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Studie von Agora VerkehrswendeRasche Wende spart Geld

Mit der aktuellen Verkehrspolitik werden die Klimaziele verfehlt. Zeitnahes Umsteuern kann die Klimaneutralität sichern – und wäre billiger.

2024 in Bayern: Stau Foto: Peter Kneffel/dpa

BERLIN taz | Je länger die Politik mit Maßnahmen für einen klimafreundlicheren Verkehr wartet, desto teurer wird die Verkehrswende. Das ist das Ergebnis einer Studie von Agora Verkehrswende, einem Thinktank für klimaneutrale Mobilität. Positiv formuliert bedeute das: „Wenn wir schnell und entschlossen handeln, kann der Verkehrssektor bis 2045 klimaneutral werden“, sagt Wiebke Zimmer, stellvertretende Direktorin bei Agora Verkehrswende. „Ohne Mehrkosten oder Einbußen in der Mobilität.“

Die For­sche­r:in­nen haben drei Szenarien mit unterschiedlich weitreichenden Klimaschutzmaßnahmen im Verkehrssektor untersucht. Als Referenzszenario diente die aktuelle Verkehrspolitik mit den bereits beschlossenen Maßnahmen.

In diesem Fall müsse die Regierung für die Verkehrswende bis 2045 rund 9,7 Billionen Euro zahlen – inklusive der Kosten für Klimaschäden, die durch den weiteren Ausstoß von Treibhausgasen entstehen. Trotz der hohen Ausgaben würde das Ziel der Klimaneutralität für 2045 verfehlt.

In den beiden anderen Szenarien, „Wende 2025“ und „Wende 2030“, gehen die For­sche­r:in­nen davon aus, dass die Politik jeweils ab 2025 oder ab 2030 ehrgeizigere Entscheidungen für die Verkehrswende trifft. In beiden Fällen könne der Verkehr 2045 klimaneutral werden. Wenn ab 2025 mehr Maßnahmen gelten, ließen sich im Vergleich zum Referenzszenario rund 60 Milliarden Euro sparen.

„Das politische Zögern hat einen Preis“

Teurer wird es, wenn die Bundesregierung erst 2030 umlenkt: Es bräuchte drastischere Maßnahmen, um die Klimaziele in kürzerer Zeit zu erreichen. Das würde über 500 Milliarden Euro mehr kosten als die aktuelle Politik. „Das politische Zögern hat einen Preis“, betont Zimmer.

In den zwei Wende-Szenarien geht es laut den Studienau­to­r:in­nen darum, von Verbrennern auf E-Antriebe umzusteigen und Verkehr auf die Schiene zu verlagern. Kosten entstehen etwa durch Investitionen in Infrastruktur und Personal.

Laut Klimaschutzgesetz muss die Bundesregierung bis 2045 Klimaneutralität in Deutschland erreichen – auch im Verkehr. Kürzlich warnte auch das Umweltbundesamt, dass der Sektor bis 2045 nur mit einer „zeitnahen Trendwende“ auf null Emissionen kommen kann. (mit dpa)

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87 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • Das sind doch alles alte Kamellen. Im Stern-Report (de.wikipedia.org/wiki/Stern-Report) wurden die potentiellen Kosten vor knapp 20 Jahren schon genannt. Und? Alle sagen "Auahauaha", und weiter gehts mit Business as usual.



    Man muss sich endlich der unangenehmen Wahrheit stellen, dass die großen CO₂-produzierenden Konzerne (Stahl, Erdöl, Kohle, etc.) und ihre Lobbyisten mächtiger sind als die Wissenschaft.

  • Diese Studie geht tatsächlich davon aus, dass Klimaschäden bei einer energischeren Verkehrswende abnehmen.



    Ich frage mich wie man auf so einen Zusammenhang kommen kann.



    Bekanntermaßen machen die deutschen Emissionen ca. 1% des globalen CO2 Ausstosses aus.



    Bei einem vereinfacht angenommenen linearen Zusammenhang zwischen CO2 Ausstoss und Klimaschäden könnten wir damit bestenfalls eine 1%ige Verbesserung bei Klimaschäden erreichen. Wir wissen jedoch, dass dies kein linearer Zusammenhang ist. Der Effekt ist damit noch kleiner.

  • Vielleicht ersteinmal den ÖPNV über die Stadtgrenzen verlängern - wo kein Bus fährt braucht man auch kein Bürgerticket. Und wenn manb sieht das nur 10% der Bürgerticke Nutzer Neukunden sind iust die Forderung nach kostenlosen ÖPNV nur Geldverbrennung, das aber fehlt auf der Fläch!

  • Seit wie vielen Jahrzehnten wird eigentlich die Verlegung des Güterverkehrs auf die Schiene gefordert?

  • ...unsere Freunde in Gemmingen haben gerade gestern einen kleinen, lieben Gruß vom Klima bekommen.



    Wir sagen auch vielen, lieben Dank - liebe unverbesserlichen Autofetischisten - für euren Beitrag...

    • @Alex_der_Wunderer:

      Freuen Sie sich doch bitte auch über demnächst in der Luft fliegende Autos.



      Ironie off.

    • 6G
      601161 (Profil gelöscht)
      @Alex_der_Wunderer:

      Genau solche Äußerungen sind es doch, die dazu geführt haben, dass so mach Gutmütiger (mit Bedacht gewähltes Wort!) nur noch "zumacht". Das Ergebnis eines zu arroganten/verletzenden Verhaltens/Vortragens ist inzwischen hinlänglich erkennbar, so meine ich zumindest. Im kleinen/privaten kenne ich ausschließlich problembewußte Mitmenschen, allerdings unterschiedlich stark handlungsorientiert.

  • Agora liefert was bestellt wurde und die Welt dreht sich weiter.

  • Und dann noch eine Idee , den ÖPNV überall komplett kostenlos machen .



    Ja ich weiß gleich kommt : was für ein Spinner , Geld dafür könnte man wahrscheinlich überall her nehmen zB durch Reduzierung von Politikern :)



    16 Länder Parlamente & dazugehörige Regierungen und dazu das ganze noch einmal als Gesamtpaket in Berlin .



    In meinen Augen ziemlich übertrieben für gerade mal ca 80 Millionen Bürger , reduzieren dort würde vielleicht auch die Qualität dort verbessern

    • @Hans - Dietrich v. Könemann:

      Nehmen Sie ein Ende des Dieselprivilegs, Dienstwagenprivilegs, Kerosinprivilegs. Ein Ende der Zersiedlungsbezuschussung aka Pendelpauschale durch den Staat.



      Dann können Sie sehr, sehr viel. Erst mal aber den ÖPNV in der Breite wiederaufbauen damit.

    • @Hans - Dietrich v. Könemann:

      ... das ist mit der Einführung des 49 EURO Tickets weitestgehend eingeführt. Wir alle subventionieren dies seitdem mit ca. 150 - 250 EURO pro 49 EURO Ticket / Monat über unsere Steuern.

  • Als bekennender nicht ÖPNV Nutzer in Deutschland, habe ich am letzten langen Wochenende in Wien gesehen, wie es funktionieren kann. 24h Ticket 8€, Bahnen fahren im 5 Minuten Rhythmus, auch am Wochenende und Feiertags.



    Man kommt mit maximal einem Umstieg überall hin im Großraum Wien.



    Und ganz wichtig für mich als Seltenfahrer: Es gibt keine verschiedenen Tarife bzw. Tarif Gebiete.



    Wie übrigens in vielen europäischen Metropolen.



    Dies ist z.B. im Großraum Frankfurt eine Katastrophe.

    • @Ahnungsloser:

      Ich habe mal am Frankfurt Main Hauptbahnhof einen Fahrscheinautomaten gesehen.



      Die Tarifstruktur ist echt was für ganz Harte.

  • Wieder etwas was unser Wiesing ignorieren wird .



    Und die Kommentare hier die diese Studie ins lächerliche ziehen : grauenvoll .



    Soweit ich weiß gibt es ein Abkommen das den GüterVerkehr von Rotterdam nach Italien auf die Bahn umleiten will , die Niederlande haben bis zur deutschen Grenze ihren Part gemacht die Schweiz hat einen Tunnel durch die Alpen gebaut und sogar die Italiener haben ihren Teil erledigt und in Deutschland , na was glaubt ihr ? Nix weil die Probleme bei uns so schwer zu lösen sind , haha

    • @Hans - Dietrich v. Könemann:

      Das sind sie in der Tat. Häufig hervorgerufen durch Bürgerinitiativen.



      In Freiburg im Breisgau dauerte es z.B. 7 Jahre, bis sich die Bahn mit zahlreichen Bürgerinitiativen auf ein verbessertes Schallschutzkonzept geeinigt hatte.

    • @Hans - Dietrich v. Könemann:

      Traurig in der Tat. Zum einen wird hierzulande das Geld den Autoaktionären nachgeworfen. Zum anderen hat auch S'21 innerhalb der Bahn eine Fehlzuteilung der Ressourcen größeren Ausmaßes verursacht.

      Wissing kann sich noch positiv in die Geschichtsbücher einschreiben. Lindner sollte weg.

  • 9,7 Billionen in 20 Jahren würde bedeuten, dass durchgehend der komplette Bundeshaushalt ausschließlich für die Verkehrswende drauf ginge. Da stimmt was nicht.

    • @Samvim:

      Ich teile Ihre Zahlenskepsis grundsätzlich, habe gerade die Zeit zum Prüfen nicht.



      Im Text lese ich jedoch, dass Klimaschäden auch enthalten sind, die ja meist versteckt werden und nicht budgetiert. Das wäre meine Vermutung.

      ÖPNV und Rad für fast jeden, das wäre so oder so eine formidable Vision. Die weitgehende Abkehr von Auto & Flug spart uns auch Geld. Ja, die letzten Auto-Lobbyisten werden noch eine Weile dagegenhalten, aber letztlich ist es aus finanziellen und ökologischen Gründen eine klare Sache.

      • @Janix:

        Na ja, also für mich ist DAS Auto immer noch ein sehr wichtiger Bereich in meinem individuellem Leben.



        Das lasse ich mir gerne auch was kosten, schon allein um im Auto allein zu sein und nicht wie in Bahn/ÖPNV von allem und jedem umgeben zu sein.



        Ach ja und Fahrrad?!? Seit meinem 15 Lebensjahr fahre ich motorisiert und das werde ich keinesfalls mehr ändern.



        Außerdem wofür geht man eigentlich Arbeiten und spart, wenn man sich auf nichts mehr freuen kann.



        Kurzum, Antriebswende gerne, Verkehrswende niemals.

        • @AuchNeMeinung:

          Ich muss Ihre Auffassung ja nicht gleich teilen. Für Sie ist das Auto noch "ein Stück Lebensqualität", frei nach einem anderen Werbespruch. Ich wäre eher darauf stolz und froh,. _kein Auto zu brauchen.

          Aber künstlich bezuschussen muss man Auto & Flug aber gleichwohl nicht. Sie wollen es doch aus eigener Kraft schaffen. :)

  • "Agora Verkehrswende" sagt, mehr Verkehrswende ist besser.

    Das erinnert mich an einen Witz von Otto: "Rauchen ist doch nicht gesundheitsschädlich! Gezeichnet Dr. Marlboro".

    • @Gorres:

      Ihre Meinung. Wollen Sie noch ein Argument nachlegen?

      Warum geht es so nicht weiter?



      Auto & Flug sind sehr, sehr teuer volkswirtschaftlich. Sie sind nicht nachhaltig. Und es klappt auch nicht.

      Andere Länder sind da weiter. Sie ermöglichen mehr Freiheit, nämlich auch Rad, Fuß, Bahn, Bus einsetzen zu können bzw. gar keine lange Strecken nötig zu haben.



      Es spricht viel für eine Verkehrswende.



      Das wegwitzeln zu wollen zeigt womöglich, dass Sie diese Erkenntnis eigentlich auch haben.

      • @Janix:

        Es ist nicht witzig, es ist Galgenhumor derjeniger, deren Gasfuß zu nichts anderem mehr taugt.

  • Erde an Grüne: Das Verkehrsministerium ist wichtiger als das Außenministerium.

    • @Kartöfellchen:

      Andersherum: Die FDP hätte Strack-Zimmermann das Verteidigungsministerium geben sollen. Dann hätte sie ein eigenes Thema gehabt und nicht nur verhindert.

      StrZi ist zwar "nur Frau", aber wie Lindner aus NRW; das hätte er doch durchbringen müssen.

      • @Janix:

        Nö, das war schon gut von C.Lindner mit dem BuFiMinister. Denn ansonsten hätten die Grünen mit den Roten schon längst versucht die Schuldenbremse erneut kreativ zu umgehen bzw. alles als Investition deklariert incl. der Rente.



        Und D wäre zusätzlich noch in den Schuldenstrudel geraten!

        • @AuchNeMeinung:

          Pardon, wir waren bei einem anderen Thema, scheint mir.



          Lindner von der FDP hatte bei der Ministerienauswahl mit dem Verteidigungsministerium den Elfmeter StrZi, und er hat das Verkehrsministerium besetzt, ohne dass Sachverstand oder Engagement für die Verkehrswende vorhanden war.



          Ich sehe Lindner für die Nicht-Leistung seiner Partei in der Verantwortung. In Rheinland-Pfalz lief die Ampel hingegen nämlich.

  • Stimmen die Szenarienzahlen ? Ob und falls wir von neutausendsiebenhundert (!) Milliarden nun sechzig Milliarden (0,6 Prozent!!!) sparen oder nicht: Das rechtfertigt doch nicht die Behauptung in der Überschrift.

    • @lesnmachtdumm:

      Es geht um 60 Mrd. Euro - sollten wir also mitnehmen, oder?

      Angemessen gute Bedingungen für Fuß, Rad, Bus und Bahn sind sowieso etwas sehr Schönes und Praktisches.

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    Apropos Bahn: Gibt es was Neues von Stuttgart 21?



    Btw.: „Klimafreundlicher Verkehr" findet nichtmal im (Gleis)Bett statt.

  • Zuerst habe ich mich köstlich amüsiert, doch dann ist mir aufgefallen, dass auch ich mit meinen Steuergeldern dieses realitätsferne Elaborat und seine Autoren finanziere.

  • Weltweit nimmt der Bestand an PKW jährlich um circa 5% zu. Seit über 40 Jahren. Trend ungebrochen - seit der Jahrtausendwende hat sich der jährliche Zuwachs sogar leicht gesteigert.



    Das kann man hier nachlesen



    de.statista.com/st...tzfahrzeugbestand/



    oder auch hier



    www.umweltbundesam...weiter-autobestand



    Schade ums Papier und die investieren Arbeitsstunden für diese Studie, mit der Realität hat das exakt nullkommanull zu tun 🤷‍♂️



    Die Abschaffung der Individualmobilität käme außerdem einem zivilisatorischen Bruch gleich - noch nie gab es prozentual so wenige Menschen weltweit die Hunger litten, denen medizinische Betreuung zuteil wurde und noch nie waren weniger Menschen auf diesem Planeten von Armut betroffen oder konnten einer Ausbildung/Arbeit nachgehen - und daran hatten und haben maßgeblich Kraftfahrzeuge und die Individualmobilität ihren Anteil.



    So lange nicht alle Menschen in konzentrierten Städten leben wird die Individualmobilität auf absehbare Zeit für Menschen in zersiedelten Gebieten alternativlos bleiben.



    PS: und selbst wenn politisch nun beschlossen werden würde die Schiene massiv auszubauen - ich darf erinnern, die ICE-Neubaustrecke Berlin München dauerte fast 30 Jahre von der Planung bis zur Fertigstellung - und 2/3 der Trasse waren schon gebaut und mussten nur modernisiert werden - neu trassiert wurde nur der Abschnitt Erfurt Nürnberg... 😂 - wer da fordert jedes Dorf müsse in akzeptabler Taktung an die Schiene und denkt das sei in wenigen Jahrzehnten baulich zu leisten muss schon grenzenloser Optimist sein...



    PPS: übrigens knapp ein Drittel aller Länder weltweit verfügt über null Kilometer Schiene - wer erzählt denen das sie zukünftig wieder aufs 🐎 umsteigen sollen? 😉

  • Das erinnert mich jetzt ein bisschen an die Steuererklärung auf dem Bierdeckel.

    Wer war das gleich?

  • Auch wenn Deutschland im Verkehrs- und bausektor seine Ziele nicht einhält, das Gesamtziel CO 2 Ausstoss zu senken wird eingehalten. Deutschland hat seit der UN Klimakonferenz von Paris sein CO 2 Ausstoss um 46 % gesenkt. Vertragsgemäß. Von Sektorenzielen steht nichts in den verträgen.

    in österreich Zb. hat man Tempolimit auf Autobahnen, da hat man aber das Gesamtziel verfehlt. Um 5 %. hier hat man es ereicht und es wird trotzdem kritisiert.

  • taz: *Je länger die Politik mit Maßnahmen für einen klimafreundlicheren Verkehr wartet, desto teurer wird die Verkehrswende.*

    Da muss man doch nicht 'um den heißen Brei herumreden'. Die Politik "fährt" ihre klimaschädliche Verkehrspolitik solange weiter, bis die Automobilindustrie ein anderes Feld des "Geldmachens" gefunden hat.

    • @Ricky-13:

      Ich möchte beim Auto bleiben. Fahrrad und ÖPNV überzeugen mich nicht, auch nicht in der Stadt.

      • @Gorres:

        Ich möchte auch lieber mit dem Auto ('oftmals sinnlos') durch die Gegend fahren, als mit dem Fahrrad oder dem ÖPNV mich zu bewegen. Aber Egoismus und Bequemlichkeit auf Kosten der nachfolgenden Generationen, die das "ausbaden" müssen, wird auf Dauer nicht mehr gehen, es sei denn, die eigenen Kinder und Kindeskinder sind einem total egal.

        Die Verkehrsnetze müssen endlich mal vernünftig ausbaut werden, damit vielleicht sogar die Landbevölkerung irgendwann kein Auto mehr benötigt. Ja, ich weiß, das wird auch lange dauern, aber wenn man damit nicht langsam mal anfängt, dann wird es "nie" etwas mit der Verkehrswende werden. Aber dann kann natürlich die Autoindustrie keinen Reibach mehr machen, wenn die Städte und Dörfer endlich "autofrei" wären und man sogar die Fahrt von 'Hamburg nach Köln' in einer Bahn stressfrei zurücklegen kann.

        Man möchte aber wohl lieber die Autoindustrie am Leben erhalten, damit die mit ihren CO2-Karren ('auch E-Autos sind nicht klimaneutral, auch wenn die Werbung uns das immer weismachen möchte') weiterhin das Klima zerstören können. Das scheint auch der Hauptgrund zu sein, weshalb man kein Geld in die öffentlichen Verkehrsmittel steckt. Selbst das 49-Euro-Ticket möchte man ja wieder teurer machen ('oder am liebsten wieder abschaffen'), damit der Irrsinn mit den Autos nie aufhört.

        Der Klimawandel wird von Jahr zu Jahr immer mächtiger und brutaler. Es wird also nicht mehr lange dauern, dann werden immer mehr Menschen endlich mal ihr Hirn einschalten und diesen Irrsinn - den ein paar ewig Gestrige aus Profitgier weiterspielen wollen - nicht mehr mitmachen.

      • @Gorres:

        Ist ja kein Problem, dafür muss dann halt gezahlt werden. Die Subventionen auf sämtliche Dienstwagen, private Autos, generell auf den PKW Verkehr müssen weg. Wenn es ans eigene Geld geht, sucht man nach alternativen. Es darf jeder weiterhin Auto fahren, jedoch muss es dann selbst bezahlt werden ohne das die Bürger des Landes das ganze subventionieren.

  • Geht es nach den "Klimaktivisten" in Grünheide müssen erstmal E-Autos verhindert werden, bevor es mit der Verkehrswende losgehen kann.

    • @Rudolf Fissner:

      Leider ist es nicht die Frage, welche Autos - es geht darum, ob überhaupt Autos in der heutigen Nutzungsform weiterhin vertretbar sind. Eigentlich waren sie es schon vorher nicht.

  • Es gibt hierzulande ein wirklich bemerkenswertes Mißverhältnis aus praktischer Vernunft, die den rationalen Anforderungen an die Klimazukunft der Menschheit, der Verkehrsgerechtigkeit und wie diese Studie besagt; wirtschaftlichen Gründen.

    Anstatt jetzt mit aller Kraft auf den (auch gesetzlich geforderten) Umbau zu setzen..hört man aus dem Bundesverkehrsministrium sowie sehr vielen Autofreunden, die immer gleichen Ausreden. Ein paar Beispiele:

    - > Das geht doch sowieso alles gar, das ist zu teuer, das dauert zu lange... (die Studie zeigt, dass das Gegenteil der Fall ist).

    -> auf dem Land ist man ohne Auto aufgeschmisen und deshalb lohnt sich der Ausbau des ÖPNV nicht - (ein klasisches Henne-Ei -Problem, was sich aber mit politischer Anstrengung überwinden lässt (sofern man es nicht bei der sich selbst erfüllenden Prophezeiung belassen will).

    -> "das Einsparen von CO2 ist Verkehrssektor besonders schwierig" - (mag sein, wenn man sich weigert auf E-Mobilität umzusteigen oder auch nur in Erwägung ziehen könnte auf kleinere Autos umzusteigen)

    -> und besonders gerne genommen: "die Menschen wollen das nicht". (hier zeigt sich das sich die Autofreunde gerne als "Nabel der Welt" sehen - sprich wenn sie das nicht wollen, dann wollen das eben "die Menschen" nicht).

    ..aber gut - was soll man von "Homo Cariaten" auch anderes erwarten..von klassisch Transmorphen Individuen, die sich derart über ihr Auto definieren, dass sie nach abstellen des Gefährts sagen:

    "ICH stehe dahinten"..

    ..oder wenn sie ihr Fahrzeug in den Graben fahren sagen;

    "können sie MICH mal rausziehen?"

    ---

    Rational betrachtet ist die Verkehrswende nicht nur notwendig und sinnvoll..sie ist auch konzeptuell kein echtes Problem.

    Das wirkliche Problem steckt einzig in den Köpfen derer die sich allzu sehr mit ihrem Auto identifizieren.

    Was treibt diese Menschen sich derart von ihren Autos abhägig zu machen, das ihnen darüber der Blick für das Ganze abhanden kommt..??

  • Wie hoch ist eigentlich der Anteil der Menschen, die (noch) ernsthaft glauben, dass das, was da gefordert wird, überhaupt umgesetzt werden kann?

    Die Schienen, auf die der Verkehr verlagert werden soll, müssen erst einmal verlegt werden. Das dauert selbst dann etliche Jahre/Jahrzehnte, wenn es dabei keine Be- oder Verhinderungen durch solche Umweltschützer gibt, die grundsätzlich keinen Ausbau der Verkehrsinfrastruktur wollen.

    Fahrräder und öffentliche Verkehrsmittel werden bei der gegebenen Struktur des Raumes niemals in der Lage sein, den MIV zumutbar zu ersetzen. Und die notwendige (wenn überhaupt mögliche) Veränderung der Raumstruktur ist noch utopischer, als das Verlegen von Schienen.

    Zudem werden die Menschen nicht bereit sein, immer mehr für Mobilität (und Energie insgesamt) zu zahlen, ganz einfach, weil (zu) viele von Ihnen es nicht können.

    • @Al Dente:

      Ich kann mir so einiges an Mobilität leisten, leiste mir aber lieber den Luxus, immer mehr darauf zu verzichten. Es ist einfach wohltuend, wenn man es zuhause aushält.

    • @Al Dente:

      Infrastruktur kostet Zeit, und sie ist verlottert worden durch SPD, CSU und FDP. Während sinnlose Straßen das Geld auffraßen.



      Aber natürlich kann man etwas machen. Kopenhagen hat den gelungenen Umstieg auf Rad aus Kostengründen vollzogen. Amsterdam den seinen aus Opferschutzgründen.

      Wir brauchen ansonsten - um gemeinsamen Grund zu finden - einen Verkehr, der nicht künstlich verbilligt zersiedelt und auseinanderzieht, sondern wieder kompakte Strecken hat.



      Wenn jemand Mobilität "braucht", ist das doch oft eher ein Mangel bei der Raumplanung.

    • @Al Dente:

      Es setzt Willen voraus - dann erst mal einen anderen Verkehrsminister und eine Regierung ohne FDP.

      • @mwanamke:

        Und dann stellen wir irgendwann fest, dass wir keine Leute haben, weil auch grüne Wissenschafts- und/oder Kultusminister die Ausbildungskapazitäten zusammengestrichen haben. Man betrachte z. B. das unter schwarz-grün bis auf weiteres ausgesetzte Studienangebit Verkehrswesen an der TU Darmstadt oder das seit bald 8 Jahren unter grün-schwarz nur noch als leere Hülle existierende Eisenbahnwesen an der TU Karlsruhe aka KIT...

        • @FriedrichHecker:

          Seit wann bestimmt die Politik das Angebot an Studiengängen?

    • @Al Dente:

      im Ruhrgebiet Zb. kann man keine kaum neue Schienen verlegen. Auch kaum Hauptbahnhöfe erweitern. Das liegt an der engen Besiedlung. Und bereits jetzt steht der Regionalverkehr zwei mal täglich, im Berufsverkehr, vor dem Kollaps.Und im Ruhrgebiet pendeln 50 % der Berufstätigen in andere Städte.

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    „Rasche Wende spart Geld"



    Eine rasche Wende -



    und Agora ist am Ende.



    Dann braucht es keine Studien mehr.



    und Christian Lindner freut sich sehr.

    • @95820 (Profil gelöscht):

      Man könnte ja als FDP und Union zeigen, dass man Umweltschutz besser kann als die Grünen. Dass man Verkehr auf ein gesundes Maß reduzieren und Klimaerhitzung abbremsen kann.

      So aber konstatiere ich Ideologie bei Lindner und Linnemann - also sich von Fakten nicht vom Glauben abbringen lassen, auch wenn uns das teuer zu stehen kommt.

      • @Janix:

        Mann könnte ja als FDP und Union..



        guter Witz.

        • 9G
          95820 (Profil gelöscht)
          @aujau:

          Zwei Witze.

  • Kein Link zur Studie?



    Äh, ja: Die soll erst morgen auf einem Webinar vorgestellt werden:



    www.agora-verkehrs...die-verkehrswende/

  • Was bringen solche Berechnungen, ohne konkrete Relevanzerkenntnis für den Einzelnen? Welcher demokratisch gewählte Politiker sollte das in dieser Zeit und auf dieser Zahlenbasis durchsetzen können, wenn gleichzeitig die konkrete Erhaltung der bisherigen Infrastruktur schon nicht mehr finanziert werden kann?

    • @vieldenker:

      Natürlich könte das finanziert werden, muss halt nur ein Notstand ausgerufen werden und schon sind Schulden Verfassungskonform.

      Möglich wäre es und auch sicher sinnvoll, pol opportun für die FDP aber nicht...

  • Die deutsche Realität ist der Streit um das 49-Euro-Ticket,



    die Bezahlkarte in Hamburg und natürlich die Erneuerung der Bahn.

    Das sind nur einige Beispiele für die ungelösten Probleme des Verkehrs.



    Nichts Besonderes und dennoch sind Lösungen nicht vorhanden, das sollte doch zu denken geben.

  • Wissen wir doch längst.



    Die indirekten und direkten Bezuschussungen von Auto und Flug sind offener Irrsinn.



    Man lebt auch angenehmer, wenn man die Freiheit haben wird zu Rad, Fuß, Bahn und Bus, auch auf dem Lande. Nachhaltiger und volkswirtschaftlich günstiger.



    Die FDP, Union und ADis sind da nur ideologisch unterwegs in Verklärung einer seltsamen Weltanschauung.

    • @Janix:

      Man lebt angenehmer ohne die offensichtlich bequemste und komfortabelste Alternative? Das müssen Sie mir als Landei mit 3 Busverbindungen an Werktagen mal erklären?

      • @Šarru-kīnu:

        Freiheit und Infrastruktur heißt, dass Sie mehr als das als Option hätten. Dass Sie also auch ohne Führerschein, intaktes Auto, ... sich bewegen könnten - etwa durch passable Radwege, Busse, Bahnen, Sammeltaxen, ...



        Das wäre echte Grundversorgung.



        Lieber aber geben wir -zig Milliarden nicht dafür aus, sondern für die Auto- und Fluglinienaktionäre.

        Jetzt verständlicher? Sie sollen nicht mehr Auto fahren "müssen".

        Weil das auf Kosten der Allgemeinheit und der Umwelt ist. Weil Grundversorgung auch ohne teuren Führerschein und teures Auto da sein sollte.



        Und ja, ich bin selbst zum nächsten Zahnarzt/Bahnhof/Bibliothek/ 45 sehr zügige Minuten geradelt (14 bzw. 15 km), bevor Sie jetzt "Stadtmensch" rufen. :)

        • @Janix:

          Mir fehlt zwar ein bisschen die Fantasie wie das jemals praktisch gelingen soll, aber sobald hier der ÖPNV so dicht getaktet und gut erreichbar ist wie damals im Studium in Berlin, nutze ich diesen natürlich sehr gern und freue mich über die neue Freiheit.



          Der Glaube dies in der Realität jemals erleben zu dürfen, ist allerdings bei unter Null.



          Bei einer immer älter und kränker werdenden Durchschnittsgesellschaft sind Aussagen wie eine Gesamtstrecke von 30km sei mit dem Fahrrad ja kein Problem an der Grenze zum Ableismus. Schon die von Ihnen angegebene Durchschnittsgeschwindigkeit auf Ihrer Strecke von 20km/h gilt bereits als Leistung von eher ambitionierten Fahrern. Die meisten Routenplaner rechnen bei Fahrrädern mit einer Geschwindigkeit von 15-16 km/h und sind damit deutlich näher an der Realität. Ich gönne jedem gesunden jungen Menschen sein persönliches Vergnügen aber das Fahrrad ist keine Lösung für unser hügeliges Umland voller Rentner hier.

        • 6G
          601161 (Profil gelöscht)
          @Janix:

          Es macht gar keinen Sinn, Utopia zu beschreiben. Absolut gar keinen! Wir sollten einzig und allein unter Anerkennung der wirklich vielfältigen Problemlagen die machbaren, weil (vermutlich) akzeptierten Veränderungen diskutieren. Das KONKRETE Ergebnis von 2 1/2 Jahren ist doch ein deutliches Fanal! (Was machen eigentlich die Fische in der Oder? Sucht man das Problem immer noch? Wie weit ist die Lösung?)

          • @601161 (Profil gelöscht):

            Was heißt Utopia? Die teuren Milliardenzuschüsse von Abwrackprämie bis Umweltschäden ohne Sanktion könnten wir weitgehend _sofort angehen. Spart 50-60 Mrd., konservativ geschätzt - jährlich.



            Damit allein lässt sich sehr viel anpacken. Denn wir müssen ja echt nicht das Verkehrsmittel Auto noch dopen, von dem wir wissen, dass wir viel weniger davon haben müssen, schon aus Klimagründen. Und Geldgründen, volkswirtschaftlich.

        • @Janix:

          "Und ja, ich bin selbst zum nächsten Zahnarzt/Bahnhof/Bibliothek/ 45 sehr zügige Minuten geradelt (14 bzw. 15 km), bevor Sie jetzt "Stadtmensch" rufen. :)"

          Schön, in 45min fahre ich aber locker 70km mit dem Auto. Da steige ich doch nicht um oder verschwende meine Zeit weil ich in der gleichen Zeit nur 15km weit komme.

          • @charly_paganini:

            Sie machen gleichzeitig Sport und damit etwas für Ihre Gesundheit.

          • @charly_paganini:

            wieso Zeit verschwenden ? Sie können sich damit die 60 Minuten im Fitnesscenter und die Monatsgebühr dafür sparen, da haben Sie nicht nur Zeit sondern auch noch Geld gewonnen...

          • @charly_paganini:

            Grundkurs Verkehrswissenschaft, auch hier ab und an nachzulesen:



            Die Zeit für Transport bleibt die gleiche, nur die Zersiedlung bzw. die zurückgelegten Strecken/ Spritausstoß dafür nehmen zu.



            Common sense noch: Bei Rad haben Sie Sport, bei Bahn die Chance zu lesen, dösen, plaudern. Beim Auto können Sie sich so aufregen wie hier. Was bevorzugen Sie?

  • Hier hätte ich mir gewünscht, um welche Kosten es konkret geht.

    • @Ciro:

      Es sind die geschätzten Kosten für den Umbau der Wirtschaft. Allerdings ist die Herangehensweise der Studie im besten Falle zweifelhaft: Deutschland verantwortet 2% des Co2-Ausstoßes. Ca. 25% der 2% verantwortet der Straßenverkehr in Deutschland. Und diesem Anteil dann die gesamten Kosten für den klimagerechten Wandel der Wirtschaft umzuhängen, ist schlicht unseriös. Zumindest ist es nicht wissenschaftlich.

      • @Bommel:

        Das ist Ihre Vermutung. Ist dem auch so?

        Wir werden so oder so umbauen (müssen), also fangen wir jetzt und heute an.



        Eine Grundversorgung mit Rad, Bahn, Fuß, Bus für (fast) jeden wäre auch ein geiles Projekt und eine tolle Vision.



        Das Geld für Autos und Flüge weitgehend zu sparen, auch.

  • 6G
    601161 (Profil gelöscht)

    Spontan fallen mir zwei Anmerkungen ein.



    -"..mehr auf die Schiene verlagern" : Auf WELCHE? Die vorhandenen sind überlastet und das Zeitfenster/die Akzeptanz für Neubau ist zu beachten! Siehe z.B. europäische Nord-Süd-Trasse, Hannover - Bielefeld oder auch Y-Trasse gen Norden.,,,,



    -die optimistische Variante senkt also die Kosten von 9,7 Bill. € auf 9,64 Bill € ? Da staune ich dann doch ob der exakten Rechenkünste - aber viel wichtiger ist die Kleinigkeit, dass die Regierung nicht ihr Geld ausgibt, sondern unser! Hier wäre große gesamtgesellschaftliche Bereitschaft notwendig! Das halte ich realistischerweise für völlig ausgeschlossen.!

    • @601161 (Profil gelöscht):

      Zumal in der Zusammenfassung der Zusammenfassung der Studie überhaupt nicht berichtet wird, wofür das Geld benötigt wird.

      Und „die“ Politik ist bei der Durchsetzung relativ machtlos. Siehe jede beliebige Diskussion um eine Parkplatzreduzierung oder Verkehrsberuhigung in x beliebiger Stadt.

  • Da Habeck die Subventionen fuer E-Autos gestrichen hat ist die Nachfrage vollkommen eingebrochen. Und solang der Wirtschaftsminister entscheidet, ob der Umstieg auf E-Autos gelingen wird oder nicht, bleiben dem Verkehrsminister nur Fahrverbote, um die Ziele zu erreichen, denn Tempolimit und Co reichen bei weitem nicht zur Klimaneutralitaet. Aber Fahrverbote sind politischer Selbstmord, von daher bleibt nur Hoffen auf die naechste Regierung.

    • @elektrozwerg:

      Wie wäre es mit einem Tempolimit nur für Verbrenner?

    • @elektrozwerg:

      Die Nachfrage nach E Autos ist weltweit zusammen gebrochen. Auch in den USA und China, dort gibt es noch Subventionen. aber in China Zb. gibt es seit Jahresanfang wieder Subventionen auf Verbrenner. Man hat dort festgestellt das eine einseitige Umstelung auf E nicht möglich ist.

      Dann in Deutschland waren 2/3 der Käufer von E - Autos gewerbliche nutzer. Und da der Preis für neue E -Fahrzeuge gesunken ist bekommt man Zb. für 1jährige Gebrauchte viel weniger Geld. Autoverleihher sind deswegen massenhaft ausgestiegen und setzen wieder auf Verbrenner. Und ein E - Auto ist nach 8 - bis 10 Jahren wegen dem Akku fast gar nichts mehr wert.

    • @elektrozwerg:

      Es ist ein Witz mit Anlauf und eine Verhöhnung der Bürger, wenn unser Verkehrsminister solche Schoten wie "Es gibt nicht genug Schilder für ein Tempolimit" oder "Dann ist man gezwungen Fahrverbote zu verhängen" zm Besten gibt.



      Es bräuchte tatsächlich nur ein Tempolimit und ein konsequenteres Angehen der Mobilitätsproblematik um die Klimaziele des Verkehrssektors einzuhalten.



      Herr Wissing lässt sich jedoch einen Dispens ausstellen, damit die anderen Sektoren daran Schuld sind, dass die Klimaziele eingehalten werden.



      Und der Verkehrssektor kann dann beruhigt weitermachen wie bisher.

      • @The Calif:

        Es sollte natürlich heißen "damit die anderen Sektoren dafür verantwortlich sind, dass die Klimaziele eingehalten werden".

    • @elektrozwerg:

      Von der nächsten Regierung würde ich diesbezüglich eher noch weniger erwarten.

  • Aber welche*r Politiker*in will denn mit guten Ergebnissen bis nach der nächsten Wahl warten? Die wollen populistische Vorstellungen bedienen. Zukunft reicht bei den meisten eben nur maximal 4 Jahre. Die einzigen, die das etwas anders sehen, das sind die GRÜNEN - wenn auch mit mancher Delle. Und genau dafür werden sie mit unglaublicher Hetze und Lügen abgestraft - von Populisten wie etwa CDSUFDP, die alles, aber auch wirklich alles im Klimaschutz bekämpfen, was über die nächste Wahl hinausgeht.

    • @Perkele:

      Für eine erträgliche Zukunft wird kaum jemand massive Einschränkungen, Kosten, zusätzliche Belastungen in der Gegenwart in Kauf nehmen. Das wissen auch die Politiker. Letztlich geht es ja nicht darum, was die Parteien wollen, sondern was die Gesellschaft (mehrheitlich) will.

      • @Al Dente:

        Aber es geht auch darum, ob man mit falschen Versprechen und ja, Verunglimpfungen und Lügen die Leute glauben macht, es brauche keine Veränderung, oder ob man sich mal entschließt, klare und ehrliche Ansagen zu machen.



        (Wartet... wartet noch etwas... jetzt hört mal auf so zu lachen!)



        Im Ernst: "... kaum jemand nimmt ... in Kauf" ist kein Naturgesetz. Es ist auch eine Frage davon, wer und wie viele sich bereit erklären, noch die abseitigste Erwartungsmentalität zu bedienen.



        Und da sind Union und FDP sehr weit vorn, aber auch die SPD lügt immerzu sich in die Tasche und anderen ins Gesicht. Das ist Feigheit in demokratiegefährdendem Ausmaß. Grüße von der blauen Partei et al.

  • Der Straßenverkehr wird in Deutschland mit niederen Instinkten gesteuert. Die Emissionen könnten halbiert werden, ohne dass man den Klimawandel durch die Verschrottung funktionierender Fahrzeuge und dem Kauf teurer, neuer zusätzlich anheizen müsste.

    Wer offen durch die Welt geht, der sieht, dass an vielen Straßenkreuzungen oft 50% der Zeit die Fahrzeuge in allem Richtungen bei rot stehen und warten, während Ampeln auf grün umschalten, wenn da gar keine Autos fahren können, weil alle noch bei der Vorgängerkreuzung im roten Dschungel stehen.

    • @Ernst Jandl:

      Bei uns in der Stadt haben Straßenbahnen (und Busse) eine Vorrangschaltung bei Ampeln. So weit, so gut. Aber warum dann Autos, die parallel zur Straßenbahn fahren könnten, weiterhin "rot" haben, erschließt sich keinem Normaldenkenden. Dabei werden fröhlich weitere Abgase herausgeblasen.

    • @Ernst Jandl:

      Das wäre ja eine unglaubliche Einsparquote. Ich hätte nie gedacht, dass ich an Ampeln die Hälfte meines Treibstoffs verbrenne, zumal mit Auto-Ein-Aus-Schaltung. Sind Sie da sicher? Beziehen Sie sich auf eine Studie?



      Aber wirklich neutral könnte man damit dann doch am Ende trotzdem nicht werden, denn durch halbieren kommt man nicht auf Null.

      • @Henne Solo:

        "Aber wirklich neutral könnte man damit dann doch am Ende trotzdem nicht werden, denn durch halbieren kommt man nicht auf Null."



        Also mir persönlich sind 50 %-Lösungen, die funktionieren, lieber als 100 %-Lösungen, die nicht funktionieren...

      • @Henne Solo:

        Der meiste Treibstoff wird zwar nicht beim Stehen an der Ampel verbraucht, dafür aber beim Beschleunigen dahinter. Somit ist das mit der Ampel schon richtig.



        Ich behaupte ganz ohne Studie: Eine durchgehende Fahrt von 1000 Meter bei Tempo 50 verbraucht nur 50% des Treibstoffs derselben Fahrt mit vier roten Ampeln dazwischen.