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Raketeneinschlag in PolenNato geht von Querschläger aus

Nach ihrer Dringlichkeitssitzung sieht die Nato keine Hinweise auf einen absichtlichen Angriff. Das Bündnis macht dennoch Russland verantwortlich.

Fahrzeuge der polnischen Polizei nähern sich dem Einschlagsort bei Przewodow Foto: Evgeniy Maloletka/ap

Warschau/Berlin dpa/rtr/taz | Die Nato macht Russland verantwortlich für den Raketen-Einschlag in Polen, sieht die Ursache darin aber in einem ukrainischen Querschläger. „Wir haben keine Hinweise darauf, dass das ein beabsichtigter Angriff war“, sagte Generalsekretär Jens Stoltenberg nach einer Dringlichkeitssitzung des Nato-Rats in Brüssel am Mittwoch. „Aber was wir wissen ist, dass der wahre Grund für den Vorfall der russische Krieg in der Ukraine ist.“ Die Ermittlungen seien zwar noch nicht abgeschlossen. Es sei aber äußerst wahrscheinlich, dass eine ukrainische Luftabwehrrakete versehentlich auf polnischem Gebiet eingeschlagen sei. „Das ist aber nicht die Schuld der Ukraine.“

Stoltenberg betonte, er sei durchaus besorgt gewesen über den Vorfall am Dienstagabend. Es sei aber auch deutlich geworden, dass „die Nato bereit ist zu handeln in einer entschlossenen, ruhigen und resoluten Art“. Details zu den Untersuchungen wollte Stoltenberg nicht nennen

Dass die Rakete, die zwei Menschen tötete, von ukrainischen Truppen abgefeuert worden sein könnte, hatten zuerst drei US-Vertreter in der Nacht zum Mittwoch für denkbar erklärt. Vorläufige Prüfungen deuteten darauf hin, dass es sich um eine Flugabwehrrakete gehandelt habe, die inmitten massiver russischer Angriffe auf die Energie-Infrastruktur in der Ukraine auf eine russische Rakete abgezielt habe, hatte es geheißen.

Kurz zuvor hatte US-Präsident Joe Biden es als „unwahrscheinlich“ bezeichnet, dass die in Polen eingeschlagene Rakete von Russland aus abgefeuert wurde. Er verwies dabei auf deren Flugbahn. Biden äußerte sich nach einer Krisensitzung von Staats- und Regierungschefs der G7 und der Nato am Rande des G20-Gipfels auf der indonesischen Insel Bali.

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Biden spricht von „völliger Einigkeit“ unter Verbündeten

Biden sagte, er habe die Verbündeten über seine Gespräche mit dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda und Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg im Nachgang des Raketeneinschlags informiert. Es habe „völlige Einigkeit“ am Tisch geherrscht, die polnischen Ermittlungen zur Attacke zu unterstützen. „Ich werde sicherstellen, dass wir genau herausfinden, was passiert ist“, sagte Biden. „Dann werden wir unseren nächsten Schritt überlegen.“

Der US-Präsident, der wegen des Zwischenfalls in der Nacht zum Mittwoch von Mitarbeitern geweckt wurde, hatte Duda angerufen, um ihm sein Mitgefühl auszusprechen. Dabei unterstrich er nach US-Angaben das „eiserne Bekenntnis der Vereinigten Staaten zur Nato.“

Nach der Explosion hatte Polen einen Teil seiner Streitkräfte in erhöhte Bereitschaft versetzt. Dies gelte auch für andere uniformierte Dienste, sagte ein Regierungssprecher am Dienstagabend in Warschau. Es gehe dabei um bestimmte militärische Kampfeinheiten sowie die Kampfbereitschaft von Einheiten der uniformierten Dienste, sagte er, ohne weitere Einzelheiten zu nennen.

Außerdem habe man gemeinsam mit den Nato-Verbündeten beschlossen, zu überprüfen, ob es Gründe gebe, die Verfahren nach Artikel 4 des Nato-Vertrags einzuleiten, sagte er. Artikel 4 sieht Beratungen der Nato-Staaten vor, wenn einer von ihnen die Unversehrtheit seines Gebiets, die politische Unabhängigkeit oder die eigene Sicherheit bedroht sieht. Das ist eine Stufe unter dem sogenannten Bündnisfall, der in Artikel 5 geregelt ist. Laut dem haben Nato-Mitglieder die Pflicht, den angegriffenen Nato-Staaten Beistand zu leisten.

Rakete tötete Arbeiter eines landwirtschaftlichen Betriebs

Laut lokalen Medienberichten aus Polen waren zwei Raketen in der Ortschaft Przewodowa eingeschlagen, die im Bezirk Hrubieszów rund sieben Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt liegt. Bewohner des Dorfes mit rund 500 Einwohnern hätten berichtet, dass eine Rakete in ein Getreidelager eingeschlagen sei. Dort seien zwei Arbeiter ums Leben gekommen. Eine weitere Rakete sei auf einem Feld eingeschlagen.

Es wurde zunächst spekuliert, dass es sich um russische Irrläufer handele, da zeitgleich auch die ukrainische Stadt Bels angegriffen worden sei. Die liegt rund 12 Kilometer hinter der Grenzte auf ukrainischer Seite. Auch etwa die 65 Kilometer südlich der Grenze liegende Stadt Lwiw war am Nachmittag attackiert worden.

Zahlreiche Raketenangriffe auf Ukraine am Dienstag

Das russische Verteidigungsministerium hatte bestritten, hinter „jeglichen Angriffen auf Ziele nahe der ukrainisch-polnischen Grenze“ zu stecken. In einer Mitteilung hieß es, im Internet verbreitete Fotos der kolportierten Schäden „haben nichts zu tun“ mit russischen Waffen.

Den ganzen Dienstag über hatte Russland die Ukraine mit Raketen angegriffen. Insgesamt meldeten mehr als ein Dutzend ukrainische Regionen russische Angriffe oder Versuche ihrer Luftabwehr, entsprechende Raketen abzufangen. Selenski sprach von zahlreichen Stromausfällen. Auch das benachbarte Moldau war von Stromausfällen betroffen. Zehn Millionen Menschen seien nach den jüngsten Attacken von der Stromversorgung abgeschnitten, sagte Selenski.

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hatte nach der Explosion in Polen vor voreiligen Reaktionen gewarnt: „Wichtig ist, dass alle Tatsachen festgestellt werden“, schrieb er am Dienstag nach einem Telefonat mit dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda auf Twitter. „Die Nato beobachtet die Situation, und die Bündnispartner stimmen sich eng ab“, betonte Stoltenberg. Der Bündnis-Generalsekretär sprach weder von Raketen noch von Russland, sondern vielmehr von einer „Explosion in Polen“.

Selenski spricht von „sehr bedeutender Eskalation“

EU-Ratspräsident Charles Michel äußerte sich entsetzt über die Berichte zum Raketeneinschlag. Er sei „schockiert über die Nachricht, dass eine Rakete oder andere Munition Menschen auf polnischem Gebiet getötet hat“, schrieb Michel am Dienstag auf Twitter. „Wir stehen an der Seite Polens“, betonte er, ohne Russland namentlich zu erwähnen.

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski bezeichnete den Vorfall zunächst als „sehr bedeutende Eskalation“. Der Zwischenfall liefere den Beweis, dass der (russische) „Terror nicht durch unsere Staatsgrenzen begrenzt ist“, sagte er in seiner täglichen Videoansprache am Dienstagabend. „Wir müssen den Terroristen auf seinen Platz verweisen“, sagte er. Je länger sich Russland straffrei fühle, umso mehr Bedrohungen werde es für jeden geben, der sich in Reichweite russischer Raketen befinde.

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114 Kommentare

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  • Sicherlich tragen die, diesen Krieg ohne jede Not und ohne jeden Ansatz einer nachvollziehbaren Rechtfertigung begonnen haben (also Russland) mittelbar auch die Verantwortung für alle Folgen.

    Also auch für diesen Querschläger, der allerdings offenbar eine ukrainische Abwehrrakete war.

    Der Unfall zeigt, dass wir uns vorsehen sollten, einfach alles zu glauben. Der ukrainische Präsident sprach sofort und mit starken Worten von einem russischen Terrorakt, den er nicht als Vermutung, sondern als Tatsache darstellte.

    Aussagen aller an einem Krieg Beteiligter, ob sie die Angreifer oder die Angegriffenen sind, sind mit großer Vorsicht zu genießen.

    • 3G
      39538 (Profil gelöscht)
      @PolitDiscussion:

      Aussagen aller an einem Krieg Unbeteiligten, ob sie nun Apologeten sind oder vollkommen indifferent, sind mit großer Vorsicht zu genießen.

  • Für mich zeigt das auch, wie kurzsichtig die Strategie der NATO-Osterweiterung an Russlands Grenze von Anfang an war.



    Wenn zwischen uns und denen ein großer Block neutralen Landes liegt (das gerne in die EU kann, dann sind sie auch im Westen), dann sind solche Zwischenfälle unwahrscheinlich.

    • @Kartöfellchen:

      Also ware es ihnen lieber dass das jetzt direkt an der deutschen Grenze stattfinden würde?

    • @Kartöfellchen:

      Wenn Russland nicht von einem größenwahnsinnigen Faschisten beherrscht würde, wären solche "Zwischenfälle" ausgeschlossen.

    • @Kartöfellchen:

      Diese Länder wollten in die NATO, jetzt zeigt sich das sie mit ihren Sorgen Recht hatten. Und die EU ist die viel größere Gefahr für Russland, weil dann der Wohlstand in der Ukraine steigen würden. NATO Beitritt der Ukraine stand gar nicht, an dieser Krieg beruht auf Russischem Hegemonialstreben und nicht wegen der NATO.

      • @Machiavelli:

        "Diese Länder wollten in die NATO..."

        Wir müssen jeden aufnehmen, der rein will? Auch Nordkorea?

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Nordkorea liegt weder in Europa noch am Nordatlantik. Aber eine Demokratie die in Europa liegt sollten wir grundsätzlich aufnehmen wenn sie das wünscht und die Bedingungen erfüllt. Und man kam Russland beim Beitritt ja entgegen: NATO-Russland Rat, Abrüstung in den Ländern die eintraten, etc.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Suggestivfrage, die ich ziemlich zynisch finde....

          Nordkorea vs z.B. Litauen => Äpfel mit Birnen.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Estland - Nordkorea ?¿ Ein wahrhaft redlicher Vergleich... Und noch steigerungfähig!

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          1999 hat Argentinien versucht, Nato-Mitglied zu werden. Die Nato hat Argentinien abgelehnt.

          Zwei Hauptargumente: 1. London warnte, dass der Vereinigte Königreich den Antrag Buenos Aires ablehnen würde (Islas Malvinas Problem)

          2. "ihr seid zu weit von Russland", haben mehrere europäischen Diplomaten ihren argentinischen Kollegen kommentiert.

          Brasilien hat stark gegen den möglichen Beitritt Argentiniens in der NATO reagiert: dies könne gefährliche Ungleichgewichte in der Region verursachen.

          Heutzutage scheint es so, dass kein Diplomat in Europa mehr an "gefährlichen Ungleichgewichten" glaubt. Diese komischen Brasilianer...

          Soweit zum "open doors policy" der NATO.

          • @Bescheidener Kunsthandwerker:

            Brasilien führt auch keine imperialistischen Kriege gegen seine Nachbarn. Wenn sich Russland so verhalten würde wir Brasilien hätte man ihre Bedenken ernster nehmen können, so muss man die Bedenken von Russlands Nachbarn Priorität einräumen.

  • Es ist grundsätzlich unerheblich, von wem die Rakete abgeschossen wurde.



    Fakt ist: ohne die russische Aggressiuon und den Überfall auf die Ukraine wäre es nie zu dieser Situation gekommen!

    Meldungen wie z.B. "Laut Biden wurde das Geschoss nicht aus Russland abgefeuert"



    suggerieren allzu schnell, daß Putin keine Schuld trifft.



    Macht es aber, angesichts des verheerenden Angrisskrieges gegen die Ukraine!!



    Unfassbar, daß dieser Krieg immer noch läuft.....

    • @Juhmandra:

      "Fakt ist: ohne die russische Aggressiuon und den Überfall auf die Ukraine wäre es nie zu dieser Situation gekommen!"



      Wie bitte?



      Folgt man dieser abwegigen Logik, dann ist die Ukraine bezüglich der nachgewiesenen Folterungen (durch die Ukraine) an russischen Soldaten eben auch "unschuldig", denn ohne Angriff der Russen hätten die nicht gefoltert.



      Mir fehlen jetzt echt die Worte für so ein Denken.

      • @Genderer:

        Nein das ist gegen die Genfer Konvention aber an den Toten russischen Soldaten ist Russland selber schuld.

    • @Juhmandra:

      Oha! Das ist extrem entscheidend. Wenn es Russland war, reden wir über einen möglichen Bündnisfall der NATO. Wenn es ein Unfall war, reden wir darüber nicht.

      • @Strolch:

        Nein, nur wenn es ein absichtlicher Angriff gewesen wäre.

        War es aber nicht.

        Und damit ist der Keks gegessen.

    • @Juhmandra:

      Es macht rechtlich und politisch einen massiven Unterschied, ob es eine ukrainische oder eine russische Rakete war und ob Polen versehentlich oder bewusst getroffen wurde; nur im letztgenannten Fall wäre es nämlich ein tatsächlicher Angriff auf ein Nato-Mitglied.

      • @O.F.:

        Wenn militärische Konflikte geführt und dabei - auch versehentlich - Nato-Staaten getroffen und deren Bürger getötet werden, ist das in jedem Fall ein massiver Eingriff in die ultmativen Sicherheitsinteressen des betroffenen Staates und seiner Verbündeten, nämlich die Sicherheit ihrer Bürger. Da beißt die Maus keinen Faden ab.

        Es mag kein Grund sein, selbst eine Krieg vom Zaun zu brechen oder formal den Bündnisfall auszurufen, aber es ist natürlich ein massiver Ansporn, Alles zu tun, um den Konflikt zu beenden. Und, wie letztens dei finnische Premierministerin lakonisch, aber völlig zutreffend formulierte, der Konflikt endet, wenn Russland die Ukraine verlässt.

        Genau dann.

        • @Normalo:

          Das stimmt. Aber wann und wie? Oder per Ultimatum?

        • @Normalo:

          Natürlich sind die Sicherheitsinteressen Polens von einem Krieg im Nachbarland betroffen; das ändert aber nichts daran, dass eine fehlgeleitete Flugabwehrrakete nicht mit einem absichtlichen Angriff vergleichbar ist - was sie ja auch an den besonnenen Reaktionen erkennen können. Wenn sogar die polnische Regierung zurückhaltend reagiert, sollte das vielleicht den Foren-Kriegern zu denken geben.

      • @O.F.:

        Ess macht keinen Unterschied, wenn man über einen Flugabwehrschutzschirm nachdenkt.



        Den man dann über einen Teil der Ukraine ausdehnen sollte ;-)

      • @O.F.:

        Man kann das Ganze noch weiter spinnen. Die ukrainische Regierung habe ich auch nicht immer als ehrlich wahrgenommen.

  • Der Vorfall zeigt deutlich, wie gefährlich die Situation in Europa wirklich ist. Auch ohne Absicht kann es jederzeit passieren, dass ein Geschoss irgendwo in Europa einschlägt, weil irgendetwas schief gelaufen ist. Die Militärs, egal welche, haben nämlich keineswegs alles unter Kontrolle.

    Deshalb muss versucht werden, diesen Krieg so schnell wie möglich zu beenden. Auch wenn es z.Z. aussichtslos erscheint. Sonst kann es passieren, dass irgend ein Fehler direkt in den Abgrund für alle führt. Dann ist es allerdings auch egal, wo welche Einflusssphären ihre Grenzen haben.

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      „Deshalb muss versucht werden, diesen Krieg so schnell wie möglich zu beenden.“

      Wie soll Russland überzeugt werden, den Krieg zu beenden bzw was wollen Sie Russland anbieten?

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Ich sehe eigentlich nur gemäßigte Reaktionen. Gerade die USA haben sich hier klar auf ein deeskalierendes Narrativ festgelegt anstatt mit einem "Möglich ist natürlich alles", das immer geht, den Druck auf Moskau zu erhöhen.

      Aber mal raus mit der Sprache, wie wollen Sie den Krieg schnellstmöglich beenden? Leo 2 für die Ukrainer? Oder doch lieber Gebiete der Ukraine verschenken?

      • @Questor:

        "Ich sehe eigentlich nur gemäßigte Reaktionen. Gerade die USA haben sich hier klar auf ein deeskalierendes Narrativ festgelegt..."

        Ja. Und das ist auch gut. Aber es gibt keine Garantie, dass es auch beim nächsten Zwischenfall so bleibt. Was passiert, wenn ein fehlgeleiteter Marschflugkörper in Paris einschlägt? Technisch ist das möglich. Wir können uns einfach nicht darauf verlassen, dass es schon gut gehen wird.

        " Leo 2 für die Ukrainer?"

        "Wunderwaffen" beenden keine Kriege.

        Es wäre aber schon ein großer Fortschritt, wenn wenigstens mal begonnen würde, Auswege zu suchen. Fertige Lösungen gibt es bestimmt nicht.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Die Gespräche laufen mE längst, wenn ich die Nachrichten der letzten zwei Wochen richtig interpretiere. Solange man aber keine Lösung ausgehandelt hat, wird man wenig erfahren. Wie die Aussehen kann? Keine Ahnung. Vermutlich wird irgendeine Verpflichtung der Ukraine erfolgen, die Finger für X Jahre von der NATO zu lassen. Bzgl der von Russland noch besetzten Gebiete fehlt mir die Phantasie. Zudem bin ich militärisch nicht in der Lage zu beurteilen, wie es um Russland bestellt ist. Ich kann daher Zeitungsartikel lesen. Beurteilen kann ich das Geschriebene idR nicht. Dies ist aber ganz entschiedene, wer die Verhandlungen dominiert.

          • @Strolch:

            Der Ablauf in Bali macht mir da wenig Hoffnung. Besonders weil immer wieder Politiker betonen, dass es nichts zu bereden gibt.

            "Zudem bin ich militärisch nicht in der Lage zu beurteilen, wie es um Russland bestellt ist."

            Das kann wohl kaum jemand. In den letzten Tagen konnte man immer wieder Einschätzungen lesen, dass Russland im Winter nicht angreifen kann. Das haben schon mal welche gedacht...

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Wieder einer dieser wohlfeilen Allgemeinplätze. Kann sicher jeder unterschreiben, dass der Krieg besser gestern als heute beendet werden sollte. Nur um die entscheidende Frage drücken Sie sich: Wie kann der Krieg beendet werden?

      • @Fran Zose:

        "Wie kann der Krieg beendet werden?"

        Zumindest müsste man mal anfangen, Möglichkeiten auszuloten. Z.Z. überwiegen die Aussagen, dass Frieden unmöglich ist.

        Im Bali hätte man reden können. Statt dessen beherrschen ein paar belanglose Formulierungen die Schlagzeilen.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Der Krieg wäre beendet, wenn Russland sich wieder in seine Grenzen zurückziehen würde. Machen sie aber nicht und lassen bisher auch keine Anzeichen erkennen, dass sie dazu gewillt sind.

          Also, ganz konkret, wie wollen Sie den Krieg beenden solange Russland dazu nicht bereit ist? Das ist nun mal das üble: Niemand kann in Frieden leben, solange es der Nachbar nicht zu lässt.

          Bis dahin sind alle Ihre frommen Forderungen wohlfeil. Worüber würden Sie denn mit Russland reden wollen?

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          "Im Bali hätte man reden können."



          Und mit wem? Putin ist ja bekanntlich nicht hingefahren.

          • @Barbara Falk:

            Es waren keine Russen anwesend?

            • @warum_denkt_keiner_nach?:

              Lawrow verschwand bei Ankunft im Krankenhaus und ging früher, nachdem er im Abschlusskommunique die Mindermeinung Russlands untergebracht hat.



              Nach übermäßig viel Gesprächsbereitschaft sieht das nicht aus.



              Ja man hätte in Bali reden können. Wollte man von russischer Seite aber offenbar nicht.

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Der Vorfall zeigt , dass die Ukraine mit bestmöglicher Technik ausgestattet werden muss, um den russischen Raketenterror möglichst ohne Fehlfunktionen bekämpfen zu können.

      • @yul:

        Technik ohne Fehlfunktionen gibt es nicht.

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Der Worte sind genug gewechselt,...



      Vorschläge?

  • Mit einer Falschmeldung hat in Polen schon einmal ein Krieg begonnen.

    Man sollte nicht immer, alles, sofort und blind glauben, nur weil es in der Zeitung steht.



    Ein Armutszeugnis für viele Medien, auch für die, welche man nicht der Sensationspresse zurechnet.

    Reinhard Mey - Was in der Zeitung steht: www.youtube.com/watch?v=Yf6Ag5N9Unk

    • @Rudi Hamm:

      Dass Sie angesichts zwei getöteter polnischer Staatsbürger ausgerechnet auf den Überfall Nazideutschlands auf Polen anspielen, ist bezeichnend.

      • @Barrio:

        Rudi Hamm hat Recht. Vorsicht ist vor allem in einem Krieg angebracht. Die sofortige Instrumentalisierung von wahrscheinlichen Ereignissen hilft uns nicht weiter.

        • @resto:

          Das ist aber doch nicht passiert. Sie werden doch mitbekommen haben, wie besonnen die NATO-Länder reagiert haben.

          • @Barrio:

            Zum Glück. Einige hätten es wohl gerne anders gehabt.

          • @Barrio:

            "Sie werden doch mitbekommen haben, wie besonnen die NATO-Länder reagiert haben."



            Es ging mir nicht um die Regierungen es ging mir um die Presse, welche mit Horrormeldungen wie "Russen-Bomben schlagen im Polen ein" Panik verbreiten.



            Deshalb auch der Vergleich, denn die Macht der Presse ist gewaltig.

  • 2 Polen sind wegen Russland gestorben, ob es eine Abwehrrakete war oder eine verirrte russische Rakete ist eine kleine Nuance, relevant für die Presse. Fakt ist würde Russland nicht verbrecherisch Raketen auf die Ukraine abfeuern wären diese Menschen nicht gestorben. Dieser Fakt muss die westliche Reaktion bestimmen.

    • @Machiavelli:

      Werden Sie doch bitte mal konkret. Wie sollen die Reaktionen auf ein Ereignis aussehen, dass Niemand beabsichtigt hat?

      Kriegserklärung der NATO und gemeinsamer glorreicher Untergang?

      Bis jetzt reagiert die NATO wie auf andere, unbeabsichtigte Fehlschüsse. Ruhig und gelassen.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Man liefert der Ukraine die gleiche Anzahl an Langstreckenrakten die Russland gestern abgefeuert hat und erlaubt ihr damit militärische Ziele in Russland anzugreifen - Flugfelder, Kasernen etc. Und schickt Russland gleichzeitig eine Nachricht das das eine einmalige Lieferung war wenn Russland mit den Terrorangriffen aufhört.

        • @Machiavelli:

          Dann fliegen die nächsten Raketen zu uns. Dazu sind die Worte aus Moskau sehr eindeutig.

          Gewaltphantasien bringen Niemanden weiter.

          Gut dass die Verantwortlichen in der NATO weniger abenteuerlich denken.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            👍

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            „Dann fliegen die nächsten Raketen zu uns. Dazu sind die Worte aus Moskau sehr eindeutig.“

            Das würde aber nicht ohne Folgen bleiben und das ist auch in Moskau bekannt. Dass leere Drohungen im Kreml zu Tagesgeschäft gehören, ist ja mittlerweile sehr deutlich geworden.

            • @Barrio:

              Vielleicht sollte man wenigstens diesmal Worte aus Moskau ernst nehmen. Es handelt sich nämlich durchaus oft nicht um leere Drohungen. Das hat man in Syrien, auf der Krim und auch jetzt in der Ukraine gesehen.

              Das Thema ist zu ernst, um mal auszutesten, was passiert. In der NATO Führung scheint man das zu wissen.

              • @warum_denkt_keiner_nach?:

                Die Russen haben gedroht wenn man der Ukraine Waffen liefert, die Russen haben gedroht wenn die Krim angegriffen wird, die Russen haben gedroht wenn Ziele in Russland beschossen werden. Die Russen drohen fiel wenn der Tag lang ist Reaktion bisher eher bescheiden. Russland hat eine einfache Wahl jetzt abziehen mit 100.000 Verlusten oder nächstes Jahr mit 200.000. Irgendwann ist halt der Punkt erreicht wo Russland nicht mehr genügend Truppen hat sein Imperium zusammenzuhalten.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Aha dann fängt Russland einen Krieg mit der NATO an? Weil konventionelle Raketen militärische Ziele in Russland zerstören? Also ist Russland komplett irrational? Dann kann man mit denen aber nicht verhandeln?

            Es geht auch nicht um Gewaltfantasien sondern um ein Ende des Terrorbombardements.

            • @Machiavelli:

              "Es geht auch nicht um Gewaltfantasien..."

              Aha. Und warum lese ich dann von einigen Leuten ständige Beiträge, in denen als einzige "Lösung" mehr schießen gefordert wird?

              "Aha dann fängt Russland einen Krieg mit der NATO an?"

              Der Krieg ist dann da, wenn die Führung im Kreml dies Verwicklung der NATO Staaten in den Krieg als so stark einschätzt, das man sich defacto im Krieg mit der NATO befindet. Weit sind wir davon nicht weg. Und ein massiver Raketenschlag gegen ganz Russland wäre mit Sicherheit der Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringt.

              Und dann sind wir im Atomkrieg. Schon weil keine Seite vor dem Einschlag sagen kann, ob eine Rakete einen konventionellen oder einen atomaren Sprengkopf trägt.

              "Die Russen haben gedroht wenn man der Ukraine Waffen liefert..."

              Und sind dann in die Ukraine einmarschiert...

              • @warum_denkt_keiner_nach?:

                "Aha. Und warum lese ich dann von einigen Leuten ständige Beiträge, in denen als einzige "Lösung" mehr schießen gefordert wird?" Weil jede Lösung bei der Russland irgendetwas an Land gewinnt eine Einladung zu weiterer Gewalt ist. Man hat das mit der Krim versucht, man hat das mit dem Donbas versucht. Jetzt ist es an der Zeit Russland aus der Ukraine zu vertreiben und den Krieg ein für alle mal zu beenden.

                "Der Krieg ist dann da, wenn die Führung im Kreml dies Verwicklung der NATO Staaten in den Krieg als so stark einschätzt, das man sich defacto im Krieg mit der NATO befindet." Laut russischer Propaganda ist dieser Fall schon eingetreten. Und dann was? Begeht Russland nuklearen Suizid?

                "massiver Raketenschlag" Es wäre kein massiver Schlag es wäre ein Schlag gegen 5-10 militärische Ziele der von der Ukraine ausgeht. Die Ukraine macht das schon die ganze Zeit mit Tochka-U und Drohnen. Bisher hat Russland darauf nicht mit Atomwaffen geantwortet. Die Russen wissen auch das wenn etwas aus der Ukraine auf sie zufliegt das es keine Nuklearwaffen sind.

                "Und sind dann in die Ukraine einmarschiert..." Nachdem wir keine Waffen geliefert haben. Russland greift an bei Schwäche und weicht zurück bei Stärke.

              • @warum_denkt_keiner_nach?:

                Russland ist schon vor 8 Jahren in der Ukraine einmarschiert.



                Was Machiavelli fordert, ist auch nicht so daneben, wenn es der Ukraine erlaubt, den Raketenbeschuss aus Russland zu unterbinden (dabei bitte bedenken, dass aus der Ukraine bereits auf russische Ziele geschossen wird).

                Ein möglicher Überfall Russlands auf NATO Territorium, weil Raketen westlicher Bauart von der Ukraine nach Russland fliegen, ist doch eher unwahrscheinlich, wenn man die massiven Materialverluste einbezieht, die Russland bisher erlitten hat.

                Was die Nuklearwaffen angeht: diese Waffen werden nicht direkt auf den Raketen gelagert, sondern befinden sich in Depots. Man kann also schon gut sagen, ob die Bedrohung real ist oder nicht.



                Mal ganz davon abgesehen, dass Russland eh keine Raketen mit Absicht auf NATO Territorium schießen wird.

  • Diese Rakete zeigt: Es MUSS verhandelt und der Krieg beendet werden.

    • @Genderer:

      Cool, wie bringen Sie Russland am Verhandlungstisch dazu sich aus der kompletten Ukraine zurückzuziehen und Reparationen zu zahlen?

      Nennen Sie mich einen argwöhnischen Mistkerl, aber ich glaube nicht dass Putin darauf eingeht.

    • @Genderer:

      Und wer soll worüber verhandeln?

      Keine der Kriegsparteien befindet sich einer Situation, in der ein einfaches "Aufhören zu Schießen" sie in einem erträglichen Zustand zurücklassen würde, die Ukraine noch weniger als Putin. Jeder Waffenstillstand jetzt wäre nur der Wegbereiter für die nächste, im Zweifel heftigere Auseinandersetzung, sobald eine Seite der Meinung ist, wieder genug bei Kräften zu sein, um ihre Kriegsziele zu erreichen.

      • @Normalo:

        "Keine der Kriegsparteien befindet sich einer Situation, in der ein einfaches "Aufhören zu Schießen" sie in einem erträglichen Zustand zurücklassen würde.



        Das sehe ich anders. Wenn Putin seine Truppen abzieht, ist der Krieg sofort vorbei. Was wäre daran für Russland nicht erträglich?



        Die Ukrainer können in der Tat nicht aufhören, den Angriff abzuwehren.

        • @Barbara Falk:

          Erträglichkeit ist letztlich subjektiv - vor allem in autokratischen Systemen. Wenn Russland (=Putin und wer auch immer ihm einflüstert) Ihren Vorschlag erträglich fände, hätte es den Krieg gar nicht erst angezettelt. Sich, NACHDEM man den Krieg angezettelt und die eigenen Streitkräfte dabei zu erheblichen Teilen aufgerieben hat, in Schimpf und Schande aus der Ukraine zurückziehen zu müssen, wäre darüber hinaus natürlich ein für Putin persönlich sehr gefährlicher Verlauf der Dinge.

        • @Barbara Falk:

          "Was wäre daran für Russland nicht erträglich?"

          Regierungschefs handeln danach, was für sie erträglich ist.

    • @Genderer:

      Sie haben auch gute Chancen, dass Ihr Wunsch Wirklichkeit wird.

      Kein Krieg dauerte bisher ewig und fast alle Kriege wurden durch irgendwie ausgehandelte Verträge beendet.

      • @Sonntagssegler:

        Die meisten Kriege der letzten Jahre liefen und laufen weiter mit unterschiedlichen Intensitätsleveln: Syrien, Irak, Kurdistan, Balochistan, Afghanistan, Somalia, Yemen, Palästina, Libyen, Kaschmir, etc. etc. Auch dieser Krieg läuft jetzt mehr als 8 Jahre. Klar möglich das am Ende ein Vertrag stehen aber hoffentlich einer in dem die Ukraine die Bedingungen diktiert. Aber auch möglich das er noch eine ganze Weile dauert. Die Liste der Kriege die beendet wurden ist deutlich kürzer.

    • @Genderer:

      Nur wie Russland überzeugen die Ukraine zu verlassen? Alles andere beendet den Krieg nicht.

      • @Machiavelli:

        Warum sollte der Donbass sich freiwillig in die Hände von Kiew begeben? Und ganz zu schweigen, dass die Krim mit Kiew nichts zu tun haben will.

        • @Genderer:

          Ich möchte sehen, wie Sie einem Stück Land ein Mikrofon vorhalten und es nach seiner Meinung fragen. ;-)

          Davon abgesehen gehören Krim und Donbass nunmal zur Ukraine. Ob sie das in Zukunft nicht mehr tun sollen oder dürfen, ist nur mit Einverständnis der Ukraine als ganzes zu regeln. Das Völkerrecht sieht nämlich - mit guten Gründen - kein Recht einzelner Regionen vor, sich nach Lust und Laune vom Mutterstaat abzuspalten. Davon abgesehen sind Ihre Behauptungen über die Stimmungslage in diesen Regionen nicht durch seriöse demokratische Voten belegt (falls Sie beabsichtigen sollten, jetzt Putins lächerliche Show-Abstimmungen anzuführen: Vergessen Sie es. Die nimmt niemand ernst, und Menschen, die mit ihnen argumentieren, auch nicht).

        • @Genderer:

          Weil kaum jemand im Donbass zu Russland gehören möchte mit Ausnahme der von Russland dort eingeschleusten „Seperatisten“.

          • @Barrio:

            Waren Sie schon mal im Donbass oder woher haben Sie derartige Erkenntnisse?

            • @Genderer:

              Es ist allerdings leicht möglich, mit russischsprachigen Ukrainern und Ukrainerinnen zu sprechen, die aus dem Donbass oder anderen besetzten Gebieten nach Deutschland geflohen sind.

              Ich habe beruflich regelmäßig Gelegenheit, mit einer Ukrainerin zu sprechen, welche seit Jahren in einem Landkreis in NRW Herkunftssprachlichen Unterricht (HSU) in Russisch gibt. Vor dem Einmarsch hatten viele aus ihrer Familie und ihrem Verwandtschaftskreis gewisse Sympathie/Grundloyalität gegenüber Russland. Auch die Krimannexion wurde kontrovers diskutiert.

              Das hat sich geändert.

              Nach dem Einmarsch sind viele aus den besetzten Gebieten geflohen und haben sich der Ukrainischen Armee angeschlossen.



              Kein Mensch der bei Vernunft und die Wahl hat, möchte unter Putin leben!

        • @Genderer:

          "Warum sollte der Donbass sich freiwillig in die Hände von Kiew begeben?"



          Weil's ihn aus den Händen von Moskau brächte.



          "Und ganz zu schweigen, dass die Krim mit Kiew nichts zu tun haben will."



          Ich wüsste nicht, dass sich "die Krim" hierzu bislang frei geäußert hätte.

        • @Genderer:

          Weil sie zur Ukraine gehören und es keinen Grund gibt Grenzen zu verschieben. Und freiwillig hat sich der Donbas nicht abgespalten und wurde auch nicht die Krim russisch da waren die russischen Streitkräfte maßgeblich beteiligt.

  • Da macht Präsident Biden mit seinen Äußerungen die knackigen Schlagzeilen der Springe-Presse einfach obsolet. Wie kann er bloß?

    • @Rudolf123:

      Meinen Sie, wenn es Abwehrraketen waren, die zwei polnische Staatsbürger getötet haben, ist alles gut?

      • @Barrio:

        Gut ist nichts. Aber es zieht uns nicht in einen Atomkrieg. In einem Solchen bekommen wir nicht mal Grabsteine auf denen steht: "Die Russen sind schuld".

        Selbst wenn es stimmt.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Glauben Sie wirklich, wir hätten jetzt einen „Atomkrieg“, wenn es russische Raketen wären? Wer sich mit dem Thema nukleare Abschreckung mal etwas auseinandersetzt, fällt nicht gleich auf jede billige Kreml-Drohung herein.

          • @Barrio:

            Das sind keine leeren Drohungen. Wie kann man nur so leichtsinnig sein?

            Wir sind dichter an einem Atomkrieg, als in der Kubakrise. Die Führenden Politiker scheinen das begriffen zu haben. Nur die Hitzköpfe sind leichtsinnig genug, es darauf ankommen zu lassen.

            • @warum_denkt_keiner_nach?:

              Nein sind wir nicht. Es befinden sich noch nichtmal Atomwaffen auf dem Schlachtfeld. Der Einsatz von Atomwaffen ist für alle Seiten keine Lösung - es war eine Möglichkeit für die Amerikaner in Kuba und die Soviets hatten Atomwaffen vor Ort. Hören sie bitte mit dieser Panik auf.

              • @Machiavelli:

                "Es befinden sich noch nichtmal Atomwaffen auf dem Schlachtfeld."

                Ein Witz? Wir leben im 21. Jahrhundert und Russland hat Interkontinentalraketen. Das "Schlachtfeld" gibt es so nicht mehr.

                "a) ist ein Atomkrieg nicht alles vernichtend. "

                In den 80er waren die Menschen schon mal weiter. Da hat man erkannt, dass es im Atomkrieg keine Sieger, sondern nur Tote gibt.

                • @warum_denkt_keiner_nach?:

                  Zwischen keine Gewinner und Die Welt gibt es nicht mehr liegt ein Unterschied. Und warum sollte Russland Suizid begehen (nichts anderes wäre ein atomkrieg) nur weil sie einen konventionellen Krieg verlieren bei dem keine Gefahr besteht das auf Moskau marschiert wird.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Also a) ist ein Atomkrieg nicht alles vernichtend. Da wird es noch Grabsteine geben. b) Führt eine Konfrontation zwischen NATO und Russland nicht zwingend in den Atomkrieg.

  • Wieso spricht die taz schon in der Unterüberschrift von "mutmaßlich russischen Raketen", wenn selbst NATO-Generalsekretär Stoltenbergnoch nichts genaues weiß und vor vorschnellen Spekulationen warnt? Das ist brandgefährliche Stimmungsmache.

    • @samery:

      Haben Sie eine andere subhead als ich gelesen?



      "Nach dem Einschlag einer Rakete in Polen schalten G7 und Nato schnell in den Krisenmodus. Laut Biden wurde das Geschoss nicht aus Russland abgefeuert."

      • @zeroton :

        Ich habe auch gestern Abend auf der Webseite einen anderen Artikel vorgefunden, der dem damaligen Stand entsprach.



        Möglicherweise wurde der ersetzt - samt Überschrift.

    • @samery:

      Nun .... man vermutet, dass es zwei S-300 waren, also Raketen russischer Bauart.

      Die Frage ist, wer sie abgefeuert hat, die Russen oder die Ukraine. Da scheint es wohl so zu sein, dass die Reichweite und die Umstände auf die Ukraine hindeutet. Das wird doch auch berichtet, dass vieles auf fehlgeleitete Luftabwehr-Projektile hindeutet.

      • @Erwin Schiebulski:

        Sollten es S 300 Fla -Raketen gewesen sein, ist es aufgrund mangelnder Reichweite schlecht möglich, dass sie von Russland abgefeuert wurde.

        • @Andy Krisst:

          Eben, ja ... deswegen ist die NATO ja auch so zurückhaltend

  • Nachdem das nun wohl eine ukrainische rakete war, ist doch oddensichtlich, daß die Nato die Ukraine angreifen muss... Man man man... kann mal jemand die Hysterie runterfahren, den krieg beenden, das Klima retten und überhaupt die Welt wieder so schön machen, wie sie mal war?

    • @Christian Ziems:

      Genau! Man gebe uns Säbelzahntiger, Hexenverbrennung und die Pest zurück ;-P

  • Ändert mal den Untertitel in "Rakenteneinschlag in Przewodowa " (oder so).

    Was auch immer das war, das war definitiv kein "russischer Raketenangriff". Wer das mutmaßt, ist Paranoia oder hässlicheren Motiven getrieben.

    Momentan kann man nicht mal sagen, obs nicht ukrainische Flugabwehrraketen waren. Zumal wenn das wirklich eine S-300 war - die Ukraine hat 1 Batterie davon und es würde Sinn machen, damit den gesdamten Westen abzudecken jetzt wo die IRIS und NSAM da sind.

    Der gleiche Scheiß, der letztens in Mazedonien passiert ist halt.

    • @Ajuga:

      Es war wohl recht sicher kein beabsichtigter Angriff auf Nato-Gebiet - egal wer jetzt die Rakete abgefeuert hat -, sondern ein Querschläger. Sowas passiert halt, wenn ein Land ein anderes angreift und dabei auch frontferne Gebiete nahe anderer Länder nicht verschont. Der Angreifer nimmt nimmt solche Kollateralschäden billigend in Kauf.

      Und damit ist klar, wo die Interessen der Nachbarländer und ihrer Verbündeten liegen müssen: Den Krieg beenden, und zwar so, dass er sich für den Angreifer nicht territorial auszahlt. Dann passiert sowas noch am ehesten so schnell nicht wieder.

  • Und wenn die Angaben nicht gesichert sind... warum halten sich die Berichterstatter nicht auch erstmal zurück und warten ab?

    • @Tuff:

      Es spricht nichts dagegen, auch über ungesicherte Angaben zu berichten, sofern offengelegt wird, dass es sich um solche handelt.

  • 3G
    32079 (Profil gelöscht)

    Bitte wartet ab was Geheimdienste / Militärs sagen



    Nicht ungeprüfte Quellen einfach blind glauben schenken.



    Sollte es dann wirklich der Fall sein das Russland absichtlich Raketen auf ein Polnische Dorf an der Ukrainischen Grenze abgeschossen haben. Tja dann sollte es Konsequenzen geben, es sollten auch solche Nato Länder wie Türkei & Ungarn ganz schnell wachwerden sich von Russland distanzieren das gleiche gilt für einige Konzerne die immernoch fleißig Geschäfte mit Russland machen.

    Ich würde auch der Türkei raten denn weg für Finnland/ Schweden nicht mehr zu blockieren der Nato beizutreten.

    Auch die Türkei dazu aufzufordern ihren Verpflichtungen als NatoStaat nachzukommen also es nicht anzustreben der SOZ beizutreten Dialogpartner reicht ja selbst das ist schon ziemlich fragwürdig grenzwertig.



    de.m.wikipedia.org...BCr_Zusammenarbeit

    www.tagesschau.de/...e-erdogan-101.html

  • Nachdem nun das Staatsgebiet eines NATO-Mitglieds beschossen und zwei seiner Staatsbürger von Russland getötet wurden, sollte wirklich auch der letzte kapiert haben, dass eine militärische Unterstützung der Ukraine, insbesondere durch Waffenlieferungen, unseren eigenen Interessen dient.

    • @Barrio:

      Sie sind der Meinung, die Raketen wurden mit Absicht auf ein völlig unwichtiges Dorf kurz hinter der Grenze abgeschossen?

      Es wären nicht die ersten Raketen, die wo anders einschlagen, als geplant.

      Biden geht übrigens von ukrainischen Abwehrraketen aus. Auch eine Möglichkeit...

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Absicht oder nicht, der Vorfall zeigt, dass Russlands Kriegshandlungen mitten in Europa eine Bedrohung darstellen.

        • @Barrio:

          Krieg ist immer eine Bedrohung. Eine Binsenwahrheit.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Erzählen Sie das denjenigen, die das russische Vorgehen irgendwie gar nicht so schlimm finden.

    • @Barrio:

      Aha!?



      Was ich noch nicht so ganz " kapiert" habe:



      zwei" verirrte" Raketen treffen Polen.



      Hat der Krieg in der Ukraine, oder Waffenlieferungen das verhindert? Nein!



      Die Ukraine steht derzeit in Abwehr von Raketenangriffen besser da, als die Bundeswehr.



      Die von Deutschland gelieferte Abwehrtechnik steht der Bundeswehr selbst nicht zur Verfügung.



      Inwiefern dient das also unseren eigenen Interessen?



      Sollen wir jetzt den Bündnisfall ausrufen und " an der Seite Polens" in den dritten Weltkrieg gegen Russland ziehen ?



      Das Ziel können nur Verhandlungen und ein Kriegsende sein.



      Es wird nur schlimmer, nicht besser.



      "Reparaturen " der Infrastruktur in der Ukraine können während eines Krieges nur provisorischer Natur sein.



      Müssen UkrainerInnen erst erfrieren, bevor eine Initiative zum Waffenstillstand startet?



      Ihre Meinung teile ich in keinster Weise.

      • @Philippo1000:

        Sind Sie denn der Meinung, wir bräuchten die Luftabwehr derzeit dringender als die Ukraine? Und worüber wollen Sie mit Russland verhandeln bzw. Was wollen Sie Russland angesichts der russischen Maximalforderungen anbieten?

        • @Barrio:

          "Sind Sie denn der Meinung, wir bräuchten die Luftabwehr derzeit dringender als die Ukraine?"

          Ja. Wir brauchen eine funktionierende Luftabwehr. Was die Ukraine braucht, spielt erst eine Rolle, wenn wir diese haben.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Grundsätzlich brauchen wir eine funktionierende Luftabwehr (die wir auch vor dem Krieg nicht hatten), die uns zur Verfügung stehenden Systeme kann derzeit aber die Ukraine ganz offensichtlich besser gebrauchen.

            • @Barrio:

              Und unsere Luftabwehr verstärken wir inzwischen mit Steinschleudern?

              Wir können uns doch nicht darauf verlassen, dass die Ukraine gewinnt. Wir haben Verpflichtungen gegenüber unseren Verbündeten übernommen. Mit der Ukraine sind wir nicht verbündet.

    • @Barrio:

      Ich finde auch wir sollten die Ukraine noch viel mehr militärisch unterstützen, bis wir als Kriegspartei gar nicht mehr von der Ukraine zu unterscheiden sind. Dann gibt es endlich das, wofür viele hier regelrecht betteln: Einen Krieg NATO gegen Russland!

      • @Rudolf123:

        Wir können die Ukraine auch unterstützen, ohne selbst Kriegspartei zu werden.

    • @Barrio:

      schon etwas voreilig..



      was ist an "die Berichte könnten gegenwärtig nicht bestätigt werden" unklar?

      • @beck jürgen:

        Von „voreilig“ kann angesichts des seit Monaten andauernden russischen Raketenterrors ja wohl keine Rede sein.

      • @beck jürgen:

        Bis jetzt eine sachliche, nicht auf Eskalation basierende Reaktion der Nato. Das ist der Unterschied zu Verlautbarungen aus dem Kreml. Sofort wurde eine Provokation der Nato ausgemacht. Manche Foristen blsan ins selbe Horn. Ursächlich für solche Ereignisse (falls sie sich wiederholen ) ist der völkerrechtswidrige Angriff bzw. die planmäßige Zerstörung von Infrastruktur durch Russland.

        • @Klempner Karl:

          "Das ist der Unterschied zu Verlautbarungen aus dem Kreml"

          ... und Verlautbarungen aus der Ukraine. Außenminister Kuleba hat unmittelbar nach dem Einschlag russische Raketen geortet. Zu einem Zeitpunkt wo die Untersuchungen in Polen noch nicht einmal begonnen haben.

          • @Rudolf123:

            Unstreitig sollte aber sein, dass Raketen dort eingeschlagen sind und zwei Menschen getötet haben. Selbst wenn es sich um Abwehrraketen gehandelt haben soll, können Sie nicht so tun, als hätte das nichts mit Russlands Kriegshandlungen gegen die ukrainische Zivilbevölkerung zu tun.

            • @Barrio:

              Tatsache ist, dass Sie in Ihrem ersten Statement Russland für den Raketenbeschuss verantwortlich machten, Und das, ohne das eine Auswertung der Fakten vorlag!



              US Präsident Biden und die NATO sahen das anders...aber Sie, werter Forist/werte Foristin wussten wie der ukrainische Präsident schon vorher, wer beschossen hat.



              Übrigens, sollten sich Berichte bestätigen, dass es S300 Fla -Raketen waren, ist es aufgrund mangelnder Reichweite schier unmöglich, dass diese von Russland aus abgefeuert wurden.