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Maskenpflicht in DeutschlandUnd das Volk näht

Erst sinnlos, nun Pflicht? Wenn einzelne staatliche Maßnahmen Misstrauen erwecken, wird es auch schwieriger, Vernünftiges umzusetzen.

Statt Krawatte trägt Mann heute einen Mundschutz Foto: Carsten Koall/dpa

E s hat sich als ungesund erwiesen, bei der Explosion einer Atombombe in der Nähe zu sein. Aber Schutz ist mit einfachen Mitteln möglich, zumindest glaubte das die US-Zivilverteidungsbehörde in den 1950er Jahren. „Duck and cover“, Deckung suchen und sich zudecken. Mit einem Tuch oder auch einer Zeitung: Das empfahl das Amt seinerzeit in einem Lehrfilm für Kinder.

Vergangene Zeiten. Auf so einen Quatsch fielen wir nicht mehr herein. Wir informieren uns gründlich, sofern uns das Basteln hübscher, handgefertigter Masken die Zeit dafür lässt. So stylisch sehen manche übrigens aus! Vielleicht landen einige Modelle einmal im Museum of Modern Art.

Vorläufig landen sie aber erst einmal auf Gesichtern von Leuten, die damit – so die derzeitige Lesart – ihre Mitmenschen vor Ansteckung schützen wollen. Es hat schon viele Positionen zum Thema gegeben. „Masken waren erst unnötig, dann waren sie Virenschleudern, dann waren sie eine Höflichkeitsgeste, dann waren sie ein dringendes Gebot, und heute gibt es eine Maskenpflicht“, fasste Christian Lindner im Bundestag die Entwicklung zusammen. Es passiert ihm nicht oft, aber damit traf der FDP-Vorsitzende ins Schwarze.

Nichts gegen lebenslanges Lernen

Nun ist nichts gegen lebenslanges Lernen zu sagen, und selbstverständlich ist es auch Wissenschaftlern erlaubt, ihre Meinung zu ändern. Aber es wäre erfreulich, wenn sie die Öffentlichkeit an ihrem Erkenntnisprozess teilnehmen ließen. Zumal für mich als Laiin nur schwer nachvollziehbar ist, welche bahnbrechend neuen Einsichten ausgerechnet im Zusammenhang mit ein wenig Stoff dazu geführt haben, dass fast die gesamte Zunft einen Kurswechsel um 180 Grad vollzogen hat.

Fast. Unbeirrt hält Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery an seiner kritischen Haltung zur Maskenpflicht fest. Bei unsachgemäßem Gebrauch könnten Masken sogar gefährlich sein. Tatsächlich wirksame Schutzmasken müssten medizinischem Personal und Gefährdeten vorbehalten bleiben. Eine Pflicht, Tücher oder Schals zu tragen, sei „lächerlich“.

Stunden könnte ich dem Mann zuhören. Ich bin ihm so dankbar. Mag ja sein, dass ich mich irre und dass es mir eines Tages peinlich ist, das geschrieben zu haben. Aber ich werde einfach das Gefühl nicht los, dass es sich bei der Maskenpflicht um eine bizarre Form der Beschäftigungstherapie handelt. Gepaart, vielleicht, mit einer Er­geben­heits­adresse an die Regierenden.

So lange ich mit meiner Skepsis fast alleine bin, ist es ziemlich egal, welche Meinung ich vertrete. Aber wenn sich Misstrauen gegen einzelne staatliche Maßnahmen erst einmal Bahn bricht, wird es zunehmend schwierig werden, auch sinnvolle Entscheidungen durchzusetzen. Das könnte dann tatsächlich Leben gefährden. Macht wird ja nicht nur ausgeübt, sondern immer auch verliehen.

taz am wochenende

Dieser Text stammt aus der taz am wochenende. Immer ab Samstag am Kiosk, im eKiosk oder gleich im praktischen Wochenendabo. Und bei Facebook und Twitter.

Wie werde ich mich nun künftig verhalten? Brav. Natürlich. So wenig überzeugt ich von der Maskenpflicht bin, binde ich mir dennoch einen Fetzen um, wenn ich zum Einkaufen gehe. Weil ich keine Lust habe, mich anpöbeln zu lassen, ganz einfach. Da unterwerfe ich mich lieber dem so­zia­len Druck. Das hätte ich von mir nicht gedacht.

Während ich diesen Text schreibe, verfolge ich mit einem Auge die Berichterstattung auf n-tv. Unten am Bildschirmrand, dort, wo normalerweise aktuelle Meldungen zu lesen sind, steht plötzlich eine strenge Ermahnung: Tragen Sie eine Mund-Nasen-Bedeckung! Ein Nachrichtensender hält es für geboten, sein Publikum zu erziehen. Auch eine bemerkenswerte Entwicklung. Kannte man bisher in demokratischen Staaten eher nicht.

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Bettina Gaus
Politische Korrespondentin
Jahrgang 1956, ist politische Korrespondentin der taz. Von 1996 bis 1999 leitete sie das Parlamentsbüro der Zeitung, vorher war sie sechs Jahre lang deren Korrespondentin für Ost-und Zentralafrika mit Sitz in Nairobi. Bettina Gaus hat mehrere Bücher veröffentlicht, zuletzt 2011 „Der unterschätzte Kontinent – Reise zur Mittelschicht Afrikas“ (Eichborn).
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141 Kommentare

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  • Liebe Frau Gaus, ich wundere mich, dass Sie sich hier mit "first world problems" abgeben. Wenn ich träumend durch die Stadt wandere, muss ich auch nicht an jeder Strassenkreuzung einschätzen, ob die Autos in beiden Richtungen noch weit genug weg sind, sondern warte einfach, bis es grün wird. So überlege ich auch nicht in jeder Situation, ob Maske oder nicht.

    Die Masken im Supermarkt trägt man nicht aus sozialem Druck, sondern weil das die Kondition für das Weiterbestehen der Ladenöffnung ist (auch wenn das in Berlin nicht Verordnung ist). Es hilft auch sicher den dort Arbeitenden, die sich stundenlang im geschlossenen Raum mit wechselnden Kunden befinden. (Übrigens könnte ich keinen Arbeitsplatz länger ertragen, an dem man kein Tageslicht sieht.) Wenn ich jemand ohne Maske sehe, oder mit der Maske unter der Nase, ist das einfach nicht mein Problem.

    Ich verzichte darauf, Ansagen zu machen, wie in Ihrem Beispiel n-tv. Es geht dabei aber nicht darum, jemanden zu erziehen, sondern Empfehlungen weiterzugeben wie "den Stau weiträumig umfahren". Ich finde nicht, dass jeder jetzt selbst eine Theorie zum Nutzen der beschlossenen Massnahmen entwickeln muss. Jedenfalls sind sie, wenn überhaupt, nur sinnvoll, wenn sich die meisten daran halten, am besten freiwillig. Das wiederum ist die Bedingung für weitere "Lockerungen".

    Es gibt keinen Grund, an Hand von Befindlichkeiten ein so großes Misstrauen zu entwickeln. Den wichtigsten Satz dazu schreiben Sie selbst, wenn Sie ihre eigentlich hohe Kompetenz als politische Kommentatorin auspacken: "Aber wenn sich Misstrauen gegen einzelne staatliche Maßnahmen erst einmal Bahn bricht, wird es zunehmend schwierig werden, auch sinnvolle Entscheidungen durchzusetzen. Das könnte dann tatsächlich Leben gefährden. Macht wird ja nicht nur ausgeübt, sondern immer auch verliehen."

  • Liebe wissenschaftliche Gemeinde. Hier ein Ergebnis aus einer wissenschaftlichen Untersuchung:

    "Die Ergebnisse zeigen deutliche Unterschiede in der Abscheideeffizienz in Abhängigkeit der Partikelgröße. Insbesondere große Partikel (Durchmesser von 5 μm und größer) werden von allen untersuchten Materialien sehr effizient abgeschieden. Tröpfchen, die beim Husten, Niesen und Sprechen entstehen, finden sich vorwiegend im Mikrometerbereich. Die geringste Abscheideeffizienz findet man für Partikel mit Durchmessern um 100 nm bis 500 nm, also in dem Bereich, in dem die Größe des SARS-CoV 2 liegt. Die Höhe dieses Abscheideminimums hängt jedoch stark vom verwendeten Material ab. Noch kleinere Partikel werden in der Regel wiederum effizienter abgeschieden." www.mpic.de/464669..._2020_v3_final.pdf

    • @Rudolf Fissner:

      Und dabei fehlt noch etwas: zwar sind die Viren durchaus als Partikel zu betrachten, aber sie kommen ja nicht pur an den Filter, sondern immer im Zusammenhang mit Wasser, das sich durchaus nicht als Partikel verhalten will.



      Klartext: die Maske wird feucht, und dann bilden sich durch Atemdruck und Verdunstung kleine Wasserströme, die auch die Viren durchtunneln. Mithin wird die Maske wirklich zur Virenschleuder.

  • „Masken waren erst unnötig, dann waren sie Virenschleudern, dann waren sie eine Höflichkeitsgeste, dann waren sie ein dringendes Gebot, und heute gibt es eine Maskenpflicht“

    Dieser Zick-Zack-Kurs zeigt, dass die Bundesregierung keinen Plan hatte und nicht genau wusste, wie sie reagieren sollte. Es hatte bis Mitte März gedauert, bis sich Merkel überhaupt zu einer Entscheidung durchgerungen hatte. Danach schossen die Umfragewerte durch die Decke. Ein Großteil der Wähler scheint die Wochen und Monate zuvor völlig vergessen zu haben oder es ist ihnen egal.

  • Danke, danke, danke, liebe Bettina Gaus. Das ist mir aus dem Herzen gesprochen. Auch ich habe beschlossen, "brav" zu sein, weil ich keine Lust habe mich anpöbeln zu lassen, frage mich allerdings zunehmend öfter, ob dieses "Brav sein" wirklich so weise ist, zumal wenn es als "Ergebenheitsadresse an die Regierung" gedacht ist. Na gut, schauen wir mal.

    • @Distelfink:

      Nein. Das ist keine "Ergebenheitsadresse an die Regierung". Es ist eine Frage des Verstehens.

  • In anderen Ländern, in denen Maskenpflicht herrscht, werden die Masken kostenlos verteilt. Die Maskenverordnung in Deutschland ist chaotisch und uneinheitlich geregelt. Berlin ist derzeit das einzige Bundesland, in dem in Geschäften keine maskenpflicht herrscht, wo doch gerade in Supermärkten und kleinen Geschäften der Mindestabstand nicht erzielt werden kann, wenn man zusammen mit anderen Kunden an Regalen steht.

  • Vielleicht spicht ja für Masken



    Östereich und Jena



    und ehrlich wem tuts weh wenn er eine Maske beim Einkaufen und in den Öffentlichen trägt ?



    Also was soll all die Aufregung.



    Aber immer Abstand halten

  • Am Schlimmsten von Allem rund um dieses Thema: die Verlogenheit. Es wird schon vom neuen Altruismus in der Gesellschaft gesprochen. Mitnichten. Ist es doch so, dass die, die die Maske freiwillig tragen, dies tun, um sich selbst zu schützen oder einem neuen Trend zu folgen, dazuzugehören, und nicht, um irgendeinen Anderen, den sie nicht mal kennen, zu schützen, auch wenn immer Gegenteiliges behauptet wird. Und die, die die Maske nun aufsetzen, weil sie es müssen, tun dies aus Angst vor Bestrafung, wenn sie es nicht tun. Und weil sie sich schlichtweg nicht mehr versorgen können (ausser in Berlin), weil auch den Händlern eine saftige Strafe droht, wenn sie Nicht-Maskierte zum Einkaufen einlassen. Von Altruismus kann hier also keine Rede sein und von Solidarität schon mal gar nicht.

    • @OSCILLATEWILDLY:

      Jeder kann sich mit einer Maske versorgen. Man lann sich sleber iene nähen, wen man will. Und es werden gerade so viele angeboten, dass man sich jeden Tag eine neue kaufen könnte, so man dies wollte. Und das nicht nur in Berlin, und nicht erst seit heute, sondern schon seit mehreren Wochen. Und zum Thema Heuchler: betrifft das nur andere, oder auch Sie selbst?

    • @OSCILLATEWILDLY:

      Woher wissen Sie das alles so genau?

      • @Fezi:

        Weil der Mensch von Natur aus ein Heuchler ist. Daher.

    • @OSCILLATEWILDLY:

      "Ist es doch so, dass die, die die Maske freiwillig tragen, dies tun, um sich selbst zu schützen oder einem neuen Trend zu folgen..."

      Wer das tut, hat den Sinn der Maske nicht verstanden. Der "Fremdschutz" kommt nur dadurch, dass alle Masken tragen.

  • Bei widerstreitenden Experten glaube ich immer mal den Panikmachern. So auch bei Atomkraft, Klimawandel, Nitrat im Boden und BioWein. Einfaches Beispiel: Sagt ein Statiker, die Brücke ist einsturzgefährdet, nicht drüber fahren. Der andere sagt: Nein, das ist alles stabil, man kann die befahren... ich mache dann nicht den ersten Test. Wenn man mir sagt, dass ein STück trockener Stoff meine Viren ein Stück zurückhält, die meines Gegenübers ebenso, bleibt nur ein geringes REstrisiko vom anderen was zu fangen. Klingt mir logisch. Mache ich. Montgomery hin oder her. Wir tappen alle im Dunkeln. Der auch.

  • Chirurgische Gesichtsmasken halten Coronaviren zurück



    www.aerzteblatt.de...oronaviren-zurueck

    Als Alternative werden darum selbst gemachte Masken aus dichtem Baumwollstoff populärer. Zahlreiche Prominente posieren damit auf Twitter unter dem Hashtag #maskeauf. Eine niederländische Studie hat gezeigt, dass Baumwollmasken nicht ganz so wirksam sind wie einfache OP-Masken, aber trotzdem einen gewissen Schutz bieten: Sie nützen, wenn Kranke sie tragen, und zumindest etwas, wenn Gesunde sie tragen.



    taz.de/Baumwollmas...hen-Sinn/!5670920/

    Einfache chirurgische Gesichtsmasken, die eine Infektion des Patienten verhindern sollen, indem sie die Atemluft des Trägers filtern, schützen den Träger offenbar genauso gut vor einer Grippeinfektion wie teure Atemmasken vom Typ N95.



    www.lungenaerzte-i...acher-mundschutze/

    Computersimulation: So verbreitet sich das Coronavirus durch Husten



    www.gmx.net/magazi...us-husten-34615726

    Im ZDF heute journal vom 31.03.2020 wird ab 17:59 min die Wirksamkeit eines einfachen Mundschutzes gegen die Verbreitung demonstriert



    www.zdf.de/nachric...1-03-2020-100.html

    Basierend auf realen Daten wurde geschätzt, dass Patienten bereits 2,5 Tage vor Symptombeginn infektiös waren



    www.rki.de/DE/Cont...c13776792bodyText5

    "Hier siehst du eine Übersicht über die möglichen Materialien, die in einer Studie der Universität Cambridge getestet wurden:" www.maskeauf.de/

    Oder einfach mal die Zahlen in Österreich anschauen. Da besteht die Maskenpflicht ja schon länger.



    www.google.de/sear...&btnK=Google-Suche

  • Ich würde annehmen, dass Tücher vor Mund und Nase durchaus einen Effekt haben, wenn auch wohl nicht so einen starken wie professionelle Masken, die ja auch dem medizinischen Personal vorbehalten bleiben sollen - die oft mangelnde Differenzierung zwischen diesen beiden Dingen hat vielleicht schon einen Gutteil der Verwirrung um das Thema begünstigt. Aber wenn man sich mal anschaut, wie feucht so ein Tuch wird, wenn man eine Weile hindurch geatmet hat, sieht man, wie viel an Aerosolen und Spucke das Ding tatsächlich zurückhält. Und angesichts der Tatsache, dass in der Öffentlichkeit, sei's auf der Straße oder in den Läden, sehr viele Leute sich nicht an die Abstandsregel halten, dürfte es sinnvoll sein, dass man wenigstens einen Teil der Tröpfchen abfängt, mit denen sich die Leute bei zu geringem Abstand gegenseitig vollspucken. Ungut finde ich, dass die Beschaffung von Halstüchern oder extra Atemmasken derzeit noch einen gesonderten Einkauf nötig macht. Aber vielleicht sind die Dinger ja ab morgen, wenn sie Pflicht werden, in den normalen Supermärkten erforderlich.

    • @Ein alter Kauz:

      Sie haben es selbst schon entdeckt - eine Maske/Schal/Halstuch über einen längeren Zeitraum zu tragen, macht sie feucht und warm, idealer Nährboden für alle möglichen Formen wie Bakterien, Viren, Pilze die Sie dann einatmen und beim Auf/Absetzen und Rumzuppeln mit Ihren Händen nicht nur im Gesicht verteilen, sondern auch auf Gegenständen, die andere gefährden können. Sie gefährden mit so einem symbolischen Werkzeug also nicht nur sich selbst sonder auch ihre Mitmenschen. Weg mit dem Ding und tief und befreit durchatmen!

    • @Ein alter Kauz:

      Ich habe mir vorhin erst eine in fünf Minuten gebastelt, ohne Nähen. Ich habe inzwischen ca. fünf verschieden komplexe Stoffmasken, die aber alle ihren Zweck erfüllen. Diese gerade ist übrigens die komfortabelste (hat aber Schwächen im Nasenabschluss und ist auch aus dem dünnsten und flexibelsten alten T-Shirt geschnitten, das ich finden konnte). Der Husttest in die ausgestreckte Hand zeigt aber definitiv eine massive Verbesserung gegenüber dem nackten Mund. Ohne Maske spüre ich meinen Husten noch aus mehr als 50cm Entfernung, mit Maske muss ich die Hand schon direkt vor den Mund halten. Dass da Tröpfchen gebremst werden, ist da empirisch ganz offensichtlich.

      sewsimple.de/maske-basteln-ohne-naehen/

  • In einem auf Fakten und Nachvollziehbarkeit basierten Leben/Schule/Beruf hier in Europa derlei Entscheidung zu sehen ist schon atemberaubend.



    Ich kann mich dunkel erinnern an einen Berichht im Weltspiegel vor Jahren als im Kongo sich die Leute per Kopftuch als Mundschutz umfunktioniert, gegen Ebola schützen wollten. "Die wissen ja gar nix", "hilflos, mangels know-how und Bildung", "die Armen da", so der Grundton des Berichts.



    Wir leiden an einer Pandemie der Dummheit scheint mir. Wirklich, es fälllt einem da nix mehr ein... null Widerspruch, nirgends, auße Montgomery. Immehin!



    Gruppendruck ohne Ende mit Nähanleitungen, Freiwillige berichten usw.. Motivation der Vernunft! Das Lachen kann einem echt vergehen.



    Diktaturen sind möglich...jederzeit und überall; hier zu sehen bei einem eher lustigen Thema.

    • @Tom Farmer:

      "Wir leiden an einer Pandemie der Dummheit scheint mir."

      Ja. Das denke ich auch oft, wenn ich so lese, was alles gegen die Maskenpflicht vorgebracht wird.

      Was ist eigentlich so schwer daran zu verstehen, dass ein Stück Stoff vor Mund und Nase Körperfüssigkeiten dabei behindert, sich in Richtung der Mitmenschen zu bewegen?

    • @Tom Farmer:

      TOM FARMER schrieb:

      > Wir leiden an einer Pandemie der



      > Dummheit scheint mir.

      "Die Studie zeigt demnach, dass ein einfacher Mund-Nasen-Schutz die Verbreitung von Coronaviren vermindern kann, wenn er von Personen getragen wird, die mit dem Virus infiziert sind.

      Da die Viren nach derzeitigem Wissensstand bereits vor Einsetzten der Symptome in Na­sen- und Rachenabstrichen vorhanden sind, könnte ein Mund-Nasen-Schutz auch bei Per­sonen, die sich noch gesund fühlen oder asymptomatisch infiziert sind, im Prinzip einen Beitrag zur Eindämmung der Epidemie leisten, wenn sie regelmäßig getragen werden."



      www.aerzteblatt.de...oronaviren-zurueck

    • @Tom Farmer:

      "Wir leiden an einer Pandemie der Dummheit scheint mir."

      Ja. Das denke ich auch oft, wenn ich so lese, was alles gegen die Maskenpflicht vorgebracht wird.

      Was ist eigentlich so schwer daran zu verstehen, dass ein Stück Stoff vor Mund und Nase Körperfüssigkeiten dabei behindert, sich in Richtung der Mitmenschen zu bewegen?

    • @Tom Farmer:

      Masken dienen in erster Line dem Schutz der Menschen in der Umgebung des Trägers. Einfach mal einen Selbsttest machen mit und ohne einem Tuch vor einer Scheibe und dann feucht reden.

    • @Tom Farmer:

      Ich denke, dass Problem ist, dass die Wissenschaft in der Frage, ob die Masken helfen, noch keine eindeutige Antwort geben kann. In ihrem Kopfkino schlüpfen die Viren durch den Stoff, im Kopfkino von jemandem anderem bleiben Tröpfchen mit Viren im Stoff hängen. Diese Leute sind nicht dümmer als Sie und auch nicht diktaturaffiner, sondern haben einfach eine andere Vorstellung von einem unsichtbaren und noch nicht zur Gänze erforschten Phänomen.

      • @Kolyma:

        @KOLYMA Wenn etwas wahrscheinlich nutzt, soll man es dann lassen nur weil es wissenschaftlich nicht erwiesen ist? Schaden kann Mundschutz tragen auf keine Fall und es gibt wohl auch Studien.

        Zudem: Zahlreiche Staaten in denen Mundschutzt tragen dazu gehört, kommen gut durch die Kriese. Etwa Hong Kong, Südkorea, Österreich.

        Studien:

        "Teure Atemschutzmaske schützt nicht besser vor Grippe als einfacher Mundschutz"



        www.lungenaerzte-i...acher-mundschutze/

        "Eine neue Studie im Fachmagazin Nature stützt die Empfehlung. Demnach vermindern schon einfache medizinische Gesichtsmasken die Abgabe von Corona- und Influenzaviren durch den infizierten Maskenträger (Nature: Leung et al., 2020). Auch der Virologe Christian Drosten twittert mit Verweis auf die Studie "#maskeauf"."



        www.zeit.de/wissen...sschutz-verwendung

        "Eine niederländische Studie [ www.ncbi.nlm.nih.g...ticles/PMC2440799/ ]hat gezeigt, dass Baumwollmasken nicht ganz so wirksam sind wie einfache OP-Masken, aber trotzdem einen gewissen Schutz bieten: Sie nützen, wenn Kranke sie tragen, und zumindest etwas, wenn Gesunde sie tragen. Auch Virologe Drosten hält Stoffmasken – oder auch Schals und Halstücher, die vor den Mund gezogen werden – für sinnvoll. „Diese großen Tröpfchen werden dann abgefangen“, sagte er. „Da lässt sich nichts dran diskutieren.“"



        taz.de/Baumwollmas...hen-Sinn/!5670920/

      • @Kolyma:

        Und auch @Fissner. Das Scheibenexperiment beweist leider nur, dass an der Scheibe nix sichtbar ankommt, abgegeben wurde die Feuchtigkeit vom Mensch trotzdem.



        Ansonsten wegend des Kopfkinos: Seit 50 Jahren über P2 der P3 Masken Fetslegungenim Arbeitsschutz forschen und anwenden, OP - Masken Industrienormen... alles Quatsch aus Ihrer Sicht ein altes Tuch vors hätte gereicht? Klar, alles Idioten im Arbeitsschutz, INdustrie und Wissenschhaft seit jeher, jetzt hat der Normalbürger das Wort und näht Masken und weiß auch noch wie gut das ist.

        • @Tom Farmer:

          Arbeitsschutz, Wissenschaft und co.: Da geht es um den Schutz des Trägers. Aber mittlerweile sollte bei jedem anderen angekommen sein, dass es bei den Masken um den Schutz der Umgebung vor dem eventuell infizierten Träger geht. Das wurde doch nun schon tausend mal runtergebetet.

          Posten Sie doch einfach ihre wissenschaftlichen Quellen, die beschreibt in welcher Höhe eine Infektion anderer dadurch eingeschränkt wird.

          Das sich Berufen auf nicht vorhandene Quellen, die behaupten, dass Infektionen anderer dadurch nur marginal einschränken halte ich für ziemlich sinnfrei.

          • @Rudolf Fissner:

            Wissenschaftliche Quellen (?) per Wikipedia Heise und Tagesspiege wie das alle so gerne machen? Das schenken wir uns, denke ich.



            Beispiel:



            Masken im Berufsleben nur wegen Schutz des Trägers? Sicher nein, schauen Sie in die mikrobilogischen Labors, Krankenhäuser...da müssen Kulturen, Produktionsanlagen, operierte Mesnchen... per funktionierender Reinluftechnik oder Maskenpflicht der Arbeitenden geschützt werden. Diese Technik ist längst validiert, evaluiert, standardisiert... Und es ist kein Geheimnis: Tücher selbst genäht... das bringts da halt nicht.

            Kommentar gekürzt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

            Die Moderation

        • @Tom Farmer:

          Upsi! ... eine Reduktion um 70%. Völlig irrelevant?

      • @Kolyma:

        "Ich denke, dass Problem ist, dass die Wissenschaft in der Frage, ob die Masken helfen, noch keine eindeutige Antwort geben kann."

        Das ist nicht richtig. Unterschiedliche Meinungen gibt es nur darüber, in welchem Umfang sie nützlich sind. Jedenfalls unter ernsthaften Wissenschaftlern.

  • Mit der Kunstaktion Corona-Maskenball versuche ich die Vielfalt der Versuche abzubilden, aktiv gegen das Virus anzugehen.



    ruprechtfrieling.d...grosse-maskenball/

  • Montgomery sagte in dem verlinkten Video, dass das Tragen von Masken "keineswegs ausreichend" sei.

    So platt so wahr. Eine generelle Ablehnung von Masken kann man da nicht herauslesen.

    Masken sind nur ein (wichtiger) Baustein von vielen. Thats all.



    Was soll also das Gewese gegen Masken?

    Masken "brav" und ohne Verstand aufzusetzen ist dumm. Dann wie ein Autofahrer ohne jeglichen Abstand durch die Stadt zu düddeln sogar noch dümmer und gefährdend.

  • "Tatsächlich wirksame Schutzmasken müssten medizinischem Personal und Gefährdeten vorbehalten bleiben." (Montgomery)

    Nein, wir brauchen tatsächlich wirksame Masken für alle: eine 100er-Packing Op-Masken in jedem Haushalt, jederzeit , wie wir eine Großpackung Tempotaschentücher zu Hause haben.

    Zur Zeit sind diese Masken nur völlig überteuert zu bekommen, was auch zu ihrem falschen - zu langen - Gebrauch führt.

    Was wir brauchen ist eine Massenproduktion von Masken von deutschen/europäischen Unternehmen, zu erschwinglichen Preisen. Das hat die Regierung in die Gänge zu bringen - bei Masken für das medizinische Personal ist der Regierung genau das offenbar schon gelungen.

    Also, weiter damit: Gute Masken für alle!

    Und, btw, wenn Wissenschaftler zu Beginn der Epidemie, Masken als wirkungslos bezeichnet haben - so dürfte das weniger mit Nicht-Wissen zu tun gehabt haben, als mit dem Wissen darum, daß keine Masken da waren, und daß verhindert werden sollte, daß diese wenigen Masken dem Medizinsektor wegggekauft werden. Wir hatten es wohl mit einer klassischen Notlüge zu tun.

    • @Weber:

      Bis dahin aber Schutz vor Infizieren anderer durch Masken aller Art.

  • Mir erscheint diese Diskussion wie die damals als manche Leute einem mit den abstrusesten Theorien erklärt haben, warum Sicherheitsgurte mehr schaden als nützen: Herzkranke würden durch den Druck auf den Brustkorb geschädigt, manchmal wird man bei einem Unfall ja auch gerettet, weil man aus dem Auto geschleudert wird, bei einem Brand kann man sich nicht retten, ...

    Tatsache ist, dass es diese Diskussion NUR in den Ländern gibt, in denen taktisch Masken heruntergeredet wurden, weil es zuwenig davon gibt. Leute aus asiatischen Ländern tippen sich befremdet an die Stirn, wenn die sowas lesen.

    • @Mustardman:

      Leute in Asien leben an sich auch in (etwas) anderen Strukturen als wir in Europa. Daher würden sie sich vermutlich noch nichtmal an die Stirn tippen, weil es unhöflich ist.

      Diskussionen gibt es eben auch nur in Ländern, in denen frei diskutiert werden darf.

  • Das war einfach taktische Kommunikation. Händewaschen war vor allem Beschäftigungstherapie, weil Schmierinfektion noch nicht einmal nachgewiesen, aber sicher kein Hauptübertragungsweg dieses Virus ist. Von Masken wurde nur deshalb abgeraten, weil es selbst für die Krankenhäuser und Ärzte nicht genug gab, bei Seife sah das anders aus.

    In Ländern, in denen es von beidem genug gibt, zweifelt niemand am Sinn von Masken.

    Wenn man das einmal verstanden hat, gibt es da gar keinen Widerspruch mehr. Es ist auch vollkommen logisch, weil es anders gar nicht ging.

    Diese Trotzreaktion der Art „eure schönen Notlügen haben mir aber besser gefallen, ich glaube daran jetzt einfach weiter!!!“ ist irgendwie kindisch.

    • @Mustardman:

      "Notlügen" aus dem Mund von unabhängigen Experten ?



      Woher weiß ich denn dann, wann die Experten jetzt eine "Notlüge" verbreiten und wann nicht?



      Wer einmal lügt dem glaubt man nicht...



      Dann empfiehlt es sich wohl, das Wort der Experten nicht mehr so sehr auf die Goldwaage zu legen.



      Komischerweise kommt mir die plötzliche Befürwortung der Maskenpflich durch viele Experten ebenfalls wie eine "Notlüge" bzw. wie ein Ablenkungsmanöver vor

      • @Abreger:

        Die vom RKI sind keine unabhängigen Experten, das ist eine Behörde. Und die weiße Lüge "Masken bringen nur Ärzten und Krankenschwestern etwas, also kauft keine, aber immer schön die Hände waschen!" haben dann alle aufgegriffen, es klang ja auch gut. Und im Endeffekt war das ja auch irgendwie berechtigt. Wer im Krankenhaus und in der Praxis tagtäglich aus nächster Nähe mit Infizierten zu tun hat, braucht die dringender als Sie oder ich beim Einkaufen.

        Dass jede Maske mehr bringt als keine, ist in Studien aus anderen Länden schon seit vielen Jahren belegt. Man kann sich darüber streiten, ob sie jetzt 20% oder 50% der Viren zurückhalten, aber wenn alle welche tragen, ist das halt schon verdammt viel, weil es die Ansteckungswahrscheinlichkeit entsprechend verringert.

        Und vielleicht sogar die Schwere der Symptome im Falle einer Ansteckung verringert, denn die initiale Virenmenge scheint mit darüber zu entscheiden, ob das Immunsystem rechtzeitig auf Touren kommt, bevor das Virus zu zu sehr breitgemacht hat oder eben nicht.

        Dieses Fokus auf Deutschland und deutsche Politik jedenfalls ist nicht sehr nützlich. Jedes Land, das genug Masken hat, empfiehlt diese Dinger immer und für jeden, eben weil sie die Ausbreitung bremsen.

        Selbstversuch: Man muss sich nur mal mit Abstand in die Hand husten und sehen, ob man das an der Hand spürt. Und sich dann ein T-Shirt vor den Mund binden und das nochmal probieren. Selbst die dünnste Maske bremst das schon gewaltig aus.

  • 8G
    82286 (Profil gelöscht)

    Wir haben uns Plastikmasken mit wechselbarem Filtermaterial gekauft.



    Nicht angenehm zu tragen.



    Aber mit einem genauen Plan wie wir die Dinger benutzen wollen, werden sie vermutlich auch uns Träger schützen.



    Direkt vorm Einkaufen aufsetzen.



    Einmalhandschuhe.



    Nach dem Einkauf:



    Maske in einen Beutel.



    Handschuhe dazu.



    Und wichtig: zu Hause in einen an der Haustür bereitgestellten Eimer mit Seifenwasser.



    Hände desinfizieren.

    • @82286 (Profil gelöscht):

      Das Corona-Virus wird praktisch ausschließlich durch Tröpfcheninfektion über die Atemluft übertragen. Durch sog. Schmier-Infektion, also über den Weg: Griff (z.b. Türgriff, Einkaufswagen etc.) Hände ist laut offizieller Untersuchung im Landkreis Heinsberg keine einzige Übertragung nachgewiesen worden.

      • 8G
        82286 (Profil gelöscht)
        @Wagenbär:

        Das mag schon sein.



        Als Angehöriger einer Risikogruppe (72 aber fit :-) ist es sicher nicht unklug, die Hände sauber zu halten - und aus dem Gesicht.



        Wir haben heute den ersten Einkauf wie oben beschrieben absolviert. Hat geklappt (nur ein Geschäft).

  • Interessanterweise wird ein Gesichtspunkt immer ausgeblendet. Die niedrige Ansteckungsquote in arabischen Ländern und im Iran hat sicherlich damit zu tun, dass dort ein großer Teil der Einwohner*innen mit Gesichtsbedeckung läuft.

    • @C.O.Zwei:

      Da hätte ich auch noch einen:

      Irgendetwas muss Nicaragua richtig super machen: Nach derzeitigem Stand von Johns Hopkins hat Nicaragua nur 13 Fälle und drei Todesfälle.

    • @C.O.Zwei:

      Niedrige Ansteckungsrate im Iran? Echt jetzt?

  • Seit ich mir als Sachse mehrmals täglich einen Schal umbinden muss, um mit Bus und Bahn auf Arbeit zu fahren, fummel ich mir nur noch im Gesicht rum. Schal zurechtzupfen, Schweiss nach Abnahme abwischen usw. Vorher konnte ich das gut vermeiden.



    Hygienischer ist es sicher nicht. Krank werde ich davon wohl auch nicht. Es ist lediglich eine Zumutung.

    • @Fabian Wetzel:

      Darum habe ich auch eine Maske gekauft.

      Man schwitzt nicht und sie sitzt besser.

      • @rero:

        Kann Ihnen aus Sachsen auch mit Masken berichten, dass die vergangene Woche für die meisten eine Zumutung war und es tatsächlich so ist, dass man sich mehr im Gesicht rumfummelt, nicht mehr miteinander kommunizieren kann und nach dem Einkauf oder der Bahnfahrt die superschicke Maske schnell als Knäuel irgendwo landet, um ein paar Stunden später wieder hervorgeholt zu werden - weil es muss.

        • @Hanne:

          Eine Bereicherung ist das Masketragen primär erst mal nicht.Ich gebe Ihn in allen Punkten recht.

          Ein Schal, das weiß ich aus eigener Erfahrung, ist aber deutlich unangenehmer.

  • Das hängt aber auch viel mit der Mentalität zusammen. Viele Menschen in Asien sind um einiges höflicher und distanzierter (was Menschliche Nähe nach aussen angeht), als die Menschen in Deutschland. Nur weil etwas in Hong Kong funktioniert, muss das ja noch lange nicht auch in Deutschland funktionieren. Die Menschen dort tragen Masken und halten Abstand. Der deutsche Durchschnittsrentner zieht die Maske auf, fühlt sich dadurch ausreichend geschützt, und vergisst dadurch z.b. die Abstandsregeln. Das ist meine Beobachtungen in den letzten 2 Wochen zum Verhalten von Maskenträgern. Und witziger Weise sind es wirklich fast immer Rentner, die mir in der Öffentlichkeit zu Nahe auf die Pelle rücken. Ich weiss, sehr pauschal...

  • 1G
    164 (Profil gelöscht)

    Während es mir als virologischem Laien unmöglich scheint das Fachwissen bezüglich Viren und ihrer Wirkung aufzuholen, das bleibt für mich weitgehend abstrakt, fand ich bei der Wirkung von Masken von Anfang an leicht mir vorzustellen wie die funktionieren. Es stimmt ja, dass sich die Verlautbarungen diesbezüglich gedreht haben, aber das hält einen doch nicht davon ab seinen eigenen Kopf zu benutzen. Wenn das eine Tröpfcheninfektion ist, die sich verbreitet indem Tröpfchen in die oberen Atemwege gelangt, dann muss etwas, das die Menge der Tröpfchen in der Umgebungsluft reduziert eine gewisse Wirksamkeit haben.. Das kann man sich auch als Laie vorstellen!

  • Schauen Sie doch mal zu Ihren östlich gelegenen Nachbarn. Ja, das ist ungewohnt, aber kann sich lohnen: Polen hat die Mund-Nasen-Schutz-Pflicht, Tschechien hat sie bereits seit 18.3., die Slowakei noch länger. Auch die Österreicher sind nun nachgezogen, zumindest beim Einkaufen und in ÖPNV. Die Ausgangsbeschränkungen sind überall gleich. Und jetzt mal ein Blick auf die Infektionszahlen, relativ gesehen: wer steht besser da? Spoiler: es ist nicht Deutschland. Woran könnte das liegen??

    • 0G
      01349 (Profil gelöscht)
      @Katrina:

      An den vielen, die das Virus aus Ischgl mitgebracht und in den Speckgürteln der deutschen Städte ausgesät haben? Oder, allgemeiner, an der höheren Mobilität der Deutschen, die dazu geführt hat, dass Deutschland bei der Verbreitung des Virus einen Vorsprung hatte, der sich jetzt immer noch in den Zahlen wiederfindet?

  • 9G
    95309 (Profil gelöscht)

    So sehr ich diese Meinung sonst schätze so sehr liegen sie jetzt daneben.

    Ich hab es in einem anderen Thread schon mal geschrieben...

    Hong Kong mit 7,3 Mio Einwohnern 4 Tote und 1050 bestätigte Fälle hat, aber Bayern mit 13 Mio Einwohnern 1500 Tote und 40000(!) Infizierte. Als ich im Februar in HKG war trug dort jeder Maske. Kein Lock Down. Könnte da ein Zusammenhang bestehen?

    Spätestens seit den Grenzschließungen müsste doch zumindest die geographische Situation ähnlich der isolierten Lage HKGs sein.

    Irgendwie ist diese Maskendiskussion zutiefst Deutsch.

    Im übrigen empfehle ich:



    www.krankenhaushyg.../informationen/762

    • @95309 (Profil gelöscht):

      Schätze mal, die 15% Restrisiko lt. KH-Hygiene werden die 85% Sicherhiet ziemlich zügig durch die Schwarmdummheit der Abstandsignoranz den Nutzen der Masken wieder nichtig machen. Dafür gibts nen neuen Industrie- und Beschäftigungszweig.

    • @95309 (Profil gelöscht):

      Und, was sagt das jetzt? Hongkong muss doch trotzdem mit dem Virus umgehen und sich die Bevölkerung immunisieren oder sie laufen eben ihr ganzes Leben lang so rum und können nur sehr eingeschränkt leben.

      • @Hanne:

        Ja gut... mein Freund ist jetzt durch covid19. Es hat ihn nur drei und halb Wochen eingesperrt im Krankenhaus gekostet. Selbst Isolation gibt es nicht für bestätigte Fälle. Er darf sich nicht selbst entlassen und läuft inzwischen die Wände hoch. Er hat’s überlebt, wird aber vermutlich eine Weile auf 15% seines Atemvolumens verzichten müssen. Es wurde bei anderen covid 19 Patienten beobachtet, dass die selbst Heilung des Lungen nicht wie üblich verläuft und Dauerschäden häufig eintreten. Es wird noch untersucht. Wir sprechen hier von jungen Athleten. Kein Raucher.

        Leider wurde auch mehrfach schon beobachtet, dass Menschen die bereits durch covid19 Infiziert und geheilt waren, es erneut bekommen haben. Also die Immunität scheint bei manchen nicht automatisch nach einer Infektion gegeben zu sein.

        Also was nun. Augen zu und durch? Wird schon gut gehen? Oder so vorsichtig wie es mir geht?

        • @Doktor No:

          Das mit dem reduzierten Lungenvolumen gibt es auch bei anderen Erkrankungen, da müssen so schon auch nicht wenige (unsichtbar und unerhört) mit leben. Das ist doof und sehr ärgerlich, aber es tötet nicht, sondern zeigt, wie gut es einem vorher ging (und anderen schon lange nicht mehr).

      • @Hanne:

        Ich warte immer noch auf Antwort zum Thema Natriumhypochlorit oder ist es doch giftiges Bleichmittel?

  • Liebe Frau Gaus, ich danke Ihnen. Sie sind nicht allein!

  • Beschäftigungstherapie sagt Frau Gaus, man könnte es aber auch Übersprungs- oder Zwangshandlung nennen.



    Viele Frauen aus meinem Bekanntenkreis sind einfach ganz wild darauf diese Virenwickeln mit Blümchen, Punkten, Karos, Streifen und Herzchen drauf zu nähen, und irgendwer muss sie dann eben auch tragen.



    Mir wurden auch schon ein paar von diesen Dingern aufgenötigt.

    • @Waage69:

      Also wenn uns allen nichts schlimmeres passiert, dann haben wir´s doch ganz gut erwischt?!

      • @Fezi:

        Jep, wenns das allein wär...

  • "Sie sind also nicht alleine und ich vermute mal, auch nicht nur zu zweit."

    bildarchiv.kleiner...ight=500&id=130419

  • 0G
    01349 (Profil gelöscht)

    Die Leopoldina beschreibt die Gesichtsmasken in ihrer Stellungnahme vom 14.04. als wichtigen Baustein bei der Rückkehr zur Normalität.

    Als Infektionsschutz taugen die Tüchlein, die sich jetzt alle ins Gesicht hängen müssen, jedoch nicht. Die dienen mehr als Trostpflaster denn als Infektionsschutz.

    Sie machen aber trotzdem diese "Rückkehr in die gesellschaftliche Normalität" durchsetzbar, indem sie dazu führen, dass die Leute wieder in Schulen, Geschäfte und öffentliche Verkehrsmittel gezwungen werden können. Denn die sind ja jetzt geschützt...

  • "dass es sich bei der Maskenpflicht um eine bizarre Form der Beschäftigungstherapie handelt."

    Meinetwegen auch das. Ist mir aber inzwischen auch egal, ich bin so dankbar dafür! Dann wird unsere Wohnung wenigstens nicht weiter "umgestaltet." Es ist eine Sache seit 6 Wochen Zuhause zu sein, aber ganz normal zu arbeiten oder eben praktisch nichts zu tun zu haben. Inzwischen ist unser Flur neu tapeziert worden, das Wohnzimmer neu gestrichen, "wir" haben eine neue Couch gekauft und wenn ich nicht energisch protestiert hätte, wäre meine Küche das nächste Ziel gewesen.

    Jetzt wird eine Maske nach der anderen genäht, für unsere Freunde, Nachbarn, Sportverein und wenn es sein muss, kauf ich noch 1000 Ellen Stoff und Vlies.

    • @Sven Günther:

      Vergessen sie nicht das Textilgummiband, zur Zeit wohl der Flaschenhals in den heimischen Maskenmanufakturen!

      • @Waage69:

        Ich nehme Schnürsenkel, die gehen genauso gut, wenn die Länge stimmt. Gummi braucht man nur, wenn das eine Einheitsgrösse sein soll. Einfach einen Gleitknoten reinmachen und stramm ziehen. Ist sogar bequemer als ein Gummi, das einem ständig an den Ohren zieht.

      • @Waage69:

        Hatte meine Großmutter noch jede Menge Zuhause, von da ist auch die Nähmaschine...

        • @Sven Günther:

          Und ich bin immer noch überrascht, wie gut sie es wegsteckt, immer noch die Frau meines Lebens;-)

          • @Sven Günther:

            Das ist sehr gut!

  • Ich würde Frau Gaus empfehlen sich mal über das Thema mit einer Person mit Autoimmunerkrankung, also praktisch mit einem ausgeschalteten Immunsystem, auszutauschen. Ich kenne eine solche Person. Sie geht auch ab und zu einkaufen.



    Und ja, ich hoffe, dass es Frau Gaus und allen, die ihr hier applaudieren, "eines Tages peinlich ist, das geschrieben zu haben."

    • 9G
      97287 (Profil gelöscht)
      @Don Cojone:

      Eine Person mit Autoimmunerkrankung hat vor allem eine gesteigerte Immunaktivität gegen vor allem körpereigene Zellen. Das Immunsystem ist nicht ausgeschaltet sondern hyperaktiv.

    • @Don Cojone:

      Die Person mit Autoimmunerkrankung, von denen es übrigens mehrere gibt, hat aber auch sonst "Probleme" in Gesellschaft, besonders in der kälteren Jahreszeit. Daher tragen ja auch meist sie dann die FFP3-Masken. Da kommt dann kaum was rein, aber die eigene Atemnluft kann raus. Das ist eben bei den hübschen Stofffetzen nicht der Fall. Schlimmstenfalls infizieren sich die Träger/innen und bestenfalls bekommen sie keine oder nur sehr schlecht Luft und können auch nicht mehr mit anderen sprechen.

      Ich teile derzeit die Meinung von Frau Gaus (und gehöre selbst auch zu einer oder mehreren Risikogruppen).

    • @Don Cojone:

      Sie wollen doch nicht allen Ernstes behaupten dass diese Person mit der Autoimmunerkrankung plötzlich im Laden weniger gefährdet ist, weil alle mit einem Stück Stoff oder sonstwas vor dem Mund herumlaufen?



      Im ungünstigsten Fall denkt diese Person das vielleicht sogar noch selber und wägt sich in falscher Sicherheit.



      Wäre es nicht viel solidarischer, wenn sich jemand bereit erklärt, für denjenigen Einkaufen zu gehen?

      Die Maskenpflicht für alle ist purer Aktionismus und lenkt davon ab, was in dieser Krise tatsächlich dringend notwendig und hilfreich wäre.

  • Der Artikel spricht mir aus der Seele. Es erschreckt mich, wie bereitwillig wir jede aufgestellte "Regel" umsetzen, selbst wenn wir von deren Unsinnigkeit überzeugt sind.

    • @Lotta:

      Es ist irrelevant, ob Sie persönlich diese Regelung für unsinnig halten. Sie richtet sich nach dem aktuellen Stand der Forschung und dieser deutet immer stärker auf einen Nutzen von Mund-Nasen-Bedeckungen hin. In ein paar Monaten werden wir mehr wissen, aber man kann sich bei diesem Thema leider nicht so viel Zeit lassen.

    • @Lotta:

      "...selbst wenn wir von deren Unsinnigkeit überzeugt sind."

      Vielleicht glaubt ja nur eine kleine Minderheit, dass die Regeln unsinnig sind? Vielleicht verstehen doch recht viele Bürger, dass uns ein Virus nicht gehorcht...

    • @Lotta:

      Ich bin auch sehr froh über diesen Artikel in der taz. Und ich freue mich zu lesen, dass es anderen auch so geht.



      Ich hatte nämlich zuletzt schon Angst gehabt, ob ich mich jetzt zu den rechten Verschwörungstheoretikern zählen muss, weil meine Haltung deutlich vom aktuellen Mainstream in Politik und Medien abweicht.

    • @Lotta:

      Wir. Wer ist wir? Also ich nicht.

  • Frau Gaus illustriert treffend, wie wenig überzeugend die Maskenpflicht erklärt wird. Dafür gibt es Gründe:



    1) Postuliert wird ein Fremdschutz durch Masken. Die Datenlage zum Fremdschutz ist jedoch dünn, die zum Fremdschutz durch Stoffmasken noch dünner.



    2) Die Kommunikation leidet an einer für das Verständnis ungeeigneten Begrifflichkeit, nämlich der Unterscheidung zwischen Eigenschutz und Fremdschutz. Hilfreicher für den von Frau Gaus angemahnten Erkenntnisprozess der Öffentlichkeit wären folgende Unterscheidungen:



    a) Filterleistung auf verschiedenen Größenskalen: Tröpfchenkerne in der Größe von Viren haben die „Most Penetrating Particle Size“ (MPPS) und werden nur von Atemschutzmasken der Klassen FFP2 und FFP3 (N95 und N99) zuverlässig gefiltert. Zertifizierte OP-Masken (medizinischer MNS) filtern zuverlässig Bakterien und gröberes Aerosol, nicht jedoch Viren. Stoffmasken filtern noch weniger als OP-Masken. „Etwas bleibt immer hängen“ gilt zwar auch hier. Die offene Frage ist jedoch: welcher Anteil der Infektiosität?



    b) Filterleistung und Einfluss auf den Atemstrom: Der Sicherheitsabstand von 1,5m bis 2m orientiert sich an der Reichweite von Atem und Husten. Masken jeglicher Art (ausgenommen FFP2- und FFP3-Masken mit Ventil) halbieren diese Reichweite etwa, unabhängig von ihrer Filterleistung. Daher sind sie sinnvoll, wo es eng wird. Ein Widerspruch ist es, sie im ÖPNV und in Innenräumen wegen der dortigen Enge vorzuschreiben und gleichzeitig darauf zu beharren, dies habe nichts mit dem Abstand zu tun.



    c) Schutz auf der Ebene einzelner Personen und auf der Bevölkerungsebene. Auf individueller Ebene mögen Masken das Infektionsrisiko in homöopathischen Dosen senken, aber insbesondere Stoffmasken bieten in diesem Sinne weder Eigen- noch Fremdschutz. Im Bevölkerungsmaßstab dagegen kann auch eine Verminderung der Reproduktionszahl um 20%, 10% (seriös ist das nicht zu beziffern – siehe Datenlage) dazu beitragen, die Pandemie in Schach zu halten.

    • 8G
      80336 (Profil gelöscht)
      @tderfla:

      Endlich eine fachliche Aussage statt aufgeregtes Geschnatter. Herzlichen Dank!

    • @tderfla:

      Gut formuliert. Wenn bei sonst gleichen Verhälntissen mit Maske eine Reproduktionszahl von 1,1 erreicht wird, nimmt die Zahl der neu Infizierten stetig zu. Bei 0,9 nimmt sie mit jeder Generation der Erkrankten um 10 Prozent ab, bis sie sich asymptotisch der Null nähert (oder ein Infstoff gefunden wurde oder die Nachverfolgung noch mehr bewirkt).



      Die ca. 20% können also einen sehr großen Unterschied ergeben.



      Das ist jetzt natürlich ein sehr vereinfachtes Ausbreitungsmodell.

  • Sie sind mit Ihrer Skepsis nicht alleine, Frau Gaus.



    Schon seit Wochen schreibe ich mir hier die Finger wund, um einen weit verbreiteten Irrtum zu korrigieren, so ein selbstgebastelter Mund-Nasen-Schutz könne doch wohl auf gar keinen Fall schaden und da sei es doch völlig egal, dass er keinerlei nachgewiesenen Nutzen hinsichtlich der Ausbreitung von Viren hat. Mit diesem absurden Maskenball führt man sozusagen schnelle Virenbrüter hinter und vor der Maske ein, die schwere Covid-19-Fälle nur noch wahrscheinlicher machen, weil Infektionsrisiko und Krankheitsschwere mit der Virusmenge ansteigen. Ja, ich weiß schon, beim Husten und Niesen und so - alles richtig, aber wenn ich doch weiß, dass ich ständig husten und niesen muss, dann sollte ich auf jeden Fall mit dem Arsch zu Hause bleiben - oder etwa nicht?

    • @Rainer B.:

      "aber wenn ich doch weiß, dass ich ständig husten und niesen muss, dann sollte ich auf jeden Fall mit dem Arsch zu Hause bleiben" - aber leider hat das die Verkäuferin in meinem Lebensmittelladen vorgestern nicht so gesehen.

      • @meerwind7:

        Mag in einem Fall mal sein, aber in tausend anderen Fällen eben nicht.

    • @Rainer B.:

      Viren können sich nur in lebenden Zellen vermehren, nicht aber in Stoff - eine Stoffmaske kann daher gar kein Virenbrüter sein, in dem die Virusmenge ansteigt. Soviel Präzision muss schon sein.

      • @Kolyma:

        Die Viren replizieren bereits im Mund- Rachenraum, bevor sie in die Lunge wandern, oder eben auch vorher untergehen, etwa durch körpereigene Abwehrkräfte, heiße Getränke oder sonstwas. Das dürfte auch der Grund dafür sein, dass man abgestorbene Viren im Stuhl sehr gut nachweisen kann, im Blut dagegen gar nicht. Der einfache Mund/Nasenschutz begünstigt diese Replikation in der Mundhöhle und bringt die Viren durch die Sogwirkung auch schneller tief in die Lunge.

      • @Kolyma:

        Obwohl ich die Maskenpflicht grundsätzlich positiv sehe, hier die vermutete Logik hinter dem Begriff "Virenbrüter":

        Die Maske vergrößert die Fläche, über die Luft angesaugt wird. Also Viren, die man ohne Maske gar nicht eingeatmet hätte, lagern sich auf der Oberfläche der Maske ab. Bei unsachgemäßer Verwendung (seltenes Waschen, häufiges Berühren des vorderen Teils der Maske und anschließendes Augrenreiben etc.) erhöht sich also das Infektionsrisiko.

        • @weaver:

          Cool. Dann erfüllen sie ja ihren Zweck beim Ausatmen.

        • @weaver:

          Korrekt!

        • @weaver:

          Wie schon erwähnt vermehrt sich das Virus nur in Körperzellen und nicht auf Oberflächen. Wovon Sie sprechen sind Bakterien. Was das angeht kann das beib mangelnder Reinigung sicher unhygienisch werden.

          @Weaver Die Viren, die vielleicht im Aerosol herumschweben, hätten sich sonst auf ihrem Gesicht abgelagert.

          • @Suki Matsuki:

            Der These von der Ausbreitung durch Aerosol liegt im Wesentlichen nur ein mathematisches Visualisierungsmodell zugrunde. Empirische Fakten gibt's dazu nicht. Das ist eine nette Spielerei ohne Wert. Ebensogut könnte man auch eine Visualisierung programmieren, wo eindrucksvoll dargestellt wird, wie Geld gerade so arbeitet. Apropo Bakrterien - wer sagt Ihnen denn, dass Corona-Viren nicht auch Bakterien, Pilze oder andere Kleinstlebewesen als Zwischenwirt auf dem Weg zur nächsten Körperzelle nutzen können? Die überdurchschnittlich hohen Infektionszahlen in Krankenhäusern und Pflegeheimen, in denen ja bereits länger mit Mundschutz hantiert wird, sprechen zumindest doch nicht gegen so eine Vermutung.

      • RS
        Ria Sauter
        @Kolyma:

        Das feuchte Klima im inneren der Maske ist ein Problem. Wird Ihnen jeder Arzt bestätigen. Dort wächst es sich gut für Viren und Keime.

  • Es mutet wie ein Aprilscherz an und ist doch leider wahr. Die Leipziger Verkehrsbetriebe und Konsum Genossenschaft haben einen Wettbewerb ausgelobt: Für die SCHÖNSTE sogenannte Alltagsmaske winken Einkaufsgutscheine, im Falle des 1.Preis 150 €.



    www.leipziginfo.de...nste-alltagsmaske/



    Ja, richtig gelesen, es geht um die SCHÖNSTE Maske.

    Frau Gaus, sie haben mir aus der Seele gesprochen und mein Vertrauen haben die Politiker mit dieser Pflicht und den nun schon angekündigten Bussgeldern bei Zuwiderhandlungen gänzlich verspielt.

    • @Lisa Selig:

      Ja, nicht nur sie, die Schönste.



      Aber viel witziger ist das mit den Einkaufsgutscheinen.

  • Liebe Frau Gaus, im Allgemeinen stimme ich Ihnen hinsichtlich ihrer politischen Analysen weitgehen zu und schätze Ihre journalistische Arbeit sehr. Allerdings wage ich Ihnen hinsichtlich der Masken-Thematik zu widersprechen. Es ist natürlich richtig, dass es nicht immer leicht ist, eine direkte Effektivität bei solchen Massnahmen nachzuweisen. Allerdings gibt es eine Reihe von Studien (z.B. diese vom RKI: www.rki.de/DE/Cont...b=publicationFile), die eine deutliche Reduktion der Übertragung in Haushalten bei frühzeitigem Einsatz von Masken und/oder Hygienemassnahmen nachweist. Diese Ergebnisse halte ich für plausibel, da Tröpfchenübertragung der Haupt-Infektionsweg bei den meisten Virenerkrankungen darstellt. Dr Montgomery's Auslassungen erscheinen mir dahingehend als nur teilweise berechtigt. Ein sachgerechter Umgang mit den Masken ist natürlich stark ratsam um das Selbst- und Wiederinfektionsrisiko zu minimieren. Die Pauschalität seiner Feststellungen steht hingegen nicht im Einklang mit dem gegenwärtigen Wissensstand und ist daher m.E. kontraproduktiv.

  • hab vor 2 wochen 2 ffp2 masken im internet gekauft .die waren in 2tagen bei mir.die masken halten 95% aller aerosole also tröpfchen ab beim aus- wie einatmen.meine freundin physiotherapeutin arbeitet damit ich geh einkaufen mit den dingern .das funktioniert bei uns beiden gut.

  • Freut mich!!!



    Endlich mal keine Kommentare von irgendwelchen abgedrehten.



    Ich Maske, Infektionsgefahr für andere gemindert - für mich selbst nicht;



    Ich Maske, der - die andere auch - beide Seiten Infektionsrisiko gemindert....



    Ne überhebliche, einfache Erklärung für diejenigen die etwas schwer von Begriff sind oder ihr Hirn in etwas dubiosen Theorien baden.

    • @tuna:

      Freut mich auch, wie offen und tolerant Sie die Meinung ihrer MitkommentatorInnen werschätzen.

      Ihre Erklärung: einfach und elegant.

      Hier kommt eine etwas realistischere Variante:



      - 95% halten Abstand aus reinem Selbstschutz, 50% tragen freiwillig eine Maske.

      - 100% tragen eine Maske, davon 50 % unfreiwillig, davon 80% irgendeinen Schal oder Stoffetzen. 60% halten weiterhin Abstand, 40% halten nicht mehr konsequent Abstand, weil Sie ja jetzt die Maske haben.

      Und jetzt die Frage:



      Was ist besser?



      Sie dürfen die Frage selbst beantworten, oder einen Virologen Ihres Vertrauens konsultieren.

      • @Abreger:

        Wie kommen Sie auf diese Prozentwerte? Es gibt hier unendliche Faktoren, die aber alle nichts daran ändern, dass Masken nun mal Tröpfchen fangen.



        Sie könnten genauso gut noch fragen was passiert wenn bei Herrn Schmitz das Gummiband hinterm Ohr reißt und die Maske Frau Meier vor die Füße fällt.

        • @Suki Matsuki:

          Ausser der Erreger geht durch die Maske...dann sind die gefangenen Tröpfchen hinten, der Erreger aber vorne. Darum gilt FFP 3 als virensicher zu 99%- alles andere eben nicht

  • Danke Frau Gaus, sie treffen damit genau meine Gedanken!

    Übrigens würde ohne den Zwang kaum eine Mehrheit freiwillig eine Maske tragen. Zumindest mein Eindruck der letzten Tage aus einer mittelgroßen mittelhessischen Stadt.

  • RS
    Ria Sauter

    DANKE, Frau Gaus für diesen wunderbaren Beitrag!Ich teile Ihre Einschätzung voll und ganz.



    Sie sind also nicht alleine und ich vermute mal, auch nicht nur zu zweit.

    • @Ria Sauter:

      auch zu dritt oder zu hundert wird die argumentation nicht besser.



      1. die aussage dass stoffmasken nichts nützen bezieht sich auf die arbeitsmedizinische perspektive die das berufsbedingte infektionsrisiko um 95, 99, 99,...% senken will. das können nur die nicht verfügbaren ffp2/3 masken. wenn eine stoffmaske das risiko die viren zu übertragen um 10% senkt und das risiko sich zu infizierten um 10% (eine sicher nicht zu optimistische annahme) senkt man damit die gesamte infektionszahl um 20% - aus infektionsepidemiologischer sich nicht so schlecht.



      2. wieso diese suboptimalen lappen gefährlich sein sollen erschließt sich nicht. wenn sie keine viren zurückhalten können sich dort auch keine konzentrieren und vermehren tun sie sich in stoff auch nicht.



      3. problematisch ist nur ein falsches sicherheitsgefühl. wichtig ist auch mit maske der räumliche abstand (nicht der soziale), die beschänkung der menge an kontaktpersonen und die händehygiene.

  • Für eine notorische Fingernägel-Knabberin wie mich ist das Läppchen definitiv sinnvoll. Wie oft steh ich vor dem Regal im Laden und überlege -- und habe ganz unbewusst einen Fingernagel am Mund! Und alle diese Waren, die man mit den Händen anfasst, wer die alles schon in der Hand hatte...! Wir fassen uns wirklich dauernd ins Gesicht, man ist überrascht, wenn man sich mal bewusst macht, wie oft. Normal ist das ja auch okay. Hoffentlich kommt normal bald wieder.

    • @miri:

      "Normal" sind da auch überall Viren und Bakterien dran. Und es ist defintiv was anderes, wenn Sie Ihren Stofffetzen aus eigentherapeutischen Gründen anziehen, als wenn eine ganze Gesellschaft dazu gegen Bußgeldauflagen verpflichtet wird - ohne nachvollziehbaren Nutzen.

  • Bettina Gaus spricht mir mit diesem Beitrag tief aus der Seele.

    • @Majkel Kroyst:

      Wieso muss ich jetzt an Faust denken? :-)

    • 0G
      01349 (Profil gelöscht)
      @Majkel Kroyst:

      Mir auch.

  • Das Einzige, was Ihnen hier schwer fällt, liebe Bettina Gaus, ist die Wertung bzw. die Unterscheidung zwischen eigener Sicherheit und der Sicherheit der Anderen.

    Nein, die Maske schützt ihren Träger nicht vor Ansteckung. War gestern so, ist morgen so. Hat sich nicht geändert. Geht's also um die Sicherheit der eigenen Person, war, ist und bleibt sie nutzlos - oder verstärkt sogar z.B. durch Verkeimung bei längerem oder wiederholtem Tragen ohne Reinigung das eigene Risiko.

    Demgegenüber steht der Schutz der Anderen vor den eigenen ausgeatmeten und möglicherweise Viren tragenden Aerosolen. Denn deren Reichweite wird durch die Maske eingeschränkt, der Virenoutput durch die Maske gebremst (der Zusammenhang mit dem möglicherweise eigenem Risiko durch Verkeimung der Maske ist nicht zufällig, sondern komplementär).

    Die mehrheit der Fachleute sagt heute, dass dieser zweite Effekt (der Schutz der Anderen) den ersten Effekt (eigenes Risiko) weit überwiegt.

    Vielleicht ein bisschen kompliziert. Vielleicht einfach auch nur ein bisschen ungewohnt, nicht nur das eigene, sondern auch das Wohlergehen des Nächsten im öffentlichen Raum zu beachten.

    • @Vorstadt-Strizzi:

      Aber auch was den Fremdschutz angeht bleiben die Informationen die sich bei seriösen Quellen finden meinem Empfinden nach ausgesprochen diffus und die Empfehlungen scheinen eher der Idee zu folgen, dass der tatsächliche Nutzen zwar sehr gering, ein Schaden aber auch nicht zu erwarten ist und man es deshalb eben machen sollte. Auch weil man eben kein anderes Mittel anbieten kann.



      Wenn man sich vor Augen hält, dass sich die Partikelgrößen um die es geht im Bereich von 1 µm (beim Ausatmen) bis 10 µm (beim Husten) bewegen, wird die begrenzte Filterwirkung von Baumwollstoff doch mehr als deutlich. Das ist so ähnlich als würde man versuchen einen Platz gegen PKW-Verkehr abzusperren indem man Poller im Abstand von 200(0) Metern aufstellt. Einfach mal ein paar Atemzügeg mit Maske vor einem Spiegel machen und dann nochmal neu überlegen wieviel Aerosol da wohl durchkommt.



      Dass die Masken derzeit so groß in der öffentlichen Diskussion und demnächst verpflichtend sind, dürfte wohl eher damit erklärbar sein, dass die bisherigen Beschränkungen allmählich zu Ermüdung und Widerwillen führen und sich mit den Masken eben ein Gefühl von Selbstwirksamkeit und baldiger Rückkehr zu einem relativ normalen Alltag wenn auch mit Maske vermitteln.

      • @Ingo Bernable:

        Ich habe Ihr Experiment vor dem Spiegel soeben ausprobiert. Ohne Maske beschlägt der Spiegel bei größerer Entfernung und weniger tiefer Atmung als mit Maske. Ich musste mit Maske (zweilagig, leichter Jersey, selbstgemacht) sehr dicht vor dem Spiegel stehen und sehr heftig atmen, um überhaupt einen Niederschlag auf dem Spiegel zu erzeugen. Die etwas größeren Tröpfchen, auf denen vermutlich ja auch eine größere Menge Viren sitzen kann, werden vom Stoff wohl schon zurückgehalten.

      • @Ingo Bernable:

        Computersimulation: So verbreitet sich das Coronavirus durch Husten



        www.gmx.net/magazi...us-husten-34615726

        Im ZDF heute journal vom 31.03.2020 wird ab 17:59 min die Wirksamkeit eines einfachen Mundschutzes gegen die Verbreitung demonstriert



        www.zdf.de/nachric...1-03-2020-100.html

        Basierend auf realen Daten wurde geschätzt, dass Patienten bereits 2,5 Tage vor Symptombeginn infektiös waren



        www.rki.de/DE/Cont...c13776792bodyText5

        Einfache chirurgische Gesichtsmasken, die eine Infektion des Patienten verhindern sollen, indem sie die Atemluft des Trägers filtern, schützen den Träger offenbar genauso gut vor einer Grippeinfektion wie teure Atemmasken vom Typ N95.



        www.lungenaerzte-i...acher-mundschutze/

        Als Alternative werden darum selbst gemachte Masken aus dichtem Baumwollstoff populärer. Zahlreiche Prominente posieren damit auf Twitter unter dem Hashtag #maskeauf. Eine niederländische Studie hat gezeigt, dass Baumwollmasken nicht ganz so wirksam sind wie einfache OP-Masken, aber trotzdem einen gewissen Schutz bieten: Sie nützen, wenn Kranke sie tragen, und zumindest etwas, wenn Gesunde sie tragen.



        taz.de/Baumwollmas...hen-Sinn/!5670920/

        "Hier siehst du eine Übersicht über die möglichen Materialien, die in einer Studie der Universität Cambridge getestet wurden:" maskeauf.de/

        Oder einfach mal die Zahlen in Östereich anschauen. Da bbesteht die Maskenpflicht ja schon länger.



        www.google.de/sear...&btnK=Google-Suche

    • @Vorstadt-Strizzi:

      Es ist auf jeden Fall eine wunderbare Zeit für agressive Besserwisserei!

      • @jan ü.:

        So würde ich den Artikel oben nicht beurteilen. Weil: Da würden 4 Finger auf mich zurückweisen.

        Meine Ausführungen machen aber deutlich, weshalb freiwilliges Abstandhalten funktioniert - im Gegenteil zum freiwilligen Maskentragen.



        Ersteres schützt auch selbst, zweites schützt "nur" den Nächsten.



        Damit erfüllt Maskentragen das klassische Profil für "Staat, übernehmen Sie" aka Maskenpflicht.

  • Ganz einfach. weil wir Deutschen generell alles besser wissen und alles besser machen als andere. Wir sind und bleiben die besserwissenden Streber. Ein einziger Blick nach Südkorea, auf die Erfahrungen und die Entwicklung der Epidemie dort hätte gereicht, um zu erkennen, wie sinnvoll Masken sind und wie billig und durchschaubar die Argumentation gegen diese war und ist.

    Als wären die Menschen dumme, kleine Kinder, denen man vom Nikolaus erzählen kann, damit sie ihr Zimmer aufräumen.

    Aber vielleicht sind sies auch. Denn vor der Maskenpflicht hab ich kaum Menschen gesehen, die aus Eigenveratnwortung eine Maske trugen. Selbst in der vollen S-Bahn, in den Schlangen vor und in Supermärkten. Dafür siehste jetzt an jeder Ecke tolle Bilder von tollen Menschen, die stolz ihre tollen selbstenähten Masken tragen.

    Und natürlich glaub ich lieber "dem einen Wissenschaftler", der Masken für sinnlos und gefährlich hält. Ich glaub ja auch "dem Einen" Wissenschaftler, der sagt, dass der Klimawandel gar nicht stattfindet.

    • @Deep South:

      Genau das meint ein anderer Kommentator, dass man bei Maskenskepsis in die Verschwörerecke gestellt wird.

      Mag sein, dass Masken vielleicht doch ein klein wenig zu was auch immer beitragen, aber zum jetzigen Zeitpunkt darf auch noch Skepsis vorgetragen werden.

    • @Deep South:

      Habe noch niemanden gehört, der das Hauptargument gegen die Maskenpflicht widerlegt hätte, welches da lautet, dass sich ein Großteil der Maskierten wegen der Maske in trügerischer Sicherheit wähnen wird und wie sinnvoll Masken sind und wie billig und durchschaubar die Argumentation gegen diese war und daher z.B. die gebotenen Abstandsregeln nicht mehr mit voller Konzentration beachtet.



      Die Argumentation der Maskenbefürworter, beschränkt sich hauptsächlich darauf, die Argumentation derer, welche die Masken kritisch sehen pauschal als "billig", "durchschaubar" etc. zu diskreditieren.

      • @Abreger:

        "Billig und durchschaubar" isses, weil es in anderen Ländern schlicht funktioniert. Oder in Jena, wo nach Einführung der Pflicht keine neuen Fälle mehr registriert wurden.

        Man hats ganz einfach verpennt, die Masken bereitzuhalten bzw. frühzeitig zu besorgen. Also hat man behauptet, das bringt alles nix, nichtmal FFP2. Jetzt wo die ganze Republik Masken aus Unterhosen näht, isses auf einmal doch ganz sinnvoll und wird sogar zur Pflicht.

        Genau das hat man am Anfang auch vom massenhaften Testen behauptet. Weils weder Material noch Personla gab. Kurze Zeit später hat man dann die Testkapazitäten enorm hochgefahren.

        Und wer sich hinstellt, und behauptet das bringt nichts, der muss es beweisen. Zumal das in den Ländern mit Epedemierfahrung schon lange Standard ist. Nur wir in unsrerer deutschen Rechthaberei wissens mal wieder besser.

        Und das Argument, dass die Masken nicht richtig benutzt werden und die Menschen unvorsichtig werden, könnte man auf jeden gesellschatlichen Bereich mit Sicherheits- oder Schutzmaßnahmen beziehen. Vom Straßenverkehr bis hin zum Arbeitsschutz. Das sind völlige Luftargumente.

        So oft, wie man "Bleibt zuhause" propagiert, könnte man auch eine Anleitung zum Maskentragen propagieren.

        Ich hab gar nix gegen Skepsis und ne andere Meinung. Aber was dagegen, dass ich von den Entscheidungsträgern für dumm verkauft werde.

        Die Masken sind sicher nicht die abslute Lösung. Aber richtig benutzt, definitiv ein Teil der Lösung.

        • @Deep South:

          Natürlich gibt es auch in Jena nach Einführung der Maskenpflicht neue Fälle. Nennt sich Inkubationszeit. Natürlich gab es einen Rückgang der Zahlen - wie nämlich überall. Hat nichts mit Masken zu tun, sondern mit Abstand, etc.

    • 9G
      91491 (Profil gelöscht)
      @Deep South:

      Sehr gut 👍

  • "Bei unsachgemäßem Gebrauch könnten Masken sogar gefährlich sein."

    Wenn Sie diese Meinung teilen, liebe Autorin, dann doch bitte mit ein bisschen Substanz. Hab bis heute noch kein plausibles Argument gehört, dass diese These erhärten würde.

    Es heißt, Masken sorgen dafür, dass man sich sicher fühlt und andere Hygieneregeln nicht mehr befolgt. Aber warum, verursacht eine Maske Amnesie? Könnte man nicht genauso annehmen, sie sorgt für erhöhte Vorsicht, weil sie allen permament die Epidemie in Erinnerung ruft?

    Habe auch schon gehört, man würde sich dadurch mehr ins Gesicht fassen. Bei genauerem Nachdenken dünkt mir, dass sie die alltäglichen unwillkürlichen Handbewegungen zum Gesicht eigentlich eher verhindert...

    • @Soda:

      Es gibt die wissenschaftliche Studie, dass Masken gefährlich sein können, s.u. Es gibt keine wissenschaftliche Studie, die einen Vorteil von Stoffmasken bei Menschen gezeigt hat. Wieso werden die, die sich damit auseinandersetzen mit Klimawandelleugnern verglichen? Da gibt es viele 1000 Studien, die Zusammenhänge zeigen. Bleibt doch fair...



      RESULTS: The rates of all infection outcomes were highest in the cloth mask arm (BMJ Open. 2015 Apr 22;5(4):e006577. doi: 10.1136/bmjopen-2014-006577.



      A cluster randomised trial of cloth masks compared with medical masks in healthcare workers.



      MacIntyre CR)

    • @Soda:

      Wahrscheinlich sind - je nach persönlicher Haltung - beide Effekte möglich: Sowohl die Wirkung einer Maske als im Gesicht getragener Knoten im Taschentuch als permanente Erinnerung, als auch die Erzeugung eins falschen Sicherheitsgefühls nicht Amnesie, und daraus resultierender Vernachlässigung anderer, eigentlich viel wirksamerer Maßnahme.

      • @Ingo Bernable:

        Sie möchten unbedingt und irgendwie beweise, dass eine Maske überhaupt nichts nütz, richtig? Das ist aber schwer bis unmöglich, denn auch ihr hanebüchenes Spiegelexperiment wird auch bei bei ihnen vor dem Spiegel nicht ihr prognostiziertes Ergebnis liefern.



        Und selbst wenn eine Maske das Verbreitungsrisiko auch nur um 10% abmildert, so wäre das ein großer Schritt in die richtige Richtung. Aber hey, so ein blödes Ding von dem viele (wer alles?) neulich noch behauptet hat es würde nichts nützen, kommt mir nicht ins Gesicht.



        Seltsam dabei, dass die Menschen in Ostasien schon seit vielen vielen Jahren sich bei einer Erkältung auf Rücksicht auf ihre Mitmenschen eine Maske ins Gesicht schieben und gut daran tun.



        Aber hey, ist ja schliesslich Corona, das hält nichts auf, nicht mal etwas weniger...

    • @Soda:

      ▸Achten Sie beim Aufsetzen darauf, dass Nase und Mund bis zum Kinn abgedeckt sind und die Mund-Nasen-Bedeckung an den Rändern möglichst eng anliegt.



      ▸Wechseln Sie die Mund-Nasen-Bedeckung spätestens dann, wenn sie durch die Atemluft durchfeuchtet ist. Denn dann können sich zusätzliche Keime ansiedeln.



      ▸Vermeiden Sie, während des Tragens die Mund-Nasen-Bedeckung anzufassen und zu verschieben.



      ▸Berühren Sie beim Abnehmen der Mund-Nasen-Bedeckungmöglichst nicht die Außenseiten, da sich hier Erreger befinden können. Greifen Sie die seitlichen Laschen oder Schnüre und legen Sie die Mund-Nasen-Bedeckung vor-sichtig ab.



      ▸Waschen Sie sich nach dem Abnehmen der Mund-Nasen-Bedeckung gründlich die Hände (mindestens 20 bis 30 Sekunden mit Seife).



      ▸Nach der Verwendung sollte die Mund-Nasen-Bedeckung bis zum Waschen luftdicht (z.B. in einem separaten Beu-tel) aufbewahrt oder am besten sofort bei 60° bis 95°C gewaschen werden.

    • @Soda:

      SPD-Dr. Lauterbach erklärte unlängst, dass einfache Masken quasi zur feuchten Virensammlung werden, die fast zwangsläufig angefasst weden und somit die Finger kontaminieren ...



      So erklärte er es vor gut zwei Wochen in einem Lokal-Medium. - Heute sieht er es aber offenbar auch anders?

      • @jan ü.:

        Hallo, Lauterbach ist doch "Experte"?!

        • @Hanne:

          Lauterbach hat einen Abschluss in Epidemielogie in Harvard gemacht. Auch wenn ich zur Zeit andere Experten überzeugender finde, er ist auch einer.

  • "Kannte man bisher in demokratischen Staaten eher nicht."

    In Schweden schon. Da laufen im Winter Werbespots mit der Aufforderung zugefrorene Flüsse uns Seen nicht (oder nur unter bestimmten Voraussetzungen) zu betreten. Die Menschen zu ermahnen und zu erziehen ist in Schweden normal.



    Die Scheu vor direkten Anleitungen und Ermahnungen ist ein sehr deutsches Phänomen.



    Hier passiert es eher hintenrum. Es wird so lange betont, das etwas (egal was) zwar sinnvoll sein kann, aber leider (weil Menschen vermutlich dumm sind) von den meisten falsch gehandhabt werden wird. Weil die meisten den Braten riechen und schon gar nicht dumm sein wollen, wird sich mit der Materie beschäftigt und zack, plötzlich ist es Konsenz. Da gibt es unzählige Beispiele, die Masken (die ich für sinnvoll halte) sind eines davon.

  • Wer regelmäßig den Podcast von Herrn Drosten hört, weiß, wie es zu dem Hin und Her kam. Wenn alle Masken tragen, können alle alle ein bisschen schützen. Das reicht doch schon, um die Dinger zu tragen! Dass man das Tragen nur zögerlich gefördert hat, war schlicht politisch motiviert, weil: 1. nicht genügend Masken da, 2. die Normalbevölkerung dem Fachpersonal keine wegkaufen soll (also auch Punkt 1). - Wenn das Maskentragen nur ein paar Menschenleben rettet - einfach weil weniger Speichel in der Gegend rumfliegt - lohnt sich das Tragen!

    • @sujall:

      Ist schon erschütternd, dass solche Einfachen Zusammenhänge nicht vor dem Schreiben eine Kolumne recherchiert werden. So befeuert man nur Verschwörungstheorien.

      Gestern gehört: " Kretschmann verdient jetzt an den Masken, deshalb ist er jetzt dafür." Solcher Mist kursiert tatsächlich.