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Kommentar US-WahlDer Sieg des Horrorclowns

Bernd Pickert
Kommentar von Bernd Pickert

Das Unvorstellbare ist eingetreten: Donald Trump zieht ins Weiße Haus ein. Seine Wahl ist auch das schlimmste Scheitern Obamas.

Stumpf ist Trumpf Foto: reuters

A lle haben gewusst, dass das passieren kann, aber wirklich geglaubt haben es die wenigsten: Donald Trump wird der nächste Präsident der USA. Der Mann, der die Vorherrschaft des Establishments sprengen zu wollen vorgab und dabei doch zunächst einmal alle Grenzen des Anstands sprengte, wird im Januar ins Weiße Haus einziehen.

Auf den liberalen, intellektuellen ersten schwarzen Präsidenten des Landes folgt einer, der inkohärent daherredet und alle Register des Rassismus und des Ressentiments gezogen hat. USA 2008 bis 2016: ein Schritt vor, drei Schritte zurück.

Trump hat es verstanden, berechtigte Kritik an den US-amerikanischen Systemfehlern in eine Bewegung nicht nur gegen das Establishment, sondern gegen alles Nichtweiße, alles Liberale zu verwandeln. Ohne allzu konkrete alternative Politikvorschläge hat er den gesellschaftlichen Fortschritt der letzten fünf Jahrzehnte als Ursache der Misere ausgemacht, sich selbst als Retter und sich damit eine Kernwählerschaft aufgebaut.

Diese Melange aus Globalisierungsverlierern, White Trash, Verschwörungstheoretikern, Denkzettelwählern und Rassisten allein aber hätte ihm nicht zum Wahlsieg gereicht. So sehr Trump auch in den Vorwahlen die Republikanische Partei gegen sich aufgebracht hat, so wenig hat sie ihn trotz aller Verärgerung fallengelassen.

Trump brauchte ihre Infrastruktur, um die Wähler an die Urnen zu bringen, und er brauchte auch jene Wähler, die ihn selbst ablehnten, aber keine Fortsetzung von Obamas Politik wollten und auf keinen Fall eine Präsidentin Clinton. Er hat es geschafft, diese Allianz zu schmieden.

Donald Trump stand für Ärger und den Schrei nach Veränderung, Clinton für Selbstbeweihräucherung und Status Quo. Es nutzt nichts, jetzt zu beweinen, dass das mit Bernie Sanders als demokratischem Kandidaten nicht passiert wäre – auch wenn es stimmt. Die Führung der Republikanischen Partei war sicher, mit Trump in den Abgrund zu rutschen – jetzt kontrollieren die Republikaner das Weiße Haus und beide Kammern des Kongresses. Das unlautere Machtspiel der Demokraten hingegen, Hillary Clinton mit allen Mitteln zur Kandidatin zu machen, hat in die Katastrophe geführt.

Barack Obama sagte bei seinen Wahlkampfreden für Clinton mehrfach, er empfände es als persönlichen Affront gegen das Vermächtnis seiner Präsidentschaft, wenn jemand wie Trump ihm nachfolgen würde. Obama sollte nicht auf das Volk schimpfen. Er war angetreten, die US-Gesellschaft zu verändern, nicht nur durch Gesetze, sondern in ihrem Denken. Donald Trumps Wahl zum Präsidenten ist das schlimmste Scheitern, was man Obama attestieren kann.

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Weltweit werden sich jetzt die neuen alten Rechten ermutigt fühlen. Die Auswirkungen dieser Wahlnacht sind noch gar nicht abzusehen. Donald Trumps Siegesrede spricht – wie alle Siegesreden in Wahlnächten – davon, das Land müsse sich jetzt einen. Aus seinem Mund ist das der Aufruf an die Unterlegenen, sich bedingungslos zu unterwerfen. Der Horrorclown bekommt jetzt die Chance, tatsächlich Ernst zu machen.

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Bernd Pickert
Auslandsredakteur
Jahrgang 1965, seit 1994 in der taz-Auslandsredaktion. Spezialgebiete USA, Lateinamerika, Menschenrechte. 2000 bis 2012 Mitglied im Vorstand der taz-Genossenschaft, seit Juli 2023 im Moderationsteam des taz-Podcasts Bundestalk. In seiner Freizeit aktiv bei www.geschichte-hat-zukunft.org
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161 Kommentare

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  • Der Wahlkampf wird in den USA leider nicht über politische Themen geführt. Das war auch in den letzten Jahrzehnten nicht der Fall.

    Wenn man sich die Wahlprogramme der anderen Republikaner ansieht, so überkommt einem ein ähnliches Grausen, als bei dem nur erahnbaren Programm von Trump.

    Der Fehler war auf Clinton um jeden Preis zu setzen. Das Establishment und auch unsere Presse haben Clinton durchgesetzt und alle besseren Alternativen ausgeblendet bzw. niedergemacht. Sie tragen die wirkliche Verantwortung dafür, dass sich ein chauvinistischer und rassistischer Hanswurst wie Trump durchsetzen konnte.

    Vielleicht gab es bei vielen Wähler_innen die Annahme, dass jemand wie Trump, der sich launisch direkt ohne Rücksichtnahme äussert ehrlicher wäre als eine Clinton, bei der Reden und Handeln komplett entkoppelt sind. Diese Hoffnung ist aber zumindest gewagt.

  • "Globalisierungsverlierer", gar "white trash", (ich übersetze es bewusst nicht)

    zuweilen schämt man sich ein wenig ein "Linker" zu sein bei solcher Benennung einfacher Menschen, die die Wallstreet- "Eiskönigin" von Gnaden JP Morgan´s und Goldman Sachs´ partout nicht im "Oval Office" herum lungern sehen wollten. Frau Clinton glaubte ja auch die Trump-Wähler als "erbärmliche Existenzen" klassifizieren zu sollen. Ein paar Hunderttausend genau solcher haben ihr gestern prompt gefehlt!

    Und die verächtliche Äquidistanz von "Linksschreibern" und "Globalisierungspropagandisten" zu denjenigen, die ihren intellektuellen, respektive ökonomischen "Einsichten" nicht zu folgen bereit sind, ist unangenehm auffallend. Kein Wunder, wenn dann von "schlichten Gemütern" als "systemtragend" identifiziert, beide in einen Sack gesteckt und tüchtig versohlt werden. Intellekt und Bildung sind ein Geschenk und ein Privileg, sie werden aber zur strohdummen Arroganz, wenn sie gegenüber Benachteiligten hochnäsig ausgespielt werden. Und ganz nebenbei werden diese immer tiefer in die Netze der Giftspinnen, ob sie nun Trump, Le Pen oder Gauland heißen mögen, hinein getrieben. Natürlich wählen Rassisten, Homophobe und andere "Sympathieträger" einen wie Trump. Längst aber noch kein Grund alle seine Wähler über einen Kamm zu scheren, denn mit "bashing" holt man nicht einen, vielleicht gar zu Recht zornigen, "Denkzettelwähler" aus dem Dunstkreis der "Rechtsausleger" wieder ins demokratische Spektrum zurück. Im Gegenteil!

    • @Josef Artzdorf:

      Die Frage stellt sich, ob mit fanatischen Trump-AnhänerInnen, von denen gestern einige unkommentiert zu Wort gekommen sind, überhaupt vernünftig diskutiert werden kann. Ist es schon überheblich, wenn man einer selbstbewusst vorgetragenen kontrafaktischen Behauptung widerspricht? Die abfälligen Äußerungen über "bildungsferne" Menschen können auch Frust über deren Verbohrtheit sein. Es geht bei Debatten nicht unbedingt ums Rechthaben, sondern um eine Faktenbasis, über welche die Meinungen auseinandergehen. Zu dieser Basis gehören auchvermutete Ursachen. Wenn aber z.B. jemand partout Einwanderern die Schuld an seiner/Ihrer Misere zuschieben will und bei freundlicher Gegenargumentation mit Fakten zu schreien anfängt, ist das, so leid es mir tut, kein Zeichen von Vernunft. Deshalb muss mir aber keiner unterstellen, ich hätte die Weisheit mit dem Löffel gefressen, weil ich auf rationalem Diskurs (mit seinen divergierenden Ansichten) bestehe.

      DIe Leute, die im Zorn als irrationale Dumpfbacken beschimpft werden, sind keine armen ungehörten Hascherl, sondern tragen zu ihrem Ruf aktiv bei, indem sie ihrerseits kräftig austeilen, ohne sich dabei auf allzuviele Gedanken zu berufen.

  • Geld regiert die Welt ...

  • Und weiter gehts mit den alten Mitteln: Markige Überschrift, Horrorclown!!, ... und jetzt hats hoffentlich jeder kapiert.

     

    Nein, es ist ein Mangel im sprachlichen Diskurs, der Umgang miteinander der die Sprachlosen per Wahl so sprechen lässt.

    Es muss aufgehört werden den Gegner mit seinen Unzulänglichkeiten abzufertigen oder ihn gar ändern zu wollen.

    Man muss selbst die besseren Angebote machen und die nach vorne tragen.

    Und genau das gelingt nicht. Weder im Umgang mit Radikalen noch unter gemäßigten Parteien.

     

    In jeder Talk Show wird das vorgeführt. Die Wähler wollen nicht die Unzulängichkeiten des jeweils anderen Diskutanten erläutert wissen sondern Lösungen für die eigenen Probeme.

    Früher haben die nicht mehr gewählt. Jetzt gibts Alternativen.

    Fazit: Die Wahlen werden von denen entschieden die entweder nicht mehr hingehen oder wieder neu hingehen.

  • Obama hat damit wirklich nichts zu tun. Obama hat überhaupt die USA noch aus dem Schlimmsten herausgehalten (das zu sagen ist trotzdem so eine Sache), worein ihn wohl Clinton auch gerne getrieben hätte.

     

    Ich verstehe nicht, was sich die Linke wundert. Von Anfang an habt Ihr (eure Leser ausgenommen) Frau Clinton unterstützt. Und das ohne wirkliche Not. Aus linker Sicht hattet Ihr einen geeigneten Kandidaten mit Sanders.

     

    Aber Euch fehlte der Mut. Lieber habt Ihr alle zusammen (Medien/Politik) auf die Status Quo-Kandidatin gesetzt und das von Anfang an. Habt sogar den linken Kandidaten mit in ein lächerliches Licht gerückt um dann am Ende eure Anhängerschaft aufzurufen Clinton zu stützen, die Ihr von Beginn an supportet habt.

     

    Mehr als Status Quo geht nicht mehr bei der Linken? Seit Ihr solche Systemlinge geworden? Na dann wundert Euch nicht!

     

    Trump gegen Sanders, das wär spannend gewesen. Trump hätte auch in die Politik gehen müssen (Gesellschaft, Sozialpolitik). So wurde es ein Schmutzwahlkampf irgendwo zwischen Pussies und feuchten E-Mails.

     

    Wenn auch die Amis entscheiden...die europäische und deursche Linke bot in dem Wahlkampf ein Trauerspiel..."Die Clinton wird's eh" ...tja, falsch gedacht...und jetzt jammern...

    • @Der blonde Hans:

      Sehr schön formuliert. So ein Kommentar sollte von der taz kommen.

  • 1G
    10236 (Profil gelöscht)

    Manchmal finden andere die Worte nach denen man selber vergeblich gesucht hatte. Eins der besten Leserkommentare dazu, im " The Guardian", einer Zeitung also, die zu einem (neo)liberalen, pseudo-progressiven Machwerk verkommen ist: gegen Corbyn, (bisschen) gegen Sanders, stark pro Clinton:

     

    "What did the liberal left, the centre-left (whatever you want to call them) do to address the frustrations and anger felt by huge swathes of the country? They closed ranks and wrote endless, self-important articles in the New Yorker or the Huffington Post about how a vote for Trump was a vote for bigotry or sexism or whatever big bad buzz word was trending on Twitter. Why bother to actually questioning why people are so pissed off when you can just simply dismiss them as a bunch of ignorant bigots?

     

    They have been far too happy to bounce around their echo chambers, preach to the choir and slap each other on the back for being so progressive instead of getting out there and seeing their own abject failure staring them straight in the face. This has been brewing for decades, but in the last five or ten years the liberal left across the Western world has been a slow-motion car crash. They’ve been warned again and again and again, but they’ve spent so long with their heads up their backsides that I’m sure they never even noticed."

    • @10236 (Profil gelöscht):

      Es trifft den Nagel auf den Kopf. Die Ost- und Westküsten-Käseglöckner haben sich mit schönen Wirtschaftszahlen plus eigenem Wohlstand das Land schön geredet- Durchschnittszahlengläubige.

      So etwa findet es auch in D statt. Makrobeispiel Berlin: Die Außenbezirke des Ostteils, Heimat Abgehängter wählt AfD.

    • 3G
      33523 (Profil gelöscht)
      @10236 (Profil gelöscht):

      Ja so ist es! Was will man erwarten wenn man weit über die Hälfte der Bevölkerung zu Tätern und letztlich schlechten Menschen erklärt?

      Das sowas bei den betroffenen Personen keine Begeisterungsstürme auslöst ist doch zu erwarten gewesen.

       

      Ich habe manchmal den Eindruck gehabt die "Progressiven" wollen andere Menschen in ihre politische Ecke schämen oder schimpfen. Ein recht merkwürdiger und ziemlich agressiver Ansatz, der einzig in den eigenen Reihen positiv aufgenommen wird.

    • @10236 (Profil gelöscht):

      Ich finde den zitierten Leserkommentar keineswegs treffend. In Obamas Amtszeit, einem dieser "librals", fiel die einigermaßen erfolgreiche Einhegung der Finanzkrise, mit der Einführung von Obamacare hat er sich zudem bemüht, gerade denen, den es am schlechtesten geht, zumindest medizinische Versorgung zu sichern. Wo war Obama da in einer Echo-Kammer, wo hat die Obama-Administration da den Kopf in den Sand gesteckt?

      Im Gegensatz dazu ist kaum ernsthaft zu erwarten, dass ausgerechnet Trump für die hier bemühte Klientel gute Politik macht, im Gegenteil ist vermutlich die Krankenversicherung das erste, was er zurückdrehen wird, mit dem Einsatz eines konservativen Bundesrichters stehen dann als nächstes eventuell Rechte von Frauen und Minderheiten zur Disposition.

      Wenn das als gute Antwort auf die "frustrations and anger" der Vielen gilt, dann gute Nacht.

      • @V. Ohneland:

        er ist natürlich keine "gute Antwort", da sind wir uns völlig einig. Er ist sogar eine sehr schlechte Antwort.

         

        Die Frage aber ist, wieso so viele Leute glaubten, er sei noch immer eine bessere Antwort als "weiter so"-Clinton.

         

        Das gibt doch zu denken, oder?

      • 1G
        10236 (Profil gelöscht)
        @V. Ohneland:

        " In Obamas Amtszeit, einem dieser "librals", fiel die einigermaßen erfolgreiche Einhegung der Finanzkrise..."

         

        Ökonomisch gesehen waren die 2,5 Billionen (US = trillions), also 2.500.000.000.000 USD, die Federal Reserve, EZB und BAnk of England in ***einem*** Quartal (Ende 2008) in den MArkt reingepumpt haben entscheidender. Obama hat danach nur das gleiche getan - quantitavie easing in großem Stil (mit entsprechendem Verschulden).

        Nachteil: das Geld landet sowieso in China oder bei Reichen.

        Andererseits wurden (trotz gut gemeinter Vorschläge - Volcker Rule) die Banken nicht reguliert. Man kann sich fragen wieso (Hillary?).

         

        Zur ObamaCare - es ist (in dieser Form) ein gescheitertes Projekt. Steigende Prämien (+24%), obligatorische Abschlüsse mit hohen Strafen, teilweise nur 1 Versicherer zur Auswahl.

        • @10236 (Profil gelöscht):

          Das Geld für dei Bankenrettung in US und UK ist allergrößtenteils an den Staat zurückgewandert und wurde temporär bereitgestellt. Nämlich zwangsverstaatlicht und wieder an die Börse gebracht. AIG, Citi,...

          Nein nicht nach China, nicht bei den Reichen.

          Bei uns in DE, Spananien, Italien und Frankreich siehts aber zugegebener maßen etwas anders aus.

          • 1G
            10236 (Profil gelöscht)
            @Tom Farmer:

            Mir ist schon bewusst, dass die 10 (?) Bio. an QE vordergründig in Bilanzen der Banken (FED) zurückgeflossen sind. Dürfte so bei 70-80% liegen. Bleiben immer noch 2-3 ***Billionen***, die als Gabe irgendwo geflossen sind. Aktienrückkäufe für zu 0% geliehenes Geld, Investmentfirmen und, glaube ich, auch nach China:

            http://www.zerohedge.com/sites/default/files/images/user5/imageroot/2013/01/China%20vs%20US%20deposits_1.jpg

             

            (man beachte den Anstieg nach der Finanzkrise).

            • @10236 (Profil gelöscht):

              Nein, das sehe ich nicht so und ich denke, dass das einer Überprüfung so nicht standhält.

              Die Bankenrettung hat sich in zwei Richtungen unterteilt:

              Toxische Wertpapiere kaufen sowie Beteiligung nach Verstaatlichung. Die Verstaatlichungen haben mit mehr als dreistelligen Gewinnen für den US amerikanischen Staat geführt. Die aktuelle Bewertung der toxischen Wertpapiere muss ich zugeben haben ich nicht mehr auf dem Schirm ich nehme aber an dass es da Zuschreibungen gab.

               

              Erheblich geblutet haben maßgeblich die Aktionäre durch Enteignung sowie Anleihenkäufer (insbesondere auch Lehmann Kunden in Asien die auf den toxischen Wertpapieren sitzen blieben.)

               

              Die Deposits bei chinesischen Banken sind maßgeblich auf den explodierenden Außenahndesüberschuss Chinas und den erfolgreichen Unternehmern zurückzuführen. Die haben zuvor in USA ihr Gekd gebunkert und dann zurückgeholt. Das sind defnitiv keine originären US Steuergelder.

               

              Obama hat nix zurückgeführt nach dem QE sondern die FED!

              Ich weise allgemein darauf hin die einzelnen Themen zu trennen.

    • @10236 (Profil gelöscht):

      Ein sehr bedenkenswerter Beitrag, der klar macht, dass "New-Labour" wie die "Schröder- und Postschröder"- SPD den sozialdemokratischen Markenkern zugunsten von Themen aufgegeben haben, die für Viele unter "Gedöns" fallen, wenn sie es auch eigentlich nicht sind. Der Überdruss am Neoliberalismus hat in der Mitte der Debatte keinen Ort, obwohl er etliche keineswegs radikale BürgerInnen erfasst hat , die das so wütend macht, dass sie die einzige Möglichkeit im Rechtspopulismus erblicken.

  • Bernd Pickert schreibt „Donald Trump stand für Ärger und den Schrei nach Veränderung, Clinton für Selbstbeweihräucherung und Status Quo.“

     

    Es ist genau umgekehrt:

    Trump steht für Konkurrenten wegkicken und verhöhnen, für Sozialdarwinismus. Clinton für ein bisschen Sozialpolitik und Entschiedenheit gegen Mafia-Diktaturen wie in Syrien.

    Das kann man dann ja noch steigern durch eigene Gerechtigkeitsbewegungen.

     

    Ein Sieg des Egoismus und der Dummheit. Das kann sich steigern in einen faschistischen Mob - überall.

    • @nzuli sana:

      "Clinton für ein bisschen Sozialpolitik und Entschiedenheit gegen Mafia-Diktaturen wie in Syrien."

       

      Pfffffffffffffffffffff...

       

      Egal: we came, we saw, she lost...

  • Wer weiß, ob ihn die Wahlmänner wirklich wählen.

    • @Ansgar Reb:

      Werden sie. Sonst wären sie nicht seine Wahlmänner geworden.

      • @Earendil:

        Die Wahlmänner werden von den Parteien auf eigenen Kongressen in jedem Bundesstaat gewählt.

         

        Die Gesetzgebung ist dabei von Staat zu Staat verschieden. Manche Staaten stellen abweichendes Wahlverhalten der Wahlmänner unter Strafe, andere nicht.

         

        In der Republikanischen Partei hat Trump nicht nur Freunde. Aber angesichts des großen Vorsprungs an Wahlmännern und ungeachtet der Tatsache, dass die Republikaner über beide parlamentarischen Kammern verfügen und sich dadurchsogar eine(n) demokratischen Präsidenten(-in) leisten könnten, halte ich ein Szenario, in welchem Trump nicht zum Präsidenten gewählt wird, für ausgeschlossen.

      • @Earendil:

        In 24 Staaten sind die Wahlmänner völlig frei in ihrer Entscheidung, in 26 gesetzlich gebunden an ihren Kandidaten.

  • Obama die Schuld zu geben ist Quatsch. Trump ist Mainstream, wir hatten hier mal Schill - schon vergessen ? Stellt sich nur noch die Frage ob Trump schlimmer sein wird als Bush : Das bezweifele ich. Ich denke eher an Stillstand und Abschwung. Wenn der Präsident der USA ein Globalisierungsgegner ist kann es kalt werden auch in den Trailer Parks.

    • @Hildebrand Felixflash:

      Richtig. Die Finanzmärkte werden ihm schnell den Zahn ziehen, falls er meint, Protektionismus einzuführen.

       

      Vielleicht wird er den heutigen Tag selber einmal verfluchen.

  • Gratulation an Amerika!

  • Das Beste wäre noch, wenn es denn wahr wird, das Ende von TTIP.

    Was die führenden Neoliberalen zum Wahlausgang verzapfen (habe es mir auf "phoenix" angehört, lässt mir die Haare zu Berge stehen undlöst bei TrumpanhänerInnen vermutlich nur Trotzreaktionen aus.

  • 8G
    87203 (Profil gelöscht)

    Manchmal mag ich es nicht, recht zu behalten.

     

    Es waren halt doch nicht nur "dumme weisse Maenner", die ihn gewaehlt haben. Da ist das Weltbild einiger Leute doch ein wenig zu einfach gestrickt...

    http://taz.de/!5346784/#bb_message_3417876

     

    jetzt sieht es laut Spiegel sogar so aus, als haette Clinton mehr Stimmen bekommen...

    • @87203 (Profil gelöscht):

      Ersten Berichten zufolge waren Trumps stärkste Wählergruppen die der weißen Männer ohne Hochschulabschluss und Evangelikale.

      Natürlich wurde er nicht nur von diesen gewählt, aber das hat ja wohl auch niemand behauptet.

      • 8G
        87203 (Profil gelöscht)
        @alterSchwede :

        http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-11/us-waehler-praesidentschaftswahl-soziologie-donald-trump

         

        dann sehen sie mal nach, wie viele Frauen ihn gewaehlt haben...

         

        und wenn sie noch ein wenig weiter runterscrollen, werden sie hinsichtlich des Bildungsstands noch mehr ueberrascht sein. Sicher, die weissen Maenner, ohne Bildungsabschluss bilden die deutliche Mehrheit, aber er hat auch die Mehrehit der weissen Frauen und der hochgebildeten weissen Maenner.

        • @87203 (Profil gelöscht):

          Trump hat im Wahlkampf ja auch laut genug die rassistische Trommel für seine weissen Fans gerührt. Mit Repräsentantenhaus und Senat im Rücken, kann er weitreichende Änderungen vornehmen, z.B. die Rücknahme des Civil Rights Acts von 1964. Und er ist in der Lage, für die höchsten Richterposten des Landes ultrarechte Juristen zu bestimmen, die auf Lebenszeit gewählt werden und nicht an vorangegangene Rechtsprechung gebunden sind.

           

          Nicht diejenigen Weissen haben Trump gewählt, die tatsächlich von Armut, Hunger und den Folgen der Globalisierung betroffen sind. Sondern diejenigen, denen es noch vergleichsweise gut geht, die aber Angst vor sozialem Abstieg haben. Diese Angst wird von den Republikanern seit Jahrzehnten geschürt und die gesellschaftlichen Veränderungen durch die Bürgerrechtsbewegung der sechziger und siebziger Jahre werden für diese Ängste verantwortlich gemacht. Über zwei Drittel der weissen Protestanten, Katholiken und Evangelikalen sehen beispielsweise in der Gleichstellung von Weissen und Nichtweissen, durch die Gleichstellung von Hetero- und Homosexuellen, durch die Liberalisierung des Abtreibungsrechtes grundsätzliche Fehlentwicklungen, wenn nicht "Versündigungen" der amerikanischen Gesellschaft, die unbedingt rückgängig gemacht werden müssen.

          • 8G
            87203 (Profil gelöscht)
            @cursed with a brain:

            Jep, ich stimme voll zu. Ich las in den letzten Wochen und Monaten haeufig die mir viel zu einfache Erklaerung des "dummen alten weissen Mannes". Wegen dieser Einschaetzung sind so viele nun erstaunt. Das Denkmuster erschien mir schon seit dem Zeitpunkt zu einfach, an dem Trump begann, seine Rivalen bei den Republikanern auszustechen. Leider zeigt sich nun zu recht.

  • Die Prognosen waren ok. Die Gründe warum man etwas daneben gelegen hat wird man untersuchen. Ob viele nicht gesagt haben das Sie Trump wählen, doch nicht so hohe Wahlbeteiligung bei den Minderheiten oder mehr Wutbürger als gedacht, wird man sehen.

     

    Aber Herr Trump kann eigentlich nur der größte Wahlversprechen-Brecher aller Zeiten werden oder die USA in einen bürgerkriegähnlichen Zustand hinein regieren.

     

    12 Millionen Hispanier rausschmeißen ohne Aufstände, ein Traum.

    Steuern für Reiche senken, die schon zu gering sind, und gleichzeitig 1 Billion investieren ohne die Schulden ins astronomische zu erhöhen und die Kreditwürdigkeit der USA zu gefährden, ein Traum. Firmen die Ihren Gewinn durch Produktverkäufe in die ganze Welt erwirtschaften zu befehlen nur noch in den USA zu produzieren, ein Traum

     

    Warum sollte andere Staaten die Handelsverträge neu aushandeln und sogar noch bei den neuen den USA alles zu geben, ein Traum.

     

    Nein, außer den ersten 100 Tagen und Gesetzen die sofort eingebracht werden, werden es 4 Jahre Stillstand.

  • Mit wie vielen leibhaftigen Geschäftsmännern haben Sie schon geredet, werter ANDREAS_2020?

     

    Manche Leute GLAUBEN, Trump würde "rede[n] wie ein Geschäftsmann", weil man es ihnen so gesagt hat. Glauben Sie bitte nicht alles, was jemand behauptet. Der Tag ist manchmal lang und hat für viele Lügen oder Halbwahrheiten Raum.

     

    Ich hab schon etliche Geschäftsmänner reden hören in meinem Berufsleben. Manche kommen immer noch vorbei, andere schon lange nicht mehr. Die, die noch vorbei kommen, weil sie noch Geld verbauen können, haben NICHT wie Trump geredet. Aber das brauchen Sie mir natürlich nicht zu glauben. Ich wollte es bloß mal gesagt haben.

    • @mowgli:

      Haben Sie Trump schon mal außerhalb des Wahlkampfes - sozusagen geschäftlich - reden hören? Trump ist nicht nur ein Angeber ... der pflegt nur dieses Image.

  • Peter Müller , Autor*in ,

    yippie-ya-yeah! ...

    • @Peter Müller:

      Das ist die mit Abstand schärfste politische Analyse eines Journalisten am heutigen Tag.

      • @Sapasapa:

        Hat wahrscheinlich nur ne Gehaltserhöhung gekriegt oder ist Vater geworden.

        • 8G
          87203 (Profil gelöscht)
          @lions:

          oder Mutter... oder beides ;)

  • Ich erinnere mich an eine Wahlkampfrede Trumps, bei der er vor einer grölenden Anhängerschaft dazu aufrief, einen anwesenden Kritiker zu Brei zu schlagen. Wäre strafrechtlich relevant gewesen. Es ist nichts passiert. Das war keine Show mehr, sondern bittere Realität.

    Da dachte ich mir, mit diesem wohl aussichtsreichen Kandidaten will´s sich keiner verderben. Die Gewalt muss in USA etabliert sein, denen ist nicht zu mehr helfen. Ein Volk von Kindern, die ein Horrorclown bespaßt.

  • Ja, ganz genau, das hat uns noch gefehlt!

     

    Obama, der einstige Hoffnungsträger, ist jetzt der Buhmann der Nation. Sogar der deutschen, die sich im Grunde nicht (negativ) betroffen fühlen müsste. Da sind, scheint mir, viele Chinesen wieder mal vernünftiger.

     

    Wissen Sie, Herr Pickert: Ein Obama alleine macht genau so wenig eine Demokratie, wie eine Schwalbe einen Sommer macht. Dar Mann hat immerhin etwas riskiert. Was haben Sie getan die ganze Zeit? Sie haben ihren Helden unterstützt. Verbal, in ihrer Tageszeitung. Und sonst so?

     

    Ich meine: Haben Sie vielleicht dafür gesorgt, dass er nicht ganz alleine steht auf weiter Flur? Haben Sie nicht. Zumindest kann ich mich nicht dran erinnern. Obama konnte gar nicht einsam genug sein ihrer Ansicht nach, denn echte Helden reiten immer einsam.

     

    Ja, der "Horrorclown" hat es geschafft, sich in den Vordergrund zu spielen. Mal wieder. Und mal wieder nicht aus eigener Kraft. Aber das ist NICHT Obamas Schuld. Zumindest nicht seine allein.

     

    Obama hat geglaubt, das System der USA kann mit ein paar Schönheitskorrekturen auf Vordermann gebracht werden (Obamacare etc.). Dass längst das Fundament morsch ist, hat er gar nicht erkannt. Schon klar, wieso. Es war ja schließlich "das System" samt Unterbau, das ihm die Macht gegeben hat - obwohl er "schwarz" ist. So was verpflichtet einen gut erzogenen Menschen.

     

    Nein, der alleinige Blick zum Gipfel ist nicht zielführend. Das Dach doppelt und dreifach zu vergolden, wenn längst das Fundament verrottet ist, ist statisch eine Wahnsinnstat. Wer neue Wege gehen will, muss auf die Füße schauen, sonst verliert er die Ballance. Das ist gerade in den USA passiert. Und zwar medial.

     

    Die Eliten dieser Welt sind fast durchweg von Arroganz geprägt. Das rächt sich jetzt. Was zu erwarten war. So ist es bisher jedes Mal gekommen. Überall auf der Welt. Man ist nicht unverwundbar, nur weil man das glaubt.

  • Gerade im Netz gefunden. Ohne Worte ...

     

    Donald Trump 1998 im "People Magazine" über republikanische Wähler:

     

    "Wenn ich Präsidentschaftskandidat werden würde, dann würde ich für die Republikaner antreten. Die republikanischen Wähler sind die dümmsten des ganzen Landes. Sie glauben alles auf Fox News. Ich könnte sie anlügen, und sie würden alles glauben. Ich glaube, ich bekäme eine Menge Stimmen."

    • @JensF:

      Ein Fake!

      http://www.factcheck.org/2015/11/bogus-meme-targets-trump/

       

      Nicht immer alles gleich auf FB glauben.

      • @Sapasapa:

        Beinahe schade. Die Möglichkeit, dass Trump lediglich die Rassisten in seinem Land "an der Nase herumführen" wollte, wäre noch die sozialverträglichere Option gewesen.

         

        So muss man sich wohl damit abfinden, dass da tatsächlich ein Rassist auf dem amerikanischen Präsidentenstuhl Platz nimmt, der "Amerika wieder groß" macht, indem er den Reichen die Steuern erläßt und die bürgerlichen Rechte für Nichtweisse wieder abschafft.

         

        MLK ist letzte Nacht ein weiteres Mal erschossen worden.

        • @cursed with a brain:

          Wahrscheinlich denkt er sogar so, vielleicht hat er das so mal jemandem gesagt. Er hat es aber nicht dem People Magazine so gesagt, wie es im Hoax steht.

           

          Ob er wirklich ein Rassist ist, sei mal dahin gestellt. Er weiß zumindest, was die Hälfte der Leute dort hören möchte.

      • @Sapasapa:

        Deshalb bin ich nicht bei FB. Danke für drn Link.

    • @JensF:

      Bitte verlinken Sie diesen Artikel, damit wir ihn vollständig lesen können.

  • 7G
    7964 (Profil gelöscht)

    Jetzt sitzt bald einer am roten Knopf für Atomraketen, dem man einen Erstschlag zutraut. Die zweite Rakete fliegt dann auf Ramstein.

    Wie in den 80ern nur andersrum:

    "Ich hoffe die Amis lieben ihre Kinder genauso!"

  • Die Welt ist sicherer geworden!

  • Es ist ein Sieg der Dummheit.

    • @nzuli sana:

      Ist es wirklich so dumm, das kleinere Übel zu wählen?

      • @Shane:

        Nein. Aber es wurde nunmal das größtmögliche Übel gewählt.

    • @nzuli sana:

      Es ist ein Sieg der Dummheit - und der Arroganz. Dummheit alleine macht kein solches Schadensbild.

      • @mowgli:

        Dummheit und Ignoranz

  • Ich möchte hier mal ein paar empirische Daten aus Untersuchungen aus den Staaten einstreuen, die auf eine landläufige Fehlinterpretation der eigentlichen Ursachen für den Erfolg von rechtspopulistischen Kandidaten & Parteien hinweisen.

     

    Auch sich als „links“ verstehende Medien oder die des selbsterklärten Qualitätsjournalismus verweisen bei ihren Analysen meist auf die Marginalisierung bestimmter Gruppen hin in wirtschaftlicher Hinsicht. Sicherlich ein Faktor und den werde ich als ausgebildeter kritischer Ökonom auch weiter im Auge behalten.

     

    Zumindest was die USA anbetrifft scheinen zwei grundlegende Motive der Trump-Wählerschaft meist jedoch unterbewertet zu werden. Empirische Untersuchungen zeigen dort, dass die Unterstützergruppe eben nicht wirtschaftlich marginalisiert ist, sondern klar rassistische Einstellungen sowie regressive Tendenzen die Oberhand haben, was gesellschaftliche, aufklärerische Errungenschaften anbetrifft (gegen Frauenrechte, Abtreibung, LGBT-Rechte, Minoritätenrechte).

     

    Auf die BRD bezogen werden Überschneidungen zu den Bielefelder Untersuchungen von Heitmeyer u.a. deutliche („Verrohnung der Mitte“).

     

    Man schaue sich das Mitläufertum unter AfD-Wählern an. Auch dort bilden nicht wirtschaftlich marginalisierte Randexistenzen die Hauptrolle. Vielmehr sind auch hier kulturpessimistische, Aufklärungsverweigerer und Rassisten die Tonangeber, die sich nach einer Scheinidylle, nach einer von Reinheitsfantasien durchsetzten 50er-Jahre-Welt sehnen in der sich Schwule verstecken mussten, in der sie nicht den Augenschein von ein paar Kopftüchern „ertragen“ mussten oder vor Behinderten im Rollstuhl am Hotelpool „bewahrt“ wurden.

    http://www.vox.com/policy-and-politics/2016/10/15/13286498/donald-trump-voters-race-economic-anxiety http://www.vox.com/2016/9/19/12933072/far-right-white-riot-trump-brexit

    • @Daniel L:

      Was Sie sagen! Dieser verbreitete Vulgärmaterialismus, der sich um empirische sozialökonomische Analysen wenig schert, sehe ich auch als Holzweg an.

       

      It's the economy, stupid? Nein, oder jedenfalls nicht mehr. It's racism and sexism, stupid!

       

      Ein Grund, warum die Erklärung über die "ökonomisch Abgehängten" so verbreitet ist, scheint mir zu sein: Wenn es daran liegt, könnte man dem Rechtspopulismus mit wirtschafts- und sozialpolitischen Ansätzen entgegentreten. Aber was soll man dem ideologischen "Kulturkampf" von rechts bzw. der Verteidigung von Mehrheitsprivilegien begegnen? Hätten Sie da irgendwelche Ideen? Die bislang verfolgten funktionieren nicht, soviel scheint klar...

    • @Daniel L:

      Lassen Sie mich raten, verehrter DANIEL L: Sie empfinden sich als Teil der gehobenen Mittelschicht, richtig?

       

      Was glauben Sie eigentlich, wo "rassistische Einstellungen sowie regressive Tendenzen" her kommen? Fallen sie vom Himmel? Oder sind sie schon bei der Geburt angelegt in manchen Menschen? (In Ihnen selbstverständlich nicht!) Dann sind Sie offensichtlich selber ein Rassist.

       

      Die Meinungsforscher haben ihre Arbeit gemacht, hörte ich. Sie haben nach der Stimmabgabe Leute danach gefragt, wieso sie gewählt haben, wie sie gewählt haben. "Nur" rund zwei Drittel der Clinton-Wähler, aber fast alle Trump-Wähler haben beispielsweise angegeben, sie würden sich schlechter gestellt sehen als Leute ihres Standes in den 50-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts gestellt waren. Und das können keinesfalls nur die gern genommenen "dummen weißen Männer" gewesen sein, denn deren Anteil an der US-Wählerschaft ist dafür gar nicht groß genug.

       

      Trump hat unter anderem mit der Lüge gepunktet, Protektionismus würde die US-Wirtschaft wieder zu dem machen, was sie einmal war. Er hat verschwiegen, dass die US-Wirtschaft selbst schon lange nicht mehr ist, wofür man sie damals gehalten hat. Sie ist schon längst global. Sie beutet jetzt andere aus, nicht mehr das eigne Volk. Wären die Medienlandschaft und das Bildungssystem der USA nicht in einem so grauenvollen Zustand wie derzeit, wäre das der Wählergruppe, die Trump zur Macht verholfen hat, womöglich aufgefallen. Nur: Die sind ja bloß als Stimmvieh vorgesehen gewesen, nicht als selbst denkende Demokraten.

       

      By the way - Frage an Sie: Sind Sie ganz sicher, dass Sie Cowboy sind, nicht Rindvieh?

      • @mowgli:

        ""Nur" rund zwei Drittel der Clinton-Wähler, aber fast alle Trump-Wähler haben beispielsweise angegeben, sie würden sich schlechter gestellt sehen als Leute ihres Standes in den 50-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts gestellt waren."

         

        Das entscheidende Wort hier ist "sehen". Sind sie denn tatsächlich ökonomisch schlechter dran als vergleichbare Leute in den 1950ern? Ich wage mal (leider nur aus dem Bauch heraus, ohne Kenntnis entsprechender Zahlen) zu sagen: Nein, das ist eher eine gefühlte Abgehängtheit. Tatsächlich sind diese Leute kulturell abgehängt. Aber in ihrem Gefühl vermischen sie kulturellen und ökonomischen Status.

         

        Und damit ist nicht mal gesagt, dass viele von Trumps Wähler nicht tatsächlich recht weit unten in der ökonomischen Skala stehen (wenn auch sicher nicht so weit unten wie die meisten Schwarzen und viele Hispanics). Aber das ist es nicht wirklich, was sie stört, sonst würden sie nicht jemanden wählen, der Steuergeschenke für Reiche durchsetzen will. Sie wollen vor allem die kulturelle Hegemonie zurück, die ihre Äquivalente in den 1950ern hatten. Wenn sie etwas an ihrem ökonomischen Status stört, dann das: Dass es Frauen, Schwule, Hispanics und sogar Schwarze gibt, die besser dastehen als sie.

        • @Earendil:

          ... auf den Punkt gebracht!

      • @mowgli:

        Holllla, jetzt sind Sie aber mächtig durch bereits offene Türen gesaust mit viel Anlauf und Hurra-Geschrei.

         

        Glauben Sie mir, ich beschäftige mich seit über 30 Jahren mit ökonomischen Zusammenhängen und Auswirkungen und das bei weitem nicht ausschließlich mit der herrschenden Lehre, die Neoliberalismus und Globalisierung anbetet.

         

        Ich habe ausdrücklich auf meine Ausgangsperspektive (den Blick auf die ökonomischen Zusammenhänge) hingewiesen aber lediglich die Faktoren mit ins Blickfeld gerückt, die wenn auch nicht unabhängig voneinander, eine Rolle spielen. Aber Sie werden jetzt gleich mit dem Sein kommen, dass das Bewusstsein bestimmt. Nicht verkehrt aber zu kurz gesprungen.

         

        Rechtspopulismus (wenn ich mal schnell auf die BRD zurückkomme) lässt sich halt nicht isoliert mit ökonomischer Marginalisierung bestimmter Gruppen erklären. Die Rechte hierzulande fühlt sich zu einem Kulturkampf gegen die 68er aufgerufenen, gegen Diversität, gegen Gleichberechtigung.

         

        Sarrazin, pi-news, Echokammern, Massenmedienverflachung als Schlagworte. Bildungsdefizite, die bewirken, dass wir offenbar in das „post-faktische Zeitalter“ eingetreten sind und viele nicht Ursache und Wirkung unterscheiden können. Ein Blick auf solche Zusammenhänge lohnt sich.

         

        In den USA war Trumps gesamte Wahlkampagne mit seinem Kampf gegen „political correctness“ unterfüttert. Da stimmt auch gerne so mancher wirtschaftlich priviligierter Herrenreiter oder Lodenmandelträger ein, der die Komplexität des 21. Jahrhunderts nicht versteht.

        • 8G
          87203 (Profil gelöscht)
          @Daniel L:

          Political correctness bedeutet in den USA ja an vielen Universitaeten schon, dass kritisches Material nicht mehr gezeigt werden kann, oder dass comedians wegen politisch unkorrekter Witze einen shitstorm erleiden.

          Ich muss bei weitem kein Rechter sein um diese Entwicklung absurd zu finden. An die Uni gehoert kritisches Material, die Leute sollen sich da nicht nur wohl fuehlen, sondern vor allem kritisch denken lernen.

           

          Humor lebt davon, dass er aneckt. Wenn nur noch Bluemchenwiesenhumor uebrigbelieben darf, dann ist Orwells Neusprech nicht mehr weit.

           

          In den USA ist das Pendel der political correctness soweit ausgeschlagen, dass es scharfzuengige Kritiker oder auch nur Dozenten, die kritisches Material zeigen, mundtot gemacht werden. Jetzt schwingt das Pendel halt wieder in die andere Richtung, ich fuerchte nur viel zu weit.

    • @Daniel L:

      Paulina Unfrieds Beitrag vom 14.10. spricht für Ihre These.

      In Deutschland fällt mir jedoch auf, dass die AfD, bei allem Rückhalt in "gutbürgerlichen" Kreisen ihre Direktmandate in wirtschaftlich weniger prosperierenden Gegenden wie Mannheim-Nord oder Berlin-Marzahn geholt hat.

      Was den Rechtspopulismus angeht, sind sämtliche Faktoren im Auge zu behalten.

  • 2G
    24636 (Profil gelöscht)

    Burn them all. Wer allmorgendlich auf seine fehlenden Zähne schaut, der entwickelt Eigen(starr)sinn gegenüber dem Establishment. Für einige Staaten deuten erste Zahlen daraufhin, dass auch die Bildungsbürger gleichermaßen Trump wie Clinton wählten. Dass man jemandem wie Trump die nukleare Entscheidungsgewalt übereignet, als Vater oder Mutter von Kindern, das lässt mich bei aller Abklärung und Einsicht in die amerikanischen Verhältnisse dennoch staunen. So weit geht die Wut und die Enttäuschung also. Mag man hierzulande die richtigen Schlüsse ziehen, solange das noch möglich ist.

    • @24636 (Profil gelöscht):

      Zitat: "Dass man jemandem wie Trump die nukleare Entscheidungsgewalt übereignet, [...] lässt mich bei aller Abklärung und Einsicht in die amerikanischen Verhältnisse dennoch staunen. So weit geht die Wut und die Enttäuschung also."

       

      Je nun. Waren Sie in Ihrem leben schon mal wütend und enttäuscht? Nein? Na, dann können Sie natürlich nicht wissen, dass man nicht logisch denken kann, wenn man im Affekt handelt. Deswegen gibt es unter anderem vor Gericht mildernde Umstände, wenn einer glaubhaft nachweist, dass er "von der Rolle" war.

    • 1G
      10236 (Profil gelöscht)
      @24636 (Profil gelöscht):

      "Dass man jemandem wie Trump die nukleare Entscheidungsgewalt übereignet, als Vater oder Mutter von Kindern, das lässt mich bei aller Abklärung und Einsicht in die amerikanischen Verhältnisse dennoch staunen."

       

      Ronald Reagan war ein glühender Jünger der apokalyptischen Prophezeiungen und glaubte an eine Armaggedon-Schlacht zwischen Gut und Böse, die irgendwo im Heiligen Land und wahrscheinlich nuklear ausgetragen werden sollte und war überzeugt (wie viele glühende Christen übrigens), dass diese Ereignisse unmittelbar bevorstehen. Außerdem glaubte er auch an Astrologie und ließ sich da regelmäßig "beraten".

       

      Wenn so jemand, der in sozusagen politisch apokalyptischen Zeit an der Macht war, doch nicht so schnell mit dem Finger am atomaren Knopf war, will das heißen, dass die Barrieren (im Kopf, in Entscheidungsprozessen, formell etc.) so stark sind, dass es wahrscheinlich keiner tut. GAnz sicher nicht so jemand wie Trump.

      • @10236 (Profil gelöscht):

        Ich hoffe sehr, dass Sie recht haben. Wenn nicht... ist eh alles egal. Aber dass sich Trump doch noch als zwar widerwärtiger, aber trotzdem halbwegs rational handelnder Konservativer wie Reagan herausstellt, glaube ich nicht. Zumal Reagan geradezu intellektuell war im Vergleich zu Trump.

    • @24636 (Profil gelöscht):

      "Dass man jemandem wie Trump die nukleare Entscheidungsgewalt übereignet, [...] lässt mich [...] staunen."

       

      Julian Assange kam, nachdem er Clintons Mailverkehr zu den Kriegen im Irak und in Libyen gelesen hatte, zu folgendem Schluß:

       

      "Hillary's Problem ist nicht nur, daß sie eine Kriegstreiberin ist. Sie ist eine Kriegstreiberin mit schlechtem Urteilsvermögen, die eine unanständige emotionale Befriedigung aus dem Töten von Menschen bezieht. Sie sollte nicht in die Nähe eines Waffengeschäfts oder gar einer Armee gelassen werden. Und ganz sicher sollte sie nicht Präsident der Vereinigten Staaten werden."

      (https://wikileaks.org/hillary-war/)

  • 1G
    10236 (Profil gelöscht)

    "Ohne allzu konkrete alternative Politikvorschläge hat er den gesellschaftlichen Fortschritt der letzten fünf Jahrzehnte als Ursache der Misere ausgemacht..."

     

    Sie sollten mal mehr aus Ihrem Büro raus, oder paar statistische Daten sichten...

    http://equitablegrowth.org/wp-content/uploads/2014/10/102014-wealth-web-01.jpg

    http://staticd.discourse.net.s3.amazonaws.com/site/wp-content/uploads/2013/01/US_incarceration_timeline-clean-fixed-timescale.svg_-400x267.png

    https://allotherpersons.files.wordpress.com/2009/11/incarceration-rates-by-race.gif?w=700

    • @10236 (Profil gelöscht):

      Der Kommentar mit seinen Links liest sich, als wolle er adressieren, dass es nicht nur Fortschritte gab in den USA. Im Text sehe ich diese Behauptung aber gar nicht, das geht irgendwie am zitierten Satz vorbei.

    • 6G
      628 (Profil gelöscht)
      @10236 (Profil gelöscht):

      Danke für die Links.

      Ich mache mir wenig Hoffnungen, dass man aus diesem Desaster die richtigen Schlüsse ziehen wird. Man merkt es schon: An allem ist die Dummheit der Trump-Wähler schuld. Diese Arroganz ist unfassbar, und sie wird den Le Pens und Petrys in Europa die Wähler weiter scharenweise in die Arme treiben. Es ist eine Katastrophe.

      Angeblich soll ein deutscher Linken-Abgeordneter gesagt haben, man wolle Wähler der AfD gar nicht zurückhaben. Diese Idiotie kann sich ganz bitter rächen.

      • @628 (Profil gelöscht):

        Ja natürlich ist u.a. die Dummheit der Wähler schuld. Für die in den verlinkten Statistiken aufgezeigten Verwerfungen (ungleiche Vermögensverteilung sowie absurd hohe Gefangenenraten bes. unter Schwarzen) sind Trumps Pläne (sofern man seine vagen Vorstellungen als solche bezeichnen kann) keine Lösung, sondern im Gegenteil Katalysatoren. Wer angesichts der realen Probleme in den USA ausgerechnet auf Trump setzt, ist in der Tat dumm.

        • 6G
          628 (Profil gelöscht)
          @Earendil:

          Mal auf Deutschland übertragen: Was meinen Sie, wie weit Sie mit der Feststellung kommen, dass AfD-Wähler einfach nur dumm sind? Wie viele dieser Wähler werden Sie mit dieser Denkweise ins demokratische Spektrum zurückholen?

  • Also Trump redet wie ein Geschäftsmann, es fehlen echte politische Inhalte und man kann eigentlich damit rechnen, dass alles mögliche passiert oder passieren wird, aber vielleicht ist das gar nicht so wichtig. Eine Sache sticht hervor: Steuern runter, Wirtschaft rauf. Das ist die Idee von Trump und viel mehr hat er auch nicht zu bieten. Gegen massive Einwanderunge, radikalen Islam etc. waren andere Kandidaten auch. Er selber hat schon des öfteren nicht steuern bezahlt und damit Milliardär Buffet bestätigt, der erklärte, er zahle anteilig weniger Steuern als seine Haushälterin, das könne doch nicht normal sein. Nun mit Trump soll es noch extremer werden. Obama Care wird er verschrotten - die Mehrheiten stehen. Das ist dann der amerikanische Traum für die Menschen die dort unten sind. Sie sollen unten bleiben, verletzt auf der Straße sterben können. Außenpolitisch glaube ich nicht, dass Trump in der Lage ist, irgendeinen Konflikt oder eine Sache zu überblicken. Wahrscheinlich ändert er kaum was, alles andere würde ja mehr erfordern, aber wissen tut es auch keiner.

  • NOCH NICHT! Erst im Dezember entscheiden besonders _stramme_ Parteigänger der Republikaner, die gestern gewählten Wahlmänner, ob sie sich das Zepter vom Pöbel aus der Hand nehmen lassen wollen. Gut vorstellbar, dass nicht wenige der Wahlmänner von ihrem Recht gebrauch machen, frei entscheiden zu dürfen. https://www.heise.de/tp/features/Die-Stimmen-die-wirklich-zaehlen-sind-noch-nicht-abgegeben-3437395.html

    • @stesch!:

      Sie haben recht, STESCH: "Es gibt (Stand 2016) kein Bundesgesetz, das den Wahlmännern die Abstimmung für einen bestimmten Präsidentschaftskandidaten vorschreibt, selbst dann nicht, wenn der den Wählern vorliegende Wahlzettel diese Verbundenheit suggeriert", erklärt das Lexikon jedem, der lesen kann.

       

      Mit anderen Worten: Wenn die "Etablierten" wirklich Angst hätten/kriegten würden/haben müssten vor dem Großmaul Trump (was ich mehreren Gründen für unwahrscheinlich halte) könnten sie noch immer versuchen, Einfluss auf die Wahlmänner zu nehmen. Lügen durften sie ja schon in Vorbereitung jener Volksabstimmung, die uns und den US-Amerikaners als Wahl verkauft wird und in Wahrheit doch nicht mehr ist als nur ein "Stimmungsbild" ist, das die Wahlmänner inspirieren soll.

       

      Die Wahlmänner (und Frauen) sind die eigentlichen Wähler in den USA. Sie treten erst im Dezember an die Urnen und sind jedenfalls in sofern "frei" in Bezug auf ihre Stimmabgabe, als sie das Volk für verrückt erklären können wenn sie wollen – und so abstimmen, wie die Etablierten es ihnen raten. Gut vorstellbar für mich, dass der "Rat" sogar mit dem einen oder anderen Dollar, dem einen oder anderen Hinweis auf Vergangenes unterfüttert wird, aber das ist wieder eine andere Geschichte.

       

      Nein, ganz regelgerecht oder gar fair ist das alles nicht. Aber hey! Wozu sollten Menschen Macht wollen, wenn nicht aus dem Wunsch heraus, die Regeln bei Bedarf ignorieren zu können?

      • 8G
        87203 (Profil gelöscht)
        @mowgli:

        Moeglisch aber unwahrscheinlich. Die Wahlmaenner begingen damit politischen Selbstmord

        • @87203 (Profil gelöscht):

          Würden die Wahlmänner Trump als Präsident verhindern wollen, wären sie gar nicht erst als seine Wahlmänner angetreten. Sie werden Trump wählen, weil sie das wollen.

           

          Hätte das Parteiestablishment Trump unbedingt verhindern wollen, hätten sie ihn irgendwie vor den Wahlen ausmanövriert. Haben sie aber nicht. Nun ist es zu spät.

  • Das Wahlergebnis lässt mich doch sehr daran zweifeln, dass die Mehrheit der US-Bürger einen gewissen Intelligenzlevel hat.

     

    Sie protestieren gegen soziale Ungerechtigkeit und das Establishment. Und wählen einen Despoten, bei dem das alles garantiert noch schlimmer wird.

     

    Woran das System wirklich krankt, ist der neoliberale Kapitalismus. Der wird aber erstaunlicherweise immer noch hoch gehalten.

     

    Was glaubt ihr denn, was mit euch passiert, wenn eure Firma irgendwo in Asien billigere Mitarbeiter kriegt? Ein Trump wird ganz sicher nicht dafür sorgen, dass ihr eure Jobs behaltet. Der wird euch möglichst schnell und ohne Abfindung auf die Straße setzen.

    • @Läufer:

      Trump setzt sich doch gezielt für Protektionismus ein.

       

      Abgesehen davon, ist Trump Präsident der USA nicht von Deutschland. Er wird also natürlich nicht dafür sorgen, daß Deutsche ihren Job behalten...

  • Mit der Aussicht auf Rendite riskiert das Kapital den Zusammenbruch des Systems, das ihm eigentlich dient. D.h. lieber einen Trump riskieren als den Sieg eines Sanders hinnehmen zu müssen. Das Kapital hat mit Clinton als Einsatz gepokert und diesmal verloren. Die Verluste werden sich wohl in Grenzen halten. Was nun kommt ist ein Neoliberalismus, der auf das Wort liberal verzichtet.

  • Dieser Artikel zeigt nur, dass 2017 grauenhaft wird.

  • georg orwell's 'farm der tiere' gab dem neuen präsidenten bereits einen namen: napoleon.

  • Das Establishment der Amerikaner hat heute ihre Saat eingefahren.

    Schlechte, Teure Schulausbildung sind genauso Grund an Trumps Erfolg wie das absolute umwerben der Wallstreet, die Globalisierung und Benachteiligung derer die durch die Handelsverträge abgehängt wurden.

    Das die Demokraten auch noch eine Kandidatin gewählt haben, die das Synonym für diese Politik ist, sollte doch an dem Verstand dieser Eliten zweifeln lassen!

    Aber wir haben die gleichen Probleme wie die Amerikaner. bei uns ist es auch fast unmöglich geworden, wenn man aus der Schicht der Abgehängten kommt, auf eine gute bezahlbare Bildung oder auf eine gute medizinische Versorgung, ich weis wo von ich rede, ist auch kein Anspruch mehr vorhanden!

    Schaut euch dieses gesamte Disaster der Entscheidungen, die von der Regierung in den letzten Jahren getroffen wurden an, alles richtet sich in irgend einer Weise wider des besseren Wissens aber uns wird es als Alternativlos präsentiert. Geholfen haben diese Entscheidungen nur der Finanzwirtschaft, der durchschnittliche Bürger, ob Hartz IV Empfänger oder gut verdienende Angestellte oder Arbeiter war immer der Leidtragende, genauso erging es den Amerikanern.

     

    Nun werden unsere Polit - Dummies ihre Quittung bekommen, denn es stehen in vielen Ländern der EU Wahlen an.

    Frankreich, Österreich, Holland und Deutschland haben inzwischen auch ihre immer stärker werdenden Populisten aus der Rechten Ecke, und viele Bürger glauben deren leere Versprechungen genauso wie die Briten, als sie über den Brexit abgestimmt haben und sobald er durch war sind plötzlich alle Versprechen mit ihnen verschwunden.

    Wenn unsere deutsche Politik nicht umgehend beginnt das Volk mit zu nehmen und auch wieder Politik für das Volk macht, wird die AFD, durch diese US Wahl ermutigt, einen starken Anstieg von Anhängern verzeichnen können!!!

    • @urbuerger:

      Wieso ist es bei uns unmöglich mit guten Schulnoten ein tollen Beruf zu bekommen. Mein Sohn macht Abi und wird studieren. Meine Frau und ich waren bis vor kurzen Leiharbeiter.

      Also wieso ?

  • Ich habe mit Trump nichts am Hut...

    ABER, ich kann eine gewisse Schadenfreude einfach nicht unterdrücken.

     

    Wie hat Herr Trump nur gegen den Willen des deutschen Presserates, der deutschen Moralisten und besseren Menschen gewinnen können? "Wir" haben doch immer nur anderen Meinungen gesehen, vertreten und wahrgenommen.

     

    Und dann die naiv/scheinheilige Frage: Wie konnte das bloß passieren?

     

    Ja... wie konnte DAS passieren?

  • Der Präsident ist der Lautsprecher, der allenfalls die Lautstärke bestimmen kann. Doch welche Töne herauskommen, das bestimmen diejenigen, die am Mikrofon sitzen - Pentagon, Geneimdienst, Rüstungsindustrie, Großbanken usw.

     

    Was soll also das Getöse? Es ist ein Trara um ein Gespenst, und Gespenster gibt es nur in der Einbildung.

    • @wxyz:

      Mit Vrlaub -da wär ich was vorsichtiger -

      Lassen wir mal eine der fittesten Kappen der USA letzter Zeit - zu Wort kommen -

       

      (anderwo von mir so angeführt:)

       

      "Ist so ein Mann einmal gewählt, vermag niemand zu sagen, was passieren wird": Vor knapp 20 Jahren sagte der Philosoph Richard Rorty den Verfall amerikanischer Werte voraus. Samt bedrohlicher Folgen.Als der amerikanische Philosoph Richard Rorty 19...

       

      DIE WELT - Montag, 7. November 2016 http://a.msn.com/r/2...seT?a=1&m=DE-DE

       

      kurz - Ende nicht in Sicht!;(("

      https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Rorty

  • White Trash hijacks The White House.

     

    Good Night, America. This feels just like MLK being shot again.

     

    See you in four years, except the case, you manage to get the monkey out there before.

    • @cursed with a brain:

      White Trash hijacks The White House? So what? Das hat er doch vor vielen Jahren schon getan!

       

      Kann nicht auch unter einer weißen Weste ein dreckiger Bauch stecken? Ich meine: Die französischen Revoluzzer haben vermutlich auch nicht erst die Schuhe ausgezogen oder die schmutzigen Füße gewaschen, bevor sie Marie Antoinette (das war die, die gesagt haben soll: „Wenn sie kein Brot haben, sollen sie doch Kuchen essen.“) aus dem von geraubtem Geld gebauten Schloss geholt und auf den Block gelegt haben. So gesehen waren die US-Wähler gerade mustergültige Sonntagsschüler. Was sich natürlich ändern kann, wenn sich nicht bald grundsätzlich etwas ändert.

      • @mowgli:

        Sie müssen bis zur französischen Revolution zurückgehen, um sich etwas zurechtzubiegen, das in Ihren Augen den Ansprüchen an eine "Analogie" genügt, tatsächlich aber nur Ihr fundamentales Unverständnis belegt?

         

        In welchem Geschichtsbuch haben denn die Franzosen gegen die Herrschaft von Adel und Klerus aufbegehrt, weil sie der Meinung waren, Migranten hätten zu viele Rechte, Frauen hätten zu viele Rechte, Sklaven hätten zu viele Rechte? Weil sie der Meinung waren, die Eliten würden sie nicht beschützen vor den "äußeren Feinden" der Nation, sondern sie diesen ausliefern?

         

        Anders ausgedrückt:

        "The arc of history is of no comfort to the family, protected today by President Obama’s executive action, who will likely face deportation under President Trump.

        It’s of no comfort to the Muslim child who will face bullying and mockery from white Christian peers under the implicit encouragement of the president of the United States.

        It’s of no comfort to Jewish Americans bombarded by pro-Trump trolls telling them they belong in ovens.

        It’s of no comfort to the black teenager who knows that when New York boys who look like him were wrongly accused of rape, Donald Trump demanded New York state kill them.

        It’s of no comfort to the innocent Muslims abroad whom Trump has promised to torture, and against whom he’s promised to inflict collective punishment, killing anyone who’s so much as a familial relation to a terror suspect.

        It’s of no comfort to American allies in Europe, who, whatever else happened — even during the Bush administration — knew that they could count on us to fulfill our NATO obligations, and now have no idea if they can.

         

        It’s easy to treat election results as abstract, as sports matches where the red team won and the blue team lost but they shake hands at the end and we all get along. It’s never true, but it’s tempting. It relieves us of the enormous weight of being responsible, as an electorate, for our own governance." (Dylan Matthews, Vox Media)

  • Unfassbar.. gegen den ausdrücklichen Willen des deutschen Presserats, Ralf Stegner und links"intellektuellen" Eliten haben die Amerikaner die Unverschämtheit besessen eine eigene Meinung zu haben und diese durch eine demokratische Wahl zu formulieren? Das ist der Untergang der westlichen Welt....

    • @Thomas März:

      Nein, der Untergang ist weniger, dass die Amerikaner eine eigene Meinung haben und diese ausdrücken - sondern das, WAS sie meinen.

       

      Vergessen Sie nicht: der Großteil der Amerikaner hat ein wesentlich simpleres Weltbild als Sie und ich (ich spreche aus persönlicher Erfahrung), vor allem die, die Trump wählen. Da können Sie so oft wie Sie wollen mit dem Fuß auf den Boden stampfen und der Presse hier den schwarzen Peter in die Schuhe schieben. Ändert nichts daran, dass Ihnen die links intellektuellen hierzulande wesentlich näher stehen als die konservativ-republikanischen Wähler in den USA.

      • @Sapasapa:

        Fragen Sie hier auf der Straße mal danach, ob Montana westlich oder östlich von Wisconsin liegt. Oder meinetwegen, ob Chongqing (je nach dem zwischen 5 und 25 Mio. Einwohner) eine Küstenstadt ist.

         

        Na, dämmert's?

      • @Sapasapa:

        "Vergessen Sie nicht: der Großteil der Amerikaner hat ein wesentlich simpleres Weltbild als Sie und ich"

         

        Es ist genau diese Überheblichkeit, die uns heute allen auf die Füße gefallen ist.

        • @Liberal:

          Ja, wenn Sie das Wort "simpel" als naiv auslegen, kann man vielleicht Überheblichkeit herauslesen. War beileibe nicht meine Absicht.

           

          Verstehen Sie es als "wir sind die guten, die sind die bösen", dann hat es weniger mit Überheblichkeit zu tun. Und man muss nicht gleich überheblich sein, um das Weltbild vieler Amerikaner in Frage zu stellen. Das trifft auch auf andere Länder zu, inklusive Deutschland.

           

          Abgesehen davon: die Gründe für seinen Sieg sind vielfältig. Die angesprochene Überheblichkeit reicht da allein genau nicht aus.

  • Mit Verlaub - "für fünf Jahre anne Hacken" - Greift a weng kurz.

    's hat halt mehrere Gesichter!

     

    Mal Spiegel online klicken -

    Da hatte beim livestream eine von

    Den fitten Kappen dort - zu recht -

    Auf die anstehenden longselling;)

    Supreme-Court-Besetzungsoptionen

    Für Trump verwiesen!

    (Stichworte: LebenszeitRichter & Nicht! an Vorangegangenes Gebunden!) & das zusätzlich zu -

    In beiden Häusern die Mehrheit!

     

    Da wird das legendäre - usa-modell -

    Checks & balances - aber derbe was

    Asymmetrisch & Unwuchtig!

    • @Lowandorder:

      Eigentlich fehlt nur noch die Aufhebung der Immunität aller Kongress-Abgeordneten und Erweiterung Guantanamos, dann passt die osmanisch-amerikanische Analogie vollends. Frau Clinton ist ja in Letzterem schon gebucht worden.

      • @lions:

        Vergessen haben Sie die erneute Einführung von Rassentrennung und Sklaverei. Frauenwahlrecht ist auch nicht mehr Zeitgemäß.

  • Hallo taz, warum müsst ihr diesen Kommtentarblödsinn mitmachen? Die Meinung deiner Journalisten gehört in die letzte Ecke der Printausgabe. An die prominenten Stellen gehören gut recherchierte Artikel mit hoher Informationsdichte, denn dafür "zahl ich". Meinungen gibt's an jeder Ecke.

    • @Ivande Ramos:

      "An die prominenten Stellen gehören gut recherchierte Artikel mit hoher Informationsdichte" - finde ich auch! Aber Recherche kostet Geld, Meinung dagegen ist billig. Deshalb ist der Meinungsjournalismus so beliebt. Außerdem fühlen sich viele Journalisten berufen, uns die Welt zu erklären. Was manchmal total an der Wirklichkeit vorbei geht, siehe die Prognosen zu den Wahlchancen von Trump. Bessere Recherche hätte vielleicht ein differenzierteres Bild von der Stimmung in den USA gezeichnet.

    • @Ivande Ramos:

      Sie haben Recht, Ivande Ramos, das hier ist ein Kommentar. Ich verstehe nicht, warum so viele Leser eine Meinungsäußerung. ein Argument für einen Aspekt eines Themas und eine faktisch orientierte Reportage nicht unterscheiden können. Sie haben an sich auch Recht, dass hier letzteres eher angebracht wäre. Andererseits hat die Taz eine Tradition von heftigen Titelzeilen, und die haben auch einen gewissen Erinnerungswert. Die oft sehr ausgefallenen oder witzigen Titel eignen sich auch als Suchwörter, wenn man den Artikel im Internet wiederfinden will.

      • @myron:

        Leider haben kontroverse Kommentare im Onlinejournalismus die Aufgabe, mehr Klicks zu generieren, um sich vor Anzeigenkunden größer zu machen, als man eigentlich ist. Mit dieser ebenso erfolgreichen wie bauernschlauen Taktik haben viele überragionale Tageszeitungen die Einnahmen aus dem Onlinejournalismus zu steigern versucht, leider hat diese Methode aber keinen geringen Anteil an der extremen Polarierung der öffentlichen Meinung sowie der Entfremdung zwischen Medien und Rezipienten (was natürlich auch daran liegt, dass Teile der Leserschaft, wie sie richtig schreiben, zwischen Meinung und Information nicht mehr unterscheiden können oder wollen). Mir persönlich wäre es am liebsten, die Journalisten publizierten ihre Meinung ebenfalls unter den Artikeln. So wäre auch formal dargestellt, dass Leser- und Journalistenmeinung als gleichwertig zu betrachten sind.

        Mir gefallen übrigens stets die Bildunterschriften der taz, eine angenehm subtile Art und Weise, die Haltung des Mediums auszudrücken.

  • Den Kommentar kann man so schreiben, inkl. der aktuellen Bezeichnung "Horrorclown". Ob es in die Katastrophe führt? Ich hoffe auf regulierende Kräfte innerhalb der Regierung. Nur mit Anpöbeleien wird er wohl nicht weit kommen. Er hat ja eigentlich auch jetzt alles erreicht, was er wollte. Das Ego ist befriedigt. Das Alltagsgeschäft wird er anderen überlassen (und einen Familienclan installieren). Aber es wird spannend in der Welt. Immerhin hat als einer der ersten Duarte seine warm congratulations überbracht. Hoffentlich wird er aber an den Schlagworten gemessen... daraus ergibt sich eine schöne Fallhöhe.

  • 1G
    1326 (Profil gelöscht)

    Es wird lustig und interessant werden zu sehen, wieSchultz, Juncker, SPD etc ihre Fähnchen nach dem Wind ausrichten werden. Das geht schneller, als man gucken kann. "Habe ich so niemals gesagt", oder "das war eher eine allgemeine Aussage", oder "falsch interpretiert worden".

    Erinnert mich alles an die Wahl von Ronald Reagen. Beruhigend: Das Militär und Wallstreet haben das letzte wort. Mehr als Akzente setzen kann er nicht.

  • Keep cool, because: the next next president is gonna be Lisa Simpson!

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Sapasapa:

      May be...

       

      Expect the unexpected.

      • @571 (Profil gelöscht):

        According to the comic series, Donald ist not unexpected at all...

  • Ich weiß mal wieder warum die taz keinen Cent mehr von mir bekommt. Die Schlagzeile beweist eine tendenziöse Berichterstattung. Einmal mehr. Bei einem Sieg Clintons: "Der Sieg der HorrorHexe" ?? Anhand der Kommentare kann man auch gut erkennen wie einseitige Information wirkt. Und wirkt und wirkt. Das finde ich unglaublich - zum Fremdschämen !

    • @kalo frida:

      Es gibt einen Unterschied zwischen einseitiger Information und einer klaren Angelegenheit. Trump wird mit aller Wahrscheinlichkeit der Horror und er ist ein Clown. Da gibt's nichts dran zu deuteln.

      • @Christian:

        Die Politik setzt praktisch nie viel von dem um was sie im Wahlkampf verspricht. Und all die Menschen, die Trump für eine Katastrophe und Horror halten sind diesselben, die ihn vorher für undenkbar gehalten haben.

         

        Sätze wie "Da gibt's nichts dran zu deuteln." zeigen schon deutlich, dass sie ein schiefes Bild von Politik haben.

  • Trump ist die Niederlage des Neoliberalismus, jene Vertreter einer entfesselten Wirtschaft fahren nun ihre vergiftete Ernte ein. Mit Recht!

     

    Bernie Sanders wäre der Mann der Stunde für die Demokraten gewesen. Stattdessen wurde mit innerparteilicher Intrige die denkbar schlechteste Kandidatin ins Rennen ums Weiße Haus geschickt.

     

    Die Amerikaner haben nicht Trump gewählt, sondern Hillary nicht gewählt! Das ist der entscheidende Unterscheid! Welcher Schwarze hätte diese Frau guten Gewissens wählen sollen?

    • @insLot:

      Trump, der mit Geschäftserfolgen genauso prahlt wie mit seinen niedrigen Steuern, dessen Politik voll und ganz auf Steuersenkung ausgerichtet ist, stellt also eine Niederlage des Neoliberalismus dar?

       

      Das finde ich interessant.

       

      Genauso, wie ich es interessant finde, wie sich einige Linke jetzt in ihrer Selbstzufriedenheit suhlen, weil "das Establishment" und "der Neoliberalismus" (wobei das nichts weiter als hohle Phrasen für alles, was einem an Politik und Wirtschaft nicht gefällt sind), eine Niederlage erhalten haben soll. Tja, scheiße nur, dass damit auch gleichzeitig verleugnet wird, dass sich für den sexistischen und rassistischen Kandidaten entschieden wurde... aber halt... das lag nur daran, dass Sanders nicht aufgestellt wurde, die ganzen "Abgehängten" wären ihm natürlich scharenweise zugelaufen, weil sie ja tatsächlich nur abgehängt sind und nicht auch sexistisch, rassistisch und anderweitig reaktionär.

       

      Bei soviel Selbstbetrug kann man direkt Mitleid bekommen.

    • @insLot:

      Die Schwarzen, die wählen gehen konnten, haben mit großer Mehrheit Clinton gewählt. Weil sie wußten, dass die "Option Trump" nicht nur ein Schuss ins eigene Knie ist, sondern vielmehr einem Terroranschlag auf sämtliche "equal rights" seit Beginn der sechziger Jahre gleichkommt.

       

      Einige republikanisch regierte Staaten haben die Zahl der Wahlokale zum Teil drastisch verringert, vor allem in den Bezirken, in denen vorrangig "Nichtweisse", also Unterstützer der Demokraten wohnen. Und sie haben versucht daraufhin zu wirken, dass diese Lokale "pünktlich" schliessen und Wartende nicht mehr wählen lassen, obwohl das gegen das Wahlgesetz verstößt.

       

      Auch so kann man für Mehrheiten sorgen.

    • @insLot:

      Trump, die "Nierderlage des Neoliberalismus", hat sein Geld bekanntlich mit neoliberalen Methoden und nicht als "solider Kaufmann" angehäuft.

      Trotzdem hat die Kampagne der Börsenoberen Clinton eher geschadet als genutzt, weil das Establishment zurecht unbeliebt ist..

  • Nach allem, was man hier so mitbekommt, scheint diese Wahl eher eine Niederlage Hillary Clintons zu sein und keine Obamas. Wie es jetzt mit Klimapolitik, wo ein zarter Richtungswandel erkennbar war, und Gesundheitsversicherung weitergeht, wird zu sehen sein, auch wenn man Ungutes erwartet. Viele haben gemeint, Sanders wäre ein stärkerer Gegner Trumps gewesen. Wenn dem so wäre, dann würde dies eben den Anteil der Person Hillary Clinton an der Niederlage der Demokraten nur unterstreichen. Ihr braucht man wohl keine Träne nachweinen.

     

    Naja, mal schauen, was jetzt passiert. Man kann sich wohl nur überraschen lassen...

  • 5G
    5393 (Profil gelöscht)

    eine Meritokratie ist keine Demokratie, der Bundestag steckt voller Akademiker, die die Gesellschaft nicht mehr repräsentieren, bei der AfD nicht anders, die AfD kann gar nicht jubeln, sie ist Teil des Problems. Es herrscht Meritokratismus. Und der produziert Bias und der Bias führte in den USA zu völlig falschen Polls. Denn die Medien wimmeln ebenso von Akademikern, die ganze Berichterstattung ist meritokratisch, sie ist so gar nicht professionell. Mehr Bildung führt zu noch mehr Meritokratie und noch mehr Bias. Bildung ist zudem immer ideologisch. Etwas völlig Instabiles wie Neugier verhindert Bias. Bildung verwaltet dagegen zudem nur und dient denen, denen es besser geht. Wer nicht neugierig ist, ist jetzt geschockt.

  • 3G
    33523 (Profil gelöscht)

    An dieser Stelle möchte ich mich bei den ganzen Pfeifen bedanken die völlig normale Menschen zu Rassisten, Homophoben und Islamophoben erklärt haben!

    Bei all den Genies aus den Sozialwissenschaften die Konzepte wie Cultural Appropriation, Rape Culture und angeblich immer noch bestehenden strukturellen Rassismus peramanent ankreiden und die Sprache regulieren wollen.

    Ein besonderer Dank geht an diejenigen die den Eindruck vermitteln das die westliche Welt von bösartigen partiarchalen Strukturen durchsetzt ist.

    Der schrille und unmenschliche Purismus den Ihr verbreitet habt ist der Grund dafür das wir Donald Trump nun die nächsten vier Jahre an den Hacken haben! Vielen Dank!!! -.-

    • @33523 (Profil gelöscht):

      Also daran, dass ein Bilderbuchvertreter der rape culture und rassistischer Hetzer zum Präsidenten gewählt wurde, sind die Schuld, die auf rape culture und strukturellen Rassismus hinweisen? Anscheinend sind wir nicht nur im postfaktischen, sondern auch postlogischen Zeitalter angekommen.

       

      Und nur weil Leute wie Sie Rassismus, Homophobie und Islamfeindlichkeit normal finden, soll man das nicht mehr entsprechend benennen?

    • @33523 (Profil gelöscht):

      Eine Pfeife, die in den USA strukturellen Rassismus ankreidet wo schwarze am laufenden Band von Polizisten erschossen werden? Selbiges kann auch über die restlichen "sozialwissenschaftlichen Konzepte" gesabt werden.. eine Pfeiffe die das nicht sieht.

      • 2G
        2097 (Profil gelöscht)
        @alterSchwede :

        Mit den Menschenrechten und dem Antidiskriminierungsschutz haben es die Befürworter der deregulierten Finanzwirtschaft nur, wenn es um die Sicherung des Eigentums geht, ansonsten sind diesen Befürwortern die Menschenrechte ziemlich egal und eher lästig, da oftmals kostspielig, insbesondere beim Arbeitnehmerschutz. Da wird dann auch gruppenbezogene Menschenfeinfeindlichkeit in Kauf genommen und Menschenrechtsbefürworter werden als "Pfeifen" diffamiert.

    • @33523 (Profil gelöscht):

      @Janus :

      Dem Dank schließe ich mich voll-umfänglich an !

    • @33523 (Profil gelöscht):

      Völlig normale Menschen mögen nur ihresgleichen, wollen mit anderen nichts zu tun haben, finden, dass Leute gleichen Geschlechts öffentlich nicht Hand in Hand gehen oder sich gar küssen sollten und erkennen keinen Unterschied zwischen Islam und Islamismus.

      Rassistisch, homo- oder islamophob sind sie aber keineswegs, können sie auch nicht sein, denn das sind immer nur die ganz anderen. ROFL

      Ihre Differenzierungskunst ist geradezu überragend.

      Warum wollen sich die völlig normalen Menschen nicht zu dem bekennen, was sie sind? Ich denke, dass viele TrumpanhängerInnen, anders als deutsche AfDlerInnen mit den genannten Attributen gar kein Problem haben, sondern sie als Ausdruck göttlicher Ordnung ansehen.

    • 2G
      2097 (Profil gelöscht)
      @33523 (Profil gelöscht):

      Wie immer wieder eine sehr einseitige Betrachtung - undifferenziert, pauschalisierend und diffamierend. Aber gerade solche Leute wie Sie, die Pauschalisierungen und Diffamierungen schätzen, haben in den USA Trump gewählt.

      • 3G
        33523 (Profil gelöscht)
        @2097 (Profil gelöscht):

        Einseitig scheint bei Ihnen das Synonym für "gefällt mir nicht" zu sein.

         

        Nun wissen Sie das war sicher nicht der Einzige Grund aus dem Trump gewählt wird aber diese Fraktion hat einen Teil dazu beigetragen der groß genug ist um die Wahl entscheiden zu können.

         

        Dabei ist sich diese Fraktion in ihrer ideologischen Verblendung absolut sicher das Gegengift gegen Personen wie Trump zu sein. Das ganze ist im höchsten Maße ironisch!

         

        Bei diesen Gruppen ist mir der Wille die paar Personen die in ihrem Wirken nicht schädlich für die Demokratie sind jedes mal explizit auszunehmen abhanden gekommen. Die Abstufungen verlaufen in diesen Gruppierungen von radikal bis fundamentalistisch.

        • 2G
          2097 (Profil gelöscht)
          @33523 (Profil gelöscht):

          Trump wurde gewählt, weil er angeblich Protektionismus befürwortet und angeblich gegen das neoliberale Establishment der Wall Street vorgehen will. Also angeblich gegen Befürworter der deregulierten Finanzindustrie wie Sie, die bspw. neoliberales Gedankengut der INSM unkritisch reflektieren. Aber keine Angst, dies wird er natürlich nicht tun, da er selbst Teil von diesem Establishment ist.

          • 3G
            33523 (Profil gelöscht)
            @2097 (Profil gelöscht):

            Sie sind mir in dieser INSM Sache immer noch eine Antwort schuldig. Aber was will man auch von jemandem erwarten dem das Wer scheinbar wichtiger ist als die Sachlage?!

            • 2G
              2097 (Profil gelöscht)
              @33523 (Profil gelöscht):

              Ich habe Ihnen bereits am Montag um 7:46 Uhr geantwortet: https://www.taz.de/Archiv-Suche/!5354637&s=rente/

              Aber Sie haben anscheinend den Überblick verloren, kein Wunder, wer die Finanzkirse mitverschuldet hat, aufgrund seiner Einstellung zur INSM.

              • 3G
                33523 (Profil gelöscht)
                @2097 (Profil gelöscht):

                Sie haben kein Wort dazu gesagt was faktrisch falsch ist. Sie haben ledliglich pauschal gesagt warum ihnen die INSM nicht gefällt. Aber auf die genannten Punkte sind sie nicht eingegangen. Wäre ich an ihrer Stelle wohl auch nicht, da keiner der genannten Punkte falsch ist.

                • 2G
                  2097 (Profil gelöscht)
                  @33523 (Profil gelöscht):

                  Dass eine Betrachtung des Problems von einer Metaebene Sie überfordert, habe ich befürchtet. Deshalb erneut kurz zusammengefasst für Sie. Die dort genannten Industrieländer haben kein Problem mit dem demografischen Wandel, da sie die Rente anders organisieren und daher eine andere Umverteilung vornehmen. Dies möchte die INSM nicht und daher sind Ihre Argumente richtig und meine auch. Ich will, dass hier "Best Practice" für die Masse umgesetzt wird und Sie wollen aufgrund Ihrer Argumente eine Verelendung großer Bevölkerungsteile in Kauf nehmen und argumentieren, dass Armutsbekämpfung lächerlich sei, da moralisch. Daher werden wir hier nie zusammenkommen. Genauso wenig wie bei Ihrer diffamierenden Bezeichnung von Menschrechtsbefürwortern als "Pfeifen".

                  • 3G
                    33523 (Profil gelöscht)
                    @2097 (Profil gelöscht):

                    Ihre Arroganz ist wirklich kaum zu übertreffen!

                     

                    Es gab eine Zeit in der ich Ihre Positionen ebenfalls vertreten habe. Seitdem bin ich sicher nicht dümmer geworden. Ich habe nur mehr Erfahrungen gesammelt und habe mit angesehen wie am Ende einer guten Absicht ein fürchterliches Ergebnis lag.

                     

                    Ich glaube nicht das Sie dumm sind. Sie scheinen aber ein Probelm damit zu haben andere Menschen nicht zu verurteilen, weil Sie zu anderen Schlüssen kommen als sie. Das ist eine typische Begeleiterscheinung wenn man sein ganzes politisches Weltbild um einen Gedanken (vermutlich "soziale Gerechtigkeit" o.Ä.) aufbaut.

                     

                    Ihren Beitrag zum Thema Rente werde ich zeitnah beantworten.

                     

                    "Bezeichnung von Menschrechtsbefürwortern als "Pfeifen"."

                     

                    Ich bezeichne nicht Menschenrechtsbefürworter sondern radikale Aktivisten als Pfeifen. Wer anderen Menschen die freie Rede versagt der tritt nicht für die Rechte der Menschen ein sondern nur für eine Stärkung seiner eigenen, bzw. der favorisierten Gruppierung.

                     

                    Ich traue Ihnen durchaus zu das Sie auch ohne diesen Kommentar in der Lage gewesen wären das aus dem Kontext zu erkennen. Ich befürchte aber das Sie nicht willens waren.

    • @33523 (Profil gelöscht):

      WTF?

       

      Alle mal kurz über einen Kamm scheren, pauschalisieren, den Schuldigen ausmachen und mit dem Finger auf ihn zeigen... und dabei noch Konzepte bunt durcheinander werfen... fertig: ich erkläre mir die Welt. Glückwunsch, Du bist ein Held!

       

      P.S.: Sprache ist schon leit längerem reguliert. Beispielsweise steht vor einem Relativpronomen schon seit geraumer Zeit ein Komma! Und das "dass" ist auch schon seit der Zeit vor den genialen Sozialwissenschaftlern reguliert. Vielleicht ist eine Rechtschreibschwäche, oder nur Faulheit. Auf jeden Fall sollte man dann nicht anderen vorwerfen, sie wollten die Sprache regulieren.

      • @Sapasapa:

        Auch wenn ich @Janus hier nicht

        beipflichten möchte: Finden Sie Ihre Fehler !

        • @lions:

          Ja, war klar. Ändert aber nichts an der Ausgangslage.

           

          (Bei Ihnen ist übrigens ein Leerzeichen vor dem Ausrufezeichen...)

          • @Sapasapa:

            Ja sicher, meine Einlassung soll eine Erinnerung daran sein, dass es uns allen passiert und nicht Gegenstand der Kritik werden sollte, wenn es nicht gerade ins Kryptische verfällt... auch wenn die Wut aufsteigt. Den Satz in Klammern fasse ich mal als Selbstironie auf.

    • @33523 (Profil gelöscht):

      Passend.

  • Seit Reagan überrascht mich kein Wahlausgang in den USA mehr. Das politische Establishment scheint so verhasst zu sein, daß wahrscheinlich sogar Homer Simpson gegen die Gattin des Ex-Präsidenten gewonnen hätte.

    Wenn es gut läuft, wird Trump jetzt an den richtigen Käfigen rütteln. Und zwar so kräftig und ausdauernd, daß Sicherheitsapparat, Medien und Wallstreet nicht mehr korrupten Oligarchen sondern wieder den Bürgen nutzen.

    Es kann natürlich genauso gut passieren, daß er nach ein paar Wochen frustriert den NeoCons die Staatsgeschäfte überlässt und sich auf sein dämliches Minderheiten-Bashing zurückzieht.

    Abwarten. In der Zwischenzeit werde ich mich damit amüsieren, den europäischen Darmparasiten der amerikanischen Eliten beim Umhängen ihrer Fähnchen zuzusehen.

  • ... als Kanzlerin von Storch zu Trumps Dinnerparty ins Weiße Haus einbestellt wurde...

    • @Gion :

      & nochens -

       

      Kanzlerin von Storch wird sich über ihre -

      Die Einbestellung zur Dinnerparty bei Trump -

      Aber schon aus alter Gewohnheit nicht wundern.

      Denn - anders als uns aller Kanzler Willy Brandt -

      Wird sie sich ja bereits zuvor schon nicht -

      Über die Einbestellung nach Wahl als Kanzlerin - &

      Als allfällige erste Amtshandlung! - doch doch -

      Beim Standortkommandanten USA - öh -

      Gewundert haben.

      kurz - Typische Deutsche Eselsgewohnheit!

      (Mit dem Hackenknallen als Ribbentrop -

      Bedarf´s bei ihr noch der Übung - But who knows?!)

  • "Der Sieg des Horrorclowns"

     

    und da wundert sich irgendwer das Trump gewinnt? oder es einen Brexit gibt? Die Medien haben extrem viel über ihn berichtet, aber mit genauso überwältigender Merheit negativ. Genau wie es hierzulande der AFD ergeht. Das die Wahlergebnisse dann immer anders ausfallen als gedacht, ist aber auch echt unfair!

  • good night, america - good morning, world

     

    wenn ihr "qualitätsmedien" doch endlich aufhören würdet, mit verbalinjurien wie "horrorclown" jene zu hofieren, die mit ihren verbalattacken hass und gewalt gesellschaftsfähig machen. trump gibt sich als person sicherlich als rassist, sexist und egoist. aber der name ist doch nur das momentum einer bewegung, die HUNGER NACH SOZIALER GERECHTIGKEIT hat - versteht das doch endlich: es sind die abgehängten, zurückgelassenen, hilflosen, denen er hoffnung macht, dass es ihnen morgen wieder besser geht, während ihr die angst befördert, dass es ihnen morgen schlechter gehen wird. peinlich ist doch nicht trump, peinlich ist doch nur, dass ihr qualitätsjournalisten und die meinungsforscher ihn und das volk falsch eingeschätzt haben.

    • @hanuman:

      Wieso wurde Trump nicht von unterpriviligerten Gruppen, wie den Schwarzen, den Latinos, den Frauen, den Homosexuellen gewählt?

       

      Trump wurde von den "weissen Männern ohne höheren Schulabschluss" gewählt, von den DUMMEN weissen Männern also. Und denen geht es nicht um "soziale Gerechtigkeit" nach objektiven Maßstäben, denen geht es nur darum, den Randgruppen mal wieder so richtig in den Hintern zu treten. Frauen an den Herd, Latinos über die Grenze, Schwarze an den nächsten Baum. Mit "Gerechtigkeit" hat dieser Hass des weissen Mannes nichts zu tun. Und mit dem "Establishment" nur insofern, als dass dieses bislang eher Gesetze gegen diese Belustigungen des Landpöbels verabschiedete, als dafür.

       

      Aber jetzt haben sie ja einen sozial komplett Verwahrlosten im Weissen Haus, der wird über kurz oder lang schon ein paar "Hunger Games" veranstalten um die Hinterwäldler bei Laune zu halten.

    • @hanuman:

      Ich erhöhe das Gebot um "Asozialer Horrorclown! Schade, dass ich kein Qualitätsmedium bin...

       

      Und was soll das mit "Trump gibt sich als..."? Der Penner gibt sich nicht, er ist! Und nicht nur das, sondern auch noch viel mehr... dieser peinliche Vogel.

       

      Aber unsere Satiriker wirds freuen, Trump ist quasi eine Jobgarantie...

       

      Bah, und ja ich bin geladen...

    • @hanuman:

      Es sind wohl auch die alten Weißen, also die Angst vor den demographischen Veränderungen haben, die ihn gewählt haben. Nicht die jungen Abgehängten.

       

      Ansonsten gebe ich Ihnen recht: Horrorclown ist unsachlich.

    • @hanuman:

      Das traurige ist ja, das diejenigen, die nach SOZIALER GERECHTIGKEIT hungern, asoziale Despoten wählen oder wählen wollen, die genau das Gegenteil tun, was der "Hungrige" eigentlich erreichen will. Einfach nur dagegen sein ist wie ein Furz im Wind, FÜR etwas sein, wäre deutlich konstruktiver, ist aber auch deutlich komplizierter.

    • @hanuman:

      Ja, soziale Gerechtigkeit - aber nur für ausgewählte Personengruppen. Schluss mit Homoehe, Gesundheitsreform, Bürgerrechten für Einwandererkinder - und Nichtweiße?

      Auch bei uns hätte Trump abgesahnt, denke ich. Und Sie glauben im Ernst, es würde irgendeinem abgehängten, zurückgelassenen, hilflosen (Nichtbiodeutschen) besser gehen? Ihre pauschale Verurteilung der Medien macht es Lügnern im Wahlkampf so leicht! Geht es Ihnen jetzt besser?

      • @benevolens:

        @Beneveolens



        Sie wollen behaupten, dass die Medien differenzierte Bilder über Trump und Clinton gezeichnet haben? Sie wollen behaupten, dass Trump nicht bei jeder Meldung als der Wahnsinnige Trampel mit einem Intelligenzquotienten unter der Teppichkante hingestellt wurde?

        Und Clinton ? - dass man uns hier im Land nicht eingeredet hat, sie sei Mutter Theresa, ist doch schon alles. Dabei ist sie doch das offensichtliche Monster. Beweis hier: http://bit.ly/2flUvZd

        oder noch kürzer hier http://bit.ly/2flUvZd

        ... Sanders, das wäre was gewesen. Vielleicht. Aber nun bin ich wirklich auf den Präsidenten Trump gespannt. Möglicherweise wird er uns alle positiv überraschen.

        • @kalo frida:

          Möglicherweise. Aller Wahrscheinlichkeit jedoch nicht.

           

          "Sie wollen behaupten, dass Trump nicht bei jeder Meldung als der Wahnsinnige Trampel mit einem Intelligenzquotienten unter der Teppichkante hingestellt wurde?"

           

          Da er genau das (und vieles Unappetitliche mehr) ist, ist es die Aufgabe von Medien, das wahrheitsgetreu zu berichten.

  • Alles richtig - kann mann nehmen!

    But - So what!

     

    Für die Demokraten bleibt die Chance -

    Mit den ihr verbliebenen Mitteln - die zu erreichen suchen -

    Die aus doch offensichtlichen persönlichen

    Wie innerparteilich-strukturellen Gründen -

    Sich nicht gemeint fanden - & ihnen den - doch doch -

    Stinkefinger gleich vierfach gezeigt haben.

    kurz - No other way out!

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Lowandorder:

      Mal was anderes.

      Gut, das Profil"fotto". Erleichtert das Wiederauffinden der L&O-Kommentare.

      Danke dafür.

      • @571 (Profil gelöscht):

        klar - always at your service - ;)

         

        (Ente auch am Start - aber -

        "Ja - ich vertrag auch keine Hülsenfrüchte!"

        Des Herrn von Vagel Bülow -

        Unschlagbar!;()

      • @571 (Profil gelöscht):

        ... aber die Ente bleibt draußen !

  • Ich kann gar nicht beschreiben wie peinlich berührt ich bin. Echt, wie können Menschen so dumm sein so jemanden wie Trump zu wählen. Das gleiche gilt aber auch vor der eigenen Haustür, grüße an alle AfD Wähler! Fremdschämen pur, so richtig in Worte (ver)mag ich das gar nicht fassen...

    • @Neinjetztnicht:

      Die Tatsache, dass man Menschen mit anderen politischen Überzeugungen automatisch den Intellekt abspricht ist ein Grund für den Erfolg von Menschen wie Trump.

       

      Nicht, dass ich Trump oder gar AfD wählen würde, aber die Arroganz die eigene politische Haltung als das einzig Richtige und intellektuell nachvollziehbare zu halten ist einfach Wasser auf die Mühlen der Trumps/AfDs dieser Welt.

       

      Wer Öl ins Feuer gießt darf sich nicht wundern, wenn die Wohnung brennt.

       

      [die 2€ ins Wortspielschweinchen spende ich nachher an die taz]

      • @Yoven:

        Ich persönlich unterscheide zwischen einfachen Differenzen bei politischen Überzeugungen und Sexismus, Rassismus, Chauvinismus jeglicher Art und als das andere, mit dem Trump angetreten ist und gewonnen hat.

         

        Sein mehr als spärliches Programm beruht nunmal ausschließlich darauf.

         

        Und wenn dann die Geschichte mit den Abgehängten kommt, gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder die Abgehängten sind dumm, weil sie tatsächlich glauben, dass Trump ihre Situation verbessern wird. Oder die, die die Story von den Abgehängten erzählen sind dumm, weil sie tatsächlich glauben, dass diese Trump wegen ihrer wirtschaftlichen Situation und nicht wegen dessen Rass-, Sex- und Chauvinismus gewählt haben.

        • @sart:

          Sie unterfüttern weiterhin meine These. Zu Glauben, dass nur dumme Menschen dem "Sexismus, Rassismus, Chauvinismus" anheim fallen unterschätzt die Gefährlichkeit dieser Ideologien. Und es beleidigt die Anhänger, was selten ein Weg ist Menschen von ihrem Vorhaben abzubringen. Eher erntet man Trotzreaktionen. Es gibt übrigens auch intelligente Menschen, die Rassisten sind.

           

          Das macht es nicht besser, aber die Chancen ein Problem zu lösen erfordert Analyse und kritisches Denken. Arroganz ist dagegen eher hinderlich.

          • @Yoven:

            Und Sie missverstehen mich. Dummheit sagt m.E. noch nichts über den Bildungsgrad eines Menschen aus. Ich kenne Akademiker, die sind -eigentlich- gebildet, haben gute Jobs und hohe Einkommen - und sind dennoch dumm wie drei Meter Feldweg.

             

            Dummheit/Klugheit ist das eine, Bildung/keine Bildung das andere. Intelligenz ist nochmal was anderes.

             

            Und wenn ein sexistischer, rassistischer Chauvi beleidigt ist, weil man ihm sagt, was man von seiner menschenverachtenden Einstellung hält, dann hat der Pech gehabt. Ich bilde mir nicht ein, dass diesen kleingeistigen, in ihrer eigenen erbärmlichen Welt gefangen Dummköpfe (nicht Ungebildete oder Unintelligente) groß zu helfen ist.

    • @Neinjetztnicht:

      Da gings nicht um Klug- oder Dummheit, sondern um Appeal und Symbolismus, um die morsche Seite der maroden Gesellschaft zu ködern.

      Ich meine, ~ ca. 50% Wahlbeteiligung spricht mMn eine deutliche Sprache, nämlich ein frustriertes "Ihr könnt mich mal". Und dank Trump bekam das eine Stimme. (Für diese Wahl tippe ich auf eine stark gestiegene Wahlbeteiligung.)

      Dass die "bürgerlichen" Vollhonks dann auch Trump statt Clinton wählte, würde ich auch eher mit Identifikation als mit politischen Inhalten erklären.

      Die Wahl als Akt des Bauches, nicht des Kopfes.