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Kampf gegen RassismusSchaut mal in den Spiegel

Weiße Menschen fragen, was sie gegen Rassismus unternehmen können. Das ist gut. Hier sind ein paar Antworten – jetzt seid ihr dran.

Demonstrierende halten Blumen und Schilder bei einem Protest gegen Rassismus und Polizeigewalt Foto: Gareth Fuller/dpa

S eit dem gewaltsamen Tod von George Floyd ist die Wut und die Betroffenheit auch in Deutschland groß. Viele Schwarze Menschen und People of Color (BPoC: Black and People of Color ) können mit jeder Faser ihres Körpers nachempfinden, was da geschehen ist.

Denn das Vertrauen in die Polizei liegt auch hier oft im Minusbereich. Wir denken an Oury Jalloh, Christy Schwundeck und all die anderen. Dazu kommt der zermürbende strukturelle und personelle Rassismus, den Schwarze Menschen und PoC in Deutschland tagtäglich zu spüren bekommen.

Einige weiße Menschen fragen nun mit Ratlosigkeit oder Schuldgefühl, was sie gegen Rassismus tun können. Grundsätzlich gilt: Wenn eure Worte und Taten nur dazu dienen, euch und anderen zu versichern, auf der richtigen Seite zu stehen, dann tut ihr genau nichts, um die Lage zu ändern.

Vielleicht ist die Frage „Was tun?“ aber auch ein Symptom der Ignoranz gegenüber der eigenen Rolle in einer rassistischen Struktur. Denn in vielen Fällen sollte die Frage eher lauten: „Was soll ich lassen?“

Euer Augenrollen

Und da gibt es einiges: Hört auf, eure Solidarität auf drei Social-Media-Posts im Jahr zu beschränken. Denkt nicht, ein lauwarmes „I Have A Dream“, ein Hashtag oder ein Video von Obama würde irgendjemandem glaubhaft vermitteln, dass euch BPoC nicht total egal sind. Wir sehen euch. Wir sehen euch das ganze Jahr über. Wir sehen die Verachtung in eurem Blick, wir hören euer abwertendes Schwadronieren, wir spüren euer Augenrollen hinter unserem Rücken.

Hört auf, darauf zu bestehen, dass nur euer Streben „politisch“ ist, während ihr das Streben anderer als „identitätspolitisch“ abzuwerten versucht. Hört auf, allein eure Perspektiven als neutral zu bewerten und alles andere als Aktivismus abzutun. Hört auf, nur Leute zu fördern, die aussehen wie ihr.

Hört auf, Videos von Schwarzen Menschen zu teilen, in denen sie gefoltert und ermordet werden. Diese Videos traumatisieren Menschen. Hört auf, zu erwarten, dass BPoC euer wandelndes Rassismus-Lexikon sind, recherchiert selbst. Und erwartet keine einfachen Antworten. Hört auf, Rassist:innen zu ihrer „Meinung“ zu befragen.

Bildet euch, damit ihr Rassismus erkennen könnt, und widersprecht Freund:innen, Verwandten und Kolleg:innen, wenn sie sich rassistisch äußern. Lest Bücher von BPoC – jene, die von Rassismus handeln, aber auch andere. Gebt ihren Stimmen Raum. Wenn ihr Martin Luther King so schätzt, lest „Letter From Birmingham Jail“. Versucht nicht ständig uns gegeneinander auszuspielen. Zwingt Menschen nicht, ihre Traumata zu offenbaren. Schreibt nicht vor, wann, wie und um wen BPoC trauern dürfen. Sprecht Menschen nicht ihre Erfahrungen ab. Hört zu. Spendet Geld.

Haltet einen Protest nicht erst dann für legitim, wenn weiße Menschen teilnehmen. Und wenn ihr Bilder der knienden Polizist:innen teilt, denkt daran, dass ein kniender Polizist der Auslöser für diese Proteste war.

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Saskia Hödl
Autorin
Jahrgang 1985, ist freie Autorin in Wien und schreibt über Politik, Medien und Gesellschaft. Ehemalige taz panter Volontärin, taz eins Redakteurin und taz2&Medien Ressortleiterin.
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51 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • Gerne würde ich meinen Fall mal vorstellen und Fragen was ich überhaupt bin und darf. Ich weiß es nämlich in der Tat nicht.



    Vater, deutscher Sinto, als Kind/junger Mann hat er noch knallharten Rassismus erfahren. "dreckiger/scheiß Zigeuner", angespuckt, aufgelauert verprügelt etc. Ihm sieht man es auch noch an und die Frage nach der Herkunft kam auch hin und wieder mal auf. Allerdings nie böse gemeint und mein Vater antwortet ganz entspannt und benutzt auch das Wort Zigeuner damit die Leute wissen was gemeint. Für ihn vollkommen unproblematisch. Mutter aus Schottland, optisch sehr hell, blond unauffällig. Die Frage nach der Herkunft kam oft, empfand sie sehr positiv. Interesse etc., sie erzählt sehr gerne und bereitwillig, ist stolze Schottin.



    Ich: Mischprodukt. Optisch "deutsche Kartoffel", deutscher Name, hier aufgewachsen und sozialisiert (mit Besuchen in Schottland). Ich vertrete (wie auch meine Eltern) manchmal die "man wird ja wohl noch sagen dürfen"-Position. Ich lese mir alles durch, bin sehr interessiert. Würde dann ab und zu auch mal hier und da widersprechen dürfen.



    Was tun? White Fragility, white silence?

  • Ich bin Ausländer, lebe aber schon paar Jährchen hier.



    In all den Jahren war ich nicht gerade unoft in einer "du-nix-deutsch" Situation. Paar Jobs kamen auch nicht zustande, weil ich "da nicht reingepaast habe".

    Ich bin weiß...und nu?

    Ist der Rassismus den ich erlebe minderwertiger als der eines schwarzen Menschen?



    Der Artikel klingt zumindest so.

    Das Leben hier hat mir die Möglichkeit gegeben Menschen mit verschiedenen kulturellen backgrounds und Hautfarben kennenzulernen und witzigerweise gab es immer nur zwei Arten: Menschen mit denen ich auskam und die Anderen....(und nicht schwarz und weiß).

    • @Kubatsch:

      Der Sammelbegriff "people of color" ist da tatsächlich etwas irreführend, gemeint sind aber alle Menschen, die Rassismuserfahrungen machen weil sie als nicht-deutsch/ westlich/ whatever wahrgenommen werden. Deine Erfahrungen zeigen das ja, dass es beim Rassismus nicht wirklich (nur) um Hautfarbe geht, sondern um ein vermeintliches Anderssein. Hier eine Quelle zur "PoC" Begriffsverwendung: glossar.neuemedien...ople-of-color-poc/

      • @schwarzerpudel:

        Es wird sogar noch komplizierter, wenn man wie ich zwar Deutscher ohne nennenswerten Migrationshintergrund ist, aber nicht so aussieht und deshalb regelmäßig unter das polizeiliche Profiling gerät (zumindest in Bayern). Oder wenn man als obdachloser Deutscher oder als deutscher Fußballfan Erfahrungen mit polizeilicher Diskriminierung macht. Oder was ist mit den bislang 15 von schwarzen Polizisten getöteten Demonstranten in Kenia, die zwar die Hautfarbe mit ihren Mördern teilen, nicht aber deren sozialen Status? Die "Awareness" von Privilegierten muss sich auf alle Bereiche erstrecken, nicht NUR auf die Hautfarbe oder Ethnizität, nicht NUR auf das Geschlecht und nicht NUR auf den sozialen Status.

        • @Dorian Müller:

          Gegen jegliche Formen von Diskriminierung anzugehen, ist berechtigt und wichtig. Dann geht es (Ihr erstes Beispiel wäre da wohl etwas anderes) aber thematisch nicht mehr um Rassismus (allein).

    • @Kubatsch:

      Sie möchten also die Challenge. Den Opfer-Wettbewerb.



      Ist nicht. Artikel lesen. Anweisungen folgen. Irgendwann auf eigenen Beinen stehen.

      Erstens: Egal wo Sie Ihren Pass gestempelt haben. Weiss-Mitteleuropäisch Ausländer = differente Erfahrung.



      Zweitens "Ausländerfeindlichkeit" ist nochmal was anderes als Rassismus.



      Lesen Sie sich rein.



      Haben Sie echtes Interesse. Statt bloß zu erzählen, das man als Weisser in einem Ausland auch echt mal gemein behandelt wird.

      Wissen wir. Ist aber nicht das Thema.

      • @Martinxyz:

        Ihre Arroganz und Ihre Kommandosprache finde ich zum Kotzen!



        Erstens: "Weiss Mitteleuropaeisch Auslaender" sind vor 80 Jahren hier



        Zwangsarbeiter gewesen, wenn man sie nicht gleich umgebracht hat - deren Nachkommen hat man hier noch vor wenigen Jahren als notorische Autodiebe diffamiert.



        Zeitens: Wie gut, dass die Polen nur unter "Auslaenderfeindlichkeit" der Nazis und nicht unter Rassismus zu leiden hatten.



        Schablonenhaftes Denken bringt uns ganz sicher nicht weiter!

      • @Martinxyz:

        "Erstens: Egal wo Sie Ihren Pass gestempelt haben. Weiss-Mitteleuropäisch Ausländer = differente Erfahrung."

        Ich dachte Opfer-Wettbewerb ist nicht.

        "Zweitens "Ausländerfeindlichkeit" ist nochmal was anderes als Rassismus."

        Wenn dich jemand "nicht gut leiden kann aufgrund von ________", dann sind die Konsequenzen die gleichen.

        "Lesen Sie sich rein."

        Lesen ist gut, aber nur Erfahrungen bieten die Basis das Angelesene auch zu leben und dann kann man auch

        "Irgendwann auf eigenen Beinen stehen."

  • guter Artikel. Dass BPoC für ihre eigenen Interessen einstehen und demonstrieren ist nur natürlich. Bei den Solidaritätsbekundungen anderer würde ich wie immer hinsehen aus welcher Ecke der Beifall kommt. Wieviele Weiße gehen bei uns gegen jede rassistische Polizeigewalt auf die Straße auch in (viel krasseren) Fällen wie der Han-Chinesischen Polizei gegen die Uiguren? Und wieviele kommen nur wenn es gegen Trump und die US-Regierung geht?

  • Um Rassismus und Fremdenfeindlichkeit vorzubeugen, ist der allererste und wichtigste Schritt mal aufzuhören jedem Thema mit einem notorischen "ihr und wir" Denken zu begegnen.

    Aufrichtiger Einsatz für Gleichberechtigung, für Minderheitenrechte, gegen Intoleranz und Diskriminierung, gegen Reduzierung von Menschen auf Herkunft, Hautfarbe oder Geschlecht steht nicht selten im Widerspruch zu identitätspolitischer Schubladisierung von Menschen.

    Verständnis für strukturelle Gesellschaftsprobleme schafft man nicht mit einer pauschalen "du bist das Problem"-Rhetorik, sondern in dem man vermittelt "du hast die Verantwortung".

    • @Deep South:

      Fremdenfeindlichkeit ist der falsche Begriff. Rassismus, den Sie ja auch erwähnen ist hingegen richtig. Fremdenfeindlichkeit impliziert, dass es Feindlichkeit gegen Fremde wäre. Jene sind aber nicht weniger fremd als andere mir Unbekannte. Sie werden allerdings nicht letzlich durch solche Benennung zu Fremden geschaffen und erscheinen womöglich durch rassistische Sozialisation eher als fremd. Desweiteren impliziert Fremdenfeindlichkeit, dass von ihr Betroffene nicht hier aufgewachsen sein könnten, was natürlich ein Vorurteil ist.



      Intoleranz finde ich ebenfalls problematisch. Es bedeutet Duldung und um Duldung sollte es doch nicht gehen sondern um Akzeptanz, oder nicht?



      Und zum Schluss, wie begründen Sie Ihren Eindruck, dass es um Schuldzuweisungen geht und nicht um Appelle Verantwortung zu übernehmen. Also ich lese da letzteres heraus.

    • @Deep South:

      Schließ ich mich an. Und finde den Artikel trotzdem richtig und wichtig.

  • Ich empfehle:



    www.exitracism.de/



    und das gleichnamige Hörbuch.

    Das ist schonmal voll von Sachen, die wir lassen können.

  • Warum ist die Wut und die Betroffenheit eigentlich so groß? Also hierzulande und bei Menschen an die weder Rassisten sind noch Opfer von Rassismus?



    Antwort: die Betroffenheit resultiert aus der Nichtbetroffenheit. Da lässt es sich gut demonstrieren, da lässt sich aber genauso gut mit den Augen rollen. Eben, weil man ja scheinbar nichts damit zu tun hat. Es lebe die Unschuld! Etwas anders sieht das dann natürlich schon aus, wenn man sich fragen würde, ob man die Wohnung nicht doch bekommen hat, weil der Mitbewerber einen fremdartigen Namen hatte. Natürlich wünscht sich auch niemand für sein Kind eine Schule mit hohem Ausländeranteil. Das ist auch beides kein Rassismus, man will ja niemandem was Böses und denkt auch nichts Schlechtes. Man profitiert halt. Die türkische Putzfrau und die albanische Altenpflegerin sorgen freundlicherweise dafür, dass solche Arbeit überhaupt noch bezahlbar bleibt, für die ist das ja auch immer noch viel Geld. Auch hier kein Rassismus, es ist ja nun mal so, dass es Menschen geben muss, die weniger verdienen und wer in einem anderen Land geboren ist und die Sprache hier noch nicht so gut kann, der muss sich natürlich hinten anstellen. Es sei denn natürlich, er ist ein reicher westlicher Ausländer. Der darf dann sogar besonders gerne etwas exotisch sein. Reiche nichtwestliche Ausländer hingegen sind zwar nicht ideal, aber doch notfalls willkommen. So weit zum hierzulande nicht vorhandenen Rassismus. Weiter geht es mit mit den Leuten, die uns in Beiträgen wie diesem erzählen, wie echter Antirassismus auszusehen hat. Die sind zwar gegen Heuchlerei zu wenden scheinen, aber leider den Kern verfehlen und zwar absichtlich. Wo kämen wir mit dem ganzen schönen lizensierten Antirassismus denn hin, wenn sich etwa rausstellen würde, dass Rassismus gar nicht das Hauptproblem ist, sondern die Ausbeutung und dass der Rassismus nur ein Kriterium für die Ausbeutung bereitstellt?

    • @Benedikt Bräutigam:

      Die Einteilung in Haupt- und Nebenprobleme hilft den von Rassismus negativ betroffenen Menschen wohl wenig im hier und jetzt weiter, würde ich meinen. Ebensowenig hilft es Frauen weiter nur auf kapitalistische Ausbeutung hinzuweisen. Und nach der Revolution würden diese dann immer noch den Haushalt schmeißen?

  • Menschen sind Menschen. Deshalb mag ich solche Begriffe wie POC nicht.

    Diskriminierung und Rassismus ist Bestandteil jeder Klassengesellschaft. Die Reichen verachten die Armen. Ich erinnere an den amerikanischen Milliardär, der vom Krieg der Reichen gegen die Armen sprach. Sinngemäß sagte er: Wir werden diesen Krieg gewinnen.



    Der Kampf gegen Rassismus kann nur dann erfolgreich sein, wenn man die Strukturen beseitigt, die Rassismus und Diskriminierung begünstigen.

    Sakia Hödl schreibt:



    "Wenn eure Worte und Taten nur dazu dienen, euch und anderen zu versichern, auf der richtigen Seite zu stehen, dann tut ihr genau nichts, um die Lage zu ändern."

    Dem ist nichts hinzu zu fügen.

    • @Rolf B.:

      Sicher sollen Menschen als gleichwertig angesehen und behandelt werden. Tatsächlich ist es aber nicht in Gänze Realität. Menschen werden aufgrund Hautfarbe, Herkunft und/oder ähnlichem diskriminiert. Andere betrifft dies nicht negativ und jene profitieren davon. Bsp.: Ein*e weiß*er Deutsch*er bekommt unter gleichen Voraussetzungen wie ihre*sein schwarze*r Mitbewerber*in den Zuschlag für die Anmietung einer Wohnung. Die Vermieter*in hatte rassistische Vorbehalte ... So sieht beispielhaft Rassismus aus. Und dafür braucht es Bezeichnungen und Unterscheidungen. Die Unterschiede müssen benannt werden. So wie Sie auch von den Reichen und den Armen schreiben ...

    • @Rolf B.:

      Gruppenaufteilungen machen eben das Leben leichter und machen es auch für Aktivisten leichter ihr Handlungsfeld zu bestimmen. Ich denke ebenfalls, dass man am Problem vorbeischippert, wenn man so allgemein arbeitet. So werden asiatische/pazifische POCs in den USA viel seltener Opfer in Auseinandersetzungen mit der Polizei als Weiße www.pnas.org/content/116/34/16793



      Oder bei der Zusammensetzung der USA. Da werden Hispanics, die theoretisch zu den PoCs zählen und deren größte Gruppe stellen, oft zu den Weißen gerechnet, wie z.B. bei der Zusammensetzung der Polizei datausa.io/profile/soc/police-officers



      Man muss, abseits vom offenen Rassismus, schon genauer hinschauen, um die richtigen Stellschrauben anzusteuern.

    • @Rolf B.:

      Es muss natürlich heißen:

      SaSkia Högl.

  • An die Ich-linge, die sich beschimpft, nicht angesprochen, nicht gemeint, oder die sich auf andere Weise von dieser Kolumne belästigt oder angegriffen fühlen oder denen der angeschlagene Ton missfällt:

    Ihr habt nichts verstanden! Setzt euch die Kolumne unter Rechtfertigungszwang? Warum wohl habt ihr das nötig?

    Euch genügt euer Spiegelbild und eure Selbstwahrnehmung. Wovon distanziert ihr euch gerade? Von der Gesellschaft deren Teil ihr seid?

    Kommentar gekürzt. Bitte beachten Sie unsere Netiquette.

    Die Moderation

     

  • Unbestritten gibt es die diversen -Ismen, die den Betroffenen das Leben schwer machen und gegen die es anzugehen gilt.

    Es wäre vielleicht hilfreich, Kontexte zu beachten. Fürmich,und sohabeich auch meine Kinder erzogen, sind "ethnische Merkmale" lediglich Teil der Informationen, die ich zur Personenerkennung brauche, wie auch Figur, Kleidungsstil etc. Es ist für meinen Umgang mit der Person irrelevant, wichtig sind für mich andere Faktoren. Ich gebe zu, daß bestimmte Erscheinungsbilder auch Assoziationen hervorrufen, da mir das bewusst ist, kann ich mich damit auseinandersetzen und entsprechend verhalten.



    Ich bin (echte Kartoffel) vor ca.25 Jahren von meiner Heimatregion in eine andere umgezogen, deren Dialektfärbung der Sprache deutlich anders ist als meine, also kam recht häufig (und kommt gelegentlich) deswegen die Frage nach der Herkunft in Form von: "Sie sind aber nicht von hier" oder ähnlich.



    Der letzte, der das gefragt hat, war ein Arbeitkollegen (POC),in Deutschland (meiner "neuen" Region) aufgewachsen, in einem normalen Gespräch.



    Und ja,ich bin mir durchaus bewusst, das ich gegenüber anderen privilegiert bin, das aber auch nutzen kann und nutze, in meiner Umgebung Bewusstsein für diese Fragen bei anderen zu schaffen.

  • Kann mir nicht vorstellen, dass diejenigen Menschen, die sich "mit Ratlosigkeit oder Schuldgefühl (fragen), was sie gegen Rassismus tun können", dieselben sind, die BPOC mit Verachtung anblicken, die Augen rollen, schwadronieren usw. usf. Insofern: Was soll Kommentar??

  • Hm. Also ich würde mich soweit aus dem Fenster lehnen zu sagen, dass ich keine Verachtung im Blick habe oder mit den Augen rolle oder hinter Rücken schawdroniere, wenn ich BPoC sehe, im Gegenteil. Also an wen wendet sich dieser Artikel? An uneinsichtige Rassisten? Ich fürchte, die erreicht man damit nicht. Und alle anderen zu beschimpfen, die mit vollem Herz Antirassisten sind ist auch nicht gerade zielführend.

    • @wolke7:

      An welcher Stelle des Textes lesen Sie heraus, dass Saskia Hödl wen beschimpfe?

  • Ich finde den Artikel nachvollziehbar und völlig gerechtfertigt.

    Wer jetzt direkt die Empörung in sich aufwallen fühlt braucht noch mehr dieser Texte und hat (gesellschaftlichen) Rassismus nicht demaskiert sondern lebt ihn weiter.



    Nur weil wir nicht rassistisch sein wollen, heißt das nicht, das wir es nicht sind.



    Wir sind dran.

    • @Will:

      Nein. Ich denke, wenn die Mehrheit der TAZ-Leser in den Spiegel schaut, dann sehen sie keine klassischen Rassisten, an die sich der Text hier richtet. Sie sehen Menschen mit Fehlern, bestimmten kulturellen Hintergründen und Jahre lang anerzogenen Vorurteilen, die es zu hinterfragen und abzubauen gilt. Ich lerne diesbezüglich gerne und immer wieder dazu, der Text hat mich da aber nicht mal durch die Literaturhinweise weitergebracht. Die Dinge, die man wie hier angeführt NICHT machen sollte, sollten auch bei niedrigstem Bildungsstand jedem mitfühlendem Menschen selbstverständlich sein. Und der Ton ist nicht hilfreich für potentiell Verbündete, auch wenn ich ihn aufgrund gegebenenfalls persönlich erlittener Erfahrungen nachvollziehen kann.

    • @Will:

      Wer Empörung in sich aufwallen fühlt wird vielleicht auch unbewusst an demütigende Erziehungserfahrungen der Kindheit erinnert, die allerdings mit der hier angesprochenen Situation gar nichts zu tun haben. Dies vermute ich bei den meisten Weissen, einschließlich meiner Person. Dann sind wir auch damit dran, unterscheiden zu lernen, um das Gegenüber wirklich zu sehen.

  • Ja, was sind wir nur für ein Land?



    In unserer Gesellschaft sind, laut Medienberichterstattung, latent: Rassismus, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit, Faschismus, Schwulenhass, Diskriminierung von Frauen, Klimawandelignoranz, SUV-Geilheit, Hang zu Verschwörungstheorien, Impfgegenerschaft, Selbsthass, ...



    Wir sollten die Welt, von der ersten bis zur dritten, viel stärker darüber informieren, wie morbide diese Land ist.



    (Achtung! Kann Spuren von Ironie enthalten)

    • @Trabantus:

      Etwas das mir in diesem Land, wie auch jedem anderen Land Unserer einen Welt verbreitet scheint, ist die Neigung einiger Menschen sich hinter Ironie zu verstecken, wenn sie nicht den Mut aufbringen zu sagen was sie wirklich denken.

      • @Marcel E:

        Sehen Sie es doch mal so. Auch ironisch kann man sagen, was man wirklich denkt. Mitdenken ist gefordert. Los geht`s.

    • 9G
      90857 (Profil gelöscht)
      @Trabantus:

      "informieren, wie morbide diese Land ist"

      In meinem Umfeld tragen sich hochgebildete, gutsituierte und dennoch halbwegs junge Menschen mit dem Gedanken, auszuwandern;

      vorzugsweise nach Texas, wenn die Company mitmacht ...

      Und ebenfalls Achtung, hält sich meine Ironie durchaus in Grenzen, weil diese Menschen meiner Frau und mir dann fehlen würden.

    • @Trabantus:

      Tja - Ironie und Zynismus helfen natürlich dabei die von dir aufgezählten Dinge auszuhalten. Sonst hilfts aber niemandem.

  • Es ist eine Tatsache:



    • dass der Homo Sapiens seine evolutorischen Anfänge in Afrika hatte, und wir schon deshalb alle BPoC sind.



    • dass der Homo Sapiens umweltbedingt auf eine sehr kleine Gruppe reduziert wurde und die sich anschließende Durchmischung innerhalb dieser wieder wachsenden Gruppe sowohl biologisch, als auch mathematisch die Annahme von menschlichen Rassen ausschließt.



    • Schon aus diesem Grund verbietet die Logik eine rassistische und/oder Hautfarben-bezogene Zuweisung.

    Wer dennoch unter Bezugnahme auf die Hautfarbe sich zu erhöhen und/oder andere zu erniedrigen versucht, dokumentiert damit seine eigene Unwissenheit, kombiniert mit seinem persönlichen intellektuellen Versagen. Gutes Beispiel: schaut Euch doch einfach mal nur die Personen des rechten Mobb an; ignorant, ungebildet, und dumm.

    • @tazeline:

      Ihre Darstellung verdeckt, dass es auch intelligente und gebildete Rassist*innen gibt. Jene schließen sich allerdings weniger dem Mob an sondern sitzen, um Klischees zu bedienen, hinter dem Schreibtisch, tragen Krawatte oder haben einen Schmiss. Ich würde meinen, die Übernahme rassistischer Einstellungen hängt u.a. von Ideologie, Sozialisation ab.

      • @Uranus:

        Dem stimme ich voll zu!, betrachte dies jedoch auch als eine Art geistiger Verbohrtheit, bei welcher der Verstand ausgeschaltet ist.

        ;-)

        • @tazeline:

          ;-)

    • @tazeline:

      Das ist Alles sehr logisch und spricht für einen bei Weitem unbelasteteren Umgang mit dem Problem. Ich würde mich auch anschließen, dass man es im Alltag vor Allem dadurch richtig gewichtet, dass man an äußeren Merkmalen keine Rückschlüsse innere Zuständ des jeweiligen Menschen macht, egal in welcher Hinsicht, und ihm unvoreingenommen gegenübertritt.

      Aber das schafft die nackte Tatsache nicht aus der Welt, dass es Rassismus nunmal gibt, und dass auch Menschen unter ihm leiden, die NICHT den von Ihnen aufgezählten Irrtümern unterliegen. Frau Hödl befasst sich meines Erachtens vor allem damit, was auch Nichtrassisten tun könnten, die die Dinge sehen wie Sie, AUSSER sich in der Richtigkeit ihrer den Rassismus verneinenden Erkenntnisse zu sonnen.

      • @Normalo:

        1. Die Aussage Ihres letzten Satzes teile ich nicht. Denn z.B. ein Nichtrassist "rollt" seine Augen nicht (im rassistisch gemeinten Sinne).

        2. Das beste Mittel gegen Antisemitismus und Rassismus ist doch der vorurteilsfreie, entspannt und normale Umgang mit einander, getragen von wechselseitigem Respekt.



        Denn so verhalten wir uns doch auch i.R. aller sonstigen nicht belasteten "Begegnungen".



        3. Und diesen entspannten Umgang sollten wir möglichst täglich suchen und pflegen.



        Dies garantiert am ehesten einen unvoreingenommenen und respektvollen Umgang miteinander; und hilft so am wirkungsvollsten zum Abbau von Vorurteilen, Rassismus und Antisemitismus.

        ;-)

        PS: Es versteht sich von selbst, dass z.B. Polizeigewalt, Tollerierung rechter Gewalt und des braunen Mobbs immer und überall unterbunden gehört. Doch solange - mehr in Ost als in West (und niemals zu tollerieren) - die zuständigen staatlichen Stellen hiergegen nicht konsequent vorgehen, können wir dies zwar täglich anprangern. Doch ändern wird sich dadurch nichts; insbesondere solange die Mehrheit der Bevölkerung diese braunen Horden unterstützt und/oder gewähren lässt. Und solche Leute von ihrer Rassismus-Überzeugung abbringen zu wollen ist schlicht aussichtslos. Denn das persönliche Versagen dieser Menschen ist so ausgeprägt, dass deren Psyche ohne einen Schuldigen, bzw. ohne jemanden auf den sie eintreten können, nicht auskommt. Schauen Sie sich doch einfach mal AfD & Co. an. Denen stehen doch Hass, Rassisimus und Diskriminierung schon ins Gesicht geschrieben, so verzerrt sind deren Fratzen.



        Bevor wir da mit sachlichen Argumenten eine Änderung herbeiführen könnten, müsste deren Psyche erstmal wieder "geordnet" werden. Vorher ist das schlicht aussichtslos. Ich habe dies alles schon viel zu häufig versucht, als dass ich mich da noch irgendwelchen Illusionen hingeben würde. Deswegen mein Weg: siehe oben Ziff. 2 & 3.

        ;-)

  • "Hört auf, darauf zu bestehen, dass nur euer Streben 'politisch' ist, während ihr das Streben anderer als 'identitätspolitisch' abzuwerten versucht."

    Die identitätspolitische Ideologie ist in mehrfacher Hinsicht problematisch: Sie normalisiert das Denken in Rassenkategorien, ein Denken, das wir glücklicherweise im Laufe des letzten halben Jahrhunderts weitgehend zurückgedrängt haben. Liberale Humanisten sagen: Farbenblindheit muß das Ziel sein. Und das war auch M. Luther Kings Ziel.

    Und indem Identitätspolitik das Denken in Rassenkategorien wieder in den Alltag einführt, öffnet sie rechtsextremen Rassediskursen Tür und Tor. Denn das ist originär deren Sprache. Auf ‘Black Lives Matter’ hat die NPD am Wochenende auf dem Potsdamer Platz mit ‘White Lives Matter’ geantwortet.

    Identitätspolitik spaltet, schon im Ansatz: nicht nur PoCs vs. 'weiße' Mehrheitsgesellschaft. Auch innerhalb ihres eigenen Lagers spaltet sie sich in eine 'intersektional' definierte Hierarchie von Opfergruppen, die zum Teil in heftige Konflikte verwickelt sind (Trans vs. Feministinnen; schwarze Feministinnen vs. weiße Feministinnen). Allen gemeinsam ist die pauschale Abwertung und das Verächtlichmachen 'alter, weißer Männer' – der generalisierte Sündenbocks für alle Übel der Welt.







    Ich betrachte einen Menschen nicht als Repräsentanten einer (konstruierten homogenen) Identitätsgruppe, sondern als Individuum.

    Die identitätspolitische Ideologie wird mit guten Gründen auch von Schwarzen, wie Coleman Hughes, John McWorther oder Glenn Loury abgelehnt.

    Kenan Malik schreibt im Guardian:



    “Beware the politics of identity. They help legitimise the toxic far right.”



    “Racism became rebranded as white identity politics.”



    www.theguardian.co...se-toxic-far-right

  • "Wir sehen euch das ganze Jahr über. Wir sehen die Verachtung in eurem Blick, wir hören euer abwertendes Schwadronieren, wir spüren euer Augenrollen hinter unserem Rücken."

    Wer angesprochen wird als wäre er ein rassistischer Nazi, ungebildet und unsensibel, wird sich durch diesen Artikel kaum zu einer Verhaltensänderung anregen lassen.

  • mal langsam junge Dame. Wir sind nicht alle Arschlöscher nur weil wir weiß sind. Ich habe meine Kinder so erzogen oder besser groß werden lassen, mit dem sicheren Wisse, dass Hautfarbe keinen Unterschied macht. Also sind meine Kinder keine Rassisten. Da sollte man ansetzen oder?

    • @joaquim:

      Wenn es so ist wie sie schreiben, sind sie doch gar nicht gemeint. Ich verstehe ihre Aufregung nicht. Ich bin auch weiß und arbeite ehrenamtlich mit Afrikanischen Migranten und habe auch viele Afrikanische Freunde. Ich fühle mich nicht angesprochen und erst recht nicht angemacht. Sie hat recht.

    • @joaquim:

      Hallo Joaquim,

      ich denke hier liegt der Fehler darin, dass es in der Realität eben schon einen Unterschied macht, wer welche Hautfarbe hat. Natürlich ist es wichtig, zu vermitteln, dass man alle Menschen gleich behandeln sollte. Dabei darf man aber nicht vergessen zu erklären, wie priviligert weiße Menschen sind und welche Verantwortung damit einhergeht. Ich bin auch mit der "Ich sehe keine Hautfarbe"- Geschichte aufgewachsen und entdecke im Nachhinein Rassismen in meinem eigenen Handeln und Denken (Darf ich deine Haare anfassen?, die hat bestimmt ein tolles Rhythmusgefühl, weil sie schwarz ist). Ich bin aber fest entschlossen diese zu bekämpfen und mich selbst kritisch zu reflektieren. Nicht alle Rassist*innen sind Arschlöcher. Alle weißen Menschen tragen Rassismus in sich und es ist unsere Verantwortung uns selbst und die Gesellschaft davon zu befreien.

      Viele Grüße,



      A.

      • @A.N.N.A:

        Ich bin ein sogenanntes Nachkriegskind, aufgewachsen in einem Deutschland voller Vorurteile ,mit Altnazis als Lehrern und in der Verwandtschaft, Homosexualität war strafbar und farbige Menschen wurden als  (N-Wort, die Moderation)  bezeichnet, vor den Sinti und Roma (Bezeichnung geändert, die Moderation) wurden wir als Kinder gewarnt. Ich bin im weiteren Verlauf meines Lebens zu der Auffassung gelangt dass es gute und auch schlechte Menschen gibt, Menschen die mir z.B. politisch nahestehen und eben auch solche, die das eben nicht tun. Ich habe in vielen Ländern auf dieser Welt gearbeitet und gelebt, ich habe dort auch heute noch viele Freunde. Ich erinnere mich allerdings nicht auch nur ein einziges mal jemanden an seine Haare gefasst zu haben weil diese mir fremd erschienen, ich habe niemals einer mir fremden Person aufgrund irgend einer Andersartigkeit ein bestimmtes Rhythmusgefühl zugeordnet.Ich bin gewiss kein perfekter Mensch, aber für mich zählt vorrangig immer der Mensch mir gegenüber, der Respekt den ich vermittle wird meist mir auch dann zuteil. Ich weiß nicht ob alle weißen Menschen Rassismus in sich tragen, sollte das wirklich der Fall sein, so schließt sich daraus für mich allerdings auch das farbige Menschen wohl auch nicht vorurteilsfrei sein können.



        Ich werde es wohl nicht mehr erleben aber ich hoffe das eines Tages nur noch das Individuum das ist was zählt.

        Kommentar bearbeitet. Bitte vermeiden Sie diskriminierende Bezeichnungen.

        Die Moderation

    • Nadja Kutscher , Autorin , Politikwissenschaftlerin
      @joaquim:

      "Mal langsam, junge Dame" ist schon mal ziemlich paternalistisch und herabwürdigend - das ist eine erwachsene, gebildete Frau, die ihre Meinung äußert, Punkt. Ich glaube Ihnen, dass Sie in dem festen Glauben stehen, Ihre Kinder nicht rassistisch erzogen zu haben. Das tun meine Eltern sicher auch. Und dennoch bekämpfe ich seit Jahren all die rassistischen Stereotype in meinem Kopf. Denn die herrschen leider überall in der weißen Gesellschaft. Und es ist leider so, DASS der Teint der Haut in der Realität eben doch einen Unterschied macht - sonst wäre Georg Floyd wohl nicht tot. Das müssen wir anerkennen, uns damit auseinander setzen, an uns arbeiten. Sonst ändert sich nichts. Und mit einem "ich hab alles gut gemacht und jetzt mal Halt, junge Dame" ändert sich vermutlich nie was.

    • @joaquim:

      Das Problem ist eben, dass Hautfarbe einen Unterschied macht: Darauf weisen zur Zeit so viele hin, dagegen richten sich die Proteste. Das ist etwas, dass wir uns als weiße Menschen vor AUgen führen müssen: Dass Weißsein ein Privileg ist und wir uns deswegen nicht darauf ausruhen können, zu behaupten Hautfarbe mache keinen Unterschied: Stattdessen müssen wir uns bewusst machen, welche Unterschiede durch rassistische Strukturen entstehen, wir müssen bei dem BEwusstsein unserer weißen Privilegien ansetzen, nicht bei einem theoretischen, undifferenzierten "Wir sind alle gleich" - Ideal, das verschleiert, dass es in der Praxis eben nicht so ist.

    • @joaquim:

      Ich verstehe deine Grundidee. Allerdings offenbart deine Aussage leider schon das du etwas vergessen hast: Hautfarbe macht einen Unterschied! Vielleicht wünschst du dir, sie würde keinen machen...das ist etwas anderes. Es wäre also besser deinen Kindern zu erklären, dass sie sich ihrer eigenen Hautfarbe bewusst werden und sie erkennen das sie selbst previlegiert sind und es auch ihre Aufgabe ist PoC zu unterstützen.

    • @joaquim:

      Na, ein Glück, dass bei Ihnen alles im grünen Bereich ist.

      (ja: das war sarkastisch; jetzt mal ein konstruktiver Versuch: für uns, die auf der weissen, männlichen Seite sind: wenn wir den Eindruck haben, wir seien "angekommen", dann machen wir vermutlich einen Fehler. Dann sollten wir uns gerade um- und genauer hinsehen. Dann sollten wir genauer zuhören. Denn es fehlt bestimmt noch etwas).

  • 9G
    90946 (Profil gelöscht)

    Ja, bilden wir uns! Mein Augenöffner war "Zwischen mir und der Welt" von Ta-Nehisi Coates. Von 2016 (2015 engl. "Between the World and Me"). Leider immer noch ganz aktuell. Was mir vorher nur nebulös bekannt war, die Strukturen rassistischer Diskriminierung, wird dort eindrücklich und klar durchbuchstabiert.

  • Dankeschön.



    Bin ich mal nicht allein mit dem Gefühl, dass Solidarität ja nicht in einer Kundgebung oder einer Petition besteht.