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In eigener SacheRingen um einen Text

Eine taz-Kolumne mit dem Titel „All cops are berufsunfähig“ sorgt derzeit für Empörung wie für Zustimmung. Jetzt wollen wir mit Ihnen diskutieren.

Das taz-Gebäude in der Friedrichstraße Foto: Paul Zinken/dpa

Am Montag ist in der taz eine Kolumne erschienen, die sich unter dem Titel „All cops are berufsunfähig“ mit einer Debatte über die Abschaffung der Polizei befasst. Der Text hat hohe Wellen geschlagen, die Polizeigewerkschaften haben mehrere Anzeigen wegen angeblicher Volksverhetzung gestellt, die Berliner Polizeipräsidentin ein Rundschreiben an ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verschickt.

Der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter hält unsere Autorin sogar für einen Fall für den Verfassungsschutz. Und die CSU veröffentlichte auf Twitter ein Foto der Autor.in mit dem Zusatz: „Die hässliche Fratze der hasserfüllten Linken“, das wirkte wie ein Pranger (mittlerweile hat die CSU den Tweet gelöscht und sich für die Form entschuldigt). Unsere Autor.in wurde so und wird seitdem zur direkten Zielscheibe von Hass und Hetze gemacht. Wir sorgen uns um unsere Kolleg.in.

Seit Erscheinen der Kolumne wird in der taz intensiv über den Text diskutiert, und viele Leserinnen und Leser haben uns ihre Empörung mitgeteilt. Eine Passage liest sich, als ob Polizisten mit Abfall gleichgesetzt werden.

Satire darf fast alles – sogar in ihrer Wortwahl danebengreifen. Aber Menschen, egal welcher Berufsgruppe, als Müll zu bezeichnen, widerspricht fundamental dem Selbstverständnis der taz, die sich einer menschlicheren Gesellschaft verschrieben hat. Eine Kolumne, so satirisch sie auch gemeint gewesen sein mag, die so verstanden werden kann, als seien Polizisten nichts als Abfall, ist daneben gegangen. Das tut mir leid.

Ringen um den Text legt Konflikt offen

Das Ringen in der Redaktion über den Text und darüber, was gesagt werden soll, darf und muss, legt aber auch einen tieferen Konflikt in der taz offen. Wir streiten darum, wie stark der subjektive Blick, wie stark Diskriminierungserfahrung den Journalismus prägen soll oder darf. Identität, Repräsentation und Antidiskriminierung haben in den gesellschaftlichen Debatten inzwischen einen ganz anderen Stellenwert. Die Frage, ob das einen anderen Journalismus definieren darf oder muss, hat zu einem lange schwelenden Konflikt in der taz geführt.

Wir haben uns entschlossen, diesen Konflikt nicht zu verdrängen, sondern ihn auszutragen, auch in der taz. Mit einem Debattenbeitrag von Stefan Reinecke fangen wir damit jetzt an. Auch Bettina Gaus widmet dem ihre Kolumne. Weitere Texte aus anderen, aus unterschiedlichen Perspektiven sollen folgen. Wir werden dafür auch Platz auf unserer Seite schaffen, auf der wir die Diskussion mit unseren Leserinnen und Lesern suchen. Beteiligen Sie sich bitte an dieser Debatte – und bleiben Sie uns gewogen.

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118 Kommentare

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  • Liebe Kommunard*innen, vielen Dank für Eure Kommentare!

    Wir wissen, dass im Moment viel Diskussionsbedarf besteht. Dennoch ist die Menge an Kommentaren für uns personell gerade nicht zu bewältigen, weshalb wir nach gewisser Zeit die Kommentare schließen müssen.

    Ihr helft uns, sie offenzuhalten, wenn es weniger Kommentare gibt, die bereits Geschriebenes wiederholen.

    Danke Euch!

  • Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - wirft ein -





    Will mich vor dem Gedanken schützen:



    "Was könnte meinen Gegnern nützen?",



    Wenn die was in die Zeilen "brechen",



    werd ich dem mutig widersprechen.







    Die Twitter-"Blume"- CSU



    gibt "mutig" ihren Senf dazu,



    der Leser:innen "kotzen" lässt,



    Doch bleibt m Darm ein kleiner Rest,







    der dort auf Dauer weitergärt.



    Bazillen haben sich vermehrt.



    So macht sich Mensch "am Ende" Luft.



    Perverse lieben diesen Duft.







    Donnerstag: Die CSU veröffentlicht auf Twitter einen Steckbrief mit einem Foto der Autor:in und schreibt: „Die hässliche Fratze der hasserfüllten Linken in Deutschland zeigt sich. (…) SIE will Polizisten als Abfall auf der Müllhalde entsorgen!“ Dafür erntet sie einen Shitstorm, die Kolumnist:in erfährt Solidarisierung. Später wird der Tweet gelöscht. Markus Blume, Generalsekretär der CSU, entschuldigt sich auf Twitter: „Unsere Kritik an @tazgezwitscher ist richtig, die Form war es nicht.“ “

  • Schade, dass Pressefreiheit an Hand der narzisstischen Artikel von HY diskutiert werden muss. Unverständlich,dassHY ihren Narzissmus solange Zeit in der taz dank PC befriedigen konnte. Hier liegt der Hase im Pfeffer.



    www.youtube.com/watch?v=q8mnAkbMVGs

  • Wem nützt das ganze Theater um einen dummen Text von H.Y.? Zuallererst den rechten Parteien, die wunderbar von den Geschehnissen um Herrn Amthor ablenken können. H.Y. ist so gesehen ein nützlicher [...] der Rechten und schenkt ihnen einen willkommenen Nebenkriegsschauplatz.

    Kommentar gekürzt. Die Moderation

  • 9G
    90857 (Profil gelöscht)

    Mal ein anderer Aspekt ...

    "Satire" war analog unser aller Oma als WDR-Umweltsau nach meiner Erinnerung die spontane, erste Auffangposition der taz-Chefredaktion.

    Nur ist jedoch der WDR rein betriebswirtschaftlich gesehen sehr komfortabel zwangsfinanziert, während die taz selbst als Genossenschaftsmodell und weitgehend ohne Werbung betrieben auf eine entsprechende freiwillige Zahlungsbereitschaft ihrer Leserschaft setzen muß.

    Mitte Juli (21.07.) gibt es die nächsten IVW-Quartalszahlen.Wird auch dahingehend spannend sein, die weitere Entwicklung zu verfolgen.

  • Niemand hat das Recht Menschen mit Müll zu vergleichen. Auch und gerade nicht in der taz. Darum geht es und um nichts anderes.

    • @AbendRot:

      genau so ist es!

  • Ausnahmslos ALLES, was ich in der Kolumne Habibitus gelesen habe, fand ich persönlich schlecht, realitätsfern, handwerklich erbärmlich, nicht originell und nur als simple Provokation. H. Y. ist die Donald Trump der Taz.



    Trotzdem hat sie im Rahmen der Pressefreiheit das Recht, ihren Müll abzusondern. Da müssen CSU, Polizeigewerkschafz und Twitternazis nicht so ein Fass aufmachen...

    • @PLaub:

      Kommentar gelöscht. Die Moderation

  • Es ist bedauerlich, dass erst der Druck von Außen eine erkennbare redaktionelle Diskussion um die Texte von Hengameh Yaghoobifarah lostritt. Kaum eine der taz-Kolummnen, die ich bisher von ihr gelesen habe (ca. 10-15), hatte einen originellen Ansatz, neue Gedanken oder eine gelungene Pointe. Treibender Gedanke scheint zu sein, so sinnfrei und polemisch wie die Poschardts, Matusseks und Martensteins schreiben zu dürfen, nur eben als Gegenpart der weißen, mittelalten Männer.

    Soweit, so simpel. Darf ich das als Mensch mit nur geringer persönlicher Diskriminierungserfahrung kritisieren?



    Klar, denn es geht ja nicht darum, Hengameh Yaghoobifarahs Texte zu verbieten. Aber die taz ist auch meine Zeitung, als Leser und Genosse, kein Sprachrohr von irgendwem, und lebt nicht von Clickbaites. Sie hat sich über viele Jahre das Standing erarbeitet, von dem auch ihre Kolumnist*innen profitieren. Ich hätte kein Problem damit, wenn Yaghoobifarahs Kolumnen bei www.kartoffel-bashing.de (URL ist noch zu haben...) oder anderswo im www publiziert würden. Wer in der taz publiziert, sollte aber bitte ihre Werte respektieren und die (im Kolumnenbereich leider ohnehin recht schwankenden) journalistischen Standards halten.

  • Jetzt mal 'ne ketzerische Idee, den Streit auch tatsächlich auszutragen: Die Reaktion/Reflexion von Polizist*Innen mit in die taz aufzunehmen. Wie gehen die mit ihrem eigenen Hass um?

    • @dasOimel:

      Um auf die Idee noch eins drauf zu setzten: Wir wär´s mit einer Reaktion/ Reflexion/ Entschuldigung der Kolumnistin selbst?

      • @Mo Ment:

        Eine Entschuldigung ist das Mindeste, das sehe ich auch so.

  • Die NZZ hat das ganze gut beschrieben. Titel: "Polizisten auf den Müll? Bei der «TAZ» darf Satire auch volksverhetzend sein ".

    Schlusssatz: "Bis auf weiteres ist die «TAZ» ein Blatt, das menschenfeindlichen Clickbait-Müll publiziert."

    Stimme zu.

  • In Bezug auf die Haltung der TAZ erscheint mir als (Noch-)Genosse die folgende Frage essentiell: "Hätte die TAZ die Problematik der Kolumne auch ohne den losgetretenen Shitstorm aus eigenem Antrieb heraus öffentlich thematisiert und aufgearbeitet?" Nichts weniger als das würde ich erwarten. Es fühlt sich leider nicht so an.

    • @Mo Ment:

      Nein, hätte sie sicherlich nicht. Wieso auch.

      Der Skandal ist aber eher eben genau, dass die TAZ diese öffentliche Thematisierung und Aufarbeitung gerade vornimmt, bzw. wie sie das tut.

      Der Text von Juri Sternburg, in anderen Kommentaren bereits verlinkt, bringt es gut auf den Punkt.

      • @Existencielle:

        Für das "wieso auch" gibt es durchaus sehr gute Gründe. Beim "wie" bin ich überwiegend bei Ihnen.

  • "Spontan fällt mir nur eine geeignete Option ein: die Mülldeponie. Nicht als Müllmenschen mit Schlüsseln zu Häusern, sondern auf der Halde, wo sie wirklich nur von Abfall umgeben sind. Unter ihresgleichen fühlen sie sich bestimmt auch selber am wohlsten."

    Die taz übernimmt das Niveau des "Flügels" und erklärt Menschen zu Müll. Gratulation dazu!



    [Letzteres und nur letzteres war jetzt Satire]

  • Däh&Zisch Mailtütenfrisch weiter gehts

    “ taz zum Gruße.







    Juri Sternberg: twitter.com/starca...7009097729/photo/1 (Text wird vergrößert, wenn man drauf klickt.)“

    kurz - Na dann man - Prost.

    • @Lowandorder:

      Danke! Guter Tip. Prost!

  • "Erboste Genoss*innen kündigen ihr Abo" Hat sich die Taz auch schon mal Gedanken darüber gemacht, dass Genoss*innen evtl. kündigen möchten aufgrund des internen Umgangs mit dem Text von Yaghoobifarah? Eine opportunistiache Chefredaktion, die sich für die Veröffentlichung eines Textes entschuldigt, hätte ich als neues Mitglieds der Genossenschaft nicht erwartet. Auch ich finde das Ende der Kolumne bedenkenswert, gerade den Ausdruck "ihresgleichen", eine interne und öffentliche kritische Auseinandersetzung daher richtig, aber einen Text erst zu veröffentlichen und dann aufgrund der Reaktionen abzulehnen und der Kollegin damit die Unterstützung zu entziehen, finde ich ist "daneben gegangen". "Wir sorgen uns um unsere Kolleg.in" klingt in diesem Kontext nur als hohle Phrase.

    • @Ti.La.:

      Mit ihrer Erlaubniss schließe ich mich dem Kommentar weitgehend an.



      Ich finde das Verhalten von der Chefredakteurin und von der von mir hochgeschätzten Frau Gaus unter aller ...



      Und dieses ist auch die nahezu einhellige Meinung meiner FreundInnen und MitbewohnerInnen.

  • Kann mensch ned solche "kontoversen" Artikel wie den von Hengameh Yaghoobifarah gegenlesen und so zweikommafünfmal nachdenken,evtl. noch jemand*in anderes fragen?



    Die Kolumne war weder lustig, informativ noch irgendwie clever.



    Geht halt auch besser:



    www.youtube.com/watch?v=9hd3uh0EYL0



    www.youtube.com/wa...2pge3MHKy0l1nhlw45

  • Liebe taz-Redaktion, gibt es von euch irgendwann nochmal eine Stellungnahme zu den Vorwürfen von Juri Sternburg?

    twitter.com/starca...274251627009097729

  • Um es sinngemäß mit den Worten von Schlecky Silberstein zu sagen:



    „Entweder Barbara Junge versteht den Text nicht. Dann haben wir eine*n Chefredakteur*in der taz, die nicht die intellektuellen Körner mitbringt, um einen Text zu verstehen. Das ist dramatisch. Dann erwarte ich, dass es ein Umfeld gibt, das diese*n Chefredakteur*in vor sich selbst schützt. Die andere Möglichkeit ist, dass sie*er absichtlich diesen Text falsch versteht – also sich absichtlich blöd stellt. Das ist bösartig, weil sie*er diesen Text für die eigene PR missbraucht.“

    • @Justice for Rooble Warsame:

      Dem kann ich mich nur anschließen. Dass notorische Rechtsdreher und Pseudo-Gewerkschafter wie der feine Herr Rainer Wendt Satire nicht von Hetze unterscheiden können, überrascht ja niemanden, aber dass taz-Redakteure inzwischen dazu auch nicht mehr in der Lage sind, ist schon einigermaaßen tragisch.

      • @Rainer B.:

        Liggers & - Däh -

        “ Staunend liests der anbetroffne Chef.“



        Christian Morgenstern. (1871 - 1914),



        Normal

        • @Lowandorder:

          ps - es wurde mir bedeutet - dieser Gang zum Eisenhammer vulgo Polizeibehörde



          Passe doch ganz prima zum übrigen Müll - sodele -

          “ Gedicht zum Thema Behörde:

          Die Behörde

          Korf erhält vom Polizeibüro



          ein geharnischt Formular,



          wer er sei und wie und wo.

          Welchen Orts er bis anheute war,



          welchen Stands und überhaupt,



          wo geboren, Tag und Jahr.

          Ob ihm überhaupt erlaubt,



          hier zu leben und zu welchem Zweck,



          wieviel Geld er hat und was er glaubt.

          Umgekehrten Falls man ihn vom Fleck



          in Arrest verführen würde, und



          drunter steht: Borowsky, Heck.

          Korf erwidert darauf kurz und rund:



          »Einer hohen Direktion



          stellt sich, laut persönlichem Befund,

          untig angefertigte Person



          als nichtexistent im Eigen-Sinn



          bürgerlicher Konvention

          vor und aus und zeichnet, wennschonhin



          mitbedauernd nebigen Betreff,



          Korf. (An die Bezirksbehörde in –.)«

          Staunend liests der anbetroffne Chef.

          Christian Morgenstern

          (1871 - 1914), deutscher Schriftsteller, Dramaturg, Journalist und Übersetzer

          unterm——



          www.aphorismen.de/gedicht/71877



          (…daß Korf - sinnigerweise - Korb - auf gau plattdütsch bedeutet - paßt so schön & war mir nicht ganz zufällig; (zumal ein komplett unfähiger reanimierter Geschichtslehrer (Kindernachschlag) - Janning Korf hieß & natürlich - anders als tazinsinuiert Mutti - waschechter Meckelnbörger war!;)(( Liggers.

    • @Justice for Rooble Warsame:

      Ein wahres Wort - & wenn ich die** mal wegschmunzel -;) - gelassen ausgesprochen. Newahr.



      Normal.

  • Denkanstößigkeit ist etwas elementar wichtiges für zeitkritische Medien und absolut verteidigungswert. Aber nur wenn sie gepaart ist mit Verantwortlichkeit, mit journalistischer Ethik, die sich klar abgrenzt von Hatespeech und Feinbildern. Leider hat das der besagte Text nicht gezeigt. Wenn aber ein so waches & cooles Medium wie die taz mit ihrer Zeitkritik auch weiterhin ernst genommen werden will, muss es zu einer klareren Distanzierung von solchen Formulierungen kommen, die



    Polizisten "auf die Mülldeponie" wünschen, also Menschen auf die Mülldeponie?? Geht's noch? ES sind leider unfassbare Zeilen voller Nazishateprech, Zitat: "Nicht als Müllmenschen mit Schlüsseln zu Häusern, sondern auf der Halde, wo sie wirklich nur von Abfall umgeben sind. Unter ihresgleichen fühlen sie sich bestimmt auch selber am wohlsten". Das beschädigt leider einiges von aller aufgebauten taz-Reputation auch unter langjährigen LeserInnen und auch der Ehrenrettungsversuch der Wahrheitredaktion taz.de/Die-Wahrheit/!5691720/, Abfall doch positiv zu werten, wirkt da eher megapeinlich...

    • @holger kulick:

      Sie sollten sich vielleicht mal an die eigene Nase fassen und überlegen, warum Sie diese Passage so empörend finden. Wieso machen Sie solch einen Unterschied und laden ihn auch noch so emotional auf?

  • Es ist jedenfalls unverständlich und ich finde inakzeptabel wenn solche Kolumnen seit Jahren durchgehen, aber jede Kritik an Mathias Bröckers und sei es nur die Erwähnung seines Namens sofort gelöscht wird.

  • Die taz leistet sich nach einem Skandal gedruckter Menschenverachtung eine eitle Nabelschau und befragt sich und ihre Schreiberinnen und Schreiber selbst, deren (!) Befindlichkeiten und Diskriminierungserfahrungen, statt sich einmal zu fragen, ob ihr Polizei(feind)Bild noch richtig justiert ist. Die Opfer des üblen Hetzartikels spielen für die taz irgendwie gar keine Rolle. Die „Bullen“, die auch Frauen tagtäglich aus häuslicher Gewalt herausholen, die Verkehrserziehung machen, die im Sudan im Buschdorf Sicherheit geben - nichts davon wird an „Abfall“-Beitrag reflektiert. In anderen Zusammenhängen hätte die taz von deplatziertem Täterverständnis geschrieben. Frau Junge: weniger larmoyantes Gejammere über die Fehlentwicklungen in Ihrer Redaktion, sondern kritische Infragestellung des überkommenen taz-Polizeibildes - das ist die Erwartungshaltung an die taz-Redaktion!

  • Menschen als Müll bezeichnen, das geht gar nicht. Findet die taz 2017. taz.de/LGBT-Demons...ulgarien/!5419451/

    Das gilt aber anscheinende nur für Schwule und Lesben, wenn sie von Neonazis bedroht werden:

    "Wenn heute Menschen ganz offen als Müll bezeichnet werden, wenn das Leben von Schwulen und Lesben von Neonazis bedroht wird, dann hat unsere Gesellschaft ein Problem."

    Und "wenn die Behörden sich dann auch weigern, klar Stellung zu beziehen und sich schützend vor ihre Minderheiten, vor ihre Bürger*innen zu stellen, dann ist es eine Bankrotterklärung für die Demokratie."

    Cops sind vermutlich keine Menschen, dann geht das schon klar.

    Ich meine: Wenn die Redaktion Stellung sich ob des Cops-Artikels dann auch noch weigert, klar Stellung zu beziehen (...), dann ist es eine Bankrotterklärung für die taz.

    Grade, was seitens der Chefredaktion kam, war bisher eher eine Verteidigung der Beschimpfung taz.de/taz-sachen/!5689915&s=cops/ und dann ein "ja, das müssen wir erstmal mit uns und Ihnen Ringen und das genau diskutieren" taz.de/In-eigener-...e/!5696448&s=cops/.

    Sorry. In meinen Augen gibt es da nichts zu Ringen. Sondern nur ein klares: "Wir haben hier einen groben Fehler gemacht und distanzieren uns ohne Wenn und Aber vom Text."

  • Der Artikel hat insgesamt ein vielfaches der Energie freigesetzt, die die Autorin reingesteckt hat. Shitstorm, Kündigungen, Anzeigen...







    Kommentar bearbeitet. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.



    Die Moderation

    • @kommentomat:

      Dass der Artikel eine überfällige Diskussion losgetreten hat stimmt, aber der Name ist Hengameh Yaghoobifarah.

      Mir ist schon klar, dass sie nur einen Witz machen wollten, aber das ist so ein Witz, der Leute die ihn ihr ganzes Leben lang gehört haben, (zurecht) ziemlich auf die Palme bringt. Einen Namen richtig zu schreiben ist das Mindeste an Respekt.

  • 9G
    97760 (Profil gelöscht)

    Die Autorin hat über Polizisten doch sowieso nur fabuliert. Die Polizisten sind genau das Gegenteil von "autoritär" oder Machtbesessen. Sind doch eher unterwürfig ggü. ihrem Dienstherrn und subordinationsfähig. Das mit dem Müll ist aber sehr grenzwertig. Diese Formulierung hat nicht den winzigsten Charme eines intellektuellen Anfluges.

    • @97760 (Profil gelöscht):

      Ich finde, es besteht schon ein gewisser "intellektueller Anflug" darin, wie dort eine gewisse Beleididung wohl bewusst suggeriert wird, ohne sie vorzunehmen...

  • Wer meint Satire in dieser Härte, dürfe man nicht(!), der/die macht doch bitte mal folgendes: Polizisten im Hauptbahnhof einer deutschen Großstadt darauf ansprechen wie denn das Verhältnis von Anzugträgern und Omas zu Linken/Alternativen/Menschen Migrationshintergrund bei den heutigen "verdachtsunabhängigen" Personenkontrollen war.

    Der Tonfall und die Patzigkeit vom sicher folgenden "darüber müssen wir keine Auskunft geben", sprechen Bände. Ganz zu schweigen davon wie dreist die Exekutive behauptet bzw. impliziert die Informationsfreiheiheitgesetzte gäbe es nicht.

    Hier erzeugt eben Gewalt, Gegensatire!

    • @nachtkap:

      Wessen Gewalt, wann, an wem, wo? Pauschale Beschuldigungen sind eben nicht grenzwertig, sondern grenzenlos... blöd.

    • @nachtkap:

      „Satire“? Wo ist da die Satire gewesen? Satire müsste da doch in jedem Zusammenhang funktionieren. Wenn man die im taz -Beitrag gewählten Worte „Menschen in der Polizei“ ausgetauscht hätte mit „People of Color“/„Migrantinnen und Migranten“/„Jüdinnen und Juden“/„Behinderten“/... und diesem unsäglichen Müllhalden- und Abfall-Satz aussetzte - hätte das dann in der taz auch noch als „Satire“ gegolten? Wohl kaum. Eher und zu Recht als Nazi-Sprache. Die taz hat leider der Totalitarismusdoktrin, dass zwischen extrem Rechten und extrem Linken mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede herrschen, extremen Vorschub durch Beispielbildung geliefert.

      • @Steve Kadisha:

        An Ihrem Vergleich hinkt etwas ganz gewaltig! PoC, Migrant*in, Jüd*in oder Behinderte*r zu sein, sucht man sich nicht aus...

      • @Steve Kadisha:

        "„Satire“? Wo ist da die Satire gewesen?"

        Nirgends. Denn der kritisierte Artikel ist keine Satire sondern ein Pamphlet.

        Möchte ich nochmal betonen, da die Apologeten versuchen werden diesen Artikel als missverstandene Satire umzudeuten.

        • @Tobias Schmidt:

          Jede Hasspredigt ist ein Pamphlet, ok, Sinnraum grenzenlos erweiter.

        • 9G
          93232 (Profil gelöscht)
          @Tobias Schmidt:

          Dem kann ich mich nur anschliessen. Satire bringt Spott, keinen Hass und keine Häme.

    • @nachtkap:

      Ich würde vermuten, dass Anzugträger und Omas mit Migrationshintergrund genauso wenig kontrolliert werden wie die ohne.

  • Mein Gott, Leute, lasst doch mal die Sakralbauten im Dorf. Ich als stockspießiges brutalstkonservatives bayerisches Landei, Mann, weiß, cis, Ehe, Kinder, Hund und so weiter, habe überhaupt kein Problem mit dem Text und noch weniger eins mit der Autorin. Schon eher eins mit der jungen Union, der kein junger Mensch mit Selbstachtung beitreten sollte, und ja, ich wähle selber gelegentlich CSU, aber das nur nebenbei. Nein, die Kolumne war nur am Rande eine Satire, sondern in erster Linie eine Wutrede, eine Philippika, ein grober Keil, der bekanntlich auf einen groben Klotz gehört. Und als solche war sie gut, da wirkungsvoll. Mit dem üblichen Machtstrukturenblabla und so kennen sich die Linkstheoretiker hier besser aus, aber mit der Polizei trifft's keine marginalisierte Gruppe, da darf ein wenig inkorrekter Hatespeech ruhig sein - eiapopeia ist zwar sozialverträglich, bringt aber keine Klicks und auch keine Befriedigung, wenn man eine Wut hat. @Frau Y: Ich bin niemals auch nur im entferntesten Ihrer Meinung und und finde Ihre Wortwahl unter aller Kanone, würde mich aber jederzeit bedingungslos dafür einsetzen, dass Sie erstere äußern und letztere benutzen dürfen und sollen.

    • @yor:

      Da schließe ich mich doch an.

    • @yor:

      N Servus & da schau her.

      Einen auf bayrisches Landei machen - aber schwäbisch ‘s Licht untern Scheffel stellen - & dess -

      “ Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, daß Sie sie äußern dürfen. Voltaire (1694-1778)

      So Leicht Locker Lässig - paraphrasieren



      Dankschön dafür (& die reaktionären Knochen für dess Hunti;) - Gellewelle.



      &



      Bin da jenseits des Weißwursthorizontes ganz bei ehna. Newahr.



      Normal.

  • Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - legt nach -

    “ Wir müssen reden, und wir wollen nicht den Mund halten.







    Die CSU hat in AfD-Manier den Vogel abgeschossen... (s. Klappentext) .Draufhaun, dass die Kacke spritzt und sich wegen der entstehenden Sommersprossen entschuldigen: "später wird der Tweet gelöscht. Markus Blume, Generalsekretär der CSU, entschuldigt sich auf Twitter: „Unsere Kritik an @tazgezwitscher ist richtig, die Form war es nicht."



    JIM HAWKINS zitiert Elias Canetti, "Masse und Macht" - und über SAMVIM habe ich gelacht. Der /die /das hat es nach der Methode des verkürzten Zitates gleich mal zu "Sippenhaft" gebracht, indem er PoC zu einer Gruppe macht, die für ihre Mitglieder verantwortlich ist. "Gruppe" ausdrücklich als Berufsstand, Verein, Partei definiert, wurde folglich ignoriert.



    Zu Wald- und Wortwuchs von BERNARDO MARKOWSKY stelle ich die Frage, ob eine Kolumne eine Glosse sein darf: de.wikipedia.org/wiki/Glosse







    kurz - “Natalje - un nu komms du.“



    Wohl wahr.

    • @Lowandorder:

      "Der /die /das hat es nach der Methode des verkürzten Zitates gleich mal zu "Sippenhaft" gebracht, indem er PoC zu einer Gruppe macht, die für ihre Mitglieder verantwortlich ist. "Gruppe" ausdrücklich als Berufsstand, Verein, Partei definiert, wurde folglich ignoriert."

      Bäh&Zisch - fauligerFisch - nix verstanden aber viel geschrieben.



      Ich bin gerade eben nicht der Meinung, dass Poc für das Verhalten anderer Poc verantwortlich sind. Genau so wenig wie ein Busfahrer aus Oer-Erkenschwick für seinen Berliner Kollegen in Verantwortung steht, oder umgekehrt. Sippenhaft ist da schon das richtige Wort, auch wenn es nicht gefällt.

      "... und über SAMVIM habe ich gelacht." Das wiederum freut mich aufrichtig, ist doch Lachen so gesund. :)

      • @Samvim:

        Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - merkt an -

        “Was da als Antwort kommt, ist schon grotesk und - " Bäh&Zisch - fauligerFisch " - primitiv. Die /Der /Das versteht nicht den Unterschied zwischen Bevölkerungsgruppen und Organisationen, die für ihre Mitglieder verantwortlich sind. Kritik an der Polizei im Ganzen wegen (zu vieler) vorhandener Übeltäter als "Sippenhaft" zu titulieren, ist schon eine "Meisterleistung". Eine Dame der CDU/CSU-Fraktion verstieg sich übrigens auch in diese unsinnige Redewendung vom "Abbild der Gesellschaft" Irgendwo hier gibts einen youtube-Link zu Phönix.“

        kurz - Ich sag‘s ja (s.u.) - folgerichtig Denken - im kleinen Finger. Schon von berufswegen. & ( …anschließe mich;)

        • @Lowandorder:

          "Kritik an der Polizei im Ganzen ..."

          Ähm ... Mensche / Müllvergleiche als Kritik zu adeln ... ist das nicht Müll?

        • @Lowandorder:

          Primitv kam mir auch in den Sinn - und pseudointellektuell.

          Man darf sehr gerne die Polizei oder andere Organisationen kritisieren. Das hier in Rede stehende Traktat richtete sich aber nicht gegen irgend eine Organisation, sondern um Menschen nach Auflösung eben jener. Und wer Menschen auf den Müll wünscht... ach lassen wir das.

          Getreu einem alten Geheimrat: "Es hört doch jeder nur, was er versteht."

          • @Samvim:

            Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - legt nach -

            “ "Und seht nur hin, für wen Ihr schreibt." Jetzt noch mal schnell SAMVIM-intellektuell:







            "Man darf sehr gerne die Polizei oder andere Organisationen kritisieren. Das hier in Rede stehende Traktat richtete sich aber nicht gegen irgend eine Organisation, sondern um Menschen nach Auflösung eben jener. " So weit so richtig. Es geht ".. um Menschen nach Auflösung eben jener." (Organisation). Da stellt sich die Frage: "Wohin damit?" Und die hat H.Y. sarkastisch, böse und mit größtmöglicher Schärfe beantwortet: "Die sind zu nix mehr zu gebrauchen! Abschlussverwertung!" Der Sinn ist leicht zu verstehen, aber er gefällt wohl nicht. Nun ja "Es sucht sich endlich jeder selbst was aus und jeder geht zufrieden aus dem Haus." (Geheimer Rat - by heart)“

            kurz - pseudointellüll - so nach Jefühl.

  • Hätte nicht gedacht, dass ich jemals einen Text von Yagobirfarah verteidigen würde...



    Tu ich auch gar nicht. Aber weil die Debatte hier auf der Kommentrarseite doch einigermaßen einseitig verläuft und all die Hengameh-Unterstüzer sich anscheinend auf Twitter versammelt haben, verlinke ich hier mal zu einem Autor der FAZ (!), der ihren Text verteidigt und den "Witz" dabei ganz gut erklärt....

    • @Amandas:

      Sie haben es gesagt, aber nicht verlinkt, deshalb tu ich es:

      twitter.com/PBahne...274111194195001345

      Auf dem Account von Hengameh Yaghoobifarah finden sich auch Solidaritätsbekundungen von anderen taz-Autorinnen und Autoren.

  • 0G
    05158 (Profil gelöscht)

    Ich bin was ich darf

    ....Das wird man doch wohl mal sagen dürfen - oder?...



    .....Was ist eine Meinung? Eine Meinung gibt ein persönliches Werturteil wieder. Das wesentliche Merkmal der Meinung ist: Sie kann nicht "richtig" oder "falsch" sein, man kann sie nicht überprüfen. Das unterscheidet die Meinung von der Tatsachenbehauptung. Sage ich: "Mein Nachbar prügelt seinen Hund", lässt sich diese Äußerung überprüfen, ist also eine Tatsachenbehauptung. Sage ich hingegen: "Der Lebenswandel meines Nachbarn ist inakzeptabel", lässt sich das nicht überprüfen. Andere können das anders sehen. Es ist eine Meinungsäußerung. .....



    ...Jeder Quatsch kann eine geschützte Meinung sein....



    ....... Auch heute fragen sich oft Menschen, wenn sie einen Kommentar lesen, dem sie nicht zustimmen: "Wie kann diese Internetseite oder Redaktion so etwas stehen lassen?"....



    ....Es ist egal, ob ich für meine Meinung 30 Jahre recherchiert und gute Argumente gesammelt habe - oder ob ich sie am Stammtisch vor mich hin lalle. Jeder darf eine Meinung haben, ohne nachzudenken, ohne sie zu begründen. Jeder darf eine irrationale Meinung haben; auch ein emotionaler Ausbruch steht unter dem Schutz der Meinungsfreiheit.

    www.spiegel.de/pan...cht-a-1074146.html

    • 0G
      06438 (Profil gelöscht)
      @05158 (Profil gelöscht):

      ""....Jeder darf eine Meinung haben, ohne nachzudenken.""



      ==



      Geht es darum?



      Geht es um das angebliche Recht publizieren zu dürfen ""ohne nachgedacht"" zu haben?

      Das ""Ohne nachgedacht zu haben"" ist genauso subjektiv und führt in die Irre wie der Satz ""das wird man doch wohl noch mal sagen dürfen.""

      Publikationen in denen ein Bodensatz an subjektiven und meistens darüber hinaus reichlich schrägen Bauchgefühlen an die Oberfläche gespült wird gibt es genügend - dazu bräuchte es keine TAZ.

      Es geht auch nicht um Zensur - sonst hätte H.Y. Ihre misglückte Satire nicht veröffentlichen können.

      Es geht darum das H.Y. ein Gedankengebilde als Grundstruktur für Ihren misglückten Kommentar zur Schau stellt, welches die Realität in keinster Weise abbildet - völlig egal aus welchem politischen Blickwinkel sie diesen Fehlschuß betrachten.

  • Und ich dachte immer, H.Y. sei ein russischer Bot, der Unfriede unter großteils pazifistische taz-Leser bringen soll. Scheint aber doch ein echter Mensch zu sein. Der Effekt ist jedoch der gleiche.

  • 0G
    06438 (Profil gelöscht)

    ""...........sondern auf der Halde, wo sie wirklich nur von Abfall umgeben sind. Unter ihresgleichen fühlen sie sich bestimmt auch selber am wohlsten.""



    ==



    Hengameh schiesst weit über das Ziel hinaus. Satire kann ich in diesem Satz nicht entdecken - wobei sie



    mit "All cops are berufsunfähig" den Ton trifft, aus dem Satire hätte werden können.

    Hengameh - die Hierarchie Deines Weltbildes hinkt. Nazis oder Faschisten ordnest Du in Deinem Versuch einer Satire als Öko-Bauern ein - und weist demgegenüber Polizisten einen Platz auf der Müllhalde zu.

    Diese Deine Rangordnung ist noch nicht einmal akzeptabel wenn es allein um US amerikanische Polizisten ginge - es waren Polizisten, die bei der Demonstration von Rechtsextremisten in Charlottesville 2017 eingeschritten sind - wenn auch sehr viel zu spät.

  • Da gibt es nichts zu diskutieren. Da gibt es nur Mea Culpa und ein Nie-Wieder.

    • 9G
      90857 (Profil gelöscht)
      @Franny Berenfänger:

      Sehe ich ebenso, weil

      "Hass ist keine Meinung"

      Das wurde doch auch hier gern und beinahe penetrant allen entgegen geschleudert, die sich zaghaft dafür einsetzten, auch mit Andersdenkenden, gar mit sog. Rechten verbal auseinanderzusetzen.

      • @90857 (Profil gelöscht):

        Hass ist vielleicht keine Meinung, aber eine Meinung, die Hass zum Ausdruck bringt ist immer noch eine Meinung.



        Ich könnte jetzt auch sagen, dass die Gleichsetzung von Polizist zu Abfall auch eine Ausdruck von Hass ist. Offensichtlich hat es aber was genutzt sich damit verbal auseinanderzusetzen. Ausschließen sollte man es deswegen nie.

  • Liebe Taz,

    die Kolumne ist kaum als Satire zu rechtfertigen.

    Ich möchte diese Aussage jedoch nicht auf den wahrscheinlich tatsächlich lustig und "scherzhaft" gemeinten Vergleich mit Müll stützen. Hierbei handelt es sich - deutlich erkennbar - um satirische Übertreibung und in einer freiheitlichen Gesellschaft muss ein Jede*r eine solche aushalten können.

    Stattdessen möchte die Aufmerksamkeit auf den ersten Absatz der Kolumne lenken. Die Autor*in unterstellt hierin unverhohlen fast allen Polizist*innen ein " Fascho-Mindset" und stellt diese undifferenziert im nächsten Abschnitt Wehrmachtssoldaten (im Sinne von: gleich Nazis) gleich. Das ist die Beleidigung und Herabwürdigung, die die Kolumne problematisch erscheinen lässt.

    just my two cents

  • Wie will die Chefredaktion um einen Text ringen, der eine Hasspredigt ist und von ihr selbst, von Euch durchgewunken wurde? Ein Kommentar ist per Definition keine Satire, sondern "eine meinungsbildende und journalistische Textsorte, die eine Form des Kommentars ist."



    (Wortwuchs.com). Die Autorin hat Medienkulturwissenschaften studiert, ihr ist das nicht einfach unterlaufen. Sie hat auch in vorigen Kolumnen gezeigt, wohin sie will. Eine Analyse ergibt, dass die Autorin gezielt zu weit ging, um wie die Rechten Terrain auszutesten und zu besetzen, die Sphäre des Sagbaren zu erweitern. Indiz: ihre pauschale Herabwürdigung einer Berufsgruppe ist nicht justiziabel. Sie ist gut ausgebildet und wusste das. In meinen Augen besonders widerlich, weil Methoden des Populismus auf ein neues Spielfeld gebracht werden, das bis anhin der Verteidigung der Menschenwürde und der Achtung vor dem Anderen gehörte. Vergleichbar mit der Besetzung klassisch konservativer Felder durch neofaschistische Ideologen. Die Frage ist, ob die Chefredaktion da mitgeht, nicht mehr und nicht weniger. Quo vadis, taz?

  • In der Einleitung zu diesem Kommentar heißt es, der Text über die Polizei sorge "für Empörung wie für Zustimmung". Ist das wirklich so? Die halbe Leserschaft stimmt der Hetze zu? Nicht mehr Empörung als Zustimmung?

  • Danke für den differenzierten Beitrag zur Debatte.

    Ich glaube, eine/ein weitsichtige(r) CvD hätte die (völlig verunglückte) Satire von Hengameh Yaghoobifarah nicht erscheinen lassen, sondern mit ihr das Gespräch gesucht. Das hätte der taz, aber vor allem der Autorin Einiges erspart. Auch, wenn ich mich oft gefragt habe, warum Frau Yaghoobifarah so derart viel Negativität in ihren Texten unterbringt, darf man ja Eines nicht vergessen: Auch sie ist ein Mensch, macht Fehler, und manchmal ist es gut, wenn Menschen vor Fehlern bewahrt werden.

  • Miteinander Ringen



    Auch ich fand die Kolumne absolut unangebracht und vor allem wenig weiterführend, und auch ich ärgere mich immer wieder über einzelne Artikel, über die Anrede "Liebe Leser" in einer Kolumne von Anna Lehmann usw. Aber was mich immer wieder seit über 30 Jahren an der taz überzeugt, ist, dass offen und konstruktiv mit Kritik umgegangen wird. Das gilt zum Beispiel für den Sonderteil "Entschwörung" oder auch für die jetzige Kritik / Debatte. Diejenigen, die diesen Streit nicht aushalten und sofort austreten / Abo kündigen, wissen das offensichtlich nicht zu schätzen. Ich sage nur: Weiter so!

  • Hier wurde mit einer Pauschalisierung gearbeitet. Das ist meines Wissens kein Stilmittel von Satire.



    Die Artikel von H.Y. waren immer so auf Konfrontation geschrieben, dass ich mich gefragt habe, wie hier Menschen je wieder zusammen kommen sollen.



    Ich bekomme sowieso langsam den Eindruck, dass die taz einer Umbenennung in "Prawda" nicht abgeneigt wäre. Das war auch wieder in der Mitteilung zu erahnen, mit welcher die Moderatorin Luca die Kommentarfunktion ex cathedra geschlossen hat: "...,weil mittlerweile die Positionen ausgetauscht sind."



    Wie wir nun sehen, war das etwas voreilig.



    Obwohl ich nicht in ihm gelebt habe, kam das Gefühl in mir hoch, so muss es im "real existierenden Sozialismus" gewesen sein.



    Wehret den Anfängen.

  • Hengameh Yaghoobifarah hat Recht, und ist eine große Inspiration für mich. In den Kommentarspalten großer Zeitungen habe ich schon so viel Stuss gelesen, der mich als Frau und Lesbe beleidigt hat, ohne dass diverse Polizeigewerkschaften und die CSU zu meiner Rettung geeilt sind.

    Ich bin nicht von Rassismus betroffen, aber wenn ich höre dass sich alte weiße Männer darüber wundern, ob es dieses Problem überhaupt gibt, kommt's mir auch hoch. Es gibt in Deutschland ein Rassismusproblem, und es gibt ein Rassismusproblem in der deutschen Polizei, und wenn die Diskussion jahrelang davon geprägt ist, ob es überhaupt ein Problem gibt, ist es kein Wunder dass von Rassismus betroffenen Personen keine Lust mehr haben, mit Freundlichkeit und Verständnis zu erklären warum sie das anpisst.

    Anstatt sich zu fragen, warum die Person so wütend ist, dass sie sich mit der Polizeigewerkschaft anlegt, will der Großteil der Kommentarspalte lieber in Ruhe einen zweiten Kaffee trinken und sich dazu gratulieren, über solchen Wutausbrüchen zu stehen. Das ist Bequemheit, und Feigheit.

    Ich bin nicht immer einer Meinung mit dem, was Hengameh Yaghoobifarah schreibt, und ihre Kolumne hat mich irritiert, aber ich hoffe sie wird mich noch oft provozieren und zum Nachdenken bringen.

    • @Hedera:

      Nichts, gar nichts, kein Rassismus-/Weiße-Männer-/CSU-/Lesben-Problem rechtfertigt die Titulierung von Menschen als Abfall. H.Y.‘s Wortwahl ist Nazi-Sprech. Einige halten Nazi-Sprech für „Satire“. Da ist aber nichts satirisches oder inspirierendes, da bleibt nur Übelkeit über dieses fragwürdige Menschenbild.

      • @Steve Kadisha:

        Da bin ich anderer Meinung. Ich finde es nicht angebracht, hier direkt die Nazi-Keule zu schwingen.

        Ich stimme Ihnen zu, dass die AfD-Taktik, sich mit "Satire" an Nazi-Positionen heranzutasten gefährlich ist. Und ich kann auch den Versuch der taz, den Text als Satire zu bezeichnen, nicht ganz nachvollziehen.

        Aber können Sie den Text als Ausdruck einer berechtigten Wut lesen, und sich fragen wo diese Wut herkommt, bevor sie ihn als Nazi-Sprech bezeichnen? Die Nazis hatten die ganze Macht eines Staates und seiner Institutionen hinter sich. Frau Yaghoobifarah ist eine einzelne Kolumnistin, die gerade einen riesigen Shitstorm von CDU/CSU abbekommt, die froh sind dass nicht mehr über Philip Amthor geredet wird.

    • @Hedera:

      Wie wäre es denn, wenn wir Begrifflichkeiten wie „alte weiße Männer“ und „Lesben“ mal weg ließen, uns einfach als gleichberechtigte Menschen sähen, die sicher oft unterschiedlicher Auffassung sind, sich aber letztlich diesen einen Globus teilen müssen?

      Gemeinsam ändern wir was. Aber nicht, wenn wir uns erstmal auseinander dividieren.

      • @sepptember:

        Das Problem dabei ist, dass ich mir durchaus bewusst bin, dass ich gleicberechtigt auf diesem Globus bin. Die "alten weißen Männer" (und nicht nur die) sehen das nur oft leider anders.

        Und solange das so ist, werde ich den Begriff Lesbe behalten.

        Und ja, wir ändern gemeinsam was. Und zwar, in dem wir Ungerechtigkeiten benennen ("rassistische Polizeigewalt existiert, und sie macht mich wütend", "ich werde als Lesbe homophob diskriminiert") und sie dann angehen.

  • Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - merkt an -

    “ Jetzt auch online: taz.de/Die-taz-die...er-Muell/!5696446/







    "Man identifiziert eine Gruppe, die in der eigenen Community als Feindbild tauglich erscheint, und bekübelt sie mit Herabwürdigungen, die ein kleines bisschen – zwinker, zwinker – lustig gemeint sind. Im Kern aber eben nicht. " Es geht nicht um Feindbild. Wenn eine Gruppe (Berufsstand, Verein, Partei) nicht im Stande ist, Nazis/Rassisten/Gewalttätige zu resozialisieren oder auszuschließen, darf und sollte sie als Gruppe "beschimpft" werden. Da dürfen dann auch sarkastische, wütende Bilder verwendet werden.







    Satire muss keine augenzwinkernde Erkennbarkeit einer Ironie enthalten, wie im Zuge dieser Diskussion in einem Kommentar geschrieben wurde. Und schon gar nicht ist sie ad absurdum zu führen, in dem etwa gesagt wird: "Tauscht mal einfach die beschimpfte Gruppe aus. Sagt z.B. 'Flüchtlinge' statt 'Polizisten'." Das ist Unsinn, denn der Grund für die Beschimpfung liegt doch in der beschimpften Gruppe und nicht einfach in der Lust, eine austauschbare Gruppe zu beschimpfen. Nochmal Leo Fischer: "Es gibt weitaus Schlimmeres, was man sein kann. Man kann Gewaltverbrecher sein oder Armin Laschet. Abfall hingegen ist harmlos,.." Oder prominenter: "Soldaten sind Mörder." Sarkasmus und Ironie sind mögliche Stilmittel von Satire. Nicht Satire per se.“

    kurz - Das könnte auch den taz(edel)federn bi lütten klar sein. Woll.



    Normal Schonn.

    • @Lowandorder:

      Ein Kommentar in einer Zeitung ist keine Satire und der Text der Autorin ist es schon lange nicht.

    • @Lowandorder:

      Da schließe ich mich mal an.

      "Ein gewichtiger Grund für das rapide Anwachsen der Hetzmasse ist die Gefahrlosigkeit des Unternehmens. Es ist gefahrlos, denn die Überlegenheit der Masse ist enorm. Das Opfer kann ihnen nichts anhaben."

      Elias Canetti, Masse und Macht

    • @Lowandorder:

      Bitte? Zitat:"... denn der Grund für die Beschimpfung liegt doch in der beschimpften Gruppe..." Nach dieser kruden logik wären ja Poc selbst schuld wenn sie beschimpft werden, weil sie z. B. die Drogenhändler im Görli nicht unter Kontrolle bekommen. Kannte man bis 45 als Sippenhaft. Starke Leistung

      • @Samvim:

        Ach was! Hier auch?!

        Daß hat ehna doch weiter oben -



        Mr. Mailtütenfrisch klargelegt.



        &



        Da hamses auch nicht verstanden.

        kurz - Ich hab hie - wie da allerdings nicht gelacht. Sondern gedacht Au Backe

        unterm—- btw & entre nous - servíce -



        Der ist übrigens gestandener IT-man.



        Folgerichtig zu Denken - hat der schon von berufswegen im kleinen Finger - wa



        (soll ihm ja nicht wie dem taz-web gehn)

  • Für Anspruchslose fängt Satire erst da an, wenn Begriffe wie "Ziegenficker" oder "Müll" eine Rolle spielen. Für mich hört da Satire auf, da beginnt der wirkliche Sprachmüll.

    Wenn der Begriff Satire schon bemüht werden muss, um sprachlichen Müll zu rechtfertigen, dann wird es ganz ganz traurig.

  • Der Text ist weder Satire noch Journalismus. Die einzige Erkenntnis die ich aus ihm ziehen kann, dass die Autorin vor Hass trieft gegenüber Polizisten. Er hetzt gegen Polizisten und beleidigt sie. Dass ein solcher Beitrag in der TAZ erscheinen kann, ist inakzeptabel. Da hilft auch kein soziologisches Seminar über Identität, Repräsentation und Antidiskriminierung. Und fünf Tage nach Erscheinen und bitteren Reaktionen von den Gewerkschaften der Betroffenen distanziert sich die Redaktion Das ist unglaubwürdig. Warum konnte der Beitrag überhaupt erscheinen? Wer entscheidet so etwas?

    Noch ein paar Worte zu Polizisten und der Polizei. Hat sich Hengameh Yaghoobifarah eigentlich schon überlegt, wie wir leben würden, wenn es keine Polizei gäbe? Wären wir alle lieb und brav, ließen unsere Mitmenschen in Frieden leben, krümmten ihnen kein Haar und vergriffen uns nicht an fremdem Eigentum? Hmmmm? Oder würde das Recht des Stärkeren gelten. Jedenfalls, die Reichsten könnten sich einen Sicherheitsdienst leisten. Wir benötigen einen Staat, wir benötigen ein staatliches Gewaltmonopol und wir benötigen die Polizei.



    Sicher, es gibt Missstände in der Polizei und die müssen abgestellt werden. Polizisten, die ihre Macht missbrauchen und übergriffig werden, und die gibt es mit Sicherheit, müssen aus dem Dienst entlassen werden.



    Aber der Großteil der Polizisten tut ordentlich seine Arbeit. Und die ist nicht immer leicht und ungefährlich. Zu den geringeren Gefahren gehört , beleidigt, angespuckt und in der Tageszeitung als "Müll" bezeichnet zu werden. Körperliche Angriffe sind auch nicht selten. Dass die Ursachen von aus dem Ruder gelaufenen Einsätzen vielschichtig sind und Aggression und Gewalt von zwei Seiten ausgehen, zeigen im übrigen auch in der TAZ veröffentlichte, differenzierte Beiträge.

  • Ich finde den Text der Autorin gelungen. Polizisten und die konservativen Teile der Bevölkerung behandeln Minderheiten wie Dreck, und äußern sich - mal offen, mal indirekt - auch so.



    Jetzt dreht eine Autorin den Spieß um, und jene die derartiges Ansonsten Verteidigen (Meinungsfreiheit und so) zeigen sich jetzt brüskiert.

    Ich hoffe die taz knickt nicht ein.



    Was die Autorin über Bullen sagte ist viel harmloser als die Dinge die so manch ein Polizeigewerkschafter über Minderheiten sagt.

    Der Text von Reinecke ist Müll. Er vergleicht eine privilegierte, mit Macht ausgestatte soziale Gruppe mit sogenannten Strukturkatagorien. Bewaffnete, von Gerichten privlegierte (man schaue sich mal die Verurteilungsstatistiken an) Menschen sind etwas anderes als "die Singles".

    • @Medardus:

      Jep, da stimme ich Ihnen komplett zu. Es fehlt bei so vielen das Bewusstsein dafür, dass in Deutschland bestimmte Gruppen Privilegien haben und andere nicht - und dass das Konsequenzen dafür, wer wen beleidigen kann, ohne dass das Konsequenzen hat.

    • 0G
      09922 (Profil gelöscht)
      @Medardus:

      Es ist halt nichts so absurd, als dass sich nicht noch einer findet, der es verteidigen würde.

  • Hatte bisher von der edlen Schreiberin nix mitbekommen. Dann allerdings mal gegoogelt... Da war was mit Toilettenpapier...



    So rundet sich das Bild. Muss man nicht



    lesen, solche Ergüsse.

  • "Satire darf fast alles – sogar in ihrer Wortwahl danebengreifen."



    NEIN. Ganz bestimmt nicht. Wo, wenn nicht bei Satire kommt es auf genaue und bestimmte Wortwahl an? Wer das nicht hinbekommt, darf keine "Satire" schreiben.



    Dieses Stück von Hengameh Yaghoobifarah ist keine Satire; dazu ist es viel zu plump (wie die meisten ihrer Beiträge). Ihr würde ich auch keine Subtilität zutrauen, aber dass die TAZ solche Kolumnen offenbar keiner Qualitätskontrolle unterzieht, ist bedauerlich - denn dadurch fällt es auf das Ballt zurück, und durchaus verständlich so.

  • Die taz sollte ihre Veröffentlichungskultur gründlich diskutiert. Der "cops"-Text ist nämlich kein Ausrutscher:

    1. taz.de/Ai-Weiwei-u...eutschen/!5655989/ (selbe Autorin) - Rassismus:

    "Die Deutschen sind autoritär, gehorsam, ungehemmt und ohne jegliche Integrität. So fasst es der Künstler Ai Weiwei zusammen – und er hat Recht."

    2. taz.de/Lars-Eiding...erlinale/!5664578/ (selbe Autorin) - Rassismus:

    "Eine klassische Taktik von Weißen, wenn sie mal etwas Schlaues zu einer Debatte über Antisemitismus oder Rassismus beitragen wollen, letztendlich aber weder Analyse noch Kritik liefern, sondern ungefragt Worte über ihre Feelings in den Raum furzen. Selbst ein „Danke für nichts“ wäre ein Danke zu viel."

    3. taz.de/Antifa-Soli...mp-Tweet/!5686326/ - Gewaltbefürwortung:

    Esken wird vorgeworfen sich von " "Gewalttaten ‚linker‘ Randgruppen, die wie jede Gewalttat verwerflich sind und strafrechtlich verfolgt gehören“ abzugrenzen". Eine gewaltfreie Antifa sei eine Schön-Wetterantifa, die es nicht brauche. "Antifa ist Handarbeit [verklausuliert Gewalt?!]."

    4. www.tagesspiegel.d...e-taz/8653894.html - Persönlichkeitsrechtsverletzung lt. Art. 1 GG

    " „Buchautor Thilo S., den man, und das nur in Klammern, auch dann eine lispelnde, stotternde, zuckende Menschenkarikatur nennen darf, wenn man weiß, dass dieser infolge eines Schlaganfalls derart verunstaltet wurde und dem man nur wünschen kann, der nächste Schlaganfall möge sein Werk gründlicher verrichten.“ "

    Die taz wollte sogr vor Gericht durchsetzen, dass dies nicht zurückgenommen werden muss. "Das Berliner Landgericht sah darin [aber] eine unzulässige Verletzung des Persönlichkeitsrechts von Thilo Sarrazin."

    5. taz.de/Kolumne-Geb...nschwund/!5114887/ - Rassismus

    "Der baldige Abgang der Deutschen aber ist Völkersterben von seiner



    schönsten Seite."

    • @honkytonky:

      Danke für diese Zusammenstellung lesenswerter Texte :-)

  • Taz 2017: "Wenn heute Menschen ganz offen als Müll bezeichnet werden dann hat unsere Gesellschaft ein Problem."

    Taz 2020: Polizisten auf der Mülldeponie entsorgen, wo sie unter ihresgleichen nur von Abfall umgeben sind.

    /EOD

  • Ich bin für absolute Meinungsfreiheit. Das gilt auch für den Müll von Hengameh Yaghoobifarah.

  • Ganze Berufs-, Bevölkerungs- oder andere Gruppen als 'Müll' zu bezeichnen, ist keine Satire; es ist zynisch.

  • Satire darf durchaus alles! Aber der Text war weder im entsprechenden Bereich veröffentlicht, noch ist die Autorin als Satirikerin bekannt. Vielmehr hat sie ihre zum Teil abstrusen Meinungen schon früher ohne jede Kommentierung in der taz bringen dürfen. Der Text war genau so gemeint wie er dort stand - das Umlabeln in Satire ist nichts weiter als eine faule Ausrede. Wenigsten habt ihr es jetzt mitbekommen, und vielleicht bringt diese Auseinandersetzung die taz ja dazu, ein paar journalistische Standards wieder zu entdecken. Dann hätte das alles sogar sein Gutes.

  • Es gab mal in einer Basler Disco die nette Tanzveranstaltung "Schlägerei mit anschließender Diskussion". So kommt mir das hier auch vor.



    Hätte man meinen (von der taz gelöschten) Rat ausprobiert, die Kolumne "Habibistuss" zu nennen, und damit als Satire zu labeln, wäre die Fahrradkette vielleicht jetzt noch ganz.

  • Weshalb werden unter dem Meinungsbeitrag von Stefan Reinecke nur Kommentare verurteilt die in die Hasskampagne gegen eure Kolumnist*in einstimmen und alle anderen zensiert? Es handelt sich aktuell um den meistkommentierten Artikel ihrer Zeitung.

  • Ok. Mal Textkritik - “in eigener Sache.“

    “ Ringen um einen Text



    Eine Kolumne, in der sorgt für Empörung wie für Zustimmung. Jetzt wollen wir mit Ihnen diskutieren.“

    Stimmt das denn? - “… Polizisten mit Müll gleichgesetzt werden,…“ In Echt? Oder ist das nur eine grobe stilistische Überhöhung?!

    Mal so. Als ein Lehrer - uns Aburenten des mat.nat Zuges - vulgo Ascheimerzug - im humanistischen Katzenmuseum - so titulierte - “Ihr seid Abschaum!“ -



    Ist doch niemand von uns auf die Idee gekommmen. Wir würden damit gleichgesetzt, gar seien selbiges. Nein. Never mind. Sondern - typisch für ihn - “Man do , ey do. Bei Adolf do“ G…ei!“

    kurz - “Rad ab der Typ & gut is.“



    Von Gleichsetzung - keine Spur!



    Grober Keil - auf nen groben Klotz. Gell.



    Normal. Mehr is nich.

    unterm—— btw & entre nous only



    Daß ausgerechnet diese Sorte Pauker, Steißtrommler usw beim 25. Abi uns schleimig umschwänzelten - fanden wir dieserhalb besonders possierlich. - 🥳 -

  • Mir fällt zu den Kolumnen von H.Y. und zur Identitätspolitik immer wieder der Rat meiner Mutter ein: "Misstraue allen, die sich selbst für nur gut und edel halten. " Das gilt allerdings auch für die CSU und die Polizei.

  • "Eine Passage liest sich, als ob Polizisten mit Abfall gleichgesetzt werden."



    Sie zerstören die Pointe, Frau Junge: es soll gerade der "Witz" am Ende des Textes sein, Polizistin en und Polizisten mit Müll gleichzusetzen.

    Allerdings ist daran nichts witzig. Ich weiß gar nicht, ob ich mich mehr über den Angriff auf die Menschenwürde oder den Mangel an Satire-Qualität empören soll...

    Ein wenig besser ist die unfreiwillige Satire: statt dass verantwortliche Redakteurinnen ihren Hut nehmen, wird das Problem ausdiskutiert. Das ist wirklich lustig.

  • Liebe Reaktion,



    wenn ich vorab erkennen kann, dass ein Text von Hengameh Yaghoobifarah ist, dann weiss ich, dass ich ihn nicht lesen muss. Ein einziger hat mir genügt, der war unterirdisch (ich weiss leider nicht mal mehr, wann und zu welchem Thema das war, es war einfach grottenschlecht provokant). Tut mir irgendwie leid für die Autorin, so isses nun mal.

  • Liebe Freunde von der TAZ,



    es wäre gut, wenn Ihr diesen Beitrag an Putins Propagandaorgan „SputnikNews“ sendet, um Euch dort wenigstens halbwegs zu rehabilitieren!



    Euere dortigen KollegInnen (sind sie das?) waren über Eueren Beitrag „All cops are berufsunfähig“ derart empört, dass sie sich veranlasst sahen, der deutschen Polizei beizuspringen mit einem Beitrag „Wenn Arroganz Gehirn frisst – „Taz“ verleumdet Polizisten und will sie auf Müllhalde entsorgen“ de.sputniknews.com...isten-verleumdung/ .



    Darin heißt es u. a.: „Das ist nicht mehr und nicht weniger als eine dreiste, durch keinerlei statistische Daten belegte (und – nebenbei gesagt – auch nicht belegbare) Denunzierung und Diffamierung aller Polizistinnen und Polizisten Deutschlands“.



    Ich konnte es selbst nicht glauben, dass sich Putins Propaganda um die deutsche Polizei sorgt!



    Also, seid künftig lieber „lieb“ zu unserer Polizei, die einen derartig mächtigen Verbündeten wie Putin hat. Denn gegen den kommt Ihr nicht an!

  • Liebe Barbara Junge, das finde ich mal eine gute Nachricht. Diese Debatte ist überfällig und die Taz das richtige Forum dafür. Werde mich nach Möglichkeit beteiligen...

  • Der Text rüttelt auf, kontrovers und in der Wortwahl sicher nicht (immer) "der feine Art", wie man sagt. Aber ich erinnere mich an die Auseinandersetzungen zwischen Hausbesetzer des Nieuwmarkt-Viertels in Amsterdam in den 70-er Jahre. Da gab es den Spruch "Ich habe nichts, ich bin nichts, ich kann nichts, gib mir ein Uniform..." Ein Spruch die genauso polarisierend war wir manches aus dem jetzt diskutierten Kollumne.



    Zunächst muss ich klar stellen, dass ich es unangebracht finde andere Menschen, ungeachtet ihr Beruf, Herkunft, Religion oder andere Eigenschaften als "Müll" zu bezeichnen. Das bringt dazu, dass ein sachlichen Diskurs auf ein persönliche Ebene gebracht wird, aus meiner Sicht unpassend für eine Diskussion, da am Ende nur polarisiert und nicht diskutiert wird.



    Trotzdem kann ich mir durchaus vorstellen, dass in der Emotion einer Diskussion so eine Bemerkung fällt, damit nicht rechtfertigend, aber für mich persönlich verzeihbar. Mit der Stellungnahme von Frau Junge und dem Text von Herr Reinecke hat der TAZ aus meiner Sicht klargemacht, dass sie bei alle Polarisation diese Bemerkung in der Form nicht stehen lassen will. "Die Polizei" oder "die Polizisten" sind kein Müll, klargestellt, zurück zur sachliche Ebene.

    • @Olav van Gerven:

      "Ich habe nichts, ich bin nichts, ich kann nichts, gib mir ein Uniform..."

      Das war aber auch damals schon so ein richtiger Scheißspruch, der die tapferen Hausbesetzer vom Niiewmarkt als das entlarvte, was sie mehrheitlich waren... elitäre Bürgerkinder, die selbstverständlich im Hintergrund "etwas" waren, "hatten" und "konnten" ...

      • @Amandas:

        Es gab tatsächlich einige unter den Protestierenden die den Anschein hatten "zu haben, zu sein und zu können..." aber das war nur ein Teil. Viel mehr war der Nieuwmarktprotest als solches (nicht die Ausschreitungen oder der Gewalt!) in der Amsterdammer Bevölkerung breit getragen.

        Ebenso breit getragen wie, hoffe ich jedenfalls, die Feststellung, dass Rassismus ein unerwünschter Erscheinung ist in unsere Gesellschaft. Da die Polizei ein Teil der Gesellschaft ist, wird auch diese Organisation hiervon leider nicht frei sein. Dagegen anzugehen ist also die Aufgabe deren, die sich dessen bewusst sind. Das dabei hin und wieder sprachliche Grenzen überschritten werden kann, soll aber nicht, passieren. Deswegen ist es wichtig und richtig, dass wir uns jetzt darüber unterhalten, wie man (inklusive TAZ) die notwendige Korrekturen ohne Entgleisungen im Umgang mit einander herbei führen können.

  • Kompliment an die Redaktion der TaZ: so sollte Journalismus sein. Nicht verdrängen, sondern eine in meinen Augen zumindest fragwürdige Kolumne zum Anlaß nehmen, eine Diskussion zu initieren.



    Einen bemerkenswerten Anfang hat Herr S. Reinecke getätigt, freue mich schon auf andere Beiträge.

  • Ist ja in Ordnung , aber müsste man vielleicht diese Diskussionen nicht vor so einer Veröffentlichung stoppen. Wenn man die Texte von @ habibitus liest, realisiert man, dass sie immer weiter die Grenze verschiebt. Ist es nicht die Sorgfaltspflicht einer Chefredaktion manche Mitarbeiterinnen auch vor sich selbst zu schützen, wenn es Richtung Kamikaze geht.



    Und der Text ist definitiv keine Satire, nicht einmal schlechte. Es ist Menschenfeindlichkeit und Hetze. einer Autorin, die sich moralisch. sonst moralisch über alles erhaben scheint. Aber vielleicht hat die angestossene Debatte auch was gutes, dass diese Art des Journalidmus, wie wir ihn von Sibel Schick, Habibitus und einigen anderen kennen auch im Medium, das ihnen einen Karriereeinstieg bietet kritisch hinterfragt wird. Eine linke BILD brauchen wir nicht.

    • @Bär Lauch:

      Völlig einverstanden. Es ist eine als Kolumne, also Meinungsäußerung getarnte Hasspredigt. Eine Kolumne ist keine Satire. „Als Kolumne wird eine meinungsbildende und journalistische Textsorte bezeichnet, die eine Form des Kommentars ist.“ wortwuchs.net/kolumne/



      Die Chefredaktion muss die Frage beantworten, ob die pauschale, menschenverachtende Herabsetzung einer Berufsgruppe, die 274.954 Menschen umfasst, meinungsbildend sein soll. Sie muss die Frage beantworten, warum sie in der taz Kolumnen, die menschenverachtenden Hass öffentlich verbreiten, hat „durchgehen“ lassen und ob sie dies weiterhin praktizieren will. Denkanstöße bleiben wichtig. Aber bitte nicht so.

      • @Bernardo Markowsky:

        Eine freie Autorin, eine 100-Zeilen Kolumne

        vs.

        gesamte Polizei dieses Landes, CSU, Hamburger Innensenator

        Wie kann man auf die Idee kommen, es sei nötig die komplette Seite 3 der taz für das Team Polizei freizuräumen?

        Soldarität mit @habibitus!

      • @Bernardo Markowsky:

        Schade dass sich auch hier niemand inhaltlich mit der Kolumne von @habibitus auseinandersetzen will. Irgendwelche Kampfbegriffe wie "Hasspredigt" zu brüllen ist aber auch viel einfacher.

        • @Justice for Rooble Warsame:

          Geschriebenes Gebrüll ist nicht zu verteidigen. So ein Kolumnentext wäre als Kommentar gelöscht worden. Hass ist inhaltslos, aber nicht folgenlos.

        • @Justice for Rooble Warsame:

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          Die Moderation

          • @Samvim:

            Eine vorsichtig formulierte Kritik an rassistischer Polizeigewalt ist natürlich umgehend mit dem Nationalsozialismus gleichzusetzen.

            • @Justice for Rooble Warsame:

              "Eine vorsichtig formulierte Kritik..." da bin ich doch glatt vor Lachen vom Stuhl gekippt! Hengameh, bist du es selbst?

  • Der Link zum Text von Stefan Reinecke führt nur wieder zu diesem Beitrag von Barbara Junge

    • @Wagenbär:

      Is inzwischen behoben

    • @Wagenbär:

      Komisch, ne?