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Grüne und CSUSöder überspannt den Bogen

Dominik Baur
Kommentar von Dominik Baur

Das permanente Grünen-Bashing ist falsch. Wer die Grünen-Hetze der AfD kopiert, macht sich nicht zur Alternative der Alternative.

Söder hat es sonst nicht so mit Habeck und den Grünen – hier bei einem Messebesuch Foto: Sven Hoppe/dpa

D er Feind ist grün. Diese Botschaft hat Markus Söder in den Mittelpunkt seiner Parteitagsrede gestellt und damit den Ton für den Wahlkampf der CSU gesetzt. Doch die Botschaft ist falsch – und könnte fatale Folgen haben.

Keine Frage zwar, dass sich zwei konkurrierende Parteien in der politischen Auseinandersetzung nichts schenken. Und dass es bei so unterschiedlichen Parteien wie CSU und Grünen schon mal kräftig rumpeln kann, ist eingepreist. Das sollte dem politischen Diskurs nicht schaden. Aber Söder überspannt den Bogen.

Grünen-Politiker sind schon jetzt am häufigsten Ziel politischer Straftäter. Indem Söder die politische Auseinandersetzung mit den Grünen kontinuierlich zum Kulturkampf hochstilisiert, facht er den Hass gegen die Partei nur noch weiter an – und senkt das Niveau der Debattenkultur mit seinen Entgleisungen („grüne Margot Honecker“) immer weiter.

Und die dogmatische Absage an eine schwarz-grüne Koalition ist auch nicht hilfreich. Sicher, die Aussage verpflichtet Söder zu nichts. Sind die Stimmen erstmal in der Urne, werden auch die Karten neu gemischt. Sollte ihm dann aus irgendwelchen Gründen eine Koalition mit den Grünen opportun erscheinen, wäre Söder der letzte, der sich an sein Vor-Wahl-Versprechen gebunden fühlte. Interessanterweise argumentiert Söder ja selbst in erster Linie mit wahltaktischen Gründen: Eine Union, die sich für eine Koalition mit den Grünen offen zeigt, werde nicht über 30 Prozent kommen, sagt er.

Und was ist mit den Gemeinsamkeiten?

Dass jedoch in einer Demokratie – gerade in Zeiten der Krise – alle demokratischen Parteien grundsätzlich miteinander koalieren können müssen, sollte eine Binse sein. Gerade jetzt wäre es nötiger denn je, bei allem Streit die Gemeinsamkeiten der demokratischen Parteien zu unterstreichen. Und natürlich sollten Koalitionen das Ergebnis von Wahlergebnissen sein und nicht eine Drohkulisse, um diese zu beeinflussen. Doch als Söders Vize Manfred Weber vor dem Parteitag darauf hinwies, bekam er vom Chef sofort eins auf den Deckel. Und auch schwarze Grünen-Versteher wie Hendrik Wüst und Daniel Günther können sich Söders regelmäßigen Spotts sicher sein.

Das mag Söder lustig finden, dabei vergisst er aber vor allem eines: Der Feind steht rechts. Wer die Grünen-Hetze der AfD zu kopieren versucht, wer ihr mit einer möglichst scharfen Migrationspolitik hinterherhechelt, macht sich nicht zur Alternative der Alternative. Er gibt den Rechtsextremen damit nur recht – und macht sie für manche erst recht wählbar.

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Dominik Baur
Bayernkorrespondent
Jahrgang 1971. Seit 2015 Bayernkorrespondent der taz. Davor unter anderem zehn Jahre Redakteur und Ressortleiter bei "Spiegel Online", seit 2009 frei. Mitglied des Journalistennetzwerks beschreiber.de.
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46 Kommentare

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  • KEINE Koalition mit dieser Union!!!!!! Alles andere ist eine selbstgemachte Bankrotterklärung der Grünen.

    • @Kaboom:

      Was nützt es grüne Parolen auf Plakaten zu kleben, wenn andere die Entscheidungen treffen. Nur als Mitentscheider gestalte ich auch mit und verhindere aktiv schlimmeres.

      In der Bundes- sowie den Landesregierungen bekommen Gesetze endlich auch mal grüne Tinte. Und wenn es nur ein bisschen ist.

      Grüne, die Opposition postulieren, sind destruktiv. Externen Kritikern muss mit scharfen Worten entgegen getreten werden. Die Union hat Angst vor den Grünen, weil sie schwach ist.

  • Söder. Einer der nächsten Minister im Kabinett Merz.

  • Die Grünen sind gut, in der Opposition.

    • @Filou:

      Opposition ist Mist, hat Müntefering mal treffend gesagt.

  • taz: *Der Feind ist grün. Diese Botschaft hat Markus Söder in den Mittelpunkt seiner Parteitagsrede gestellt und damit den Ton für den Wahlkampf der CSU gesetzt.*

    Der wahre Feind ist ja wohl eher 'schwarz-braun'. Aber das braucht wohl noch einige Zeit, bis der Bürger das endlich mal kapiert hat.

    taz: *Wer die Grünen-Hetze der AfD zu kopieren versucht, wer ihr mit einer möglichst scharfen Migrationspolitik hinterherhechelt, macht sich nicht zur Alternative der Alternative.*

    Das ist genau auf den Punkt gebracht. Und mehr muss man über Söder auch gar nicht sagen, denn ob nun Merz oder Söder ist auch egal, denn mit den beiden 'Christdemokraten' wird es sicherlich noch sehr "lustig" in Deutschland werden.

  • Den Grünen kann ich nur empfehlen, im Sinne des „Was mich nicht kaputt macht, das macht mich nur noch härter“, sich als Kontrapunkt zur Union zu positionieren.

  • Und warum zur Hölle sollte man mit den Grünen eine Koalition eingehen? Die haben doch keinen USP mehr. Keinen Markenkern. Von allem etwas. Von allem etwas, was aber auch die anderen Parteien bieten. Was man/frau von den Grünen lernen kann ist murksen, Planlosigkeit und Anpassen bis zur Selbstaufgabe.

  • Söder schwänzt die meisten Landtags- und Bundesratssitzungen, redet dort fast nie - klar, wer schwänzt, hält keine Reden, kassiert aber als Abgeordneter und MP doppelt. Wer Söder sucht, muss in Bierzelten oder auf Parteitagen oder der Kirmes suchen. Der schwadroniert er in seinem Element. Und so einer schreit aus BY ständig, was der Rest der Republik zu tun hat… Und seine rüpelhaften Angriffe auf moderate CDU-Ministerpräsidenten werden von Merz weggegrinst. Was für eine Selbstentlarvung! Der Sauerländer lässt sich vom Bierzelt-MP in klassischer Manier vorführen! Käme der vielleicht mal auf die Idee, seine Parteifreunde gegen die Attacken des CSU-Königs zu verteidigen? Haha.

  • Ich finde den fränkischen MP von Bayern so unterhaltsam, dass die Auseinandersetzung mit ihm noch deutlich besser ausfallen wird als die mit dem humorvollen Rheinländer als Merz- Vorgänger, wenn es um harte Argumente und Fakten geht:



    Ein Vorgeschmack



    www.stern.de/polit...nder-34503506.html



    Und hier fühlte er sich auf vermeintlich sicherem Parkett. Merz hat auch seine Schwachstellen, aber Söder poltert so intensiv, dass er Foristen der Kommune kreativ werden lässt. Als Kanzlerkandidat wäre er wegen der pointierten Sprücheklopferei noch besser geeignet.



    Im Deutschlandfunk neulich wurde auch seine Vize unerwartet unangenehm im Ton, bezichtigte den Moderator der unprofessionellen Gesprächsführung. Die CSU-Granden zeigen doch Nerven, auch wenn sie auf dicke Hose machen.

    • @Martin Rees:

      CSU-Politiker/innen sind es im bayrischen Staatsparteifunk gewöhnt, dass sie hofiert und verwöhnt werden, statt auf unangenehme Fragen antworten zu müssen… Wenn die dann außer Landes sind, fühlen die sich gleich attackiert, wenn kritisch Fragen kommen.

  • "Gerade jetzt wäre es nötiger denn je, bei allem Streit die Gemeinsamkeiten der demokratischen Parteien zu unterstreichen. "

    Bei Wahlen möchte ich eigentlich die Unterschiede wissen.

    Natürlich könnte aber die taz auch mal die Gemeinsamkeiten zwischen den demokratischen Parteien hervorheben. Das wäre mal was neues und positives 🤪

  • Mahnungen, es mit dem Grünen-Bashing nicht zu übertreiben, sind bei Söder & Co. leider in den Wind geschrieben … zwar nehme ich der Post-Merkel-Union die Abgrenzung zur AfD (noch) ab, jedoch ist es nicht gerade hilfreich, eine Brandmauer nach allen Seiten zu errichten. Damit mauern die Christdemokraten/-sozialen nur sich selbst ein.



    Angesichts von in heutigen Zeiten traumhaften 30% Zustimmung in der Wählergunst können die sich das möglicherweise sogar leisten, denn am Ende werden SPD und/oder Grüne zuverlässig als potentielle Juniorpartner zur Verfügung stehen.



    Da kann man dann voller Selbstgewissheit sagen: was kümmert mich mein Geschwätz von gestern. So war das bei der Union schon immer und deren Wähler werden’s auch nachsehen. Wetten dass …?

  • Das bei Söder der Feind rechts steht darf auch bezweifelt weden. Söder ist allerdings darauf bedacht das die Grünen nicht zu stark werden. Wie er das macht ist aber Fragwürdig.

  • Grundsätzlich ist es richtig, dass Demokraten auch Gemeinsamkeiten betonen sollten. Aber genau das machen einem die Grünen sehr schwer: jede Diskussion bspw. über das "wie" der Bekämpfung des Klimawandels verläuft im Nichts, weil für Grüne nur der grüne Weg der vermeintlich richtige ist: Tempolimit= ja,auf jeden Fall, es bringt nicht viel, aber auch kleine Schritte helfen. e-Fuels= nein, auf keine Fall, bringt doch nichts und soll nur die Verbrenner-Industrie am Leben halten. PlugIn= nein, das bringt viel zu wenig und außerdem hindert es an der Verteitung der e-Mobilität. Es ist schwierig, mit diesen Grünen Gemeinsamkeiten zu finden. Und da habe ich noch nicht mal über Migration geschrieben.

    • @Bommel:

      E-Fuels sind nun mal effizienzmäßig totaler Quatsch, und Plug-Ins werden wegen der Steuervorteile gekauft und nicht um elektrisch damit zu fahren. Es drängt sich der Verdacht auf, dass Technologien wie Heizen mit Wasserstoff und Fahren mit E-Fuels einzig dem Ziel dienen, fossile Brennstoffe so lange wie möglich am Leben zu halten. Wenn es in der Zukunft Verbrenner und Gasheizungen gibt, aber nicht genug E-Fuels und Wasserstoffnetze, dann muss man halt weiter Fossile verwenden, leider leider. Es ist außerdem Unsinn, nur weil eine Partei in einigen Punkten andere Ansichten hat, zu sagen es wäre "schwierig" mit dieser Partei Gemeinsamkeiten zu finden. Eine Koalition ist ja nicht dafür da, die Interessen nur einer Partei zu berücksichtigen.

      • @sonicprisma:

        Ich weiß nicht, ob e-Fuels totaler Quatsch sind, ich bin da kein Experte. Wenn es aber so ist, muss man es nicht verbieten, weil sie sich -wenn die These "ineffizient" stimmt - sowieso nicht durchsetzen werden. Ebenso das Verbrennerverbot: die Konsumenten werden keine Verbrenner mehr kaufen, wenn Elektro/younameit günstiger für sie ist. Der Spruch, dass Pferdefuhrwerke nach der Erfindung des Autos auch nicht verboten wurden, ist zwar etwas albern, trotzdem richtig. Man muss nicht ständig Dinge verbieten, das bessere/günstigere setzt sich auf mittlere Frist durch.

    • @Bommel:

      Am auffälligsten ist das beim Strom zu sehen, außer Windkraft, Solarkraft und Wasserkraft hat man sich gegenüber jeder anderen Technologie verschlossen.



      Das Deutschland mit diesen drei Quellen den Bedarf nicht decken wird können, weil einfach nicht genug Staumöglichkeiten und Platz ist, dass ist quasi Ergebnis jeder Studie.



      Weitere Lösungen werden sofort moralisch angegriffen.

      Mit den Grünen ist einfach keine Politik zu machen, weil die Vision die Sie verkaufen eine Utopie ist und einfach nicht umsetzbar ist.

      Niemand in Deutschland hat etwas gegen zb Grünen Strom (sonst gäbe es Angebote die explizit mit Kohlestrom werben würden), aber der Weg ist einfach katastrophal und unrealistisch und das merken die Menschen mittlerweile.



      Gut gemeint ist am Ende nicht gut gemacht!

      Grüne und AFD haben beide nichts in der Regierung zu suchen. Aus unterschiedlichen Gründen, die beide allerdings in die Katastrophe führen.

    • @Bommel:

      Da sind aber ein paar Dinge völlig durcheinandergeraten, gell? Die GRÜNEN sind nicht gesprächsbereit? Hä? Ist das nicht die Kirmespartei, die auch an der Koalition beteiligt ist? Sind es nicht gerade die GRÜNEN, die sich vor lauter Gesprächsbereitschaft fast selbst ein Bein stellen?

    • @Bommel:

      Die Grünen zeigen "leider" Kompromissbereitschaft ohne Ende und Politik dreht sich nicht nur um ihren viel geliebten Verbrenner. Welche Kompromisse ist den Söder hinsichtlich dem Klimawandel, der Energiewende, gegen den Rechtsruck oder dem zunehmenden offenen Rassismus in unserer Gesellschaft eingegangen? CDU/CSU sind rückwärtsgewandte Betonköpfe. Die Ampel kann man auch vergessen.

      • @Andreas J:

        Also dass die Grünen den Verbrenner lieben, ist mir bisher entgangen. Vielleicht sollten Sie sich mehr mit der täglichen politischen Realität beschäftigen, dann glauben Sie auch nicht mehr, dass die Grünen kompromissbereit sind. Auch ist Söder nicht Teil der Bundesregierung, warum sollte er bei Forderungen Kompromisse eingehen?

        • @Bommel:

          Das kann ich Ihnen nur empfehlen. Die grüne Jugend ist z.B. gerade zurückgetreten, weil die Grünen so viele Kompromisse eingehen.

        • @Bommel:

          Wo habe ich geschrieben das die Grünen Verbrenner lieben? Sie verdrehen meinen Kommentar. Ich habe geschrieben das "sie" ihren Verbrenner lieben, da sich ihre Kritik an den Grünen ausschließlich darauf und auf ihre angebliche Kompromisslosigkeit bezieht. Söder ist zum einen Ministerpräsident von Bayern und zum anderen sind nächstes Jahr Bundestagswahlen. Er ist ja auch Kompromisse mit den Freien Wählern eingegangen, die er selbst als bedenklich rechts bezeichnet hat.

  • Die CSU macht klar, dass sie nicht Regierungspartei auf der Ersatzbank bzw Steigbuegelhalter fuer die Gruenen sein moechte. Und fuer manche wird die Union erst durch die Absage an die Gruenen waehlbar.



    Ohne die allgemeine Unzufriedenheit mit den Gruenen koennte sich Soeder das garnicht erlauben, vor der letzten Bundestagswahl waere diese Strategie undenkbar gewesen.

  • Klaus Stuttmann lässt den Pfeil von der Sehne: Der Bogen hält.



    www.stuttmann-kari....de/karikatur/8736

    • @starsheep:

      Ist der Bogen überspannt,



      Gilt dies auch im Bayernland:



      Gibt's den Holzbruch in der Hand,



      Folgt meistens danach Verband.



      /



      "Die Sehne dem verwendeten Pfeil entsprechend spannen. Eine zu hohe Spannung kann den Bogen brechen und den Schützen verletzen. Ein altes Sprichwort sagt, dass ein höchstgespannter Bogen schon um 7/8 gebrochen ist!"



      Quelle



      blog.bogensportdeutschland.de

  • Söder weiß, dass sein Ende kommt. Daher erhöht er die Dosis, schadet dem Land, der Union und sich selbst. Vorher konnte er den Freien Wählern die Alternative Grün vorhalten - und jetzt?



    Abgesehen davon, dass die Grünen ja bei vielem einfach recht haben. Und ganz ohne Pragmatismus ist noch kein Regent in Bayern ausgekommen.

    • @Janix:

      "Söder weiß, dass sein Ende kommt."

      Das sagen die Heiligen der Letzten Generation auch immer. 🤫

    • @Janix:

      Woran machen Sie fest, dass Söders Ende naht ?

  • Noch vor wenigen Jahren galt Söder doch in Bayern als der Vorreiter was schwarzgrüne Partnerschaft anging.



    Zitat: "CSU-Chef Markus Söder ist nach der Bundestagswahl im kommenden Jahr offen für eine Koalition von Union und Grünen. 'Ich glaube, dass es für viele attraktiv wäre. Eine Konstellation, die neben Sicherheit auch Inspiration bieten könnte', sagte der bayerische Ministerpräsident der Deutschen Presse-Agentur in München."



    www.apotheke-adhoc...ndestagswahlkampf/

  • "Doch die Botschaft ist falsch..."

    Nein. Das ist genau so gemeint. Der weiss, was er tut. Der ist ein erfahrener Politiker. Das passiert nicht aus Versehen.

    Muss ich es noch einmal wenden?

    Der Höhenflug der AfD ist zu einem nicht geringen Teil CDUCSU zu verdanken. Die versprechen sich was davon (kurzfristig funktioniert es ja, leidlich).

    Und das schon zu Söders Zeiten, als die AfD 2.0 noch nicht existierte, sondern eine AfD 1.0 und ein Pegida.

    Denn sie wissen, was sie tun.

    • @tomás zerolo:

      Der Höhenflug der Afd ist zu großen Teilen auf die völlige Untätigkeit der Regierung beim Thema illegale Migration zurückzuführen. Das begann natürlich schon unter CDU/CSU, aber auch die Ampel hat viel zuwenig dafür getan, dass dieses Thema kleiner wird. Der Brandstifter von Krefeld letzte Woche soll 27 (!!) Identitäten genutzt haben, um sich ier alimentieren zu lassen.

      • @Bommel:

        "Illegale" Migration? Was soll das eigentlich sein? Sobald hier jemand über die Grenze kommt und einen Asylantrag stellt ist das geregelte Migration.



        Irreguläre oder illegale Einwanderung ist nur wording, um Zuwanderung in den Köpfen zu kriminalisieren. Damit hat die AfD angefangen, CDU/CSU sind dann aufgesprungen, seit sie in der Opposition sitzen. Schlimmer noch, jetzt gibt es fast keine Partei mehr, die sich dagegen stellt.Wir haben genug reale Probleme, die Flüchtlinge werden aber zur Ablenkung vorgeschoben.



        Wir benötigen 1.2 Mio Zuwandere pro Jahr.

  • Ich habe im Grunde zwei Prämisse für die nächste Wahl:

    1. Ich will die AfD in keiner Regierung sehen.

    2. Ich will die Grünen in keiner Regierung sehen.



    2.1. Ich will vor allem Habeck nicht mehr in einer Regierungsverantwortung sehen, noch nicht mal im Kultusministerium.

    Ich vermute, viele sehen es ähnlich. Also macht Söder alles richtig.

    • @fleischsalat:

      Der große Unterschied zwischen Markus Söder und Robert Habeck ist, dass Söder die Menschen für dumm genug hält, um ihnen was vorzumachen, während Habeck die Menschen für schlau genug hält, um ihnen die Wahrheit zuzumuten.

    • @fleischsalat:

      Meine Herren, „Söder macht alles richtig“……. da hat Söders Rhetorik aber ordentlich verfangen…. Wenn es nicht so traurig wäre, ich könnte mich totlachen

      • @Kunoberti:

        Dazu bedurfte es keines Söders, das haben die Grünen, allen voran der Herr 'Kanzlerkandidat', ganz alleine geschafft.

    • @fleischsalat:

      Anschließe mich.

    • @fleischsalat:

      Ich sehe es auf jeden Fall ganz genauso

    • @fleischsalat:

      Söder bezeichnete auch die Freien Wähler als gefährlich rechtsorientiert und koalierte trotzdem mit ihnen, um an der Macht zu bleiben. Was genau macht er den richtig in Bezug auf Klimawandel und zunehmenden Rassismus und Rechtsruck in unserer Gesellschaft? Nur gegen Grüne zu stänkern ist armselig. Die Umfragewerte der CSU nehmen über die Jahre auch ab. Söder ist ein gehetzter, rechter Populist der an der Macht bleiben will.

  • Am Ende steht die Union nach der Bundestags Wahl vor der Frage, ob sie mit den roten oder den blaunen Putinisten zusammenarbeitet.



    Man kann Söder ein Gespräch mit Woidke nur empfehlen - der hat sich mit seiner Kampagne auch um einige interessante Koalitionsoptionen gebracht.



    So viel Weitsicht gibt es im Söderismus - immer feste druff, heute die und Morgen jemand anderes, und Hauptsache ich - sicher nicht.

    • @Carsten S.:

      Laut live Ticker von n-tv sagt Woidke, dass die Koalitionsverhandlungen vielversprechend laufen. Er scheint also zufrieden zu sein.

  • Auf mich wirkte Söders Rede als würde er schon mal für den Vereinigungsparteitag mit der AfD üben.

    Ja. Die Grünen machen in der Regierung so viel Unfug, dass ich sie nicht wählen würde. Aber die Darstellung der Grünen als Untergang des Abendlandes ist nicht nur von der AfD übernommen, sondern auch völlig übertrieben.

  • Söder macht Politik auf Stammtischniveau. Reaktionär, opportunistisch, sich anbiedernd und verlogen. Weniger Bier, mehr Hirn, das wäre besser für Bayern, das - ich habe dort 25 Jahre gelebt, bevor ich ausgewandert bin - wirklich ein schönes Bundesland ist.

  • Ich denke, der Bayernkorrespondent hat die Lage nicht richtig verstanden. Wenn die CDUCSU eine Koalition mit den Grünen als Option offenhält, dann verliert sie Stimmen nach rechts ohne links irgendetwas zu gewinnen, wie auch die gegenwärtigen Umfragen zeigen wo die CDU trotz eklatanter Schwäche der Ampel kaum dazugewinnt. Das Argument der AfD ist natürlich "Wer schwarz wählt, bekommt grün".



    Eine Koalition mit den Grünen azusteuern wie es Wüst und Günther wohl wollen wäre politischer Selbstmord zugunsten der AfD. Söders Problem ist allerdings seine Glaubwürdigkeit sowie die Frage ob die CSU im Bund eine Koalition der CDU mit den Grünen verhindern könnte oder wollte. Macht ist nunmal verführerisch. Söder hat schon so oft seine Meinung gewechselt, dass es auch diesmal der Fall sein wird. Allerdings wissen das auch die WählerInnen in Bayern, von daher ist er jetzt gezwungen starke Sprüche zu machen. Ich denke allerdings dass seine Art der Politik sich langsam dem Verfallsdatum nähert. Wer dreimal lügt... usw.

  • Wenn die Union auf die Grünen angewiesen wäre, wer würde sich blitzartig an den lieben Robert Habeck und die tolle Außenministerin Baerbock heranwanzen? Kleiner Hinweis: peinliche Ostereier, Franke, stark egomanisch-narzisstische Züge...