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Lauterbach-Plan zur HomöopathieSchwarz-grüne Front für Globuli

Dürfen Krankenkassen weiter für Homöopathie zahlen? Im Petitionsausschuss des Bundestags sind sich CDU und Grüne einig, die Ampel zeigt mal mal wieder Risse.

Globuli führen zu neuen politischen Bündnissen im Bundestag Foto: Rupert Oberhäuser/imago

Berlin taz | Der Mediziner Stefan Schmidt-Troschke operiert am Montag im Bundestag mit dem großen Besteck. Dass der Gesundheitsminister den Krankenkassen verbieten will, homöopathische Arzneimittel zu bezahlen, sei „ideologisch gestaltete Gesundheitspolitik“. Zehntausende Menschen fühlten sich „bevormundet durch solche Maßnahmen“. Für den anthroposophischen Arzt und seine Mit­strei­te­r*in­nen ist das Vorgehen „eine Art von Willkür“.

Vor den Mitgliedern des Petitionsausschusses darf der Berliner Kinderarzt am Montag gegen das von ihm empfundene Unrecht anreden. Knapp 200.000 Unterschriften hat die Eingabe, die er initiierte, nachdem Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zu Jahresbeginn seinen Plan offenbart hatte. Teil der Regelleistungen, die die Kassen bezahlen müssen, sind homöopathische Mittel zwar ohnehin nicht. Als freiwillige Zusatzleistung dürfen sie aber angeboten werden – was rund 70 Kassen auch machen. Das wollte Lauterbach unterbinden.

Durch das Kabinett ging das dazugehörige Gesetz im Mai zwar ohne die entsprechende Klausel. Der Bundestag, der abschließend entscheiden muss, könnte sie aber wieder einfügen – und entsprechende Bestrebungen gibt es bei einem Teil der Ampel-Abgeordneten. „Wir erachten das Problemfeld nicht für erledigt“, sagt daher auch der Petent Schmidt-Troschke.

Er und eine Mitstreiterin, die Strahlentherapeutin Diana Steinmann, argumentieren unter anderem mit der hohen Nachfrage nach Homöopathie in der Bevölkerung – laut einer Allensbach-Studie aus dem vergangen Jahr hätten 60 Prozent der Deutschen Erfahrung mit den Mitteln. Sie verweisen auf die verhältnismäßig geringen Kosten – insgesamt geben die Kassen 300 Milliarden Euro pro Jahr aus, für Homöopathie laut Lauterbach nur 20 bis 50 Millionen Euro. Und sie bestehen auf der Wirksamkeit von Globuli und Co – obgleich dafür in wissenschaftlichen Studien über den Placebo-Effekt hinaus der Nachweis fehlt.

Interessanter als diese altbekannten Argumente sind im Bundestag aber die Nachfragen der Abgeordneten. Denn sie geben Hinweise darauf, wie sich die Fraktionen im weiteren Gesetzgebungsprozess positionieren könnten.

Risse in der Ampel

Schon in den vergangenen Wochen hatte sich abgezeichnet, dass in der SPD nicht nur Lauterbach ein Problem mit der Kostenübernahme hat. Die ursprünglichen Pläne des Gesundheitsministers seien „wissenschaftlich durchaus nachvollziehbar“ gewesen, sagt am Montag die Abgeordnete Annika Klose. Bei der Herstellung homöopathischer Arzneimittel würden die Wirkstoffe verdünnt, bis fast nichts davon übrig ist. „Sind sich alle ihre Patientinnen und Patienten bewusst darüber, wie die Mittel hergestellt werden? Sollte es eine Vorgabe geben, wie die Menschen darüber aufgeklärt werden?“, fragt sie den Petenten.

Innerhalb der Ampelkoalition ist dieser kritische Blick allerdings nicht Konsens. Die Grünen-Abgeordnete Corinna Rüffer zielt darauf ab, dass die Kassen auch andere Zusatzleistungen bezahlen, deren Wirksamkeit nicht erwiesen ist, Lauterbach damit aber kein Problem habe. „Planen Sie denn auch an anderen Stellen Ausschlüsse oder nur im Bereich Homöopathie und anthroposophische Medizin?“, fragt sie Staatssekretär Edgar Franke, ebenfalls SPD, der im Ausschuss das Gesundheitsministerium vertritt.

Der laviert während der anderthalbstündigen Sitzung: Einerseits wiederholt er das Argument seines Ministers, dass die Kostenübernahme den Pa­ti­en­t*in­nen eine Wirksamkeit vorgaukle, die nicht nachgewiesen sei. Andererseits verweist er darauf, dass die Klausel ja nicht mehr im Gesetzentwurf stehe und nun das Parlament am Zug sei. Und schließlich verweist er auf die Erfahrungen, die seine Frau einst bei den gemeinsamen Kindern gemacht habe: „Wo die Kinder klein waren, haben viele homöopathische Arzneimittel denen ausdrücklich geholfen.“

Das greift wiederum die Grünen-Abgeordnete Rüffer auf: Ob das jetzt heiße, dass das Thema für das Gesundheitsministerium endgültig vom Tisch ist? So will sich der Staatssekretär dann aber doch nicht verstanden wissen.

Dazu muss man sagen: Dass sich Lauterbach im Kabinett nicht durchsetzen konnte, lag an den Grünen. Vor ihrer Regierungszeit hatten sie intern noch heftig über ihre Haltung zum Thema gestritten. Jetzt wollen es die Homöopathie-Gegner*innen in der Partei aber nicht auf eine erneute Polarisierung ankommen lassen – die Zeiten sind ohnehin aufgeheizt genug. Auf der anderen Seite machte sich vor allem der Landesverband aus der Anthroposophen-Hochburg Baden-Württemberg gegen Lauterbachs Pläne stark. Vorerst hat sich dieser Flügel durchgesetzt.

CDU dankt wirklich sehr ausdrücklich

Im Bundestag sind die Grünen aktuell aber nicht die einzigen Freun­d*in­nen der Homöopathie. Noch klarer positioniert sich im Petitionssausschuss die CDU. Die Abgeordnete Simone Borchardt sagt in Richtung des Petenten: „Ich danke Ihnen sehr ausdrücklich, wirklich, für diese Petition.“ Und ihr Fraktionskollege Andreas Mattfeldt befürchtet im Falle einer Streichung wirtschaftliche Schäden bei Weleda und anderen Produzenten: „Rechnen Sie mit Insolvenzen unter den Herstellern?“, fragt er das Ministerium.

Keine ganz eindeutige Positionierung zeigen derweil die Abgeordneten Sören Pellmann (Linke) und Christian Bartelt (FDP), der im Zahnarztkittel aus seiner eigenen Praxis zugeschaltet ist. Das Bündnis Sahra Wagenknecht ist in der Sitzung nicht vertreten – und die AfD nutzt den Termin einmal mehr, um sich an der Coronapandemie abzuarbeiten: Dass kein einziges homöopatisches Mittel die Anforderungen erfüllt, um offiziell als Arzneimittel zu gelassen zu sein, könne kein Argument gegen die Kostenübernahme sein, sagt der Abgeordnete Gereon Bollmann. Bei den Covid-Impfstoffen sei das ja auch nicht entscheidend gewesen, behauptet er: „Das war alles nicht endgültig zugelassen!“

Eine Empfehlung zum Umgang mit der Petition trifft der Ausschuss am Montag noch nicht. Federführend wird über die Zukunft der Kassenleistungen aber ohnehin der Gesundheitsausschuss beraten. Wann der Bundestag abschließend diskutiert und abstimmt, ist noch nicht bekannt.

Korrekturhinweis: In einer ersten Version des Textes stand, der Petent sei im Ausschuss von seiner Berliner Praxiskollegin Anne Steinmüller unterstützt worden. Tatsächlich handelte es sich aber um die Strahlentherapeutin Diana Steinmann aus Hannover. Wir bitten für den Fehler um Entschuldigung.

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82 Kommentare

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  • Solange die Krankenkassen kein Geld für erwiesenermaßen wirksame Dinge wie z.B. Brillen oder Zahnersatz haben, erübrigt sich eine Diskussion um Kostenerstattung für Hobbymedikationen, deren Wirkung nicht mal ansatzweise in den entfernten Verdacht eines Wirksamkeitsnachweises geraten. Wenn jemand an die Heilwirkung von Religionsbildchen glaubt muss er diese schließlich auch selbst bezahlen.

  • Wie wird "Erfolg" bzw Evidenz in der Medizin gemessen? Deutschland "hat Rücken", Psychotherapien ohne Erfolg, Dauerschmerzen,... COVID Impfung mehr Schein als Sein, viele Beschwerden werden nicht geheilt, sondern nur gedeckelt..also nicht Mal Placebo- Effekt.



    Hier liegt Sparpotenzial.



    Eine extra Versicherung für Homöopathie- Anhänger könnte die Lösung sein.

    • @Sagwat:

      Ich möchte Ihnen Ihre Weltsicht nicht rauben, doch mir scheint, dass bei der großen Fallzahl wenig so erforscht ist, wie Covid-Impfungen und dass Modellierungen auf seeeeht viel weniger Coronaschäden und -todesfälle hinweisen. Haben Sie da andere Quellen?

  • Es gibt die Placebo-Dinger, die sollte man auch nur entsprechend abrechnen. Auch wenn manchmal Placebo und Körper & Seele machen lassen, auch mal die beste Methode ist.



    Wer hingegen gegen Tumore Globuli und Brennesseltee verschreiben sollte, ist im Bereich der vorsätzlichen Tötung unterwegs

    Dass man bei homöopathisch ausgerichteten Medizinern aber holistischer behandelt würde (zuhören, sonstige Faktoren abfragen, auch dort ansetzen und nicht gleich immer nur Pillen) hörte ich auch.



    Oder eine Rolfing-Behandlung, obgleich nicht getragen, teils sehr gute Wirkungen zeitigte.

    Messbar sollte es gleichwohl sein, diese Forderung der evidenzbasierten Medizin ist auch verständlich.



    Krankenkassen nutzen hier "Homöopathie", um damit zu werben. Besser wäre: niedrige Verwaltungs- und Marketingkosten. Oder gleich eine Art NHS als eine Bürger-Krankenkasse.

    • @Janix:

      Falsche Behandlungen gehören vor den Kadi. Ob Tumore mit Insulin, ASS oder Globuli behandelt werden ist dabei (bei der Falschbehandlung) irrelevant.

  • Viel Dampf um nichts wieder einmal in der Politik 🤓. Als ob es sonst keine Probleme gibt.

  • Aus Erfahrung kann ich sagen, bei mir wirkt es nicht. Hat mir während der Chemotherapie gegen Übelkeit nichts ,aber auch gar nichts gebracht.

    • @Stoffel:

      Hauptsache die Chemo bringt was ..außer Placebo

      • @Sagwat:

        Wenn sie ihren Krebs mit Globuli und Handauflegen heilen wollen, nur zu.

  • Homöopathie ist die einzig anerkannte Placebomedizin. Das Placebo zuweilen hohe Wirksamkeit zeigt, sollte für die Volksgesundheit von Interesse sein. Es wird sich zu sehr auf die Zuckerkügelchen als Medizin gestürzt. Dabei ist die Homöopathie mehr als das und muss als Gesamtwirkung von Beratung, Auseinandersetzung, Begleitung, Einordnung und Orientierung bei zum Teil sehr diffusen Krankheitsbildern gesehen werden. Die Schulmedizin befasst sich oft gar nicht mit den seltsamen und undefinierten Symptomen die manche Menschen entwickeln. Homöopathie sollte nur als ergänzende Behandlung eingesetzt werden und darf eine Schulmedizinische Diagnose / Behandlung nicht ersetzen.

  • Also unser Gesundheitssystem hat größere Probleme, als den Streit über die Homeöpathie.

    Das Ganze ist doch nur wieder ein 'Nebenkriegsschauplatz', der hier aufgemacht wird.

  • " . . . für Homöopathie laut Lauterbach nur 20 bis 50 Millionen Euro"

    Bisher habe ich immer die Summe von 10 Millionen gehört. Nun, Lauterbach braucht Geld.

    Peanuts, bedenkt man wie viel Milliarden für überflüssige Hüft- oder Rücken-OPs ausgegeben werden.

    Wirken Globuli?

    Muss jeder selbst ausprobieren.

    Persönlich bin ich sehr darauf bedacht überflüssige Kosten, Risiken und Nebenwirkungen in meinem Leben zu minimieren.

    Naturmedizin ist da - nicht immer - aber manchmal eine gute Alternative.

    Globuli habe ich des öfteren getestet, bei manchen Leiden wirken sie, bei anderen nicht.

    Und klar checke ich mich auf Selbsthypnose.

    Die ewigen Anti-Homöopathie-Kampagnen bin ich langsam satt.

    Ich dachte schon die Grünen sind jetzt die willigen Opfer der Großpharmaindustrie.

    Nein, scheibar gibt es da doch noch so einige Grüne, die unabhängig und selbständig denken können.

    Her mit den kleinen weißen Zuckerkügelchen!

  • Warum reden alle um das eigentliche Problem herum?

    Das Problem ist hier der Apothekenzwang für Homöopathie.

    Homöopathie bei Aldi für 1€ und es gibt keine Diskussion mehr über das Thema "Kassenleistung".

  • Globoli im Reformhaus und Supermarkt anbieten lassen und das Problem schrumpft dramatisch, weil das Zeug dann nicht mehr zum Wuchserpreis verkauft wird. Zucker und Wasser sind billig.

    Dann kostet es die Kassen nur noch unter 1 Mio. Dass ist ein fairer Preis für den Placeboeffekt.

    • @Terraformer:

      Es geht nicht um den Preis.



      Placebos sollten bei Krankheiten schon von ausgebildeten Ärzten verschrieben werden und nicht von Kassiererinnen.

  • Sorry aber was für ein inkompetenter Staatssekretär sitzt dort? Sagt, das es wissenschaftlich nicht nachweisbar ist aber sagt dann,, dass sie bei seinen Kindern definitiv geholfen haben.



    Vllt sollte man mal eher Wissenschaftler vom Fach mit an Gesetzen arbeiten lassen als nur Juristen, dann könnte man es besser spezifizieren.

  • Die Grünen wollen anscheinend auch mal irrational stänkern, wie es sonst die Aufgabe der FDP ist?

    Ich hoffe, dass dieses Relikt der Nazi-Zeit, die Homöopathie, endlich wenigstens nicht mehr staatlich gefödert wird. Privat kann sich ja immer noch jeder mit diesen Placebos versorgen.

    • @Jalella:

      Irrational sind nur die Patienten. Einem Arzt sollte es gestattet sein, Patienten bei passenden Fällen, Placebos zu verabreichen statt Medikamente, die Nebenwirkungen verursachen.

      Patienten sind keine Abfüllbehälter und Versuchstiere für Medikamente wie in der Nazizeit.

    • @Jalella:

      Die FDP stänkert nicht irrational.



      Wir können froh sein, dass die FDP Teil der Ampelregierung ist.



      Sie ist die einzige Stimme der Vernunft.

      • @Andere Meinung:

        Was ist daran vernünftig, Investitionen zu blockieren und unsere Kinder einst viel höhere Summen für sie zahlen zu lassen?

        • @Suryo:

          Investitionen und, fällt mir spontan ein, Demokratieförderprojekte

  • Kompromiss: der Hokuspokus bleibt im freiwilligen Katalog, die Anbieter setzen es aber konsequent um und berechnen pro Anwendung 0,000001 Euro.

    Ernsthaft: abgesehen vom wissenschaftlich fundierten Standpunkt der Ablehnung, wie soll man jemandem erklären, dass er/sie richtige Medikamente oder eine Behandlung nicht bezahlt bekommt, der Nachbar aber seine Zuckerlösung.

    Und 20 bis 50 Millionen sind auch SEHR viel Geld, da ist das Verhältnis zu den Gesamtausgaben irrelevant.

    • @Ciro:

      Wäre en gangbarer Weg. Wichtig ist sowieso nur die ärztliche Anamese. Wenn dann Placebos als das beste Medikament für die Behandlung sind, dann passt es. Der Preis sollte aber auch glaubhaft sein.

  • Aua, selbst die TAZ Redaktion bekommt das nicht richtig hin:



    "Bei der Herstellung homöopathischer Arzneimittel würden die Wirkstoffe verdünnt, bis fast nichts davon übrig ist."



    In einer üblichen C30 Potenz sind keine Moleküle der sog. Arzneisubstanz mehr enthalten. Es gab mehrfach hohe Preise zu gewinnen, für die Unterscheidung von zwei C30 Präparaten. Hat sich niemals jemand gemeldet.

  • Wenn ich es mir aussuchen könnte, dann würden die Krankenkassen das nicht bezahlen und das Argument mit der Nachfrage ist ja mal richtig schlecht (schon alleine weil die Tatsache, dass 60% schonmal solche Mittel genommen haben ja nicht bedeutet, dass die Nachfrage ähnlich hoch ist). Aber andererseits ist der Placeboeffekt ja wissenschaftlich nachgewiesen und homöopathische Mittel können den auslösen. Da die meisten Menschen nicht möchten, dass man ihnen Placebos verschreibt, kann man den Effekt eben mit Zuckerkügelchen erreichen.

  • Es gibt inzwischen Studien, die nicht nur beschreiben was der Placeboeffekt ist und wie er funktioniert sondern auch erklären, warum er schon bei niederen Tieren überhaupt entstehen konnte. Zentral ist wohl diese: Humphrey, The evolutionary psychology of healing, DOI:10.1016/j.cub.2012.06.018 (Current Biology, open access).



    Der Selbstheilungsprozess ist sehr belastend und energieintensiv und setzt die körperliche Leistungsfähigkeit erheblich herab. Es ist deshalb evolutionär sinnvoll, ihn trotz Krankheit in vielen Situationen zu unterdrücken. Im menschlichen, kulturellen Umfeld ist eben diese Unterdrückung meist kontraproduktiv. Mit "schamanischen" Showeffekten läßt sie sich zum großen Teil aufheben. Das erklärt deren beobachtbare Wirkung.



    Es erklärt auch, warum für manche (viele) Patienten nebenwirkungsfreie und unschädliche Globuli die beste Behandlung darstellen.

  • Seit 2 Jahrtausenden bei Krankheiten bewährt: Wallfahrten. Millionen geheilte Katholiken können nicht irren. Erfahrungswissenschaft, Werheilthatrecht, Sie wissen schon.

    Also warum zahlen die Kassen nicht die Fahrtkosten nach Lourdes?

  • lasst uns doch wieder zu den wichtigen Fragen:

    Wie verändern wir unser Gesundheitssystem, sodass es nicht unterfinanziert bleibt und JEDER versicherte Mensch hochwertige Versorgung erhält.

    Plus, so dass die Fachkräfte Arbeitsbedingungen haben, die sie das ganze auch bis zur Rente machen lassen.

  • Mal ganz davon abgesehen, daß die Argumentation der Prinzipialisten an der wissenschaftlichen Realität vorbei geht, weil sie sich allein auf das unvollständige Paradigma der klassischen Physik bezieht...

    ..so geht es hier doch vor allem um das zugrunde liegende Menschenbild. Betrachtet man Lebewesen als biochemische Systeme..also als eine Art Maschine, dann muss man den Skeptikern der Globuli recht geben.

    Betrachtet man Menschen dagegen als Bewusstseins begabte Wesen, die besser als alles andere darüber befinden können, was ihnen gut tut, dann sind Globuli..das zeigen die Erfahrungen, eine sehr erfolgreiche und vergleichsweise günstige Heilmethode..

    Insofern ist dieses Thema vor allem ein schönes Beispiel, wie dumm und schädlich Prinzipienreiterei sein kann..

    ( und btw. wer so argumentiert wie Hr Lauterbach et al. (in diesem Fall), der sollte dann konsequenter Weise auch gleich die Kirchensteuer verbieten).

    • @Wunderwelt:

      Viel Text, wenig Gehalt.

      Was macht Homöopathie effektiver als Voodoo oder traditionelles Gesundbeten?

    • @Wunderwelt:

      Mir tut Schokolade gut. Allgemeinheit, bitte meine Schokolade bezahlen.

    • @Wunderwelt:

      "[...]Betrachtet man Menschen dagegen als Bewusstseins begabte Wesen, die besser als alles andere darüber befinden können, was ihnen gut tut,[...]"

      Klar. Deshalb rauchen Menschen, trinken Alkohol, ernähren sich ungesund, bewegen sich zu wenig, führen Kriege, etc. pp.



      Weil Menschen vernunftbegabte Wesen sind, die wissen, was ihnen guttut.



      Hach, das war mal wieder ein schööner Lacher am Morgen ...

    • @Wunderwelt:

      Hm also dieser Logik nach ist alles was ein Kind bewusst möchte seine richtige Entscheidung, korrekt? Und auch Drogen sind legitim, weil wir zwar biochemische Wesen sind, Sie aber von einem freien und eigenen Willen sprechen.



      Nun denn, ich meine die Aufklärung hat bei Globulis noch starken Nachholbedarf. Sobald wir auf einem Stand sind, wo alle Informationen geschluckt wurden und nicht vehement geleugnet, können wir über gleichberechtigte Entscheidungsfreiheit sprechen.

      Sobald Homöopathie-Fans -allgemein gesagt- wissen und verstehen, wie ihre geliebten Präparate hergestellt werden, darf eine politische Entscheidung aus wissenschaftlichen und finanziellen Gründen derart kritisiert werden. Dann aber bitte mit dem Placebo Argument, das ohne hin dünn ist.



      Alles andere ist unfaktisches Gelaber und dann wären wir wieder auf Kindesniveau.

    • @Wunderwelt:

      Bewusstsein ist zuallererst eng mit Biologie verbunden, das sieht man schon daran, dass man bestimmte Bewusstseinsänderungen in bestimmten Hirnarealen, deren Tätigkeit und Zusammenspiel sehen und nachweisen kann.



      Die Erfahrungen zeigen dass in den meisten Fällen Globuli nicht über den Placeboeffekt hinaus wirken.



      Aber klar, das Gerede über den Menschen als vernunftbegabtes Wesen klingt halt so schön nach 19. Jahrhundert, könnte im Faust stehen.



      Aber es kann keine Wirksamkeit nachgewiesen werden. Und nichts, auch nichts in der Quantenphysik, lässt darauf schließen, dass das Modell der Homöopathie irgendwie funktionieren könnte.



      Wir geben unserem Hund zb Traumeel - ein homöpathisches Zuckerkügelchen, für das es sogar Studien gibt, die (dank Restarnika etc...) eine begrenzte Wirksamkeit zeigen.



      Also. Mein Hund hinkt, kriegt Traumeel, am nächsten Tag ist das Hinken weg.



      Und jetzt war es das Kügelchen? Oder nicht?



      Wie darf ich diese Erfahrung einordnen?

    • @Wunderwelt:

      Zuckerkügelchen sollen bei was genau helfen?

      • @sedeum:

        Vermutlich bei Unterzucker... wäre zudem stark dafür dass die Kassen TicTac auch übernehmen. Allerdings müsste zunächst der Packungspreis um das zwanzigfache steigen

        • @Martin Herreiner:

          Nichts gegen TicTac !



          - Das macht nachweislich frischen Atem !!!

  • Die Frage, ob Krankenkassen diesen Spökes als FREIWILLIGE Leistungen anbieten DÜRFEN, hat aus meiner Sicht nur zum Teil damit zu tun, ob die nun tatsächlich irgendeinen medizinischen Nutzen haben oder nicht (hätten sie den nachweislich, rein in den Pflichtkatalog, sonst halt nicht): Die Krankenkassen "dürfen" auch Werbeplakate aufstellen oder den lokalen Marathon sponsern, ohne dass der medizinische Nutzen dieser Aufwendungen irgendwie nachweisbar wäre. Im Grunde dient sowas der Mitgliederwerbung, und das tut auch die Finanzierung von Globuli.

    Die eigentliche Frage ist also, inwieweit die Krankenkassen in ihren Werbemitteln frei sein sollen und ob dazu eben auch Leistungsangebote gehören dürfen, die NUR als Werbemaßnahmen zu rechtfertigen sind. Mir scheint der Herr Professor da ein wenig auf einem Kreuzzug zu sein und wirtschaftlich irrelevante Symbolpolitik mit echter Gestaltung zu verwechseln.

    • @Normalo:

      "Die Krankenkassen "dürfen" auch Werbeplakate aufstellen oder den lokalen Marathon sponsern, ohne dass der medizinische Nutzen dieser Aufwendungen irgendwie nachweisbar wäre. Im Grunde dient sowas der Mitgliederwerbung, und das tut auch die Finanzierung von Globuli."

      Richtig. Und genau da liegt der Webfehler unseres System. Krankenkassen sollten ausschließlich Dinge finanzieren, die der Heilung von Kranken dienen. Sie sollten nicht in einer Konkurrenzsituation stehen und werben müssen. Sie dürften keine Wirtschaftsunternehmen sein.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Darüber kann man trefflich unterschiedlicher Meinung sein. Wettbewerb unter den Krankenkassen zwingt diese, sich auf die Wünsche ihrer Mitglieder einzulassen und ihnen ein möglichst attraktives Angebot zu machen (das dann natürlich auch marktgerecht kommuniziert gehört). Mir persönlich ist das tatsächlich lieber als ein ausschließlich an die rechtlichen Mindestanforderungen gebundener Verwaltungsapparat, der allenfalls im Preiswettbewerb steht und daher nur schaut, dass er seine Mitarbeiter nicht überfordert und für die Mitglieder möglichst wenig Geld ausgibt. Das ist tatsächlich NICHT der Zweck eines zentralen Gesundheitsdienstleisters.

        • @Normalo:

          Gesundheit ist keine Ware. Und genau genommen ist schon die Existenz mehrerer gesetzlicher Krankenkassen grotesk.

          Wir brauchen eine Versorgung, die allen Bürgern bei Krankheit vernünftig hilft. Und wer darüber hinaus irgendwelchen Hokus Pokus oder Streicheleinheiten vom Chefarzt braucht, kann sich ja privat absichern.

          Das jetzige System kostet jede Menge Geld, füllt die Taschen von Konzernen und bringt eine immer schlechtere Versorgung für die mit sich, die nicht privat versichert sind.

          So kann es nicht weiter gehen.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Auch wenn Gesundheit keine Ware ist, besteht doch die Aufgabe der Krankenkassen nüchtern betrachtet darin, ganz schnöde Geldströme zu steuern: Beitragsgelder kommen rein, Leistungsentgelte gehen raus. Der Strom rein ist gewaltig, aber endlich, der Strom raus, je extensiver man das "vernünftig hilft" auslegt, unbegrenzt, die Anreize, die Not der Kranken in gewaltige Profite umzuwandeln, nur vom persönlichen Ethos des jeweiligen Leistungserbringers begrenzt. Und reicht das "rein" nicht für das "raus", ist echt Not am Mann.

            Quizfrage: Wie reagiert eine öffentlich-rechtlichen Bürokratie, die sich an keinem Wettbewerb messen muss, auf eine solche Aufgabenstellung? Indem sie sich maximal selbst verschlankt und mit viel Engagement, Empathie, Pragmatismus und Flexibilität trotzdem hinkriegt, dass überall immer genug Mittel vorhanden sind und nirgendwo Verschwendung und Abgreiferei passiert? Helmut Schmidt sagte mal was zum Thema "Visionen"...

            Daher Gegenthese: Wenn es diesen Wettbewerb NICHT gäbe, wäre unser Gesundheitswesen längst noch viel teurer, als es ist, und wahrscheinlich weit weniger leistungsfähig.

  • "Er und eine Mitstreiterin, die Strahlentherapeutin Diana Steinmann, argumentieren unter anderem mit der hohen Nachfrage nach Homöopathie in der Bevölkerung"

    Puuh, da haben wir ja Glück gehabt. Man stelle sich mal vor, es gäbe in der Bevölkerung also eine hohe Nachfrage nach Teufelsaustreibungen ...

    • @Kaboom:

      Man stelle sich mal vor, es gäbe in der Bevölkerung also eine hohe Nachfrage nach Teufelsaustreibungen ...

      Vielleicht löst genau das das Problem des Rechtsrucks in Deutschland. Hier wird zu selten der Teufel ausgetrieben. 😄

    • @Kaboom:

      Es gibt auch eine hohe Nachfrage in der Bevölkerung nach Wein, Bier und Schnitzel. Die haben auf jeden Fall eine Wirkung - also sollen sie auch von den Krankenkassen bezahlt werden.

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    Die Zukunft der Medizün:



    Globuli und „Schwatz/Grün"

    • @95820 (Profil gelöscht):

      Jawohl!!! Die Grünen sollten zu ihrem schlechten Image als Verbotspartei stehen!

    • @95820 (Profil gelöscht):

      Aus besagter Wissenschaften Sicht



      Erscheint dies wünschenswert wohl nicht.



      Quelle



      www.faz.net/aktuel...llen-16468451.html



      "Bei den Grünen sind viele Anhänger der alternativen Medizin zuhause. Das kollidiert mit dem Wunsch junger Mitglieder, auf die Wissenschaft zu hören."



      /



      Wir sind jetzt in dem Thema drin:



      Der ❗"Präzisionsmedizin".



      www.aerzteblatt.de...d-Risiken-im-Blick

  • Was den einen die Verhinderung eines Tempolimits ist, ist den anderen die Globuli-Scharlatanerie - beides ideologischer Irrsinn zu Lasten der Allgemeinheit.

  • Jeder wissenschaftlich denkende Arzt weiß: Globuli sind Schalartanerie und denoch haben sie einen Nutzen.

    Die Anhänger von Globuli sind i.d.R. sehr einfach strukturierte und leicht beeinflussbare Menschen mit psychosomatische Beschwerden denen es schwerfällt einzusehen, dass ihre körperlichen Beschwerden psychisch bedingt sind. Daher lehnt dieser Personenkreis Psychotherapie vehement ab und bei der Einnahme von Psychopharmaka kommt es regelmäßig zu eingebildeteten Nebenwirkungen (Nozebo-Effekt) weswegen Psychopahramka rasch wieder abgesetzt werden. Dann lieber Globuli mit eingebildeter Wirksamkeit (Plazebo-Effekt = Gegenteil von Nozebo-Effekt).

    Da dieses Patientenklientel häufig ein stark aufmerksamkeitssuchendes Verhalten aufweist bieten Globuli darüber hinaus die Möglichkeit das Arztpatientengespräch abzukürzen, was dann wieder den anderen Patienten nutzt.

  • Wenn es wirklich eine freiwillige Zusatzleisutng der Kassen ist, dann muss die Politik nicht eingreifen.

    Anderseits, wenn es nur 20 Mio Ausgaben sind und die Petition hat 200000 Unterschriften - dann sind es 100 Euro /P /a . Das ist für die Klientel doch locker auch ohne Krankenkasse bezahlbar.

  • Nicht jede(r) bleibt bei der zunächst vertretenen Meinung, auch die zunehmende Berufserfahrung zählt als Empirie. Das ist aber in verschiedene Richtungen möglich. Aus chirurgisch vorgebildeten HausärztInnen wurden auch AnhängerInnen von TCM.



    Ein Beispiel für die Problematik der Umorientierung:



    www.rnd.de/gesundh...Y2PWCIKTL54RA.html

    • @Martin Rees:

      Der Artikel ist ein Beispiel dafür, dass wieder mal Naturheilkunde und Homöopathie vermischt werden und dass Homöopathie nicht wirkt. "TCM" ist darüberhinaus eine westliche Erfindung, die sich auf allerlei Heilpraktiken aus China beruft, die nichts miteinander zu tun hatten, deren Grundlagen vielfach längst widerlegt sind und die immer noch so merkwürdige "Medikamente" wie Elfenbein und Nashornhörner beinhaltet.

  • "Sie [Stefan Schmidt-Trocken und Diana Steinmann] bestehen auf der Wirksamkeit von Globuli – obgleich dafür in wissenschaftlichen Studien der Nachweis fehlt."

    Dieser Satz geht mir runter wie das sprichwörtliche Schlangenöl. Man weiß, dass es keine Wirkung hat, möchte aber dennoch, dass die Kassen weiterhin dafür bezahlen solle. Oder anders herum formuliert: es wirkt nur, solange man die Wirksamkeit nicht (medizinisch-wissenschaftlich) überprüft.



    Globuli sind ein Wunder - in jeglicher Beziehung.

    • @Mopsfidel:

      Was für eine Arroganz. Meine Krankenkasse muß nicht viel zahlen, weil ich Homöopathie nutze!

      • @Sozialdemokratie:

        Wahrscheinlich sind Sie einfach nicht ernsthaft erkrankt. Dann helfen Zuckerkügelchen, aber nur dann.

  • Ist doch ganz einfach, ich würde jede Krankenkasse meiden, die den Unfug bezahlt.

  • Solange eine chemisch-biologische Wirksamkeit nicht nachweisbar ist, sind homöopathische Arzneimittel lediglich Placebos (mit allenfalls psychologischer Wirkung). Genau so sollte man sie auch einstufen.

  • Die Pharmamedizin ist oft lebensgefährlich (Contagan und weitere)! Gut ist es, wenn man die Patienten mit Globoli von den oft krankmachenden Pharma-Medikamenten weg bekommt.

    • @Elias-Nathan Stern-Herrmann:

      Dann soll man eben TicTac nehmen. Ist genau so wirksam wie Homöopathie, aber billiger.

      Oder noch besser Gebete. Die kosten nichts.

    • @Elias-Nathan Stern-Herrmann:

      "Gut ist es, wenn man die Patienten mit Globoli von den oft krankmachenden Pharma-Medikamenten weg bekommt."



      Noch besser wäre es freilich, wenn es hierzu belastbare Beweise geben würde.

      • @Encantado:

        Das viele Medikamente krank machen ist Fakt, was für Beweise brauchen sie da noch? Lesen sie sich die Liste der Nebenwirkungen an oder Googlen sie mal die Opioid- Krise.....man kann über Globuli sagen was man will aber unsere Schulmedizin ist sicher auch noch weit davon entfernt perfekt zu sein

    • @Elias-Nathan Stern-Herrmann:

      Informieren Sie sich mal über die Kügelchenindustrie. Weleda z.B.. Wenn man Zucker als Medikament verkauft, sind die Gewinnmargen sicher nicht schlecht.



      P.S. wenn Sie mal ernsthaft krank sind, werden Sie der bösen Pharmaindustrie vielleicht noch dankbar sein.

  • "Bei der Herstellung homöopathischer Arzneimittel würden die Wirkstoffe verdünnt, bis fast nichts davon übrig ist. "



    richtig muss es heißen: "...bis nichts davon übrig ist"

    Homöopathie ist Wasser und Zucker, die Schwingungen sind rein Sache des Einnehmenden.

  • Es ist absolut nicht einzusehen, warum Geld von Versicherten für diesen Humbug ausgegeben werden soll, während tatsächlich sinnvolle Dinge nicht bezahlt werden von den Kassen.

  • Bei den Diskussionen um Homöopathie in Deutschland kann einem nur schlecht werden. Zuckerkügelchen ohne Wirkung zu Mondpreisen und dann noch von der Allgemeinheit bezahlt.

    Aber die Deutschen halten immer wieder gerne an Dingen fest, die auch den Nazis wichtig waren.

    taz.de/Die-Nazis-f...oeopathie/!746758/

  • Homöopathische Hochverdünnungen entpuppen sich im doppelten Blindversuch als reine Placebos.

    D.h. es ist wissenschaftlich einwandfrei belegt, wie homöopathische Mittel wirken (wenn sie wirken), und wie sie es nicht tun.

  • Es ist vielfach nachgewiesen, dass Globuli aus medizinischer wirkungslos sind. Warum sollte die Allgemeinheit über die Krankenkasse diesen Schabernack bezahlen?

    • @Rudi Hamm:

      Was interessiert denn die medizinisch (sprich pharmazeutisch) nachweisbare Wirkung?



      Wenn Menschen dadurch gesund werden ist doch für Laien egal ob man (mit derzeitigen wissenschaftlichen Stand) nachweisen kann wie genau das abgelaufen ist.



      Wenn sie sterben erübrigt sich der Kostenfaktor.



      Natürlich sollte man aufgeklärt werden.



      Die Allgemeinheit zahlt auch für den Schabernak der Pharma (Medikamentenabhäbgikeit).



      Anders gefragt: Warum interessiert sie WELCHES Medikament sie mitbezahlen? Sollte die Form der Heilung nicht, wenn möglich, im Ermessen des Patienten liegen? Umgekehrt zahlen die Globoli-Anhänger doch auch ihre pharmazeutische Behandlung obgleich sie von deren Wirkung nicht überzeugt sind.



      Wegen wissenschaftlichen Fakten? Dünnes Eis: die Mehrheit der Menschheit ist nicht mit solchen Fakten zu überzeugen wenn es um emotionale Fragen geht.

      • @Das B:

        "Umgekehrt zahlen die Globoli-Anhänger doch auch ihre pharmazeutische Behandlung obgleich sie von deren Wirkung nicht überzeugt sind."

        Jetzt ersetzen wir hier mal "Globuli" durch "Corona-Impfung" und schon ist es gesellschaftlich (auch von Ihnen?) akzeptiert, die 'nicht überzeugten' als Schwubler, Realitätsverweigerer und Wissenschaftsleugner zu bezeichnen...

        • @FriedrichHecker:

          Was interessiert mich ob die Gesellschaft was akzeptiert? Die selbe Gesellschaft findet es ok mit Alkohol derart verantwortungslos und aufdringlich umzugehen dass ich es abstoßend finde. Nur so am Rande.



          Natürlich nenne ich bestimmte Personen (nicht Personengruppen) so.



          Weil sie wissenschaftliche Erkenntnisse leugnen, im Falle von VTs außerhalb der Realität leben und wenn sie mich damit nerven eben schwurbeln.



          Ich kenne genug die sich nicht haben impfen lassen und es hat sich zwischen uns nichts geändert.



          Weil es eben Leute sind die es nicht nötig haben sich, als unbedarfte Laien, das Recht rauszunehmen Entscheidungen für Andere zu treffen.

    • @Rudi Hamm:

      Weil normale Mediakamente dem Patienten langfristig schaden. Das tun Globoli nicht, Globoli sind wie die Gegner ja auch behaupten unwirksam. Das ist ein grosser Vorteil gegenüber schädlichen Medikamenten, die die Gesundheit ruinieren.

      • @Elias-Nathan Stern-Herrmann:

        Früher starben die Menschen mit 40 Jahren an Altersschwäche, einer Mittelohrentzündung oder weil sie in einen rostigen Nagel getreten waren, heute schimpfen sie, bis sie mit 95 ins Grab sinken, auf die pharmazeutische Industrie.



        So ähnlich habe ich das mal irgendwo gehört und es zur Veranschaulichung etwas ausführlicher formuliert. Ich weiß nicht, von wem diese Worte stammen, nur, dass der Autor wohl mit ebendieser Industrie verbandelt war. Aber er macht damit zweifellos auf einen von Kritiker*innen nur allzu gern ausgeblendeten Umstand aufmerksam.



        Ich habe übrigens heute morgen gegen heftige Kopfschmerzen Ibuprofen genommen, und in ein paar Minuten ging's mir wieder gut. Schulmedizin ist öfter mal schon was Feines.

      • @Elias-Nathan Stern-Herrmann:

        "Weil normale Mediakamente dem Patienten langfristig schaden."



        Steile These. Sehr steil sogar. Irgendwelche tatsächlichen Grundlagen dazu?



        "Das tun Globoli nicht, Globoli sind wie die Gegner ja auch behaupten unwirksam."



        Das allerdings ist schlüssig. Allerdings kommt dann die Frage auf, wozu sie dann gut sind...

      • @Elias-Nathan Stern-Herrmann:

        Dieses Leugnen von Wissenschaft ist bedenklich.

        • @sedeum:

          Wollen Sie etwa die LANGFRISTIG schädliche Wirkung von Medikamenten leugnen ? Natürlich helfen Medikamente kurzfristig, führen aber langfristig zu diversen Schäden an anderen Organen, Allgemeinbefinden etc.. Das ist doch bekannt.

          • @Elias-Nathan Stern-Herrmann:

            "Natürlich helfen Medikamente kurzfristig, führen aber langfristig zu diversen Schäden an anderen Organen, Allgemeinbefinden etc.. Das ist doch bekannt."



            In dieser verallgemeinerten Darstellung dürfte das außer Ihnen und anderen Gläubigen tatsächlich nicht bekannt sein.



            Könnten Sie das vielleicht noch ein wenig elaborieren?

            • @Encantado:

              Sie verallgemeinern doch auch Globoli bei ihrer Darstellung denn diese umfassen mehr als Zuckerpilllen.



              Jeder Mensch mit gesunden Verstand nimmt so wenig Medikamente wie möglich zu sich um a.) Ihre Wirkung zu erhalten und b.) Sich nicht langfristige körperliche Schäden zuzuziehen, von Sucht ganz zu schweigen.



              Das ist wissenschaftlich erwiesen.



              Wenn Sie das noch elaborieren müssen (wie wärs mit Alltagssprache? Solche Worte in allgemeinen Kommentaren zu verwenden schadet der Glaubwürdigkeit doch ein wenig, aber nur mein Empfinden...)



              Dann lesen Sie den Beipackzettel des Medikamentes Ihrer Wahl.



              Dann geht ihnen vielleicht auch auf das diese nicht bei allen Menschen angewandt werden können/dürfen (Allergie, Schwangerschaft etc.).



              Diesen Menschen mit Placebo versuchen zu helfen ist doch verständlicher als sie von der Tür zu weisen und leiden zu lassen...



              Psychologie ist ebenfalls wissenschaftlich nachgewiesen entscheidend beim Heilungsprozess...



              Nur ein paar Denkanstöße.