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Radikale KlimaprotesteDringend benötigte Störenfriede

Die Aktionen der Letzten Generation polarisieren: Sie zwingen uns, die Komfortzone zu verlassen. Das tut weh, aber nur so hat Klimaschutz eine Chance.

Der Alltag geht einfach immer weiter und darf nicht gestört werden Illustration: Katja Gendikova

K aum saß ich im Auto und war losgefahren, wusste ich: Das war ein Fehler. Ich wollte quer durch die Stadt, kam aber kaum voran. Baustellen, Sperrungen, neue Fahrradstraßen bremsten mich. Je länger die Fahrt dauerte, desto gereizter wurde ich. Das Schlimmste: Normalerweise lege ich die Strecke mit Fahrrad und S-Bahn doppelt so schnell und doppelt so bequem zurück. Ich wusste also: Ich war selbst schuld an meinem Problem. Und ich kannte auch die Lösung.

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Ähnliches gilt für die Reaktion der deutschen Politik und Gesellschaft auf die Blockaden der Letzten Generation. Da wird inzwischen ganz großes Geschütz aufgefahren gegen Menschen, die kurzzeitig den Verkehr stören, sich widerstandslos abführen lassen und friedlich vor den zuständigen Gerichten erscheinen. Als am Donnerstag AktivistInnen auf die Startbahn des Berliner Flughafens vordrangen und den Betrieb für 90 Minuten lahmlegten, sprach Innenministerin Nancy Faser davon, diese „neue Eskalationsstufe“ sei „absolut inakzeptabel“ und „zerstöre wichtige gesellschaftliche Akzeptanz“ für den Klimaschutz. Andere warnten, die „Kriminellen“ würden „immer skrupelloser“.

Woher stammt diese Wut aus weiten Teilen der Politik, Medien und Gesellschaft gegen Menschen, die sich für ein allgemein akzeptiertes Ziel einsetzen? Sie kommt aus unserem schlechten Gewissen: Die AktivistInnen führen uns vor Augen, dass der liebgewordene Alltag und unsere eingespielten Routinen uns immer tiefer in der Klimakrise treiben. Sie machen uns deutlich, dass unser beruhigendes „Business as usual“ im langsamen demokratischen Prozess potenziell katastrophal ist. Sie kleben uns eine in unserem Denken und Fühlen, dass zukünftige Sicherheit darin liegt, im Hier und Jetzt alles beim Alten zu belassen.

Diese Erkenntnis ist ja wirklich beunruhigend. Gerade in Krisensituationen wie Corona oder Krieg ziehen wir uns gern aufs Altbewährte zurück. „Keine Experimente“ gilt als Versicherung gegen die Verunsicherung einer sich rasant verändernden Welt. Ruhe galt hierzulande schon immer als erste Bürgerpflicht. Deutschland ist damit lange gut gefahren. Allerdings hat der westdeutsche Konsens von „Maß und Mitte“ eine notwendige radikale Wende in der Umwelt- und Klimapolitik verhindert, wie Bernd Ulrich in seinem Buch „Alles wird anders“ beschrieben hat.

Allianz zwischen Liberalen und Konservativen

Stabilität war und ist für Deutschland zentral: Mit der Absage an Experimente wurde schon Konrad Adenauer zum Kanzler. Angela Merkel beruhigte 16 Jahre lang das Land. Und auch Krisenkanzler Olaf Scholz tut alles, um die Menschen nicht noch mehr aus der Ruhe zu bringen.

Die Zeiten sind aufregend genug. Und dann kommt auch noch die Letzte Generation, schneidet mit einer Drahtschere ein Loch in den Flughafenzaun und fordert eine radikalere Klimapolitik. Damit zeigen die AktivistInnen nebenbei auch, wie gefährdet und leicht angreifbar die Infrastruktur in Deutschland ist. Vor allem aber streuen sie Sand ins Getriebe einer mobilen Gesellschaft oder bekleckern mit Kartoffelbrei Gemälde im Museum – also da, wo auch die aufgeklärteste Bürgerin nun wirklich mal am Sonntagnachmittag ihre Ruhe haben will. Da geht es dann schnell, dass eine Allianz aus konservativem „Ich will nicht gestört werden“ und populistischem „Was maßen die sich an?“ bildet, die von „Terrorismus“ und einer „grünen RAF“ schwadroniert, über verschärfte Strafen und vorbeugenden Gewahrsam wie in Bayern, wo AktivistInnen gleich mal für 30 Tage in Haft genommen werden.

Entzündet haben sich die großen Debatten am Tod einer Radfahrerin in Berlin. Durch eine Blockade der Letzten Generation kam ein Einsatzfahrzeug der Feuerwehr verspätet zum Unfallort. Ob der Tod der Frau dadurch mitverursacht wurde, wird juristisch geklärt. Derzeit sprechen die Indizien dagegen. Aber es geht nicht um eine sachliche Debatte über die Risiken dieser Aktionen. Sonst würde debattiert, wie häufig Einsätze von Polizei oder Feuerwehr durch Falschparker oder Staus ohne Rettungsgasse behindert werden. Aber daran haben wir uns gewöhnt. Business as usual eben.

Der größte Feind: Business as usual

Die Gewöhnung ist das Problem. Denn die großen Feinde von Klimaschutz überall auf der Welt sind nicht so sehr böser Wille, Lobbyismus, Verschwörung, Dummheit oder „der Kapitalismus“. Das wirkliche Problem heißt BAU – Business as usual. Wir haben uns daran gewöhnt, unseren Wohlstand auf die Verbrennung von fossilen Rohstoffen zu stützten. Das hat die Klimakonferenz in Ägypten wieder gezeigt: Bei allen Lippenbekenntnissen zum „Change“ folgt doch die Blockade, wenn es um den schnellen Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas geht.

Dagegen sind die Fakten eindeutig: Weitermachen wie bisher, global und national/europäisch, bedeutet den größten anzunehmenden Unfall: BAU heißt GAU. Dagegen steht aber bisher nur eine minimalinvasive Umwelt- und Klimapolitik: ein bisschen Effizienz hier, ein bisschen Ökostrom da, und ein Förderprogramm für Wärmepumpen und Dachsanierungen. Es ist letztlich das Gleiche in Grün. Eine Politik der kleinen Schritte, wie sie in einer parlamentarischen Demokratie nun mal im Normalfall angesagt ist.

Kleine Schritte aber führen in den Abgrund. Noch bei der COP1, 1995, hätte die Klimakrise verhindert werden können, wenn ab damals die globalen Emissionen jährlich um 1 Prozent gesunken wären. Heute sind dafür schier unmögliche jährliche 7 Prozent Reduktion nötig. Das haben wir bisher nur annähernd beim Zusammenbruch der Weltwirtschaft in der Coronapandemie gesehen. Indirekt eine kleine Hoffnung: „Wir haben es bei der Reaktion auf Covid und auf den Krieg geschafft, in den Krisenmodus zu kommen“, sagte Niklas Höhne vom NewClimate Institut, als er auf der COP27 neue erschreckende Emissionstrends vorstellte. „Aber wir müssen auch beim Klimaschutz in diesen Krisenmodus kommen. Das schaffen wir noch nicht.“

Radikal wird der Klimawandel

Das ist der wunde Punkt, an dem sich die Letzte Generation in der Debatte festklebt. Sie symbolisiert den Krisenmodus, der dringend nötig wäre, damit die dringend nötigen Veränderungen mit der dringend nötigen Geschwindigkeit umgesetzt werden. Nötig ist die „Disruption“ der alten Energiesysteme, eine schöpferische Zerstörung, die das dreckige Alte beseitigt und dafür das nachhaltige Neue aufbaut. Aber dafür braucht es Unruhe, Unzufriedenheit, Streit, Experimente, die Lust am Ausprobieren und Scheitern. Und nicht die scheinbare Sicherheit des Gewohnten.

Man kann streiten, wie sinnvoll und zielführend die Aktionen der Letzten Generation sind. Blockaden bringen viel Ärger und Risiko. Das Anliegen kann hinter der Aktion verschwinden. Seit Wochen wird nicht mehr über die Ziele der Letzten Generation debattiert, sondern nur noch über ihre Mittel. Auch blockieren sie nicht die großen Klimakiller wie Kohlekraftwerke oder Gaspipelines, sondern den privaten Verkehr.

Aber radikal sind weniger die Forderungen der Klima-AktivistInnen, radikal ist eine Zukunft von 2,7 Grad in der Klimakrise, auf die wir derzeit zusteuern. Und radikal müssten die großen Schritte sein, um Deutschland und die EU halbwegs auf einen Pfad zu 1,5 Grad bringen: Wirklich ernsthaftes Energiesparen überall, schnellerer Bau von Wind- und Solarparks auch gegen Widerstände, ein sofortiges Verbot von neuen Straßen und Flughäfen, von fossilen Heizungen und Dächern ohne Solaranlagen, drastisch weniger Fleischkonsum und Vieh in den Ställen.

Dazu deutlich mehr Geld für Klimaschutz, Anpassung und Beseitigung von Schäden weltweit, eine diplomatische Offensive der EU für eine permanente „High Ambition Coalition“ mit Entwicklungs- und Schwellenländern statt des weichgespülten und zahnlosen „Klima-Clubs“ von Olaf Scholz. So könnte man auf eine Dynamik hoffen, um die Erwärmung noch irgendwo zwischen 1,5 und 2 Grad zu stoppen.

Von Kriminellen zu Vor­rei­ter*in­nen

Zugegeben: Das ist für die Ampelregierung nicht leicht. Aber um den Umbau zu einer klimagerechten Industriegesellschaft voranzutreiben, ist sie gewählt worden. Und Unruhe, Streit, Widerstand und Experimente, die dafür nötig sind, gehören dazu, wenn man die Daten der Wissenschaft ernst nimmt – und die eigenen Beschlüsse: Das Pariser Abkommen, die Klimaschutz-Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts und das Versprechen, Deutschland bis 2045 klimaneutral zu machen. Diese Ziele erreichen wir nicht aus der sauberen und bequemen Komfortzone.

So nervtötend die Aktionen der Letzten Generation sein können, wenn man direkt betroffen ist: Wir brauchen die Unruhe, die sie bringen, um das fatale und verlockende „Weiter so“ hinter uns zu lassen. Die Geschichte von politischem Widerstand lehrt: Viele vermeintliche Kriminelle werden später für ihre beharrliche Arbeit ausgezeichnet. Der Aufstand für das Wahlrecht der Frau oder gegen die Sklaverei, der Antiapartheidkampf in Südafrika, die Bürgerrechtsbewegung in den USA und die 68er Frauen- und Umweltbewegung in Deutschland galten zu ihrer Zeit vielen als Ruhestörung und Spinnerei.

Heute ist die große Mehrheit dankbar, wie diese AktivistInnen unsere Gesellschaften positiv verändert haben. Auch die Aktionen der Letzten Generation, unseren Alltag der Zerstörung infrage zu stellen, werden in der Zukunft als visionärer Anstoß für eine radikale Klimawende betrachtet werden.

Wir müssen heute raus aus der Komfortzone, damit wir morgen noch Komfortzonen finden können. Das größte Problem ist nicht, dass ich bei meiner Autofahrt durch die Stadt eine Stunde verliere. Sondern dass uns allen die Zeit zum Handeln davonläuft. Denn auf die radikale Klimawende können wir nicht noch einmal 50 Jahre warten.

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Bernhard Pötter
Redakteur für Wirtschaft und Umwelt
Jahrgang 1965. Seine Schwerpunkte sind die Themen Klima, Energie und Umweltpolitik. Wenn die Zeit es erlaubt, beschäftigt er sich noch mit Kirche, Kindern und Konsum. Für die taz arbeitet er seit 1993, zwischendurch und frei u.a. auch für DIE ZEIT, WOZ, GEO, New Scientist. Autor einiger Bücher, Zum Beispiel „Tatort Klimawandel“ (oekom Verlag) und „Stromwende“(Westend-Verlag, mit Peter Unfried und Hannes Koch).
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56 Kommentare

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  • taz: "Dringend benötigte Störenfriede"

    "Störenfried" bedeutet ja: 'Jemand der die Eintracht, die Ruhe und Ordnung stört'. Wer stört denn wirklich die Ruhe?

    Nach dem jüngsten Bericht des Club of Rome werden die Treibhausgas-Emissionen 2030 ihren Höhepunkt erreichen, und ab da wird ein sich selbst verstärkender Klimawandel ausgelöst. Unsere Politiker reden aber lieber über den Klimawandel, anstatt endlich mal zu handeln. Und wenn Politiker nichts tun, dann müssen eben die jungen Menschen handeln. Im April 2021 wurde am Mauna-Loa-Observatorium auf Hawaii eine CO2-Konzentration von mehr als 420 ppm gemessen. Vor der vorindustriellen Epoche, also bis etwa zur Mitte des 19. Jahrhunderts, lag dieser Wert noch im Bereich von 280 ppm. In ein paar Jahren werden 430 ppm CO2 erreicht sein und dann ist der weitere Anstieg der CO2-Konzentration nicht mehr aufzuhalten. Es muss jetzt ein Umdenken stattfinden, denn der Klimawandel lässt nicht mit sich verhandeln und wird sich auch 'nicht' für 1000 Jahre in eine Höhle zurückziehen, nur weil ein paar Reiche ihr klimaschädliches Monopolyspiel weiterspielen möchten und ihre Lobbyisten losschicken, um Politiker auf ihre Seite zu ziehen. Wenn man Klimaschutzaktivisten "kriminalisiert" kann man damit aber gut von der fatalen Klimapolitik der letzten Jahrzehnte ablenken und die Manager können ihr klimaschädliches Wirtschaftswachstum fortführen und die Aktionäre können auch weiterhin den Planeten Erde an der Börse "verzocken". Wer die wirklichen Störenfriede der Menschheit sind, das wusste schon John Maynard Keynes.

    "Der Kapitalismus basiert auf der merkwürdigen Überzeugung, dass widerwärtige Menschen aus widerwärtigen Motiven irgendwie für das allgemeine Wohl sorgen werden." [John Maynard Keynes (1883–1946), Mathematiker und Wirtschaftswissenschaftler]

  • Wie wäre es, wenn man - analog wie bei den Zigarettenpackungen - auf jedes Auto mit Verbrennermotor und auf jedes Flugzeug Warnnhinweise kleben würde à la AUTO FAHREN UND FLIEGEN TÖTET DIE NAHE ZUKUNFT DER MENSCHHEIT.

    • @Elena Levi:

      Bei Ihrer Analogie müsste es ja auf die Verpackung des Autos oder des Flugzeuges drucken. Die ist schnell weg.

      • @DiMa:

        Ich schrieb nicht auf die Verpackung. Eingebrannt im Lack. Zusätzlich könnte beim Zünden des Automotors ein entsprechender Hinweis kommen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Vermutlich genauso wenig effektiv wie die Aktionen der LG.

  • Auch wenn ich die Aktionen der LG nicht gutheiße, das Essay hat mich nachdenklich gemacht. Andererseits müsste es dann weltweit solche LGs und Aktionen geben, um das Klima bzw. die Menschheit zu retten. Die LG erweckt nämlich den Eindruck, als sei D für den Klima-Gau verantwortlich oder hätte es in der Hand, ihn zu verhindern. Dem ist nicht so. Auch ohne D als Industrienation rennt die Menschheit dem Abgrund zu.

    • 1G
      14397 (Profil gelöscht)
      @Elena Levi:

      "Die LG erweckt nämlich den Eindruck, als sei D für den Klima-Gau verantwortlich"

      Dies ist ihre Behauptung, die nicht den Tatsachen entspricht. Hätten sie die Startseite letztegeneration.de/ aufgerufen, hätten sie dort gelesen:

      "NOT IN GERMANY? WE ARE AN INTERNATIONAL NETWORK"

      • @14397 (Profil gelöscht):

        Natürlich ist D und auch Sie speziell als Teil der weltweiten oberen Zehntausend für den Klimawandel mit verantwortlich. Das definiert sich nicht über die Existenz der LG.

        • 1G
          14397 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          "auch Sie speziell"

          Ich nehme meine Verantwortung war, mein CO2-Ausstoß beträgt seit mehreren Jahren 3, 2 t/a. Berechnet mit:uba.co2-rechner.de/de_DE/



          Und sie?

    • @Elena Levi:

      Ja.



      Es wäre gut, wenn andere auch handeln.



      Aber das muss jedes Volk selbst entscheiden.



      Wir entscheiden für uns.



      Solange wir das nicht konsequent tun, ist es witzlos nach dem Tun der Anderen zu rufen...

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    „Aber um den Umbau zu einer klimagerechten Industriegesellschaft voranzutreiben, ist sie gewählt worden.“



    Haha. Besonders die FDP. Bei Ampel-Störung bleibt nur noch gelbes Blinken.

    • @95820 (Profil gelöscht):

      Das ist doch das beste, was den Verantwortlichen in den anderen Parteien passieren kann.

      Ohne FDP in der Bundesregierung würde um nur ein Beispiel zu nennen, in Bremen thematisiert werden, dass Grüne in Bremen es eben nicht gebacken bekommen , das Radschnellwegenetz nach Jahrzehnten in der Regierungsverantwortung zu etablieren.

      • 9G
        95820 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Ihr „Bremer Manifest“ habe ich mittlerweile verinnerlicht. Sie haben ja Recht. Traurig, dass es nicht voran geht.



        Nur finde ich es unsinnig zu behaupten, die Ampel - und besonders die FDP - seien für „klimagerechten Umbau der Industriegesellschaft“ gewählt worden. Fast alle Medien, und besonders die taz, waren auf grün/schwarz eingestellt. Die hofften, dass Laschet untergebuttert werden kann, aber Laschet (und Annalena Baerbock) haben es verbockt. Die Ampel ist ein Notkonstrukt. Nach diesem elenden Selfie taz.de/Selfie-von-...-und-FDP/!5800695/ habe ich für rot/schwarz plädiert.



        taz.de/Selfie-von-...bb_message_4193699

  • Guter Kommentar.

    Wenn sich nicht wesentlich schneller viel mehr ändert, fährt die Karre gegen die Wand.

    Dann wird nicht mehr gemault und Verspätungen auf dem Weg zur Arbeit, dann geht es ans Eingemachte und die Verhältnisse werden so barbarisch, wie man es sich heute nicht vorstellen kann und vor allem auch nicht will.

    Sozialstaat? Vergiss es. Supermärkte mit tausenden von Artikeln? Schnee von gestern.

    Persönliche Sicherheit? Survival of the fittest.

    Ist vielleicht ein bisschen schwarz gemalt, aber mir ist die Farbe ausgegangen.

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @Jim Hawkins:

      Bäck-App?



      Es "geht" alles immer weiter. Zuerst dachte ich, es sein ein Ü-Fon in dem Bild von Katja Gendikova, aber es ist ein Backblech. Hoffentlich werden die Weihnachtsplätzkes nicht schwarz. Wünsche einen schönen ersten Advent.



      (Ringsum mehr Lichterketten als je zuvor. Aber natürlich alles LED. So geht Energiewende) 🎬 🎅

      • @95820 (Profil gelöscht):

        Danke schön, das wünsche ich ihnen auch!

        Hätten Sie das nicht geschrieben, dann hätte ich gar nicht gemerkt, dass erster Advent ist.

        Ein Ü-Fon. Ist das ein übergroßes iPhone?

        • 9G
          95820 (Profil gelöscht)
          @Jim Hawkins:

          "Ü-Fon" ©TOM Körner, der Markennamen oft verfremdet - hätte ich natürlich erwähnen müssen. Sry.

    • 6G
      650228 (Profil gelöscht)
      @Jim Hawkins:

      Ich glaube nicht, dass es dazu kommen wird. Zur Not rücken halt alle ein bisschen näher zusammen (wortwörtlich). Deutschland hat schon viele Einwanderungswellen überstanden. Und wer braucht ernsthaft Supermärkte mit Tausenden unnützer Artikel? Dann wird halt wieder natürlicher gelebt und gegessen. Weniger Autos, mehr Bewegung, weniger Diabetes, Herzkrankheiten und Fettleibigkeit.

      • @650228 (Profil gelöscht):

        Das wäre alles schön und wünschenswert.

        Nur was machen dann die ganzen Angestellten der Supermärkte, die LKW-Fahrer, die Angestellten der Nahrungsmittelindustrie, die der Autoindustrie.

        Wie wird geheizt, woher kommt der Strom? Wer baut Häuser und wie?

        Wohlgemerkt, wenn ich anfange nachzudenken, wie viele Lebensmittel ich einkaufe, komme ich kaum auf 100.

        Aber ein Land mit 80 Millionen Einwohnern ohne sagenhafte soziale Verwerfungen zu transformieren, mir das vorzustellen, dafür fehlt mir die Fantasie.

        Es sei denn, es ist eine beinharte Ökodiktatur.

        Dann gehe ich lieber unter.

    • @Jim Hawkins:

      Stimmt - schwarz ist bekanntlich keine Farbe - anschließe mich.

      • @Lowandorder:

        Und doch heißt es:

        "Paint it black" ⬛

        • @Jim Hawkins:

          》Es sei denn, es ist eine beinharte Ökodiktatur.

          Dann gehe ich lieber unter《

          Ob das stimmt, wissen Sie erst, wenn Sie so weit rausgeschwommen sind, dass die Kräfte für 'zurück' nicht reichen, und auch kein rettendes Boot in Sicht ist.

          Weltpolitisch geht es ja gerade um Diktatur ./. Demokratie, letzere muss erst beweisen, dass sie in punkto Klimaschutz besser ist: 》"Das sind keine Klimaaktivisten, das sind kriminelle Straftäter", [...] "Das sind schwerste Straftaten, die das Ziel, wofür sie da angeblich auf den Flughafen gehen, diskreditieren."《 (Oppositionsführer¹)

          Zeit-Gespräch: 》Mestmäcker [LG]:Wir fordern ein Tempolimit von 100 Stundenkilometern und ein dauerhaftes 9-Euro-Ticket.

          Cohn-Bendit:Mehr nicht?

          Mestmäcker:Wären diese Forderungen erfüllt, würden wir unsere Aktionen einstellen. Wir wollen allen zeigen, dass wir den aktuellen Kurs der Regierung nicht ohnmächtig hinnehmen müssen. Wir wollen, dass die Menschen sich selbst ermächtigen [...] Seit wann müssen wir Mehrheiten organisieren, um die Verfassung zu achten? Nein, die Regierung muss mit aller Kraft die Zerstörung verhindern. Oder ihre Ämter niederlegen《

          C.-B. (immerhin der rote Dani): 》Aber Ihre Forderungen können nur durch Mehrheiten im Bundestag beschlossen werden《

          Gegenwärtig sch...en aber die Mehrheiten auf Karlsruhe und das GG.

          Merz' Parteifreund Söder lässt in Bayern 'wegsperren'.

          Und der Bundeskanzler?

          》„Selbstverständlich geht es auch um die Zusammenarbeit bei der Nutzung der natürlichen Gasressourcen, die Senegal hat“, sagte Scholz bei seinem Besuch in dem westafrikanischen Staat zu einer geplanten Energiezusammenarbeit beider Länder《 ( is.gd/PJRfwT )

          ¹Und die wichtigste Regierungspartei? Auch nur schlechte Nachrichten: is.gd/CpfRTU

        • @Jim Hawkins:

          Das erinnert denn Jung - der lange vor den Stones - einst außen-wie-innwändig Regenwasserfäßer - teils auf dem Bauche liegend - mit Bitumen strich - in der Hitze des Sommers.



          Echt gut benebelt - aber wie gefährlich -ahnte damals niemand.



          Rolling Stones - Paint it Black 2006 Live Video



          m.youtube.com/watch?v=nVrdXUHvsF0

  • @RUNNING MAN

    Ah, die Erzählung der "vielen Leute wo anders".

    Vergleichen Sie, wie viel Dreck einer "von uns" macht mit dem, was einer "von denen" macht, dann mag Ihnen aufgehen, wie zutiefst arogant und -ja- rassistisch diese Erzählung ist.

    Natürlich müssen alle ran. Aber wir müssen bei uns anfangen. Schon wegen des Pro-Kopf-Verbrauchs, aber auch wegen der technisch-finanziellen Möglichkeiten.

    Die Folgen des Klimawandels landen jetzt schon mit voller Wucht im globalen Süden.

  • Ich habe Probleme, mich zu LG, FFF und EG zu positionieren, weil mir wesentliche Aspekte der Klimadiskussion unklar sind. Braucht dieses Industrieland im Kern "lediglich" eine grüne Infrastruktur (technische Lösungen) oder brauchen wir zusätzlich eine radikale Änderung unseres Lebensstils? Reicht "Grünes Wachstum" oder ist Degrowth angesagt? Zweitens wird die Zukunft des Planeten nicht in Europa - und schon gar nicht in Deutschland - entschieden, sondern in Afrika, Lateinamerika und Asien. Angesichts eines Anstiegs der Weltbevölkerung von 3,5 Mrd. (1963) über 8 Mrd. (2022) auf prognostizierte 10,5 Mrd. (2080) dürften auch die Forderungen von LG zu kurz greifen. Denn diese zukünftigen Menschen haben nicht nur das Recht, in einem verträglichen Klima zu leben, sondern auch in einem verträglichen Wohlstand. Armut ist genauso tödlich wie der Klimawandel. Wie stehen LG & Co. zu dieser doppelten Herausforderung? Werden die von LG geforderten Einsparungen hier das notwendige Wachstum dort ausgleichen? Last not least gibt es einen Zielkonflikt zwischen Energiewende und Naturschutz. Wertvolle Flächen an Land und auf See werden zerstört. Bei 10,5 Mrd. Menschen steuern wir auf eine Welt zu, in der kein Platz mehr sein wird für frei lebende Schimpansen, Gorillas, Tiger usw. Zurück zur Gegenwart: Meine persönliche Verkehrswende (zu Fuß, Fahrrad) betreibe ich seit 30 Jahren. Mein Energieversorger bescheinigt mir ein vorbildliches Heizverhalten. Bei der Ernährung (Fleisch, Milchprodukte) habe ich Luft nach oben. Das wusste ich aber auch schon bevor LG angefangen hat, sich festzukleben. Insofern helfen mir die Aktionen nicht recht weiter.

    • @Running Man:

      "Reicht "Grünes Wachstum" oder ist Degrowth angesagt?"



      Wie kann/soll ein endloses grünes Wachstum auf einem Planeten mit endlichen Ressourcen funktionieren? Und wie sollte Kapitalismus ohne Wachstum funktionieren? Es bräuchte also schon ein grundlegend anderes Wirtschaftsmodell. Wenn man das klug und planvoll anginge, würden die erneuerbaren Ressourcen immer noch für ein gutes Leben in realtivem Wohlstand reichen, bei dem +2,8°-Szenario auf das wir zusteuern sieht es aber extremst düster aus.



      "Zweitens wird die Zukunft des Planeten nicht in Europa - und schon gar nicht in Deutschland - entschieden, sondern in Afrika, Lateinamerika und Asien."



      Die pro Kopf Emissionen der Länder dieser Kontinente liegen zu weiten Teilen unterhalb der kritischen Grenze von 2-2,5t. Gleichzeitig sind sie diese Regionen vielfach überproportional von den Folgen der zig-fach zu hohen Emissionen betroffen die wir im globalen Norden in den letzten 200 Jahren in die Athmosphäre geblasen haben. Aber selbst wenn dem nicht so wäre, wäre auch das kein Grund das zu unterlassen was hier getan werden kann und muss.

  • "Das ist für die Ampelregierung nicht leicht. Aber um den Umbau zu einer klimagerechten Industriegesellschaft voranzutreiben, ist sie gewählt worden."

    Ich habe die Ampel mit Erst- und Zweitstimme gewählt. Aber bestimmt nicht dafür.

    • @RagnarDannesjkoeld:

      Wofür habe Sie die Ampel denn gewählt? Sind Sie zufrieden mit der aktuellen Politik? Entspricht sie Ihren Erwartungen?

  • Ja lästig so ein Stau - egal warum.Drei Prozent, die angeblich faulenzen, die Politik k ümmert sich drum. Drei Prozent, die häufig fliegen, mit dem Flugzeug, auch vor allem von den Konservativen Lärm.., auf dem Flugfeld sitzen ist Gewalt? Was ist die Politik, die Umwelt zerstört? Gesetzesgerecht!?

  • Es wird höchste Zeit, dass das Strafgesetzbuch um einige wichtige Straftatbestände erweitert wird, als da wären z.B.:



    - Planetenbeschädigung



    - Störung der ökologischen Ordnung



    - Beihilfe zum Artensterben



    - vorsätzliche / fahrlässige Bodenversiegelung

    Ganze Heerscharen aus der Managerschaft und aus der Politik wären längst in Gewahrsam genommen, gerne auch präventiv.

    • 0G
      05867 (Profil gelöscht)
      @jlMG:

      Der Straftatbestand nennt sich Ökozid. Es gibt weltweit einige Initiativen, so etwas in nationalen und internationalen Rechtsrahmen zu verankern.



      Ich stimme Ihnen da unbedingt zu: Wenn solch ein Straftatbestand mit entsprechenden Freiheitsstrafen und Strafverfolgungszwang bewehrt würde, hätte das an vielen Stellen segensreiche Konsequenzen.



      Und zwar auf allen gesellschaftlichen Ebenen.

    • @jlMG:

      Wo wohnen sie, im Wald?



      Was essen sie, nur 100% Demeter?



      Wie heizen sie, gar nicht?



      Ihr Strom, 100% öko?

      Wir sind mit unserer Lebensweise ALLE mitschuldig am Klimawandel, alle, auch ich.



      Es auf die "Managerschaft" abschieben zu wollen, löst die Probleme leider nicht.



      Es traut sich leider nur keine Partei und kein Politiker das zu tun, was getan werden müsste, weil sie/er sonst nicht mehr gewählt würde.



      Denn trifft es die eigene "Komfortzone", denken plötzlich viele doch wieder ganz anders als vom warmen Sofa weg.

    • @jlMG:

      Ja und jeder andere Mensch ebenso, aber netter Versuch. Oder würden Sie einen einzigen Tag schaffen?

      • @Suchender:

        Zugegeben, Pauschalisierungen sind immer ungerecht, weil es in allen Gruppierungen Ausnahmen gibt. Aber im Sinne einer polemischen Übertreibung sollte das durchgehen.

        Ein sehr exponierter Kandidat für eine Anklage wegen "Planetenbeschädigung"/"Beihilfe zur Planetenbeschädigung" wäre für mich aber z.B. ein F. Merz, der gerade erst Klimakativisten "kriminelle Straftäter" genannt hat. Arroganz paar sich mit Böswilligkeit, so ist er halt, der Merz.

        Auch wenn ich deren Aktionen nicht gänzlich unkritisch sehe, haben die Aktivisten der LG meine grundsätzliche Zustimmung. Ihr Anliegen ist mehr als wichtig - überlebenswichtig.

        Ich selber darf mit einem gewissen Stolz von mir behaupten, zumindest sehr viel von dem zu schaffen, was an Möglichkeiten derzeit existiert, sich klimagerecht zu verhalten.



        Bin ja auch schon seit meiner Schulzeit, also seit nunmehr über 40 Jahren in mehreren Umweltinitiativen aktiv, eine kleinere, regionale Initiative habe ich sogar vor 42 Jahren mit gegründet. Ist auch immer noch aktiv.

  • Es ist bemerkenswert, was hier so psychologisch geschieht. Da hat der Autor wirklich den Finger in der Wunde...so wie übrigens auch die Klima Aktivisten..

    Ständig heißt es, die Aktivisten würden dem Klimaschutz schaden, dabei ist noch nie so intensiv über die Ernsthaftigkeit des Anliegens diskutiert worden (das sieht man unter anderem an den Diskussionen in diesem Forum, wie auch an der Frequenz und Diversität der Artikel zu diesem Thema)..

    Das die Klimaerhitzung eine dramatische Disruption darstellt, steht außer Frage. Das der von den Klimaaktisten ausgelöste gesellschaftliche Prozess ebenfalls einen disruptiven Charakter hat, wollen (oder können) die meisten der Menschen noch nicht begreifen.

    Besonders interessant ist allerdings wieviel Verweigerungs- oder auch Trotzhaltung dabei zum Vorschein kommt. So nach dem Motto: was die blockieren Autos.,?..nee dann rede ich nicht mehr über die Klimakatastrophe...gerade so als würde das Problem damit verschwinden..

    Ein großer Teil der Gesellschaft kommt offenbar nicht damit klar, was ganz Real passiert... und was sie selbst damit zu tun haben.

    Da ist man dann halt lieber solange trotzig bis Mama und Papa das Problem weg gemacht haben - so jedenfalls gebärden sich gerade haufenweise angeblich erwachsene Menschen in diesem Land...

    WOW....

  • Nicht überzeugend.

    Es muss doch gerade gar keiner wegen LG aus seiner Komfortzone raus.

    Und die angebliche Wut der Politiker ist das, was das Wahlvolk von ihnen an Verhalten erwartet.

  • würden wir jetzt alle über mehr Klimaschutz reden, hätten die Aktionen scheinbar eine Wirkung erzielt. Nur habe ich noch keinen Bericht darüber gelesen. Stattdessen Dikskussionen über die Sinnhaftigkeit, Diskussionen über härtere Strafen, Diskussionen über Politiker, die aus den Protesten falsche Schlüsse ziehen, Diskussionen über die Scheinheiligkeit der Menschen, und Interpretationen, wieso die Aktionen uns angeblich den Spiegel vorhalten und uns zum Handeln zwingen, alles schon gelesen, nur nicht, wie wir jetzt, also in diesem Fall die Regierung mehr Klimaschutz hinbekommen. Eine Reflektion in der Bevölkerung....?



    Ein medialer Selbstläufer.

  • Das Trägheitsmoment im Veränderungsprozess - der Klassiker.



    Daher wäre die Wirkung der LG signifikant höher, wenn es denn wirklich visionäre Forderungen im Sinne des Klimaschutz wären…Tempo 100 und 9€ Ticket wirken populär aber sind nicht wirklich effektiv.

  • Danke.

    Eins noch: von Dobrindt und Konsorten erwarte ich ja diese schrille Rhetorik. Frau Faeser hingegen... enttäuscht mich. Ich hätte sie für klüger gehalten.

    Oh, @MAESTROBLANCO: im Nebenberuf Pepe The Frog? Oder woher kommt Ihre kindliche Freude am Trollen?

  • Ok damit. Mal sehen ob die Kleber auch meinen zivilen Ungehorsam akzetieren: ich habe mein Haus innen und aussen komplett mit Weihnachtsbeleuchtung zugehängt. Weil es mir gefällt, weil ich es möchte und weil ich es kann. Und wenn es so wäre würde ich auch eine Strafe dafür in Kauf nehmen.

    • @maestroblanco:

      Wow, das ist mal echt Kindergarten-Niveau. Oder ein Troll.

    • @maestroblanco:

      Haben sie Kinder?

      • @Ingo Bernable:

        ...Sie können die Kinder doch nicht in Sippenhaft für ihre Eltern nehmen...

    • @maestroblanco:

      Toll. Solange es solche Nasen gibt, wird sich klimatisch auch nichts ändern.

      • @dator:

        Wenn wir uns alle in Sack und Asche hüllen, auch nicht.

  • Die Helden und Heldinnen werden schon von der taz erkoren. Ich glaube, es hackt. Da gibt es ganz andere, die diesen Status verdient haben.

  • Weiter machen und zwar ruhig etwas radikaler, ist gar nicht schwer, den MIV völlig lahm zu legen.

  • Den Inhalt des Artikels kann ich nur unterschreiben. Deshalb jetzt mal zum praktischen Teil:

    Das größte (bislang ungenutzte) CO2 Einsparpotenzial liegt im Verkehrssektor. Wobei sich hier schnell und pragmatisch sehr viel ändern ließe. Allerdings gefällt das der Autoindustrie nicht und wird derzeit von der FDP komplett blockiert.

    Wenn wir uns also aus der (gefährlichen) Erstarrung (BAU) lösen wollen, müssen wir schnellstmöglich eine konsequente Verkehrswende einleiten.

    Es stellt sich also die Frage, wie man das politisch bewerkstelligt. Und damit sind wir bei der Frage nach der ministeriellen Verantwortung oder konkret bei der Frage ob die FDP mit Hr. Wissing hier überhaupt willens und in der Lage ist, den absolut notwendigen Wandel einzuleiten. Im Moment sieht es eher danach aus, daß die FDP weder verstanden hat, was da mit der Klimakatastrophe auf uns zurollt, noch bereit wäre an den Privilegien ihrer Klientel zu sägen.



    Sehr wahrscheinlich, ist der notwendige Prozess demnach nur möglich wenn es eine ministerielle Rochade in der Bundesregierung gibt (z.B. Verkehrsministerium an die Grünen, Verteidigung an die FDP, Landwirtschaft an die SPD, o.ä.).

    Nach m.E. sind die Grünen derzeit aufgefordert hier Druck zu machen (Koalitionsfriede hin oder her).

    Die Bundesregierung sollte schleunigst damit beginnen, sich in eine aktive Position zu begeben. Und ich bin sicher: sobald erkennbar ein Prozess in der Bundesregierung einsetzt, der der Herausforderung der Klimakatastrophe gerecht wird, werden auch die Blockaden enden..

    Also liebe Ampel, hört mal mit den kindischen Abwehrreflexen auf und benehmt Euch wie Erwachsene Menschen..

    Und übrigens 57% der Bevölkerung befürwortet ein konsequenteres Vorgehen gegen die KK...es wird also nicht zu Eurem Schaden sein..

    • @Wunderwelt:

      Ja, kann ich voll unterschreiben!

    • @Wunderwelt:

      *gähn* Alles kein Grund für selbstherrliche Proteste der IchIchIch-Generation. Die führen nicht zu Änderungen und, siehe da, auch nicht zu Diskussionen über das Klima, sondern über faule Proteste. Klar ist Verkehr ein guter Ansatz und natürlich ist die Industrie und die FDP dagegen. Und wie helfen jetzt die Aktionen, die FDP-Wähler umzustimmen? Ganz im Gegenteil erscheinen die vielen jetzt sympatischer, weil sie die Klebehansel bestrafen wollen.



      Der Grund, warum die Stinker auf der Straße nicht so schnell weniger werden ist nicht trivial. Da sind Hersteller und FDP nur ein kleiner Teil. Die Kosten, der marode ÖPNV, die fehlenden Vorteile beim Umstieg, Anzahl Ladesäulen, Kapazität Akku, Krieg, Wetter, etc. Und man steht auch mit dem E-Mobil im Stau vor den Klebern.



      Die Aktivisten treiben die Menschen geradezu in die Arme der Autofreunde. Und ich kann das nachvollziehen. Wer solche Aktionen plant, mit dem und seinen Zielen will man nichts zu tun haben.

  • Wenn sich Herr Pötter durch die Aktionen gezwungen fühlt, seine Komfortzone zu verlassen, dann ist das seine Sache.

    Ich lasse mich ganz bestimmt nicht erpressen und sitze es einfach aus, während ich auf höhere Strafen hoffe.

    • @DiMa:

      Klimakrise aussitzen?



      Die Lösungsansatz ist bereits gut erprobt.



      Darauf setzt die Politik seit Jahrzehnten!



      Vielleicht fällt Ihnen ja doch noch was besseres ein.



      Wenn nicht, würde ich mich mit den Urteilen und gar der Forderung nach Bestrafung der Ideen der LG doch besser zurückhalten.



      Aber das müssen Sie natürlich selbst entscheiden...

      • @Clara 0815:

        Ich für meinen Teil unternehme Maßnahmen zur Eindämmung der Klimakrise ( Umstellung auf E-Auto, Fleisch ausschließlich aus Eigenjagd, usw.).

        Ungeachtet dessen dart sich davon unabhängig die Politik nicht erpressen lassen.

  • Sehr gut formuliert. Danke dafür.

  • Sehr gut formuliert. Danke dafür.