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Sprachgesetz in der UkraineUkrainisch als Amtssprache

Ein Gesetz soll Ukrainisch als Landessprache stärken. Wer in offiziellen Statements Russisch verwendet, muss mit Geldbußen rechnen.

Ukrainische Märchen, Grammatik und Rechtschreibung: Sprachklub im westukrainischen Luzk Foto: Juri Konkewitsch

Die Unterrichtsstunde im Sprachkurs im westukrainischen Luzk beginnt mit „Zungenlockerungsübungen“. Die Lehrerin spricht ukrainische Wörter vor, die die Lernenden – vor allem ältere Frauen – von einem Blatt ablesen. „Paljaniza“, „Kamjanyzja“, „Ruschnyzja“, „Tschernyzja“. „Denken Sie daran, den Laut ‚tsch‘ hart auszusprechen“, bittet Oxana Primatschok, Koordinatorin des Gesprächsklubs der Staatlichen Wolhyner Lesja-Ukrainka-Universität in Luzk, ihre Kursteilnehmer.

Larissa ist aus Kiew geflohen. Sie erzählt, dass sie über Facebook von dem Gesprächsklub in Luzk erfahren hatte und hier jetzt Ukrainisch lernt, um mit Gleichaltrigen mithalten zu können. Seit Kriegsbeginn sind 68.000 Menschen nach Wolhynien gekommen, einem Bezirk im äußersten Nordwesten der Ukraine. Menschen, deren ost- bzw. südukrainische Heimat vom Krieg stärker betroffen war als der Westen des Landes. In ihren Herkunftsgebieten wird im Alltag bisher überwiegend Russisch gesprochen. „Aber ich will nicht sprechen wie Asarow“, erklärt die 61-jährige Larissa.

Die Rede ist von Mykola Asarow, dem ehemaligen ukrainischen Ministerpräsidenten und engem Vertrauten von Ex-Präsident Wiktor Janukowitsch. Die Sprache, die er bei offiziellen Veranstaltungen sprach, nannten die Ukrainer „Asarowisch“, eine Mischung aus Russisch, Ukrainisch und einigen anderen, nur Asarow bekannten Dialekten. Diese Asarowsche Mischsprache ist allen Ukrainern aus dem Fernsehen bekannt.

Larissa denkt auf Russisch, deshalb ist es für sie schwer, fehlerfrei Ukrainisch zu sprechen. Um das zu ändern, ist sie in den ukrainischen Sprachklub gekommen. „Einige wollen die Feinheiten der ukrainischen Sprache lernen, weil das ihr inneres Bedürfnis ist. Aber andere haben hier in Luzk Jobangebote, bei denen Sprachfehler einfach inakzeptabel sind“, erklärt Kursleiterin Oxana Primatschok die unterschiedlichen Motivationen ihrer Teilnehmer.

Das Sprachgesetz

Das Gesetz „Über die Gewährleistung des Funktionierens der ukrainischen Sprache als Staatssprache“ wurde im April 2019 angenommen und als eine der letzten Amtshandlungen des ehemaligen Präsidenten Petro Poroschenko unterzeichnet. Es trat am 16. Juli 2019 in Kraft, die einzelnen Bestimmungen aber nur schrittweise, um nicht jene vor den Kopf zu stoßen, die bis dahin die ukrainische Sprache noch nicht beherrschten. Seit Juli 2021 musste Ukrainisch zum Beispiel im Fernsehen und im Kino, in Buchverlagen sowie im Tourismus und bei Stadtführungen benutzt werden. Seit Januar 2022 müssen überregionale Zeitungen zur ukrainischen Sprache übergegangen sein. Dafür hatten sie eine zweieinhalbjährige Übergangsfrist. Deutlich mehr Zeit hat die Lokalpresse für den Übergang, bis Mitte 2024.

Ukrainisches Sprachgesetz

„Über die Sicherstellung der Funktion des Ukrainischen als Staatssprache“ heißt das Gesetz, das Ende April 2019 vom ukrainischen Parlament beschlossen und als „Erbe“ an Präsident Selenski weiter gegeben wurde. Das Gesetz wird stufenweise umgesetzt und soll das Ukrainische stärken. Es sieht Ukrainisch als einzige Sprache in öffentlichen Einrichtungen sowie eine höhere Ukrainisch-Quote in Filmen, Fernseh- und Radiosendungen vor.

Das Erlernen der ukrainischen Sprache soll im ganzen Land gefördert werden. Verstöße gegen das Gesetz können ab dem 16. Juli 2022 mit Geldstrafen geahndet werden. Explizit davon ausgenommen ist die private Kommunikation.

Die Ukraine ist ein bilinguales Land. Während im Westen überwiegend Ukrainisch gesprochen wird, herrscht im Osten Russisch als Verkehrssprache vor. Viele Ukrainer sprechen und verstehen beide Sprachen. Das Gesetz ist nicht unumstritten.

Ab dem 16. Juli dieses Jahres können bei Verstößen gegen das Sprachgesetz jetzt erstmals Bußgeldstrafen verhängt werden. Bis dahin wurden nur Verwarnungen ausgesprochen. Taras Kremin, Ombudsmann für den Schutz der Staatssprache, ein Amt, das in der Ukraine extra wegen des Sprachgesetzes eingeführt wurde, betont, dass die Bußgeldstrafen nicht den Alltagsgebrauch der russischen Sprache beträfen. Es geht dabei nur um den offiziellen Gebrauch der Sprache, bei öffentlichen Veranstaltungen zum Beispiel, oder bei offiziellen Informationen, die Staatsdiener über die Lage an der Front oder die aktuelle Situation in einzelnen Gebieten der Ukraine weitergeben.

„Bis heute gibt es Bürgermeister oder Leiter von Militärverwaltungen, die Informationen über Beschuss, Folgen von Raketeneinschlägen und anderen Kriegsereignissen nur auf Russisch weitergeben“, schrieb Kremin auf seiner Facebook-Seite. Jetzt sieht das Ordnungswidrigkeitengesetz hierfür eine Geldbuße vor. Die kann zum Beispiel von einem Schuldirektor gefordert werden, einem Beamten, einem Journalisten oder einem Angehörigen des Dienstleistungssektors, sobald sie gegen das Gesetz verstoßen. Verhängt werden diese Geldbußen vom Ombudsmann für Sprache und seinen drei Stellvertretern. Das Geld wird von regionalen Behörden eingezogen und fließt in die lokalen Haushalte. Ein relativ einfaches Verfahren, ähnlich dem bei Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung: Der Verstoß wird protokolliert, ein Bericht erstellt, dann ist die Zahlung des Bußgeldes fällig.

In der Westukraine gibt es viele Vorurteile gegen Landsleute

Provozieren diese Bußgelder den „sprachlichen Genozid“ (des Russischen in der Ukraine; Anm. der Übersetzerin), wie die russische Propaganda es verbreitet? Die Kursteilnehmer in den Ukrainischkursen widersprechen diesem Mythos. Im Westen des Landes sind durch die – häufig erstmaligen – Kontakte zu den ostukrainischen Neuankömmlingen viele Vorurteile im Umlauf: Es geht um deren Sprachgebrauch und die Art, wie sie Auto fahren, darum, dass sie angeblich arbeitsscheu seien oder sich vor dem Militärdienst drücken wollen, man wirft ihnen Verschwendungssucht und „Kollaborantentum“ vor.

Gerade die Sprachfrage wirkt hier besonders als Trigger, weil Wolhynien eine der Regionen ist, in denen die ukrainische Sprache im Landesvergleich am weitesten verbreitet ist, während man Russisch so gut wie gar nicht hört. „Wenn Sie jemanden davon überzeugen wollen, sich auf Ukrainisch zu unterhalten oder irgendwelche anderen ‚lokalen‘ Sitten oder Regeln anzunehmen, dann sollten Sie das nicht aggressiv oder herablassend tun, denn das kann eine Abwehrreaktion auslösen. Man sollte diese Menschen nicht als solche betrachten, die absichtlich Regeln nicht einhalten oder aus reiner Boshaftigkeit nur Russisch sprechen“, rät die Psychologin Marina Islam.

Sie kümmert sich in einer westukrainischen Hilfsorganisation um die Unterstützung für Flüchtlinge. Es seien einfach Menschen mit einer eigenen Geschichte, sagt Marina Islam. Menschen, die in einem anderen Umfeld aufgewachsen sind und gelebt haben. „Wenn Sie sie bitten wollen, sich anders zu verhalten oder ihnen einen Rat geben wollen, können Sie das tun. Wichtig ist, dies höflich und angemessen zu tun. Denn es ist klar, dass niemand scharfe Kritik oder Befehle mag. Man kann auch adäquat reagieren, dem anderen helfen, sich einzuleben und sich in der neuen Umgebung besser zurechtzufinden.“

Die Psychologin glaubt auch, dass die Kurse für Alltagsukrainisch das beste Mittel seien, damit sich Flüchtlinge an ihre neuen Lebensumstände gewöhnen können. In Luzk hat man nach der Ankunft der ersten Flüchtlinge Dutzende von kostenlosen Ukrainisch-Kursen eingerichtet – an der Uni und in Bibliotheken.

Volksmärchen, Dialekte, Alltagsszenen

Galina Tur, Lehrerin an einer Luzker Schule, ist eine der Freiwilligen, die Ukrainisch unterrichten. Sie erzählt, dass zu ihr nicht nur Binnenflüchtlinge mit Kindern kommen, sondern auch Einheimische, die sich in ihrer Muttersprache verbessern wollen. Daneben hören die Kursteilnehmer ukrainische Volksmärchen und -musik und sprechen darüber. Manchmal werden kleine Alltagsszenen gespielt, wie im Theater, man spricht über Dialekte.

„Das ist hier mehr so etwas wie ein Kommunikationsklub. Die Themen, über die wir hier sprechen und die ich unterrichte, richten sich nach den Wünschen und Bedürfnissen der Kursbesucher“, sagt Galina Tur: „Wir wiederholen Rechtschreibregeln und machen Übungsaufgaben zur Grammatik.“ Die Menschen wollten sich zu Wort melden, an der Diskussion teilnehmen, einfach reden. Galina Tur sagt: „Sie möchten wissen, was das eine oder andere Wort bedeutet, in welchem Zusammenhang man es benutzt und wie man es richtig ausspricht.“

Aus dem Russischen Gaby Coldewey

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72 Kommentare

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  • Das Sprachgesetz gilt auch für die ungarische Minderheit in den Karparten

  • "Es geht dabei nur um den offiziellen Gebrauch der Sprache, bei öffentlichen Veranstaltungen.."

    Wie würde es in anderen Lãndern bezeichnet



    werden, wenn dort bei Veranstaltungen nicht



    jade Sprache erlaubt wàre?

    Hat Russland auch so ein Gesetz, welches die



    ukrainische Sprache u.a. bei Veranstaltungen



    verbietet?

    • @Bu-Be:

      Versuchen Sie mal in Russland einen Abend mit auf Ukrainisch gesungenen Liedern zu organisieren. Vermutlich wird es offiziell nicht an der Sprache scheitern, sondern wegen "feindlicher Propaganda" in den Textinhalten. Es lassen sich immer irgendwelche Gründe vorschieben. Ein echtes Wunder wäre es, wenn von offizieller Seite eine Veransteltung mit ukrainischer Sprache angeboten würde (kleine Anregung an die Kremlpropagandist*innen), nur dann bitte für ein breites, nicht handverlesenes und zuvor eingeschworenes Publikum.



      Das zeigt, dass das ukrainische Gesetz töricht ist; ich kann aber trotzdem verstehen, dass die Sprache der Angreifer unbeliebt geworden ist, auch wenn viele russischsprachige Ukrainer*innen nicht auf Putins Seite sind. Wäre ich Betroffener, könnter mich kein noch so großer Ärger in seine Arme treiben.

  • Die Aufregung über diese fragwürdige Entscheidung ist offensichtlich um ein Vielfaches größer als über den russischen Angriffskrieg.

    Asow ist weg, Melnyk ist weg, endlich hat man wieder einen Aufreger.

    • @Jim Hawkins:

      🏴‍☠️ bleib auf deinen Planken & schlag mal n Reff inne Sails! 🌊 🌊🌊 - wa!

      Besser is das - Alter - 🙀🥳 -

      • @Lowandorder:

        "Besser is das - Alter -"



        Jung.-Da meckze nix.



        Spätzünder?



        Das ist des Pudels Kern.

      • @Lowandorder:

        Schon ok, die See ist eine harte Mutter.

    • @Jim Hawkins:

      Wie kommen Sie denn darauf? Der russische Angriffskrieg dominiert die Berichterstattung seit Monaten. Der obige Sachverhalt tut dies in keiner Weise!

      • @Hannah Remark:

        Ich meinte damit die Pole Position, die süßer Artikel im Forum lange hatte.

        • @Jim Hawkins:

          Dieser Artikel muss das natürlich heißen. Autocomplete hat Nachteile.

    • @Jim Hawkins:

      "Die Aufregung über diese fragwürdige Entscheidung ist offensichtlich um ein Vielfaches größer als über den russischen Angriffskrieg."

      Die ist groß genug.

      Aber Kritik an der Ukraine ist wohl ein Sakrileg?

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Wäre es ein Sakrileg, würde Sie der Blitz, Sie wissen schon wobei, treffen.

        • 9G
          95820 (Profil gelöscht)
          @Jim Hawkins:

          Richtigerweise haben Sie "Sakrileg" nicht mit "ck" geschrieben.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Kritik an der Ukraine dient fast ausnahmslos dem Zweck der Relativierung des russischen Verbrechens. "Da, seht! So ganz falsch kann das ja wohl doch nicht sein mit dieser "Entnazifizierung" durch die Russen!"

  • Vor dem Euromaidan 2014 gab es eine unsichtbare Sprachgrenze in der Ukraine, die in etwa von Kiew bis nach Odessa gezogen werden kann. Der Sprachenstreit drückte zu diesem Zeitpunkt die Spaltung des Landes aus, das sich noch nicht sicher war, ob es in die russische Sphäre eintreten sollte oder mit dem EU-Assoziierungsabkommen in die EU-Zone. Die ganze Politik Janukowtischs spielte auf dieser Klaviatur.

    Wer zu dieser Zeit mit Ukrainern aus den verschiedenen Landesteilen zu tun hatte, stand immer vor dem Problem, ob man sich auf Russisch oder Ukrainisch verständigt - das war bei der Wahl der Dolmetscher wichtig.

    Das zweite Gesetz, dass die Revolutionsregierung nach dem Maidan veröffentlichte, war ein Sprachengesetz, das Russisch als gleichberechtigte Amtssprache ausschloss. Damit wurden russischsprachige Ukrainer automatisch zu Bürgern zweiter Klasse. In zweisprachigen Regionen wie Odessa war das zu kompensieren, nicht aber im Donbass und auf der Krim, in der Region Sumy, Charkiw.

    Dieses Gesetz war eine Steilvorlage für die russische Propaganda und Separatisten, von der Unterdrückung des Russischen und von Nazis zu schwurbeln. Mithin war dieses Gesetz mitverantwortlich für die Abspaltungen im Osten.

    Leider wird das bisher kaum in der Politik- und Geschichtswissenschaft thematisiert. Ich bin aber überzeugt, dass diese handwerklichen Fehler der Regierung Jazeniuk für das aktive Eingreifen Putins in der Ukraine mitverantwortlich sind.

    Mit dem Angriffskrieg Putins ist der Sprachenstreit entschieden. Viele Ukrainer und Ukrainerinnen, die ich kenne, sprechen jetzt Ukrainisch, obwohl Russisch ihre Muttersprache ist.

    Diese Tendenzen gab es nach der Annexion in abgeschwächter Form. Putin hat die ukrainische Nationenwertung gestärkt - bis zur Annexion war das Land emotional sehr deutlich in Ost und West geteilt. Davon ist nichts mehr zu sehen. Insofern ist dieses Gesetz unnötig und schlechte Staatskunst - die Ukrainer stimmen schon längst mit den Füßen ab.

  • in deutschland ist amtssprache deutsch ...

    auch gesetzlich festgelegt.

    • @adagiobarber:

      Da rasier ich Sie - Sie Schäumer!

      Die zerfällt bekanntlich in - Hochdeutsch im Norden.



      &



      Honoratiorenschwäbisch - bayrisch. Gell



      Südlich des Weißwursthorizont!

      unterm—— doch doch —-



      Unlängst ein befreundeter RA - siin Fru!



      “Jura-Examen Uni Heidelberg & in echt!



      Sie hat im Mündlichen die Fragen verstanden!



      Die Profs schwäbelten - daß es nur so spätzlete!“



      Also ähnlich =>



      “Tatsächlich ist Ukrainisch nicht gleich Russisch. Allerdings sind beide Sprachen slawischen Ursprungs. Damit geht auch eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Tschechischen und Polnischen einher. Ukrainisch hat sowohl kyrillische Elemente (die Buchstaben im Russischen sind Kyrillisch) als auch lateinische Buchstaben.“



      …always at your servíce - 🙀🥳 -

      • @Lowandorder:

        Breites Schwäbisch (wer weiß wo die Profs aufgewachsen waren?) wird in Heidelberg eigentlich nicht so gerne gehört. Oder hörte sich, was die Dame nicht verstanden hat, ungefähr so an?



        www.youtube.com/watch?v=6LMCRHd4yDM



        Dann wäre die Bezeichnung als Schwäbisch eine schwere Beleidigung.



        Das schließt (s.o.) nicht aus, dass in der erwähnten Prüfung tatsächlich geschwäbelt wurde, nur kann ich vor voschnellen Dialektzuordnungen aus naiver Unkenntnis nur warnen. 😉

      • @Lowandorder:

        Ihr habts die Sachsen vergessen, die Hardcore-Exemplare dort verstehe nicht mal ich, und ich bin Leipziger. Aber da gibt es ja noch den ländlichen Raum und - ganz schlimm!- das Erzgebirge. ;-)

      • @Lowandorder:

        38 degree - 🥵

        “…Sie hat im Mündlichen die Fragen - NICHT verstanden!“

  • Läuft ja mittenimkrieg jetzt drauf raus: die Demokratien Europas verteidigen weiterhin die Ukraine (... ein bisschen), aber eigentlich nicht mehr die Selenski-Clique. Die russischsprachige Bevölkerung in den baltischen Staaten (EU!) hat ein gleichgelagertes Problem: UND teils keinen einheimischen Pass. Das ist so aus Angst vor Russland - aber befördert natürlich auch die Nicht-Identifizierung ganzer Bevölkerungsgruppen und Städte mit dem Land, in dem sie leben (und mit dessen Demokratie).

    • @lesnmachtdumm:

      Die "Russen" in Estland und Lettland sind keineswegs alteingesessen, sondern nahezu vollständig erst durch die sowjetischen Besatzer dort angesiedelt worden. Da eine Besatzungsmacht keine Zivilisten in den besetzten Gebieten ansiedeln darf, hätten Estland und Lettland (Litauen hat fast gar keine Russen) diese auch einfach ausweisen können. Haben Sie aber nicht. Die große Mehrheit der "Russen" hat sich inzwischen einbürgern lassen, wofür man nunmehr lediglich einen Sprachtest bestehen muss - wohl kaum zu viel verlangt nach über 30 Jahren. Die meisten dieser Menschen identifizieren sich im übrigen sehr wohl mit Estland und Lettland. Abgesehen davon, haben sie auch ohne lokalen Pass deutlich mehr Rechte als Ausländer.

      Hintergründe und Fakten in diesem sehr lesenswerten Gutachten des Bundestages:

      www.bundestag.de/r...10-17-pdf-data.pdf

      • @Suryo:

        Jawoll das war bei den Sudetendeutschen und Banater Schwaben, den Wolgadeutschen und Donauschwaben, den Tirolern in Polen auch so. Aus Gerechtigkeit fort mit Ihnen- Heim ins Reich. Wer Bürger ist bestimmt der Jetzige Machthaber. Ja Ja der Sprachtest , im öffentlichen Dienst Bahn usw. musste jeder Angestellte und wenn er auch nur Kohlen schaufelte die jeweilige Landessprache beherrschen. Schafft halt Arbeitsplätze für die Ureinwohner. Schön die Empathie für die jeweiligen Machthaber

        • @Pepi:

          Die Esten sind keine „Machthaber“, es sind Ureinwohner. Anders als die Russen in Estland in der Sowjetzeit. Die waren in jeder Hinsicht Machthaber.

        • @Pepi:

          Nochmal: die Balten betrachten die Russen als Nachfahren von völkerrechtswidrig dort angesiedelte Zivilisten der Besatzungsmacht.

          Im übrigen wurden die Esten, Letten und Litauer massiv marginalisiert. Russisch war die Sprache, die Einheimischen mussten russisch sprechen und ihre Kultur wurde unterdrückt. Mal von den Millionen von deportationen abgesehen.

          Tatsächlich zeigt die Geschichte der Balten in der UdSSR das, was der Ukraine droht, wenn Russland sie erobern sollte. Die Historie liest sich in Teilen genau wie ein Drehbuch für das, was Russland in der Ukraine tat und tut.

          Ich empfehle dringend die Lektüre des Gutachtens.

      • @Suryo:

        "Die "Russen" in Estland und Lettland sind keineswegs alteingesessen, sondern nahezu vollständig erst durch die sowjetischen Besatzer dort angesiedelt worden."

        Natürlich sind in der langen Zeit, in der das Baltikum zum Zarenreich gehörte, keine Russen in die Gegend gezogen ;-)

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Und auch hier:

          "Während



          sich Esten, Letten und Litauer an die Sowjetzeit als Ära der Unterdrückung erinnern, ist unter



          den Russischstämmigen das „neosowjetische“ Narrativ verbreitet, dass den Sieg über das



          faschistische Deutschland in den Mittelpunkt stellt, die angebliche Notwendigkeit der Annexion



          des Baltikums behauptet und den stalinistischen Terror der Nachkriegsjahre als unumgängliche



          Maßnahme gegen „faschistische Kollaborateure“ interpretiert."

          EXAKT so wie heute in der Ukraine.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Aus dem Gutachten des Bundestages:

          "Vor 1940 überstieg der Anteil von Russen an der Bevölkerung in keinem der drei baltischen Staaten sieben Prozent. In Estland sank der Anteil nach der Angliederung des Gebietes Ivangorod an die Russische SSR im Jahre 1945 sogar kurzzeitig auf beinahe null."

          Ivangorod ist übrigens immer noch Teil Russlands.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Aus dem Gutachten des Bundestages:

          "Vor allem in Estland und Lettland hielt sich bis ins 20. Jahrhundert eine in vier Ritterschaften1



          organisierte deutsche Adelsschicht sowie eine nichtadelige deutsche Minderheit als Ergebnis der



          mittelalterlichen Ostsiedlung sowie der deutschen Dominanz innerhalb der Hanse, zu der auch



          viele baltische Städte gehörten. Die Deutschbalten stellten die Elite und dominierten die lokale



          Politik, Kultur, Kirche und Wirtschaft. In Litauen lebte ebenfalls eine deutsche Minderheit, die



          Oberschicht war aber eher polnisch geprägt. "

          "Obwohl der



          Plan so nie verwirklicht wurde6



          , besiegelte der Pakt das Ende der Unabhängigkeit der drei



          Länder. Der UdSSR gelang es noch im selben Jahr, mittels erzwungener bilateraler „gegenseitiger



          Beistandsabkommen“ in allen baltischen Staaten Militärstützpunkte zu errichten.7



          Im Juni 1940 bediente sich die UdSSR dieser Militärstützpunkte, um unter dem Vorwand, die



          ausgehandelten Beistandspakte seien gefährdet, das Baltikum zu besetzen und dann nach



          Inszenierung von prosowjetischen Demonstrationen, „sozialistischen Revolutionen“ und PseudoWahlen, „auf Wunsch der Bevölkerung“ zu annektieren."

          Krim und Donbass 80 Jahre avant la lettre. Es ist dasselbe russisch-imperialistische Drehbuch.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Tatsächlich sprach die Elite im Baltikum auch zu Zarenzeiten Deutsch und keineswegs russisch.

      • @Suryo:

        Wo Sie Recht haben ist, dass Estland und auch Lettland seine russischstämmigen Bürger wirklich gut behandelt.



        Leider hat die Ukraine dies nie hinbekommen, genauso wie Moldawien (Transnistrien) und Georgien (Abchasien und Südossetien).



        Allerdings eine kleine Anmerkung: Was die SU und vor allem Stalin getan hat, war nicht richtig. Aber das heißt doch nicht, dass man diese Personen als irgendwie "Fremde" betrachten sollte. Sondern einfach als Teil einer Mischkultur, wie bei uns die Deutsch-Türken, die sich aufgrund der Geschichte ergeben hat.

        • @Kartöfellchen:

          Es sind aber keine Migranten die man sich freiwillig ins Land geholt hat sondern Kolonialbevölkerung von jenem Kolonialherren der die eigene Identität auslöschen wollte. Algerier und Libyer waren auch nicht besonders heiß auf Franzosen und Italiener.

        • @Kartöfellchen:

          Man muss verstehen, dass in der UdSSR die baltischen Sprachen und ihre Kulturen marginalisiert und fast ausgelöscht wurden. Alles war plötzlich Russisch. Russen mussten nie Estnisch lernen, aber Esten Russisch. Sie sollten zur Minderheit im eigenen Land gemacht werden und soziokulturell waren sie das auch.

  • Die ganzen Leute, die hier von Unterdrückung und Zwang reden, scheinen den Artikel nicht gelesen zu haben.

    • @Suryo:

      Also, die Ukraine hat größere Gebiete innerhalb der Sowjetunion erhalten, die eigentlich nie so recht zur Ukraine wollten (Krim, Donbas).



      Diese Menschen sind tatsächlich alt eingesessen. Wenn man diese Russen nicht haben will, dann kann man ihnen ja erlauben, sich mit Russland zusammen zu tun.



      Wenn man aber diese Territorien und Bevölkerungen behalten will, dann sollte man sie als Teil der Vielfalt im Land behandeln. Ähnlich wie die Bayern die Stämme der Bayern, Franken und Schwaben feiern.



      Und eine Regionalzeitung aus einer russisch sprechenden Stadt zu zwingen, 50% der Auflage aus ukrainisch zu drucken ist Unterdrückung. Ein russisch sprechender Fremdenführer aus Odessa, der eine Gruppe russisch sprechender Menschen aus Charkiw herumführt, der sollte russisch sprechen dürfen. Alles andere ist Unterdrückung einer Minderheit.



      Da kann ich gut verstehen, wenn manche lieber in Russland leben wollen. Sorry, wer seine Minderheiten behalten will, sollte sie gut behandeln.

      • @Kartöfellchen:

        „ Ein russisch sprechender Fremdenführer aus Odessa, der eine Gruppe russisch sprechender Menschen aus Charkiw herumführt, der sollte russisch sprechen dürfen.“

        Darf er doch auch.

        Wo lesen Sie im Artikel irgendetwas, was nach Unterdrückung klingt?

        • @Suryo:

          "Seit Juli 2021 musste Ukrainisch zum Beispiel im Fernsehen und im Kino, in Buchverlagen sowie im Tourismus und bei Stadtführungen benutzt werden."



          Artikel nicht gelesen?

      • @Kartöfellchen:

        "Also, die Ukraine hat größere Gebiete innerhalb der Sowjetunion erhalten, die eigentlich nie so recht zur Ukraine wollten (Krim, Donbas)."

        Das mag für die Krim gelten, aber nicht für den Donbas. Wenn Sie sich einmal mit der ethnischen Zugehörigkeit und den Sprachenverteilung dort beschäftigt hätten, dann hätten Sie festgestellt, dass im Donbas in den Städten zwar mehrheitlich Russisch gesprochen wird und auch eine deutliche höhere Identifikation als russisch vorherrscht, aber nicht auf dem Land.

        Wo sind Leute in der Sowjetunion umgesiedelt worden? In die Industriegebiete. Die russische Minderheit ist im Donbas so stark, weil dort viele Industriegebiete entstanden sind. Nix da, immer schon russisch.

      • @Kartöfellchen:

        Was haben eine Regionalzeitung oder Fremdenführer aus Odessa mit der Amtssprache zu tun?

        "Da kann ich gut verstehen, wenn manche lieber in Russland leben wollen. Sorry, wer seine Minderheiten behalten will, sollte sie gut behandeln."

        Nur wandern diese Leute dann nicht nach Russland aus, sondern wollen dass Russland Ukraine besetzt.

    • @Suryo:

      Sie denn? Na dann is ja noch Hoffnung!

  • Hörnmer einen Altmeister - Tomi Ungerer



    “„Freiheit ist vor allem das Recht des Einzelnen auf seine eigene Identität. Gleichheit ist die Harmonie zwischen den sich ergänzenden Unterschieden. Brüderlichkeit wird mit Respekt für die Identität anderer geschaffen.



    Für den französischen zentralistischen Jakobinismus mit seinem Ideal von identischen, durch die Schule geformten Bürgern ist dies ein Gräuel!



    Um uns Elsässer zu einer Region von Kougelhopfs und gefügigen Dumkopfs zu machen, hat Frankreich nach dem Krieg einen kulturellen Mordversuch begangen. Durch einseitigen Unterricht hat es unermüdlich daran gearbeitet, uns von unserer germanischen Herkunft zu entwurzeln. Auch wenn es besser ist, dass wir die Deutschen von Frankreich sind, anstatt die Franzosen von Deutschland, sind wir nicht weniger stigmatisiert, wir sind die Hinterwälder am Rhein, ganz einfach ehemalige dreckige boches!



    Dies hat sich mit der deutsch-französischen Annäherung geändert, einem beispiellosen historischen Wunder und darüber hinaus mit einem sich integrierenden Europa. Ich sage nicht mehr, dass das Elsass wie die Toiletten ist, die immer besetzt sind… Die Dezentralisierung in Frankreich hat Fortschritte gemacht.



    Elsässisch ist eine alemannische Sprache, analog zu Altdeutsch. Nirgendwo in Frankreich gibt es Orte wie Ichtratzheim oder Souffelweyersheim, die erfreulicherweise unübersetzbar sind, wie Rappschwihr, also Rappelsweiler, das zu Ribeauvillé gallinisiert wurde.“



    – Tomi Ungerer: Rede in Straßburg am 7. September 2009



    In der zitierten Rede rief Ungerer die Elsässer auf, weiterhin zu Hause Elsässisch zu sprechen und sich für Institutionen einzusetzen, die das Elsässische propagierten. Die deutsche Sprache müsse in den Grundschulen gelehrt werden. Über den Verlust und die Missachtung der elsässischen Sprache seitens des offiziellen Frankreichs empfinde er „Trauer, Wut und Abscheu“ («J’en éprouve de la tristesse, de la colère et du dégoût»).



    de.wikipedia.org/wiki/Tomi_Ungerer

    • @Lowandorder:

      Thanks !

    • @Lowandorder:

      Daß Tomi Ungerer diesen Teil der Rede in feiner Ironie zuforderst in französisch hielt - gekonnt.



      &



      Aus dem Skat =>



      Wer mal zB in (Le) Markstein die herzzerreißende Szene erlebt hat - wie der Enkel hilflos wie seine Großmutter mit ihr nicht reden konnte. Hatten seine vorauseilendgehorsamen Eltern ihm doch kein elsässisch-alemannisch beigebracht.* Fassungslos machend.



      (*Wie die bäuerlichen Cousinen von uns Ohl*03 - meinen Cousinen & Neffen plattdütsch ook nich!;((

      kurz - Nationalismus - 🤬😡 -



      DAS Krebsgeschwür am After der Welt •

      • RS
        Ria Sauter
        @Lowandorder:

        Kann Ihnen nur zustimmen.



        Es gibt auch unter Jüngeren im Elsass etwas wie Protest.



        Sie sprechen genau wie in Lothringen, ihren Dialekt. Ist dem.moselfränkischen sehr ähnlich. Die Verständigung funktioniert deshalb im Grenzgebiet sehr gut.

        • @Ria Sauter:

          Ok Ok. Dann noch der Dicke - dense beim - von ihm so bedeutungsschwangerschwer gernbesuchten Hambacher Fest - a laterne jejeben hätten - also Dr. Bimbes Helmut Kohl! Gellewelle.



          Wie er sich derb saumägig mal im Elsaß blamierte!



          Wie er in öffentlicher Rede die geschätzten Anwesenden in - Däh -



          - WISSEMBOURG - begrüßte!



          Flogen zwar keine Eier (schade auch)



          "WIR SAGEN HIER WEISSENBURG !!"



          ( gern alemannisch - Weisseburch!)



          Flog es dem Pälzer johlend um die Ohren!

  • Meine Güte wieviele hier nicht lesen können. Ukrainisch wird alleinige Amtssprache das ist alles. Menschen dürfen weiterhin privat russische sprechen.

    • @Machiavelli:

      Auf jeden Fall einer! Oder er verfälscht die Fakten aus dem Artikel eben willentlich:

      " Seit Juli 2021 musste Ukrainisch zum Beispiel im Fernsehen und im Kino, in Buchverlagen sowie im Tourismus und bei Stadtführungen benutzt werden. Seit Januar 2022 müssen überregionale Zeitungen zur ukrainischen Sprache übergegangen sein. Dafür hatten sie eine zweieinhalbjährige Übergangsfrist. Deutlich mehr Zeit hat die Lokalpresse für den Übergang, bis Mitte 2024."

      Wie passt das zu Ihrem "Ukrainisch wird alleinige Amtssprache das ist alles."?



      Gar nicht!

    • @Machiavelli:

      "Menschen dürfen weiterhin privat russische sprechen."

      Noch. Können die russischen Muttersprachler sicher sein, dass es so bleibt.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Sicher ist, das das ukrainische und die ukrainische Kultur ausgelöscht werden, wenn Russland gewinnt.

    • @Machiavelli:

      Man will eben unbedingt, dass der Krieg Russlands gegen die Ukraine doch irgendwie schon richtig ist. Vermutlich will man das umso mehr, je mehr man insgeheim begreift, dass man mit Russland einen faschistoiden Terrorstaat unterstützt.

      Irgendwas muss man den Ukrainern anhängen, denn in Deutschland haben Opfer immer absolut unschuldig zu sein, sonst solidarisiert man sich nicht mit ihnen. Oder man macht das Opfer gleich zum Täter (A. Schwarzer: "Selenskiy hört nicht auf zu provozieren!")

  • Eigentlich unfassbar. Da wird Menschen, vornehmlich aus der Ostukraine, zwangsweise ihre sprachliche Identität genommen.



    Schon allein damit wäre das Kapitel EU - Beitritt eigentlich ad acta zu legen.

    • @Andy Krisst:

      Ich gehe mit Ihnen, wenn Siedieses Gesetz als undemokratisch (unsinnig) und mit de EU nicht vereinbar halten, aber: Den Menschen wird nicht verboten russisch zu sprechen! Das sind Fake News.

      • @mlevi:

        Russisch wird als Sprache aus dem öffentlichen Raum verbannt, das ist Fakt.Gedankenexperiment dazu: Wie wäre es, wenn die BRD ein ähnliches Gesetz erlassen würde? Also ich kenne mindestens eine sprachliche Minderheit, die sicher dagegen Sturm laufen würde.

      • @mlevi:

        Keine Medien, in keiner Behörde darf russisch gesprochen werden...aber die Menschen "dürfen" ja privat noch russisch sprechen! Das heißen Sie gut? Und bezichtigen mich, fake news zu verbreiten?

  • Gäbe es einen russischsprachigen Separatismus ohne die Einmischung Moskaus - was natürlich illusorisch ist - man müsste ihn angesichts des ukrainistischen Starrsinns ebenso sympathisch-cum-problematisch finden wie den der Katalanen, Korsen, Schotten ....

  • GENAU SO fing das an mit den Absetzbewegungen vieler im Osten und Süden. Wasser auf die Mühlen .... Wie doof kann man sein ? Wenn dann jetzt, wie zu erwarten steht, jedwede politische Partei oder Organisation von den Selenskisten subito verboten wird, die sich (auch) für Belange der russichsprachigen Ukrainer einsetzt, dann ...

  • Ziemlich nationalistischen, diese Ukraine. Sollten sich ein Beispiel an der viersprachigen und demokratischen Schweiz nehmen.

  • Die Repressalien gegen russisch sprechende Ukrainer und gegen Medien sind mit Sicherheit nicht Ausdruck einer demokratischen, freiheitlichen Gesellschaft. Russische Literatur, Theater usw. werden systematisch entfernt. Ist das wirklich ein Land, wofür wir im Winter frieren sollen?

    • @Rolf B.:

      Wer noch nicht verstanden hat, dass das Ziel Russlands die Demontage des demokratischen Europas als Gesamtheit ist, der darf gerne für die Ukraine frieren.

      Ich werde für unser Land frieren.

    • @Rolf B.:

      Ja.

    • @Rolf B.:

      Welche repressalien?

      Inzwischen hassen auch die meisten russischsprachigen Ukrainer - Selenskiy ist übrigens einer davon - Russland. Ist schwer, das nicht zu tun, wenn einem dieses Land das Haus wegbombt.

      • @Suryo:

        May be. Nur ist Hass - &!zwar immer!



        So auch hier - ein schlechter Ratgeber.



        (Einer meiner Lieblingsmitmusiker:



        Ukrainer - klare Kante - & “…was wird in der Familie gesprochen?“ “Russisch - klar!“)

        So geht das © Kurt Vonnegut



        “„Bombardiert zu werden ist eine außerordentlich passive Angelegenheit. Es gibt nichts, was man tun kann – außer vielleicht zu den Bomben zu sprechen. Man hat als Überlebender auch nichts, worauf man stolz sein könnte.“ — Kurt Vonnegut in einem Gespräch mit Volker Hage, welt.de www.welt.de/kultur...bt_nach_Sturz.html, 12. April 2007

        Quelle: beruhmte-zitate.de...serordentlich-pas/.



        Vgl Slaughterhouse Five



        en.wikipedia.org/w...laughterhouse-Five

        • @Lowandorder:

          Danke für den Link auf den lesenswerten Artikel in der Welt.

        • @Lowandorder:

          Über Hass und Liebe zu philosophieren, wenn man selbst nicht in Gefahr ist, von russischen Bomben zerfetzt oder russischen Soldaten vergewaltigt zu werden, ist natürlich etwas einfacher….

          • @Suryo:

            Sie werrn verzeihn der Herr - hm?

            Macht - in welcher Form auch immer - muß kalt “genossen“ werden •

            kurz - ich philosophiere nicht!



            Sondern konstatiere - was Sache ist - wa!

            unterm— sine ira et studio aussem Skat!



            “Ach Herr …! Ich bin ja so froh - daß ich nie Macht ausüben mußte!“ =>bei seiner Verabschiedung de Präsi/Behördenleiter



            in Westfälisch Sibirien!



            “Ach! Haben Sie schon mal in Art 20 Grundgesetz geschaut! Alle Macht geht vom Volke aus und wird ausgeübt durch die drei Gewalten u.a. Rechtsprechung!“



            Kracks zerbrach das Plastikbesteck. Vom Pappteller flog das Dessertsgürkchen in hohem Bogen davon. Die Bierbank flog um & der öh Herr Kollege mit hochroter Birne - ward nicht mehr gesehn! - 🍻 - Gut so! Woll.

            Fallse verstehn mächten - was ich zu der allenthalben - ubiquitär - grassierenden Wirrnis der Machthaber - will sagen?!



            Get it? Fein & Dank im Voraus •

  • Hatten wir auch schon mal. Nachdem Schweizer, Niederländer und Dänen mit großem Entsetzen feststellten, dass sie heim ins Reich sollten, haben sie keine Mühe gescheut, allen zu beweisen, dass sie nicht deutsch sprechen.

    • @WernerS:

      ach darum haben die Schweizer diesen seltsamen Dialekt entwickelt.

      • @ingrid werner:

        May be. Geht aber Bergbewohner usual:

        Oma: “Kinder - nun laßt doch den armen Feriengast endlich in Ruhe!



        Er kann doch auch nichts dafür!



        Daß er keinen Kropf hat!“



        Rachiallautverschiebung del monte • 🏔

  • »Diskriminierungen insbesondere wegen der Sprache sind verboten«, heißt es in der EU-Grundrechtecharta

    • RS
      Ria Sauter
      @Trickydicky:

      Selbst die EU interessiert ihre eigene Charta nicht.

      • @Ria Sauter:

        Geschätzte - the Differenz!



        “Artikel 47 - Recht auf einen wirksamen Rechtsbehelf und ein unparteiisches Gericht

        Jede Person, deren durch das Recht der Union garantierte Rechte oder Freiheiten verletzt worden sind, hat das Recht, nach Maßgabe der in diesem Artikel vorgesehenen Bedingungen bei einem Gericht einen wirksamen Rechtsbehelf einzulegen. Jede Person hat ein Recht darauf, dass ihre Sache von einem unabhängigen, unparteiischen und zuvor durch Gesetz errichteten Gericht in einem fairen Verfahren, öffentlich und innerhalb angemessener Frist verhandelt wird. Jede Person kann sich beraten, verteidigen und vertreten lassen. Personen, die nicht über ausreichende Mittel verfügen, wird Prozesskostenhilfe bewilligt, soweit diese Hilfe erforderlich ist, um den Zugang zu den Gerichten wirksam zu gewährleisten.“



        Vgl Schland



        “Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland



        Art 19



        (1) Soweit nach diesem Grundgesetz ein Grundrecht durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes eingeschränkt werden kann, muß das Gesetz allgemein und nicht nur für den Einzelfall gelten. Außerdem muß das Gesetz das Grundrecht unter Angabe des Artikels nennen.



        (2) In keinem Falle darf ein Grundrecht in seinem Wesensgehalt angetastet werden.



        (3) Die Grundrechte gelten auch für inländische juristische Personen, soweit sie ihrem Wesen nach auf diese anwendbar sind.



        (4) Wird jemand durch die öffentliche Gewalt in seinen Rechten verletzt, so steht ihm der Rechtsweg offen. Soweit eine andere Zuständigkeit nicht begründet ist, ist der ordentliche Rechtsweg gegeben. Artikel 10 Abs. 2 Satz 2 bleibt unberührt.“



        Get it? Fein. Das ist nicht nichts.



        Wenn auch gern noch gut Luft nach oben. (ps war mal bei mei täglich Brot - immer mitgedacht - wie hier na logo too.