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Minderheitssprachen sterben ausWelt ohne Kook und Leev

Unsere Autorin ist mit Plattdeutsch aufgewachsen, einer Sprache, die ausstirbt. Eine Studie untersucht, warum immer mehr Idiome verschwinden.

Wenn eine Sprache verloren geht, ist das immer auch ein Verlust von kultureller Vielfalt Foto: C. Kaiser/imago images

Denke ich an Kinder, die zweisprachig aufwachsen, fallen mir Prenzlauer-Berg-Familien ein: Die dreijährige Paulina lernt bereits im bilingualen Kindergarten Spanisch. Weil das Paulinas Konzentrationsfähigkeit fördert, weil das ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt vergrößert und weil man das den anderen Eltern erzählen kann: „Wie? Dein Kind spricht nur deutsch?“ Als nächstes denke ich an Kinder, die zu Hause mit ihren Eltern türkisch, arabisch, russisch oder polnisch sprechen – auch sie wachsen zweisprachig auf.

Von Frühförderung und Chancen auf dem Arbeitsmarkt ist da aber nicht die Rede, eher hört man „Integrationsprobleme“. Nicht jede Sprache scheint gleich viel wert zu sein, nicht jede Bilingualität eine, mit der es sich zu brüsten lohnt. Denke ich an zweisprachig aufgewachsene Kinder, denke ich zunächst nicht an mich. Denn Plattdeutsch, die Sprache meiner Heimat Ostfriesland, die Sprache meiner Großeltern, ist mir hier in Berlin so wenig präsent wie die Nordsee und der Deich.

Weltweit gibt es rund 7.000 anerkannte Sprachen. Laut einer Untersuchung der Australian National University ist etwa jede zweite Sprache bereits gefährdet, jede fünfte vom Aussterben bedroht. „Ohne Intervention könnte sich der Sprachverlust innerhalb von 40 Jahren verdreifachen, wobei mindestens eine Sprache pro Monat verloren gehen wird“, schreiben die Autor:innen. Wenn eine Sprache verloren gehe, sei das immer auch ein Verlust von kultureller Vielfalt.

In Deutschland sprechen laut Unesco immer weniger Menschen bayerisch, alemannisch, ostfränkisch, rheinfränkisch, moselfränkisch, niedersächsisch, limburgisch-ripuarisch, sorbisch oder jiddisch. Als ernsthaft bedroht gelten Nordfriesisch und Saterfriesisch sowie Jütländisch. Stirbt Plattdeutsch etwa auch bald aus? Vielleicht, denke ich. Plattdeutsch, das ist meine Oma, die mich „mien Tüütje“ (mein Schatz) nennt und mein Opa, der vor dem gemeinsamen Essen stets ungeduldig „Mohltied!“ (Mahlzeit) rief. Opa ist längst gestorben und Oma ist mittlerweile über 80 Jahre alt. Mit ihnen verlassen Worte wie Appelboom, Kook und Leev die Welt, meine Welt.

„Ik hau di blau“

Mein Vater und seine Geschwister wuchsen auf mit Platt, Hochdeutsch wurde erst auf dem Gymnasium konsequent gesprochen. Platt war zu Hause, war vertraut. Und Platt war und ist für meine Oma, die auf dem Bauernhof groß wurde und nie eine weiterführende Schule besucht hat, schlicht und einfach Sprache. Eine Sprache, auf der man ganz wunderbar fluchen kann, wie mein Vater nicht müde wird zu erzählen. Beispielsweise habe mein Onkel als Heranwachsender einmal die aus seiner Sicht gran­diose Idee gehabt, die neue Hand­tasche meiner Oma mit der Bohrmaschine zu durchlöchern.

„Ik hau di blau“, schrie meine Oma daraufhin (Ich hau dich blau). Mein Onkel floh und alle (bis auf die Handtasche) überlebten. Auf Hochdeutsch kann ich mir Omas Ausruf schwer vorstellen.

Plattdeutsch ist fast vollkommen aus der deutschen Öffentlichkeit verschwunden, nur noch drei Prozent der Bevölkerung sprechen es laut Goethe-Institut. Mein Bruder und ich haben die Sprache eher passiv gelernt, wir verstehen besser als wir sprechen. Beide wohnen wir nicht mehr in Ostfriesland, sind nur an Feiertagen zu Besuch. Sollte ich einmal Kinder haben, werde ich ihnen Platt kaum beibringen können. Es sind eher einzelne Worte wie „Döösbaddel“ (Dummkopf) und Redewendungen wie „Dreemaal is Oostfresenrecht“ (Aller guten Dinge sind drei) die mir im Gedächtnis geblieben sind.

Im Kindergarten gehörte ich zur „Lüüntje-Gruppe“ (Spatz). Bilinguale ­Früherziehung war in Ostfriesland nämlich schon in den 90ern cool. Doch über den Kindergarten hinaus reichte mein plattdeutscher Horizont nie wirklich. Ich wurde älter und Plattdeutsch mir peinlicher. Für mich klang es bäuerlich, ungebildet, ländlich. So wie viele deutsche Dialekte auch, die manch ei­ne:r sich aus Scham abtrainiert. Die De-Bilingualisierung für mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt.

Plattdeutsch plattgewalzt

Bei der Untersuchung der Australian University seien unerwartete und überraschende Gründe für Sprachbedrohung entdeckt worden, sagte Co-Autor Lindell Bromham. Dazu gehöre etwa ein gut ausgebautes Straßennetz. „Wir haben festgestellt, dass das Risiko einer Gefährdung von Sprachen umso höher ist, je mehr Straßen es gibt, die ländliche mit urbanen Regionen und Dörfer mit Städten verbinden. Es ist, als ob Straßen den dominanten Sprachen helfen, andere, kleinere Sprachen plattzuwalzen.“ Mein Plattdeutsch wurde plattgewalzt durch mein Streben nach der großen weiten Welt, nach Bildung, nach Kosmopolitismus. Vor einigen Jahren gründete mein Vater, der Lehrer ist, an seiner Schule eine Plattdeutsch-AG – sie überlebte nicht lang, zu wenige Schü­le­r:in­nen kamen.

Das Plattdeutsche und ich sind uns fremd geworden. Nie habe ich die Sprache als zentralen Teil von mir empfunden und merke doch, je mehr ich darüber nachdenke, dass sie zu mir gehört. Wie wäre das, wenn Plattdeutsch aussterben würde, verstummte? Einmal schenkte ich meinem Vater ein kleines Plattdeutsch-Wörterbuch, um ihm eine Freude zu machen. Ob er es benutze, fragte ich ihn kürzlich. Er schüttelte den Kopf. Platt ist im Kopf und im Herzen.

Mein Opa, der an Demenz erkrankte und schleichend alles um sich herum vergaß, was sang er noch, als er schon lange niemanden mehr erkannte und Sprache in seinem Kopf nur noch ein Knoten war? Er, der lange Zeit als Ingenieur gearbeitet hatte, dem das Hochdeutsch ein präsenter Begleiter gewesen war, sang mit voller Inbrunst alte Jagdlieder. Am liebsten „op Platt“.

Sprache, das sind nicht nur Worte. Wenn eine Sprache stirbt, verschwinden die Erinnerungen mit ihr.

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98 Kommentare

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  • Interessant ist auch, dass man süddeutsche Politiker nach wie vor am Akzent erkennt. Siehe Kauder, Schäuble, Kretschmann, Söder u.s.w.



    Das kann man von z.B Bärbock, Scholz usw. nicht behaupten. Aber dagegen Özdemir!



    Im Übrigen sagt man auf Schwäbisch: "dem soi Sproch hot koi Hoimet". Früher hat man die Nasale gern auch mit einem über dem Vokal liegenden Zeichen, das wie ein liegendes "s" aussieht, gekennzeichnet.

    • @Rainer Scheerer:

      Bei Ihrer Aufzählung ließe sich ein Generationenunterschied erkennen. Das ist der Punkt.

      Wir erleben gerade, wie Dialekte aussterben.

      Cem Özdemir ist da eine Ausnahme.

      Ich kann mir vorstellen, dass er es durchaus bewusst kultiviert.

      Mit Dialekt kann wunderbar Zugehörigkeit demonstrieren.

      Noch in den 80ern haben Gastarbeiter durchaus berlinert.

      Inzwischen ist durch das Lob der Diversität die Diversität in der Sprache abgeschafft.

      • @rero:

        Freunde ausm Schwäbischen fielen bei Verwandten in Niedersachsen zurück ins Türkische, trotz Anwesenheit einiger des Anatolischen garnicht Mächtiger, weil die Norddeutschen ihr Stuegetter Idiom einfach nicht verstanden.

  • Zum Schwäbischen ist anzumerken:



    Es wird damit kokettiert: "wir können alles außer Hochdeutsch".



    Ferner ist es quasi unmöglich, sich einen schwäbischen Akzent abzugewöhnen. Und mit "isch over" ist es sogar ein Teil des internationalen Wortschatzes.

    • @Rainer Scheerer:

      Dabei war das Freiburger Alemannisch....

  • Meistkommentiert? Überraschend! Ich hätte hier eigentlich mehr Schweigen erwartet. Oder eine saftige Identitätsdebatte. Denn Sorachen sind ja nun mal Identität und zwar auch irgendwie trennende. Die Babylonische Sorachverwirrung galt ja eigentlich auch immer als zu überwinden und Esperanto galt mal als Hoffnung. Im Ernst: Sprachen sind schön, Sprachen sollten erhalten werden, aber wenn man gleichzeitig alles tut um die dafür notwendigen sozialen und ökonomischen Strukturen zu vernichten, dann landen wir beim globalen Dorf (das fanden kürzlich auch noch alle gut) und darin gibt es dann eben nur noch ein paar Spracherhalt- Museumsdörfer als kulturelle Luxusgüter.

  • Minderheitensprachen und Dialekte müssen m.M.n. nicht aussterben. Das hat einfach viel zu tun wie wir mit ihnen umgehen:

    Beispiel 1: Schweizerdeutsch. In der Schweiz ist es ganz normal Schweizerdeutsch zu sprechen und nicht sozial stigmatisiert. Es ist vorerst nicht abzusehen, dass das Schweizerdeutsche dort in den nächsten Jahrzehnten (oder überhaupt in diesem Jahrhundert) austerben würde. Trotz dass die Schweizerdeutschen auch normal Hochdeutsch benutzen z.B. in der Schule und den Medien (aber eben auch der Brauch des Schweizerdeutschen sozial nicht stigmatisiert ist!).

    Es finden sich viele weitere Beispiele wie z.B. (West)Friesisch in den Niederlanden (u.a. offizielle Amtssprache in der Provinz Friesland), Katalan in Spanien, wo die Sprecher:innen hart für kämpfen, oder die Dialekte in Norwegen: in Norwegen ist es im TV ganz normal in seinem Dialekt zu sprechen. Das tut jede:r dort so.

    Beispiel 2: Plattdeutsch / Niederdeutsch / Niedersächsisch / Sassisch (da fängt schon mit den Namen an). In der Sprachwissenschaft / Germanistik wird der Umgang mit dem Niederdeutschen (besonders für das 18./19. Jahrhundert, das gilt teils aber allgemein ab dem 16. Jhd.) beschrieben als "Ausrottung mit allen Phänomenen der Mißachtung und Demütigung" (Prof. Besch, Uni Bonn) und dass die Niederdeutschen zum Billingualismus mit Hdt. gezwungen worden und ihre niederdeutsche Sprache als "sozial minderwertiges Plattdütsch einzuschätzen lernen mussten" (Prof. von Polenz) und "[das] bedeutete für den größten Teil der Sprachbevölkerung Norddeutschlands eine kulturelle Unterdrückung, die – ebenso wie die Germanisierung slawischer Bevölkerung (s. 4.9N-R, 6.4) – sozialgeschichtlich als „innere Kolonialisierung“ (Gessinger, 1980; 1982) erklärt werden kann" (Prof. Polenz betrekt sik dår up Prof. Gessinger/Uni Potsdam/Mitglied der Grünen).

    Da haben die Niederdeutschen schon einen ordentlichen Unterschied zu zum Beispiel den Schweizerdeutschen, aber auch Bayern, Schwaben, usw.

  • Kommt mal nach Brasilien, hier sprechen viele Leute Pommerisches Platt, aber kein Deutsch. Macht total Spass sie zu hören.

    Ich glaube, die Schuld liegt an Martin Luther, die Gebildeten dachten, Platt wäre ein Dialekt und haben Niederdeutsch diskriminiert.

    In Holland redet man übrigens seit 1918 an den Unis nicht mehr "Niederdeutsch", es heisst seither "Holländisch".

  • Sprache wandelt sich eben.

  • Nu genau. Mir ham ja in dor Schule Zeid oune Ende.

    Isch däd lieber e bissel mehr Madde machn als Säksch zu lern! Wenn unsor Gesabbel ausstärm däd, s'wär geh Verlusd.

  • Die Art wie mit "Dialekt" Sprachlern nenne ich es jetzt mal, umgegangen wird, tut auch ihr übriges.



    In der DDR wurde das Sorbische Konsequnt vom Staat unterdrückt, wie auch Platt. Meine Mutter wuchs in Anhalt auf und da wurde den "Bauernkindern" in der Schule verboten Platt zu schnaken.

    Aber auch in der Bevölkerung kommen einige Dialekte nicht gut an.



    Ich stamme aus Sachsen, was man mir aber nicht anhört.



    Vor einigen Jahren war ich auf Kur, wir kamen alle gut mit einander klar, bis ich den Fehler machte, auf die Frage "Wie spät ist es?" mit "Dreiviertel 11." zu antworten.



    Ab da war ich nicht mehr Jan, irgendwo aus Deutschland, sondern "der Ossi".



    Das klingt jetzt für manche vielleicht nach Jammern auf hohem Niveau, aber wem so begegnet wird, der legt schnell seine Muttersprache ab. Ob es nun ein regionaler Dialekt ist, oder eine wirkliche Fremdsprache.

    • @derSchreiber:

      Diese Angabe der Uhrzeit ist im übrigen auch auf Katalanisch und Kroatisch üblich — bei letzterem vielleicht als Entlehnung aus dem (Süd)Deutschen.

      • @S.R.:

        Tja, und die Katalanen, oder zetbee auch die südl. Mexikaner, verwenden die Personennamen MIT ARTIKEL: En Joan, el Rodrigo, der Hans. Da könn sich manche "Hochdeustch"-Fetischsiten, die gar nicht wissen, dass sie eigentlich mutierte Niederdeutsche sind, gern mit Grausen abwenden. Unssowasvonegal, gelle ?

        • @lesnmachtdumm:

          Hochdeutsch-Fetischisten trifft es bei manchen ziemlich genau. Im Italienischen ist die Verwendung des Artikels auch noch gelegentlich übrig. Dort ist die Frage nach Sprache und Dialekt richtig interessant — siehe etwa Lo cunto de li cunti.

    • @derSchreiber:

      So'n Quatsch aber auch, das Ossi. Liebe Thüringer Sachsen und sonstige: Stolze Schwesternundbrüder im Geiste und praktizierende Mit-Besitzer des Dreiviertel-sieben sind SÄMTLICHE Südwestdeutschen. Verstehen tut mensch's bis Hamburg. Aber selbst in Südwest schwindet das Wissen darum, was mit Viertel-zwölf gemeint sein könnte. Dabei passts genau ins gesamtdeutsche Schema:



      Wir robben uns an die kommende volle Stunde systematisch heran:



      (ein)Viertel



      halb



      Dreiviertel



      Punkt. Bessergehtsnich.

    • @derSchreiber:

      Sorbisch ist kein Dialekt sondern eine eigene Sprache die selber 2 eigene Dialekte hat. Bonuspunkte allerdings für den Fakt dass Sie nicht wie die meisten hier in Sachsen die Sorben für eine in der DDR privilegierte Minderheit halten.

    • @derSchreiber:

      "Dreiviertel 11" sagt man auch in Nordbayern, falls Sie das beruhigt.



      Es lebe die regionale Färbung! Mein fränkisch rollendes R hab ich mir nie abtrainieren können und nach einigen Versuchen auch nicht mehr wollen. Klang einfach nicht wie ich, zu gestelzt, das gegurgelte R im Hals. :D

      • @Katrina:

        Dreiviertel 11 sagt man auch in BaWü und auch in der deutschsprachigen Schweiz, ist also ziemlich verbreitet (ist nur eben nicht hochdeutsch).

        • @resto:

          Oh, bei DER Definition wärichmir nichsosicher. Wem 'gehört' die Norm ? Wenn zwei Drittel aller Muttersprachler bei Erwähnung einer Person per Namen gewöhnlich der/die voranstellen, "die Maria/ die Frau Schmtz/der Professor Müller is am Telefon", dann IST das eine von zwei Varianten IN der Norm. Zu der gehört dann auch das Wissen: Schriftlich, wenn in 'gehobenem' Gebrauch, gehts nur ohne Artikel. Wie stehts mit "bin gesessen/standen/legen ..." (süddeutsch), "bin angefangen" (nur regionsweise, im Westen(Norden) ? Auch Norm, oder ?

    • @derSchreiber:

      Hier sprichst du mir aus der Seele!



      Auch mir hört man meine sächsische Herkunft schon lange nicht mehr an. Ich habe mir den Dialekt schnellstmöglich abgewöhnt, als ich in Norddeutschland schallendes Gelächter dafür ertragen musste. Zur Belustigung ist er aber stets gerne gehört.



      Den Satz: „Sag doch mal was auf sächsisch“ kann ich nicht mehr hören.



      Wenn ein paar Lacher die einzige Reaktion sind, die mit dem persönlichen kulturellen Erbe zu erreichen sind, ist die Motivation klein dieses aufrecht zu erhalten.

    • @derSchreiber:

      Dreiviertel Elf - so hat sich auch meine Großmutter ausgedrückt. Aber die kam aus Freiburg im Breisgau, weit weg von Sachsen.

      Ich bin nicht so ganz unglücklich über das Verschwinden der Dialekte. Hier in Mittelhessen war es früher nicht immer leicht, sich mit Leuten zu verständigen, die nur wenige Kilometer entfernt zu Hause waren. In Großen Linden hat man einen deutlich anderen Dialekt gesprochen als in Hochelheim - quasi in Sichtweite. Heute gibt es diese Probleme nicht mehr.

  • Das mit den Straßen (im 19. Jhdt. wars auch die Eisenbahn) is garundganznich neu oder überraschend. Inmitten plattdeutscher Brandenburger sprach/spricht Berlin Mitteldeutsch, größere Ortschaften Oberbayerns rückten dem Münchner Stadtdialekt näher, Amsterdams Niederfränkisch verdrängte niedersäschsische wie niederfränkische Dialekte im Land ganz oder teilweise. Das verkehrs-vernetzte Hannover wandte sich vom Niederdeutschen mit solcher Inbrunst ab, dass sein Lutherdeutsch fortan landesweit als Vorbild und Modell galt. Handel mit, Arbeiten in "der Stadt" waren Treiber sprachlicher Angleichung, und dafür brauchte es Verkehrswege...

  • Das Schwäbische ist auch mächtig im Niedergang begriffen.

    Nur Menschen der Generationen fünfzig plus kennen noch Redewendungen wie:

    "Do kendsch doch auf dr Sau fud"

    oder die Wendung sich "assa broidda" hinzusetzen (manspreading)

    oder "drui, bald nachd" die im Winter Anwendung findet, wenn es schon um 15 Uhr dämmert.

    Kaum einer kann den "Glonggolore" definitorisch scharf vom "Schampendiehse" abgrenzen. Vorausgesetzt, die Begriffe wären bekannt.

    Im Allgäu sagte man früher zu den jungen Mädchen wie zu den jungen Pferden "Fehla". Das käme heute nicht mehr gut an.

    In meiner Kindheit sagten die alten Leute im Nachbardorf "A marg afaifhondred" wenn sie 500 DM meinten.

    Das verschwindet alles, so wie gutes Deutsch und guter Journalismus.

    • @Jim Hawkins:

      Liggers. Es lebe “de Hamburger Peermarkt“ - jaja vulgo der Pferdemarkt = 🐎Peer - dubbeljus;)) = Deern Ische ff - war der doch (heute “Neuer…“) gleichzeitig Pferde & Hochzeitsmarkt - wie in Lübeck - Langenhagen - Hameln usw usf - dor harrn de pc-ler & blockies noch eulich zedonn! Jackfull babenop!!

      • @Lowandorder:

        Auf Märkten wird eben noch das offene Wort gepflegt.

        In my little town wurde kolportiert, dass auf dem Wochenmarkt während der Nazizeit Fische so angepriesen wurden:

        "Hering, Hering, fett wie der Göring"

        Das war dann allerdings auch schon der ganze versammelte Widerstand.

        • @Jim Hawkins:

          Das ist wohl leider eine urbane Legende, der Fischhändler habe dann, als er aus der Haft entlassen wurde angeblich gerufen: Hering, Hering so fett wie's forsche Mol. Die Story habe ich in Mannheim gehört.

  • Niederdeutsch ist m.W. sehr lebendig in den Regionen zunächst der NL-Grenze. Etwa auch die Grafschaft Bentheim, wo man in der Kirche niederländisch spricht und predigt.



    Und das Schwäbische ist sehr lebendig in den Regionen um Siegmaringen , Rottweil u.s.w. Wie heißt denn der Quark auf schwäbischg? Nicht etwa Topfen, sonder "Luckeleskäs". Die Luckele sind Küken. Und die Kartoffeln sind "Grombiere", i.e. Grundbirnen. Trifft die Form der Knollen besser als "Erdäpfel".

    • @Rainer Scheerer:

      Das dem Münsterland und Emsland westlich benachbarte Ijsselländische is aber niedersächsisch, autochton spricht mensch dort nich das (niederfränkische) Niederländisch (zwischenzeitlich auch einige Jahrhunderte lang als Nederduytsch bezeichnet). Singense nu also in der Bentheimer Kerke nich Grafschafter Platt?

  • Es ist auch unglaublich wie wenig für Platt in Deutschland getan wird.

    In Wales gibt es einen ziemlich gut ausgestatteten Fernsehsender der ein Vollprogramm in walisisch sendet - für 750,000 Menschen - und mehrere Radiosender. Dazu dutzende walisichsprachige Gesamtschulen und hunderte von zweisprachigen Grundschulen. Das würde alles auch in Norddeutschland gehen, wenn es den Willen dazu gäbe!

    • @Christian Schmidt:

      Walisisch ist aber tatsächlich eine eigene Sprache aus der keltischen Sprachfamilie,die mit dem aus der germanischen Sprachgruppe stammenden Englisch nichts direkt zu tun hat.Ansonsten wird im Artikel und in der Diskussion sehr unscharf mit den Begriffen "Sprache" ,"Dialekt", "Mundart",usw. umgegangen. Wobei die Abgrenzungen allerdings auch nicht immer eindeutig sind.

    • @Christian Schmidt:

      Nach meiner Wahrnehmung wird in Norddeutschland schon eine Menge für die Förderung des Plattdeutschen getan. Die Sprache stirbt nicht wegen eines Mangels an Förderung aus, sondern deswegen, weil immer weniger Menschen es sprechen wollen. Vor allem wird es von Eltern nicht mehr als Erstsprache gegenüber ihren Kindern verwendet. Genauso verhält es sich mit Friesisch.

      Ich sehe auch nicht, welchen Sinn eine Zweisprachigkeit Hochdeutsch/Plattdeutsch haben sollte. Zweisprachigkeit hat grundsätzlich den Vorteil, dass man sich mit den Sprechern von 2 Sprachen verständigen kann und damit in der Lage ist, mit mehr Personen zu kommunizieren als im Falle der Einsprachigkeit. Diese Funktion fällt aber beim Plattdeutschen völlig weg, weil heutzutage jeder, der Plattdeutsch kann, auch Hochdeutsch kann. Insofern fragt sich, wieso der Staat Mittel dazu verwenden sollte, in den Schulen eine Sprache zu lehren, die niemandem wirklich dabei hilft, sich mit anderen Gruppen zu verständigen.

      • @Budzylein:

        In dieser Logik könnten wir aber auch gleich auf Deutsch als Ganzes verzichten, denn nahezu jeder lernt heutzutage Englisch.

        Je mehr es gebraucht wird, umso besser werden hier auch die Englisch-Kenntnisse der breiten Mehrheit.

        Die Skandinavier machen es vor.

        • @rero:

          Mehr Gebrauch des Englischen in Deutschland wäre durchaus wünschenswert. Aber die meisten in Deutschland lebenden Personen werden sehr wahrscheinlich nie fließend Englisch oder eine andere "Fremdsprache" können; ich halte eine Ersetzung der Landessprache durch eine andere für unrealistisch. Man kann hier nicht von oben eine neue Sprache als Hauptsprache einführen, ohne die Lebenswirklichkeit zahlloser Menschen gravierend zu verschlechtern. Aber man muss auch nicht von oben eine einheimische Zweitsprache fördern, die kaum noch jemand als Alltagssprache zu verwenden bereit ist.

        • @rero:

          Also, kaum jemand in Tschörrmenii spricht/versteht wirklich Englisch nahe muttersprachlichem Niveau. Wirtschaftführer und Uniproffessoren eingeschlossen (Zuhören tut regelrecht weh. Wine in Englisch gehaltene Vorlesung eines Deutschen, und mag er in seiner Muttersp. noch so fesselnd und rhetorisch begabt reden können, ist zumeist ein Graus (gilt ebenso für sie-s: vdL is da schon sehr an der Grenze zu fast sehr gut, aber auch da kommt sie noch technokratsicher rüber als in ihrem deutschen EU-Sprech). Das mit dem Englischen wäre also eine Illusion.

          Und @ Budzylein: Hab in den 90-ies mal auf ner Konferenz im Baskenland gefragt, wozu da auch in Baskische siumultanelt wurde, wozu der Aufwand ?: das war richtig richtig dumm von mir. Bsp. Katalonien: Nach der Madrider Diktatur gabs katalanische Einsprachigkeit nur noch marginalst, die Muttersprache als Familiensprache aber häufig. Hätte mensch da auf die katalanische Renaissance2.0 verzichten sollen ????

          • @lesnmachtdumm:

            Sie haben recht, weil eben noch zu viel Deutsch gesprochen wird.

            Allein der Wegfall von Filmsynchronisationen sorgt dafür, dass die Leute in kleinen Staaten deutlich besser Englisch sprechen.

            Auch Skandinavier sprachen früher mal schlecht Englisch, wenn sie es überhaupt konnten.

            Eine Illusion ist es nun gewiss nicht.

            Früher gab es nicht wenige Leute, die wirklich schlecht Hochdeutsch sprachen.

            Hat sich geändert.

            Mir geht es aber darum, dass eben - logisch zu Ende gedacht - auch Hochdeutsch überflüssig wird, wenn Zweisprachigkeit keinen Sinn hat.

          • @lesnmachtdumm:

            Ich kenne die Verhältnisse in Katalonien nicht ausreichend, um dazu etwas sagen zu können. Wenn viele Katalanen Wert darauf legen, Katalanisch zu sprechen, habe ich genauso wenig dagegen wie gegen die Verwendung des Plattdeutschen. Das ändert aber nichts daran, dass zumindest das Plattdeutsche nicht zur Verständigung notwendig ist und auch nicht daran, dass sein allmähliches Aussterben nicht Resultat staatlicher Unterdrückung ist.

    • @Christian Schmidt:

      Politikversagen!

      Nu, aber es gibt auch keine norddeutsche "Nationalmannschaft " im Fussball, die gegen Bayern spielen könnte.

      Oder norddeutsche Ortsschilder.

      Aber die Afdings könnte dem vielleicht zustimmen: der NDr sendet nur noch auf Platt, der MDR auf Sächsissch, der BR....

      Dabei guckt kein Mensch mehr "Ohnsorgtheater" oder "Kgl. bay. Amtsgericht".

      Auch die lokal festgesetzten unterschiedlichen Uhrzeiten innerhalb D sind ausgestorben. Weltkulturerbe ade.

      go Kleinstaaterei go.

      • @fly:

        Dass Telgtes Steintor nicht mehr Steenpoarte genannt wird, is aber traurig. Die lippischen Tweeten gibts ja auch noch. Ohnesorg mit Muttersprache gleichzusetzen, is schon sehr platt. Und Ortsschilder, die - kleiner vielleicht, weil sonst zu unübersichtlich, und unten am Rand - den jeweils lokalen Ortsnamen mit aufführen, und zwar bundesweit, das wär durchaus zu überlegen, von Minga bis Stevvert. Da stünde in Mannem/Monnem am südlichen Ortseingang ein anderes Schild als im Norden: spannend.

      • @fly:

        Mit "Ohnsorgtheater gucken" sind hier sicher die Übertragungen imARD Fernsehen gemeint.



        Da sprechen die Schauspieler:innen kein Plattdüütsch sondern Missingsch.



        de.wikipedia.org/wiki/Missingsch



        Mit Plattdüütsch, das bei den Inszenierungen üblicherweise gesprochen wird, würde die ganz überwiegende Mehrheit der Bundesdeutschen kaum ein Wort verstehen.

      • @fly:

        Der MDR ist nicht nur für Sachsen da.

        Man könnte zwar argumentieren, dass Thüringen und Sachsen-Anhalt auch nur "sächsisch light" reden. Aber ob die das gern hören? ;)

      • 9G
        95820 (Profil gelöscht)
        @fly:

        „Oder norddeutsche Ortsschilder.“ Wie meinen?



        www.schleswig-hols...ivery2-replication

      • @fly:

        Ich schaue gerne "Ohnsorgtheater". Und was das mit "Kleinstaaterei" zu tun hat, wissen auch nur Sie allein. Mir wäre neu, dass z.B. die Sorben, die vorwiegend in der Niederlausitz leben, dort ihre eigene Sprache sprechen und wo sogar die Ortsschilder zweisprachig sind, einen eigenen Staat hätten.

  • Es scheint mir eine Tendenz zu geben, dass in den Regionen Deutschlands, in denen noch am stärksten Dialekt gesprochen wird, auch am meisten rechts gewählt wird, Impfungen abgelehnt werden und eine abweisend konservative, rückwärts gewandte Mentalität vorherrscht. Vielleicht ist das weitgehende verschwinden der Dialekte der Preis, den wir für eine Entwicklung zu einer modernen, fortschrittlichen, weltoffenen und vielseitigen Gesellschaft zahlen, vielleicht ist auch das ein Wandel, den wir begrüßen sollten, statt ihn zu bekämpfen.

    • @Ruediger:

      Also dat Plattdüütsche mehr AfD wählen doot, is ja woll dat letzte Hintjentüüchs! Un vunwegen nich impen laten -- Plattdüütsche sünd (leider!) tomehrst öllerhaftige Lüüd. All, de ik kenn -- ahn Utnahm all! -- sünd dörchimpt. Neenee, kaam mi nich so, Jung!

    • @Ruediger:

      Eine vielseitige Gesellschaft zeichnet sich aber auch gerade durch unterschiedliche Dialekte und Sprachen (z.B. Schweiz) aus. Ich mag es, wenn in verschiedenen Regionen unterschiedlich gesprochen wird. Gefährlich finde ich, wenn mit Dialekt sprechenden Menschen negative Attribute zugesprochen werden. Lasst doch die Eigenarten leben.

    • @Ruediger:

      Diese Einstellung, in denen authochtone Sprachen und Dialekte für "Rückständigkeit" stehen und sich die Leute schämen sollen, sie zu benutzen, ist entsetzlich altbacken und im Grunde selbst rückwärtsgewandt. Jedenfalls nichts, was zu einer "weltoffenen und vielseitigen Gesellschaft" beiträgt.

      Besonders platt und selbstentlarvend finde ich dein Statement auch wegen des gleichzeitig offenbarten krassen Unwissens, das @Lowandorder dir aufgezeigt hat.

      • @Günter Picart:

        Ich sage nicht, dass Dialekte rückständig sind oder sich jemand dafür schämen sollte. Ich stelle nur fest, dass Gegenden, in denen stark Dialekt gesprochen wird oft auch genau die Gegenden sind, in denen zum Beispiel die AfD stark ist und viele Menschen da Impfen verweigern. Der Zusammenhang ist wahrscheinlich, dass sich in vielfältigeren, stärker durchmischten Gesellschaften Dialekte schlechter halten können, weil sie die Kommunikation dann schwieriger machen. Deswegen macht es wahrscheinlich wenig Sinn, Dialekte erhalten zu wollen.

        • 9G
          95820 (Profil gelöscht)
          @Ruediger:

          „dass Gegenden, in denen stark Dialekt gesprochen wird oft auch genau die Gegenden sind, in denen zum Beispiel die AfD stark ist und viele Menschen da Impfen verweigern.“



          Oft. Oft. Oft. Die Statistik zeigt für die Nordländer (dor, wo de Lü plattdütsch snakt) genau das Gegenteil. Über das Schämen können Sie ja nochmal gründlich nachdenken.

          • @95820 (Profil gelöscht):

            Die Verwendung oder Nichtverwendung von Regionalsprachen oder Dialekten sagt über die politische Ausrichtung gar nichts aus. Anfang der 30er Jahre des letzten Jahrhunderts, als in Schleswig-Holstein noch sehr viele Leute Plattdeutsch gesprochen haben, war Schleswig-Holstein eine NSDAP-Hochburg.

            • @Budzylein:

              Gemach Gemach - mir ist nicht bekannt - daß die Strippenzieher wie MP Dr Lemke - oder gar der besonders üble Kriegsrichter Gerd “Charly“ Gaul* - JuMi & WirtMi - plattdeutsch gesprochen hätten. *In meiner Gegenwart jedenfalls nicht.



              Liggers - “ NSDAP-Hochburg“ - das hing vorrangig mit der dank britischer Besatzung fehlenden Meldepflicht & den ländlichen Strukturen zusammen.

              Shall mal nooch siin.

              • @Lowandorder:

                Gucken Sie sich einfach mal die Wahlergebnisse Anfang der 30er an.

                • @Budzylein:

                  en passant - da brauch(te) ich nur auf den Höfen der Altvorderen in die Bücherschränke schauen! Liggers.



                  Beifang Reichsklumpfuß Goebbels “Vom Kaiserhof zur Reichskanzlei“ Schonn.



                  Aber was sich post WK II - da abgespielt hat - sicherlich gut abgeschirmt wg oben - hat nix mit Platt - aber viel mit “Eliten“kontinuität zu tun.



                  Stichwort - „Kieler Schule“ - Larenz*& Co & zB 3/4 der Kabinette Lembke - gehörten dem Chorps Teutonia an! Was meine dazu ebenfalls beheimateten Mitschüler völlig ok fanden (Will mal keine Namen nennen!) usw usf

                  unterm——- servíce—



                  de.wikipedia.org/wiki/Kieler_Schule



                  Die Speerspitze der DEUTSCHEN JURIS“Prudenz“ - 🤢🤮🤑 -



                  & Larenz - zB -



                  Hatte zeitweises Lehrverbot & däh sein Lehrstuhl blieb solange vakant!!



                  & Däh!=> offizieller Sprech=>



                  “Ja wieso - der wurde erst dann wieder ausgeschrieben &!! Er war der einzige Beweber!“ Ach was! © Vagel Bülow

                  So geht das © Kurt Vonnegut

              • 9G
                95820 (Profil gelöscht)
                @Lowandorder:

                Plattdütsch ist jüst de Sprok med den högsten Selbstironie-Faktor. (Randwestfale übt noch)

        • @Ruediger:

          Wie sieht es mit dem Zusammenhang zum Storchenüberflug aus? 🤪

        • @Ruediger:

          Es macht generell Sinn Kulturgüter - und dazugehören Sprachen und Dialekte - zu erhalten.

    • @Ruediger:

      Warum soll zu einer vielseitigen Gesellschaft denn nicht die Vielfalt der Dialekte gehören? Meinen Sie denn nicht, dass Sprache und Bevölkerung ein Kulturwert an sich ist?

    • @Ruediger:

      Jung. Plattdütsch is keen …Dialekt •

      • @Lowandorder:

        Ich, muss ich jetzt den Klugscheißer anwerfen? "Der Ausdruck Platt bezieht sich nicht ausschließlich auf das Niederdeutsche, sondern wird auch im Westmitteldeutschen gebraucht und bedeutet schlicht Dialekt, Mundart"(de.m.wikipedia.org...rdeutsche_Sprache), Plattdeutsch ist also eine Bezeichnung für bestimmte überwiegend niederdeutsche Dialekte.



        Offenbar können sich die hochdeutschen Dialekte (wie Sächsisch oder Schwäbisch) besser halten, weil das Standarddeutsch auch eine Variante des Hochdeutschen ist. Das ist aber zum Vorteil der ehemals niederdeutschen Gebiete, weil Dialekt offenbar schädlich ist und einer fortschrittlichen, offenen Gesellschaft entgegen steht.

        • @Ruediger:

          Ruediger, wenn Dialekt für dich „schädlich“ ist, und einer „offenen, fortschrittlichen Gesellschaft entgegensteht“ (was den Dialekt indirekt als nicht offen und rückständig deklariert und damit ziemlich klares „Dialekt-Shaming“ ist, auch noch ausgedrückt über rein geratene Vorurteile zum Wählerverhalten), wie stehst du dann erst zur Pflege der Muttersprache in Haushalten von Migranten? Das ist ja dann auch schädlich…“weil sie die Kommunikation schwieriger machen“. Das macht ja dann auch wenig Sinn, diese Sprachen (hier) zu erhalten - gutes Hochdeutsch und Englisch sind dagegen Pflicht.



          Aber vergiss Deutsch insgesamt, global gesehen ist das auch nur ein Dialekt, wir sollten alle nur noch englisch reden (oder chinesisch) als Bürger der guten, globalen Einheits-Weltgemeinschaft…

          Die ganze Art deiner Denke hört sich für mich wenig progressiv, vielfältig und offen an, ehrlich gesagt im Gegenteil eher ziemlich reaktionär und kulturassimilierend unter dem Deckmantel angeblicher Progressivität.

        • @Ruediger:

          Liggers. Was ich meinte => vor der Lautverschiebung. Ansonsten 🦆 🦆🦆 - ein weites Feld.

          unterm——- btw —-



          Als ich - was her - mit nem Kumpel gen Dada Maxe (Brühl) per 🚲 unterwegs vor den Toren von Kölle nen ☕️☕️ nahm - saßen in Hörweite zwei Regionale: außer gelegentlich eingestreute Fremdworte verstand ich nur BahnhofBratskartoffel: Voreifelplatt - was Tiefgang Volldecken als op Kölsch verkauft. Na - Aber Si’cher dat. Dat wüßt ich ever. Da mähtste nix.



          Normal.

  • Lebbe gehd weida

  • Ausgebaute Straßen sind "überraschende" Gründe?



    Nicht wirklich.



    Sprache dient zu allererst der Kommunikation mit anderen. Ausgebautes Straßen und Kontakt mit Fremden korrelieren eng.

    Leider ist es auch so, dass die von der Autor*in gelobte Zweisprachigkeit mit Dialekten ein ziemlich norddeutsches Randphänomen ist. Je weiter man in den Süden kommt, desto mehr sind jene, die die Dialekte sprechen strikt einsprachig.



    Ist es in Ostfriesland üblich, ins Hochdeutsche zu wechseln, wenn man nicht verstanden wird, so wechseln viele (selbstverständlich nicht alle) Bayern vom "bairischen" ins "genuschelte bairische" wenn sie mit "Fremden" reden.

    Tatsächlich ist die Idee, die Mehrheit der Menschen, die Dialekt-Sprachen aufgeben, würden dies primär aus "Scham" tun, ziemlich lächerlich und absurd.



    Die meisten nicht fremdenfeindlichen Menschen gewöhnen sich einfach an, so zu sprechen, dass ihre Mitmenschen sie verstehen. Und dabei fallen ganz von selbst alle Dialekte, die streng genug sind, dass sie als "Sprache" gelten können, aus der Auswahl.

    Es gibt da eine Story über einen Bayern und ein Nordlicht, die gemeinsam segeln waren - sie sollen sich auf Englisch unterhalten haben, weil sie sich auf Deutsch nicht verstehen konnten.



    Für ein "Urlaubserlebnis" mag das ja angehen, aber wer im Alltag solche Sachen erlebt, verspürt ganz von selbst ein völlig schamfreies Verlangen danach, sich mit anderen unterhalten zu können.

    • @kleinalex:

      Aha, Dialekt sprechen=fremdenfeindlich? Das ist mir neu. Und das mit der Scham ist gar nicht so weit hergeholt. Denn wer zum Beispiel in Hannover mit schwäbischem Akzent spricht, wird (hinter der Hand) als dumm und Hinterwäldler ausgelacht (selbst beobachtet. Die Arroganz von manchen "Hochdeutschen" kann in Dialektgebieten und in der Schweiz gut beobachtet werden.

      • @resto:

        Nein, und das habe ich auch nicht geschrieben.



        "NUR" Dialekt sprechen statt "auch" korreliert aber zumindest extrem eng mit "fremdenfeindlich".

        Und zwar nicht weil "will mal schimpfen", sondern aus ganz konkreten, sachlichen Gründen:

        Wer nur Dialekt spricht, ist entweder intellektuell davon überfordert, eine gemeinsame Sprache zu lernen (ich kenne nur wenige Menschen, auf die das zutrifft, wirklich dumme Menschen sind selten) - oder er verweigert es, weil er seine Mitmenschen nicht für Wert befindet, dass er sich darum bemüht, mit ihnen zu kommunizieren.

        "Warum soll ich eine gemeinsame Sprache lernen, sollen doch die Fremden meinen Dialekt lernen. Und den von 'ein Dorf weiter'. Und den von zwei Dörfern weiter. Und den von über'm Fluß. Und alle anderen Dialekte ebenso."

        Nur Dialekt zu sprechen ist immer ein Angriff auf alle anderen - manchmal unverschuldet, meistens aber vorsätzlich.

        Arroganz, die gibt es. Wenn ein Münchner sich weigert, mit einem Norddeutschen Hochdeutsch zu redet, dann ist er arrogant - der Münchner, nicht der Norddeutsche. Der Münchner erwartet, dass jeder Besucher sich an ihn persönlich anpasst. Das ist arrogant.



        Der gleiche Münchner spricht freilich immer noch kein Hochdeutsch, wenn er anderswo zu Besuch ist - warum auch, ist er doch der Mittelpunkt der Welt.

        Und wenn ein Hannoveraner einen Schwaben, der Hochdeutsch mit schwäbischem Akzent spricht, deswegen verachtet, ja, dann ist er ebenso arrogant. Das kommt sicherlich vor. Die Erfahrung aber spricht freilich dafür, dass dieser "Akzent" vielmehr "Honoratiorenschwäbisch" war. Also: Hat unser Schwabe sich vlt. geweigert, allgemein verständliches Hochdeutsch zu sprechen, gerne auch mit Akzent?

        • @kleinalex:

          Der Schwabe hat schriftdeutsch gesprochen - und das reicht ja wohl aus. So wie die Schweizer schriftdeutsch mit Deutschen sprechen, viele Deutsche das aber wg. dem Akzent für Schweizerdeutsch halten (weil sie keine Ahnung haben). So!

  • Was genau da wirkt, bedarf noch weiterer Forschung, aber statistisch erweisen ist ein deutlich geringeres Risiko (-7%) zweisprachig aufgewachsener Kinder gegenüber einsprachigen Kindern, im späteren Leben an Alzheimer zu erkranken.

  • Ist schon ironisch wenn eine in Berlin lebende Norddeutsche das Aussterben ihrer Heimatsprache beklagt ,gleichzeitig durch ihre bloße Anwesenheit aber zum Aussterben des Berlinischen beiträgt.



    Das schwindet ja u.a. durch die ganzen "Zugereisten" - über 50% der in Berlin lebenden sind hier nicht geboren - immer mehr.

    • @Mustardmaster:

      Unsinn. die Zugezogenen können sich göttliche Berliner Lieder von Claire Waldoff anhören und das neue Idiom aneignen.



      Ach ja, Claire Waldoff stammte übrigens aus Gelsenkirchen

      • @LuckyLulu :

        Und natürlich Zille lesen! Der war übrigens gebürtiger Sachse.

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    Knut Kiesewetter: „mien gott he kann keen plattdütsch mehr“ www.youtube.com/watch?v=iCfMfHzMG-s

    • @95820 (Profil gelöscht):

      Ik dor ja nich von wech - ever för uns friisisch Deern - berliniert - tonn Trost:



      “ "Dat büst du" (2013) Jan Cornelius' Liebeserklärung an Ostfriesland“



      m.youtube.com/watch?v=4KO_ow-JLo8



      Liggers. Soveel Tüünkraam un De Moel van denn Klaus Groth - much all weesen



      un =>



      (Wunsch för dat niie Johr - dat uns Fru Sziipszen de Pooten ut denn Deek krich & unsz ook ein vertellen deit!;)) 🎈🎊🎆



      Liggersz - Fru Maszepan hau rinn!

  • Ein Mathematiker tritt nicht ungern als eine Art Schlumpf auf. So habe auch ich - geborener Gelsenkirchener - bei besonders schwierigen Gegenständen in meinen Vorlesungen immer wieder auf extremes Ruhrdeutsch zurückgegriffen. Das hat die Situation regelmäßig auf beiden Seiten total entspannt. Ma muss ebend imma Mensch bleim! Unn blohs kein Genitiv nehm!

    • @Nairam:

      Das klingt ja nett.



      Naja, 'nett'.

      Als nicht-Ruhrdeutscher stelle ich mir da unvermeidlich die Frage: Und wie entspannt war es auf der dritten der beiden Seiten? Bei den Studenten, die keine ruhrdeutschen Muttersprachler waren?

      Wenn das gerade bei "besonders schwierigen" Themen getan wurde, dann heißt das ja nichts weiter, als dass Sie genau da, wo es besonders drauf ankam, verstanden zu werden, stattdessen eine künstliche Barriere gegen Fremde aufgebaut haben.

      Vielleicht wäre es ja doch besser gewesen, alle Anwesenden hätten sich in einer gemeinsamen Sprache verständigt?

  • Meine Großeltern konnten noch richtig berlinern. Aber es war ihnen peinlich und sie haben immer versucht, "ordentlich" zu sprechen, also hochdeutsch. Ich kann nur wenig berlinern, aber manchmal, wenn ich denke, daß ich doch ganz und gar hochdeutsch spreche, sagt mir ein wildfremder Mensch auf den Kopf zu, woher ich komme...

    • @Io Jap:

      Das liegt dann aber am Akzent, nicht am Dialekt

    • @Io Jap:

      Vielleicht liegt es ja gerade am Hochdeutsch?

      • @Mustardmaster:

        Das kann sein! :-)

    • @Io Jap:

      Liggers. Aber Sie brauchen ein Nordlicht nur “Schornstein“ sagen lassen:



      “Ein Student mit Stulpenstiefeln stolperte über den spitzen Stein!“ klar.



      & so ähnlich =>



      Uns Ohl*03 erste Fremdsprache war hochdeutsch - was der sprachbegabte dann ebenso perfekt beherrschte - wie später spanisch & englisch & platt weiter



      Seine halbe Generation jüngeren Cousinen aber sprachens mit Rücksicht auf ihre Kinder - mir&mich-Verwechseln etc - nicht bzw wenn - dann eher rudimentär: “Kiik door n Storch!“ - “Wat? Wo heit dat? Abor (=Adebar;)“ - “Ooch Hannes lot man!“



      Großes Bruderherz sprach es als Lumberjack wie hochdeutsch. Ich lernte es en passant & dank Gorch Fock - Fritz Reuter - John Brinkman - Klaus Groth:



      Eine dem blutarmen Hochdeutsch in seiner Klugheit Buntheit Gewitztheit & Bildhaftigkeit weit überlegene - Sprache!

      • @Lowandorder:

        Die "Nordlichter", die "Schornstein" mit spitzem s aussprechen, müssen Sie aber heutzutage mit der Lupe suchen, jedenfalls in den Generationen unter 80. Ich lebe in Schleswig-Holstein und kenne hier niemanden mehr, der "übern spitzen Stein stolpert".

        • @Budzylein:

          Liggers. Hörgewohnheiten - was sonst.*

          Wenn ich - seit 88 in Kölle Immi - über tag im Job mal mit SH - meist lübsch - telefonierte - tönte anschließend die Geschäftsstelle: „ Na. Wieder mit zu Hause telefoniert?“ sojet mein ich.



          Dat sei dat nich marken* dein - wo fein!

          • @Lowandorder:

            Wenn ich außerhalb von Norddeutschland bin, sprechen mich die Leute, wenn sie mich schnacken hören, auch auf meine Herkunft an. In Süddeutschland fragen die mich meistens, ob ich aus Hamburg bin. Die Existenz Kiels scheint in manchen Teilen Deutschlands ziemlich unbekannt zu sein.

            • @Budzylein:

              …zu recht.

              “…Lassen wir dazu mal einen -



              Kenner des Hohen Nordens



              &



              Könner der deutschen Sprache -



              Posthum erneut zu Wort kommen -



              Bitte Herr Henry Rowchet -



              "... des Fest- und Weihespiels „Der einzige Spaß in der Stadt“ (Direktion: Kurt Palm), und dieser Tag steht ganz im Zeichen Josef W. Stalins.



              Die Vorstellung zerfällt in drei Teile. Teil I: „Gewaltige Stiere haben mich umringt“ (Texte von J. Stalin). Teil II: „Stalin – du Welt im Licht“ (Hymnen zu Stalins 70. Geburtstag). Teil III: „Stalins Herz schlägt nicht mehr“ (Nachrufe). Meine Lieblingsstelle befindet sich in einer Ode von Johannes R.; da wird beschrieben, daß Stalin wie der liebe Gott durch die ganze Welt stapft und sich in alle Herzen fräst. Dann endet irgendeine Zeile auf -iel, ich denke noch, na, das wird jetzt schwer werden mit dem Reim, und da kommt er auch schon:



              „... und der Student von Kiel“.



              Wenn also mal jemand sagt, er studiere



              Gallohispanistik im 14. Semester, und zwar in



              Kiel, soll er nicht böse sein, wenn manche



              Leute lachen und sagen: „Ach, Sie waren das.“



              Danke. Wie immer.



              Fein gesagt!



              & www.zeit.de/1992/2...ohs-corner/seite-3

              lübscher servíce & Gern&Dannichfür -



              taz.de/Kolumne-Press-Schlag/!5458403/



              „Holzbein Kiel“ war mal



              Jahrelang gab es nur Rumpelfußball von „Holzbein Kiel“: Man kann doch nicht wirklich Fan von Holstein Kiel sein. Oder doch? Eine kleine Abbitte.“

              • @Lowandorder:

                Danke für die lesenswerten Fundstücke.

  • Ich finde sie sollten in der Schule Dialekt unterrichten. Das hat in Schottland das Gälisch bewährt - warum also nicht auch Platt, Sächsisch oder Bayerisch?

    • @Cochino:

      In dem Moment, in dem es solcher Maßnahmen bedarf, um eine Sprache am Leben zu erhalten, ist sie eigentlich schon tot. Denn die Sprache, die ja dann "erhalten" werden soll, hat somit auch keine Möglichkeit mehr, sich zu verändern und weiterzuentwickeln, was Sprachen immer tun, aber eben im Widerspruch zur Idee des erhaltene steht.

      • @Ruediger:

        Das stimmt so nicht. Studien in den Sprachwissenschaften (v.a. aus Skandinavien z.B. zu den samischen Sprachen) zeigen das Gegenteil:

        Damit eine Sprache am Leben leibt muss sie als normaler Teil der Menschen im Alltag verankert sein: In der Schule, in den Medien, usw., um eben gerade nicht so ein soziales Gefälle aufzubauen zwischen Hoch- und Minderheitensprache.

      • @Ruediger:

        + @ cochno - das noch-wissende/könnende und wieder-wollende Lehrpersonal fehlt - in Kita, Schule, VHS, Uni ...und Material für dieses müsste örtliche bis regionale Varianten neu teil-normieren, da nich für jedes Dorf und jede Kita einzeln erstellbar. Schwiiiierig ...

      • @Ruediger:

        Ganz meine Meinung! Wenn eine Plattdütsch-AG mangels Interesse nicht zustande kommt, dann ist das ein deutliches Zeichen, dass dise Sprache womöglich nicht mehr gebraucht/gewollt wird.



        (Mir persönlich ist es zudem sehr viel lieber, meine Kinder lernen Englisch als den örtlichen Dialekt...)

  • Ganz ehrlich, mein Mitleid hält sich in Grenzen. Wir leben eben nicht mehr im 19 Jahrhundert, Menschen können heute bei geschickter Buchung in 40 Stunden einmal um den Globus jetten, wir sind alle mobil und vernetzt, lernen auch andere Sprechen und kommunizieren international. Dass da lokale Kleinstsprachen und Dialekte verloren gehen können, ist eigentlich logisch. Die bleiben nur erhalten, wenn die jeweiligen Gesellschaftsblasen unberührt erhalten bleiben. Das Sprachen aussterben, gehört wohl zur menschlichen Evolution.

    • @Stefan L.:

      Für das Niederdeutsche ist die Klassifizierung in der Sprachwissenschaft "Ausrottung mit allen Phänomenen der Mißachtung und Demütigung" (Prof. Besch, Uni Bonn). Es kommt schon auf den Umgang an und eine Ausrottungspolitik (so ab dem 16. und besonders im 18. und 19. Jhd. für das Niederdeutsche praktiziert) halte ich nicht für erstrebenswert oder "ist halt so".

    • @Stefan L.:

      Das hat doch mit Evolution nichts zu tun, sondern mit aktivem Schutz bzw. Pflege. So wie bei Flora und Fauna Artenvielfalt betrieben wird (bzw. sollte), ist es doch auch möglich kulturelle (Sprach)räume aufrecht zu erhalten. Jede Sprache hat einen Kulturwert an sich, den es zu erhalten lohnt.

  • Am Ende sprechen alle Englisch

    • @Phineas:

      Vor 1000 Jahren konnte sich wohl auch niemand vorstellen, dass eines Tages Latein nicht mehr die lingua franca der Gelehrten Europas sein würde.

      Es gab vielleicht auch mal eine Zeit, wo sich Leute nicht vorstellen konnten, dass das Niederdeutsche einmal nicht mehr die lingua franca im Nord-/Ostseeraum sein würde (das war sie auch gute 300 Jahre lang als Sprache des Handels und der Diplomatie).

      Ebenso kann sich auch für das Englische noch eine Überraschung auftun und in 200 Jahren sieht die Situation dann doch anders aus.

    • @Phineas:

      "Am Ende sprechen alle Englisch"

      Wie die Fabulous Furry Freak Brothers. ;)

      • @Stefan L.:

        :-)) yay - demnächst nenne ich mich Zippy

  • Wi hebt wiehnachten obend de wiehnacht geschicht op plattduesch vörlest un de grootgörn hebt allns verstohn or hefft nofrogt



    Weer bannig scheun un geiht doch



    Scheun obend noch

    • @Syltfreund:

      Liggers.

      • @Lowandorder:

        kl. Nachbrenner - Syltfreund - op gau lübsch: “In Hamorg “kokt de Kettel“* - in Lübeck “kakt de Kettel“ - un*op Sylt ook!



        Wieder was gelernt. Danke.