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Beschaffung von SchutzmaskenKeine Angst vor Planwirtschaft

Christian Rath
Kommentar von Christian Rath

Dass der Weltmarkt für Atemschutzmasken im Fall einer Pandemie versagt, hätte man wissen können. Staatliche Verpflichtung darf jetzt kein Tabu sein.

Wer bekommt vieviele? Eine der begehrten FFP2 Schutzmasken Foto: Carsten Rehder/dpa

K aum etwas läuft in der Coronakrise so schlecht wie die Beschaffung von Schutzmasken für das Gesundheitswesen. Deutschland erreicht zwar Spitzenwerte bei der Zahl der Intensivbetten und Beatmungsgeräten. Aber ob es im Fall der höchsten Belastung des Gesundheitswesen noch genug Masken mit Filterfunktion und einfache OP-Masken für das Personal gibt, das weiß im Moment keiner. Eine eigentlich naheliegende Anti-Corona-Strategie wie eine allgemeine Maskenpflicht im Nahverkehr und in Supermärkten, kann nicht mal erwogen werden, weil es schon für das Gesundheitswesen nicht genügend Mund-Nasen-Schutz gibt.

Der Mangel verunsichert nicht nur die unmittelbar Betroffenen – Ärzte und Pflegekräfte -, sondern auch die Bevölkerung. Er bindet Kräfte für verzweifelte Beschaffungsversuche; die Spitzen von Ministerien und Verbänden sind damit beschäftigt, auf dem leergefegten Weltmarkt Lieferanten für Produkte zu suchen, die eigentlich Cent-Beträge kosten. Jetzt machen sich Bund, Länder und caritative Verbände dort auch noch gegenseitig Konkurrenz.

Manche staatliche Aktion wirkt dabei wie eine Showeinlage, die von der Misere ablenken soll. Anfang März beschloss zum Beispiel der Corona-Krisenstab der Bundesregierung ein Exportverbot für Schutzmasken. Die Aufregung war groß, insbesondere bei der EU-Kommission, die um den Binnenmarkt fürchtete. Nur: Was man nicht selbst herstellt, kann man eh nicht exportieren.

Ähnlich ist es nun bei der Diskussion um Beschlagnahmemöglichkeiten. Bayern hat vorige Woche ein Landesinfektionsschutzgesetz beschlossen, das auch die Beschlagnahmung von medizinischem Material erlaubt. In NRW ist ein Epidemiegesetz geplant, das dies ebenso vorsieht. So kann man vielleicht eine Handvoll zusätzlicher Beatmungsgeräte für Kliniken akquirieren, aber kaum den eklatanten Mangel an Schutzmasken beheben. Was nicht da ist, kann auch nicht beschlagnahmt werden.

Im Ernährungssicherstellungsgesetz gibt es für den Fall einer Versorgungskrise bereits die Möglichkeit, Unternehmen zur Produktion bestimmter Lebensmittel zu verpflichten

Das politische Versagen ist eklatant. Seit Jahren diskutieren Fachleute in Deutschland über kommende Pandemien und warnen vor der dann drohenden Überforderung des Gesundheitswesens. Trotzdem gab es wohl keinerlei Vorgaben zur Vorratshaltung für die erforderliche Schutzausrüstüng. Dass eine Pandemie, die in China ihren Ursprung hat, gerade die überwiegend chinesischen Produzenten von Atemschutzmasken überbeansprucht, ist besonders tragisch. Aber dass der Weltmarkt im Fall einer Pandemie früher oder später zusammenbricht, damit hätte man wirklich rechnen müssen.

Das heißt nicht, dass künftig alle pandemierelevanten Produkte generell in Deutschland produziert werden müssen. Aber es muss zumindest Pläne geben, schnell in eine heimische Produktion einzusteigen. Wenn es europäische Pläne gäbe, könnte so auch der Binnenmarkt gewahrt bleiben. Dabei geht es vor allem um die Identifizierung möglicher Produktionskapazitäten und um finanzielle Anreize für die Umstellunng.

Zudem sollte es aber auch möglich sein, potenzielle Hersteller zur Produktion zu verpflichten. Im Ernstfall kann man sich nicht darauf verlassen, dass mittelfristig der Markt die besten Ergebnisse liefert.

Im Ernährungssicherstellungsgesetz gibt es für den Fall einer Versorgungskrise bereits die Möglichkeit, Unternehmen zur Produktion bestimmter Lebensmittel zu verpflichten. Ein ähnliches Instrumentarium fehlt bisher für Medizintechnik. Wenn die Schutzmaskenkrise anhält, sollten entsprechende Regelungen sofort geschaffen werden. Wenn der Markt versagt, sollte man keine Angst vor der Planwirtschaft haben.

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Christian Rath
Rechtspolitischer Korrespondent
Geboren 1965, Studium in Berlin und Freiburg, promovierter Jurist, Mitglied der Justizpressekonferenz Karlsruhe seit 1996 (zZt Vorstandsmitglied), Veröffentlichung: „Der Schiedsrichterstaat. Die Macht des Bundesverfassungsgerichts“ (2013).
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132 Kommentare

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  • 7G
    74450 (Profil gelöscht)

    Interessantes Interview zum Thema, das Herrn Raths These durchaus stützt: www.deutschlandfun...:article_id=474038

  • Meines Erachtens geht es um die Themen Globalisierung und Selbstversorgung (mit Produktions-Notfallplänen). Wie definiert sich die Weltgesellschaft und Weltwirtschaft? Wie wollen wir weiter zusammen auf dieser Erde leben trotz Klimakatastrophen und Pandemien? Solidarisch? Neoliberal? Solidarisch mit wem in welchen politischen Strukturen?

    Ob nun Deutschland gerade eifrig Stoffmasken näht, geht es dabei weniger. Das ist eine andere Ebene.

    • @Hanne:

      "Meines Erachtens geht es um die Themen Globalisierung und Selbstversorgung (...)" (Hanne)



      Tja, da haben Sie Recht - und sind damit nicht alleine:



      www.youtube.com/wa...tter&v=afNmsL0d0c8



      Aber, weil das Bedürfnis nach individuellen Schutz nun mal berechtigt ist und von Seiten der Regierung offenbar ja nicht ausreichen befriedigt wird, ist es mehr als verständlich dass die Leute sich daran machen das selbst in die eigenen Hände nehmen zu wollen. Über die Tauglichkeit selbstgenähter Masken sagt das natürlich wenig aus.

  • Der Staat muss jetzt Firmen in Deutschland anweisen, die in den Krankenhäusern benötigen Masken herzustellen. Wenn General Motors Beatmunsgeräte auf einmal herstellen kann nach Anweisung des US-Staates, dann werden wohl im Land der Ingenieure unsere Top Unternehmen wohl noch in der Lage sein, die benötigen Atemschutzmasken in den Krankenhäusern herzustellen!



    Und nur weil hier einige bei Zentralverwaltungswirtschaft bzw. Planwirtschaft Schnappatmung bekommen, dürfen nicht weiterhin, aufgrund dieser falschen Tabus, fahrlässig Menschenleben aufs Spiel gesetzt werden!

    • @Hannah Remark:

      "Schnappatmung" & die zwei "!" :-)



      Gutes Stichwort.

      Na ja. Planwirtschaften haben sich in der Vergangenheit dadurch ausgezeichnet, dass in ihnen die Lebenserwartung geringer war (bestes Beispiel BRD/DDÖR).



      Dort mussten die Menschen, gerade auch mit Schnappatmung (kurz vor dem Tod) um einiges früher in die Grube.

      Warum soll man also ein System wieder haben wollen, welches es mit der Gesundheit der Menschen schlechter hin bekommen hat?

      • @Rudolf Fissner:

        Reine Planwirtschaft ergibt genausowenig Sinn wie reine Marktwirtschaft. Die soziale Marktwirtschaft muss nur gesstärkt werden und in Krisenzeiten müssen halt auch in Teilbereichen zentralwirtschaftliche Maßnahmen zügig und umgehend vorgenommenen werden. Da darf es keine falschen Tabus geben, nur weil hier einige bei Planwirtschaft sofort sich empören und bereit sind, für eine fehlgeleitete Marktideologie, Menschenleben leichtfertig aufs Spiel setzen!!!

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Hannah Remark:

      "dann werden wohl im Land der Ingenieure unsere Top Unternehmen wohl noch in der Lage sein, die benötigen Atemschutzmasken in den Krankenhäusern herzustellen!"

      Meine Güte, das passiert doch schon längst. Ganz ohne Zwang: www.spiegel.de/wir...-b7c6-cbcd78f97fd9

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Das hätte viel früher geschehen müssen und nur VW reicht nicht!

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Hannah Remark:

          Der Artikel ist über zwei Wochen alt und andere Firmen haben ihre Produktion ebenfalls freiwillig umgestellt.

          Aber klar. Es ginge immer noch mehr alles ginge (rückblickend) früher. Manche Menschen sind halt erst zufrieden, wenn ihnen die Trauben in den Mund wachsen.

          • @74450 (Profil gelöscht):

            05.05.2020 Und immer noch keine FFP2-Masken für alle, die sogar der



            Vorsitzende des Weltärztebundes fordert! Mit "Trauben in den Mund wachsen" hat das nun wirklich überhaupt nichts zu tun!!!

            www.fr.de/panorama...e-zr-13717850.html

  • Es gibt viele Initiativen, die Masken nähen. Die sind nicht zertifiziert aber im Alltag hilfreich. Wer sie online anbietet, meist für Beträge, die kaum die Materialkosten decken, der muss auch noch Abmahnanwälte fürchten, diese unterste Spezies der Menschheit, weit unter Junkies, die der Rentnerin die Handtasche klauen. Denn wer das Wort Atemschutzmaske oder Mundschutz verwendet, suggeriert einen medizinischen Artikel und könnte dafür belangt werden. Da nähen engagierte Leute für die heimische Feuerwehr so was und bekommen womöglich von solchen Leuten Rechnungen geschickt, weil sie ein falsches Wort verwendet haben. Wie tief kann der Mensch (also hier Juristen) sinken?

    • @Maria Burger:

      Was hat das mit dem wichtigen Beitrag von Herrn Rath zu tun?

  • Geradezu zynisch ist die Taktik der politischen Entscheidungsträger, das als nutzlos zu erklären, was man nicht in ausreichendem Umfang verfügbar hat.



    Der dadurch verursachte Schaden für Menschenleben und Wirtschaft ist verheerend!



    In jedem Haushalt hat es genügend Materialien, um sich provisorische Masken zu basteln - aber das wäre ein politischer Offenbarungseid für Spahn & Co.



    Infam!!!

  • Ist die Redaktion sich wirklich sicher hier tatsächlich eine FFP2-Maske abgebildet zu haben?



    Meines Wissens ist dies eine FFP3. Der wichtige Unterschied: der Stöpsel zum Entnehmen des Filters. Den hat eine FFP2 nicht.



    Noch wichtiger: Eine FFP3 ist zur Zeit wohl kaum irgendwo zu bekommen, wird aber sowieso nur im direkten Kontakt mit hochinfektiösen Patienten benötigt (Pflegedienste) und hat einen eingeschränkten Tragekomfort.



    Unter der FFP2 dagegen (also nicht die abgebildete Maske) hält man es schon deutlich länger aus. Das dürfte für den Alltag (Einkäufe, Spazieren gehen) ausreichend und auch tauglicher sein.



    Bitte überprüfen und korrigieren!

    • @LittleRedRooster:

      Och bitte (Ich verkneife mir jetzt ein Nuhr-Zitat, der hat sich selbst nicht dran gehalten).



      Der Unterschied zwischen FFP 2 und 3 ist die Leistung des Filters, bei dem Maskentyp auf dem Foto die gesamte umsäumte Fläche. Da kann man nichts zerstörungsfrei entnehmen. Das rote Ding ist meines Erachtens ein Ausatemventil (Ich kenne das Modell nicht, aber nach 36 jahren nichtpolizeilicher Gefahrenabwehr und 26 jahren Arbeitssicherheit erlaube ich mir ein Urteil). Außer durch die Kennzeichnung sind beide bei gleicher Maskenbauart praktisch nicht unterscheidbar. Auch FFP2 ist für Einkaufen und Spazierengehen Kanone auf Spatzen. Und ein Ausatemventil ist für schon infizierte Maskenträger, die der Welt ihren Sabber ersparen wollen, ausgesprochen kontraproduktiv.

    • @LittleRedRooster:

      Nein ich vermute das passt schon so. Eine FFP3 läge sehr eng am Gesicht an und dichtet nochmals den Rand der Maske ab.mit einem dicken Gummi. Ich muss aber zugeben, dass das nur eine Vermutung meinerseits ist.

  • Die Politik springt jetzt mit zwei Monaten verspätung auf die Schutzmaskenbeschaffung auf; vielleicht sind die größten Engpässe sowieso gerade schon abgearbeitet gewesen, so dass die Politik sich jetzt für die Lieferungen auf die Schulter klopfen kann, die auch sonst erfolgt wären.

  • Planwirtschaft bedeutet im Zweifel, dass diejenigen Firmen, die für derartige Krisen vorgesorgt haben, dafür nicht belohnt, sondern bestraft werden, u.a. durch marktwidrigen Entzug von Geschäften.

    • @meerwind7:

      Nein. In der kapitalistischen Planwirtschaft werden Lizenzgebühren bezahlt. Alle machen Profit.

  • Der Autor verwechselt vielleicht Pläne mit Planwirtschaft.



    Pläne hätte man durchaus machen sollen und u.a. Masken einlagern sollen sowie "Optionen" schaffen in Form kurzzeitig mobiliserbarer Schutzmaskenfertigung und Blaupausen für einfache Beatmungsgeräte unter Nutzung von Standardteilen, vielleicht einige Spitzguß-Vorrichtungen einlagern, damit Produktionen schnell hochgefahren werden können.

    Der Plan hat aber versagt, wurde nicht gemacht. Jetzt in der Notlage auf Planwirtschaft umzudisponieren könnte nur dazu führen, dass es langsamer wird und Deutschland weniger Masken am Weltmarkt abbekommt.

    Markt bedeutet eben auch, dass derjenige, der gefragte Artikel liefern kann (weil er sich vielleicht an Stelle eines Plans Kapazitäten bereitgehalten hat) bei Knappheit höhere Preise aufrufen kann.

    Wichtig wäre es meines Erachtens, den Pflegediensten jetzt eine Zulage zu zahlen, die zum einen das höhere Risiko für die Belegschaft ein wenig honoriert, vor allem aber die Kosten für Mundschutz, um das Risiko durch die Belegschaft zu mindern, abdeckt. Die gäbe es natürlich nur bei Maskenbenutzung.

    • @meerwind7:

      Vermutlich hat der Autor die Überschrift nicht selbst erdacht, das machen in der Redaktion meist andere "kreative" Abteilungen, genauso wie Buchtitel selten vom Autor, sondern eher aus der Marketinabteilung von Verlagen kommen.

  • Wäre auch schlimm, wirtschaftliches Handeln zu planen, anstatt es kurzfristig an Maximalprofiten zu orientieren. Könnte ja Menschen helfen, statt sie auszubeuten...

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Patricia Jessen :

      "Könnte ja Menschen helfen, statt sie auszubeuten..."

      Die historischen und aktuellen Erfahrungen zeigen aber das Gegenteil. Die Menschen werden ausgebeutet und müssen trotzdem flächendeckend in Armut leben.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Die bislang klügste Äußerung zum Thema Schutzmasken kam gestern vom Kanzleramtsminister Helge Braun:

    Man kann nicht das Tragen von Schutzmasken verordnen, wenn sie nicht ausreichend zur Verfügung stehen.

    Feiern wir also, dass ein wenig Vernunft und logisches Denken in Berlin eingezogen sind.

    Besser spät als nie.

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Man könnte aber verordnen irgendeinen Gesichtschutz zut tragen, ist bei diesem Wetter auch noch zumutbar.



      Wäre besser als gar nichts. Es sei denn man hat die Sorge, daß sich dann alle auf die medizinischen Schutzmasken stürzten und deshalb beim medizinischen Personal fehlen würden.

  • 7G
    74450 (Profil gelöscht)

    "Ein ähnliches Instrumentarium fehlt bisher für Medizintechnik. Wenn die Schutzmaskenkrise anhält, sollten entsprechende Regelungen sofort geschaffen werden. Wenn der Markt versagt, sollte man keine Angst vor der Planwirtschaft haben."

    Das interessante ist doch, dass viele Unternehmer*innen längst reagiert haben und schon seit Tagen nichts anderes machen, als Masken nähen. Andere drucken mit ihren 3D-Druckern Medizinprodukte.

    "Der Markt" hat also schon längst reagiert. Wenn jede*r erst auf eine Anweisung aus dem zentralen Planungskommitee warten würde, bevor er*sie mit dem Schneidern anfängt, wären wir um Wochen zurück.

    Die Schwarmintelligenz ist der zentralen Planung regelmäßig überlegen.

    • @74450 (Profil gelöscht):

      Schwarmintelligenz und Marktmangelwirtschaft

      Zitat @DHIMITRY „Die Schwarmintelligenz ist der zentralen Planung regelmäßig überlegen.“

      Dazu der französische Präsident E. Macron: „Diese Pandemie hat jetzt schon deutlich gemacht, daß es Güter und Dienstleistungen gibt, die außerhalb der Marktgesetze gestellt werden müssen. Es ist verrückt, unsere Ernährung, unseren Schutz, die Gestaltungsfähigkeiten unseres Lebensrahmen im Grunde an andere zu delegieren. Wir müssen die Kontrolle darüber zurückgewinnen, (Ce que révèle d'ores et déjà cette pandémie, c'est que la santé gratuite sans condition de revenu, de parcours ou de profession, notre Etat-providence ne sont pas des coûts ou des charges mais des biens précieux, des atouts indispensables quand le destin frappe. Ce que révèle cette pandémie, c'est qu'il est des biens et des services qui doivent être placés en dehors des lois du marché. Déléguer notre alimentation, notre protection, notre capacité à soigner notre cadre de vie au fond à d'autres est une folie. - TV-Rede am 12. März)

      Die Schwarmintelligenz der Marktgesetze hat in Frankreich dazu geführt, daß die Maskenproduktion in den letzten Jahren wegen mangelnder Profitabiltät vollständig nach China „delokalisiert“ wurde, was in der jetzigen Giga-Krise zu einem Mangel in einem Ausmaß geführt hat, daß sich die Regierung jetzt einer Flut von Strafanzeigen gegenüber sieht mit dem Vorwurf, Menschenleben gefährdet zu haben, weil sie dies zugelassen hat, d .h. Mit anmderen Worten nicht gegen diese Schwarmintelligenz des Freien Marktes eingeschritten ist.

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @Reinhardt Gutsche:

        Ihre Bewunderung für den französischen Präsidenten ist mittlerweile hinlänglich bekannt.

        Sie schießen aber wieder am Thema vorbei. Es geht mir darum, wie auf die Krise reagiert wird. Da ist der Markt einfach schneller als die Planung. Ansonsten wurde bereits unten darauf hingewiesen, dass es schwierig ist für etwas zu planen, dass unbekannt ist.

        Ein gut finanziertes Gesundheitssystem ist natürlich immer von Vorteil und sollte außerhalb von Profitinteressen organisiert sein. Da bin ich ganz bei Ihnen und dem französischen Präsidenten.

        Zur Info: www.tagesschau.de/...fungsstab-101.html

        • @74450 (Profil gelöscht):

          Zitat @DHIMITRY: „Ein gut finanziertes Gesundheitssystem ist natürlich immer von Vorteil und sollte außerhalb von Profitinteressen organisiert sein. Da bin ich ganz bei Ihnen und dem französischen Präsidenten.“

          Willkommen an Bord!

          • 7G
            74450 (Profil gelöscht)
            @Reinhardt Gutsche:

            "Willkommen an Bord!"

            Danke auch dafür. Allerdings war ich nie von Bord gegangen.

            • @74450 (Profil gelöscht):

              Zitat @DHITRY: "Danke auch dafür. Allerdings war ich nie von Bord gegangen."

              Vielleicht als blinder Passagier?

              • 7G
                74450 (Profil gelöscht)
                @Reinhardt Gutsche:

                "Vielleicht als blinder Passagier?"

                Eher im Maschinenraum des Frachtschiffs "Soziale Marktwirtschaft". Und Sie? Sonnendeck?

                • @74450 (Profil gelöscht):

                  Zitat @DHIMITRY: "Eher im Maschinenraum des Frachtschiffs "Soziale Marktwirtschaft"."



                  Da sind Sie auf dem falschen Dampfer. Der ist gerade am Kentern...

                  • 7G
                    74450 (Profil gelöscht)
                    @Reinhardt Gutsche:

                    "Der ist gerade am Kentern..."

                    Tönt es aus dem Wrack am Meeresgrund... :D

                    Die See ist rau, aber unser Schiff hat schon vielen Stürmen getrotzt. Anders als die realexistierenden Sklavengaleeren vergangener Zeiten.

                    • @74450 (Profil gelöscht):

                      Modern Times: Lohnsklaven in der Freien Marktwirtschaft Deutschlands

                      Zitat @ DHIMITRY:. „Die See ist rau, aber unser Schiff hat schon vielen Stürmen getrotzt. Anders als die realexistierenden Sklavengaleeren vergangener Zeiten.“

                      Von wegen „vergangene Zeiten“! „Kein Vertrag, kaum Geld, Arbeiten auf Abruf – unter dem verharmlosenden Begriff „mobile Beschäftigte“ arbeiten tausende Lohnsklaven in Deutschland. Meist sind es Menschen aus Osteuropa, die gnadenlos ausgebeutet werden.“ (DLF, 7.7.2017)

                      In seiner Gesamtheit steht die Freie (Arbeits)Marktwirtschaft auf dem historischen Fundament der Lohnsklaverei, von Manchester, über die Baumwoll-Sklaven in den US-Südstaaten, der Homelands im Apartheid-Regime, den Millionen Tagelöhnern in Indien und bis zu den Wanderarbeitern im hochkapitalistischen China. In den USA hat die Freie Gesundheitsmarktwirtschaft in den veflossenen 40 Jahren zum Ruin des Öffentlichen Gesundheitswesen geführt, was jetzt im Corona-Tsunami zu Tausenden Mehrtoten führt. (vgl. Noam Chomsky: Ventilator Shortage Exposes the Cruelty of Neoliberal Capitalism, Truthout, 1.4.2020)

                      • 7G
                        74450 (Profil gelöscht)
                        @Reinhardt Gutsche:

                        "In seiner Gesamtheit steht die Freie (Arbeits)Marktwirtschaft auf dem historischen Fundament der Lohnsklaverei"

                        Das ist schlichtweg Unsinn. Es gibt keinen Arbeitszwang. Welche nicht arbeiten können, werden vom Sozialstaat versorgt. Die Beispiel die Chomsky bringt, beziehen sich nicht auf die soziale Marktwirtschaft in Deutschland.

                        "Kein Vertrag, kaum Geld, Arbeiten auf Abruf"

                        Und das ist illegal. Das kommt vor, aber es ist gesetzlich verboten.

                        • @74450 (Profil gelöscht):

                          Privatisieren kann tödlich sein!“

                          Zitat @DHIMITRY: „Die Beispiel die Chomsky bringt, beziehen sich nicht auf die soziale Marktwirtschaft in Deutschland.“ ...sondern, ganz recht, zunächst auf die Market economy in den USA, dem Flaggschiff der Armada der globalisierten entfesselten Finanzmarktwirtschaft, in dessen Kielwasser allerdings auch Ihr geliebter deutsche Kahn schippert, in dessen Maschinenraum Sie angeblich sitzen. Der Befund Chomskys gilt natürlich auch oder gerade für jene Länder, die noch mehr unter den tödlichen Folgen der vom Washington Consensus diktierten monetaristisch zusammengestauchten, renditesüchtigen Gesundheitsindustrien zu ächzen haben. Wenn Deutschland z. Zt. da noch etwas besser dasteht, dann nicht wegen sondern trotz der auch hierzulande durchgepeitschten Privatisierungswelle im Gesundheitswesen. Wenn es nach den Hard-core-Marktwirtschaftlern im Wirtschafts-Flügel der CDU, der FDP, der INSM usw. gegangen wäre, dann wäre dieser Prozeß viel weiter fortgeschritten und wir hätten vielleicht auch schon in Deutschland italienische oder amerikanische Verhältnisse mit den entsprechenden TV-Bildern. Sollte dieser Vorteil Koalitionszwängen und -kompromissen und womöglich einer gewissen Sozialaffinität der Kanzlerin und ihrer Herkunftsprägung geschuldet sein, wie mancherorts geargwöhnt, na dann um so besser.

                          Auf jeder Privatisierungsakte sollte wie auf Zigarettenpackungen in dicken Lettern die Aufschrift prangen: „Vorsicht. Privatisieren kann tödlich sein!“

        • @74450 (Profil gelöscht):

          Ignoranz?

          Zitat @DHIMITRY: „Ansonsten wurde bereits unten darauf hingewiesen, dass es schwierig ist für etwas zu planen, dass unbekannt ist.“

          Was heißt hier „unbekannt“? Die Bundesregierung rechnete 2013 mit einer Corona-Pandemie mit 7,5 Mio Toten allein Deutschland. (s. Bundesdrucksache17/12051 03. 01. 2013).

          • 7G
            74450 (Profil gelöscht)
            @Reinhardt Gutsche:

            Danke für die Info, gucke ich mir nachher mal an. Für alle anderen jetzt auch mit Link: dipbt.bundestag.de...17/120/1712051.pdf

            • @74450 (Profil gelöscht):

              Und? Haben Sie inzwischen nachgeschaut?

              Zitat@DHIMITRY: „Danke für die Info, gucke ich mir nachher mal an. Für alle anderen jetzt auch mit Link: dipbt.bundestag.de...17/120/1712051.pdf“

              Und? Was haben Sie bei Ihrem Nachschauen herausgefunden? Etwa die Merkwürdigkeit, daß in den Handlungsszenarien zur Infektions-Eindämmung trotz einer Übersterblichkeit-Prognose von 7,5 Mio keine General-Immobilmachung mit totaler ökonomischer Schockstarre zu finden ist?

    • @74450 (Profil gelöscht):

      Ja richtig, ist Ca. 100 Jahre alt dieses Wissen mit dem Wissen Vieler gegenüber Einzelnen und wurde wissenschaftlich von Hayek beschrieben, einem Neoliberalen. Schön, dass Sie das hier schreiben und auch die SItuation beschreiben, denn das Beste aus allen Welten ist die beste Zukunft.



      Dogmatiker over!

      • @Tom Farmer:

        Neoliberalismus als Grundlage der Wikipedia? Cool! :-)

  • "Das politische Versagen ist eklatant."

    Dem kann ich nur zustimmen. Laut österreichischer Presse hat die EU-Kommission Ende Januar den Gesundheitsministern die gemeinsame Beschaffung von Masken und anderem Material vorgeschlagen. Alle Gesundheitsminister, also auch die von Italien, Spanien, ... haben geanwortet, dass sie so gut vorbereitet sind, dass sie das nicht benötigen.

    Seit ein paar Tagen wird nun über die EU, die fehlende Gemeinsamkeit, ... geschimpft. Aus Ländern und von denselben Politikern, die ein paar Wochen vorher noch eine gemeinsame Beschaffung abgelehnt hatten.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Martin74:

      Zaghafte Nachfrage:

      hat diese Presse auch einen Namen, falls jemand das mal nachlesen möchte?

  • Übrigens bei einer Dunkelziffer von 1:10 haben wir heute die Infektionsrate von 1% überschritten. Jeder 100'te hätte dann den Virus. Bei dem jetzigen Tempo hätte dann in zwei Wochen jeder 50'te das Virus.

    • @Rudolf Fissner:

      Toll. Sie wissen, wie hoch die Dunkelziffer ist. Respekt!

  • Staatliche Aufträge sind seit 1949 völlig normal.



    staatlich gesteuerte Wirtschaft auch: Autobahnen wurden ausgebaut, die Bahn.



    Die Privatisierung machte vieles kaputt.



    Die Einschränkung der Freiheiten jetzt in der Pandemie sollte im Gegenzug kompensiert werden mit mehr Solidargemeinschaft.



    und die tagesschau ist voll mit Berichten über Firmen, die ihre Produktion umstellen. make it easy.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Kapitalismus und Planwirtschaft: Was wird nur der 'freie Markt' dazu sagen? Zu staatlichen Eingriffen, die den Untergang des Abendlandes einleiten?

    Doch Ernst beiseite: der Hinweis auf das Ernährungssicherstellungsgesetz ist knorke. Da habe ich wenigstens mal etwas Handfestes in den kommenden schlaflosen Nächten zu lesen.

    Danke, Herr Rath.

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Der freie Markt wird sich dann wohl freuen über die vielen Aufträge staatlicherseits. Das muss ja alles gebaut und hergestellt werden für all die erdenklichen Krisen, die da in den Startlöchern liegen.

      Dass dann die Klopapierindustrie nicht verstaatlicht wird, daran wird so mancher abendländischer Recke wohl dran verzweifeln.

      • @Rudolf Fissner:

        The Show must go on

        Zitat: „Manche staatliche Aktion wirkt dabei wie eine Showeinlage, die von der Misere ablenken soll.“

        Wie etwa in Frankreich der Einsatz von Drohnen und Hubschrauber, um Strände, Uferwege und abgelegene Waldwege zu überwachen, um einsame Spaziergänger, Jogger oder Wanderer aufzuspüren, die mit Bewegung an frischer Luft und mit dem Viren-Killer UV-Strahlen ihr Immunsystem stärken wollen. 50 000 Tausend davon werden täglich dabei erwischt, zumeist von Polizisten ohne Mundschutz, die sich einen Teufel um das personelle Distanzgebot kümmern und vollbesetzten Polizeiautos entsteigen. Das sind nicht nur Showeinlagen, sondern demonstrative polizeistaatliche Repressionen, für die der „Etat d‘urgence sanitaire“ für manche Ordnungshüter und Prefekten bei ihrem großen Ermessensspielraum ein willkommener Vorwand ist, die Sau rauszulassen. (Eine ergiebige Quelle diesbezüglicher Erlebnis- und Augenzeugenberichte ist das Leserforum des Nachrichtenmagazins „Marianne“)

      • @Rudolf Fissner:

        Wertpapierhandel

        Zitat @Rudolf Fissner; "Dass dann die Klopapierindustrie nicht verstaatlicht wird, daran wird so mancher abendländischer Recke wohl dran verzweifeln."

        Zumal das Klopapier inzwischen in Deutschland zu einem Wertpapier geworden ist. Wenn das so weiter geht, wird man bald größere Vorräte davon als Kreditsicherung akzeptieren...

  • Schnappatmung bei Planwirtschaft. Ist ja amüsant, wie hier viele hyperventilieren! Die soziale Marktwirtschaft hatte auch immer planwirtschaftliche Tendenzen. Das ist nichts Neues. Im Bereich der Pandemievorsorge müssen die halt noch gestärkt werden, da der gute Markt das ganz sicherlich nicht menschenfreundlich regeln wird! Die soziale Marktwirtschaft nutzt die Vorteile der freien Marktwirtschaft und wo erforderlich wird auch mit planwirtschaftlichen Instrumentarien eingegriffen. Also bitte wieder abregen!

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Hannah Remark:

      "Also bitte wieder abregen!"

      Ist doch nur Spaß. Wir werden am Ende der Krise sehen, ob nicht- bzw. weniger-marktwirtschaftliche Gesellschaften am Ende weniger Opfer zu beklagen haben werden als die marktwirtschaftlich organisierten.

      Der Vorschlag von Herrn Rath oben hat, bei Lichte betrachtet, ja auch wenig mit Planwirtschaft zu tun. Es gibt vielmehr eine Nachfrage, die bedient werden will.

      en.wikipedia.org/w...y_economic_freedom

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Singapur auf Platz 2. Witzig, planwirtschaftlicher lässt sich das Wohnungswesen kaum organisieren wie dort. Das Wall Street Journal hat große blinde Flecken ganz offensichtlich! Und Hong Kong auf Platz 1 noch bei den rechtsstaatlichen Repressionen. Also Buchhändler mit China kritischen Büchern sollte man dort nicht sein!

        taz.de/Buchhaendle...Hongkong/!5666732/

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Sie spielen auf einen China-USA-Vergleich an?



        Sie Schlingel!

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @MontNimba:

          Halten Sie denn die chinesischen Zahlen für verlässlich?

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Stimmt. Medienwirtschaft. Ich vermute die nächsten taz-Artikel drehen sich um das Thema Fleisch-Konsum in Zeiten von Corona :-)

  • Wen es ein Monster-Tsunami wäre, hätten wir nun zu wenig Schwimmwesten. Ich hoffe die Planwirtschaftler berücksichtigen dies für die Zukunft.

    • @Rudolf Fissner:

      "Das heißt nicht, dass künftig alle pandemierelevanten Produkte generell in Deutschland produziert werden müssen. Aber es muss zumindest Pläne geben, schnell in eine heimische Produktion einzusteigen."

      Das ist der Kern. Man muss Pläne machen, schnell die Massenproduktion solcher Dinge aufnehmen zu können. Nicht alle auf Halde legen. Wir hätten jetzt genug Masken, wenn nach dem Anschwellen der Fälle in Italien eine vorbereitete Produktion in D angelaufen wäre.

      Und fallen Sie bitte nicht um. Mobilmachungspläne für die Wirtschaft sind nichts ungewöhnliches. Oder waren es zumindest bis 1990.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Sie meinen Kriegswirtschaft nicht Planwirtschaft



        de.wikipedia.org/wiki/Kriegswirtschaft

        • @Rudolf Fissner:

          Kriegswirtschaft beinhaltet meist Elemente von Planwirtschaft. Schon weil Planwirtschaft zwar keine Vielfalt schafft, aber gut geeignet ist, alle Ressourcen auf die Herstellung weniger, wichtiger Güter zu lenken.

          PS: Natürlich hat Herr Rath den Begriff verwendet, um zu provozieren. Hat ja auch geklappt :-)

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      Viel wichtiger wäre, eine Klopapier-Planwirtschaft aufzubauen . Da ist das Marktversagen besonders drastisch!

      Scheiß auf Atemschutz! Wenn der Arsch dreckig ist, kann mensch wohl kaum in Ruhe durchatmen!

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Klopapier lässt sich auch für die Heimarbeit bei der eigenen Produktion von Mund- und Nasenschutz verwenden. Natürlich unbenutztes.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Jossi Blum:

          Klopapier ist quasi der MacGyver unter den Haushaltsartikeln!

          • @74450 (Profil gelöscht):

            :)

          • @74450 (Profil gelöscht):

            Aber als Joke so langsam auch wieder ganz schön abgewickelt.

            • 7G
              74450 (Profil gelöscht)
              @Rudolf Fissner:

              "Aber als Joke so langsam auch wieder ganz schön abgewickelt."

              Simple Gemüter wie ich setzen auf die ewige Recyclingfähigkeit. From Cradle to Cradle sozusagen.

              • @74450 (Profil gelöscht):

                So viele gute Jokes gibt es leider nicht da muß man halt die Alten immer wieder aufwärmen. Ich les auch einmal im Jahr die alten Asterixbände. Und die sind nicht mal auf Recyclingpapier gedruckt.



                From year to year sozusagen.



                Meinen Segen haben Sie.

    • @Rudolf Fissner:

      Hier gilt es zu Unterscheiden: Wie weit kann sich eine Gesellschaft auf ein weitgehend unwahrscheinliches Szenario (ein Monster-Tsunami, der Deutschland überrollt) vorbereiten und in wie weit kann mit planwirtschaftlichen Instrumenten ein unmittelbar nach einer Katastrophe auftretender Mangel schnell behoben werden.

      • @Sandor Krasna:

        Für welche Krankheiten, Krisen und Katastrophen würden Planwirtschafter dann nicht vorsorgen?



        Das Ding ist doch, dass über den Brunnen erst geschimpft wird, wenn das Kind hinein gefallen ist.

        • @Rudolf Fissner:

          Naja, bei den meisten Brunnen war es so anstrengend, sie zu graben oder zu bohren - da könnte man dann auch noch 'n Brett drüberlegen. d;-)

          • @MontNimba:

            ... das müsste aber erst von der Planwirtschaft beschlossen werden inklusive Brunnenbretterbeauftragten. ;-)

            • 0G
              05158 (Profil gelöscht)
              @Rudolf Fissner:

              StaatsbürgerKUNDE:

              Planwirtschaft / Zentralverwaltungswirtschaft

              www.youtube.com/watch?v=sK424vC5X8s

              ;-)

        • @Rudolf Fissner:

          Naja, in einer Planwirtschaft kann eine Schnapsbrennerei Desinfektionsmittel und eine Textilfabrik Atemschutzmasken herstellen, sobald das Kind in den Brunnen gefallen ist, also ein plötzlicher erhöhter Bedarf an solchen Dingen aufkommt. In einer freien Wirtschaft müsste man einer Whiskey-Brennerei erstmal das Desinfektionsmittel zum Whiskey-Preis abkaufen und für die Atemschutzmaske den Preis eines Versage-T-Shirts zahlen. Und so völlig überraschend ist das mit Masken ja nun auch wieder nicht. Es ist auch nicht so, dass es in Deutschland nie irgendwelche Pandemie-Szenarien durchgespielt wurden.

          • @Sandor Krasna:

            Naja, in einer Planwirtschaft kann eine Schnapsbrennerei Desinfektionsmittel und eine Textilfabrik Atemschutzmasken herstellen, ...

            ... und genau das hat die Beck-Brauerei hier in Bremen gemacht und verschenkt. www.bild.de/region...69584096.bild.html

            So ganz schnell mal eben ohne fette langsame Planungswege und dem ganzen Gedöns von irgendwelchen Iddenbeauftragten in einer Planungsstube.

            • 7G
              74450 (Profil gelöscht)
              @Rudolf Fissner:

              "Naja, in einer Planwirtschaft kann eine Schnapsbrennerei Desinfektionsmittel und eine Textilfabrik Atemschutzmasken herstellen, ..."

              ...und andere Firmen nähen den Mundschutz: www.faz.net/aktuel...-her-16702640.html

            • @Rudolf Fissner:

              Die Situation mit dieser Pandemie wird uns noch mindestens 1 Jahr beschäftigen. Der Bedarf an medizinischer Schutzausrüstung und Desinfektionsmittel ist weltweit so hoch, dass mir schleierhaft ist, wie man ernsthaft glauben kann, dass sich das mit Merchandise von Becks und heimischen 3D-Druckern lösen lässt.

              • @Sandor Krasna:

                Was ist ihr Plan? :-)

                • @Rudolf Fissner:

                  Der Plan wird in dem Artikel beschrieben, den sie so fleißig kommentieren. Nicht gelesen?

                  • @Sandor Krasna:

                    Doch. Der Plan ist der Plan.

  • Was haben Prepper und Planwirtschaft gemeinsam?

    Sie sind auf alles vorbereitet und mauern sich ein. :-)

    • @Rudolf Fissner:

      Prepper handeln innerhalb einer kapitalistischen auf Konkurrenz aufbauenden Gesellschaft, die auf profitorientierte just-in-time Produktion ausgerichtet ist. Sie leben den Imperativ des neoliberalen Staates: Hilf dir selbst. Planwirtschaft ist das Gegenteil davon.

      • @Sandor Krasna:

        Ja mit den Preppern ist es wie mit anarchistisch/kommunistisch lebenden Gruppen.

        Sie befinden sich "innerhalb einer kapitalistischen auf Konkurrenz aufbauenden Gesellschaft, die auf profitorientierte just-in-time Produktion ausgerichtet ist" Diese leben deshalb ebenfalls den Imperativ des neoliberalen Staates: Hilf dir selbst.

        • @Rudolf Fissner:

          "Ja mit den Preppern ist es wie mit anarchistisch/kommunistisch lebenden Gruppen (...) Diese leben deshalb ebenfalls den Imperativ des neoliberalen Staates: Hilf dir selbst."

          Nein. Falsch. Prepper sind Einzelgänger, deren feuchter Traum es ist, in einem Bunker als einziger den Weltuntergang zu überleben bzw. zu erleben. Sie sind die Hooligans des Kapitalismus. Anarchisten und Kommunisten, die sich im übrigen auch noch mal von einander unterscheiden, streben eine Überwindung dieses Systems an, und setzten mit unterschiedlichen Ansätzen auf die Gemeinschaft.

          • @Sandor Krasna:

            "Prepper sind Einzelgänger, deren feuchter Traum es ist, in einem Bunker als einziger den Weltuntergang zu überleben bzw. zu erleben." usw.

            Schrieb ich doch :-) gestern, 16:11:



            "Was haben Prepper und Planwirtschaft gemeinsam? Sie sind auf alles vorbereitet und mauern sich ein. :-)"

            • @Rudolf Fissner:

              Prepper sind Individuen. Planwirtschaft ist eine Organisationsform zur Befriedigung gesellschaftlicher Bedürfnisse. Planwirtschaft organisiert die Produktion und gerechte Verteilung Prepper organisieren ihren Konsum und die Verteidigung ihres Eigentums. Planwirtschaft ist Solidarität. Das Prepperdasein Arschlochtum.

              • @Sandor Krasna:

                Planwirtschaft ist Verteildigung von Konsum und Eigentum im nationalen Maßstab. Der Prepper ist der atomare Grundbaustein aller KontrollfreakZentralplannerKonstrukte.

                • @Rudolf Fissner:

                  Nein. Planwirtschaft ist lediglich eine Organisationsform der Produktion. Dies schließt eine Teilnahme am Welthandel und an globalisierten Produktionsketten nicht aus. Prepper haben damit nichts zu tun, der Vergleich bleibt schief.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          Anarchismus und Kommunismus sind Gegensätze, die sich nicht durch einen Schrägstrich verbinden lassen. Das eine ist eine freiheitliche Utopie, das andere eine gescheiterte Diktatur (zumindest, wenn wir die Parteien und Staaten zur Grundlage nehmen, die sich diesem Begriff bedient haben).

          • @74450 (Profil gelöscht):

            Mag ja sein. Aber da lesen Sie wohl zu viel in einen Schrägstrich hinein.Mir ging es nur darum aufzuzeigen, dass dass die Logik von Krasna eine für Everybody ist.

          • 7G
            74450 (Profil gelöscht)
            @74450 (Profil gelöscht):

            "die sich diesem Begriff bedient haben"

            Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod

            • @74450 (Profil gelöscht):

              Dem kann des nur zustimmen! :-)

  • "Was nicht da ist, kann auch nicht beschlagnahmt werden."



    ebay zeigt bei entsprechender Suche was noch da ist: www.ebay.de/sch/i....w=ffp3+3m&_sacat=0



    Zur Erklärung: Hier bieten Privatleute für Wucherpreise zertifizierte FFP3-Atemschutzmasken an, die z.Zt. dringend im Gesundheitswesen gebraucht werden.

    • @jhwh:

      Ich glaube nicht, dass die zwei Masken bei Ebay gerade irgend ein Problem darstellen. Lassen Sie dem Verkäufer die Freude 50 Euro zu bekommen, vielleicht braucht er/sie es ja gerade dringend.

      • @Rudolf Fissner:

        Um bei Ebay ein Geschäft zu machen, gehören immer 2 dazu, einer der anbietet, einer der kauft. Wenn jetzt einer 2 Masken für 50 € kauft, ist Corona die Krankheit, um die er sich am wenigsten Sorgen machen muss ….

  • Es fehlen ja nicht nur Atemmasken und Schutzkleidung, sondern auch - schon vor Corona - lebenswichtige Medikamente. Die Schwerkranken und Toten scheint man in Kauf zu nehmen, hauptsache man ist am Markt und börsennotiert. Solange die Krankenversorgung allein unter dem monetären Gesichtspunkt gesehen wird und der Wettbewerb höher bewertet wird als Menschenleben, wird sich die Situation auch nicht ändern. Warum auch?

    • @Lesebrille:

      Welche Medikamente fehlen denn? Können Sie diese Behauptung belegen oder ist das nur ein Fake?

      • @Rudolf Fissner:

        Da kann ich vermutlich mit einem Link aushelfen: lieferengpass.bfar...2:609130577714::NO:::

        • @Kaboom:

          840 Medikamente gegen Corona?

          Es war von "Corona - lebenswichtige Medikamente" die Rede, nicht von allgemeinen Engpässen.

          • @Rudolf Fissner:

            Satzzeichen retten Leben!



            Komm, wir essen(,) Opa....Sie haben die Wahl! Gibt's auch Beispiele wie hier oben.

            • @Tom Farmer:

              Ja stimmt schon Satzzeichen :-)

              Aber es gibt ja schließlich nicht nur ein Medikament für eine Behandlung. Aus dem Wegfall einer Kopfschmerzpilchenmarke folgert ja nicht der Wegfall aller Kopfschmerzenmittelchen. Wenn Milka-Schkolade verschwindet stirbt ja auch nicht die Schokolade aus.

              Insofern würde ich diese Markenliste nicht überbewerten.

              Wenn da etwas im Argen liegt, dann müsste dies für ganze Medikamentengruppen aufgezeigt werden.

      • @Rudolf Fissner:

        Narkosemittel werden knapp

      • @Rudolf Fissner:

        Die Lieferengpässe betreffen vor allem Generika, also die Mittel, deren Patentschutz ausgelaufen ist. Sie machen mehr als 80 Prozent des deutschen Arzneimittelmarkts aus. Dabei sind die Ursachen dieser Engpässe zwar vielfältig. Aber ein Grund aber sticht immer wieder heraus: Die Verlagerung der Produktion von Wirkstoffen und Medikamenten nach Asien – insbesondere nach Indien und noch mehr nach China.

        www.deutschlandfun...:article_id=473044

        • @Hannah Remark:

          Für einen ja auch möglichen (Mit)Zusammenbruch der hiesigen Medikamentproduktion sollte man zusätzlich noch Produktionskapazitäten im Ausland planen.

  • 9G
    97287 (Profil gelöscht)

    In der Planwirtschaft war der Mangel in der DDR täglich spürbar, nicht nur bei Masken. Zur Zeit ist der Zugriff im Internet täglich spürbar eingeschränkt.



    Google und Microsoft verpflichten ? Man könnte es ja versuchen.

  • "Das politische Versagen ist eklatant."

    "Wenn der Markt versagt, sollte man keine Angst vor der Planwirtschaft haben."

    Sorry, aber kann man das noch ernst nehmen?

  • Hier mal einige beim stöbern im Netz entdeckte Daten & Fakten zu der seit Jahrzehnten bekannten Problematik:

    www.zdf.de/dokumenta…



    .



    Da gibt es wohl einiges aufzuarbeiten. Bin mal auf das "mea culpa" unserer Politiker gespannt, Glaube aber, das wird NIE kommen.



    Als "Macher" werden die sich feiern. Das SIE seit Jahren berechtigte & bekannte Forderungen nach "Zivil- & Katastrophenschutz"weg gespart" haben (das ist die höfliche Version), wird niemand zugeben wollen!



    .



    Brummt Sikasuu



    .



    Ps. Starke Worte & der Ruf nach Notstandsgesetzen bringen wohl mehr "politische Münze", als zuzugeben, was man in der Vergangenheit "verpennt" hat!:-((

  • Immer wieder schön zu sehen, es hinterher für vorher besser gewusst zu haben. Es hat also die Politik versagt und auch der Markt auch, lese ich hier. Zuletzt las ich ständig die Privatsierung des Gesundheitswesens hat versagt, jetzt haben wir trotzdem laut Text so geil viele Beatmungsgerate und Intensivbetten.... Die einzigen die nie versagen in DE ist selbstverständlich die Presse, die Medien. Die wissen das tagtäglich besser, weil sie aus den Fehlern anderer so schnell lernen, eben ein Privileg! Eine seltsame Einstellung, ein seltsamer Beruf mit destrutiver Grundhaltung muss das doch sein.



    Daher mein Hinweis: Bei derlei tiefgreifenden Ereignissen wird es immer einen Mangel an irgendwas geben, sonst gäbe es per Definition doch nie eine Krise!! Egal ob Bankenkrise oder jetz Corona. Es lief was schief, vorher! Dann muss man das aber vorher identifizieren und herausarbeiten und mehrheitsfähig machen, nicht hinterher. Tschakka?

    • @Tom Farmer:

      Die Verzweifelten Versuche des Gesundheitsministers, den durch die Orientierung auf immer mehr "Effizienz" hervorgerufenen Personalmangel im Gesundheitswesen und in der Pflege, zu beheben, sind also eine Erfindung der Presse. Da haben doch die bösen Journalisten Monate lang ein Problem erfunden...

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Ihre Kommentarlogik hat sehr oft das ZIel den anderen möglichst effizient misszuverstehen. Das ist dann schon sehr anstrengend, für mich zumindest.

        • @Tom Farmer:

          Tut mir Leid, wenn Ihre Texte so missverständlich sind...

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Tom Farmer:

      "Tschakka?"

      Nicht Tschakka sondern Tscheka!

      Zur Planwirtschaft gehört, dass diejenigen, die den Plan nicht schaffen, bestraft gehören. Wer arbeitsscheu den Klopapierplan sabotiert, muss die Tscheka fürchten!

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Beim Klopapier merkt es sogar die Tscheka schnell, auch ohne Durchfallpandemie. Kommt bestimmt auch noch, dann fehlt aber bestimmt Spülwasser, weil Papier hamse alle noch übrig.

    • @Tom Farmer:

      """



      ... ein Privileg! ...



      """

      Gut erkannt. Würde mich wundern, wenn wir, bei den Preisen die aktuell gezahlt werden und bei der sonstigen Nachfrageschwäche, nicht demnächst - eher kurz- als mittelfristig - eine Menge Material auf dem Markt hätten.

      • @Shaftoe:

        Das Material ist längst auf dem Markt. War gestern nach 2 1/2 Wochen Abstinenz mal wieder im Supermarkt: Klopapier, Hefe, Mehl, Nudeln, Eier, Obst und Gemüse, ... alles da! Wenn nicht ein paar wenige Panik-Deppen die Läden mit Mehrmonatskäufen leergekauft hätten, gäb´s die ganze Diskussion nicht.

  • "Wenn die Schutzmaskenkrise anhält, sollten entsprechende Regelungen sofort geschaffen werden. Wenn der Markt versagt, sollte man keine Angst vor der Planwirtschaft haben."

    Das wäre ein Offenbarungseid des Kapitalismus.

    • @Sandor Krasna:

      der Kapitalismus überlebt au h Ausnahmesituationen, in denen die übliche Trennung aufgehoben wird.

    • 8G
      83379 (Profil gelöscht)
      @Sandor Krasna:

      Den Kapitalismus gibt es nicht und er ist auch nicht der allmächtige Bestimmer zu dem ihn Leute immer machen. Der Staat lässt den Markt normalerweise freilaufen weil ein freier Markt produktiver und innovativer ist als eine Planwirtschaft. Aber der Staat hat immer die Möglichkeit zu intervenieren wenn das politisch gewollt ist.

      • @83379 (Profil gelöscht):

        Der Staat lässt den Markt nicht freilaufen, weil er produktiver ist, mehr Dinge herstellt, sondern weil er Kapital erwirtschaftet, das ist schon ein großer Unterschied. Selbst die verqueren realsozialistischen Staaten stellten viele Dinge produktiver her als ihre Nachfolgestaaten. Der Unterschied war, sie produzierten produktiv für einen Bedarf aber der ist halt nicht immer gewinnträchtig, z.B. sterben 9–12 Millionen Menschen in kapitalistisch organisierten Staaten jährlich an Unterernährung. Ihr Bedürfnis nach Essen ist leider nicht vom Interesse für den innovativ umherirrenden Markt, weil die Leute nicht das Geld besitzen, um das Essen zu bezahlen. Auf dem kapitalistischen Weltmarkt setzt sich meist der am kostengünstigsten wirtschaftende Kapitalist durch, dass heißt noch lange nicht, das er am produktivsten herstellen lässt. Eer für die Bedürfnisse der Menschen produziert, produziert halt möglichst gut und effektiv, produktiv aber nun mal nicht günstig.

  • Ohne Planwirtschaft geht es nicht!

    • @Hannah Remark:

      Der Vergleich Deutschland und UK zeigt, dass das planwirtschaftlich organisierte NHS es nicht auf die Reihe bekommt ausreichend Intensivbetten und Labortests zu organisieren, während das föderalistisch organisierte Deutschland über private Labore das zigfache an Tests abwickelt und doppelt so viele Intensivbetten vorhält als Italien, Frankreich und UK zusammen!

      Noch einmal: Deutschland hat ungefähr doppelt so viele Intensivbetten wie diese 3 Länder zusammen! (Wir sind in Deutschland nicht nur im jammern besser als als unsere europäischen Nachbarn.)

      • @Martin74:

        Die Gesundheitssysteme in UK, Italien, Spanien und Frankreich wurden die letzten Jahre extrem stark liberalisiert und privatisiert. Mit Planwirtschaft hat das gar nichts zu tun dort!



        Haben sich halt stark an den USA orientiert!

    • @Hannah Remark:

      Ja nee, is klar. deshalb sind ja die tollen sozialistischen Versuche alle (!) gescheitert. Das es immer noch Leute gibt, die da glauben, daß es nur daran liegt, daß man das noch eben noch nicht richtig.... Unfaßbar.



      Wieso soll ein Sesselpuper in der Hauptstadt besser wissen, was wir in unserem Fachbetrieb gerade brauchen, als wir?

      • @Thomas Schöffel:

        Weil der Sesselpuper mehr Leben retten könnte als der Markt!

        • @Hannah Remark:

          Wie bitte? Wenn ich in meinem Betrieb die Möglichkeit habe, Zellstoff und Nähmaschinen zu bestellen, um die Produktion anzukurbeln, meinen Sie, daß es besser wäre, wenn ich erst einen Antrag in Berlin stellen muß, der dann auch irgendwann - so schnell es die Bürokratie eben schafft - vielleicht genehmigt wird?

          • @Thomas Schöffel:

            Natürlich nicht, nur dort wo die Marktwirtschaft ganz offensichtlich überfordert ist. Reine Planwirtschaft ergibt genausowenig Sinn wie reine Marktwirtschaft. Die soziale Marktwirtschaft muss nur gesstärkt werden und in Krisenzeiten müssen halt auch in Teilbereichen zentralwirtschaftliche Maßnahmen vorgenommenen werden. Da darf es keine falschen Tabus geben, nur weil hier einige Schnappatmung kriegen und dadurch Menschenleben leichtfertig aufs Spiel setzen!!!

    • @Hannah Remark:

      Ohne Planwirtschaft geht es nicht?



      #



      Du hast einen Schraub- oder Denkfähler:-)



      Vorsorge & Lagerhaltung für schon "erkannte Notfälle" & Planwirtschaft sind 2 Paar Schuhe.



      Planwirtschaft & Planen für den Notfall auch.



      .



      Gr Sikasuu

      • @Sikasuu:

        Eben, die Vorsorge & Lagerhaltung für schon "erkannte Notfälle" hat ja nicht funktioniert. Deshalb bleibt nur die Planwirtschaft u.a. bei dem NMS Problem!

        "Planwirtschaft (Zentralverwaltungswirtschaft) beschreibt eine Wirtschaftsordnung, in der ökonomische Prozesse der Volkswirtschaft zentral und planmäßig gesteuert werden. Dies trifft insbesondere auf die Produktion und Verteilung von Dienstleistungen und Gütern zu. "

        www.rechnungswesen...planwirtschaft.php

        Und so wäre es wohl auch bei einer zukünftigen Vorbereitung hinsichtlich u.a. NMS notwendig! Da der Markt dies nicht regeln wird!

        FAZIT: Der Markt regelt dies nicht! Die kapitalistische Vorsorge & Lagerhaltung für schon "erkannte Notfälle" ist nicht ausreichend. Also sind eindeutig planwirtschaftliche Elemente notwendig, die diese Defizite beseitigen!

        • @Hannah Remark:

          Ach Hanna!



          Da reichen Vorgaben an z.B. KHs, Praxen usw.



          " Es muss der Bedarf an N-Schutzausrüstung für "Zeit" gelagert sein & ist im Hygieneplan einzubauen/nachzuweisen."



          Das ist wie "Rauchmeldereinbau, Feuerlöscher, Signalschutzwesten, Verbandskasten im Auto usw!"



          Hat mit Planwirtschaft so viel zu tun wie "Big Mac" mit " 3 * Gastronomie"



          .



          Gr Sikasuu

          • @Sikasuu:

            Ach Sikasuu!

            " Es muss der Bedarf an N-Schutzausrüstung für "Zeit" gelagert sein & ist im Hygieneplan einzubauen/nachzuweisen."

            Bei dem MNS Problem übernimmt ja nun die Zentralverwaltung in Berlin nach langem Zögern nun doch so langsam planwirtschaftlich das Zepter. Weil die marktwirtschaftlichen Versuche gescheitert sind. Hat leider nun doch sehr viel mit Planwirtschaft zu tun, auch wenn Sie dies ignorieren!



            Und wenn Sie überlegen, wie viel die DDR Wirtschaft in den Westen geliefert hat damals, gäbe es heute sicherlich keinen Mangel an MNS, zumindest im devisenstarken Westen nicht!