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CDU-Vorsitz-Kandidat Friedrich MerzSeine nuklearen Träume

Als Antwort auf die Klimakrise empfiehlt Friedrich Merz den „Dual-Fluid-Reaktor“. Dessen größte Fans sind die AfD und Klimawandel-Leugner.

Friedrich Merz sind Ökologie und so sehr wichtig, und er hat auch schon eine Idee Foto: Markus Schreiber/ap

Berlin taz | Für Friedrich Merz sind „Ökologie und Klimakrise“ sehr wichtig, wie er beteuert. „Aus meiner Sicht ist es derzeit, unter der Ebene von Krieg und Frieden, das politische Thema Nummer eins“, sagte der CDU-Politiker Anfang März im Spiegel. Den „Herausforderungen des Klimawandels können wir nur mit modernster und neuester Technologie begegnen“.

Der Kandidat für CDU-Vorsitz und Kanzleramt hat eine ganz eigene Idee mit „ganz neuen Chancen“, wie er sagt. „Es gibt in Berlin am Institut für Festkörper-Kernphysik zum Beispiel die Entwicklung eines sogenannten Dual-Fluid-Reaktors, der sogar in der Lage wäre, abgebrannte Brennstäbe wiederzuverwenden.“ Schon im Dezember hatte er sich in der Welt dafür starkgemacht, diese Technik in ein europäisches Energiesystem einzubeziehen. Merz rät allen, „in diesen Fragen technologieoffen zu sein und keine künstlichen Tabus zu errichten“.

Was Merz „technologieoffen“ nennt, wird von vielen Experten allerdings als unrealistisch, rein theoretisch und auf Jahrzehnte nicht praktikabel eingeschätzt – ein Wolkenkuckucksheim. Und „künstliche Tabus“ kennt Friedrich Merz in dieser Frage offenbar tatsächlich nicht. Denn die einzige Partei im Bundestag, die ebenfalls für den Dual-Fluid-Reaktor (DFR) wirbt, ist die AfD. Jene Partei, die Merz gern „halbieren“ möchte und die er weder „koalitions- noch gesprächsfähig“ nennt.

Im Politikbetrieb der Hauptstadt ist die Idee eines neuen Atomreaktors unbekannt. Fragt man Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) und ihren Staatssekretär Wolf-Dieter Lukas danach, erntet man erstaunte Blicke. Das Wirtschaftsministerium antwortete schon 2019, man habe „keine Mittel zur Förderung der Entwicklung eines ‚Dual-Fluid-Reaktors‘ oder seiner Technologie bewilligt oder ausgezahlt“.

Fachleute haben große Zweifel

Und tatsächlich: Die „Entwicklung“ eines DFR gibt es nicht. Selbst nach Aussagen des praktisch unbekannten privaten Instituts für Festkörper-Kernphysik (IFK), das die Idee vorantreibt, handelt es sich bislang um einen „Papierreaktor“, der über grundlegende Rechenmodelle nicht hinauskommt. Unabhängige Experten urteilen drastischer: Die Technik sei „ein System, das so nicht in absehbarer Zeit realisiert werden kann“, sagt Hans-Josef Allelein, zuständiger Leiter für Reaktorsicherheitsprüfung im Forschungszentrum Jülich, auf taz-Anfrage.

taz am wochenende

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Die Idee eines Dual-Fluid-Reaktors beruht auf einem grundsätzlich anderen Design als herkömmliche Kernreaktoren. Ein DFR soll statt herkömmlicher nuklearer Brennstäbe eine flüssige Masse aus geschmolzenem Salz und Blei enthalten. Nach den Vorstellungen seiner Konstrukteure wäre ein solcher Flüssigsalz-Reaktor die Lösung aller Energieprobleme: „Kernkraft ohne langlebige Abfälle und Unfallrisiko“, die „saubere Energie billiger als Braunkohle“ liefere und „von den Naturgesetzen geschützt“ sei. Als Brennstoff, so heißt es vom IFK, könne er nach entsprechender Behandlung sogar abgebrannte Nuklearstäbe („Atommüll“) verarbeiten und „jahrhundertelang“ saubere und sichere Energie liefern. Ein ähnliches Konzept wurde in den 60er Jahren in den USA entwickelt, aber wegen vieler Probleme nicht weiterverfolgt.

Die Mehrheit der Fachleute hat auch heute noch große Zweifel. „Das ist nicht mehr als eine Theorie“, sagt Christoph Pistner, Bereichsleiter Nukleartechnik und Anlagensicherheit beim Öko-Institut Darmstadt. „Bisher gibt es keine Verfahren, die den Atommüll sauber trennen, und auch nicht die Materialien, die für einen solchen Reaktor erforderlich wären“, sagt Pistner. „In der Theorie lassen sich viele Dinge errechnen. Aber weder gibt es ein detailliertes Design noch einen Prototypen, der die grundsätzliche Machbarkeit gezeigt hätte.“ Auch brauche man selbst bei einem theoretisch funktionierenden Reaktor weiterhin eine Wiederaufbereitungsanlage und ein Endlager für die anfallenden Reststoffe. Für Pistner ist der DFR die Hoffnung auf „den technischen Fortschritt, der am Ende immer alle Probleme löst“.

„Aus wissenschaftlicher Sicht ein interessantes Forschungsfeld“, heißt es von der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) in Köln. Die Fachleute dort warnen aber ebenfalls vor hohen Erwartungen: Die Studien seien „über erste Stadien nicht hinaus“ und das Konzept „extrem aufwendig“. Um die Technik überhaupt entwickeln zu können, brauche es sicher einen „mittleren dreistelligen Millionenbetrag“ und „eine zweistellige Anzahl von Jahren“. Andere Experten rechnen selbst im günstigen Fall mit 20 bis 50 Jahren, bis ein solcher Reaktor Strom liefern könnte. Im Kampf gegen den Klimawandel müssen die CO2-Emissionen weltweit allerdings in zehn Jahren halbiert werden.

„Vom Grundkonzept her interessant“, findet auch Hans-Josef Allelein vom Forschungszentrum Jülich die DFR-Idee. Allerdings seien „Materialprobleme immer noch nicht gelöst und das Verhalten in und auch nach einem Störfall völlig unklar“. Vor allem aber werfe ein DFR Fragen bei der möglichen militärischen Nutzung auf, denn es könne prinzipiell auch waffenfähiges Plutonium anfallen. „Ich stehe dem sehr kritisch gegenüber, denn ich kann die Publikationen zum Teil nicht nachvollziehen“, sagt Allelein. Wenn sich Friedrich Merz für die Idee starkmache, „hat er wohl diese Zusammenhänge nicht berücksichtigt“.

Das IFK, das an dem Reaktor arbeitet, ist nur ein loser Zusammenschluss von Wissenschaftlern. „Wir sind alles Enthusiasten, die in anderen Jobs ihr Geld verdienen“, sagt Jan-Christian Lewitz vom IFK-Beirat. Der DFR sei patentiert, es gebe Veröffentlichungen dazu, aber keinen Investor. Nur das Wirtschaftsministerium habe bislang eine Studie zur Trennung des Atommülls mit 180.000 Euro finanziert. In „zehn bis zwanzig Jahren“ könne ein Reaktor in Betrieb gehen. Erst einmal zielt das IFK auf 5 bis 15 Millionen Euro Forschungsgeld für die nächste Phase aus dem Topf für die Endlagersuche.

Polemik gegen die Energiewende: Geschäftsmodell Klimaleugnung

Unterstützung bekommen sie dabei vor allem von der AfD. Die rechte Partei will zurück zum Atom. „Wir wollen die Forschung für die vierte Generation der Kernkraft intensivieren“, sagt AfD-Klimapolitiker Karsten Hilse. Der DLR sei „der nächste Schritt“ auf dem Weg dahin, erst einmal gehe es um eine „bessere Trennung des Atommülls“.

Dazu hat der Bundestag am 14. Februar einen AfD-Antrag zu „alternativen Technologien zur Verwertung hochradioaktiver Reststoffe“ debattiert. Das wäre ein erster Schritt auf dem Weg für einen DFR. Die anderen Fraktionen, auch die Union, lehnen die Idee ab: zu teuer, zu gefährlich, nicht machbar, so lauten ihre Argumente.

Atomplaner und Rechtspopulisten tauschen aber nicht nur Ideen aus, sondern auch Arbeitskräfte. Zwei Mitarbeiter des von Friedrich Merz gelobten IFK arbeiten teilweise für die AfD, bestätigt das Institut. So übernimmt der AfD-Antrag vom 14. Februar teilweise die Argumente des Instituts: Die bislang problematischen Atomabfälle könnten „praktisch vollständig abgebaut und in Reststoffe umgewandelt werden, welche nach nur wenigen 100 Jahren auf ungefährliches Niveau abklingen“, verweist der Antrag der AfD direkt auf die Webseite des IFK.

Von diesen Verbindungen habe Friedrich Merz nichts gewusst, sagt sein Sprecher auf Anfrage. „Wir haben erst durch Ihre Anfrage erfahren, dass die AfD den Dual-Fluid-Reaktor ‚propagiert‘“, hieß es. „Herr Merz ist durch Medienberichte und einen Vortrag von Otto Schily auf dieses Thema aufmerksam geworden.“

Wo Klimaleugner und Atomenergie-Befürtworter sich treffen

Dabei gibt es häufiger Verbindungen von AfD und dubiosen „Wissenschaftlern“. Immer wieder lädt die AfD „Experten“ zu Anhörungen ein, die dem Konsens der Forschung widersprechen. So arbeitet der Vizechef des EIKE-Vereins, der als „Europäisches Institut für Klima & Energie“ den menschengemachten Klimawandel in Frage stellt und gegen die Energiewende polemisiert, als Mitarbeiter beim AfD-Abgeordneten Karsten Hilse.

In diesen Kreisen ist auch die Idee eines völlig neuen Atomreaktors populär. EIKE hat mehrfach und begeistert über die „gewaltige Wertschöpfung mit Hilfe des genialen Konzepts“ DFR berichtet. Und einer der Wortführer des IFK, Armin Huke, trat 2015 bei einer EIKE-Konferenz auf, um seine Ideen zum DualFluid-Reaktor als angebliche Lösungen in der Klimafrage anzubieten.

Auf einem Video des Vortrags auf YouTube steht Huke nicht nur vor dem EIKE-Logo. Direkt hinter sich hat er ein Banner des US-Thinktanks Heartland Institute, das weltweit verdeckt Klimaleugner und den Kampf gegen die seriösen Klimawissenschaften finanziert. Slogan: „Wir stehen für mehr Freiheit und weniger Regierung.“

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94 Kommentare

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  • DFR unsicher



    Ich muss meine optimistisches Zugeständnis, dass sich das Flüssigmetall des DFR bis zu 10% beim Durchgehen des DFR (1800°C) ausdehnt, zurückziehen. Das Flüssigmetall ist ein Eutektikum im geplanten Reaktor und dehnt sich damit so gut wie gar nicht aus.



    Herrn Merz: Rotlicht, nicht Grün.

    • @Bernd Schlüter:

      Das sieht nach einer Desinformation aus, denn Herrn Schlueters Satz müsste, so formuliert, ja für alle Eutektika gelten - er hat dies noch nicht einmal belegt.

      Daher genügt nachMeinung des IFK ein (hier prominentes) gut bekanntes Gegenbeispiel



      iopscience.iop.org...6/98/6/062017/meta



      aus den Flüssigmetallkühlmitteln - Pb-Bi.

      Abbildung 1 bzw. Tabelle 5 zeigen klar Dichteverringerungen mit steigender Temperatur, übrigens mit derselben Abnahme wie bei reinem Blei. Legierungstechnisch mögen kleine Unterschiede möglich sein und für U-Cr ist das Verhalten nicht umfänglich bekannt.



      Weshalb sollte eine Legierung mit exakt eutektischer Zusammensetzung sich hier komplett anders verhalten als eine solche mit denselben Bestandteilen, die geringfügig anders zusammengesetzt und damit nicht mehr eutektisch ist?

      Eine solch kleine Verschiebung wäre ja auch beim DFR_m denkbar, die man bei konstruktiver Kritik alternativ vorschlagen könnte.

      Sowohl für den DFR_m (U/Cr-Eutektikum als Brennstoff) als auch für den DFR_s (U-Chlorid-Brennstoff) wurden Kritikalitätsrechnungen mit Serpent durchgeführt, die einen ausreichend negativen Temperaturkoeffizienten nachgewiesen haben.

      Im Falle eines katastrofalen Versagens des Reaktorkernes wird durch das Anlagendesign sichergestellt, dass eine unterkritische Geometrie unterhalb des Reaktorkernes für das Gemisch aus Brennstof, Kühlmittel und Strukturteilen erreicht wird. Das wäre vermutlich der wirtschaftliche Totalschaden zu Lasten des Betreibers - ohne Auswirkungen von radioaktiven Stoffen auf Bevölkerung und Umwelt.

      Für das Team im IFK - Jan-Christian Lewitz

  • Meine Bedenken gegen Atomreaktoren beruhen im Wesentlichen auf dem sorglosen Umgang mit den Gefahren: menschliches Versagen, so in vielen Fällen weltweit. Den Vogel schossen dabei, man sollte es wegen der atomaren Erfahrungen nicht ahnen, Japan in Fukushima ab. Dort realisierte man einfach nicht, dass ein mit Ozeanwasser gekühlter Reaktor ohne das Ozeanwasser überhaupt nicht gekühlt wird und hoffte, dass durch Anschluss von Autobatterien trotz fehlenden Wassers die Wasserstandsinstrumente den gewünschten Wasserstand anzeigten. Einfach unfassbare Dummheit. Die Feuerwehr mit ihren leistungsfähigen Pumpen wurde nicht ans Meer vorgelassen.



    Russen sind bekannt für russisches Roulett. Auf sogenannte "kleine Havarien" kommt es da nicht an.Harrisburg war mehr als ernst und unseren deutschen Reaktorbetreibern traue ich auch nicht ganz über den Weg.



    Den DFR des IFK Berlin halte ich unbedingt für interessant. Man beachte, dass sich sowohl die Salzschmelze, wie auch das Flüssigmetall als Kühlmittel beim "Durchgehen" um ca 10% im Volumen ausdehnen und in vielen Fällen eine größere atomare Explosion verhindern können.



    Fusionsreaktoren können vorerst noch nicht wirtschaftlich eingesetzt werden.



    Gar nicht fern liegt jedoch die Möglichkeit, den nur relativ sicheren DFR mittels Spallation so sicher zu machen, dass selbst ich als Atomenergiegegner von meiner bisherigen Position abrücken werde. Lassen wir uns die Zeit dazu, Herr Merz darf ruhig am Ball bleiben, aber noch muss er sich mit Geduld wappnen.



    Jan Christian Lewitz, danke für Ihren wichtigen Beitrag. Sie arbeiten für das IFK. Ist meine Abschätzung, 10% ungefährliche Volumendehnung bei Exkursionen, im richtigen Bereich?



    Heliumatmer, die Fusionsungetüme werden mir langsam zu groß, trotzdem sollten wir die Forschung keinesfalls einstellen.



    Für die Übergangszeit freue ich mich auf sonnige Zeiten mit Solar- und Windnutzung : Das Licht muss nicht ganz ausgehen. Es bleiben schließlich genug Alternativen.

    • @Bernd Schlüter:

      Auf die mir direkt gestellte Frage (ob ich nun in Zukunft jeden Tag hier rein schauen werde?):



      Das Stichwort "negativer Temperaturkoeffizient" wurde mit Herrn Schlueter schon an anderer Stelle diskutiert. Da ich nich alles koperen möchte, gebe ich hier den Link zur Diskussion an:



      www.facebook.com/D...id=100006512238295

  • Warum nicht Fusion, die wird schon viel länger erforscht? Da gibt es die schlimmen Abfälle nicht.

    • @Sarg Kuss Möder:

      Der Dual Fluid Reaktor (DFR) soll auch das Problem der "abgebrannten" Brennelemente lösen, für die aktuell ein Endlager mit einer Sicherheit für 1 Mio Jahre in der BRD gesucht wird.



      Wenn der DFR fertig erforscht werden kann und der praktische Nachweis erbracht ist, dass er das kann, was die Theorie und die Wissenschaft schon zeigen, dann wird kein Endlager mehr für die Wärme-entwickelnden radioaktiven Abfälle benötigt.



      Das beste Endlager ist - Kein Endlager.

  • Lasst uns doch einmal feststellen; der absolut sichere Reaktor ist nicht in Sicht. Der schnelle Brüter für Kalkar wäre sogar stabiler gegenüber Strukturänderungen gewesen, als es der bei 1000 Grad Celsius betriebene DFR mit seinem flüssigen Brennstoff und Metallschmelze als Kühlmittel ist.



    Es wird einfach schöngeredet, wo es nichts zu beschönigen gibt. Schlimmer als das, was sowohl in Cernobyl, wie auch in Fukushima an menschlichem Fehlverhalten lief, hätte es gar nicht kommen können. Ich begrüße folglich die Atompause in Deutschland. Erst muss die Menschheit wieder zur Vernunft kommen. Kein Jurist kann mir da erzählen, was vernünftig ist.



    Ohne Detailkenntnisse geht es einfach nicht. Aber auch die helfen nicht, wenn gelogen wird.



    Übrigens, jede Art von Reaktor mit einem Brutfaktor größer 1 verbrennt den Brenn- und Brutstoff vollständig, also auch thermische Brüter.



    Gefährlich sind die heute alle noch. Spallation könnte eine Lösung sein. In der von unserem Parlament beschlossenen Atompause haben wir Zeit, uns damit zu beschäftigen.

  • Ich beschäftige mich zur Zeit sehr mit dem DFR, der vom IFK Berlin entwickelt wird. Die Lösung für die Zukunft, wenn der Reaktor mit seinen flüssigen Brennstoffen und Flüssigmetallkühlmittel (Blei-Bismut) wirklich sicher wäre. Da habe ich noch meine Zweifel und liege zwar nicht im Streit mit den Mitgliedern des IFK, melde aber meine Zweifel stark an.



    Meiner Ansicht gibt es eine Lösung für alle meine Bedenken: im Gegensatz zu den Mitarbeitern des IFK halte ich die Lösung, die Entwicklung der Spallationsneutronenquelle, vorgeschlagen von Carlo Rubbia, dem wir die hohe Leistungsfähigkeit der Beschleuniger von Cern zu verdanken haben, nicht nur für machbar, sondern sogar als notwenig an. Zwar fliegen uns da nicht die Tauben in den Mund, wie es die Grippeviren tun, aber mit gut organisierter Anstrengung sollten wir das schaffen, um mit den Worten von Angela Merkel zu sprechen. Weltweit wird in allen größeren Nationen daran gearbeitet. Die Organisation dafür könnte noch stark verbessert werden. Carlo Rubbias Mitstreiter Simon van der Meer ist leider verstorben. Wir sind alle gefordert, seine Nachfolger zu werden und zu finden!

  • Der V-Fritz hat von der Sache weder Ahnung, noch interessiert es ihn in irgendeiner Form wirklich. Er weiß aber, dass die Stamm- und Letztwähler am liebsten eines hören, dass sie schon immer auf der richtigen Seite und die ganzen Kaulquappennummerierer der Anti Atom Bewegung nur spinnerte Demonstranten waren. Wenn deine Klientel eigentlich nur noch hören will, dass sie mit „50 Jahre immer nur CDU gewählt“, nicht doch als die eigentlichen Idioten dastehen, dann kannst du mit dem dämlichsten Geplapper via BILD, 100 Punkte machen. Mehr steckt einfach nicht dahinter.

  • Wo er recht hat, hat er recht. Wird kommen. Notfalls im benachbarten Ausland und wir importieren den Strom dann. Weniger umweltschädlich als On-Shore-Windräder allemal.

    • @MS77:

      Weltweit gibt es keine gesicherte Entsorgung!

      Es ist unmöglich Mensch und Tier, Umwelt und Natur dauerhaft zu schützen!

      • 8G
        83421 (Profil gelöscht)
        @Reinhold Schramm:

        Doch, in Finnland.

        • @83421 (Profil gelöscht):

          Endlager in Finnland?

          Es ist vorgesehen, mehrere hundert Löcher in den Fels zu bohren. Die verbrauchten Brennstäbe sollen in einen Kanister aus Gusseisen mit Kugelgraphit gesteckt werden – ein wasserbeständiges Material, das hohem Druck standhalten kann. Dieser Kanister soll wiederum von einem versiegelten, fünf Zentimeter dicken und somit besonders korrosionsbeständigen Kupfermantel umgeben werden. Diese Behälter sollen in die Tunnellöcher geschoben werden. Anschließend sollen die Kammern mit Betonit verschlossen werden. Betonit ist eine Vulkanasche, die u.a. in der Bautechnik als Dichtungsmittel verwendet wird und beim Kontakt mit Wasser aufquillt.

          Nach Abschluss der Einlagerungsphase, die aus heutiger Sicht etwa 100 Jahre dauern soll, soll das Endlager dann so verschlossen werden, dass eine „unbefugte Rückholung“ möglichst unmöglich gemacht werden soll. Eine autorisierte Rückholung der eingelagerten Abfälle nach erfolgtem Verschluss ist im aktuellen Konzept nicht mehr vorgesehen.

          100.000 Jahre lang soll die Strahlung des Atommülls im Endlager abklingen. Es wird aber auch darüber diskutiert, dass es innerhalb dieser 100.000 Jahre zu einer erneuten Eiszeit kommen könnte, was als „nicht unwahrscheinlich“ eingeschätzt wird. In diesem Fall könnte der Fels angehoben werden. Posiva Oy kündigt an, in einem solchen Fall könnten die Behälter notfalls geborgen und an einen anderen Ort gebracht werden.

          Der Betreiber Posiva Oy sieht in einer kommenden Eiszeit aber im Grunde kein Problem, da die tiefen Gänge eigenen Berechnungen zufolge außerhalb der maximal 170 Meter tiefen Permafrostzone bleiben würden, also nicht einmal halb so tief, wie das Endlager selbst liegt. Das sei selbst dann der Fall, wenn Finnland von einem kilometerdicken Gletscher bedeckt wäre.



          "Wir wissen, dass es vielleicht eine Eiszeit geben wird, aber der Untergrund hier ist 1,8 Milliarden Jahre alt und immer noch in Ordnung, insofern wird er das aushalten", glaubt J. Laihonen von Posiva Oy.

          »IPPNW«

  • Da die taz, Herr Pötter, explizit auch „Jan-Christian Lewitz vom IFK-Beirat“ zitiert, verweise ich an dieser Stelle auf die Telefonate zwischen ihm und mir am 05.03.2020, aus denen u.a. das Zitat "Enthusiasten" stammt.



    Da im Artikel nur von Kontakten zu CDU, AfD und EIKE geschrieben ist, stelle ich klar, dass im Telefonat auch auf die Gespräche mit verschiedenen FDP MdB, mit dem stellvertretenden Bundestagspräsidenten Thomas Oppermann (am 14.02. beim Deutsch Russischen Forum) und mit Sylvia Kotting-Uhl, der Atompolitischen Sprecherin der Grünen Bundestagsfraktion, wie auch auf die Gespräche beim BfE (heute BASE, Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung, u.a. mit dem Präsidenten Wolfram König) und beim Nationalen Begleitgremium hingewiesen wurde.



    Nebenbei: die genannten Personen stellen nur einen kleinen Ausschnitt der Gesprächspartner und der Unterstützer im In- und Ausland dar. So setzt sich z.B. auch MdB Arnold Vaatz, stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, für die weitere Erforschung des Dual Fluid Reaktors ein.



    Eine ganze Reihe von weiteren Gesprächen gab es in der Evangelischen Akademie Loccum 2019, u.a. mit Jochen Stay von „ausgestrahlt“ und auch kurz mit Michael Sailer vom Öko-Institut, usw.

    • 8G
      84935 (Profil gelöscht)
      @Jan-Christian Lewitz:

      "der Gesprächspartner und der Unterstützer"



      Das ist nicht sauber argumentiert. Reden können Sie natürlich mit vielen Leuten.

       

      Kommentar gekürzt. Bitte bleiben Sie sachlich.

      Die Moderation

      • 8G
        84935 (Profil gelöscht)
        @84935 (Profil gelöscht):

        Kommentar entfernt. Bei Fragen zur Moderation wenden Sie sich bitte direkt an die Kommune.

        Die Moderation

        • 8G
          84935 (Profil gelöscht)
          @84935 (Profil gelöscht):

          Kommentar entfernt. Bitte beschränken Sie sich auf Beiträge zum Thema.

          Die Moderation

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Merz ist ein Schwâtzer und es lässt einen alle Hoffnung fahren, wenn die Deutschen einen solchen Typen als Kanzler wählen. Allein wenn der 10% bekäme, wären göttliche Strafen vom Typus Sodom und Gomorrha angebracht.

    • @4813 (Profil gelöscht):

      Nie vergessen, dass der Stimmenunterschied zwischenSchröder und Stoiber seinerzeit nur in ein paar tausend bestand!!!

    • @4813 (Profil gelöscht):

      Wenn er am 25.04. 51% hat (wären allerdings mit 1001 gerade etwas zu viele auf einem Pulk), dann schafft er auch irgendwo zwischen Oktober und 2021 die 40%-Marke. Und da nicht mal Merkel uns göttliche Strafen eingebracht hat (Corona mal als Made in China abgeheftet), wird das mit Merz gut werden.

  • Die Idee eines „Dual Fluid Reaktor“ ist weder modern noch neu. Wenn Herr Merz seine eigenen Kopfkissen-Millionen da reinstecken will, steht ihm das selbstverständlich jederzeit frei.



    Die Steuerzahler haben hier jedoch längst keinen Bedarf mehr an der weiteren Verbrennung von Millionen in vermeintlich sinnvollen Projekten, von denen man wissen kann, dass sie von Anfang an praktisch zum Scheitern verurteilt sind (siehe u.a.: PKW-Maut).

  • Die Kritik im Artikel gegen Merz ist schwach. Sie arbeitet mit Assoziationsketten und nutzt das ziemlich unredliche und durchschaubare"Jeder-kennt-jeden-Gesetz" ( www.spiegel.de/wis...setz-a-569705.html ).

    Inhaltlich ist die Kritik an der DFR- Technik schwach. Sie endet irgendwo bei der kruden Logik, das Klimaleugner für die Technik sind als Mittel gegen den Klimawandel. Da hat sich die Assoziationskette dann auch logisch völlig verrannt, hat jedenfalls mit der Argumentation von Merz ("Herausforderungen des Klimawandels können wir nur mit modernster und neuester Technologie [DFR] begegnen") rein gar nichts mehr zu tun und entkräftet so auch dessen These nicht.

    Kritik an Kernkraftwerken kann und muss besser daherkommen.

    • @Rudolf Fissner:

      Merz, AfD, EIKE ...



      Alle drei unseriös, insbesondere aus akademischer bzw. naturwissenschaftlicher Sicht. Und dass Herr Merz mit seinem Bierdeckel Konzept nun alles andere als eine akademische Koryphäe ist, sollte nun jeder schon vor dem obigen Artikel mitbekommen haben!

    • @Rudolf Fissner:

      Warum der Vorschlag nicht zielführend ist, wird im Artikel ausführlich eingeordnet. Dass die AfD im politischen Bereich die Einzigen sind, die die Ansichten von Herrn Merz teilen, ist nur eine zusätzliche Information. Aber eine durchaus Aufschlussreiche.

      • @WernerW:

        Seit wann redet die AfD von den - Zitat Merz - "Herausforderungen des Klimawandels"? Erklären Sie es mir. Ich kann nirgends sehen, wo die AfD im Klimawandel eine Herausforderung sieht.

        • @Rudolf Fissner:

          Herr Merz möchte den Dual-Fluid-Reaktor und die Kernenergie ins Gespräch bringen, die AfD ebenfalls. Also teilt sie die Ansichten des Herrn Merz in diesem Punkt.



          Dass die AfD nicht auch noch alle anderen Ansichten des Herrn Merz teilt, ist nicht sehr überraschend, habe ich aber auch nicht behauptet.



           

          Kommentar gekürzt. Bitte bleiben Sie sachlich.

          Die Moderation

  • Die Einwände mögen ja zum Teil berechtigt sein. Allerdings ist der Glaube, man könne einen Großteil der Menschheit in absehbarer Zeit vom Verzicht auf Wohlstand überzeugen, noch wesentlich blauäugiger.

  • Schuster bleib bei deinen Leisten!

    Und Merz hat von Atom- und Kernphysik ganz offensichtlich nicht den blassesten Dunst! Das darf man Laien der Physik nicht vorwerfen, aber sie sollen wenigsten keine Scheinwahrheiten verbreiten! Zielt er nur auf den Beifall der AFD ?

    Von was er allerdings Ahnung hat, das sind die Interessen von Black Rock und ähnlichen Heuschrecken! Und dass er offiziell nicht mehr für diese Institution mit ausschließlichem Blick auf die eigene Dividende arbeitet, heißt ja nicht, dass er das nicht mehr tut. Die wahre Antwort darauf kennen wir Außenstehende nicht und eine Nachfrage wird immer mit einer Verneinung enden - ob wahr oder nicht! Und dass solche gewissenlose Institution über jede Gelegenheit froh wäre, über Merz direkten Einfluss auf die Entscheidungen der Atom-Partei CDU oder der Kanzlerpolitik zu haben, haben die dortigen Bosse ja hinreichend bewiesen.

  • "Es geht hier nicht primär um den Dual Fluid Reaktor"

    Herrn Merz ging es genau darum. Und damit hat er gezeigt, dass er nicht weiss, wovon er redet.

    • @tomás zerolo:

      Das ist die absichtsvoll verengte Sicht auf diese Debatte. Jedem der Eins und Eins zusammenzählen kann ist klar das es letztlich um mehr geht, nämlich um die Frage ob Atomkraft an sich wieder gesellschaftsfähig wird oder nicht.

  • Selbst in den USA ( de.wikipedia.org/w...ereinigten_Staaten ) tun die eher die Betriebsgenehmigungen für KKW verlängern: "Jüngste Tendenzen gehen in Richtung weiterer Laufzeit-Verlängerungen bestehender AKW-Blöcke. Nach einer Phase von Verlängerungen von 40 auf 60 Jahre, welche nahezu sämtliche US-Anlagen bereits bewilligt erhalten haben, soll nun ein weiterer Verlängerungs-Schritt auf 80 Jahre erfolgen."

    Also will Merz eine Brückentechnologie, deren sinnvoller Einsatz großtechnologisch auch mittelfristig (50 Jahre) für die Tonne und deren Rohstoff (verbrauchte Brennstäbe) endlich ist, pushen.



    Ganz großes Kino.

    • @Hugo:

      In den USA wird demnaechst ein neues Kernkraftwerk mit zwei AP-1000-Reaktoren fertiggestellt, das Uran hat man bereits bestellt:

      > www.world-nuclear-...-fuel-for-Vogtle-3

      Und die Uran-Vorraete sind keineswegs so begrenzt, wie Sie das hier darstellen. Zum einen laesst sich die Uran-Ausnutzung mit schnellen Bruetern um den Faktor 100 steigern (en.wikipedia.org/wiki/Breeder_reactor) und zum anderen kann man Uran ebenfalls aus Meerwasser gewinnen.

      Hier ist es auch noch erklaert:

      > www.energy.gov/ne/...bout-nuclear-waste

      > twitter.com/argonn...185137947907112960

      Beachten Sie, in beiden Faellen handelt es sich um offizielle Organisationen der US-Regierung. Hat also nichts mit Fake-News zu tun.

      • @Petros Luminella:

        So ganz überzeugt sind die USA halt auch nimmer von KKWen, sonst würden die ned soviele stillgelegt haben...



        In D. haben wir übrigens den Ausstieg beschlossen, des geht m.E. auch nimmer zurückzunehmen, auch ned zugunsten einer in der Praxis fragwürdigen Technologie. Dann sollense noch mehr Geld mit ITER verbrennen, evtl. kommt da eher was sinnvolles bei rum, und wenns nur Magnettechnik ist *lol*...

  • Merz will Steuern für Reiche senken, Steuern für Normalarbeitnehmer erhöhen, Rechte von Gewerkschaften und Betriebsräte aushölen, abschaffen, Löhne im Niedrigbereich weiter senken, Sozialsystem nach Logik der Angenda 2010 beibehalten oder nochmals härter gestalten. Merz ist ein aktiver Vertreter einer Unternehmergruppe, die auf Härter und Konzepte aus UK und USA aus den 1980ern setzt. Es geht um eine neoliberale Aufräumaktion. Sollte er damit durchkommen, sackt Deutschland stark ab und es wird Jahre dauern, dies zu reparieren.

    = Merz dürfte bei einer Bundestagswahl nicht mehr als 10 Prozent erhalten, wenn die Medien ihn wirklich wiedergeben. Er wird alles sagen und radieren, aber den Kern seines Anliegen wird er nicht offen legen.

    • @Andreas_2020:

      Wenn Merz Parteivorsitzender werden sollte, kann die CDU sich gratulieren. Das wird ihre rasante Talfahrt nur weiter fortsetzen. Die jungen Wähler wird die Partei endgültig verlieren.

  • Will die taz Meinung machen? Oder versteht sies einfach nicht? AKWs helfen nicht Klimaleugnern, sie helfen Klimawandel-Befürwortern. Denn sie unterstützen die CO2-Reduzierung. Dass die Grünen gegen AKWs sind ist eine ganz andere Sache!

    • 8G
      84935 (Profil gelöscht)
      @Gerdi Franke:

      Wer hier was nicht versteht ist noch fraglich. Zitat aus einer Greenpeace-Broschüre zum Thema "Außerdem wird auch bei der Nutzung der



      Atomenergie Kohlendioxid freigesetzt: beim Bau von AKWs, bei der Förderung des Urans und bei verschiedenen Arbeitsschritten



      während der Brennelementeherstellung. Insgesamt liegt die Atomkraft mit ca. 31 Gramm



      CO2/Kilowattstunde (kWh) über der Windenergie mit 19 Gramm CO2/kWh."



      Dazu kommt, dass es immer eine schlechte Idee ist, den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben! Ich sag nur Atommüll und Umweltschäden beim Uranabbau... Dazu das Risiko, ganze Landstriche für Jahrtausende unbewohnbar zu machen.

    • @Gerdi Franke:

      " AKWs helfen nicht Klimaleugnern, sie helfen Klimawandel-Befürwortern."

      Genau genommen helfen sie vor allem Aktionären von Energieversorgern. Die suchen seit Jahren Vorwände, die Dinger wieder hoch zu fahren. Mit Klimaschutz hat das nichts zu tun. Besonders, wenn gleichzeitig massiv der Ausbau erneuerbarer Energien behindert wird.

      • 8G
        84935 (Profil gelöscht)
        @warum_denkt_keiner_nach?:

        Da die Lobbyisten der Kohle-, Atom- und Autoindustrie mittlerweile en masse von den Vorzimmern auf die Parlamentssitze vorgerückt sind, und sogar Ministerien leiten, wundert mich da gar nichts mehr!

  • Kundig machen hilft. Für den Kampf gegen den Klimawandel brauchen wir jetzt deutliche Massnahmen. Alle neuen Atomanlagen haben wenigstens 10 Jahre Planungszeiten und sind dann auch noch viel teurer als Erneuerbare. www.worldnuclearreport.org/ Nachdem die CDU die deutsche Solar Industrie kaputt gemacht hat, die Biogas Industrie ist jetzt die Windbranche dran. Und die deutsche Autobranche macht immer noch auf dicke SUV-Hose. Ein Trauerspiel.

  • Deshalb Laufzeitverlängerung für die bestehenden Kernkraftwerke. Wird selbst inzwischen von hartnäckigen Kernkraftkritikern überlegt. > Rainer Moormann

    • @Franz Muller:

      Strahlung macht eben vor nichts halt. Auch nicht vor der Hülle eines AKW. Laufzeiten verlängern ist ein Spiel mit unverantwortbarem Risiko

    • @Franz Muller:

      Ja. Darum geht es der Lobby. Erneuerbare nach Kräften behindern und dann AKK's wieder hochfahren...

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Das Gefährliche an der Argumentation der AKK Befürworter ist nicht deren Ablehnung der erneuerbaren Energien, sondern im Gegenteil deren Befürwortung der Erneuerbaren in einem Mix mit berechenbar abrufbarer Kernenergie. Man steht in den Startlöchern bei der Abschaltung von Kohlekraftwerken, Einführung von E-Autos, E-Heizung usw.

  • Es ist wie der Kernfusionsquatsch der 90er Jahre, ein Steckenpferd von Lothar Späth u.a. CDUlern.



    Nein wir brauchen im Gegenteil keinen Energielieferanten auf Zuruf, sondern weniger Produktion, weniger Wettbewerb, und können ein gutes Leben führen, ohne die Welt so wahnsinnig auszurauben wie es die OECD-Bewohner seit 50 Jahren tun.



    Aluminium-Verhüttung beenden, sämtliche überdimensionierten Autos und Produkte, nicht mehr herstellen. Dann sind die erneuerbaren Energien vollkommen ausreichend.



    Es bleibt keine andere Wahl, denn Uran, Öl und Gas werden doch bald alle sein.

  • Die Krux ist doch und das hätte Herr Pöttner durchaus mal erwähnen können: Wir brauchen einen Energielieferanten, der auf Zuruf zuverlässig funktioniert, um die Schwankungen der Erneuerbaren zu kompensieren. Denn es gibt auf der Welt kein großskaliges Stromnetz das nur mit erneuerbaren Energien halbwegs zuverlässig funktionieren kann. Bleibt also die Wahl zwischen Kohle und Atomstrom. Angesichts der jeweiligen CO2 Bilanzen dürfte die Wahl theoretisch nicht schwer fallen. Das wäre die Zeit für die radikalen Änderungen, die man im Zuge von FFF immer gefordert hat: Endlich den ideologischen Widerstand gegen Atomstrom aufgeben.

    • @Jonathan Underberg:

      Da zappelt der wieder, der Strom.

    • @Jonathan Underberg:

      Selbst Greta Kernkraft gefordert, wurde aber von ihren Beratern zurückgepfiffen.

  • in deutschland ist die atomenergie sehr unpopulär und wenn Friedrich Merz für sie wirbt reduziert das seine chancen der kanzlerkandidat seiner partei oder gar der nächste bundeskanzler zu werden.eigentlich sollte er beides nicht werden weil er ein neoliberaler ist,aber es ist wichtiger dass er es nicht wird ,als dass er es aus den richtigen gründen nicht wird.

    für neoliberale und rechtspopulist*innen hat die atomenergie den vorteil dass sie die kohle ersetzen könnte ohne dass dafür sehr viel staatlicher dirigismus ,teure investitionen in das stromleitungsnetz und ein ende der marktmacht im energiesektor nötig wäre.



    auf der basis der atomenergie kann der status quo der kapitalistischen produktionsweise mit den geringsten anpassungskosten dekarbonisiert



    allerdings ist es kein argument für oder gegen eine technologie wenn bestimmte parteien und bestimmte interessengruppen für diese sind.

    in anbetracht dessen dass die theoretische möglichkeit atommüll zu entsorgen indem man ihn in einem atomkraftwerk neuen typs verbrennt



    das bereits akkumulierte atommüllproblem reduzieren könnte wenn sie zur praxis würde,sollten forschungsgelder dafür zur verfügung gestellt werden.

    wenn weiter fossile energieträger verbrannt werden kommt mit hoher wahrscheinlichkeit ein unaufhaltbarer potentiell katastrophaler klimawandel

    obwohl auch die akkumulation von radioktivem müll ein übel ist ist es besser und sehr viel sicherer neue atomkraftwerke zu bauen als die kohlendioxidkonzentration in der atmosphäre des planeten weiter zu erhöhen

    wenn ein schneller ausstieg aus dem fossilismus nur auf der grundlage von erneuerbaren energien nicht möglich oder nicht durchsetzbar ist sollte man atomenergie zumindest als brückentechnologie nutzen.

  • Es geht hier nicht primär um den Dual Fluid Reaktor. Es gibt mittlerweile weltweit neue Reaktorkonzepte die gerade realisiert werden (Small Nuclear Reactors) und in den 20iger Jahren gebaut werden (z.B. von den Unternehmen Nuscale und Rolls Royce). Auch der französische ERP-Reaktor hat die Kinderkrankeiten weitgehend überwunden. Fast alle Industriestaaten außer Deutschland (u.a. auch Schweeden, UK, Frankreich, USA, Kanada) sind hier engagiert und was deutsche und von Staat finanzierte Wissenschaftler im vorauseilenden Gehorsam in den Medien von sich geben ist irrelevant. Selbst die Organisation "Concerned Scientists" spricht sich in Zeiten des Klimawandels für die moderne Kernkraft aus. Übrigens ist nicht nur die AfD für Kwernkraft sondern auch die Mehrheit der CDU/CSU und FDP Wähler (verivox Umfrage).



    Der Dual Fluid Reaktor ist mittelfristig ein sehr interessantes Konzept, auch zur Stärkung des deutschen ZTechnolgiestandortes. Nutzen: vor allem für die Zeit wenn Uran immer teurer wird (statt dessen Verwendung von abgebrannten Kernbrennstäbe, reicht für mehre Hundert Jahre Energieversorgung). Hinzu kommt, dass der Hochtemperatur Reaktor für die Wasserstoffproduktion sehr kostengünstig (ohne teure Elektrolyse) eingesetzt werden kann.

  • 9G
    90118 (Profil gelöscht)

    menschenfreund und christ - friedrich merz.



    wer´s glaubt wird selig?

    • @90118 (Profil gelöscht):

      als neoliberaler ist er kein menschenfreund-und eben darum auch kein guter christ

      aber man sollte nicht behaupten dass menschenfreunde nicht für die atomenergie sein können .

      sofern atomenergie nicht billig sein muss und sofern man also bei der sicherheit nicht spart ist atomenergie eine schnell verfügbare und nicht allzugefährliche alternative zu fossilen energieträgern

      und wenn sie im weltraum als energiequelle für die gewinnung von rohstoffen aus asteroiden genutzt würde könnte sie



      auf erden wohlstand für alle bei gleichzeitiger schonung der biospäre des planeten ermöglichen.

      alle bergwerke auf erden könnten geschlossen werden

      www.youtube.com/watch?v=2JfVzMvLEn8

  • Der fluide Friedrich muss offenbar bei Blackrock tief in der Pflicht stehen. Die haben den schwer Vermittelbaren ja schließlich von der Straße geholt...

  • Schön, dass Herr Merz sich mit dem Thema Atom selbst aus dem Rennen nimmt. Sah ja kurz aus, als hätte er Chancen.

  • Der DFS ist vor allem dazu geeignet, abzulenken von aktuellen Möglichkeiten.



    Er würde Forschungsgelder binden die aktuell dringender gebraucht würden.



    Gleichzeitig schafft er den Eindruck, die AFD hätte eine Lösung für die Energiewende, und würde nur von den „Altparteien“ aufgehalten.



    Würde man den wirklich bauen, so gäbe es immerhin eine weitere Plutonium- Quelle. Auch das käme den Rechten ganz recht.

  • Hätten wir in den vergangenen 50 Jahren genau so viel Geld in die Forschung und Weiterentwicklung der Kernenergie investiert, wie für andere Technologien, wer weiß, wie weit wir wären. Ich schätze mal, dass angesichts der Auswirkungen von "Corona" und der massiven Einschränkungen, die noch auf uns zukommen, die Menschen ganz schnell wach werden und sich immer mehr fragen, ob die überstürzte Energiewende so richtig war. Und wenn dann noch klar wird, wie eine Schlüsselindustrie für Deutschland durch die CO2 Gesetzgebung in die Knie gezwungen wird, könnte auch damit schnell Schluss sein. Die Chancen von Friedrich Merz werden eher steigen als fallen.

    • @Peter Müller:

      Aha. Haben Sie da Zahlen?

      Hier zu empfehlen: das EPR [1], subventioniert vom französischen, britischen (letztere wohl mit 4 Mio Pfund *pro Tag*... für die nächsten 35 Jahre [2]. Sie können da ja spenden, wenn Sie meinen, es reiche nicht.

      Tsk, tsk. Wo die Leute wohl ihre fake news alle her haben...

      [1] de.wikipedia.org/w...PR_(Kernkraftwerk)



      [2] de.wikipedia.org/w...nkraftwerk)#UK-EPR

      • @tomás zerolo:

        Sie koennen aber auch mal erwaehnen, dass Hinkley Point C trotz der aktuellen Bauprobleme nach wie vor weitergetrieben wird, weil er ein wichtiger Wirtschaftsfaktor darstellt:

        > medium.com/generat...nsive-f89b1aa05c27

        Im uebrigen laufen in China schon zwei EPRs:

        > www.edfenergy.com/...-plant-about-enter

        • @Petros Luminella:

          Nicht vom Thema ablenken. Hier ging es um (ich zitiere @PETER MÜLLER) "Hätten wir [...] genau so viel Geld in die [...] Kernenergie investiert". Ich habe nur ein eindrückliches Beispiel für aktuelle Investition (von Steuergeldern, no less!) genannt.

          Dass andere Volkswirtschaften aus unterschiedlichen Gründen beschliessen, auch ihr Geld auf die Weise zu verschleudern ändert wenig daran.

          Wie viel Staatsknete in den chinesischen EPRs steckt, und ob sie in der Energiegewinnung tatsächlich rentabel sind ist vermutlich schwer herauszufinden.

          Trauen Sie sich das? Nur zu :-)

          • @tomás zerolo:

            Wir werden bis zum Jahr 2025 520 Milliarden Euro fuer die Energiewende ausgegeben haben:

            > www.welt.de/wirtsc...-Euro-erstmal.html

            Von dem Geld koennte man locker 50 EPR-Reaktoren bauen.

            Im uebrigen kann ich Ihnen empfehlen sich mal die Strompreise in Europa anzusehen:

            > ec.europa.eu/euros...rice_statistics/de

            Bei uns kostet die kWh nahezu doppelt so viel wie in Frankreich, gleichzeitig erzeugen wir pro kWh bis zu 600 Gramm CO2, Frankreich gerade mal 50 Gramm:

            > www.electricitymap.org

            Sind Sie wirklich der Meinung, dass es die anderen Staaten sind, die ihr Geld verschleudern und nicht doch vielleicht die Bundesrepublik Deutschland?

            • @Petros Luminella:

              Frankreich ist Atommacht. Frankreichs Militärausgaben (gemessen am BIP) sind rd. 50% höher als die deutschen.

              Wieviel wohl davon im Strompreis steckt?

  • So lange die Bevölkerung ungehemmt wächst, so lange braucht man Kohle oder Kernkraft. Es darf auch gern ein konventioneller Reaktor sein. Genau das hat der Rest der Welt außerhalb unserer Grenzen auch verstanden.

    • @Jan Lammmers:

      Und die Firmen, die sowas bauen stecken alle in finanziellen Schwierigkeiten. Leider keine Alternative.

      • @Martin_25:

        Senvion? Nordex? Ach nee, die bauen ja Windanlagen.

        Bezüglich Kernkraftwerksbau lese ich: "Die weltweit anstehenden Investitionen in Kernenergie erreichen einen gigantischen Umfang. Die IEA geht von 2013 Milliarden US-Dollar bis 2040 aus."

  • Merz ist halt im kalten Krieg gross geworden, wo man unbedingt im Atomklub sein musste, um wichtig zu sein. So was von Gestern...

  • Die Illusion muss aufrecht erhalten werden, dass der menschliche Erfindergeist und die Technologie ein Ewiges "Weiter so!" auf einem begrenzten Planeten sichern kann. Für die in den Wohlstandstürmen und eine extra handvoll Dollar mehr. Ob DFR, Fleisch aus dem Drucker, Algen zu Flugbenzin, 5G bis zur E-Mobilität (plus Giga-Techno-Disko unter Giga-Fucktory), Marsreisen und Weltraumbahnhof.

    Man muss nur noch mehr Globuli entwickeln und propagieren. Verstand und Vernunft müssen auf die Null-Linie gedrückt werden!

  • Atom ist tot im Klimawandel - spätestens wenn die Flüsse zu wenig Wasser führen und es im Sommer zu warm wird, werden die runtergefahren und sind nicht mehr wirtschaftlich.

    • @Mitch Miller:

      Wenn "Atom tot waere", warum sind dann derzeit 53 Reaktoren weltweit im Bau?

      > pris.iaea.org/PRIS...torsByCountry.aspx

      • @Petros Luminella:

        Weil die Wirtschaft den Klimawandel leugnet bzw. ignoriert, um mehr Geld zu scheffeln.

  • Ich würde Herrn Merz Photonenenergie (siehe Raumnschiff Enterprise) oder wenigstens Algen-Strom (ja gut, ist noch in der Entwicklung) vorschlagen. Mindestens so effektiv wie DFR.

  • Schade, dass Sie so Ihren Artikel aufbauen. Weil die AfD auch diese Technologie politisch verfolgt, ist sie per se schlecht. Wohin sind wir nur gekommen. Gut oder schlecht beurteilt inzwischen weniger der wissenschaftliche Diskurs, als viel die politische Meinung.



    Schade.

    • @Steffen Berhorst:

      Es ist doch eher wahrscheinlich, dass die im Text sicher enthaltenen Wertungen auf Fakten beruhen! Dass die AFD die ideologische Nachfolgepartei der einstigen NSDAP ist, spielt in dieser Wertung doch keine Rolle! Da zählen nur Erkenntnisse von unabhängigen Physikern und Fachleuten der Branche. Will Berhorst im unwahrscheinlichen Fall eines reibungslosen Betriebs sie Folgekosten der Allgemeinheit aufbrummen? Über die Kosten eines Unfalls alla Fukushima brauchen wir gar nicht erst zu reden.

    • @Steffen Berhorst:

      Wo gibt es denn wissenschaftliche Quellen, die dem Artikel widersprechen würden? Es gibt nichts Greifbares, keine ernsthafte F&E, keine Forschungsinfrastruktur. Diese Klitsche könnte das gar nicht stemmen.



      Das könnte auch die AfD merken, aber bei denen hat vor lauter Hass keiner den Kopf frei dafür, zu prüfen, ob das eine Luftnummer ist.

    • @Steffen Berhorst:

      Das liegt an der Intention hinter der Idee, nicht an der Partei.



      Wenn ich Himmelsschlösser baue, um von greifbaren Lösungen abzulenken und um mir selbst den Geldbeutel zu füllen, dann sind solche Ideen scheisse - vernünftige Parteien und Politiker greifen so was Dummes gar nicht erst auf.



      Es gibt aber eine Partei, der ist keine Idee zu blöd, um damit populistischen Wahlkampf zu betreiben. Und weil Populismus deren Plan ist, sind auch deren Ideen fast immer scheisse.

    • @Steffen Berhorst:

      Warum der Vorschlag nicht zielführend ist, wird im Artikel ausführlich eingeordnet. Dass die AfD im politischen Bereich die Einzigen sind, die die Ansichten von Herrn Merz teilen, ist nur eine zusätzliche Information. Aber eine durchaus Aufschlussreiche.

    • @Steffen Berhorst:

      Es geht nicht darum, ob die Technologie schlecht ist. Es geht darum, dass sie in absehbarer Zeit nicht verfügbar ist.

      Genau das wollen aber Merz und AfD den Bürgern vorgaukeln. Der DFR wird vielleicht in ein paar Jahrzehnten einsatzfähig sein. Er hilft aber nicht gegen die aktuellen Klimaprobleme.

  • das ist ein grundlegendes psychologisches defizit, mal von der fehlenden logik abgesehen, was einfach einige menschen haben: nach den sternen greifen ohne zu merken, dass einem dabei die hose runtergerutscht ist.

  • Oh, nein. Nach Lindner schon wieder ein "Experte" der sich über Dinge äussert, von denen er keinen blassen Schimmer hat. Das haben wir noch gebraucht.

    Ja, diese "molten salt reactor" Leute habe ich schon bei Slashdot und Reddit beobachtet, wie sie immer wieder von 4chan (und später 8chan) rüberschwappten. Ich nannte sie immer die "thorium nutjobs" -- quasi eine radioaktive Mutation der Chemtrails.

    Nicht, dass das Konzept an sich doof wäre. Was solchen einfachen Gemütern (wie Herrn Merz) nicht klar ist, ist wie weit das Feld der "kleinen technischen Problemen" ist, dass bis zu einer Realisierung in grossem Massstab vor uns liegt. Die zwanzig Jahre, die im Text erwähnt werden klingen sogar realistisch.

    • @tomás zerolo:

      passt aber, denn unsere Unionsforschungsminister haben in den letzten Jahren auch Forschungsgelder für Projekte wie ITER gekürzt... da macht die Lobby im Hintergrund wohl gute Arbeit.

  • Er könnte sich vorstellen, dass er Kanzler könnte, unser Mittelstandsmillionär!

  • "Erst einmal zielt das IFK auf 5 bis 15 Millionen Euro Forschungsgeld für die nächste Phase aus dem Topf für die Endlagersuche."

    Und nur darum geht es!

    • @danny schneider:

      Was ist daran verwerflich?

      Die Grundidee des DFR ist es, den vorhandenen Atommuell zu verwerten, so dass wir erst gar kein Endlager brauchen.

      Sind Sie tatsaechlich dagegen, Atommuell zu vernichten und halten es wirklich sinnvoller, diesen unter die Erde in ein Endlager zu bringen?

  • Der Dual Fluid Reaktor ist meilenweit weg davon, auch nur das Prototypenstadium zu erreichen, da ist eher noch die Kernfusion zu erwarten - von den Problemen die der Brennstoff wieder mit sich bringt, ganz abgesehen.

    Diese Technologie jetzt allen ernstes als Heilsbringer in die Umweltdiskussion einzubringen, zeugt primär von der Ahnungslosigkeit (oder vom thematischen Desinteresse) unseres Möchtegernkanzlers.

    • @Nachtvogel:

      Der DFR baut auf vorhandenen Technologien auf - Schnelle Brueter und Fluessigsalzreaktoren - die es schon seit den 50ern gibt.

      Die Technologie des DFR ist daher keinesfalls so meilenweit davon entfernt, realisiert zu werden, wie Sie das hier behaupten.

    • @Nachtvogel:

      Das ist doch egal - Merz in ein Neo, dem geht's nur um den Geldfluss und die Dominanz der zentralisierten Energieriesen.



      Er will einfach eine traumhafte erträumte Lösung in den Raum werfen so wie "Wasserstoffautos", damit die greifbaren und funktionierenden Lösungen nicht so gepusht werden, denn Solar auf den Dächern und Speicher im Keller sind solchen Neos ein Graus.

    • @Nachtvogel:

      Nun ja, die Russen haben solche ähnliche Natrium Reaktoren schon etliche Jahre am laufen. Die werden bei denen kommerziell eingesetzt und beliefern Industrie und private Endverbraucher in einer Region am Ural. Dabei werden verbrauchte Brennstäbe aus den Leichtwasserreaktoren genutzt welche in den LWR nicht weiter verwendet werden können. Die Natrium Reaktoren sind unmoderiert und so sausen die Neutronen ungebremst durch die Brennstäbe und so werden Uran und Plutonium, welches im LWR nicht mehr gespalten wird weil Neutronen zu langsam, auch noch genutzt werden. Ist eine sehr schöne Sache um langlebigen Atommüll sinnvoll loszuwerden.

      • @Süd-Südost-Ägypter:

        Das in Belojarsk sind schnelle Brüter, ganze 2 Stück mit geringer Leistung. Eigentlich sollte damit Atommüll aus abgerüsteten Kernwaffen verbraucht werden. Es handelt sich aber nicht um eine Dual-Fluid-Konstruktion, sondern reine Natriumkühlung mit 80er-Jahre-Technik, die zu kleineren Störfällen neigt.



        en.wikipedia.org/wiki/BN-800_reactor



        en.wikipedia.org/wiki/BN-600_reactor

        • @Ulf J. Froitzheim:

          Ah, es wurde sogar mal in den deutschen Medien etwas darüber geschrieben:

          "Zur Vernichtung wollen die Russen einen Schnellen Reaktor einsetzen. Es handelt sich dabei um eine Designvariante des Schnellen Brüters, bei der jedoch der Brutmantel fehlt. Dank dieser Veränderung mutiert der Erzeuger zum Zerstörer von Plutonium."

          Also schneller Brenner weil kein Brutmantel. Aber das wollen die auf WikiPedia gar nicht wissen. Wenn ich die Änderung dort jetzt machen würde mit diesem Spiegel Artikel als Beleg dann würde der einfach gelöscht/rückgängig gemacht werden und ich bekäme wahrscheinlich das Recht zum Ändern genommen. So ist das halt bei WikiPedia.

          www.spiegel.de/spi...nt/d-87997208.html

        • @Ulf J. Froitzheim:

          Nein, sind es in der gefahrenen Konfiguration keine Brüter sondern schnelle Brenner. Sonst könnte ja Russland seine Plutoniumvorräte aus den abgerüsteten Raketen nicht dort verbrauchen. Das geht nur mit schnellen Brennern. Wenn man in der Historie dieses Wiki-Artikels nachschaut sieht man über die Jahre sicher mehr als 2000 Versuche diesen Artikel zu berichtigen. Aber es ist halt Wikipedia. Da entscheiden 2-3 Leute über Dinge von denen sie keine Ahnung haben und auch keine Ahnung haben wollen. Ich würde jetzt noch nicht mal sagen "aus ideologischen Gründen", den über "Gründe" kann man immer diskutieren und Argumente sprechen lassen. Bei Wikipedia ist es irgendwie aus....tja...ich nenne es mal Strunzdummheit.