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Große Bauernproteste auf AfD-LinieDie dicksten Kartoffeln

Bald wollen so viele Bauern wie lange nicht demonstrieren. Angeblich unabhängig, sind sie teils vom Bauernverband gesteuert – und AfD-nah.

Wie meinen die das? Landwirte bei einer offiziellen Bauernverbandsdemo in Bonn Foto: dpa

Berlin taz | Deutschland steht vor den wohl größten Bauernprotesten seit Jahrzehnten. Die dort vertretenen Forderungen sind so weit rechts, dass sie von der AfD als einziger Bundestagspartei unterstützt werden. Die angeblich unabhängigen Demonstrationen von Landwirten ­gegen Umweltauflagen am kommenden Dienstag werden zudem teils vom Bauernverband gesteuert. Deutschlands größte Umweltorganisation, der Naturschutzbund (Nabu), kritisierte den Aufruf zu den Kundgebungen in Bonn und anderen Städten scharf. Die Veranstalter rechnen allein in Bonn laut Polizei mit 8.000 bis 10.000 Teilnehmern und 700 Traktoren.

Die Initiative „Land schafft Verbindung“ schreibt auf ihrer Internetseite: „Wir organisieren uns selbst, wir ­stehen unter keinem Verband, keiner Organisation, keiner Institution. Wir sind einfach Landwirte“. Auf derselben Seite hieß es noch Anfang der Woche, im etwa achtköpfigen Veranstalterteam seien Sönke Hauschild und Andre Brunemund „beratend dabei“. Hauschild ist Referent des Bauernverbands Schleswig-Holsteins, Brunemund leitet eine Imagekampagne von elf niedersächsischen Kreisverbänden der Lobbyorganisation.

Thomas Andresen vom Öffentlichkeitsausschuss des schleswig-holsteinischen Bauernverbands arbeitet immer noch im Orga-Team. Untergliederungen des Deutschen Bauernverbands organisieren Busfahrten zu der Veranstaltung. In einem internen Internet-Chat der Demo-Initiative, dessen Protokoll der taz vorliegt, schreibt Klaus-Peter Lucht, Vizepräsident des schleswig-holsteinischen Landesverbands, „der Bauernverband unterstützt diese Aktion schon die ganze Zeit“.

Der Anschein der Unabhängigkeit ist wichtig für die Bewegung, weil sie ihre Glaubwürdigkeit erhöht. Sie suggeriert: Hier werden nicht seit Jahrzehnten politisch festgelegte Funktionäre demonstrieren, sondern „Landwirte, die ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen wollen“, wie die Initiative schreibt, die von den Bauernprotesten in den Niederlanden inspiriert ist und sich im Internet formiert hat. Damit hat die gleichnamige Facebook-Gruppe in rund 2 Wochen mehr als 14.000 Mitglieder gewonnen.

Für Pestizide in Naturschutzgebieten

Inhaltlich liegt die Initiative mit dem Bauernverband aber auf einer Linie: Beide lehnen das „Agrarpaket“ der Bundesregierung ab. Demnach will das Kabinett den unter Krebsverdacht stehenden Unkrautvernichter Glyphosat ab 2024 ganz und alle Unkrautkiller sowie besonders schädliche Insektengifte in den meisten Naturschutzgebieten bereits vorher verbieten – vor allem, um das Insektensterben zu reduzieren. Zudem sollen mehr Agrarsubventionen, die bisher vor allem für den Besitz von Fläche gezahlt werden, etwa Umweltprojekte von Landwirten finanzieren. „Das Agrarpaket gefährdet bäuerliche Familienbetriebe“, teilt die Initiative mit. Denn weniger Pestizide und Flächenzahlungen bedeuteten wirtschaftliche Verluste.

Menschen hätten nicht viel Einfluss aufs Klima, sagt ein Demo-Sprecher

Das Bundesagrarministerium antwortet auf solche Vorwürfe, dass es bei den Pestizidverboten nur um bestimmte Ackergifte und 158.000 Hektar Acker gehe – also 0,9 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Deutschland. Dazu kämen 1,1 Millionen Hektar Wiesen (6 Prozent der Agrarfläche), auf denen aber auch jetzt schon wenig Unkrautvernichter und kaum Insektengifte eingesetzt würden. Es werde auch „zur Bewirtschaftung notwendige Ausnahmen“ geben. Die pro Fläche berechneten Direktzahlungen würden nur um 4,50 Euro je Hektar gemindert – bei einer Gesamthöhe von in der Regel mehreren hundert Euro.

Außerdem wenden sich die Demo-Initiatoren gegen die geplante Verschärfung der Düngeverordnung. Die Pflanzen bekämen dann zu wenig Nährstoffe. Darauf entgegnet das Agrar­ministerium, dass das Grundwasser an etlichen Stellen zu stark mit potenziell gesundheitschädlichem Nitrat belastet sei. Der Stoff komme auch aus Düngern. Deutschland müsse die Belastung verringern, weil es sonst eine Strafe wegen jahrelanger Verstöße gegen die EU-Nitratrichtlinie zahlen müsse.

Die Demoveranstalter kritisieren auch „die permanente negative Stimmungsmache, das Bauernbashing“ durch Politik und Nichtregierungsorganisationen. Das sieht Olaf Tschimpke, Präsident des Naturschutzbunds, anders: Die Landwirte müssten sich dieser Auseinandersetzung stellen, weil viele vor Problemen wie dem Beitrag der Landwirtschaft zum Insektensterben oder zur Nitratbelastung die Augen verschlössen, sagt er zur taz: „Wenn die Landwirte an Lösungen arbeiten, werden sie auch ein positiver Teil der Gesellschaft.“

Einig mit Umweltschützern sind sich die Demo-Leute nur in einem Punkt: Beide kämpfen gegen das geplante Handelsabkommen der EU mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten, das Rindfleischimporte etwa aus Brasilien erhöhen könnte.

Pressesprecher ist ehemaliger AfD-Politiker

Als einzige im Bundestag vertretene Partei unterschreibt all das zusammen nur die AfD, die sich bereits Ende September mit Bauernprotesten gegen das Agrarpaket solidarisierte. Damit könnte der Konflikt die politischen Kräfteverhältnisse in der Landwirtschaft verschieben: Bisher waren die Bauern stets im Lager von CDU und CSU, die nun aber das Agrarpaket mittragen. Auch Walter Peters, den die Demo-Organisatoren der taz als Ansprechpartner nennen, war bis Mitte 2015 Kommunalpolitiker der rechtsradikalen Partei. Damals ist er ausgetreten, aber zumindest in Sachen Umwelt redet er genauso wie die heutige AfD. Peters stellt im Gespräch mit der taz den Bauernprotest als Teil eines Aufstands gegen Umweltschutz auch in anderen Branchen wie der Autoindustrie oder der Energiewirtschaft. Er beklagt, wie der Mittelstand, zu dem die Bauern gehörten, „nach und nach wegreglementiert wird und mit immer mehr Bürokratie und Auflagen versehen wird ohne Sinn und Verstand, aus rein politischen ideologischen Gründen“.

Auch Peters’ Haltung zum Klimawandel ist immer noch AfD-kompatibel: Die Menschen hätten „nicht viel Einfluss“ auf den Klimawandel, sagt Peters der taz – und widerspricht damit fast allen über das Thema publizierenden Wissenschaftlern. Dass auch Bauernverbands-Funktionäre die Demo mitorganisieren, ist für ihn kein Problem.

Ein Problem haben die Organisatoren jedoch mit dem Bundesverband Deutscher Milchviehhalter. Als dieser in einer Pressemitteilung auf die Demo hinwies, forderten Organisatoren in harschen YouTube-Videos, dass die Gruppe ihr Statement zurückzieht. Schließlich sollten sich keine Verbände beteiligen. Anders als die Demo-Initiatoren hat der Milchviehhalter-Verband „die Notwendigkeit deutlicher Veränderungen“ in der Landwirtschaft anerkannt. Er verlangte auch, „die wettbewerbsschädliche Marktübermacht der Abnehmer unserer Produkte einzudämmen, um Preise für unsere Produkte erzielen zu können, die ihrer hohen Wertigkeit entsprechen“.

„Faire Preise“ wollen sie nicht fordern

Davon wollen die Demo-Organisatoren nichts wissen. In einem Chat gaben sie die Regel aus: „Keine Plakate mit gerechten Preisen usw. …“ Auch von den Forderungen der ökologisch orientierten Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft sind die Veranstalter weit entfernt. Die AbL will, dass die Agrarsubventionen nicht für jeden Hektar gleich ausgezahlt werden, sondern an soziale und ökologische Kriterien gebunden werden. Diese Punkte fehlen in den Druckvorlagen für Schilder, die die Organisatoren ins Internet gestellt haben.

Wie im AfD-Milieu ist auch bei den Demo-Veranstaltern das Misstrauen gegen­über „den Medien“ und Umweltschützern groß. In einem offiziellen Verhaltenskodex verlangt die Gruppe von den Teilnehmern: „Nehmt nicht an Diskussionen mit Aktivisten teil“ und: „Verweist die Medien so weit wie möglich an die sichtbaren und ernannten Personen (Pressesprecher) der Organisation.“

Naturschutzbund: „Keine Lösungsvorschläge“

Nabu-Präsident Olaf Tschimpke hat für die Proteste wenig übrig. „Die kommen ja nicht mit Lösungsvorschlägen. Sie klagen immer nur, sagen aber nicht, wie sie aus dem Konflikt mit dem Natur-, Wasser- und Klimaschutz herauskommen wollen.“ Der Nabu dagegen habe zum Beispiel einen EU-Naturschutzfonds gefordert, der die Leistungen der Bauern für den Naturschutz honorieren solle. Das hätten der Bauernverband und mit ihm verbündete Politiker aber abgelehnt. „Wir haben kein Interesse am Bauernsterben, weil wir die Landwirte brauchen“, so Tschimpke. Aber die Bauern könnten nicht erwarten, dass ihre Umweltsünden die Gesellschaft weiter belasten.

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131 Kommentare

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  • Klar, wenn ein Landwirt weniger verdient kann das im Einzelfall wirklich das Aus sein, für einen kleinen Betrieb. Denn hier hängt der einzelne Mensch fest an der globalen Marktwirtschaft. Wenn zB. Weizen aus Amerika eingekauft werden kann, weil der da billger produziert werden kann, dann kaufen den Weizen aus Deutschland nur bewußt handelnde Menschen - und das ist nicht die Mehrheit. Und so geht es weiter mit Milchpreisen oder Schweinefleisch. Wir müssen das auch beachten und gleichzeitig entsprechende Gesetze an den Start bringen - nicht Freihandelsabkommen! Das wir mehr gesunde Landwirtschaft in Deutschland wollen ist super, aber es wird zum Höfesterben beitragen, wenn wir das Problem nicht bis zu Ende denken!!!

  • Für mich sind die größten Umweltverschmutzer die Werbeagenturen. Nicht nur durch den geistigen Dünnschiss den sie verbreiten, auch durch den hohen Energieverbrauch durch die Nutzung des Internets und den hohen Papierverbrauch.



    Am schlimmsten ist aber die Ankurbelung eines zusätzlichen unsinnigen Konsums. Darüber sollte die Taz mal berichten. Das wird sie sich aber nicht trauen, da dann Einnahmequellen wegbrechen würden.

    • @Martin17:

      Ach, mal ehrlich, Bullshit. Die Werbeagenturen buchen über externe Dienstleister, wenn Sie sich mal ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzen würden, wüssten Sie das. Diese direkte Kausalität "die haben über xy berichtet, dann kriegen sie keine Anzeigen mehr" existiert doch nicht wirklich. Und ausserdem vergiftet geistiger Dünnschiss nicht das Grundwasser. Unsere Köpfe müssen wir schon alle mal selber sauberhalten

  • Diese bösen Leute wollen weitermachen und laugen die Böden aus, die schweren Maschinen verpressen den Boden, drücken die oberen 2 Meter Erde so zusammen, dass kein Regenwurm mehr durchkommt.



    und die Düngemittelhersteller sind auf Zusatzstoffe angewiesen, die bald zur Neige gehen.



    die EU fördert diesen Exportwahnsinn.



    Je größer die Hektar, desto mehr Geld bekommen diese Zerstörer.



    Ja dann gibt's halt irgendwann nichts mehr zu essen und nichts mehr an Geld zu verdienen.



    Diese Landwirtschaftsunternehmer sind wie die Braunkohle-Verbrenner: Ex und hopp.



    Das ist völlig egal von welcher politischen Partei sie unterstützt werden. Wie alle Jeep- und Truckfahrer.

    • @nzuli sana:

      Wozu brauchen wir überhaupt noc´h Bauern? Das Brot liegt doch beim Discounter!

    • @nzuli sana:

      So einen Blödsinn kann nur ein vollkommen Fachfremder schreiben. Jeder Landwirt achtet auf seine Existensgrundlage, seinen Boden. Die Fruchtbarkeit hat in den letzten Jahrzehnten zugenomme. Jeder Landwirt denkt in Generationen, im Gegensatz zur Grossindustrie umd den Banken.

      • @Martin17:

        Naja, zum Teil stimmt das schon. Aber viele Landwirte wissen gar nicht wie sie die Bodengesundheit und das Bodenleben durch Spritzmittel, Verdichtung usw. schädigen. Über gesunde Böden, Humusaufbau usw. müsste viel mehr informiert werden. Der Ertrag auf den Böden nimmt durch die Düngemittel zwar kurzfristig zu, aber Humus geht verloren. Das wird sich erst langfristig bemerkbar machen. Die Landwirte machen das nicht absichtlich, aber sie werden falsch informiert. Mit Humusaufbau kann halt kein Konzern verdienen.

        • @Angelika:

          Das ist Unsinn. Durch den Dünger bildet die Pflanze mehr Biomasse. Da beim Getreide nur die Körner geerntet werden bleiben die Wurzeln und Halme auf dem Acker. Daraus ensteht Humus. Das bedeutet: je höher der Ertrag umso mehr Humus wird gebildet und CO2 wird gebunden.

          • @Martin17:

            Interessant. Heißt das somit auch, dass der beschriebene Fall lediglich auf den Anbau von Getreide zutrifft? Baue ich jetzt zum Beispiel Kohl, Karotten oder irgendetwas an, was keine Biomasse zurücklässt, da ich es komplett aus der Erde hole, welches ich in gleichem Maße wie das Getreide dünge. Würde in diesem Beispiel Angelikas Aussage über die Fruchtbarkeit der Böden zutreffen? Oder kommt solch ein Beispiel in der Wirklichkeit nicht vor, da bei diesem Anbau nicht so viel gedüngt werden muss? Vielen Dank für die Antwort!

    • @nzuli sana:

      Wow, ich merke, Sie sind vom Fach

  • Ich begreife dieses Phänomen des - der Kürze halber unscharf wie folgt genannt - "Klimagegnertums" noch nicht ganz, das sich wohl durch alle gesellschaftlichen Kreise zieht.

    • @Gerhard Krause:

      Ich glaube, da weiß auch Herr Maurin nicht, was er damit meint. Klar ausdrücken konnte er sich jedenfalls nicht.

      Landwirte jedenfalls - ob nun öko oder nicht - passen sich bereits im Anbau dem Klimawandel an. Wären ja auch ziemlich doof wenn nicht. Sie sind als Berufstruppe direkt betroffen.

  • "Rechte" Forderungen der Bauern? Ich kann keine einzige erkennen. Habe ich irgendwo überlesen, daß die Bauern vielleicht die Einrichtung von Lagern gefordert hätten, eine Geheimpolizei oder die Auftstellung einer Wehrmacht?

    • @Thomas Schöffel:

      Ihre Definition von Rechts



      Lager und/oder Geheimpolizei und/oder Wehrmacht ist einzig Ihre und absurd. Somit ist es kein Wunder, dass Sie nichts erkennen.

      • @BluesBrothers:

        Vielleicht können Sie mir ja erläutern, welche Forderungen da nazi sein sollen und warum ? Beispiel: Das Mietenstoppgesetz von 1936 war ja auch eine Nazi-Entscheidung, trotzdem würde niemand heute den Mietendeckel als nazi bezeichnen.

  • Schon mal ein gutes Zeichen, wenn Bauern ohne den CDU/CSU-gesteuerten Bauernverband aktiv werden.

  • RS
    Ria Sauter

    Kaum zu glauben, was es hier in einigen Kommentaren, wahrscheinlich von Betroffenen, zu lesen gibt.



    Habt ihr keine Kinder, Enkel, ihr Bauern, die ihr noch spritzt, Massentierhaltung betreibt, das Grundwasser verunreinigt?



    Geht euch die Zukunft der nachfolgenden Generation am Allerwertesten vorbei?



    Wenn dem so ist, dann fordert schon mal weitere Saisonkräfte an, die die Blüten per Hand bestäuben und macht einen Vertrag mit Nestle. Dieser verkauft euch dann sehr teuer sauberes Wasser.

    • @Ria Sauter:

      Warum sind Sie eigentlich nicht gegen Tierhaltung an sich? Lugt da so eine kleine Doppelmoral hervor?

      • @Rudolf Fissner:

        Wieder der Klassiker. Der, der kein Fleisch ist, der darf auch nicht in den Urlaub fliegen oder Auto fahren, weil sonst ist das ja Doppelmoral. Wer gegen die Umweltsauerei und Tierquälerei Massentierhaltung ist, der darf auch keine artgerechte Tierhaltung unterstützen, weil sonst ist das ja Doppelmoral. Egal worauf man schaut, überall der gleiche armselige Rhetorikversuch von rechts.



        Da man selbst ja eben gar keine Moral besitzt, darf man einfach alles und dümmelt noch in Gruppen wie "Fridays für hubraum" mit dem Bodensatz herum.

    • @Ria Sauter:

      Es ist kaum zu glauben was sie hier schreiben. Es ist allein dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Düngern zu verdanken, dass es in Deutschland seit den 50er Jahren keine Hungersnöte mehr gegeben hat. Möchten sie dass ihre Kinder und Enkel wieder welche erleben? Das wäre sehr verantwortungslos!! Übrigens gibt es heute wesentlich mehr Bienen zum Bestäuben als noch vor 20 Jahren.

      • @Martin17:

        Hungersnöte? Ich hab die letzten 50 Jahre auch erlebt, und da war eher die Rede von Butterbergen. Sie werfen hier Nebelkerzen. Ihre Behauptungen zu den Bienen belegen Sie uns mal, da bin ich ehrlich gespannt wo Sie das rausziehen wollen.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Martin17:

        Schon mal von Herrn Paracelsus gehört?

        Was hat der nochmal bestäubt?

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Vielen Dank für den Hinweis. Ich zitiere:



          Denn die Natur ist so subtil und scharf in ihren Dingen, dass sie nicht ohne große Kunst angewendet werden mag. Denn sie bringt nichts an den Tag, das für sich selbst vollendet wäre, sondern der Mensch muss es vollenden. Diese Vollendung heißt Alchemia.“



          Ohne werden wir alle nicht überleben!

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Das war für seine Zeit ein schlauer Mann. Ein hochbegabter Chemiker und Arzt. Er würde,wie heute die Landwirte auch die Pflanzen schützen. Ein sehr guter Gedanke von ihnen!!!

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @Martin17:

            Dumm gestellt - oder nicht verstanden?

            "Jegliches ist ein Gift. Es kommt auf die Dosis an."

            • @76530 (Profil gelöscht):

              So ist es. Sie haben es verstanden. Sogar Wasser ist in zu großen Mengen giftig.



              Deshalb wurden ja die Grenzwerte eingeführt.



              Diese werden in Deutschland in weniger als 1% überschritten.

          • @Martin17:

            Was halten Sie denn von Tierfabriken und Monokulturen?



            Übrigens gibt es eine Anbauweise, mit de sich ein höherer Ertrag erwirtschaften lässt als sogar mit der agroindustriellen. Siehe:



            www.3sat.de/wissen...heinander-100.html

            • @Uranus:

              Überhaupt nichts. Die gibt es in Deutschland auch extrem selten.



              Das ist mehr ein amerikanisches Phänomen.



              Ich glaube, hier wissen einige Fachfremde nicht was eine Monokultur ist. Hier die Erklärung: Von einer Monokutur spricht man, wenn über Jahre auch der gleichen Fläche immer die gleiche Frucht angebaut wird. Dies geschieht nur extrem selten, da der Krankheitsdruck dadurch immer mehr zunimmt und die Kosten für den Pflanzenschutz stark steigen.

            • @Uranus:

              Vielleicht ist das ja eine Lösung für die Zukunft. Das wird eine Win-Win Situation: Die Landwirte müssen nicht mehr gegen Unkraut spritzen und die Millionen Arbeitslosen



              die bei der deindustrialisierung Deutschlands entstehen, hätten beim Unkraut jäten eine sinnvolle Beschäftigung. Nur ein Problem wird es geben: Wie bekommen wir die vielen Arbeitslosen in die Dörfer?

  • Hier kann man m.E. sehen das hier nur einseitig Position bezogen wird!



    Wie kann man sich sonst erklären das nur Personen von Umweltverbänden zitiert werden ?!

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Limousin:

      Ach, da hätte ich wohl einen klitzekleinen Erklärungsversuch: vielleicht, weil sie in der Sache Recht haben?

      Oder halten Sie es für klüger, Unwahrheiten, Irrtümer und Lügen zu verbreiten?

      Dann man tau. Auf los geht's los.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Dann erklären Sie doch mal aus dem Artikel heraus, wieso die schlauen Landwirte keinen Fond wollen, wo es gutes Geld gibt für freiwillig durchgeführte Maßnahmen, die auch noch sinnvoll sind.

        • @Rudolf Fissner:

          Das ist recht einfach erklärt. Die meisten Landwirte generieren über die Subventionen einen festen Bestandteil ihres Einkommens, da sie über den Markt nicht das Geld bekommen, dass sie benötigen um bestehen zu bleiben.



          Das ist historisch so gewachsen. Subventionen wurden eingeführt, damit Verbraucher günstig Lebensmittel kaufen können, kurz nach dem 2. Weltkrieg.

          Nehmen wir jetzt den Landwirten die Subventionen weg, haben die Landwirte schlichtweg Existenzängste.



          Die Verbraucher bezahlen nicht mehr.



          Wir sind alle so an diese Billigpreise gewöhnt, dass sich 90 % der Verbraucher an der Fleischtheke für das günstige Produkt entscheiden.



          Da gibt es spannend Studien zu.

          Finde ich irgendwie verständlich.



          Ich persönlich finde aber auch diese Art der Subventionen als nicht mehr zielführend.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Na, dann glauben sie wohl den masslosen Übertreibungen der NGOs. Das ist schon sehr naiv. Diese Organisationen brauchen diese Negativ Kampagnen um Spenden einzusammeln. Davon werden die Manager der NGOs sehr gut bezahlt. Sogar die 10-20 Aktivisten die gelegentlich vor dem Reichstag stehen, werden für diesen Einsatz bezahlt.



        Es geht also um sehr viel Geld für diese Arbeitsplätze.

        • RS
          Ria Sauter
          @Martin17:

          Ich bin eine von denen,die vor dem Reichstag stehen. Geld habe ich dafür noch nie bekommem. Keiner von uns.



          Hören Sie auf mit diesen Unwahrheiten.



          Zeigt nur, wie hilfslos Ihre Argumentation ist.

          • @Ria Sauter:

            Da habe ich in einer Doku im Fernsehen über einige NGOs aber etwas anderes gehört. Die normalen Demonstranten betrifft das natürlic nicht. Anders ist es aber bei den 10-20 Personen, die regelmäßig vor dem Reichstag stehen.

        • @Martin17:

          Ja das wird besonders deutlich wenn man die altruistischen Agrarkonzerne danebenstellt, welche humanistisch geprägt lediglich das Wohl der Menschheit, ach was red ich, der Schöpfung, im Auge haben.

        • @Martin17:

          Wer bezahlt eigentlich die Agroindustrie-Lobbyist*innen, die allzu gerne Gesetzesentwürfe schreiben? ;)

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Martin17:

          Schön, dass Sie uns hier die Augen öffnen. Dass Menschen aus Überzeugung etwas tun, kommt bei Ihnen offenbar nicht vor. Sie müssen schon gekauft sein.

          Glückauf! Und Grüße nach Island.

          • @76530 (Profil gelöscht):

            Na, dann googeln sie doch einfach mal die Verdienste des Managments einiger NGOs. Die sind ja öffentlich verfügbar. Da sind einige dabei die über 100.000 € verdienen



            Also ganz selbstlos wird dort auch nicht gehandelt.

  • Herr Maurin,

    in ihrem Artikel sprechen sie nur für ihre persönliche gesellschaftliche Blase.



    Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass der größte Teil der Bevölkerung willens ist mehr als 30 % ihres Einkommens für Lebensmittel auszugeben. Dazu kommen noch 40 % für die Miete. Was bleibt dann noch für den Konsum? Dieser höhere Preis müsste aber bezahlt werden wenn die von den NGOs geforderten Ziele eingeführt werden. Auf dem freien europäischen Markt müssten wieder Mindestpreise eingeführt werden. Wenn das nicht geschieht, gibt es bald keine Landwirtschaft in Deutschland mehr. Bioprodukte brauchen den doppelten Preis, da sich, bei gleichen Kosten, die Erträge halbieren.Da aber Mindestpreise nicht EU und WTO konform sind, müsste Deutschland aus beiden Organisationen austreten. Wollen sie das?



    Übrigens kommt das AFD Programm für die Landwirtschaft dem der Grünen sehr nahe. Sie sollten es sich mal durchlesen. Die Pateien sind sich in ihrer Radikalität ja auch sehr ähnlich!!

    • @Martin17:

      Sie schreiben ja viel darüber, was angeblich nicht ginge. Wie sehen Sie denn die Klimakatastrophe? Wie sehen Sie das Massensterben? Welchen Beitrag hat Ihrer Ansicht nach die Landwirtschaft daran? Wie gedenken Sie, kann dieser Beitrag reduziert werden?

      • @Uranus:

        Die Landwirtschaft hat nur einen Anteil von 7 % am Ausstoß von klimaschädlichen Gasen. Sie kann also nicht viel machen. Bei Verboten von Herbiziden wird der CO2 Ausstoß sogar noch steigen, da die Bodenbearbeitung intensiviert werden muss. Dabei wird mehr Diesel verbraucht und Humus wird abgebaut. Beim Humusabbau wird auch CO2 freigesetzt.



        Übrigens wird beim Biolandbau mehr CO2 pro erzeugter Lebensmitteleinheit freigesetzt als beim konventionellen Landbau.

        • @Martin17:

          Landwirtschaft ist ja nicht der bloße Anbau von Nahrungsmitteln. Hier geht es auch um Futtermittel und Tierproduktion ...



          Zu den 7 % - da gibt es andere Quellen, die allein bei der Tierproduktion einen 18 prozentigen Anteil an den gesamten CO2-Emissionen feststellen. Siehe auch den englischsprachigen Artikel in The Guardian:



          " Avoiding meat and dairy is ‘single biggest way’ to reduce your impact on Earth



          Biggest analysis to date reveals huge footprint of livestock - it provides just 18% of calories but takes up 83% of farmland"



          www.theguardian.co...ur-impact-on-earth

          • @Uranus:

            Der Weltweite Anteil ist 22 %. In Deutschland ist der Anteil 7%.



            Wenn in Deutschland nur noch Bioware erzeugt werden würde, im Moment sind es 10%, würde der Anteil steigen.Die Erträge der Biolandwirtschaft sind nur halb so hoch wie in der konventionellen Landwirtschaft. Wenn man dann noch mit einberechnet, dass die hier nicht mehr produzierten Mengen irgendwo anders auf der Welt produziert werden müssten, würde noch mehr CO2 freigesetzt. Hierfür müssten nämlich neue Produktionsflächen, z.B. durch Rodung von Regenwald geschaffen werden.

            • @Martin17:

              Es geht eben nicht bloß um Bio - zumal ich mit Permakultur oben ja eine hocheffiziente Alternative nannte - sondern insbesondere um Tierproduktion. Und die ist gewaltig und hat entsprechend gewaltige Folgen, wie Sie es auch dem von mir zuvor verlinkten Artikel entnehmen können.

  • "Nabu-Präsident Olaf Tschimpke hat für die Proteste wenig übrig. „Die kommen ja nicht mit Lösungsvorschlägen."....Aber die Bauern könnten nicht erwarten, dass ihre Umweltsünden die Gesellschaft weiter belasten."



    Komisch immer die letzten Absätze oder Sätze die wohl noch mal so richtg emotinalisieren sollen, das sind die schlimmsten!

    Als hätte der Nabu (Wahleise BUND, Grennpeace..) für irgendwas eine Lösung! Ich lach mich tot! Die fordern aus einer idealisiert verantwortungslosen Position heraus mal eine Verbesserung ab.



    Und wenn man dann kein inhaltliches Argument hat, also außer die Zustzünde zu beklagen, dann kommt: Ex-AfD Politiker.

    Es wäre schön eine inhaltliche Spange zwischen Konsument und Produzent herzustellen.



    Schaffen wir das mal ohne schwarz und weiß? Liest sich dann nicht mehr so flott, aber vielleicht kommt man dann inhaltlich weiter. UNd mal ein unqualifiziertes Todschlagargument: Wenn jeder Kluge Mensch personifiziert so viel Fläche hätte wie der Landwirt, dann wäre der durchschnittliche CO2-Fußabruck der Industriemenschen mal ganz erträglich.

    • @Tom Farmer:

      "Wenn jeder Kluge Mensch personifiziert so viel Fläche hätte wie der Landwirt, dann wäre der durchschnittliche CO2-Fußabruck der Industriemenschen mal ganz erträglich." Bitte wie meinen?

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    "Mir sand Baura mir sand gsond mir sand vom Deutscha Baurabond, koine Muskla koine Wada aber Euer wia Kolraba"

    Quelle: Die katholischen Landfrauen Kümmerazhofen.

    dielandfrauen.word...eiten-und-spruche/

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Warum laufen Landwirte mit Gummistiefeln rum

  • Bauer Willi meint zur AfD und Landwirtschaft:

    „ Viele der getroffenen Aussagen sind nicht neu, sondern erinnern in ihrer Ausrichtung an auch von anderen Parteien schon gemachten Statements, insbesondere der Grünen. Bei bestimmten Standpunkten (z.B. Gentechnik) sind Widersprüche zwischen den Programmen des Bundesprogramms und innerhalb der Landesverbände zu erkennen. Begriffe wie „Massentierhaltung“ werden nicht näher erläutern. Energiepflanzenanbau und Biogasanlagen sieht diese Partei kritisch, insbesondere den Anbau von „Maismonokulturen“, der allerlei schädliche Auswirkungen nachgesagt werden, die fachlich nur schwer haltbar sind. Auch die Aussagen zu Antibiotika und MRSA-Keimen zeugen von keiner hohen fachlichen Kompetenz. Bezüglich der Subventionen stehen sie – wie die Grünen – auf dem Standpunkt, dass „öffentliche Gelder nur für öffentliche Leistungen„ bereitgestellt werden sollen. Ich interpretiere dass als Verschiebung von der ersten in die zweite Säule, was man ja auch schon von anderen Parteien gehört hat.“ www.bauerwilli.com...ative-fuer-bauern/

    • @Rudolf Fissner:

      Jaja der "Bauer"Willi der den Begriff Massentierhaltung als "Kampfbegriff" bezeichnet ^^



      Wo der Herr steht, wie redlich er ist, wird klar, wenn man sich anschaut, mit welchem Bild er die Massentierhaltung illustriert, es darf gelacht werden:

      www.bauerwilli.com...rte-tierquaelerei/

  • Alles was auch nur die geringsten Veränderungen bedeuten könnte wird abgelehnt: Eigennutz vor Natur-, Umwelt-, Klima- und Menschenschutz. Dass ist kein Alleinstellungsmerkmal für die Bauern.

    Seit Jahrzehnten werden sie mit Milliardensubventionen aus Steuergeldern gepampert: wird Überproduktion gefördert, vor der globalen Konkurrenz geschützt und werden ihnen globale Absatzmärkte erschlossen, zu Lasten der bäuerlichen Landwirtschaft in den Importländern. Eigennutz vor Natur-, Umwelt-, Klima- und Menschenschutz.

    Ein andere Landwirtschaft ist möglich! Eine, die nicht die Grundlage ihrer eigenen Existenz - Böden, Wasser und Bestäuber - vernichtet. Eine die nicht den Eigennutz über Natur-, Umwelt-, Klima- und Menschenschutz stellt.

    Es gibt viele Bauern die das begriffen haben. Die ewig Gestrigen haben offenbar ihre Unterstützer gefunden. Es ist nicht das erste mal in unserer Geschichte!

  • Warum hat sich die landwirtschaftliche Produktionsmenge seit den 1980er-Jahren fast vervierfacht, während es gleichzeitig nur noch ca. 20% der Höfe gibt?



    Auch damals schon musste hier niemand hungern, alle konnten sich die Milch, das Gemüse oder Fleisch leisten und die Bauern haben damals natürlich schon genau so gemeckert wie heute.

    Faire Preise bekommen die Bauern nur dann, wenn sie mit ihren Billigprodukten nicht die halbe Welt mitversorgen und auch in der EU nicht den Markt dominieren wollen. Indirekt haben deutsche Bauern nämlich auch das Höfesterben in Agrarländern wie Frankreich u.a. mit zu verantworten und werden dafür dort auch abgestraft (z.B. indirekt über Proteste und Boykotte gegen Ladenketten wir Lidl im Ausland).

    Unsere Gesellschaft ist längst gespalten: Früher waren es die Großgrundbesitzer und Feudalherren, welche die anderen Menschen unter ihre Knute zwangen, heute sind es die Agrarkonzerne, die auf der einen Seite die Landschaften zerstören, Böden verseuchen, Grundwasser vergiften, auf der anderen Seite Steuermilliarden kassieren und denjenigen, die den hohen Preis für das alles zahlen, dafür hämisch ins Gesicht spucken.

    Auch wenn jetzt wieder die DDR-A'karte gezogen wird, sollten wir Enteignungen und Vergesellschaftungen bei konsequenter Verweigerung umweltfreundlicher Produktion in Betracht ziehen.

    Natürlich war und ist es erbärmlich von Grünen, dass sie bis heute die Regierungsmacht, die sie oft haben, nicht einmal ansatzweise dazu nutzten, Subventionssteuerungen in Richtung nachhaltige und allgemeingesunde Landwirtschaft aktiv zu fordern.

    Das geistige Spektrum so mancher Bauern wird u.a. auf solchen Veranstaltungen anschaulich:



    www.youtube.com/watch?v=towoE1wQwVc

    Wozu soll man da noch den Dialog suchen?

    • @Khaled Chaabouté:

      in diesem Artikel sind mehrere Denkfehler.



      Die Landwirtschaft hat sich in gesamten EU in den letzten Jahrzehnten stark verändert, nicht nur bei uns. Der biologisch technische Fortaschritt hat überall zu ernormen Ertragsfortschritten geführt.

      Eine Landwirtschaft nach LPG Vorbild kann niemand ernsthaft wollen. Sozialismus war gestern

      • @hannes07:

        Oh, mensch, reflexhafter Antikommunismus mal wieder. Wo schreibt denn Khaled Chaabouté von LPGs und Staatskapitalismus (den sie wohl meinen)?



        Haben Sie schon mal von solidarischer Landwirtschaft (SoLaWi) gehört? Hier zum Selbstverständnis einer veganen SoLaWi:



        www.biovegane-sola...elbstverstaendnis/



        Was sagen Sie eigentlich zu der "Begleiterscheinung" des "biologisch, technischen Fortschritts" - dem Massenausterben?

        • @Uranus:

          Die Gesellschaft hat sich mit dem Artensterben einverstanden erklärt, da sie nur noch etwa 10 % ihres Einkommens für Lebensmittel auszugeben braucht. Ohne Rationalisierung in der Landwirtschaft nicht machbar. Die Preise für Milch und Schweinefleisch haben sich die letzten fünfzig Jahre auf Grosshandelsebene nicht verändert. Wie hoch die reale Preissenkung ist, kann man nur schätzen. Ich denke mal so etwa 2/3.

          Es wird seeeehr schwierig sein dem Rest der Menschheit ihre Philosophie überzustülpen (SoLaWi) . Funktionieren tut das . Nur würde das zu fundamentalen Änderungen der gesamten Gesellschaft führen. Wieviele Leute wollen das? Die Grünen haben versucht einen Veggie day einzuführen. Von so etwas redet dort keiner mehr.

          • @hannes07:

            Ich glaube nicht, dass das so zu trifft, wie Sie es sagen. Inwiefern hätte die Gesellschaft denn da mehrheitlich Spritzmittel XYZ, Überdüngung etc. UND deren massive Folgen (Massensterben) bewusst befürwortet? Weil sie niedrige Preise bevorzugt, teils sie aufgrund niedrigen Einkommens benötigt, hat sie doch damit NICHT allem zugestimmt. So funktioniert die Gesellschaft bzw. deren ökonomischen, demokratischen ... Prozesse auch nicht: Die Gesellschaft ist weder Miteigentümer*in noch direkt an Abstimmungen beteiligt. Ein relativ großer Anteil der Konsument*innen hat wohl über Spritzen und Massensterben eine Ahnung gehabt, ein kleinerer Anteil hat Wissen gehabt und ein noch kleinerer Teil ist es bewusst gewesen. Und die Agrarindustrie hat daran erfolgreich gearbeitet, dass das so bleibt. Zumal einiges ja auch auf EU-Ebene beschlossen wird.



            Menschen sind an sich sehr für Natur- und Tierschutz. Ich denke, es ließe sich auch daran anknüpfen und für eine Abkehr der Tier-, Mensch und Naturvernichtenden Praxis werben. Aktuell gibt es ja die wachsende Klimabewegung, die das erkannt hat. Allerdings gibt es da Machtverhältnisse, die ich ja teils bereits erwähnte, die dem entgegenarbeiten.



            Sie schreiben ja ihre Annahmen über Positionen/Wille in der Gesellschaft. Was ist denn die IHRIGE? Sind Sie Veganer*in, Bio-Konsument*in, gar Bio-produzent*in? Wie sehen sie persönlich SoLaWi? Was für eine Landwirtschaftspolitik befürworten Sie? ...

            • @Uranus:

              Artensterben ist mit Sicherheit ein grosses Problem. Nur leben wir hier in Europa auf einer Art Insel der Glückseligen. Den Rest der Welt interessiert sowas überhaupt nicht. Dort ist Menge, Masse wichtig. Wenn man das nicht will, muss man sein Land nach aussen abschotten, ähnlich der Schweiz. . Ich würde mal gerne erfahren, wie es mit dem Artensterben in der Schweiz aussieht, weil dort auf sehr viel kleineren Flächen gewirtschaftet wird als im rest von Europa. Düngung und Pflanzenschutz hat auf Artensterben keinen grossen Einfluss. Zu diesem Thema empfehle ich die Lektüre eines Artikels eines Mitarbeiters der Landwirtschaftskammer NRW, der in dem Gebiet, wo der Entomologische Verein Krefeld seine Studien angefertigt hat, lange Betriebsberater war. Hier der Link: www.bauerwilli.com...r-vielfalt-gut-so/

              Wenn wir eine "andere" Landwirtschaft wollen, müssen wir uns darüber im klaren sein, dass Lebensmittel nicht mehr zu dem Preis erhältlich sein werden, wie jetzt. Umsonst gibt es das nicht. Eine der grössten Schwierigkeiten sehe ich da im Lebensmitteleinzelhandel. Dort wird immer versucht werden, den Preis zu drücken. Das spüren mittlerweile auch schon die Bio-Betriebe. Sie werden genauso zum Wachsen gezwungen wie der konventionelle Betrieb, um billiger zu produzieren.

              Eine SoLaWi Landwirtschaft mag zum Anschauen schön sein. Nur wie wollen sie so ein System auf alle übertragen? Man wird auf sehr viele Annehmlichkeiten verzichten müssen. Ich glaube kaum, dass man das in grösserem Masstab umsetzen kann. Im Rheintal hat es für solche Betriebe optimale Bedingungen(kleinräumige Flächen, warmes Klima, genügend Leute). Wie wollen sie damit grosse Flächen in Ostdeutschland bewirtschaften? Da fehlt mir ehrlicherweise die Vorstellungskraft.

              Zur meiner person: ich bin Landwirt, konventionell mit Tierhaltung und Ackerbau .

              • @hannes07:

                Ich las/fand Ihren Kommentar jetzt erst. Danke für die Antwort!



                Dass es Menschen außerhalb Europas das nicht interessieren würde, stimmt doch nicht. FFF- und XR-Gruppen haben sich in vielen Ländern gegründet. Aber auch seit langem gibt es verschiedene Bewegungen gegen Raubbau an der Natur, Landgrabbing, Konzerne bspw. Indigener Menschen in den Amerikas, im Amazonien, Black Rock in den USA, oder auch in Indien ...



                Es ist auch eine Frage, wie der Preis zustande kommt. Inwieweit werden Folgeschäden, CO2-Emissionen, Ressourcenverbrauch usw. eingepreist? Dann nehmen Subventionen Einfluss auf landwirtschaftliche Strukturen. Sicher gibt es da noch mehr Akteure wie Handelsketten, die Einfluss nehmen und profitieren, da bin ich bei Ihnen. Nahrungsmittelspekulation sollte dabei nicht vergessen werden. Um eine radikale Agrarwende zu erreichen, was m.E. notwendig ist, muss an mehreren Stellschrauben gedreht werden. Mag sein, dass Nahrungsmittel dann etwas teurer würden. Allerdings wäre damit hoffentlich ein großer Beitrag zur Erhaltung der Existenz von Mensch und Tier geleistet.



                SoLaWis gibt es übrigens quer über Deutschland verstreut. Hier noch ein Beispiel aus Frankfurt Oder, ebenfalls vegan:



                www.plantage.farm/



                Da Sie ja schreiben, dass Sie Lanwirt sind. Haben Sie sich mal überlegt, was SoLaWi für Sie, für Mitarbeitende, für Nachbar*innen usw. bedeuten könnte?



                Über mich: ich lebe seit fast 11 Jahren vegan, ernähre mich hauptsächlich von (veganen) aussortierten Nahrungsmitteln sowie gekauften Bio-Nahrungsmitteln. Naja, wie mensch u.a. hier lesen kann bin ich Tier/Klima/Öko...-aktivistisch unterwegs.

                • @Uranus:

                  *Standing Rock muss es natürlich heißen

                • @Uranus:

                  Was mir gerade noch einfiel: Die gesamte Gesellschaft müsste sich stark verändern, wenn man mehr Geld (und zeit) für Lebensmittel aufwendet. Da ist dann weniger Platz für Urlaub, Freizeit und sonstige liebgewordene Dinge. Menschen, die jetzt von harz4 leben, bekommen dann ein Problem.

                  • @hannes07:

                    Ja, das sehe ich auch so. :) Alleine um die Existenz von Mensch und Tier zu erhalten, bedarf es m.E. einer radikalen Umstrukturierung - weg von der Wachstumslogik.



                    Andererseits gibt es ja Menschen die erwerbslos sind und Wirtschaftsteile, die Rüstung-, Auto-, Flugzeugindustrie, die sinnvollerweise stillgelegt werden müsste (letztere beide zumindest zu einem Großteil). Dann müsste der Konsum zurückgefahren werden. Die Arbeitszeit, die zuvor für Konsumausgaben draufginge, wäre dann anderweitig einsetzbar. Warum nicht in einer SoLaWi, Nahrungsmittelverteilung, Urban Guardening ...? Das wäre auch eine sinnvolle Einbindungsmöglichkeit von dann ehemalig-erwerbslosen Menschen.



                    Die Gesellschaft hätte also m.E. die Aufgabe, den notwendigen ökologisch-ökonomischen Wandel auch sozial gerecht zu gestalten - um eben auch Versorgung und Teilhabe Aller zu gewährleisten.

                • @Uranus:

                  Hallo, meine Frau war vor zwei jahren in Argentinien/Uruguay zu einer landwirtschaftlichen Studienreise. Dort wurde erzählt, das dort versucht wird die Bodennutzung weiter zu intensivieren durch mehr Düngung und Pflanzenschutz. Die Rgierungen fördern das, um den Agrarexport anzukurbeln. Hier nicht vorstellbar .

                  Wie backt eine SoLaWi Landwirtschaft ihr Brot? Wo bekommt sie das Getreide dafür her?



                  So eine Landwirtschaft zu betreiben, dazu gehört eine gewisse Lebenseinstellung. Und Umstellung. Ganz ohne Produkte trierischen Ursprungs. Für viele Leute in der Gesellschaft ist das schwer vorstellbar. Gibt es in einer SoLaWi Landwirtschaft auch junge Familien? Ich frage deshalb, weil es mit einer ausschliesslich veganen Ernährung nicht einfach ist, sich mit allen nötigen Spurenelementen usw. ausreichend zu versorgen. Da kann es mit dem Nachwuchs schon mal schwierig werden.



                  Ich stelle mir einen SoLaWi als ausschliesslichen Gemüsebetrieb vor. Als Landwirt weiss ich aber, das sowas nicht jedes Jahr auf der selben Fläche geht. Was macht man auf dem Rest? Gerade im Biolandbau kommt man ohne Leguminosen (und deren Verwertung) nicht aus. Oft geschieht das über den Viehmagen. Wie macht man es hier? Über einen entsprechenden Produktpreis lässt allerdings viel machen.

                  Wie haben sie die heutigen Bauerndemos aufgenommen? In der Tagesschau kam das nicht richtig rüber, wie die Stimmung in der Landwirtschaft derzeit wirklich ist.

                  • @hannes07:

                    Die Stoßrichtung und Begründungen des Protestes teile ich nicht. Da sehe ich bei "Wir haben es satt" viel mehr Überschneidungen - "Tierhaltung" mal ausgenommen.



                    Wie ich zuvor bereits aufführte - ist m.E. der Umgang mit den Ökosystemen und Tieren essentiell für die Menschen aber auch für die Tiere. Wie es aussieht, protestieren aber die Bäuer*innen gegen Vorhaben, Pestizide und Düngung zurückzufahren und damit für ein Weiter-So. Klar, die Agroindustrie wird so nicht weiterfunktionieren. Meiner Ansicht nach darf sie das auch nicht. Es muss eine Agrarwende her und entsprechende Sturkturpolitik, die gerade kleine Betriebe stützt. Dass die Proteste das monieren und sich Leute von der CDU auf die Bühne holen und offenbar mit dem Bauernverband zusammenarbeiten kann ich nicht nachvollziehen, wo doch die CDU Agrarindustrie und damit das "Höfesterben" unterstützt.

                  • @hannes07:

                    Wie meinen Sie das mit Pflanzenschutz in Argentinien/Uruguay? Mehr Pestizideinsatz?



                    Sicherlich ist die Umstellung von Tier/Milch/Eiproduktion auf vegan groß und hat entsprechendes Wissen und Fertigkeiten zur Voraussetzung.



                    Biovegan ist (leider) ein kleiner Bereich. SoLaWis gibt es ja auch in unveganer Variante, bzw. in solcher, die beim Bezug auch weitergehende Kompromisse machen, wie z.B. diese:



                    www.solawi-rhein-n...g/public/getreide/



                    Veganismus findet in den letzten Jahren immer mehr Verbreitung, insbesondere unter jungen Menschen. Ein Umdenken ist also da. Klar, gibt es andererseits noch viele Menschen, die vegane Ernährung für sich nicht vorstellen können. Aber das verstehe ich, optimistisch formuliert bzw. aus eigener Erfahrung/Erkenntnis (ich habe mich auch erst im Laufe meines Lebens für Veganismus entschieden), als Prozess der stetigen Verbreitung und Auseinandersetzung (bspw. mit Karnismus, Speziesismus, sogenannte Lebensmittelskandalen - genauer dem Normalzustand in der Tierproduktion). Auch über die nötige Versorgung von Vitamin B12 und darüberhinaus über vegane Ernährung während der Schwangerschaft/Stillzeit bzw. von Kindern wird heute viel informiert. Ich denke, da ist Sensibilität da und darauf sollte u.a. aufklärerisch eingegangen werden.



                    Ich selbst bin kein Landwirtschaftsexperte, interessiere mich aber für Lösungsansätze. Entsprechend verweise ich da wieder auf die bereits von



                    mir genannten SoLaWis. Insbesondere Plant.age schreibt da viel zu:



                    www.plantage.farm/biovegan



                    www.biovegane-sola...nmain.de/biovegan/



                    Eine Leguminose ist ja die Süßlupine, die zuletzt auch vermehrt für die Erzeugung von veganen Lebensmittel verwendet wird. Inwieweit diese aber im bioveganen Anbau geerntet wird oder belassen wird, um den Düngeffekt zu erzielen, weiß ich nicht. Hier 2 Produktbeispiele:



                    madewithluve.de/produkte/



                    www.purvegan.de/lu...-steak-glutenfrei/

  • Herr Maurin, Sie kennen offensichtlich Bauern,deren Positionen und den Bauernverband nicht lange genug, dass Sie daraus jetzt aus einer Aussage ein AfD-Gedöns raus raunen. Sturköpfe, Konservativ und umweltschädigend waren die schon immer, aber deswegen nicht AfD.

    Vor allem nicht wegen der EU-Feindlichkeit der AfD kann ich mir nicht vorstellen, dass da irgendwelche Sympathien zu der Partei bestehen. Gelder kommen viele aus der EU, da wählt man nicht den Henker!

    Und zum Handwerklichen. Ist ihr Artikel eigentlich Nachricht oder Kommentar?

    • @Rudolf Fissner:

      Herr Fissner, fahren Sie mal zu einem beliebigen Erntefest auf dem Dorf in irgendeinem Bundesland und hören Sie sich die Reden des Landvolks an, Sie werden erstaunt sein, welch Gräben sich dort auftun ;) wirklich, Sie werden nicht glauben was Sie dort hören!

      • @Mimo:

        Ich komme vom Land. Und dort wo ich herkomme würdense die Rechtshansels vom Hof jagen.

        • @Rudolf Fissner:

          bei mir leider nicht....ich musste die Veranstaltung verlassen, weil ich es nicht mehr ertragen habe, wie die Mehrheit die Aussagen getragen und applaudiert hat );

          • @Mimo:

            Ertragen kann ich dort auch so vieles nicht.

            Was ist ihre Aussage? Dass eine Berufsgruppe, die in allererster Linie wie der Rest der Bevölkerung Linkspartei bis CDU/CSU wählt (natürlich mit bekannten Schwerpunkten) trotzdem entgegen der Faktenlage AfD mäßig ausgerichtet und unterwandert sind?

            Herr Maurins Geraune ist ist was es ist: unwissenschaftliches Geraune.

            • 4G
              4813 (Profil gelöscht)
              @Rudolf Fissner:

              Oh, die Herren Grafen und sonstige Großgrundbesitzer wählen also Linkspartei?



              Die würden, wenn es ihre Vorfahren im 12/13 Jahrhundert nicht schon gemacht hätten, den Urwald abbrennen und die indigene Bevölkerung gleich mit.



              Diese Landritter kennen nur die Gier und werden AfD wählen, wenn es opportun ist.

              • @4813 (Profil gelöscht):

                Warum sollten Bauern nicht auch die Linkspartei wählen? Sind doch für Landwirte nicht unwählbar!?



                Und was soll das Grafengedöns? Und welchen Urwald meinen Sie würden die Bauern hier in Deutschland abbrennen? Den Schwarzwald?

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Die besten Geschichten schreibt das Leben. Welch prächtiges Bild: drei kleinkarierte Herren unter dem Slogan "Ohne Bauern No Future".

    Wenn dies das Sinn-Bild für die Bauernproteste ist, stärkt es meine Verbundenheit mit den verschiedenen Klimaprotesten ins Unermeßliche.

  • (Groß-)Bauern können seit Jahrzehnten nicht mehr ohne Subventionen leben. Diese Konstruktion war schon immer illegal, weil es verdeckte Wirtschaftsförderung ist, so wie es betrieben wird.

    Die Gesellschaft nicht spalten? Den armen, armen Bauern zuhören? Eher den Bauern mal ihre Situation von Fettlebe spiegeln...

    Die Einsicht sollte sein, dass die gesamte (Groß-)Landwirtschaft vergesellschaftlicht werden muss, weil es einfach keinen "Markt" gibt, auf dem die Bauen wirtschaften können. (Rumänien, Brasilien, etc. spielen nicht auf dem selben Markt und zerstören damit die Preise.) Die Kosten trägt die Gesellschaft übrigens jetzt schon (mit den Subventionen). Da können wir es auch gleich offiziell machen.

    Nicht bei BMW muss man anfangen...

    • @nanymouso:

      Hass und Neid glaube sollte in der heutigen Zeit jeder Abstellen.



      Sie wollen Kontrollieren und Menschen enteignen?



      Das hatten wir schon mal!

      • @Estrellchen:

        Kontrollen, UNBEDINGT! Viel zu wenig wird da geschaut, was die da fabrizieren, aber natürlich eine Sache der eigenen Wahrnehmung, die einen ertragen den Anblick von eingepferchten Tieren und empfinden es als normal jeden Tag ein Tier vom Abdecker abholen zu lassen, die anderen finden das eben grausam und verachtenswert. Was Sie aus dem Kommentar von NANYMOUSO gemacht haben, ist mehr als schräg.

  • Die Landwirte sind ein positiver Teil der Gesellschaft!!!

  • Zitat: taz.de lebt von der Unterstützung der Leser*innen



    Eine offene Gesellschaft braucht guten, unabhängigen Journalismus .... dieser Artikel ist doch Bauernbashing vom aller feinsten. Unabhängiger Jornalismus muss neutral sein und nicht pro NGO/Umweltverbände und Contra Bauern. Reflektieren die Situation eines Bauern auf sich selbst. Nehmen wir mal an Sie haben einen 12 Stunden Arbeitstag und bekommen immer neue zusätzlich Aufgaben die sie erfüllen müssen und die Tendenz der Entlohnung für ihre Arbeit ist negativ. Jeder würde das Beklagen. IG Metall Verdi und wie diese Arbeitnehmergewerkschaften alle heißen hätten schon 100 Streiks angezettelt. Die Aussage jeden Journalisten an einen Pressesprecher zu verweisen muss sein. Jeder Journalist ist doch entsprechend geschult, die fragen im Interview so zu stellen das er seine gewünschte Antwort bekommt. Bei einem Landwirt der da keinerlei Erfahrung hat ist es ein gefundenes fressen diesen so zu Interviewen um ihn und den Berufsstand ins falsche Licht zu rücken. Wie schon versucht bei “Bauer Willi“.

    • @NB aus S:

      Die Möglichkeit, dass das Licht völlig richtig ist, sehen Sie nicht einmal.

  • Die taz war mal eine unabhängige Zeitung. Wurden Sie jetzt auf Linie gebracht?



    Warum wohl sprießen aus vielen Äckern seit kurzem grüne Kreuze?



    Warum wohl finden sich viele Bauern zusammen um gegen die Landwirtschafts- und Umweltpolitik zu protestieren?



    Garantiert nicht, weil irgendein ominöser Verband, Verein oder eine Partei sie aktiviert hat. Das ist nur in totalitären Staaten möglich. Sie gehen auf die Straße aus schierer Verzweiflung über die realitätsferne Poitik aus Berlin und Brüssel.



    Zu lange schon haben sie geschwiegen, still geduldet und gelitten.



    Liebe taz, bitte erinnern Sie sich an Ihre Anfänge, als Sie noch den Finger in die Wunde legten und sich nicht in billiger Schelte von bereits ausreichend Gebeutelten ergingen. Als Sie sich nicht mit vorgefertigter, gefälliger Meinung mächtiger Verbände zufrieden gaben, sondern selbst solide recherchierten undunabhängig kritisch berichteten.

    • @Annegret Sproesser:

      "still geduldet und gelitten"



      Genau die armen Bauern, bekommen die doch Subventionen und bei Umsatzausfällen Hilfe vom Staat - wie schrecklich. Offenbar sind die Herren Bauern schon so abgehoben, dass Ihnen noch nichtmal bewusst ist wie sehr Sie im Vergleich zu anderen Berufsgruppen bevorzugt werden. Aber es jammert sich eben auch auf hohem Niveau sehr gut und wer will schon fairness nene, die eigenen Schäfchen wollen ins trockene.

    • @Annegret Sproesser:

      Frau Sproesser, was schreiben Sie da???



      Ich kann mein Brunnenwasser aus Leitung nicht mehr trinken, weil es zu stark Nitrat belastet ist, wenn dann sollte ich Kreuze auf meinem Grundstück aufstellen, weil ich schleichend vergiftet werde! Lesen Sie den Artikel nochmals, fragen Sie sich ob es ein guter Prostest ist, wenn gewisse Bauergruppen ausgeschlossen werden und versuchen Sie ein Fazit zu ziehen, so traurig es auch ist....

      • @Mimo:

        Wenn sie soviel Angst vor Nitrat haben, dürfen sie auf keinen Fall mehr Salat oder Spinat essen. Hier sind ca. 4000 mg/kg enthalten.



        Dabei ist es egal ob diese Pflanzen aus der bio-oder konventionellen Produktion kommen. Wenn sie nur 100 gr. davon verzehren nehmen sie schon 400 mg auf. Dafür müssten sie schon ca. 8 l Wasser trinken.



        Wieviel l Leitungswasser trinken sie am Tag?



        0,5 l?

      • @Mimo:

        Ihre Aussagen sind von der Wissenschaft nicht haltbar. Es geht um unser Grundwasser ist Ihnen das nicht klar?



        Die Landwirtschaft ist mit 7% daran beteiligt, das stimmt. Deshalb ja auch einen Verschärfung der DüVo vor 2 Jahren. Die jetzige bevorstehende Verschärfung steht auf keiner Grundlage.



        Wer sind die anderen 93%? Die Lösung sind die Kläranlagen. Unsere in einer 28.000 Seelen Stadt entlässt umgerechnet auf N Basis 1 m3 "Gülle" pro TAG! in die Gewässer. Das ist noch eine der Guten. Die nächste Großstadt liegt da schon bei 61 m3 "Gülle"



        Nachzulesen in den jeweiligen Landesberichten des Umweltministeriums. Frisch erschienen.



        Da bekommt das Bauernopfer wieder zu seinem Namen. Und das auf Kosten des Grundwasser.

        • @*NF,*NF,*NF:

          Und das Grundwasser kommt nicht aus meinem Brunnen??? Ich verstehe nicht was Ihre Intention ist? Mein Trinkwasser das ich persönlich konsumiere ist Nitrat belastet und das pranger ich gegenüber Frau Sproesser an, so what?

  • Keine gute Entwicklung

    Ich verstehe den Frust der Landwirte, das wirtschaften ist hierzulande in der Tat immer schwerer geworden.

    Wenn nun aber sich auch hier die AfD sofort "dienstbereit" meldet, dann kann das politisch eine Wahlentwicklung geben, die sicher keiner will.

    • @Bunte Kuh:

      Sie meinen die Bauern wählen dann AfD, damit die Landwirtschaft nicht mehr aus Brüssel subventioniert wird?

  • 'Auch Peters’ Haltung zum Klimawandel ist immer noch AfD-kompatibel: Die Menschen hätten „nicht viel Einfluss“ auf den Klimawandel, sagt Peters der taz – und widerspricht damit fast allen über das Thema publizierenden Wissenschaftlern'

    Natürlich müssen Wissenschaftler, die zum Thema Klimawandel publizieren, auch hinter der These zum menschengemachten Klimawandel stehen, denn andernfalls würden ihnen über kurz oder lang sämtliche Forschungsgelder gestrichen.



    'Wes Brot ich ess, des Lied ich sing'

  • Es wäre gut, wenn wir einmal die Sicht der Bauern versuchen würden zu verstehen. Das größte Problem liegt darin, dass einerseits die Grenzen für landwirtschaftliche Produkte offen sind, unsere Landwirte aber in direkter Konmurrenz z.B. zu Rumänien stehen, wo Tierhaltung kaum Vorschriften hat. Es ist absolut lächerlich, hier schön Bilderbuchlandwirtschaft betreiben zu wollen, aber weiter lustig zu importieren, ohne dabei Unterschiede bezüglich Haltungsbedingungen etc zu machen. Rindfleisch aus Südamerika geht nicht wenn man es ernst meint mit Haltungsbedingungen und Umweltschutz. Dort werden 12-14kg Glyphosat pro Hektar eingesetzt...bei uns 500g.



    Es braucht konsequent umgesetzte Vorgaben, die auch Importe einbezieht. Was derzeit geschieht kann man völlig zu Recht als Bauernbashing bezeichnen und ist ein mehr als nur scheinheilig.

    • @Rudi Maas:

      Genau so ist es!



      Kann ich nichts hinzufügen.

  • 9G
    93441 (Profil gelöscht)

    Anstatt die Spaltung der Gesellschaft weiter zu fördern, indem Gruppen bereits medial abgewertet werden und ihr Demonstrationsrecht "kritisiert" wird, sollte man endlich einander zuhören.



    Ich habe einige gute Argumente gegen das Verbot von Pflanzenschutzmitteln und der derzeitigen Planung der Reduzierung von Düngemitteln gehört.



    Vielleicht sollte man mal zuhören und sich dann inhaltlich auseinandersetzen, anstatt direkt die Keule rausholen und alles niederknüppeln?

    • @93441 (Profil gelöscht):

      Die Argumente würden mich wirklich interessieren, also wie Mensch Ihnen verkauft hat, dass Gift nicht so schlimm ist, verzeihung " Pflanzenschutzmittel"??



      Haben Sie einen Garten? Setzen Sie dort "Pflanzenschutzmittel" ein?

      • 9G
        93441 (Profil gelöscht)
        @Mimo:

        Man hat es mir so "verkauft", dass ohne Pflanzenschutz nicht ausreichend Nahrung für die wachsende Weltbevölkerung produziert werden kann. Durch Pflanzenschutz ist es gelungen, bei gleichbleibender Anbaufläche die dreifache Menge Menschen zu ernähren.



        Und nein, in meinem Garten verwende ich keinen Pflanzenschutz. Wenn die Ernte nichts wird, kann ich nämlich in den Laden gehen, und mich dort eindecken. Hätte ich die Option nicht, wäre meine Familie existentiell von der Ernte abhängig, dann ja, dann würde ich bei Bedarf Pflanzenschutz verwenden.



        Und du?

        • @93441 (Profil gelöscht):

          Durch Pflanzenschutz wird die Produktion gesteigert, damit dann 50% der Nahrungsmittel auf dem Müll landen. Kapitalistische Logik eben. Nebenwirkungen und Folgeschäden, wie das Artensterben werden komplett ausgeblendet. In China wurde die Produktion derart erfolgreich gesteigert, dass es nun das Berufsbild des Bestäubers gibt, da 'alle' Bienen bereits futsch sind.



          Solchen Argumenten kann man nichts entgegenhalten.

          • 9G
            93441 (Profil gelöscht)
            @Hampelstielz:

            [Re]: "Durch Pflanzenschutz wird die Produktion gesteigert, damit dann 50% der Nahrungsmittel auf dem Müll landen. Kapitalistische Logik eben."

            Ich sehe die kapitalistische Logik dahinter nicht. Im Kapitalismus steuert die Nachfrage das Angebot und den Preis. Eine so massive Überproduktion würde zu totalem Preisverfall führen. Es ist ja vielmehr der staatliche Eingriff in den Markt, der /sozialistische/ Touch, der dazu führt, dass überproduziert wird, weil es subventionierte Abnahmegarantien gibt.

            " In China wurde die Produktion derart erfolgreich gesteigert, dass es nun das Berufsbild des Bestäubers gibt, da 'alle' Bienen bereits futsch sind."

            Die Bienen in China sind nicht "futsch" (wie kommt man auf sowas?). Die Handbestäubung bestimmter Obstarten findet statt, weil diese durch Hochzucht sortensteril geworden sind und Pollen von Wildarten brauchen. Bei uns werden diese Wildarten rund um die Zuchtsorten herum angebaut, um sie für Bienen zugänglich zu machen. In China spart man sich diese "Platzverschwendung" und bestäubt selbst, da Platz kostbarer als Arbeitskraft ist.

          • 9G
            93441 (Profil gelöscht)
            @Hampelstielz:

            "Durch Pflanzenschutz wird die Produktion gesteigert, damit dann 50% der Nahrungsmittel auf dem Müll landen. Kapitalistische Logik eben."

            Ich sehe die kapitalistische Logik dahinter nicht. Im Kapitalismus steuert die Nachfrage das Angebot und den Preis. Eine so massive Überproduktion würde zu totalem Preisverfall führen. Es ist ja vielmehr der staatliche Eingriff in den Markt, der /sozialistische/ Touch, der dazu führt, dass überproduziert wird, weil es subventionierte Abnahmegarantien gibt.

            " In China wurde die Produktion derart erfolgreich gesteigert, dass es nun das Berufsbild des Bestäubers gibt, da 'alle' Bienen bereits futsch sind."

            Die Bienen in China sind nicht "futsch" (wie kommt man auf sowas?). Die Handbestäubung bestimmter Obstarten findet statt, weil diese durch Hochzucht sortensteril geworden sind und Pollen von Wildarten brauchen. Bei uns werden diese Wildarten rund um die Zuchtsorten herum angebaut, um sie für Bienen zugänglich zu machen. In China spart man sich diese "Platzverschwendung" und bestäubt selbst, da Platz kostbarer als Arbeitskraft ist.

            • @93441 (Profil gelöscht):

              Du hast gewonnen, wie die Taube auf dem Schachbrett.

              • 9G
                93441 (Profil gelöscht)
                @Hampelstielz:

                Warum freust du dich nicht einfach darüber, etwas gelernt zu haben?

  • Alle Achtung Herr Maurin,



    wer gerechte Preise für seine Erzeugnisse fordert ist rechts und Anhänger der AFD ?



    Bevor man sich mit der Preissituation in der Landwirtschaft auseinandersetzt, lieber mal die Nazikeule rausholen, weil dann kann ja keiner mehr die Anliegen der Landwirte unterstützen, ohne selbst in die ganz rechte Ecke geschoben zu werden.



    Wie oft wurden in der TAZ schon Faire Preise für Bananen / Kaffee Bauern gefordert, aber Deutsche Landwirte dürfen das nicht ?



    Man kann nicht nur einseitig Lasten und Vorschriften fordern, und gleichzeitig davon ausgehen, alles zum Nulltarif zu bekommen.



    Nur durch höhere Erzeugerpreise ist eine niedrigere Produktion möglich.

    • @Günter Witte:

      Nur fordern genau diese Bauern - wie im Artikel zu lesen - explizit keine gerechten Preise. Was sie fordern, ist die Umwelt weiter rücksichtslos zu versauen um die Industrialisierte Landwirtschaft weiter auf recht zu erhalten. Ohne je über die Konsequenzen ihres Handelns nach denken zu müssen. Die Zeiten sind vorbei!

      • @BakuninsBart:

        und an @SACHMAH



        Der Preis, und hier ein kostendeckender Preis für die Produkte ist aber die Quintessenz um wo sich hier alles dreht.



        Wenn man bei höheren Preisen durch weniger Erzeugen genau soviel erwirtschaftet wie zuvor, ist kein Landwirt mehr gezwungen auf Teufel komm raus zu Produzieren.



        Nur wenn der Deutsche Landwirt sagt, ich erzeuge weniger, möchte dafür aber mehr Geld, dann holt sich der Handel die Ware halt im Ausland.



        Solange nicht der Verbraucher bereit ist für Deutsche Ware mehr auszugeben , bringen einseitige Forderungen null.

      • @BakuninsBart:

        Die Bauern richten sich nach der Wissenschaft! Niemals wird ein Landwirt ideologisch fernab von der Realität handeln.



        Wenn es soweit kommt, ist die Zeit wirklich vorbei! Und zwar für deutsche Lebensmittel.

        Kein Beruf wirtschaftet seit Jahrtausenden und über Generationen hinweg so nachhaltig wie die Landwirtschaft.

    • @Günter Witte:

      Sie haben den Artikel ganz offensichtlich nicht gelesen. Sonst hätten Sie gemerkt, dass faire Preise eben nicht gefordert werden.

  • Sehr geehrtes taz-Team,



    mit seriöser Berichterstattung hat das aber sehr wenig zu tun.



    Hätte könnte wollte.



    Sehr einseitig geschriebener Text.



    Von welcher Partei werden Sie " finanziell unterstützt"?

    Mfg Martin

    • @MK12345:

      Wie wahr! Diese Frage ist mehr als berechtigt!

  • "Die dicksten Kartoffeln...", "Landwirtschaft auf AfD Linie", "gesprächsverweigernd"



    Einmal tief in die grüne Kiste gegriffen und fertig ist der TAZ Artikel. Aber wenn das Geld in die richtige Richtung fließt, schreibt die Tastatur ja auch fast von selbst...



    Journalismus geht anders liebe Leute! Das verträgt sich nur schlecht mit Meinungsmache.



    Seht genau hin und ihr werdet die Augen reiben. Das Internet wird diesen Artikel nicht vergessen.

  • "Insektengifte in den meisten Naturschutzgebieten bereits vorher verbieten – vor allem, um das Insektensterben zu reduzieren. Zudem sollen mehr Agrarsubventionen, die bisher vor allem für den Besitz von Fläche gezahlt werden, etwa Umweltprojekte von Landwirten finanzieren. „Das Agrarpaket gefährdet bäuerliche Familienbetriebe“,

    wie passt das denn zusammen?? "Bäuerliche Familienbetriebe" suggeriert eine handvoll Kühe und Handmelken...aber um die geht es gar nicht, sondern um die Flächensubvention, also Grossbetriebe.

  • Anweisungen, wie der Presse umgegangen werden soll, gibt es wohl, weil wohl allzu ehrliche "Äußerungen" von den Teilnehmenden befürchtet werden. Siehe auch:



    www.youtube.com/watch?v=cIbAiLwhI20

  • 8G
    88059 (Profil gelöscht)

    Wenn die Landwirte nicht in der Lage sind, nachhaltig wirtschaftlich zu arbeiten, dann sollten sie das landwirtschaften jenen überlassen, die das können. Als Gastwirt kann ich ja auch nicht in die Suppe pinkeln und dann nach Subventionen schreien, wenn die Gäste wegbleiben.

    • @88059 (Profil gelöscht):

      Als Gastwirt würden Sie auch Subventionen erhalten, wenn Sie für Preise wie vor 50 Jahren ihre Produkte verkaufen müssten. Das nennt man dann Ausgleichzahlungen.

    • @88059 (Profil gelöscht):

      Als Gastwirt haben sie ja auch die gleichen Vorschriften und Voraussetzungen , wie ihr Konkurrent nebenan.



      In der Landwirtschaft sieht das anders aus. Nachhaltige Landwirtschaft hier und aus dem Ausland kommt die Masse der billigen Produkte ohne Umweltgedanke.



      Überlegen sie mal was gekauft wird...

    • @88059 (Profil gelöscht):

      Ganz so einfach ist es nicht, wenn Großkonzerne durch Förderung noch größer gemacht werden.

  • Seit Jahrzehnten hält man in Treue fest zu Bauernverband und CDU/CSU und obwohl diese bestimmen und regieren, sterben mehr Höfe als je zuvor. Aber genau für die plus AfD Geschwafel sind sie jetzt wieder und aber doch irgendwie dagegen, aber nicht so, sondern anders, also so.



    Irgendwie ist der Bundesnährstand mit einer schon fast pathologisch anmutenden Schizophrenie geschlagen.



    Könnte es nicht sein, dass das wirklich bald der Kunde entscheidet und jeder der heute noch mehr Gift fordert, schon in fünf Jahren sich offiziell als Gründervater der ökologischen Landwirtschaft zu gerieren versuchen wird?

  • Man darf in Naturschutzgebieten spritzen?? Zum Teufel! Ich hoffe, Klimawandel und Insektensterben ruinieren zuerst diese Hinterwäldler.

  • Jetzt fällt Herrn Maurin ja gar nix mehr zur Landwirtschaft ein und holt die AFD Keule raus??

    Was wollt Ihr denn von uns?? Hallo - wir produzieren EURE Lebensmittel die Ihr ja auch täglich kauft und haben wollt. Kauft endlich den BIO Kram in Größenordnung und zahl anständig dafür, dann sind wir dabei.



    Also nochmal: Was wollt Ihr von uns? Ihr meint es nicht ernst - Ihr wollt nur bashen

    • @Farmer:

      Ja und das ist auch gut so, bin kein großer Fan von Herrn Maurin, aber ich wohne selbst auf dem Dorf, versuche viel mit den Bauern zu sprechen und meine Ängste zu verdeutlichen, ihnen den Spiegel vorzuhalten, die Konsequenzen zu erklären. Die Bauern wählen nun mal CDU/CSU, der Großteil hat sich in der Vergangenheit einen riesigen Bären aufbinden lassen den sie nicht mehr los werden. Also dann doch schnell rüber zur Alternative, die schmieren mir schön Honig um den Bart und auch sonst sind die doch gar nicht so schlimm, wie alle anderen immer behaupten!?!?! Ich bin durchaus bereit anständige Preise für anständige Lebensmittel auszugeben (obwohl ich kein Großverdiener bin), ich will es sogar, setzt aber voraus, das dass Tier anständig gehalten wird, Auslauf hat und vernüftiges Futter erhält.Und beim Gemüse eben kein Gift drauf sitzt und auch der Boden nicht bis zur Besinnungslosigkeit in Gülle ertränkt wird! Können Sie das leisten Herr Farmer, dann bin ich ihr Kunde, ganz einfach.



      Einige Bauern mit denen ich gesprochen habe, reagieren ähnlich wie Sie, wie kleine Mimöschen, Sie wollen das die Menschen Ihnen zuhören, dann fangen SIE und Ihre Kollegen auch an zuzuhören, aber es wird sich gesperrt, gestrampelt und getönt. Wie kann Mensch denn dermaßen im wahrsten Sinnne des Wortes auf die Umwelt scheißen, das ist doch nicht normal und jetzt überall diese pseudo Kreuze auf den Feldern zu platzieren ist so dermaßen lächerlich und zeigt die Sturheit vieler Bauern. Die Fronten sind mittlerweile so verhärtet, dass ich durchaus besorgt bin, dass Bauern zur AfD überlaufen, wenn sogar schon gewisse Bauerntypen von der Demo ausgeschlossen werden...fragen Sie sich dann nicht, welch Geistes Kind da gerade den Prostest organisiert??? Sie monieren die Keule, holen aber selbst eine raus....so wird das nichts mit Lösungen und so, konventionellen Bauern, scheint der Begriff Bio/Öko gleich einem Schimpfwort oder einer großen Verschwörung, was ist denn an einem intakten Ökosystem falsch??

      • @Mimo:

        Der Biomarkt stagniert seit Jahren bei 7-8% und Sie wollen erzählen, dass wir den Markt bedienen sollen?



        Die Bauernproteste sind keine AfD gesteuerten und keine verbandsgesteuerten Demos. Das hat der Herr sich aus den Fingern gesogen und Sie fallen drauf rein.



        Hier geht ein Berufstand auf die Straße, der schon jahrelang hintergangen wird.



        Hier geht es nicht gegen den Umweltschutz. Es geht um die Basis dafür und die ist niemals ideologisch sondern wissenschaftlich.



        Die Bauern haben es verstanden und gehen zurecht auf die Barrikaden.

        • @*NF,*NF,*NF:

          ich gehe da nicht mit. Punkt. Warum müssen diese Verbands Bauern immer meinen Sie wären alle.

          • @Regenbogen:

            Sie gehören doch hier zu denen, die alle in die rechte Ecke schieben.



            Landwirtschaft für´s gute Gefühl ohne viel über Agrarwissenschaft zu haben? Könne wir Euch bieten. Aber nochmal zum mitschreiben : Es bezahlt keiner!!



            Markt für Ökogetreide im Keller, Umstellungsware zur Zeit billiger als konv. Futterweizen. Geld für Öko Umstellung gibt es in Sachsen Anhalt nicht mehr. Also: keiner will es haben, wir sollen trotzdem Öko produzieren??? was soll das?

  • Die Gesprächsverweigerung mit Presse, Umweltschützern und "Verbrauchern" widerspricht aber vielen der gestylten Plakate:

    "Sorry, aber sonst werden wir nicht gehört."

    "Agrarpaket? Wir wollen Mit-Reden!"

    "Lieber Verbraucher: Ich bin noch da. Rede mit mir, nicht über mich!"

    "Wir sind noch da. Hört uns bitte zu. Wir beißen nicht."

    • @Dorian Müller:

      Von pegida angeschaut. Pegida. U für Umweltschutz.

      • @sachmah:

        Peguda sollte es beim zweiten Mal heißen

  • Die Landwirte jetzt auch mit solch dämlichen Kauderwelsch-Plakaten?

    Halten die Verbände das für eine international zu beachtende Veranstaltung? Dann bitte komplett in Englisch plus komplett in Deutsch.

    Diesen Unsinn kann man kaum noch ertragen. Fast jede lokale Bäckerei fährt mit denglischen Slogans dem Sprinter herum. Weshalb?

    • @Sven2000:

      Das ist eine Anspielung auf Aussagen von Greta Thunberg, deshalb. Wenn man das übersetzen würde, würde es doch keiner mehr verstehen.

  • ein „ehemaliger AfD Politiker“, übergelaufen zur Spd sichert seit Jahren die Einstimmenmehrheit von R2G in Thüringen.



    Ist auch kein Problem.

  • Bauernverband==Lobbyverband!=Bauern==(AgrarIndustrie&&Chemieindustrie)