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Kommentar Jüdisches MuseumWarum ich als Guide gekündigt habe

Kommentar von Yossi Bartal

Dass Museumsdirektor Peter Schäfer zum Rücktritt gezwungen wurde, hat mir gezeigt: Das Jüdische Museum ist nicht mehr unabhängig.

Im gläsernen Hof des Jüdischen Museums wechseln Licht und Schatten, im Innern die Direktoren. Foto: reuters

A m vergangenen Montag, nach Hunderten Führungen für Gruppen aus Deutschland und der ganzen Welt, habe ich meinen Vertrag als Tourguide im Jüdischen Museum Berlin gekündigt, um gegen die Einmischung der deutschen und der israelischen Regierung zu protestieren.

Der erzwungene Rücktritt des Museumsdirektors Peter Schäfer, einem der führenden Judaisten der Welt, als Konsequenz einer aggressiven Kampagne, machte deutlich, dass die Bundesregierung nicht mehr daran interessiert ist, die künstlerische und wissenschaftliche Autonomie des Museums zu schützen. Und ich bin nicht daran interessiert, in einer Institution zu arbeiten, die ihre Unabhängigkeit aufgibt, um vornehmlich den politischen Interessen der einen oder anderen Regierung zu dienen.

Von Anfang an stellte mich die Arbeit als jüdischer Tourguide in einem Museum, in dem die Mehrheit der Mitarbeiter und der Besucher nicht jüdisch ist, vor persönliche, politische und pädagogische Herausforderungen. Tatsächlich werden seit Eröffnung des Museums 2001 immer wieder Fragen über Repräsentation gestellt.

Darf ein Museum der Bundesregierung sich jüdisch nennen, ohne unter der Kontrolle der offiziellen jüdischen Gemeinde zu stehen (die selbst nur einen Teil der Juden in Deutschland vertritt)? Liegt es in der Verantwortung des Jüdischen Museums, in Ermangelung einer ähnlichen Einrichtung für die hiesige muslimische Gemeinschaft, Raum für die Perspektiven von Einwanderern und ihrer Nachkommen zu bieten, von denen viele neben dem Museum wohnen, und einen jüdisch-muslimischen Dialog zu führen? Ist das Museum ein Forum, in dem unterschiedliche Meinungen in der jüdischen Welt, auch bezüglich Israel, gehört werden sollen?

Frage nach der Repräsentation von Juden

Die Antwort der jüdischen Gemeinde, von Israels Botschafter und einigen rechtsgerichteten Journalisten, die seit Jahren mit giftigen und falschen Behauptungen das Museum attackieren, scheint ein klares Nein zu sein.

Weil in dem Museum vor allem Nicht-Juden arbeiten, so suggeriert ein großer Teil der Kritik, wird der Institution das Recht auf gesellschaftliche Interventionen genommen, falls sie mit den politischen Präferenzen der Gemeindevertreter nicht in Einklang stehen. Diese Position erreichte eine absurde Dimension, als Josef Schuster, der Vertreter einer Gemeinde, in der viele Mitglieder nach der orthodoxen Halacha nicht als jüdisch gelten würden, am Recht des Museums zweifelte, sich als jüdisch zu bezeichnen.

Die berechtigte Kritik an der mangelnden Vertretung von Juden in prominenten Positionen in Deutschland sollte jedoch nicht ablenken, weil diese ausschließlich geäußert wird, wenn Nicht-Juden es wagen, selbst die weichste Form von Unmut gegen die Politik der israelischen Regierung zu äußern.

Den Beweis dafür lieferte die Gemeinde, als sie die jüngste Ernennung von zehn Antisemitismusbeauftragten in verschiedenen Bundesländern begrüßte, obwohl keiner von ihnen selbst jüdisch ist. Was diese neuen Kommissare jedoch eint, ist ihre Position, dass scharfe Kritik an die Besatzungspolitik und am ethno-religiösen Charakter des Staates Israel als Ausdruck von Antisemitismus in Betracht gezogen werden sollte.

Antisemitismusvorwürfe führen zu Zensur

Es überrascht daher nicht, dass besonders die AfD-Abgeordnete Beatrix von Storch die Kampagne gegen das Museum im vergangenen Jahr mithilfe von parlamentarischen Anfragen anführte. Darüber konnte man sogar auf Hebräisch in wohlwollenden Artikeln in der regierungsnahen Zeitung Israel Hayom lesen. Trotz der Behauptung der israelischen Botschaft, mit Vertretern der AfD nicht in Verbindung zu stehen, verbindet beide die tiefe Ablehnung eines auf Gleichberechtigung basierenden Diskurses und die Gleichsetzung der Interessen der israelischen Regierung und den jüdischen Gemeinden auf der ganzen Welt.

taz am wochenende

Dieser Text stammt aus der taz am wochenende. Immer ab Samstag am Kiosk, im eKiosk oder gleich im praktischen Wochenendabo. Und bei Facebook und Twitter.

Bereits im vergangenen Jahr wurde ein Vortrag über die Situation von LGBT-Palästinensern in Ost-Jerusalem, der im Rahmen der Ausstellung über Jerusalem und seine Bedeutung für die drei Religionen stattfinden sollte, abgesagt, nur weil, Gott bewahre, der eingeladene Redner als BDS-Unterstützer dem israelischen Botschafter verdächtig war. Antisemitismusvorwürfe, die in Deutschland viel schwerer als in anderen Ländern wiegen, führen, vor allem wenn sie „israelbezogen“ sind, zunehmend zu Zensur und Selbstzensur. Deutsche Kultureinrichtungen stehen unter enormen Druck, wenn sie es wagen, Künstler oder Musiker einzuladen, die jemals Unterstützung für gewaltfreien Protest gegen die israelische Besatzung ausgedrückt haben.

Die gleiche Politik der Einschüchterung der berüchtigten israelischen Kulturministerin Miri Regev wird von Israel-Anhängern nach Deutschland importiert – hierzulande findet man angesichts der tiefen Identifikation mit dem israelischen Staat als Folge des Holocausts allerdings nicht nur rechtspopulistische Politiker wie in Israel, die mit Begeisterung kritische Stimmen zum Schweigen bringen möchten, sondern auch Liberale und Linke.

Der Aufstieg der extremen Rechten in der ganzen Welt fußt weitgehend auf der Einschränkung von demokratischen Räumen und der Einschüchterung und Bestrafung von Menschen, die es wagen, solch nationalistischer und abschottender Politik entgegenzutreten. Aktivitäten des israelischen Außenministeriums und des Ministeriums für strategische Angelegenheiten in enger Zusammenarbeit mit rechten und jüdischen Organisationen im Ausland (wie zuletzt in israelischen Medien berichtet wurde) diskreditieren und verunglimpfen jeden, der sich weigert, bei ihrer Hetzkampagne gegen Verteidiger von Menschenrechten mitzumachen.

Paranoide Säuberungsversuche

Diese Politik führte nun zum erzwungenen Rücktritt eines viel gelobten Wissenschaftlers, nur weil er das Recht seiner israelischen und jüdischen Kollegen verteidigte, sich der Gleichsetzung der Boykottbewegung mit Antisemitismus zu widersetzen.

Gegen diese paranoiden Säuberungsversuche, die an die Zeiten des McCarthyismus in den USA erinnern, muss man eine öffentliche und deutliche Haltung einnehmen. Wenn die Geschichte des Rücktritts von Peter Schäfer eine Moral hat, dann die, dass auch eine lebenslange Gegnerschaft zum Antisemitismus und eine tiefe Nähe zu Israel keinen mehr davor schützt, selbst zu einem Feind des jüdischen Volkes gemacht zu werden, falls er oder sie öffentlich die antidemokratische Politik von Netanjahu kritisiert.

Wenn die deutsche und die israelische Regierung an einem Jüdischen Museum interessiert sind, das nur ihre engen Interessen vertritt und die Meinungsfreiheit beschränkt, möchte ich nicht daran teilnehmen. Deshalb habe ich trotz meiner großen Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern des Museums meinen Vertrag gekündigt.

Ich und viele andere Juden meiner Generation auf der ganzen Welt brauchen und wollen keine Koscher-Bescheinigung von Israel, den Gemeindefunktionären und schon gar nicht von der deutschen Regierung. Das Judentum als pluralistische und demokratische Weltkultur wird auch nach dem Verschwinden der rassistischen und nationalistischen Politik, die viele Institutionen der Gemeinschaft übernommen hat, fortbestehen.

Yossi Bartal lebt als Autor und Übersetzer in Berlin. Er engagiert sich unter anderem bei der „Jüdischen Stimme“. Sein Artikel erschien zuerst in der israelischen Tageszeitung Haaretz.

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88 Kommentare

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  • [...]

    Kommentar gelöscht. Bitte vermeiden Sie Pauschalisierungen und Beleidigungen anderer Nutzer*innen. Die Moderation

  • Ich kann Herrn Bartals Einschätzung und seine daraus resultierende Entscheidung nachvollziehen. Ein Museumsbetrieb, welcher derart politischen Zwängen ausgesetzt ist und in seinen Entscheidungen eingeengt wird, kann seinen ureigensten Aufgaben, nur noch unzureichend gerecht werden.



    Darüberhinaus sehe ich im geradezu inflationären Gebrauch des Begriffs „Antisemitismus“, die Gefahr seiner völligen Beliebigkeit.

  • Ich verstehe nicht, warum die meisten Kommentare sich mit der israelischen Politik befassen, wo es doch in diesem Artikel darum geht, dass ein Guide des jüdischen Museums seinen Job hingeschmissen hat, weil er gegen die vermeintliche Einmischung der israelischen und deutschen Regierung protestiert. Ein Jüdisches Museum sollte jüdisches Leben, jüdische Geschichte, jüdische Kultur abbilden. Inwieweit ein jüdisches Museum sich in der einen oder anderen Weise (pro oder contra) zur israelischen Politik positionieren muss, verstehe ich nicht. Wenn Mitarbeiter des jüdischen Museums den BDS gar nicht so schlimm finden, dann ist das ihre eigene Meinung, die sie ja auch gerne vertreten dürfen, aber doch nicht im Namen einer kulturellen Einrichtung, die sich der Information über jüdisches Leben, Geschichte, Kultur, etc. verschrieben hat.

    • @Jack Rosenthal:

      Sie haben es auf den Punkt gebracht!

      Man kann das alles nur noch mit Sarkasmus ertragen,........ was verstehen Juden schon von jüdischer Geschichte und jüdischer Kultur?

    • @Jack Rosenthal:

      "Inwieweit ein jüdisches Museum sich in der einen oder anderen Weise (pro oder contra) zur israelischen Politik positionieren muss, verstehe ich nicht."



      Ich verstehe das so:



      Wenn ein Museum eine Ausstellung mit dem Titel "Jerusalem" macht, dann bezieht sich diese Ausstellung auf ·g a n z· Jerusalem und auf alles, was zu Jerusalem gehört, sich darin befindet, darin vorkommt, aus Jerusalem vertrieben wird/wurde, etc., etc. – und eben NICHT ausschließlich auf ein wie auch immer geartetes "jüdisches" Jerusalem.



      Das Jüdische Museum und Jerusalem sind m. E. keine Inseln, auch wenn das viele Menschen|Politiker gerne hätten.



      Dieser Absatz von Yossi Bartal sagt doch alles:



      "Der erzwungene Rücktritt des Museumsdirektors Peter Schäfer, einem der führenden Judaisten der Welt, als Konsequenz einer aggressiven Kampagne, machte deutlich, dass die Bundesregierung nicht mehr daran interessiert ist, die künstlerische und wissenschaftliche Autonomie des Museums zu schützen. Und ich bin nicht daran interessiert, in einer Institution zu arbeiten, die ihre Unabhängigkeit aufgibt, um vornehmlich den politischen Interessen der einen oder anderen Regierung zu dienen."







      In Jerusalem begegnen sich viele Kulturen der Antike und Moderne. Die Altstadt ist in das muslimische, jüdische, christliche und armenische Viertel gegliedert und von einer Mauer umgeben.



      de.wikipedia.org/wiki/Jerusalem

      • @Frau Kirschgrün:

        So etwa wie die Eroberung von Jerusalem durch Araber im Jahr 637?

        • @h3h3y0:

          Im Ernst jetzt, das Jahr 637? Demnächst gründen wir dann Byzanz wieder oder das Ostfränkische Reich und befassen uns mit dem Jahr 1000 v.Chr.

          • @Hampelstielz:

            Waren Byzanz oder das Ostfränkische Reich ebefalls jüdisch und wurden da Juden infolge von Kolonisation ebenfalls vertrieben oder unterdrückt?

  • Ich habe den in "Haaretz" zuerst auf Englisch erschienenen Artikel gelesen und muss feststellen, dass die deutsche Übersetzung weichgespült wurde und der Autor im Englischen fälschlicherweise behauptet, Schäfer sei rausgeschmissen worden. Von der angeblich vom israelischen Botschafter in Deutschland angeführten Fake-News-Kampagne ist in der deutschen Version nichts zu lesen. Warum diese Diskrepanzen?

    "The shameful firing of Peter Schäfer, among the most important scholars of Judaism in the world, in the wake of an aggressive campaign of “fake news” conducted by the Israeli Ambassador to Germany, Jeremy Issacharoff, and Josef Schuster, president of the Central Council of Jews in Germany, made it clear that the German government is not interested any more..."

    • Yossi Bartal , Autor*in des Artikels,
      @Jack Rosenthal:

      Hallo, der Artikel ist zuerst auf Hebräisch veröffentlicht (www.haaretz.co.il/....premium-1.7396586 ) und von Haaretz.com ins Englisch übersetzt und veröffentlicht. Die hier vorliegende deutsche Übersetzung aus dem Hebräischen ist von mir autorisiert und unterscheidet sich in einigen Stellen vom Original - einiges wurde der deutschen Version wegen des unterschiedlichen Kontexts hinzugefügt und einiges wurde deshalb aus Platzgründen herausgenommen - so wie bei der Übersetzung von Meinungsartikeln auch üblich ist. Ich stehe selbstverständlich zu meiner Meinung, dass Schäfer zu einem Rücktritt erzwungen wurde und dass ich diesen Schritt auch als Entlassung in einem Meinungsartikel nennen darf - in Haaretz wurde genau diese Stelle (auf Hebräisch und Englisch) mit einem Hyperlink zu einem Nachrichtenartikel über den Fall versehen, der erklärt, wie es zu diesem Rücktritt kam.

      • 7G
        75026 (Profil gelöscht)
        @Yossi Bartal:

        Sorry, aber ein Rücktritt ist ein Rücktritt und eine Entlassung ist eine Entlassung. Einen Rücktritt "shameful firing" zu nennen, ist auch in einem"Meinungsartikel" falsch.



        Und die von Ihnen behauptete "aggressive campaign of “fake news” " ist ja wohl selbst eine Fake News.



        (Danke an Jack Rosenthal, dass er das aufgezeigt hat.)

        • Yossi Bartal , Autor*in des Artikels,
          @75026 (Profil gelöscht):

          Sie können sich ruhig bei Haaretz beschweren, falls sie mit dem Wort "Firing" für einen erzwungenen Rücktritt Probleme haben. Sie freuen sich immer auf Leserbriefe.

          Wegen Kampagne von Fake News - natürlich gab es diese Kampagne - die Behauptung, das Museum hätte einen Artikel verbreitet, der BDS "unterstützt", ist schlichtweg falsch. Diese Behauptung hat der Botschafter Issascharof mehrmals geäußert (Siehe twitter.com/JIssac...137427617135681536 oder hier www.juedische-allg...nschaft-verspielt/ ) und wurde durch die unverschämte Stellungnahme von Schuster, der sogar vorgibt, im Namen der Jüdischen Gemeinschaft (und nicht der Gemeinde) zu sprechen, bekräftigt.

  • 7G
    75026 (Profil gelöscht)

    Der Bundestag hat ganz richtig festgestellt, dass BDS antisemitisch ist. Jim Hawkins hat hier (und ich an anderer Stelle) auf die intensiven Verflechtungen zwischen BDS und palästinensischen terroristischen Organisationen hingewiesen.

    Es geht BDS nicht um Menschenrechte, sondern darum, Israel als jüdischen Staat zu zerstören. Wer das nicht erkennt oder sogar unterstützt, sollte nicht in einer staatlich geförderten Einrichtung arbeiten. Insofern ist Bartals Kündigung nur folgerichtig, und anstatt sich über angebliche Einschränkungen der Meinungsfreiheit zu beklagen, sollte er sich mal besser darüber informieren, was BDS für ein Verhältnis zur Meinungsfreiheit hat.

    • @75026 (Profil gelöscht):

      Weshalb dieser Zusatz als "jüdischen" Staat zerstören? Muss man das anfügen, damit auch alle linken Israelis Antisemiten sind, da diese lieber einen Staat für alle Israelis hätten und sich eher wenig um die religiöse Zugehörigkeit bekümmern?

      • 7G
        75026 (Profil gelöscht)
        @Hampelstielz:

        Ich zitiere mal das israelische Nationalstaatsgesetz:



        "Das Land Israel, in dem der Staat Israel gegründet wurde, ist die historische Heimat des jüdischen Volkes. Dieser Staat Israel ist der Nationalstaat des jüdischen Volkes, in dem es sein Recht auf nationale, kulturelle, historische und religiöse Selbstbestimmung ausübt. Das Recht auf nationale Selbstbestimmung ist im Staat Israel einzigartig für das jüdische Volk."

        Damit ist klar gesagt, was Israel im Kern ausmacht. Natürlich muss der jüdische Charakter Israels erhalten bleiben. Die Juden haben hier einen Ort geschaffen, wo jüdische Existenz normal ist und nicht wie fast überall sonst auf der Welt randständig, prekär, angefeindet. Und einen Ort der Rückversicherung für den Fall, dass das übliche Ressentiment gegen Juden umkippt in eine existenzielle Bedrohung, womit leider immer gerechnet werden muss.

        Das muss unbedingt erhalten bleiben, und die Nachfahren der Täter des Holocaust sind wirklich die Aller-Allerletzten, denen es zusteht, daran zu rütteln.

        • @75026 (Profil gelöscht):

          Nebenbei noch: ich halte von BDS übrigens wenig, da ich mich nicht mit Fundamentalusten, Rassisten und Antisemiten solidarisiere, was aber nicht meint, dass Siedler in der Westbank und die IDF und ein guter Teil des israelischen Parlaments anders zu bewerten sind. Rassisten bleiben Rassisten, ob sie Moslems, Palästinenser, Juden, Israelis, Deutsche, Christen, Chinesen, Buddhisten oder was auch immer sind.

        • @75026 (Profil gelöscht):

          Die Kritik kommt ja nicht nur von Menschen deutscher Abstammung. Außerdem gebe ich wenig auf das Prinzip der Erbschuld und auch nichts auf den Nationalstolz. Ich argumentiere nicht aus der Warte eines Deutschen, sondern unter Berücksichtigung antirassistischer und antinationalistischer Gesichtspunkte. Diese schließen für mich das Prinzip einer wie auch immer gearteten Appartheid aus.

          • 7G
            75026 (Profil gelöscht)
            @Hampelstielz:

            Es geht nicht um Erbschuld, sondern darum, sich der eigenen Vergangenheit bewusst zu sein und daraus zu lernen.

            Und nochmal zum Mitschreiben: Es gibt keine Apartheid in Israel.

      • @Hampelstielz:

        Zitat: "Weshalb dieser Zusatz als "jüdischen" Staat zerstören?"



        Zitat Ende

        Haben Sie denn jeden Bezug zur Geschichte verloren? Muss man es denn immer wieder von neuem erklären, dass Judentum eine Religion und nach Auschwitz eine Schicksalsgemeinschaft darstellt?



        Was there a Jewish State, a State of Israel during the Holocaust?



        Read about the background here:



        www.yadvashem.org/

        • @Günter:

          ich verstehe ihre Erklärung, dass Problem aber, und das ist der Grund warum Israel so angefochten wird, ist, dass eine religiös- ethnizistische Staatsdefinition sich nicht mit den Grundsätzen eines modernen demokratischen Staates verträgt. Ein Problem ist es vor allem deshalb, weil 20% der Bevölkerung arabisch- muslimisch sind und rechnet man noch die Palästinenser in der Westbank und Gaza hinzu, Gebiete, die im öffentlichen israelischen Diskurs und auf Kartendarstellungen schon länger ganz selbstverständlich als Teil Israels behandelt werden (auch wenn sich der gewalttätige "Konflikt" mit den Palästinensern nicht über decken lässt), so ist dieser Bevölkerungsanteil noch bedeutend höher. Diesem Bevölkerungsanteil fortwährend zu erklären, dass sie zwar in Israel leben und Bürger sind, der Staat aber nicht der ihre, so ist das nur mit den Maßstäben eines autokratischen Regimes verträglich nicht mit denen einer Demokratie, Das einzige Mittel um diesen Konflikt wenigstens einzugehen und nicht zu einer zukünftigen Existenzgefährdung Israels werden zu lassen ist es den beiden Gruppen ihren eigenen Staat zu geben. Damit das geschehen kann, und ein kohärentes palästinens. Staatsgebiet entstehen kann ist der weitestgehende Abzug der Siedler aus der WB unumgänglich. Ansonsten wird auch die nächsten 100 Jahre, wenn nicht länger noch gekämpft werden. Der Erhalt Israels als Demokratie, wenn man so freundlich ist den Ist- Zustand mit den Palästinensern unter Militärregierung und gesonderter Rechtsprechung noch als Demokratie zu bezeichnen, ist unter den Bedingungen fortgesetzten Kampfes bei gleichzeitigem definitorischem Ausschluss der Palästinenser aus dem Staatsvolk, vielleicht schon sehr kurzfristig nicht mehr vorstellbar.

          • @ingrid werner:

            Und das alles soll nun unsere Aufgabe sein(?)...den Juden zu erklären, wie sie es besser machen können, wie sie den schmalen Grad meistern sollen zwischen dem eigenen Überleben und den berechtigten Ansprüchen aller in Palästina lebenden Bevölkerungsgruppen?



            Nach dem Holocaust, sollen -wir deutschen Christen- den Juden das erklären?????

            • @Günter:

              "Den" Juden erklären "Wir" gar nichts. Du scheinst nicht außerhalb von Gruppenkontexten denken zu können und weist Menschen Merkmale durch diese zu.

  • 7G
    75026 (Profil gelöscht)

    Sowohl Jim Hawkins (weiter unten) als auch ich (taz.de/BDS-und-Ant...s/!5601897&s=Bds/) haben auf die intensiven Verflechtungen zwischen BDS und palästinensischen terroristischen Organisationen hingewiesen. Ich bitte darum, das zur Kenntnis zu nehmen (wozu mache ich mir denn die Mühe, sowas rauszusuchen?) und damit aufzuhören, BDS mit einem Kampf für Menschenrechte oder gegen eine angebliche Apartheid in Verbindung zu bringen.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @75026 (Profil gelöscht):

      Die Haltung mit der wir es zu tun haben, ist weitgehend faktenresistent.

      Alles Übel auf palästinensischer Seite, Hinrichtungen von Schwulen, Unterdrückung von Frauen, die völlige Abwesenheit aller Freiheitsrechte, all das was man bei jeder Dikatatur kritisiert und anklagt, ist hier ein weißer Fleck.

      Anders funktioniert diese Haltung gar nicht. Man ist nicht vorbehaltlos für die Palästinenser, die interessieren nur am Rande, sondern vorbehaltlos gegen Israel.

      BDS will Israel boykottieren. Nicht eine bestimmte Industrie oder bestimmte Politiker, nein alles. Total.



      Juden, palästinensische Araber, Linke, Rechte, Zionisten, Antizionisten, ganz egal. Alle sind schuld, alle sollen büßen.

      That's entertainment.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Dein Vorwurf wird von dir selbst gerade andersherum ebenfalls praktiziert. Alles in Israel ist gut und wenn es dies nicht ist, dann ist es zumindest absolut notwendig.



        Jeder der bestimmte Politiker und Teile des israelischen Staates kritisiert, wird von dir augenblicklich in die Schublade des Antisemitismus gestopft und die Welt hat somit wieder ihre Ordnung und du dein Betätigungsfeld.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Wir sollten uns doch um einen differenzirten Blick bemühen. Sie haben insofern Recht, dass einige Israelkritiker*innen, Verurteilenswertes auf seiten der Palästinenser*innen nicht verurteilen. Ihre Darstellung, von wegen "völlige Abwesenheit aller Freiheitsrechte", ist jedoch eine Verzerrung und entspricht nicht der palästinensischen Lebenswirklichkeit.



        Stichwort Interesse an den Palästinenser*innen: kann ich bei Ihnen auch nicht entdecken.



        Im Übrigen geht es beim Boykott auch nicht um "büßen" lassen. Man muss schon ein sehr alttestamentarisches Weltbild haben, um das nicht zu erkennen. Es geht um einen politischen Hebel.



        Damit wären wir dann auch beim Kern Ihrer Auflistung der Mitglieder bei BDS. Sie verstehen nicht, dass palästinensische Organisationen jede Möglichkeit wahrnehmen, die Besatzung auf der internationalen Agenda zu halten, egal ob BDS oder Unicef oder OIC, weil das angesichts der Kräfteverhältnisse die einzige Chance ist, die sie haben.



        [Wahrscheinlich glauben die alten Säcke in der Fatah, der Hamas oder Volksfront (übrigens eher ein wiederbelebter Zombie mit klar weltlichen Wurzeln) selber nicht daran, dass das der Weg ist.]

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @My Sharona:

          "völlige Abwesenheit aller Freiheitsrechte"

          Damit meinte ich die Meinungsfreiheit, die Pressefreiheit, die Versammlungsfreiheit und das Recht nicht diskriminiert zu werden wegen Ansicht oder sexueller Orientierung.

          Vielleicht habe ich eines vergessen, aber ich sehe nicht, dass diese Rechte in Gaza existieren.

          "Folter und andere Misshandlungen von Häftlingen waren laut Amnesty International 2016 sowohl im Westjordanland als auch im Gazastreifen nach wie vor weit verbreitet"

          "Bei der Rangliste der Pressefreiheit 2017, welche von Reporter ohne Grenzen herausgegeben wird, belegten die Palästinensischen Autonomiegebiete Platz 135 von 180 Ländern und Territorien. "

          "Nach einer im Oktober 2018 veröffentlichten Studie von Human Rights Watch werden friedliche Kritiker und Oppositionelle in Gefängnissen systematisch gefoltert, es gibt willkürliche Verhaftungen und Einschüchterungen."

          Und so weiter und so fort.......

          Also meinen Sie, es geht schon in Ordnung wenn der und der andere US-Campus und die anderen vom BDS Hand in Hand mit Terroristen für die Freiheit Palästinas kämpfen. Weil so ist es doch. Nur zur Wiederholung:

          bdsmovement.net/bnc

          Und dass die Besatzung nicht auf der Agenda wäre, das kann man doch wirklich nicht sagen.

          Über keinen anderen Staat wird so viel und so einseitig berichtet.

          www.zeit.de/politi...rael-medien-kritik

          Ich denke, würde es Verhandlungen geben, wären die besetzten Gebiete wohl Teil dieser Gespräche.

          Mir erschließt sich derzeit nur nicht so recht, wer Israels Verhandlungspartner sein sollen.

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Zwei Drittel bis drei Viertel der Bevölkerung sind Flüchtlinge, die vor dem Palästinakrieg vor allem in Jaffa und Umgebung lebten, und deren Nachkommen. Sie können weder zurück, noch raus.

            Ihre Beatrix-vom-Storch ähnlichen Gegner wollen sie im Gaza wissen unter der Knute von Terroristen und Autokraten, weil das ja alle Messer stechenden Muselmänner seien.

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              @Rudolf Fissner:

              Also da habe ich ein paar Fragen.

              Ist Gaza nicht Teil eines noch zu gründenden palästinensischen Staates?

              Und wieso zaubern Sie Beatrix von Storch mit ihren Muselmännern aus dem Hut?

              Und noch eine Anmerkung: Sie sind der lebende Beweis dafür, dass "Israelkritik" überall zuhause ist.

              Links, rechts, oben und unten.

              Was ich in ihrem Fall fast ein bisschen bedauere.

              • @88181 (Profil gelöscht):

                Kritik an Rechtspopulisten ist keine Kritik an Israel.



                Da verwechseln Sie aber ganz gewaltig etwas.

                Ich bemerke sowieso immer wieder wie Personen, die sich ansonsten für eine multikulturelle offene Gesellschaft einsetzen, bei Thema Israel locker Sprüche raushauen, die in anderen Zusammenhängen als rechtspopulistische islamophobe Grütze identifiziert werden.

                • 8G
                  88181 (Profil gelöscht)
                  @Rudolf Fissner:

                  Welchen Spruch habe ich denn rausgehauen?

                  • @88181 (Profil gelöscht):

                    Rede ich von Ihnen? Sind Sie für irgendetwas ein "lebender Beweis"?

                    • 8G
                      88181 (Profil gelöscht)
                      @Rudolf Fissner:

                      Ich wäre gern ein lebender Beweis für irgendetwas.

                      • @88181 (Profil gelöscht):

                        Doch wohl hoffentlich nicht für den Schulterschluss von AfD Rechtsnationalisten mit Netanjahu-Rechtsnationalisten!

                        Anders kann ich ihre obige Verteildigung solcher Schulterschlüsse per "Sie sind der lebende Beweis dafür, dass "Israelkritik" überall zuhause ist." nicht einordnen.

  • "Aeylet Shaked: „Wir müssen den jüdischen Charakter des Staates schützen, auch wenn das bedeutet, Menschenrechte zu opfern.“" 🥊 🥊 🥊 .



    Es erübrigt sich m. E. festzustellen, dass eine Missachtung der Menschenrechte jedes Handeln ad absurdum führt und zu einem Verbrechen macht.



    Rassismus bleibt 👎 Rassismus – egal von wessen Seite er ausgeht.



    🌈 🌈 🌈 Danke für Ihre Haltung – und dass Sie die richtigen Konsequenzen gezogen haben, Herr Yossi Bartal. 🌈 🌈 🌈

    • @Frau Kirschgrün:

      Ayelet Shaked ist nicht mehr Ministerin in Israel, noch hat sie oder ihre neue Partei HaYamin HeHadash es in die Knesset geschafft, was soll dieses Zitat also beweisen?

      • @Sven Günther:

        Btw - was bitte - müßte denn bewiesen werdenden^?^ - Geht’s noch?

        kurz - Sie hat recht - wie die vielen vor ihr & - schätz ich mal - auch Sie nur zu genau wissen.

        • @Lowandorder:

          Das Israels Rechte ein gestörtes Verhältnis zu den Menschenrechten hat und nicht mehr zwischen Recht und Unrecht unterscheiden kann? Klar unterschreib ich sofort auch mit.

          Ist Kritik an Israels Politik antisemitisch, Quatsch dann wären mindestens 30% der jüdischen Israelis Antisemiten.

          Aber mir fehlt hier immer noch ein besserer Vorschlag als den von Barak bei Camp David 2 den die Gegenseite annehmen würde.

          Wie will man in Israel Wahlen gewinnen mit einem Friedensplan? Gaza und der Südlibanon wurden geräumt und was kam da raus, Raketen auf Israel.

          Erklären Sie es mir, ich hör inzwischen jedem Vorschlag zu.

          • @Sven Günther:

            Jung - hab Schuhgröße 45 & das reicht mir vollkommen.

            Wieso sollte ich mir die von Ihnen hingestellten Siebenmeilenstiefel anziehen?

            Never mind. Aber hier wird - lediglich EndeGelände eines Guid im Jüdischen Museum verhandelt.



            konkret - Israel als jüdischer Staat.



            Diese Position & ihr Konterkarieren ist hinlänglich bekannt.



            Die hat ersichtlich nichts “zu beweisen“ - wie auch?



            &



            Das gleich auch für @Hugo & seine Zigarettenlängen für @Beweise.



            Schlicht not my cup of tea.

            unterm—-



            Daß sich Israel vor dieser Folie auch innerstaatlich von rechtsstaatlichen Standards weiter entfernt (hat) - is plan as plan can be.



            Wer Anstoß an diesem tatsächlichen Befund mit welcher Verbalinjurie auch immer nimmt. Hat vllt 'n Problem.



            Who knows? & May be.



            But. Ich hingegen nicht. Fact is Fact.

            • @Lowandorder:

              Leb zwar auf kleineren Fuß, ansonsten halte ich mich auch zurück, eben weils in Palästina (als geographische Verortung) ne völlig zerfaserte Lage ist, ich weder Menschen jüdischen Glaubens (praktizierend oder auch nicht) noch "Palästinenser" persönlich kenne und was medial auf deutsch rumkommt ned unbedingt zur Entwirrung beiträgt um da klugzuscheißen.



              Frau Kirschgrüns Kommentar paßt eben ned zum Thema und ist m.E. fahrlässig, es geht hier um einen ehemaligen Angestellten des Berliner Jüdischen Museums, welcher (aus seiner Sicht) darlegte, warum er dort nimmer tätig sein will, was natürlich sein gutes Recht ist.



              Dankenswerterweise hakt Jim Hawkins bei der BDS-Bewegung immer ein, ich stehe denen auch skeptisch gegenüber (ums mal diplomatisch auszudrücken).

              • @Hugo:

                Nur zum letzten - bin’s echt leid.



                Werd‘s auch mal meiner verflossenen jüdischen Freundin - btw wer weiß? -



                mal zu verklickern versuchen.



                Daß sie - als insoweit literarisch & künstlerisch - seit langem engagiert.



                Hier als antisemitisch - wie viele meiner anderen Weggefährten - klar negligable - eingeschätzt wird.

                Wer aber die Latte so hoch hängt - “Ja dann machen Sie doch mal - jenseits von klein-klein endlich mal nen Lösungsvorschlag!“ - sojet kennt frauman ja hinlänglich von Paukern & ähnlich einfach Gestrickten - mit selbst nix auf der Pfanne. Newahr.



                &



                Der will letztlich sehr durchsichtig etwas salvieren - was ihm selbst - günstigenfalls - eher quer runtergeht. Nothing else. Wie ja hier mehrfach - mehr oder minder deutlich - zu lesen.



                & Conclusio -



                Habe keinerlei Veranlassung - mich an diesem Hütchenspiel zu beteiligen •

                • @Lowandorder:

                  Wenn die Begriffe "antisemitisch" und "antizionistisch" ned immer synonym verwendet würden, könnte sich die Diskussion auch mal versachlichen. Auch wenn das viele Menschen jüdischen Glaubens (praktizierend oder nicht) vorwiegend außerhalb Palästinas (geographische Verortung) anders sehen; ich als antifaschistischer Deutscher (ohne familiären Fascho-Hintergrund; Glück gehabt...) halte den Nationalstaat Israel als (theoretischen) Zufluchtsort aller Juden (ob naSiewissenschon) solange richtig und wichtig wie es in anderen Nationalstaaten eine breitere Unterstützung antisemitischer "Meinungen" gibt. Und damit, also quasi als nichtjüdischer Zionist, bin ich genau wie der gute Jim in einer Zwickmühle, weil Nationalstaat ist doof und ein Konzept, daß als auch seinerzeit schon bedenkliches Hilfsvehikel gegen einen Machtanspruch qua Geburt (Adel) spätestens mit Ende des 1.WK ausgedient hatte!

                  • @Hugo:

                    “…Und damit, also quasi als nichtjüdischer Zionist,…“ - Schweigen -

                    kurz - ein Goi redet sich um Kopf und Kragen

                    • @Lowandorder:

                      Die "Gänsefüßchen" sollten dazugedacht werden ;).



                      Ansonsten@Goj; Totschlagargument, werter Lowandorder!

                      • @Hugo:

                        Bei “…quasi…“‘wären „“ - quasiwasi -



                        Doppelgemoppelt. 👺



                        &



                        kurz - zum Rest - der Vollspott:



                        “Ach herm. Sie Opfer - Sie!“ 👹

                        unterm——als Schlagobers - laßstecken



                        “Schobert und Black - Hugo ( von Hofmannsthal ) - 1972 - “



                        www.youtube.com/watch?v=v1cr2-kV5io - auf gut oxpreußisch:



                        “Eh‘s mir quasi im Hals bleibt stecken!“



                        🎭

                        Ende des Vorstehenden

                        • @Lowandorder:

                          Bei “…quasi…“‘wären „“ - quasiwasi -...



                          Eben, sonst hätte Hugo "quasi" auch ned geschrieben, ich heiß ja ned Matthias (wobei das bei dem honoriert wird): www.juedische-allg...juedische-zionist/

                          Und wegen der Nerven: www.br.de/mediathe...wildgarten/1636707



                          Garten beruhigt zumeist ungemein, Meir Shalev wird vorgeworfen (warumauchimmer) in seinen Romanen zu unpolitisch zu sein, ich hoff mal, er nimmts mir ned übel, daß ich deutschsprachige Interviews mit ihm als Leumund nutze...



                          Aber nun muß ich endlich mal dem Zucchini sein Beet spendieren...

                          • @Hugo:

                            Dem Zucchini - ein Beet - Mach Bosse

                            Da wollemer nich widersprechen.



                            Gute Verrichtung.

                            unterm—-fällt mir grad nich ein 😈



                            Das cubanische Lied zu Zucchini&Salsa

                            —- da vllt ? -



                            www.iai.spk-berlin...sein_ist_Musik.pdf

            • @Lowandorder:

              Fakt ist, das jüdische Museum in Berlin ist ein unbedeutender Nebenschauplatz. Ob Schäfer jetzt da Leiter ist, who cares?

              Es hängt alles an diesem einen Grundkonflikt und alles hängt an der Lösung dieses Konflikt, alles andere ist nur klein klein.

        • @Lowandorder:

          @Beweise; hm, daß der Likud es nicht schafft, auf der "rechtsradikalen" Flanke alle Mitglieder zu binden und jene nach Austritt und Neuparteigründung, weil der Likud zu "links" ist, nach einem kurzen Intermezzo als Koalitionspartner des Likud in der Bedeutungslosigkeit versinken?



          Falls ich mit Folgendem der Stalkerei von Frau Kirschgrün bezichtigt werde, ist mir das Rille, nur sollte mensch sich erstmal umfassender über komplexere Sachverhalte in Woanders informieren, bevor suggeriert werden soll, daß das Zitat von Frau Ajelet Schaked (btw. der Nachname ist wohl ein jiddischer und bedeutet dann "Erschütterte") repräsentativ für die jüdischen Staatsbürger Israels ist.

          (Hat mich eben ne Fluppenlänge gekostet, die Hintergrundinfos zu meinem Kommentar zu suchen und zu überfliegen.)

  • Religionen bieten sich erfahrungsgemäß geradezu zur Instrumentalisierung an, insbesondere durch Regierungen. Insofern überrascht mich auch die Entwicklung, die Yossi Bartal hier beschreibt nicht sonderlich. Alles kein Grund zur Beruhigung!

  • Chapeau & …anschließe mich.

  • Danke für den Beitrag von Yossi Bartal.



    Es gilt die plurale Herkunft und Ausrichtung der Judenheit zu sehen, anzuerkennen und darzustellen (in einem Museum).



    Das war schon in den Artikeln von Alex Feuerherdt erkennbar, wie sehr da seit 2018 eine Kampagne gegen das JMB geführt wurde.



    Sobald von Palästinensern die Rede ist, wird aggressiv reagiert und ausgegrenzt. Das ist nicht in Ordnung.

  • Gegen die Apartheid in Suedafrika gab es eine starke BDS-Bewegung. Gegen die Apartheid in Israel und den besetzten Gebieten, kann Mensch, der fuer Menschenrechte fuer alle Menschen eintritt, nur mit einer neuen BDS-Bewegung reagieren.

  • So lange BDS für ein Rückkehrrecht der "Flüchtlinge" samt aller Nachkommen ist, solange ist dieser Verein de facto für die Auslöschung des jüdischen Staates. Um diese Position als nicht antisemitisch darzustellen bedarf es eines Maßes an Sophismus, das eigentlich kein wohlmeinender Mensch aufzubringen in der Lage sein sollte.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    "Deutsche Kultureinrichtungen stehen unter enormen Druck, wenn sie es wagen, Künstler oder Musiker einzuladen, die jemals Unterstützung für gewaltfreien Protest gegen die israelische Besatzung ausgedrückt haben."

    BDS ist doch nichts anderes als der diplomatische Arm von Hamas und Hisbollah.

    Schauen wir uns doch mal an, wer zu BDS gehört:

    bdsmovement.net/bnc

    Und, Tusch, the current members of the BNC (Palestinian BDS National Committee) are:

    An erster Stelle:

    Council of National and Islamic Forces in Palestine

    Wer das wohl sein mag?



    Fragen wir Wikipedia.

    Ups:

    en.wikipedia.org/w...and_Islamic_Forces

    An erster Stelle die Fatah, dann die PLFP, gefolgt von der Hamas. Weiter unten noch der Islamische Jihad.

    Das haben wir die ganze palästinensische Zivilgesellschaft versammelt.

    Und jeder der das weiß, arbeitet, ob er will oder nicht, arbeitet Terroristen zu.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Ja schon klar, das jüdische Museum in Berlin ist der verlängerte Arm des islamischen Jihad. Was hamwer gelacht. :-)

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Das habe ich weder gesagt noch gemeint.

        Ich wundere mich nur über die völlige Gleichgültigkeit gegenüber der Tatsache, dass Hamas und Islamischer Jihad Bestandteil von BDS sind.

        Das scheint niemanden zu stören.

        Dass das alles so weit geht, hätte selbst ich nicht gedacht.

        Und ich bin immerhin der lebende Beweis für irgendwas.

        • @88181 (Profil gelöscht):

          Und warum wollen Sie dass das ein Bestandteil ist? Welches „BDS“ hat das wo festgelegt?

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @Rudolf Fissner:

            Ja du liebe Zeit, wie oft soll ich den Link denn noch posten?

            Das ist die offizielle Seite des Palestinian BDS National Committee.

            bdsmovement.net/bnc

            Unter the current members of the BNC are finden Sie:

            Council of National and Islamic Forces in Palestine

            Und das wiederum sind diese Herrschaften. Frauen werden nicht viele dabei sein:

            en.wikipedia.org/w...and_Islamic_Forces

            Palestinian National Liberation Movement (Fatah); Expelled as an agency for collaborating with the enemy; Individual loyalists



            Popular Front for the Liberation of Palestine (PFLP);



            Islamic Resistance Movement (Hamas);



            Democratic Front for the Liberation of Palestine (DFLP);



            Palestinian People's Party (PPP);



            Palestinian Democratic Union (FIDA);



            Palestinian Popular Struggle Front (PPSF);



            Palestinian Liberation Front (PLF);



            Islamic Jihad Movement in Palestine (PIJ);

            Und so weiter und so fort. Die sind also Mitglieder des Palestinian BDS National Committee.

            Oder wie manche sagen, der palästinensischen Zivilgesellschaft.

            Brauchen Sie noch Fotos und Lebensläufe der Anführer?

    • 9G
      92489 (Profil gelöscht)
      @88181 (Profil gelöscht):

      Laut Wikipedia ist das die richtige Homepage und es ist wie du es sagst.

      • @92489 (Profil gelöscht):

        "Laut Wikipedia stimmt die Wikipedia?"

  • Das Jüdische Museum war genauso wie andere derartige Institutionen (KZ-Gedenkstätten z.B.) schon immer ein politisches Projekt mit eingeschränkter Autonomie (das ist der Preis, der für die Professionalisierung des vormals Aktivistischen bezahlt werden muss). Was man so hört, sind die Arbeitsbedingungen als Guide dort eh nicht so toll. Insofern gratuliere ich dem Autor zu seiner Kündigung und freue mich auf die kommende Umgestaltung des JMB.

  • Kritik an der Politik und am Handeln der Regierung von Israel bedeutet doch nicht Kritik am jüdischen Volk. Am israelischen Volk kann ich höchstens kritisieren, dass es einen Demagogen in das Amt des Regierungschefs gewählt hat. Wer die Bedingungen unter der die Palästinenser im Westjordanland erlebt hat, hat eher eine Pflicht deren Unterdrückung heftigst zu kritisieren. Es stimmt, dass auf deren Seite viele zu terroristischen Maßnahmen greifen. Aber diese sind doch durch Perspektivlosigkeit begründet, wenn auch absolut nicht berechtigt. Die Juden haben doch nach dem zweiten Weltkrieg ein Land besetzt, wo beinahe 2000 Jahre Palästinenser lebten. Dass andere Nationen sie wegen der Verbrechen der Nazis in diesem Vorhaben unterstützten, rechtfertigt die Besetzung und Vertreibung dennoch nicht. Die Lebensbedingungen der Zivilbevölkerung im Gaza-Streifen sollen noch schlimmer sein als im Westjordanland.

    Trotz der immerwährenden Schuld, die wir von der Nazi-Generation unserer Vorfahren geerbt haben, muss es doch in Deutschland möglich sein, Verletzungen des Menschen- und Völkerrechtes durch den israelischen Staat zu verurteilen! Das Handeln der Bundesrepublik - auch im Fall des 'Jüdischen Museums' bedeutet doch eine neue Schuld Deutschlands!

    • @fvaderno:

      Beschaeftigen Sie sich mal mit der Bevoelkerungsgeschichte der Region, die die Roemer schon vor der Vertreibung der Juden Palästina nannten.



      Da gab es verschiedenste Bewohner. Die juedische Zuwanderung fand schon deshalb nur zu einem kleinen Teil nach dem zweiten Weltkrieg statt, weil die meisten Juden zuvor umgebracht worden waren.

      Falsch: "Die Juden haben doch nach dem zweiten Weltkrieg ein Land besetzt, wo beinahe 2000 Jahre Palästinenser lebten."

    • @fvaderno:

      Sorry, ich hätte Ihren Beitrag zuerst bis zu Ende lesen sollen.



      Was Sie bezüglich der Situation im Westjordanland beschreiben, kann ich Ihnen nur zustimmen. Es mutet schon zutiefst grotesk an, wenn man von Tiberias am See Genezareth auf der best ausgebauten Straße Nr. 90 nach Süden nach Massada oder ans Tote Meer mit Touristenbussen fährt und ansonsten nur israelische Militärfahrzeuge diese Straße nutzen dürfen, während die einheimischen Gemüsebauern ihre Autos und Traktoren mit Anhängern nur auf Wegen neben der Asphaltstraße fahren dürfen.

    • @fvaderno:

      Sagen Sie doch nicht so pauschal, dass "das israelische Volk" einen Demagogen in das Amt des Regierungschefs gewählt hat. Die israelische Gesellschaft ist genauso gespalten wie die in vielen anderen Staaten. Seit etlichen Jahren sind die Wahlen immer wieder ganz knappe Entscheidungen und Netanjahu schaffte es immer nur unter Einbeziehung der rechtesten Kräfte und Parteien eine Regierung zu bilden.



      Es gibt auch den anderen Teil des jüdischen Volkes und meine Hoffnung ist, dass der sich eines Tages durchsetzen kann.

      • @Rudi Rastlos:

        alle haben schon mit Netanjahu mit koaliert außer der arabischen Parteien und Meretz vielleicht. Auch das neue Oppositionsbündnis Kahol- Lavan unter Ganz und Lapid lehnen die Aufgabe des Jordantals (60% der Westbank) für einen Palästinensischen Staat explizit ab, Ganz hat in seiner Wahlkampagne ganz stolz ein Video vom zerbombten Gaza gezeigt (er war zuvor Armee- Chef) um seine Sicherheitskompetenz zu demonstrieren; Ehen zwischen Juden und Nichtjuden findet etwa Lapid auch nicht so gut. Fazit: Mit dieser Opposition wird sich den Vorstellungen der Linken hier( und die sie sich von der israel. Linken macht) entsprechend nicht viel ändern. Erwartbar wäre wohl dass eine solche Regierung nicht so korrupt wie Netanjahu ist, aber ach, die Korrumpierung des Staates fängt ja schon mit der Siedlerlobby an und die ist auch für die "Opposition" sakrosant. Die einzige Partei die dt. links- grünen Idealvorstellungen nahe kommt, wäre wohl Meretz, die sind bei der letzten Wahl aber gerade mal mit 30.000 Stimmen über die Einzugshürde von 2- 3% gekommen. Da bei der Wahl im September nun wieder Ehud Barak mit einer eigenen Partei antritt könnte es sein das Meretz ganz rausfällt.

    • @fvaderno:

      Absolute Zustimmung.

  • Mein Respekt für Yossi Bartal, es ist die richtige Entscheidung. Ein Museum als bloßes Macht- und Diffamierungsinstrument einer rechten israelischen Regierung braucht es in Berlin nicht. Die deutsche jüdische Gemeinde hat sich einen Bärendienst erwiesen, gegen die Menschenrechte, gegen unabhängige Wissenschaftler, gegen Pluralismus und kulturelle Annäherung, kritikunfähig und beratungsresistent. Wenn sie ihre wahren Freunde verleugnet und sich Rechtsextremen in Deutschland und Israel annähert, wird ihr das auf Dauer nicht bekommen.

    • @Dorian Müller:

      Interessante Einstellung, seit meiner Meinung oder es wird euch schlecht bekommen...

      • @Sven Günther:

        Hat er nicht gesagt.

        • @Konrad Ohneland:

          Was das Resultat dieser Diskussion rund um das JMB mit einiger Wahrscheinlichkeit sein wird, ist, dass kaum noch ein ernstzunehmender Wissenschaftler sich dort blicken lassen wird. Die Ideologen werden hingegen schon Schlange stehen um einen der Posten für die angekündigte "Umgestaltung" des Hauses, auf die sich hier im Forum einige so freuen, zu ergattern. Das wird dem JMB in der Tat nicht bekommen.

        • @Konrad Ohneland:

          Stellen Sie sich nicht absichtlich dumm.

          • @Sven Günther:

            Sie legen anderen Ihre Schlussfolgerungen in den Mund. Machen Sie gefälligst nicht mir deswegen Vorwürfe.

            • @Konrad Ohneland:

              Das ist keine Schlussfolgerung, das ist die Kernaussauge des Textes.

            • @Konrad Ohneland:

              Das ist keine Schlussfolgerung, das ist die Kernaussauge des Textes.

          • 9G
            93649 (Profil gelöscht)
            @Sven Günther:

            Entschuldigung, aber deinen Kommentar habe ich auch nicht verstanden.

            • @93649 (Profil gelöscht):

              "Wenn sie ihre wahren Freunde verleugnet und sich Rechtsextremen in Deutschland und Israel annähert, wird ihr das auf Dauer nicht bekommen."

              Nochmal lesen, nachdenken was da steht und dann erklärt sich das von selbst.

  • Es ist schon üble Propaganda, die antisemitische BDS-Bewegung "als Verteidiger der Menschenrechte" zu framen. Bei dieser Blindheit des Autors gegenüber dem isrealfeindlichen Fanatismus des BDS ist es besser, wenn er nicht mehr für das Museum arbeitet.

    • @Aleyna:

      Im "framen" verfügt das Haus von Gilad Erdan über deutlich mehr professionelle Erfahrung.

    • @Aleyna:

      "Es ist schon üble Propaganda, die antisemitische BDS-Bewegung "als Verteidiger der Menschenrechte" zu framen."

      Das hat er auch nicht gemacht.

    • @Aleyna:

      Es ist üble rechte Propaganda, die Hetze von rechts in Deutschland und Israel gegen die plurale jüdische Gemeinschaft israelfeindlich zu nennen.