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ACAB-Streitgespräch mit Jette Nietzard„Herr Bohnert ist kein Bastard“

Jette Nietzard, Grünen Jugend-Chefin, provozierte im ACAB-Pullover. Der Polizist Armin Bohnert hält das für daneben. Wie viel Kritik muss die Polizei aushalten?

ACAB stand nur ganz klein auf dem Pullover von Jette Nietzard, aber die Aufregung war umso größer Foto: Wolfgang Maria Weber/imago

taz: Frau Nietzard, muss sich Herr Bohnert als Polizist gefallen lassen, als Bastard bezeichnet zu werden?

Jette Nietzard: Nein, natürlich ist Herr Bohnert kein Bastard oder, wie es andere übersetzen, ein Schwein. Und auch nicht jeder andere einzelne Polizist. Das habe ich auch nie behauptet, es geht mir um eine Systemkritik.

taz: Sie haben mit Ihrem Selfie in einem Pullover mit ACAB-Logo – „All cops are ­bastards“ – für Empörung gesorgt, auch bei den Grünen. Stehen Sie nicht mehr zu dem Slogan?

Nietzard: Ich hatte den Pulli von einer Person geborgt und wollte damit gar nicht provozieren. Ich hatte ja auch ein Käppi auf, auf dem „Eat the rich“ stand. Ich dachte, darüber wird diskutiert. Aber dann ging es nur noch um das ACAB. Das war ein großes Problem der Debatte: Es wurde nur über einen Pulli diskutiert und nicht über berechtigte Kritik am System Polizei. Ich hätte mir eine andere Debatte gewünscht.

taz: Ging es Ihnen nicht eher um Selbstinszenierung?

Nietzard: Also, ich hatte auch schon vorher sehr ausführlich meine Kritik an der Polizei geäußert. Das hat aber keinen großen Wirbel ausgelöst. Dass die Debatte über den Pulli so groß wurde, wurde auch von rechten Medien angezettelt. Auch das sollten wir hinterfragen.

taz: Herr Bohnert, was halten Sie von dem Slogan ACAB?

Armin Bohnert: Ich glaube, dass diese vier Buchstaben nicht zur Systemkritik taugen. Das ist ein Wutausbruch, der inzwischen ein bisschen zu inflationär gebraucht wird. Ich persönlich fühle mich davon nicht beleidigt – da stehe ich drüber. Aber unter vielen Kolleginnen und Kollegen gab das einen Aufschrei. Ich wäre im Fall Polizei auch mit Provokationen sehr vorsichtig: weil da gesellschaftlich sehr Wichtiges auf dem Spiel steht.

taz: Aber muss sich die Polizei nicht auch harte Kritik gefallen lassen?

Bohnert: Natürlich. Und wir halten Kritik auch aus. Aber diese vier Buchstaben werden der Vielfalt der Polizei nicht gerecht. Wir haben den Streifendienst, geschlossene Einheiten, die Kriminalpolizei, Spe­zial­einheiten, Antikonfliktteams: Die eine Polizei gibt es gar nicht. Und ACAB drückt ja wirklich mangelnde Wertschätzung und Ernsthaftigkeit aus. Um kon­struk­tiv zu diskutieren, müssen wir andere Wege finden.

taz: Polizeigewerkschafter von der Deutschen Polizeigewerkschaft nannten die Grüne Jugend einen „wohlstandsverwahrlosten Haufen von Linksextremisten“.

Bohnert: Wir haben es ja auch kritisiert. Aber wie sich diese Lautsprecher immer wieder äußern, auch um berechtigte Kritik abzuwehren, das kann ich mir auch nicht erklären. Sie sind jedenfalls nicht die Mehrheit in der Polizei. Ich kenne viele Führungskräfte, die der gleichen Auffassung sind wie ich. Ich kann nur sagen: Wenn wir uns Kritik öffnen, wenn wir Transparenz zeigen, können wir nur gewinnen.

taz: Frau Nietzard, Ihre Aktion dürfte die Abwehrhaltung der Polizei jedenfalls nochmal gefestigt haben.

Nietzard: Das wäre ein fatales Ergebnis. Nur weil ich einen Pulli trage und damit Gebrauch vom Recht der freien Meinungsäußerung mache, kann es nicht sein, dass man die Reihen schließt, wenn es um Polizeigewalt oder Kol­le­g*in­nen geht, die sich nicht richtig verhalten.

Bohnert: Als wir Polizei Grün gegründet haben, haben wir uns zum Ziel gesetzt, die Gräben, die es historisch bei den Grünen und Linken zur Polizei gibt, zu überwinden. Und diese Vorbehalte gibt es andersrum bei der Polizei ja auch. Nur wenn wir Fronten abbauen, kommen wir zu einer besseren und rechtsstaatlichen Arbeit der Polizei. Und das ist uns in den letzten Jahren auch gelungen. Inzwischen gibt es viele grüne Politiker*innen, die der Polizei sehr positiv gegenüberstehen. Leute, die Kritik an der Polizei üben, aber nicht mehr zu allem Nein sagen, sondern erklären, was sie besser machen wollen. Und da befördern solche Einzeläußerungen wie das ACAB jetzt blöderweise genau wieder die Vorbehalte.

taz: Die Grünen haben in letzter Zeit die Annäherung gesucht: mit Polizeikongressen oder Forderungen nach einer „starken Polizei“. Haben Sie das kaputt gemacht, Frau Nietzard?

Nietzard: Was heißt denn „kaputt“ gemacht? Jede Polizei muss, unabhängig davon, was eine Jugendorganisation auf ihrem Pulli trägt, natürlich mit den Grünen kooperieren. Das ist ihre demokratische Aufgabe. Selbst wenn Robert Habeck so einen Pulli tragen würde, müsste sie die Grünen schützen. Wenn sie das nicht tun, dann haben wir ein ganz anderes Problem.

taz: Baden-Württembergs grüner Ministerpräsident Winfried Kretschmann forderte Ihren Parteiaustritt, die Parteispitze kritisierte Sie scharf.

Nietzard: Dass Winfried Kretschmann und ich unterschiedliche Ansichten haben, war auch vorher bekannt. Diesen Spagat muss man als Partei aushalten. Natürlich müssen wir mit der Polizei, wie mit anderen Berufsgruppen, in den Austausch kommen. Wir müssen über die Arbeitsbedingungen bei der Polizei sprechen, etwa über die Belastungen und Überstunden, die gerade durch die Grenzkontrollen passieren. Genauso aber müssen wir grundsätzliche Fragen stellen: Welche Rolle spielt die Polizei in unserer Gesellschaft? Inwieweit sollte sie Waffen oder Taser tragen? Eine Kooperation mit der Polizei wäre mir zu viel. Wir sind als Partei nicht dafür da, der Polizei zu gefallen, sondern vor allem, um für die Sicherheit der Bür­ge­r*in­nen zu sorgen.“

taz: Haben Sie eigentlich mal die Polizei gerufen?

Nietzard: Ich hatte letzten Sommer mal eine Anzeige gestellt, via Onlinewache, wegen eines Hasskommentars im Internet. Später war ich auch in der Wache, wo mir allerdings abgeraten wurde, einen Strafantrag zu stellen, weil das aussichtslos sei. Obwohl ich den vollen Namen und den Wohnort der Person hatte, die mich beleidigt hat. Ich hatte den Strafantrag dann trotzdem gestellt.

Bild: Michael Kappeler/dpa
Im Interview: Jette Nietzard

geboren 1999, steht seit Oktober 2024 als Bundessprecherin gemeinsam mit Jakob Blasel der Grünen Jugend vor. Die gebürtige Leverkusenerin kam über das Studium nach Berlin und ist seit 2019 Mitglied der Grünen.

taz: Und da hatten Sie keine Berührungsängste?

Nietzard: Ich bin eine weiße, deutsche Person. Also nicht die Person, über die wir sprechen, wenn es um Berührungsängste zur Polizei geht. Ob ich mir aktuell sicher sein kann, im Ernstfall geschützt zu werden, frage ich mich aber schon.

Bild: Polizei Freiburg
Im Interview: Achim Bohnert

58, ist Vorstand von PolizeiGrün, einer Grünen-nahen Berufs­vereinigung in der Polizei. Er ist Chef der Kripo Freiburg und Grünen-Mitglied.

Bohnert: Also ich habe großes Vertrauen, dass du dich auch aktuell jederzeit mit deinen Anliegen an die Polizei wenden kannst und die Kol­le­g*in­nen dir vorbehaltlos helfen.

taz: Laut einem Lagebild des Verfassungsschutzes gab es jüngst 739 rechtsextreme Prüffälle bundesweit in den Sicherheitsbehörden. Eine große Polizeistudie befragte 40.000 Po­li­zis­t*in­nen, rund 400 attestierte sie ein geschlossen rechtsextremes Weltbild.

Bohnert: Früher war ja immer sofort die Rede vom Einzelfall, wenn etwas Negatives aufgefallen ist. Aber das stimmt nicht, dafür sind es zu viele Fälle. Und dann heißt es immer, dass die Polizei eben ein Spiegelbild der Gesellschaft sei. Aber auch das stimmt nicht, weil durch Auswahlverfahren nur bestimmte Personen zu uns kommen und wir auch eher konservative Leute anziehen. Die Frage bleibt: Wie groß ist das Problem wirklich? Und wo kommt das her? Ich habe den Anspruch, dass wir in der Polizei alles dafür tun, unsere Arbeit und Fehlverhalten zu reflektieren. Es darf keine kritische Masse geben, die zum Beispiel bei einem Machtwechsel unsere demokratische Grundwerte aufgibt.

Nietzard: Auch 739 Fälle sind viel zu viele. Es reicht, wenn ich an eine Person in einem Streifenwagen gerate, die rechts­extrem denkt, um ein Problem zu bekommen. Und es ist auch zu viel, wenn in der Polizeistudie herauskommt, dass jeder fünfte Polizist rassistisches Verhalten bei Kolleginnen beobachtet hat. Oder wenn es ein Rekordhoch an tödlichen Polizeischüssen gibt und in Oldenburg Lorenz von hinten erschossen wird. Oder wenn beim Einsatz zum Hanau-Attentat 13 SEK-Beamte in einer rechtsextremen Chatgruppe waren. Dann kann ich als Bürgerin nicht sicher sein, dass ich wirklich geschützt werde, wenn ich die Polizei rufe, vor allem, wenn ich nicht weiß bin. Wenn wir aber ein staatliches Gewaltmonopol bei der Polizei haben, ich also keine andere Wahl habe, als diese im Notfall zu rufen, dann muss ich mir sicher sein, von ihr fair behandelt zu werden.

taz: Herr Bohnert, der Europarat und Verbände haben Deutschland gerügt, weil es zu untätig bei Racial Profiling sei, also bei Polizeikontrollen allein aufgrund der Hautfarbe. Warum hat die Praxis Bestand?

Bohnert: Wenn es diese Rügen gibt, müssen wir das ernst nehmen. Wir sagen unseren Leuten immer: Ihr müsst verhaltensorientiert kontrollieren; also jemanden kontrollieren, der randaliert oder sich auffällig verhält. Das ist auch viel effizienter. Ich will ja die Richtigen kontrollieren. Deshalb ist auch ein bloßes Mehr an Polizei kein Sicherheitsgewinn. Wir müssen gezielt dort sein, wo wir gebraucht werden. Und natürlich ist es ein Problem, wenn Menschen der Polizei nicht vertrauen. Vertrauen ist die Basis für Polizeiarbeit, und wir müssen es rechtfertigen.

taz: Wie kann die Polizei dieses Vertrauen gewinnen?

Bohnert: Ich habe zum Beispiel kein Problem damit, wenn in Einsätzen Bodycams getragen werden. Das entlastet Polizisten, die nach einem Einsatz nicht alles aus dem Gedächtnis aufschreiben müssten. Und es hat auch eine Kontroll- und Schutzfunktion.

Nietzard: Also mehr Bodycams bei der Polizei fordern auch wir als Grüne Jugend. Wir sind auch dafür, dass diese dann, zum Beispiel wenn Schüsse abgegeben werden, eingeschaltet werden müssen. Wenn das nicht passiert, muss das vor Gericht ein Nachteil sein – was bisher nicht der Fall ist.

wochentaz

Dieser Text stammt aus der wochentaz. Unserer Wochenzeitung von links! In der wochentaz geht es jede Woche um die Welt, wie sie ist – und wie sie sein könnte. Eine linke Wochenzeitung mit Stimme, Haltung und dem besonderen taz-Blick auf die Welt. Jeden Samstag neu am Kiosk und natürlich im Abo.

taz: Jenseits von Bodycams: Wie bekommen wir eine demokratische Polizei hin?

Nietzard: Wir müssen die Kontrolle stärken. Bisher werden Verfehlungen ja von benachbarten Dienststellen aufgeklärt. Ich würde da lieber mehr Kompetenzen bei unabhängigen Polizeibeauftragten in den Bundesländern sehen, um solche Fälle aufzuklären. Das würde mir jedenfalls Vertrauen zurückgeben. Und ich glaube, vielen anderen auch.

Bohnert: Polizeibeauftragte sind übrigens nicht nur dazu da, dass sich Bürger über die Polizei beschweren, sondern auch, dass sich Beamte über ihre Arbeitsbedingungen beschweren können. Etwa, dass Supervision für Beamte in extremen Einsätzen standardmäßig eingeführt wird. Stattdessen fahren konservative Politiker gern mal eine Nachtschicht mit der Polizei und lassen sich dafür feiern, wenn neue Technik angeschafft wird. Aber für flächendeckende Super­vision ist kein Geld da.

taz: Mehr Geld für die Polizei – wäre das eine Forderung der Grünen Jugend?

Nietzard: Wenn es um Supervision geht, dann finde ich, dafür muss Geld da sein. Aber an anderer Stelle muss man sich auch mal fragen, ob nicht auch andere für Polizeieinsätze zahlen müssten, etwa die Fußballvereine für Hochrisikospiele. Da gab es ja gerade ein in­te­res­san­tes Urteil. Oder die Polizeikontrollen an der deutschen Grenze, wo erste Gerichtsurteile sagen, dass sie nicht legitim sind. Es würde helfen, wenn sich die Polizei gegen solche Einsätze lauter wehren würde. Natürlich braucht es im heutigen System Geld für die Polizei. Aber perspektivisch sollten wir schon schauen, wo wir Polizei brauchen – und wo nicht.

taz: Also langfristig wollen Sie die Polizei abschaffen?

Nietzard: In ganz, ganz, ganz ferner Zukunft (lacht). Das sehe ich nicht in einem Wahlprogramm. Aber natürlich wünsche ich mir eine Gesellschaft ohne zum Beispiel häusliche Gewalt, in der schon früher Schutzmechanismen für Frauen greifen. Also ja: eine Gesellschaft, in der Interventionen der Polizei nicht mehr nötig sind.

Bohnert: Als Utopie hat das seine Berechtigung. Aber ich glaube nicht, dass wir langfristig auf Polizei verzichten können. Wir sollten jedoch darüber diskutieren, ob immer alles bei der Polizei abgeladen werden muss. Ab freitags 17 Uhr etwa ist die Polizei allein mit allen möglichen gesellschaftlichen Problemen, weil andere Behörden dann Wochenende machen. Auch bei Verkehrsunfällen mit bloßem Sachschaden arbeitet die Polizei eigentlich für die Versicherungen: Wir objektivieren den Sachverhalt, die streichen die Versicherungssummen ein.

taz: Frau Nietzard, würden Sie den ACAB-Pulli noch mal tragen?

Nietzard: Das Bild ist so viel durchs Internet gegangen, ich brauche da erst mal eine Pause.

taz: Aber entschuldigen wollen Sie sich dafür nicht?

Nietzard: Der Pulli an sich war nicht das Problem, weil ich zur Systemkritik an der Polizei stehe. Aber die Debatte, die daraus geworden ist, hat niemandem geholfen. Das habe ich nicht gewollt, und ich checke, dass es am Ende komplett falsch gelaufen ist.

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72 Kommentare

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  • Käptn Blaubär , Moderator*in

    Vielen Dank für eure Beiträge, wir haben die Kommentarfunktion nun geschlossen.

  • “ Das war ein großes Problem der Debatte: Es wurde nur über einen Pulli diskutiert und nicht über berechtigte Kritik am System Polizei. Ich hätte mir eine andere Debatte gewünscht.”

    Dann hättest du vielleicht nicht mit dem “Debattenbeitrag” ACAB anfangen dürfen.

  • Es geht nicht darum wieviel Kritik wer aushalten muss.



    Man darf in DE den allergrößten Mist erzählen

    Frau Nietzard darf auch weiterhin solche gruppenspezifische Beleidigungen äußern oder in ihr Taschentuch oder Schmusekissen einnähen.

    Es geht darum, ob solche Menschen, die irgendwelchen Mist absondern, an der Spitze der Grünen Jugen richtig sind.

  • Sie ergötzt sich, an ihrer ureigenen Destruktivität. Und manche machen auch noch mit. Als Grünenwähler seit 1983 widert mich das alles extrem an.

  • Nietzards Erklärungsversuch ist ziemlich lächerlich, wenn sie im Nachhinein behauptet, sie habe "Systemkritik" an der Polizei üben wollen. Sie sagt selbst, dass sie nicht mit dem "ACAB"-Pulli, sondern mit ihrer "Eat the rich"-Kappe eine Diskussion anzustoßen gedachte. Im Übrigen ist "ACAB" nicht gerade eine sinnvolle Parole, um eine Diskussion über Racial Profiling oder rechtsextreme Polizisten in Gang zu bringen. Eine Debatte über Bildungspolitik eröffnet man auch nicht mit "Alle Lehrer sind doof." Nietzard hätte ja auch einen Pulli mit "Stop Racial Profiling" tragen können.

    Natürlich ist und war "ACAB" nicht ernst gemeint, sondern nur pseudorebellisches Posen. Nietzard weiß selbstverständlich, dass die Grünen ebenso wie andere Parteien zur Durchsetzung ihrer Politik auf die staatlichen Repressionsorgane angewiesen sind. Anders als Anna und Artur geht sie ja auch selbst zur Polizei, wenn jemand sie im Internet beleidigt.

    Und wer eine öffentliche Diskussion will und dazu einen altbekannten, aber erfahrungsgemäß immer noch provozierenden Spruch postet, sollte nicht lamentieren, wenn rechte Medien die Steilvorlage dankbar annehmen und den Post hochjazzen. Das war doch zu erwarten.

  • Das A steht für all. Ich halte Frau Nietzsrd nicht für so dumm, dass sie nicht weiß was sie tut und ausdrückt. Sie hat Mist gebaut und sollte dazu stehen und sich bei der Polizei entschuldigen. Die Aktion war nun mal voll daneben.

  • Die ganze Diskussion über den Pulliver ist so was von Kindergarten von allen Beteiligten denn sie wir bewusst missbraucht um von den eigentlichen Problemen abzulenken.

  • Jette Nietzard (Grüne): *... es geht mir um eine Systemkritik.*

    Vielleicht erwartet Jette Nietzard da etwas zu viel von den Bürgern, denn konservative Medien haben jahrzehntelang darauf hingearbeitet, dass die Bürger über so etwas nicht mehr nachdenken sollen. In den USA wird übrigens ACAB als Ausdruck politischer Opposition und Kritik an der Polizeiarbeit verwendet, besonders im Kontext von Rassenunruhen und Polizeibrutalität.

    Die Polizeigewalt nimmt bei uns ja auch seit Jahren zu, aber man regt sich lieber über einen "ACAB"-Pulli auf, anstatt über die steigende Polizeibrutalität in diesem Land mal nachzudenken. Jette Nietzard hat letztendlich der Springerpresse und anderen konservativen Medien - die sich merkwürdigerweise nie darüber aufregen, wenn harmlosen Klimaschützern die Finger von Polizisten mit Schmerzgriffen "verdreht" werden - nur "Futter für ihre Zeitungen" geliefert, damit der einfältige Bürger sich über die Grünen aufregen kann und sich nicht über die wirklich wichtigen Dinge in diesem Land mal Gedanken macht.

    Und in welche Richtung die Deutsche Polizeigewerkschaft mit dem Satz „wohlstandsverwahrlosten Haufen von Linksextremisten“ tendiert, ist wohl auch klar.

    • @Ricky-13:

      "Jette Nietzard (Grüne): *... es geht mir um eine Systemkritik.*



      (...) damit der einfältige Bürger sich über die Grünen aufregen kann"



      Und die einfältigen Systemkritiker liefern ihnen bereitwillig die Munition dazu. Man könnte fast vermuten, es wäre Absicht. Ich fürchte jedoch, es ist tatsächlich Einfältigkeit.

  • "Nein, natürlich ist Herr Bohnert kein Bastard..." - schon eine ulkige Aussage, steht das erste A doch für "all". Oder stand auf dem Pullover "ACAB außer Armin Bohnert"? Die faulen Ausreden des Politikbetriebs hat die junge Dame jedenfalls voll drauf.

  • Es ist ja auch die Frage nach einer demokratischen Polizei aufgetaucht. Und da sehe ich ein grundsätzliches Problem: Die Polizei ist autoritär aufgebaut und lässt damit quasidemokratische Prinizipien wie Wahl- und Gewissensfreiheit vermissen. Polizisten müssen Befehle befolgen. Ich denke, es wäre hilfreich, wenn Polizist*innen Aufträge, die sie mit ihrem Gewissen nicht vereinbaren können, ablehnen dürften. Zum Beispiel wenn bei einem Einsatz gegen radikale Umweltschützer klar ist, dass Gewalt (im Sinne des staatlichen Gewaltmonopols) angewendet werden muss, der/die Polizist*in aber mit den Aktivist*innen sympathisiert. Herr Bohnert hat ja auch darauf hingewiesen, dass die Polizei eher konservative Menschen anzieht. Das sind dann zumeist auch solche, die autoritäre Systeme eher gutheißen. Die negative Ausprägung davon führt zu blindem Gehorsam und dem Missbrauch der eigenen Autorität. Und gerade von letzterem gibt es zuviel bei der Polizei. Hier wäre es wichtig darauf hinzuarbeiten, dass die Polizei mit ihrem Personal tatsächlich ein Spiegel der Gesellschaft wird. Und es bräuchte ein gutes psychologisches Auswahlverfahren und viel mehr Schulung sozialer, psychologischer Kompetenzen

    • @John Lemon:

      Und der nächste Polizist kann es dann nicht mit seinem Gewissen vereinbaren, Rechtsextreme festzunehmen?

    • @John Lemon:

      Naja, würde Sie auch so denken wenn ein Polizist irgendwelcher radikalen Faschos nicht festnehmen wollte, weil das mit seinem Gewissen nicht konform geht?

      Die hat die Aufgabe geltende Gesetze durchzusetzen. Das ist keine Gewissensfrage sondern ein Bekenntnis zum Rechtsstaat. Und es ist auch klar, dass ein Polizist nicht zum Seelsorger für jedes menschliche Problem werden kann, dafür gibt es Fachpersonal.

    • @John Lemon:

      Wenn Polizisten sich aussuchen könnten, welche demokratisch beschlossenen Entscheidungen sie durchzusetzen helfen und welche nicht, hätten wir keine Demokratie mehr, sondern einen Staat, in dem es darauf ankommt, mit wem die Polizisten sympathisieren. Spoiler: Radikale Umweltschützer sind es in den meisten Fällen nicht. Nicht nur unter den Polizisten, sondern auch in einem "Spiegel der Gesellschaft" sind radikale Umweltschützer eine kleine Minderheit. Die Leute von der "Letzten Generation", die sich auf die Straßen geklebt haben, mussten oft von der Polizei vor aufgebrachten Autofahrern geschützt werden. Was hätten diejenigen Polizisten, die mit den Autofahrern sympathisierten, Ihrer Ansicht nach tun sollen?

    • @John Lemon:

      " Ich denke, es wäre hilfreich, wenn Polizist*innen Aufträge, die sie mit ihrem Gewissen nicht vereinbaren können, ablehnen dürften."



      Recherche hilft, der Deutsche Beamtenbund weiß Bescheid: ' Für die Rechtmäßigkeit ihrer dienstlichen Handlungen tragen Beamtinnen und Beamte persönliche Verantwortung. ... Bestätigt dieser [der Vorgesetzte des Vorgesetzen] die Anordnung, muss sie ausgeführt werden, die betreffenden Beamtinnen und Beamte sind dann von ihrer eigenen Verantwortung befreit. Dies gilt nicht, wenn das aufgetragene Verhalten strafbar oder ordnungswidrig ist, und die Strafbarkeit oder Ordnungswidrigkeit erkennbar ist oder dadurch die Würde des Menschen verletzt wird.'



      Hätte mich auch gewundert.

  • Herr Bohnert sagt, es gebe historisch Gräben bei den Grünen und Linken zur Polizei. Gibt es die aber nicht auch auf Seiten der Polizei gegenüber Grünen und Linken? Was ist mit den Rechten?



    Wir diskutieren seit über 50 Jahren über Blindheit auf dem rechten Auge, ich weiß von nicht-weißen Freunden, dass Racial Profiling ein reales Problem ist, von dem die Mehrheit natürlich nichts mitbekommt, es aber auch nicht wahrhaben will.



    Und dann wird das Verhalten und die Professionalität der Polizei selbst in Frage gestellt, wenn man sich die Ermittlungen nach den NSU-Morden, die Datenabfragungen von Frankfurter Polizeicomputern (NSU 2.0-Komplex), Schüsse von hinten bei ausgeschalteter Bodycam etc. anschaut. Da fragt man sich, ob die Polizei nicht gut daran täte, ihren eigenen guten Ruf dadurch zu schützen, dass sie nach Verfehlungen in ihren eigenen Reihen konsequent ermittelt, statt die Täter mehr oder weniger gezielt zu decken und den Corpsgeist über den Rechtsstaat zu stellen.



    Das, was man in diesen Fällen bei der Polizei vermisst (das gilt aber in ähnlicher Weise für andere Behörden), ist das Bestreben, die eigene Arbeit kritisch zu hinterfragen und sich selbst ständig zu verbessern.

  • Ernsthaft?



    Ihr beschäftigt Euch mit einem Pullover?

    In Oldenburg wird ein nicht-weißer Jugendlicher erschossen, in Duisburg auch. Die Dessauer Polizisten laufen immer noch frei herum. Und jeden Tag werden Menschen wegen racial-profiling angehalten.

    Gleichzeitig sind die Arbeitsbedingungen der Polizei unterirdisch. Da werden dann zum Beispiel mal 500 Überstunden gestrichen, weil nicht abgefeiert.



    Die BMWs in NRW waren deutlich zu klein, mit den jetzigen Vitos kann man noch nicht mal einen Golf verfolgen.

    Herr Merz und seine rechtsoffenen Freunde sehen nur Illegale überall und bereiten den Boden für das nächste Solingen, Lichtenhagen - und ihr redet über einen Pullover.

  • Jette Nietzard, Grüne-Jugend-Sprecherin, trägt stolz einen ACAB-Pullover und wundert sich über Kritik. Sie behauptet, es sei „Systemkritik“ – dabei ist ACAB keine sachliche Debatte, sondern pauschale Verachtung für Polizisten. Wenn sie sagt, Herr Bohnert sei kein Bastard, aber das System schon, ist das scheinheilig. Wer den Dialog will, beleidigt nicht pauschal eine Berufsgruppe, die täglich Leben schützt.

    Statt echte Missstände zu benennen, zieht Nietzard die Aufmerksamkeit auf sich. Ein Instagram-Auftritt ersetzt keine politische Substanz. Ihre Partei ringt um Glaubwürdigkeit, sie liefert Parolen für Twitter. Winfried Kretschmann nennt das Ganze treffend „einen Fehler“ und fordert den Rückzug – völlig zu Recht.

    Die Gräben zwischen Polizei und Gesellschaft werden nicht kleiner durch ACAB-Sprüche, sondern tiefer. Wer Vertrauen will, muss differenzieren, nicht diffamieren. Wer ernst genommen werden will, sollte sich benehmen wie ein Volksvertreter – nicht wie ein TikTok-Rebell mit modischem Klassenkampf.

    • @Jörg Radestock:

      Ist es aber nicht komisch, dass ein Spruch, den es seit über 40 Jahren gibt, der in viele Songtexte eingeflossen ist, der nicht einmal aus Deutschland stammt, jetzt eine so große Aufregung erzeugt?

      • @Aurego:

        Das liegt daran dass, wenn ein deutscher Politiker, von dem man unterstellen darf das er hinter dem deutschen Staat und seiner Exekutive steht, beim Tragen eines solchen Pullovers eine andere Wirkung erzeugt als wenn dies ein Künstler oder eine Band macht.

        Oder anders: Als Politiker hat man keine "private" Meinung.

      • @Aurego:

        "Ist es aber nicht komisch, dass ein Spruch, den es seit über 40 Jahren gibt, der in viele Songtexte eingeflossen ist, der nicht einmal aus Deutschland stammt, jetzt eine so große Aufregung erzeugt?"



        Könnte simpel daran liegen, dass dieser Spruch in den letzten Jahren häufiger benutzt und damit bekannter wurde. Vor dreißig Jahren z. B. kannte ihn eigentlich nur die Filterblase (und auch diesen Ausdruck gab's noch nicht).

      • @Aurego:

        Es kam halt darauf an, wer den Spruch wann sagt.

        Wenn man Chefin einer Parteijugendorganisation ist, sollte man sich über die Tragweite eigener Äußerungen Gedanken machen.

        Ist na nicht die Erste, wo ich sagen würde, da fehlt jemandem der Instinkt.

  • Ein Hauptbahnhof einer deutschen Großstadt, Janix auf Durchreise sieht Polizistens genau den schwarzafrikanisch Aussehenden mittleren Alters kontrollieren, offenbar völlig ohne Anlass und sonst offenbar niemanden.



    Ausweis gezückt (ich hatte noch etwas Zeit), den Polizistens lächelnd vorgewiesen, sie dürften gerne auch mich kontrollieren.



    Vielleicht nicht gerade diplomatisch, aber da ging's los: "Haben Sie mich gerade als Rassistin bezeichnet?", die Dame (Hatte ich nicht, s.o.).

    Zurück zum Artikel: "Bastard" ist kein sinnvolles Schimpfwort, "Schwein" wäre es auch nicht. Strukturelle Gewalt und Schieflaufendes weiterhin ansprechen gehört dabei ins Pflichtenheft. Die Grünen bräuchten inhaltlich noch viel mehr Nietzards, damit unsere Gesellschaft ihr Fortschrittspotenzial auch wahrnimmt. Und Jette Nietzard (wie ich) einen kleinen Diplomatiekurs, dass die Sachen auch durchkommen.

    • @Janix:

      Ich glaube es wurde vorher selten so Öffentlich und breit diskutiert, wie berechtigte, und auch effiziente Kritik an Polizeisystem aussehen könnte, dies ändert nichts an Polizeigewalt aber kann Leuten Zeigen wie man hier Kritik Sinnvoll anbringen kann.

      Somit könnte sie auf der Metaebene (Wahrscheinlich Unbeabsichtigt) durchaus erfolgreich sein.

      Ich denke auch nicht das die Debatte über die Erschossenen mehr Raum bekommen hätte ohne den Pulli, die hat in Deutschland bisher nie viel Raum bekommen...



      ...vieleicht hat der Pulli sogar künftige Diskusionsräume zu öffnen geholfen.

    • @Janix:

      Das Racial Profiling (das es, wie auch Freunde von mir bestätigen können, tatsächlich gibt) führt auch zu einer statistischen Schieflage: Wenn man immer nur Personen kontrolliert, die bestimmten Kriterien entsprechen, wird man auch nur bei dieser Personengruppe Verfehlungen feststellen und dazu neigen, diese Personengruppe noch intensiver zu kontrollieren. Profikiller in teuren italienischen Designerklamotten wird man so niemals aufspüren.

  • ".. Das war ein großes Problem der Debatte: Es wurde nur über einen Pulli diskutiert und nicht über berechtigte Kritik am System Polizei. Ich hätte mir eine andere Debatte gewünscht."



    Angestoßen von einen ACAB Pulli ? Das das nicht so kommen würde war doch von vorne rein klar, von einer 25- 26 jährigen politischen aktiven Person sollte etwas mehr Weitsicht erwartbar sein...

    "Der Pulli an sich war nicht das Problem, weil ich zur Systemkritik an der Polizei stehe. Aber die Debatte, die daraus geworden ist, hat niemandem geholfen." Ein Debatte deren Ablauf von vorne rein völlig klar gewesen ist. Diese ganze Aktion ist ein gutes Beispiel wie durch unüberlegtes Handeln ein legitimes Anliegen völlig untergeht. Schade das Fr. Nietzard nicht die Refelktionsfähigkeit zeigt, dass es letzlich ihr Handeln war was das Ganze ermöglicht hat. Sie hat ihren politsichen Gegnern in die Hand gespielt und wie Hr. Bohnert richtig sagt "Und da befördern solche Einzeläußerungen wie das ACAB jetzt blöderweise genau wieder die Vorbehalte." Gut auf den Punkt gebracht.



    Schade das Fr Nietzard diesen Punkt in ihren Schlusstatementt ignoriert. Das Ganze war ein erfolgreiches, unüberlegtes Eigentor...

  • Eine Entschuldigung alla "sorry, ich wollte die Debatte so nicht lostreten". wäre völlig okay gewesen.

    Jette N ist in einem Alter, in dem man für voll genommen werden will, aber noch nicht die Verwantwortung für seine Fehler übernehmen will. Das ist so und muss man ihr auch zugestehen. Da ist sie ganz Mensch ;)

  • Abgesehen von der übrigen Debatte, sollte der Begriff "bastards" gerade von Grünen nicht als Beleidigung verwendet werden, weil gerade sie immer dafür gekämpft haben, dass der Brziehungsstatus ihrer Eltern für Kinder keind Rolle spielen darf. Frau Nietzard scheint das zu ahnen, aber die ebenso intelligenten wie leckeren (bin jeglichem Veganismus abhold, ohne deswegen rechts zu sein Herr Söder) Schweine taugen nicht als Ersatz, weil gerade das Suhlen im Dreck aus Schweinesicht der Gesundheit dient, was oft wegen schlimmer Zustände in der Haltung (gegen die Herr Söder nichts unternimmt) unmöglich ist.



    Es bleiben genug Abwertungen aus dem menschlichen Bereich, die aber, wie in den Kommentaren oft betont, pauschal angewendet keinen Sinn ergeben. Bin enttäuscht, dass Frau Nietzard am Ende herumeiert, worauf @Jesus in seinem Beitrag hinweist.

    • @Joba:

      Da sollte eigentlich keinerlei stehen.

  • Ich zitiere Herrn Bohnert: "Blöderweise". Frau Nietzard agiert oft blöd, obwohl sie es nicht ist. Und sowas ärgert mich. Sie verallgemeinert so oft und wirft umgekehrt anderen so gern Verallgemeinerung und Diskriminierung vor in großer Pauschalität, die sie nachher relativiert. Bigott ist wohl das richtige Wort.

  • Ich bin mir gar nicht so sicher, dass der Pulli der Debatte über Polizeigewalt geschadet hat, ich Denke das Thema wäre ohne den Pulli nicht so breit diskutiert worden, schlimm genug das mehr über diesen Pullu als über die vielen Toten der letzten Monate Diskutiert wird, aber so läufts halt leider.



    Dieses Spannende Interview wie viele andere Auseinandersetzungen mit Berechitigter und unbetechtigter Polizeikritik hätten nie Stattgefunden.



    Erinnert ein wenig an "Das Schmähgedicht", inhaltlich unter aller Sau, aber auf der Meta Ebene halt ein Disskusionsanstoss...

    • @Björn Eichholz:

      "Ich bin mir gar nicht so sicher, dass der Pulli der Debatte über Polizeigewalt geschadet hat, ich Denke das Thema wäre ohne den Pulli nicht so breit diskutiert worden, schlimm genug das mehr über diesen Pullu als über die vielen Toten der letzten Monate Diskutiert wird, aber so läufts halt leider."



      Ja, und damit _hat_ dieser Pulli der Debatte geschadet. So ist's halt leider. Plakative Provokationen statt sinnvoller Handlungen.

    • @Björn Eichholz:

      Mich erinnert es auch an Böhmermann.

      Die. Diskussion drehte sich nur nicht um Erdoğans Politik.

      Stattdessen darum, wenn man "Ziegenficker" nennen durfte.

      Und bewirkte eine Solidarisierung von Türken, die eigentlich keine Erdoğanfans waren.

      Die Welten drifteten in Deutschland auseinander.

      Haben Sie den Eindruck, es hat der Demokratisierung in der Türkei irgendwie genützt?

  • Natürlich helfen Pauschalisierungen nicht weiter und machen mehr kaputt, als sie helfen.



    Das ändert jedoch nichts an den Problemen.



    Beispiel Polizeigewalt in Deutschland,



    Gibt’s offiziell kaum. Kein Wunder – wer zählt, kontrolliert und sanktioniert schon sich selbst? In der BRD prüfen interne Dienststellen sich gegenseitig, während Länder wie Dänemark längst unabhängige Kontrollbehörden einsetzen. Transparenz? Fehlanzeige.

    Gleichzeitig häufen sich Skandale:



    Spahns Maskendeals, Scheuers Maut-Desaster, Scholz' Gedächtnislücken bei Wirecard – Milliardenverluste, Null Konsequenzen. Wer da noch an konsequente staatliche Kontrolle glaubt, glaubt auch an selbstheilende Bürokratie.

    Ohne Kennzeichnungspflicht, ohne unabhängige Aufsicht, ohne echte Statistik bleibt Polizeigewalt ein blinder Fleck – und der Rechtsstaat ein Risiko.

    Demokratie lebt von Vertrauen. Und Vertrauen braucht Kontrolle. Wer staatliche Macht ausübt – ob mit Uniform, Amt oder Anzug – darf sich der Verantwortung nicht entziehen. Alles andere ist systemische Selbsttäuschung.



    Wie sagt man so nett:



    der Fisch fängt vom Kopf her an zu stinken.

    • @Stefan Schmitt:

      "... und machen mehr kaputt, als sie helfen."

      Sie schreiben in Ihrem ersten Satz selbst, dass es etwas an dem Problem ändern könnte.

      Es vertieft es nämlich.

      Tun Diffamierungen häufig, nicht nur in diesem Bereich.

      In diesem Fall ist sie halt auch noch Politikerin.



      Ihre Partei stellt in manchen die Chefs der " Bastarde".

      Da sollte man schon einen andere Stil draufhaben.

  • Liebe TAZ,

    müsst ihr wirklich die Springer-Offensive gegen die Grünen weiter hoch halten mit solchen Artikeln? Wie lange sollen wir noch über den völlig belanglosen Pullover von Jette in den Medien lesen? Macht euch doch mal Gedanken, was die Auswirkungen solcher Artikel sind.

    Angesichts echter Probleme, die ja sowieso schon kaum mehr vorkommen in der Aufmerksamkeitsökonomie (Klimakatastrophe, aufkommender Faschismus, Hetze gegen Geflüchtete etc.) können wie doch nicht weiter noch mehr über sowas diskutieren. Die Polizei (redacted) zunehmend viele Menschen mit Migrationshintergrund, die cdU ist nicht mehr auf dem letzten Stand mit Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, und ihr heizt weiter das Grünen-Bashing an? Echt jetzt?







    Anm. der Red.: Kommentar bearbeitet, ein Verb entfernt.

    • @Jalella:

      Der Polizei pauschal "zunehmende Ermordung von Menschen" zuzuschreiben führt allerdings auch nicht gerade zur Versachlichung der Diskussion.

    • @Jalella:

      Für Sie (und mich) belanglos.....allerdings wirken Statements von dieser Dame als bester AFD-Wahlkampf und DAS macht mich schon sauer. Man müsste mal statistisch herausfinden, wie viele Stimmen nach ähnlichen Statements zur AFD abwandern.

  • Warum nicht einfach NACAB? Dann kann jeder Polizist selbst entscheiden, zu welcher Gruppe von Mensch sie sich zählen. Nicht alle bei der Polizei sind bescheuert und wissen von ihren Problemen ihrer Kollegen.

    • @Prim:

      Dürfte Leuten wie Nietzard nicht gefallen.

      Zuviel Differenzierung.

  • Also ich bin in einem Milieu sozialisiert, in dem man sich vorwiegend als Anarchist oder Kommunist definiert. In dem der Staat als Behüter des Kapitalismus betrachtet wird und seine Institutionen sowie die Polizei als die Werkzeuge zum Erhalt des Status Quo. Ich weiß wie die vier Buchstaben gemeint sind.

    Erstaunlich ist für mich, dass Menschen, die sonst der Sprache bis hin zu einzelnen Formulierungen so viel Gewicht geben, daraus einen törichten Tiktok-Witz machen.

    Nächste Woche gibt's dann wieder T-Shirts mit Punks not Dead Aufdruck bei H&M.

  • Das Wort "Bastard" bezeichnet eigentlich ein außerehlich gezeugtes Kind. Der Ausdruck passt nicht so gut in nicht-diskriminierenden Sprachgebrauch und zeigt damit ganz gut, auf welchem Niveau die gesellschafliche Analyse und politische Utopiebildung da stattfindet.

    • @Kommen Tier:

      Ja, aber vor allem sieht man, dass der Spruch nicht in Deutschland erfunden wurde.



      Funfact: In der Wikipedia liest man, dass die deutsche Bundespolizei seit 2023 in einer Plakatkampagne mit dem Slogan "All Cops Are Beautiful" Werbung mache ...

      • @Aurego:

        Das nennt sich Aneignung und ist nicht viel anders als die Aneignung von anderen abwertenden

  • „Jede Polizei muss, unabhängig davon, was eine Jugendorganisation auf ihrem Pulli trägt, natürlich mit den Grünen kooperieren.“



    und 3 Zeilen darunter dann:



    „ Eine Kooperation mit der Polizei wäre mir zu viel„



    Also muss die Polizei mit den Grünen kooperieren, aber die Chefin der Grünen Jugend kann sich nicht vorstellen, mit der Polizei zu kooperieren?



    Kann mir das jemand erklären und dabei im Blick behalten, das es KO-operieren heißt, der Begriff also eine beidseitige Zusammenarbeit begründet?!

    • @Thomas Kühnelt:

      Die Polizei ist verpflichtet Menschen zu helfen, auch wenn diese der Polizei nicht wohlwollend eingestellt sind ... Also ja die Polizei muss mit den Grünen, die ja auch nicht identisch mit der grünen Jugend sind.

      Von solchen Logiken wie die von Nietzard kann man halten was man will ( hat schon was von Kinderlogik " Egal wie doof ich Vater-staat finde, ich erwarte dennoch das er für meine Bedürffnisse da ist")

      Aber ja das ist eben der Job der Polizei, dazu ist sie verpflichtet und dafür ist sie da.

    • @Thomas Kühnelt:

      Schwierig, finde ich. Etwas anderes fällt mir dazu nicht ein. Enttäuschung auf vielen Ebenen.

  • Hätte Frau Nietzard sich wirklich einen Zacken ais der Krone gebrochen wenn sie einfach gesagt hätte: „Ja, sorry war doof“



    Niemand könnte sich mehr aufregen, jeder schießt auch mal übers ziel hinaus, ist ja niemand zu Schaden gekommen. Sie hat der Sache (Grüne als Partei, Diskussion um den Umgang mit rechtsextremen Polizisten…) wirklich keinen Gefallen getan, aber anscheinend ist Fehler eingestehen was für Loser.

    • @Jesus:

      Vielleicht ist es ja einfach nicht ihre Meinung, dass es insgesamt doof war. Ich finde, sie hat differenziert gesagt, was sie an ihrer Aktion "doof" fand und was nicht.

    • @Jesus:

      Würde sich auch niemand einen Zacken aus der Krone brechen anzuerkennen, daß die vier Buchstaben ACAB mittlerweile traditionell für die Systemkritik stehen und nicht einzelne Polizisten als Bastarde diffamieren.

      • @torrez:

        Und wer hat das wann entschieden? Die Betroffenen, also Polizisten, wohl kaum und nur die haben darüber zu befinden. Anderen Gruppen wird doch auch zugestanden, dass nur maßgeblich ist, wie eben diese Gruppe bestimmte Bezeichnungen auffasst

      • @torrez:

        Ich oute mich jetzt mal als Dummie: Ich habe erst anlässlich der Debatte um Frau Nietzards Pulli erfahren, dass es bei dem Akronym angeblich um Systemkritik geht und es sich nicht gegen einzelne Polizist:innen richtet. Ich dachte bisher, das ist ein Teil linker Protestkultur, der nicht groß hinterfragt wird, solange man sich auf der richtigen Seite wähnt. Ich erinnere mich auch noch an Ulrike Meinhofs Version, die für mich immer sehr konkret klang. Und ich hab bis heute Schwierigkeiten, das "ganz ... hasst die Polizei" einzuordnen, wenn ich an einer linken Demo teilnehme. Mitrufen kann ich da jedenfalls nie.

        Mir ist ein Rätsel, was für ein Verständnis von Kommunikation dahinter steckt und offenbar auch Frau Nietzard hat. Seit wann kann man davon ausgehen, dass man Gruppen pauschal kritisieren kann, ohne dass sich die der Gruppe zugehörigen Individuen gemeint fühlen?

      • @torrez:

        Genau, und wenn Systemkritik als Argument nicht verfängt, war's eben Satire. Oder Kunst.

      • @torrez:

        Würdest du es auch als „Tradition“ sehen, wenn eine andere Gruppe beleidigt wird?

        Macht es das gerecht und gut, weil es lange währt?

        Warum auch nicht hier einen wertschätzenden Umgang miteinander!?

        Auf der Basis hört der gegenüber sich zu, weil *überraschung* Beleidigungen sind kein guter Einstieg

      • @torrez:

        Es haben sich aber anscheinend einige Polizisten persönlich beleidigt gefühlt, wenn das nicht nicht die Intention war, sollte sie sich entschuldigen und alle sind glücklich.

        • @Jesus:

          Polizisten in diesem, unserem Lande fühlen sich schon durch zu lautes Atmen beleidigt. Die daraus hervorgehenden Gerichtsverfahren und Urteile kann man in der taz regelmässig nachverfolgen. Von daher: nein, warum sollte sie? Weil ein paar beamtete Mimosen glauben, sie seien etwas Besseres als der Pöbel (das betrifft sicher nicht alle Polizisten, keine Frage)?

          Davon abgesehen: Polizisten haben ohne jeden Zweifel einen harten Job. Aber das rechtfertigt nicht, dass sie ihre qua Amtes erworbene Macht faktisch völlig unkontrolliert und ausserhalb des Strafsystems, dass für jeden normalen Passanten gilt, ausüben können. Von daher: diese Kritik ist absolut berechtigt, genau wie die "Soldaten sind Mörder" Aussage.

          JEDE staatliche Institution muss Kritik derjenigen, denen sie letztlich Rechenschaft schuldet, ertragen. Dass in der BRD Behörden gewissermassen gottgleich sind, hat mit der real existierenden "freiheitlich demokratischen Grundordnung" zu tun und ist eher nicht das Ideal demokratisch legitimierter Macht.

          • @John Zoidberg:

            Richtig, aber sie sagt ja selber sie wollte niemanden beleidigen, hat sie aber anscheinend. Wenn ich Ihnen auf den Fuß trete bin ich auch kein gewaltverbrecher, aber entschuldige mich trotzdem, außer es war Absicht.

            • @Jesus:

              Unsinn. Der Vergleich hinkt, schon weil ich als Person direkt in irgendeiner Form geschädigt bin, wenn du mir auf den Fuss trittst. Richtiger wäre wohl: ich bin Teil einer Gruppe, die immer wieder dadurch auffällt, dass sie zufällig Vorbeilaufenden auf die Füsse tritt. Ich persönlich beteilige mich daran vielleicht nicht, schweige aber dazu oder decke aktiv das Handeln meiner Peers. Du erklärst jetzt Passanten, dass es besser ist, die Gruppe zu meiden, weil wir tretende Arschlöcher sind. Und dafür sollst du dich dann bei mir entschuldigen? Das ist lächerlich.

              • @John Zoidberg:

                „ACAB“ ist aber keine erklärung sondern eine Beleidigung.

  • Das war mal ein sehr gutes Gespräch, von solchen Dialogen brauchen wir viel mehr!

    Abgesehen davon scheinen ja viele nur darauf zu warten, Frau Nietzard auf Sozialen Medien zu beschimpfen (klar, jeder braucht ein Hobby ....).

    Was dabei in Vergessenheit gerät: Jette Nietzard ist Sozialarbeiterin, was per se schon einmal harte, unterbezahlte Arbeit ist. Sie kennt die Perspektive von Migrant:innen auf das System Polizei in unserem Land aus erster Hand.

    Und sie ist vor allem keine hochbezahlte Politikerin, sondern querfinanziert sich mit ihrem Beruf ihre ehrenamtliche Tätigkeit als Verbandsvorsitzende.

    Ihre Äußerungen und ihr Kleidungsstil (lol) mögen oft grenzwertig provokant oder sogar verletzend sein, aber sie ist eine ehrliche Kämpferin mit brennendem Herzen gegen die Ungerechtigkeiten unserer Gesellschaft und für eine bessere Zukunft aller hier Lebenden.

    • @Stavros:

      All das, was Sie aufführen, mag stimmen, macht es aber nicht besser. Wer so auftritt wie Frau Nietzard macht sich unglaubwürdig, wenn sie für respektvollen Umgang, gegen Hetze usw. eintreten möchte.



      Polarisierende Polemiker gibt es bereits mehr als genug; außerhalb ihrer Blase wird Frau Nietzard vermutlich wenig Gehör finden.



      Ihre Behauptung, sie habe eine Diskussion über die Polizei beginnen wollen, klingt wenig glaubwürdig.

      • @Katharina Reichenhall:

        Sie haben Recht, Frau Nietzards Stil ist definitiv nicht meiner. Langfristig denke ich, dass geduldige Dialoge und graduelle Verbesserungen viel mehr erreichen. Das erzeugt aber nicht soviel Reichweite.

        Trotzdem haben wir definitiv ein (sehr tödliches!) Problem mit Polizeigewalt und auch mit rassistischen (und anderen) Stereotypen vieler Beamt:innen. Das wird in dieser Machtposition sehr schnell sehr gefährlich.

        Ich denke aber nicht, dass pauschal alle Angehörigen des Polizeidienstes beschuldigt werden können. Sie sind aber alle in der Verantwortung, dass sich etwas ändert. Dass sie auch ihre eigenen "Filter" reflektieren.

        Darüberhinaus, wie immer: Unabhängige Kontrollen.

        Jette Nietzard ist also irgendwie "auf der richtigen Spur" (um im Kriminaljargon zu sprechen, lol) und sie hat im vielen Punkten auch Recht.

        Man muss ihr auch zugute halten, dass sie - mit der Konsequenz, Anfeindungen ausgesetzt zu sein - eine Debatte angestoßen hat.

        Besser ist aber immer wertschätzender Dialog, das ist meine feste Überzeugung.

  • ACAB ist keine Systemkritik sondern eine pauschale ("all cops are...") Verunglimpfung. Meine Tochter ist seit zwei Jahren Kriminalkomissarin, sehr sozial eingestellt, arbeitet zur Zeit im Bereich Jugenkriminalität und ist kein Bastard. Charakterlich könnte Jette Nietzard sicher einiges von meiner Tochter lernen.

    • @Der Anfang:

      Ich sage Danke für Ihren Beitrag. Als Frau Nietzard diesen ACAB-Pullover trug war ich entsetzt, weil ich sofort an den in Mannheim von hinten erstochenen jungen Polizisten dachte, der in seiner Freizeit arabisch gelernt hat, um arabisch sprechende Menschen besser zu verstehen.

  • Frau Nietzard macht mit Ihren Antworten einen ebenso egozentrischen wie unreflektierten und unsympathischen Eindruck auf mich: Ich, ich ich, ich habe es so gemeint etc. Erstaunlich für jemanden, der ansonsten eher die Auffassung vertritt, dass nicht die Intention des Senders ausschlaggebend ist sondern wie es beim, selbstverständlich diskriminierten, Empfänger ankommt. Und Schuld sind am Ende eh die rechten Medien. Man kann es sich wirklich sehr einfach machen; darin steht sie mit ihrem Auftreten manch populistischem Vertreter von AfD, BSW und Linken in nicht nach. Die differenzierten Aussagen von Herrn Bohnert heben sich davon wohlwollend ab, nur leider scheinen wir ganz allgemein Zeiten entgegenzugehen, in denen nicht mehr viel auf Differenzierung gegeben wird und solch dumpfe Lautsprecher wie Nietzard viel zu viel Aufmerksamkeit bekommen. Es ist den Grünen wirklich zu wünschen, dass sie auch noch andere Nachwuchspolitiker haben, anderenfalls sieht es düster aus für die Zukunft.

    • @Fran Zose:

      Man kann die "Pulli Debatte" als gut gelaufenen PR Aktion für Jette Nietzard ansehen in der sie ohne Aufwand Profilierungspunkte gesammelt hat. Die Aufgeregten in Polizei und Medien und Wütende Tiraden von Kretschmer war genau dass was sie erzeugen wollte. Würde mich nicht wundern wenn sie auf dem Grüne Jugend Ticket auf einen aussichtsreichen Listenplatz für die nächste Bundestagswahl segelt.

  • Im Gegensatz zur "Diskussion" im Stern, die Jette eigentlich nur in die Ecke drängen oder zur Entschuldigung sollte, ist hier ein konstruktives Gespräch entstanden. Sehr schön!

  • Ich finde den Begriff " Bastard" problematisch, da er sich auf uneheliche bzw. "illegitime" Kinder bezieht. So ein "Schimpfwort" sollten Linke nicht benutzen. Wir beschimpfen ja auch Niemanden als "schwul". Hoffe ich jedenfalls.

    • @Stephan Wirtz:

      "So ein "Schimpfwort" sollten Linke nicht benutzen."

      Genau genommen sollten in der politischen Auseinandersetzung überhaupt keine Schimpfwörter benutzt werden 😉

  • Ich weiß gar nicht, warum man so massiv darauf beharren muss, diesen bescheuerten Slogan zu verteidigen. "All Cops Are Bastards" ist ähnlich hilfreiche "Systemkritik" wie "Die Grünen sind voll doof!". Die pauschale und sachfremde Beschimpfung ganzer Berufsgruppen sollte man vielleicht lieber bleiben lassen.

    • @Agarack:

      Insbesondere, wenn es sich um Personen des öffentlichen Lebens handelt.

  • Also die Polizei muss es verkraften wenn ich sie pauschal kritisiere.



    Aber dann: ich kann sie auch beschimpfen Werte ich will und sie müssen trotzdem zudem kommen.

    Sie sollen stark überwacht werden. Ein rechter ist zu viel.

    Wie wäre es de job als Polizisten auch etwas Wertschätzung entgegenzubringen ? Sie vertraut ja darauf, dass aus Pflicht - und Verantwortungsgefühl trotzdem ihr hintern gerettet wird, egal was sie macht?

    Würde vielleicht eher dazu beitragen, dass auch mehr Linke zur Polizei gehen.

    Polizei als Feindbild , rechten Haufen, etc zu klassifizieren sorgt nicht dafür, dass Linke dahin gehen. Wie reden hier auch zu Te im. Von einer selbsterfüllenden Prophezeiung