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17.12.2024 , 17:29 Uhr
Wenn Donald Trump demnächst von Elon Musk vorgerechnet bekommt, wieviele Dollar Unterhalt Ramstein Airbase verschlingt, dann schließt er den Stützpunkt schneller als man in Karlsruhe das Wort 'Gerechtigkeit' auszubuchstabieren in der Lage ist.
zum Beitrag06.11.2024 , 22:02 Uhr
Erfahrungsgemäss folgt in Deutschland auf eine vorzeitig zerbrochene SPD-geführte Koalition eine 16-jährige CDU-Kanzlerschaft (Nachweis: Bruch der sozialliberalen Koalition 1982, Selbstauflösung des rot-grünen Projekts 2005), man darf daher gespannt sein, welcher Weg 2025 eingeschlagen werden wird, jede Serie endet irgendwann mal.
zum Beitrag25.09.2024 , 23:10 Uhr
Mal kurz nachrechnen: der Bioanteil soll von heute 10,5 Einheiten auf 25 Einheiten im Jahr 2030 wachsen, gemäss der Zinseszinsgleichung folgt somit der Ansatz: 25 = 10,5 (1 + x/100)^6, gesucht ist x, was nach Auflösung der Gleichung theoretisch ein konstantes jährliches Wachstum von 15,5 % erfordert. Das ist äusserst ambitioniert, da traue ich eher Klara Geywitz zu, jährlich für 15,5 % mehr Wohnraum zu sorgen.
zum Beitrag14.09.2024 , 17:18 Uhr
' ... manche produzieren ständig ein Gift gegen bestimmte Schädlinge. Das ermöglicht es Bauern zum Beispiel, noch mehr Pestizide zu benutzen.'
Hm, die Kausalität scheint mir hier etwas auf den Kopf gestellt zu sein, denn es ist z.B. bekannt, dass bestimmte Chrysanthemen-Arten aus eigenem Antrieb, sui generis, Pyrethrine produzieren können, die eine insektizide Wirkung auf potentielle Schadinsekten haben und die Chrysantheme davor schützen, gefressen zu werden. Sollte es nun durch Crispr-Methoden gelingen, z.B. Mais dazu zu bringen Pyrethrine oder die stabileren, länger wirksamen Pyrethroide selbst zu produzieren, dann müssten die Bauern folglich weniger insektizide Pflanzenschutzmittel applizieren, anstatt 'noch mehr'.
zum Beitrag28.07.2024 , 22:17 Uhr
In einem Artikel aus einem zur taz komplementären Bereich des politischen Spektrums kam der Journalist Jan Fleischhauer im gleichen Kontext zu einer ganz ähnlichen Schlussfolgerung wie Jan Feddersen. In Zeiten von fake news und alternativen Fakten ist das gleichermaßen bemerkens- wie begrüßenswert.
zum Beitrag25.07.2024 , 10:22 Uhr
Beim Lesen hatte ich vor dem geistigen Auge den Bindestrich hinter 'Verbal' gesetzt, was zu einem Verbal-Injuristen führt, also einer Person, die verbale Plädoyers verfasst, ohne Jura studiert zu haben. Aber eigentlich gesucht ist ein Ausdruck für eine Person, die permanent Verbalinjurien absondert. Evtl. ein 'Verbalinjurier'? Als pars pro toto käme auch einfach nur 'Donald Trump' in Frage.
zum Beitrag23.05.2024 , 15:39 Uhr
Keir Starmer dürfte geschichtsbewußt genug sein, um zu wissen, daß der 1945 in die Wüste geschickte Churchill 1951 erneut Premier wurde! Aber wenn Labour es nicht völlig versemmelt, dann winkt mindestens eine Legislaturperiode an der Macht, schätzungsweise. Good luck!
zum Beitrag26.04.2024 , 09:31 Uhr
Naja, nicht ganz ... 2023 hatte die mexikanische Regierung angekündigt, Glyphosat mit Wirkung zum 01.04.2024 verbieten zu lassen. Im März 2024 hat sie es sich jedoch anders überlegt, sich umentschieden und das geplante Verbot nicht umgesetzt. Gibt man 'glyphosate ban Mexico' in eine Suchmaschine ein, lässt sich das im Detail nachlesen.
zum Beitrag11.02.2024 , 09:59 Uhr
Die haben das durch Oxidation von Kohlenwasserstoffen bzw. durch Verbrennung von fossilen Kraftstoffen gemacht, genau wie unsereiner auch. Da gab es zwischen der DDR und der BRD keinen Unterschied.
zum Beitrag11.02.2024 , 09:54 Uhr
Die Frage ist durchaus berechtigt, hier der Versuch einer Antwort: mein Vater, mein Onkel und sein Cousin teilten sich einen Mähdrescher und einen Kartoffelvollernter, wohingegen jeder seinen eigenen Traktor hatte. Ärger gab es regelmässig, wenn die Kartoffeln erntereif waren und z.B. montags eingeholt werden mussten, da ab Dienstag ein mehrwöchiges regnerisches Tiefdruckgebiet angekündigt war. Kurz gesagt, die Realisierung eines genossenschaftlichen Ansatzes scheiterte oftmals an den zeitparallel anfallenden Arbeiten.
zum Beitrag10.02.2024 , 19:58 Uhr
In der Abbildung ist ein klassischer Weinbergschlepper bzw. Schmalspurtraktor dargestellt, der es bei einer Leistung von etwa 60 kW vielleicht auf ein Drehmoment von 200-300 Nm bringt. Im großflächigen Ackerbetrieb werden jedoch leicht Drehmomente von mehr als 2.000 Nm benötigt, die laut Momentenkurvenverlauf bei Drehzahlen von etwa 1.500 U/min erreicht werden. Bis es für Ackeranwendungen mit alternativen Antrieben soweit ist, dürfte die nächste Generation übernommen haben, aber ich werde die weitere Entwicklung neugierig und technologieoffen beobachten und verfolgen.
zum Beitrag29.01.2024 , 20:06 Uhr
In einer ganz ähnlichen Situation hatte Margot Käßmann zwei Fäuste für ein Lalleluhja gen Himmel gereckt. Führerschein und Job waren ebenfalls weg, aber sie war trotz Allem noch kontrolliert genug, keine NS- oder H-Wort-Diskussionen aufkommen zu lassen. Ganz im Gegensatz zu Frau Boden oder Herrn Aiwanger. Und der Kommentator hat Recht, ein Karriereende bedeutet das noch lange nicht, siehe Aiwanger (Minister) oder Käßmann (Publizistin und Buchautorin).
zum Beitrag17.01.2024 , 18:52 Uhr
Gestern wurde vermeldet, dass VW auf dem deutschen Markt im betreffenden Beobachtungszeitraum erstmals mehr E-Mobile verkauft hat als Tesla. Geht also! Niemand wird gezwungen, sich einen überteuerten Tesla zuzulegen. Bei Amazon und Meta sieht das schon wieder etwas anders aus, aber Tesla muss es nicht wirklich sein, wenn man das nicht möchte, es gibt genügend Alternativen dazu.
zum Beitrag16.11.2023 , 20:43 Uhr
Da bin ich bei Ihnen und sehe das ganz ähnlich d.h. ich kann mir nicht vorstellen, dass es Cem Özdemir großartig um die FDP gegangen ist. Beim Bauerntag Ende Juni 2023 hat er in seiner Rede Verläßlichkeit versprochen und da wollte er wohl nicht wortbrüchig werden. Vermutlich möchte er als Krönung seiner Laufbahn Ministerpräsident in Baden-Württemberg werden und dann könnten die Stimmen der bäuerlichen community noch mal wichtig werden.
zum Beitrag16.11.2023 , 20:23 Uhr
Tel Aviv hat eine recht lebendige Drag Queen- und Schwulenszene wohingegen Queers in Teheran mit dem Tod durch Erhängen am nächstgelegenen Baukran rechnen müssen. Daher ist es nicht weiter verwunderlich, dass sich ein hochintelligenter britischer Homosexueller eindeutig an der Seite Israels positioniert. Bei den deutschen Grünen z.B. konnte es sich Volker Beck aussuchen, ob er sich lieber bei der deutsch-israelischen oder der deutsch-arabischen Gesellschaft engagiert und auch er hat sich eindeutig entschieden.
zum Beitrag26.10.2023 , 10:51 Uhr
Frauenpower bei der Vierdaagse am 3. Tag bei der härtesten Etappe 'Berg en dal' habe ich selbst mal erlebt. Uns überholte eine Damenkompanie aus Wales, die Ladies sangen auch noch:
They say that in the army the shoes are mighty fine - instead of size eleven they give you number nine
They say that in the army the men are mighty fine - instead of Robert Redford you'll just Frankenstein
Etc.
zum Beitrag17.10.2023 , 23:19 Uhr
In der Tat, wir merken es! Bei uns kann man Jahr für Jahr beobachten, dass es dem Riesling in unseren Breitengraden zunehmend zu warm wird. Ich gehe davon aus, dass der Riesling des 22. Jahrhunderts aus Skandinavien kommen wird. Meine Nachkommen dürften daher mit Grenache blanc oder Vermentino experimentieren bzw. falls rote Beeren gewünscht sein werden, mit Sangiovese, Barrolo oder Nebbiolo. Und die Wirrköpfe von der AfD dürften kaum gewählt werden von Leuten, die in Sicht- und Hörweite von Ramstein Airbase aufgewachsen sind. Wir haben Tag und Nacht AFN gehört, was meiner Ansicht nach eine Grundimmunität gegenüber Putinisten aller Art hervorgerufen hat.
zum Beitrag13.10.2023 , 20:49 Uhr
Martin Häusling hat Recht! Können sich die Koalitionäre nicht einigen, schreibt die Geschäftsordnung Enthaltung vor. Cem Özdemir ist daher kein Vorwurf zu machen und er ist ein weitaus größerer Ehrenmann als es Christian Schmidt je war. Alles weitere hat Analogien zu einem selbsttätigen Regelkreis. Die in moralischen Aspekten höchst anspruchsvollen Grünen würden keinen Tag länger mit der FDP zusammenarbeiten, wenn die Liberalen so fies wären, wie verschiedentlich kolportiert wird. Dann würde Habeck die Koalition platzen lassen und Christian Lindner auf harte Oppositionsbänke schicken. Olaf Scholz würde Friedrich Merz zum Vize-Kanzler ernennen und Robert Habeck bekäme einen neuen Job als Vize-Vorsitzender des Energie-Ausschusses des Bundestags. Umgekehrt kann die FDP doch nicht so schlimm sein, wenn die Grünen weiterhin mit ihnen koalieren. Tertium non datur. Habeck und die Grünen haben das Heft des Handelns in der Hand.
zum Beitrag11.10.2023 , 10:22 Uhr
Schade, dass im Artikel keinerlei Konzentrationsdaten der identifizierten Residuen in Promille oder ppm angegeben wurden, das verhindert eine quantitative Argumentation. Dann halt ein paar qualitative Anmerkungen im gegebenen Kontext. Ungeschützer Weizen im Regen zeigt eine starke Tendenz zu Septoria- oder Fusariumbefall. Wenn fusariumverseuchter Weizen gemahlen und verspeist wird, bilden sich im Organismus des Verbrauchers Mykotoxine, die äusserst unangenehm sind. Vom Mutterkorn im Roggen, dessen Alkaloide und Ergotamine das berüchtigte Antoniusfeuer auslösen können, mag ich gar nicht erst anfangen. Persönlich meide ich daher Reformhäuser mit Bioweizen so gut ich eben kann und nehme umgehend Reisaus.
zum Beitrag10.10.2023 , 18:55 Uhr
'Ehe jetzt jemand die Wiederausbringung von Insektiziden fordert ...'
Vermutlich kommt diese Forderung von ganz alleine, natürlich nicht hier im deutschsprachigen Forum, sondern eher à la française bei den Kammerjägern und den zuständigen Behörden. Diese haben noch 10 Monate Zeit, das Problem in den Griff zu bekommen, bevor das olympische Feuer entzündet wird. Eine Resistenz gegen DDT oder anderen chlorierten Kohlenwasserstoffen kann ich mir durchaus vorstellen. Bei neuen modernen Präparaten wie z.B. Butenoliden, die die Acetylcholinesterase blockieren, glaube ich das eher nicht. Es fehlt den Bettwanzen schlicht die Zeit, dagegen schon jetzt resistent geworden zu sein. So schnell geht das dann doch nicht.
zum Beitrag07.10.2023 , 08:30 Uhr
Vor einigen Jahren zu Beginn der sich abzeichnenden Bettwanzenplage in Frankreich gab es auf SPON einen Artikel, der einen Zusammenhang mit dem Verbot der Neonikotinoide nahelegte. Diese Korrelation mag stimmen oder auch nicht, jedenfalls wird die französische Regierung nicht am massiven Einsatz von Insektiziden vorbeikommen, wenn sie die Plage wieder eindämmen will. Die écolos werden wohl die eine oder andere Kröte schlucken müssen, genau wie die Grünen auf der anderen Rheinseite derzeit auch. Solidarität ist angesagt.
zum Beitrag04.10.2023 , 15:53 Uhr
Sehr schöner flashback in die Jahre 1986 und 1987! Lediglich bei Helmut Kohls 'Wahlkampftour durch die Republik im Sommer 1986' passen ein paar Puzzleteile nicht zusammen. Die BTW fand im März '83 statt, das war der Wahlkampf mit Fritz Rau und der Grünen Raupe, die sich durch die Republik fraß. Die Folge-BTW war dann Ende Januar 1987, es war saukalt und alle Beteiligten waren sich einig: 'Nie wieder Winterwahlkampf!' Allerdings fanden im Oktober '86 Landtagswahlen in Bayern statt, daher ist zu vermuten, dass Kohl in Bayern war, um seinen Spezl FJS zu unterstützen.
zum Beitrag04.10.2023 , 10:59 Uhr
'dass es nichts zu feiern gebe'
Aussagenlogisch betrachtet ist die Negation von 'Nichts' 'nicht Nichts', also 'mindestens etwas'. Und da lässt sich durchaus etwas finden. Wenn z.B. in der DDR ein verdienter werktätiger Genosse, ein echter Held der Arbeit, nach Übererfüllung des Plansolls ins Reisebüro ging und sagte 'dieses Jahr möchte ich mich gerne am Gardasee erholen', dann gab es als Antwort 'Du fåhrst an den Plattensee!'
Heutzutage findet eine solche Arbeiterbevormundung nicht mehr statt. Das kann schon gefeiert werden. Darauf einen Grappa!
zum Beitrag02.10.2023 , 07:51 Uhr
Korrekt, Energie pro Zeiteinheit ist Leistung. Bezieht man den Energieeintrag pro Zeiteinheit noch auf die Fläche, dann erhält man einen Leistungseintrag in Watt pro Quadratmeter. Sven Plögers Statement lautet somit in 100% korrekter Form '3,3 Watt Leistung pro Quadratmeter'.
zum Beitrag01.10.2023 , 18:33 Uhr
'weil die osteuropäischen Länder kein Problem mit Glyphosat haben'
Das ist ein diskussionswürdiger Aspekt. In Deutschland gibt es schätzungsweise noch etwa 280.000 Vollerwerbsbauernhöfe. Der Prozentsatz der Menschen, die in Deutschland schon einmal eine glyphosathaltige Spritzbrühe angerührt oder eine Roundup-Flasche in der Hand gehabt haben, dürfte sich daher im Promillebereich bewegen. In Osteuropa ist der Prozentsatz entsprechend höher. Dies führt zur Korrelation: Wer tagtäglich mit Glyphosat hantiert, entwickelt eine entsprechende Akzeptanz, wer noch nie damit zu tun hatte, lehnt es entsprechend ab. Die Angst vor Glyphosat scheint daher in erster Linie eine Angst vor dem Unbekannten zu sein.
zum Beitrag01.10.2023 , 12:47 Uhr
Am rekordheißen September sowie am Klimawandel per se gibt es keine seriöse Zweifel, an Sven Plögers '3,3 Watt Energie pro Quadratmeter' hingegen schon. Das ist Humbug. Herr Plöger ist gut beraten, sich um einen Termin bei Energieminister und Energieexperte Robert Habeck zu bemühen. Er kann ihm erläutern, dass die Energie in Joule bzw. Newtonmetern angegeben wird, wohingegen Watt eine Leistungseinheit darstellt.
zum Beitrag28.09.2023 , 10:28 Uhr
Der Link verweist auf eine Anordnung des Ministeriums aus 2021, die das Ausbringen von Trimesiumsalzen untersagt. Und das ist ja auch ok so! Mein Punkt war ein anderer: Hat jemand die Zulassung von Trimesiumsalzen beantragt? Und falls ja, wer war es?
zum Beitrag27.09.2023 , 17:19 Uhr
Je näher das Datum des EU-Votums heranrückt, desto origineller werden die Gegenargumente. Vorgestern war es eine mutmassliche Kanzerogenität, gestern die Biodiversität und heute also ein Trimesiumsalz, dessen Zulassung in der EU gar nicht beantragt wird. Was wohl morgen vorgebracht werden wird? Natriumchlorid-Residuen im Kochsalz? Dihydrogen-Monoxid-Spuren im Trinkwasser? Man darf gespannt sein!
zum Beitrag22.09.2023 , 19:39 Uhr
'Ist die IARC nicht wissenschaftlich?'
Was letztlich zählt ist die jeweilige wissenschaftliche Disziplin, in der die betreffende Institution firm ist. Mit der Klassifizierung 'wahrscheinlich krebserregend' im Jahre 2015 hat die IARC zu verstehen gegeben, dass sie vorwiegend in der Stochastik unterwegs ist, wohingegen die EFSA eher die Biochemie, die Lebensmittelsicherheit und die Onkologie beackert. Wissenschaftlich fundierte Methoden und Vorgehensweisen sind bei beiden Einrichtungen etabliert.
zum Beitrag22.09.2023 , 12:14 Uhr
Die Eintrittswahrscheinlichkeit des im letzten Satz des Artikels vorausgesagten Ereignisses würde ich irgendwo in der Epsilon-Umgebung des Koordinatenursprungs verorten. Meine Erwartung für die Zukunft lässt sich wie folgt in Worte kleiden: 'Ohne Glyphosat würden viele konventionelle Bauern den konventionellen Produktionsmethoden treu bleiben und auf selektive Herbizide umsteigen'. Da das nicht-selektive Herbizid Glyphosat recht gut biologisch abbaubar ist, es kann Regenwasser und Sonneneinstrahlung nicht lange viel entgegensetzen und zersetzt sich, würde ein Ersatz durch einen ganzen Strauss an selektiven Herbiziden der Umwelt einen Bärendienst erweisen.
zum Beitrag11.09.2023 , 16:26 Uhr
In der 'richtigen' Ballance zwischen der Erforschung potenzieller Gefahren und einem möglichen Ausbremsen des Fortschtritts spielt sich die ganze Herausforderung ja genau ab. Wechseln wir kurz die Branche: als vor etwa 25 Jahren die Mobiltelefonie massentauglich wurde, gab es Warnungen dass man sich besser keinen elektromagnetischen Impulsgeber an die Schläfe halten sollte, um sich nicht das Gehirn zu verbrühen. Heute wird das kaum noch thematisiert. Und in den USA sowie in Südamerika wird seit knapp 30 Jahren fast ausschliesslich Genmais und Gensoja verspeist. Würde dadurch z.B. die Epidermis blau gefärbt, dann wäre das bekannt! Daher unterstütze ich im gegebenen Kontext eher die fortschrittsfreundliche Position von Herrn Özdemir.
zum Beitrag10.09.2023 , 15:52 Uhr
Anscheinend hat Cem Özdemir heute die taz gelesen, den Artikel von Péter Unfried etwas weiter unten, Quintessenz 'Machen, statt meckern'! Es ist ja auch schwierig, eine progressive Regierung zu bilden, wenn man permanent den konservativen Fortschrittsverhinderern das Feld überlässt. So gesehen wird Cem Özdemir seinen eigenen Ansprüchen durchaus gerecht.
zum Beitrag22.08.2023 , 22:12 Uhr
'Das Wasser ist trüb, die Luft ist rein ... Franz-Josef muss ertrunken sein!' So lautete Ende der 70er Jahre Ottos Reaktion auf die sich abzeichnende Kandidatur von FJS bei der BTW '80. Heutzutage muss man diesen Homoioteleuton mit einer Triggerwarnung versehen. 'Oh tempora, oh mores' hätte der bekennende Altphilologe Strauss dazu gesagt.
zum Beitrag15.08.2023 , 20:35 Uhr
Für das Klima und für die Atmosphäre wäre es freilich optimal, wenn grüne Regierungsmitglieder die Bahn nähmen oder mit dem Elektro-Smart reisten. Aber Linienflug statt Einzelflug ist immerhin schon mal ein begrüssenswertes Delta, das in die richtige Richtung weist.
zum Beitrag21.07.2023 , 21:01 Uhr
Laut FDP soll das Umweltbundesamt von Genscher gegründet worden sein? Mit Verlaub, das habe ich durchaus anders in Erinnerung. Als das UBA an den Start ging, war Genscher Aussenminister. Und der Erfinder des Bundesumweltministers war Helmut Kohl, und der war nicht in der FDP. Und einer der allerersten Bundespolitiker, die beim Blättern in ihrem Fremdwörterlexikon auf den Terminus Ökologie stießen, war Erhard Eppler. Und der war in der SPD.
zum Beitrag18.07.2023 , 18:38 Uhr
In der Kommunikationstheorie arbeitet man manchmal mit einem sog. Sender-Empfänger-Modell. Wenn der Sender, hier die BVE, tatsächlich nur auf zweimal schlechte Erfahrung in Deutschland hingewiesen hat, ohne weiteren Zusatz, dann fand die Nazi-Assoziation wohl im Kopf von Herrn Huizinga auf der Empfängerseite statt. Zu Zeiten des rot-grünen Projekts in Deutschland hat die BVE zweimal schlechte Erfahrungen mit Ernährungsministerin Renate Künast gemacht. Wer in Frau Künast eine Nazi- oder Stasi-Größe sehen möchte, kann das gerne tun, dürfte bei näherer Betrachtung aber wohl eher ins Sommerloch gefallen sein.
zum Beitrag14.07.2023 , 21:44 Uhr
Eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten der BRD seitens Herrn Prosor läge vor, wenn er die Chuzpe hätte, öffentlich zu Protokoll zu geben 'Habecks Heizungs-Hammer ist eine Alliteration!'. Das wäre äusserst undiplomatisch. Wenn er hingegen im Land der Täter vor Antisemit*innen und vor Antisemitismus warnt, dann hat er nicht nur das Recht dazu, er hätte sogar im Dienst versagt, würde er dazu schweigen.
zum Beitrag09.07.2023 , 23:11 Uhr
Nee, nee, keine Attacke, eher ein Diskussionsbeitrag ohne Anspruch auf absolute Wahrheit. Ich bin gebŭrtiger Bauer, habe die ersten 19 Jahre meines Lebens auf dem Bauernhof meiner Eltern (Vollerwerbslandwirte) verbracht, anschliessend studiert, Hauptfach Mess- und Regelungstechnik, und diskutiere gerne mit, wenn es um landwirtschaftliche Themen geht. Meine These daher: hybrides Maissaatgut hat einen höheren Ertrag pro Hektar als nicht-hybrides Saatgut. Wer auf seinem Bauernhof etwas widersprüchliches beobachtet hat, möge mir gerne das entsprechende Datenmaterial zukommen lassen. Ich würde es stochastisch-emotionslos sofort nüchtern analysieren.
zum Beitrag09.07.2023 , 19:53 Uhr
Einspruch, Euer Ehren! Modernes hybrides Maissaatgut führt zu etwa einem Drittel an höheren Erträgen (yields) als mittelalterliches Maya-Saatgut! Insofern können Herrn Wittes Argumente durchaus als clever bezeichnet werden. Jedenfalls sind sie frei von Esoterik- und Homöopathie-Ratschlägen für Demeter-Höfe.
zum Beitrag07.07.2023 , 09:57 Uhr
Wir bewegen uns gesellschaftlich auf einen Zustand subjektiver und selektiver Akzeptanz naturwissenschaftlicher Erkenntnisse zu. Manche behaupten, es gäbe einen menschgemachten Klimawandel, andere, z.B. die EFSA-Forscher, sagen, Glyphosat sei bedenkenlos. Eigentlich müsste es beide Aspekte nur zusammen im Paket geben können. In anderen Worten: wenn Glyphosat kanzerogen ist, dann ist der Klimawandel eine Märchenerzählung der Chinesen und Donald Trump hätte recht.
zum Beitrag08.05.2023 , 13:45 Uhr
Bei uns in Frankreich wurde gerade heute morgen am Mahnmal für die Gefallenen wieder daran erinnert, dass die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht am 07. Mai in Reims in der Champagne im headquarter von General Eisenhower stattfand. Da Stalin aber darauf bestand, dass auch Rotarmisten mit aufs Foto müssen, da die rote Armee bei der Befreiung einiger neuer Bundesländer beteiligt war, wurde die ganze entourage nach Berlin-Karlshorst geflogen und die ganze chose kurz vor Mitternacht des 8. Mai nochmals nachgestellt. Wegen der Zeitverschiebung war es in Moskau schon der 9. Mai, offiziell der 8. Mai und in echt der 7. Mai. Honi soit qui mal y pense.
zum Beitrag14.04.2023 , 22:10 Uhr
Gut 40 Jahre nach dem Einzug der Grünen in den Bundestag feiert man in Deutschland das Ende des Atomzeitalters, was bei mir gewisse Erinnerungen an die Feierlichkeiten zum Ende des DDR-Zeitalters gut 40 Jahre nach dem Einzug der Roten in die Volkskammer hervorruft. Richard von Weizsäcker: 'Die Freude, die wir heute empfinden, sie ist fürwahr ein Götterfunke'. Gaudeamus igitur, man soll die Feste feiern, wie sie fallen!
zum Beitrag04.04.2023 , 17:29 Uhr
Hm, ok, der Punkt ist gesetzt! Und wirft sofort die Rückfrage auf, welches Industriezentrum im Jahre 1889 in der Nähe des französischen Dörfchens Saint-Rémy die Luft verdunkelt hat?
zum Beitrag04.04.2023 , 14:57 Uhr
Der Theorie vom polluted realism kann ich soweit folgen, hinsichtlich der Kausalität sei jedoch erwähnt, dass im Jahre 1883 der Krakatau explodierte. Die Aerosole, der Ruß und die Vulkanasche verteilten sich global in der Atmosphäre und verblieben dort ein paar Jahre. Die alten Meister scheinen daher eher einen Vulkanausbruch festgehalten zu haben als eine Industrialisierung in den Kinderschuhen.
zum Beitrag31.03.2023 , 15:33 Uhr
Im Prinzip lässt es sich recht gut abschätzen, wie die einzelnen player (Lebensmittelindustrie, Bauernverband, Umweltverbände, grüngeführte Ministerien, ökologische schreibende Zunft etc.) auf Aussagen der jeweils diametral entgegengesetzten Opponenten reagieren. Dass es jedoch 'Käse' auf Özdemirs Junkfood Werbeverbotsliste für kindergefährdenden Süsskram geschafft hat, ist dann doch überraschend!
zum Beitrag23.03.2023 , 07:03 Uhr
Geschrieben hat sie das Buch wohl in erster Linie, um anderen Menschen ihre Argumente nahe zu bringen bzw. andere Menschen von ihrer Einstellung zu überzeugen. Soweit so gut, so seriös. Der Witz offenbarte sich gegen Ende der kreativen Schaffensperiode als Sahra Wagenknecht vor der Wahl stand, das fertige Manuskript entweder als volkseigenes pdf im Internet ohne paywall zu veröffentlichen oder als kapitalistisch vermarktetes Buch unter Abschöpfung des Mehrwertes und Generierung eines Zuflusses von Finanzmitteln in Höhe von 750.000 Euro auf ihr Privatkonto. Witzigerweise hat sie sich für die zweite Option entschieden. Die Frau hat Humor! Und die Witzigkeit, Hape Kerkeling wusste es, kennt keine Grenzen und kein Pardon.
zum Beitrag25.02.2023 , 11:31 Uhr
Als Teenie haben mich meine Eltern immer ZDF-Magazin mit Gerhard Löwenthal sowie Monitor im WDR mit Klaus Bednarz gucken lassen, damit ich mal lerne, dass der selbe politische Sachverhalt von unterschiedlichen Blickwinkeln aus analysiert werden kann. Daher habe ich einen gewissen Mindestrespekt vor beiden Journalisten entwickelt und muss doch deutlich dagegen protestieren, Löwenthals Name in einem Julian Reichelt Kontext unterzubringen. Das ist genauso deplatziert wie wenn es Klaus Bednarz im letzten Abschnitt 'erwischt' hätte.
zum Beitrag24.02.2023 , 17:18 Uhr
'Die beschönigend Pflanzenschutzmittel genannten Pestizide ...'
Nüchtern und objektiv betrachtet handelt es sich bei Pestiziden um Schädlingsbekämpfungsmittel, wie man dem Suffix '-cid' entnehmen kann, in welchem die lateinaffine Ex-Sextanerin cecidi (1. Pers. Singular Perfekt aktiv) vom Infinitiv caedere wiedererkennt, womit Schädlinge (engl. 'pests') in Schach gehalten werden, damit sie die Ernte nicht vernichten, ergo werden Nutzpflanzen geschützt. So gesehen sind Pestizide und Pflanzenschutzmittel wertneutrale und äquivalente Synonyme, ein Euphemismus liegt nicht vor.
zum Beitrag06.02.2023 , 22:17 Uhr
Die Spannweite des abgebildeten Gerätes sowie der relativ kleine Durchmesser der Zuleitungsschläuche verleiten mich zu der Annahme, dass auf dem Foto ein Feldsprüher abgebildet ist und kein 'Düngefahrzeug' wie laut Bildunterschrift genannt. Die Riesenspannweite der Feldsprüher ist auch die anschauliche Erklärung dafür, dass bei der Applizierung von Glyphosat in der regenerativen Landwirtschaft viel weniger Diesel verbraucht wird und dementsprechend viel weniger NOx und CO2 entsteht als beim klassischen Pflügen. Beim Betrachten des Bildes wird sofort klar, dass man bei der regenerativen Unkrautbekämpfung mittels nichtselektiver Herbizide mit dem Traktor etwa 10 mal weniger hin und her fahren muss als beim Pflügen.
zum Beitrag04.02.2023 , 12:42 Uhr
Zum 'technischen Fortschritt aus der Mottenkiste' sei der Vollständigkeit halber angemerkt, dass Hermann von Jacobi bereits um 1836 herum funktionstüchtige elektromechanische Wandler, vulgo Elektromotoren, baute. Der Verbrennungsmotor ist somit das modernere und fortschrittlichere Antriebskonzept, zumindest gemäss historischer Abfolge auf der t-Achse.
zum Beitrag27.01.2023 , 10:08 Uhr
Korrekt, wenn es um den Blutzoll geht, den die Sowjetunion entrichtet hat, dann erübrigt sich jegliche Diskussion. Hier geht es jedoch vorwiegend darum, dass die aktuelle russische Führung gerne den Eindruck erweckt, als hätte es die Landung in der Normandie nie gegeben bzw. als hätte die britische 8. Armee nicht das deutsche Afrikakorps geschlagen und so für General Patton den Weg zur Eröffnung einer Südfront in Sizilien zum Kampf gegen den Faschismus frei gemacht.
zum Beitrag26.01.2023 , 16:36 Uhr
'Der Kreml redet die Beteiligung des Alliierten gerne klein'.
Glücklicherweise lassen sich hierzu objektive Angaben machen: Deutschland besteht aus 16 Bundesländern, von denen 5 durch die Rote Armee von der NS-Diktatur befreit wurden und die anderen 11 durch die West-Alliierten. Demnach beträgt der Anteil der Sowjetunion an der Befreiung Deutschlands exakt 31,25 % bzw. weniger als ein Drittel.
zum Beitrag25.01.2023 , 18:15 Uhr
Ferndiagnosen sind grundsätzlich fragwürdig, aber dennoch lässt sich auch aus ein paar hundert km Entfernung von Südtirol eindeutig sagen, dass dort garantiert keine phosphonsäurebasierten Inhibitoren auf Apfelbäume gespritzt wurden! Vielleicht wurde nach der Ernte Glyphosat auf die Böden um die Apfelbaumstämme herum appliziert? Das wäre denkbar und ist auch zulässig, aber zu diesem Zeitpunkt sind die Äpfel dann schon weit weg von Südtirol.
zum Beitrag25.01.2023 , 17:27 Uhr
[...] Beitrag entfernt. Bitte beachten Sie die Netiquette. Vielen Dank! Die Moderation
zum Beitrag24.01.2023 , 20:29 Uhr
Meinetwegen kann Bernd Riexinger gerne zunächst mit Putin verhandeln und ihn auf diplomatischem Wege dazu bringen, seine Invasionstruppen abzuziehen und die Ukraine in Frieden zu lassen. Dann bedarf es auch keiner Panzerlieferungen mehr, d'accord. Nur für den Fall, dass Riexinger es versemmelt, auf ganzer diplomatischer Front jämmerlich versagt und es nicht fertig bringt, Putin zum Frieden zu motivieren, für diesen Fall befürworte ich als ultima ratio die Leo-Lieferungen. Eine Chance hat Riexinger aber verdient. Schon John Lennon sang 'All we are saying is give Riex' a chance'.
zum Beitrag22.01.2023 , 12:36 Uhr
'Warum sollte man solche Autos überhaupt noch kaufen?'
Die Antwort auf diese Frage lässt sich ganz gut in der Schweiz studieren: Striktes Tempolimit, rigorose Rasergesetzgebung inklusive jahrelanger Freiheitsstrafen und Konfiszierung des Fahrzeugs ... und die pro Einwohner höchste Ferrari-Dichte der Welt! Daraus lässt sich folgern, dass es gar nicht so sehr auf die Geschwindigkeit ankommt als vielmehr darum, den Umstehenden die finanzielle Potenz zu präsentieren.
Fazit: Her mit dem Tempolimit und keine Sorge hinsichtlich des Umsatzes des Luxussegmentes in der Autoindustrie
zum Beitrag19.01.2023 , 23:12 Uhr
Ah, ja, Israel, korrekt, obwohl die Israelis ja nie offziell zugegeben haben, Atommacht zu sein. Während des Golfkrieges in Kuwait, Desert Storm, machte das Gerücht die Runde, dass die USAF der israelischen Luftwaffe nicht den Freund-Feind-Erkennungscode gegeben hat, um zu verhindern, dass Israel eine nukleare Bombe abwirft, sollte eine giftgasbestückte Scud aus dem Irak in Israel einschlagen. Keine Ahnung ob das stimmt, jedenfalls ist uns allen ein Atomwaffeneinsatz selbst in dieser oftmals zornerfüllten Weltgegend bisher erspart geblieben. Medwedjew sollte sich ein Beispiel nehmen und mit einer gemässigteren Wortwahl argumentieren.
zum Beitrag19.01.2023 , 13:13 Uhr
Jemand sollte Herrn Medwedjew darauf hinweisen, dass die Atommacht USA den Vietnamkrieg verloren hat und die Atommacht Frankreich im Algerienkrieg auch keine gute Figur machte. Dann kann Russland auch den Ukrainekrieg verlieren ohne sich schämen zu müssen.
zum Beitrag19.01.2023 , 07:00 Uhr
Es erstaunt mich, dass Sergej Lawrow bereits jetzt so tief in der brachialrhetorischen Mottenkiste herumsuchen muss, der Krieg dauert noch nicht mal ein Jahr lang.
zum Beitrag14.01.2023 , 14:21 Uhr
'Die Ukraine wird nie wieder aus den Schulden herauskommen'.
Wie wäre es denn in diesem Kontext mit der konsequenten Anwendung des Verursacherprinzips? Derjenige, der die Infrastruktur und die Bausubstanz in der Ukraine vorsätzlich und mutwillig zerstört hat, der finanziert die Reparatur und Wiederherrichtung. Dann müsste die Ukraine gar keine Schulden aufnehmen.
zum Beitrag14.01.2023 , 10:28 Uhr
'570 km entfernte Auswirkungen auf das Abstimmverhalten'
Den Thesen des Autors ist weitestgehend zuzustimmen, was nichts Gutes für das zu erwartende Wahlergebnis von Frau Jarrasch erahnen lässt. 2011 ereignete sich im 8.000 km entfernten Pazifischen Ozean ein Seebeben. Die Wasserwelle erfasste die japanische Ostküste und zerstörte Fukushima. Kurze Zeit später spülte eine grüne Welle im weit entfernten Stuttgart Winfried Kretschmann in die Villa Reitzenstein und Stefan Mappus war Geschichte. Daraus lässt sich schliessen, dass die geometrische Distanz von Ereignissen sehr wohl grüne Wahlergebnisse beeinflussen kann, auch wenn das Delta x noch so gross ist.
zum Beitrag13.01.2023 , 18:04 Uhr
Dies führt uns zurück auf Robert Habecks Definition der Defensivwaffe: Wenn die Ukrainer mit dem Leo 2 in Rumänien einmarschieren würden, dann wäre er per definitionem zweckentfremdet. Wenn sie ihn auf eigenem Territorium zur Bekämpfung ausländischer Invasionstruppen einsetzen, dann liegt eine zweckgebundene Handhabung vor.
zum Beitrag13.01.2023 , 11:38 Uhr
Eigentlich ist die Situation dafür zu ernst, aber da im russischen Staatsfernsehen ungeniert darüber gefeixt wird, das vergleichsweise kleine Grossbritannien mit ein paar Nuklearraketen im Atlantik zu versenken, muss ich mich beherrschen, nicht zum Teilzeitzyniker zu werden, was mir mal mehr und mal weniger gut gelingt.
zum Beitrag12.01.2023 , 20:34 Uhr
Ursprünglich wurde der Leo 2 ja mal eigens dafür konzipiert und konstruiert, um den Menschen ein Mittel an die Hand zu geben, das Gewalt- und Zerstörungspotenzial russischer Kriegstreiber und russischer Kriegshetzer zu reduzieren, zu minimieren oder gleich ganz zu neutralisieren. Solange die Ukraine glaubhaft versichert, dass der Leo 2 nicht zweckentfremdet wird, kann er meintwegen geliefert werden.
zum Beitrag11.01.2023 , 17:48 Uhr
Zu Zeiten der Sowjetunion gehörten die Zugmaschinen aus den Minsker Traktorenwerken zu den grössten der Welt. Teilweise sahen diese aus wie geklonte John Deere Modelle aus Waterloo/Iowa. Ob im Kapitalismus oder im Sozialismus gepflügt wird, ist der Atmosphäre gleichgültig. Aber wie würden denn die vermeintlich 'einfachen Lösungen' konkret aussehen? Ochsen und Pferde vor den Pflug spannen? Glyphosat applizieren? E-Traktoren erfinden? Je länger ich darüber nachdenke, desto komplexer erscheint es mir.
zum Beitrag11.01.2023 , 13:08 Uhr
Molotowcocktails sollen geflogen sein? Auf einer Klimaschutz-Demo? Das ist äusserst bemerkenswert, da klassische Mollis auf fossilen, kohlenstoffhaltigen Brennstoffen basieren, die bei hinreichender Zufuhr von Zündenergie oxidieren und klimaschädliches CO2 in die Atmosphäre emittieren. Eigentlich hätte ich erwartet, dass oxyhydrogen (OOH)-basierte Knallgas-Böller zum Einsatz kommen würden. Die sind klimaneutral.
zum Beitrag08.01.2023 , 18:26 Uhr
'Insbesondere da Putin gerne gegen die Infrastruktur geht.'
Korrekt! Aber blicken wir in diesem Kontext doch schon mal hypothetisch auf eine potenzielle Post-Putin-Phase. Die zerstörte Infrastruktur könnte auch wieder aufgebaut werden! Arthur Harris war ebenfalls ein begeisterter und erfolgreicher Infrastruktur-Zerstörer. Da er sehr alt wurde, konnte er als Rentner mit ansehen, wie das alles wieder aufgebaut wurde und ein 'Wirtschaftswunder' entfachte! Die Prognosen hatten hingegen etwas ganz anderes vorhergesagt.
zum Beitrag08.01.2023 , 17:30 Uhr
'Mancozeb von Bayer'
Wirklich? Und die taz kommt aus dem Axel Springer Verlag? Grundsätzlich mag ich Artikel über Landwirtschaft, vermisse jedoch gelegentlich eine gewisse Liebe zum Detail. Ein Pflug ist z.B. keine Sämaschine und der Wirkstoff Mancozeb kam lange aus dem Hause Dow Chemicals bevor Dow mit Dupont zu Corteva fusionierte.
'der schweizer Chemiekonzern Syngenta'
Ist seit 2016 ein chinesischer Chemiekonzern, nachdem ChemChina das aufgekauft hatte und gehört heutzutage zu SinoChem.
zum Beitrag07.01.2023 , 11:47 Uhr
Aus der Perspektive eines marxistisch aufgeklärten deutschen Atheisten betrachtet lassen sich die Geschehnisse wie folgt beschreiben: Ein Jude spaziert über einen Berg, der innerhalb des Judentums die heiligste Stätte repräsentiert. Der gleiche Berg, gewissermaßen in Montanunion, fungiert innerhalb des Islam als drittheigligste Stätte. Nach Adam Riese folgt, dass der Berg den Juden dreimal so heilig ist wie den Muslimen. Daher wäre zu erwarten, dass sich die Juden drei mal so stark darüber echauffieren, wenn ein Muslim über den Berg spaziert. Die Beobachtung lehrt aber, dass das Erregungspotenzial umgekehrt proportional zum relativen Heiligkeitslevel zu sein scheint. Was wohl erst los wäre, wenn Itamar Ben-Gvir in Mekka in die Kaaba spazieren würde?
zum Beitrag23.12.2022 , 12:21 Uhr
Der DDR ist es sogar einmal gelungen, mit Günter Guillaume einen echten Ostagenten direkt ins Bonner Kanzleramt einzuschleusen! Seinerzeit ein gelungener Coup für Mischa Markus Wolf! Und dennoch wurde er enttarnt und am Schluss ist sogar die ganze DDR untergegangen. 'NebukadneZAR' Putin wird das Menetekel zu deuten wissen!
zum Beitrag22.12.2022 , 22:23 Uhr
... indem man H2 oxidiert, correcto! Vor N2H4 habe ich allerhöchsten Respekt! Das würde ich nie im Leben freiwillig oxidieren!
zum Beitrag22.12.2022 , 11:47 Uhr
Der Abschlusssatz des Artikels reizt zum Widerspruch und zum Aufstellen der logischen Kontraposition: Flugzeuge sind äusserst moderne progressive Verkehrsmittel und die Luftverkehrsbranche kann auch eine goldene Zukunft vor sich haben. Die aktuelle Herausforderung lautet: Wie gelingt es, ausreichend kinetische Energie für die Schubkraft hinter dem Antriebsaggregat zu erzeugen, ohne dabei Kohlenstoff oxidieren zu müssen? Dann klappt's auch mit der Zukunft!
zum Beitrag18.12.2022 , 15:30 Uhr
Um Herrn Asmuths Ausgangsthese, beim Kapitalismus handele es sich um einen Einflussparameter auf die Verfügbarkeit von Fiebersäften, auf Plausibilität abzuklopfen, bietet es sich an, wie bei indirekten Beweisen in der Mathematik, zunächst die Antithese zu betrachten. In sozialistischen Paradiesländern wie Kuba und Venezuela sollten demnach die Fiebersäfte wie Milch und Honig fliessen, quod esset demonstrandum. Ist dem nicht so, liegt es womöglich an anderen Parametern und die Suche geht weiter.
zum Beitrag17.12.2022 , 13:31 Uhr
Korruption scheint so alt zu sein wie die Kulturgeschichte der Menschheit. Schon die alten Römer konjugierten corrumpere, corrumpo, corrupi, corruptum und bei Ciceros philosophischer Schrift De Officiis - Vom pflichtgemässen Handeln finden sich ausführliche Abhandlungen zur Korruption. Da es in den letzten 2.000 Jahren nicht gelungen ist, das Problem zu lösen, wird es wohl auch jetzt und in Zukunft ein ständiger Begleiter bleiben.
zum Beitrag15.12.2022 , 00:06 Uhr
... und sollte die grande nation am Sonntag das Finale gewinnen, dann ist die Messi endgültig gelesen. Que le meilleur gagne ... schau'n mer mal, dann seh'n mer schon. Frei nach Franz Müntefering: 'Winter-WM ist Mist', ich freue mich jetzt schon auf 2026 im Sommer!
zum Beitrag09.12.2022 , 17:14 Uhr
Besten Dank an den Autor für die Wertschätzung der Ingenieurskunst! Ein diplomierter Regelungstechniker, der behauptet, dass demnächst eine global-galaktische Regelstrecke installiert wird, die den CO2-Gehalt der Atmosphäre auf den Sollwert von 320 ppm einregelt, sorgt allgemein für Heiterkeit und hat die Lacher auf seiner Seite! Ähnlich erging es auch Baustatikern, die 1988 behauptet hatten, dass demnächst die Berliner Mauer zusammenbricht. Erich Honnecker war z.B. der Meinung, sie stünde in 100 Jahren noch. Aber er war ja auch kein Ingenieur.
zum Beitrag06.12.2022 , 19:20 Uhr
In der non-verbalen Kommunikation gibt es zwei Sprachen, die international verständlich sind, die Sprache der Liebe und die Sprache der Gewalt. Nun hat die Ukraine den Dialog mit Putin aufgenommen.
zum Beitrag03.12.2022 , 14:21 Uhr
Bei einer Compliance Schulung wurde uns mitgeteilt, dass viele dieser Fälle im Rahmen von Scheidungsprozessen ans Licht kommen, wenn der unterhaltspflichtige Ex-Ehepartner versucht, die andere Partei mit einem Almosen abzuspeisen. Letztere geht dann gerne zur Staatsanwaltschaft und teilt mit, dass das vermeintliche Biofleisch in Wahrheit umetikettierte konventionelle Ware ist.
zum Beitrag02.12.2022 , 20:26 Uhr
Klar dürfen Linke Twitter benutzen! Linke dürfen auch ein iPhone besitzen, von Apple, einem börsennotierten 2 Billionen USD schweren US-amerikanischen Konzern. Und in Deutschland dürfen Linke auch Porsche fahren, Klaus Ernst von den Linken hat den eindeutigen Nachweis erbracht. Die Ausgangsfrage lässt sich daher ohne große Diskussion in vollem Umfang mit 'Ja' beantworten.
zum Beitrag23.11.2022 , 20:32 Uhr
Es ist noch kein Jahr her, da hat Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hier auf taz.de in einem Jost Maurin Artikel vom 14.01.2022 explizit höhere Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse gefordert, hier der Link:
taz.de/Erste-Bunde...minister/!5828371/
10 Monate später ist festzustellen: Özdemir hat Wort gehalten und geliefert! Die Erzeugerpreise für die Landwirte sind heutzutage tatsächlich viel höher als im Januar 2022. Es gibt nicht viele Politiker, die ihre Wunschvorstellungen und Ankündigungen so konsequent in die Tat umsetzen wie Cem Özdemir! Daher ist es mir ein Anliegen, darauf hinzuweisen, dass Cem Özdemir verlässlich ist und und seinen Worten auch Taten folgen lässt. Er hat sich hohe Preise ausdrücklich gewünscht und sie auch bekommen!
zum Beitrag21.11.2022 , 21:18 Uhr
Wir können mal abzählen, wie oft die Mannschaft des Gastgeberlandes das jeweilige Eröffnungsspiel gewonnen hat. Es könnte 16 dabei herauskommen, ich glaube, das war gemeint. 16 Titel waren es jedenfalls nicht.
zum Beitrag18.11.2022 , 16:44 Uhr
Hinsichtlich der Bodenbelastung ist diese Causa gar nicht mal so eindeutig, denn Cu ist ein Schwermetall, das sich im Boden akkumuliert und einige tausend Jahre da drin bleibt. Daher wird bei mir im Wingert keine Bordeauxbrühe appliziert. Bei einem Befallsdruck wie in 2021 hätte das auch gar nicht viel genützt. Moderne synthetische Präparate sind hingegen oftmals gut biologisch abbaubar und zersetzen sich durch Sonneneinstrahlung und Regenwasserkontakt. Hierzu hat aber fast jeder in der Kollegenschar seine eigene Philosophie und operiert mit eigenen Gewichtungsfunktionen, bezüglich der Belastung, die noch akzeptabel ist und welche nicht mehr.
zum Beitrag18.11.2022 , 16:12 Uhr
Mal überlegen ... als Ronnie und Gorbi sich in Reykjawik getroffen hatten, das muss so 1987 gewesen sein, gab es eine vom UStA/AStA organisierte Demo gegen den Atomkrieg, bei der war ich auch. Und in diesem Jahr dann bei der 'Russen raus aus der Ukraine'-Demo. Fazit: klares Ja, ich war auch noch bei anderen Antikriegs-Demos.
zum Beitrag18.11.2022 , 08:04 Uhr
Ok, erledigt! Da es sich beim Cu-Anteil in WKAs und E-Mobilen jeweils um relative Größen handelt, drängt sich die Frage nach dem Absolutwert der installierten WKAs verglichen mit der Anzahl der prognostizierten E-Mobile auf. So oder so, der weltweite Kupferbedarf zeigt eine starke Wachstumstendenz.
zum Beitrag17.11.2022 , 21:34 Uhr
'Ach ja, waren die Russen nicht auch einmal in diesem Land aktiv?'
In der Tat, das waren sie! Die allererste Demo meines Lebens, bei der ich aktiv mitmarschiert bin, war eine Demo gegen den Krieg in Afghanistan, die 'Russen raus aus Afghanistan'-Demo in Bonn 1980 anlässlich des Besuchs von Leonid Breschnew bei seinem Amtskollegen Helmut Schmidt.
zum Beitrag17.11.2022 , 18:23 Uhr
Als natürlich vorkommendes Element ist Cu im Ökolandbau explizit zugelassen und bei der Bekämpfung von Peronospora sowie Oidium durchaus populär. Je stärker der Ökolandbau wächst, desto stärker die globale Kupfernachfrage. Die Korrelation ist eindeutig. Es werden noch weitere Kupferminen erschlossen werden, vorwiegend jedoch wegen der E-Mobilität, der spezifische ohmsche Widerstand von Cu ist schlichtweg zu attraktiv.
zum Beitrag16.10.2022 , 12:31 Uhr
Nicht nur Glyphosat, neben verschreibungspflichtigen Medikamenten gehören zulassungspflichtige Pflanzenschutzmittel weltweit zu den am stärksten staatlich reglementierten Präparaten überhaupt. Noch intensivere staatliche Reglementierung findet man allenfalls noch in der Handgranaten- und Tretminenbranche. Ohne den Staat läuft da auf legale Weise gar nichts.
zum Beitrag16.10.2022 , 10:42 Uhr
Im deutschen Sprachraum trifft das zu, da die Assoziation mit der Krankheit Pest, dem 'schwarzen Tod', in populistisch geführten politischen Diskussionen einfach zu verlockend ist. Im englischen Sprachraum sind pests aber einfach nur Schädlinge und die Krankheit Pest heisst dort plague. Sobald ich mich im angelsächsischen Sprachraum aufhalte, sind pesticides ein Sammelbegriff für Akarizide, Insektizide, Molluskizide und Rodentizide. Im Deutschen würde ich hingegen eher von Pflanzenschutzmitteln sprechen, so gesehen bin ich bei Ihnen, d'accord.
zum Beitrag15.10.2022 , 19:16 Uhr
Man hat hierbei einen gewissen Ermessensspielraum bzw. eine Interpretationsfreiheit. Dem Wortsinn nach handelt es sich bei Pestiziden um Schädlingsbekämpfungsmittel. Wenn man Konkurrenzpflanzen, die den Nutzpflanzen bzw. Kulturpflanzen sowohl Wasser, Licht und Nährstoffe wegnehmen, als Schädlinge oder engl. pests betrachtet, dann kann man die Herbizide gemäss dieser Logik auch gerne zu den Pestiziden zählen. Cantor und Dedekind hätten ihre helle Freude an solchen Diskussionen.
zum Beitrag15.10.2022 , 12:19 Uhr
Als Pauschalaussage spielt 'wahrscheinlich krebserregend' in der gleichen Liga wie 'Elvis ist wahrscheinlich gar nicht tot, er wurde wahrscheinlich von Aliens entführt'. Da möchte man es dann doch genauer wissen. Wenn die Behörden nun nach einem weiteren Jahr Prüfungsdauer bitten, dann sollte es ihnen gewährt werden. Eventuell hilft es, zu einem eindeutigen Resultat zu kommen.
zum Beitrag14.10.2022 , 15:50 Uhr
Sehr schön formuliert und auf den Punkt gebracht! Chapeau bas, Monsieur!
zum Beitrag13.10.2022 , 00:48 Uhr
Unstrittig ist, dass beim Regelbetrieb von Kernkraftwerken kein Kohlenstoff oxidiert wird und selbst bei Havarien wie z.B. in Tschernobyl oder in Fukushima ändert sich der CO2-Gehalt der Atmosphäre höchstens unterhalb der Nachweisgrenze. Mit Hinblick auf die Klimaerwärmung hat Frau Thunberg mit ihren Äußerungen daher in erster ingenieurmässiger Näherung recht.
zum Beitrag06.10.2022 , 17:32 Uhr
Hokus Pokus Globulus, Esoteridiculus. Herr Dr. med. Karl Lauterbach hat sich Standes würdig erwiesen. Volle Zustimmung meinerseits!
zum Beitrag28.09.2022 , 10:02 Uhr
Laut statistischem Bundesamt ist die allgemeine Lebenserwartung in der BRD zwischen dem Erscheinungsjahr 1962 des von PAN zitierten Buches 'Silent Spring' und heute um gut 10 Jahre gestiegen. Dies lässt auf gute medizinische Versorgung und relative Vorzüglichkeit der Ernährung schliessen. Würden die Nahrungsmittel im Laufe der Jahrzehnte tatsächlich immer toxischer und cancerogener werden, müsste das in irgendeiner Form mit einer Abnahme der allgemeinen Lebenserwartung korrelieren.
zum Beitrag26.09.2022 , 19:36 Uhr
Danke der Nachfrage!
'was wollter denn mit euren Aufzählungen sagen?'
Alors, Kollege Bolzkopf möge für sich selbst antworten, eine Meta-Aussage meinerseits könnte z.B. lauten, dass eine Raumfahrt ohne Nazi-Tradition zwischen 1930 und 1974 schlichtweg nicht zu identifizieren war, weder in Ost noch West. Wer heutzutage eine garantiert Nazi-freie Raumfahrt sucht, hat hingegen grössere Erfolgschancen und kann sich vertrauensvoll an Richard Branson, Jeff Bezos und Elon Musk wenden.
zum Beitrag26.09.2022 , 13:48 Uhr
Nun, die in der Überschrift genannte 'Raumfahrt in Nazi-Tradition' ist natürlich kein niedersächsisches Alleinstellungsmerkmal, kratzt man ein wenig an der Oberfläche, so kommt zum Vorschein: die Amerikaner holten sich Wernher von Braun und Hermann Oberth, die Sowjets sicherten sich die Dienste von Helmut Gröttrup und die Franzosen machten Hubert Schardin ein Angebot, das dieser nicht ablehnen konnte. Grundsätzlich schliesst es sich auch nicht aus, ein grosser technischer Visionär und ein glühender Nazi in Personalunion zu sein, siehe Eugen Sänger, der beide Merkmalsausprägungen gleichzeitig aufwies. Selbst Stalin soll versucht haben, ihn zu bekommen! Und da das Wissen zur Berechnung von Trajektorien bei Wiedereintritts-Orbitern in den 40er Jahren noch in den Kinderschuhen steckte, wäre Sängers Prototyp mitsamt der Bombenlast einige dutzend Kilometer über New York hinter einem klassischen Verdichtungsstoss zweifelsfrei verglüht. Ablationshitzeschilder gab's damals noch keine.
zum Beitrag24.09.2022 , 10:58 Uhr
Meiner Ansicht nach werden es nicht die Verzichtsapologeten sein, die den Planeten retten, sondern die Mess- und RegelungstechnikerInnen. Ein global-galaktischer Messfühler registriert derzeit einen CO2-Gehalt von 0,04% als Ist-Wert. Als anzustrebender Soll-Wert wird allgemein 0,028% angegeben, wie zu Beginn der industriellen Revolution, was einem aktuellen Delta von 120 ppm zu viel entspricht. Über die genaue Dimensionierung des betreffenden Stellgliedes zum Runterregeln des Deltas wird in einschlägigen Kreisen gerade diskutiert.
zum Beitrag02.09.2022 , 16:05 Uhr
Wer in Deutschland von Polen die Städte Danzig, Breslau, Stettin etc. sowie Schlesien und Pommern zurückfordert, gilt zu Recht als Revisionist und erntet einen shitstorm. Weitaus weniger problematisch ist das rein akademische und mit vielen Konjunktiven versehene Gedankenspiel, Polen könne Schlesien usw. gerne behalten, man würde höchstens eine seit 1945 nicht bezahlte fiktive kalkulatorische Miete ermitteln lassen und diese mit den Reparationsforderungen saldieren. Gut möglich, dass sich das PiS Finanzministerium dann in einer Situation wiederfände, einen nennenswerten Betrag an Christian Lindner überweisen zu müssen.
zum Beitrag31.08.2022 , 12:34 Uhr
'Urbi et Gorbi' soll selbst der Papst gesagt haben. Nicht nur Menschen im Osten sahen in Gorbatschow einen Hoffnungsträger, sondern auch viele im Westen (z.B. Gerhard Löwenthal) hofften, dass er dazu beitragen möge, dass die DDR implodiert und die UdSSR zusammenbricht. Und Gorbatschow hat geliefert. Sogar Willy Brandt aus Lübeck war sichtlich erfreut: 'Jetzt wächst zusammen, was zusammen gehört'. Requiescas in pacem, Gorbe!
zum Beitrag26.08.2022 , 23:16 Uhr
Laut Pressemitteilung des Bauernverbandes vom 23.08.22 wurde eine Getreideernte von 43 Mio Tonnen prognostiziert, laut Agrarministerium sind es 43,2 Mio Tonnen geworden. Ein ausgebildeter Messtechniker kommt mit diesen Angaben auf ein Delta von 0,046 % und freut sich über die fast gelungene Punktlandung. Menschen, die Schwierigkeiten haben, einen Pflug von einer Sämaschine zu unterscheiden, thematisieren hingegegen lieber die Abweichung. Suum cuique.
zum Beitrag22.08.2022 , 19:54 Uhr
Der Sachverhalt ist tatsächlich komplexer als er von außen betrachtet zunächst erscheint. So gilt z.B. im Weinbau die Gleichung 'Gute Weinlage immer gleich gute Wohnlage', was den einen oder anderen Stadtrat dazu verleitet, flux einen Weinberg als Naturschutzgebiet auszuweisen, um dessen Bebauung und Flächenversiegelung zu verhindern. Wenn aber als nächstes verboten wird, einen bedrohlichen Peronospora- oder Oidiumbefallsdruck zu bekämpfen, sei es ökologisch mit Cu in einer Bordeauxbrühe oder mit einem modernen synthetischen Präparat, dann ist die Ernte und die Lese futsch. Wenn die Grünen das forcieren, dann begeben sie sich auf Mullah- und Talibanniveau. Letztere wünschen den Winzern ebenfalls die Krätze an den Hals. Daher hoffe ich, dass Cem Özdemir und Silvia Bender pragmatisch bleiben statt dogmatisch zu werden.
zum Beitrag07.08.2022 , 11:54 Uhr
Wie fängt ein Mathematiker einen Löwen? Er baut einen geschlossenen Zaun um sich herum ... und definiert sich selbst als draußen! Hinsichtlich des Artikels war mein Definitionsbereich der Vergleich von funktionierenden Kernkraftwerken mit funktionierenden Kohlekraftwerken. Für das Klima und die Atmosphäre sind die erstgenannten eindeutig günstiger. Wechselt man den Definitionsbereich und vergleicht havarierende Kernkraftwerke mit havarierenden Kohlekraftwerken, dann schneiden letztere besser ab und Sie haben recht.
zum Beitrag05.08.2022 , 19:38 Uhr
Beim BTW-Wahlkampf 2021 sagten die Grünen (und die Grüninnen), dass dies die letzte Bundesregierung sei, die noch aktiv etwas gegen den Klimawandel unternehmen kann und ich habe ihnen vertraut. Das richtige Prinzip muss es daher sein, unter allen Umständen rasch aus der fossilen Energie auszusteigen, nach Draghi whatever it takes. Photovoltaik, Windkraft und die Zerteilung von U235 in Barium und Krypton kommen allesamt ohne die Oxidierung von Kohlenstoff aus. Sollten die Grünen ihre richtigen Prinzipien jetzt über Bord werfen, den Klimawandel für unwichtig erklären und Kohleverstomung forcieren, wäre ich gelinde gesagt schwer enttäuscht.
zum Beitrag04.08.2022 , 16:36 Uhr
Hinsichtlich Eloquenz, Rhetorik und Scharfzüngigkeit fielen mir spontan die folgenden drei Namen ein: Henryk M. Broder, Jan Fleischhauer und Nikolaus Blome, in genau dieser Reihenfolge. Die beiden letztgenannten bezeichnen sich auch gerne selbst als konservativ, ohne pejorative Konnotation.
zum Beitrag17.06.2022 , 22:35 Uhr
Äh, hier liegt ein Missverständnis vor, ich bin Badener und stamme aus einer Winzerfamilie, man hat mich statt mit einer Milchflasche mit dem Weinkrug großgezogen. Mineralwasser wird natürlich auch getrunken, aber meine Präferenzen dürften nicht so weit weg von den Ihrigen einzuordnen sein.
zum Beitrag17.06.2022 , 16:47 Uhr
'Auf deren zukünftige Weine bin ich schon gespannt....'
Da bin ich überzeugt, dass die Qualität der Weine der drei Top-Erzeuger mindestens gleich bleibt. Nach Konversion von konventionellem Weinbau auf Bio-Weinbau geht gewöhnlich höchstens der Ertrag pro Hektar zurück, selten bis nie jedoch die Qualität der Weine. Und hinsichtlich des Gesundheitsgefährdungspotentials ist und bleibt der Alkohol des Weines mit weitem Abstand in der pole position, danach kommt lange nichts und dann einige Zehnerpotenzen darunter eventuelle Residuen von synthetischen Präparaten. Daher wette ich, dass die drei Kaiserstühler, sofern die Wetterbedingungen es zulassen, auch in Zukunft Spitzenqualität abliefern werden.
zum Beitrag30.05.2022 , 09:23 Uhr
Die Bildunterschrift zaubert in der Tat ein Lächeln aufs Gesicht! Aus der Ferne betrachtet tippe ich auf eine Sämaschine. Ob damit tatsächlich Sommerweizen gesät wird, sei dahingestellt. Aber mit Sicherheit zieht der dargestellte Traktor keinen Pflug hinter sich her, darauf können wir uns alle schnell einigen.
zum Beitrag29.05.2022 , 18:51 Uhr
Zu früheren Zeiten pflegte man von der 'Weisheit der Binse' zu sprechen, wenn allgemeinen bekannte Tatsachen zum Besten gegeben wurden. Im heutigen Kontext bietet es sich an, stattdessen von einer 'Weizenweisheit' zu sprechen, wenn Putins Wahrheitsliebe thematisiert wird. Der Mann ist gelernter KGB-Spitzel, da gehörte die Lüge zum Handwerkszeug und zum Standardrepertoire, natürlich lügt er. Was denn sonst? Das versteht sich mit der Weisheit des Weizens.
zum Beitrag24.05.2022 , 20:42 Uhr
Inzwischen habe ich mir die PAN Studie in Ruhe durchgelesen, inklusive Anhang im pdf und xcl-Format. Die Lektüre an sich erinnerte mich eher an Peter Moosleitners interessantes Magazin denn an das Journal of Pesticide Sciences. Beachtet man, dass MRLs pro kg Produkt angegeben werden (z.B. Kiwis) und ADIs pro kg Körpergewicht des Konsumenten, so erhalte ich für mich (80 kg Lebendgewicht) unter Zugrundelegung der im PAN-Artikelanhang gegebenen MRL- und ADI-Werte nach kurzer Rechnung das Ergebnis, dass ich von den am höchsten mit Fludioxonil von der Syngenta kontaminierten Kiwis ab sofort bis an mein Lebensende täglich mindestens 80 kg Kiwis verspeisen muss, um die von der EFSA festgelegte gesundheitlich bedenkliche Schwelle zu erreichen. Das kann ich mir sofort abschmatzen, das kriege ich im Leben nicht hin.
zum Beitrag22.05.2022 , 16:50 Uhr
Naja, da wir hier über Zierpflanzen reden und nicht über Nahrungsmittel, müsste ein Mensch wohl schon ein Vollbad in Fipronil nehmen, um eine dermale Inkorporation mit toxischer Wirkung hervorzurufen, schwer vorstellbar, dass die WHO genau das schon hat untersuchen lassen. Bezüglich der Langzeitwirkung von Fipronil auf Bienen gab es vor etwa 15 Jahren einen Prozess zwischen französischen Imkern und der BASF, es sollte also entsprechendes Datenmaterial vohanden sein.
zum Beitrag21.05.2022 , 14:23 Uhr
Schon der alte Paracelsus lehrte vor über 500 Jahren 'Allein die Dosis macht das Gift', was den belesenen homines sapientes auch in der Version 'dosis sola facit venenum' bekannt sein dürfte. Ein Artikel zur Toxizität, der gänzlich ohne Massenquotienten auskommt, lässt die interessierte Leserschaft doch reichlich ratlos zurück. Wieviel Fipronil wurde denn pro kg Lavendel nachgewiesen? Ein Molekül? Oder gar ein ganzes Femtogramm?
zum Beitrag19.05.2022 , 12:44 Uhr
Basta von der Bayer AG? Das war doch mal ein Produkt, das die Hoechst AG auf den Markt brachte und das durch verschiedene Mergers heute zur BASF gehört. Ich wette 10:1, dass Glyphosinate-Ammonium damals wie heute in Ffm-Kelsterbach synthetisiert wird, bei der BASF!
zum Beitrag09.05.2022 , 08:50 Uhr
Nach meiner Beobachtung ändert sich im kollektiven generationsübergreifenden Gedenken tatsächlich schon etwas. Während die alten 68er fragten 'Was hat Papa eigentlich im Krieg gemacht?', stellen die ersten Millennials die gleiche Frage in einem anderen Wortgewand: 'Hatte der Ur-Opa nicht auch in der Ukraine gegen die Russen gekämpft?'
zum Beitrag11.04.2022 , 17:02 Uhr
Das ist die Chance für Anton Hofreiter, der beim Erstzuschnitt des Ampel-Kabinetts von der Grünen-Spitze ausgebootet wurde, mit der Begründung, es gäbe nicht genügend Ministerposten. Man darf gespannt sein, wer Nachfolgerin von Frau Spiegel wird und mit welcher Begründung.
zum Beitrag09.03.2022 , 14:14 Uhr
Womöglich hat sich Joe Biden von Willy Brandt inspirieren lassen, 'Wandel durch Annäherung' hieß das damals als ein kapitalistisches Land sich um bessere Beziehungen zu einem sozialistischen Land bemühte. Biden macht nichts anderes. Und Maduro hat es jederzeit in der Hand, den Annäherungsprozess zu stoppen. Er muss nur ein paar Amis verhaften und der Status Quo ante ist wiederhergestellt. Biden hat nichts zu verlieren.
zum Beitrag04.03.2022 , 14:59 Uhr
Da haben Sie einen Punkt! Ich wünschte, es wäre schnell vorbei, allein mir fehlt der Glaube.
zum Beitrag04.03.2022 , 08:03 Uhr
Gut recherchierter Artikel mit vielen einleuchtenden Argumenten! Mit anderen Worten: Wie eine unsichtbare Hand sorgt der Devisenmarkt ganz von alleine dafür, dass Putin genau diejenige Rechnung präsentiert bekommt, die er verdient hat. Von Adam Smith posthum derartig Mores gelehrt zu werden, für einen Ex-KGB-Angehörigen ist das die Höchststrafe!
zum Beitrag03.03.2022 , 21:35 Uhr
Die rein numerisch abzählbaren Parameter sind zunächst eindeutig und unstrittig: durch Putins Invasion der Ukraine wurden beträchtliche Quantitäten aus dem Spiel genommen, sowohl gemessen in Hektar Anbaufläche als auch in Doppelzentner Weizen. Möchte man das an anderer Stelle kompensieren, kommt man an einer Intensivierung der Landwirtschaft kaum vorbei. Der Öko-Landbau, der auf extensive Landwirtschaft abzielt, ist hierbei klar im Nachteil, geht es beim Öko-Landbau doch vorwiegend darum, wie man im Vergleich zur konventionellen Landwirtschaft mit möglichst viel Flächenaufwand einen geringeren Ertrag und eine kleinere Ernte erwirtschaften kann. Und auch Herr Hemmerling hat Recht, wenn er sagt, dass die Fork-to-Farm-Strategie unter völliger Ausblendung der Tatsachen ganz ohne russische Invasion der Ukraine modelliert wurde.
zum Beitrag02.03.2022 , 20:43 Uhr
Herrn Maurins Artikel zur Weizenversorgung ist konsistent und stimmig, er hört jedoch genau da auf, wo es anfängt noch interessanter zu werden, bei den möglichen Folgen!
Fallen die russischen und ukrainischen Weizenexporte weg und wollen z.B. Ägypten und Tunesien weiterhin Weizen importieren, so muss der betreffende Ertrag bei weltweit etwa konstanten landwirtschaftlich nutzbaren Flächen woanders angebaut werden. Pro qm Ackerland muss also eine Ertragssteigerung erzielt werden. Das führt logischerweise zu einer Intensivierung der Landwirtschaft, mit mehr Düngemitteln und mehr Pflanzenschutzmitteln. Anders geht die Gleichung nicht auf.
Putin hat es schon geschafft, die vermeintlich hirntote NATO wiederzubeleben, er hat Scholz zu einer Mega-Finanzspritze für die Rüstungsindustrie motiviert und Habeck dazu inspiriert, ideologiefrei über Kernkraftwerke zu philosophieren. Wozu ist Putin als nächstes im Stande? Bringt er Özdemir dazu, ein Moratorium des Öko-Landbaus zu fordern, so lange bis Ägypten und Tunesien wieder ausreichend Weizen zur Verfügung haben? Es ist ihm durchaus zuzutrauen.
zum Beitrag27.02.2022 , 10:29 Uhr
'Das Ende der Sowjetunion werde ich nicht mehr erleben.'
Der bekannte Fussballphilosoph Franz Beckenbauer würde an dieser Stelle kommentieren 'Schau'n mer mal, dann seh'n mer schon'. Ein unbekannter frankophoner taz-Kommunarde reagiert eher mit einem 'on verra'.
Im Jahre 1984 veröffentlichte der damalige Spiegel-Autor Fritjof Meyer ein Buch mit dem Titel 'Weltmacht im Abstieg - der Niedergang der Sowjetunion'. Nach der Lektüre dieses Buches liess ich mich dazu hinreissen, auf dem Schulhof zu sagen: 'Noch vor Ende dieses Jahrzehnts wird die DDR implodieren!' Wer in Hörweite war, hat sich ausgeschüttet vor Lachen und ich hatte mehr Heiterkeit erzeugt als Dieter Hallervorden und Otto Waalkes zusammen. Die Zukunft ist per se und a priori unbekannt, wir werden sehen, wie es weitergeht.
zum Beitrag20.02.2022 , 12:12 Uhr
'Nicht dass da noch einer mit die Welt rettet und Geld verdient.'
Da bin ich bei Ihnen! Bei der Lektüre des Artikels gingen meine Gedanken in eine ähnliche Richtung und kulminieren in folgender Prognose:
In dem Augenblick, in dem Menschen wie Jeff Bezos, Richard Branson, Elon Musk und Konsorten herausfinden, dass man mit der Bekämpfung des globalen Temperaturanstiegs Geld verdienen kann, ist die Erderwärmung erledigt. Dann kommt eine Art American Engineered Climate Change ...
zum Beitrag20.02.2022 , 11:55 Uhr
Als germanozentrische Abhandlung, durch ein sehr deutsche Brille betrachtet, funktioniert die These von Frau Schwab. Einer französischen Autorin wäre es jedoch schier unmöglich, eine vergleichbare These zu erstellen. Versuchte sie es dennoch, würden ihre Argumente nicht zünden bzw. sie würden doch zünden und flögen ihr umgehend als Rohrkrepierer um die Ohren.
In der Frankophonie ist la guerre femininum. Man stelle sich also z. B. vor, wie die feminine la France den maskulinen le Portugal mit einem femininen la guerre überzieht! Das Ganze noch garniert mit einem toxisch maskulinen Schwanz, wobei letzterer im Französischen mit la bite ebenfalls femininum ist.
'Der Krieg ist das Ding mit dem Schwanz' kommt auf der anderen Rheinseite daher als 'La guerre, elle est la chose avec la bite', in 100% femininer Version.
Wenigstens ist dann auch der Frieden femininum: 'L'espérance, elle est la chose avec la paix'
zum Beitrag15.02.2022 , 07:31 Uhr
Ein Coup für jeden Ampelpartner! Zuerst Jennifer Morgan für die Grünen, nun Lars Feld für die FDP. Folgt man dieser Logik, dann wäre als nächstes die SPD dran. Lars Klingbeil könnte versucht sein, Oskar Lafontaine von den Linken abzuwerben und zum Staatssekretär für soziale Gerechtigkeit zu machen. Ein potenzieller Paukenschlag, der weithin vernehmbar wäre!
zum Beitrag06.02.2022 , 11:46 Uhr
Der Vollständigkeit halber sei in der Liste der dummen Erfindungen rund um den Eigentumsbegriff noch derjenige des Volkseigentums à la DDR aufgeführt. Seine geistigen Eigentümer Wilhelm Pieck und Otto Grotewohl erfanden eine Eigentumsform mit 40 Jahren Haltbarkeitsdauer. Damals war die Idee der Nachhaltigkeit eben noch nicht so en vogue wie heute.
zum Beitrag04.02.2022 , 13:37 Uhr
Alles klar, danke für die Klarstellung! Das superlative Präfix 'Kleinst-' hatte mich gedanklich tatsächlich sofort in mikroskopische Skalenbereiche katapultiert. An bekreuzte Traubenwickler oder gefurchte Dickmaulrüssler habe ich dann gar nicht mehr gedacht.
zum Beitrag03.02.2022 , 12:51 Uhr
'Was interessieren mich Kleinstlebewesen auf dem Acker?'
Umgekehrt wird eher ein Schuh daraus! Mikroorganismen im Ackerboden sind essentiell, ja sogar unabdingbar, für das Pflanzenwachstum. Sie unterstützen die Pflanze bei der Aufnahme von Phosphor und Stickstoff, desweiteren leisten sie wertvolle Beiträge zur Stabilisierung der Bodenstruktur und sogar zum Wasserhaushalt.
Ein Bauer, der seine Äcker absichtlich totspritzte, würde die überlebensnotwendigen Mikroorganismen vernichten, es würde nichts mehr wachsen und zur Strafe gäbe es Hartz IV lebenslang und zwar vollkommen zu recht. Man muss seine Mikroorganismen im Acker hegen und pflegen, als notwendige Voraussetzung für eine gute Ernte. Totgespritzte Äcker bedeuten einen Totalausfall der Ernte. Diese Äquivalenzbeziehung erkennt z.B. auf der Landwirtschaftsschule Mosbach/Baden selbst der talentfreieste Kursteilnehmer.
zum Beitrag22.01.2022 , 17:46 Uhr
'Das Ziel, 30 Prozent Ökolandbau bis 2030 zu erreichen, werde nicht einfach.'
Korrekt, vor allem, wenn man bedenkt, dass eine Umstellung auf Öko-Landbau bei Dauerkulturen eine Zeitspanne von 3 Jahren umfasst. Um das Ziel zu erreichen, müssten folglich schon 3 Jahre früher alle Anträge auf Ökozertifizierung eingereicht sein, gezählt ab heute dann in 5 Jahren. Das erscheint mir extrem ehrgeizig. Viel eher vermute ich daher, dass im Jahre 2030 bei Erreichen einer 20% Öko-Landbau-Quote auch schon die Biosekt-Korken knallen würden.
zum Beitrag15.01.2022 , 11:07 Uhr
Chapeau bas, Monsieur Knipphals! Für die treffende Artikelüberschrift! Sehr gelungen! Kein französischer Kulturredakteur in vergleichbarer Position wäre wohl jemals auf die Idee gekommen, mit 'Ramollissement du domaine de la lutte' aufzumachen, schon alleine wegen der fehlenden Alliteration und des fehlenden Homöoteleutons zum Originalbegriff. Um wenigstens in die Nähe dessen zu kommen, was es inhaltlich auszudrücken gilt, böte sich eventuell 'Extinction du domaine de la lutte' an. Aber um beurteilen zu können, ob es das wirklich trifft, muss ich 'Anéantir' zunächst gelesen haben, bisher habe ich es nur gekauft, für einen Houellebecq hat es überraschend viele Seiten.
zum Beitrag18.12.2021 , 11:21 Uhr
'So was leistet sich wohl nur die SPD'
Einspruch, Euer Ehren! Wirft man einen Blick auf das Bundesland NRW und zieht Armin Laschets Metamorphose vom Ministerpräsidenten zum Hinterbänkler im Bundestag mit in Betracht, so kommt man zwanglos zu dem Schluss: Die Union ist da auch nicht viel anders.
zum Beitrag07.12.2021 , 12:43 Uhr
Sachverstand ist immer gut! Auch und gerade in einer solchen Position. Der letzte grüne Agrarstaatssekretär, an den ich mich erinnere, war Matthias Berninger im Ministerium von Frau Künast, ein studierter Chemiker. Laut wikipedia verantwortet er heute den Bereich Nachhaltigkeit bei der Bayer AG. Die Wege von Frau Bender und ihrem Amtsvorgänger dürften sich daher in den kommenden Jahren häufiger kreuzen, sei es auf einem Parteitag der Grünen, bei der Grünen Woche in Berlin oder beim Ausdiskutieren weiterer grüner Themenkomplexe. Die beiden sprechen das gleiche Fachvokabular und an fehlendem Sachverstand sollte die Diskussion ebenfalls nicht scheitern.
zum Beitrag25.11.2021 , 23:36 Uhr
Als Landwirtschaftsministerin hatte ich mir insgeheim die Agronomin Steffi Lemke gewünscht, kann mich aber auch mit der Cem Özdemir-Option anfreunden. Anton Hofreiter wäre dagegen beim Bauernverband höchstens so populär geworden wie Jeff Bezos beim MSB Spartakus oder Alphornblasen in Dänemark. Der anatolische Schwabe Özdemir dürfte sich hingegen genauso schnell an den Bauernverband gewöhnen wie der katholische Schwabe Kretschmann an den Automobilbauverband. Passt scho!
zum Beitrag13.11.2021 , 21:18 Uhr
Grandios! Herzlichen Glückwunsch an Matthias Rühl und seine MitstreiterInnen aus Franken! Bienenschädliche neonikotinoide Wirkstoffe von chinesischen Unternehmen, z.B. Thiamethoxam, braucht es zur Bekämpfung von Aphidoideae auf deutschen Äckern tatsächlich nicht solange es Alternativen aus deutscher Produktion wie z.B. Butenolide gibt, die weit weniger bienengefährdend als Neonics wie z.B. Thiamethoxam sind. Als Alternativbeispiel sei beispielsweise Flupyradifurone genannt. Kein Neonic, aber ein ähnlicher mode of action.
zum Beitrag13.11.2021 , 11:30 Uhr
Nun, jede Person, die regionale Produkte kauft, anstatt solcher, die von weit her herangekarrt werden, unterstützt die lokale Wirtschaft. Das versteht sich mit der Weisheit der Binse und kommt einer Tautologie nahe. Und auch der Glyphosat-Kelch bzw. der Glyphosat-Orden wird an mir vorbeigehen. Die nächstgelegene Abfüllanlage steht meines Wissens nach im Ausland in Antwerpen. Daher erhalte ich wohl eher einen Orden als Prinz Karneval denn als Prinz Herbival.
zum Beitrag12.11.2021 , 21:19 Uhr
Da ich selbst keine Zuckerrüben mehr anbaue, könnte mir die hiesige Diskussion theoretisch einerlei sein. Jedoch ist davon auszugehen, dass auch der überwältigende Anteil der activitas hier in der Kommune ebenfalls keine Zuckerrüben anbaut und dennoch fleissig mitkommentiert. Daher erlaube ich mir, mit einzusteigen.
Die Entscheidung des BVL, eine weitere Notfallzulassung in 2022 für die Beize Cruiser FS 600 zu unterbinden, finde ich sehr begrüssenswert und erhält meine volle Unterstützung! Seit ChemChina die Syngenta aufgekauft hat, achte ich als Verbraucher verstärkt darauf, lokal und regional produzierte einheimische Präparate zu kaufen (BASF, Bayer, Nufarm, Spiess Urania etc.). Chinesische BienenkillerInnen auf deutschen Äckern? Nein, danke!
zum Beitrag23.10.2021 , 12:14 Uhr
Grüne im Finanzministerium? Quid quid id est timeo Viridia et ideas mammonae ferentes! Robert Habeck als Finanzminister? Quod licet Iovi non licet bovi!
zum Beitrag23.10.2021 , 10:14 Uhr
Bei 'Astérix et le Griffon' trägt der Geograph der sich auf Expedition in unbekanntes Terrain begibt, den Namen 'Terreinconus', die Assoziation mit felix Austria auf dem ganzen Globus kam mir daher an der Stelle nicht. Dennoch, die prägnante Nase, mit der die Figur ausgestattet wurde, kann als Anspielung darauf verstanden werden, dass sich sowohl der kleine Korse als auch der böhmische Gefreite in dieser Weltgegend jeweils eine blutige Nase holten, daher d'accord!
zum Beitrag21.10.2021 , 20:24 Uhr
Doch, es gäbe eine Kompromiss-Option, Kommunardin Elena Levi hat den Weg dahin mit ihrer Bemerkung, dass Ministerposten generell nicht nach Fachkompetenz vergeben werden, in einer Paralleldiskussion vorschattiert: Robert Habeck, seines Zeichens studierter Schöngeist und Literat, wird Finanzminister. Als Kompensation werden alle Abteilungsleitungs- und Unterabteilungsleitungspositionen mit studierten BWLerinnen aus der FDP besetzt. Dafür wird Christian Lindner Bundesumweltminister und bekommt Frau Baerbock sowie KGE als Chefberaterinnen an die Seite gestellt.
zum Beitrag18.10.2021 , 12:08 Uhr
Laut Wikipedia verfügt Herr Habeck über ein abgeschlossenes Philosophie- und Literaturstudium, was die Vermutung nahelegt, dass er von Staatsfinanzen etwa so viel versteht, wie Josef Ackermann vom Quanten-Hall-Effekt. Ebenfalls laut Wikipedia hat Herr Lindner eine Magisterarbeit zum Thema Steuererhebung verfasst. Sollte Herr Scholz also die potenziellen Regierungsposten strikt nach Fachkompetenz vergeben, so könnte er Herrn Habeck zum Kulturstaatssekretär ernennen. Aber vermutlich wird doch eher Schnick Schnack Schnuck gespielt werden, wie Co-Kommunarde Zeroton treffend bemerkte.
zum Beitrag11.07.2021 , 07:55 Uhr
Interessanterweise beobachtet man vorwiegend im deutschen Sprachraum, dass Pestizid auch als polemisches Schimpfwort aufgefasst werden kann, die Briten sind da z.B. wesentlich entspannter.
Das mag damit zusammenhängen, dass man bei uns leicht die Assoziation mit der Krankheit bzw. mit dem gleichnamigen Buch von Albert Camus 'Die Pest' vor dem geistigen Auge hat. In England handelt es sich bei pests hingegen um Schädlinge, weshalb pesticides dort nicht negativ konnotiert sind. Man müsste schon mit plague ankommen, was im Englischen tatsächlich die Pest bedeutet.
Umgekehrt verhält es sich freilich bei oil seed rape, bei dessen Erwähnung im Hintergrund leicht eine Vergewaltigung mitschwingen kann, was bei unserem Raps hingegen nicht der Fall ist.
zum Beitrag10.07.2021 , 12:39 Uhr
In der Tat, ein Lichtblick! Kooperation ist alle mal zielführender als Konfrontation, daher volle Zustimmung zu Herrn Maurins Artikel! Mir fiel dabei auch auf, dass selbst Herrn Maurins Rhetorik bereits den neuen Geist atmet, entweder nolens volens oder bewusst, jedenfalls wurde für Schädlingsbekämpfungsmittel das entsprechende Synonym Pestizid benutzt und nicht Ackergift, dessen Erwähnung bei in der Landwirtschaft tätigen Menschen regelmässig Kopfschütteln hervorruft.
Ziel jeglicher landwirtschaftlicher Erwerbstätigkeit ist das Heimfahren der Ernte und die Ertragssicherung. Wer also würde absichtlich seine oder ihre Äcker vergiften? Man müsste schön blöd sein, so etwas zu tun, entzöge man sich dadurch doch selbst der Erwerbsgrundlage - ein Fall für den Darwin Award!
Auch Öko-Winzer vergiften ihre Böden nicht, sie dürfen zwar bei Peronospora-Ausbrüchen Bordeaux-Brühe spritzen und das elementare Kupfer verbleibt ein paar tausend Jahre im Boden, es ist aber nachweislich nicht toxisch, so gesehen handelt es sich bei Cu um ein bergmännisch abbaubares Pestizid, aber ebenfalls nicht um ein Ackergift.
Man darf gespannt sein, welche Dynamik die neue Konstellation ab September unter der neuen Bundesregierung entwickeln wird.
zum Beitrag14.06.2021 , 18:50 Uhr
Die CO2-Initiative zur Reduktion der globalen Erwärmung erachte ich als durchaus vernünftig und sie hätte wohl auch gute Chancen gehabt, angenommen zu werden, wenn sie nicht gemeinsam mit der Trinkwasser-Initiative eingereicht worden wäre, bei der ich mir fast sicher war, dass sie durchfällt.
Und ja, der Städter dürfte im Allgemeinen über bessere Kenntnisse in höherer Mathematik verfügen als der auf einem Trecker geborene Bauer, da seine Wahrscheinlichkeit, eine Gymnasialempfehlung zu ergattern, höher sein dürfte, d'accord, ich stimme zu.
Mit mir selbst hatte ich abgemacht, so lange motiviert mitzudiskutieren, bis das erste ad hominem Pseudo-Argument angeführt wird, voilà, da war es auch schon: "Du dummes ...". Die Meinungsfreiheit wird natürlich respektiert, ich bedanke mich für den anregenden Gedankenaustausch, verabschiede mich an dieser Stelle und sage 'Wir sehen uns auf der Grünen Woche!" Traditionell erkennen Sie mich an einer olivgrünen Arbeitskleidung auf einem roten Traktor mit Grossbuchstaben, upper case, wenn Sie so wollen.
zum Beitrag14.06.2021 , 18:30 Uhr
Die Trinkwasserinitiative bestand aus verschiedenen Unterpunkten, u.a. die Antibiotika-Reduktion, die vermutlich sogar durchgekommen wäre. Als Zaungast der schweizer Landwirtschaft glaube ich eher, dass das Futtermittel-Quorum zum Aus der Initiative geführt hat. Die Schweiz besteht zu gut 2/3 aus hohen Bergen, die zur Landwirtschaft gänzlich ungeeignet sind. Wenn nun gefordert wird, dass das Viehfutter zu 100% in der Schweiz angebaut werden soll, dann fragen sich die Betroffenen zuerst, wo denn die dazu nötigen Anbauflächen für Heu und Klee herkommen sollen? Aus Andermatt und vom Matterhorn schon mal nicht. Somit ist es für mich nachvollziehbar, dass die Initiative in der vorliegenden Form durchgefallen ist. Aber um konstruktiv zu bleiben, was schlage ich vor, um zu einer gewässerfreundlichen Bewirtschaftung zu gelangen? Da die Hauptbelastung des Trinkwassers mit der Nitratkonzentration zusammenhängt, schlage ich vor, hierbei anzusetzen, also mit einer negativen Korrelation zwischen erhaltenen Subventionen und ausgebrachter Nitrat- oder Güllemenge.
zum Beitrag14.06.2021 , 12:38 Uhr
Oh, ich erhebe gar nicht den Anspruch, für alle Bauern zu sprechen, im Gegenteil, ich spreche für eine verschwindend kleine Minderheit, für mein unmittelbares familiäres Umfeld. Und natürlich kann gerne jeder, der das möchte, sich bio-ökologisch ernähren sowie jeder Landwirt jederzeit auf Bio umstellen kann, wenn er oder sie es möchte. Die Konfrontation beginnt genau an der Stelle, an der in die verfassungsrechtlich verbriefte Freiheit der Berufswahl eingegriffen werden soll, wenn also ein konventionell arbeitender Bauer gegen seinen Willen gezwungen werden soll, auf Bio umzustellen, dann bedarf es zumindest einer demokratischen Legitimation, sprich einer Abstimmung - und genau das ist in der Schweiz geschehen. Wenn die Mehrheit Bio möchte, dann habe auch ich das zu akzeptieren, klare Sache.
zum Beitrag14.06.2021 , 08:15 Uhr
Nun, klares Nein! 'Nicht alle' d.h. in der Prädikatenlogik 'mindestens einer nicht' und den Kollegen kenne ich sogar persönlich! Vermutlich sind es noch viele andere mehr. Wir haben gemeinsam allen Grund zur Annahme, dass die überwältigende Mehrheit der schweizer Bio-Landwirte mit 2 x JA gestimmt hat und das ist ja auch ok so! Die Wahl ist vorüber, es liegt ein eindeutiges Ergebnis vor und Berichte über Manipulationen an der Urne sind keine bekannt geworden. Bis zur nächsten Abstimmung heisst es daher nun in der Schweiz: EM gucken und Nati anfeuern! Hopp, Schwiiz! Und jenseits des Röstigrabens: Allez la Suisse!
zum Beitrag13.06.2021 , 17:26 Uhr
Als deutscher Bauernsohn habe ich vollstes Vertständnis für das Votum der schweizer KollegInnen zu den extremen Agrarinitiativen. Soweit ich das aus der Entfernung beurteilen kann, wurden die Initiativen vorwiegend von StädterInnen lanciert, die vermutlich selten bis nie auf einem Bauernhof waren. Man stelle sich kurz vor, die PatientInnen würden darüber abstimmen, ob ChirurgInnen ein Skalpell benutzen dürfen oder nicht. Âhnlich wie Vor-Forist Ritchie befürworte ich die direkte Befragung der BürgerInnen in der Schweiz und als überzeugter Demokrat akzeptiere ich selbverständlich das Ergebnis des Mehrheitsentscheids. Wir sehen uns in 2022 in Berlin auf der Grünen Woche! Die StädterInnen bei der 'Wir haben es satt'-Demo und die LebensmittelerzeugerInnen (konventioneller Anbau) bei der 'Wir machen euch satt'. See you & bis dann!
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