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03.02.2015 , 14:19 Uhr
Inwiefern war das denn nicht zum Thema? Darf man hier nicht mal mehr erwähnen, daß der Vorsitzende von To Potami jüngst kritisch auf dieses Kammenos-Zitat verwiesen hat und möglicherweise hierdurch die internationale Diskussion in Gang kam?
zum Beitrag01.02.2015 , 09:48 Uhr
Ich verweigere mich ja auch gar nicht, ich möchte nur einen angemessenen Rahmen und einen achtsamen gegenseitigen Umgang.
zum Beitrag31.01.2015 , 15:33 Uhr
Ich würde nur allzu gern mein eigenes Buch fertigstellen, dafür müßten dann aber Leute wie Sie gelegentlich auch ihre Arbeit ordentlich ausführen. Und da Sie schon das Lesen ansprechen: ich habe hier gerade jede Menge interessantes Material zur historischen Querfront und Faschismusforschung liegen, Sie auch? Damit erschließt sich jedenfalls einiges sehr viel leichter.
zum Beitrag31.01.2015 , 15:23 Uhr
Nein, ich gehöre nicht zu den Leuten, die das Lesen eines Wiki-Eintrags als "Recherche" bezeichnen.
zum Beitrag31.01.2015 , 15:11 Uhr
Warum sollte ich das hier tun? Um wieder einmal von anderen Lesern beleidigt und diffamiert zu werden dafür, daß man kostenlose Arbeit liefert? Da müßte die TAZ denn schon selbst für einen entsprechenden Rahmen für derartige Auseinandersetzungen sorgen, sorry. Tatsache ist doch, daß man sozusagen vor den Fenstern der Redaktionen auf- und abhüpft und "Huhu" schreit, während drinnen die Journalisten sich von Außenkontakten schlicht gestört und belästigt fühlen. Da wird eher dann reagiert, wenn gewisse Kreise mächtig Radau schlagen und Druck machen. Nicht aber, wenn Einzelpersonen auf freundliche wie zurückhaltende Weise mit ernstzunehmenden Anliegen kommen.
zum Beitrag31.01.2015 , 14:46 Uhr
Ich dachte, Sie hätten das vor der Veröffentlichung überprüft? Ich würde trotzdem empfehlen, sich gerade dann, wenn man sich mit "Medienkritik" auseinandersetzt und das Fehlen von Originalquellen bemängelt, dann eben mit ebensolchen Originalquellen zu argumentieren und eigene Übersetzungen aus der Originalsprache ins Deutsche zu liefern. Und für eine sinnvolle Deutung und Einordnung reicht leider dann auch alleine der übersetzte Wortlaut nicht aus, dafür müßte man denn auch schon etwas mehr über Griechenland, seine Minderheitenpolitik und den weiteren Kontext von Syriza wissen. Ihnen ging es ja wohl auch darum, antisemitische Tendenzen bei Syriza und Bündnispartnern zu widerlegen, diesen Anschein zumindest erweckt die Dachzeile. Wer hat denn nun am Thema vorbeigeschrieben?
zum Beitrag31.01.2015 , 14:10 Uhr
Nein, mein werter Herr, SIE schreiben am Thema vorbei und SIE bleiben die Belege, für deren Fehlen Sie Ihre Kollegen kritisieren, ebenfalls schuldig. Und daß Sie mir hier die Quelle verlinken, die ich Ihnen gerade weiter unten habe zukommen lassen, ist wirklich lächerlich. Ich habe mir die Passage tatsächlich auch schon angehört, vor dem Verlinken hier...Und nein, es ist Ihr Job, den Sie richtig machen müssen, ich werde Ihnen jetzt nicht auch noch die Deutung und korrekte Einordnung abnehmen.
zum Beitrag31.01.2015 , 13:53 Uhr
Aha, Podemos ist also politisch "unbelastet". Herr Vogel, daß das so nicht stimmt, können Sie in ebendieser Zeitung selbst nachlesen. Davon ausgehend böten sich weitere Recherchen an. Ich habe diese tatsächlich begonnen, Sie offenbar nicht. Soll dann ein weiteres alarmistisches "Wacht auf" von Seiten der TAZ erst wieder nach den spanischen Wahlen erfolgen?
zum Beitrag31.01.2015 , 13:28 Uhr
Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an das Thema.
zum Beitrag31.01.2015 , 13:10 Uhr
Hier haben Sie Ihre griechische Orginalquelle, hochgeladen von "Ethnikos" selbst. Schöne Medienkritik, die sich die TAZ da leistet. https://www.youtube.com/watch?v=QnxKjCMT0SU&x-yt-ts=1422579428&x-yt-cl=85114404#t=392
zum Beitrag31.01.2015 , 12:40 Uhr
"Alle drei fabulieren nach dem Motto „Glauben reicht“." Oder alle vier? Herr Beucker, wo sind denn Ihre Verweise auf die griechischen Originalquellen? Wo es doch mit diesen "noch einfacher" wäre? Warum hängen Sie Ihren Artikel ebenfalls an einem einzigen Zitat auf und beachten den weiteren (antisemitischen) Kontext beider Parteien nicht? Was ist mit den Verschwörungstheorien und dem Topos der "psekasmenoi" (der "Gesprühten", der in beiderlei Parteien offenbar erhebliche Anhänger findet? (Siehe http://www.ethnos.gr/article.asp?catid=22767&subid=2&pubid=63902020). Und können Sie nun Griechisch lesen oder können Sie es nicht?
zum Beitrag30.01.2015 , 11:58 Uhr
Sieh an: späte Einsicht oder weil's grade Mode wird?
zum Beitrag30.01.2015 , 10:12 Uhr
"Sahra Wagenknecht jedenfalls, Spitzenpolitikerin der Linken, teilte mit, man wisse so wenig über die innergriechischen Verhältnisse (...)". Das gilt offenbar für so ziemlich jedes außenpolitische Thema, welches die Linkspartei anpackt. Sprach- und Sachkenntnisse sind nicht erforderlich und auch nicht erwünscht, entsprechende Expertise wird, da die Konfrontation mit komplexen Realitäten linkes Schubladendenken und durchideologisierte Weltbilder zu zerstören droht, oft wütend und voller Aggressionen gegen die vermeintlich nutzlosen Intellektuellen, die ja "eh nur reden und nicht handeln" (so meint man zumindest in diesen Kreisen), abgelehnt. Expliziter Kommunikationsverweigerer ist auch das Büro Wagenknecht. Da sollte man sich anschließend nicht mit Nicht-Wissen herausreden dürfen.
zum Beitrag30.01.2015 , 08:28 Uhr
Dies zeigt leider nur, daß Sie keinerlei Ahnung haben. Der Spiegel hatte mal einen eigenen neoeurasischen Ableger namens "Profil" und schwenkt erst nun um, da die deutsch-russische "Freundschaft" à la Schröder auf politischer Ebene in Ungnade gerät. Auch wäre mir neu, daß die Bildzeitung über die Netzwerke und Strategien des russischen Neofaschisten Dugin aufgeklärt hätte. Vielleicht wären aber umgekehrt Sie bei RT Deutsch oder Weltnetz TV besser aufgehoben? Da läuft das braunrote Weltbild weniger Gefahr, mit unliebsamen Realitäten zu kollidieren und Risse und Brüche davonzutragen.
zum Beitrag29.01.2015 , 20:39 Uhr
P.S.: An Professor Leggewie natürlich herzlichen Dank für den Artikel! Ich wünschte mir, man würde hier doch öfters mal derartige tiefergehende Analysen "mit Biß" veröffentlichen.
zum Beitrag29.01.2015 , 20:10 Uhr
"Es wird Zeit, das beim Namen zu nennen und Alarm zu schlagen." - Ach ja, liebe Taz, wird es das? Jetzt gerade? Und wer entscheidet das? Die Redaktionsversammlung? Dann wird es nun wohl auch mal Zeit, der Taz ein wenig auf die Füße zu treten und zu fragen, warum sie sich denn so lange mit Händen und Füßen dagegen gesträubt hat, in diese Richtung zu recherchieren und Analysen vorzunehmen. Auf emails reagiert man bei Ihnen ja nicht, insofern blieb mir nur der Versuch, Sie und andere per Kommentarfunktion auf diese bedrohlichen Entwicklungen stichwortartig aufmerksam zu machen. Schaun Sie mal nach: am 16.5.2014 hatte ich Sie schon darauf hingewiesen, daß die Politik Syrizas an die duginschen Eurasien-Strategien angebunden sein könnte: http://www.taz.de/!138559/ und am 12.5.2014 hatte ich sogar schon auf die Quelle verwiesen gehabt, derzufolge Dugin in Syriza einen geeigneten Kooperationspartner sah: www.taz.de/!138283/. In diesem Sinne geben Sie sich tatsächlich nicht als aufgeklärte, demokratische Tageszeitung, sondern als Gatekeeper. Finden Sie wirklich, daß hier nicht ein wenig mehr Transparenz, Offenheit und Dialog angebracht wäre?
zum Beitrag26.01.2015 , 14:17 Uhr
Es ist eben keine linksdemokratische Partei, sondern eine im Kern rechtspopulistische Bewegung, genauso wie der Bündnispartner PdL hierzulande oder auch Podemos in Spanien. Alle drei können ja auch sehr gut miteinander - und mit Moskau. Man darf wohl schon auf die neofaschistische/nationalrevolutionäre Internationale des Kreml gespannt sein.
zum Beitrag26.01.2015 , 12:24 Uhr
Die Grenzen zwischen dem Versuch der rotbraunen Querfront, sich nun auch durch die Hintertür "Zivilklausel" (eine Neuauflage der alten "Selbstverpflichtungen" in DDR-Tradition) an den Universitäten zu etablieren und auch hier demokratische Strukturen zu unterwandern bzw. zu umgehen, sowie einem tatsächlichen Eintreten für Hochschulautonomie, freie Wissenschaft und Lehre und deren friedenspolitische Ausrichtung (laut Grundgesetz sowieso ein Grundprinzip unserer gesellschaftlichen Verfaßtheit, was braucht man da eigentlich, sofern man auf die Umsetzung grundgesetzlicher Bestimmungen dringt, noch gesonderte Klauseln?) sind offenbar auch fließend. Zumindest dann, wenn man nicht genau hinsieht und sich von neurechten Mimikry-Strategien hereinlegen läßt. Und diese technizistischen Auflistungen von diesem oder jenem Forschungsposten, der der Rüstungsproduktion zugute kommen soll, als Einsatz gegen Militarisierung auszugeben, ist einfach nur lächerlich. => "Als Militarismus wird die Dominanz militärischer Wertvorstellungen [!] und Interessen in der Politik und im gesellschaftlichen Leben bezeichnet, wie sie etwa durch die einseitige Betonung des Rechts des Stärkeren und die Vorstellung, Kriege seien notwendig oder unvermeidbar, zum Ausdruck kommen oder durch ein strikt hierarchisches, auf Befehl und Gehorsam beruhendes Denken [!] vermittelt werden." http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Militarismus&redirect=no
zum Beitrag22.01.2015 , 15:04 Uhr
Da haben Sie eben mal schnell professionell organisierte Lobbyistengruppen mit basisdemokratischem Diskurs gleichgesetzt und ein wunderbare Strohmann-Argumentation geschaffen. Und nein, Demokratie ist NICHT die Diktatur der Mehrheit über eine Minderheit/Minderheiten und schon gar nicht die Diktatur dessen, was sich mittels PR-Maßnahmen als Quasi-Mehrheit ausgibt. Lesen Sie das Grundgesetz doch hin und wieder noch mal zur Auffrischung. Es kann nicht schaden.
zum Beitrag21.01.2015 , 15:15 Uhr
Liebe TAZ, bevor Sie weiter verständnisvolle Artikel zur Zivilklauselbewegung veröffentlichen, sollten Sie doch entweder selbst besser und tiefgründiger über deren Hintergründe und die ideologischen Inhalte der Netzwerke, die diese Bewegung vorantreiben, recherchieren, oder auf entsprechende Zuschriften reagieren. Das Engagement von Studenten gegen die Militarisierung von Universitäten in allen Ehren: Organisationen wie IALANA, IMI, oder auch Dietrich Schulze, der maßgeblich bei der Vernetzung der bundesweiten Zivilklauselbewegung ist, legen in ihrem konkreten Verhalten denn Zeugnis davon ab, daß sie gerade keinen Wert auf freie, parteilose Wissenschaft legen, auch weisen diese Kreise immer weitere Anzeichen einer undemokratischen Grundhaltung auf. Die personellen und inhaltlichen Überschneidungen mit der Mahnwachenbewegung, aber auch mit Querfrontkreisen wie beispielsweise denen um das "Hintergrund"-Magazin sind für den, der hinschaut, unverkennbar. Als "links" kann man das wohl kaum noch bezeichnen. Sie sollten das thematisieren, gerade auch, damit junge, engagierte Leute nicht Rattenfängern auf den Leim gehen und ihre Zeit, ihren Idealismus, ihre Kraft und ihren Intellekt in Projekte stecken, die den erklärten Werten und Zielen zuwiderlaufen sowie ganz nebenbei dann noch akademische Karrieren, Berufs- und Lebenswege ruinieren. P.S.: Ich kann meine Anschuldigungen belegen.
zum Beitrag20.01.2015 , 09:31 Uhr
Frau Pohl, das mag partiell richtig sein, aber nicht alle, denen der Dialog verweigert wird, sind dumfbackige Wutbürger mit zumindest tendentiell fremdenfeindlicher, antidemokratischer Einstellug. Und nicht alle schlagen Menschen schlagen gleicherart Krach, wenn sie mit etwas unzufrieden sind. Sind Sie sich sicher, daß Sie da wirklich die Richtigen mit zusätzlicher Aufmerksamkeit belohnen? Ist solch ein Signal nicht gesellschaftlich kontraproduktiv? Bieten Sie denjenigen, gegen die sich die Pegidianer u.a. richten, gleichermaßen ein Forum an? Setzen Sie sich dafür ein, daß in Kürze auch mal Asylbewerber und Flüchtlinge bei Jauch auftreten dürften und ihre Sicht schildern? Oder der türkische Gemüsehändler? Sollte nicht eher unabhängig von aktuellen pressure groups überlegt werden, wie man diese Gesellschaft wieder durchlässiger und transparenter macht? Wenn sich irgendwann alles nur noch um Interessensgruppen und deren Fähigkeit zur lautstarken Durchsetzung ihrer Ziele dreht, kommen dieser Gesellschaft auch der demokratische Zusammenhalt und der Sinn für rechtsstaatliche Werte abhanden.
zum Beitrag18.01.2015 , 18:44 Uhr
Herr Özdemir braucht dringend einen ethnobotanischen Berater, die regierungstragende Rolle von uns Ethnologen wird hier leider bisher gänzlich verkannt. Der Cedronella-Strauch (auf den Kanaren beheimatet) sieht ähnlich hübsch aus wie Marihuana, liefert einen wohlschmeckenden Tee und ist frei von jeglichen illegalen, bewußtseinsverändernden Substanzen. Zudem ist er als Bienenweide geeignet. Ich bin mir auch gar nicht sicher, ob das doch etwas verwackelte und unscharfe Bildmaterial eine eindeutige botanische Identifizierung erlaubt ;-)
zum Beitrag18.01.2015 , 18:37 Uhr
Wie wäre es denn, wenn die TAZ auch einmal das, was in mittlerweile zahlreichen Watch- und Recherchegruppen in sozialen Netzwerken zu den Verbindungen der Mahnwachen und Pegida-Bewegung untereinander (als neueste Entwicklung etwa auch "Pegada", "Endgame") wie auch deren beider Einbindung in prorussische Propagandastrategien erarbeiten, auch wirklich aufgreift bzw. sich zumindest damit auseinandersetzt, statt vage von "Phänomenen" zu sprechen? Immerhin sind diese "Phänomene" ja hinsichtlich des - zumindest von mir gewünschten - Fortbestandes einer offenen, demokratischen Gesellschaftsordnung nicht ganz harmlos. Gerne auch (u.a. damit hier nicht die in diesen Tagen gerne bemühte "selbst VTler"-Retourkutsche kommt) in Rückgriff auf Studien zu den "Rhizom"-Strategien der Neuen Rechten, die eben gerade nicht auf zentralistische Strukturen sondern fließende Allianzen und Win-Win-Situationen setzen?
zum Beitrag13.01.2015 , 17:55 Uhr
Längst fällige Aufklärungsarbeit! Wertvoller Artikel. Ebenso notwendig wäre wohl angesichts der aktuellen schwierigen Lage, noch mal darauf hinzuweisen, daß die prosowjetische Infiltration der alten westdeutschen Friedensbewegung keineswegs eine bösartige Verleumdungslüge von Kriegsbefürwortern war. Entsprechende Aktenstudien haben die damals schon kursierenden Vorwürfe bestätigt, trotzdem wird immer noch gerne mit einer Empörungsgeste entgegnet. Für eine historische Studie siehe z.B. http://www.perlentaucher.de/buch/udo-baron/kalter-krieg-und-heisser-frieden.html
zum Beitrag11.01.2015 , 23:02 Uhr
Klasse Text, danke!
zum Beitrag08.01.2015 , 11:04 Uhr
Der tschetschenische Exilpolitiker Achmed Zakajew spricht den Opfern, ihren Angehörigen und dem französischen Volk seine Solidarität aus und verurteilt diesen brutalen und unmenschlichen Akt auf das Deutlichste: http://www.waynakh.com/eng/2015/01/solidarity-with-france/
zum Beitrag07.01.2015 , 14:25 Uhr
Dann sollte man vielleicht auch mal fragen, was die DHKP-C mit der neoeurasischen Querfront in Westeuropa verbindet, d.h. was DHKP-C-Exponenten mit der belgischen Arbeiterpartei (PTB), Thierry Meyssan, der Axis for Peace und LaRouche zu schaffen haben (http://tantquillefaudra.org/debats/article/michel-collon-un-militant-de-la-347#nb26) und wie sich die PTB dann wiederum in die deutschen nationalbolschewistischen Querfront um "Junge Welt" und "Rosa-Luxemburg-Konferenz" samt Hans Modrow, Oskar Lafontaine, Iwan Rodionow, Banda Bassotti und Willy Wimmer einfügt (http://www.rosa-luxemburg-konferenz.de/de/).
zum Beitrag07.01.2015 , 11:41 Uhr
Ach nee, bitte nicht wieder die alte Leier vom mutigen Journalisten, der ohne Rücksicht auf Status, Macht und Konsequenzen aufdeckt und lediglich seiner eigenen Ethik verpflichtet ist... Schon apart, wenn einem einerseits die "Springerpresse" als Projektionsfläche dient, um von dunklen Punkten in der eigenen Biographie abzulenken, bei Nachfragen hier außer Wut, Empörung, heißer Luft und Gegenanschuldigungen nichts kommt (http://www.youtube.com/watch?v=4jq6uKThhD8), andererseits dann aber an zweifelhaften RTL-Formaten doch alles irgendwie ok sein soll, wenn's denn den eigenen Interessen dient... Wenn sich diese Leute wenigstens nicht derart als Moralisten aufspielen würden.
zum Beitrag04.01.2015 , 13:34 Uhr
Widerlich.
zum Beitrag02.01.2015 , 16:42 Uhr
Nun ja, wenn Ihre Geschichtskenntnisse nicht weiter zurückreichen als das extremistische Wirken eines Horst Mahlers....
Was bei Ihnen für eine eigene Querfront-Affinität spricht, ist jedoch das assoziative Vorgehen beim gleichzeitigen Fehlen logischer Verknüpfungen. Und gucken Sie doch bei Gelegenheit mal nach "linke Leute von rechts" oder sehen Sie sich den völkischen Kurs der KPD in den 1920ern an... das erspart Ihnen möglicherweise in künftigen Diskussionen weitere Peinlichkeiten.
zum Beitrag02.01.2015 , 10:18 Uhr
Ich muß gar nicht nach rechtsesoterischen Inhalten Ausschau halten, die laufen mir jeden Tag von selbst und völlig ungebeten über den Weg. Und sorry, aber jemandem, der sich nicht nur dagegen verwehrt, daß ein David Icke auf üble Weise antisemitisch ist, sondern in seinen "Theorien" nicht einmal eine gewisse Rechtslastigkeit erkennen will, dem nehme ich weder ab, daß er sich ernsthafte Sorgen um Rechtsextremismus anderswo auf der Welt macht noch daß er in irgendeiner Weise einen ausgewogenen Blick auf die Israel/Palästina-Thematik hätte. Und sparen Sie sich doch die Mühen, mich geopolitisch einem Machtblock zuzuordnen. Ich passe nicht in Ihre national wie geopolitisch geprägten Schubladen hinein und werde mich weder Ihren Freund-Feind-Schemata unterordnen noch zur Verteidigung von Leuten und Tendenzen drängen lassen, die dies nicht verdient haben und denen auch meine Sympathie nicht gilt. Ob Sie es sich vorstellen können oder nicht, es gibt auch Leute wie mich, die allgemein etwas gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit haben und denen nicht alles nur ein Spiel politischer Allianzen und strategischen Kalküls ist.
zum Beitrag01.01.2015 , 22:03 Uhr
Schalten Sie beim Lesen eigentlich grundätzlich google translate zwischen? Das würde zumindest so manche kuriose inhaltliche Verdrehung erklären und die Unfähigkeit, auf das, was Ihre Mitkommentatoren denn tatsächlich sagen und schreiben, auch einzugehen. Wenn auch nicht, warum Sie neulich nach dem Lesen von "Primärquellen" geradezu schrien.
zum Beitrag01.01.2015 , 20:59 Uhr
Selbstverständlich nein. Das sind alles nur Menschen, die um den kulturellen Erhalt des Abendlandes besorgt sind. So wie Sie.
zum Beitrag01.01.2015 , 19:56 Uhr
Sie gucken wohl zu viel RT... "Rechtsesoterik" ist, auch wenn in prorussischen Querfronkreisen per Prinzip immer gerade der jeweilige Gegner "faschistisch" ist, kein Kampfbegriff, er sucht lediglich ein bestimmtes Phänomen zu beschreibt. Nicht jeder Rechter und jeder Faschist sind automatische Rechtsesoteriker, genauso wenig wie jeder Esoteriker automatisch rechtsgerichtet wäre. Sie sollten da nicht von sich auf andere schließen. Der Banderakult ist mir ein Begriff ja, und auch ich meine, daß rechte Tendenzen in der Ukraine untersucht und beobachtet gehören. Aber eben nicht nur da und auch nicht isoliert, sondern im internationalen Zusammenspiel. Nicht auf die von Ihnen propagierte selektiv-reduktionistische Weise oder mittels dem "Haltet den Dieb"-Rufen der prorussicshen Querfront. Interessant wäre aktuell etwa, wie die Rosa-Luxemburg-Konferenz, die demnächst unter Teilnahme führender Linken-Politiker stattfinden wird, mit dem Abfeiern der faschistoiden "neurussischen" Volksrepubliken einher geht und wie die Querfrontpropaganda der russischen Regierung mit Judenhaß in der Linkspartei korreliert, oder auch, was die ukrainische Rodina-Partei mit der russischen Rodina-Partei verbindet oder eine Natalia Vitrenko mit einem Alexander Dugin. Aber ob Ihnen ein solch genaues Hinschauen denn wirklich recht wäre?
zum Beitrag01.01.2015 , 19:08 Uhr
Ja liebe Taz, oh ja, wann endlich, ja wann nur, stellen Sie den akut vom Aussterben bedrohten Antisemiten unter den so dringend erforderlichen Artenschutz und verhindern damit ein weiteres Totschlagen mit Argumenten und Kritik?
zum Beitrag01.01.2015 , 18:39 Uhr
Dann frage ich mal umgekehrt: was wäre denn aus Ihrer Sicht "Beweis" genug? Ein eintätowiertes Hakenkreuz auf der Pobacke? Und bei mindestens wie viel Abgeordneten müßte das dann der Fall sein?
zum Beitrag01.01.2015 , 16:52 Uhr
Der Antisemit ist eben ein scheues Wesen und wagt sich nicht so gern bei Tageslicht an die Öffentlichkeit...
zum Beitrag01.01.2015 , 16:50 Uhr
Dann schaun' Sie doch mal ein klein wenig weiter unten. Hinweise auch für Ihren Gebrauch ;-).
zum Beitrag01.01.2015 , 15:31 Uhr
Man könnte hier vieles anführen, da hier im Kommentarbereich eine differenziertere wie ausführlichere Argumentation nur schwer möglich ist, seien Sie für's erste auf Heike Hänsels fragwürdigen Umgang mit Johan Galtung und Medea Benjamin (Code Pink) hingewiesen. http://www.ruhrbarone.de/friedensforscher-johan-galtung-ist-in-der-neuen-mitte-tuebingens-gut-angekommen/31443 und beispielsweise http://www.heike-haensel.de/2013/12/16/protestaktion-gegen-drohnenkriege-am-africom/1472872_646512015413275_1664348299_n/ . Zu Medea Benjamins Stelldichein in Teheran mit Holocaust-Negierern und Faschistoiden der Untergattung "Neoeurasier" siehe http://blog.adl.org/tags/medea-benjamin sowie http://anton-shekhovtsov.blogspot.com.tr/2014/10/european-far-right-team-at-anti-semitic.html
zum Beitrag29.12.2014 , 16:37 Uhr
Ah ja, jetzt sollen also nicht mehr Kollegen, sondern nur noch Esoteriker darueber urteilen duerfen, ob Historiker, Soziologen, Geographen, Politologen.... die in ihrem jeweiligen Feld ueblichen Arbeitsmethoden und Standards einhalten? Und was sollte Leute wie Sie dazu befaehigen?
zum Beitrag29.12.2014 , 16:32 Uhr
Primärquellen sind in diesem Falle nicht Ihre gnostischen Schriften, sondern die Arbeiten der jeweiligen Wissenschaflter. Was eine Primär- und was eine Sekundärquelle ist, hängt von der Fragestellung ab. Das wüßten Sie, wenn Sie denn wirklich mit wissenschaftlichen Arbeitsweisen vertraut wären.
zum Beitrag25.12.2014 , 23:00 Uhr
3. Auf psiram wird Rüggeberg als Vertreter der Rechtsesoterik genannt und nicht als Anhänger der Thule-Ges., d.h. Sie lesen nicht richtig oder nehmen automatisch an, daß man nur Rechtsesoteriker sei, wenn man sich selbst von Thule ableitet. Ich fürchte, Sie sezten hier tatsächlich eine Art genealogisch-organisches Wirken von Geheimgesellschaften voraus. Da ich nicht wie Sie an die Relevanz okkulter Netzwerke glaube, fürchte ich mich auch nicht, wie Sie unterstellen, vor Freimaurern u. Co. Ich mache mir vielmehr Sorgen aufgrund neurechter Bewegungen, die ÜBER Geheimgesellschaften und ihren Einfluß auf das Weltgeschehen phantasieren. Deswegen, weil derartige Argumentationsmuster erwiesenermaßen ein großes Aggressionspotential bergen. Auch das scheinen Sie nicht auseinanderhalten zu können.
4. Natürlich sind neurechte bzw. querfrontige Bewegungen international vernetzt (hätten Sie die von mir oben verlinkte Occupy-Kritik gelesen, müßten Sie mir auch nicht unterstellen, ich ginge von einem rein deutschen Phänomen aus). Nur hat das mit Ihren Freimaurerlogen ebenfalls nicht das Geringste zu tun. Es ist darum komplett müßig, mich auf die Existenz von Logen in diesem und jenem Land zu verweisen.
zum Beitrag25.12.2014 , 22:52 Uhr
Jetzt wird es leider doch haarig. Sie setzen Untersuchung, Untersuchungsobjekt und Befindlichkeit des Untersuchten in eins. 1. Geisteswissenschaftler können wohl darüber urteilen, ob ihre Kollegen unwissenschaftlich/verschwörungsideologisch argumentieren, dafür müssen sie lediglich die in der jeweiligen Disziplin akzeptierten Theorien und Methoden beherrschen
2. Um Anleihen oder Schnittflächen mit Rechtsesoterik zu erkennen, muß man ebenfalls nicht die gesamte Entwicklung rechtsesoterischer Glaubensinhalte aus der Innensicht kennen noch Ihren kompletten Bücherschrank gelesen haben. Man muß in der Lage sein, Erzählstrukturen und diskursive Elemente zu analysieren. Dass Ihnen Ihre umfangreiche Esoterik-Lektüre dabei überhaupt nicht hilft, wundert mich nicht. Es ist eben ganz und gar nicht das gleiche, wissensch. über Rechtesoterik zu schreiben oder Rechtsesoterik zu verfassen. Ob ein Verfasser von Rechtsesoterik selbst an das, was er schreibt glaubt oder einfach verdienen möchte, ist ebenfalls von der politischen Wirkung her gesehen einigermaßen irrelevant
zum Beitrag25.12.2014 , 16:54 Uhr
Ich hatte Sie schon fragen wollen, ob Ken nicht vielleicht doch ein Reptiloid sei...und mir das dann gerade noch so verkniffen. Gut aber, daß Sie von selbst noch auf Icke zu sprechen gekommen sind... Damit kann man sich hier dann schon ein gewisses Bild davon machen, wo bei Ihnen das "rechts Sein" anfängt. Unter dem KZ-Aufseher macht das bei Ihnen wohl so schnell niemand.
zum Beitrag25.12.2014 , 16:42 Uhr
Und noch ein letztes: Da Sie offenbar Probleme in der Zuordnung von Personen und aktuell zu beobachtenden Bewegungen und Strömungen zur "Rechtsesoterik" haben und eher weniger zu wissen scheinen, was man im allgemeinen so unter "Rechtsesoterik" faßt, sei Ihnen doch dieser Artikel hier ans Herz gelegt: https://www.psiram.com/ge/index.php/Braune_Esoterik . Da Sie ja ohnehin sagen, sich gerne mit Netzwerken zu befassen, können Sie ja nun auch mal ein wenig googeln und ausknobeln, wie die genannten Personen und "Alternativ"-Sender mit dem Mahnwachen-Umfeld, KenFm und Elsässer, aber auch mit Neuer Germanischer Medizin und diversen schrilleren sektenhaften Vereinigungen in Verbindung stehen. Ich wünsche Ihnen viel Spaß dabei!
zum Beitrag25.12.2014 , 16:31 Uhr
Nein, keine Sorge, Netzwerkforschung ist mir ganz und gar nicht unbequem. Nur kennt diese als Wissenschaft eben auch einige Regeln und lebt nun eben gerade nicht davon, daß man Atlantikbrücke und "Illuminaten" oder mythologisierte "Bilderberger", "Weißes Haus" und die "Wall Street" zusammenaddiert ;-). Und was Esoterik und Parawissenschaften betrifft: schön, daß Sie wenigstens hinsichtlich des Glaubens an Reichsflugscheibe, Illuminati u. Co. eine gewisse Abgrenzung vorzunehmen scheinen. Weit weg von den "Protokollen" stehen Sie dann aber immer noch nicht.
zum Beitrag25.12.2014 , 10:39 Uhr
Tja, da enttäuschen wir uns momentan wohl gegenseitig. Ich hatte schon weitere spektakuläre Aufklärung von Ihrer Seite darüber erwartet, welche Leute und Medien sich das System denn noch so alles geschnappt hat und ob nicht vielleicht auch ein Ken Jebsen, ein Michael Vogt, ein Lars Schall und Elsässer der Erloschene böse Inszenierungen der mysteriösen Elite sind, nur um ein schlechtes Licht auf arglose Demonstranten zu werfen und um insgeheim völlig demokratisch denkenden Professoren ihren schönen Ruf zu ruinieren. Und wenn selbst ein Alex Jones schon gekauft ist.... Vielleicht sind ja die Referenzen eines Herrn Krysmanski auf eine ominöse Finanzelite, die im Verborgenen Strickenzieher des Weltgeschehens sei, auch nur Tarnung, um Zugehörigkeit zur Welt der Rechtsesoteriker zu fingieren? Wenn ja, warum macht er das? Ist er vielleicht sogar eine Art Doppel- oder Dreifachagent? Wenn ja, für wen und wo steht er wirklich? Haben Sie darüber schon mal nachgedacht? Die Establishment-Querfront ist ja raffiniert... -Nicht, daß Sie hier den Falschen auf den Leim gehen und das System Sie am Ende doch noch schluckt!
zum Beitrag25.12.2014 , 10:00 Uhr
Nein nein, das müssen Sie dann schon machen mit Ihren werten Herren deutschen Professoren zusammen. Sie wissen ja schon, ich bin "System" und "Establishment". Wenn ich dann, sagen wir mal nur rein hypothetisch, herausbekäme, daß es die NWO doch nicht gibt, wäre ich ja wohl eh' nicht glaubwürdig.
zum Beitrag24.12.2014 , 19:25 Uhr
Tja, das würden Sie wohl gerne wissen. Ist aber Betriebsgeheimnis.
zum Beitrag24.12.2014 , 19:16 Uhr
Ganz reizend und liebenswürdig, wie mir Mahnwachler und Putinisten ständig neue Themenvorschläge unterbreiten. Ich entscheide trotzdem selbst, was ich lese, zu welchen Themen ich mich kundig mache und wo ich selbst einhake und analysiere. Falls sich die Querfront davon auf die Füße getreten fühlt, hat sie eben Pech gehabt.
zum Beitrag24.12.2014 , 16:22 Uhr
P.S. Psst, bitte nicht weitersagen, aber:
Hinter all den gehässigen Artikeln gegen die Mahnwachler, die KenFM-Leute und Jebsens Interviewpartner stecke natürlich auch wieder ich. Die "Jungle World" dient mir dabei nur als Tarnung. Und auch die TAZ und andere Medien habe ich schon längst infiltriert. Überall, wo Sie was Kritisches zu Rechtsesoterik und Antisemitismus lesen, können Sie davon ausgehen, daß ich und meine geheimen Mitarbeiter ihre Finger im Spiel hatten...
zum Beitrag24.12.2014 , 16:07 Uhr
Jaja, die NWO. Schlimm, wie die so alles unter ihrer Kontrolle hält.
zum Beitrag24.12.2014 , 16:01 Uhr
Ah ja, die "Jungle World" hat sich gegen die "echten Linken" verschworen und die "Establishment-Linken" kontrollieren jetzt alle Medien, auch die im Ausland. Und der arme Alex Jones ist eine von ihnen vorgeschobene Handpuppe. Sicher doch.
zum Beitrag24.12.2014 , 13:30 Uhr
Was hat der Spiegel bitteschön mit mir bzw. meiner Kritik zu tun?
zum Beitrag24.12.2014 , 13:28 Uhr
Das ist auch typisch für Mahnwachler/Querfrontler: Kritik wird grundsätzlich als "uninformiert", "böswillig" und "dumm" abgeblockt - weil man selbst wohl entweder nicht in der Lage oder nicht willens ist, sich mit den von Kritikern benannten Problemkomplexen auf vernünftige Weise und in zivilisiertem Ton auseinanderzusetzen. Ich versuch's trotzdem noch mal: Zu den Schattenseiten der Occupy-Bewegung empfiehlt sich als Kritik aus linker Sicht u.a.
- Spencer Sunshine: http://www.politicalresearch.org/2014/02/13/20-on-the-right-in-occupy/
sowie http://jungle-world.com/artikel/2014/50/51102.html
- Vortrag von Martin Wassermann (speziell auch zum deutschen Occupy mit seinen noch mal verstärkten regressiven Tendenzen): http://www.youtube.com/watch?v=IMTRHxYIxAc
- zu den Zeitgeist-Occupy-Schnittstellen mit den "Protokollen": http://links.org.au/node/2567
zum Beitrag23.12.2014 , 23:52 Uhr
Die Kritik an der Verharmlosung von Pegida richten Sie bitte mal schön an die eigene Mannschaft. Gucken Sie sich doch an, was ein Elsässer (u.a. Ken Jebsens Arbeitgeber) aktuell propagiert und wie an mancherlei Stelle bereits Fusionsabsichten angedeutet werden. So, wie die Mahnwachen-Leute rechts und links nicht auseinanderhalten können, wollen sie offenbar auch die eigenen Schnittmengen mit Pegida nicht wahrhaben.
zum Beitrag23.12.2014 , 19:55 Uhr
Pardon, "an wissenschaftliche Standards hält"....
Und by the way, die "Verschörungstheorie"-Retourkutsche immer dann, wenn von antisemitischen und sonstwie ressentimentbasierten Strukturen und Aktionen die Rede ist, wird sowas von langweilig. Gleich und gleich gesellt sich eben gern, was soll daran so verwunderlich sein?
zum Beitrag23.12.2014 , 19:49 Uhr
Also aus meiner Sicht ist Elitenforschung ganz bestimmt nicht bäh, im Gegenteil. Sofern man sich denn wissenschaftliche Standards hält und nicht unter dem Vorwand der Wissenschaftlichkeit billigste populistische Thesen und Verschwörungsideologien in die Welt schleudert. Und der eine Herr hier hat ja wohl ganz offensichtlich eine Verbindung zu Occupy und läßt in seine Arbeit ganz ähnliche rechtsesoterische Elemente einfließen, wie sie schon in dieser Bewegung vertreten waren.
zum Beitrag23.12.2014 , 16:46 Uhr
Auch die Rosa-Luxemburg-Stiftung ist offenbar erschreckend unkritisch, was das Hypen von antisemitischen Verschwörungstheorien in den Reihen ihrer eigenen Vertreter angeht... Hier wurde mal ein wenig die H.-J. Krysmanski (RLS)- KenFM - Rainer Rilling (RLS) - Connection aufgedröselt, bisher leider nur auf facebook, dafür aber mit links und Belegen unter https://www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=821403634567747&id=814194365288674 . Vielleicht eine Gelegenheit für Linkspartei- Funktionsträger und die RSL selbst, hierzu Stellung zu nehmen und in Zukunft besser hinzuschauen?
zum Beitrag20.12.2014 , 17:21 Uhr
Ach so, Sie verweisen auf eine vorab von Ihnen vorgenommene Selbstzensur. Ja klar. Sehen Sie, genau diesen Eindruck des Nicht-Alles-Gesagt-Habens hatte sich bei mir schon aufgrund Ihres ersten Kommentars ergeben. Man tut also sehr wohl gut daran, das von Ihnen Geschriebene genauer zu lesen und insbesondere auch auf Andeutungen und Auslassungen zu achten. Schön, daß Sie dies auf diese Weise noch mal selbst bestätigt haben.
zum Beitrag20.12.2014 , 17:15 Uhr
Welcher Verstoß gegen die Netiquette? Wenn überhaupt hier stilistisch Zweifelhaftes geäßert wurde, dann sind Sie es wohl, der/die hier nicht gerade mit "Nettigkeiten" aufgefallen ist...und zwar von Anfang an nicht.
zum Beitrag20.12.2014 , 17:12 Uhr
Seht seht, da ist es ja....
zum Beitrag20.12.2014 , 16:58 Uhr
Sie vergessen, daß es bei der Online-TAZ etwas gibt, das sich "Profil" nennt. Im Zweifellsfall kann dieses ganz gut, auch über den Einzelkommentar hinaus, Aufschluß über die politische Positionierung des jeweiligen Nutzers geben, bzw. zumindest über die seiner virtuellen Persönlichkeit. Und ja, bei Ihnen bzw. der Art Ihrer Kommentare drängt sich eine gewisse Kategorisierung geradezu auf. Auch, aber nicht ausschließlich, anhand sprachlicher Eigenheiten.
zum Beitrag20.12.2014 , 16:52 Uhr
Und nun, wer ist denn nun für den "Dauerbösen" verantwortlich, Kim Jong Un selbst oder doch Obama und die westlichen Medien?
zum Beitrag20.12.2014 , 16:50 Uhr
Sie sollten nicht langsamer schreiben, sondern genauer lesen. Obiger "TAZ-Artikel" ist eine dpa-Meldung.
zum Beitrag20.12.2014 , 15:55 Uhr
Ja, die alte Totalitaristen-Mär von der bedrohten Meinungsvielfalt....immer gerade dann ausgepackt, wenn man selbst keinen Gegenwind abkann. Was meine Meinung über den Besuch Kim Jong Uns in Russland angeht, so habe ich diese hier gar nicht kundgetan, folglich ging es hier auch nicht ums "Nicht-ZUSTIMMEN". Thema meines Kommentars war, daß ich eine andere inhaltliche Verknüpfung, als sie diese Pressemeldung bietet, für sinnvoller befunden hätte. Aber das kan Ihrereins ja eher schwer auseinanderhalten, die verschnupfte Reaktion zeigt es gleich. Nun aber doch noch im Nachhinein: ich finde, der geplante Besuch Kim Jong Uns in Moskau paßt recht gut zur aktuellen "antifaschistischen" Politik der Putin-Regierung. In dieser Hinsicht habe ich auch nichts dagegen einzuwenden, falls Sie das meinen....
zum Beitrag20.12.2014 , 15:47 Uhr
"Niemand verteidigt hier ein Eugenikprogramm. Egal wer es sich ausdenkt. Und ich traue der Führung in Nordkorea durchaus zu, eins zu haben." Dann ist ja gut, wenn das "niemand" tut. Letzteres klang bei Ihnen gerade eben noch ein wenig anders, da wurde spekuliert, ob hier Obama nicht etwas "aus dem Hut" zaubere....Schön auch, wie Sie hier gleich für alle mitsprechen... Sie müssen ja bestens im Bilde sein. Im übrigen handelt es sich hier um eine dpa-Meldung und nicht einen TAZ-Artikel. Davon, daß der westlichen Welt egal wäre, was Kim Jong Un in seinem Lande so treibt, kann man weder hieraus noch aus der aktuellen Politik schließen. Und was "Die Kim Monarchie ist dazu hervorragend geeignet, weil man damit ausnahmsweise Niemanden trifft, der es nicht verdient hat." betrifft, so müßten Sie mir denn noch mal erklären, wie dies gemeint war.
zum Beitrag20.12.2014 , 14:44 Uhr
Seien Sie beruhigt, ich stelle mich mit meinem Kommentar nicht ins Abseits. Noch stellen zumindest hier im TAZ-Forum die Kim Jong Un-Versteher und "die USA machen das aber auch oder ganz ähnlich"-Vergleicher keine wie auch immer geartete Mehrheit dar.
zum Beitrag20.12.2014 , 14:40 Uhr
Warum man das erwähnen sollte? Vielleicht, weil es bei dieser "Feier" um den Sieg über Hitlerdeutschland gehen soll? Seit wann lädt man für Feiern zur Befreiung vom Nationalsozialismus, Oberhäupter von Staaten ein, deren eigene Politik Parallelen mit Vernichtunspraktiken der Nazis evoziert? Und auch dies ist gerade eine recht "aktuelle News", wenn ich mich mal an Ihren Sprech anlehnen darf. Vielleicht klappt es dann mit dem Verständnis besser. Obwohl Ihr Augenmerk ja weniger auf Menschenrechten und Demokratie, denn auf Unternehmenspolitik und Umsatzzahlen zu liegen scheint.
zum Beitrag20.12.2014 , 13:23 Uhr
Mir scheint, Sie wissen nicht, was sich hinter dem Begriff "Eugenik" verbirgt oder wollen es nicht wissen. Ich frage lieber nicht weiter nach, was Sie mit Ihrem letzten Satz meinen, am Ende kommt noch die Antwort, Kim Jong Un sei in Wahrheit ein von Finsterfürst Obama projiziertes Hologramm.
zum Beitrag20.12.2014 , 11:04 Uhr
Es wäre tatsächlich angemessener gewesen, in diesem Zusammenhang nicht die Hackerangriffe zu erwähnen, sondern auf die Vorwürfe geflohener Nordkoreaner einzugehen, die da lauteten, daß die nordkoreanische Führung ein eigenes Eugenik-Programm betreibe. Siehe:
- http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/asia/northkorea/11286517/North-Korea-leaves-disabled-to-die.html
- http://www.dailymail.co.uk/news/article-2869792/Dwarfs-castrated-babies-left-suffer-horrific-deaths-Defector-claims-North-Korea-purging-disabled-population-humiliate-regime.html
Sowie, bereits vom Anfang des Jahres, ein Guardian-Artikel, demzufolge zunehmend Parallelen zwischen Kim Jong Uns Regime und dem der Nazis sichtbar würden: http://www.theguardian.com/world/2014/feb/17/north-korea-human-rights-abuses-united-nations
zum Beitrag18.12.2014 , 16:35 Uhr
Tobias Pflüger über politische Abgrenzung im ND-Artikel vom 12.12.2014:
"In Berlin laufen die Vorbereitungen für Samstag auf Hochtouren und sie laufen gut, wie Wimmersperg und der LINKE-Politiker Tobias Pflüger berichten, der ebenfalls beteiligt war. »Der Dissens über den Umgang mit den Mahnwachen besteht natürlich fort«, so Pflüger. In der Organisation vor Ort spielten diese allerdings kaum eine Rolle. Zwar gebe es von einzelnen Bündnisteilnehmern Kontakte zu den Mahnwachen und parallele Mobilisierungen; umstrittene Personen wie Ken Jebsen und Lars Mährholz seien jedoch nicht beteiligt. Reden wird vor dem Schloss Bellevue niemand von ihnen." - Mal abgesehen davon, daß hier kräftig in vorderster Reihe mitmarschiert wurde: Ken Jebsen hatte auf dieser Demo das sprichwörtlich letzte Wort. Siehe: http://www.youtube.com/watch?v=nd0jnrtQbLg sowie den ND-Artikel unter http://www.neues-deutschland.de/artikel/955272.protest-gegen-gauck-nato-und-regierung.html
zum Beitrag18.12.2014 , 14:22 Uhr
Und wie sieht das nun mit weiteren Figuren der PdL wie Wolfgang Gehrcke aus, die explizit und in voller Kenntnis der Kritik weiterhin zum Friedenswinter aufrufen? In diesem Falle sogar gemeinsam mit Reiner Braun, der für den Schulterschluß der "alten" Friedensbewegung mit der neurechten Mahnwachenbewegung maßgeblich verantwortlich ist... Siehe den offenen Brief von Braun/Gehrcke mit Aufruf zur Teilnahme an der Kundgebung am 13.12.2014 unter: http://friedenswinter.de/wp-content/uploads/2014/12/20141210BriefFriedensbewegung.pdf
zum Beitrag16.12.2014 , 13:16 Uhr
Bei mir grummelt auch was, wenn ich sehe, daß ein solches antisemitisch-islamophobes und teils auch geschichtsrevisionistisches Umfeld auch noch mit propagandistisch verzerrten, öffentlichen Veranstaltungen an einer deutschen Universität mitbeflügelt wird: http://sochi2014-nachgefragt.blogspot.com/2014/12/erste-reaktion-auf-rainer-rothfu-goes.html
zum Beitrag16.12.2014 , 13:13 Uhr
Vernunft hilft bisher auch noch nicht viel gegen eine Tübinger Querfront-Veranstaltung (gestern Abend) mit dem verschwörungsideologischen Daniele Ganser und einem islamophoben, rechtsklerikalen Veranstalter-Umfeld samt PI-Connections: http://sochi2014-nachgefragt.blogspot.com/2014/12/erste-reaktion-auf-rainer-rothfu-goes.html
zum Beitrag15.12.2014 , 20:17 Uhr
LIebe TAZ, warum schreiben Sie nicht auch noch mal detaillierter über die Schnittmengen von AfD, Mahnwachen und dem Pegida-Dügida-Gedöns mit einem vermeintlich linken Lager? Wie hier z.B., über Dr. Daniele Ganser, der sowohl am linken wie auch am rechten Rand Zustimmung findet: http://sochi2014-nachgefragt.blogspot.com.tr/2014/12/rainer-rothfu-goes-querfront-tubinger.html
zum Beitrag15.12.2014 , 15:21 Uhr
Allerdings dürften Sie mir und anderen denn noch verraten, welche Universität das sein soll... an der ähnlich geartetes Lehrpersonal "noch nicht diffamiert" worden sei.
zum Beitrag15.12.2014 , 15:20 Uhr
Sie können gerne auf demselben blog in weiteren Posts nachlesen, was es mit Daniele Ganser, seinen Kontakten und seinen Thesen auf sich hat. Wer sich hier nicht "selbst ein Bild" macht und, wie in Mahnwachenkreisen nun so üblich, das "sich selbst ein Bild machen" anderen als Platitüde Nr. 1 um die Ohren haut, sind Sie. Offenbar scheuen Sie die Auseinandersetzung.
zum Beitrag15.12.2014 , 13:17 Uhr
Ein deutscher Professor, der aktuell eine Ringvorlesung zu Themen wie interkultureller Dialog, Weltethos, Friedensforschung und Religionsfreiheit leitet, findet dieses Umfeld einschließlich der auch hier hereinwirkenden Rechtsesoterik offenbar nicht unappetitlich:
"Im realen Leben ist Rainer Rothfuß ebenfalls politisch engagiert. Im Jahr 2012 war er für die CSU zur Oberbürgermeisterwahl seines Wohnortes Lindau angetreten, hatte dann aber seine Kandidatur zurückgezogen und die Piratenpartei unterstützt (40). Aktuell lehnt sich Rothfuß eher AfD sowie an Figuren wie Ron Paul, Beatrix von Storch und - große Überraschung – Vladimir Putin an (41). Besonders bringt sich Rothfuß in eine Frauenrechtsorganisation namens „Sabatina e.V.“ ein, für die er etwa am 7.12.2013 in Stuttgart als Redner aufgetreten ist. Der Verein widmet sich Themen wie „Christenverfolgung“, „Zwangsheirat“ und „Ehrenmord“ (42); durch die Hintertür betreibt man hier sogenannte Islamkritik. Beworben wird Sabatina e.V. von Politically Incorrect, zudem ist man mit Xavier Naidoo, dem neuen Troubadour der Reichsbürger-Bewegung, verbandelt (43). Der Internet-Account, von dem aus Rothfußs Demo-Rede ins Netz gestellt wurde, bietet daneben auch Videos zu „Gender-Erziehung“ und „Geburtenjihad“ an (44)." Weiterlesen unter: http://sochi2014-nachgefragt.blogspot.com.tr/2014/12/rainer-rothfu-goes-querfront-tubinger.html
zum Beitrag15.12.2014 , 13:11 Uhr
Leider sind die Friedenswichtel mittlerweile auch an deutschen Universitäten zugange. Heute abend z.B. trägt der Schweizer Verschwörungsigeologe Daniele Ganser an der renommierten Eberhard Karls Universität Tübingen vor. Zur Problematik Daniele Gansers:
"Ganser bewegt sich mit seiner Vortragstätigkeit und Pressearbeit in einem rechtspopulistischen bis rechtsesoterischen Umfeld, das seine verschwörungstheoretischen Inhalte und politischen Positionen begeistert aufgenimmt. Ganser ist mittlerweile zum Shooting Star einer grenzüberschreitenden Querfront-Szene geworden und wird in den entsprechenden subkulturellen Zusammenhängen als intellektueller Vorreiter gehandelt. Kontakte bestehen insbesondere zu Jürgen Elsässer („Compact“), zu KenFM, Alpenparlament.TV, Nuoviso und anderen, ähnlich gearteten „Alternativmedien“, deren vollständige Auflistung hier den Rahmen sprengen dürfte. Rezipiert wird Daniele Ganser insbesondere auch im Rahmen der neurechten Montagsmahnwachen/ Friedensbewegung 2014."
Weiterlesen unter:
http://sochi2014-nachgefragt.blogspot.com.tr/2014/12/rainer-rothfu-goes-querfront-tubinger.html
zum Beitrag08.12.2014 , 12:41 Uhr
Ah ja, war bei Ihnen gerade eben nicht noch von "Menschenrechten", die ja bekanntermaßen global gelten, sowie von westlicher Heuchelei die Rede gewesen?
zum Beitrag08.12.2014 , 12:38 Uhr
Sie befinden sich hier im Kommentarbereich eines deutlich als solchen ausgewiesenen "Kommentars", nicht dem eines Berichtes. Der zugehörige "Bericht" ist unter http://www.taz.de/Appell-fuer-andere-Russlandpolitik/!150869/ erschienen und dort findet sich auch ganz oben im Text, deutlich sichtbar, der Link zur Petition selbst. Ich denke, die TAZ geht zu Recht davon aus, daß das Gros ihrer Leser literat genug ist, um den Unterschied zwischen "Bericht", "Kommentar" und Original/Quelle zu kennen und auch um zu verstehen, warum eine Zeitung wie die TAZ keine Originalaufrufe abdruckt. Kein Grund zur Aufregung und zur Empörung also.
zum Beitrag05.12.2014 , 20:40 Uhr
Vorsicht tapfere Putin-Fans! Das ist bestimmt eine perfide List der NWO....die legt damit Listen an....
zum Beitrag25.11.2014 , 22:43 Uhr
Wenn Pflüger mit solchen Leuten nichts zu tun haben will, was hatte er dann auf dem Vorbereitungs-Treffen zum Querfront-"Friedenswinter" zusammen mit weithin bekannten Mahnwachlern (https://www.facebook.com/notes/andreas-gr%C3%BCnwald/friedensbewegung-beschlie%C3%9Ft-gemeinsame-aktionsorientierung-f%C3%BCr-den-winter-2014-2/858531477499413) zu suchen? Was ist mit seinem eigenen Interview mit dem Rechtsesoteriker Michael Vogt (http://quer-denken.tv/index.php/beitraege/14-archiv/secret-tv/48-eu-frieden-statt-krieg), dem Vertrieb der zugehörigen DVD über den Schild-Verlag (http://www.schildverlag.de/node/482) und warum führt ihn der Kai Homilius-Verlag, Kooperationspartner von Elässers „Compact“, nach wie vor als Autor (http://www.kai-homilius-verlag.de/autoren/autor_new.php?autor=176)? Warum bezeichnet Pflüger Sergej Kiritschuk als "unser Freund und Genosse" (http://www.imi-online.de/2014/06/01/rede-von-tobias-pflueger-bei-der-ukraine-demo-am-29-5-in-berlin/) obwohl dessen Partei Borot'ba über rechtsradikale Kontakte verfügt (http://www.sozonline.de/2014/06/borotba-und-der-rechtsextremismus/ ;VVN-BdA-Distanzierung von Borot'ba siehe http://de.indymedia.org/node/1067) und Borot'ba-Mitglieder auf Deutschland-Tournee ebenfalls mit der Mahnwachen-Szene kooperierten (https://de-de.facebook.com/friedensdemowatch/posts/686841984703394)? Man würde sich wünschen, daß diese Leute wenigstens zu sich selbst und ihren Aktivitäten stünden.
zum Beitrag17.11.2014 , 22:05 Uhr
P.S. Man braucht um Grunde auch gar nicht auf die komplexe, deutsche Gemüter so überaus erhitzende Israel/Palästina-Problematik blicken. Die Verschiebung moralischer Maßstäbe und im Zweifelsfall auch die Abwesenheit jeglichen menschlichen Mitgefühls gegenüber den Opfern des eigenen noch aus Sowjetzeiten tradierten "Blocks" äußert sich beispielsweise auch schon in den schnoddrig-kaltschnäuzigen Bemerkungen Heike Hänsels zum Öffentlichwerden von Assads Folterpraktiken: . Hätte die Sorge wirklich dem Erfolg der Friedensverhandlungen gegolten, so hätte man das Bekanntwerden von Folteraufnahmen und den Zeitpunkt dieses Erscheinens auch ganz anders thematisieren können. http://linksfraktion.de/im-wortlaut/gespraeche-montreux-sollten-torpediert-werden/
zum Beitrag17.11.2014 , 21:54 Uhr
Ich wünsche mir, daß irgendwann auch einmal in diesen Zusammenhängen mitthematisiert wird, wie die haargenau gleichen Abgeordneten, die sich so heldenhaft für Muslime einzusetzen scheinen, wenn es denn nur gegen Israel geht, zu Völkermord, Massakern, Deportationen und der Neuaufklage kolonialer Repressionspolitik schweigen, wenn der Verantwortliche hierfür Rußland ist. Da kann Muslimen angetan werden was will, die Linke preßt die Lippen fest aufeinander und sagt keinen Mucks dazu, von internationaler Solidarität findet sich hier keine Spur. Letzendlich ist dies aber auch nur ein scheinbarer Widerspruch: Es ist doch immer wieder interessant zu beobachten, daß Völkermord-Apologeten und Geschichtsrelativierer im einen Falle in Bezug auf verwandte historische Phänomene eine ähnlich verflachende, reduktive und trivialisierende Deutung und die gleiche menschliche Gleichgültigkeit und Ignoranz an den Tag legen. Letztendlich läßt sich das wohl u.a. auch so erklären, daß es den jeweiligen Protagonisten nicht um Menschenrechte und Werte geht, sondern um Macht und Rechthaberei in einem geopolitischen Pokerspiel sowie medial um das, was gemäß ihrer eigenen demagogischen Gewohnheiten schnellen Erfolg und maximale Aufmerksamkeit bringt.
zum Beitrag15.11.2014 , 12:13 Uhr
Schade, ein verschenkter Artikel. Die Ausgangsfrage - "Was hat Snowden mit dem Wiedererwachen der Geister des Nationalen zu tun ?" - klang durchaus interessant und hätte sich mit weitaus mehr analytischem Tiefgang behandeln lassen. Der Autor jedoch bietet eine Art Potpourri des Tagesgeschehens und stellt gerade nicht den vorhandenen Zusammenhang heraus zwischen einem realen Demokratiedefizit in westlichen Ländern, dessen Aufgreifen und Ausschlachten durch Väterchen Rußland (das mit einem noch sehr viel größeren Demokratiedefizit, dafür aber auch einer gut geölten Propagandamaschinerie aufwartet), dessen Adoption eines gewissen jungen waffenliebenden Amerikaners, den internationalen Kreisen eines Israel Shamir und einer sogenannnten "Sezession", die nicht nur hypothetisch ansteht sondern tatsächlich dieses Jahr vollzogen wurde. Der Artikel klärt damit nicht kritisch auf, er lenkt ab und stellt Dinge auf den Kopf.
zum Beitrag13.11.2014 , 15:48 Uhr
Was man zuvorderst merkt, ist die altbekannte Ostblock-Paranoia, derzufolge hinter jeglicher Kritik und hinter jedem Diskussionsansatz stets ein "böser Angriff" des politischen Erzfeindes steckt und öffentlich geäußerter Unmut, wenn es denn einige Genossen mal gar zu doll treiben, ein untrügliches Anzeichen dafür ist, daß eine "gewaltige Kampagne" gegen die Partei als solche läuft. Fehlt eigentlich nur noch der Bau von Bunkern zur Verteidigung dieses eigenwilligen Verständnisses von "Freiheit", "Antimilitarismus" und "Antifaschismus".
zum Beitrag02.11.2014 , 13:56 Uhr
Sie sollten differenzieren können zwischen einer Kritik an der Darstellung Reineckes, der zufolge, und zwar unabhängig von der Person des Vortragenden, SED-Vorwürfe an die Linkspartei absurd sind, und einer (politischen, charakterlichen...) Beurteilung von Gauck als Urheber der hier erwähnten Rede. Ansonsten macht eine Diskussion keinen Sinn und dient über das Vorbringen von ad-hominem-Argumenten lediglich der Ablenkung vom eigentlichen Sachverhalt.
zum Beitrag02.11.2014 , 13:14 Uhr
Herr Reinecke, diese Rede hat einen politischen bzw. medialen Kontext, den zu recherchieren Ihnen doch möglich sein sollte. Jüngste Berichte Ihrer Kollegen legen nahe, daß Bodo Ramelow als Westimport möglicherweise die strategische Funktion hat, davon abzulenken, daß im Thüringer Landesverband weiterhin ehemalige Stasi-Mitglieder aktiv sind, u.a. ein gewisser Frank Kuschel, der von Bürgerrechtlern überaus negativ beurteilt wird (siehe http://www.n-tv.de/politik/politik_person_der_woche/An-diesem-Mann-scheitert-Ramelow-article13657661.html) und auch nicht die Selbstreflexion und Ehrlichkeit im Umgang mit der eigenen Vergangenheit aufweist, wie sie die Linkspartei selbst für derartige Fälle fordert. Angesichts der Tatsache, daß in den sozialen Netzwerken Kritikern von SED-Altlasten in der Linkspartei aktuell schon mal vorgedroht wird für den Fall, daß die Linke an die Macht kommt, und versucht wird, selbst das Verlinken personenbezogener Wiki-Artikel als illegitime Rufschädigung darzustellen (dies von Seiten eines ehemaligen Direktkandidaten der Linken) sowie entsprechend drauflosgepöbelt wird, darf und sollte man sich Gedanken machen über das politische Klima und das Freiheits- und Demokratieverständnis, das diese Partei zumindest streckenweise verbreitet.
zum Beitrag22.10.2014 , 12:08 Uhr
Ganz schwacher Artikel. Wenn man über "Identität", "Differenz", "Hybridität", "Leerstelle", politische Akteure, Inszenierung und "Postdemokratie" schreibt, dann sollte man zumindest grundlegende soziologische Konzepte und Theorien auch verstanden haben und korrekt wiedergeben können.
zum Beitrag22.09.2014 , 21:42 Uhr
Wieder etwas dazugelernt dank Heike Hänsel. Flüchtlinge sind nicht gleich Flüchtlinge. Syrische Kurden stehen offenbar in der Hierarchie ganz weit oben, wohingegen die nordkaukasische Diaspora in Syrien, die in dem Konflikt neutral zu bleiben versuchte, damit in besonderem Maße zwischen die Fronten geriet und von Putin auch jetzt kein Recht auf Rückkehr in den Nordkaukasus erhält, in der internationalen Sympathie-Rangfolge so weit abgeschlagen ist, daß man sie gar nicht erst zur Kenntnis zu nehmen oder gar zu erwähnen braucht. Auch dann nicht, wenn man ansonsten stets und überall mit Nachdruck dafür eintritt, daß man "immer mit allen reden" müsse. Aber dieser "differenzierende" Umgang mit all den lästigen Oppositionellen, aggressiven Minderheiten und dem ganzen Demokraten-Pack hat sich ja schon in Bezug auf Rußland und Putin bestens bewährt. Und wie war das noch mal mit den Fluchtgründen der Syrer gewesen? Ach so ja, das Thematisieren von Folter und Unterdrückung durch Assad sollte man auch besser weglassen, stört es doch das "Gesprächsklima" (http://linksfraktion.de/im-wortlaut/gespraeche-montreux-sollten-torpediert-werden/). Ich nehme an, es wäre ebenso auf naive Weise zu kurz gedacht und unendlich kontraproduktiv, wenn man erwähnen wollte, daß Putin für Waffen- und Drohnenlieferungen an Assad verantwortlich ist? Möglicherweise würde das dann ja den Frieden in der Ukraine bedrohen.
zum Beitrag12.09.2014 , 17:20 Uhr
Frau Gaus, Sie fragen, wie man Aufmerksamkeit für ein einzelnes Schicksal erwecken kann in Zeiten, in denen (auf den Nahen Osten bezogen, m. E. so aber auch für andere Regionen und die EU selbst gültig) die Missachtung demokratischer Rechte kaum mehr als ein Achselzucken hervorruft. Verstehen Sie mich nicht falsch: ich schätze die TAZ sehr und ziehe sie immer noch anderen Zeitungen vor. Aber sind Sie sich sicher, daß Sie die Ihnen zur Verfügung stehenden Mittel, um gegen die Mißachtung demokratischer Rechte bei uns und anderswo einzutreten, auch wirklich ausschöpfen? Sie sagen ja selbst, daß Sie im vorliegenden Falle eine Ausnahme machen, weil Sie mit der Familie bekannt sind und damit eine emotionale Bindung vorliegt. Vielleicht liegt hier Ihr Denkfehler: Es läßt sich nicht plötzlich für einen Einzelfall Mitgefühl mobilisieren, wenn ansonsten allerorten eingeübt wird, daß ein solches überflüssig wenn nicht gar schädlich ist. Lobend erwähnen möchte ich allerdings das Engagement, das die TAZ etwa im Falle Haasenburg an den Tag gelegt hat. Wenn diese Form des Journalismus aktuell in Deutschland nicht eine Art Ausnahmeerscheinung darstellen würde, hätte das durchaus auch einen Einfluß auf das allgemeine gesellschaftliche Klima und ließe sich wohl auch in anders gearteten Fällen leichter öffentliche Aufmerksamkeit herstellen.
zum Beitrag12.09.2014 , 12:38 Uhr
Wem hier offenbar sämtliche Grundlagen fehlen, ist der Lehrer. Allerdings fügen sich dessen pädagogische und inhaltlihce Defizite wunderbar in den strukturellen Rassismus, Chauvinismus und Ethnozentrismus ein, wie er vom Bildungsministerium vorgegeben wird, es wäre damit unklug, allein die Person des Lehrers für einen derart mißratenen Geschichtsunterricht verantwortlich zu machen, er führt nur das aus, was wohl allgemein gängig ist. Außerdem: Kinder und Jugendliche merken nun mal, ob der erklärte Wille zur Vergangenheitsaufarbeitung ehrlich oder aufgesetzt ist.
zum Beitrag08.09.2014 , 16:09 Uhr
Thema verfehlt.
zum Beitrag07.09.2014 , 19:54 Uhr
Leider fiel denn umgekehrt auch auf, daß die SZ trotz Einstellung der Beilage in punkto Leserkommentare immer noch prorussisch selektiert hat... Man wurde dort auch vor kurzem noch gelöscht, wenn man heikle Themen angesprochen hat. Allein die Beilage macht es also nicht, da ist wohl noch mehr im Spiel.
zum Beitrag05.09.2014 , 15:20 Uhr
Für mich stellt sich mittlerweile nicht mehr die Frage, ob in dieser Partei extremistische Strömungen existieren, sondern ob sich in dieser Partei umgekehrt noch Bereiche finden lassen, die sich von extremistischen/totalitären Bestrebungen abgrenzen und nicht gegenüber einer Vielzahl von Putinfans, Antisemiten, Verschwörungstheoretikern, verkappten Assad-Anhängern, DDR-Nostalgikern etc. das Haupt neigen. Sucht man etwa nach Stellungnahmen der Linkspartei zur Situation der Krimtataren, die nun sowohl in ihrem Alltagsleben bedroht sind als auch nicht einmal mehr an die von ihnen erlittenen stalinschen Deportationen erinnern dürfen, so findet sich mittlerweile hierzu ein einziger Text, der die Krimtataren überhaupt namentlich erwähnt. Es handelt sich bei diesem Text um die revisionistische und geschichtsklitternde Rede Putins anläßlich der Krimannexion: http://www.die-linke.de/partei/zusammenschluesse/kommunistische-plattform-der-partei-die-linke/mitteilungen-der-kommunistischen-plattform/detail/zurueck/archiv-2/artikel/russland-ist-ein-selbstaendiger-aktiver-faktor-der-internationalen-gemeinschaft/
zum Beitrag04.09.2014 , 23:26 Uhr
Und haben Sie nicht mal überlegt, den Job zu wechseln, Herr Hecker?
zum Beitrag03.09.2014 , 14:01 Uhr
Die SZ-online-Redaktion löscht mitunter kritische Kommentare, läßt im gleichen Diskussionszusammenhang rassistische Bemerkungen jedoch passieren. Auf eine gegängelte Diskussion zu "erlaubten" Themen habe ich keine Lust, denn die Aussparungen im redaktionellen Teil, gerade auch was Putins repressive Innenpolitik betrifft, sind in den letzten Monaten sehr deutlich geworden. Ein weiterer Minuspunkt für die SZ.
zum Beitrag31.08.2014 , 12:49 Uhr
Man könnte über die Naivität der Frage lachen, wenn das Auftreten von Annegret Falter nicht angesichts des eigenen Kontextes so ungemein dreist und unverfroren wäre. Ausgerechnet der Whistleblower-Verein, der aktuell hauptsächlich Werbung für Snowden als "agent of influence" von Rußlands Gnaden macht und deutsche Staatsbürger nur dann zu unterstützten scheint, wenn deren jeweiliges Thema denn dann auch gerade politisch paßt (was im Regelfall wohl heißen dürfte, daß sich damit entsprechend billige Ressentiments bedienen lassen und folglich ein rotbrauner Volkszorn mobilisiert werden kann sowie daß westliche Demokratie als Lügenwerk, Putins gelenkte Demokratur dagegen als gangbare Alternative erscheint oder doch zumindest kein gegenteiliger Eindruck erweckt wird), also keineswegs transparent und regelbezogen sowie an Moral und Ethik orientiert vorgeht, fragt sich, wo deutsche Whistleblower bleiben... Deutsche Whistleblower wird es dann geben, wenn an die Stelle der Image-Pflege gewisser Personenkreise und politischer Instrumentalisierung von Betroffenen durch zweifelhafte Helfer, die mitunter mehr Schaden zufügen als sie Unterstützung bieten (selbst erlebt!), ein echtes zivilgesellschaftliches Interesse und echter Schutz treten. Und wenn in sogenannten Whistleblower-Kreisen über Personen wie Annegret Falter (VDW, Ialana) und Rainer Braun (Ialana, VDW, CASMII, Initiative gegen Militärforschung, No to War No to Nato, Kooperation für den Frieden, Natwiss...) alte sowjetische Frontorganisationen und neue prorussische Querfrontkreise, die bei uns wie anderswo Demokratie und Menschenrechte zu bedeutungslosen Floskeln aushöhlen, keinen Einfluß mehr haben werden. Stopp dem Whistleblower-Hoax!
zum Beitrag29.08.2014 , 17:21 Uhr
Das IOC kommerzialisiert die Olympische Idee, während die Linkspartei aus dem Protest dagegen politisches Kapital schlägt. Wo Kritik nicht profitabel zu sein scheint bzw. die Negativfolgen von Olympia einen nicht selbst direkt oder vermittelt über die Reaktion der eigenen Wähler treffen würden, lernt man zwar gerne aus dem Leid anderer, schweigt aber eisern gegenüber den Betroffenen oder man verliert sich in fadenscheinige Ausflüchte. Siehe die Münchener No-Olympia-Bewegung mit Nicole Gohlke, die explizit auf Sotschi Bezug nahm, aber zu keinerlei Solidarität mit den vorrangig betroffenen Tscherkessen bereit war: http://sochi2014-nachgefragt.blogspot.com.tr/2013/11/die-sotschi-munchen-connection-ein.html
zum Beitrag07.08.2014 , 13:58 Uhr
@ "sagt Wikipedia und mehr dürften Sie nicht wissen)))" - Sagt welche Parteizentrale? Allerdings glaube ich Ihnen schon, dass gewisse Kreise am liebsten auch noch das Lesen von Büchern verbieten würden.
zum Beitrag07.08.2014 , 13:24 Uhr
Nicht ganz, wie Ihnen folgendes Bonmot vielleicht zeigen kann: "How does Russia treat its own whistleblowers? - With polonium." Wir haben isgesamt noch/wieder eine bipolare Welt, in der sich unliebsame Kritiker nur bei der jeweiligen Gegenmacht einigermaßen sicher fühlen können - und auch das nur insofern, als sich hierdurch Material für die Propagandaschlacht zwischen beiden Polen ergibt. Die russische Regierung unterstützt Snowden, weil sie damit ihrem Konkurrenten USA höchst effektiv eins auswischen kann, nicht weil es ihr selbst um Freiheit und Menschenrechte ginge. Läßt man sich nicht wie Snowden einspannen, hat man möglicherweise wirklich nirgendwo mehr eine Chance.
zum Beitrag30.07.2014 , 00:42 Uhr
Stand am Anfang der Studie tatsächlich eine empirische Netzwerkanalyse, aus der sich die Erkenntnis ergeben hat, daß es gerade das „US- und NATO-affine Milieu“ ist, das deutsche „Elitejournalisten“ wesentlich prägt? Oder bildete nicht doch eher eine Vormeinung den Ausgangspunkt, etwa die Vermutung, daß sich Journalisten bei Themen wie z.B. „Sicherheitskonferenz“ in ihrer Berichterstattung von transatlantischen Netzwerken beeinflussen lassen? Wurden die schwerpunktmäßig untersuchten Journalisten und Medien gemäß einer zu bestätigenden Hypothese ausgewählt? Mein Eindruck ist, daß die Studie möglicherweise mittels einer nicht ganz ideologiefreien Wahl des Untersuchungsrahmens ihren Ergebnissen bereits vorgegriffen hat und damit in eine tendentiöse Richtung geht. Hätte der Autor nicht auch danach fragen müssen, wie sich beispielsweise chinesisch-deutsche Interessensgebiete (Handel, Außenpolitik, Menschenrechte etc.) und entsprechende Netzwerke auf die Berichterstattung deutscher Medien auswirken? Wäre es nicht ratsam gewesen zu untersuchen, ob hierdurch nicht auch Gegengewichte zu transatlantischen Netzwerken entstehen? Mit der gegebenen einseitigen Schwerpunktsetzung der Studie ist es jedenfalls kaum verwunderlich, daß sie gerne genutzt wird, um für die neurechte Montagsquerfront zu werben und sie auf allerlei verschwörungstheoretischen Seiten verlinkt wird.
zum Beitrag21.07.2014 , 18:14 Uhr
Ich würde mal ganz hart sagen, daß der EU Tschetschenen und generell Nordkaukasier noch weniger wert sind als Ukrainer. Wobei das allerdings sicherlich nur ein Faktor von mehreren ist. Letzendlich führen die aktuellen Ereignisse wohl doch auch dazu, daß zumindest in Ansätzen erkannt wird, daß die recht gleichgültige Haltung gegenüber der Aggressionen der russischen Regierung im Nordkaukasus ein Fehler war und man auch seitdem versäumt hat, mit zivilen Mitteln gegenzuarbeiten.
zum Beitrag19.07.2014 , 12:29 Uhr
Das liegt in erheblichem Maße auch an der sogenannten Friedensbewegung selbst und mit ihr der Zivilklauselbewegung. Inhaltliches wird dort nicht geschätzt, es geht im Grunde um Slogans, Kampagnen, mediale Aufmerksamkeit, den Ausbau der eigenen politischen Machtbasis, weniger um entsprechende Werte, wissenschaftlich belegbare Arbeit und politische Konsequenz. Letzendlich rührt dies auch daher, daß man sich dort von den Traditionen des sowjetisch beeinflußten "Friedenskampfes" der alten Bundesrepublik nicht losgesagt und diese historischen Verflechtungen nicht aufgearbeitet hat und man dann weiterhin eben doch nicht auf Graswurzelbewegungen vertraut, sondern sich Rückendeckung durch allerlei undemokratische Kräfte sucht. "Frieden" wird auch heute wieder für andere, nicht offen dargelegte, sachfremde politische Ziele instrumentalisiert, auch von der klassischen Friedensbewegung, nicht nur von den Mahnwachlern, mit denen allerdings die Kontakte enger werden, siehe Reiner Braun (zweiter Mann hinter der Zivilklauselbewegung, tritt nun bei Ken Jebsen, RT und den neurechten Mahnwachen in Berlin auf). Das führt dazu, daß man Friedensforschern wie mir und einer Gegenöffentlichkeit, die sich gegen die in der Tat zu beobachtende Militarisierung der deutschen Gesellschaft zur Wehr setzen könnte, nicht der Rücken stärkt, sondern regelrecht das Wasser abgräbt, zusätzliche Hindernisse in den Weg legt, permanent herabwürdigt und sie in letzter Konsequenz zusammen mit den Befürwortern von Militärforschung gemeinsam bekämpft. Siehe etwa das Verhalten von Dietrich Schulze, dem prominentesten Vertreter der Zivilklauselbewegung: http://sochi2014-nachgefragt.blogspot.com.tr/2014/05/friedensaktivisten-mit-schlagseite.html
zum Beitrag16.07.2014 , 17:50 Uhr
Das ZDF hat auch gezielt Geshichtsklitterung auf Kosten der Opfer eines kolonialen Völkermordes betrieben, wann wird sich hier die öffentliche Meinung sensibilisieren und mobilisieren lassen, um Druck auszuüben für eine demokratische, korrekte Berichterstattung? Bisher sieht sich der Sender nicht mal bemüßigt, überhaupt zu antworten, wohl wissend um die hegemoniale Rolle, die es innehat: http://sochi2014-nachgefragt.blogspot.com.tr/2014/01/geschichtsklitterung-zdf-vergit.html
zum Beitrag26.06.2014 , 17:06 Uhr
So ist das in Deutschland, man soll still und klaglos untergehen. Läßt man sich diese Haltung nicht gefallen und kämpft, ist man Querulant und Störenfried.
zum Beitrag25.06.2014 , 14:18 Uhr
Also wenn Sie schon - mit Hinblick auf Ihre sonstigen online-Aktivitäten - das Gentech-Lobbying halbprofessionell oder professionell betreiben, könnten Sie sich dazu intelligentere Strategien als das Lob durch die akademischen Gentech-Zunft selbst einfallen lassen.
zum Beitrag25.06.2014 , 14:13 Uhr
Daß die von Ihnen hier verlinkte Studie von Qaim zu einem solchen Schluß kommt, verwundert nicht, ist Qaim doch selbst Mitglied des "The Golden Rice Humanitarian Bord".
zum Beitrag25.06.2014 , 11:00 Uhr
Und ist in Ihrer Sicht auch Polnisch nur ein westrussischer Dialekt? Vielleicht möchte Putin ja demnächst auch die Polen daran erinnern, daß sie eigentlich Russen sind und dringend seine Hilfe bzw. sein Eingreifen benötigen.
zum Beitrag25.06.2014 , 10:55 Uhr
Wie wäre es, wenn Sie Ihre lehrmeisterhaften Empfehlungen, wenn Sie Sie schon ungefragt verteilen, auch auf die Person des Gegenübers zuschneiden? Sie wollen in der Tat wohl tatsächlich nur frotzeln, aber machen Sie das doch bitte nicht, indem Sie hier anderen weismachen wollen, es gäbe künstliche Nationen und Sprachen auf der einen Seite und echte auf der anderen. Alle standardisierten Sprachen sind Kunstprodukte.
zum Beitrag25.06.2014 , 10:48 Uhr
Erzählen Sie Ihre Märchen anderen, nicht mir. Wie "erfolgreich" die von Ihnen geschilderten Maßnahmen gerade auch in Asien sind, sieht man nicht zuletzt hieran: http://en.wikipedia.org/wiki/Farmers%27_suicides_in_India
zum Beitrag24.06.2014 , 19:51 Uhr
Das ist im Grunde nichts anderes als die Neuauflage der "Green Revolution" und greift konzeptionell genauso kurz, weil die politischen und sozialen Aspekte von Nahrungssicherheit einfach ausgeblendet werden. Wie kann man nur auf solch unterkomplexe Weise Werbung machen für einen bereits gescheiterten Ansatz, der hier auch noch mit den zusätzlichen Risiken der Gentechnik beladen wird?
zum Beitrag24.06.2014 , 14:00 Uhr
Soso, ukrainisch ist also jetzt wieder "Dialekt", vielleicht Serbisch, Kroatisch und Bulgarisch auch noch?
zum Beitrag23.06.2014 , 03:54 Uhr
Ob Rasmussen mit seinen konkreten Aussagen in Bezug auf rumänische Umweltbewegungen Recht hat oder lediglich von der Problematik des Fracking ablenken wollte, kann ich allerdings natürlich nicht beurteilen.
zum Beitrag23.06.2014 , 03:45 Uhr
Es klingt mindestens genauso skurril wie die putinsche Trollarmee, deren Existenz aber mittlerweile bewiesen ist: Die russische Regierung hat jahrelang gezielt westliche Gegenöffentlichkeit an sich gebunden und für sich instrumentalisiert, ob es sich nun um die Occupy-Bewegung, in guter alter Tradition um die Friedensbewegung oder neue Modethemen wie "Whistleblowing" handelt. Zum Teil liefen diese Prozesse über Pseudo-Alternativmedien wie Russia Today, die von westlichen Medien vernachlässigten Themen eine kritische Plattform geboten haben. Aber es gibt auch tiefergehende, nicht rein mediale Beeinflussung über direkte Kooperationen. Das Traurige daran ist, daß unabhängige, wirkliche Gegenöffentlichkeit es durch diese Form des Astroturfing noch sehr viel schwerer hat, Themen, die russischen Interessen zuwiderlaufen, erst recht nicht mehr durchkommen können und allgemein die gesellschaftliche Vertrauensbasis untergraben wird. Anfängliche Infos zur RT-Strategie unter http://www.newrepublic.com/article/world/magazine/101703/russia-tv-rtv-cohen-alyona , http://www.independent.co.uk/news/world/europe/russia-today-tomorrow--the-world-2083869.html und http://www.cjr.org/feature/what_is_russia_today.php?page=all . Letzendlich geht die Strategie wohl sogar zurück auf die Ochrana im ausgehenden Zarenreich, die bereits eine recht umfängliche Schein-Gegenöffentlichkeit hochgezogen hatte, siehe Andrew Wilson "Virtual Politics" bzw. Richard Pipes. Auführlichere Analysen von mir anhand einzelner Beispiele zur Unterwanderung westlicher Gegenöffentlichkeit durch russische Regierungsinteressen werden folgen.
zum Beitrag18.06.2014 , 11:40 Uhr
Nein, ich muß historische Aufarbeitung ganz und gar nicht „Der Partei“ überlassen. Auch wenn die Vorstellung schwerfällt: die Linkspartei und andere linke Kreise haben keinen Anspruch auf ein Wahrheitsmonopol. Sie haben weder ein alleiniges Recht auf Bearbeitung ihrer eigenen Vergangenheit, noch ein Recht darauf, anderen vorzugeben, welche anderen historischen Themen aufgearbeitet werden dürfen, oder aufgrund eigener Interessen ganze Themenfelder zu okkupieren und damit zu blockieren. Ja, ich hatte irrtümlicherweise tatsächlich erwartet, daß die Linkspartei sich gemäß ihrer erklärten demokratisch-emanzipatorischen Werte und Prinzipien auch klar zum Völkermord an den Tscherkessen positioniert. Die Behauptung, ich hätte sie mit meinen unbeantwortet gebliebenen Anfragen für eine Dämonisierung Rußlands zu instrumentalisieren gesucht, stellt eine absichtliche, böswillige Verleumdung dar. Aber auch das ist ja nichts neues. Es hätte Pflüger, Hänsel, Gehrcke u. Co. frei gestanden, sich gegebenenfalls offen zu entsprechenden politischen Traditionen und Loyalitäten zu bekennen und vor diesem Hintergrund zu klären, warum sie vertuschte koloniale Völkermorde , fortgesetztes Verweigern von Minderheitenrechten und Bruch des Völkerrecht dann, wenn der Urheber „Rußland” ist, für unerheblich halten. Oder auch hätten sie umgekehrt, falls sie meine persönlichen Bemühungen für unzureichend und/oder tendentiös gehalten haben sollten, in Konkurrenz zu mir, auf eine nicht-instrumentelle/ nicht-dämonisierende Weise, selbst eine angemessene historische Aufarbeitung leisten können. Und nein, es ist nicht mein Vergehen und nicht mir anzulasten, wenn der Abgleich des realen politischen Verhaltens einer politischen Partei mit den selbstverkündeten politischen Werten und Prinzipien ein unerträgliches Maß an Hypokrisie und Doppelstandards zutage fördert. Auch sind davon, wie bereits andernorts erwähnt, durchaus unterschiedliche Themenfelder betroffen.
zum Beitrag17.06.2014 , 21:26 Uhr
Ich denke, Sie haben mich - trotz Ironie - bestens verstanden. Aber noch einmal für andere Leser: Zu linker Vergangenheitsbewältigung würde auch gehören, daß man sich mit historischen Querfront-Bestrebungen auseinandersetzt, um alte Fehler, die in einen fatalen deutschen Irrweg mündeten, nicht zu wiederholen. Geradezu frappierend sind die Parallelen, die sich herausstellen, wenn man sich vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen und pseudolinker Diskussionen den Artikel "Heil Moskau" der Jungle World zu Gemüte führt. Es geht darin um die zugleich opportunistischen und illusionären Taktiken deutscher Kommunisten der 1920er und 1930er Jahre. http://jungle-world.com/artikel/2014/21/49896.html
zum Beitrag17.06.2014 , 19:39 Uhr
Ich habe munkeln gehört, daß auf den Berliner und einigen anderen Mahnwachen u.a. ein Jebsen, ein Mährholz, ein Andreas Popp, ein Ralf Schurig und ein gewisser Jürgen Elsässer herumlaufen sollen, ferner, daß diese Herren sich nicht nur aufopfernd liebevoll um die Berliner Mahnwachen kümmern, sondern auch mit Orgateams in anderen Städten einen regem Austausch pflegen und dabei am besten mit denjenigen können, die ein gewisses gleichgeartetes "Feeling" aufweisen und nicht unnötigerweise über politische Diskussionen diese schöne neue Bewegung zu zerreden versuchen.
zum Beitrag17.06.2014 , 17:57 Uhr
Sorry, link war nicht mitgekommen, das Zitat stammt hierher: http://www.die-linke.de/partei/geschichte/fragen-und-antworten-zur-auseinandersetzung-mit-der-geschichte/2-wie-haelt-die-linke-es-mit-ihrer-geschichte/
zum Beitrag17.06.2014 , 17:54 Uhr
Danke für den Literaturtipp, das ist mal eine intelligentere und konstruktivere Form von Whataboutism (wenn es auch hier dann doch wieder um Personalien geht), aber ich bin trotzdem momentan bei anderen Themen.
zum Beitrag17.06.2014 , 17:41 Uhr
Genau darauf habe ich gewartet - Ihnen ist in der Tat kein Argument und kein Diffamierungsversuch zu billig und primitiv. Damit schießen Sie sich ein Eigentor. Die Frage, die man sich hier eigentlich stellen sollte ist, warum man für derartige Informationen auf KAS u. dergleichen zurückgreifen muß und die Linke nicht selbst ihre Vergangenheit aufarbeitet. Warum sind auf linken Seiten keine vergleichbaren Studien zu finden, wird hier vielmehr immer noch eine Salamitaktik gefahren und nur das zugegeben, was sich nun gar nicht mehr abstreiten läßt? Wer keine Selbstkritik übt, überläßt das Feld seinen Gegnern und läßt sich von diesen die Butter vom Brot nehmen. Dumm? Ich finde schon. In der Theorie ist selbst die Partei Die Linke sogar ganz ähnlicher Auffassung wie ich: "DIE LINKE lernt aus der Geschichte. Anspruch linker, emanzipatorischer Politik ist es immer, aus der Vergangenheit, aus der eigenen Geschichte Schlussfolgerungen für Gegenwart und Zukunft zu ziehen, aus Erfolgen wie aus den Niederlagen. Das gilt umso mehr für das Scheitern des realen Sozialismus im 20. Jahrhundert. Die DDR ist nicht an der Übermacht ihrer Gegner, sondern an ihren eigenen Mängeln und Fehlern, am Unrecht in Politik und System, am systematischen Misstrauen ihrer politischen Führung gegenüber der eigenen Bevölkerung gescheitert. (...) Geschichte verarbeiten heißt für uns: in der kritischen Auseinandersetzung mit der Geschichte der SED und der DDR wie der eigenen Biografie zu besseren Einsichten und besserem Handeln zu kommen." - Nur: eine konsequente Umsetzung findet nicht statt, es bleibt beim diplomatischen Lippenbekenntnis.
zum Beitrag17.06.2014 , 13:39 Uhr
Aber wenn Sie unbedingt mit marxschem Vokabular hantieren wollen: warum wenden Sie das Konzept der Charaktermaske nicht auch einfach mal auf Millionär Dehm an und präsentieren dann hier Ihre Analyse-Ergebnisse?
zum Beitrag17.06.2014 , 13:26 Uhr
Ich bin weder Marxistin noch Pseudo-Marxistin und schon gar nicht Anhängerin irgeneines Steinzeitkommunismus. Mein Ding ist eher die Kritische Theorie und Post-Anarchismus. Es ist mein gutes Recht, auf demokratische Verhaltensweisen und eine transparente Politik zu pochen und - auch ganz ohne marxsches Vokabular - die Mimikry-Strategien von Neurechten bzw. einer rotbraunen Querfront unter die Lupe zu nehmen und ans Licht zu zerren - auch wenn Ihnen das gar nicht paßt. Ihr Kommentar zeigt aber sehr schön den von mir immer wieder festgestellten fehlenden Pluralismus in sogenannten linken Kreisen. Vielen Dank.
zum Beitrag17.06.2014 , 13:16 Uhr
Man kann nur hoffen, daß hier eine Alternative entsteht zur "Friedenspolitik" der Linkspartei, die sich letztendlich im Kern immer noch inhaltlich und strukturell an den sojwetischen "Friedenskampf" anlehnt - und dabei auch großzügig über Völkerrecht bzw. grüne Marsmännlein auf der Krim und verwandte Erscheinungen hinwegsieht. Auch scheint man im Umfeld der Linkspartei aufgrund von langjährigen Prägungen und ideologischer Borniertheit nicht realisieren zu können oder zu wollen, daß das heutige Putin-Rußland wenig bis gar nichts mit linken Idealen gemein hat, auf Repression und Allianzen mit Rechten beruht und sich auf rotbraunen Kurs begibt, wer sich Putin verständnisvoll nähert. Leider wird bisher Kritikern dieser Tendenzen immer wieder eine vermeintliche Alternativlosigkeit vorgehalten ("Die Linke ist die einzig wahre Friedenspartei ...") und dann in einer logischen Verkürzung versucht, Abweichler in die Ecke rechter Kriegstreiber zu stellen.
zum Beitrag17.06.2014 , 12:52 Uhr
Da gebe ich Ihnen recht. Leider erweist sich auch die offizielle Linie der Partei Die Linke in Bezug auf Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte und insbesondere auch die Haltung gegenüber ehemaligen IMs (siehe http://www.die-linke.de/partei/geschichte/fragen-und-antworten-zur-auseinandersetzung-mit-der-geschichte/6-wie-haelt-es-die-linke-mit-ehemaligen-mfs-mitarbeitern-und-ims/) nur allzu oft als reines Lippenbekenntnis. Hiermit untergräbt sie selbst das Vertrauen in ihre Demokratiefähigkeit- auch wenn sie das nicht wahrhaben möchte und lieber, statt Selbstkritik zu üben, auf Kritiker eindrischt.
zum Beitrag17.06.2014 , 12:05 Uhr
Von Dehms eigener Wertschätzung von Dissidententum kann man sich ein recht plastisches Bild machen, wenn man liest, wie er sich als "IM Willy" gegenüber Wolf Biermann verhalten hat: "Die Stasi kannte Biermanns persönliche Befindlichkeit, seine politischen Aufassungen, wirtschaftlichen Einkünfte und sein Mißtrauen gegenüber möglichen MfS-Spitzeln. Durch „Willys“ und „Christas“ Berichte konnte sie insbesondere die tiefe künstlerische und politische Krise betrachten, in die Biermann durch seine Ausbürgerung geraten war. In einer Information vom Februar 1977 hieß es beispielsweise, daß Biermann zehn Wochen nach seiner Ausbürgerung noch „äußerst labil und mitunter ausgesprochen hysterisch“ sei. Vor allem von trotzkistischer Seite, von der SPD und von der spontanen Linken gebe es Bestrebungen, ihn für sich zu gewinnen. „Biermann selbst verkraftet diese vielseitigen Bemühungen offensichtlich nicht, denn er ist völlig unsicher und holt sich ständig Rat bei Wallraff und dem IM. Eine selbständige Entscheidung hinsichtlich der weiteren Arbeitsbasis traut er sich nicht zu fällen“.[8] Tatsächlich war Wolf Biermann zu diesem Zeitpunkt von falschen Freunden regelrecht eingemauert. Die Stasi-Akten dokumentieren eindrücklich, wie er nach seiner Ausbürgerung politisch neutralisiert wurde. Eine Schlüsselrolle spielten dabei sein damaliger Gastgeber Günter Wallraff und das Agentenduo „Willy“ und „Christa“. Als Konzertmanager konnte Diether Dehm direkten Einfluß darauf nehmen, wo und wann Wolf Biermann auftrat. Ausgerechnet in der Bundesrepublik hing der bisherige Staatsfeind Nr. 1 damit auf unsichtbare Weise an den Strippen des Staatssicherheitsdienstes." Weiterlesen unter: http://www.kas.de/wf/doc/kas_1193-1442-1-30.pdf?100702105854
zum Beitrag17.06.2014 , 12:03 Uhr
Vielleicht wäre es auch einmal an der Zeit, sich darüber Gedanken zu machen, wie, warum und über welche Kanäle ehemalige SED-Funktionäre, Stasi-Mitarbeiter, Volkarmee-Veteranen u. Co. auch heute wieder auf russischer Seite, für Putins nach innen hin repressives und nach außen militärisch expansives Regime, Propaganda machen: http://sochi2014-nachgefragt.blogspot.com.tr/2014/05/seriose-untertutzer-oder-putin-lobby.html
zum Beitrag17.06.2014 , 11:34 Uhr
Diverse Atomkraftwerke haben sich nach rufschädigenden Havarien auch umbenannt.
zum Beitrag17.06.2014 , 11:31 Uhr
Und selbst der Begriff "stänkern" ist so typisch, wie er nur sein könnte. Ich lese ihn IMMER dann (jenseits meiner Person wohlgemerkt), wenn aus den unterschiedlichsten Gründen in irgendeiner Form Kritik an der Linkspartei geübt wird und statt einer inhaltlichen Auseinandersetzung diese niedergehalten werden soll. Das zeigt auch, wie wenig individuell das Denken in dieser Partei ist bzw. sein kann: die Parteisoldaten sind dermaßen konditioniert, daß sie in unterschiedlichen Situationen unabhängig voneinander doch immer gleich reagiern.
zum Beitrag17.06.2014 , 11:28 Uhr
Sie haben offenbar in bester SED-Manier nur Interesse daran, daß Dreck unter dem Teppich auch unter dem Teppich bleibt. Mir ist es immer um Inhalte gegangen und geht es auch heute darum. Ihre Verleumdungsversuche sind aber vollkommen typisch für den totalitären Wahrheitsanspruch sogenannter Linker, an denen man nur mal ein bißchen kratzen muß, bis unter der demokratischen Fassade Stalin, Mao oder Kim Jong Il hervorkommen. Vernünftige Menschen haben Interesse an Klärung, überprüfen, ob an Vorwürfen etwas dran ist, wo und aufgrund von wessen Versagen/Desinteresse Kommunikation scheitert und ob es Mißveständnisse gäbe, die sich ausräumen lassen. Von all dem ist bei Leuten Ihres Schlages wie auch dem allergrößten Teil der Linkspartei-Vertretern, mit denen ich mich im Laufe der Jahre auseinandergesetzt habe, nichts zu sehen bekommen. Da geht es nur um Diffamierungen, Beschuldigungen, Einschüchterungsmanöver und Verleumdungen, um damit Kritik per se zu diskreditieren. Auf diesem Niveau setze ich mich nicht mehr auseinander. Wer eine Klärung möchte, muß auch bereit sein, auf Augenhöhe, unter fairen Bedingungen und mit offenem Visier zu diskutieren. Nr. 1 auf meiner Liste des Klärungsbedarfs: das Schweigen der Linkspartei zum Völkermord an den Tscherkessen, die völlig fehlende Solidarität und Menschlichkeit in diesem Zusammenhang, die sich aus meiner Sicht aus einer fehlenden Aufarbeitung der eigenen totalitären Traditionen speist sowie aus einer durch und durch machtgeilen, opportunistischen Bündnispolitik bzw. einer Gewohnheitsloyalität und Denkfäule gegenüber Putin-Rußland. Falls Sie gerne ein anderes ebenso problematisches Thema hätten: setzen Sie sich mit dem Krieg in Syrien auseinander, den dahinter stehenden russischen Interessen und den scheinbar unbegrenzten Sympathien vieler Linkspartei-Vertreter und Mitglieder für Assads Abschlachten seiner eigenen Bevölkerung.
zum Beitrag16.06.2014 , 15:17 Uhr
Meine Belege und Beweggründe finden sich u.a. auf meinem blog und in früheren Leserkommentaren, werden Sie aber nicht interessieren, da Sie sich hier ja sowieso immer für Putin stark machen, was auch immer das Thema ist. Der Rest Ihres Kommentars ist Retourkutsche und Abwehrhaltung. Fragen meinerseits: Sind Sie bei der Linkspartei, haben Sie ein generelles Problem mit Kritik und anderen Meinungen? Finden Sie das normal?
zum Beitrag16.06.2014 , 13:06 Uhr
Ist Ihr Zufallsgenerator zum Trollen kaputtgegangen? Dieses wilde Durcheinander von Provokationssschnipseln wollen Sie doch wohl nicht "Kommentar" nennen.
zum Beitrag16.06.2014 , 11:13 Uhr
Ich habe die Linken ausreichend aus der Nähe betrachtet, Sie auch? Alles, was ich gesehen habe in den letzten Jahren ist Schaumschlägerei, Doppelstandards, Populismus und Geltungsdrang. Ob andere Parteien ein noch erbärmlicheres Bild abgeben, interessiert mich nicht, das ist kein Argument.
zum Beitrag16.06.2014 , 10:57 Uhr
Genügend gesehen und erlebt, aus Nähe und Ferne.
zum Beitrag15.06.2014 , 21:50 Uhr
Schön, daß so viel über "letzte Mittel" nachgedacht wird. Warum aber wird nicht auch den Mitteln, die vorher (Konfliktverhinderung und zivilen Interventionen) kämen, ein wenig Aufmerksamkeit geschenkt? Warum wird nicht entsprechend in Forschung und praktische Erprobung der Methoden nichtmilitärischer Konfliktentschärfung investiert? Und warum ergeht sich die Linkspartei in zeterndem Populismus, anstatt Inhalte dagegenzusetzen?
zum Beitrag12.06.2014 , 11:31 Uhr
Arbeiten Sie mal an Ihrem deutschen Satzbau und Ihrer Interpunktion. So hat man einfach keine Lust mehr, Sie zu lesen, was auch immer Ihre politischen Positionen sind.
zum Beitrag10.06.2014 , 11:55 Uhr
@ Bernd Goldammer: da Sie, falls ich das richtig verstehe, ja selbst Journalist sind, warum schreiben Sie dann nicht mal in Ihrem Lokalblatt Artikel, um Ihre profunden Rußlandkenntnise darzulegen, die hier Ihrer Meinung nach begangenen Fehler zu korrigieren und der TAZ, deren Berichterstattung Sie ja auf diesem Gebiet ganz offenkundig so überhaupt nicht schätzen, ein wenig Konkurrenz zu machen?
zum Beitrag10.06.2014 , 11:49 Uhr
Was Pluralismus ist, kann man dann herausfinden, wenn man bei seinen Recherchen über google translate hinausgeht.
zum Beitrag09.06.2014 , 10:40 Uhr
Das Geifern in den Kommentaren hier zeigt, daß der Artikel an die wundesten Punkte rührt.
zum Beitrag08.06.2014 , 21:23 Uhr
Mit Blick auf inhaltlichen Zusammenhang und Stringenz Ihrer Kommentare hier und anderswo: am besten, Sie legen jetzt schon einmal eine Pause ein.
zum Beitrag08.06.2014 , 21:21 Uhr
Nein, darauf werde ich mich nicht einlassen, die müssen Sie alleine weitertreiben.
zum Beitrag08.06.2014 , 14:51 Uhr
Sie bringen es leider nicht einmal zuwege, korrekt zu zitieren.
zum Beitrag08.06.2014 , 11:25 Uhr
Wenn jedes Gerieren als Schulmeister einem Völkerrechtsbruch gleichkäme, dann würden Sie hier wohl nicht mehr in der TAZ kommentieren, sondern demnächst in den Haag vor Gericht stehen. Ich weiß wirklich nicht, wie man einen solchen Widerwillen gegen juristische Argumentationen haben kann und sie dann gleichzeitig, wenn auch auf reichlich verquere Weise, doch bemüht.
zum Beitrag08.06.2014 , 11:20 Uhr
Es ging hier um Legitimität oder Völkerrechtswidrigkeit von Sanktionen, ob sie das nun noch dreimal verdrehen wollen oder nicht. Ich schließe aus ihren unwirschen Einlassungen, daß auch Sie mir keinerlei Passus des internationalen Rechts nennen können, auf den man sich beziehen könnte, um die gegenwärtige Sanktionspraxis gegen Rußland als ungesetzlich zu bezeichnen, sonst hätten Sie das hier sicher getan. Und wessen Geistes Kind Menschen sind, die sich darüber beschweren, daß andere öffentliches Handeln nach gesetzlichen Regelungen ausgerichtet haben wollen, dürfte ebenfalls deutlich geworden sein. Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit und die Klärung Ihrer Haltung.
zum Beitrag07.06.2014 , 23:28 Uhr
Es scheint Sie ja einigermaßen zu wurmen, daß ich konkret nach der entsprechenden völkerrechtlichen Regelung gefragt habe, die im Text nun gerade NICHT erwähnt ist. Mir ist durchaus bewußt, daß der Autor mit seinem losem Verweis auf die (pauschale? situationsgebundene?) Völkerrechtswidrigkeit von (in diesem Falle zudem noch recht partikularen und zielgerichteten) Wirtschaftssanktionen nicht alleine ist. Auch ein zeitlich vorangegangener Dagdelen-Hantke-Artikel auf IMI (http://www.imi-online.de/2014/04/19/die-eskalationsverstaerker/ ) bedient ein ganz ähnliches Argumentationsschema, wobei dort ebenfalls die Verweise auf entsprechende UN-Konventionen und andere bindende völkerrechtliche Regelungen und Abkommen fehlen, und das, obwohl Dagdelen selbst Juristin ist. Bloße Wiederholung des bereits Gesagten wird uns hier nicht weiterhelfen. Ob und wenn ja, wie der Autor mir antwortet oder auf meine Frage reagiert, dürfte Ihr Problem nicht sein. Es sei denn, sie wollen nicht, daß noch schwammige Punkte in Zukunft- etwa in weiteren Artikeln - geklärt und für die Leser vernünftig und nachvollziehbar dargestellt werden.
zum Beitrag07.06.2014 , 22:57 Uhr
Sicher, aber das Thema war nun mal nicht Australien, die chinesische Wirtschaft oder die brasilianische WM, sondern die Ukraine-Krise.
zum Beitrag07.06.2014 , 19:04 Uhr
Daß ihnen eine juristische Denkweise nicht liegt, verwundert mich nicht. Ich hatte allerdings meine Frage auch gar nicht an Sie gerichtet gehabt.
zum Beitrag07.06.2014 , 18:54 Uhr
Auch wenn Sie gerne selbst die Ehre gehabt hätten (Sie haben dafür aber einfach noch nicht genug geschrieben): ich widme mich im 2. Teil meiner Putin-Trollserie lieber unserem alten Freund "BENZ" und seiner obstinat-zwanghaft wiederholten Negierung der tscherkessischen Existenz, offenbar in seiner Strategie inspiriert von einem frühen deutschen Experten in Sachen post-genozidaler Geschichtspolitik (Vorname Adolf). http://sochi2014-nachgefragt.blogspot.com.tr/2014/06/benz-der-sotschi-troll-sag-mir-wo-die.html
zum Beitrag07.06.2014 , 08:38 Uhr
Ist mir etwas entgangen? Hat Sevim Dagdelen nun doch russische Oppositionelle, Krimtataren, Tscherkessen, Tschetschenen, die Situation von Journalisten, Umweltschützern, LGBT-Aktivisten und vielen anderen Personengruppen, die unter der repressiven Politik zu leiden haben, erwähnt? Klare, dezidierte Worte an Putin bezüglich seines Völkerrechtsbruchs auf der Krim, vielleicht sogar im russischen Regierungssender Russia Today, in dem Dagdelen ja so gerne auftritt?
zum Beitrag06.06.2014 , 13:19 Uhr
Könnte der Autor des Artikels so freundlich sein und klarstellen, auf welche Regelung des internationalen Rechts er sich bezieht, wenn er davon spricht, daß die aktuellen Sanktionen gegen Rußland seiner Meinung nach einen Bruch des Völkerrechts darstellen? Danke.
zum Beitrag06.06.2014 , 13:17 Uhr
Whataboutism. Beschreibung u.a. unter http://www.economist.com/node/10598774
zum Beitrag06.06.2014 , 04:18 Uhr
Sie für Ihren Teil sind herzlich dazu eingeladen, sich meinen Blogeintrag zu Ihnen, Ihren Äußerungen hier und verwandten, ähnlich soziopathischen Erscheinungen durchzulesen. Wenn Sie sich auf meinem blog auch noch weiter umsehen möchten, finden Sie dort reichlich inhaltliche Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Aspekten von Geschichte und Gegenwart des Nordkaukasus. http://sochi2014-nachgefragt.blogspot.com.tr/2014/06/putinsches-stalking-in-den-taz.html
zum Beitrag05.06.2014 , 23:19 Uhr
Josi: ganz neues Profil, aber alte Taktik. Damit wird es nichts. Was meinen Sie, was diese Pro-Putin Stalkerei bewirkt?
zum Beitrag05.06.2014 , 17:56 Uhr
Warum hängt Dagdelen sich nicht mal ein paar Brecht-Zitate neben ihren eigenen heimischen Spiegel? Vielleicht würde es dann besser klappen mit der Wahrnehmung von Krimtataren und anderen von Putin bedrängten Minderheiten, Völkerrecht und demokratischen Verfahrensweisen.
zum Beitrag05.06.2014 , 16:57 Uhr
Wäre es möglich, daß Autoren der TAZ zwischen Bürgern der Sowjetunion und ethnischen Russen differenzieren und auf diesem Wege auch honorieren, daß es neben "den Russen" auch viele Angehörige nichtrussischer Bevölkerungsgruppen waren, die gegen Nazi-Deutschland gekämpft und dafür auch ihr Leben gelassen haben? Verkürzungen wie in diesem aktuellen Artikel hier sind nicht gerade geeignet, wieder im Aufmarsch befindlichen Nationalismen etwas entgegenzusetzen und damit zu Entspannung und einer friedlichen internationalen Politik beizutragen.
zum Beitrag28.05.2014 , 13:51 Uhr
Nun wird der europäischen Öffentlichkeit wohl doch langsam klar, daß man den Kaukasus wie auch ingesamt die Peripherie zwischen ehemaligem Russischen Reich und den westeuropäischen Mächten des 19. Jahrhunderts nicht einfach ignorieren kann bzw. das höchst unklug ist. Nach wie vor handelt es sich hier um eine geopolitische Verwerfungszone; wer die Vergangenheit nicht aufarbeiten will, wird in einer Art Zeitschleife gefangen weiteren Kriegen, Gewalttaten, Vertreibungen sowie alten und neuen Totalitarismen zuarbeiten.
zum Beitrag23.05.2014 , 23:45 Uhr
Wieder ein Grund mehr, die AfD rechtsaußen einzuordnen. Ich werde im Leben nicht eine Partei wählen, die versucht, über Ressentiments und dumpfen Populismus zu punkten.
zum Beitrag23.05.2014 , 18:01 Uhr
Hat sich Bundespräsident Gauck Gedanken zum Grundgesetz und Deutschlands Wertefundeament gemacht? Ist er für Offenheit gegenüber Einwanderern? Warum interessiert es ihn dann nicht, daß Deutschland außerhalb des Nahen Ostens weltweit das Land mit der größten tscherkessischen Diaspora ist, diese Diaspora just in diesen Tagen eines Völkermordes gedenkt, der vor 150 Jahren stattgefunden hat, aber immer noch in keinster Weise politisch aufgearbeitet ist? Warum reagiert er weder auf Schreiben von Seiten der Tscherkessen noch auf eine öffentliche Petition? Ist das sein Verständnis von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit? Ist es ihm egal, wenn eine seit 150 Jahren verfolgte, repressierte und vergessene Minderheit auch heute noch vom öffentlichen Diskurs IN DEUTSCHLAND weitestgehend ausgeschlossen wird und diejenigen, die dazu arbeiten, noch gleich mit dazu? Ist Politik nur noch eine selbstreferentielle Veranstaltung im Insider-Kreis, oder kann man hin- und wieder auch noch darauf hoffen, sich als StaatsbürgerIn in irgendeiner Form beteiligen und einbringen zu dürfen? Zur abgeschlossenen aber unbeantworteten Petition geht es hier: https://www.change.org/petitions/bundespr%C3%A4sident-joachim-gauck-sochi-2014-include-circassians-in-public-debate-tscherkessen-in-%C3%B6ffentliche-debatte-einbeziehen-%C3%A7erkesler-de-g%C3%BCndeme-al%C4%B1nmal%C4%B1
zum Beitrag22.05.2014 , 17:19 Uhr
Von Ihnen habe ich weder den Eindruck, daß Sie unparteiisch, noch daß Sie wahrheitsgemäß, oder auch in irgendeiner Weise der Logik verbunden argumentieren. Lesen Sie den verlinkten Artikel, dann wissen Sie, wer dort bezüglich dieser Montagsmahnwache was behauptet hat.
zum Beitrag22.05.2014 , 12:50 Uhr
Mein link ist kommentiert und damit in seiner Intention/dem, was er belegen soll, durchaus deutlich. Es ist mir vollkommen egal, was Sie erwarten oder nicht erwarten. Wen es interessiert, der kann selbst die Zusammenhänge ergoogeln, den an anderer Stelle von mir gegebenen Literaturhinweisen nachgehen oder auf blogs, darunter auch meinem, sowie auf den entsprechenden facebook-Seiten (Friedensdemowatch, Kentrail etc.) nachlesen. Oder bei investigativen Journalisten nachfragen und bitten, entsprechend zu recherchieren und für ein allgemeines Publikum zu berichten. Das dürfte Ihr Anliegen aber gar nicht sein. Haben Sie noch ein paar Verdrehungen und Unterstellungen drauf, oder wollen wir es dabei bewenden lassen?
zum Beitrag22.05.2014 , 12:36 Uhr
"Ablenkmanöver und Versuche sich herauszureden" - geht zurück an den Absender.
zum Beitrag22.05.2014 , 12:35 Uhr
Wenn ich rassistische Argumentationsschemata und Bündnispolitik der neuen Rechten auseinandernehme und mich bei der Gelegenheit dazu äußere, was in deren Weltsicht paßt oder nicht paßt (das rassistische Bild des "iranischen Ariers"), bin ich deswegen nicht selbt Rassist. Aussagen über "Iraner" als solche habe ich gar nicht getroffen, das läge mir wie andere essentialistische Argumentationsweisen auch sehr fern. Wenn ich über das nationalsozialistische Bild vom "Neger" schreiben würde, wäre ich genausowenig Rassist und hätte genausowenig irgendeine Aussage über Afrikaner getroffen. Auch wenn Sie das gerne so hätten. Erinnert ebenfalls an prorussische Propaganda, bei der der politische Gegner grundsätzlich "Faschist" ist, im Dauerabo sozusagen. Und nein, ich weiß nicht, wer Sie sind, sehe aber sehr wohl, was und wofür Sie schreiben und wo/ in welchen Diskussionszusammenhängen Ihre nicht allzu individuellen Denkfiguren und rhetorischen Tricks noch überall zu finden sind. Samt der in diesen Zusammenhängen so überaus beliebten Retourkutsche, die hier ein weiteres Mal auf Sie selbst zurückfällt.
zum Beitrag22.05.2014 , 09:58 Uhr
Um es ganz konkret zu machen: Otmar Steinbicker hatte Dehm unter diesem Post mit den Worten "Das ist vielleicht Wunschtraum, aber leider noch lange nicht Realität! Der Aufruf in dieser Form stellt leider eher eine Absolution für rechte Rattenfänger dar. Es gibt keinerlei inhaltliche Auseinandersetzungen mit naziähnlichen Inhalten, die von Mährholz, Jebsen und anderen verbreitet werden! Linke Politik, die sich der Tradition des Antifaschismus verbunden fühlt, sieht anders aus!" kritisiert, worin ich ihm voll und ganz zustimme. Mitkommentator 1 hatte dagegen eingewandt: "Jebsen hat Migrationshintergrund! Wie genau stellst Du Dir vor, macht sich ein Herr Jebsen in einer NPD?!?!", wogegen Mitkommentator 2 sehr salopp formuliert, aber im Kern inhaltlich richtig, protestierte: "Rudine , du solltest dich mal informieren bevor du losholzt, es gibt Menschen mit Migrationshintergrund in der NPD. Vor allem Antisemitische Lappen stehen da hoch im Kurs...". Hierauf folgte mein Kommentar als Antwort ("Ausserdem passt der iranische Hintergrund sowohl prima ins Arier-Schema als auch in das der Querfront-Achse Russland-Iran.") Wer einen Screenshot als Beleg des Diskussionszusammenhangs haben möchte, kann sich gerne bei mir melden. Ihr Kommentar, werte Biggi, geht als Eigentor zurück an Sie.
zum Beitrag22.05.2014 , 09:31 Uhr
Typisch für die verzerrende, entstellende, diffamierende und durch und durch unehrliche Vorgehensweise der Querfront-Befürworter. Mein Kommentar (und wer sind Sie denn eigentlich,wenn Sie hier schon überkreuz referieren, wann legen Sie die Maskierung ab und stellen sich einer fairen Auseinandersetzung?) war ein Einwand auf die Behauptung gewesen, die Montagsmahnwachler könnten gar keine Rassisten sein, da einige wie Shahyar oder Jebsen selbst einen Migrationshintergrund haben. Ich habe als Entgegnung darauf verwiesen, daß aus Sicht der neuen Rechen Iraner durchaus ins Verbündeten-Schema passen können und das auch tun. Weiteres hierzu kann man herausfinden, wenn man sich mit Alexander Dugins Eurasienstrategie und der Rolle, die der Iran in der russischen Außenpolitik einnimmt, beschäftigt. Im übrigen hat wohl auch Beate Zschäpe einen Migrationshintergrund, das macht sie nicht weniger Nazi. Der berüchtigste Deutsche war bekanntlich Österreicher.
zum Beitrag22.05.2014 , 09:20 Uhr
@ Zoey: Wie "unahbängig" und "anders" Friedensdemonstrationen in anderen Städten sind, kann u.a. an folgendem Bericht über die letzte Montagsmahnwache in Bonn erahnen: https://www.freitag.de/autoren/tobias-raff/lena-in-kartoffelland-1
In der Woche zuvor hatte sich hier noch eine junge Antifa am Open Micro kritisch an die Demonstranten wenden können. Nun ist die Rede davon, daß eine junge Frau (möglicherweise die gleiche?) eingeschüchtert, beschimpft und körperlich angegangen wurde und sich durch Weglaufen vor einer aggressiven Menge retten mußte.
zum Beitrag21.05.2014 , 22:09 Uhr
Dann ist ja alles gut. Ich hatte Ihren Bezugnahme auf Godwills Law andersherum verstanden gehabt.
zum Beitrag21.05.2014 , 21:51 Uhr
Interessant, wie Sie einer Historikerin, die zum Zarenreich des 19. Jahrhunderts arbeitet, antikommunistische Feindbilder unterstellen. Die russischen Zaren waren ja bekanntermaßen glühende Kommunisten ....Mehr braucht man dazu im Grunde auch gar nicht zu sagen.
zum Beitrag21.05.2014 , 16:06 Uhr
Lieber Hiramas, es steht zwar auch schon in meinem ersten Kommentar drin, hier aber nochmal: Es handelt sich bei Jebsens Ausführungen nicht um weit hergeholte oberflächliche Analogien zu faschistischem Gedankengut. Verbindungen der elsässerschen Querfront zu Dugins Eurasienstrategie samt direkter Kontakte lassen sich nachweisen, die Verbindungen zu rechten Kreisen in Deutschland liegen sowieso offen auf der Hand. Die Art und Weise, wie sich über die entsprechenden Kanäle braunes/neurechtes Gedankengut weiterpflanzt, zu untersuchen, ist spätestens damit vollkommen legitim. Wenn Sie damit ein Problem haben, dürfte das wohl nicht auf der intellektuellen Ebene, sondern der politischer Interessen liegen. Zudem haben Sie bei Ihrem Auszug ein wenig tendendiös gekürzt, es geht hier explizit nicht um "Schwarmdemokratie", wie das manche hineindeuten, sondern darum, daß es andere Möglichkeiten gebe, Probleme zu lösen, als über Demokratie. Wenn Sie sich ein wenig tiefgehender als über WIKI mit dem Eurasismus bekannt machen wollen, empfehlen sich z.B. die Arbeiten von Andreas Umland, dieser Artikel hier aus der Jungle World: http://jungle-world.com/artikel/2002/44/22994.html, der blog von Anton Shekhovtsov oder auch ein Blick direkt in Dugins "4. Politische Theorie", die in etlichen Sprachen frei im Internet zu lesen ist.
zum Beitrag21.05.2014 , 10:37 Uhr
Ein "Täuschungsmanöver" ist die selektive Empörungsbereitschaft bei der Linkspartei und das Fehlen eines entsprechend sachlichen, ausgewogenen Umgangs mit politischen Zusammenhängen: http://sochi2014-nachgefragt.blogspot.com.tr/2013/11/die-sotschi-munchen-connection-ein.html
zum Beitrag21.05.2014 , 08:58 Uhr
Ich würde gerne ergänzen, daß auf den sogenannten Montagsmahnwachen nicht "nur" FED-Mythen und entsprechender Antisemitismus ein Problem darstellen, sondern Jebsen in seiner Rede vom 5.5.2014 - ein wenig allegorisch verbrämt - für das faschistoide Konzept der "organischen Demokratie" geworben hat und auch entsprechende Anklänge an rechten "Ethnopluralismus" nicht ausblieben. Beides sind nicht nur Konzepte, derer sich die internationale neue Rechte gerne bedient, sondern sie klingen auch verdächtig nach den Theorien, Plänen und Strategien von Edinaja-Rossija-Berater Aleksandr Dugin. Die ideologischen und institutionellen/finanziellen Verbindungen zwischen Dugin und Elsässer/Compact lassen sich auch ohne professionelle investigative Recherche zumindest punktuell bereits nachweisen. Zu "organischer Demokratie" siehe http://en.wikipedia.org/wiki/Authoritarian_democracy
zum Beitrag19.05.2014 , 23:01 Uhr
"While many of Globalresearch.ca's articles discuss legitimate humanitarian or environmental concerns, the site has a strong undercurrent of reality warping and bullshit throughout its pages, especially in relation to taking its news from Russia Today, along with other unreliable and/or open sources.
Despite presenting itself as a source of scholarly analysis, Globalresearch.ca mostly consists of polemics many of which accept (and use) conspiracy theories, pseudoscience and propaganda. The prevalent conspiracist strand relates to global power-elites (primarily governments and corporations) and their New World Order. Specific featured conspiracy theories include those addressing 9/11, vaccines, genetic modification, Zionism, HAARP, global warming, and David Kelly." http://rationalwiki.org/wiki/Globalresearch.ca
zum Beitrag19.05.2014 , 22:59 Uhr
Ich fürchte, die TAZ-Redaktion wird sich demnächst mit der Frage auseinandersetzen müssen, wie mit Links auf verschwörungstheoretische und/oder rechtsesoterische Plattformen wie hier "globalresearch", (das zudem mit der Eurasien-Bewegung Aleksander Dugins zusammenzuhängen scheint) umgegangen werden soll. Sicher keine einfache Frage, aber ein hinsichtlich einer recht aufwendig betriebenen Desinformations- und Polarisierungskampagne wohl unumgänglich. Quellen zu "globalresearch" bzw. dem Center for Research on Globalization: rationalwiki und Shekhovtsov's blog: http://anton-shekhovtsov.blogspot.com.tr/2014/02/pro-russian-network-behind-anti.html
zum Beitrag19.05.2014 , 15:05 Uhr
Hier ist man ein wenig diplomatischer und formuliert durch die Blume/ pseudo-differenziert, signalisiert aber ebenfalls seine Bereitschaft, in den post/neu (?)- sowjetischen "Friedenskampf" à la Putin-Querfront einzustimmen. Mit dabei: Linkspartei-Abgeorndete wie Heike Hänsel, Andrej Hunko und Sabine Leidig, Vertreter von Attac, DFG-VK und Mohsen Massarat, der CASMII-Lobbyist... Was an den jebsenschen Ausführungen zu Vogelschwärmen, Finanzströmen und Krebsmetastasen rechts und antisemitisch sein könnte, nein, das will man nicht erkannt haben....Und das Zugpferd "solidarisch" zumindest mal im Titel drin zu haben, kann ja nie schaden.... http://diefreiheitsliebe.de/bewegungen-2/fuer-eine-solidarische-auseinandersetzung-mit-den-montagsmahnwachen
zum Beitrag16.05.2014 , 12:18 Uhr
Wie wäre es, wenn Sie sich auch einmal ein wenig mit dem griechischen geschichtlichen Kontext auseinandersetzen, bevor Sie anderen unfundierte Kritik unterstellen? Stichworte deutsche Okkupation und griechische Kollaboration, Griechischer Bürgerkrieg, KKE-Spaltung und Verortung von Syriza in Bezug auf die moskautreue Linie. Und danach den Blick auf Europa weiten, da dieser programmatische Aufruf nun einmal gesamteuropäische Ambitionen hat...
zum Beitrag16.05.2014 , 11:28 Uhr
Für mich gehen beide Stellungnahmen am eigentlichen Kernproblem vorbei. Man muß weder intellektuelle und politische Arbeit gegeneinander ausspielen noch die Fehler und Verbrechen des Westens gegen die des ehemaligen Ostblocks. Thema für mich ist, inwieweit hier im Schatten der duginschen Eurasienstrategie ein neuer Totalitarismus heranwächst, der linke und rechte Demokratiegegner, ressentimentbeladene Westler und ressentimentbeladene Ostler miteinander verbindet. Wie sind denn nun die Beziehungen zwischen Syriza-Dugin-Putin-Chrysi Avgi?
zum Beitrag12.05.2014 , 16:41 Uhr
Da möchte ich aber doch mal von Ihnen Belege/Zitate haben. Ansonsten ist das eine persönliche Diffamierung, die hier und auch anderwso nichts zu suchen hat und von der Redaktion gelöscht werden sollte. Abgesehen davon, daß Sie offenbar nur einseitig wahrnehmen: ich schrieb ganz bewußt von Syriza UND Chrysi Avgi, denn Rußland fährt bekanntlich eine Querfront-Strategie.
zum Beitrag12.05.2014 , 15:02 Uhr
Ist aber nett, daß der Artikel unter "Rechtspopulisten in Europa" läuft, das trifft das Phänomen wahrscheinlich auch ganz gut.
zum Beitrag12.05.2014 , 15:00 Uhr
Und was bitte ist vom aktuellen Anbandeln von Syriza mit Putin zu halten? Zumal Chrysi Avgi da ja ganz ähnliche Wege beschreitet? Zu den aktuellen Gesprächen von Tsipras mit putintreuen russischen Politikern siehe: http://www.enetenglish.gr/?i=news.en.politics&id=1913 . Was soll man sich darunter vorstellen, wenn die angeblich ach so hoffnungsbereitende neue Linkspartei hier in die Fußstapfen der Genossen vom rechten Rand tritt? Zumindest aus der Perspektive der duginschen Eurasienbewegung scheint Syriza ein möglicher Kooperationspartner zu sein: http://openrevolt.info/2013/05/19/alexander-dugin-on-white-nationalism-and-other-potential-allies-in-the-global-revolution/
zum Beitrag12.05.2014 , 10:51 Uhr
Die Linke müßte mal darüber aufgeklärt werden, was Imperialismus und Antiimperialismus jenseits ihrer ganz eigenen Weltsicht noch so bedeuten könnten. Sprich: daß diese Begriffe auch außerhalb einer antisemitisch konnotierten, psychologisch begründbaren Vorzugs-Beschäftigung mit Israel/Palästina und sogenannter Kritik am internationalen, amerikazentrischen Finanzsystem zum Einsatz kommen könnten. Daß die von Rußland ehemals kolonialisierten Völker/Regionen genauso wie die Bewohner anderer Regionen auch das Recht auf eine politische und ideologische Dekolonialisierung haben und es ein Fortwirken/Weitertragen kolonialer Denkstrukturen zu nennen ist, wenn die Anliegen von Tataren, Tscherkessen, Inguschen, Tschetschenen, Balkaiern und vielen anderen totgeschwiegen und ignoriert werden, die Linkspartei über ihre Köpfe hinweg im weitgehenden Einklang mit Putin Großmachtpolitik zu betreiben versucht, nein, auf diese Idee kommt man bei der Linken nicht. Es ist immer sehr viel von Rußland, russischen Ängsten und "legitimen russischen Interessen" die Rede bei der Linken, weniger denn aber von den Ukrainern selbst, und auch nicht von den Nicht-Putin-Russen, sprich, den Interessen der politischen Opposition in der RF. Wer Stellungnahmen zur Situation der Krimtataren oder der Tscherkessen oder Tschetschenen sucht oder gar erwartet, daß mit diesen auch mal gesprochen wird, ist bei der Linken dann komplett an der falschen Adresse. Ich erinnere hier nur noch mal an das Verhalten von Pflüger, der nun, da der Umgang mit vergessenen Völkermorden und blutiger Kolonialgeschichte offenbar für die linken Antiimperialisten so irrelevant wie nur was ist, in den Parteivorstand Einzug erhalten hat: http://sochi2014-nachgefragt.blogspot.com.tr/2013/10/tobias-pfluger-kritischer-blogeintrag.html
zum Beitrag11.05.2014 , 16:09 Uhr
"Wer die freie Welt bedroht soll sich nicht wundern, dass er überwacht wird. Ein notwendiges Übel ..." - Ein Problem in den sozialen Medien könnte eventuell nicht nur in den von Ihnen angeführten offen "faschistischen" Bloggern bestehen, sondern auch in Kommentatoren, die ein Zerrbild legitimer/sachlicher Kritik an Putins Querfrontstrategie zeichnen, um dann, ja was...?
zum Beitrag11.05.2014 , 15:07 Uhr
Wie sind denn nun die Verbindungen von Syriza zu Putin/Dugin? Und wie reagiert man bei Syriza bzw. Chrysi Avgi, wenn man sich bei seinen Kreml-Aufwartungen dann womöglicherweise gegeseitig die Klinke in die Hand gibt? Kann die TAZ hier nicht noch ein wenig weiterrecherchieren in Richtung internationaler Querfront-Verbindungen und -Strategien?
zum Beitrag06.05.2014 , 20:08 Uhr
Herr Donath, Ihre politischen Einschätzungen mag ich nicht immer teilen, so bin ich z.B. gegen Aufrüstung als Lösungsweg, habe wenig Vertrauen in die deutsche Friedfertigkeit und möchte statt dessen eine postkoloniale "third space" entstehen sehen. Ich weiß aber durchaus substantielle Berichterstattung, journalistische Arbeit und Integrität zu schätzen sowie zwischen politischem Standpunkt/persönlicher Meinung und jounalistischer Qualität zu unterscheiden. Ich bin mit dieser Wertsetzung und Wertschätzung auch nicht alleine. Es rennen nicht alle sich als "links" bezeichenden Menschen den Propaganda-Enten der russischen Staatsmedien hinterher und halten das dann für "Graswurzel" und "Gegenöffentlichkeit". Wir mögen nicht so viele sein bzw. nicht so lautstark und militant wie die Internetfront der neuen rotbraunen Bewegung auftreten, aber es gibt uns. Der Kampf um die Deutungshoheit ist nicht entschieden. Machen Sie weiter. Die aktuelle Medienkrise bietet auch die Chance einer Wiederauffrischung des Wissens um bzw. einer Rückbesinnung auf die zentrale Rolle guter Informationspolitik beim Erhalt von Demokratie und einer gesellschaftlichen Kultur der Fairness und des gegenseitigen Verstehens.
zum Beitrag01.05.2014 , 23:58 Uhr
Gegen Sie als Person? Wo denn? Es ging hier in erster Linie um einen Kommentar von "Alf Schenk", und lediglich in zweiter Linie um Ihren Einwurf dazu. Persönliche Feindschaft ist damit für mich nicht verbunden - dafür müßten wir uns denn auch schon kennen oder doch zumindest in der virtuellen Welt schon mehrfach über die Füße gelaufen sein. Ein Auseinandernehmen unsachlicher Argumentationsweisen werden Sie, nehme ich an, doch wohl aushalten können. Aber hübsch formuliert, auch wenn ich auf meine Frage keine Antwort erhalten habe und die Retourkutsche (den Begriff x statt y vermengen und gleichsetzen) derart bedeutungsschwer daherkomt, daß sich ihr semantischer Inhalt wohl nur Eingeweihten erschließt. Bzw. mir jedenfalls nicht.
zum Beitrag01.05.2014 , 17:51 Uhr
Was wollen Sie jetzt damit andeuten? Daß die nichtrussischen Opfer in der Sowjetunion nur "versehentlich" umgekommen seien und es Hitler-Deutschland lediglich auf die ethnischen Russen abgesehen habe, aber dann eben im Eifer des Gefechts alles umgenietet worden sei? Daß es deshalb legitim sei, flugs mal sämtliche nichtrussischen Opfer zu unterschlagen und allein von "den Russen" zu sprechen, auch, wenn es sich bei den Opfern des 2. WK um Sowjetbürger verschiedenster Nationalitäten und ethnischer Herkunft handelte? Mich stört, wie hier ständig Regierung, Staatsbürgerschaft, Nationalität und Ethnizität miteinander vermengt und gleichgesetzt werden, um dann am Ende so zu tun, als sei die RF rein russisch. Aber nur so kann man sich den Kampfbegriff "Russenbashing" erhalten, wenn man eigentlich Kritik an Putin meint. Richtigerweise müßte es dann auch Tschuktschenbashing, Mari-Haß und Tatarophobie heißen, sobald es um Nichtzustimmung zur russländischen Regierungspolitik geht.
zum Beitrag01.05.2014 , 17:32 Uhr
"Kommunikation" ist etwas anderes als politischer Opportunismus und politische Beliebigkeit - auch, wenn diese mit einem Bekehrungsanliegen optisch verschönert wird. Man muß schon genau darüber nachdenken, was man erreichen will, welche Mittel man mit wem zusammen wofür einsetzt und in welchen politischen/gesellschaftlichen Zusammenhängen man das eigene Projekt und sich selbst dazu kompromittiert.
zum Beitrag01.05.2014 , 17:26 Uhr
Wer mit "Bösen" und "Guten" argumentiert und hier nach eindeutigen schematischen Zuweisungen sucht, wäre mitunter in einer Religionsgemeinschaft besser aufgehoben als in politischen Diskursen.
zum Beitrag01.05.2014 , 09:26 Uhr
28 Millionen sowjetische Opfer, sprich, Russen und Nichtrussen. Ethnisch-völkische Argumentationen sind auf allen Seiten schlecht.
zum Beitrag30.04.2014 , 21:34 Uhr
Was soll das Gespamme?
zum Beitrag30.04.2014 , 21:29 Uhr
Sie wollen wohl doch nicht verstehen. Es geht mir und meinem Umfeld nicht um den vergangenen Kalten Krieg, sondern das konkrete repressive Vorgehen Putins im In- und Ausland, das Sie wohl nicht wahrhaben wollen bzw. bewußt wegreden. Ich finde es frech, daß Sie "Angst vor Russland" auf Kalte-Kriegs-Veteranen und Menschen, die entsprechender Propaganda aufgesessen seinen, abschieben, und damit Putin-Kritiker als Ewiggestrige und paranoide Simpletons desavouieren. Erklären Sie diese "falsche" Putin-Angst mal meinen tschetschenischen oder auch tscherkessischen Bekannten in der Türkei, die aufgrund von zivilem politischem Engagement damit rechnen müssen, auf offener Straße vom russischen Geheimdienst umgelegt zu werden. Oder auch russländischen Journalisten und Bloggern, die sich permanent um ihre berufliche Karriere und/oder persönliche Sicherheit sorgen müssen.
zum Beitrag29.04.2014 , 23:35 Uhr
Und ich sehe gerade, der "Moloch" ist noch viel molochiger, als ich ihn in Erinnerung hatte. Ich kann nur hoffen, daß ich damals mit meiner Lektüre nicht bis zur Darstellung des 2. Weltkriegs vorgedrungen war....Es handelt sich dann eben doch um unterschwellige Faschismus-Apologetik, siehe http://www.gkpn.de/pfahl_deschner_usa.pdf
zum Beitrag29.04.2014 , 23:22 Uhr
Darauf können wir uns wohl eher einigen. Ich hatte bei Ihrem ursprünglichen Kommentar eine aggressive Note wahrgenommen...
Der Haken an der Argumentation mit dem kleineren Übel: der/die eine fühlt sich stärker von den USA, der/die andere von Rußland bedroht, und dann wird dementsprechend 50/50 Partei ergriffen. Damit werden Polarisierungen und Blockdenken gefördert und diejenigen unter Druck gesetzt, die von beiden Seiten wenig halten. Wenn für Sie die USA die größere Gefahr darstellen, Sie aber auch akzeptieren mögen, daß andere Menschen sich auch von Rußland bedroht fühlen, so kann ich damit leben und auch künftig gern mit Ihnen diskutieren.
zum Beitrag29.04.2014 , 23:15 Uhr
Ich komme selbst aus der amerikakritischen (feindlichen? vorurteilsbeladenen?) Ecke und muß fairerweise (und ein wenig beschämt) gestehen, während meiner Schulzeit auch noch den "Moloch" gelesen zu haben. Damals war es für mich ein Ausgleich für Schulbücher, die den Umgang mit den Indianern, wenn überhaupt, in einigen wenigen schnoddrigen Sätzen abhandelten. Heute würde ich derartiges eher als polemische Populärwissenschaft ansehen. Als Informationsquelle macht das vor allem dann Sinn, wenn man die kritische anti-/postkoloniale Geschichtsschreibung nicht kennt, die im übrigen gerade auch an amerikanischen Universitäten beheimatet ist. Das Problem ist nicht die Kritik an den USA an sich, sondern das Fehlen von Verhältnismäßigkeit und ihre Alibi-Funktion. Ich schreibe das auch gerade deswegen, weil es an der EU und der Rolle, die Deutschland hierin in Bezug auf Militarisierung und die Wiederbelebung hegemonialer Ansprüche spielt, extrem viel zu kritisieren gäbe, und hieran sind dann nicht die USA, sondern wir selbst schuld. Zum wissenschaftlichen Aspekt: wenn man als Historiker vergleichend vorgehen und ausgewogen arbeiten möchte und eben nicht nur den russischen oder oder den britischen amerikanischen Imperialismus auseinandernimmt, hat das in der gegenwärtigen Lagerlogik leider den einzigen Effekt, daß man sich überall Feinde macht. Insofern sind sich die Imperialisten und Apologeten nämlich wieder einig: 3. Positionen sind unerwünscht. Das macht nichts einfacher...
zum Beitrag29.04.2014 , 22:30 Uhr
Wollen Sie nun sachlich sein oder doch wieder durch die Hintertür beleidigen? Ich sehe dort Verschwörungstheorien, wo sie vorhanden sind, und das ist bei der aktuellen Querfront-Bewegung der Fall. Ich bin auf die Gefährlichkeit dieses Phänomens erst im letzten Monat aufmerksam geworden, von vor dieser Zeit werden Sie von mir, anders als Sie hier behaupten, auch keine Kommentare zu Verschwörungstheorien finden. Ich habe nun aber einigen Grund anzunehmen, daß Sie selbst Anhänger von Aluhut-Ken sind und sich deswegen von mir auf den Schlips getreten fühlen. Warum benutzen Sie das Tscherkessen-Thema, um Ihren Unmut über meine Querfront-Kritik rauszulassen? Warum nicht offen und direkt? Worauf Sie mit Ihrem "andere Genozide auch" hinauswollen, bleibt unklar, soll das Verschweigen im einen Falle auch das im anderen irgendwie rechtfertigt oder schöner macht? Bereits meinen Kommentaren hier hätten Sie entnehmen können, daß ich britischen Imperialismus NICHT ignoriere und es folglich auch keinen Sinn macht, hier das eine gegen das andere auszuspielen.
zum Beitrag29.04.2014 , 16:04 Uhr
Wenn Sie die britische Presse verfolgen würden, könnten Sie sich die persönlichen Angriffe ebenfalls sparen, weil Ihnen dann die zunehmende Kommerzialisierung britischer Universtitäten samt dem immer augenfälliger werdenden Cash-Cow-Status von ausländischen Studierenden geläufig wäre. In meiner labilen Situation war ich für letzteres ein opportunes Opfer. Ein Eintreten für Forschungsfreiheit und akademische Werte ist in einem derartigen Kontext Zeit- und Energieverschwendung, es zählt das, was Kohle bringt und politisch gefragt ist. Wenn ich etwas zu verbergen hätte, hätte ich weder zu diesem Artikel kommentiert noch die entsprechenden Sätze zu meinem academia-profil hinzugefügt. So oder so: Ihre Meinung scheint von vornherein festzustehen und Kontextwissen ist da wohl irrelevant.
zum Beitrag29.04.2014 , 15:54 Uhr
Mephisto: Seine Sie sicher, Sie sind nicht der erste, der mich hierauf anspricht/ bzw. mir und anderen mit derartigen Unterstellungen kommt und sich offenbar angesichts einer Minderheitenposition und den daraus ewachsenden negativen Konsequenzen unglaublich stark und überlegen fühlt. Es scheint immer mehr in Mode zu kommen, gesamtgesellschaftliche und politische Problemlagen auf einzelne Unbequeme und Vertreter von Minderheiten-Positionen abzuwälzen. Ist Ihnen mal der Gedanke gekommen, daß ein Triumphalismus angesichts dessen, daß hier international und über die klassischen politischen Lager hinweg Forschungsthemen blockiert werden, unangemessen sein könnte bzw. vor den Unterstellungen zumindest mal ein sachliches Nachprüfen und Nachforschen kommen könnte? Warum wird von gewissen Kreisen permanent angegriffen, aber nie dass geringste Interesse an Klärung/Überprüfung verlautbart? Wie war das noch mit der Freiheit der Andersdenkenden? Mit meiner Forschung und meinen wissenschaftlichen Ansichten war man im übrigen in Southampton ganz und gar einverstanden (außer der kritischen Beleuchtung des Anteils, den britischer Imperialismus an der Situation im Nordkaukasus hatte), man hat meine Arbeiten wiederholt als ausgezeichnet und sogar "brilliant" bezeichnet. Sich politisch in die Nesseln setzen, indem man mich unterstützt und klar zu mir stellt, wollte man trotzdem nicht. Meinen Konflikt mit der Universität Southampton und die einseitigen Regelverstöße kann ich umfangreich belegen und würde dies nur zu gerne auch öffentlich tun, aber ich schätze, das interessiert Sie gar nicht.
zum Beitrag29.04.2014 , 14:14 Uhr
Ich frage mich langsam, was Menschen mit Ihrer Einstellung täten, wenn sie die USA (und das oft mitgedachte Israel) nicht hätten, um auf sie als alleinige Quelle allen Übels zu verweisen und sich damit selbst jeglicher Kritik zu entheben. Im Grunde müssen Sie den Bushs und Brzezinskis und Powells und Palins doch geradezu um den Hals fallen bzw. ihnen die Füße küssen.
zum Beitrag29.04.2014 , 14:09 Uhr
Ich habe keine persönliche Rechnung mit Putin offen, sondern bin zusammen mit Freunden und Kollegen unmittelbar betroffen vom repressiven Klima, das von seiner Regierung ausgeht und auch außerhalb Rußlands am linken und rechten Rand auf fruchtbaren Boden fällt. Putin muß man nicht in ein schlechtes Licht rücken, er wirft selbst ein schlechtes Licht auf sich und seine Politik. Sie scheinen davon nichts wissen zu wollen und von vornherein nicht das geringste Interesse an einer Überprüfung zu haben. Es wurde repressiert und vertuscht, z.B. im ZDF: http://sochi2014-nachgefragt.blogspot.com.tr/2014/01/geschichtsklitterung-zdf-vergit.html. Das stört Leute wie Sie denn aber offenbar gar nicht, läßt es sich doch nicht für das eigene manichäische gut-böse Schema verwenden. Mit Ihrer Pseudo-Kritik an den USA erreichen Sie, daß diese von westlicher Seite aus weiterhin im Kaukasus und anderswo freie Hand haben, keine schlagkräftige Kritik geübt wird und ihnen von ziviler Seite nichts entgegengesetzt werden kann. Sie arbeiten damit in letzter Konsequenz den USA und ihren Brzezinskis zu, anstatt dagegenzuhalten. Wer in einem derartigen Blockkonflikt Partei für eines der imperialen Lager ergreift, stützt Kriegstreiberei und demokratiefeindliche Tendenzen und ist beileibe kein "Friedensfreund". Ich bin es außerdem wirklich leid, von rotbraunen Anti-USA-Fanatikern immer wieder persönlich angegangen zu werden. Die rechten und linken Extremisten müssen sich ja mächtig bedroht fühlen von kritischen Positionen, Sachargumenten und demokratischen Verfahrensweisen.
zum Beitrag29.04.2014 , 13:45 Uhr
Nun ja, hier zeigt sich mal wieder, was gewissen Zeitgenossen freie Debatte und freie Wissenschaft wert sind. Ich war Genozid- und Konflikforscherin. Aber derartige Interessensgebiete sind ja in der heutigen Zeit vollkommen unwichtig, nicht wahr? Wer will heute noch von Entspannung, Vermittlung und internationaler Fairness sprechen, wenn sich die Kriegsszenarien so schön anlassen? Da würden wissenschaftliche Positionen nur stören.
zum Beitrag29.04.2014 , 11:31 Uhr
Es geht mir nicht um Fehler, Irrtümer und "vertun", sondern um saubere Arbeitsweise gemäß "bestem Wissen und Gewissen". Journalisten sind professionelle Meinungsmacher und sie müssen sich dieser Verantwortung bewußt sein. Sprich, eine journalistische "Meinung" kann zwar persönlich sein, muß aber einen Rückhalt in Fakten und Sachargumenten haben; hier hat der Autor eben nicht begründet, warum und vor welchem Wissenshintegrund er die Rolle einer neuen faschistoiden Querfront als so gering und unbedeutend einschätzt. Verantwortung heißt, daß man nicht als Experte dem Durschnittspublikum gegenüber "Entwarnung" gibt, ohne daß ersichtlich ist, woher diese Einschätzung stammt und wie sie rational begründbar ist.
zum Beitrag29.04.2014 , 11:11 Uhr
Man hätte nicht zusammen mit Putin in Sotschi das 150-jährige Jubiläum der kolonialen Unterwerfung der Nordkaukasier und des Völkermordes an den Tscherkessen feiern müssen. Es sähe vieles anders aus, wenn man bei Zeiten Kritikern ein Ohr geliehen hätte und demokratische Kräfte beschützt und gestärkt hätte. Wollte man aber jahrelang nicht, die wirtschaftlichen Interessen und der politische Opportunismus waren stärker. Es wurde auch bei uns zensiert und repressiert, nur um die deutsch-russische "Freundschaft" nicht zu gefährden, mich hat das meine akademische Laufbahn und berufliche Zukunft gekostet. Nun wundert man sich, wo auf einmal die Radikalisierung herkommt. Und ist noch immer nicht bereit, die Ursachen hierfür anzuerkennen.
zum Beitrag27.04.2014 , 11:26 Uhr
Ich habe den gleichen Fehler gemacht und vieles nicht für Ernst befunden, denjenigen geglaubt, die sofort "Lüge" und "Propaganda" schreien, wenn von unguten politischen Tendenzen (in diesem Falle in der Linken) die Rede war. Insofern auch mein Erschrecken. An Reineckes Artikel hat mir nicht die andere Meinung mißfallen, sondern daß er Snyder nicht mit Argumenten widerlegt. Er macht seine Kritik, so wie ich den Artikel verstehe, nicht wirklich an etwas fest, für mich ist das deswegen bloße Abwiegelei und das empfinde ich als unverantwortlich. Er muß schon bereit sein, jenseits von Gemeinplätzen für seine Eischätzung zu argumentieren.
zum Beitrag27.04.2014 , 11:18 Uhr
Ein deutscher Wissenschaftler, der sich ganz jenseits tagespolitischer Spotlights mit Dugin auseinandergesetzt und dazu etliches publiziert hat, ist Markus Mathyl, hier mit einem schon älteren, sehr ausführlichen Artikel in der Jungle World: http://jungle-world.com/artikel/2002/44/22994.html . Auch von Andreas Umland gibt es Publikationen zu Dugin. Es besteht also ganz und gar keine Not, sich auf Timothy Snyder zu berufen und auf dieser persönlichen Schiene sowie über unpassende Stalin-Putin-Vergleiche jegliche Besorgnis über die Erstarkung der Eurasien-Ideologie zu diskreditieren. Der Anfang meiner eigenen bescheidenen Versuche, mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln den Einfluß von Eurasien-Ideologie und internationaler Querfront auf deutsche Friedensbewegung und linksalternative Szene nachzuzeichnen, findet sich hier: http://sochi2014-nachgefragt.blogspot.com.tr/2014/04/jochen-scholz-friedensreferent.html
zum Beitrag27.04.2014 , 10:41 Uhr
Im übrigen zeugt der Titel des Artikels (samt Bild) ganz und gar nicht von einem sachlichen Verhältnis zu Rußland, sondern von Süffisanz und Geringschätzung. Als so lächerlich empfinde ich Putin nicht, auch wenn ich seine Politik ganz und gar nicht gutheiße. Daß der Westen kein hilf- und schutzloses Reh ist, dem stimme ich vollkommen zu. Die EU ist vielmehr dabei, sich selbst als weiteres imperiales Zentrum zu entwerfen. Ihr Rundum-Überlegenheitsgefühl empfinde ich trotzdem als sehr unpassend und unklug.
zum Beitrag27.04.2014 , 10:35 Uhr
Herr Reinecke, wo sind Ihre Argumente? Wenn Sie meinen, daß Snyder im großen und ganzen unseriös vorgeht, was ja gut sein kann, wo ist dann Ihre sachliche Einschätzung des Einflusses von Dugin und der Bedrohung, die er nach innen für die Russische Föderation und nach außen für die Anrainerstaaten darstellt? Mit einem schnellen und pauschalen "der Westen auch" ist das nicht abgetan. Hängt Dugins Aufstieg tatsächlich mit westlichem Imperialgehabe und NATO-Erweiterung zusammen bzw. welche Faktoren greifen hier? Wie ließe sich diese wechselseitig polarisiserende Entwicklung umkehren? Welche Rolle könnte eine vernünftige europäische Außenpolitik dabei spielen? Zu diesem Zeitpunkt noch? Und sind Sie überhaupt mit dem Projekt "Russischer Frühling" von Dugin vertraut? Haben Sie schon einmal in Dugins "4. Politische Theorie" hineingelesen? Sind Sie sich sicher, daß das alles so harmlos ist? Die Verbindungen zu Jürgen Elsässer auch? Die internationale rechtsextreme Vernetzung, die damit einhergeht? Die Bildung einer okkult angehauchten Querfront, wie aktuell bei den rechten Montagsdemos? Tragen Sie für Fehleinschätzungen die Verantwortung und die gesellschaftlichen Konsequenzen?
zum Beitrag26.04.2014 , 14:46 Uhr
"Gute Informationen" samt tiefgründigen Berichten zu Reichsflugscheiben, Chemtrails und Kornkreisen? Infowars ist rechtsesoterischen Kreisen zuzurechnen und betreibt mehr oder weniger gezielt Desinformation, siehe beispielsweise: http://aka.blogsport.de/?p=792
zum Beitrag26.04.2014 , 10:42 Uhr
Es gibt genug Menschen, die vom Putin-Regime bespitzelt, überwacht und bei Bedarf eingeschüchtert werden. Ob im In- oder im Ausland. Daß die Technik bislang noch eine veraltete ist, zeugt nicht von besseren Intentionen als denen der USA. Daß die Abhängigkeit vom russischen Gas dazu führt, daß viel zu viele Menschen den Mund nicht aufbekommen, was den repressiven Charakter des Putin-Regimes betrifft, ist ebenfalls kein Leumund für eine politisch aufrechte, demokratische und transparente Haltung.
zum Beitrag20.04.2014 , 10:54 Uhr
Es gibt eben auch Menschen, die sachliche Arbeit machen und damit etwas erreichen wollen, anstelle verquaste Potpourris von Luft-Licht-Liebe zu Ehren von zweifelhaften politischen Strömungen und autoritären Führungsfiguren abzusondern. Ich gebe zu, ich habe manchmal erhebliche Mühe, Ihnen Ihre in der TAZ-Kommentarspalte zu Tage gelegte allseitige Naivität auch wirklich abzukaufen.
zum Beitrag19.04.2014 , 22:31 Uhr
Gut, daß man in Duisburg offenbar mit beiden Augen sieht. Aber ist das repräsentativ für die deutsche Friedensbewegung? Wird in anderen Städen nun für oder gegen imperiales Eingreifen in die Ukraine und für oder gegen die Prinzipien der Geopolitik demonstriert? So lange, wie hier nicht glasklar offengelegt wird, wo die wirklichen Pazifisten sind und wo die alten Kalten Krieger stehen, skandieren, agitieren und polarisieren, werde ich allen möglicherweise ambivalenten Unterfangen und Kontexten fernbleiben. Mir reicht es, mich einmal in Gutgläubigkeit von der außerparlamentarischen Linken, hinter der letzendlich dann doch die PDS bzw. die spätere Linkspartei standen, instrumentalisieren haben zu lassen. Und ich hoffe doch sehr, daß die TAZ mit dem "harten Kern" diejenigen bezeichnen möchte, die es ehrlich meinen mit ihrem Engagement für friedliche Konfliktlösung und für ihre Prinzipien und Werte auch persönlich einstehen, und nicht die alten SED- und KPD-Kader, die von einer wiederauferstehenden Sowjetunion und den entsprechenden Pöstchen und Machtbefugnissen träumen.
zum Beitrag19.04.2014 , 14:31 Uhr
Wer noch Zweifel am Schulterschluß von rechtem und linkem Rand unter dem Deckmantel von "Friedenspolitik" hat, der möge sich Urheber und Unterzeichner des "Offenen Brief" an Putin genauestens anschauen: http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=20163. Verlesen wurde der Brief von Volker Bräutigam auf der Kundgebung "Kein Krieg mit Rußland" am 30.4.2014 in Berlin, für die u.a. von PI Werbung gemacht worden war. Ken Jebsen hat zudem den Brief als "Gastbeitrag" verbreitet (https://www.facebook.com/KenFM.de/posts/10151971349291583:0)
zum Beitrag19.04.2014 , 13:19 Uhr
Man könnte den letzten Absatz auch umschreiben in: Die bundesdeutsche Friedensbewegung ließ sich in den 80ern von der Sowjetunion instrumentalisieren (siehe http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2005-1-130) und hat sich von den hieraus erwachsenen Abhängigkeiten bis heute nicht erholt. Immer wieder wurde abgestritten, daß deutsche "Friedensaktivisten" nicht für Frieden, Demokratie und zivile Konfliktbearbeitung antreten, sondern sich dieser Begriffe lediglich als zugkräftige aber irreführende Parolen für andere (u.a. geostrategische) Ziele bedienen. Übriggebliebene linke Kalte Krieger sehen selbst im neoliberalen, (proto?-)faschistoiden Putin-Rußland noch einen "Verbündeten", neurussischer Militarismus und Totalitarismus (samt staatstreuer Orthodoxie als weiterem Bündnispartner und ethnonationalem Chauvinismus) rufen geradezu nostalgische Gefühle hervor. Mit der offenen Unterstützungs-Erklärung an Putin sind nun die Masken gefallen: in Bezug auf die gut vertretene Linkspartei, in Bezug auf die offenbar z.T. antisemitisch unterwanderte VVN-BdA (siehe Mitglied Angela Brederecke, der zu Folge der Holocaust das Werk von Juden ist: http://dierostigelaterne.wordpress.com/2013/10/21/rothschilds-rustungskonsument/), in Bezug auf sogenannte „Alternativmedien“, in Bezug auf den Mitunterzeichner Dietrich Schulze (bundesweiter Verfechter einer Ziviklausel und offenbar ungeouteter Linkspartei-Aktivist). Selbst für Anspielungen auf Dugins faschistische Eurasien-Ideologie, Aktivierung deutschen Patriotismus und offene Sympathiebekundungen für das russische Militär sind sich die Unterzeichner des Briefes aus der Feder eines Nato-Veteranen nicht zu schade: http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=20163 . Was hier propagiert wird, ist ganz und gar nicht ein "die andere Seite hören", sondern ein demokratiefeindliches, ebenfalls militaristischen Positionen nahestehendes Bündnis zwischen Kräften vom linken und vom rechten Rand, kurz Querfront.
zum Beitrag18.04.2014 , 18:17 Uhr
Also wenn ich schon "Fan" von etwas sein soll, müsste mir doch zumindest die Abkürzung dazu etwas sagen. Tut sie aber nicht. Und daß es notwendig wäre, mich zu outen, glaube ich auch nicht, denn meine Kritik und ihre Zielobjekte im Westen wie im Osten dürften in den meisten Fällen doch recht deutlich geworden sein - deutlicher, als so manch einem lieb ist. Für mich hat die hier im Artikel zu Sprache gekommene Angelegenheit im übrigen nichts mit "hartem Kern" oder "Prinzipientreue" zu tun, sondern ganz im Gegenteil mit politischem Populismus und Opportunismus, oftmals leider hart an der Grenze zur antisemitischen Demagogie. Und wie gesagt sind davon m.E. auch Linkspartei-Anhänger und -Vertreter nicht verschont geblieben.
zum Beitrag17.04.2014 , 10:10 Uhr
"Alteingesessene linke Antimilitaristen, die vor der Beteiligung der neurechten Bewegung bei ihren Ostermärschen am Wochenende fürchten müssen, warnen vor den neuen „Friedensaktivisten“." - Es gibt leider nicht zu knapp "alteingesessene Linke Antimilitaristen" bzw. Menschen, die sich als solche bezeichnen und dabei an genau den gleichen Diskursen teilhaben, die gleichen Quellen verlinken und sich ausführlicher oder bruchstückhafter der gleichen Argumentationsschemata bedienen. Auch Teile der offiziellen Linken scheinen hiervon nicht unberührt geblieben zu sein.
zum Beitrag15.04.2014 , 21:04 Uhr
Wäre es so schrecklich altmodisch gedacht, Imperialismuskritik wiederzubeleben und Widerstand gegen geopolitisches Denken und Handeln einzufordern?
zum Beitrag15.04.2014 , 21:02 Uhr
Herr Hillebrand, warum tragen Sie diesen innerdeutschen Konflikt weiter, indem Sie suggerieren, es gäbe nur diese beiden Positionen? Warum kümmern Sie sich nicht darum, was diejenigen, die eben gerade dieses Kalte-Kriegs-Denken gerne überwunden wüßten und nach einer dritten Position suchen, zur Krim-Krise zu sagen hätten? Und wie mit denjenigen, die Putins Politik wie auch die Nato-Kriegstreiberei kritisieren, weder russenfeindlich noch gegenüber den Intentionen des Westens allzu blauäugig sind, auf beiden Seiten auf Haß und Intoleranz stoßen? Welche Interessen dahinter stehen und welches die tatsächlichen Mechanismen dieser Polarisierung sind?
zum Beitrag15.04.2014 , 00:30 Uhr
Suggerierten Sie nicht gerade eben noch eine Kritik am Neoliberalismus als "westliche" Ideologie? Beim einen oder anderen ideologisch verrannten Linken werden Sie u.U. jenseits aller Logik und argumentativen Konsequenz auch so, durch sture Widerholung, Erfolg haben, mir und anderen können Sie derartigen Argumentationsbrei aus der putinschen Werbetrommel aber nicht andrehen.
zum Beitrag14.04.2014 , 17:23 Uhr
Das Problem beginnt doch mit den Verschränkungen deutscher wirtschaftlicher und politischer Interessen mit denen der entsprechenden russischen Kreise. Natürlich ließe sich auf zivilgesellschaftlicher Ebene einiges bewegen und könnte man so demokratische Kräfte in Rußland (und im sich daraus ergebenden Synerergie-Effekt auch anderswo) unterstützen. Dafür müßte denn aber auch auf unserer Seite das entsprechende Interesse samt ethischer Prioritäten vorhanden sein. Ich kann dieses bisher nicht erkennen.
zum Beitrag13.04.2014 , 14:57 Uhr
Das Bild der Sekte ist m. E. durchaus passend: genau die von Ihnen in Abrede gestellte Denkfigur der "Alternativlosigkeit" wird immer wieder argumentativ von linken Genossen vorgeschoben, um Kritik von linker Seite auszuhebeln, den eigenen Alleinvertretungsanspruch durchzuboxen und anderen linken Standpunkten prinzipiell die Legitimität abzusprechen. Es stimmt schon: wer nicht einer Meinung ist mit dem, was die Partei(-Leitung) vorgibt, wird als Häretiker und Verräter behandelt, Argumente und Fakten zählen da wenig bis nichts, zuhören möchte man nicht und einen Dialog führen erst recht nicht, was nicht paßt, wird wegzensiert und weggemobbt.. Dazu noch das entsprechende Maß an Paranoia, Unterstellungen und Verschwörungstheorien, und fertig ist die Sektenkultur.
zum Beitrag12.04.2014 , 17:02 Uhr
Was würde die Verabschiedung neuer Gesetze nutzen, wenn die bereits bestehenden Gesetze, namentlich die im Grundgesetz zugesicherten Menschenrechte im Falle von Personen, die institutionellen Klüngel stören, nicht eingehalten werden? Nicht, daß zusätzliche Gesetze per se schlecht wären, aber es ist typisch deutsch, Vorschriften und Bürokratie zu produzieren, wo Mut, Solidarität und beherztes, konkretes Vorgehen und unabdinglicher Schutz gefragt wären. Keinem Whistleblower wird ein abstrakt verbrieftes Recht nutzen, das nicht eingehalten wird und sich mangels politischen Willens und gesellschaftlichen Interesses auch nicht einklagen läßt.
zum Beitrag10.04.2014 , 10:59 Uhr
Die Linkspartei ist nur dann antimilitaristisch, wenn es nicht gegen als "verbündet" wahrgenommene Kräfte geht. Im letzteren Falle werden dann sogar Folterbilder nicht als Dokumente von Folter wahrgenommen und verurteilt, sondern ihr Bekanntwerden als Belastung für das "Gesprächsklima" beklagt: http://www.heike-haensel.de/2014/01/24/gespraeche-in-montreux-sollten-torpediert-werden/#more-7980 bzw. werden sie mit dem Hinweis auf "andere auch" relativiert. Ähnlich "störend" sind Hinweise auf ethnische Gewalt und Säuberungen, wenn der Urheber "Rußland" ist (ob Zarenreich, Sowjetunion oder heutige RF scheint angesichts fester und unverrückbarer Freund-Feind-Schemata unerheblich). Hier besteht dann ein plötzliches tiefes Desinteresse an Antimilitarismus, Vergangenheitsaufarbeitung, Entspannungspolitik und Aussöhnung: http://sochi2014-nachgefragt.blogspot.com.tr/2013/10/antwortschreiben-von-nicole-gohlke.html bzw. werden derartige Bemühungen als störend empfunden: http://sochi2014-nachgefragt.blogspot.com.tr/2013/10/tobias-pfluger-fuhlt-sich-gestort-von.html und ignoriert, blockiert und sabotiert. Ich selbst erlebe von Seiten deutscher Linker nicht enden wollende Anschuldigungen, Pöbeleien und Beschimpfungen, z.T. versteigt man sich sogar auf so absurde Behauptungen wie die, daß die Beschäftigung mit dem Völkermord an den Tscherkessen "Haß und Zwietracht zwischen den Völkern säen" würde, oder daß eine Beschäftigung mit kolonialen Völkermorden dem Ziel der Holocaust-Relativierung diene, wobei man das gesamte Forschungsfeld der "Vergleichenden Genozidstudien" geflissentlich ignoriert - andererseits bedient man selbst sich ohne jegliche Berührungsängste bei Verschwörungstheorien und ihren oftmals antisemitischen Argumentationszusammenhängen. Fakten, Positionierungen und Argumente zählen nicht angesichts eines auf Ressentiments gebauten Weltbildes, in dem menschliche Werte kopfstehen und Populismus offenbar alles ist.
zum Beitrag05.04.2014 , 06:55 Uhr
Wo war Steinmeier denn, als es darum gegangen wäre, trotz russischen Drucks in Deutschland für ein faires Diskussionsklima zu sorgen, um damit die Aufarbeitung des Völkermords an den Tscherkessen Vorschub anzuschieben und damit auch das Verständnis der Entwicklung genozidaler Gewalt an sich, innerhalb derer die russische Eroberung des Westkaukasus eine wichtige Etappe darstellt, zu fördern? Wo ist Steinmeier, wenn es darum geht, daß man in Deutschland als Wissenschaftler seine Karriere und berufliche Existenz riskiert, wenn man sich der Aufarbeitung eben dieser unliebsamen Themen widmet, mitunter, wie ich, sogar drangsaliert, bedroht und aus dem Land geekelt wird? (http://www.freie-radios.net/56983) Wo ist Steinmeier, wenn es darum ginge, überhaupt erst einmal Vergleichende Genozidstudien als Forschungsfeld in Deutschland zu etablieren und hierfür die politischen, institutionellen und finanziellen Rahmenbedingungen zu schaffen? Wie kommt es, daß bisher in Deutschland kein einziger Lehrstuhl für Genozidstudien geschaffen wurde und deutsche Genozidforscher darum zwangsläufig ins Ausland abwandern oder mit thematisch anders ausgerichteten Lehrstühlen Vorlieb nehmen müssen und dort dann auch nicht entsprechend Doktoranden betreuen können? Warum meldet sich hier nicht die deutsche Zivilgesellschaft zu Wort? Wie gut, daß Ruanda zum einen weit weg ist und zum anderen auch - anders als Namibia - nicht mit der deutschen kolonialen Vergangenheit in Verbindung gebracht wird. Und auch, daß man als Politiker wie Steinmeier viele beeindruckende Worte schwingen kann, dabei aber kaum Gefahr läuft, jemals mit der Realität konfrontiert zu werden und auch niemandem, der davon unangenehm berührt wird, dabei ins Gesicht blicken und Rede und Antwort stehen muß.
zum Beitrag04.04.2014 , 19:40 Uhr
Wo war denn der Dialog mit den Tscherkessen? Oder zählen für das Olympische Komitee nur weiße, finanzkräftige und politisch einflußreiche Westeuropäer? Es werden sich wohl noch viele wünschen, sie hätten sich mit den Protesten gegen Sotschi 2014 solidarisch gezeigt und damit ein immer weiteres Entgleiten der Olympischen Spiele in ein totalitäres Massenspektakel mit immensen sozialen, ökologischen und politischen Kosten bei Zeiten verhindert. Für die westeuropäischen Gesellschaften aber scheint mittlerweile zu gelten, daß nur der getroffene Hund jault; die Erkenntnis, daß Solidarität beide Seiten weiterbringt, scheint längst verloren gegangen zu sein.
zum Beitrag03.04.2014 , 19:39 Uhr
Falsch verstanden, und konstruiert ist hier auch nichts. Also mal wieder ein Versuch, Putin-Kritiker mit argumentenarmen Kommentaren mundtot zu machen. Wo wären denn die vielen Äußerungen der deutschen Pressen zu diesem Thema? Warum sollte gerade ich hiervon nicht das Geringste mitbekommen haben?
zum Beitrag03.04.2014 , 17:44 Uhr
Der Artikel erweckt den Eindruck, als ob diverse russische Diplomaten und/oder Geheimdienstler nur dann in ausländische Debatten eingreifen würden, wenn es zu historisch unangemessenen Vergleichen kommt. Das ist aber keineswegs der Fall. Wer beispielsweise zum Nordkaukasus arbeitet, ob nun wissenschaftlich oder politisch, weiß, daß ständig mitgehört und mitgeschrieben wird und dann auch entsprechende Beschwerden oder - die verdeckte Variante - entsprechende Belästigungen (beispielsweise durch Cyberattacken auf Webseiten oder das Hacken von Comupteraccounts, siehe z.B. http://www.aljazeera.com.tr/al-jazeera-ozel/rusyadan-soci-muhalefetine-sifir-tolerans) folgen. Vor kurzem erst hat es den hinsichtlich Rußland keineswegs dezidierte Positionen vertretenden, konservativen Bülent Arinc (Türkischer Vize-Premierminister) getroffen: http://www.ozgurcerkes.com/?Syf=18&Hbr=653240&%2FBa%C5%9Fbakan-Yard%C4%B1mc%C4%B1s%C4%B1-B%C3%BClent-Ar%C4%B1n%C3%A7%2C-%C3%87erkeslerin-d%C3%BCzenledi%C4%9Fi-ve-So%C3%A7i-Olimpiyatlar%C4%B1n%C4%B1n-protesto-edildi%C4%9Fi-geceye-kat%C4%B1ld%C4%B1%C4%9F%C4%B1-i%C3%A7in-Rusyadan-not-ald%C4%B1klar%C4%B1n%C4%B1-s%C3%B6yledi. Warum berichten deutsche Medien nicht über diese russischen Kontroll- und Einschüchterungsversuche im nichtrussischen Ausland? Warum nur dann, wenn ein Schäuble der russischen Regierung eine Steilvorlage für deren angeblich "antifaschistische" Betätigung bietet?
zum Beitrag30.03.2014 , 11:58 Uhr
Herr Waibel, das Rumgezetere hier in den Leserkommentaren und die distanz- und argumentenlosen Verunglimpfungen Ihres Textes und Ihrer Person mögen als Bestätigung dafür dienen, daß Sie den Finger ganz richtig in die Wunde gelegt haben.
zum Beitrag29.03.2014 , 11:06 Uhr
Wer Ihre Kommentare zur Ukraine liest, kann sich selbst ein Bild machen, was Sie von faktenbezogener, fairer Diskussion in sachlichem Ton halten - samt Bezugnahme auf Ihre Retourkutsche und diffamierenden Unterstellungsversuche hier. Oder sollten Sie i.d.T. gar nicht in der Lage sein nachzuvollziehen, daß ich nicht die Anfrage an sich kritisiert habe, sondern das Ausbleiben vergleichbarer Anfragen bei ganz und gar nicht minder wichtigen Themen (sofern ich mich denn überhaupt auf Ihre Ausführung dazu einlasse, wie tiefschürfend-analytisch das "fuck the eu" gemeint gewesen sei)? Ich vermute aber, auch angesichts Ihrer spamartigen Ukraine-Kommentare, daß Sie zu denjenigen "Linken" gehören könnten, die vor Wut an die Decke gehen, wenn sie auch nur eine einzige Erwähnung des Völkermordes an den Tscherkessen finden - und zwar deswegen, weil sie immer und grundsätzlich für Rußland Position beziehen, ob es sich nun um das Zarenreich handelt, die Stalinzeit, eine enstalinisierte UdSSR oder auch das heutige neoliberale Putin-Rußland. Es eint offenbar der Widerwille gegen einen freien Diskurs und demokratische Strukturen sowie einen menschlichen Umgang miteinander.
zum Beitrag28.03.2014 , 10:41 Uhr
Typisch Linkspartei, wenn es um ein freies Ausleben ihrer eigenen Parteiinteressen geht, interessieren Zensur und freie Meinungsäußerung und werden ausführlichst thematisiert. Wenn es um jahrelanges Drangsalieren wissenschaftlicher und schließlich auch politischer Arbeit zur kolonialen Vorgeschichte genozidaler Gewalt sowie um immer wiederkehrende Zensur und Einschüchterungsversuche bei Versuchen des Zur-Sprache-Bringens des Völkermords an den Tscherkessen in deutschen Medien/der deutschen Öffentlichkeit geht, dann bricht die plötzliche Meinungs- und Ahnungslosigkeit herein und man empfindet eine ebenso unmittelbare wie allumfassende Handlungsunfähigkeit (als keineswegs einziges Beispiel für diese Haltung: http://sochi2014-nachgefragt.blogspot.com.tr/2013/10/antwortschreiben-von-nicole-gohlke.html). Und nein, nicht nur ich bin von der fehlenden Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit beim Thema Kolonialgeschichte des Nordkaukasus und sich daraus ergebende Minderheiten-Problematiken betroffen. Über Drangsaliererei, Zensur- und Repressionsversuchen, fehlende Rechtsgarantie und fehlenden politischen Willen in diesem Bereich höre ich immer wieder ähnliche Beschwerden von Wissenschaftler-Kollegen, Menschenrechtsaktivisten und Minderheiten-Angehörigen. Warum gab es hier keine kleine oder große Anfrage? Ein "Fuck you" an die "richtige" Adresse ist der Linkspartei wohl sehr viel wichtiger als inhaltliche Arbeit zu Völkermord, Vergangenheitsaufarbeitung, Konfliktprävention, Rassismuskritik und Menschenrechtsarbeit. Wenn es der Linkspartei an Demokratie gelegen wäre, müßte sie sich im Prinzip genauso für die unbehinderte Äußerung eines "Fuck you", das an die eigene Adresse gerichtet ist, einsetzen.
zum Beitrag23.03.2014 , 17:46 Uhr
Russische Geheimdienstler gehen nicht nur in Polen ein und aus, sondern auch in anderen, sogar westeuropäischen Ländern. Haben Sie den Mord an Litvinenko und andere "Betätigungen" des FSB schon vergessen?
zum Beitrag23.03.2014 , 12:49 Uhr
"Im Schachspiel - auch im geopolitischen - gibt es gewisse Unausweichlichkeiten. Auf einen Angriffszug folgt der entsprechende Gegenzug." - Finden Sie nicht, daß die Zeit der Könige, Herzöge, Zaren und Kaiser, die mit Ländern und Menschen Schach spielen, langsam vorüber sein sollte? Ist das etwa vernunftbasierte, demokratische Politik mit Respekt vor dem Menschen?
zum Beitrag23.03.2014 , 12:25 Uhr
"Er meint, es sei der Friedensbewegung nie um Frieden gegangen, sondern immer nur um linke Ideologie." - Um es noch einmal deutlich zu machen: dies sehe ich nicht so. Allein, wo echte basisdemokratische Strukturen und entsprechende politische Transparenz fehlen, zählt eben nicht nur, worum es dem normalen zivilgesellschaftlich engagierten Bürger geht, sondern sehr viel mehr, worum es denen geht, die den institutionellen Rahmen und die Mittel für dessen Engagement bereitstellen sowie das Aktionsfeld abstecken.
zum Beitrag23.03.2014 , 11:57 Uhr
Ein sehr wichtiger Aspekt fehlt im Artikel bzw. ist nur indirekt angesprochen worden: seit den "großen Zeiten" der deutschen Friedensbewegung in den 1980ern hat die Sowjetunion den sicher gößtenteils ehrlich gemeinten Friedenswillen und den Wunsch nach Konflikausgleich von Menschen jenseits des eisernen Vorhangs für sich zu nutzen und für ihre eigenen Großmachtinteressen zu instrumentalisieren gewußt (http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2005-1-130 bzw. für die Allgemeinheit dargestellt unter http://www.welt.de/welt_print/article3509386/Wie-Moskau-die-deutsche-Friedensbewegung-befeuerte.html ). Diese Traditionen scheinen bis heute nachzuwirken und u.a. dazu geführt haben, daß die "Macher" (d.h. gerade auch die parlamentarischen Tonangeber, von denen die Friedensbewegung leider nicht unabhängig ist) deutscher Friedenspolitik nahezu blind sind für Rechtsverletzungen und Aggressionen, die von Rußland bzw. seinen Verbündeten, darunter auch das Assad-Regime, ausgehen. Eines der besten Beispiele für diese unbedingte Rußlandtreue ist sicher Albrecht Müller, Macher der "Nachdenkseiten" selbst: http://www.vice.com/de/read/wir-koennen-froh-sein-dass-wir-putin-haben . Mir war bis vor kurzem diese Problematik selbst nicht bewußt gewesen und hätte sie wahrscheinlich selbst als antilinke Propaganda abgetan, wenn ich nicht in zahllosen Diskussionen eines besseren belehrt worden wäre ( U.a. wurde mir von damaligen Augenzeugen bestätigt, daß die Proteste der 80er von in Ladas umherfahrenden und Demo-Material verteilenden DKP-Funktionären organisiert wurden). Die deutsche Friedensbewegung sollte sich von derartigen Zusammenhängen emanzipieren, denn gerade sie schrecken junge Menschen, die sich nicht von übriggebliebenen Apparatschiks auf Linie bringen lassen wollen, ab. Insofern ist beim vorliegenden Artikel ein wenig die Gelegenheit zu einer kritischen Auseinandersetzung mit den eigenen Traditionen verschenkt worden. Schade.
zum Beitrag22.03.2014 , 15:12 Uhr
Nicht Ihre Antworten wiederholen sich, sondern Ihre Fragen. Antworten bleiben Sie mit schöner Regelmäßigkeit schuldig, wenn ich Sie nach Belegen und links frage für Ihre These, die Linkspartei hätte kein Problem mit Putin-Kritik und würde nicht die Probleme nichtrussischer Minderheiten, der russischen LGBTs, der politischen Opposition, der ausgebliebenen Entkolonialisierung im Raum der ehemaligen UdSSR etc etc etc unter den Tisch fallen lassen. Man kann auch auf jeden uangenehmen Zusammenhang mit Ausflüchtenwie "das ist falsch defniniert" u. dergleichen antworten, das nennt sich dann Verdrängung. Wenn Sie sich von der Haltungslosigkeit Ihrer Partei - und ich nehme aufgrund ihrer stark emotionalen Reaktionen an, daß es sich um "Ihre Partei" handelt - irritiert fühlen, sollten Sie, anstatt Ihre Identitätsprobleme an Forumsmitgliedern auszulassen, selbst bei Ihren Abgeordneten nachfragen und um Klärungen und Positionierungen bitten, vielleicht käme dabei sogar ausnahmsweise mal was heraus. Und wenn Sie anderen Ansicht sind, was die Konvergenz von rechtem und linkem Rand betrifft, gibt Ihnen das nicht das Recht, mir deswegen eine Tendenz zu Holocaustrelativierung zu unterstellen, diese ist vielmehr da zu Hause, wo Sie lieber nicht so genau hinschauen möchten.
zum Beitrag22.03.2014 , 15:01 Uhr
Meine Position gleicht die des Mainstreams nur dann, wenn man die Kalte-Kriegs-Logik so verinnerlicht hat, daß man jenseits seiner eigenen Raster gar nichts mehr wahrnehmen kann. Die Menschen, die wie ich eine echte antiimerpiale Haltung fordern, die keiner der neuen alten Goßmächte als "kleinerem Übel" den Zuschlag gibt, sind noch in der Minderzahl. Das macht dann Leute wie Sie stark, um unter wohl auch absichtlichen Verzerrungen auf wüste Art verbal anzugreifen.
zum Beitrag21.03.2014 , 22:07 Uhr
Wo ist denn die vehemente Kritik gegenüber Putin? Sie meinen doch wohl nicht eine einzelne Gysi-Rede? Und sowieso: wo war denn Gysis Putin-Kritik vor der heißen Phase in der Ukraine? Die der anderen?
zum Beitrag21.03.2014 , 22:01 Uhr
Zunächst: ich hatte mich hier ganz und gar nicht allein auf die TAZ-Leserkommentare bezogen - das war auch so in meinem Kommentar erkennbar. Das von Ihnen vorgeschlagene Thematisieren von konkreten Lesern/Nicknames wäre in seiner Personenbezogenheit wohl kaum ein angemessener Diskussionslevel und ist in den meisten Zeitungsforen - zu Recht - unerwünscht. Man kann die Ähnlichkeiten und Wiederholungen auch so sehen, wenn man denn nur will. Sie werden wohl ebenfalls einsehen, daß hier aufgrund von Zeichenbegrenzung etc. eine ansonsten machbare Textanalyse fehl am Platz wäre. Ihr leicht pampiger Vergleich mit breiiger Erbsensuppe läßt mich jedoch vermuten, daß es Ihnen hiermit auch nicht besonders ernst gemeint war.
zum Beitrag21.03.2014 , 19:03 Uhr
Ratlos machen auch Einzelschicksale, wie die der drei syrisch-tscherkessischen Studenten, die nach dem Versuch, im Nordkaukasus Fuß zu fassen, in einer Situation politischer Willkür nun durch einen dummen Zufall - als Kollateralschaden der Olympiade in Sotschi - erneut heimatlos wurden: http://sochi2014-nachgefragt.blogspot.com.tr/2014/03/syrisch-tscherkessische-studenten-in.html
zum Beitrag21.03.2014 , 18:59 Uhr
Bisher in der deutschen Medienberichterstattung völlig unbeachtet gebliegen ist das Schicksal der syrischen Tscherkessen, von denen es vor dem Krieg ca. 100 000 gab - nicht viel für die von uns gewohnten Makro-Maßstäbe, aber viel in Bezug darauf, daß es im Nordkaukasus in Folge des Völkermords im 19. Jahrhundert sowie Flucht und Vertreibung auch nur noch ca. 700 000 Tscherkessen gibt. Für die syrischen Tscherkessen bedeutet der aktuelle Krieg erneute Entwurzelung und erneute Flucht. Eines von vielen tragischen Einzelschicksalen, das dringendes Eingreifen erfordern würde, findet sich hier: http://sochi2014-nachgefragt.blogspot.com.tr/2014/03/syrisch-tscherkessische-studenten-in.html
zum Beitrag21.03.2014 , 17:56 Uhr
Hier noch ein Beispiel, damit es nicht so abstrakt bleibt: Albrecht Müller ist Publizist der "Nachdenkseiten" und damit mitnichten Vertreter eines antiimperialistischen Splittergrüppchens, sondern eines der meistgelesenen linksgerichteten Alternativmedien in Deutschland. Seine Meinung zu Putin: http://www.vice.com/de/read/wir-koennen-froh-sein-dass-wir-putin-haben
zum Beitrag21.03.2014 , 17:34 Uhr
Nein, ganz im Gegenteil, der Begriff "Blockwart" war absichtlich gewählt, er spielt an auf eine Vermischung von linken und rechten demokratiefeindlichen Positionen und einem kleingeistigen Zensurdrang. Der Hintergrund dazu läßt sich u.a. hier nachlesen: http://www.antifaschismus2.de/argumente/gegenargumente/256-was-ist-kryptofaschismus . In Bezug auf den Rest Ihres Kommentars: Sie wiederholen sich, ich hatte Ihnen schon mal empfohlen, sich direkt mit linken Kreisen in Kontakt und in linken Foren in die Diskussion zu begeben. Vergleichen Sie dann mit offiziellen Positionen - sofern Sie nicht allzu große Scheuklappen aufhaben, werden Sie bestimmt etliche Bezugspunkte und Kontinuitäten finden. Es handelt sich bei den Putin-Fans keineswegs um kleine versprengte Grüppchen, auch wenn natürlich der Eindruck wächst, daß hier einige Agitatoren - möglicherweise gegen Bezahlung - gezielt auf Linie bringen und andere Stimmen kleinhalten. Surreal ist Dagdelens Verhalten (um bei diesem einen Beispiel zu bleiben), nicht meine und Anderer Kritik daran: http://www.sueddeutsche.de/politik/linke-und-spd-in-der-krim-krise-putins-anwaeltin-im-bundestag-1.1916061
zum Beitrag21.03.2014 , 11:14 Uhr
Einfach mal die geopolitische Brille absetzten, vielleicht sieht man danach schon etwas klarer.
zum Beitrag21.03.2014 , 10:52 Uhr
Das Problem ist, daß die sogenannten "linken", "alternativen" Medien noch weitaus einseitiger als die deutschen Mainstreammedien sind, vermittelnde Positionen sich hier noch rarer machen. Es gibt genügend sogenannte Linke, die offen "Putin abfeiern", wie Sie es hier ausdrücken. Das, was davon in Form von Positionspapieren und Stellungnahmen in Zeitungen von offiziellerer Seite an die Öffentlichkeit dringt, ist oft verhaltener und gemäßigter ausgedrückt, die geistige Kontinuität zwischen außerparlamentarischen und parlamentarischen Haltungen zu Putin ist für den, der beides kennt, jedoch kaum zu übersehen. Gegen diejenigen, die beide oder alle drei Seiten - wenn wir die EU als eigenen Player miteinrechen - kritisieren, wird dagegen vorgegangen. Wer das "Arschlöcher mit Arschlöchern prügeln" nicht mag, bekommt selbst tonnenweise Schlamm, Dreck und Beleidigungen ab. Um den demokratischen Geist scheint es momentan in der deutschen Linken nicht besonders gut zu stehen, die Putinversteher, Auf-Linie-Peitscher, Zensoren und kleinen Blockwarts rotten sich nun zusammen und ziehen pöbelnd und diffamierend durchs Netz.
zum Beitrag21.03.2014 , 10:37 Uhr
Die Friedensbewegung-Fähnchenschwenker halten teils still, teils versuchen sie noch ein wenig an ihrer Syrien-Assad-Baustelle weiterzubasteln, teils werben sie mehr oder weniger offen um Sympathie und Verständnis für Putin, verkaufen das als linke "Friedenspolitik" und zeigen sich freudig überrascht, ja, sogar begeistert, wenn Handelsblatt, Compact-Journalisten, antisemitische Verschwörungstheoretiker, Schwarzer, Knopp und Scholl-Latour ihre Positionen zu teilen scheinen. Ein Teil der "Basis" scheint zudem damit beschäftigt, jegliche dritte, mittige Position gleich im Keim zu ersticken. Jedesmal, wenn sich Kritik an beiden Seiten regt, wird empört "Faschist", "Kalter Krieger", "Adenauer-Stiftung" oder auch mal "Mossad" geschrien, wohl in der Hoffnung, man könne mit ein wenig liebevollem Druck und ein paar gutgemeinten Diffamierungen den Leuten weismachen, es gäbe keinerlei Alternative zu einem Schulterschluß mit Putin als dem kleineren Übel. Da werden dann im Netz lange lange Listen von amerikanischen Untaten verbreitet, die man Punkt für Punkt "widerlegen" müsse, bevor auch Kritik an Rußland geäußert werden dürfe. Ich war gegen den Irakkrieg, habe damals auf der Straße dagegen protestiert, bin gegen das, was nun seit Jahren in Afghanistan veranstaltet wird und bin auch heute gegen Krieg und Despotismus, wenn die Russische Regierung Opposition und nichtrussische Minderheiten schikaniert und die Krim besetzt. Das proputinsche (G)Eifern etlicher Linker, wenn sich nun der russische Imperialismus wiederbelebt, ist widerlich.
zum Beitrag21.03.2014 , 10:15 Uhr
Übriggebliebene Kalte Krieger, Möchtegern-Blockwarts, derangierte Führungsoffiziere sowie Stasi-Spitzel mit Karrierenkick scheint es nun aus ihren Mottenkisten ans Licht zu ziehen, ja. Jerryreed zähle ich nicht dazu.
zum Beitrag20.03.2014 , 07:46 Uhr
Ich nehme schwer an, daß der Einfluß des Auslandes bzw. der ausländischen medialen Öffentlichkeit hier nicht unerheblich ist. Man sollte zuerst denjenigen in der Ukraine eine Stimme geben, die auf zivile, demokratische Politik setzen. Offenbar hat unsere Regierung das Gegenteil davon getan. Warum wird so viel über die Ukraine und über Euromaidan gesprochen, und nicht mit den Leuten selbst? Warum fragt man nicht mal nach, was demokratischen Kräften dort helfen würde, um nicht unterzugehen? Wie man einer weiteren Polarisierung und Stärkung von Extremismus entgehen könnte?
zum Beitrag19.03.2014 , 17:02 Uhr
@ Jara Cimrman - Da meine Antwort zusammen mit Ihren Vielfach-Posts verschwunden ist nun erneut: die historischen Abläufe wie auch ihre aktuellen politischen Bezüge lassen sich mittlerweile überall nachlesen und -hören, ob nun in deutschen Zeitungsartikeln, die in den letzten Monaten trotz politischen Drucks erschienen sind, der oftmals reichhaltigeren ausländischen Berichterstattung, in Fernseh- und Radiobeiträgen, auf meinem blog, in wissenschaftlichen Studien und journalistischen Publikationen. Wenn Sie sich von der Erwähnung eines tabuisierten Völkermordes genervt fühlen, deutet das auf tieferliegende Probleme bei Ihnen selbst hin. Ihren Textvorschlag dürfen Sie gerne behalten, denn er paßt hier nicht hin. Es ging hier nicht darum, wie Sie es euphemistisch umreißen, daß in Rußland "dieses Ereignis ... nicht entsprechend gewürdigt wird", sondern um die ausbleibende politische Auseinandersetzung bei uns, darum, daß die Linkspartei die aggressive Politik Putins gegenüber nichtrussischen Minderheiten ignoriert und diesbezüglich keinerlei Stellungnahmen erhältlich sind. Die Tscherkessen und der Umgang mit ihrer Vergangenheit waren eines von mehreren Beispielen gewesen.
zum Beitrag19.03.2014 , 15:00 Uhr
Wenn man dies als eigene Meinung formulieren kann, ohne dabei Menschen mit anderen Meinungen und Schlüssen persönlich anzugehen und mit Formulierungen wie "Leute mit einem sehr seltsamen Weltbild, Politik- und Geschichtsverständnis" herabzuwürdigen zu suchen, von mir aus. Auch wenn diese Meinung dann ohne entsprechende Belege für eine angeblich vorhandene Ausgewogenheit auskommen muß.
zum Beitrag19.03.2014 , 14:56 Uhr
Und Ihren Text können Sie behalten, denn darum ging es hier nicht. Es ging hier nicht um die "Würdigung" des Völkermords an den Tscherkessen durch das heutige Rußland, sondern um die Haltung von Linkspartei-Vertretern wie Sahra Wagenknecht zur Politik Putins gegenüber nichtrussischen Minderheiten. Die Tscherkessen und der Umgang mit ihrer Vergangenheit waren hier lediglich ein Beispiel neben mehreren anderen.
zum Beitrag19.03.2014 , 14:52 Uhr
Es läßt sich alles nachlesen, sowohl die historischen Ereignisse als auch die Zusammenhänge mit der aktuellen Politik, und zwar nicht allein hier in der Kommentarspalte, sondern in verschiedenen Zeitungsartikeln, die in letzen Monaten Monaten trotz des gegenteiligen politischen Drucks in Deutschland erschienen sind, in den reichlicheren Medienberichten aus dem Ausland, auf meinem blog und in wissenschaftlicher Literatur. Wenn Sie sich genervt fühlen vom Hinweis auf politisch tabuisierte Genozide, so weist das auf ein Problem Ihrerseits hin.
zum Beitrag18.03.2014 , 20:23 Uhr
(Antwort an Apokalyptiker, siehe unten)
zum Beitrag18.03.2014 , 20:21 Uhr
Meine Replik auf den Vorwurf des "Herauslesens" finden Sie oben, ist leider nicht als Antwort an dieser Stelle erschienen.
zum Beitrag18.03.2014 , 20:18 Uhr
Ein Eindruck ist ein Eindruck und keine Diagnose. Mein Eindruck ergibt sich allerdings nicht durch aus der Luft gegriffene Vermutungen, sondern aus zahllosen Diskussionen mit linksgerichteten und politisch aktiven Menschen. Das Lagerdenken aus Zeiten des Kalten Krieges ist weiterhin verbreitet, lebendig und aktiv. Falls Sie das selbst gerne überprüfen möchten, führen Sie am besten private bzw. persönliche Diskussionen, da kommen Meinungen und Standpunkte dann unverhohlener zum Ausdruck als in öffentlichen Stellungnahmen. Versuchen Sie es beispielsweise mal mit Jutta Ditfurth, die in den letzten Tagen alle diejenigen ohne jegliche Diskussion und ohne Kommentar oder Begründung von ihrer facebook-Seite schmeißt, die es wagen anzumerken, daß auch Putin als russischer Präsident nicht gerade demokratisch vorgeht und somit beide Seiten kritisiert werden müßten.
zum Beitrag18.03.2014 , 20:10 Uhr
Dann zitieren Sie doch die entsprechenden Stellen, die ich überlesen haben soll, die Sätze, in denen auf die Interessen nichtrussischer Bevölkerungsgruppen an der Peripherie des Ex-Imperiums Sowjetunion und russischer Oppositioneller hingewiesen wird. Es geht im übrigen auch nicht nur um diesen einzelnen Text, sondern um das generelle Ausbleiben von kritischen Äußerungen zur putinschen Politik und um die Gleichsetzung von Kritik an dieser mit "Russenfeindlichkeit" durch Wagenknecht. Legen Sie los, zitieren Sie mit Quellen, denen zufolge sich Sahra Wagenknecht für Krimtataren, Nordkaukasier, die inhaftierten Greenpeace-Mitglieder, die russische LGBT-Bewegung eingesetzt und politische Repressionen und ein Erstarken faschistoider Tendenzen in Rußland selbst kritisiert hat und damit zivilen, demokratischen Kräften in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion den Rücken gestärkt hätte. Oder schreiben Sie ihr einen netten Brief, fragen Sie sie zu Ihrer Position zum Völkermord an den Tscherkessen, warum Sie sich im Vorfeld von Sotschi 2014 hierzu nicht geäußert hat und ob sie dies nicht jetzt gerne nachholen möchte.
zum Beitrag18.03.2014 , 18:57 Uhr
Wenn Sie eine Quelle haben, der gemäß Sahra Wagenknecht sich zu den Tataren, der Situation der Nordkaukasier oder dem Wunsch von Ukrainern nach Entkolonialisierung oder dem der russischen Opposition nach demokratischen Strukturen geäußert und diesbezüglich Verständnis angemahnt hätte, können Sie diese gerne hier verlinken. Ich habe allerdings nirgendwo auch nur andeutungsweise derartiges finden können, obwohl ich nun schon seit Monaten und Jahren Augen und Ohren aufhalte.
zum Beitrag18.03.2014 , 18:39 Uhr
Politiker haben selbst darauf zu achten, sich auf ausgewogene und faire Weise zu äußern. Wenn Angehörige einer bestimmten politischen Fraktion immer wieder ausschließlich Verständnis für eine von mehreren Konflikparteien einfordern, steht es mir als Beobachter frei, daraus meine Schlüsse zu ziehen.
zum Beitrag18.03.2014 , 17:10 Uhr
Es wird von etlichen linken Abgeordneten immer wieder für Verständnis für Putins Haltung plädiert und von "legitimen Sicherheitsinteressen" gesprochen. Und die Armee und die Regierungshaltung, die sie zuerst etwas angehen, scheinen für einige bedauerlicherweise die Rußlands zu sein. Es läßt sich alles in den diversen "linken" Stellungnahmen der letzten Wochen zur Ukraine und Krim nachlesen...
zum Beitrag18.03.2014 , 16:20 Uhr
Es liegt auch an uns, den Blick zu wenden und statt geopolitisch-strategischer Überlegungen wieder normale Menschen in den Mittelpunkt der Politik zu stellen - auch dann, wenn dies anfänglich mit persönlichen Nachteilen zu bezahlen ist. Davon werden nicht nur Syrer oder Ukrainer oder Türken oder Ägypter profitieren, sondern alle zivilen, friedliebenden Kräfte.
zum Beitrag18.03.2014 , 16:14 Uhr
Bis auf den letzten Satz stimme ich Ihnen zu. Es gibt leider sehr viele Mitglieder der Linkspartei, die sebst in dem von ihnen selbst kritisierten Gut-Böse-Schema gefangen sind. Gysi gehört wohl nicht dazu, insofern ist es auch nicht erstaunlich, daß sich der Konflikt nun über ihn entlädt. Das Nachsehen scheinen immer diejenigen zu haben, die in Richtung dritter Option gehen.
zum Beitrag18.03.2014 , 16:11 Uhr
In diesem Falle ist das ein klarer Sieg für Gysi, so unbedarft und unzurechnngsfähig wie seine Parteigenossen auch immer sein mögen.
zum Beitrag18.03.2014 , 14:44 Uhr
Hier die von Gysi als Vorwortschreiber berkäftigte neue außenpolitische Positionierung von Teilen der Linkspartei: http://www.konkret-magazin.de/hefte/heftarchiv/id-2014/heft-12014/articles/linke-krieger-1263.html . Durch und durch pazifistisch....
zum Beitrag18.03.2014 , 12:18 Uhr
Genau das gleiche gilt für die Gegenseite.
zum Beitrag18.03.2014 , 12:12 Uhr
Zu ergänzen wäre noch, daß Nicole Gohlkes eigenes Verständnis von "freier Wissenschaft" sich selbst als höchst defizitär geäußert hat (siehe bereits verlinkten blogeintrag mit ihrem Antwortschreiben), womit sie in der Linkspartei und ihrer näheren außerparlamentarischen Umgebung denn tragischerweise auch nicht alleine ist. Ich gewinne bei immert mehr prominenten Leuten aus dieser politischen Ecke den Eindruck, daß sie am liebsten in Wissenschaft und öffentlicher Diskussion all das verbieten oder zumindest nach Kräften zensieren und blockieren würden, was ihren eigenen politischen Loyalitäten samt Kalte-Kriegs-Feindbildern in die Quere zu kommen droht. Ist es wirklich Aufgabe der TAZ, auf derart unkritische Weise politische Werbung weiterzutragen für Personen, die sich offenkundig nicht an die von ihnen selbst proklamierten Werte halten und offenbar auch nicht verstanden haben, daß es in Politik und Gesellschaft nicht nur um schöne Texte und eindrucksvolle Parolen geht sondern auch um ehrliches und konsequentes Eintreten für die benannten Inhalte? Daß Handeln oder Nicht-Handeln Konsequenzen auch für andere Menschen zeitigt? Wo ist das kritische Hinterfragen politischer Lippenbekenntnisse, wo ein Hören von ebenfalls militarisierungskritischen Gegenstimmen?
zum Beitrag18.03.2014 , 12:10 Uhr
Nicole Gohlke hat im Praxisfall keinerlei Interesse an einem sich Informieren über "Einzelprojekte" an den Tag gelegt, es geht hier wohl um wenig mehr als um die großen, eindrucksvollen Listen und Zahlen zum publizieren, argumentieren und agitieren im Sinne der Linkspartei. Nicole Gohlke besitzt selbst jetzt offenbar noch die Dreistigkeit und Verantwortungslosigkeit, vom sicheren und wohldotierten Posten aus zu fordern, daß "Studierende, WissenschaftlerInnen und Beschäftigte an Hochschulen" sich "zu Wort melden und den Druck für mehr Transparenz und wirkliche Unabhängigkeit von Lehre und Forschung aufrechthalten" sollten (http://www.critica-online.de/start/newsdetail/zurueck/unsere-uni/artikel/unsere-uni-17-wem-gehoert-die-wissenschaft/), d.h. obwohl sie bereits mehr als deutlich demonstriert hat, daß sie keinerlei Konzept besitzt, wie denn diese Wissenschaftler, Studierende und Beschäftigte im Ernstfall vor negativen Konsequenzen eines solchen Whistleblowing zu schützen wären und sie auch keinen politischen Willen an den Tag gelegt hat, hier- jenseits von Walhkampfversprechen und politischem Klienteldenken - konkret und praktisch tätig zu werden (http://sochi2014-nachgefragt.blogspot.com.tr/2013/10/antwortschreiben-von-nicole-gohlke.html). Was soll denn mit denjenigen passieren, die sich "zu Wort melden", dadurch möglicherweise berufliche Karriere und gesellschaftliches Ansehen, Familie und Freunde verlieren, sozial ausgestoßen, krankgemobbt und mit juristischen Schikanen überzogen werden? Stellt sich Nicole Gohlke dies als selbstloses Aufopfern für ihre eigenen karrieretechnischen und parteipolitischen Zwecke vor? Von Nicole Gohlkes Seite, das sei hier ausdrücklichst als Warnung an andere Militarisierungsgegner gesagt, haben kritische Wissenschaftler im Zweifelsfall nichts, aber auch gar nichts zu erwarten.
zum Beitrag18.03.2014 , 11:23 Uhr
In Sevastopol gab es Presseberichten zufolge eine Wahlbeteiliung von 123 %, was für die Putin-Regierung nicht ganz unüblich ist, falls Ihnen das etwas sagt. Militärische Show of Force und ein wirtschaftliches "Zuckerbrot und Peitsche" gab es bereits im Vorfeld, gerade auch von Seiten des russischen Besatzers. Nicht pro-russische Medien waren abgeschaltet worden. Krimtataren haben das Referendum boykottiert - aus guten Gründen. Die zur Abstimmung angebotene "Alternative" hat den Status quo/ einen Verbleib der Krim in der Ukraine als dritte Option nicht vorgesehen. Insofern kann man wohl kaum davon sprechen, daß die Bevölkerung auf der Krim sich frei entschieden habe.
zum Beitrag18.03.2014 , 11:09 Uhr
Man kann "Faschismus" einmal rein aus historischen Kontinuitäten ableiten, wonach die Banderisten tatsächlich im Namen von Entkolonialisierung ein recht gefährliches Süppchen kochen, und man kann "Faschismus" unabhängig von historischen Kontinuitäten gemäß seiner überzeitlichen und überregionalen Merkmale definieren, wonach dann die Putin-Regierung diesem recht nahe käme. Man kann sich untereinander streiten, wer im Besitz des schöneren Faschismus ist, oder man kann zur besseren Erkennung des Gesamtbildes einen Schritt zurücktun und erkennen, daß es lächerlich ist, wenn der eine Rechte auf den anderen Rechten mit dem Finger zeigt und empört "Faschist" schreit. Man kann sich gegen Faschismus als solchem in allen seinen Formen wenden, oder man kann ihn als Kampfbegriff instrumentalisieren mit dem alleinigen Ziel, seinen politischen Gegner zu diskreditieren. Wie Sie hier den Begriff benutzen und benutzt haben, dürfte bereits recht deutlich geworden sein.
zum Beitrag18.03.2014 , 11:01 Uhr
Doktortitel und Wirtschaftswissen hin oder her, intellektuell schlichter, als sich Sahra Wagenknecht hier gezeigt hat, geht es doch wohl kaum noch.
zum Beitrag18.03.2014 , 11:00 Uhr
Gysi hat an die Adresse beider Konfliktparteien ausgeteilt, was richtig ist. Er ist wohl zu klug, um nicht zu erkennnen, daß für imperiale Ränkespiele eine Konkurrenzsituation ganz unabdinglich ist und es somit immer mindestens 2 Verantwortliche gibt. Seine "Unterlassungssünde" jedoch war, dieser geopolitischen Logik nichts anderes, keine eigene Perspektive entgegenzusetzen. Er hat ebenfalls den Menschen und die Interessen der Region, d.h. die normale Bevölkerung, ihre Bedürfnisse und Aspirationen außen vor gelassen und ist auf der Ebene der großen Geopolitik verblieben. Man kann nicht von Ukrainern und anderen Völkern fordern, sie sollten das Protestieren gegen korrupte Regierungen und illiberale, neokoloniale Überherren bleiben lassen, weil es dem geopolitischen Gegner nütze. Man muß einen dritten Weg aufzeigen, Unterstützung jenseits geopolitischer Machtspiele anbieten und damit zivilgesellschaftlichen Bewegungen den Rücken stärken.
zum Beitrag18.03.2014 , 10:53 Uhr
"Eines aber hat Sahra Wagenknecht nicht getan: den russischen Einmarsch auf der Krim bestritten oder gerechtfertigt. " - Das ist so nicht korrekt, Sarah Wagenknecht hat ihn insofern gerechtfertigt, als sie schon im Vorfeld die Anerkennung des "Referendums" gefordert hat: http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/03/12/wagenknecht-westen-muss-krim-referendum-akzeptieren/ . Wer noch dazu mit völkischen Untertönen von "Russenfeindlichkeit" und verständlichen "russischen Sorgen" spricht, wo es um Kritik an der russischen Regierung bzw. Anerkennung von deren geopolitische Interessen geht und nicht um "die Russen" an sich, wer noch dazu blind ist gegenüber faschistoiden Tendenzen in Rußland selbst, der macht sich ganz einfach putinsche Standpunkte und staatliche Propaganda zu eigen und hebelt damit gleichsam die eigene Kritik am ebenfalls nicht korrekten westlichen Vorgehen aus. Eine derartig einseitige und im Effekt polarisierende Positionierung mit "viel falsche und ein paar richtige Dinge...gesagt" zu umreißen, finde ich höchst irreführend. Im Übrigen habe ich den Eindruck, daß diese Art "linkes" Denken nicht Ausdruck einer plötzlichen geistigen Verarmung ist, sondern auf langen, langen Traditionen beruht, die nun aufbrechen und diskutiert werden müssen.
zum Beitrag17.03.2014 , 23:35 Uhr
"Verwurzelt im stalinistischen Denken ist sie bis dato davon überzeugt, die Welt lebe im Antagonismus zwischen dem westlichen Imperialismus (ausgeübt von den USA, der Europäischer Union und deren Verbündeten) und dem Widerstand von Russland China und Iran als souveräne Staaten. (Eine Argumentation, die sich auch in Deutschland findet.) " - Ja, genau diese Logik kenne ich auch aus deutschen "linken" Kreisen, mal offen gewaltverherrlichend wie bei Chris Sedlmaier, mal diplomatisch-verbrämter von Kandidaten wie Heike Hänsel oder Tobias Pflüger, die sich von ersterem allerdings nicht deutlich distanzieren. Oft wird dieses Denken auch nach außen hin abgestritten und kommt dann erst im Laufe interner Diskussionen zum Ausdruck. Da ist es allerdings auch so.
zum Beitrag17.03.2014 , 12:40 Uhr
Nein, Textanalyse. Wo Ihr "Blabla" (könnte man auch Diskurs nennen, wenn Ihnen das nicht ein Zuviel der Ehre wäre) geographisch gesehen herkommt, ob aus Berlin, Lüneburg oder Moskau, ist dabei nebensächlich, relevant sind die zirkulierenden Argumente und Denkfiguren, und diese gleichen sich großteils wie ein (Legebatterien-)Ei dem anderen. Wenn Sie hier unbedarft etwas weitergetragen haben sollten, um so bedauerlicher für Sie. Und was mich betrifft: Im Gegensatz zu Ihnen schreibe ich nicht unter Pseudonym, mein beruflicher Hintergrund, meine Interessen und Beweggründe sind frei im Internet nachzulesen und bisher auch wenig verwechselbar. Mutmaßungen und Verdächtigungen erübrigen sich hier, es sei denn, man hat in der Tat Spaß an Verschwörungstheorien.
zum Beitrag17.03.2014 , 11:21 Uhr
Mir wäre nicht bekannt, daß der deutsche Geheimdienst Unterstützer der Hamburger Demonstrationen im Ausland hätte ermorden lassen.
zum Beitrag17.03.2014 , 11:01 Uhr
Man könnte es doch auch so sehen, daß die Grünen aus ihrer Seniorposition heraus schon aus eigener Erfahrung wissen, wohin die Reise geht...Ein mahnender väterlicher Rat, nicht in die gleichen Fußstapfen zu treten?
zum Beitrag17.03.2014 , 10:59 Uhr
Ich fands ganz lustig (und auch inhaltlich passend), und von grüner Seite schwingt ja sogar eine Portion Selbstkritik mit.
zum Beitrag17.03.2014 , 09:00 Uhr
Wenn Sie sich die von den Tscherkessen bewahrte und weiterentwickelte Biodiversität der Region vor der russischen Eroberung samt Elfen und Kobolden vorstellen wollen, so bleibt dies Ihnen überlassen - ich beziehe mich lieber nach wissenschaftlichen Regeln auf meine historischen Quellen. Da mit der russischen Eroberung von 1864 und der Vernichtung der tscherkessischen Präsenz das ökologische Verständnis - teilweise recht wörtlich - den Bach runtergegangen ist und die dortige Biosphäre nachhaltig zerstört wurde, könnte man heutzutage auch mit viel Phantasie wohl kaum noch von Elfen und Kobolden reden, sondern maximal noch vom Umherschreiten von Leichenfledderern, Pleitegeiern und Zombies - gerade auch in der Region von Sotschi. In Bezug auf Ihre Kritik an der ukrainischen Regierung und deren mutmaßlicher, in Bezug auf die Krim nun sowieso obsoleter Sprachpolitik empfehle ich Ihnen, sich an diese direkt zu wenden, ich bin nicht deren Botschafter oder Vertreter und auch nicht in deren Planungen eingeweiht.
zum Beitrag17.03.2014 , 08:43 Uhr
Selbst diese "Replik" (um höflich zu bleiben, ansonsten würde ich es gerne "Retourkutsche" nennen), haben Sie doch wohl eher von meiner Entgegnung an "Brainer" von neulich (Artikel zu Krimtataren in Deutschalnd) kopiert, auch hier also nichts Neues, was eine Diskussion lohnen würde. Und ja, auch Ihre Genosse "Brainer" gleicht Ihnen in Wortwahl/Stilistik, Argumentation und Syntax auf ganz überraschende Weise - wohl ebenfalls ein Bruder im Geiste. Ich bin mir ganz sicher: Eine so kenntnisreich, mit so viel Elan, Verstand, Phantasie und Feinfühligkeit vorgebrachte Pro-Putin-Charmeoffensive wird - samt Verleugnung der tscherkessischen Existenz und des an den Tscherkessen begangenen Völkermordes - ganz unwiderstehlich sein und die TAZ-Leser gleich reihenweise für Sie/die aktuelle russische Regierung fallen lassen.
zum Beitrag16.03.2014 , 23:56 Uhr
Das war als Kritik auch keineswegs an Sie gerichtet gewesen, sondern an diejenigen, deren Klagen über "Russophobie" und "Rußland-Bashing" nun, angesichts des öffentlichen Erwachens in Bezug auf das putinsche Demokratie- und Völkerrechtsverständnis, gar nicht mehr abebben wollen.
zum Beitrag16.03.2014 , 23:47 Uhr
Schlappes Ergebnis - angesichts von über 99 % für Putins Regierungsparteio Edinaja Rossija in Tschetschenien und 130 % respektive 140 % Wahlbeteiligung in Voronesh und Rostov im Jahre 2011.
zum Beitrag16.03.2014 , 17:18 Uhr
Nun kenne ich dummerweise den Umgang der russischen Regierung mit politischem Dissens aus eigener Anschauung bzw. der meiner Bekannten, und bin damit weder auf Medienberichte noch ihre Pro-Putin Propaganda hier angewiesen.
zum Beitrag16.03.2014 , 17:06 Uhr
"Von was reden Sie da überhaupt, in Bezug auf Sotschi? Ich kann Ihnen nicht folgen." - Das konnte ein gewisser BENZ auch nie, er hat bei diesem Thema immer wieder nachgefragt und war doch nie in der Lage, das Gehörte zu begreifen. Nun ist er weg, kurz vor Beginn der Winterspiele, vielleicht sogar in Sotschi selbst verschollen, oder auch nicht? Vielleicht wissen Sie da ja Näheres drüber. Sie scheinen sich ja zumindest rhetorisch und stilistisch sehr nahe zu stehen.
zum Beitrag16.03.2014 , 17:01 Uhr
Ich habe keinerlei Lust, mich hier von Ihnen einer Art Beschäftigungstherapie unterziehen zu lassen. Ich setzte mich gerne mit Menschen auseinander, die anderer Meinung sind, dafür müssen denn ihre Äußerungen aber auch als Meinung herüberkommen sprich, eine persönliche Note tragen und erkennen lassen, daß jeweils ein (ebenfalls diskussionswilliges!) Individuum dahintersteht, und nicht nach der ewig gleichen Propaganda-Schallplatte klingen.
zum Beitrag16.03.2014 , 16:23 Uhr
Und Sie wollen hier anderen weismachen, Sie hätten eine Alternative zur westlichen Verlogenheit und Wertekrise zu bieten. In Ihren Kommentaren ist ebenfalls keinerlei Spur eines ethischen Bewußtseins und politischen Gewissens ersichtlich, oder etwas anderes als opportunistisches Kalkül und hedonistische Selbstfixiertheit.
zum Beitrag16.03.2014 , 15:03 Uhr
Die Frage ist doch, wann Sie aufgeben, mittels Unterstellungen und Verdrehungen dritte Positionen zu desavouieren und damit allein russischer Propaganda das Wort zu reden.
zum Beitrag16.03.2014 , 13:38 Uhr
Dem würde ich gerne noch hinzufügen, daß ein beträchtlicher Teil derjenigen, die von den von Ihnen hier geschilderten Zusammenhängen betroffen sind, durchaus zu unterscheiden wissen zwischen normalen Russen und der Politik der russischen Regierung und hier kein pauschaler Haß auf Menschen russischer Herkunft besteht. Insofern hat der Begriff der "Russophobie" in der von ihm suggerierten Verkürzung einen fahlen, progapandistischen Beiklang.
zum Beitrag16.03.2014 , 13:04 Uhr
Angesichts der Art und Weise, wie die aktuelle russische Regierung mit politischem Protest umzugehen pflegt, eine wirklich beeindruckende Leistung. Hut ab vor den russischen Demokraten!
zum Beitrag16.03.2014 , 12:25 Uhr
Schön, wenn der Krieg zu teuer wird und deswegen unterbleibt. Das Problem: offenbar ist auch ein Friede, der mehr als die Abwesenheit direkter Gewalt wäre und auf bürgerlichen Rechten samt freier Meinunsäußerung, rechtsstaatlichen Strukturen, sozialer und historischer Gerechtigkeit, Aussöhnung, Aufarbeitung und friedlichem Zusammenleben beruhen würde, zu teuer für unsere Politik. Man spielt lieber das geopolitische Spiel weiter und hält weiter Daumen auf alle Protestbewegungen von unten, die dabei stören könnten. Der Mensch, seine Bedürfnisse, Wünsche und Hoffnungen zählen nicht, es zählen Wirtschaft, sogenannte Sicherheitsinteressen und allgemein die "Staatsräson" neoimperialer Gebilde.
zum Beitrag16.03.2014 , 12:11 Uhr
Schade nur, daß denjenigen bei uns, die kein Wort der Kritik an Sotschi 2014 verloren und die Tscherkessen und ihre tragische Geschichte in stiller Komplizenschaft genauso wie die russische Seite ignoriert und ihre Proteste lächerlich gemacht haben, nun nicht ebenfalls das politische Abseits und die gesellschaftliche Diskreditierung drohen. Auch ein Zeichen europäischer Doppelmoral.
zum Beitrag15.03.2014 , 16:04 Uhr
Ja, sehe ich auch so. Und die EU ist, insofern als sie sich von den USA emanzipiert und eine eigenständige, aber nichtsdestotrotz ebenfalls neoimperiale Außenpolitik fährt, ebenfalls nicht sympathischer oder unproblematischer. In diesem neuen geopolitischen Ränkespiel haben alle drei Seiten Unrecht.
zum Beitrag15.03.2014 , 16:02 Uhr
Und wenn das russische Politbüro derartiges noch tausende Male als Sprechakt - nach dem Muster "x ist y" - verlautbaren läßt, wird es darum dennoch nicht wahr.
zum Beitrag15.03.2014 , 15:59 Uhr
Ach so. Die Olympiade in Sotschi auf Völkermordgelände fanden Sie noch toll und perfekt organisiert. Da haben Sie nicht den Wunsch geäußert, der Westkaukasus möge eine nunmehr 150-jährige koloniale Besatzung abschütteln. Kann es sein, daß bei Ihnen da etwas aus dem Lot ist? Und fragen Sie auch mal Krimtataren, wie diese Besatzung definieren würden. Außerdem: Welches Staatengebilde ist eigentlich nicht künstlich? Oder glauben Sie noch immer an den Nationalstaatsmythos aus dem 19. Jahrhundert mit seinen "natürlichen Grenzen" und der "Volksseele" als gemeinsamer Esssenz?
zum Beitrag14.03.2014 , 10:25 Uhr
Und gleich noch das näcbste Beispiel für das von mir Kritisierte: pauschale Anprangerung von Vergangenheitsaufarbeitung als "gelenkt", ein überhebliches "Sie haben leider das nicht verstanden" an mich und noch schnell ein paar suggestive Unterstellungen Richtung Minderheiten-Vertreterin, um hier deren Glaubwürdigkeit zu untergraben. Ich war mit meiner Kritik an Ihrem Verbalverhalten recht konkret, ich habe mit den hier genannten Adjektiven Ihr hier in der TAZ vorgelegtes Auftreten kritisiert, Ihnen sogar noch Möglichkeit zur Korrektur gegeben und nicht, wie Sie es mir und anderen gegenüber zu tun pflegen, meinen Gegenüber als Person angegriffen. Brainer oder wie immer Sie auch heißen mögen: so intelligent ist Ihre Strategie hier nicht. Sie pöbeln und provozieren hier bewußt, ob nun in Auftrag und mit Bezahlung oder als "Freiwilliger", weiß ich nicht, schreiben Sie einfach weiter, mich interessiert so ein primitives Gehabe auch einfach nicht mehr. Sie zeigen damit maximal auf, welch schmutzige Methoden allenthalben benutzt werden, um Kritik an der russischen Regierung zu desavouieren.
zum Beitrag14.03.2014 , 01:24 Uhr
Nun ja, wenn Sie unter Völkerverständigung und friedlichem Zusammenleben verstehen, daß ethnische Minderheiten ihre Identität verstecken müssen und keinesfalls eine gemeinsame Vergangenheitsaufarbeitung wünschen sollten, und alles andere ein Vor-Den-Karren-Spannen-Lassen wäre... Es klingt schon recht chauvinistisch, was Sie da schreiben, Ihr letzter Kommentar hat dies nicht wirklich besser gemacht.
zum Beitrag13.03.2014 , 20:42 Uhr
Ich für meinen Teil kann hier sehr wohl problematische Zusammenhänge erkennen. Die SZ gehört zu den Zeitungen, die mich letzten Herbst/Winter mehrfach zensiert haben, weil ich in Kommentaren auf den von der Zeitung selbst ignorierten Völkermord an den Tscherkessen hingewiesen habe. Das erste mal, daß ich mich beschwert habe, gab es noch Ausreden und Ausflüchte (http://sochi2014-nachgefragt.blogspot.com.tr/2013/12/redaktionelle-miverstandnisse-auch-bei.html) und eine nachträgliche Freischaltung, das zweite und dritte Mal waren die Kommentare dann einfach weg, Beschwerde-Kommentare ebenfalls. Hier hat man sehr wohl - auch im Hauptteil der Zeitung - auf die Wahrung russischer Interessen geachtet und sich auf beiläufig-gleichgültige Weise am Verschweigen eines Völkermordes und der Verhöhnung der Betroffenen beteiligt. Derartige Abhängigkeiten müssen aufgedeckt werden, danke TAZ!
zum Beitrag13.03.2014 , 19:55 Uhr
Haben Sie einen Beleg dafür, daß die Interviewte sich "vor den US-Karren" spannen läßt? Ansonsten ist Ihr Kommentar hier sowohl verleumderisch als auch sexistisch. Auch wenn es alles so schön zusammenzupassen scheint: jung, weiblich, unerfahren, naiv und mit migrantischen Hintergrund benötigt Ihren Ratschlag.
zum Beitrag13.03.2014 , 19:49 Uhr
Natürlich provozieren Sie, u.a. indem Sie permanent Unterstellungen tätigen, wie auch hier mit Ihrem pampigen "Und jetzt versuchen Sie mal anhand dieser Infos den Menschen zu erklären, warum die Gefahr nicht von den USA, sondern von "bösen Schurkenstaaten" ausgeht."
zum Beitrag13.03.2014 , 17:48 Uhr
Mir fällt in den letzten Tage immer wieder auf, daß ein beträchtlicher Teil der Kommentare dem Schema "Ich bin kein Putin-Fan, aber..." folgt. Ich kenne diese Argumentationsweise gut aus anderen deutschen Zusammenhängen.
zum Beitrag13.03.2014 , 09:46 Uhr
Fragt sich, wann denn die deutschen Geschichtswissenschaften selbst mal so weit sind und auf den Gedanken kommen, ihre eigenen NS-Verstrickungen wirklich aufzuarbeiten und auch das Raubgut der ehemaligen Nazi-Ostforscher in Bibliotheken von Universitäten und Forschungsinstituten öffentlich zu thematisieren. Ein Land, daß sich eine solch unkritisch-opportune Geschichtswissenschaft leistet, braucht sich nicht zu wundern, wenn die deutsche Vergangenheitsbewältigung auch nach Jahrzehnten noch nicht wirklich funktioniert.
zum Beitrag12.03.2014 , 19:06 Uhr
"Ich gebe weder Abchasien noch Ossetien und nun auch nicht die Krim verloren" - Ruprecht Polenz: für wen nicht verloren? Für europäische Großmachtträume? Wer soll ihnen denn abnehmen, daß es Ihnen um die dort lebenden Menschen ginge?
zum Beitrag12.03.2014 , 19:03 Uhr
Wir sind nicht mehr im Zeitalter von Gutsherren, Königen und Zaren, die einander Ländereien samt den darauf lebenden Bewohnern "schenken".
zum Beitrag12.03.2014 , 19:00 Uhr
Dann sollten wir uns zusammentun und nicht mehr gegeneinander ausspielen lassen, sondern gemeinsam einen dritten Weg neben US/EU und RF-Großmachtspielen einfordern.
zum Beitrag12.03.2014 , 18:59 Uhr
Mich interessieren ihre Provokationsversuche hier nicht mehr.
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