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Menschenrechtler über die Ukraine„Eine verbrecherische Fahrlässigkeit“

Der russische Menschenrechtler Oleg Orlow über die Militäroperationen in der Ostukraine, die Fehler der Kiewer Machthaber und Putins Pläne.

Ein pro-russischer Kämpfer eröffnet das Feuer in Slawjansk, um die Waffe zu testen. Bild: dpa
Bernhard Clasen
Interview von Bernhard Clasen

taz: Herr Orlow, die Machthaber in Kiew behaupten, dass die Zivilbevölkerung bei den Antiterroroperationen im Osten der Ukraine geschont werde. In den vergangenen Tagen haben Sie gemeinsam mit Ihrem Kollegen Jan Ratschinskij vom russischen Menschenrechtszentrum Memorial mehrere Städte im Osten des Landes besucht. Entsprechen die Angaben aus Kiew den Tatsachen?

Oleg Orlow: Unsere Beobachtungen zeigen, dass sich die antiterroristischen Operationen Kiews grundsätzlich von den antiterroristischen Aktionen Russlands im Nordkaukasus unterscheiden. Kiew bemüht sich, die Zahl der zivilen Opfer gering zu halten. Trotzdem wurden immer wieder Zivilisten durch ukrainische Truppen und ukrainische Sonderpolizei getötet. Zuzuschreiben sind diese Opfer einer verbrecherischen Fahrlässigkeit der Kiewer Machthaber. Bezeichnend sind die Ereignisse von Mariupol am 9. Mai.

Inwiefern?

Nachdem man in der Stadt erfahren hatte, dass sich ukrainische gepanzerte Wagen in Richtung des von bewaffneten Aufständischen besetzten Milizgebäudes bewegten, errichtete die Bevölkerung Straßensperren. Die gepanzerten Wagen schossen nicht auf die Menschen, die sich ihnen entgegenstellten, sondern fuhren an den Straßensperren seitlich vorbei. Erst im Kampf gegen die bewaffneten Besetzer der Milizstation wurde mit scharfer Munition geschossen. Ihren Rückzug vom umkämpften Milizgebäude traten die ukrainischen Einheiten zunächst zu Fuß an.

Was geschah dann?

Dabei wurden sie von einer wütenden, aber unbewaffneten Menschenmenge angegriffen. Ich kann die Angst der Soldaten verstehen. Sie wussten, was ihnen bevorstehen würde, sollten sie der Menge in die Hände fallen. Und in dieser Situation haben sie geschossen. Ich will den Soldaten selbst gar keine Vorwürfe machen, wohl aber ihren Vorgesetzten. Es ist verbrecherisch, mit Maschinengewehren in eine Menschenmenge zu schießen. Erschwerend kommt noch der Umstand hinzu, dass sich dies ereignete, als sich ein großer Teil der Bevölkerung von Mariupol im Stadtzentrum aufhielt, um den 9. Mai, den Tag des Sieges, zu feiern.

War am 11. Mai beim Referendum alles ruhig?

Am 11. Mai überfiel die Polizeieinheit „Dnjepr“ ein Wahlbüro in Krasnoarmijsk, in der Nähe von Donezk. Sie besetzten das Wahlkreisbüro und nahmen unter Androhung von Gewalt die Wahlurne mit. Man hätte doch wissen müssen, dass man nicht einfach in ein Wahlbüro eindringen, die Wahlurne mitnehmen und anschließend die Stadt wieder verlassen kann. Als sich spontan eine wütende Menschenmenge vor dem Gebäude versammelte, in dem das Referendum abgehalten wurde, haben diese Idioten von Sonderpolizisten geschossen. Dabei wurden zwei Menschen getötet. Das ist eine verbrecherische Fahrlässigkeit.

Im Interview: Oleg Orlow

60, hat die russische Menschenrechtsorganisation Gesellschaft Memorial mitbegründet. Während der Tschetschenienkriege besuchte er die Region regelmäßig. 2004 bis 2006 war er Mitglied des bei Präsident Putin angesiedelten Menschenrechtsrates. 2009 nahm er als damaliger Vorsitzender des Menschenrechtszentrums Memorial den Sacharow-Preis des Europäischen Parlaments entgegen.

Sind unter den Aufständischen in der Ostukraine auch russische Soldaten?

Ich schließe das nicht aus, habe selbst aber keine gesehen. Sicher weiß ich, dass hier unter den Aufständischen viele sind, die aus Russland kommen. Man kann sie als Söldner bezeichnen oder auch Abenteurer. Sie sind ehemalige Berufssoldaten mit Erfahrungen in kriegerischen Konflikten. Ihre Waffen dürften aus Russland kommen. Möglicherweise werden sie auch aus Russland bezahlt. Unter diesen Russen haben viele einen extrem nationalistischen Hintergrund. Insbesondere die Führung der Aufständischen von Slawjansk hat gute Kontakte zu nationalistischen, halbfaschistischen Organisationen in Russland.

Wie sieht es in den von der „Volksrepublik Donezk“ kontrollierten Städten aus?

In jeder Stadt gestaltet sich die Kontrolle durch die Aufständischen anders. Sehr angespannt ist die Lage in Slawjansk. Slawjansk ist praktisch völlig von der Außenwelt abgeschnitten. Die Aufständischen von Slawjansk lassen keine unabhängigen Beobachter in die Stadt. Deswegen konnten auch mein Kollege Ratschinskij und ich Slawjansk nicht besuchen. Sogar Vertreter der „Volksrepublik Donezk“ haben uns in Donezk vor einer Reise nach Slawjansk gewarnt.

Warum?

Sollten wir dort den von Wjatscheslaw Ponomarjow kontrollierten Einheiten in die Hände fallen, könne man wenig tun, um uns aus den Kellern von Slawjansk herauszuholen, sagte ein Vertreter der „Volksrepublik Donezk“. In Slawjansk ist die Macht vollständig in den Händen extremer und bewaffneter Separatisten. Der Bürgermeister Wjatscheslaw Ponomarjow, ein schrecklicher Mensch, ist ein sehr aggressiver Separatist, der für Entführungen und Verschleppungen verantwortlich ist. Die meisten Bewaffneten in der Ostukraine sind in Slawjansk. Dort befinden sich auch die meisten aus Russland kommenden Bewaffneten.

Ziehen die Aufständischen von Slawjansk und Donezk an einem Strick?

Formal ja, tatsächlich jedoch herrscht große Konkurrenz. Die Herrscher von Slawjansk führen Befehle der „Volksrepublik“, die aus der Nachbarstadt Donezk kommen, nicht aus. Schließlich, so denkt man unter den Aufständischen von Slawjansk, sei ja Slawjansk die Speerspitze der Bewegung und nicht Donezk. Anders sieht es in Kramatorsk aus. Auch diese Stadt ist von den Separatisten übernommen worden. Doch im Alltag ist dies kaum spürbar. Alle Strukturen funktionieren weiter, städtische Beamte und Bürgermeister gehen wie bisher ihren Aufgaben nach, die Krankenhäuser arbeiten wie gewohnt.

Russische Medien berichten von einer humanitären Katastrophe in Kramatorsk.

Ich kenne diese Medienberichte aus Russland. Doch ich kann Berichte von einer riesigen humanitären Katastrophe mit massenhaften Verletzten und Toten in Kramatorsk nicht bestätigen. Mein Kollege Ratschinskij und ich waren in Kramatorsk, in der Stadt selbst ist es ruhig. Dort sind alle Geschäfte geöffnet, der medizinische Dienst arbeitet. Natürlich haben die Menschen von Kramatorsk Angst, hören sie doch jeden Tag in der Stadt die Schüsse aus unmittelbarer Nähe vor der Stadt.

Was will Putin?

Die Ukraine destabilisieren. Eine Angliederung von Lugansk und Donezk an Russland wäre für Putin keine ideale Lösung. Sein Hauptziel ist es, die ukrainischen Machthaber zu zwingen, einer Föderalisierung zuzustimmen, die tatsächlich eine Konföderalisierung ist. Er will eine große Enklave an der Grenze zu Russland, die nur noch formal zur Ukraine gehört. In so einer Enklave werden extreme Separatisten das Sagen haben und sie werden die Lage langfristig destabilisieren.

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32 Kommentare

 / 
  • 9G
    90191 (Profil gelöscht)

    Putin, der Menschenfreund, der Gnadenfürst, der Friedensengel, der alle Menschen liebt und dem alles Machtstreben und irdischer Reichtum fremd & schnuppe sind. Er ist der letzte Messias dieser Welt. Wie kann man das nur verkennen? Von seiner Selbstlosigkeit, seiner Barmherzigkeit und Güte kann selbst der liebe Gott noch was lernen, warum merkt das bloß niemand?

    • @90191 (Profil gelöscht):

      Ich habe noch keinen Post hier gelesen, wo dies jemand behauptet hätte. So ein Sarkasmus bringt niemanden weiter.

  • Ich fürchte, die TAZ-Redaktion wird sich demnächst mit der Frage auseinandersetzen müssen, wie mit Links auf verschwörungstheoretische und/oder rechtsesoterische Plattformen wie hier "globalresearch", (das zudem mit der Eurasien-Bewegung Aleksander Dugins zusammenzuhängen scheint) umgegangen werden soll. Sicher keine einfache Frage, aber ein hinsichtlich einer recht aufwendig betriebenen Desinformations- und Polarisierungskampagne wohl unumgänglich. Quellen zu "globalresearch" bzw. dem Center for Research on Globalization: rationalwiki und Shekhovtsov's blog: http://anton-shekhovtsov.blogspot.com.tr/2014/02/pro-russian-network-behind-anti.html

    • @Irma Kreiten:

      Ein solcher Befund:

       

      "... Desinformations- und Polarisierungskampagne"

       

      wird doch oft genug, auch gegen die Taz selber, von hier kommentierenden Lesern erhoben?

      Schwierige Zeiten für eine echt glaubwürdige Informationslage.

    • @Irma Kreiten:

      Putinwood is geil oder? Oder Putynwood? Diese Kommunisten, alles Verbrecher...

    • @Irma Kreiten:

      Ach, die Filme und Darsteller sind alle von Putin gekauft. Putinwood in Kooperation mit unverbesserlichen sozialistischen Franzosen in Canada. Danke für den Hinweis :-)

      • @Gottfried Diethelm:

        So so, Frau Kreiten will also das Posten bestimmter Links, die ihr nicht in den Kram passen, unterbunden sehen.

        Ja klar gibt es auf Global Research auch so manches fragwürdige, das die Reputation dieser Seite nicht gerade steigert.

        Dennoch stimme ich persönlich mit der Grundtendenz des von mir verlinkten Artikels überein. Und die dort präsentierten Tatsachen sind doch wohl korrekt, oder was genau stimmt nicht?

        Aber wo wir gerade bei Informationsfreiheit sind - weiß man schon näheres über das Schicksal der beiden russischen Journalisten Oleg Sidyakin und Marat Saichenko, die am Wochenende in der Ostukraine verhaftet wurden?

        • @Der_Peter:

          Da ich die beiden Journalisten erwähnte - auch der britische Journalist Graham Phillips, der für RT arbeitet, wurde verhaftet, und seitdem hat der Sender die Verbindung zu ihm verloren. Zumindest hat sich das Britische Außenministerium eingeschaltet. Graham Phillips war Kiew schon länger ein Dorn im Auge, und der Rechte Sektor hatte 10.000 US-Dollar auf seine Ergreifung ausgelobt.

    • @Der_Peter:

      "While many of Globalresearch.ca's articles discuss legitimate humanitarian or environmental concerns, the site has a strong undercurrent of reality warping and bullshit throughout its pages, especially in relation to taking its news from Russia Today, along with other unreliable and/or open sources.

      Despite presenting itself as a source of scholarly analysis, Globalresearch.ca mostly consists of polemics many of which accept (and use) conspiracy theories, pseudoscience and propaganda. The prevalent conspiracist strand relates to global power-elites (primarily governments and corporations) and their New World Order. Specific featured conspiracy theories include those addressing 9/11, vaccines, genetic modification, Zionism, HAARP, global warming, and David Kelly." http://rationalwiki.org/wiki/Globalresearch.ca

  • INGRID WERNER:

    "Die Putinoboter trumpfen hier wieder voll auf und kotzen sich aus. "

     

    Könnten Sie das bitte lassen?

     

    Auch das:

    "Demokratie und Menschentrechte alles Scheiße."

     

    Menschenrechte sind unteilbar.

     

    Ihre Sprache verrät Sie.

    Die Klischees auch.

     

    Opfer und Täter gibt es auf beiden Seiten. Für mich sind die Rechtsextremen aus Kiev die Haupttäter und die Hauptverursacher.

     

    Sie sehen das anders.

    Das gibt Ihnen, Ingrid Werner, aber nicht das Recht, Andersdenkende als "putisches Gewürm" zu verunglimpfen.

     

    Ich hoffe, nicht die taz hat diese Entgleisungen bei Ihnen ausgelöst.

  • Es geht nicht darum "Putinboter" zu sein. Oder soll ich Sie "Juntaboter" nennen? Das ist doch Quatsch. Es geht darum dass Fakten verdreht oder vor allem unter den Tisch gekehrt werden.

    Das Massaker von Odessa an den Prorussen und das kann man auf jeden Fall so nennen, wurde in unseren Medien nie als das benannt, was es ist: ein Massaker. Da wurde von "Eskalation" usw. gesprochen. Die Medien hätten tagelang über ein Massaker an Ukrainern und verbrannte Lleichen geschrieben, wären Ukrainer massakriert worden.

    Es geht nicht um Putin, ob man den gut findet oder nicht. Und es geht schon gar nicht darum ob man für oder gegen Demokratie und Meinungsfreiheit ist, wie Sie Menschen wie mir scheinbar unterstellen. Oder wie soll ich das werten? "Demokratie und Menschentrechte alles Scheiße..". Das interpretieren Sie und dichten es Menschen an, die in Wirklichkeit fassungslos sind wie die Medien, mein Vorwurf, die Menschen gezielt desinformieren und zweierlei Maß anlegen. Das kann aber nicht im Sinne einer sog. freien Presse stattfinden. Das kann nicht im Sinne einer freien Welt, einer Meinungsfreiheit, einer Demokratie stattfinden. Da sonst diese Begriffe eine Farce sind, was sie ob dem was in den Medien stattfindet meiner Meinung nach definitiv sind. Eine Farce. Das wiederum kann kein Vorbild sein und keine Grundlage die russischen Medien zu kritisieren, wenn man selbst (im Westen) mit Methoden arbeitet, die man im Volksmund 50+ allgemein Russland zuschreibt. Oder wie soll ich diesen verdrehten Artikel von Dominic Johnson zu Indien werten? Können Sie mir sagen, woher die Bezüge zu Putin kommen?

    https://www.taz.de/Kommentar-Machtwechsel-in-Indien/!138723/

    • @Biggi:

      @Ingrid Werner

      • @Biggi:

        Biggi, in Odessa wurden ja Ukrainer bzw. ukrainische Staatsbürger getötet, viele erstickt, einige verbrannt, einige nach dem Sprung aus dem Fenster vom rechten Mob erwürgt oder erschlagen, einige, die mit dem Leben davongekommen waren, noch Tage nach dem "Vorfall" ermordet (letzteres finde ich besonders gruselig - sollten Zeugen beseitigt werden?). Das Problem war, sie standen "auf der falschen Seite", sind also für unsere Medien "die Bösen" und damit quasi vogelfrei.

        Wenigstens hatte Steinmeier soviel Anstand, zu ihrem Gedenken einen Kranz niederlegen zu wollen, leider wiederum wurde ihm das von Kiew verwehrt.

        Da die meisten von uns hier nicht vor Ort sind, sind wir auf Einschätzungen und Berichte fremder Leute angewiesen, und die Frage ist, wem man wohl vertrauen kann? Ich weiß es nicht, den jedes Massenmedium, jedes NGO-Mitglied, jeder Augenzeuge kann voreingenommen sein oder halt auch nicht. Da hilft es nur, sich möglichst umfassend zu belesen (wofür ich persönlich meistens keine Zeit habe), und dennoch wird man DIE Wahrheit schwerlich herausfinden.

        Auf keinen Fall ist es hilfreich, Kritiker Kiews als "Putinboter" oder "Putler-Fans" zu beschimpfen, genauso wie nicht jeder in Kiews Übergangregierung ein Faschist ist. Zumindest sollte man bei allem Unbehagen über dies oder jenes stets "das Große und Ganze" im Auge behalten, sprich das geostrategische Spiel, das da recht unverhohlen abläuft, und es ist wichtig, daß es endlich keine Toten mehr gibt, auf keiner Seite.

        • @Der_Peter:

          Der Komentar war eigentlich an Ingrid Werner gerichtet. Ja klar Der_Peter. Ich nannte die Opfer im Zusammenhang mit Odessa deswegen auch Prorussen. Okay, wenn ich dann später von Ukrainern spreche über die berichtet würde, falls Selbiges passiert wäre dann ist das nicht konsequent. Klar, die Prorussen sind Ukrainer. Aber wie hätte ich es dann sagen sollen? Vielleicht proukrainische Ukrainer oder antirussiche Ukrainer. Schwierig, weil die Prorussen ja nicht antiukrainisch sein müssen-man lebte ja stets beieinander. Wenn ich noch an die Zeit von Tschernobyl zurück denke, da sprach eh jeder von einem russischen Vorfall. Dass die Ukraine überhaupt erwähnt wurde, kann ich mich nicht erinnern. Mit "Putinboter" meinte ich, dass ich das nicht bin, weil Ingrid Werner (Kommentar unter deinem) Leuten wie mir das scheinbar unterstellt. Ich wiederum Leute wie Ingrid ja eben nicht als "Juntaboter" bezeichne. Weil das Quatsch ist. Versehentlich ging ich nicht auf die "antworten"-Funktion oder dachte ich sei darauf und so landete der Kommentar oben. Weswegen ich nochmal kommentierte @Ingrid Werner. Ansonsten bin ich voll deiner Meinung was deinen Post betrifft. Ich finde aber auch, dass die Medien nicht das Ihre tun um objektiv und fair zu berichten. Zumindest ist mein Eindruck, dass sehr einseitig prowestlich berichtet wird um nicht zu sagen propropagandawestlich.

          • @Biggi:

            1+

  • Die Putinoboter trumpfen hier wieder voll auf und kotzen sich aus. Demokratie und Menschentrechte alles Scheiße, oder eitle Schaumschlägerei oder im besten Fall haben andere Putinoboter, die Freiheit sich frei für einen Anschluss zu entscheiden. Verkehrte Welt, wird aber leider Realität wenn der Westen sich noch länger von der Hoffnung auf Dialog benebeln lässt. In bester Tradition verdreht das putinsche Gewürm so lange die Realität bis sie zur Wahrheit wird.

    Memorial kennt übrigens @Celsius @Biggi Putin deshalb so gut, weil sie ihn persönlich kennen, z.B. Frau Gannuschkina, die mit im Kreis des Menschenrechtsrats des russ Präs sitzt, und übrigens auch das Krim- Referendum für gefälscht erachten. Memorial war die NGO, die schon zu SU- Zeiten die Stalinära aufgearbeitet hat, sie haben bestens fundierte Kenntnisse über die totalitären Regime der Vergangenheit und erkennen ihre Brüder im Geiste an der Nasenspitze. Bei Putin auch keine Kunst wenn man nur alle Sinne beisammen hätte.

    • @ingrid werner:

      Hier ist man ein wenig diplomatischer und formuliert durch die Blume/ pseudo-differenziert, signalisiert aber ebenfalls seine Bereitschaft, in den post/neu (?)- sowjetischen "Friedenskampf" à la Putin-Querfront einzustimmen. Mit dabei: Linkspartei-Abgeorndete wie Heike Hänsel, Andrej Hunko und Sabine Leidig, Vertreter von Attac, DFG-VK und Mohsen Massarat, der CASMII-Lobbyist... Was an den jebsenschen Ausführungen zu Vogelschwärmen, Finanzströmen und Krebsmetastasen rechts und antisemitisch sein könnte, nein, das will man nicht erkannt haben....Und das Zugpferd "solidarisch" zumindest mal im Titel drin zu haben, kann ja nie schaden.... http://diefreiheitsliebe.de/bewegungen-2/fuer-eine-solidarische-auseinandersetzung-mit-den-montagsmahnwachen

  • Nach dem Bericht halte ich Schutztruppen aus den Nachbarländern wieder für unerlasslich für die Ukraine.

    Auch eine unter russischem Kommando stehende Truppe mit klaren Verantwortungen und Hierachien ist besser als chaotische bewaffnete Abenteurer und fragwürdige anarchistische Strukturen in der Ostukraine. Die Situation im Süden und im Westen ist ja noch gar nicht angesprochen in dem Artikel.

  • Atemebreaubend, was da Leute alles über die Motivationen von Putin zu wissen meinen. Dabei erregen sie oft den Eindruck, dass die noch nicht einmal wissen, dass es sich bei der Partei Einiges Russland, deren Vorsitzender Putin ist, eben um eine äußerst konservative Parei handelt.

     

    Das Wort Menschenrechte höre ich gerne. Doch gilt es nciht nur für die Spearatisten. Die durch Putsch an die Macht gekommene ukranische Regierung hat sich daran auch zu halten. Daran ändert sich nichts, wenn sie von Ganden der USA putschen durften.

     

    Vor allen Dingen aber interessiert mich, was Europa jetzt an Opfern bringen will, um sich in diesen Machtkampf zwischen den USA und Russland einzumischen. Was bekommt Europa dafür?

     

    Den bei aller Liebe: Die USA halten auch grausame Diktaturen wie in Haiti an der Macht, wenn die ihnen nutzen. Aber Europa und Deutschland lassen sich an die Hundeleine fremder Interessen nehmen.

    • @Celsus:

      "Atemebreaubend, was da Leute alles über die Motivationen von Putin zu wissen meinen."

       

      Da geb ich dir recht. Selbst den Regierungswechsel in Indien bringt man neuerdings mit Putin in Verbindung. Schau mal hier, was man in der Taz darüber zu lesen bekommt:

       

      https://www.taz.de/Kommentar-Machtwechsel-in-Indien/!138723/

  • Menschenrechte sind unteilbar.

     

    Wer immer nur die Taten der prorussischen Seite erwähnt, wer die viel häufigeren brutalen Attacken von Swoboda und Rechter Sektor kleinredet oder verschweigt, wird unglaubwürdig.

  • Schrecklich... Eine junge Nation zerfällt!

    Warum und wieso? War die `Konsumverführung´ durch USA und EU zu trickreich? Oder war es die ökonomische Habgier des Westens die den Zerfall der Ukraine erzwingt?

    • @vergessene Liebe:

      Nur ein Land durch Europa den wirtschaftlichen Interessen der nunmehr Weltwirtschaft zuzuführen scheitert eben daran,dass die Konfikte, die zur Herausbildung derLager führten, noch die der Monarchien gewesen waren und diese werden nicht wiederholt.

    • @vergessene Liebe:

      Wodurch stabilisiert sollte sich das Land denn aufstellen? Durch die Wiederholung derselben nicht richtigen politischen Interessensbekundungen?

      Es hätte die Diplomatie vor mehr als 100 Jahren verstanden ,Europa populär zu machen im Gebiet um das schwarze Meer.

      Amerika wüßte noch lange nach dieser Zeit nicht ,was Diplomatie bedeutet.