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Auch entgegen Frau Pohls heutigem Editorial geht es bei der Kritik an Herrn Donaths Ukraine-Kommentar nicht darum die Debattenkultur einzuschränken, sondern eher darum welche Debattenkultur hier von Herrn Donath gepflegt wird.
Wer gerne möchte, dass der Verteidigungshaushalt um 50% angehoben wird, der muss ja nicht unbedingt in der taz schreiben und ich verspüre wenig Lust solches beim Frühstück lesen zu müssen. Für Freunde der Rüstungsindustrie gibt es in der Republik ja nun wirklich ausreichend andere Blätter, wie FAZ, Zeit, Welt etc.
Ich erwarte von der taz gute Analysen die auf profunder Kenntnis beruhen. Die Ursachen für Gewalt und Kriege liegen im Kampf um Ressourcen begründet und wenn man sich dem Ukrainekonflikt nähern will, dann ist dieser Zusammenhang zu berücksichtigen. Dann wird auch klar, dass völlig unabhängig davon, wie schlecht man Putins Politik findet, diese Eskalation eine vom Westen gesteuerte und gewollte ist. Steinmeier reist sogar noch mitten in der Eskalation nach Georgien und Moldawien um diesen Ländern Nato- und EU-Mitgliedschaft anzutragen.
Es geht bei Donaths Artikel nicht um eine Meinungsäusserung sondern um schlechten Journalismus. Diese Oberflächlichkeit und mangelnde Analyse ist inzwischen leider häufig in der taz zu beobachten. Mich interessieren keine persönlichen Befindlichkeiten und hochgerülpsten Meinungen von Journalisten, sondern gut recherchierte und fundierte Berichte. Dafür hat man ein taz-abo, ansonsten könnte ich mich gleich von der üblichen Mediensauce manipulieren lassen und auf die taz verzichten.
@Richard Bühler
"Oder gibt es gute Gründe, das Original lieber nicht zu lesen?"
Herr Donaths Interpretation dieses Artikels ist - sagen wir mal - etwas frei.
Da wir nun doch bei Herrn Donaths Werk sind:
"Der extensive Herrschaftsmechanismus, der auf Autokratie und Militarismus fußt,"
Äh, Herr Donath, kennen sie die Höhe der Militärausgaben der USA im Vergleich zu denen Russlands?
"Mit der Geiselnahme der OSZE-Beobachter reicht Russland den Schurkenstaaten die Hand."
Es ist nicht Russland, das die Nicht-OSZE-Beobachter festhällt, aber das spielt wohl keine Rolle, wenn man so schön in Fahrt ist :D
"Russland huldigt als Staat und Gesellschaft noch immer Gewalt und Macht an erster Stelle."
In Serbien, Afghanistan, Iran, Libyen, Pakistan, Syrien, Jemen etc. haben USA/NATO/Willige mit Wattebäuschchen geworfen. Im Universum des Herrn Donath.
In welchem Land befindet sich nochmal die im Verhältnis zur Bevölkerungszahl größte Gefängnispopulation? (Hint: Russland ist es nicht)
"Alle EU-Staaten sollten gemeinsam beschließen, den Verteidigungshaushalt um mindestens ein Drittel anzuheben"
Man kann dafür bei den Sozialausgaben ja gern noch ein bischen sparen, nicht wahr, Herr Donath? Oder bei gewissen Zeitungsabos.
@h4364r ... habe manchmal masochistische Anwandlungen und mir auf Ihren Beitrag hin noch mal den Donath "angetan" - : bin wieder voll auf meine Kosten gekommen . Intellektuell unterirdischere Propaganda ist l auf der gesamten "Atlantik Brücke" nicht zu finden . Ein Genuss !
Liebe Redaktion,
"Diesmal soll das Kräftemessen zugunsten Moskaus ausgehen. So schreibt es, von der Kühnheit des Gedankens fasziniert, das kremlnahe außenpolitische Journal Russia in Global Affairs."
Ist es zuviel verlangt, hier die Quelle als Link anzugeben? Meiner Meinung nach wäre das ein Qualitätskriterium.
Mein Vorschlag: http://eng.globalaffairs.ru/pubcol/Time-to-End-the-Cold-War-in-Europe-16599
Oder gibt es gute Gründe, das Original lieber nicht zu lesen?
Hier wird doch mit zweierlei Maß gemessen. Alles was der Westen macht ist per se das Gute, alles was Russland macht ist per se das schlechte?
Ich erinnere einmal an den Einmarsch im Irak, Afghanistan, Serbien usw. Alles auf Grund von Lügen? Seit 9/11 wurden hunderttausend Zivilisten getötet, hunderte wurden entführt, gefoltert, und werden ohne ein rechtsstaatliches Verfahren festgehalten?
Heute ließt man, dass in Ägypten hunderte zum Tode verurteilt worden sind? Eher eine Randnotiz in den Mainstream Medien? Stellen Sie sich doch bitte einmal vor, wie groß hierzulande die Aufregung wäre, wenn in Russland ein Regierungskritiker – in der hiesigen Sprachregelung „Regimekritiker“ – zum Tode verurteilt worden wäre.
Andere Länder, andere Maßstäbe – in Ägypten wurden zum Wochenbeginn ganze 683 Regierungskritiker – in der hiesigen Sprachregelung „Terroristen“ – zum Tode verurteilt. Von Aufregung ist hierzulande jedoch nichts zu spüren. In den Medien wird dieser brutale Akt von Staatsterrorismus allenfalls beiläufig vermeldet und die Politik verfällt einmal mehr wenn es um Ägypten geht in ein bleiernes Schweigen. Stattdessen drischt man lieber mit gesammelter Kraft auf Altkanzler Schröder ein, der die Unverfrorenheit besitzt, mit dem russischen Präsidenten zu sprechen.
Hallo Herr Ewerth. Bitte einfach mal lesen:
Ich habe gerade mal gegoogelt, ob ich die Informationen nur in der Druck-taz hatte oder ob es sie auch online gab.
Und siehe da: Vor einigen Tagen noch erschien in der taz auch online dieser Artikel, der besagt, dass Rußland eher sein Militär abbaut statt ausbaut:
http://www.taz.de/Militaerpolitik-in-Russland/!135411/
Tja, wem soll man da glauben. Entweder lügt die taz oder die taz lügt. Oder evtl. ist auch Golz wirklich ein Militärfachmann und Donath jemand ohne irgendeine Ahnung von Militär und Staatswesen. Die Forderung, den Verteidigungshaushalt um ein Drittel zu erhöhen, klingt nicht gerade nach Fachwissen in irgendeinem Bereich. Da man dazu entweder weiterhin die staatliche Verschuldungspolitik als Umverteilungspolitik zugunsten der reichen Banken weiter fahren müsste, blieben in der BRD, da Steuererhöhungen für diese Regierung ein Tabu sind, nur Kürzungen (wahrscheinlich im Sozialbereich) übrig.
Abgesehen davon, dass das Aufrüsten bis an die Zähne bis ein anderer nicht mehr mithalten kann, eine Logik ist, nach der Ronald Reagan Politik gemacht hat und moralisch auch völlig unverantwortlich ist, dermaßen viel wertvolle Arbeitskraft in Rüstung zu investieren, sollte Donath auch klar sein, dass wir Dank einiger Veränderungen im politischen und wirtschaftlichen Weltgefüge evtl. schon lange nicht mehr die ökonomische Stärke besitzen, andere "kaputtzurüsten".
Es steht Herrn Donath jedoch frei, einen Teil seines Einkommen, was er evtl. erwartet, wenn er sich so der Zeitungsbranche andienen will, die sich mit der Rüstungsindustrie gut steht, in eine Aktion "Waffen für Osteuropa" zu stecken. Er kann auch gerne selber persönlich in Rußland einmarschieren, wenn er das für sinnvoll hält. Ich werde ihn nicht abhalten.
Ich finde Donath für die taz unangemessen, und er betet völlig unkritisch die einseitige Sicht der USA wieder, bzw. Geht aus nicht nachvollziehbaren Gründen nich darüber hinaus. Das hat mit unabhängigem, analytischen und kritischen Journalismus nichts mehr zu tun. Gehört einfach nicht in die taz.
Pluralismus und Meinungsvielfalt und mündige LeserInnen ... schön und recht - aber wenn's rechts(radikal) wird wie bei Herrn Donath, sollte in der taz Schluss mit lustig sein! Oder darf ich demnächst NPD-Meinungen in pro und contra lesen?
Der Autor hat Politik, Philosophie und Politische Psycholgie studiert. Folglich muss ich davon ausgehen, dass er sehr wohl weiß, was seine Schreibweise bewirkt: Er personifiziert und dämonisiert (Putin ist der Superganove, der alle Fäden in den Händen hält), statt zu analysieren, welche Interessen in Russlands Regierung und Gesellschaft welche Ziele verfolgen. Er schreibt von Russland und Moskau, wo es "russische Regierung" heißen müsste.
Als "greise Ostpolitiker" sollen diejenigen lächerlich gemacht werden, die auch heute für eine Politik eintreten, die gegen alle Diffamierungen von Mitte bis rechts vor 25 Jahren schließlich das Ende des Kalten Krieges bewirkt hat. Stattdessen soll die gescheiterte und lebensgefährliche Strategie der Konfrontation wieder salonfähig gemacht werden.
"Russland huldigt als Staat und Gesellschaft noch immer Gewalt und Macht an erster Stelle." behauptet Herr Donath. Weshalb schickt die taz einen Menschen als Korrespondenten nach Russland, der anscheinend dieses Land hasst und von dessen Menschen wenig weiß (oder dies Wissen unterschschlägt). "Nie wieder Krieg!" und "Wir sind (doch) alle Menschen!" sind Herzenswünsche und Haltungen, die ich von Sibirien bis zur weißrussischen Westgrenze von allen Menschen gehört habe. Kein Hass auf "die Deutschen", obwohl in unserem Namen maßloses Leid über ungezählte Famiien gebracht wurde.
Dass Herr Donath in seinem Pro-Beitrag überhaupt nicht differenziert, nur schwarz-weiß malt, ist nicht mit dem Format zu rechtfertigen oder entschudligen. Dass es auch anders geht, beweist der Beitrag von Herrn Reinecke.
Teil II
Russland annektierte die Krim, da es befürchtete seinen Militärhafen an die Nato zu verlieren, sie werden nun wahrhaftig, wenn sich der Westen im Konflikt durchsetzt, ihren Einfluss in der Ostukraine verlieren. Hierum wird aber noch gekämpft, um den Einfluss im Osten, zwei Machträume stehen sich gegenüber. Russland ist in diesem Konflikt dem Westen unterlegen, verfügt aber immer noch um ein starkes Militär, weshalb der Westen seine Interessen nicht so einfach, locker durchsetzen kann. Russland bezweckt mit seiner Politik mitnichten allein sich im inneren zu stabilisieren, dafür dient eher das veranstalten einer Olympiade. Im austragen des Ukraine-Konflikts ist es eher ein schöner Nebeneffekt. Es sei aber auch angemerkt, das alle nationen allein aus diesem Grund Olympiaden ausführen, um Werbung für sich zu machen, um ihren nationalistischen Kurs zu stützen. Die amerikanische Streitmacht war im 2. Golfkrieg über eine halbe Million Mann stark, im dritten waren es glaube ich zweihunderttausend. Da lässt sich ja wohl kaum von wenigen Spezialeinheiten sprechen, das ist wirklich absurd, versteh nicht wie du darauf kommst.
Teil I
Um deine Aussage nochmals in eigenen Worten wiederzugeben, du sagst die Menschen in der Ukraine haben sich gegen eine Machtelite aufgelehnt, die diese nur ihrem eigen Interesse folgend, das Land vor die Hunde gehen lassen haben, dabei das Wohl ihrer Bürger mißachtend. Russland förderte diese Elite, dieses System, da eine schwache Ukraine von dieser besser kontrolliert werden konnte. Ich würde dieser Interpretation der Situation vor der Verschärfung des Konfliktes widersprechen. Die Ukraine ist ein armes Land, wirtschaftlich ist da nicht viel los. Viel Kohle kommt nicht rum und wenn dann zum großen Teil im Handel mit Russland (seit einigen jahren auch EU). Dieser Handel wird nicht absichtsvoll,künstlich schlechter gemacht als er schon ist. Viele Oligarchen brachten ihre errafften Summen ins Ausland, da sie mit dem Gelt im eigenen Land nicht viel anzufangen wußten. Nun erhoffen sich viele Menschen eine Verbesserung der Situation durch die Annäherung an Europa. Diese Hoffnung wird in den nächsten Monaten jäh enttäuscht werden, denn ersteinmal wird all die Industrie platt gemacht, die bisher durch Subventionen des Ukrainisches Staates, durch den Handel mit Russland, durch das günstige Erdgas noch am laufen gehalten werden konnte. Viele Menschen werden arbeitslos. Ebenso wird die Landwirtschaft kaputt gehen, da sie gegen die deutschen Erzeugnissen nicht konkurrenzfähig ist. Des weiteren werden die Renten gekürzt und viele im Staatsdienst entlassen. Diese "Gesundung" wird ein paar Jährchen gehen, bevor es wieder auf sehr sehr niedrigem Niveau "aufwärts" geht. Eine obere Mittelschicht wird von dieser Umwälzung profitieren, alle anderen werden Ärmer als sie jetzt schon sind.
@0564 (Profil gelöscht) Ein Versehen, die Teile gehören nach unten, als Antwort zu einem Text von Daniel Dechmann-Annus
a. Inhaltlich stehe ich der von Daniel Bax geäußerten Meinung nahe.
b. Ich befürworte eine kontroverse Debatte, wenn sie als solche gekennzeichnet ist und sich nicht manipulativ in der Berichterstattung versteckt.
Allerdings erschreckt mich in der Summe doch, wie viele Redakteure der TAZ inzwischen eine offen bellizistische Position vertreten.
Das ist nicht mehr die TAZ, in die ich vor 25 Jahren als Genosse eingetreten bin.
Die Beiträge der Leser in der Diskussion zu den Artikeln finde ich (meistens) recht brauchbar, auch wenn sie meiner Meinung nicht immer entsprechen.
Dies beobachte ich genauso in anderen großen Zeitungen und man könnte fast meinen, dass dort zur Zeit die produktive Debatte stattfindet, manchmal ausgewogener und hintergründiger als im journalistischen Teil.
Eine kritische Auseinandersetzung mit traditionellen linken Meinungen ist ja gerade wichtig, wenn man sich selbst links einschätzt.
Dabei aber Positionen zu vertreten, die zur Zeit sogar die rechtskonservativen Parteien überholen, offenbart im besten Falle Orientierungslosigkeit.
Wie auch auf der politischen Ebene möchte ich nicht in eine Sanktionslogik verfallen.
Aber letztlich ist es der Leser oder der TAZ.Genosse, der sich vom Zeitungsprojekt abwendet, wenn sich eine gespaltenen und polarisierte Redaktion von den Grundwerten immer weiter entfernt.
Die lauter werdende Kritik an der gegenwärtigen Haltung vieler Medien in unserer Republik sollte auch von der TAZ nicht ignoriert werden, gerade in Zeiten, wenn mit einem großen Bauprojekt die Zukunft in den Blick genommen wird.
en passant
"…Alle EU-Staaten sollten gemeinsam beschließen, den Verteidigungshaushalt um mindestens ein Drittel anzuheben, parallel zum Aufstocken konventioneller Streitkräfte und technologischer Innovationen.…"
Der heutige Leserbrief on top bringt diesen erkennbaren Schwachsinn auf den Punkt.
Nicht nur - Nachrüstung kommt Krieg -
nein, das ist auch ein altkonotierter
nunja Politikansatz.
Kein Geringerer als in der der jüdischen Wandervogelbewegung entwachsene
Manés Sperber - Wie eine Träne im Ozean - usw - hat zu vielfältiger Verblüffung das Szenario eines
waffenstarrenden Europas an die Schreckenswand geworfen.
Mag man dem Autor Des Romans des revolutionären 20.Jahrhunderts solches auch nachsehen - so haben die aus heutiger Sicht altvorderen Europäer bis hin zu - ja Helmut Kohl den gegenteiligen Schluß als Grundierung gezogen.
Und als überraschende kurzatmige Volte der eindeutig gescheiterten eigenen Außenpolitiken ( vgl Kornblum ganz unverblümt) - so ein altes, überholtes Möhrchen aus der Tasche ziehen;
sorry - das ist geschichtsvergessen, verbohrt-dämlich, schwer kurzbehost - und bodenlos gefährlich.
Ab in die Tonne -
&Finger wech!
Ich lebe in Russland und bin umgeben von der wachsenden, mitdenkenden Mittelschicht, welche nicht nur der russischen Propaganda unterliegt.
Aber fast täglich muss ich mich als Deutscher rechtfertigen: Warum drängt Europa bis heute nicht auf eine Einhaltung des Abkommens von Kiew im Februar? Warum drängt Europa auch nicht auf eine Einhaltung des Abkommens von Genf? In beiden wurde eine Entwaffnung aller (!) Volksmilizen versprochen, also auch jener, die bis heute in Kiew auf dem Maidan campieren.
Leider weiß ich keine adäquate Antwort auf diese Frage.
Aber es macht mir Sorge, wenn genau mit demselben Argument - Russland drängt nicht auf Einhaltung der Abkommen - ein Krieg mit tausenden Toden und unzähligen menschlichen Schicksalen herbeigeschrieben wird.
Dass "meine taz", die ich als Pazifist bewusst durch ein Soli-Digiabo und als Genossenschaftsmitglied unterstütze, in diesen Chor einstimmt, ist enttäuschend.
leute, lasst euch doch nicht so simpel hinters licht führen:
hier wird ein klassischer stellvertreterkrieg angezettelt, aus ganz und gar klassischen gründen: weil innenpolitische probleme vertuscht werden sollen.
man erinnere sich:
seit den snowden-veröffentlichungen haben die bürger europas massive probleme mit ihrem großen bruder USA. das wurde immer massiver, und würde mit weiteren veröffentlichungen - die ja noch zu erwarten sind - immer problematischer. da tut der aufbau eines gemeinsamen feindbildes, welches die NSA aus den nachrichten verdrängt, dringend not. und genau das läuft zurzeit bilderberger - äh - bilderbuchmäßig ab..
Der komische Versuch eines journalistischen Wettkampfes ändete natürlich mit einem Auswärtsieg!
Das Interessante dabei aber war die ungewöhnlich hohe Anzahl der "Fans" beider Einzelkämpfer mit ihren unterschiedlichsten Argumenten.
@ denkanschlag dürfte z. B. mit seinen drei Folgen und dem Schlussbeitrag den absoluten quantitativen Rekord aufgestellt haben!
Mein persönliches Fazit zur Bewältigung der riesigen Probleme in diesem Land:
Durch die "Selbstreinigung" wird es in der gesamten Ukraine noch viel Leid geben, das aber noch größer und gefährlicher wird, wenn sich Außenstehende weiter einmischen!
Also ich hab ehier keinerlei anhängerschaft an einen der beide journalisten feststellen können, alle antworten eint, dass alleine die fragestellung schon absolut daneben ist. Aufmerksamer lesen!
denkanschlag hatte bis heute um 3:12 bereits 5 beiträgne meiner meinung nach auch qualitativ viel beigetragen, mehr als Ihr beitrag, da sie offensichtlich die kommentare wie den artikel selbst ansatzweise überflogen haben müssen.
Petzi,
Ihrem Kommentar nach haben Sie leider nicht verstanden, dass meine Bewertung zum oben genannten Artikel lediglich mit einem sportlichen Vergleich erfolgte. Im Klartext:
Der Inhalt von Contra (Reinecke) sagte mir einfach mehr zu! Weshalb meinen Sie, dass ich den (die) Artikel nur überflogen habe?
Mit der "Anhängerschaft" sollte meinerseits nur darauf hingewiesen werden (was auch eindeutig ersichtlich wurde), dass die Mehrheit der Leserkommentare den zweiten Teil (Contra) einfach für objektiver und somit wertvoller hielt!
Wie Sie wohl auch bemerken konnten, hat tatsächlich @denkanschlag in der Ausführlichkeit
"den Vogel abgeschossen", dessen Inhalt von mir nicht bewertet wurde.
Oh, und im Übrigen:
"Wer bei Konfliktlösungen nicht auf Gewalt setzt, gilt als Schlappschwanz."
Im Gegensatz zu unserer glorreichen westlichen Welt, die alle Probleme von Jugoslawien über Afghanistan und Irak bis Libyen friedlich und diplomatisch gelöst hat - oder?
"Schwächlinge trifft Verachtung und es wird nachgetreten."
An dieser Stelle sei die Frage aufgeworfen: Warum wohl wurde Nordkorea noch nicht angegriffen? Warum wurde der Irak hingegen angegriffen, obwohl (besser: weil) er keine Massenvernichtungswaffen hatte? Warum fiel man über Libyen gerade nach dessen Aufgabe des Atomprogramms her? Wer kennt hier eigentlich nur Stärke und verachtet Schwäche?
"Moskau will der Welt wieder diesen Umgang aufzwingen."
Aus dem vorhin Auseinandergesetzten geht wohl mehr als deutlich hervor: Nicht Moskau, sondern "der Westen" zwang der Welt diesen Umgang wieder (besser: pausenlos) auf. Moskau hat den Ball lediglich aufgenommen und beginnt, mitzuspielen - und der Westen ist beleidigt, weil es sehr erfolgreich mitspielt.
Hallo das ist mein erstes Kommentar zu einer wohl ziemlich zynisch diskutierten Debatte. Fakt ist und in der taz schon öfters hervorgehoben, sich die Menschen in der Ukraine nicht gegen Russland oder Janukowytsch aufgelehnt, sondern gegen das präsente System der Etablierten, die es unter Janukowiytsch auf die Spitze mit der Ausbeutung des Landes getrieben haben. Dieses Schisma zwischen Volk und Elite verurteilen die Menschen in der Ost- wie in der Westukraine. Russland hat bis zu der Besetzung der Krim von diesem Zustand doppelt profitiert. Einerseits schützte und förderte Sie dieses System, andererseits konnte Russland ideale Voraussetzungen schaffen um weite Teile der Ukraine zu annektieren. Nun hat Russland meines Erachtens viel zu schnell und unbedacht gehandelt und gegen die internationalen Spielregeln verstoßen, nicht wie die Amerikaner, die mal punktuell durch den Einsatz von ein paar Spezialeinheiten das Blatt zu ihren Gunsten in kleinen Regionen legten, sondern einfach mal ein Fläche von der Größe Belgiens annektierten. Das "Fakten Schaffen" ist das was Putin will. War ist auch, dass Putin durch sein Handeln von seinen inneren Problemen ablenken will. Gleichzeitig stützt er damit seinen chauvinistischen und nationalistischen Kurs. Man kann die heutige Ukraine durchaus mit der friedlichen Revolution der ehemaligen DDR in Bezug setzen, mit dem feinen aber wichtigen Unterschied, dass damals schon Deutschland geteilt war. Keiner wünscht sich heute von uns die Abspaltung von der BRD, um sich in den Schutze Russlands zu begeben. Wir haben Verantwortung und sollten mit allen friedlichen Mitteln entschieden dieser Provokation entgegentreten. Den Ukrainorussen und den Ukrainern zu Liebe.
Teil III
Du konstruierst in deinem Text das böße Monster Russland, welches sich so gar nicht an die Gepflogenheiten des herrschaftlichen Normalbetriebs hält. Und es stimmt, Russland hält sich nicht an die Gepflogenheit, seine Gegner angedroht und vollzogen in die Steinzeit zu bomben (gedroht wird Intervention, das stimmt). Dies ist normalerweise die westliche Vorgehensweise mit seinen Gegnern umzugehen. Aber natürlich handelt es sich bei der russischen Herrschaft nicht um die ethisch bessere, um Ethik geht es ja auch nie. Wundern tue ich mich aber schon, dass du leidest, dass die Krim nun russisch ist, warum, weil die Menschen nicht so frei sein können, wie du es ihnen wünschst, ihnen jetzt unter russischer Herrschaft ganz viel schlechtes widerfährt, was wäre dies? Warum willst du nicht die Spaltung der Ukraine, was fürchtest du daraus resultierend blödes für das Leben der Menschen dort. Warum sollen die Westler nicht in ihrer national reinen Ukraine leben und die Ostler in ihrem neu Neurussland, wo ist da für dich das Problem?
@Denkanschlag hat das wesentliche geschrieben - danke!
Da lassen wir "Pro" mal ganz außen vor und zitieren die Schlussfolgerung des angeblichen "Contra":
"Was hilft, ist beharrliche Diplomatie Richtung Russland, verknüpft mit begrenzten Sanktionen. Was schadet, sind Dämonisierungen Putins. Und das Gefährlichste ist, wenn der Westen militärisch mitzündelt."
So schön, so falsch. Fangen wir von hinten an.
Gefährlich wurde die Situation in der Ukraine, weil der Westen überhaupt angefangen hat, zu zündeln. Von der Konrad-Adenauer-Stiftung bis zum amerikanischen NED haben sie Geld ausgegeben für diesen "EuroMaidan". Steinmeier, Westerwelle, McCain, Nuland, alle waren sie sich nicht zu schade, Leuten, die das Gleiche taten, was die "Terroristen" heute in der Ost-Ukraine tun, öffentlich die Hand zu schütteln und ihre Solidarität zu bekunden.
Halten wir mal fest, dass es keinen russischen Politiker gibt, der in Donetsk, Slovyansk oder Kharkov den "Pro-Russischen Separatisten" die Hände schüttelt, Kekse an sie verteilt und sie öffentlich seiner Unterstützung versichert.
Sanktionen. Sanktionen sind Krieg auf einer anderen Ebene als der des Militärs. Immerhin ist im Westen ja noch genug Vernunft vorhanden, dass man die Gefahr einer atomaren Eskalation erkennt. Deswegen - nur deswegen - beschränkt man sich auf die Ebene des Wirtschaftskriegs. Inwieweit der nun erfolgreich ist und wie der die Welt verändert, steht auf einem anderen Blatt. Aber es handelt sich um einen ebensolchen Krieg, wie er gegen Iran geführt wurde. So ein Krieg hat auch den Vorteil, daß man nicht das Parlament befragen muss. Und auch die Auswirkungen eines solchen Krieges können tödlich sein: wie z.B. im Irak.
"Beharrliche Diplomatie" haben en masse: Man beharrt auf seiner Darstellung. Diplomatie hängt ab von der Zielvorstellung. Wenn man die Lage eskalieren möchte, sieht Diplomatie so aus wie die "beharrliche Diplomatie Richtung Russland" des Westens derzeit.
@h4364r Danke !
Entschuldigung, aber habt Ihr noch alle Latten am Zaun?
Was wollt Ihr, den dritten Weltkrieg auslösen?
Ich kann nur noch den Kopf schütteln. Ob Ihr diese Nachricht veröffentlicht oder nicht, ist mir egal. Sie ist für Euch bestimmt, liebe TAZ-Macher.
Denn wenn Ihr das nicht bald rafft, gibt's wieder Bomben in Europa.
Aufwachen!
Ich möchte mal darauf hinweisen, dass schon die Fragestellung eine Propagandlüge darstellt. "Putin sich nicht von Diplomatie beeindrucken lässt". Soweit die Fakten bekannt sind, gibt es keine russische Einmischung in der Ukraine. Wohlgemerkt, nachgewiesne Fakten, nicht Behauptungen von NATO-Regierungen und Systempresse (taz, Bild, Spiegel, Welt oder Stürmer).
Das Problem ist: Unabhängigkeit von Werbeeinnahmen bei der taz garantiert noch lange keine geistige Unabhängigkeit und eigenständiges politisches Denken jenseits der geostrategischen Großmächte. Deren Propaganda setzt sich auf vielen subtilen Wegen in den Köpfen fast aller Journalisten fest, die nicht täglich viele Perspektiven aus unterschiedlichen Ländern und Interessengruppen miteinander vergleichen, um sich mehr "Wahrheit" zu nähern. Nach dem Aussterben der Gründergeneration sind Leute nachgewachsen, denen fast jegliche historische Erfahrung und geistige Selbsständigkeit fehlt.
Sie sprechen mir aus der Seele mit all ihren Beiträgen, Argumenten und Schlußfolgerungen.
Mehr kann ich nicht schreiben, da mein Status von der taz auf "Moderation" herabgesetzt wurde, meine Beiträge also einer verschärften Kontrolle/Zensur unterliegen.
1. Ich finde, Russland hat berechtigte Interessen in der Ukraine.
2. Wer an einen kalten Krieg denkt,
muß auch den heißen Krieg ins Auge fassen - Russland ist Atommacht!
3. Friedenserhaltend wäre eine Konfliktlösung, bei der Russland seine
Interessen waren kann - vielleicht eine
neutrale Ukraine nach schweizer Vorbild - auch was die Verfassung betrifft?
Das Format Pro und Contra ist ok und interessant. Aber wenn dann beide Beiträge eher dürftig und den Mainstream spiegelnd daherkommen, so erinnert das fatal an Sabine Christiansen. Wer hätte das vor 10 Jahren gedacht, dass die taz einmal die führende Position beim kritischen und informativen Journalismus so sang- und klanglos verliert.
@ Denkanschlag
Nee, Teil 3 ist auch keine Lösung für "Was tun?".
Frau Gabriele Krone-Schmalz hat sich inzwischen anderweitig orientiert, die Pflege und Vermietung ihrer schönen Villa mit Gästewohnungen im Süden Europas. Die Ukraine ist für sie daher weit weg!
Ansonsten stimme ich Ihnen zu. Herr Donath hat sich auch anderweitig orientiert und erfährt deshalb Contra.
Der Film über Sarajevo 1914 war wirklich aufschlußreich und das hartnäckige Ermitteln von Herrn Pfeffer bewundernswert. Leider wurde er als "dreckiger" Jude beschimpft und behandelt, von Wien und Berlin.
Was soll denn dieser hohle Bluff:
"Frau Gabriele Krone-Schmalz hat sich inzwischen anderweitig orientiert, die Pflege und Vermietung ihrer schönen Villa mit Gästewohnungen im Süden Europas. Die Ukraine ist für sie daher weit weg!"---?--
Statt draulos zu bluffen, bitte mal hier für 25 Minuten zuhören:
@Gerda Fürch Frau Krohne -Schmalz hat sich neulich ich glaub im NDR-Interview über die "Qualität" der Berichterstattung/ des Gesinnungsjournalismus von taz bis welt zur Ukraine geäußert, im Ton diplomatisch, in der Sache vernichtend.
Schön leninistisch gefragt. Aber vielleicht sollte sich "der Westen" mal daran erinnern, wie der ganze Konflikt begann - von der militärischen Einkreisung Russlands bis hin zum Putsch in der Ukraine. Putin hat Recht, wenn er sagt, dass eine Feder, bis zum Anschlag zusammengedrückt, umso heftiger zurückschnellt - und diesem Effekt will man entrinnen, indem man noch heftiger zudrückt?
Ukraine – was tun ? Eine Antwort – Teil 5
Wenn militärische Logik übernimmt, würden sich alle als Opfer fühlen und es würde verschleiert, dass es einen Haupttäter gäbe: Den imperial vorrückenden Westen. Als ob es vor 75 Jahren die Reichsarmee in Stalingrad nicht gegeben hätte ignorieren Sie die berechtigte russische Angst. Richtig, es ist ein inner-ukrainischer Konflikt, den der aber der Westen mit seiner Erpressung (Handel mit EU oder der eurasischen Handelsunion, beides zugleich verboten) provoziert und mit der angekündigten Nato-Zusammenarbeit und der Finanzierung wie diplomatischen wie geheimdienstlichen Unterstützung des Maidan-Aufstandes auf die jetzige Spitze getrieben hat. Russland re-agiert auf den Westen, Russland agiert nicht und ist nicht der Aggressor, sondern der Verteidiger seines Status-Quo. Fazit: Diplomatie ja, Sanktionen nein und auf keinen Fall weil unberechtigt, keine Nato-Kooperation mit der Ukraine, Angebot an die Ukraine mit beiden Handelsblöcken (Ost wie West) gleichzeitig Handel zu treiben, Volksabstimmung in der Ost-Ukraine zu wem sie gehören wollen. Ach Du Schreck: Das Volk soll auch noch gefragt werden? Da Landesgrenzen üblicherweise durch Kriege entscheiden wurden und werden, wäre dies sicherlich ein demokratischer Fortschritt.
Danke für diesen "Fünfteiler". Wo schreiben sie sonst? Die taz als NATO-Hauspostille wird meine Unterstützung nicht mehr erfahren und ich würde gerne mal wieder was ordentliches lesen.
Ich werde es, den Empfehlungen folgend, mal mit dem Freitag und ND versuchen, aber wenn sie ein Blog oder ähnliches Betreiben wäre ich an einem Link interessiert. Danke.
Liebe taz: sei besser froh, wenn ich wortlos gehe.
@denkanschlag Danke @ Denkanschlag
Ukraine – was tun ?
Eine Antwort – Teil 4
Die „Regierung in Kiew“ ist eine Putschregierung ohne demokratische Legitimation (75% wären nötig gewesen, Herr Reinecke). Ok – ja, es ist beinahe ein Stellvertreterkriegsszenario, was hier herbei geredet wird, wie wir es seit Korea und Vietnam kennen. Mit dem wesentlichen Unterschied, dass China außen vor, die Sowjetunion nicht-existent und Russland der Nato haushoch unterlegen ist, also global und militärisch mit dem Rücken zur Wand steht. Daran wird noch einmal klar, dass der eigentliche Aggressor hier die bis an die russischen Grenzen „friedlich“ vorrückende Nato ist, was Sie aber verschweigen, Herr Reinecke. Militärisch zu drohen scheint für Sie nur eine mögliche „Dummheit“ des Westens zu sein, weil nicht erfolgsträchtig, Sie stellen sich wohl nicht die Frage der moralischen oder völkerrechtlichen Rechtfertigung einer solchen Kriegstreiberei, oder? Putin sichert durch die Krim einen der russischen Stützpunkte, wie es die USA mit ihren global ca. 750 militärischen Stützpunkten seit mehr als einem Jahrhundert machen. Wenn man denn eingreifen wollte, dann könnten militärische Drohungen nützlich sein, so Ihre utilitaristische Ideologie, Herr Reinecke. Ja.
Die TAZ-Kommentare werden immer schlimmer. Die klingen wie Bewerbungsschreiben beim Axel Springer-Verlag. Von der Einheitspresse im Land ist man das ja gewöhnt. Aber in der Taz? Der Donath ist ein kalter Krieger. Kommentare wie vom CIA.
Ukraine – was tun ?
Eine Antwort – Teil 3
Schmeißen Sie Herrn Donath raus und bitten Sie höflich Gabriele Krohne-Schmalz (ehemalige
WDR Korrespondentin in Moskau) etwas über den Ukraine-Konflikt zu schreiben. Dann stiege Ihr Niveau um 100 %. Gleich noch was zu Herrn Reinecke, den "Gemäßigten" und zu dem, was wirklich zu tun wäre...
Ukraine – was tun ?
Eine Antwort – Teil 2
Sicherlich geht es Putin – übrigens wie Obama und Merkel und wie sie alle heißen – immer auch um Machtsicherung im Innern. Die amerikanische Plutokratie, die wesentlich auf dem militärisch industriellen Komplex fußt, braucht verstärkt Absatzmärkte und schafft sich diese auch ganz nebenbei sogar ohne Krieg mit freundlicher Unterstützung von Autoren wie Herrn Donath, der allen Ernstes eine Erhöhung der „Verteidigungshaushalte“ (eher potentiellen „Angriffshaushalte“) der EU fordert, also eine wunderbaren Absatzmarkt für die amerikanische Rüstungsindustrie schaffen möchte. Amerika steckt schon lange in finanziellen Schwierigkeiten und die verstärken sich mit jedem Staat, der wie Russland ankündigt, Öl und Gas nicht mehr gegen Dollar zu handeln, wie zur Stützung der amerikanischen Ökonomie seit dem zweiten Weltkrieg üblich. Der letzte, der das ankündigte, war Saddam Hussein, sein Schicksal ist bekannt. Wers nicht glaubt, schaue z.B. den Film „Let’s make money“ oder lausche dem ehemaligen stellvertretenden us-amerikanischen Finanzminister unter Reagon Paul Craig Roberts (http://www.paulcraigroberts.org/) oder dem ehemaligen US-Sicherheitsberater Zbigniew Brzeziński (http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/03/05/brzezinski-eu-kann-mit-sieg-in-der-ukraine-weltmacht-werden/), die auch da Klartext sprechen.
Ukraine – was tun ?
Eine Antwort – Teil 1
Ich bin entsetzt über den Level Ihrer Pro/Contra Positionen. Die Position für das “Zeigen militärischer Stärke durch den Westen“ entspringt genau den Denkfiguren und paranoiden Haltungen, die in den ersten Weltkrieg ab 1914 geführt haben, es ist ein Trauerspiel, dass dieses Denken heute noch lebt und von Ihnen protegiert, sprich veröffentlicht, wird. Erstens spielt nicht Russland den Ausgang des Kalten Krieges nochmal durch, wenn überhaupt, führen die USA und die NATO den kalten Krieg wie gehabt weiter und Russland versucht sich als Reaktion darauf die schlimmsten Auswüchse der vermeintlichen „Niederlage“, sprich die drohende Stationierung von Nato-Raketen in der Ukraine und die einseitige ökonomische Einbindung der Ukraine in die EU vom Leibe zu halten, was sein legitimes Interesse ist. Zunächst habe die USA und die EU durch Finanzierung und Förderung einer Putschregierung die Ukraine destabilisiert, die Sezession der Krim war eine erste Reaktion darauf, die pro-russischen Separatisten eine zweite Reaktion. „Diesmal soll das Kräftemessen zugunsten Moskaus ausgehen“ – derlei Sätze unterstellen erstens den vermeintlichen „Sieg des Westens“ im kalten Krieg und zweitens einen realitätsfernen Größenwahn bei Putin und den Russen, welcher im Kern mitnichten vorliegt. Putin ist sehr wohl bewusst, dass er dem Westen militärisch wie ökonomisch unterlegen ist – was ein kremelnahes Organ da fabuliert ist unerheblich, weder will noch kann Putin die Weltordnung und ebenfalls nicht die EU aus den Angeln heben. Wer solche „Horrorszenarien“ unsachlich an die Wand malt, indem er jede überdrehte Einzelpropaganda als Wesensmerkmal stilisiert, also dramatisiert, will ein völlig überzogenes Bedrohungsszenario schaffen, welches an reine Demagogie ist – womit wir spätestens wieder beim ersten Weltkrieg angelangt wären.
Ein Land, dass einen Autor, der solche "Berichte" schreibt, unbehelligt beherbergt, kann doch gar nicht so schlimm sein.
@Undskyldig In der Tat, sie haben so recht
Falls die Frage ernst gemeint ist:
Mit der Expansion des Kapitalismus aufhören. Das sollten wir alle tun.
Ich habe nichts damit zu tun, wenn die Metro AG in der Ukraine ihre Konservendosen aufstellen will.
Die soll sich auch aus dem Lebensmittelhandel in Indien raushalten.
Wenn zwei-drei Großmächte um Sicherung von Absatzmärkten ringen und sich dabei militärisch in die Haare kriegen, ist das schlicht unvernünftig.
Im Unterschied zu Syrien gibt es auch niemand der in der Ukraine unbedingt gerettet werden muss.
Also: das Assad-Regime stürzen und dort die Konfrontation mit dem FSB-Regime waren. Nicht in der Ukraine.
Wenn ein Fachmann der "Politischen Psychologie" zu lange ins Glas und danach in die Glaskugel geschaut hat , dann muß man sich über solche Sätze nicht wundern : " Mit der Geiselnahme der OSZE-Beobachter reicht Russland (!) den Schurkenstaaten(!) die Hand. "
Aber es kommt noch besser :
"Alle EU-Staaten sollten gemeinsam beschließen, den Verteidigungshaushalt um mindestens ein Drittel anzuheben, parallel zum Aufstocken konventioneller Streitkräfte und technologischer Innovationen."
Der Politische Psychologe hat offenbar in der realen Realität "den Schuss nicht gehört" .
Pardon . Man muß das wirklich nicht weiter kommentieren .
Wo sind denn die offiziellen moderaten Kräfte/Politiker in der West- und Ostukraine. Einer saß mal in Genf, einem gesprächsbereiten Russen gegenüber.
Das ist im Kern k e i n innerukrainischer Konflikt und war es höchstwahrscheinlich auch nicht, Herr Reinecke und Herr Donath, und liebe zweiköpfige taz-Chefredaktion.
Aktuell lässt Putin Truppen zurück ziehen. Hätte Russland die Ukraine einnehmen wollen, was die Wochen als Verschwörungstheorie von den Medien in die Welt gesetzt wurde, hätte Russland das längst getan und nicht lange gewartet bis die Nato ihre Präsenz verstärkt und die USA Truppen nach Polen schickt etc. pp.
Der beste Zeitpunkt wäre dann wohl die unmittelbare Zeit nach den Maidanprotesten gewesen, als die sog "Übergangsregierung" sich erst einmal sortieren musste. Seltsam auch: einerseits forderte der Westen lange, Putin soll seine Truppen zurückziehen, sich nicht in die Ostukraine einmischen. Seit der Gleiselnahme der sog "OSZE-Beobachter" wird gefordert, er soll sich einmischen.
Das soll Pro und Contra sein? Beide sind sich doch einig beim Pro, der eine kriegslüstern und militärlüstern (Donath), der andere moderat und etwas zurückhaltend (Reinecke).
Beide werden sich bestimmt nicht kloppen, wenn sie mal in der Berliner Redaktion in der Rudi-Dutschke-Straße aufeinander treffen.
Kann ja die beiden verstehen, weil sie Rücksicht auf Familie und Karriere nehmen müssen, auch als taz-Journalisten.
Stimmt. Das Gewaltniveau in der Ukraine eskaliert - auf den Straßen, beim hysterischen Bürgermeister mit geballten Faustschlägen auf den Schreibtisch! Horten und Verteilen von Kalaschnikows.
Das Gewaltniveau in Washington (nicht bei Obama!), NATO, EU und auch in Moskau (nicht bei Putin!) eskaliert gleichermaßen - in Sesseln, an diversen US-, NATO- und EU-Schreibtischen/elektronisch betriebenen Strategietischen/großflächigen Bildschirmen mit hysterischen Debatten, in Konferenzräumen mit Kaffee, Saft und Selter.
Und bei der FDP! Die mischt ebenso hysterisch mit, im Inland und Ausland.
achso, "mit der Geiselnahme der OSZE-Beobachter reicht Russland den Schurkenstaaten die Hand." Ja genau, die sitzen bei Familie Putin im Keller und warten auf Befreiung durch die Nato-Bomber. Ist ja auch sinnvoller, als "Moskau wüten" zu lassen.
Ich bin ja einiges gewohnt von der taz, aber die Radikalisierung schreitet jetzt wirklich mit Siebenmeilenschritten voran (Zumal Russland nach eigener Darstellung seine Soldaten wieder von der Grenze abgezogen hat). Aber ihr wollt Krieg? Dann ab an die Front, euch vermisst hier keiner!
Gute idee! dem kann ich uneingeschränkt zustimmen. bitte den "polit-psychologen" donath an vorderste front!
ich muss auch mal an dieser stelle putin meine hochachtung ausdrücken, dass er trotz massiven drohgebarens seitens des westens kühlen kopf behält und es nicht zu einer zweiten schweinebucht hinreissen lässt. noch nicht. wenn unsere propagandamaschinerie weiter so geölt wird, kann selbst er nichts mehr machen...
die "miltaristische logik" regiert aber bis ganz tief in jede russlandberichterstattung, pro wie kontra hienein.
auffällig ist die naive unterschätzung unser politmiltärgroßmeistschachstrategen an den informationsmanipulationshebeln.
der westen ist in allen belangen überlegen und daher der "eigentliche" agggressor und "leader from behind".
"empire"..
die schaffung eines "casus belli" mittels irgendwelcher uno, osze oder anderen
instutionen ist mit der fingierung der masenvenichtiungswaffen vor dem 2. irakkrieg und monetelagem an der nase herunführen des atomwaffenweltvewrnichtungsclubs weltsicherheitsrat und internatiionale öffentrlichkeit zu zu ruchbar gewortden.
auch herrn assange NACH 10 JAHREN EINE EX-CIA MITRARBEITRIN ALS VERGEWALTIGUNGSOPGFER "ANZUDRHEN"MIT EINMALIGEN JUSRISTSCHEN KONSEQUENZEN ZEIGT, WIE DAS MIT DEN "CASUS BELLI" GEHT. INTERNATIONALER
RECHTSBEUGUNG
AUCH SYRIEN "SOLL" JA EINEN "CAUS BELLI" - AUS DEN STRAFKATALOG PRODUZIERT HABEN.
so einfach sollten wir es der "krieger-priester"-kaste denn doch nicht machen.
die machren eine "modernisierungsdiktatur":
das volk muss immer draussen bleiben
und wird kleingekriegt, normalisiert und zur selbstnormasierung "erzogen".
am kleinkrieg geschult, ist der weg zur zustimmung für die großkatastrophen frei.
@Dr. rer. nat. Harald Wenk wo finde ich denn einen artikel, der cia-abgehörigkeit eines der assange-opfer aufdeckt? ich habe leider nichts gefunden.
Nicht dass sie direkt eine CIA-Angehörige sei, aber sie hat wohl für eine anti-kubanische Gruppe gearbeitet, die von der CIA gesponsert wird:
http://www.rawstory.com/rs/2010/12/06/assange-rape-accuser-cia-ties/
@Josi interessant. vielen dank.
Wenn hier gefordert wird, dass alle EU-Staaten den Rüstungshaushalt um mindestens ein Drittel anheben mögen, dann hat man bei der taz entweder Rüstungsaktien gekauft, oder nicht mehr alle Tassen im Schrank. Könnte aber auch beides sein.
Verheerend scheint mir, dass beide Diskutanten die aktuelle Ökonomie des Westens ausblenden. Russland kann über beachtliche Devisenreserven verfügen. Der Westen und vor allem die USA sind hingegen hochverschuldet. Russlands Gas und Öl wird dringend gebraucht- die Abnehmer China warten schon auf die frei werdenden Kapazitäten. Und anders als die Ukraine zahlen sie pünktlich. Wer die NATO fast bis an die russischen Grenzen herabrollen lassen hat, hat die entstandene Situation heraufbeschworen. Verhandeln ist jetzt die beste Lösung. Aber ehrlich! Russland ist nicht der ökonomische Schwächling den die Diskutanten gern sehen möchten. Und spätestens beim Rückzug der westlichen Truppen aus Afghanistan werden wir sehen, wie dringend wir die Partnerschaft mit Russland brauchen. Doch die Voraussetzungen dafür werden jetzt zerstört. Nicht nur durch die dümmliche Russlandpolitik des Westens. Auch unwissende Journalisten beteiligen sich am Infokrieg der die Situation weiter aufheizt. Das Schicksal der Soldaten in Afghanistan ist ihnen offensichtlich egal. All diese Fakten machen die Diskussion ziemlich pervers. Wir brauchen einen ehrlichen Meinungsaustausch zur Frage, wie den Menschen in der Ukraine schnellstmöglich geholfen werden kann. Damit sie baldmöglichst wieder versorgt sind und in Frieden leben können. Dorthin sollten jetzt alle freien Mittel fließen. Im Moment sind die westukrainischen Bauern auf ihre russischen Lebensmittel Einkäufer angewiesen. Weil sie gut und pünktlich zahlen. Wie erst vor wenigen Tagen bekannt wurde, dreht die Ukraine der Krim künftig den Wasserhahn zu. Das Angebot der Russen lautete, das Wasser für die nächsten Jahre im Voraus zu bezahlen. Doch die haben gleich abgelehnt, weil sie fest mit unserem Geld rechnen. Doch diese Erwartung wird nicht aufgehen. Die Gesetze der Kapitalistischen Ökonomie stehen dagegen. Wird deshalb so sehr auf Krieg gesetzt?
Jetzt hat sich also auch die die TAZ kaufen lassen. Na bravo. Und wo finde ich jetzt meine objektive Berichterstattung? Dann doch den Freitag kaufen? Habe mich gewundert, als ich erfahren habe, dass viele Ex-Redakteure nun dort arbeiten. Sind das die letzten Autarken Denker der Branche? Baut ihr euer neues Geschäftshaus mit NATO-Geldern? Ihr Heuchler.
@Robert Kruck Freitag ist gut
"Neues Deutschland" ist auch gut. :-)
So richtig weiß ich nicht, warum ich noch immer hier lese. Vielleicht weil ich mich ab und zu mal aufregen will.
@Der_Peter Geht mir auch so. Man muss es leider sagen, es hat seinen Unterhaltungswert. Toll wäre es, wenn einer der bellizistischen Redakteure mal so seine ganze ideologische Weltsicht von sich geben würde. Ich fände das sehr Spannend, denn für mich ist diese Denke so voller Rätsel, bei jemanden von der Welt kann man sich ja hineinfühlen, folgt es einer gewissen Logik aber hier bei der TAZ... Glaube aber auch, genau das macht es so erheiternd, weil es so wirr ist, so unverständlich.
OK, Klaus-Henning Donath, Russlandkorrespondent der der TAZ kommt also zu dem Schluss, dass die Länder der EU ihren Militärhaushalt um mindestens ein Drittel aufstocken müssen, um - "Russland totzurüsten". Und warum? Weil mit der Geiselnahme der OSZE (???)-Beobachter sich RUSSLAND (???) selbst an die Seite von allen sonstigen vorhandenen "Schurkenstaaten" gestellt hat...Man kann nur hoffen, dass die deutsche Regierung einem Rat eines solchen journalistischen Kriegstreibers widersteht. Selbst im Rahmen einer kontroversen Debatte: Dass es in der TAZ Journalisten gibt, dieals wiedergeborene Kalte Krieger das "Totrüsten" Russlands durch die NATO als aktuelle politische Strategie propagieren, sollte bei der TAZ-Redaktionsleitung dazu führen, sich mal die Frage zu stellen, wen sie da eigentlich als "Russland-Korrespondent" beschäftigen. Der Mann gehört in die "WELT"!
@Thea Das läuft bei der Taz doch schon lange so. Mit der Zeitung die ich noch aus den 90ern kenne hat das längst nichts mehr zu tun.
Ja ja. füher war alles besser. Und noch etwas früher gab es ja sogar nich die UDSSR, da war eh alles duft.
Wir haben mittlerweile 2014 und nicht mehr die 90er. Manchmal dauert es halt etwas länger, bis die Vernunft eintritt.
@MRO Das hat nichts mit "damals" an sich zu tun, sondern der Wandlung dieser Zeitung. Früher hätte sich die Taz nicht so hirnlos der Westpropaganda angeschlossen. Vielleicht sogar eigene Stellung bezogen anstatt beim Spiegel, FAZ u.a. einfach abzuschreiben und die selbe Grütze zu verbreiten. Außerdem war die Taz nie UDSSR-phil, ich übrigens auch nicht. Das ist nur dieser Quatsch, mit dem Leute wie Sie Menschen wie mich mundtot machen wollen. Na klar, so ne Altkommunistin, bö, bös. Vergessen Sie das. Ich wünsche mir objektive und faire Berichterstattung über beide Seiten. Dass Russland auch seine Propaganda hat, neben der USPropaganda ist Leuten wie mir auch klar. Hr. Reinecke hat seinen Teil beigetragen.
Hä?
Dieser Artikel liest sich ein wenig wie ein Erziehungsratgeber für Eltern mit einem "schwierigen" Kind.
Tja, nur geht es in der Ukraine um einen weit verzweigten Konflikt, und ein Staat lässt sich auch nicht "erziehen".
Auf die Frage, "Krieg ja oder nein" kann es nur eine Antwort geben.
Alle wieder stramm an der Seite Russlands, als würde es die UDSSR noch geben. Schließlich ist Russland ja das Paradebeispiel des Friedens, der Demokratie, der Toleranz, der Gerechtigkeit und sowieso echt dufte. Und wenn demnächst wieder Wahlen anstehen, wird natürlich wieder Die Linke gewählt, die einzig pazifistische Partei in D, nicht wahr. Immer wieder amüsant, die Kommentare zur Krise in der Ukraine zu lesen.
WAS TUN ?
Aus dem Parteiprogramm der Regierungspartei SVOBODA
1) SET THE GRAPH "NATIONALITY" IN PASSPORT AND BIRTH CERTIFICATE ( hatten wir schon mal in D, damals wars "DEUTSCHER" oder "JUDE"
2)OBTAIN A COURT ORDER TO BAN THE COMMUNIST IDEOLOGY AS MISANTHROPHIC (hatten wir in D auch schon, ab ins KZ)
3) CRIMINALIZE PROMOTION OF DRUG USE AND SEXUAL PERVERSION (kennen wir doch auch, KZ plus Rosa Winkel)
NATO M-ausgaben 13 : 1 023 MRDUSD
Russland M-ausgaben 13: 90 MRDUSD
taz: ALLE EU STAATEN .. VERTEIDIGUNGSHAUSHALT UM EIN DRITTEL ANHEBEN
WAS TUN ? Nach 35 Jahren taz förder-Abo kündigen.
Bitte stellt die Lieferung ab sofort ein. Danke
Hallo ihr Haubolde und Hauboldinnen, haben euch eure Omis und Opis nicht sehr anschaulich gezeigt, dass Krieg furchtbar ist. Was geht uns die Krim an, warum lasst ihr euch so Polarisieren. Einfach mal wegschauen und den großen Kriegern da oben keinen Zuruf geben, dass wäre vielleicht eine gute Antwort
Seid ihr noch ganz sauber? die Antwort auf die Frage, ob man einen Krieg provozieren soll, ist immer nein! ihr enttäuscht mich immer mehr mit eurer berichterstattung,sämtliche deutschen medien blöken im selben kanon, die krim wurde NICHT "annektiert", russland hat sie von der ukraine gepachtet, da dort ihre schwarzmeerflotte stationiert ist. wie wäre es, wenn ihr das mal schreibt? und wenn ihr nicht von "annexion" sprächet, sobald sich die krimbevölkerung für russland und nicht europa entscheidet, sobald aber das gewählte regime von rechten nationalisten gestürzt wird und sich proeuropäisch zeigt, sind das plötzlich "freiheitskämpfer"
nein, die taz zieht es vor, unter dem deckmantel eines pro und kontra, wie sämtliche medien momentan, dem bürger "KRIEG! KRIEG! KRIEG!" einzuhämmern.
was ist denn mit den osze-beobachtern? die sind alle relativ hochrangige militärs. der verdacht der spionage liegt da doch nahe. ausserdem, was hat russland mit denen zu tun? garnichts. den einzigen vorwurf, den man den russen macht, ist, dass sie nicht schlichtend intervenieren. und selbst wenn sie es täten, es sind, wie so schön betont wird immer, SEPARATISTEN. die könnten russlang genauso den stinkefinger zeigen.
liebe taz, ich bin enttäuscht von euch. hochgradig.
ich habe mich letztlich schon über euer diekmann-interview gewundert, das macht jetzt aber immer mehr sinn. er hat anteile bei euch und bezeichnet euch auch als boulevardblatt.
ihr habt euch verkauft. Schämt euch!
klar, dass russland allergisch darauf reagiert, wenn plötzlich ihr mitwichtigster militärischer standort bedroht wird. was hat eigentlich amerika mit der ganzen geschichte zu tun?
die taz hat mal relativ kritisch berichtet, aber nun akzeptiert jeder das einmischen der USA in sämtliche bereiche. das ist unrecht.
Ach was?
Moskau war damals "verlässlich" und hielt sich "sklavisch" an Vereinbarungen?
Das sind ja ganz neue Töne.
Wieso dann gab es überhaupt den kalten Krieg?
Und wieso erklärte damals Washington nach dem Mauerfall: "Wir haben den 3. Weltkrieg gewonnen."
Nun, nachdem die sklavische Sowjetunion und mit ihr der Ostblock davongepustet wurden, ist man erschreckt ob der neuerlich selbstbewusst werdenden Russen.
Wie doof hält man uns eigentlich?!
Antwort: Wir scheissen auf die "Treuhänder" und institutionellen Wasserträger durch Kreuzchen auf dem Blankoscheck und gebildeter Suppenkaspermentalität, um diese Welt- und "Werteordnung" für ein Zusammenleben OHNE Wettbewerb, OHNE Steuern zahlen, OHNE "Sozial-"Versicherungen, OHNE Zeit-/Leistungsdruck, usw., wirklich-wahrhaftig MENSCHENWÜRDIG zu globalisieren - VERSTAATLICHUNG statt "Privatisierung", konsequent-kompromisslose Ökonomie und Ökologie, auf der Basis eines UNKORRUMPIERBAREN MENSCHENRECHTS auf Nahrung, Wohnen und Gesundheit, wo GRUNDSÄTZLICH alles allen gehört, damit alles PRINZIPIELL / wirklich freiheitlich organisiert wird, statt Zynismus und Unwahrheit im GEISTIGEN STILLSTAND des zeitgeistlich-reformistischen Wettbewerbs um "Wer soll das bezahlen?" und "Arbeit macht frei"!
Schon der "arabische Frühling" war ein deutliches Wecksignal gegen das "Recht des Stärkeren" dieser konsum- und profitAUTISTISCHEN Welt- und "Werteordnung"!!!
Und übrigens, wenn auch das Pressemeinungskartell immer von OSZE Beobachtern spricht so sind sie doch keine.
Das sind Militärs auf Gelände auf dem sie nichts zu suchen hatten.
"Bürgerkriege sind innere Angelegenheiten "
So ist internationales Recht. Und die echten OSZE Mitarbeiter sind auf Einladung aller Bürgerkriegs und Hintergrundparteien auf ihrer Mission
@conny loggo Ach was, und deswegen darf man diese Personene dann auch als Geiseln nehmen, nicht wahr?
Darum kümmern sich jetzt echte OSZE Missionsmitarbeier.
Die Bundeswehr hat es versaut.
Ein kleiner Anruf hätte genügt und es gäbe keine gefangenen Militärs. Auch in der Ukraine gibt es Telefon.
Hallo wir kommen und hätten gerne einen Gastgeber bei euch für unsere bilateralen Abrüstungskontrollen
@conny loggo Also alles nicht so schlimm, oder was. Schuld sind, wie immer, die anderen.
@MRO Hast du eigentlich auch mal so richtig, etwas mehr auf dem Kasten? Solche gestanzt-läppischen Kurzzwischenrufe sind doch nichts als öde. Stell doch bitte mal einen etwas länger abgefassten, dezidiert persönlichen Meinungstext hier ein, damit mal klar wird, wie analytisch tragfähig deine Äußerungen ansonsten wohl so sein könnten.
Man hätte nicht zusammen mit Putin in Sotschi das 150-jährige Jubiläum der kolonialen Unterwerfung der Nordkaukasier und des Völkermordes an den Tscherkessen feiern müssen. Es sähe vieles anders aus, wenn man bei Zeiten Kritikern ein Ohr geliehen hätte und demokratische Kräfte beschützt und gestärkt hätte. Wollte man aber jahrelang nicht, die wirtschaftlichen Interessen und der politische Opportunismus waren stärker. Es wurde auch bei uns zensiert und repressiert, nur um die deutsch-russische "Freundschaft" nicht zu gefährden, mich hat das meine akademische Laufbahn und berufliche Zukunft gekostet. Nun wundert man sich, wo auf einmal die Radikalisierung herkommt. Und ist noch immer nicht bereit, die Ursachen hierfür anzuerkennen.
"...mich hat das meine akademische Laufbahn und berufliche Zukunft gekostet. "
Bin geneigt zu sagen : "Und das ist auch gut so !" .
Ad "berufliche Zukunft" - : Was wollten Sie als Akademikerin mal werden ?
@APOKALYPTIKER Nun ja, hier zeigt sich mal wieder, was gewissen Zeitgenossen freie Debatte und freie Wissenschaft wert sind. Ich war Genozid- und Konflikforscherin. Aber derartige Interessensgebiete sind ja in der heutigen Zeit vollkommen unwichtig, nicht wahr? Wer will heute noch von Entspannung, Vermittlung und internationaler Fairness sprechen, wenn sich die Kriegsszenarien so schön anlassen? Da würden wissenschaftliche Positionen nur stören.
"Es wurde auch bei uns zensiert und repressiert, nur um die deutsch-russische "Freundschaft" nicht zu gefährden,..." Die letzten Jahre wurde alles getan um Russland und Putin in ein schlechtes Licht zu rücken. Zensiert wird wenn es um die USA geht. Die Folter USA zensiert sich auch selbst und legt z.B. die Akten von Abu Ghraib nicht offen. Das menschenverachtende Guantanamo wird weiter betrieben. Drohnentötungen überall.
"mich hat das meine akademische Laufbahn und berufliche Zukunft gekostet." Aha, Sie haben eine persönliche Rechnung mit Putin?!
@Biggi Ich frage mich langsam, was Menschen mit Ihrer Einstellung täten, wenn sie die USA (und das oft mitgedachte Israel) nicht hätten, um auf sie als alleinige Quelle allen Übels zu verweisen und sich damit selbst jeglicher Kritik zu entheben. Im Grunde müssen Sie den Bushs und Brzezinskis und Powells und Palins doch geradezu um den Hals fallen bzw. ihnen die Füße küssen.
@Biggi Ich habe keine persönliche Rechnung mit Putin offen, sondern bin zusammen mit Freunden und Kollegen unmittelbar betroffen vom repressiven Klima, das von seiner Regierung ausgeht und auch außerhalb Rußlands am linken und rechten Rand auf fruchtbaren Boden fällt. Putin muß man nicht in ein schlechtes Licht rücken, er wirft selbst ein schlechtes Licht auf sich und seine Politik. Sie scheinen davon nichts wissen zu wollen und von vornherein nicht das geringste Interesse an einer Überprüfung zu haben. Es wurde repressiert und vertuscht, z.B. im ZDF: http://sochi2014-nachgefragt.blogspot.com.tr/2014/01/geschichtsklitterung-zdf-vergit.html. Das stört Leute wie Sie denn aber offenbar gar nicht, läßt es sich doch nicht für das eigene manichäische gut-böse Schema verwenden. Mit Ihrer Pseudo-Kritik an den USA erreichen Sie, daß diese von westlicher Seite aus weiterhin im Kaukasus und anderswo freie Hand haben, keine schlagkräftige Kritik geübt wird und ihnen von ziviler Seite nichts entgegengesetzt werden kann. Sie arbeiten damit in letzter Konsequenz den USA und ihren Brzezinskis zu, anstatt dagegenzuhalten. Wer in einem derartigen Blockkonflikt Partei für eines der imperialen Lager ergreift, stützt Kriegstreiberei und demokratiefeindliche Tendenzen und ist beileibe kein "Friedensfreund". Ich bin es außerdem wirklich leid, von rotbraunen Anti-USA-Fanatikern immer wieder persönlich angegangen zu werden. Die rechten und linken Extremisten müssen sich ja mächtig bedroht fühlen von kritischen Positionen, Sachargumenten und demokratischen Verfahrensweisen.
@Irma Kreiten Und ich fühle mich von den USA in meiner persönlichen Freiheit eben viel mehr bedroht als abgesichert. Die Überwachung trägt ungemein dazu bei. Antipersonendrohnen usw. Das müssen Sie nicht akzeptieren, aber Sie können es tolerieren. Das heißt noch lange nicht, dass deswegen Russland und Putin ein Heiligenschein aufzusetzen ist. Auf den Feldern der Menschenrechte, Meinungsfreiheit, in sexuellen Fragen gibts in Russland viel zu tun. Das rechtfertigt aber nicht, einen Krieg anzuzetteln. Noch bis in die 80er durfte der deutsche Mann seine Frau auch ungestraft vergewaltigen, oder vorher noch, ihr sogar verbieten zu arbeiten. Deutschland brauchte auch seine Zeit...Den Russen das Westsystem aufzuzwängen, das zudem heuchlerisch ist, macht keinen Sinn. Russland muss sich von sich selbst heraus entwickeln. Den USA kann man ja bestimmt auch nicht einen Heiligenschein aufsetzen. Aber vor deren Türe kehrt zumindest niemand mit Einfluss. Klar, sonst hat man gleich den Krieg vor der Türe, oder? Mindestens Probleme. Oder etwa nicht? Da gäbe es auch einige Dinge, wo nach Sanktionen zu rufen ist, tut aber keiner mit Einfluss. Nein, da verteilt man noch Flriedensnobelpreise. Wär ja noch schöner wenn jeder nur noch blöken gehen würde...
Darauf können wir uns wohl eher einigen. Ich hatte bei Ihrem ursprünglichen Kommentar eine aggressive Note wahrgenommen...
Der Haken an der Argumentation mit dem kleineren Übel: der/die eine fühlt sich stärker von den USA, der/die andere von Rußland bedroht, und dann wird dementsprechend 50/50 Partei ergriffen. Damit werden Polarisierungen und Blockdenken gefördert und diejenigen unter Druck gesetzt, die von beiden Seiten wenig halten. Wenn für Sie die USA die größere Gefahr darstellen, Sie aber auch akzeptieren mögen, daß andere Menschen sich auch von Rußland bedroht fühlen, so kann ich damit leben und auch künftig gern mit Ihnen diskutieren.
@Irma Kreiten Frau Kreiten. Ihr Ton ist auch nicht immer feine Musik...Meiner sicherlich auch nicht...Das ist eben Ursache und Wirkung...Es ist eine Schriftkommunikation und daher nur logisch, dass das immer mal zu Missverständnissen führt. Natürlich kann ich verstehen, dass jemand Angst vor Russland hat. Das sind die Menschen, die den Kalten Krieg noch länger mitmachten als ich. Die aber auch Propaganda aufgesessen sind, die jetzt wieder aus der Kiste geholt wird. Ehrlich gesagt hab ich auch keine Lust die ganze Zeit rumzustreiten. Das bringt doch nichts. Vielleicht sollten Sie nicht gleich sofort jedem unterstellen Antisemit, rotbraun, was weiß ich zu sein. Ich hab auch schon die Bibel gelesen und bin trotzdem nicht gläubig geworden. So ist das mit allem... Was es mit der Situation in der Ukraine auf sich hat: Wie nach einer Trennung: Eine Schlammschlacht. Jeder hackt auf dem anderen rum. Dennoch sehe ich den Initiator, denjenigen der sich trennte im Westen und eben nicht im Osten. Das ist meine Meinung und die darf ich haben. Aber es bringt nichts. Bei einer Trennung muss man irgendwann lernen seinen Hass abzulegen, zu verzeihen, auf den anderen wieder zuzugehen, vor allem wenn Kinder im Spiel sind. Sonst schleppt man das ewig rum, verdrängt es, verschleppt es und es wird nicht besser. Immer mehr Hass (alias Rosenkrieg) sammelt sich an. So ist das auch jetzt. Und wenn wir als Kinder von mir aus die Völker sehen, dann ist das wie nach einer Trennung. Die Kinder sind zwischen den Stühlen und können überhaupt nichts dafür was die idiotischen Erwachsenen gemacht haben.
@Biggi Sie wollen wohl doch nicht verstehen. Es geht mir und meinem Umfeld nicht um den vergangenen Kalten Krieg, sondern das konkrete repressive Vorgehen Putins im In- und Ausland, das Sie wohl nicht wahrhaben wollen bzw. bewußt wegreden. Ich finde es frech, daß Sie "Angst vor Russland" auf Kalte-Kriegs-Veteranen und Menschen, die entsprechender Propaganda aufgesessen seinen, abschieben, und damit Putin-Kritiker als Ewiggestrige und paranoide Simpletons desavouieren. Erklären Sie diese "falsche" Putin-Angst mal meinen tschetschenischen oder auch tscherkessischen Bekannten in der Türkei, die aufgrund von zivilem politischem Engagement damit rechnen müssen, auf offener Straße vom russischen Geheimdienst umgelegt zu werden. Oder auch russländischen Journalisten und Bloggern, die sich permanent um ihre berufliche Karriere und/oder persönliche Sicherheit sorgen müssen.
@Biggi Und was ich noch hinzufüge bevor ich schlafen gehe: Bleiben Sie bei dem Bild Kinder=Völker. Die Kinder lieben beide Elternteile nach einer Trennung. Die Kinder haben ein Recht darauf dass es Eltern auf die Reihe kriegen einen Umgang mit beiden Eltern, stressfrei zu ermöglichen. Und wenn wir noch weiter bei den Kindern bleiben. Mütter lieben ihre Kinder, egal ob in Russland, Deutschland, den USA, Afrika oder in China. Wir sind Menschen. Also, was soll die scheiße? Warum stacheln die Medien und Politiker die Kinder (Völker) gegeneinander auf wie im 20 Jhd. Ist das nicht altbekannt? Kein Kind kommt böse auf die Welt, auch kein Russe. Die Medien stacheln und hetzen die Leute gegeneinander auf, mein Vorwurf. Der böse Russe, Fokus auf Putin. Und die Taz braucht mir da nicht zu kommen, dass die sich für Minderheiten einsetzen. Vielleicht für die Verkaufszahlen, den Seitenbesuch, mehr aber auch nicht. Was soll ich sonst aus diesem Scheißdreck lesen, der mir die letzten Wochen in der Taz präsentiert wurde. Da reichen schon die wahnhaften Überschriften. Und natürlich gehe ich da in Opposition. Weil Pro-USA und Speichelleckerei lese ich jeden Tag in jedem Leitmedieum. Da brauch ich das in Kommentarspalten nicht auch noch. Aber ich hab ihre Kommentare gelesen und muss sagen, Sie sind nicht die Hardlinerin für die sie hier manche halten. Vielleicht wollten Sie eine Gegenposition einnehmen. Angesichts der Speichelleckerei der Medien und Einseitigkeit der Berichterstattung ist das aber nicht notwendig - natürlich Ihr Recht. Aber vielleicht nicht gleich immer mit jedem anlegen. Und jeden gleich mit antisemitischen Vorwürfen etc. belegen - ist unfair. Sie wissen ja nicht wer an der Tastatur sitzt, mit welchem Backround. Auf Vermutungen darf sowas nicht fußen. Ich bin hier anonym. Sowas kann aber Karrieren zerstören... Ein Täter (Prominent) ist in den Köpfen weiter ein Täter, auch wenn seine Unschuld bewiesen ist. Oder Mollath...Also...
@Irma Kreiten Und wenn Sie all das für Verschwörungen halten, dann überprüfen Sie das doch einfach. Ist ja auch nur eine Basis, die 3 Bücher. Und nein, mir geht es nicht grundsätzlich gegen Amerika zu sein. Israel hab ich nicht erwähnt (was sie mir unterstellen). Uns Deutschen steht es eh nicht gut an, Israel zu kritisieren. Dennoch muss ich nicht alles für gut befinden was Israel macht. Ich befinde aber auch nicht alles gut was Palästina macht. Geht es um Amerika und Russland sag ich aber ganz klar, dass ich vor Amerika viel, viel mehr Angst habe als vor den Russen. Die Sowjetunion war imperialistisch, wobei es darum ging alles unter die Sowjethaube zu packen - die UDSSR gibts aber nicht mehr. Der Imperialismus, die Ausbeutung und Unterdrückung der USA, dessen Auswirkungen sind aber ungleich höher. Das hat aber nichts mit dem Amerikaner an sich zu tun. Es geht um die Regierungsgeschäfte. Was die ganze Waffen- besonders die Drohnentechnik und die Überwachung anbelangt stellt für mich die USA eben ein viel höheres Risiko dar als die Russen. Außerdem viel mächtiger. Auf der Krim geht es um einen Militärstützpunkt. Die USA haben auf der gesamten Welt Militärstützpunkte.
II Frau Kreiten, das ist aber kein russisches Phänomen. Das war immer so. Aber natürlich ist es richtig, sich dafür einzusetzen. Die Qualität Ihrer Arbeit, was da alles vorgefallen ist in Bezug auf Ihre Arbeit, ich kann und will das nicht beurteilen. Zu mir: Wissen Sie, das gleitet an mir ab, wenn Sie mich als rotbraun bezeichnen. Politisch bin ich von meinem Ideal her Anarchistin. Aber ich weiß, dass die Menschheit ethisch längst nicht so weit ist in einer anarchischen Gesellschaft in Frieden leben zu können. Der reale Kommunismus war ein Greul, hat aber mit Kommunismus (auch nicht meins) so viel zu tun wie die Bibel mit der Kirche => Nichts! Realpolitisch könnten Sie mich als tief linksliberal einschätzen. Ich hab viel Eduardo Galeano gelesen früher, z.B. "Die offenen Adern Lateinamerikas":
L.L. Matthias "Die Kehrseite der USA", ein Klassiker: http://www.amazon.de/Die-Kehrseite-USA-rororo-sachbuch/dp/3499179180/ref=sr_1_sc_1?ie=UTF8&qid=1398802153&sr=8-1-spell&keywords=L.L.+Matthies+Die+Kehrseite
Karlheinz Deschner "Der Moloch" kann ich auch empfehlen:
Eigentlich war er Kirchenkritiker (schon bisschen heftig) der aber sein Wissen hier mit der USA verbindet.
@Biggi Ich komme selbst aus der amerikakritischen (feindlichen? vorurteilsbeladenen?) Ecke und muß fairerweise (und ein wenig beschämt) gestehen, während meiner Schulzeit auch noch den "Moloch" gelesen zu haben. Damals war es für mich ein Ausgleich für Schulbücher, die den Umgang mit den Indianern, wenn überhaupt, in einigen wenigen schnoddrigen Sätzen abhandelten. Heute würde ich derartiges eher als polemische Populärwissenschaft ansehen. Als Informationsquelle macht das vor allem dann Sinn, wenn man die kritische anti-/postkoloniale Geschichtsschreibung nicht kennt, die im übrigen gerade auch an amerikanischen Universitäten beheimatet ist. Das Problem ist nicht die Kritik an den USA an sich, sondern das Fehlen von Verhältnismäßigkeit und ihre Alibi-Funktion. Ich schreibe das auch gerade deswegen, weil es an der EU und der Rolle, die Deutschland hierin in Bezug auf Militarisierung und die Wiederbelebung hegemonialer Ansprüche spielt, extrem viel zu kritisieren gäbe, und hieran sind dann nicht die USA, sondern wir selbst schuld. Zum wissenschaftlichen Aspekt: wenn man als Historiker vergleichend vorgehen und ausgewogen arbeiten möchte und eben nicht nur den russischen oder oder den britischen amerikanischen Imperialismus auseinandernimmt, hat das in der gegenwärtigen Lagerlogik leider den einzigen Effekt, daß man sich überall Feinde macht. Insofern sind sich die Imperialisten und Apologeten nämlich wieder einig: 3. Positionen sind unerwünscht. Das macht nichts einfacher...
@Irma Kreiten Und ich sehe gerade, der "Moloch" ist noch viel molochiger, als ich ihn in Erinnerung hatte. Ich kann nur hoffen, daß ich damals mit meiner Lektüre nicht bis zur Darstellung des 2. Weltkriegs vorgedrungen war....Es handelt sich dann eben doch um unterschwellige Faschismus-Apologetik, siehe http://www.gkpn.de/pfahl_deschner_usa.pdf
Dann lesen Sie halt Thomas Bernhard "Frost".
Sehr zu empfehlen und passt zu ihrer giftigen Stimmung ;-). Mal bisschen mit Humor nehmen liebe Frau. Oder was weiß ich, Charles Bukowski (aber vorsicht!!!, ganz schön rotbraun :-)). Wenn Sie Männer inspizieren wollen "Undateable", meine Klolektüre und zum totlachen...:
Jetzt aber aufpassen, nicht dass ich Ihnen die Gestapo vorbeischicke...
@Biggi Was soll das Gespamme?
@Irma Kreiten Also Deschner als Faschisten zu bezeichnen ist ja...mir fällt da nichts dazu ein. Beschäftigen Sie sich mal mit Deschner, seine Biographie usw. Puh. Mag ja sein, dass er einen heftigen Schreibstil hat. Aber der Mann hat iń seinem ganzen Leben Archive abgegrast und gearbeitet wie ein Verrückter. Übrigens immer auf der ein und derselben Schreibmaschine. Und was die antisemitische Kirche alles angezettelt hat, hat er genug dargestellt. Seine Kriminalgeschichte des Christentums ist sein Lebenswerk. Der Moloch nur ein Nebenschauplatz. Dass die Kirche nicht gut auf ihn zu sprechen war und ihm alles mögliche unterstellte, sollte ja wohl klar sein. Aber wer glaubt schon der Kirche? Sie etwa?
@Irma Kreiten Das Thema Tscherkessen ist nicht uninteressant. Aber Frau Kreiten: wie jede Regierung der Welt, wird auch Russland alles tun das Tscherkessen-Thema nicht anzusprechen. Da brauchen wir nicht mit den Engländern kommen, was die alles so verbrochen haben, z.B. im Osmanischen Reich, oder auf dem afrikanischen Kontinent, was man durchaus, wenn gewollt eben auch als Genozid bezeichnen kann. Wer spicht von irgendeinem englischen Verbrechen? Da würden Sie sich die Zähne ausbeißen. Oder die Armenier durch die Türken. Das ist aber wirklich eine höchst umstrittene Angelegenheit und wird eben auch als politisches Druckmittel gegen die Türken eingesetzt. Genozid ist für mich dann eben eine geplante Sache, wie der Holocaust oder gezielte etnische Säuberungen - was bei den Türken in Bezug auf Armenier zweifelhaft ist. Aber gut, ihr Thema sind die Tscherkessen. Ich finde das gut, wenn jemand sich die Mühe macht und solche Angelegenheiten beleuchtet. Nun ja, ich kommentier nicht immer, hab aber ihre Kommentare manchmal gelesen. Sehr häufig sehen Sie in allem eine Verschwörungstheorie und machen sich darüber lustig. Ihr Tscherkessen-Thema, bitteschön flrau Kreiten, hier haben Sie, wenn Sie so wollen, Ihre Verschwörung: das nicht darüber gesprochen wird.
@Biggi Wollen Sie nun sachlich sein oder doch wieder durch die Hintertür beleidigen? Ich sehe dort Verschwörungstheorien, wo sie vorhanden sind, und das ist bei der aktuellen Querfront-Bewegung der Fall. Ich bin auf die Gefährlichkeit dieses Phänomens erst im letzten Monat aufmerksam geworden, von vor dieser Zeit werden Sie von mir, anders als Sie hier behaupten, auch keine Kommentare zu Verschwörungstheorien finden. Ich habe nun aber einigen Grund anzunehmen, daß Sie selbst Anhänger von Aluhut-Ken sind und sich deswegen von mir auf den Schlips getreten fühlen. Warum benutzen Sie das Tscherkessen-Thema, um Ihren Unmut über meine Querfront-Kritik rauszulassen? Warum nicht offen und direkt? Worauf Sie mit Ihrem "andere Genozide auch" hinauswollen, bleibt unklar, soll das Verschweigen im einen Falle auch das im anderen irgendwie rechtfertigt oder schöner macht? Bereits meinen Kommentaren hier hätten Sie entnehmen können, daß ich britischen Imperialismus NICHT ignoriere und es folglich auch keinen Sinn macht, hier das eine gegen das andere auszuspielen.
@Irma Kreiten Entschuldigen Sie mal. Sind Sie immer so sachlich? "Aluhut-Ken" => Nein, ich bin keine Anhängerin, auch keine Jüngerin. Ich bin aber von niemand Anhängerin oder Jüngerin. Ich mag keine Vereine. Ich war nie in einer Partei. Außerdem mag ich keine Menschenmassen, Stadion etc., (krieg da irgendwie Platzangst). Aber wem es Spaß macht, der soll da hingehen (also Stadion...). Von Ken Jebsen, wenn Sie den meinen, hab ich vor ein paar Wochen das erste Mal gehört. Ich halte es aber für eine übertriebene Hetze, wie mit ihm umgegangen wird. Trotzdem hab ich keine Bravo-Poster von ihm über meinem Bett. Mein Freund wär auch eifersüchtig...Sie müssen sich auch mit allen und jedem anlegen wie? Damit ziehen Sie aber Unbill auf sich. Das ist ganz natürlich und hat nichts mit Ihnen persönlich zu tun.
@Irma Kreiten Frau Kreiten, Sie haben den ball ins Rollen gebracht. "mich hat das meine akademische Laufbahn und berufliche Zukunft gekostet".Nun, Sie stellen sich als Opfer dar und sprechen von Unterdrückung Ihrer Forschung in Deutschland.Deswegen sind Sie nach Southampton ausgewichen, aber auch dort hat ihr Doktorvater Sie fallen lassen.Vielleicht erklären Sie mir auch mal das Folgende: "Unclear, formal complaint against soton started more than a year ago, deliberate, numerous violations of rules and deadlines and breeches of contract by soton, issues remain unsolved." Außerdem behaupten Sie " I can only say for now that I have never seen an educational institution as keen on making money and at the same time as reluctant to provide anything in return as the University of Southampton.". Sowohl in Deutschland, als auch in England ist man mit Ihnen bzw. Ihren Ansichten/Forschungen nicht einverstanden. Ist Ihnen jemals der gedanke gekommen, daß der fehler bei Ihnen selbst liegen könnte? (Ich habe diese Informationen von folgender Quelle: http://soton.academia.edu/IrmaKreiten )
Meine Güte Herr @MEPHISTO ! Danke für den link!
Ich sehe nur das Frau Kreiten sehr tiefgreifende Forschung betrieben hat in einem Gebiet der Geschichte, wo es nur sparsames- oder ideologisiertes - Wissen gibt!
I think she is a `knowing specialist´ in her fields, in the fields of sciences!
And I imagine she happened to go victim of Thatcher/Tories ideologisations and economisations of SCIENCES and RESEARCHS in the UK !
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Ist ja leider-inzwischen-so, das phD Gremien und Doktorväter schiss haben um ihren eigenen akademischen Status, wenn sie hochaktuelle und brisante Arbeiten anerkennen sollten..
Viele Leute, die in den 80´ern als Dr.phil. oder phD mit ihren Arbeiten akademisch anerkannt wurden, würden heutzutage ein `NEIN´ ernten.
@Mephisto Wenn Sie die britische Presse verfolgen würden, könnten Sie sich die persönlichen Angriffe ebenfalls sparen, weil Ihnen dann die zunehmende Kommerzialisierung britischer Universtitäten samt dem immer augenfälliger werdenden Cash-Cow-Status von ausländischen Studierenden geläufig wäre. In meiner labilen Situation war ich für letzteres ein opportunes Opfer. Ein Eintreten für Forschungsfreiheit und akademische Werte ist in einem derartigen Kontext Zeit- und Energieverschwendung, es zählt das, was Kohle bringt und politisch gefragt ist. Wenn ich etwas zu verbergen hätte, hätte ich weder zu diesem Artikel kommentiert noch die entsprechenden Sätze zu meinem academia-profil hinzugefügt. So oder so: Ihre Meinung scheint von vornherein festzustehen und Kontextwissen ist da wohl irrelevant.
@Mephisto Mephisto: Seine Sie sicher, Sie sind nicht der erste, der mich hierauf anspricht/ bzw. mir und anderen mit derartigen Unterstellungen kommt und sich offenbar angesichts einer Minderheitenposition und den daraus ewachsenden negativen Konsequenzen unglaublich stark und überlegen fühlt. Es scheint immer mehr in Mode zu kommen, gesamtgesellschaftliche und politische Problemlagen auf einzelne Unbequeme und Vertreter von Minderheiten-Positionen abzuwälzen. Ist Ihnen mal der Gedanke gekommen, daß ein Triumphalismus angesichts dessen, daß hier international und über die klassischen politischen Lager hinweg Forschungsthemen blockiert werden, unangemessen sein könnte bzw. vor den Unterstellungen zumindest mal ein sachliches Nachprüfen und Nachforschen kommen könnte? Warum wird von gewissen Kreisen permanent angegriffen, aber nie dass geringste Interesse an Klärung/Überprüfung verlautbart? Wie war das noch mit der Freiheit der Andersdenkenden? Mit meiner Forschung und meinen wissenschaftlichen Ansichten war man im übrigen in Southampton ganz und gar einverstanden (außer der kritischen Beleuchtung des Anteils, den britischer Imperialismus an der Situation im Nordkaukasus hatte), man hat meine Arbeiten wiederholt als ausgezeichnet und sogar "brilliant" bezeichnet. Sich politisch in die Nesseln setzen, indem man mich unterstützt und klar zu mir stellt, wollte man trotzdem nicht. Meinen Konflikt mit der Universität Southampton und die einseitigen Regelverstöße kann ich umfangreich belegen und würde dies nur zu gerne auch öffentlich tun, aber ich schätze, das interessiert Sie gar nicht.
... Die Angst/Panik/Gewaltbereitschaft der sog. `Separatisten´ im Osten ist Grossteils begründet im Putsch von Kiew; von den Kräften der svovboda, von oligarchischen Rechten Hardlinern wie Frau Timoschenko..
Ihr bemerkt selber, das den `Separatisten´ des Ostens die OSZE, als auch die Politik Russlands nicht interessiert...
Gut ist, das ihr Geduld fordert.
Mir geht auf den Keks, das die historische Idee einer friedlichen EU, die sich freundschaftlich, mit Annäherung, friedlichem Handel und Kulturaustausch, zwischen den USA und Russland positioniert.. überdreht im Namen neoliberaler Konsumideologie, von NATO und USA militarisiert und nationalisiert wurde!
Die alten Ideen `friedlicher Weltbürgerlichkeit´ der EU -( die auch wesentlich die Gedanken der Menschen des Maidan waren) sind futsch..
Die Menschen in den Ukraine haben es nicht verdient, zum Spielball militärischer Macht-Diplomatie und dessen Logik und Fanatismen zu werden!
Zum anderen hat `unsere EU´ ein riesiges Problem von Legitimität..
Als beherrscht von NATO und USA- dat geiht nich!
@vergessene Liebe Du musst aber auch unterscheiden zwischen Idee und Praxis und diese zeichnete sich nie aus durch einen allein friedlichen Handel und Kulturaustausch zwischen den Nationen. Wann sollte dem denn auch gewesen sein? 1941 bis 45 wohl ganz bestimmt nicht, danach herrschte kalter Krieg. Zwischen DDR und Sowjetunion trifft das schon eher zu, aber ab 1990 war dann wieder Schluß mit dem "Frieden" zwischen den sozialistischen Bruderländern (siehe Natoosterweiterung, Yugoslawienkrieg usw.). Die EU geht unabhängig von der USA in ihrem geopolitischen Interesse agressiv gegen andere Herrschaftsgebiete/Nationen vor. Die USA sind ein mächtiger Verbündeter aber auch Konkurrent, friedlich ist da niemand, natürlich auch nicht das seit spätestens 1991 "normal" kapitalisitisch organisierte Russland.
Ja klar @JONATHAN RUEGER ! Das sage ich doch implizit! :-)
Das `Erfahrungswissen´ der dt. Nazizeit 1933-45.. die Grausamkeiten des Zweiten Weltkrieges... Die Millionen Opfer Russlands, Deutschlands, der Juden...
...ist m.E. der Ursprung der Idee einer friedlichen EU !
Der Kniefall Willy Brandts in Polen... die Dtsche Ostpolitik... ANNÄHERUNG !
Fall der Mauer 1989... Ende des Kalten Krieges... Zerfall der Sowjetunion..
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Alles das im Namen `neue Kriege´ zu vermeiden...
Und nun? Das `Wissen um die Hässlichkeit von Krieg´- als Begründung von Idee der EU als Friedensverbund... erscheint vergessen.. ( evtl. sowas wie´n kulturhistorisches EU alzheimer/demens Phänomen? )
Es erscheint mir, als ob die EU ihre `Weltbürgerlich-friedliche´ Substanz und Begründung im Namen neoliberaler Macht und Konsuminteressen von USA und NATO
einfach opfert...
Und so `geiht dat nich´..
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Ich meine auch das sowas wie UNO Style `Weltbürgerliche Kultur von Abwesenheit von Krieg´ eine Forderung GLOBALER VERNUNFT ist.
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( ..darin liegt übrigens auch die Begründung der Idee der TAZ...)
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AUFKLÄRUNG , Freiheit für Wissenschaft und Kunst... für Frieden-Freiheit-Weltbürgerlichkeit.. um nicht andauernd in der begrenzten Habgierlogik der PRAXIS des Alten Testaments zu versinken....
@0564 (Profil gelöscht) Nachtrag: Die Sowjetunion agierte auf der "Weltbühne" natürlich auch nicht friedlich (wie auch?) aber geleitet von anderen Interessen und Motiven als die NATO-Staaten.
Was soll diese Frage. Die wiisen genau was sie tun. Und das tun sie schon seit über 15 Jahren
"Brzenzinsky
Unser erstes Ziel ist es, das Wiederauftauchen eines neuen Rivalen zu verhindern, egal ob auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion oder anderswo, der eine ähnliche Bedrohung darstellt wie die Sowjetunion. Dies … erfordert, dass wir verhindern, dass eine feindliche Macht eine Region dominiert, deren unter Kontrolle gebrachten Ressourcen ausreichen würden, eine neue Weltmacht zu schaffen. Diese Regionen beinhalten Westeuropa, Ostasien, das Gebiet der ehemaligen Sowjetunion und Südwestasien)"
Wir haben die Matrix. Wir haben die Ukraine Krise. Sonst noch Fragen
naja
es wäre ganz einfach wenn die EU VSA einfach auf null zurückgehen
warum gehen alle nur davon aus das Putin und Russland was machen müssen?
dass was Wladimir tut ist reaction nicht die ursache capice??
Da habt ihr Zwei euch ja richtig angestrengt ... für diese `Analyse´... jedenfalls sehr inspirierend! (und etwas `Fehlerhaft´ ... evtl. von euch gewollt- um die Debatte anzuheizen?)
Warum denn eigentlich Sanktionen? Was macht P. denn falsch?
Btw, was ist denn politische Psychologie?
Na, praktische Psychologie ist, wenn der Wahrheit näher gekommen werden soll.--
Politische Psychologie ist, wenn bis zur Selbstverarschung, sich davon entfernt werden soll.
Gut und boese und Schurkenstaaten, die Sprache Gruenen, glaub ich gerne. Zuckerweiche Birnen. Was ist denn ein Staat, wenn die Buerger nicht mehr wollen? Die NATO im Georgienkrieg und nichts dazugelernt. Bei aller Liebe zur Freiheit, die Voraussetzungen hat, die Verfassungsvaeter und Muetter nicht schaffen koennen, Putin hat es genau richtig gemacht. Was muss einen Separatisten die OSZE kuemmdern? Die OSZE ist nicht der liebe Gott. Sie war da von der Ukraine hingeschickt. Aus der Sicht der Separatisten war das ein fremdes Land. Die Einladung an Frau von der Leyen, der fixen Sanktionsministerin, ging die Separatisten absolut nichts an.
Für viele Aktivist:innen in den USA ist Deutschland ein Beispiel dafür, wie Klimaschutz scheitern kann. Das prägt auch internationale Politik.
Debatte Militärische Antwort auf Putin: Was tun?
Müssen Europa und die USA militärische Stärke zeigen, weil Putin sich nicht von Diplomatie beeindrucken lässt? Ein Pro und Contra.
Wir spielen russisches Gambit. Wer ist am Zug? Bild: reuters
Pro:
Russland spielt den Ausgang des Kalten Krieges noch einmal durch. Diesmal soll das Kräftemessen zugunsten Moskaus ausgehen. So schreibt es, von der Kühnheit des Gedankens fasziniert, das kremlnahe außenpolitische Journal Russia in Global Affairs. Aus dieser Perspektive hat Russland mit einem sehr großen Spiel begonnen. Die Risiken seien erheblich, aber es winkten auch enorme Gewinne. Zugespitzt heißt das: Wladimir Putin will nicht nur die Weltordnung aus den Angeln heben, auch die EU solle in den Orkus befördert werden.
Vor allem aber geht es Putin durch den äußeren Richtungswechsel um die Machtsicherung im Innern. Der extensive Herrschaftsmechanismus, der auf Autokratie und Militarismus fußt, hat sich festgelaufen. Dringend muss der Hebel auf intensives Wachstum umgelegt werden. Doch das wäre das Ende Putins und des alten Russlands, das er gerade zu neuer Größe aufpustet. Es ist aber nicht so harmlos, wie es klingt.
Moskau steht nicht mehr für die vergleichbar verlässliche Sowjetunion, die sich fast sklavisch an i-Tüpfelchen internationaler Vereinbarungen hielt. Mit der Geiselnahme der OSZE-Beobachter reicht Russland den Schurkenstaaten die Hand. Deutschlands greise Ostpolitiker sollten das jetzt verstehen. Russland huldigt als Staat und Gesellschaft noch immer Gewalt und Macht an erster Stelle. Soft power kennt die „russische Welt“ (Putin) nur als fremde Erzählung. Wer bei Konfliktlösungen nicht auf Gewalt setzt, gilt als Schlappschwanz. Schwächlinge trifft Verachtung und es wird nachgetreten. Moskau will der Welt wieder diesen Umgang aufzwingen.
Damit es nicht so weit kommen muss, sind klare Entscheidungen im Westen angesagt. Alle EU-Staaten sollten gemeinsam beschließen, den Verteidigungshaushalt um mindestens ein Drittel anzuheben, parallel zum Aufstocken konventioneller Streitkräfte und technologischer Innovationen. Das würde in Moskau zur Kenntnis genommen werden. Putin wird dem nur wenig entgegensetzen können, hat er doch die heimische industrielle Basis eigenhändig demontiert. Der Westen würde nur wiederholen, was US-Präsident Ronald Reagan in den 1980ern vorexerzierte. Totrüsten ohne Tote.
Effektiv, aber zynisch und damit falsch wäre eine andere Strategie: Moskau wüten lassen, doch klare Grenzen aufzeigen, ansonsten jedoch ignorieren. Kurzum, Anerkennung versagen, nach der Moskau giert. (Klaus-Helge Donath)
Contra:
Das Gewaltniveau in der Ukraine eskaliert. Die Regierung in Kiew schickt, offenbar ermutigt von dem Besuch des US-Vizepräsidenten Joe Biden, "Antiterroreinheiten" in den Osten. Dort erobern selbst ermächtigte Separatisten Rathäuser, offenbar ermutigt von der russischen Propaganda gegen die "Faschisten-Regierung" in Kiew.
In der Ukraine wächst vor unseren Augen ein Stellvertreterkrieg, der nach einem längst abgelaufenen Muster des Kalten Krieges choreografiert zu sein scheint. Vieles liegt in diffusem Licht. Es ist noch nicht mal klar, ob die Separatisten im Osten aus Moskau dirigiert werden oder ob sie auf eigene Rechnung arbeiten.
Das Dümmste, was der Westen tun kann, ist, jetzt kurzatmig auf militärische Drohungen zu setzen und das eskalierende Gewaltniveau zusätzlich anzuheizen. Etwas Besseres als Nato-Manöver an der russischen Grenze oder aggressive Aufrüstung kann der Putin-Regierung nicht passieren, um ihre Macht zu zementieren und jede Opposition in Russland verächtlich zu machen. Der starke Mann, der mannhaft der mächtigen Nato die Stirn bietet, um bedrängten Russen zu Hilfe zu eilen - es wäre seine Paraderolle.
Zudem: Was nutzen militärische Drohgebärden, wenn man militärisch nicht eingreifen will? Nichts. Und offenbar ist auch Washington klarsichtig genug, um zu begreifen, dass es keine so gute Idee ist, wenn Nato-Soldaten demnächst in der Ukraine auf russische Soldaten schießen.
Aber Vorsicht: Eskalationen sind nie auszuschließen, wenn die militärische Logik regiert. Gewalt entwickelt verführerische Eigendynamiken, an deren Ende sich alle als angegriffene Opfer fühlen, die jetzt zurückschlagen müssen.
Das Einzige, was hilft, ist Geduld. Die EU sollte die moderaten Kräfte in der West- und Ostukraine stützen. Denn im Kern ist dies ein innerukrainischer Konflikt, der nur zivil gelöst werden kann. Das Mittel dazu sind Wahlen und eine Regierung der nationalen Einheit. Und: Putin, der Nationalist, ist in dieser Krise ein Scheinriese. Was er in Russland derzeit an Renommee gewinnt, verliert sein Regime an wirtschaftlicher Kraft. Damit schwindet auch die Fähigkeit, die Interessen von Oligarchen und Wählern auf mittlere Sicht auszutarieren.
Was hilft, ist beharrliche Diplomatie Richtung Russland, verknüpft mit begrenzten Sanktionen. Was schadet, sind Dämonisierungen Putins. Und das Gefährlichste ist, wenn der Westen militärisch mitzündelt. (Stefan Reinecke)
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Nato
Kommentar von
Klaus-Helge Donath
Auslandskorrespondent Russland
Jahrgang 1956, Osteuroparedakteur taz, Korrespondent Moskau und GUS 1990, Studium FU Berlin und Essex/GB Politik, Philosophie, Politische Psychologie.
Kommentar von
Stefan Reinecke
Korrespondent Parlamentsbüro
Stefan Reinecke arbeitet im Parlamentsbüro der taz mit den Schwerpunkten SPD und Linkspartei.
Themen
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