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15.01.2021 , 08:58 Uhr
"Was macht diese Veranstaltung demokratisch?" Lesen Sie Aristoteles (Politica): Bei ihm galt nur das Losverfahren als echt demokratisch. Wahlen waren mit einer Oligarchie assoziiert. Dieser Zusammenhang herrschte bis in die frühe Neuzeit vor. Und dafür gibt es durchaus gute Gründe, die sich auch schon bei Aristoteles finden.
zum Beitrag24.09.2020 , 12:44 Uhr
Das zentrale internationale Thema von Greta Thunberg und FFF ist "treat the crisis as a crisis". Und das ist überhaupt nicht unrealistisch. Solange noch solche Kommentare wie dieser von Herrn Kreutzfeldt in Zeitungen erscheinen, können wir davon ausgehen, dass die Klimakrise noch immer nicht als Krise begriffen wird. Denn Herr Kreutzfeldt verliert kein Wort über die sozialen Kipppunkte, die eben erst in eben dieser Zeitung Thema waren: taz.de/Wissenschaf...bewegung/!5711557/ Außerdem stellt er die Grünen als Klimaschutz-Partei dar und überhöht das lächerliche Klimapapier von CDU-Wirtschaftsminister Altmaier. Die entscheidende Gemeinsamkeit von EU Green Deal, von den Grünen und von Altmaier ist nicht etwa, dass sie das 1,5-Grad nicht ernst nehmen, sondern dass sie die Klimakrise nicht wie eine Krise behandeln.
Erst wenn alle wichtigen Akteure auf dem Stand sind, dass sie die Krise als Krise begreifen, dann können wir anfangen darüber zu reden, welche Ziele innerhalb des Krisenmodus realistisch sind. Das wird dann aber eine ganz andere politische Landschaft sein mit ganz anderen Grenzen des denk- und sagbaren.
zum Beitrag17.08.2020 , 23:07 Uhr
Wer denkt, die "Klimaschützer" hätten andere Interessen als andere Menschen und man müsste da Kompromisse finden, hat nicht verstanden, worum es bei der Klimakrise geht.
Wenn die Feuerwehr ein brennendes Haus löscht, werden auch keine Kompromisse mit den wahnsinnigen Leuten gemacht, die drin sitzen und gerne noch einen Film zu Ende schauen würden.
zum Beitrag24.10.2019 , 08:03 Uhr
Vorschlag von hier: www.zivilgesellsch...as-problem/#modern
"Dabei darf der gesellschaftliche Nutzen nicht durch die Auflistung von sich wandelnden Themen beschrieben werden, sondern sollte darüber definiert werden, welche Entwicklung in einer Gesellschaft befördert werden soll, wie z.B. die nach Integration und Inklusion, nach Partizipation und Empowerment sowie nach sozialem Zusammenhalt und Subsidiarität."
zum Beitrag12.10.2019 , 18:21 Uhr
Ein alter Hut: rebellion.earth/20...public-correction/
zum Beitrag12.10.2019 , 09:13 Uhr
Sie haben den Artikel nicht gelesen, oder?
zum Beitrag19.08.2019 , 13:04 Uhr
Bitte schauen Sie mal auf eine Landkarte und lokalisieren Sie den aktuellen Standort des Schiffs vor Lampedusa. Die französischen und spanischen Küsten sind von dort absurd weit weg. Natürlich fährt man nicht direkt dorthin.
zum Beitrag01.05.2019 , 14:40 Uhr
"ausschließlich die Möglichkeit einer App" ist nicht zutreffend, weil man einfach mit seinem Lieblingsbrowser auf voteswiper.org mitmachen kann. Aber Sie wollen ja ganz ohne "digitale Optionen" auskommen, wenn ich Sie richtig verstehe. Was wäre denn Ihr Vorschlag?
zum Beitrag18.03.2019 , 23:17 Uhr
Es gibt jede Menge Erwachsene, die ein dermaßen infantiles Wahlverhalten an den Tag legen, dass man kaum glauben kann, dass Menschen unter 18 das mehrheitlich noch schlechter machen würden.
Die Diskussion erinnert an die um das Grundeinkommen, bei der die allermeisten Menschen denken, die allermeisten würden mit einem Grundeinkommen nichts Gutes anfangen, sie selbst dagegen natürlich schon.
So kann man sich wunderbar selbst den Weg zum guten Leben verwehren: "ICH wäre natürlich fähig, verantwortungsvoll mit mehr Mitspracherecht umzugehen. Aber weil ich nicht glaube, dass die ANDEREN das können, bin ich dagegen, mir oder irgendjemand anderem mehr Mitspracherecht zu geben."
Oder wie dieses Experiment, bei dem eine von zwei Personen sagt, wie ein gewisser Geldbetrag zwischen den beiden aufgeteilt werden soll, aber der zweiten Person am Ende die Entscheidung obliegt, die Ausgabe des Geldes zu den Konditionen der ersten Person anzunehmen oder vollständig abzulehnen. Hier lehnt die zweite Person meistens ab, wenn sie nicht mindestens 50% des Betrags erhält, und sorgt damit dafür, dass keine der beiden Personen mehr hat als vorher. Genial, diese Menschen...
zum Beitrag27.01.2019 , 15:31 Uhr
Sie warten darauf, von Seiten der Politik ein Wort wie Suffizienz zu hören? Also bitte... Politik ist doch keine Frage des Wartens. Noch weniger, wenn sie demokratisch organisiert sein will. Natürlich müssen wir alle aufhören zu warten und unseren A** hochkriegen: Neue Lebensstile ausprobieren, davon berichten, auf die Straße gehen und demonstrieren, streiken, protestieren.
Also dass es für Sie frustrierend ist zu warten, kann ich mehr als nachvollziehen... Zum Glück müssen wir nicht warten. Also lassen Sie uns was tun!
zum Beitrag26.01.2019 , 21:51 Uhr
Wenn's nicht gelingen sollte, endlich mal ordentliche Klimapolitik zu machen, werden wir deutlich gravierende Probleme bekommen als die Performance deutscher Demokratie...
zum Beitrag26.01.2019 , 21:49 Uhr
Es ließen sich noch etwa 36 Milliarden Tonnen Braunkohle in Deutschland wirtschaftlich abbauen. Aktuell sind wir bei ca. 170 Millionen Tonnen Förderung pro Jahr. Damit käme man noch locker 200 Jahre hin. Was Sie vielleicht meinen, sind die bereits genehmigten Fördermengen. Das sind so 4 Milliarden Tonnen. Die wären bei aktueller Förderquote tatsächlich so um 2040 weg. Allerdings ist die Förderquote ja stark fallend. Dann passt das auch wieder nicht ganz...
zum Beitrag26.01.2019 , 09:31 Uhr
Nicht dass hier ein Missverständnis aufkommt. Greta plädiert nicht für E-Autos, sondern für das vollständige Ende von motorisiertem Individualverkehr, siehe z.B. www.youtube.com/watch?v=GiD04TRwebQ
zum Beitrag26.01.2019 , 09:29 Uhr
Hier eine Übersetzung der Rede ins Deutsche: pod.geraspora.de/posts/9363230
zum Beitrag25.01.2019 , 19:36 Uhr
Gretas Rede beim WEF 2019 in Davos: www.youtube.com/watch?v=M7dVF9xylaw
zum Beitrag18.01.2019 , 22:33 Uhr
Es ist ja richtig, dass Flugreisen scheiße sind. Das ist ja auch eines der nachdrücklichsten Statements der Initiatorin dieser Bewegung (Greta Thunberg). Und es ist auch richtig, dass viele Menschen noch viel zu wenig Anstalten machen, ihr persönliches Konsumverhalten nachhaltig zu gestalten - selbst unter denen, die für bessere Klimapolitik auf die Straße gehen. Aber muss man denen das denn jetzt gleich in ungebremster Gehässigkeit kollektiv unterstellen? Ist damit wirklich irgendjemandem geholfen? Kann man nicht sowas schreiben wie: "Bleibt dran! Ich finde es toll, dass endlich immer mehr über das Thema gesprochen wird. Nun macht es Greta nach und zeigt mit eurem persönlichen Konsumverhalten, was nachhaltige Lebensstile sind!"
zum Beitrag18.01.2019 , 19:11 Uhr
Und das heißt? Wir brauchen noch mehr öffentliche Förderung für Sanierungen?
zum Beitrag23.11.2018 , 13:21 Uhr
Wie soll man das denn "abschaffen"? Das ist doch gar nicht körperschaftlich institutionalisiert. In obigem Kommentarartikel geht es auch nicht darum, irgendetwas "abzuschaffen". Es geht darum, sich diskursiv und individuell diesen Trends zu verweigern. Und das machen auch schon viele Leute mit dem kommerzialisierten Weihnachten. Freilich viel zu wenige...
zum Beitrag23.11.2018 , 12:03 Uhr
Ich bin auch dagegen, dass Asyl und Migration so viel Pseudoaufmerksamkeit geschenkt wird. Können Sie eine Quelle angeben dafür, dass es bei den ADR-Geschichten um Milliarden-Beträge geht? Alles, was ich dazu finden konnte, ist die Beschreibung der Masche und eine grobe Bezifferung auf ein paar läppische Millionen.
zum Beitrag18.11.2018 , 19:02 Uhr
"weil ich es muß"? Aha? Was heißt das denn? Sven Günther schreibt, man verliert seinen Job, wenn man das nicht macht. Ja, und wenn? Dann bleibt es doch eine Alternative, nicht zu reisen. Nur muss man sich dann einen neuen Job suchen. Ist doch eine realistische Option?!
Denkanstoß: Vielleicht sind bestimmte Tätigkeiten und Arbeitgeber auch einfach unnötig.
zum Beitrag17.11.2018 , 18:36 Uhr
Nochmal die Überschrift lesen? Die Alternative ist nicht "trotzdem fliegen", sondern "gar nicht" (oder eben woandershin) verreisen. Ja, das ist auch eine Option - und zwar immer. Nur wird immer so getan, als wäre ein bestimmtes Mindestmaß an Mobilität irgendwo festgeschrieben.
zum Beitrag31.10.2018 , 10:54 Uhr
"der Konsum sinkt seit längerem": Das ist einfach nur falsch. Der Konsum ist seit den 90er Jahren stabil bei 60 kg pro Jahr und Kopf.
Mit 60 kg liegt der Pro-Kopf-Fleischkonsum in Deutschland immer noch doppelt bis viermal so hoch wie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung aus gesundheitlichen Erwägungen empfiehlt (15-30 kg): www.dge.de/presse/...-schont-das-klima/
Aus Gründen des Umweltschutzes darf das gerne noch weniger werden.
zum Beitrag23.10.2018 , 11:34 Uhr
Wenn die privatisiert und nicht überwiegend ehrenamtlich organisiert wäre, dann ließen derartige Vorgänge vermutlich nicht lange auf sich warten...
zum Beitrag17.10.2018 , 13:54 Uhr
Wo will denn irgendjemand Ventilatoren installieren?
zum Beitrag15.10.2018 , 10:41 Uhr
Danke für diese Nachfrage! Wenn Sie sie nicht gestellt hätten, hätte ich sie gestellt.
Was ist außerdem mit Leuten, die zu Fuß gehen? Werden da die Schuhe begünstigt? Es muss jedenfalls deutliche Anreize dafür geben, nicht-motorisiert zur Arbeit zu kommen.
zum Beitrag12.10.2018 , 00:18 Uhr
Zitat: "Vielleicht mache er sich dann selbstständig oder öfter Urlaub. Vor allem wünscht er sich eines: „Ich hoffe, unglaublich entspannt zu sein.“"
Klingt für mich nach Grundeinkommen in unsolidarisch. Das ist echt der Spirit des 21. Jahrhunderts: Auf der einen Seite hat man ein paar wenige, die das gute Leben gemeinsam, solidarisch und nachhaltig realisieren wollen (zum Beispiel durch Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens; gibt aber auch andere Ansätze). Und dann hat man Leute, die genau die gleichen Vorstellungen vom guten Leben haben, aber denen es völlig egal zu sein scheint, ob nur sie das haben oder auch alle anderen. Klingt für mich genau nach der Definition von politisch links (erst strukturell, dann individuell) und rechts (erst individuell, dann möglicherweise auch für die anderen) von Deleuze.
zum Beitrag12.10.2018 , 00:04 Uhr
Kann mir jemand dieses Zitat aus obigem Artikel erläutern: "Es ist das erste Mal, dass ein renommierter Ökoverband seine Hauptmarke für die billige Eigenmarke eines Discounters zur Verfügung stellt."
Soweit ich weiß, hält Naturland sein Siegel schon lange für unzählige Produkte der REWE-Bio-Eigenmarke hin. Und Naturland ist doch ein renommierter Ökoverband, oder nicht? Wenn ich da nichts übersehe, gibt's hier einfach keinen Dammbruch.
zum Beitrag29.09.2018 , 09:27 Uhr
Der Herr Laschet liest wohl zu viel FAZ, wenn er felsenfest behauptet, eine Kohleausstieg unter Erhaltung des Hambacher Waldes stünde nicht mehr zur Diskussion. Das hat Plejades erst vor kurzem in einer von Greenpeace in Auftrag gegebenen Studie widerlegt: www.greenpeace.de/...eine-maerchen-mehr Zu dem gleichen Schluss kam auch schon eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, die im August veröffentlicht wurde: www.diw.de/sixcms/...diw_01.c.596102.de
Damit hättet ihr ihn mal konfrontieren müssen! Und diese Studien kennt der Herr natürlich - denn Greenpeace hat ihm erst vor ein paar Tagen persönlich einen Besuch abgestattet, um ihm das zu erklären: www1.wdr.de/nachri...n-landtag-100.html
zum Beitrag28.09.2018 , 17:38 Uhr
Das Interview ist tatsächlich recht kurz geraten. Aber es ist halt ein Interview und kann in diesem Format bestenfalls Impulse setzen. Die Fragen, die sie stellen, sind etwas für ein deutlich längeres Interview oder für einen umfangreichen Bericht.
zum Beitrag28.09.2018 , 17:34 Uhr
Vor dem oben gebrachten Zitat sagt Nahles: "Bin also an dieser Stelle auch gerne bereit mich auseinanderzusetzen mit Leuten, die meinen, es gäbe nur eins dieser Ziele, nämlich den Klimaschutz - oder umgekehrt: die AfD, die behauptet es gäbe gar keinen menschengemachten Klimawandel."
Das klingt ja voll nett von ihr, wenn sie gerne bereit ist, sich mit allen auseinanderzusetzen. Nur checkt sie nicht, dass ein konsequenter (Umwelt- und) Klimaschutz auch im Interesse der Regionen, der Arbeitnehmerinnen und der Wirtschaft (die sie vor diesem Zitat anführt) ist. Denn ohne ersteren gibt es in wenigen Jahrzehnten letztere nicht mehr.
Wenn es ums nackte Überleben geht - und das ist hier der Fall - dann gibt es kein Abwägen mehr. Wann begreifen das die Menschen endlich? Hoffen die alle, dass sie kinderlos sterben, bevor es ungemütlich wird?
zum Beitrag28.09.2018 , 15:25 Uhr
Es geht nicht unbedingt darum, dass diese Frauen jetzt ein Gerichtsverfahren wegen Vergewaltigung gegen ihn austragen wollen. Das wollten sie vielleicht nie und wollen es vielleicht immer noch nicht so richtig (wegen allem, was damit zusammenhängt).
Aber in dem Moment, in dem man hört, dass dieses A**loch, das einem das damals angetan hat, jetzt auch noch das höchste Amt seines Berufsstandes auf Lebenszeit bekommen soll, ist eben für diese Frauen ein Punkt erreicht, wo sie sagen, dass sie das nicht ohne Protest geschehen lassen können.
Es geht ja auch nicht darum, ob die Taten von damals jetzt den juristischen Tatbestand der Vergewaltigung oder Nötigung oder was auch immer erfüllen. Es geht darum, dass dieser Mensch vielleicht ein guter Jurist sein mag (habe keine Ahnung davon). Aber für dieses hohe Amt, was er gerade anstrebt, müssen doch zumindest gewisse sekundäre (charakterliche, ...) Mindeststandards auch erfüllt sein, an deren Erfüllung man aufgrund der neueren Erkenntnisse über Kavanaughs Vergangenheit starke Zweifel anmelden darf.
zum Beitrag26.09.2018 , 21:04 Uhr
Wenn wir nicht bald mal ordentlich anziehen mit den Reduktionsbemühungen (und noch so ein paar anderen Bemühungen im Umweltschutz), dann werden wir in ein paar Jahrzehnten einige Milliarden Arbeitslose (wenn nicht leblose) weltweit haben. Aber daran denkt irgendwie keiner ...
zum Beitrag23.09.2018 , 10:50 Uhr
Die Leute, die hier als vermeintliche Linke bezeichnet werden, die Toleranz falsch verstehen, von "meinem Türken aus dem Dönerladen" reden und am Ende nach Prenzlauer Berg ziehen, waren nie und sind nicht links. Ganz im Gegenteil handelt es sich um die apolitische Mitte der Gesellschaft, die noch nie Lust hatte, sich ernsthaft mit politischen (geschweige denn linken) Diskursen auseinanderzusetzen, sondern nur blind tut, was vermeintlich in ihrem Milieu "im Trend" ist.
Wie WEDERNOCH schon erklärt, sind das lauter Strohmann-Argumente. Hier wird eine fiktive Linke produziert, gegen die dann eine fiktive Mitte aufbeschworen werden kann, die angeblich genau versteht, wie kompliziert alles ist und was zu tun ist.
Sorry, aber ich sehe echt keinen Mehrwert in diesem Artikel.
zum Beitrag10.08.2018 , 21:20 Uhr
Um einen Völkermord zu vermeiden, würde man ja wohl mindestens mal warten, bis die Leute eines natürlichen Todes sterben. Diese Einschränkung bedeutet, dass Ihre Lösung frühestens in 50 Jahren einer Realisierung nahekommen kann. Dann ist es aber längst viel zu spät. Und selbst bei 500 Millionen Menschen ist mir völlig unklar, dass die nachhaltig genug mit den existierenden Ressourcen umgehen würden. Es geht in erster Linie um einen Wandel der Lebensstile, der gerne auch mit einem Bevölkerungsrückgang einhergehen darf.
Der durchschnittliche jährliche CO2-Ausstoß bis 2050 für die Einhaltung der 2-Grad-Grenze (die noch viel zu hoch ist) liegt bei etwa 18 Gt pro Jahr. Bei 500 Millionen Menschen sind das 36 Tonnen pro Person und Jahr. Eine "vollautomatisierte" Wohlstands-Gesellschaft hätte überhaupt kein Problem, das weit zu übertreffen mit 100 kg Rumpsteak und mehreren vollautomatisierten superkomfortablen Interkontinentalflügen pro Person und Jahr. Außerdem gäb's ja selbstfahrende Autos, die überall ständig zur Verfügung stehen. Glauben Sie, da würde noch irgendjemand ein Fahrrad benutzen oder mehr als 10 Meter zu Fuß gehen?
zum Beitrag09.08.2018 , 11:38 Uhr
Der weitaus größte Teil der Umwelt- und Klimaschäden wird durch einen kleinen Teil der Menschheit verursacht. Wenn man den komplett dezimieren würde (insbesondere Europa und Nordamerika), wäre die Weltbevölkerung nur unwesentlich kleiner und hätte keine Probleme mehr mit dem Klimawandel (es sei denn, andere nehmen danach die Rolle der dezimierten ein).
Würde man umgekehrt gleichmäßig überall auf der Welt einfach 50% der Weltbevölkerung streichen und so weitermachen wie bisher, würden wir bei dem bisherigen exponentiellen "Wirtschaftswachstum" in ein paar Jahren auf die gleichen Probleme der Ausbeutung und Übernutzung stoßen - die Probleme würden bloß ein paar Jahre nach hinten verschoben.
Ich kann also nicht erkennen, wie eine Änderung der Bevölkerungsgröße irgendwas bringen würde. Natürlich bin ich auch nicht für das Gegenteil, weil die Bevölkerungsgröße die existierenden Probleme sichtlich verschärft. Aber die Extraktions- und (wirtschaftliche) Wachstumslogik ist das Problem, nicht die schiere Anzahl an Individuen.
Wenn bei gleicher Bevölkerungszahl alle auf der Welt so Leben würden wie die durchschnittliche Bevölkerung von Indien, hätten wir heute keines der großen Umwelt- und Klimaprobleme (siehe data.footprintnetwork.org/#/ in der Kategorie "Ecological Footprint Per Person").
zum Beitrag12.07.2018 , 20:21 Uhr
Stimme dem Kommentar in den wesentlichen Punkten zu. Hier ein Detail, das mein Interesse geweckt hat:
"Zu dem Zeitpunkt, 2015, als die privaten Seenotretter auf den Plan traten, waren bereits über 20.000 Menschen gestorben."
Es ist erstmal völlig unklar, ob diese Zahl nun viel oder wenig ist und was das über die Qualität der Arbeit von Frontex aussagt. Selbst wenn man zusätzlich wüsste, wie hoch der *Anteil* der Flüchtlinge ist, die auf der Mittelmeerroute ertrinken, wäre es noch unmöglich, von der bloßen Zahl Rückschlüsse darauf zu ziehen, wie viele davon mit welchem Mehraufwand hätten gerettet werden können.
Ebenso ist es schier unmöglich aufgrund der in den Medien verfügbaren Informationen zu beurteilen, wie effektiv oder effizient Frontex, private Handelsschiffe und NGOs bei der Flüchtlingsrettung sind und in der Vergangenheit waren.
zum Beitrag08.07.2018 , 13:52 Uhr
Der Unterschied im CO2-Fußabdruck zwischen Zug und Flugzeug ist etwa Faktor 10. Das ist ganz grob und hängt stark davon ab, ob man erster Klasse fliegt/fährt und wie weit die zurückgelegte Distanz ist und und und.
Ein Nachtzug kann auch in der günstigsten Kategorie deutlich weniger Personen befördern als ein gleichgroßer Zug, der tagsüber fährt. Die Transsib ist, gerade in touristisch beliebten Schlafabteilen, dementsprechend vermutlich eher nicht Faktor 10 gegenüber einem Flug nach Peking.
Würden mehr Leute Zug fahren und hätten eine höhere (etwa wirtschaftliche) Schwelle zum Fliegen, würde der Gesamt-CO2-Fußabdruck eben nicht vor allem deswegen sinken, weil Züge so viel weniger CO2-Ausstoß verursachen. Sondern weil eine gewisse Klientel aufgrund der deutlich längeren Reisedauer bei Ultrafernreisen diese schlicht seltener bis gar nicht mehr machen würden.
Noch ein Aspekt: Warum nicht knappe wirtschaftliche Güter wie Flüge oder Wohnungen nach Bedarf verteilen? Warum überhaupt über den Preis? Über den wirklichen Bedarf hinaus können solche Güter dann ja zufällig oder über Warteschlagen verteilt werden.
zum Beitrag27.06.2018 , 07:54 Uhr
"Isländische Polizisten tragen keine Waffen." Das ist schon ziemlich romantisiert. Tatsächlich tragen sie Gummiknüppel und Pfefferspray. Außerdem gibt es ein Sondereinsatzkommando, das Schusswaffen trägt. Und schließlich werden alle Polizisten an Schusswaffen ausgebildet und können in Einzelfällen Schusswaffen in ihrem Auto mitführen.
zum Beitrag23.06.2018 , 19:25 Uhr
Wieso denn "betroffen"? Ich verstehe das so, dass Europa mit über 500 Millionen Einwohnern sich nur für maximal 7 Millionen Flüchtlinge verantwortlich fühlt - und eigentlich nicht mal das, denn hier wird ja eifrig darum gestritten, die zurückzuweisen.
zum Beitrag20.06.2018 , 16:51 Uhr
Ja genau, danke! Hätte mir gewünscht, dass die Information im Artikel erwähnt wird, weil ich natürlich sofort die Niederlande im Kopf hatte, aber die rechtlichen Details nicht kannte.
Und so scheint es auch in Portugal zu sein, wie ich inzwischen per Google herausgefunden habe.
zum Beitrag20.06.2018 , 11:26 Uhr
Als erstes westliches Industrieland? Was heißt das jetzt genau? Was ist mit den Niederlanden und Portugal?
zum Beitrag31.05.2018 , 23:55 Uhr
Mal nach 100% sanktioniert im Netz suchen. Da findet man zahlreiche Fälle. Mancherorts wird noch diskutiert, ob der Wegfall von Krankenversicherung und Miete nur für unter 25-jährige rechtmäßig ist. Aber ob legal oder illegal, es wird vielerorts gemacht (egal wie alt). Und dann muss man halt klagen. Aber bis dahin kann man obdachlos sein, wenn man Pech hat.
Bsp: https://elo-forum.info/index.php/Thread/6901-Mietzahlungen-trotz-100-Sperre-m%C3%B6glich/
zum Beitrag25.05.2018 , 14:33 Uhr
Nein, Sie sind nicht vollautomatisch überall abgemeldet. Nach einem neuen Opt-In fragen nur die Institutionen, die entweder nie einen Opt-In von Ihnen bekommen haben oder die Ihnen den Opt-In unrechtmäßig untergejubelt haben oder die damals nicht ausreichend dokumentiert haben, wann und wie Sie Ihre Zustimmung gegeben haben. Alle, die sich schon früher einigermaßen verantwortungsvoll verhalten haben, werden Ihnen auch weiterhin Newsletter senden. Ob das für Sie okay ist, ist eine andere Frage. Aber Sie sind jedenfalls nicht "vollautomatisch überall" abgemeldet.
zum Beitrag10.05.2018 , 15:03 Uhr
Ich finde diesen Kommentar schwer zu glauben, wenn die südkoreanische Regierung gerade noch Trump für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen hat. Der Kommentar vermittelt dagegen ja den Eindruck, der Friedensprozess schreite "trotz" Trump voran anstatt "wegen" Trump.
zum Beitrag08.05.2018 , 22:29 Uhr
Gackert wie ein Huhn? Das kommt mir bekannt vor: https://www.youtube.com/watch?v=mxzgwJ8tSE0
zum Beitrag07.05.2018 , 16:52 Uhr
300 Gramm pro Tag sagen Sie? Ich habe mehrere Mitarbeiter_innen, die beim Gang in die Kantine jeden (!) Tag 65 Prozent ihres Tellers unaufgegessen zurückgeben - einfach weil ihnen die Portion zu groß ist. Da überraschen mich 300 Gramm überhaupt nicht.
Was ich mich viel mehr Frage: Gilt es als weggeschmissenes Lebensmittel, wenn jemand Kartoffeln schält und die Schale wegwirft? Wie ist es bei Karotten, bei Kiwis, bei Äpfeln? Wie ist es, wenn jemand bei einem Brokkoli alle Strunkteile entsorgt? Wird mitgerechnet, wenn jemand das gesamte Grünzeug von Radieschen wegwirft? Und bei Kohlrabi? Was ist, wenn jemand Seitan aus Weizenmehl herstellt, indem er die 85 Prozent Stärkeanteil aus dem Mehl herauswäscht (gibt zahlreiche Anleitungen dazu im Internet)? Was ist, wenn jemand bei seiner Gurke regelmäßig die Fruchtfächer-freien Teile entsorgt? Was ist mit Menschen, die vom Brot die Rinde wegschmeißen?
Ist das alles mitgerechnet? Wird da gar nicht unterschieden? Woher kommen die Zahlen überhaupt?
zum Beitrag17.04.2018 , 00:48 Uhr
Wer sagt denn, dass Menschen wie Nemi El-Hassan nicht "die Bedeutung im alltäglichen Leben" kennen und erläutern können? Warum sollte es nicht verschieden alltägliche Leben geben? Warum nicht verschiedene Bedeutungen? Warum sollte man dann nicht auch verschieden damit umgehen, sondern ein Gesetz für alle machen, das allen gleichermaßen verbietet, Kopftücher zu tragen?
zum Beitrag15.04.2018 , 17:30 Uhr
Es muss ja keiner Vermieter sein. Dann verkaufst du dein Häuschen halt günstig, wenn du Vermietersein doof findest. Am besten an die öffentliche Hand oder an eine Wohngenossenschaft - oder an deine aktuellen Mieter, an ein Mietshäusersyndikat oder sonst etwas.
Vermieter ist eine privilegierte Position. Keiner hat ein "natürliches" Recht auf so eine Position und es hat aber auch keiner die Pflicht, diese Position zu behalten.
zum Beitrag18.03.2018 , 10:03 Uhr
Bei MeToo geht es um übergriffige Handlungen auf Frauen. Ich sehe nicht, wo da bestimmte Taten unbesprochen bleiben, bei denen Frauen Opfer sind?! Das bleibt hier erstmal eine bloße Unterstellung.
Ebenso die Behauptung, Feminismus sei das "Untergraben der westlichen Kultur". Feminismus als Linke Idee ist kulturpositiv bzw. -tolerant. Da wird nichts untergraben, es sei denn die Kultur der Intoleranz.
Schade, Sie scheinen echt ganz schön tief in Ihrer Blase zu stecken, in der man der politischen Gegenposition einfach ins Blaue hinein Dinge unterstellt, ohne jede Anbindung an die Realität der politischen Argumentation der Gegenseite.
Denken Sie mal drüber nach: Sie stecken offenbar echt viel Zeit in Ihre TAZ-Kommentare, denn davon gibt's viele und ausführliche. Aber für mich scheinen Ihre Meinungen ziemlich schablonenartig aus einer Perspektive heraus geschrieben, die nicht auf Auseinandersetzung mit der real existierenden Gegenposition, sondern auf einer Auseinandersetzung mit einer unterstellten Strohmann-Gegenposition beruht. Ist das nicht etwas schade um Ihre Zeit?
zum Beitrag18.03.2018 , 09:49 Uhr
Aha, Rationalismus hat also nicht das Potential,, seine Anhänger ideologisch zu verblenden?
zum Beitrag03.03.2018 , 08:55 Uhr
Hm, die Tipps in den Kommentaren sind beinahe lesenswerter als der eigentliche Artikel. Alle Achtung!
Selber kochen kann man wunderbar in vielen Hostels. Ist auch nachhaltiger als so ein durchgestyltes Hotel, in dem jeden Tag Bettwäsche und Handtücher gewechselt werden. Und wer's braucht: Oft gibt's dort nicht nur Schlafsäle, sondern auch Doppel- oder Drei-/Vierbettzimmer.
zum Beitrag28.01.2018 , 18:33 Uhr
Es gibt nach einem abgewiesenen Asylantrag noch weitere Wege eine (vorübergehende) Duldung zu erlangen. Der offensichtlichste Weg ist eine Klage gegen den abgelehnten Asylantrag. Den Menschen soll meiner Meinung nach die Chance gegeben werden, sich über diese Alternativen in Ruhe zu informieren und sie gegebenenfalls auf dem jeweils vorgesehenen Weg anzuwenden. Eine überstürzte Abschiebung direkt nach abgelehntem Asylantrag halte ich für unangemessen - zumal das einen wahnsinnigen Zusatzaufwand für deutsche Behörden bedeuten würde.
zum Beitrag27.01.2018 , 15:26 Uhr
Und wie kommen die Touristen nach Myanmar? Zu Fuß? Die Rettung durch eine wachsende Tourismus-Branche scheint mir etwas unrealistisch bei einem der verwundbarsten Ländern bzgl. Klimawandel: http://myanmarccalliance.org/en/climate-change-basics/myanmar-is-one-of-the-most-vulnerable-countries-in-the-world/
Da begehen sie den gleichen Fehler, den die Nationalparks (vor allem in Afrikas Süden) gemacht haben, die in den 70er bis 90er Jahren mit dem Versprechen gegründet wurden, sich zukünftig durch Tourismus (natürlich auch nicht zu Fuß) wirtschaftlich selbst über Wasser halten zu können...
Schade, dass es ohne diese Widersprüche nicht zu gehen scheint.
zum Beitrag07.01.2018 , 14:03 Uhr
Herr Butterwegge fantasiert definitiv auch eine Menge, da er implizit eine bestimmte Ausgestaltung des BGE voraussetzt. Das kann man jetzt für die "wahrscheinlichste" halten, ist dann aber immernoch nicht faktengestützt.
zum Beitrag07.01.2018 , 14:01 Uhr
Ich glaube, Herrn Butterwegge vorzuwerfen, er habe ein realitätsfernes Bild von Hartz IV trifft ins Leere. Kaum jemand kennst sich so gut damit aus wie er. Meiner Einschätzung nach würde er sofort für eine Abschaffung der Sanktionen und eine wesentliche Erhöhung des Mindestlohns sowie der Hartz-IV-Sätze eintreten. Ein BGE ist nicht die einzige und vielleicht auch nicht die beste Alternative zu Hartz IV!
zum Beitrag05.10.2017 , 14:09 Uhr
Der Berliner Laden "Original Unverpackt" (eröffnet 09/2014) war nicht der erste Unverpackt-Laden in Deutschland. Er wurde ein halbes Jahr nach "Unverpackt Kiel" und ein Vierteljahr nach "Freikost Deinet" in Bonn gegründet (alle 2014). Natürlich ist das nicht das Hauptthema dieses Artikels. Aber es steht nunmal drin. Und diese falsche Behauptung hält sich hartnäckig überall.
Schon der taz-Artikel zur Gründung von "Original Unverpackt" aus dem Jahre 2014 (ist oben im Artikel verlinkt: https://taz.de/Konsum/!5039828/) kommt mit einem Beitrag im Kommentarbereich, der darauf hinweist, dass so ein Laden in Kiel bereits eröffnet hat und demnach von "Original" keine Rede sein könne.
zum Beitrag16.09.2017 , 08:11 Uhr
Genau, und auf zuckerhaltige Lebensmittel bitte kariöse Zähne, auf koffeinhaltige Lebensmittel Augenringe, auf Motorräder Unfallbilder, auf Energy-Drinks ...
zum Beitrag23.07.2017 , 23:00 Uhr
Hier eine Untersuchung, die zumindest in Details und im Fazit etwas andere Schlüsse zieht: http://www.disskursiv.de/2017/02/07/neue-diss-broschuere-fluchtdiskurs-in-deutschen-medien-2015-und-2016/
zum Beitrag23.07.2017 , 17:27 Uhr
Alle Kritik an der Verflechtung von Staat und Kirche in diesem Artikel klingt gut (keine Diskussion dazu von meiner Seite!) - aber was soll dieser mysteriöse "Humanismus" bei alledem? Was ist das? Wo ist das kodifiziert? Und was ist diese "Humanisierung unserer Gesellschaft"? Gehören dazu die toten Flüchtlinge im Mittelmeer? Gehört dazu auch der Kolonialismus und Neoimperialismus - das kapitalistische Agieren der westlichen Konzerne überall auf der Welt? Gehört zum Humanismus auch die Ausbeutung unserer natürlichen Ressourcen inkl. humanistischem (=menschengemachtem) Klimawandel?
Wenn irgendwas davon nicht zum Humanismus gehört: Wer hat das festgelegt? Wieso sollten andere das Gleiche darunter verstehen und nicht irgendwas beliebiges Anderes? Warum brauchen wir so einen schwammigen, hochstilisierten Begriff, der den Mensch in den Mittelpunkt stellt, wo längst klar ist, dass menschengemachte Technologien (Atomkraft, Atombomben, ...) menschengemachtes Artensterben und menschengemachter Klimawandel diesen Planeten aufgrund eines ignoranten Anthropozentrismus, der natürlich in der Tradition solcher Humanismen steht, in eine seit Millionen von Jahren einzigartige bioökologische Krise und nebenbei natürlich humanbiologische Krise gesteuert hat und weiterhin steuert?
zum Beitrag11.07.2017 , 12:55 Uhr
Hier meint Altmaier, den Tod von Menschen billigend in Kauf zu nehmen unterscheide sich nicht wesentlich von gezielter Tötung. Beim Thema ertrinkender Flüchtlinge im Mittelmeer ist die Interpretation der Bundesregierung offenbar komplett entgegengesetzt, sonst würde sie ihre verfügbaren diplomatischen, finanziellen und materiellen Mittel einsetzen, um diese Menschen zu retten. Stattdessen nimmt sie deren Tod billigend in Kauf.
Umgekehrt finden hier in den Kommentaren einige offenbar im Gegensatz zu Herrn Altmaier, man müsse sehr wohl unterscheiden zwischen gezielter Tötung und in Kauf genommenen Toten. Aber bei den Geflüchteten im Mittelmeer sind die Kommentarspalten komischerweise wieder voll mit Vorwürfen, dass diese in Kauf genommenen Toten als Morde zu interpretieren seien.
Kann man diese Widersprüche auflösen? Vielleicht damit, dass Herr Altmaier von hypothetischen in Kauf genommenen Toten spricht, die es de facto gar nicht gab, während im Mittelmeer wirklich und tatsächlich in diesem Moment die Leichen von in Kauf genommenen Toten treiben.
zum Beitrag09.07.2017 , 19:45 Uhr
Hier eine andere Grafik: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/5b/All_palaeotemps_G2.svg
zum Beitrag09.07.2017 , 19:10 Uhr
Das ist die Entwicklung der grönländischen Jahresdurchnittstemperatur über die letzten 10.000 Jahre. Und das sagt uns jetzt was genau?
zum Beitrag14.06.2017 , 23:05 Uhr
Schauen wir doch mal bei Alnatura: Sojacreme Cuisine. :D
zum Beitrag09.05.2017 , 12:05 Uhr
Wenn Sie uns etwas mitteilen wollen, sollten Sie das vielleicht tun, anstatt so geheimnisvoll drumherum zu reden. Wie genau soll die Anzeigenquote bitte gewichtet werden? Und wieso soll hier jemand etwas googeln, was Sie auch einfach (mit Quelle) in Ihren Kommentar hätten schreiben können?
zum Beitrag27.04.2017 , 13:22 Uhr
Sie meinen wohl, Umwelt- und Klimaschutz können andere Parteien genauso wenig. Oder welche Partei sehen Sie, die sich wirklich noch nennenswert für diese Themen einsetzt?
zum Beitrag22.04.2017 , 12:16 Uhr
Zum Club of Rome: Immerhin wurde nach 40 Jahren konstatiert, dass die Vorhersagen von "Limits of growth" im Wesentlichen eingetroffen sind und mit dem Klimawandel ein schwergewichtiges Problem hinzugekommen ist, das sich 1972 noch nicht in der Form abzeichnete: https://link.springer.com/book/10.1007%2F978-1-4419-9416-5
zum Beitrag22.04.2017 , 12:10 Uhr
Gibt's dafür denn irgendwelche Belege oder kennen Sie diese Anschuldigungen vom Hörensagen?
zum Beitrag14.03.2017 , 21:32 Uhr
Das ist sicherlich auch erlaubt. Aber solche Symbole verbietet vermutlich eben kein Unternehmen in dem Stil, der Ihnen möglicherweise vorschwebt.
Vorstellbar ist, dass etwa eine Microsoft-Niederlassung nicht will, dass Mitarbeiter während der Arbeitszeit mit Apple-Produkten gesehen werden.
zum Beitrag22.01.2017 , 22:18 Uhr
Ich finde auch, jeder sollte die Wahl haben. Aber was macht man, wenn nicht genug Wohnraum für alle da ist, die die Stadt gewählt haben? Kommen die dann auf eine Warteliste, bis genügend neue Wohnungen gebaut sind oder aktuelle Bewohner sich doch fürs Ausziehen entscheiden?
zum Beitrag13.01.2017 , 13:18 Uhr
Stimmt, habe ich übersehen. Verzeihung.
zum Beitrag13.01.2017 , 11:47 Uhr
Es sieht leider alles danach aus, als ob die Methan-Emmissionen durch das Abtauen von Permafrostböden inzwischen so rasant zunimmt, dass der unmittelbar menschenverursachte Ausstoß von Methan (und vermutlich auch CO2) schon bald gar keine Rolle mehr spielen wird...
zum Beitrag13.01.2017 , 11:46 Uhr
Das ist eine wichtige Frage, denn im Artikel fehlt da eine entscheidende Information: Der Treibhauseffekt eines Methan-Moleküls ist weitaus größer als der eines CO2-Moleküls. Wenn ich also CH4 verbrenne und die Abgase (CO2) in die Atmosphäre puste, ist der Treibhauseffekt kleiner als wenn ich das Methan direkt in die Atmosphäre blase.
zum Beitrag13.01.2017 , 00:32 Uhr
Vielen Dank für den Verweis auf die Statistik. Daran kann man schön folgenden Sachverhalt vorrechnen:
Die verlinkte Statistik listet ca. 178 Ausländer gegen 226 Deutsche in der JVA Heinsberg auf.
Die Armutsgefährdung unter Menschen mit Migrationshintergrund ist fast dreimal höher als die von Menschen ohne Migrationshintergrund (die von Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit sogar viermal höher): https://www.destatis.de/DE/Publikationen/WirtschaftStatistik/Bevoelkerung/ArmutsgefaehrdungMigrationshintergrund_72012.pdf?__blob=publicationFile
In der Gesamtbevölkerung ist das Verhältnis von Menschen ohne zu Menschen mit Migrationshintergrund 20:80 (1:4). In der JVA ist das Verhältnis etwa 180:230. Auf den gleichen Nenner gebracht ist das 3,13:4 - das entspricht also frappierend genau dem Faktor aus der Statistik zur Armutsgefährdung!
Die Auflösung also: Es gibt einen Zusammenhang zwischen Präkariat und Kriminalität. Ein Zusammenhang zwischen Nationalität und Kriminalität ist dagegen mit diesen Daten nicht nachweisbar.
Daher: Die Erfahrungen prägen im Dienst, jawohl. Aber mit der geeigneten Aufklärung und Hintergrundinformation könnte man dem entgegenwirken. Wie effektiv oder ineffektiv das wäre, ist nicht entscheidend. Tatsache ist, dass man das noch nicht mal versucht - es wird schlicht nichts gegen rassistische Weltbilder in der Polizei gemacht.
zum Beitrag11.01.2017 , 11:56 Uhr
Diskussion über Todesstrafe, anyone? Ich kann mich mit dieser Institution nicht anfreunden, auch wenn in diesem Fall offensichtlich das vielleicht furchtbarste und durchtriebendste Verbrechen begangen wurde, das ein Einzeltäter überhaupt in seinem stillen Kämmerlein planen und anschließend in die Tat umsetzen kann.
So unglaublich das klingt, aber gängige Formulierungen der Menschenrechte sehen auch für Menschen wie Dylann Roof keine Ausnahme vor. Und ich finde das ehrlich gesagt gut so.
zum Beitrag28.12.2016 , 09:49 Uhr
Obdachlosenfeindlichkeit ist eine der vielen Spielarten der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit, über die der Rechtsextremismus quasi definiert ist: http://www.netz-gegen-nazis.de/category/lexikon/obdachlosenfeindlichkeit
Diese Form der Gewalt ist also qua definitionem, mehr Struktur geht gar nicht.
zum Beitrag28.12.2016 , 01:23 Uhr
Es gibt auch andere Sichtweisen als nur statistische. Es gibt einen strukturellen Zusammenhang zwischen rechter Gesinnung und Gewalt gegen Obdachlose - nicht bloß einen statistischen.
Es gibt dagegen keinen strukturellen Zusammenhang zwischen Migrationshintergrund und Gewalt gegen Obdachlose. Auch nicht zwischen muslimischer Kultur und Gewalt gegen Obdachlose.
zum Beitrag09.12.2016 , 00:47 Uhr
Doch, eben genau das. "Bio" ist eine Besiegelung für eine bestimmte Weise, Landwirtschaft zu betreiben. Es ist eben keine Besiegelung einer bestimmten Produkteigenschaft.
Und genau deswegen kaufe ich auch bio-zertifizierte Produkte: Weil ich eine bestimmte Art und Weise, Landwirtschaft zu betreiben, unterstützen will. Die Produkteigenschaften sind nicht völlig unabhängig davon, aber eben nur sekundär betroffen.
Es heißt ja "aus ökologischer Landwirtschaft" und nicht "frei von Pestizidrückständen". Und es heißt auch nicht "gesünder, weil weniger Chemie". Es ist einfach eine Aussage über die Art der Landwirtschaft, nicht mehr und nicht weniger.
zum Beitrag28.11.2016 , 20:05 Uhr
Das Durchschnittseinkommen? Was sagt das denn aus? Einkommensverteilung versteht man nur, wenn man mindestens mal den Median und am besten die Dezile anschaut.
zum Beitrag16.11.2016 , 19:37 Uhr
Ja, die lustige Grafik von der Entwicklung in Grönland sieht ja ganz lustig aus. Aber das weltweite Klima ist im jüngeren Dryas wesentlich gemächlicher: https://xkcd.com/1732/
zum Beitrag01.10.2016 , 00:41 Uhr
Ja, erhebliche Ethik-Konfikte versursacht das. Allerdings nicht innerhalb der Ethik, sondern zwischen Ethik und wirtschaftlichen Interessen. Aber die Ethik hat schon verloren, bevor die Ethik-Kommission überhaupt in Erwägung gezogen wurde: Das Gesetz zur Legalisierung des automatisierten Fahrens ist ja längst fertig!
zum Beitrag30.09.2016 , 13:54 Uhr
Di Fabio! Das ist doch eine Farce - angefangen damit, dass er mit Ethik nicht mehr am Hut hat als jeder andere Jurist, und weitergehend, dass er keinen fachlichen Bezug zum Thema automatisiertes Fahren vorweisen kann. Dabei gäbe es unzählige Fachleute an Deutschlands Hochschulen, die sich schon lange mit dem Thema der Ethik automatisierten Fahrens auseinandersetzen.
Dobrindt (CSU) gefiel wahrscheinlich Di Fabios Gutachten "Migrationskrise als föderales Verfassungsproblem" (von der CSU in Auftrag gegeben). Da dachte er sich, Di Fabio wird sicher auch beim automatisierten Fahren im Sinne der CSU walten.
Einen kleinen Einblick in die völlig überstürzte Hinwendung zum automatisierten Fahren in Politik und Wirtschaft (und immer mehr auch in der Gesellschaft) findet man in diesem ARD-Radiobeitrag: http://www.ndr.de/info/ARD-radiofeature-Abschied-vom-Faktor-Mensch,audio296706.html
zum Beitrag30.09.2016 , 13:45 Uhr
Dass viele (vor allem kleinere!) Bauernhöfe pleite gehen, ist doch keine Lösung für das Subventionsproblem. Das glauben Sie doch selbst nicht! Da müssten ganz andere Dinge passieren. Außerdem handeln wir uns mit der zunehmenden Oligo- oder (regional) sogar Monopolisierung der Landwirtschaft noch ganz andere Probleme ein. Das einzige, was ich aus Ihrer Häme lesen kann, ist ein Moralempfinden, demgemäß die böse/abkassierende/entartete/"asoziale" Landwirtschaft endlich auch mal einstecken soll. Also moralisierendes Zähnefletschen statt lösungsorientiertes Erörtern.
Ansonsten sprechen Sie mit dem Problem der Mind-Behaviour-Gap eines der (auch meiner Einschätzung nach) zentralen Problem auf Nachfrageseite an. Das heißt aber nicht, dass es keine Probleme auf Angebotsseite gibt. Dass eine der beiden Seiten viel schwerer wiegt als die andere, wäre erstmal zu beweisen.
zum Beitrag17.09.2016 , 18:29 Uhr
Mag ja sein, dass die Leute, die gegen CETA und TTIP demonstrieren größtenteils pseudointellektuell und arrogant sind. Das ist aber immer noch kein Argument für CETA oder für TTIP...
zum Beitrag17.09.2016 , 18:27 Uhr
Und wer hat die Patente auf das gentechnisch veränderte Saatgut? (siehe mein Post unten, Benevolens hat einen Doppelpost gemacht...)
zum Beitrag17.09.2016 , 18:26 Uhr
Es gibt Patente auf gentechnisch verändertes Saatgut, jedoch nicht auf Saatgut aus herkömmlicher Zucht. Die Folgen sind wirre rechtliche Streitfälle, wie etwa der zwischen Monsanto und dem kanadischen Bauern, der Strafe zahlen musste, obwohl ihm Monsantos patentiertes Saatgut nur vom Feld eines fremden Bauerns herübergeweht wurde.
zum Beitrag15.09.2016 , 22:15 Uhr
Mein Körper gehört mir. Wenn ich Brustimplantate haben möchte, geht das keine_n Feministen_in etwas an. Und ich schätze mal, dass die das auch so sehen.
zum Beitrag14.09.2016 , 21:56 Uhr
Man kann über diesen eigentümlichen Vorschlag ja sagen, was man will. Aber diesen offensichtlichen Einwand adressieren die Autoren durchaus, indem sie darauf hinweisen, dass der ökologische Fußabdruck von Kindern in weniger entwickelten Ländern dermaßen niedrig ist, dass es keinen Grund gibt, den dortigen Nachwuchs mehr zu reglementieren als den hier.
zum Beitrag13.09.2016 , 13:44 Uhr
Sehr witzig: Ja, das besprochene Gutachten ist nur ein "Klima"gutachten. Überschrift und Unterüberschrift Ihres Artikels lassen aber erwartungsgemäß diese subtile Unterscheidung im Unklaren. Wer für solche Feinheiten nicht sensibilisiert ist, nimmt das Fazit mit, dass Biolandwirtschaft nicht so eine tolle "Bilanz" hat - hier ohne das Wörtchen Klima. Und das werden andere Medien natürlich ganz genauso nebulös formulieren.
Ganz nebenbei bemerkt haben die meisten Menschen gar keine Intuition für den Unterschied zwischen Klimabilanz und Ökobilanz. Das wird heutzutage dermaßen vermischt - sowohl von den berichtenden Medien als auch von den aktiven NGOs -, dass viele Menschen in meinem Bekanntenkreis erstmal stutzen, wenn ich da zu differenzieren beginne.
zum Beitrag13.09.2016 , 13:27 Uhr
Das sind nicht nur die gleichen Wissenschaftler, das ist sogar das gleiche Gutachten. Ein dermaßen zahnloses Gutachten wäre bei der aktuell dermaßen prekären Lage des Klima- und Umweltschutzes in der Landwirtschaft auch insgesamt völlig unglaubwürdig gewesen. Also mussten sie natürlich auch Dinge reinbringen, die nach Veränderung klingen.
Eine Rücknahme der Reduzierung des Mehrwertsteuersatzes für Tierprodukte ist im Übrigen dermaßen abwegig unter den aktuellen politischen Rahmenbedingungen, dass man das völlig gefahrlos empfehlen kann.
zum Beitrag13.09.2016 , 12:59 Uhr
Keiner hat gesagt, das flächendeckende Biolandwirtschaft unter ansonsten gleichbleibenden Parametern eine gute Idee ist. Umgekehrt ist es aber so, dass die ruinösen Auswirkungen konventioneller Landwirtschaft auf Klima und Ökosysteme auch unter besseren Bedingungen (s. unten) kaum wesentlich abgeschwächt würden.
Erstens muss die Biolandwirtschaft erstmal den Forschungsrückstand wieder aufholen, der dadurch zustande gekommen ist, dass man sich Jahrzehntelang in der Forschung nur auf Kunstdünger und chemische Pestizide konzentriert hat.
Zweitens bedeuten moderne Methoden der Bio-Landwirtschaft in fast allen weniger entwickelten Regionen der Welt einen Ertragszuwachs, weil dort oft noch mit extrem ineffizienten Methoden gewirtschaftet wird.
Drittens muss gleichzeitig die massive Verschwendung von Lebensmitteln vor allem in Industrienationen unterbunden werden.
Viertens muss der übertriebene Fleischkonsum insbesondere in Industrienationen stark eingeschränkt werden.
Fünftens muss der Anbau von Pflanzen wie Raps oder Mais zur Energiegewinnung auf ein Mindestmaß reduziert werden.
Übrigens, hier zum vermeintlich so verheerenden Thema Kupfer: http://www.bioland.de/im-fokus/artikel/article/kupfer-im-biolandbau.html
zum Beitrag13.09.2016 , 11:57 Uhr
Danke für diesen wichtigen Hinweis!
Durch die einseitige (aber nicht falsche!) Darstellung droht das vorliegende Gutachten, die Öko-Landwirtschaft auf politischer Ebene nachhaltig zu sabotieren. Und dass das der aktuellen Regierung (insb. dem Landwirtschaftsministerium) nur zu gut in den Kram passt, ist natürlich reiner Zufall...
zum Beitrag12.09.2016 , 10:07 Uhr
Nur am Rande: Ich kann das eigentlich nicht als TINA, sondern als "The winner takes it all".
Wie auch immer, im Raum Lübeck gibt es mit der Landwege-Genossenschaft einen ziemlich standhaften und originellen Bio-Supermarkt, der trotz einer deutlichen Hochskalierung in den letzten Jahren noch nicht sein Gesicht verloren hat. Die machen bspw. auch bei den Aufrufen zur STOP-CETA-/TTIP-Demo mit.
Warum gibt es solche genossenschaftlich organisierten Bio-Supermärkte nicht auch woanders in Deutschland?
zum Beitrag12.09.2016 , 10:02 Uhr
Es gibt durchaus Bioläden, die explizit mit regionaler Landwirtschaft kooperieren und dadurch ein tolles individuelles Angebot zusammenstellen können. So beispielsweise Landwege e. G. in Lübeck.
Andererseits: Was schwebt Ihnen denn unter "austauschbare Bio-Ketten" vor? Außer Denn's?
Und natürlich ist es total sinnvoll, direkt vom regionalen Biohof zu kaufen, wenn man die Möglichkeit dazu hat. Die Infrastruktur dafür ist aber nicht überall gleich gut vorhanden.
zum Beitrag12.09.2016 , 09:51 Uhr
Ich sehe noch das Problem, dass junge Menschen (insbesondere Student_innen) oft nur für wenige Jahre in einer Wohnung bleiben. Für diese Zeit Genossenschaftsanteile zu kaufen, rentiert sich in der Regel nicht oder ist eine zu starke finanzielle Belastung. (Student_innen-)Wohnheime sind in der Regel völlig ausgebucht und auch keine Alternative. Deswegen landen immer jede Menge junge Menschen in überteuerten privat vermieteten Immobilien. Daran würden auch mehr Wohngenossenschaften oder Mietshäusersyndikate nichts ändern. Was da hilft, wäre eine Vergrößerung der Wohnheime und des sozialen Wohnungsbaus.
zum Beitrag09.09.2016 , 23:32 Uhr
Ja, die Mehrheit der Bevölkerung ist zum Glück nicht rassistisch. Selbst in Mecklenburg-Vorpommern wählen schließlich fast 80 Prozent nicht die AfD (was nicht heißt, dass Rassisten nicht auch andere Parteien wählen).
Wenn das Prekariat dermaßen offenkundig so groß, unzufrieden und rebellisch wäre, wie Sie suggerieren, wieso ist die Linke dann nicht viel erfolgreicher? Oder sind die Leute ihrer Meinung nach auch nicht fähig zu erkennen, dass die AfD keine Politik für abgehängte Teile der Bevölkerung macht?
zum Beitrag09.09.2016 , 09:43 Uhr
Gute Idee, CSU aus der Regierungsverantwortung. Die CDU können sie gleich mitnehmen. Und die SPD sollte sich dann Partner suchen, von denen sie wieder lernen kann, dass Politik kein Machtinstrument großer Konzerne und Interessenverbände ohnehin bereits privilegierter Bevölkerungsschichten sein darf.
zum Beitrag09.09.2016 , 00:10 Uhr
"Superministerium"? Das Umweltministerium ist dem Namen nach so oder so allen anderen übergeordnet (oder vorgeschaltet oder zu Grunde gelegt, wie man's nimmt). Das entspricht nur nicht der öffentlichen Wahrnehmung. Welche menschlichen Handlungen schließen denn die "Umwelt" aus? Die Umwelt ist ja nicht anderen Aspekten menschlichen Handelns nebengeordnet, sondern immer schon Grundlage jeden Handelns. Die Umwelt ist ja eigentlich eine Mitwelt, die alle Menschen und ihr Verhalten einschließt.
Ökologisch nachhaltige Politik ist eine Frage der Paradigmen von Politik überhaupt. Es gibt nicht "die" Umweltpolitik. Es ist gar nicht möglich, eine Umweltpolitik anderen Ressorts nebenzuordnen - genauso wie ich Biokäse nicht Weichkäse, Frischkäse und Hartkäse nebenordnen kann. Es gibt nur das Attribut "ökologisch nachhaltig" (oder "umweltbewusst"). Es gibt umweltbewusste Wirtschaftspolitik, umweltbewusste Bildungspolitik, umweltbewusste Familienpolitik usw.
Deswegen ist die einzig sinnvolle Aufgabe, die ein "Umweltministerium" haben kann, sich bei den anderen Ministerien einzumischen und darüber zu wachen, dass die umweltbewusste Politik machen.
zum Beitrag08.09.2016 , 23:55 Uhr
Es ist gar nicht mal so wichtig, ob das als juristische Einschätzung zutreffend ist. Der Schwulenparagraph wurde ja auch jahrzehntelang nicht als Widerspruch zu §1 aufgefasst. Für die neue Einschätzung war nicht primär ein Wandel juristischer Grundsätze und Methoden nötig, sondern zunächst einmal ein gesellschaftlicher Wandel in der Auffassung der Zuständigkeit von §1.
Genauso sehe ich das bei §20a. Was der alles implizieren kann, wenn man ihn ernst genug nimmt, muss noch lange nicht dem entsprechen, was das Bundesverfassungsgericht ihm heute zubilligen würde. Insofern ist mir eigentlich recht egal, was meine Einschätzung für eine tatsächliche juristische Relevanz hat. Was zählt, ist, diese Perspektive auf §20a im öffentlichen Diskurs zu stärken.
zum Beitrag08.09.2016 , 20:53 Uhr
Ja, genau der letzte Absatz ist der Punkt: Ausbeutung von Mensch (§1) und Natur (§20a) sind dem Grundgesetz nach zu unterlassen. Wenn es jemanden gibt, der die Hoheit des Grundgesetzes als Diktatur bezeichnet, dann ist das seinen Begriffen nach wohl eine Diktatur. Aber wenn das Umweltministerium diese Grundsätze im Gegensatz zu den anderen Ministerien ernst nimmt, dann ist das nicht Diktatur, sondern die anderen Ministerien handeln schlicht unrechtmäßig.
zum Beitrag06.09.2016 , 14:56 Uhr
Wieso muss man da jetzt AfD wählen? Wieso nicht Grüne oder Linke?
zum Beitrag27.08.2016 , 02:39 Uhr
Diese Kleidungsstücke sind vergleichbar harmlose Symptome dieser patriarchalen Strukturen. Wie naiv muss man sein, zu denken, dass diese Strukturen durch die Bekämpfung solcher Symptome auch nur ansatzweise erschüttert würden.
Außerdem sind da die Kollateralschäden eines solchen Verbots. Es gibt durchaus Menschen, die aus völlig anderen Gründen verhüllt sein möchten (Kostüm, Scham etc.).
Herr Seiferth, was sie eigentlich wollen, ist ein Verbot, dass Männer irgendwelchen Frauen vorschreiben, was sie zu tragen haben. Aber das gibt es schon! Hier bedarf es gesellschaftlicher Mechanismen, keiner rechtsstaatlichen.
zum Beitrag24.08.2016 , 18:50 Uhr
Ich finde die Idee nicht so schlecht. In den skandinavischen Ländern wird Alkoholgehalt hoch besteuert, warum dann nicht auch Zucker? Die Gründe wären nicht ganz unähnlich.
Natürlich müsste man sehen, was man mit Sirup, Dicksaft oder Honig macht. Aber das kriegt man geregelt, glaube ich. Die unterschiedlichen Arten von Getränken sind ja heute schon in den entsprechenden Lebensmittelverordnungen recht klar voneinander abgegrenzt.
Um diesen Schritt zu verstehen, muss man auch sehen, dass die Nahrungsmittel- und vor allem die Getränkeindustrie schon lange zugesetzten Zucker einsetzt, um Verbraucher in eine gewisse Abhängigkeit (natürlich keine eigentliche Sucht) zu manövrieren. Die Macht der Lebensmittelindustrie ist viel zu groß, als dass man da mit Aufklärungskampagnen wirklich wirksam gegen ankäme.
zum Beitrag24.08.2016 , 18:43 Uhr
Eine sehr wichtige Beobachtung und sehr nachvollziehbar geschildert. Danke für den Beitag!
zum Beitrag08.08.2016 , 18:58 Uhr
Eine globale Massenbewegung? Das klingt nach noch mehr Flugkilometern :(
zum Beitrag08.08.2016 , 18:43 Uhr
Das ist wohl das, was wir daraus lernen sollten...
zum Beitrag07.08.2016 , 18:51 Uhr
Ohne über diesen Artikel hinaus recherchiert zu haben, ist mein Eindruck:
Das klingt nach dem üblichen faulen Deal des Silicon Valley: Ist zwar Selbstausbeutung, dafür aber umsonst. Mit der digitalen, überwiegend anonymen "Community" wird kooperiert. Auf der Ebene des "echten" Lebens sind Vereinzelung, Elitarismus und Gewinnmaximierung aber tolerierte bzw. sogar notwendige Zutaten. Deswegen heuern die Absolventen auch direkt bei Google, Facebook etc. an oder gründen ihr eigenes Software-Unternehmen, dem sie für gewöhnlich ähnliche "Prinzipien" zugrundelegen.
zum Beitrag07.08.2016 , 16:56 Uhr
Hä, und dann? Dann sitzt du in Deutschland im Gefängnis. Wer's mag...
zum Beitrag06.08.2016 , 22:25 Uhr
Die Idee von Foucaults Diskursanalyse ist meinem Verständnis nach, dass im Endeffekt alles nur eine Frage der Interpretation ist, wenn man unter einer Interpretation so etwas wie eine im Diskurs vertretene Meinung bezeichnet. Ein wichtiger Punkt ist dabei: Welche Meinung im Diskurs vertretbar ist, ist kaum von rationalen Argumenten (vermeintlichen "Inhalten") abhängig. Und welche Meinung vorherrscht, genauso wenig.
Dazu muss man sagen, dass sich dieser Ansatz nicht nur auf die heutige Zeit anwenden lässt. Demnach ist also nicht nur "heutzutage" alles Auslegungssache. Sondern das war einfach schon immer so.
zum Beitrag06.08.2016 , 13:39 Uhr
"schwul-lesbisch" ist meinem Verständnis nach ein seit Jahrzehnten anzutreffendes Synonym für "homosexuell". Das kann man mit der eigenen Lieblingssuchmaschine über Internetquellen bestätigen oder im Textkorpus von http://www.dwds.de wunderbar nachverfolgen.
Auch die Bezeichnung "schwul-lesbische Paare" findet sich dort ausreichend oft, um annehmen zu können, dass es eine halbwegs verbreitete Formulierung ist.
zum Beitrag04.08.2016 , 21:37 Uhr
Ziemlich undifferenziert dieser Kommentar. Nicht alle "invasiven Arten" werden von Naturschützern, Ökologen und Biologen auch als Bedrohung für die heimische Flora und Fauna eingestuft. Gerade beim Waschbären scheiden sich die Geister. Insbesondere aber gibt es einige Stimmen, dass die Ausrottung bei der momentanen Ausbreitung ohnehin nicht mehr gelingen wird. Im Gegenteil werde das Problem durch jeden Versuch noch verschärft, weil elternlose Waschbären früher Nachwuchs bekommen. usw.usf.
zum Beitrag01.08.2016 , 20:48 Uhr
Gibt's doch alles schon. Gemeinsame Wohnungen gibt es (WG genannt) und "gemeinsame Familie" ist ja sowieso schon im Konzept Familie angelegt. Gemeinsame Kleiderschränke gibt's in Form von Second-Hand-Läden und Kleidertauschbörsen. Gemeinsames Bett haben Paare oft genug.
Betten im Schichtbetrieb sind dagegen etwas albern, wenn man auch mal etwas Privatsphäre haben will.
zum Beitrag01.08.2016 , 20:44 Uhr
Zum Thema Verkehrstote: Fahrradfahren ist jetzt auch nicht gerade das sicherste Fortbewegungsmittel. Solange es überhaupt noch größere Verkehrsteilnehmer (Busse, Taxis, Straßenbahnen, Lieferverkehr, ...) gibt, werden Fahrradfahrer immer gefährdet bleiben.
zum Beitrag15.07.2016 , 10:09 Uhr
Belastetes Material sollte gesondert entsorgt werden, damit solche Bedenken gar nicht erst aufkommen. Stattdessen wird Kritik an den Grenzwerten für eine gesonderte Entsorgung regelmäßig damit abgeblockt, die Grenzwerte seien ja schon gering genug - teilweise abgeblockt von den gleichen Kommunal- und Landesbehörden, die sich in anderem Zusammenhang weigern, Recyclingmaterial zu verwenden, weil es ja belastet sein könnte.
Diese ganze Cradle-to-Cradle-Romantik ist am Ende vermutlich genauso ein Märchen wie das grüne Wachstum. Ausgleich (etwa Ausgleichsflächen oder CO2-Ausgleich durch Spenden), Recycling, Effizienzsteigerung - das sind alles Milchmädchenrechnungen. An irgendeinem Punkt müssen die Menschen doch mal einsehen, dass das Problem des Konsumwahns nicht gelöst werden kann, indem man einfach andere Dinge konsumiert oder die Konsumgüter anders herstellt. Wir brauchen eine Reduktion des Konsums und eine sozio-kulturelle Etablierung suffizienter Lebensstile.
zum Beitrag04.07.2016 , 09:40 Uhr
Was für eine fantastische Idee: Ausländer als Kanonenfutter. Die NPD reibt sich die Hände.
zum Beitrag25.06.2016 , 23:27 Uhr
Vielleicht bin ich zu blöd, um die verlinkte YouGov-Umfrage zu verstehen, aber meinem Verständnis nach unterscheiden sich da die Männer nicht wesentlich von den Frauen. Und der Zusammenhang "alt und männlich" wird dort überhaupt nicht thematisiert. Es gibt nur die Unterscheidung alt/jung und männlich/weiblich, aber keine Kombinationen davon.
Also nochmal auf den Punkt: Worauf stützt sich die Behauptung, es hätten vor allem "alte weiße Männer" für den Brexit gestimmt?
zum Beitrag25.06.2016 , 10:31 Uhr
Die europäische Union ist eine Wirtschaftsunion, aber es gab viele Menschen, die sich wünschten und auch aktiv daran gearbeitet haben, dass mehr daraus wird. Tatsächlich ist aber der fromme Wunsch letztendlich recht weit weg von der Realität geblieben. Das hat dazu geführt, dass die Mainstream-Rhetorik zwar mit dem Wunsch Schritt gehalten hat und immer mehr von Wertegemeinschaft und Europa=EU sprach und spricht. Tatsächlich ist die EU aber immer eine fast ausschließliche Wirtschaftsgemeinschaft geblieben.
Es ist nicht zuletzt genau dieser Konflikt zwischen politischer Rhetorik und sozialer und wirtschaftliche Realität, die zu so viel Unzufriedenheit mit der EU geführt hat. Die Rechten nutzen sie, indem sie sagen: Seht euch dieses vermurkste vereinte Europa an. Wollen wir da nicht lieber wieder vereinzelte Nationalstaaten? Das andere Lager sagt: Das ist nicht das vereinte Europa, wie ich es mir vorstelle. Wir brauchen eine neue EU.
Fazit: Es gibt in allen politischen Lagern inzwischen Leute, die die EU ganz loswerden wollen. Die Träumer, die durch Reformen von der Wirtschafts- zur politischen und kulturellen Wertegemeinschaft gelangen wollten, sind nur noch eine Minderheit.
zum Beitrag17.06.2016 , 22:23 Uhr
Ich verstehe nicht, wieso er das problematisierte Phänomen auf planwirtschaftliche Strukturen des deutschen Fernsehens zurückführen will, obwohl in den USA ähnliche Entwicklungen zu erkennen sind, wo von Planwirtschaft doch keine Rede sein kann. Kann mir das vielleicht jemand erklären?
zum Beitrag13.06.2016 , 22:14 Uhr
Ist es nicht etwas fragwürdig, dass hier einfach ein Foto von der Wohnung dieses Menschen abgebildet wird? Das ist ja schon BILD-Niveau. Was tut denn die Wohnung zur Sache? Dass sie nicht weit vom Flüchtlingsheim entfernt ist und die Schüsse aus der Wohnung heraus abgegeben wurden, kann man auch erwähnen, ohne ein Foto abzudrucken. Schonmal was von Persönlichkeitsrechten gehört? Nur weil gegen jemanden wegen einer Unmenschlichkeit ermittelt wird, ist er nicht direkt vogelfrei!
zum Beitrag10.06.2016 , 13:49 Uhr
Wenn ich den Artikel richtig verstehe, wird das, was Sie hier ansprechen, von Michael Lauer vom NIH nach der Unterüberschrift "Falsch-positive Befunde" thematisiert.
zum Beitrag08.06.2016 , 18:21 Uhr
Warum ist es schlimm, dass überwiegend Nazis solche Reaktionen zeigen? Würden Sie sich wünschen, alle Leute zeigten solche Reaktionen?
"Überwiegend" sollte man aber auch so verstehen - und nicht "nur". Denn Gewalt sprachlicher und körperlicher Art gegen AfD-Politiker gibt es auch zu genüge.
zum Beitrag05.06.2016 , 19:59 Uhr
Ich wohne mitten in einer Großstadt und habe mehrere sehr große Supermärkte in weniger als 5 Minuten Laufdistanz, von denen zwei 6-24 bzw. 7-23 Uhr geöffnet sind. Aber ich versteh nicht, wieso ich es mir antun sollte, mich häufiger als unbedingt nötig in langweiligen, oft viel zu vollen und ungemütlichen Supermärkten aufzuhalten und möglicherweise noch an viel zu langen Schlangen auf gestresste, ausgebeutete Kassierer_innen zu warten.
Ich kaufe einmal pro Woche ein - das muss reichen. Und bei frischem Obst und Gemüse geht das eben nur schwer ohne Kühlschrank. (Einen Gefrierschrank brauche ich dagegen nicht.)
zum Beitrag04.06.2016 , 22:42 Uhr
Schonmal dran gedacht, dass Libyen oder Türkei die Flüchtlinge nicht an Land lassen?
zum Beitrag04.06.2016 , 22:41 Uhr
Geil. Die Krone - ganz tolle Quelle. Ganz dem Qualitätsanspruch dieses Mediums angemessen finden sich da auch schnell völlig absurde Behauptungen - in diesem Fall über die Situation in Australien: "Nachkommeffekt tot - ohne Ertrunkene im Meer". Klar, alles Friede, Freude, Eierkuchen da unten: http://www.deutschlandfunk.de/australiens-umstrittene-fluechtlingspolitik-betreten.724.de.html?dram:article_id=321252
zum Beitrag04.06.2016 , 22:38 Uhr
Bezieht sich das jetzt auf den Beitrag von Mister-Ede unten? Dann: Meine Zustimmung. Ansonsten bin ich einfach nur verwirrt.
zum Beitrag01.06.2016 , 16:20 Uhr
Um mal klarzustellen, was ich mit "viel" meine: Wenn durch G8 die Anzahl der Studienanfänger an einer Uni um 80% zum Vorjahr ansteigt. Das ist "viel" und da spürt man was von Konkurrenz. Aber wenn durch die Geflüchteten etwa 4 Prozent mehr junge Männer (ja, so sieht's nämlich aus) in Deutschland leben, von denen auch noch einige Deutschland wieder verlassen werden, dann ist das alles andere als "viel".
zum Beitrag01.06.2016 , 15:59 Uhr
Ich ermutige Sie, diese Behauptungen zu überprüfen, dann werden Sie feststellen, dass auch die Zahlen junger männlicher Geflüchteter im Verhältnis zur sonstigen jungen männlichen Bevölkerung Deutschlands nicht "viel" sind. Nach Ihrer bisherigen Einschätzung muss ich davon ausgehen, dass Sie die Zahlen nicht wirklich kennen, sondern nur Behauptungen ungeprüft von irgendwo anders wiedergeben.
zum Beitrag01.06.2016 , 15:53 Uhr
Deutschland wird sich an der Scharia orientieren? Das ist Quatsch oder "Spekulation", um es gelinde auszudrücken.
Reden wir doch lieber über die Christen-Scharia (siehe Noevils Kommentar oben), die schon jetzt peu à peu auf Druck von Pegida und AfD in Deutschland eingeführt wird. Die schmerzhaften Folgen für Migranten und Deutsche mit Migrationshintergrund sind alles andere als Spekulation: http://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/id_77924844/politische-gewalt-schockierende-grafik-zum-fremdenhass-in-deutschland.html
zum Beitrag01.06.2016 , 14:50 Uhr
"Deutschland kann kein arabisches Land werden". Reden wir hier über das gleiche Phänomen? Nämlich, dass 2015 vielleicht 1 Mio. Menschen in ein Land mit über 80 Mio. Menschen gekommen sind? Wo steht da zur Debatte, ob Deutschland ein arabisches Land wird?
Und was soll überhaupt dieser Nationalismus? Als Tibeter muss man wahrscheinlich nationalistisch sein, um die Unterdrückung durch China zu ertragen.
zum Beitrag30.05.2016 , 11:40 Uhr
Ja, vor allem ist es ein Wahnsinn, dass konventionelle Landwirtschaft überhaupt subventioniert wird. Im Gegenteil müsste es doch sanktioniert bzw. direkt verboten werden, unsere europäischen Ressourcen und Ökosysteme derartig verantwortungslos auszubeuten und zu zerstören.
zum Beitrag30.05.2016 , 11:38 Uhr
Wir brauchen eben nicht nur höhere Milchpreise, sondern auch eine insgesamt deutlich verringerte Milchproduktion, einen geringeren Milchkonsum und eine umweltverträglichere Produktionsweise. All das können Ihre vielgepriesenen Marktmechanismen leider nicht leisten, Herr Ebert.
Im Gegenteil: Wie Voltaire richtig anmerkt, würde der Markt all diese Faktoren durch die zunehmende Industrialisierung und Konzentrierung in Großbetrieben verstärken.
zum Beitrag30.05.2016 , 11:34 Uhr
Die Vorschrift ist einfach, aber die Folgen wären katastrophal. Eine Umstellung auf Freilandhaltung ist doch nicht mal eben für jeden Betrieb möglich.
Ich wäre auch dafür, mittelfristig die konventionelle Landwirtschaft per Gesetz durch ökologische Landwirtschaft zu ersetzen. Aber das ist noch ein langer Weg und man bräuchte eben auch einen sozialverträglichen Übergang, bei dem die Betriebe eine realistische Chance haben, den Umstieg zu schaffen.
Außerdem wird so ein Gesetz nicht kommen, solange der Marktanteil ökologisch erzeugter Lebensmittel weiterhin bei unter 20 Prozent (aktuell sogar unter 5 Prozent) herumdümpelt. Politisch undenkbar. Deswegen packen wir uns jetzt mal alle an die eigene Nase und fangen an, mehr als nur jedes zehnte oder zwanzigste Lebensmittel aus ökologischer Landwirtschaft zu kaufen...
zum Beitrag30.05.2016 , 08:35 Uhr
Das muss ich hier jetzt aber nicht nochmal alles referieren oder? https://www.klimafakten.de/behauptungen/behauptung-die-zahl-der-eisbaeren-nimmt-trotz-klimawandel-zu
zum Beitrag29.05.2016 , 20:44 Uhr
Wow, warum hört man davon erst jetzt, nachdem sie bereits in zwei Bundesstaaten erfolgreich waren? Gibt es in irgendeinem EU-Land eine rechtliche Grundlage für vergleichbare Klagen?
zum Beitrag29.05.2016 , 12:42 Uhr
Ich frage mich: Wie erträgt ein AfD-Fan so ein braunes Gesülze? Gar kein Problem:
"Wenn Gauland hier korrekt zitiert wurde, hat er Boateng als fremd bezeichnet. Das ist für mich zunächst einmal wertfrei, denn er hat das Fremd sein nicht abgewertet."
"Ich hätte sehr gerne die zitierten Textpassagen zu Boateng mitsamt der Fragestellung und im Zusammenhang gelesen."
"Ich finde nicht, dass Gauland Boateng beleidigt, er beschreibt ganz nuechtern die Realitaet. Schwarze werden in Deutschland immer noch als fremd empfunden."
(Alles Zitate von Kommentaren auf FAZ.net unter dem entsprechenden Bericht dort.)
Es findet sich immer eine Erklärung. Das ist die Strategie der intellektuellen Neuen Rechten seit den Neunziger Jahren. Man schwurbelt um die Themen herum, sodass man es hinterher immer so darstellen kann, als hätte man keine normative, sondern nur eine deskriptive Aussage getätigt. Die Fehldarstellung gehe allein auf böse Absichten und Fehlzitierung zurück.
zum Beitrag29.05.2016 , 11:21 Uhr
Herr Koch benutzt eine unsinnige Verzerrung der Argumentation Welzers, wenn er Welzer die Forderung unterstellt, man solle auf Smartphones verzichten, weil sie keines der Menschheitsprobleme lösten. Im Gegenteil geht es doch bei Welzers Argumentation primär darum, dass die Smartphones eine Bedrohung für bestimmt freiheitlich-demokratische Gesellschaftsstrukturen darstellen. Außerdem sieht er eine psychologische Überforderung durch dieses Medium.
Aus obigen Gründen müssen wir also kritisch gegenüber Smartphones sein. Und erst an dieser Stelle kommt der Aspekt ins Spiel, dass der technologische Verlust, der durch diese Kritik droht, eben nicht so groß ist, weil die Smartphones keines der Menschheitsprobleme lösen.
Und tatsächlich treffen auf Waschmaschinen beide Argumente nicht zu: Weder stellen sie eine psychische Belastung, noch eine Bedrohung demokratischer Strukturen dar. Stattdessen lösen sie doch tatsächlich ein Menschheitsproblem, indem sie echte zeitliche und materielle Freiräume für so viel wichtigere Dinge wie Bildung und demokratische Teilhabe schaffen.
Über den Artikel von Hannes Koch kann ich aus diesen Gründen echt nur ungläubig den Kopf schütteln.
zum Beitrag26.05.2016 , 14:28 Uhr
"Wer hier kann mir bitte erklären, wie Placebos funktionieren?"
Es geht nicht darum, wieso Homöopathika oder Placebos "funktionieren". Es geht darum, ob es einen Unterschied macht, ob ich eine homöopathische Behandlung anwende oder irgendeine beliebig gewählte andere Behandlungsmethode. Und der Punkt ist, dass homöopathische Behandlungen nachweislich keinen positiven Effekt gegenüber irgendeiner beliebig gewählten anderen Behandlung haben.
zum Beitrag26.05.2016 , 14:24 Uhr
"viele weise Professoren und Doktoren"? Soweit ich weiß, haben diese Titel etwas mit wissenschaftlicher Arbeit zu tun - mithin das Gegenteil homöopathischer Praxis.
Herr Marder, Sie haben subway auch offensichtlich nicht verstanden. Er sagt, die erhoffte Wirkung sei bekannt: nämlich "gesund werden". Von der Wirkungsweise schreibt er gar nichts.
Es gibt eben Bereiche, in denen Homöopathen und Mediziner darin übereinstimmen, wann eine Person gesund oder krank ist, und wo beide das Ziel verfolgen, die Person vom kranken in den gesunden Zustand zu überführen. Und für diese Bereiche gibt es Studien, die versuchen, nachzuweisen, dass die Homöopathie den Übergang von krank zu gesund im Vergleich zu einer nichthomöopathischen Heilmethode (herkömmliches Placebo) positiv beeinflusst. Tatsächlich tut sie das aber eben nicht. Sie wirkt nur insofern, als auch jede nichthomöopathische Heilmethode (also Placebo) eine gewisse Wirkung hat.
Ergo: Homöopathische Behandlungen sind über die Wirkung einer völlig beliebig (!) wählbaren Vergleichsbehandlung hinaus wirkungslos.
zum Beitrag24.05.2016 , 22:17 Uhr
Das ist den politischen Hygienebedürfnissen extremer Positionen geschuldet, fürchte ich. Ob das mit links oder rechts was zu tun hat, wage ich zu bezweifeln.
zum Beitrag24.05.2016 , 22:14 Uhr
Like.
zum Beitrag20.05.2016 , 14:13 Uhr
Lieber Andreas, ich mag, wie du denkst ("auf dass wir lange produktiv bleiben" – gruselig...).
Ich bin aber der Meinung, dass es ein Bildungsproblem ist, dass viele Menschen rauchen. Genauso wie es ein Bildungsproblem ist, dass viele Menschen Lotto-Spielen und dass so wenige Menschen bio-zertifizierte Lebensmittel kaufen. Und zur Bildung gehört nicht nur Wissen.
Das Wissen, dass die Gewinnaussichten beim Lotto gering sind, hat so gut wie jeder. Manche kennen auch die Zahlen (Wahrscheinlichkeiten) dafür. Aber wie gering die Aussichten tatsächlich sind, das muss man erstmal begreifen - eine Intuition, ein Gefühl dafür entwickeln. Das gehört meiner Meinung nach auch zur Bildung, aber die hat kaum jemand.
Das gleiche beim Rauchen: Dass Rauchen ungesund ist, weiß so gut wie jeder. Aber für das Risiko und das Ausmaß der gesundheitlichen Belastung hat kaum jemand ein angemessenes Gespür. Die Bilder auf Zigarettenschachteln vermitteln eben genau diese Intuition - kein Wissen, aber eben doch Bildung in Form von Intuition.
Bei Alkohol sollte man auch über ähnliche Maßnahmen nachdenken, da folge ich ganz deiner Logik. Bei Süßigkeiten vielleicht sogar auch (Stichwort: Lebensmittelampel).
Man kann das auch als Erziehung bezeichnen - Erziehung in Form von Bildung. Was ist daran verkehrt? Bildung ist ein wichtiger Pfeiler einer aufgeklärten Gesellschaft selbstbestimmter Menschen. Es gibt keinen Grund, warum nicht auch erwachsene Menschen an ihrer Bildung arbeiten sollten.
Rauch weiter, keiner verbietet es dir. Aber lass doch bitte zu, dass Menschen über die gesundheitlichen Aspekte des Rauchens aufgeklärt werden, damit sie eine wirklich gebildete und selbstbestimmte Entscheidung treffen können.
zum Beitrag19.05.2016 , 16:41 Uhr
Danke, genau das habe ich auch gedacht, nachdem ich den Artikel gelesen hatte.
zum Beitrag06.05.2016 , 13:33 Uhr
Definitiv halte ich mehr Konsum nicht für mehr Glück. Im Gegenteil! Sie haben meinen Kommentar möglicherweise gar nicht zu Ende gelesen...?
Meine Äußerung darüber, wie es dieser oder vorhergehenden Gesellschaft "ging", kommt daher, dass ich es prinzipiell für völlig unsinnig halte, in so einem Kontext (hier) das Wohlergehen ganzer Gesellschaften über Zeit und Raum zu vergleichen. Zum einen kennt doch kaum jemand auch nur zwei Gesellschaften gut genug, um sie überhaupt qualifiziert vergleichen zu können. Zum anderen drohen die Maßstäbe, die man dabei ansetzt, a priori völlig beliebig auszufallen.
Meine kurze Abhandlung in dem einen (von Ihnen zitierten) Satz rührt daher, dass ich das Thema damit wegwischen wollte, um mich einer viel wichtigeren Debatte zuwenden zu können.
zum Beitrag06.05.2016 , 12:17 Uhr
Natürlich ging es noch nie einer Gesellschaft vorher besser. Die Situation Europas im Verhältnis zum Rest der Welt ist ungefähr so wie das Verhältnis des Versaille-Schlosses zum Rest von Frankreich kurz vor der französischen Revolution. Marie-Antoinette gab aus Mitleid ab und zu ein paar Brote an die arme Bevölkerung und gut war's. Heute wirkt Entwicklungshilfe analog auf anderem Maßstab.
Die Einstellung von Marie Antoinette wird heute gerade in aufgeklärten westlichen Kreisen oft als zynisch empfunden, weil es kleine Wohltaten sind, die das systematische Problem nicht bei der Wurzel packen. Aber dabei erkennen die gleichen Menschen nicht, dass sich die Festung Europa heute immernoch genauso lächerlich benimmt.
Was heute im Vergleich zu damals neu ist, ist die massive globale Belastung der Umwelt, was zwar im Endeffekte auch wieder nur in den gleichen sozialen Problemen enden wird. Was daran aber neu ist: Es hilft nicht, einfach nur alle reicher zu machen. Wir müssen das Konsumniveau insgesamt senken und gleichzeitig soziale Ungleichheiten bekämpfen.
Und da ist eben die kapitalistische Wachstumslogik der größte hemmende Faktor im Moment. Wir brauchen eine Suffizienzwirtschaft, eine Gemeinwohl-Ökonomie. Nennen Sie es, wie Sie wollen, aber wir brauchen Kapitalismuskritik, wenn wir nicht Marie-Antoinette bleiben wollen.
zum Beitrag20.04.2016 , 20:13 Uhr
Genau das ist der Punkt. Wo ist der Like-Button?
zum Beitrag13.04.2016 , 16:19 Uhr
Zum letzten Satz: "Biofleisch, das unter tierfreundlicheren Bedingungen produziert wird als konventionelle Billigware". Das ruft völlig falsche Erwartungen vom Biofleisch hervor. Ja: auf dem Papier ist Biofleisch tierfreundlicehr. Aber wer konventionelle Tierhaltung abstoßend findet, wundert sich doch meistens, wie abstoßend auch Bio-zertifizierte Tierhaltung in aller Regel noch ist. Wer das anders sieht, hat bisher noch keine Bio-Tierhaltung mit eigenen Augen gesehen. Viel besser als konventionelle Tierhaltung sieht das jedenfalls nicht wirklich aus.
Und dann sei noch erwähnt, dass es nicht nur um tierfreundliche Bedingungen geht - sondern eben auch um umweltfreundliche und nachhaltige Standards. Und da schneidet eben auch Biofleisch nicht wesentlich besser ab. 300 bis 600 Gramm Fleisch pro Woche ist jedenfalls kein Mittelweg. Das ist immernoch viel mehr, als man braucht und für unsere CO2-Ziele darf da gerne noch deutlich mehr reduziert werden.
zum Beitrag13.04.2016 , 16:14 Uhr
Genau das ist das Problem bei dieser Debatte. Jost Maurins Kommentar erzählt etwas von einem Mittelweg. Aber ein Mittelweg taugt so schlecht als Inspiration. Ein Mittelweg wird nicht zur kulturellen Bewegung. Die Folge: Alles bleibt, wie es ist, weil jedes Argument gegen das andere Extrem ausschließlich als Argument für das eigene Extrem aufgefasst wird - vom Mittelweg reden zwar alle, aber jeder denkt, er wäre schon Mittelmaß.
So ist das auch bei Umweltthemen: Jeder, mit dem ich über Reduktion und Suffizienz rede, behauptet von sich, er sei ja schon sehr bescheiden und belaste die Umwelt viel weniger als alle anderen. Alles, was man von solchen Leuten noch verlangt, fassen die als zu extrem auf - man müsse ja den Mittelweg gehen und das tue man ja bereits sehr erfolgreich...
zum Beitrag31.03.2016 , 18:57 Uhr
Soll das Werbung für Homöopathie sein? Ich hoffe, dass die Maßnahme der Bahn darüber hinaus nicht genauso wirkungsvoll ist wie Homöopathie - nämlich gar nicht.
zum Beitrag27.03.2016 , 18:23 Uhr
Bei der FAZ macht man aus einer solchen, halbwegs neutral formulierten dpa-Meldung direkt, "Aktivisten" hätten das Gerücht gestreut. Was wollen die eigentlich damit erreichen? Das Bild von "Aktivisten" jeglicher Art in der Öffentlichkeit diskreditieren?
zum Beitrag08.03.2016 , 14:49 Uhr
Ich verstehe den letzten Absatz nicht: Bei Starbucks gibt's doch auch Fairtrade-Kaffee!
zum Beitrag26.02.2016 , 14:09 Uhr
Natürlich ist die komplette konsumistisch-kapitalistische Wirtschaftswelt unterwandert von Profit- und Machtgier. Aber es gibt schon noch Abstufungen und vor allem noch andere Auswahlkriterien. Wenn sich ein Unternehmen ein (Bio-)Zertifikat aufdrückt und damit einigermaßen regelmäßige Kontrollen zulässt, ist das immernoch besser als nichts.
zum Beitrag26.02.2016 , 13:55 Uhr
Ein Hartz IV Satz (ca. 150 Euro pro Monat für Nahrung) reicht für Bio sicherlich nicht. Aber der reicht auch wirklich für so gut wie gar nichts. Mit 200 Euro im Monat sollte man dagegen auch komplett auf Bio umstellen können. Ich zumindest gebe nicht mehr aus und kaufe ausschließlich Bio.
Ihnen steckt hinter der Bezeichnung Bio zu viel Betrug? Und hinter konventionellen Lebensmitteln steckt kein Betrug oder was? Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass in der konventionellen Lebensmittelbranche irgendetwas besser ist als in der Bio-Branche.
zum Beitrag25.02.2016 , 00:08 Uhr
Ich muss mich korrigieren: Die Ausschreibungspflicht greift nur bei größeren Projekten. Und es muss nicht das billigste, sondern das "wirtschaftlichste" Angebot genommen werden. Laut Bundesanzeiger können da auch "Umwelteigenschaften" einfließen. Ich erinnere aber daran, dass Umweltverträglichkeit in den Wirtschaftswissenschaften nach wie vor nichts als ein unangenehmer Kostenfaktor ist. Für Wirtschaftswissenschaftlich ist die Umwelt nichts, womit man wirtschaftet, sondern etwas, das man schlicht ausbeutet oder (im ungünstigsteren Fall) das aufgrund "doofer" Gesetze zusätzliche Kosten verursacht.
zum Beitrag24.02.2016 , 23:55 Uhr
Das ist doch der Punkt. Wenn da wirklich jemand von der Politik etwas erreichen wollte, dann würden sie doch zumindest dafür sorgen, dass Behörden Nachhaltigkeitskriterien verstärkt in ihre Kaufentscheidungen einbeziehen. Da ist ja immernoch diese völlig absurde Regel, dass alle öffentlichen Projekte europaweit ausgeschrieben werden müssen und anschließend dem billigsten Anbieter der Zuschlag gegeben werden muss. Was für ein heilloser Unsinn! Dabei kann doch nur Ausbeutung und Umweltzerstörung herauskommen.
zum Beitrag29.01.2016 , 11:39 Uhr
Man sollte über alle Tierethik nicht vergessen, dass es noch ganz anders gelagerte Argumente gibt, warum ein vernünftigerer Fleischkonsum angebracht ist. Tierhaltung in dem Ausmaß, in dem es heute betrieben wird, ist schlicht nicht nachhaltig. Es belastet natürliche Ressourcen und die Atmosphäre (Treibhausgase) in einem unvernünftigen Ausmaße.
In der aktuellen Situation ist Veganismus sicherlich eine angemessene Form des Widerstands gegen diese Fehlentwicklung.
zum Beitrag25.01.2016 , 11:53 Uhr
Danke für den Verweis auf den ZEIT-Beitrag! Den hätte ich sonst verpasst. Echt lesenswert :)
zum Beitrag25.01.2016 , 10:01 Uhr
Den Befürwortern geschlossener Außengrenzen ist Europa nicht so egal, wie Sie gerade behaupten. Sie befürchten den Untergang Europas als Folge der Aushöhlung durch zuwandernde Flüchtlinge - analog zum römischen Reich: http://www.faz.net/aktuell/politik/staat-und-recht/untergang-des-roemischen-reichs-das-ende-der-alten-ordnung-14024912.html (hatte vorher noch nie gelesen, dass Einwanderer das Ende des römischen Reichs verursacht hätten, aber in der aktuellen Situation scheint das plötzlich eine total naheliegende Theorie zu sein...).
Zur Frage, was man denn mit den Flüchtlingen machen wolle, die auch nach der Errichtung von Grenzanlagen versuchen werden, nach Deutschland zu kommen, habe ich ein ganz neues Argument gefunden: In der Regel werden sich solche Flüchtlinge ohne großen Widerstand in ihre Länder zurückführen lassen (klar...). Gewalt zur Verteidigung der Grenzen wird höchstens dann notwendig sein, wenn die Flüchtlinge von sich aus Gewalt anwenden, um das Land zu betreten. Und dann sei die Lage ja sowieso ganz neu zu beurteilen (als gewalttätige Invasion).
Außerdem steht Deutschland ganz alleine mit seiner Meinung da, man müsse eine europäische Lösung für die Flüchtlinge finden (wie war das mit den jahrelangen Forderungen aus Italien und Griechenland...?). Verfolgt man eine solche "europäische Lösung", muss man allen europäischen Ländern etwas aufzwingen, was den europäischen Zusammenhalt nicht gerade stärkt.
So sieht's nämlich aus! Und Angela Merkel soll sich schonmal überlegen, in welches Land sie auswandert, wenn sie mit Mistgabeln aus dem Kanzleramt geprügelt wurde.
zum Beitrag23.01.2016 , 11:03 Uhr
Als würden potenzielle AfD-Wähler wirklich aufgrund der Inhalte AfD wählen.
Das einzige, was öffentliche TV-Auftritte von AfD-Mitgliedern heute zur Folge haben, ist: Die AfD-Gegner finden die AfD nur noch alberner als vorher. Und die AfD-Anhänger sehen in ihren Führern entweder große Märtyrer oder große Symbolik-Helden (s. Höcke bei Jauch, der sich als Opfer stilisiert, jeder Konfrontation mit seinen eigenen Aussagen ausweicht und sich auf alberne Symboliken wie die Deutsche Fahne stützt).
zum Beitrag23.01.2016 , 10:58 Uhr
Die Grünen sind überhaupt nicht dagegen, dass die AfD dabei sind. Sie sagen sogar explizit, dass sie offen für eine Runde mit der AfD sind. Die Grünen weisen lediglich darauf hin, dass man damit "eine Bühne für populistische und rassistische Inszenierungen" bieten würde. Und das ist schon eine reale Gefahr. Als wären die AfD-Vertreter heute noch zu einer sachlichen Diskussion über Inhalte fähig - siehe Auftritt Höckes bei Jauch.
zum Beitrag22.01.2016 , 22:28 Uhr
Herr Bax, überall in den Medien (inklusive im Bericht des SWR zu dem Thema) wird erwähnt, dass die Grünen 2011 bei der Elefantenrunde des SWR dabei waren, obwohl sie 2006 nicht den Einzug ins Landesparlament geschafft hatten. Vielleicht recherchieren Sie also nochmal, bevor sie behaupten, nur der Sitz im Landesparlament sei ein zulässiges Kriterium.
zum Beitrag21.01.2016 , 10:01 Uhr
Ich habe ja auch nichts gegen die gelassene Haltung von Merkel in dieser Flüchtlingsdebatte. Es wäre aber trotzdem nicht verkehrt, wenn sie auch mal Taten folgen lassen würde. Ich sehe hier ganz klar die Notwendigkeit, richtig ordentlich Geld in Unterbringung, Betreuung, "Integration" und Sicherheit zu stecken. Aber das wird nicht gemacht. Ich glaube nicht, dass wir das schaffen, wenn wir jetzt nicht anfangen, wirklich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln anzupacken.
zum Beitrag17.01.2016 , 11:32 Uhr
Ist das jetzt ernst gemeint?
zum Beitrag17.01.2016 , 01:37 Uhr
Die Behauptung, jede Störung des Geschlechtergleichgewichts müsse in jeder Gesellschaft zwangsweise in der Katastrophe enden, soll man mir bitte erstmal belegen. Und man komme mir bitte nicht mit der Mormonin und selbsternannten Feministin Valerie Hudson (http://www.politico.com/magazine/story/2016/01/europe-refugees-migrant-crisis-men-213500). Der aktuelle Stand der Forschung lässt solche Schlüsse einfach nicht zu, siehe auch: http://www.sciencedaily.com/releases/2014/04/140401103007.htm
Gucken wir doch erstmal, was wir wirklich wissen, bevor wir anfangen, mal wieder irgendwelche subtil-sexistischen Klischees auszupacken...
zum Beitrag17.01.2016 , 01:19 Uhr
Zu dem Artikel, dem ich in wesentlichen Punkten beipflichte, muss man sagen, dass es in Deutschland bereits Integrationskurse gibt, die auch so genannte Orientierungskurse beinhalten, die unter anderem für die Vermittlung der im Artikel angesprochenen Themen da sind. Die Forderung nach Kursen ist also etwas überflüssig. Man muss sich vielmehr die Fragen stellen, ob diese Kurse verpflichtend sein müssen (momentan sind sie freiwillig, aber jede_r "Betroffene" hat ein Recht darauf, an einem teilzunehmen) und wie man die bereits existierenden Kurse eventuell neu ausrichten bzw. reformieren muss.
Verpflichtende Kurse sind mir aber nicht ganz geheuer. Das könnte möglicherweise zu so einer unsinnigen Gängelung führen, wie sie im HARTZ-IV-Bereich bereits üblich ist.
zum Beitrag12.01.2016 , 01:44 Uhr
"Wer betrügt der fliegt!" Ja, das hatte die CSU 2014 mal gesagt. Allerdings in einem völlig anderen Zusammenhang und mit einem ganzen Rattenschwanz von Forderungen zum Thema Sozialleistungen für Einwanderer aus anderen EU-Staaten. Außer dass es ähnlich klingt, gibt es also nicht viele Gemeinsamkeiten und der Hinweis an dieser Stelle taugt allenfalls als schlechte Satire.
zum Beitrag08.01.2016 , 02:00 Uhr
Das ist kein Zitat von ZEITonline, sondern ein Zitat eines reichlich hetzerischen Telepolis-Artikels, der auf ZEITonline verweist und ZEITonline teilweise auch zitiert. ZEITonline berichtet von 96 betroffenen Frauen. Der reißerische Telepolis-Artikel macht daraus einfach mal "hunderte von Frauen". Außerdem sind die Parallelen so überwältigend nun auch wieder nicht: Am Tahrir-Platz wurden Frauen die Kleider vom Leib gerissen. Sie wurden vergewaltig und teilweise schwer verletzt. Augenzeugen, die einschreiten wollten, wurden beschimpft und verprügelt. Es ist schon etwas absurd, zu behaupten, in Köln wären Leute nach dem gleichen Schema vorgegangen, nur weil sie auch in kleinen Gruppen ihre Opfer umzingelten und abgrenzten (wie es übrigens auch Taschendiebe tun).
zum Beitrag21.12.2015 , 01:07 Uhr
Das ist doch ein Witz, oder? Wie kann man diesen Spinnern hier eine Plattform geben, auf der sie unhinterfragt behaupten können, es gebe ernstzunehmende Studien, die ihre absurden Behauptungen bestätigen?
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