Extinction Rebellion gegen Kurzflüge: Aktionen an Airports
Kurzstreckenflüge nur für Insekten: AktivistInnen von Extinction Rebellion protestieren an vier deutschen Flughäfen gegen Inlandsflüge.
Die größte Aktion fand am Montag am Lübecker Flughafen Blankensee statt. Dort hatte XR bereits am Sonntag ein Klimacamp aufgebaut. Nach Angaben von XR zogen am Montagmorgen gegen 5 Uhr 16 AktivistInnen auf die Rollbahn, um den Start eines Flugs nach München zu verhindern. Sie entrollten ein Transparent mit der Aufschrift: „Kurzstreckenflüge nur für Insekten“, das von Sicherheitskräften kassiert wurde.
Drei Personen wollten sich mit Sekundenkleber am Boden festkleben, was Sicherheitskräfte verhinderten. Eine weitere Aktivistin hatte ihre Hände an die Maschine geklebt und wurde von Polizisten entfernt. Alle 16 DemonstrantInnen wurden in Gewahrsam genommen. Der Flug startete 50 Minuten verspätet. Vor dem Flughafen fand zeitgleich eine Demonstration mit rund 80 TeilnehmerInnen statt. Hintergrund der Aktion: Am Montag starteten nach vier Jahren Stillstand im Linienbetrieb wieder Flüge nach München und Stuttgart vom Regionalflughafen aus.
In Düsseldorf bestiegen AktivistInnen eine Maschine und forderten kurz vor dem Start Passagiere auf, mit ihnen auszusteigen. Auf dem Flughafen Berlin-Tegel ketteten sich zehn AktivistInnen an einem Terminal fest und entrollten ein Transparent mit der Aufschrift „Ausstieg in letzter Minute“. Im München hatten etwa 20 AktivistInnen bereits am Sonntag ein Terminal blockiert. „Uns bleibt keine andere Wahl, als uns friedlich für Sofortmaßnahmen zum Klimaschutz einzusetzen“, sagte Susanne Egli, Meeresbiologin und Teil der Extinction-Rebellion-Ortsgruppe München.
Neben dem Verbot der Kurzstreckenflüge fordert XR die Beendigung von Subventionen im gesamten Flugverkehr. Allein die Steuererleichterungen für die Branche lägen bei rund 12 Milliarden Euro im Jahr.
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