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Krieg in der UkraineDie Stimmung ist gekippt

Kommentar von Barbara Oertel

Die Ukraine darf den Krieg nicht verlieren? Wirklich? Tatsächlich ist die Stimmung längst gekippt. Der Ukraine droht ein Diktatfrieden.

Verwundete ukrainische Soldaten kommen vom Schlachtfeld zum Sanitätsdienst, Pokrowsk, Ukraine, am 26.12.2024 Foto: Evgeniy Maloletka/AP/dpa

T agtäglich weitere Tote, Verletzte, Verstümmelte und Traumatisierte, dazu fortlaufend gezielte massive russische Angriffe auf die kritische Infrastruktur – vorzugsweise auf Einrichtungen der Energieversorgung. Seit fast drei Jahren herrscht in der Ukraine das Grauen. Für viele in Europa ist dieser von Russland entfesselte Krieg, so zynisch es klingt, zu einer Art business as usual geworden, Nachrichtenwert null. Also abhaken und zur Tagesordnung übergehen?

Auf keinen Fall. Denn wer genau hinsieht, kommt nicht umhin festzustellen, dass sich die Tonlage in der Ukraine merklich zu verändern beginnt. Die Stimmung in der Bevölkerung kippt. Die Zahl der Ukrainer*innen, die ein Ende dieses Gemetzels – auch um den Preis schmerzhafter territorialer Verluste – herbeisehnen, wächst.

Immer seltener sind Stimmen zu vernehmen, die unbeirrt den Sieg beschwören und damit noch die letzten Kraftreserven ihrer zusehends ausgezehrten Landsleute zu mobilisieren versuchen. Lauter hingegen werden diejenigen, die offen zum „Angriff“ übergehen: auf die Regierung unter Präsident Wolodymyr Selenkyj und die Führung des Militärs. Das kam bislang einer Art Vaterlandsverrat gleich.

Jüngstes Beispiel dafür ist die Debatte über eine teils in Frankreich ausgebildete Brigade, der die ihr angehörenden Soldaten gleich scharenweise den Rücken kehrten, um einem Einsatz an der Front zu entgehen.

Europas Unterstützung bröckelt

Aus nachvollziehbaren Gründen. Denn dort ist die Lage aus ukrainischer Sicht gelinde gesagt desolat. Im Osten haben ukrainische Streitkräfte dem russischen Aggressor faktisch nichts entgegenzusetzen. Es ist keinesfalls un­rea­lis­tisch, dass die noch teilweise völkerrechtswidrig russisch besetzten Gebiete perspektivisch in Gänze an Russland fallen. Ob eine neue Offensive in der russischen Region das Geschehen zugunsten Kyjiws beeinflussen kann, ist mehr als fraglich.

Wie lautete doch gleich das Mantra der westlichen Verbündeten? Die Ukraine dürfe diesen Krieg nicht verlieren. Wirklich? Die Realität sieht leider anders aus. Mit Donald Trump wird bald ein neuer US-Präsident im Weißen Haus sitzen, der außenpolitisch unberechenbarer nicht sein könnte.

Auch die Unterstützung für die Ukraine in Europa bröckelt. Zu Putin-Freunden wie Viktor Orbán und Robert Fico dürfte sich in Bälde auch noch Österreichs rechtslastiger FPÖ-„Volkskanzler“ Herbert Kickl gesellen. Was Deutschland betrifft, so könnten weitere dringend benötigte Ukrainehilfen einem Njet von Noch-Kanzler Olaf Scholz zum Opfer fallen. Der Wahlkampf der SPD ist eben wichtiger.

Aus all dem folgt: Wenn nicht noch ein Wunder geschieht, wird sich die Ukraine wohl doch einem Diktatfrieden unterwerfen müssen. Was das für die Menschen in den russisch besetzten Gebieten bedeutet, ist bereits jetzt zu besichtigen und mit dem Wort Tragödie noch unzureichend beschrieben. Business as usual? Leider ja. Aber da sage später bitte keine/r, man habe das nicht wissen können.

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Ressortleiterin Ausland
Geboren 1964, ist seit 1995 Osteuropa-Redakteurin der taz und seit 2011 eine der beiden Chefs der Auslandsredaktion. Sie hat Slawistik und Politikwissenschaft in Hamburg, Paris und St. Petersburg sowie Medien und interkulturelle Kommunikation in Frankfurt/Oder und Sofia studiert. Sie schreibt hin und wieder für das Journal von amnesty international. Bislang meidet sie Facebook und Twitter und weiß auch warum.
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98 Kommentare

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  • Es gibt keine Alternative zu einem Frieden, ob man das nun Diktatfrieden nennen will oder nicht. Alles andere ist nur Tod und weiteres Gemetzel über viele Jahre, einen militärischen Sieg über Putin wird es auf diese Weise nicht geben.

    Darüber hinaus wird sich Putin nicht trauen, den Westen konventionell anzugreifen, schon gar nicht nach diesem Fiasko mit seiner "Spezialoperation".

  • Stell Dir vor es ist Krieg, und niemand geht hin.

  • Beide Seiten sind doch weichgekocht: Die Infrastruktur der Ukraine erfordert viel Anstrengung, Attacken gegen der Gegner mit Innovationen erfolgen zu zaghaft, um zu wirken. Demografisch kann die Ukraine weniger an die Front werfen, ...



    Russlands Wirtschaft hat hingegen auch ihr Sparschwein geplündert, der Rubel sinkt noch schneller als die Kursk damals. Söldner müssen Lücken füllen. Putin traut sich nicht mehr unters Volk. Die Atommacht ist nicht mal eine regionale Macht und wird sich China ausverkaufen müssen. Kluge Leute sind längst im Ausland, auf den zweiten Prigoschin warten die anderen.

    Beide auf gleichstark hochrüsten ist aber keine barmherzige Idee. Besser ist es, der Ukraine zum Vorteil zu verhelfen. Ihr dann den Strom abstellen, wenn der Status Quo Ante erreicht ist, damit sie nicht weiter zieht. Stabiler Friede, denn beide Seiten können nichts mehr gewinnen vom Fortführen. Status Quo Ante wahrt auch die Gesichter halbwegs.

    • @Janix:

      Leider wird dieser Krieg nicht aufgrund besserer Einsichten beendet werden, sondern wegen totaler Erschöpfung der Kriegsparteien.



      Eine Brutstätte für beidseitigen Revanchismus - auch in der Ukraine, wegen der 20% verlorenen Territoriums - und für … erneuten Krieg.

      • @Abdurchdiemitte:

        Deswegen mein Hinweis auf Status Quo Ante, um wenigstens koreaartige Stabilität anzupeilen.

        Straßburg ist heute kein Thema mehr für Deutsche, weil auf beiden Seiten offene Grenzen demokratischer Staaten herrschen. Das kann man erst nach Putins Abgang langsam wieder aufbauen.



        Er sollte den Abgang übrigens machen, solange es noch ein Flucht-Land hierfür gibt

  • Der Diktatfrieden muss nur extrem teuer für die Russen werden. Aufrechterhaltung aller Sanktionen, solange die Ukraine die Gebietsabtretung nicht akzeptiert und keine Reparationen gezahlt werden, Ächtung der neu angesiedelten kolonisatoren und Ausgrenzung der Russen aus Europa. Dazu Förderung des Braindrain. Leiden am Siege sozusagen.

    • @Eckhard Hanseat52:

      Der Preis für einen Diktatfrieden ist JETZT SCHON zu hoch für Russland.



      Wegen der zu hohen menschlichen und ökonomischen Verluste - 20% ukrainisches Territorium sind ein zu großer Brocken, an dem sich Putin tödlich verschlucken wird.



      Eigentlich wäre das wünschenswert, wenn es Russland nicht in den Abgrund reißen würde und Europa gleich mit.

    • @Eckhard Hanseat52:

      Sie verwechseln, wer hier wem vielleicht etwas diktieren kann.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Ich denke nicht. Solange man in Russland nicht komplett durchdreht, diktiert die Wirtschaft.



        Apropos durchgedreht: Wie wäre denn ein Vorschlag, die Ukraine zu einem US-Bundesstaat zu machen? Einem gewissen Präsidenten würde ich glatt so etwas zutrauen...

        • @Jörg Schubert:

          Sofern Trump dabei berücksichtigt, daß die Krim keinesfalls der Ukraine geschenkt, sondern ihr im Zuge eines gleichwertigen Gebietstausches zugewiesen wurde (rund um Kursk und östlich des Asowschen Meeres), woran sich die geschichtsvergessenen Russen ja nun nicht mehr erinnern wollen ...

          Freilich war das zu der Zeit nur als Verwaltungsreform gedacht. Von der Russischen Föderativen Sowjetrepublik aus war die Krim nicht zu managen und die in der Ukrainischen Sowjetrepublik ansässigen Behörden hatten Probleme mit Land hinter dem Meer. Kertsch war schon immer russisch gewesen.

          Aber der Trumpf wird nicht so stechen, wie gedacht. Denn Putin hat ja die noch nicht gänzlich besetzten Gebiete in seine Verfassung geschrieben. Er würde sie nicht hergeben. Und Trump keine US-Soldaten schicken, um ihn aus dem Donbass und der Krim zu werfen. Wirtschaftlich ist nur ersterer interessant. Die Krim taugt, so taub und trocken wie sie ist, abseits der paar Kurorte an der Küste lediglich als unsinkbarer Flugzeugträger.

  • hier sehen wir warum ein schwaches Europa nichts entgegen zu setzen hat

  • Wer glaubt, Russland militärisch besiegen zu können, der ignoriert die russische Nukleardoktrin. Und wer es trotzdem darauf ankommen lassen will, der riskiert den Untergang der Zivilisation. Ein verdammtes Dilemma, das es so noch nie gab...

    • @Thommsen:

      Wirtschaftlich geht es aber. Solange China den Daumen drauf hat, wird keine russische Atombombe fallen.



      Europa ist für China ein wichtiger Markt. Man sieht es nicht gerne, wenn dieser zerstört wird. Zudem hat hat China viele Interessen und Optionen. Eine der Attraktivsten dürfte sein, solange zu warten, bis halb Russland billig zu haben ist.



      Unschön ist das dennoch. Uns kosten die Sanktionen Geld und China streicht die Gewinne ein.

      • @Jörg Schubert:

        Ja, China leidet aktuell enorm an Überkapazitäten und braucht die Märkte außerhalb Chinas. Der Binnenmarkt kann bei weitem nicht das abnehmen, was man produziert.

      • @Jörg Schubert:

        Die Sanktionen kosteten uns erst und nur insofern Geld, als moralische Aspekte in unserem Handeln keine Rolle spielen. Daß es Leute gibt, die gar keine Ehre mehr im Leib haben, auch hier in Deutschland, ist unbestritten. Dagegen nähme ein Hund keinen Knochen mehr von Putin, auch nicht geschenkt.

  • Das war leider abzusehen.



    Wie viele Menschen mussten für diese späte Einsicht ihr Leben lassen?

    • @C.O.Zwei:

      Das war nur deshalb abzusehen, weil der Westen von Beginn an zu feige war, die Ukraine mit allen militärischen Mitteln unterhalb der nuklearen Schwelle auszustatten, derer es bedurft hätte, um gleich in den ersten paar Monaten ein paar 100.000 russische Invasionsverbrecher stückchenweise in Plastiktüten heimzuschicken. DAS wäre ein Weckruf für die russische Bevölkerung gewesen, den auch Putin nicht hätte ignorieren können. Stattdessen haben sich die Verluste allmählich akkumuliert, und die Menschen haben sich daran gewöhnt. Das Ganze erinnert an den Frosch im Topf mit kaltem Wasser, welches nur allmählich immer mehr erhitzt wird, bis es für den Frosch zu spät ist.

    • @C.O.Zwei:

      Ist das ihr Ernst? Haben Sie den Angriffskrieg 2014 und 2022 also vorausgesehen? Und möchten Sie über 30 Mio. Ukrainern ernsthaft erklären, sie hätten Butcha, Kindesverschleppung im ungeahnten Ausmaß einfach so über sich ergehen lassen sollen?

    • @C.O.Zwei:

      Dass man rascher dem Angriffskrieger effektiv Paroli bietet?



      Das hätte etwas verändert, dafür ist es aber nie zu spät.

  • Bösartiger Vorsatz. Europa hat jede Möglichkeit verpasst, Putin Einhalt zu gebieten, weil Profite, Hinterzimmerpolitik und billiges gas und Öl aus Russland wichtiger waren. Jetzt ist der Zug quasi abgefahren und Europa zuckt nun mit den Schultern. Pech gehabt, liebe Ukraine, ergebt euch doch einfach und alles ist wieder gut? Da kann ich wirklich nicht mehr so viel fressen, wie ich kotzen muss.

    • @Minelle:

      Das sehe ich genauso. Wer hat uns verraten? ...Viele von uns haben zu Beginn der russischen Invasion 214 darauf hingewiesen, wurden aber gerade von Sozialdemokr. und of course "Linken" ignoriert. Ein Land, das sich nie selbst vom Faschismus befreit hat, ist unfähig, seinen Nachbarn ein Haus weiter in der Straße vor der Okkupation durch eine faschistische Kleptokratie zu bewahren.

    • @Minelle:

      Kein bösartiger Vorsatz - einfach sehr schlechte Politik! Es gab mahnende Stimmen fast von Beginn an. Schauen Sie auf die Landkarte, da sehen Sie den Grund warum die Ukr diesen Krieg nie gewinnen konnte - zumindest nicht, wenn gesetzt ist, dass die NATO nicht direkt in den Krieg eingreift. Mal direkt und unverblümt: Fänden Sie das denn richtig? Würden Sie selbst kämpfen? Meinen Sie es ist eine gute Idee wenn zwei Atomblöcke Krieg gegeneinander führen? Haben Sie sich mit der Atomdoktrin der NATO und Russlands befasst? Die Kriegs-Gewinn-Rhetorik war von Beginn an: Rhetorik. Im Pentagon und (sogar) im dt. Verteidigungsministerium wurde abseits dieser Rhetorik mAn die Realität sehr richtig eingeschätzt. Dieser Krieg ist ohne Eingreifen der NATO nicht zu gewinnen. Und da die NATO nicht eingreifen möchte (kein Mitgliedsstaat will das, aus guten Gründen), wird der Krieg nur teuer für Russland (& das war die für die Ukr zynische Logik!). Die Ukraine wäre gut beraten kluge Pendel-Poiltik zu betreiben - auch vor dem Krieg schon. Moralisch haben sie jedes Recht - nur die Realität ist nicht moralisch. Kein Stück.

      [Das ist nicht was ich mir wünsche, sondern was ich glaube, das passiert]

  • Deutschland wird eigene Truppen gegen Russland ins Feld schicken müssen. Entweder jetzt in die Ukraine oder ein paar Jahre später ins Baltikum oder noch ein paar Monate später zur deutsch-polnischen Grenze. Im zweiten oder dritten Fall ist mit einem zeitgleichen Überfall Chinas auf Taiwan und damit mit einem Ausfall der USA in Europa zu rechnen.

    • @Luftfahrer:

      "Deutschland wird eigene Truppen gegen Russland ins Feld schicken müssen."

      Weil das bis jetzt immer so gut geklappt hat?

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Damals war es nicht Russland, sondern die Sowjetunion und angegriffen hat nicht die Sowjetunion, sondern das Deutsche Reich, der NS.

        Und, wenn Russland angreift, kämpfen deutsche Soldaten zusammen mit allen anderen Streitkräften innerhalb der NATO.

        Also was soll dieser Geschichtsrevisionismus von Ihnen?

        Wer die Büchse der Pandora öffnet, muss damit rechnen, dass der Aggressor weiter macht. Historischer Fakt. Der Großteil der Aggressoren hat seine Kriege so lange fortgeführt, bis er gestoppt worden ist.

        Und wenn Russland darf, dürfen andere auch. Zum Beispiel China. Oder Nordkorea. Da gibt es dann sehr viele Länder, die wissen, dass es keine Konsequenzen gibt. Ein Zeitalter von Krieg, Aufrüstung und insbesondere atomarer Aufrüstung. Die einzige große Abschreckung für ein Land. Dann möchte plötzlich jedes Land Atomwaffen haben.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Einfach mal den ganzen Beitrag lesen? Deutschland hat Bündnisverpflichtungen gegenüber den baltischen Staaten sowie Polen auf zwei Ebenen, sowohl auf Ebene der NATO, als auch der EU. Und in dem Fall, da Polen bereits gefallen wäre und die Russen an der Oder stünden, 120 km vor Berlin, wie es der Vorschreiber andeutet, drängte sich die Notwendigkeit der Verteidigung irgendwie auf.

        Natürlich würden die Russen grade dann kommen, wenn wir keinen Haushalt haben. Ob der besonnene Herr Scholz und seine "kabinettsinternen Abstimmungen" dann noch zu einem Ergebnis kämen ...



        www.gmx.net/magazi...z-zoegert-40547332

  • Das Problem ist ja, dass Putin nicht nur die annektierten Gebiete behalten will, sondern zusätzlich eine entwaffnete Zone in der Mittelukraine inkl. Kiev fordert, in der russische "Friedenstruppen" stationiert sind, sowie eine Westukraine, deren Status offen sei. Dazu eine Nato-freie Zone in ganz Osteuropa. Viel Spaß!

    • @Ray No:

      Wieso denn bloß Osteuropa? Daß auch die DDR mit zum Warschauer Pakt gehörte, hat die "FR" anscheinend nicht so richtig einordnen können:



      www.fr.de/politik/...tung-92509678.html

    • @Ray No:

      Es ist das Problem Putins.

      Denn beim Versuch, sich das zu holen, hat er Russland so ausgeblutet, dass dieses Riesenreich noch nicht mal mehr die Ressourcen hat, um Putins Marionetten in Damaskus und Tiraspol vor dem Untergang zu retten.

      Ukraine hingegen hat noch reichlich Ressourcen übrig, um Syrien und Moldawien schnell und unbürokratisch zu helfen.

      • @Ajuga:

        Also massive Personalprobleme hat die Ukraine...

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Die Probleme sind lösbar. Es gibt noch genügend einziehfähiges Personal in der Ukraine. Es muss eben nur durchgesetzt werden. Und das wäre in jedem Land schwierig. Deshalb mobilisiert auch Russland nicht. Die aberwitzigen Summen fürs Anwerben zeigen sehr gut auf, dass auch Russland enorme Probleme hat. Ja, sie sind vielleicht noch nominell im Vorteil.

          Klar war aber auch, dass die Ukraine ohne westliche Unterstützung nicht lange durchhalten kann. Trotzdem hat sie Enormes geleistet. Nicht nur bei Hostomel und der Verteidigung Kiews. Kertsch-Brücke, die große Offensive im Süden und Osten, Neptun, Eindämmung der Schwarzmeerflotte, etc..

      • @Ajuga:

        Ich weiß gar nicht wie man bei einem Thema so dermaßen daneben liegen kann, wie Sie bei diesem. Die Ukraine hat "reichlich Ressourcen übrig" und "Russland ist ausgeblutet"? Entschuldigung, aber Sie sitzen so tief im Nebel des der Krieg im Informationsfeld erzeugt, dass sie die Hand vor Augen nicht mehr sehen! Russland besitzt sämtliche Elemente, die das Periodensystem her gibt in Hülle und Fülle - und exportiert diese auch weiterhin in alle Welt. Die Sanktionen haben nicht gewirkt, Russland ist politisch nicht isoliert. Die Ukraine dagegen ist heute ein alleine kaum mehr überlebensfähiger Staat, wir werden einen annähernden Kollaps nach Beendigung des Krieges erleben, wenn nämlich die stetigen Geld- und Warenzuflüsse aufhören werden. Sie sehen die Realität annähernd auf dem Kopf stehend! Dass die R. Assad nicht halten konnten steht dem überhaupt nicht entgegen - es ist eine Niederlage, nicht mehr und auch nicht weniger. Es zeigt einfach wo die Prioritäten liegen. Und die unkonventionelle "Hilfe" Richtung Moldawien ist ebenfalls als Aktion im Informationsfeld zu verstehen, in der Ukraine mangelt es an nahezu allem.

        • @Einfach-Jemand:

          Wie kommt man ernsthaft auf die Wiedergabe des Kreml-Narrativs, die Sanktionen hätten nicht gewirkt? Das ist absolut realitätsfern. Sie haben ganz gut gewirkt, nur eben nicht so statisch, wie man erhofft. Und, die Sanktionen entfalten sich auch erst langfristig entsprechend. Für die kommenden Jahre wird das immer mehr zunehmen. Und ja, Russland hat natürlich Gegenmaßnahmen ergriffen und importiert teils über Drittstaaten.

          Die Ressourcen Russlands sind gar nicht das Thema, weil auch die Ukraine Zugang zu all diesen hat.

          Das Problem ist unter Anderem die Manpower. Russische Facharbeiter verdienen heute für simpelste Tätigkeiten einen Lohn, der sogar unseren übertrifft. Es fehlen massiv Arbeiter in den Fabriken. Der aktuelle Zustand ist enorm absurd und wird auch zukünftig noch zu großen Problemen in Russland führen. Währenddessen hat die Ukraine weiter den Zugang zum Weltmarkt. Eben als Defensor.

          Durch den Angriff der Öl- und Gasinfrastruktur, hat Russland schon heute ziemliche Probleme. Wenn Raffinerien nicht mehr arbeiten können, ist das schlecht für Russlands Exporte und Haushalt. Die Devisen schrumpfen.

          Grundsätzlich hätte die Ukraine den längeren Atem.

          • @Akula:

            Nicht alles was Ihrem Weltbild nicht entspricht, sind gleich Kreml-Narrative. Das wird aber gern behauptet um sich mit Argumenten nicht befassen zu müssen. Was war denn das Ziel der Sanktionen? Das Ziel ist es ja wohl gewesen, Russ. davon "zu überzeugen", den Krieg einzustellen - die Kosten sollten als zu hoch angesehen werden. Es gibt diese Aussagen im Dutzend aus allen EU Staaten und ebenso oft aus den USA. Und, ist dieses Ziel erreicht worden? Doch ganz offensichtlich nicht! Mir hätte es besser gefallen, wenn dieses Ziel auf diese Weise erreicht worden wäre - aber ich nehme die Realität zur Kenntnis. Und die ist: R. führt diesen Krieg weiter und verkauft seine Rohstoffe weiterhin auf dem Weltmarkt. Dabei ist die russ. Militärindustrie stark genug geblieben um den Krieg fortführen zu können. Das sind doch Realitäten! Die einfach mit Verweis auf irgendeinen Kreml-Sprech weg zu wischen wird der Problematik jedenfalls nicht gerecht. - Außerdem war mein Beitrag eine Antwort auf @Ajuga. Und dort waren Ressourcen schon das Thema - dass "Manpower" das größere Thema ist, da stimme ich gern zu. Wie Sie dann aber auf die Idee kommen, die Ukr hätte den längeren Atem, ist mir ein Rätsel...

        • @Einfach-Jemand:

          Syrien wäre für Putin ein Faß ohne Boden gewesen, der Nutzen, den er noch daraus ziehen konnte, wohl immer überschaubarer. Nun fällt der Großteil des Reichtums, den Assad dem syrischen Volk gestohlen hat, genauso wie der anderer Oligarchen bei unzureichendem Wohlverhalten an die russische Staatskasse. Dafür ist "humanitäres Asyl" nicht zu viel verlangt.

  • Ich teile den Pessimismus nicht. Wenn die Ukraine ihre berechtigen Maximalforderungen nicht erreichen kann bedeutet das keine Unterwerfung zu einem Diktatfrieden. Diese Erkenntnis hätte man eigentlich auch schon früher haben können, aber sie scheint sich erst langsam durchzusetzen.

    • @Alexander Schulz:

      Wenn eine Seite die Bedingungen diktiert, ist das nicht ein Diktatfrieden? Es scheint sich leider abzuzeichnen, dass die Ukraine aufgrund der Schwäche der eigenen Verhandlungsposition kaum eigene Forderungen wird durchbringen können.

      • @BluesBrothers:

        Ein Diktatfrieden wäre der Auftakt für einen erneuten Angriff und für sämtliche Aggressoren auf der Welt Kriege zu beginnen. Leider verstehen das auch so viele naive Politiker nicht, die nur bis zur nächsten Türe denken können. Dazu zähle ich auch Scholz, Lindner und andere.

      • @BluesBrothers:

        Ist die Ukraine nicht in der Position, Forderungen durchzusetzen, dann auch nicht die, Putin möge die Angriffe einstellen. Sie kann dann nur kapitulieren.

  • Der Große haut dem Kleinen auf die Fresse, typisch Menschheit.

    • @Joachim Kappert:

      Und einige hier im Forum scheinen Ducken und Klappe halten tatsächlich für die angemessene Einstellung dazu zu halten.

      • @Gothograecus:

        Wo sind die denn? Bitte These belegen! Extreme Positionen gibt es durchaus im Forum, aber dabei handelt es sich wohl eher um User, die bis zum Ende kämpfen wollen anstatt irgendwelche Zugeständnisse machen zu wollen.

  • Wer glaubt das Putin wenn er sich in der Ukraine mit Gewalt durchgesetzt hat, Ruhe gibt ist zu tiefst naiv. Entweder greift er in ein paar Jahren die Ukraine nochmals an um sich den Rest zu holen oder gleich das Baltikum. In der zwischen Zeit wird er rechte Parteien in Europa unterstützen und die Hybride Kriegsführung hochfahren. Wer die Ukraine für Frieden opfert wird dauerhaften Krieg ernten.

    • @Machiavelli:

      Ich traue mich hier mal die Gegenmeinung zu vertreten. Es geht bei diesem Krieg v.a. um die NATO-Frage - diese wird sich nach dem Krieg für die Ukr nicht mehr stellen. Damit hätte R. das wichtigste Kriegsziel erreicht und es wird in Zukunft keine weiteren Angriffe geben - schon gar nicht Richtung NATO. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: es würde mich nicht überraschen, wenn es in den nächsten 10-20 Jahren eine Annäherung zw. R. und der Ukr gäbe und in einiger Zeit das ukr. Verhältnis nach R. besser wäre als in Richtung EU. Warum? Weil sich nach dem Krieg zeigen wird, dass die ganze tolle EU- und Aufbaurhetorik, eben das war: Rhetorik. Es wird schlimmerweise weder Interesse noch das Mandat geben hunderte von Mrd.€ an Aufbauhilfe zu leisten. Und einen EU Beitritt wird es auch so schnell nicht geben. Es wird an Geldfragen und daran, dass die Ukraine ein ziemlich dysfunktionaler Staat sein wird, scheitern. Jahrelanger Krieg auch gegen die Infrastr. werden das Land schwer zerstört zurück lassen, was dieser Krieg für die ukr Demografie bedeutet, werden erst die Jahre danach genauer zeigen.

      [Zur Einordnung: Das ist nicht was ich mir wünsche, sondern was ich glaube, das passiert]

      • @Einfach-Jemand:

        Die NATO-Frage wird Russland genau so lange wieder hervor kramen, wie auch nur ein europäisches Land dort Mitglied ist. Diese Strategie ist doch längst klar.



        Es ist keine gute Idee, auf irgend welchen Propaganda-Unsinn hereinzufallen. Die NATO ist ein Verteidigungsbündnis und die Mitgliedschaft ist freiwillig. Im Gegenteil: Es ist gar nicht so einfach, dort aufgenommen zu werden - wie wir an den Beispielen Schweden und auch Ukraine gesehen haben.



        Die NATO hat nie Eroberungsziele definiert. In Russland dagegen wird in abendlichen Talkshows darüber diskutiert, wie man denn in Polen einmarschieren könnte. Das ist schon ein gewisser Unterschied.

        • @Jörg Schubert:

          Das kann ja sein. Es ändert nur nichts an der Tatsache, dass R. nicht glaubt, dass eine NATO-Mitgliedsch. für sie sicherheitsneutral wäre. Was Sie oder ich dazu sagen, spielt dafür einfach keine Rolle. Das bedeutet, dass die Ukr sich damit hätte auseinander setzen müssen. Nichts daran ist "fair" oder "moralisch", nur so ist int. Politik eben leider - realistisch. Die Russen sehen ihre existenziellen Bedürfnisse durch eine Mitgliedsch. der Ukr bedroht & berufen sich u.a. auf den OECD Vertrag. Dieser besagt, dass zwar jeder Mitgliedstaat Bündnisse frei wählen darf, diese jedoch nicht die Sicherheitsbedürfnisse anderer Staaten unterminieren dürfen. Das alles kann man ja für Quatsch halten - nur führt das dann dazu, dass solche Kriege entstehen. D.h. Anrainerstaaten großer Mächte müssen sich wohl o. übel mit ihren Nachbarn ins Benehmen setzen. Das müssen sie, weil es keine "Weltregierung" gibt, die Regelverletzungen in Form von Kriegen sanktionieren könnte. Andere Staaten sind da genauso. Wir würden ähnliches erleben, wenn etwa Kanada in ein milit. Bündnis mit China eintreten wollte. Das alles ist kein "Propaganda Unsinn", sondern die bittere Realität der Welt in den Int. Beziehungen.

    • @Machiavelli:

      Ich weiss nicht, ob dieses Narrativ der Waffenlobbyisten, Falken und Kalterkriegsveteranen so stimmt und halte es tatsächlich auch für mit-ursächlich dafür, dass der Konflikt überhaupt so eskaliert ist. Tatsächlich ist das eine bloße Mutmaßung, die den eigenen Anteil an der Eskalation (Verwestlichung der Ukraine auf Kosten der russischsprachigen Bevölkerung) zu verschleiern sucht.

      Ich würde mich freuen, wenn man angesichts der Realitäten zu einer weniger prophetischen und realistischeren Einschätzung kommen würde.

      • @Moralapostbote:

        Sie sagen es gäbe eine verwestlichung auf Kosten der russischen Minderheit. Wenn es so wäre, warum fliehen dann Ukrainer eben diese russischsprachige Minderheit genauso wie die ukrainisch Sprachligen?



        Warum wohnen in meiner Nachbarschaft russischsprachige Ukrainer, die sich voll und ganz als angegriffene Ukrainer definieren und gegen die russische Einnahme ihrer Geburtsorte sind.



        Ihre Annahme entspricht nicht den Fakten.

        • @D.D.:

          Sie tun ja gerade so als gäbe es keinen Jahrzehntelangen Konflikte zwischen Ost- und West-Ukrainern, Ost- und Westorientierung etc. ... Da läuft seit Jahrzehnten ein kalter Stellvertreterkrieg und selbstverständlich sind da Organisationen wie die CIA ganz vorne mit dabei. Ich sag ja nicht, dass die Russen da nicht provoziert haben, aber das war ganz sicher kein One-Way-Ticket und aus ihrer Sicht ganz sicher eine Re-Aktion.

      • @Moralapostbote:

        Mir scheint eher, dass Sie Leuten wie Ganser, der Sowjetnostalgikerin Krone-Schmalz oder dem irrlichternden Patrick Baab auf den Leim gehen.



        Allein die Formulierung "Verwestlichung der UA. auf Kosten der russischsprachigen Bevölkerung" entlarvt, wie sehr Sie dem Putinsprech das Wort reden.

        • @Horst Franke:

          Erstaunlich wie es so vielen Menschen gelingt, die Realität der Russen konsequent auszublenden, als wäre die irgendwie weniger real, nur weil sie nicht Ihrem Weltbild entspricht, das natürlich genauso vom westlichen Diskurs geprägt ist. Aber zu behaupten, die Ukraine wäre nicht - auch - auf Betreiben des Westens in diese Lage gebracht worden, scheint mir doch etwas naiv oder geschichtsvergessen.

      • @Moralapostbote:

        Es gibt keinen anderen Grund für den Krieg, als ein Putin der sein Imperium vergrößern möchte.

        Alles andere waren nur Gründe die dieser Mörder, Kindesentführer und Machtmensch vorgeschoben hat. Wer das klein reden möchte, macht sich an seinen Verbrechen mitschuldig

        • @teek:

          Meinen sie das wirklich? Mir scheint da doch wieder eher der Wunsch Vater des Gedankens zu sein, dass man den russichen Imperialismus mit Putin loswürde, wo doch selbst der oppositionelle Nawalny in dieser Hinsicht schmerzfrei war.

      • @Moralapostbote:

        Der "Aufstand" im Donbas kam nur durch russische Kräfte zustande. Girkin alias Strelkow hat ja in Interviews beklagt, dass nicht genügend Ukrainer mit gemacht haben. Worauf stützt sich der Vorwurf "Westorientierung auf Kosten der russischsprachigen UkrainerInnen"?

    • @Machiavelli:

      Wer ernsthaft heute noch glaubt, dass die Ukraine jemals eine realistische Möglichkeit auf einen militärischen Sieg gehabt hätte ist wohl eher als naiv zu bezeichnen. Ich kann zwar Ihre Ängste nachvollziehen, aber sie basieren auf vielen unrealistischen Spekulationen ähnlich wie die Annahme, dass die Ukraine den Krieg hätte gewinnen können.

      • @Alexander Schulz:

        Keine Einschränkung für Waffeneinsatz, massive Lieferungen und klare Herstellung einer Luftüberlegenheit bis in den russischen Grenzraum hinein. Zusammenballungen zerstören und damit die Angriffsmassierung verhindern. Ggf. Truppenunterstützung danach - dann lässt sich sogar gegen die ausgebufften Minengräben etwas machen.

        Ginge schon. Russen aus Afghanistan ging auch, und das waren ja nicht nur die Berge.



        Alles eine Frage des Einsatzes und des Preises.

    • @Machiavelli:

      Ich tippe eher auf den Kaukasus.

      Davon abgesehen dürfte das auch bei anderen zu Nachahmungseffekten führen, etwa in der Türkei, wo man ebenfalls europäisches Territorium im Visier hat.

      Dazu nehme man die Großmachtgesten von Trump und seine bekannte Aversion gegen die NATO, und fertig ist der Salat.

  • Material ist wohl genug vorhanden. Truppen fehlen,



    Daher Selenskys Wünsche nach weitreichenden Waffen.



    Diese würden aber den Krieg nur verlängern, die Situation aber nicht ändern.



    Der Preis an Menschenleben bei dieser Strategie bringt nichts.



    Ausser das Selensky und Co sich noch länger halten könnten.

    • @Stadt Musikant:

      Natürlich bringen weiterreichende Waffen etwas. Diese tragen den Krieg zu den Aggressoren. Und schaffen dort vielleicht einsehen, das der Krieg beendet werden sollte

  • Ja, läuft nicht so und lief auch noch nie gut. Leider kam zu Anfang wo noch viele sehr motiviert waren und die Russen häufig Fehler machten und sich blamierten, zu wenig, zu spät, und zu Lächerliches (5000 Helme und so). Ich glaube zwar nicht das es den Russen besonders gut geht, aber sicher geht es denen besser (bzgl. ihrer Handlungsfähigkeit), als den Ukrainern. Putins Kumpels schicken sogar Soldaten zum sterben, wir tun uns schon bei unbemannten Drohnen schwer (ok davon haben wir auch eh keine, aber ihr wisst was ich meine).

    Und auch auf die Gefahr hin das mich manche dafür jetzt in eine Putin Freund Schublade stecken wollen, es war eine Sache Freiwilligen dafür das Nötige zu geben ihr Land zu verteidigen (oder geben zu wollen, viel kam Anfangs ja nicht), aber es fühlt sich anders an seid es keine Freiwilligen mehr sind und die Bilder von prügelnden, die K.O. geschlagenen Jungs hinter sich herziehenden und direkt Richtung Kaserne fahrenden "Greiftrupps", einfach nicht mehr als mögliche Fälschungen oder Einzelfälle sehen zu können.

    Ich würde für DE auch nicht kämpfen, und halte es für das Recht eines jeden das für sich zu entscheiden. Die Deserteure sind niemandes Eigentum.

    • @Rikard Dobos:

      5000 Helme, die in der Ukraine zu diesem Zeitpunkt akut fehlten, und unbürokratisch geliefert werden konnten.

      Die ukrainische Armee war zum Beginn der Invasion nämlich noch nicht vollständig mit Helmen ausgestattet. Viele mussten in Wollmützen kämpfen - und starben deswegen.

      Poroschenko hat ja das Militär als Korruptionsmotor verwendet und sie Soldaten darben lassen als wäre er ein russischer General. War aus seiner Sicht sinnvoll, denn er wollte ja eine Parallelarmee aus faschistischen "Wehrsportgruppen" mit "Bandera-Mobilen" installieren. Also nahm er dem Militär das Geld weg und steckte es in seine Provatkasse, und aus der finanzierte er wiederum Fascho-Milizen.

      Und nun? Nun sitzt er immer noch im Hausarrest und hofft dass der Krieg endet und er noch eine Rehabilitation versuchen kann, bevor seine Bauchspeicheldrüse endgültig schlappmacht.

      "Und auch auf die Gefahr hin das mich manche dafür jetzt in eine Putin Freund Schublade stecken wollen"

      Da braucht Sie niemand reinzustecken, das tun Sie ganz alleine. Nämlich indem sie das nicht mit der Situation in Ruzzland vergleichen. Dort werden Obdachlose und Moslems zusammengetrieben und ins Menschenschlachthaus Donbass gekarrt.

    • @Rikard Dobos:

      Kämpfen die Ukrainer nicht wird Russland gewinnen dann dürfen die Ukrainer in ein paar Jahren das Kanonenfutter für Russlands nächsten Kriege stellen. Wer nicht kämpft sorgt dafür das jene gewinnen die einem keine Wahl lassen zu kämpfen. Klar können sie meinen nicht zu kämpfen wenn Deutschland angegriffen wird und möglicherweise verliert dann Deutschland und dann werden sie als Kanonenfutter eingezogen wenn die neuen Herren dann einen neuen Krieg irgendwo anfangen und die interessiert das dann gar nicht das sie nicht wollen.

      • @Machiavelli:

        Was willst denn hier überhaupt verteidigen?



        Ist der Staat dir so wichtig, oder die Gebäude?



        Die Menschen haben Beine und können fliehen, und dass das besser ist, hab ich meinen Angehörigen schon vermittelt, die würden auch fliehen.



        Welches Gebäude hier oder welche Institution, welche Kulturellen Eigenarten die man nicht mitnehmen könnte, sind so wichtig, dafür zu sterben?

        Ich kann auf diese Frage keine Antwort nennen die es Wert wäre...

      • @Machiavelli:

        Der Vorschreiber übersieht, daß in der Ukraine Krieg ist. Verteidigungsfall. Er könnte mal nachlesen, ob eine Mobilisierung bei uns auf Freiwillligkeit der Rekruten baute und wie man hierzulande üblicherweise mit Deserteuren umging: www.mdr.de/geschic...hland-ddr-100.html

      • @Machiavelli:

        Die interessante Frage ist ja:

        Angenommen, Ukraine gewinnt.

        Was tun mit den Vatniks in Deutschland?

        Die haben ihren Willen zum Hochverrat ja ganz offen in die Welt posaunt.

  • Das der Sprüchekanzler Olaf Scholz die Ukraine jetzt aus wahltaktischen Gründen hängen lässt, ist unglaublich.

    • @Dirk Osygus:

      Daß der Sprüchekanzler Olaf Scholz es zuließ, daß sich die Russen in der Ukraine eingraben, einbetonieren und in Minen dicht wie Getreidefelder einigeln konnten, ist unglaublich.

  • Wenn es so kommt, und danach sieht es tatsächlich aus, stellt sich eine Frage.



    War es das wert?



    Eine einfache Antwort ist hier nicht möglich, verschiedene Ebenen und Facetten müssen berücksichtigt werden. So mag die Antwort für die politische, die wirtschaftliche oder die gesellschaftliche Ebene sehr unterschiedlich ausfallen.



    Aber für die menschliche Ebene gibt es für mich eine ganz klare Antwort und die lautet “Nein".



    Ob die anderen Ebenen stärkeres Gewicht haben, muss jede/r für sich entscheiden.

    • @Frau_Schmidt:

      Nicht nur die Russen, auch andere Länder haben unterschrieben für die territoriale Integrität der Ukraine.



      Da muss gar nichts mehr entschieden werden.

      Für Putins Russland war der Angriffskrieg das ansonsten ganz offensichtlich nicht wert, das ist dem Autokraten mit sich als einzigem Götzen aber - noch - herzlich egal.

    • @Frau_Schmidt:

      Sie meinen, es wäre der "menschlichen Ebene" besser bekommen, wenn man die Russen einfach hätte durchmarschieren lassen?

  • Robert Habeck möchte nun zum Thema Militär auch mal was sagen. Es wird versucht, durch Gerede Kompetenz zu suggerieren.



    So steht die Forderung der Grünen im Raum, Taurus zu liefern. Das ist der einzige programmatische Punkt, der mit der CDU und der FDP eint. Ein Heilsversprechen, das durch den wenig erfolgreichen Einsatz von Marschflugkörpern anderer Unterstützerländer infrage gestellt wird.



    Es scheint wichtiger, parteipolitisch zu arbeiten, schließlich genießt Pistorius hohes Ansehen.



    Die Forderung nach 3,5 % BIP für Verteidigung ist weder zielgerichtet, noch gegenfinanziert.



    Ende vergangenen Jahres wurde die SPD noch kritisiert, mit einem neuen Unterstützungspaket aus Flugabwehrwaffen "Wahlkampf" machen zu wollen. Ein sehr fadenscheiniger Angriff im Angesicht der verheerenden Angriffe auf die Ukraine zum Jahreswechsel.



    Nun also ein erneuter Angriff auf den Kanzler, allerdings genau aus der anderen Richtung.



    Nun ist ihm der Wahlkampf "zu wichtig, um noch schnell Geld locker zu machen".



    Der schnelle Seitenwechsel der Argumentation entlarvt sie als pure Wahlkampftaktik.



    Die UkrainerInnen haben Besseres verdient!

    • @Philippo1000:

      "Das ist der einzige programmatische Punkt, der mit der CDU und der FDP eint. "

      Hä? Allein im letzten Vierteljahr hat Merz in dieser Frage 3 verschiedene und untereinander völlig inkompatible Positionen mit immer derselben schäumenden Vehemenz vertreten.

      Oder meinen Sie mit "eint", dass sie um den heißen Brei rumschwurbeln ohne sich je festzulegen? Das ist wohl wahr.

      Scholz will ja Stimmen vom BSW zurückgewinnen, und Merz/Lindner keine an die AfD verlieren. Deswegen dieses Hühott auf allen Seiten. BSW und AfD sind ja auch nicht ganz so geschlossen, wie sie tönen - wenns um die Details geht, weiß man nix Genaues nicht.

      Nur Grüne (liefern was machbar ist) und Linkspartei (Defensiv ja, Offensiv nein) haben eine konsistente und konstante Position, bei der klar ist, woran man ist.

  • Ich finde es einigermaßen infam, die aus haushalterischen Gründen problematische Freigabe der 3 extra Milliarden aus dem Bundeshaushalt mit einem „Njet“ zu verunglimpfen und Scholz zum „Russen“ machen zu wollen.



    Das ist genau das Framing, das auch hierzulande zu immer größerer Ablehnung der bisherigen Ukraine Politik führt.

    • @hsqmyp:

      Da bin ich bei Ihnen - aber ich finde es trotzdem erschreckend, dass niemand auf das Offensichtliche kommt:

      Luftverteidigung vom Offensivkram trennen, ersteres sofort liefern, letzteres auf nach der Wahl verschieben.

      Das ist dumm, SPD - erbärmlich und erschreckend dumm. Und menschenverachtend.

      Denn ob es Haushalt oder Wahlkampf ist - es gibt KEINEN triftigen Grund, der gegen die Lieferung von Flugabwehrgerät spricht.

      Wer zB beim BSW selbst das ablehnt, wird nie SPD wählen, sondern zieht maximal eine einzige "Alternative" zu "Team Zarenknecht" in Erwägung.

      Auch die Linkspartei stellt sich nicht gegen die Lieferung von Defensivwaffen, seit die das BSW endlich los sind! (Sie befürworten sie nicht explizit, aber sie blockieren es auch nicht, und agitieren auch nicht dagegen.)

    • @hsqmyp:

      Wenn es stimmt, was man so hört, kam das Nein eben nicht aus haushälterischen, sondern wahlstrategischen Gründen.

      • @Ray No:

        "Was man so hört" ist aber genau die Gerüchteküche, die "hsqmyp" beklagt.

        Einigermaßen gesichert ist, dass es von Mützenich kam.

  • Der Kommentar enthält viel Wahres, jedoch die Bemerkung am Ende ist wirklich komplett daneben.



    Erst stellt man fest, dass weder die Ukrainer, noch sonst jemand etwas noch davon hat, diesen Krieg weiter fortzuführen, um dann die Weigerung von Scholz, noch weiteres Geld in diesen von niemandem mehr gewollten Krieg reinzustecken, zu verurteilen.



    Dies angesichts der Tatsache, dass man nur mit Tricks irgendwie einen Haushalt, der tragfähig ist, zusammen bekommt.



    Dieses Geld ist einfach nicht da und außerdem würde es nur dazu beihelfen, dass weiterhin Männer (warum eigentlich müssen nur Männer in den Krieg und sich dort verstümmeln lassen und sterben) gegen ihren Willen in einen Krieg und zum Sterben gezwungen werden. Ist das moralisch vertretbar?



    Es geht ganz offenbar niemand mehr freiwillig in der Ukraine in diesen Krieg. Das ist gefälligst zur Kenntnis zu nehmen.

    • @KritikderreiunenVernunft:

      Die Geschichte dieses Krieges ist die Geschichte einer grob fahrlässig verschleppten Unterstützung.

      Wer soll eigentlich Völkermörder stoppen, wenn sich niemand mehr wehrt?

  • >Der Ukraine droht ein Diktatfrieden.<

    lieber weiterkämpfen (lassen)?

  • 》Aber da sage später bitte keine/r, man habe das nicht wissen können《



    .



    》Am 1. Mai 2022 kritisierte [Christian] Ströbele die Parteispitze der Grünen, die imKabinett Scholzan der Bundesregierung beteiligt sind, bezüglich deren Reaktion auf denrussischen Überfall auf die Ukraine 2022. Er betonte, „bei dem Vorgehen, keine Waffen in Krisengebiete zu liefern“, handele „es sich um erprobte, international seit Jahrzehnten anerkannte und auch gute Grundsätze der Friedenspolitik“.《



    .



    de.m.wikipedia.org...tian_Str%C3%B6bele



    .



    Ja, konnte wan wissen.

    • @ke1ner:

      Ich werde stets für die Erkenntnisse der Friedenswissenschaft kämpfen, gegen Verteufelungsversuche gegen Völker statt konkret Kritik der Diktatoren.



      Aber Ihnen den guten alten Brecht, seinen "Dansen" und seine "Gewehre der Frau Carrar", den darf und will ich Ihnen sehr ans Herz lesen. Ihr Buchladen bestellt es Ihnen.



      Wer dem offensichtlichen Verteidiger nicht hilft, macht sich schuldig.

  • Da es von Anfang an keine Plan B gab, war es ohnehin verwunderlich alles auf eine Karte zu setzen und zu hoffen, die russische Kriegswirtschaft würde schon unter sanktionen und Militärhilfe zusammenbrechen. Das Regime Putin ist nicht isoliert, die Sanktionen löchrig wie ein Sieb und bei der Militärhilfe wird es noch nicht mal geschafft Energieversorgung und Zivilbevölkerung zu schützen.



    Da verkümmern alle pathetischen Beschwörungen zu hohlen Phrasen. "Die Ukraine verteidigt auch unsere Werte", solang es uns nicht all zu viel kostet. Für Diplomatie waren alle zu stolz und zu hochmütig. Die Zeche zahlen die Menschen in der Ukraine.

    • @Stefan Muck:

      Der ehemalige UN-Biowaffeninspekteur und heutige Co-Vorsitzende der Linken, Jan van Aken, hat hier



      .



      zeitschrift-luxemb...artikel/kein-ziel/



      .



      ausführlich dargelegt wie halbherzig oder sogar widersinnig die Sanktionen gegen Russland ausgestaltet waren/sind.



      .



      Und hier, nach zwei Jahren, auch seine etwas allgemeinere Einschätzung aus linker Sicht



      .



      www.nd-aktuell.de/...e-zielsetzung.html

    • @Stefan Muck:

      "Das Regime Putin ist nicht isoliert,"

      Deswegen muss er in Nordkorea um Kanonenfutter betteln?

      "die Sanktionen löchrig wie ein Sieb"

      Deswegen ist in Russland das Futtergetreide so knapp geworden und die Kaufkraft so implodiert, dass die Bauern ihr Vieh lieber schlachten als ihm beim Verhungern zuzusehen?

      Wissen Sie eigentlich, was das bedeutet, wenn die Bauern ihre Mutterkühe schlachten, und auf den Märkten das Gemüse verfault weil selbst für die Mittelschicht selbst die Grundnahrungsmittel kaum noch erschwinglich sind?

      Wenn man im russischen Volk kaum noch jemanden antreffen kann, der sagt "Putin ist der Beste", aber dafür immer mehr Leute die schäbig grinsen und sagen: "Ich könnte dir ganz genau sagen, wie man Russland rettet, aber ich bin doch nicht blöd und sage es."

      Soweit jedenfalls die Interviews vom Wochenmarkt in Schachty bei Rostow Ende Dezember, um 19:16 Moskauer Zeit.

      Und nun ist endlich Neujahr! Die Menschen können es kaum erwarten. Nur das traditionellen Mandarinen-Essen, das gibt es nicht. Die Mandarinen gammeln auf dem Wochenmarkt, weil das russische Volk dieses Jahr lieber auf ein halbes Pfund verwässerte Butter spart.

      Man gönnt sich ja sonst nix.

    • @Stefan Muck:

      Für Diplomatie war nur Putin zu stolz und zu hochmütig. Was man, nachdem die Beratungen im Kreml vor dem Einmarsch im Fernsehen übertragen wurden, aber auch wissen konnte. Trotzdem gab es Verhandlungen, solange es Dritte gelang, die Russen mit an den Tisch zu bekommen - auch wenn die keine Vollmacht hatten, irgendwas zuzugestehen. Und selbst wenn, dann hätte sich Putin bei erstbester Gelegenheit nicht mehr dran gehalten.

  • "Wenn nicht noch ein Wunder geschieht, wird sich die Ukraine wohl doch einem Diktatfrieden unterwerfen müssen."



    Wunder sind eher selten. Ich fürchte, genau dazu wird es kommen. Und wir werden uns darüber hinaus auch noch die triumphierenden Kommentare derjenigen anhören müssen, die im Namen des Friedens auf die Überfallenen von Anfang an gepfiffen haben.



    "Was das für die Menschen in den russisch besetzten Gebieten bedeutet, ist bereits jetzt zu besichtigen und mit dem Wort Tragödie noch unzureichend beschrieben."



    Wenn die ukrainische Bevölkerung selber die Hoffnung aufgibt, ist da wenig dran zu ändern. Selbst wenn die Unterstützung nun tatsächlich massiv hochgefahren würde.

    Und wir alle - einschließlich der Ukrainer - werden über kurz oder lang darunter zu leiden haben.

  • Wer hat sie verraten? Sozialdemokraten!

    • @Rinaldo:

      Merkel hat die EU und Deutschland an Putin rangewanzt, und ihm seine Kriegsrüstung finanziert. Die ist eine Menge, aber keine Sozialdemokratin.

  • Und was ist daran so neu? Es war doch von Anfang an abzusehen, dass das Interesse im Westen schnell nachläßt. Die Aufmerksamkeitsspanne wird immer kürzer. Und warum sollte es den Ukrainern anders ergehen, als den Afghanen. Erst heizen wir kräftig mit ein und dann lassen wir sie im Stich, wenn wir das Interesse daran verloren haben. Insofern sind Trump, Orban und Co. doch höchst willkommen. Die können dann als Sündenböcke herhalten, weil der Westen die Ukraine nicht mehr unterstützen will und wir können uns dann in unserem moralischen Selbstgerechtigkeitsbad suhlen und davon überzeugt sind, dass wir halt doch einfach die Guten sind.

  • Dass das so endet war vor zwei Jahren schon klar. Nein ich bin kein Medium, aber es hieß von Beginn an die Ukraine dürfe nicht zerstört werden, dürfe nicht verlieren - gewinnen hieß es nie.



    Baerbock sprach einmal vom Krieg gegen Russland und wurde sofort zurückgepfiffen.



    Jegliche Hilfen liefen schleppend an UND versprochen wurde viel - hätte die Ukraine tatsächlich bekommen was alles auf Papier gedruckt wurde sähe die Lage mutmaßlich ganz anders aus.



    Europa hat diesen Krieg geführt wie es jeden Krieg führt seit dem 2. Weltkrieg - ohne Biss, ohne Enthusiasmus, ohne Lust. Man steuert alibimäßig ein bisschen was zum Buffet bei, ansonsten will man in Ruhe gelassen werden.



    Bereuen werden wir diese Halbherzigkeit noch bitter - China dürfte ob dieser laschen Vorstellung sich mehr als bestärkt fühlen in ihren Ambitionen gegen Taiwan... - Trump ist das einzige was die Welt hier noch von einer sehr teuren Krise rettet, denn im Gegensatz zur Ukraine und dem Russengas wäre ein Konflikt China-Taiwan eine echte Katastrophe für die EU, das wäre x-mal teurer und wirtschaftlich einschneidender.

    • @Farang:

      "Dass das so endet war vor zwei Jahren schon klar."

      Darf ich mir Ihre Kristallkugel leihen?

      Ich will wissen, wer als übernächstes deutsche*r Bundeskanzler*in wird, und wann!

      Denn davon mache ich es abhängig, ob ich jetzt meine Koffer packe und nach Kyiw fahre, und einfach dort bleibe.

      Dort ist zwar Krieg, aber immerhin kein Weltuntergangs-Groupthink. Und für umgerechnet knapp 40 Euro kann man mit seinen Polyamorie-Kumpel*inen eine schöne Nacht im Fetisch-Hotel verfeiern.

    • @Farang:

      Der Punkt ist eben, daß "den Krieg gewinnen" praktisch bedeutet, daß die Sieger eines Tags im Kreml stehen, um Putin nach der Unterzeichnung der Kapitulation zu verhaften und nach Den Haag zu überstellen. Anders ist der sich aus dem ersten nach der Aufrüstungspause entwickelte zweite Weltkrieg schließlich auch nicht zu Ende gegangen. Hitler gab erst auf, als er den russischen Kanonendonner selbst hören konnte. Bei den Japanern dasselbe.

      Zum Unterschied zu Putin hatten beide keine Atomwaffen. Gesetzt den Fall, die wären einsatzbereit: Weshalb sollte der sich damit zurückhalten, sobald es ihm persönlich an den Kragen ginge?

      • @dtx:

        Der Krieg wäre auch gewonnen, wenn Russlands Angriffsfähigkeit auf absehbare Zeit verloren wäre.



        Flughäfen in Grenznähe zerschossen, jedes Flugzeug, jede Drohne in Nähe der Ukraine abgeschossen. Der Nachschub gekappt. Und danach die welkenden russischen Truppen Stück für Stück pflücken bzw. einkaufen wie damals die Irakis. Da muss kein zweiter Prigoschin den Durchmarsch machen. Aus Afghanistan ist Sowjet-Russland dann schließlich auch raus.



        Der Westen sollte dabei das machen, was Putin vermissen lässt: Selbstbeschränkung mit Ansage.

        Kurz zum Nebenpunkt: Hitler gab nicht auf, sondern ließ bewusst und ausdrücklich weiterfechten. Seine Nachfolger hielten noch eine Weile durch auf weitere Kosten der Menschen.

    • @Farang:

      Klar, und Elon Musk hilft ihm dabei. Au weia, die Naivität hätte ich auch gerne noch ...

      • @Minelle:

        Mal angenommen Scholz und Biden oder eben Harris würden weiter führen - was käme dann für die Ukraine heraus?



        Ein Sterben auf Raten wie schon die letzten zwei Jahre?



        Jeden Tag 100 Meter rückwärts, jeden Tag ein paar hundert Tote und am Ende steht was? Glauben sie ernsthaft die Ukraine würde mit der Hilfe die sie bisher bekam am Verhandlungstisch auch nur einen Stich machen???



        Oder wenn China tatsächlich Taiwan angreift - was schicken wir dann? Wieder 5000 Helme zum Beginn wie schon der Ukraine...?



        Trump ist ein Großkotz, ein Großmaul - aber vor allem ein eitler Hahn und genau deshalb haben Putin und Xi Jinping Respekt vor ihm, weil sie wissen das Trump nicht vernünftig handelt, unberechenbar ist.



        Das ist genau die Politik die man gegen Putin und Xi Jinping braucht - unberechbar, egoistisch.



        Rationalität und Gesprächsangebote sind für Typen wie Putin und Xi Jinping nichts anderes als Schwäche, Einladungen ein paar rote Linien zu überschreiten🤷‍♂️

        • @Farang:

          Glaubst du wirklich, das Sterben hört auf, wenn Russland die Unkraine mit Europas Zustimmung besetzt? Es findet dann nur nicht mehr in aller Öffentlichkeit und auf einem Schlachtfeld statt, dafür in Lagern und Foltergefängnissen. Klar, das kann man ja dann ignorieren, so wie am Beispiel China.

          • @Minelle:

            Ich glaube das Trump die Ukraine nicht einfach so an Putin abschenkt - nicht weil sie ihm am Herzen liegt, sondern weil er geltungssüchtig ist.



            Das es dennoch eine schmerzhafte Zäsur für die Ukraine wird ist fraglos - aber was ist die Alternative?



            Die Ukraine befindet sich seit 2 Jahren im Rückzug, die Gegenoffensive komplett gescheitert, die Eroberung in Kursk sicher ein Achtungserfolg aber auf dem Feld doch komplett ohne Bedeutung.



            Wenn die Ukraine so weitermacht wie bisher wird sie entweder völlig ausbluten oder, wenn die militärischen Hilfslieferungen weiter zurückgefahren werden, am Ende evtl doch vernichtend geschlagen.



            Wenn Trump jetzt einen Frieden vermittelt wird die Ukraine zumindest als freier (Rumpf)Staat fortbestehen. Die EU kriegt seit 3 Jahren kein Gespräch mit Putin hin - und gleichzeitig auch nicht die Ukraine in eine Position das Russland mit ihr reden müsste...



            Ich habe von Tag 1 an hier für die Ukraine das Wort ergriffen, aber man muss auch wissen wann ein Kampf verloren ist - medial ist das Thema verschwunden, der Rückhalt der NATO bricht weg, viele Ukrainer sind kriegsmüde - nenne mir ein realistisches Szenario das die Ukraine jetzt noch zum Sieg führt...🤷‍♂

  • Tja, die russen verstehen ihr Kriegshandwerk gut. Im Gegensatz zu uns. Arme Ukraine.