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Hilfe, mein Kumpel wählt die AfD!Keine Panik

Ihre Freundin aus dem Chor wählt AfD, auch Ihr Kumpel driftet nach rechts? Jetzt heißt es cool bleiben, Argumente sammeln und nicht draufhauen.

Ein Freund macht sein Kreuz bei der AfD? Keine Panik! Foto: spacejunkie / photocase.com

Jetzt sind es schon drei: Frank, Ute und Axel. Sie alle haben früher grün oder links gewählt, zuletzt aber bei der AfD ihr Kreuzchen gemacht. Wenn alte Kumpels nach rechts driften, stellt das die FreundInnen vor Probleme. Soll man die jahrzehntelangen Freundschaften, Bergsportgruppen, Musikabende auflösen? Ist es nicht gerade jetzt nötig, den Kontakt zu halten? Es ist ja nicht so, dass sie keine Argumente hätten. Die meisten haben sich auf irgendetwas fixiert.

Der Theoretiker

Axel ist 56 Jahre alt, Diplom-Soziologe, Familienvater. Er berät erfolgreich Dienstleistungsunternehmen. Er findet es gut, dass der EU-Gipfel vorgeschlagen hat, in Europa Lager für die Flüchtlinge zu errichten, aus denen heraus sie abgefertigt und dann verteilt werden sollen. Er ist auch dafür, Flüchtlinge schon in Nordafrika zu stoppen oder zurückzuschicken. Das Asylrecht stamme aus der Zeit des Kalten Krieges und sei „völlig ungeeignet, um das weltweite Gefälle in Wohlstand und Sicherheit abzumildern“, glaubt Axel.

Früher hat Axel grün gewählt, hasst aber heute die „Lebenslügen“ der Grünen und Linken, denn diese „wollen die Realität nicht so anerkennen, wie sie ist“, meint er. Die Sorge vor einer muslimischen Parallelgesellschaft hält er für „völlig berechtigt“. „Die Deutschen wollen immer die Guten sein, um für das Böse in der Nazizeit eine Art Sündenvergebung zu erlangen“, glaubt Axel, „das ist verlogen.“ Axels jüdischer Großonkel hat die Nazizeit nur durch Glück überlebt.

Heute würde Axel nicht mehr die AfD wählen, „wegen deren obskuren Personals“. Er findet jetzt den österreichischen ÖVP-Bundeskanzler Sebastian Kurz „authentisch und handlungsstark“ und schätzt an Horst Seehofer dessen „Mut zu unpopulären Vorschlägen“.

Der Besorgte

Frank, 66 Jahre alt, Hobbypianist, Politologe, jobbt in Teilzeit im Spätverkauf, weil seine Rente nicht reicht. Er ist in Berlin-Kreuzberg aufgewachsen, war früher in Dritte-Welt-Läden aktiv und selbständig, aber finanziell nicht erfolgreich. Franks Thema sind die muslimischen Männer. Er hält es für einen „schweren Fehler“, „Hunderttausende von jungen arbeitslosen und wenig gebildeten muslimischen Männern“ ins Land gelassen zu haben. Jede Nachricht über Gewalt durch Geflüchtete gilt ihm als Bestätigung.

Die Vorstellung, man müsse durch das Asylrecht als Westeuropäer den Afrikanern helfen, weil sie ja auch durch unsere Exportwirtschaft und den Kolonialismus in Armut leben, findet er „absurd“. „Ich befinde mich selbst am Rande der Altersarmut“, sagt Frank, „warum muss ich mich da noch für irgendwelche Afrikaner verantwortlich fühlen?“

Frank wählte früher die SPD, dann die Linkspartei, zuletzt die AfD. „Auch wenn ich damit einen Tabubruch begehe“, sagt er, „aber die sprechen die wichtigen Sachen an.“

Die Grenzschützerin

Ute, 64 Jahre alt, wohnt in Brandenburg, Ex-Verwaltungsangestellte, ist Rentnerin und begeisterte Bergwanderin. Sie unterstützt seit Jahren engagiert eine schwerkranke, verarmte Freundin.

Ute findet: „Es wird viel Geld für die Flüchtlinge ausgegeben, aber um die Deutschen, denen es schlecht geht, kümmert sich niemand.“ Ute ist der Meinung, dass ein Sozialstaat „ohne Grenzen gar nicht funktionieren kann. Wenn jeder herkommen und Ansprüche stellen kann, ohne irgendwas eingezahlt zu haben, dann kann das nicht gehen. Jede Gemeinschaft braucht Grenzen.“ Sie wählte früher die Linkspartei, jetzt aber die AfD, „weil die sich mehr um die kleinen Leute kümmert“.

Bei den Rechtsdriftern fällt auf, dass sie von Linkspartei, Grünen oder SPD enttäuscht sind, weil die Parteien keine Lösungen anbieten können in der Flüchtlingsfrage und sich oft in moralische Allgemeinplätze flüchten. Das wiegt schwer, weil sich genau diese linksgerichteten Parteien ja sonst mit konsistenten Weltbildern präsentieren.

Was hilft im Umgang mit Rechtsdriftern?

1. Abwertungen vermeiden

Auch wenn es schwer fällt: Herabsetzungen, Vorwürfe, persönliche Angriffe helfen nicht. Respekt und Augenhöhe müssen sein wie bei jedem zerstrittenen Paar auch. Wenig hilfreich sind daher Sätze wie: „Die AfD! Die wählen doch nur Zonis, die einen Minderwertigkeitskomplex haben!“ Oder: „Die AfD! Wusste gar nicht, dass du im Alter sooo frustriert bist!“

2. Arbeit, Arbeit, Arbeit

Mit Rechtsdriftern zu diskutieren, bedeutet Arbeit: Informieren, argumentieren. Halten Sie immer Zahlen und Fakten bereit. Ja, Flüchtlinge und Migranten begehen Straftaten. Aber die Kriminalitätsraten von jungen Männern sind generell höher als in der Gesamtbevölkerung. Im Übrigen ist auch die rechtsextreme Gewalt ein Problem. Ja, es kamen 2015 und 2016 mehr als eine Million Flüchtlinge nach Deutschland. Aber im ersten Halbjahr 2018 ist die Zahl der Neuankömmlinge auf 82.000 Asylsuchende gesunken. Und nein, es stimmt nicht, dass Angela Merkel im Herbst 2015 die „Grenze geöffnet hat“. Die nationalen Grenzen innerhalb des Schengenraums waren immer offen. Sie hat lediglich im Herbst 2015 darauf verzichtet, die deutsche Grenze mit Gewalt zu schließen.

3. Einfache Lösungen in Frage stellen

Wenn Ihr Gegenüber Ihnen einfache Lösungen von AfD und CSU präsentiert, spielen Sie die Szenarien gelassen durch. Man könnte natürlich den abgelehnten Asylbewerbern in Deutschland alle Sozialleistungen streichen. Dann würden sie in Suppenküchen und Notübernachtungen landen, die Kriminalität würde steigen. Will man das? Und nein, man kann Flüchtlinge ohne Papiere nicht einfach in ihr Herkunftsland abschieben, wenn deren Identität nicht geklärt ist und es kein Rückübernahmeabkommen mit diesen Ländern gibt.

4. Üben Sie sich in der Kunst der Gegenfrage

Gegenfragen stellen ist wirksamer als moralische Vorwürfe. Angenommen, nordafrikanische Staaten würden viel Geld dafür bekommen, um Flüchtlinge mit Gewalt davon abzuhalten, nach Europa zu kommen. Wäre das erstrebenswert, wenn Verfolgte, Gefolterte, Kriegsflüchtlinge aus Diktaturen keine Chance mehr hätten auf Asyl in Europa und dessen wirtschaftsstärksten Staat Deutschland? Ist es gerecht, dass ärmere Länder viel mehr Flüchtlinge aufnehmen als wir?

5. Sachargumente und Parteianhängerschaft trennen

Lehnen Sie die Diskussion über Sachargumente ihres Gegenübers nicht von vorne herein ab, nur weil die Argumente auch von der AfD und CSU gebraucht werden. Damit trennen Sie Sachargumentation von der Parteianhängerschaft und das ist wichtig. Etwa so: „Selbst wenn einiges von dem stimmt, was du sagst, würde ich noch lange nicht die AfD wählen und mich auch nicht für die CSU erwärmen. Wer unablässig gegen Geflüchtete hetzt, wer über Abschiebungen witzelt, wer die Nazizeit als ‚Vogelschiss‘ bezeichnet, wer beklagt, dass wir ein Holocaust-Mahnmal mitten in Berlin haben, mit dem könnte ich mich nicht identifizieren.“

6. Die Wut umleiten

Bieten Sie Ihrem Gegenüber einen alternativen Kanal an für seine Wut. „Flüchtlingsfrage hin oder her, aber werden da nicht künstlich Sündenböcke aufgebaut? Wir reden nicht mehr über die Macht der Großkonzerne, der Superreichen, nicht mehr darüber, dass der teuerste Flüchtling der Steuerflüchtling ist. Die AfD und die CSU unterstützen ein Ablenkungsmanöver. Wir sollten aber auf die wirklichen Probleme schauen mit den hohen Mieten und Löhnen, die nicht für eine auskömmliche Rente reichen.“

7. Paradoxe Intervention

Sie können eine überraschende Wendung vollziehen und sagen: „Ich finde, die AfD hat ein zu negatives Deutschlandbild. Ist doch irre, zu was wir in Deutschland fähig sind. Wir haben eine Million Flüchtlinge aufgenommen und trotzdem Haushaltsüberschüsse. Die Zuwanderung ist eine Jobmaschine für Lehrpersonal, Bauwirtschaft, Verwaltungen. Die Rechtspopulisten malen alles zu schwarz. Ich finde, das hat Deutschland nicht verdient.“

Fazit

O. K., das ist krass. Aber einen Versuch ist es wert. Am besten haben in der praktischen Erprobung übrigens die Schritte eins, zwei und fünf funktioniert. Rechtspopulisten leben von der Spaltung der Bevölkerung. Sich nicht daran zu beteiligen, kann auch ein politischer Akt sein.

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185 Kommentare

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  • Bergsportgruppen schaffen ideale Situationen die neuen Rechtsradikalen loszuwerden.



    Danke Frau Dribbusch für diesen Vorschlag Bergsportgruppen aufzulösen!



    Sie sollten sich alle von ihren Privilegien lösen.



    Lass mal los!

  • Einige gute Tipps für Linke ("auch mal auf Sachargumente hören").

  • Schon auffallend und merkwürdig mit wie wenig wissenschaftlichen Bezug hier oft Diskussionen bestritten werden. Dabei liefert der Artikel eigentlich ja schon die Vorlage/Anregung um da mal tiefer ins Thema ein zu steigen.



    Naja, Ignoranz ist halt ein Problem, das sich nicht unbedingt an bestimmten politischen Lagern festmachen läßt.



    Aber vielleicht gleich nochmal versuchen?:



    www.youtube.com/watch?v=OQem_nMk65I



    www.youtube.com/watch?v=ue0AwvWetdE

  • Ja, die AfD hat zurzeit leichtes Spiel. Sie muß einfach nur abwarten und bei jeder Wahl hat sie ein paar Prozentpunkte mehr. Und dies wird so weitergehen, solange sowohl die Regierungsparteien als auch Linke, Grüne und FDP die aktuellen Probleme kleinreden oder ignorieren bzw. aussitzen wollen. Damit meine ich nicht nur das Migrationsproblem.



    Aber wenn wir schon dabei sind, alle oben genannten Parteien reden von „die Fluchtursachen bekämpfen“. Kann mir einer sagen, was in den letzten drei Jahren diesbezüglich passiert ist? Es ist klar, daß Probleme, die seit Jahrzehnten gewachsen sind, nicht in drei Jahren gelöste werden können, welche Maßnahmen wurden aber ergriffen oder welche Maßnahmen könnten das überhaupt sein, die vielleicht in ein paar Jahren wirken?



    Die Energiewende klappt doch. Zwar haben wir die höchsten Strompreise (zusammen mit Dänemark) aber dank französischer Kernkraft und polnischer Kohle wird es auch weiterhin klappen. Ein Treppenwitz.



    Eurokrise, Griechenlandrettung, …, man könnte gerade so weitermachen, nichts gelöst nur verschoben.



    Einer der Kommentatoren hat sinngemäß von den Menschen geschrieben, die alle zehn Jahre eine neue Einbauküche brauchen, alle fünf Jahre ein neues Auto und jedes Jahr dreimal Urlaub. Ja, diese Menschen gibt es und sie sind eine ganze Menge und auch die dürfen wählen. Und wer will es einem Menschen verübeln, wenn er auch weiterhin gut leben will.



    Aber man sollte auch die nicht vergessen, die am Monatsende Null auf Null rauskommen. Die freuen sich ganz besonders über jede Abgabenerhöhung wie Zuckersteuer (und was die Grünen sonst noch im Programm haben) oder Erhöhung der Pflegeversicherung usw. usf.



    Ich sehe keinerlei Lösungsansätze der etablierten Parteien und wiederhole mich: die AfD wird langsam aber sicher immer stärker und es werden immer mehr Kumpels werden, die AfD wählen.

    • @Erwin Obermaier:

      "Wir sind Nettostromexporteur", das mag ja richtig sein. Das Problem ist doch , wir exportieren Strom, wenn ihn keiner braucht und müssen dafür bezahlen. Woher kommt sonst der gigantische Strompreis in Deutschland. Wobei, es trifft ja nicht alle. ein schönes Beispiel ist Aloys Wobben, Gründer des ostfriesischen Windenergie-Unternehmens Enercon. In der Milliardärsliste 2015 des US-Magazins „Forbes“ steht er mit einem Vermögen von rund 3,7 Milliarden Euro auf Platz 24 der superreichen Deutschen, dank der Energiewende. Und der gehört nicht zu "den alten Strommonopolisten".

    • @Erwin Obermaier:

      Wir sind Nettostromexporteur, gerade Frankreich importiert eine Menge Strom aus Deutschland und haben sowohl im Hochsommer als auch in strengen Wintern massive Probleme mit seinen AKWs (Kühlung bei niedrigen Wasserständen im Sommer, zuviel Stromverbrauch durch elektrisches Heizen im Winter).



      Die Energiewende ist ein gutes Projekt, wir verzocken nur die Rendite, weil wir den alten Strommonopolisten zuviele Zugeständnisse machen und uns selbst ausbremsen. Es geht nicht nur um den Klimawandel, es geht auch um Unabhängigkeit von ausländischen Ressourcen und damit Konfliktverringerung - und das ist sehr im Sinne von Ursachenvermeidung von Fluchtbewegungen.

  • Die Möglichkeit die eigene Meinung ein wenig an die "Rechten" Standpunkte anzupassen, diese Möglichkeit existiert in der moralischen Selbstherrlichkeit vieler "Linker" gar nicht.

  • Danke! Großartig. Ähnlich bin ich seit Jahren unterwegs. Immer warten, die anderen erst mal reden lassen, einhaken, dort, wo man merkt, sie können es verstehen. Umkehrschlüsse sind oft sehr hilfreich. Und immer ein Souffleur hinter dem nächsten Kellerfenster-oder einen Artikel wie diesen.

  • Ich halte es für äußerst schwierig jemanden aus der AfD, oder irgend einer anderen Bewegung, heraus zu diskutieren, insofern der Person diese Absicht klar ist. Da muss die Erkenntnis von innen kommen.

    Und dann ist eben auch noch die Frage ob diese Personen nicht einfach von ihrer politischen Haltung her am besten in die AfD passen. Es ist ja nicht so das die AfD nur aus Mitgliedern besteht, die deren Absichten falsch verstanden haben. Man kann davon ausgehen das etwa 20% der Bevölkerung sehr konservativ oder noch weiter rechts sind.

    • @Januß:

      Wieso versucht Wagenknecht dann die Vielen Wähler, die von der Linkspartei zur AfD übergelaufen sind zurückzuführen? Fremdenfeindlichkeit, speziell auch in Ostdeutschland ist nicht auf konservativ und rechts beschränkt. Auch Antisemitismus nocht, wie man an den „Israelkritikern“ beobachten kann.

      • @Rudolf Fissner:

        Nun ich sage nicht das man diese Menschen nicht zu einer anderen Partei ziehen kann aber eben nur indem man sich auf das Niveau der AfD einstellt.

        "Fremdenfeindlichkeit, speziell auch in Ostdeutschland ist nicht auf konservativ und rechts beschränkt."

        Das stimmt sicherlich aber ich glaube die Rechten sind doch die "besseren" und glaubwürdigeren Rassisten.



        Frau Wagenknechts Abneigung gegen Fremde basiert nicht auf dem Gedanken das diese Menschen irgendwie intrinsisch minderwertig sein. Sie ist gegen Zuwanderung, weil diese von ihrer Stammwählerschaft (teilweise zurecht) als Gefahr wahrgenommen werden. Wer als ungelernter in einem präkeren Job arbeitet der steht im Wettbewerb mit anderen ungelernten. Da können zugewanderte ungelernte (die vielleicht nicht an den Mindestlohn gebunden sind - wer weiß was die Politik fabriziert?!) zu einer echten Gefahr für den eigenen Job werden.



        Die Kritik der Rechten richtet sich hingegen eher gegen Zwanderer als Menschen. Gegen deren Glauben, Kultur, im schlimmsten Falle gegen deren Hautfarbe. Kritik an Religion und Kultur können gerechtfertigt sein und sind nicht automatisch Rassismus aber tendenziell würde ich sagen ist die Abneigung hier gegen die Personen selber vorhanden und nicht nur gegen die reale Gefahr die von ihner als Wettbewerber ausgeht.



        Natürlich werden auch all die Argumente die Frau Wagenknecht anbringt von Rechts mit ausgeschlachtet.

        "Auch Antisemitismus nocht, wie man an den „Israelkritikern“ beobachten kann."

        Ja das finde ich nicht überraschend. Irgend eine Verschwörungstheorie muss man ja haben, um seinem undifferenziertes gewettere gegen "die da Oben" mit einem "systematischen" Grund zu rechtfertigen. Die Juden sind da der Klassiker. Das Patriarchat ist eine modernere Verschwörungstheorie, die aber den selben Zweck verfolgt.

  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    und... hat es jetzt funktioniert, oder ist es doch Schwachsinn?

  • "Rechts gewinnt, weil Links versagt"

  • In den Arbeiterbezirken des Landes nehmen die Auseinandersetzungen zwischen Egalitären und Faschisten härtere Formen an.

    • @nzuli sana:

      ? Hä ?

  • Bei den "Beispielpersonen" fällt mir auf, das jene allesamt eine Karriere beim Staatswesen - mit Einkommen aus Staatskassen beziehend - betreiben oder betrieben. Kein einziger der er ist dabei, die die Staatskassen der achso großartigen Umfairteilung jemals signifikant mit gefüllt hätten. Sozialisten nicht nur aus religiöser Überzeugung, sondern sogar Beruf und Berufung...ß)

    • @Niels Dettenbach:

      Womit sollten die Löhne von Angestellten im öffentlichen Dienst sonst bezahlt werden wenn nicht aus Steuergeldern? Durch irgendwelche Dubiosen unbekannten Gönner wie bei der AfD? Wie kommen Sie zu ihrem Einkommen ?

  • Jetzt mal ehrlich. In dem Alter hat jeder die Verantwortung und Möglichkeiten sich ausreichend zu bilden und reflektieren. Wenn man das unterlässt ist man eben ungebildet und unreflektiert - in einem Wort dumm.



    Sicher sind es meißtens Ängste und Unsicherheit die dazu führen, das Umfeld ab- um sich selbst aufzuwerten oder sich mit seiner Peergroup zu solidarisieren. Es ist also das alte Sündenbock- und Mitläuferspiel. Und die bekannten Mitläufer-Parteien laufen bereits mit.

  • Das ganze liegt daran, dass in den meisten Medien nur negativ kommuniziert wird. Fakten sind hier die besten Argumente.



    Warum mal nicht mal über Erfolge berichten? Ich habe hierzu zu wenig in den Medien gelesen.



    Einfach mal Zahlen sprechen lassen.



    Bsp. : wie viele arbeitsberechtigte haben schon einen Job. Wie gross sind hier die zusätzliche Steuer und solzialeinahmen?



    Das würde den Argumenten der rechten das Wasser abgraben.

    • @Demokrat:

      Vielleicht gibt es diese Erfolge nicht.



      Ansonsten gilt immer noch Maggie Thatcher: Glaube keiner Statistik die du nicht selber gefälscht hast.



      Punktum: Ok, meine Kenntnisse in Statistik sind bescheiden. Da hatte ich im Studium wenig Bock drauf. Aber ich weiß um die wenig Verlässlichkeit von Statistiken. Mit Zahlen kann man genauso manipulieren wie mit Worten. In der Statistik ist es die Frage welche Daten in der Rechnung welche Rolle spielen sollen und ob sie überhaupt vorkommen. Es läßt sich vortrefflich kaschieren und manipulieren und sieht immer gut aus.

  • Das Problem ist - viele der Antworten entsprechen nicht der Realität.



    Lehrerboom? Wir haben einen Lehrermangel, der Migrationsdruck wird das Problem nur vergrößern. Dieser lässt sich auch nicht einfach wegzaubern, da Lehrer nicht vom Himmel fallen.



    Rekultivierungen wie z.B. deutsche junge Männern sind auch kriminelle, sind schon lange widerlegt worden. Das hat jeder AfD Sympathisant mitbekommen. Gemessen am Anteil der Bevölkerung sind Migranten nun einmal krimineller.



    Zudem wird hier mit keinem Wort das eigentlich Problem diskutiert. Der Migrationsdruck aus Afrika, die dort wachsende Bevölkerung. Afrika wächst täglich um 120.000 Menschen.



    Aktuell lassen sich viele AfD Standpunkte sachlich und argumentativ nicht mehr widerliche, zumindest dann nicht, wenn man realistische Lösungen sucht, moralisches Wunschdenken hat in dieser Welt nun einmal keinen Platz.



    Hinzu kommt, dass liberale Länder wie Schweden, Norwegen, Dänemark, Niederland etc aktuell genau das umsetzen, was die AfD fordert.

    Demokratie heißt andere Ansichten zu tolerieren und akzeptieren.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Dar Win:

      "Rekultivierungen wie z.B. deutsche junge Männern sind auch kriminelle, sind schon lange widerlegt worden."

      Wo ist das widerlegt worden? In jedem Land der Welt, sind junge Männer die Gruppe mit der höhsten Deliquenzneigung.

      "Gemessen am Anteil der Bevölkerung sind Migranten nun einmal krimineller."

      Wenn ausländerspezifische Straftaten einschließen, ist das ganz logisch. Viele Straftaten können nur von Ausländer*innen begangen werden.

      "Demokratie heißt andere Ansichten zu tolerieren und akzeptieren."

      Ja. Demokratie heißt aber nicht, jeden Unsinn abzunicken. Demokratie lebt von der Debatte und wer Unsinn behauptet, bekommt Widerspruch.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Sie sollten lesen und nicht versuchen Fakten zu relativieren.

        Hier die PKS (Abschnitt 4 & 6)



        www.bmi.bund.de/Sh...heit/pks-2017.html

        Der Anteil an Migranten, an Raub, Köperverletzung, Sexualdelikten - also Straftaten die das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung mindern - ist gemessen am Anteil der Bevölkerung überproportional hoch.



        Wenn der SPD nahe Kriminologe Pfeifer erklärt, dass Migranten öfter angezeigt werden, mag das stimmen. Was er verschweigt, dass Migranten mit Doppelpass auch stehts als deutsche Täter geführt werden. Dass Deutsche mit Migrationshintergrund als deutsche Täter geführt werden.

        Es wird alles getan, um den Migrationshintergrund zu verschwiegen. Der Deutsche Pass schließt Migrationshintergrund, ein patriarchalisches Weltbild nun einmal nicht aus. Selbstverständlich besteht dieses auch bei Deutschen ohne Migrationshintergrund, jedoch nicht in der Häufigkeit.

        Sie debattieren nicht, sie leugnen Fakten – genau das macht es so einfach mit ihnen sachlich zu diskutieren.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Dar Win:

          Keine Sorge, ich kenne die Daten. Ich leugne keine Fakten, ich leugne diese unbelegte Behauptung von Ihnen:

          "Rekultivierungen wie z.B. deutsche junge Männern sind auch kriminelle, sind schon lange widerlegt worden."

          Für diese Behauptung werden Sie keine Belege bringen können. Ich wiederhole mich für Sie gerne:

          "In jedem Land der Welt, sind junge Männer die Gruppe mit der höhsten Deliquenzneigung."

          Soviel zur Wiederholung. Nun zu den Daten. Zunächst müssen Sie eingestehen, dass Sie mit Verdächtigtenzahlen argumentieren. Ob die Verdächtigten tatsächlich auch die Täter*innen sind, müssen Gerichte klären.

          Da dies aber lagwieriger ist und Daten dazu aktuell nur bis 2016 vorliegen, ist es eingeschränkt legitim mit Verdächtigtenzahlen zu arbeiten. Aber, mensch muss Zahlen immer interpretieren (das was Sie relativieren nennen).

          Nun sehen wir, das Ausländer*innen den Daten nach tatsächlich häufiger auffällig sind. Der von Ihnen schon angesprochene Prof. Pfeifer hat diese Auffälligkeiten genauer untersucht.

          In seiner Studie merkt er an, dass die Auffälligkeiten von speziell Geflüchteten "insofern nicht verwunderlich [seien], als dass es sich bei einem großen Teil der Flüchtlinge um junge Männer in der Altersspanne handele, in der Menschen verstärkt straffällig würden."

          Das von Ihnen angesprochene unterschiedliche Anzeigeverhalten kommt dann noch hinzu.

          Außerdem muss meines Erachtens auch die soziale Lage von Menschen berücksichtigt werden. Menschen in Gemeinschaftsunterkünften müssen mehr Stress aushalten als in Privatunterkünften. Die Einkommenssituation und der Bildungsstatus von Menschen tragen ebenfalls zum Deliquenzverhalten bei. Weniger zur Häufigkeit, mehr zur Art der Straftaten.

          • 7G
            74450 (Profil gelöscht)
            @74450 (Profil gelöscht):

            Quelle zur Aussage von Prof. Pfeiffer: www.spiegel.de/pan...ach-a-1185959.html

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Dar Win:

          "Was er verschweigt, dass Migranten mit Doppelpass auch stehts als deutsche Täter geführt werden. Dass Deutsche mit Migrationshintergrund als deutsche Täter geführt werden."

          Ganz einfach weil sie Deutsche sind. Kriminalstatistiken könnten aus wissenschaftlichem Interesse zwar an vielen Stellen noch mehr Daten aufnehmen, eine "rassische" Zuordnung deutscher Staatsbürger*innen ist aber nicht wünschenswert.

        • @Dar Win:

          Du führst eine Statistik an um eine Aussage zu untermauern. Als du daraufhin anhand der Statistik widerlegt wirst, behauptest du, diese Statistik verschweige relevante Daten.



          Weshalb hast du diese Statistik dann überhaupt bemüht? Merkst du den Fehler in deiner ach so logischen Argumentation? Kann man dich jetzt einen Lügner nennen oder erfindest du daraufhin weitere Zusammenhänge?

          • @Hampelstielz:

            Wo wieder meine Aussagen in der Statistik widerlegt?

            Ich sage nur dass die Zahlen noch sehr viel höher sind als in der Statistik dargestellt.

            Aber ich lasse mich gerne belehren, zeigen Sie mir die Stelle doch einfach.

            • @Dar Win:

              22,5 % Anteil an der Gesamtbevölkerung, um die 30% in der Kriminalstatistik. Das ist keine Zahl, die Anlass dazu geben kann von großen Unterschieden zu reden. Wenn es 20 Prozent wären, könnte man, wenn man alle Umstände außer Acht lässt, deiner Argumentation folgen. So bleibt es Hetze.



              Die Kriminalstatistik wird in ihrer Aussagekraft, mit Recht, angezweifelt.



              Es sind Ermittlungen, nicht Verurteilungen, die in ihr Erwähnung finden. Sie wird nicht von Unabhängigen ausgewertet.



              Racial Profiling ist ein bekanntes Mittel der Polizei. Der Rechtsdrall spielt bei Verdächtigungen auch eine Rolle.

              Deutsch ist, wer einen deutschen Pass hat und nicht, wer "deutsche Gene" hat.

              Mal ne andere Frage, bist du schon einmal in einem Bierzelt auf dem Wasen oder der Wiesn gewesen? Hauptsächlich "Bio-Deutsche", viel Gegrapsche, fliegende Bierkrüge usw.

              Und nein: du lässt dich sicher nicht überzeugen. Du wirst deine rechten Ansichten leider beibehalten und schon eine Erklärung dafür finden.



              Es gibt sicher eine geschlossenere Argumentation als meine, aber darauf kommt es dir auch nicht an. Du brauchst ein Feindbild und etwas, dass dich zugehörig, gefestigt und überlegen fühlen lässt und du hast es gefunden.

              • @Hampelstielz:

                Wir haben in Deuschland 22,5 % Menschen mit Migrationshintergrund



                und einen Ausländeranteil von 11,3%.



                Sie müssen schon die richtige Zahl zugrunde legen.



                Es werden Deutsche mit Ausländern verglichen und nicht Deutsche mit Deutschen mit Migtationshintergrund.



                Sie weisen darauf hin, daß es sich nur um Verdächtigte handelt.



                Hier eine Statistik mit Verurteilten:



                www.destatis.de/DE...heVerurteilte.html

            • @Dar Win:

              "Ich sage nur dass die Zahlen noch sehr viel höher sind als in der Statistik dargestellt."

              Führen Sie selbst Buch oder wo haben sie die tatsächlichen Zahlen her?

              • @emanuel goldstein:

                Die Zeit nehme ich mir doch gerne. Ihre Vorredner schwiegen schließlich alle, sobald es konkret wird.

                In der Statistik werden Deutsche mit Migrationshintergrund und Migranten mit doppelter Staatsangehörigkeit als Deutsche geführt.

                Würde wir diese beiden Tätergruppen zu den Ausländern zählen oder was noch viel sinniger wäre, eine weitere Gruppe „deutsche mit Migrationshintergründe“ einfügen. Würde die Tätergruppe, deutsche ohne Migrationshintergrund schrumpfen.



                All das ist Ihnen bekannt, dennoch leugnen Sie die Realität.



                Genau aus dem Grund sind die Probleme so gravierend, da Sie einer Lösung im Weg stehen. Schade.

                • @Dar Win:

                  Ab der wievielten Generation darf man in Ihrer völkischen Betrachtungsweise denn als reinrassig gelten und dann ihr krudes Statistikweltbild erfüllen? Sind die (nach rechtem Stammtischwitz) doch alle autoklauenden Polen, deren Urururgroßeltern wegen der Kohlejobs ins Ruhrgebiet eingewandert waren schon 'Blutsdeutsche'?

                • 7G
                  74450 (Profil gelöscht)
                  @Dar Win:

                  "All das ist Ihnen bekannt, dennoch leugnen Sie die Realität."

                  Es ist auffällig, dass Sie auf Nachfragen sofort anfangen, den Gesprächspartnern vorzuwerfen, es würde etwas "geleugnet". Das ist auffällig und spricht dafür, dass Sie sich Ihrer Position nicht wirklich sicher sind.

                  "In der Statistik werden Deutsche mit Migrationshintergrund und Migranten mit doppelter Staatsangehörigkeit als Deutsche geführt."

                  Noch einmal: Deutsche sind Deutsche sind Deutsche. Egal wo sie geboren sind, welches Blut in den Adern ihrer Vorfahren floss, welchen Gott sie anbeten, welches Ziele und Wünsche sie haben usw.

                • @Dar Win:

                  Sind Sie von der Polizei schon mal im Zug kontrolliert worden von der Polizei unklusive Durchsuchung Ihrer Sachen? Wenn Sie sehen das jemand kontrolliert wird im Zug oder am Gleis welche Hautfarbe hat die Person eigentlich nie?

                  Racial profiling nennt man das wenn Menschen mit einem äußeren Erscheinungsbild das eventuell einen Migrationshintergrund vermuten lässt bevorzugt verdächtigt werden.

                  Die Ermittlungen zum NSU waren hier ein trauriger Tiefpunkt.

                  Ein Faktor ist somit das weiße Menschen mit "typisch deutschem" Aussehen seltener erwischt werden.

                  Dies gilt insbesondere bei sexuellen SStraftaten (Oktoberfest = Grabschfest)

                  Der wichtigste Faktor ob ein Mensch kriminell wird ist sein soziales Umfeld und seine Chancen zum Aufstieg.

                  Oder möchten Sie ernsthaft behaupten Amerikas Gefängnisse sind hauptsächlich mit schwarzen und latinos gefüllt weil die eben von Grund auf (Prakt. genetisch) krimineller sind als weiße Amerikaner.

                  Ich möchte hier nichts schön reden, viele Probleme haben andere Ursprünge als Politiker behaupten, das ist alles.

                  Stichwort Integration.

                  Die Menschen mit denen ich gesprochen habe wurden zermürbt vom Nichts-tuhn und wünschten sich nichts sehnlicher als legal arbeiten zu können.

                  In den Integrationskursen wird über Mülltrennung geredet aber nicht über Feminismus, Frauenrechte, und Antisemitismus. Auch hier gibt es Nachholbedarf.

                  Ginge es nach mir würden auch Menschen ohne gute Aussichten auf Asyl die Möglichkeit bekommen Sprachkurse besuchen zu können.

                  Dazu dann noch die Erlaubnis eine Ausbildung zu machen und/oder zu arbeiten oder sich selbsständig zu machen.

                  Wer die Gelegenheit ergreift ist eine Bereicherung für unsere alternde Gesellschaft, die dringend mehr Einwanderer benötigt.

                  Es gibt schon jetzt Flüchtlinge von 2015 aus Syrien die als Lehrer an deutschen Schulen arbeiten.

                  Ich würde mir wünschen das Beispiele wie dieses auch in den 20 Uhr Nachrichten mal erwähnt werden.



                  Gerne als kurze statistische Bemerkung.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Ausländerspezifische Straftaten müssen nicht eingerechnet werden. Es reicht, wenn man sich nur die Gewaltstraftaten, wie Körperverletzungen und Mord, anschaut. BTW: Es sind auch noch die schlimmeren Straftaten. Da interessiert der Fahrraddiebstahl schon keinen mehr.

        • @Claus (Super)Kleber:

          Es genügt in ein deutsches Gefängnis zu gehen und zu schauen wer - unabhängig von jeder Statistik - da so einsitzt.

          • 7G
            74450 (Profil gelöscht)
            @Taztui:

            Lassen Sie mich raten. Vor allem Menschen aus prekären sozialen Lagen?

            • @74450 (Profil gelöscht):

              Naja, wenn Sie in Frankfurt am Main in ein Gefängnis gehen, werden Sie vermutlich etliche Migranten dort sehen. Die wohnen auch gehäuft in Problemvierteln, und Frankfurt hat natürlich viele Migranten (wegen Arbeitsplätze, Flughafen usw.) In Leipzig, Jena oder Rostock dürfte das vermutlich anders aussehen. Nicht wegen der Problemviertel, sondern wegen des allgemeinen Migranten-Anteils an der Gesamtbevölkerung.

  • 2G
    2730 (Profil gelöscht)

    Auch wenn ich so manches Mal nicht mit Frau D.'s Artikeln d'accord gehe: Respekt! Ein Ansatz, der es verdient ausprobiert zu werden, danke.



    Auch wenn es manchmal schwer fällt zu glauben, der eine oder andere AfD'ler ist tatsächlich ein Mensch und VERDIENT Argumente.



    Ein guter Ansatz wäre möglicherweise auch, eine gemeinsame Plattform der Demokratie zu schaffen (Eine Aufgabe für die taz?), wo erst einmal Einigkeit über unverhandelbare Mindeststandards geschaffen werden könnte. Quasi die modernen 10 Gebote ;-) Wie gesagt, wir reden über MINDESTSTANDARDS, nicht über Wolkenkuckucksheime. Es bleiben dann immer noch genug Felder zum streiten...

  • Stell dir vor, die AfD hätte die Absolute Mehrheit …...

    Der Islam kennt hat viele tolerante Passagen, die sind aber nach gängiger Lehre durch den Schwertvers [1], nach dem man Heiden töten soll, wo man sie antrifft, aufgehoben.

    Im Islam laufen Reformer wie z.B. Nasr Hāmid Abū Zaid, Mahmud Muhammad Taha, Faradsch Fauda, Mouhanad Khorchide oder die Ibn-Rushd-Goethe-Moschee, die sich für einen säkularisierten Staat und die Gleichstellung von Mann und Frau aussprechen, Gefahr als Ungläubige eingestuft zu werden, womit ihnen wegen Abfall vom Islam Hinrichtung und Mord droht, während radikalen Islamisten, wie die des IS nicht zu Ungläubigen erklärt werden, da ihre Auslegen auf alten Schriften beruhen würden. Siehe:



    www.taz.de/Kairos-...arbeiter/!5477962/

    Ich bin für Integration und gegen Integrationszwang, nur muss man dann auch zur Kenntnis nehmen, dass die meisten Migranten mit islamischen Hintergrund sich nicht integrieren werden und eine islamische Mehrheit genauso wie eine absolute Mehrheit der AfD die Gefahr der Einschränkung von Freiheitsrechten birgt .

    Nach Mainstream Islam ist es auch gestattet Nicht-Mulimische Herscher mit Gewalt zu beseitigen:

    Aus einem Rechtsgutachten von über 120 angesehenen Rechtsgelehrten: „Es ist verboten, sich gegen den Herrscher aufzulehnen, der sich nicht des offenkundigen und erklärten Unglaubens schuldigt macht (al-kufr al-bawwah), d.h. einem Unglauben, den er selbst offen zugibt und bei dem alle Muslime sich im Konsens befinden, dass diese Person ein Nichtmuslim ist – oder weil er das Verrichten des Gebets verbietet.“



    www.madrasah.de/le...-baghdadi-und-isis

    humanrights.ch: Religionsfreiheit / religiöse Minderheiten im Islam



    www.humanrights.ch...religionsfreiheit/







    taz: Die Falschen gerettet



    www.taz.de/Archiv-Suche/!5459538&s/

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @kamera mann:

      Ahh! Endlich mal wieder ein Schriftgelehrter!

      Da fehlen aber noch ein paar Suren, oder?

  • „....zeigt, dass eine Diskussion mit Menschen am rechten Rand nur möglich ist, wenn man Ihnen Zugeständnisse macht. Dazu bin ich nicht bereit.

    Die Debatte ‚mit Rechten reden‘ wird meiner Meinung nach falsch geführt. Rechte sind nämlich gar nicht bereit zuzuhören solange man Ihnen nicht in entscheidenden Punkten zustimmt.

    Die eigenen Ansichten so stark zu verbiegen nur um mit Rechten in einen Pseudodialog zu treten ist ein folgenschwerer Fehler den aktuell sehr Viele begehen, inklusive der etablierten Parteien. Eine linke Haltung darf das nicht zulassen. Sonst rückt mittelfristig die gesamte Gesellschaft weiter nach rechts.

    Wenn die eigenen Bekannten nach rechts driften, was mittlerweile sicherlich Viele kennen, ist das schwer zu ertragen, aber die Möglichkeit zu intervenieren hat man dann leider längst verpasst.“

    Linke sind doch (auch) nicht bereit in relevanten Punkten Dinge einzusehen. Das dem Anderen vorzuwerfen ist … irgendwie doof. :)



    Entweder man führt eine Sachauseinandersetzung mit offenem Ausgang im Sinne des Erkenntnisgewinns oder man lässt es. So wie sie schreiben ist das mit Ihnen nicht möglich und da spielt es keine Rolle, dass das Ihrer Meinung nach nicht möglich ist, weil ihre politischen Feinde das ja auch so machen.

    • @Beinemann:

      Man diskutiert nicht ergebnisoffen darüber, ob Rassismus gerechtfertigt ist.



      Genausowenig, wie man über Chemtrails oder über die Scheibenwelt diskutiert.

      • @Hampelstielz:

        Warum eigentlich nicht? Gerade ein so wichtiges Dogma (und ich finde Rassismus ja ebenfalls abstoßend) sollte doch gut begründbar sein (selbst wenn dein Gesprächspartner es nicht einsieht). Ich glaube, dass man eine Menge Leute abholen könnte, schon alleine damit, dass man bereit ist sich mit ihnen ruhig, besonnen und mit klugen Ansichten beruhend auf stichhaltigen Argumenten auseinander zu setzen. Ich habe noch kein Regime erlebt, dass Ideen unterdrücken konnte.

        Andererseits sollte auch definiert werden (und zwar vor jeder einzelnen Diskussion) was rechts, was links, was Rassismus, was Würde und was Humanität ist. Ich wette, dass 98 Prozent aller Menschen nicht in einem Satz erklären können was Menschenwürde ist. Das alleine – nämlich sich über die Gründe für seine Ansichten nicht im Klaren zu sein – finde ich viel bedenklicher als eine Auseinandersetzung mit jemandem, der eine mutmaßlich beschissene Meinung hat.

  • 8G
    87546 (Profil gelöscht)

    Punkt 5 unterschreibe ich sofort, aber die Gegen-Argumente unter Punkt 2 sind mir zu platt und zu schnell zu kontern. Denn sofort wird die Entgegnung kommen: Wenn man weiß, dass junge Männer krimineller und gewalttätiger sind als andere Menschengruppen, warum hat man gerade diese in großer Zahl ins Land gelassen und nicht überwiegend Familien. Und sicher hat Merkel dafür gesorgt, dass die Flüchtlinge erst aus dem Budapester Bahnhof und (somit) dann aus der gesamten südosteuropäischen Peripherie nach Dland geströmt sind. So würde dann auf die Argumente aus Punkt 2 reagiert und man stünde wieder wie am Anfang da. Schlagende Argumente gegen die AfD müssten anders aussehen. Zumal die meisten der AfD-Wähler sicher nichts gegen das Recht auf Asyl für politisch Verfolgte haben. Die Beispiele hier zeigen ja, dass sehr viele aus dem links-grünen Spektrum stammen.

  • Als alter weisser cishetero Arbeiter bleibt mir gar nichts übrig, als die AfD zu wählen.

    Das ist die Handgranate ins Schweinesystem...

    • @Frank Erlangen:

      Auf dem Feld der Sozialpolitik ist die AfD doch bisher die totale Nullnummer.

      Halt! Bei "Rente" gibt's jetzt die ersten Rülpser.

      Die Meuthen-Weidel-Schule als alte Hayek-Gesellschaftsmodell-Fanboys favorisieren den Kapitalismus-auf-Meth.

      Erlangen ist ja nicht so weit von der tschechischen Grenze ... dann dürfte Ihnen crystalklar sein , dass das kein fürsorglicher Kapitalismus wird: Wie im Chile Pinochets heißt dann, "staatliche Rente...ist noch mehr, mal selber privat versichern, aber hopp. So geht freier Markt!" Mal in Chile heute 40 Jahre danach vorbeigeschaut? Marktradikale 'Ideen' haben das Land bis heute zerrüttet.

      Dem steht die Höcke-Pohl-Schule gegenúber, auch National-Soziale-AfD genannt. Die fúhrt mal eben schwuppdiwupp die vôlkische "Deutschenrente" ein (Details im von Bernd Höcker durchgesetzten Parteitag 2019 ... vielleicht nebenan auf'm Reichsparteitagsgelände in Nürnberg? Schaun'se doch mal beim Bernd vorbei! Sein Globke im Bundestag (Pohl) schreibt's grad auf:

      Da gibt's für Fremdarbeiter, Einwanderer in die Sozialsysteme und noch nicht per "Absaufen, Absaufen" (Pegidabrüller am 25.06.2018, eure 'natürlichen Bündnispartner gemäß Gauland') ins Mittelmeer versenkte Asyltouristen im Land nämlich nichts mehr obendrauf an Rente.

      Rassismus pur.

      Wer sich von sowas sozialpolitisch was erhofft, der glaubt auch heute noch, dass die Autobahnen Hitlers Erfindung waren, und die Uromi abends nach 10 noch auf die Straße gehen könnte.

    • @Frank Erlangen:

      Ich Frage mich, welchen Vorteil du dir davon versprichst. Mehr Lohn wirst du nicht kriegen, sozial abgesichert wirst du auch nicht sein, mehr Sex hast du dann nicht, sicherer wirst du auch nicht leben.

      • @Hampelstielz:

        :-))!

  • Wow, es geschehen noch Zeichen und Wunder! Hier scheinen ausnahmsweise mal Argumente zu zählen, und nicht die korrekte Gesinnung. Das muss man ausnutzen. Also:

    Zu 1.

    Auf Persönliches mit Persönlichem antworten - „Die Grünen wählst du? Das tun doch nur Elfenbeinturmbewohner, für die gendergerechte Sprache, Unisex-Toiletten und geförderter Fleischverzicht wichtiger sind, als Bekämpfung von Wohnungsnot, Altersarmut und immer prekärere Arbeitsverhältnissen.“ oder „Was denn, die Grünen? Wußte gar nicht, dass du ein verbotsgeiler Oberlehrer bist.“

    Zu 2.

    Stimmt, auch bei den Einheimischen gibt es übelste Verbrecher. Aber warum das ein Grund sein soll, noch mehr von der Sorte zu importieren, konnte mir noch niemand plausibel erklären.

    Zu 3. und 4.

    Wer hier Asyl oder Zufluch haben will, steht grundsätzlich in der Pflicht, die entsprechenden Beweise vorzulgen. Wie übrigens auch jeder Einheimische, der Leistungen des Staates in Anspruch nehmen will.„Flüchtlinge“, die ihre Pässe „verloren“ haben, deren Identität also ebenso wenig festeteht, wie deren Verfolgung im unbekannten Herkunftsland, sind an der Grenez zurückzuweisen. Asylrecht, ja bitte, aber die Beweislast für den Asylgrund legt vollumfänglich bei den Asylbewerbern. Und wer den Beweis nicht bringt, gilt als Nichtverfolgter und bleibt draußen.

    Zu 5.

    Wenn man die Ablehnung einer Partei von den jeweils dümmsten Statements eines ihrer Mitglieder begründet, dürfte man gar keine Partei mehr wählen.

    Zu 6.

    Was haben denn die Blockparteien der rot-schwarz-rot-gelb.grünen Natioalen Front gegen die durch ihre Politik zumindest mitverursachte Wohnungsnot, Altersarmut und verrottende Infrastruktur getan? Richtig: gar nichts.

    Fortsetzung folgt

    • @Jürgen Thiel:

      Pauschal-pauschal-über-alles,



      über-alles...so-ist-die-Welt...

      (... von rechtsdrehenden Vereinfachern)

      Die permanente Gleichsetzung, das in einem Atemzug vollzogene Herausposaunen von Zuwanderern, Geflúchteten mit Begriffen wie Kriminalität, Verderben ... und was geht sonst noch grad beim Dauerhysterie anfachten ...?

      Vor 80 Jahren waren's die Juden, man ersetze das J-Wort durch das M-Wort (Muslime) und wir haben die Massenangstpsychose 2.0

      Vier bis fünf Geflúchtete fallen derzeit unter die Seehofer-Kategorie, die er abweisen will. Die würden ansonsten den Fortbestand der Nation gefàhrden.

      Politik der Angst, mehr können Rechtsaußen-Antidemokraten nicht. Dasselbe beim Thema Kriminalität.

      Beispiel Abschiebung. Wer rechtsstaatlich saubere Prozeduren & Vorgehensweisen in hysteriesierender Weise verächtlich macht, von 'Kontrollverlust' oder von "Anarchie" fabuliert wie viele seit Wochen, "starker-Mann-Fantasien" befördert und dabei rassistisch unterlegte Meinungsmache gegen Migranten betreibt, hat andere politische Systeme als Wunschtraum im Sinn.

      Permanentes Triggern soll die Gesellschaft neurotisch machen, damit sie willfährig die autoritären Erlösungsangebote annimmt.

      Die demokratische Zivilgesellschaft wird verhindern, dass Ihr damit durchkommt.

  • Was soll das denn: nur Beispiele im Alter 50+ oder gar 60+... Ewiggestrige??



    Ich kenne genügend Leute in den 30igern, die genau die gleiche Meinung haben...und auch sagen!

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Bert 23:

      Und wie treten Sie diesen Menschen entgegen? Das ist doch die spannende Frage, zu der die Autorin einen Schwank aus ihrem Bekanntenkreis berichtet hat.

    • 8G
      87546 (Profil gelöscht)
      @Bert 23:

      Was haben denn die vorgestellten Personen mit Ewiggestrigen zu tun? Sind das ehemalige NPD- oder Republikaner-Wähler, die bei der AfD eine neue (stärkere) Heimat gefunden haben und insgeheim das 3. Reich zurückhaben wollen? Bullshit! Das sind frustrierte und enttäuschte Exlinke, die teilweise richtige Probleme ansprechen aber dabei die falschen Schlüsse an der Wahlurne ziehen.

  • Tips zum Ausstieg aus der Blase. Find ich gut!

    Wenn man aber schon Tips für politische Diskussionen unter Freunden, Verwandte und sonstige nahestehende braucht, dann sieht es schlecht aus um politische Diskussionen insgesamt.



    Dann ist dies ein Zeichen dafür, dass man nur noch in Blasen lebt. Seien es Internetblasen oder reale soziale Blasen, wo man nicht mehr mit über Politik mit Kollegen redet, auf Parties oder mit Sonstigen.

  • Der Artikel ist sicherlich von einer sehr zu schätzenden Intention geprägt. Gegen völlig vom Pfad Abgekommene sind Argumente aber aus Erfahrung leider absolut wirkungslos. Diese Menschen haben immer aus ihrer Verblendung heraus Gründe, Geflüchtete für alles verantwortlich zu machen, insbesondere was die "steigende Kriminalität", die es belegbar nicht gibt, angeht. Da kommst Du mit Argumenten, mit nachweisbaren Fakten nicht weit. Das ist so ein TROTZDEM (vgl. "selber"...).

    Gerade mit Menschen, die man wirklich gern hat oder hatte solche Diskussionen zu führen, ist äußerst schwierig und die hier im Artikel angeführten Hilfen sind sicher gut gemeint aber nach meiner Erfahrung leider wirkungslos. Schwierig wird es besonders bei ganz engen Freunden oder Verwandten...

    • 9G
      90634 (Profil gelöscht)
      @Marc-André Höper:

      Kleiner Tipp: wenn Kommunikation in diesem Ausmaß scheitert, hilft es sich zu fragen, ob man wirklich diskutieren oder vielleicht in Wahrheit dem Gegenüber nur etwas erzählen wollte.

      Im digitalen wie analogen Netz der narzisstischen Selbstdarsteller sucht man mittlerweile oft vergeblich nach ersterem. Wahrheits-Prediger und Geschichtenerzähler findet man dafür wie Sand am Meer, überaller Orten und in allen Polit-Blasen. Dabei hat neben dem reden das zuhören noch niemandem geschadet der ein funktionsfähiges Gehirn besaß.

    • 9G
      99960 (Profil gelöscht)
      @Marc-André Höper:

      Vielleicht hilft es, dass sogenannte Rechte, bzw. dasjenige, was dem zu Grunde liegt, auch bei sich zu erkennen. Dann ist es auch leichter, dem Anderen wohlwollender zu begegnen.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    If you have a racist friend



    Now is the time, now is the time for your friendship to end

    Be it your sister



    Be it your brother



    Be it your cousin or your, uncle or your lover

    www.youtube.com/watch?v=gqH_0LPVoho

    Ich verstehe nicht, wie man mit Rassisten befreundet sein kann.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Und wie wir ja wissen, sind alle Menschen, die sich regulierte und kontrollierte Einwanderung wünschen, Rassisten.

      • @WoogsRenegat:

        Kann es sein, dass Sie da was missverstehen? Gerade Menschen, die andere nicht im Mittelmeer ersaufen lassen wollen, sondern für Rettung sind, wünschen sich regulierte und kontrollierte Einwanderung. Nur die Herrschenden kriegens nicht auf die Reihe, dazu ein vernünftiges Gesetz zu kreieren und überlassen das Thema lieber rechten Hetzern.

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @WoogsRenegat:

        Keine Ahnung, was das mit dem, was ich geschrieben habe, zu tun hat.

        Man ist Rassist oder ist es nicht. Es ist einem egal, dass Menschen im Mittelmeer ertrinken oder in libyschen Folterlagern vegetieren oder nicht.

        Man pisst sich ein aus Angst um seinem Wohlstand oder nicht.

        So einfach ist das.

        Wir leben in einem der reichsten Länder der Welt und können schon was verkraften.

        Es sei denn, die neue Einbauküche alle zehn Jahre und drei Urlaube im Jahr sind wichtiger.

        • 9G
          90634 (Profil gelöscht)
          @88181 (Profil gelöscht):

          Und Menschen und Umstände können sich nicht ändern. Man ist halt Rassist, und weil es im Angesicht der Stasis Ketzerei ist nach dem "warum" zu fragen ist auch gleich das Gespräch mit derlei Gewürm verboten. Denn ein "warum" gibt es nicht. Man ist halt Rassist mit Wohlstandsküche oder eben nicht. Daran würde auch kein einziges Wort dieser Welt etwas ändern können!

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @90634 (Profil gelöscht):

            Warum zu fragen ist das eine, mit Rassisten zu diskutieren ist das andere.

            Das Problem bei Diskussionen mit Rassisten oder noch ausgeprägter mit Antisemiten ist, dass diese Leute etwas glauben wollen, weil ihnen dieser Glaube das Leben erleichtert.

            Wie sollte so eine Diskussion aussehen? Pro und Contra Rassismus?



            Welche Argumente sprechen für, welche gegen Rassismus?

            Oder Sie geben den Sozialarbeiter und kommen mit einem Eimer voll klebrigem Verständnis um den Rassisten dort abzuholen wo er steht.

            Es ist nicht so, dass ich nicht versucht hätte.

            Was das Warum angeht. Erstmal gab es hierzulande immer schon einen Bodensatz von Rassisten und Antisemiten. Die mussten nach 45 ein paar Jahrzehnte die Schnauze halten und konnte ihren Dreck nur sozial vererben.

            Seit einigen Jahren fällt eine Mauer nach der anderen und sie halten nicht mehr die Schnauze.

            Dann: Die Welt wird immer unübersichtlicher, unsicherer. Da ist es gut wenn man das alles jemandem in die Schuhe schieben kann.

            Nachdenken wäre ja zu anstrengend. Oder man ist einfach zu dumm dazu.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Hier ebenso... ich finde das manchmal schon krass wenn sich Menschen so gar nicht für Politik interessieren. Damit kann ich aber leben... mit Rassist*innen etc. definitiv nicht und das sehr konsequent.

      • 8G
        87546 (Profil gelöscht)
        @Neinjetztnicht:

        Weder Arbeitskollegen noch Familienangehörige kann man sich aussuchen. Dennoch sollte man nicht alles unwidersprochen wegschlucken.

  • Und was sagen Sie den Eltern von Mia, Mireille, Melissa, Sara, gerade gestern? Die Liste ist leider sehr sehr lang. Alles Kollateralschäden, die wir einfach hinnehmen sollten für ein ein besseres Zusammenleben? Was die Kriminalitätsstatistik betrifft, diese Taschenspielerei mag bei Menschen ohne Kenntnis verfangen. Wenn es aber 30 % weniger Wohnungseinbrüche, dann besagt das noch lange nicht, dass Gewalttaten und Taten gegen die Sexuelle Selbstbestimmung auch gesunken sind. Sind sie nämlich nicht. Ich sehe nur ein hilfloses Agieren, den Kern der Auseinandersetzung trifft man dabei nicht.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Wilfried Bergmann:

      "Und was sagen Sie den Eltern von Mia, Mireille, Melissa, Sara, gerade gestern?"

      Das was wir allen Menschen, die von sexueller Gewalt betroffen sind, sagen müssen. Wir sind erschüttert, dass Männer Frauen missbrauchen und ermorden! Wir kämpfen gegen den Sexismus, der diesen Taten zugrunde liegt.

      Was sagen Sie?

    • @Wilfried Bergmann:

      Sehr schwierig bei so hohlen Phrasen, wie du die drischt sachlich zu bleiben.



      Gut, dass du dich als Anschauungsobjekt zur Verfügung gestellt hast. Da kann man reflektieren, in wie weit man in der Lage ist gelassen zu bleiben.

      • @Hampelstielz:

        Irgendwelche Fakten? Tote sind in meinen Augen keine "hohlen Phrasen". An dieser Arroganz leidet die Diskussion sicherlich. Vielleicht mal nachdenken...? Vielleicht auch über die Vorkommnisse in Frankreich nach dem Gewinn der WM! Zur Aufklärung: Es gab massive Sexuelle Übergriffe, aber das liegt wahrscheinlich außerhalb Deines Horizonts!

        • @Wilfried Bergmann:

          Die Toten sind keine Phrasen.



          Deine Äußerung ist hohl, die Art und Weise, wie du argumentierst erscheint hohl.



          Siehst du, ich kann es nicht.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Wilfried Bergmann:

          "Vielleicht auch über die Vorkommnisse in Frankreich nach dem Gewinn der WM! Zur Aufklärung: Zur Aufklärung: Es gab massive Sexuelle Übergriffe, aber das liegt wahrscheinlich außerhalb Deines Horizonts!"

          Wollen Sie uns etwas bestimmtes sagen? Was haben die Eltern der ermordeten Frauen mit dem WM-Feiern in Frankreich zu tun? Wo sehen Sie die Parallele?

      • @Hampelstielz:

        "Sehr schwierig bei so hohlen Phrasen, wie du die drischt sachlich zu bleiben."

        Warum hohle Phrasen?

        In den USA spricht man von "Angel Moms". Gemeint sind Eltern, die Kinder, sei es durch Mord, Totschlag oder Unfall, durch Täter verloren haben, die überhaupt keine rechtliche Grundlage haben sich überhaupt in den USA aufzuhalten.

        Es gibt eigentlich nichts schlimmeres als in das Grab seines Kindes blicken zu müssen.

        Aber zu wissen das das Kind noch leben könnte, wenn die Politik nicht (mal wieder) versagt hätte macht es noch schlimmer.

        Und um dem ganzen die Krone aufzusetzen: die breite Öffentlichkeit ignoriert sie im besten Fall; im schlimmsten Fall erzählt man diesen Leuten sie müssen das große Ganze sehen. Es geht ja schließlich um Humanität....

        Und so auch in Deutschland: wann immer in Deutschland ein Mensch mit ungeklärten Asylstatus und (kommt oft genug vor) ungeklärter Identität frei herumläuft und einen anderen Menschen ermordet oder sonstwie tötet hinterlässt er eine "Angel Mom".

        • @Der Mann, der unter einen Stein hervorkroch:

          "Angel Mom" ist auch so ein Begriff. Soll ja nicht manipulierend wirken.

  • 8G
    80576 (Profil gelöscht)

    Die Argumente sind auch nicht unbedingt bis zum Ende durchdacht. Beispiel Kriminalitätsrate. AfDler: "die Rate ist unter den Flüchtlingen höher als unter der Gesamtbevölkerung." Gegenargument: "ja, nee, nur wenn man Flüchtlinge mit der Gesamtbevölkerung vergleicht. Flüchtlinge sind aber mehrheitlich junge Männer, also muss man die Kriminalitätsrate unter Flüchtlingen mit der unter jungen Männern vergleichen. Und dann verschwindet der Unterschied."

    Was gesteht man damit zu? Dass man sich mit den Flüchtlingen, da es sich überwiegend um junge Männer handelt, überproportional Kriminalitätslrobleme ins Land holt. Dass nicht Ausländer generell krimineller sind als Deutsche, wohl aber die Untergruppe, die herkommt. Hat man so den AfDler überzeugt, nicht mehr AfD zu wählen?

  • Süss...was soll ich denn zur AFD driftenden Wählern sagen,für die die heutige Migrationspolitik ein direkter Angriff auf ihren Lebensstandart ist,auch wenn sie den Zusammenhang von Konkurrenz im Wohnungs- und Arbeitsmarkt auch hier beständig leugnen?

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Bruno Schötz:

      Sagen Sie denen, dass es auch vorher schon Probleme auf dem Wohnungsmarkt gab. Immerhin wird jetzt seit Jüngerem wieder ernsthaft über sozialen Wohnungsbau debattiert. Das ist kein Verdienst der Geflüchteten, aber es ist eben auch nicht deren Schuld, dass es an dieser Stelle in Deutschland Versäumnisse gab und gibt.

      Zum Thema Arbeitsmarkt: der ist im Moment mehr als entspannt. Die Integration und Versorgung der Geflüchteten schafft sogar Jobs. Viele davon für Menschen, die zuvor länger arbeitslos waren.

    • 8G
      83492 (Profil gelöscht)
      @Bruno Schötz:

      Vielleicht sowas wie: "Das ist nur gerecht, schließlich hat der Westen Afrika jahrhundertelang ausgebeutet und die Menschen da versklavt. Und jetzt sorgen unsere subventionierten Hähncheteile, unsere Fischtrawler und Waffenverkäufe, dass die hierher kommen müssen."?

      • @83492 (Profil gelöscht):

        @LIMITS2GROWTH: Die islamischen Eroberer hatten sklavistische Systeme aufgebaut.



        Die Sklaverei in Afrika wurde durch Europa beendet.



        Das sind die historischen Fakten.

      • @83492 (Profil gelöscht):

        Hier besteht die Demagogie im Gebrauch der Wörtchen "wir" bzw. "unsere". Die tatsächlichen Profiteure der postkolonialen Wirtschaftspolitik verstehen es, die Folgen ihres Treibens aus ihrem persönlichen Umfeld fernzuhalten.

      • 8G
        87546 (Profil gelöscht)
        @83492 (Profil gelöscht):

        genauso wie du kann man argumentieren, sollte sich dann aber auc nicht über einen AfD-Bundeskanzler in den kommenden Jahren wundern.

      • @83492 (Profil gelöscht):

        ja, das wird der Wohnungssuchende bestimmt einsehen.

      • @83492 (Profil gelöscht):

        Wiederholtes Runterbeten macht es nicht wahrer. Und wenn, dann sagen sie doch ganz offen und ehrlich daß unser Prekariat diese Fehler ausbaden soll. Im Übrigen strotzt dieser Artikel von Pseudoargumenten in einer Schach-Matt-Situation. Allein die Geschichte mit den Haushaltsüberschüssen ist so durchsichtig, weil diese ausschließlich den fehlenden Zinsdiensten zu verdanken sind.

    • 9G
      98589 (Profil gelöscht)
      @Bruno Schötz:

      Stimmt ja alles, was Sie schreiben.



      Nur als Konsequenz die braune Grütze zu wählen, das geht gar nicht.



      Hatt den Niemand aus der Vergangenheit gelernt?



      Überzeugen kann die Leute nur eine andere Politik, die in etwa ein Gleichgewicht herstellt, zwischen arm und reich.



      Manchmal habe ich den Eindruck, das erstarken der AfD ist von den anderen Parteien gewollt. Haben sie doch ein Feindbild auf dem sie sich abarbeiten können ohne selbst groß Politik zu machen.

  • „Selbst wenn einiges von dem stimmt, was du sagst, würde ich noch lange nicht die AfD wählen und mich auch nicht für die CSU erwärmen.“



    ....zeigt, dass eine Diskussion mit Menschen am rechten Rand nur möglich ist, wenn man Ihnen Zugeständnisse macht. Dazu bin ich nicht bereit.

    Die Debatte „mit Rechten reden“ wird meiner Meinung nach falsch geführt. Rechte sind nämlich gar nicht bereit zuzuhören solange man Ihnen nicht in entscheidenden Punkten zustimmt.



    Die eigenen Ansichten so stark zu verbiegen nur um mit Rechten in einen Pseudodialog zu treten ist ein folgenschwerer Fehler den aktuell sehr Viele begehen, inklusive der etablierten Parteien. Eine linke Haltung darf das nicht zulassen. Sonst rückt mittelfristig die gesamte Gesellschaft weiter nach rechts.

    Wenn die eigenen Bekannten nach rechts driften, was mittlerweile sicherlich Viele kennen, ist das schwer zu ertragen, aber die Möglichkeit zu intervenieren hat man dann leider längst verpasst.

    • 9G
      90634 (Profil gelöscht)
      @Angel Ponew:

      Diese vorgeschobene, herablassende Überheblichkeit ist nur schwer zu ertragen. Wenn man Argumente, Empathie und Geduld hat (und die sollte man für seine ehemaligen Freunde schon aufbringen können) dann gibt es keinen, NICHT EINEN Grund, sich in diesen erbärmlichen, selbstmitleidigen Zynismus zu flüchten, außer man hat a) Angst vor der Konfrontation und/oder b) keine Argumente. Gegen beides kann man etwas tun, a) den Arsch hochkriegen und diskutieren und b) lesen und diskutieren.

      Also hör auf mit den ängstlichen faulen Ausreden und geh einfach da raus und diskutiere mit den Leuten, ob Idioten oder nicht! Und dann kann man immer noch individuell abhaken. Aber dies pauschale Gejammer ständig von allen dass alles und jeder sowieso zu dumm säre um "die Realität zu verstehen", meine Güte ey ... .

    • 8G
      87546 (Profil gelöscht)
      @Angel Ponew:

      Gut, dann redet halt niemend mehr mit niemandem. Außer man findet in der eigenen Blase Verstärkung. Nicht wundern, wenn dadurch die Rechten stärker werden. Die hier vorgestellten Personen sind in meinen Augen sicher keine rechten Ewiggestrigen, die das 3. Reich verherrlichen, sondern Exlinke, die enttäuscht und auch verängstigt sind. Warum nicht Empathie für diese Sorgen und Enttäuschungen haben. Man selbst kann sich ja dann immer noch auf Punkt 5 berufen.

  • Insgesamt guter Artikel und gute Vorschläge um mit AfD-Wählern ins Gespräch zu kommen.



    Nur bei dieser Kriminalitätsstatistik, die mir von einem AFD-Wähler gezeigt wurde, kommt man allein mit dem Hinweis auf erhöhten Jungmänneranteil nicht weiter.



    www.destatis.de/DE...heVerurteilte.html

    • @Suchender:

      Sie können aber auch diese Statistik hernehmen und argumentieren, dass die meisten Ausländer in Deutschland nicht mit Booten übers Meer gekommen sind. de.statista.com/st...ach-herkunftsland/

      • 8G
        83492 (Profil gelöscht)
        @Artur Möff:

        Aus der Zeit:

        "1. Die Gewaltkriminalität nimmt wieder zu. Und das liegt vor allem an den Taten von Zuwanderern

        Zwischen 2007 und 2015 sank die allgemeine Gewaltkriminalität in Deutschland. Seit 2015 jedoch steigt sie in den meisten Bundesländern wieder. Das gilt vor allem für Körperverletzungsdelikte und mit Einschränkung auch für Raub und für die ebenfalls zur Gewaltkriminalität zählenden Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung. 14 von 16 Bundesländern haben der ZEIT übereinstimmend gemeldet: Ohne die Straftaten von tatverdächtigen Zuwanderern wäre die Gewaltkriminalität 2016 entweder weiter gesunken oder zumindest nicht gestiegen. "

        www.zeit.de/2017/1...alttaten-statistik

        • @83492 (Profil gelöscht):

          de.statista.com/st...schland-seit-1997/

          Wenn Sie diese Statistik anschauen, können Sie sehen, dass es 1993 einen weit höheren Anstieg gab, auch 2004 gabs eine leicht Steigerung. Haben Sie da einen solchen Aufschrei vernommen? (Das war halt die Kehrseite der Öffnung des Eisernen Vorhangs.) Und Sie sehen hier auch, dass die Straftaten seit 2017 wieder rückläufig sind, auf dem besten Stand in den letzten 25 Jahren.

          • @Artur Möff:

            Kann sein das die Steigerung mit dem Öffnen des eisenern Vorhangs zu tun hat



            Es gab aber auch Anfang der Neunziger einen starken Anstieg von Asylsuchenden aufgrund dessen 1993 der §16 des Grundgesetzes mit 2/3 Mehrheit geändert so daß wer über einen sicheren Drittstaat einreist kein Anspruch auf Asyl hat.



            Sie sehen, daß man Statistiken häufig in mehrere Richtungen interpretieren kann.

          • 8G
            83492 (Profil gelöscht)
            @Artur Möff:

            "Und Sie sehen hier auch, dass die Straftaten seit 2017 wieder rückläufig sind, auf dem besten Stand in den letzten 25 Jahren."

            Das ist schön, aber nicht auf eine gelungene Integration der Zuwanderer zu erklären. Ihr Anteil an den aufgeklärten Straftaten lag 2016 bei 9,2% und 2017 bei 9,3% und damit deutlich höher als es dem Anteil an der Einwohnerzahl entspricht [1], S.18.



            Unschön auch, dass die Zahl von Straftaten mit mindestens einem tatverdächtigen Zuwanderer in den Bereichen "Straftaten gegen das Leben", "... gegen die sexuelle Selbstbestimmung", "Roheitsdelikte" und "Rauschgiftdelikte" 2017 gegenüber 2016 gestiegen sind. Abgenommen habe nur Diebstahl und Vermögens-/Fälschungsdelikte. [1], S.19.

            Was die "Kehrseite der Öffnung des Eisernen Vorhangs" und den fehlenden Aufschrei angeht:



            Ich kann mich noch sehr deutlich an ein sehr negatives Bild der Spätaussiedler in der Öffentlichkeit erinnern.



            "Wir Russlanddeutschen galten in den Neunzigern als kriminelle Säufer, mindestens." [2]



            Das war aber in einer Zeit vor Twitter, Facebook und WhatsApp.

            [1] www.bka.de/SharedD...ublicationFile&v=3

            [2] www.zeit.de/2016/1...etunion-aussiedler

            • @83492 (Profil gelöscht):

              "Anteil an den aufgeklärten Straftaten lag 2016 bei 9,2% und 2017 bei 9,3% und damit deutlich höher als es dem Anteil an der Einwohnerzahl entspricht" - Da kommt dann wieder das Argument zum Tragen, dass diese Zuwanderer hauptsächlich junge Männer sind in einem Alter, das auch in der Statistik einen größeren Anteil hat.

            • @83492 (Profil gelöscht):

              "Das war aber in einer Zeit vor Twitter, Facebook und WhatsApp." - Da haben Sie wahrscheinlich noch Glück gehabt, damals. Auf jeden Fall ist es möglich, die vorliegende Statistik dahingehend zu deuten, dass eben diese Zuwanderer für einen bleibenden Anstieg der Kriminalität verantwortlich waren. Und ich würde nicht behaupten, dass sich das nur auf Autodiebstahl bezogen hat.

      • @Artur Möff:

        Wenn Sie einem AfD-Wähler damit weismachen wollen, daß ausgerechnent alle Ausländer, die mit einem Boot übers Meer gekommen sind seltener kriminell werden, werden Sie wohl keinen Erfolg haben und in dem Fall völlig zu recht.



        Das ist reines Wunschdenken.



        Ich hab für mich entschieden was mir nicht leichtgefallen ist die höhere Kriminalität von Ausländern als Tatsache hinzunehmen und weise im Gespräch mit AfD-lern auf die zahlreichen soziologischen Ursachen hin die es dafür gibt.



        Ich bin bereit diesen Preis für unsere Asylrecht und die Einhaltung der Flüchtlingskonvention zu bezahlen.



        Aber wenn ein AFd-Wähler dies anders sieht bezeichne ich ihn deswegen nicht gleich als Rassist es sei denn er behauptet das Ausländer von Natur aus krimineller seien.

        • @Suchender:

          Es geht auch nicht darum, einem AfD-Wähler weismachen zu wollen, dass Ausländer, die mit einem Boot übers Meer gekommen sind, weniger kriminell sind. Fakt ist aber, dass sich die Zahl der Kriminalstatistik seit 2017 wieder normalisiert hat auf einem Maß, wie es in den letzten 25 Jahren nicht niedriger gewesen ist. Diese Spitze war nur 2016 und das deutet darauf hin, das viele der dort eingeflossenen Gewalttaten sich innerhalb der Bereiche der Flüchtlinge ereignet haben, die heute nicht mehr existieren. Und es waren ja 2015 so um die 1 Million, die hierher gekommen sind. 1993/94 waren es nicht mal 500 000 Asylsuchende, die Kriminalitätsrate ist aber von 4,7 Mio im Jahr 91 gestiegen auf 6,7 Mio 1993. In den folgenden 25 Jahren ist sie auch kaum noch unter den Wert von 6 Mio gefallen. Die jetzige Steigerung von 6 Mio in 2014 auf 6,3 Mio für 16 ist dagegen eher moderat. Und, wie gesagt ist die Kurve für 2017 auf einen Tiefstwert gefallen, 5,7 Mio.



          Ich will damit vor allem andeuten, dass wir es hier mit einer Hysterie zu tun haben gegenüber Migranten und Flüchtlingen, aber keinesfalls mit Fakten.

  • Ich fände es ja schon krass, wenn meine Kumpel CDU wählen würden.

    Das Rezept ist einfach: Überhaupt nicht mit ihnen über AfD Themen reden, nicht den Streit suchen. Andere Themen setzen. Nicht zulassen, dass sie sich als Underdogs gerieren. Wenn es ganz krass kommt, erzählen, ja ja, der Palmer bei den Grünen sieht das ja auch so.

    Es gibt so vieles über das man sich wutbürgerlich aufregen kann, die Post, die Steuerflucht der Digitalkonzerne, die Ungleichheit. Da muss man wirklich keine Diskussionen um Islamisierung führen oder andere AfD Pseudoprobleme in den Grenzen von 1937.

  • Der Alternative für Deutschland ( AfD ) fehlen einfach die Alternativen ! Leider haben die anderen Parteien auch nicht wirklich durchfürbare Programme die wählbar sind . In Ihrem Artikel ist gut beschrieben worauf es ankäme um gegen die Inhalte der AfD Paroli zu bieten. Z.B Großkonzerne und Superreiche die dafür sorgen das beispielsweise in Afrika gröstenteils Armut herrscht , die Stirn zu bieten ! Gäbe es eine Partei die den Mut hätte sich genau darauf zu fokussieren und das ganz oben auf ihre Argenda schreiben würde, wäre ich der erste Wähler , Demonstrant und Aktivist der dort mit ins Boot steigt !!! Das jetzige Angstgeschüre der rechten Parteien ist zu vergleichen mit dem wegwischen von Ölflecken .... sie sind nicht in der Lage und haben gar kein Interesse daran den undichten Motor zu reparieren um den Ölverlust an der Ursache zu beseitigen! Die reichen Länder werden sie über kurz oder lang entscheiden müßen . Setzen sie weiten alles auf die eigenen Wirtschaftlichen Interessen oder sorgen sie dafür das Großkonzerne und Superreiche nicht weiter auf kosten der Ärmsten immer mehr von dem schei.. Geld anhäufen ! Gebt den Armen ihr Land und somit ihre Arbeit zurück , dann geht auch die Zuwanderung zurück ! Aber warscheinlich merkt der Superreiche erst wenn die Antriebspropeller seiner Superjacht vor Meeresmüll blockiert und er unter Deck bleben muß weil der Gestank auf dem Meer nicht auszuhalten ist, das irgendetwas auf diesem Planeten falsch läuft ....

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Bodo Klimmek:

      "Gäbe es eine Partei die den Mut hätte sich genau darauf zu fokussieren und das ganz oben auf ihre Argenda schreiben würde, wäre ich der erste Wähler , Demonstrant und Aktivist der dort mit ins Boot steigt !!!"

      Ist das nicht das Programm der Linkspartei?

      Als Alternative eine Partei zu wählen, die zu vielen wichtigen Punkten (z.B. Soziales) noch gar kein Programm hat, halte ich für wenig durchdacht.

    • @Bodo Klimmek:

      das ist leider Unsinn: Sie denken in den Kategorien der im Bundestag vertretenen Parteien. Es gibt haufenweise andere Parteien: lilane, humanitäre, piratöse, graue, autofahrende, ökologische, urbane, marxistische bis zentral-nationale usw.usf. ... ale mit partei- und wahlprogramm ... da findet sich sicher was, was Ihren Vorstellungen entspricht.



      Man muss die dann halt aber auch wählen, und sich nicht darüber beklagen, dass es zur Alternative für Deutschland keine Alternative gäbe. Und selbst wenn dem so wäre: Hey, wir haben eine Mitmach-Demokratie! Sie können selbst eine Partei gründen und sich zur Wahl stellen! Nur meckern gilt hierzulande nunmal nicht.

  • Die im referenzierten Artikel aufelistete "Typologie" von AfD-Wählern ist zwar nett – aber 1. natürlich unvollständig, und sie blendet 2. einfach aus:



    Ja, es gibt sie (nach B.Brecht: "der Schoß ist fruchtbar noch) einfach: Deutsche, die niggs gelernt haben in der Schule, die dumpfbräsig, besitzstandswahrend, mit irgendwelchen verkappten Ideen von wegen "am teutschen Wäsen soll die Wält genäsen" und "bei Addolf war auch nicht alles schlecht" unterwegs sind, die schlicht und ergreifend fremdenfeindlich, homophob, misogyn, so gnaden- wie hertzlos und einfach unreflektiert sind: Mit einem Wort: Neunazis.



    Ich schätze, dass rd. 20% der dt. Bevölkerung so unterwegs sind und das mehr oder weniger verschwurbelt (z.B. gemäß der Typologie) verstecken bzw. rechtfertigen.



    Bei denen hilft auch nicht argumentieren, beweisen, diskutieren oder mit ausgefeilten 'Verhandlungs'-Tricks, wie im Artikel anempfohlen, umgehen. Diese 20% sind und waren schon immer für die Demokratie, für Humanismus und Humantät, für Vernunft und bessere Einsicht verloren.



    Aus Wölfen macht man nunmal mit guten Zureden keine Lämmer.



    Dass diese Neunazis sich bisher versteckt haben, man es vll. nicht gemerkt oder wahrhaben wollte, was für Nattern man da an seiner Brust nährt, dass da Bildung und Aufklärung für diese 20% flächendeckend versagt hat ... das ist ein anderes Thema.



    Aber es geht um Konsequenz.



    Dann muss man halt auch mal die Freundschaft aufkündigen, dann muss man auch mal laut und deutlich sagen: Mit Neunazis will man nichts zu tun haben. Irgendwaynn ist der Punkt da, wo man sich abgrenzen, Neunazis ausgrenzen muss und auch als genau das enttarnen muss, was sie sind: Neunazis.

    • @Autocrator:

      So wie Sie argumentieren sind das dann sowieso immer 20 % (egal welche Politik gemacht wird) und hat dann mit der Wahlentscheidung AfD allenfalls zufällig was zu tun!

      Die Folgen für ein Zusammenleben in dieser Argumentationsfolge und mit eben diesen 20 % können Sie sich selbst beantworten.

    • 9G
      90857 (Profil gelöscht)
      @Autocrator:

      "ist der Punkt da, wo man sich abgrenzen, Neunazis ausgrenzen muss"

      Gut gebrüllt Löwe. Je nach Biotop in dem man sich vorwiegend bewegt, kann das erfolgreich sein; einfach die Tür zumachen.

      Dumm nur, wenn es da draußen zu viele werden, sich das gar in sehr persönlichem Rahmen (Kinder, Eltern etc.) bewegt. Das wird hart ...

      Das ist dann wie der Witz von dem sich auf der richtigen Seite wähnenden Falschfahrer:

      "Einer? Nein viele ..."

  • 9G
    90857 (Profil gelöscht)

    Bislang habe ich -subjektiv gesehen- noch keinen Grund, AfD zu wählen.

    Als halbwegs solventer Ruheständler, in einer etwas besseren Gegend wohnend, so juckt mich die nicht erst seit der Flüchtlingsthematik und keinesfalls nur hier in Berlin den Bach runter gehende Infrastruktur, die sog. soziale Frage eher wenig.

    Nur mag ich eben nicht so naiv sein/tun, stattdessen genau das für viele andere Menschen als kaum relevant anzusehen. Mein Umfeld und auch das von jüngeren Menschen signalisiert mir eben genau das:

    dieser spätestens seit der Jahrtausendwende auch hierzulande immer stärker einsetzende soziale Kahlschlag die vielen Flüchtlinge nun nicht auf der Agenda hatte.

    Insofern ein nett gemeinter Artikel hier mit viel moralischem Impetus. Nur wird er für nicht wenige Menschen da draußen von schnöder persönlich erlebter Realität konterkariert.

  • Als Gegner schlichter Aussagen wie die, dass jeder AfD-Wähler ein Rassist ist, möchte ich auf einen Aspekt hinweisen, der fast immer unter den berühmten Teppich gekehrt wird.



    Migrationspolitisch haben sich einige im Bundestag vertretenen Parteien stark der AfD angenähert. Insgesamt gibt es nach meiner Wahrnehmung einen allgemeinen Rechtsruck. Wirtschafts- und sozialpolitisch ist die AfD doch nicht weit weg von der FDP. Und die neoliberale Ausrichtung unterscheidet sich in vielen Punkten auch nicht von der SPD, den Grüne und der Union.



    Ich denke, dass es durchaus AfD-Wähler gibt, die für Argumente gegen die AfD offen sind, weil sie sich nicht prinzipiell unterscheiden von Wählern der Parteien, deren wirtschafts- und sozialpolitische Grundsätze zum Teil ähnlich sind.



    Wenn ich die gleiche schlichte Denke übernehme, dass alle AfD-Wähler Rassisten sind, dann müsste ich all jene Wähler als Asoziale bezeichnen, die eine Partei wählen, die Hartz IV unterstützt.

    • @Rolf B.:

      Können Sie mir konktrete Beispiele geben, wo aktuelle Standpunkte in Wirtschafts- und Sozialpolitik der SPD und Grünen und der AfD übreinstimmen?

      • @Hans aus Jena:

        Ich zitiere mich mal selbst, um Ihnen zu zeigen, dass Sie mir eine Aussage unterstellen, die ich nicht gemacht habe.

        "Wirtschafts- und sozialpolitisch ist die AfD doch nicht weit weg von der FDP. Und die neoliberale Ausrichtung unterscheidet sich in vielen Punkten auch nicht von der SPD, den Grüne und der Union. "

        Für Sie übersetzt: nahe an FDP.



        Ähnlichkeiten insgesamt mit Union, SPD und Grüne hinsichtlich der neoliberalen Ausrichtung.

        Da empfehle ich Ihnen, sich mal mit Parteiprogrammen zu beschäftigen. Dann müssen sie mich oder andere nicht befragen. Das ist hier nicht meine Aufgabe, Sie schlauer zu machen, was ich sowieso nicht schaffen würde.

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @Hans aus Jena:

        Kann er nicht. Allein schon dewegen, weil das Thema Soziales bei der AFD noch gar nicht fixiert wurde.

  • Einen zusätzlichen Vorschlag habe ich noch: Thematisierung der wirtschaftsliberalen Programmpunkte der AfD zum Sozialabbau und die Frage, ob denn Rasssismus die Deutschen vor der Wirkung dieser Maßnahmen schützen würde. Man sollte das Parteiprogramm der AfD googlen.

  • Mich haben Axel, Frank und Ute sofort überzeugt mit ihren Argumenten!

  • Lese ich die (linken) Leserkommentare, habe ich alleine dadurch einen Grund AFD zu wählen

    • @gerhard S.:

      Sind Sie immer so leicht zu beeinflussen?

    • @gerhard S.:

      Aber selber denken ist doch noch erlaubt! Aufgrund von Leserkommentaren bestimmen Sie, was Ihnen menschlich, politisch, ökonomisch und ökologisch wichtig ist?

      Beziehen Sie die Stellung, mit der es Ihnen und Ihrer Umwelt wirklich gut geht. Wir sind nicht machtlos.

  • Frau Dribbusch hat das Problem erkannt: "Die AfD-Wähler, Menschen wie Du und ich."

    Allerdings erinnert die nachfolgende Argumente-Aufbereitung ein wenig an die Agitatorenschulungen der Partei- und Staatsführung der DDR.

    So wie die reale DDR nicht schön geredet werden konnte, kann auch eine westliche Welt mit Millionen zu integrierenden Flüchtlingen nicht schön geredet werden. Solange der Flüchtling aus Nahost der (linken) Mittelschicht emotional näher steht als der Arbeitslose/AfD-Wähler im Osten, dann nützen keine Argumente ... sondern die Gesellschaft wird zerrissen.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Taztui:

      "Solange der Flüchtling aus Nahost der (linken) Mittelschicht emotional näher steht als der Arbeitslose/AfD-Wähler im Osten, dann nützen keine Argumente ... sondern die Gesellschaft wird zerrissen."

      Wo soll denn das der Fall sein? Arbeitlose Menschen in Ost und West bekommen die gleichen Leistungen. Ob geflüchtet oder nicht.

      Das mir ein liberaler Mensch aus Damaskus näher steht als ein*e AFD-Wähler*in aus Ostdeutschland ist aber nicht verwunderlich. Mit den einen teile ich Werte und Wünsche. Mit den anderen nur die Staatsbürgerschaft.

    • @Taztui:

      Ihre Aussage bezüglich der emotionalen Bevorzugung ist grober Unfug.

      1. Menschen aus Ostdeutschland sind nicht auf der Flucht vor Krieg oder Armut

      2. Links sein heißt eben nicht zu unterscheiden - Sie wissen wohl nicht, was eine linke Gesinnung tatsächlich bedeutet.

      3. Inwieweit ist die linke Mittelschicht (warum nur die Mittelschicht?) dafür verantwortlich, dass es soziale Benachteiligungen gibt und dadurch die Gesellschaft zerrissen wird?

      • @Meerstein:

        1.) die Menschen im Ostren sind auch in den Wohlstand und in die Freiheit geflohen

        2.) kann sein

        3.) Warum denn gleich Benachteiligung? Es genügt schon die einfache Konkurrenz um Anerkennung, Akzeptanz und Teilhabe. Medial ist der Ossi jammernd, gleichzeitig unflexibel und im Prinzip selbst schuld. Geflüchtete sind und bleiben in der (linken) Medien jedoch immer Opfer und sind damit in allen Diskussionen um Ressourcen bevorzugt. Verstanden?

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Taztui:

          "1.) die Menschen im Ostren sind auch in den Wohlstand und in die Freiheit geflohen"

          Richtig. Und waren hier willkommen, konnten arbeiten und Familien gründen. Wo ist das Problem?

          3. Kommt darauf an, welche Medien Sie konsumieren. Es gibt auch Medien, in denen sind die Vorzeichen umgekeht. Ich denke, diese Medien kennen Sie.

      • 9G
        99337 (Profil gelöscht)
        @Meerstein:

        Teil 2:

        zu 3.

        Linke Mittelschicht ist sicherlich sehr vereinfacht und ich wüsste auch keinen Begriff, der dies besser auf den Punkt bringt. Vielleicht wäre linkes und liberales Bildungsbürgertum besser - wobei das wiederum nicht selten auch zur Mittelschicht gehört.

        Zwei Faktoren halte ich ich für wichtig:

        Die 68er haben beim Marsch durch die Institutionen die Republik (oft zum Positiven) verändert, sind dabei jedoch zum Teil des priviligierten Establisments geworden.



        Ausgerechnet diese 68er-Generation hat als SPD und Grüne mit der Agenda 2010 den größten sozialen Kahlschlag in der Geschichte der Bundesrepublik eingeleitet.



        Damit wurde die soziale Unterschicht von linker Politik entfremdet - teils gar zum Abschuss freigegeben. Denn der Anspruch auf würdige, politisch korrekte Bezeichnungen, die für Minderheiten engagiert durchgesetzt wurden, gelten für diese Menschen nicht. Plakativ ausgedrückt: Blackfacing während des Kanevals ist böse, Abi-Abschlusspartys mit dem Motto "Assi" oder "Hartz IV" sind so lustig, dass etablierte Medien davon sogar Fotostrecken drucken.

        Ebenso wichtig: Langsam bekommt eine neue linke Generation Gewicht, die teilweise den traditionell-humanistischen Ansatz der Gleichheit konterkariert und z.B. auf Multikulti-Veranstaltungen "For PoC's Only"-Areas einrichtet und in manchen Punkten auch offen konsumorientiert ist. Aus dieser Ecke kommen nicht nur ziemlich radikale politische Kommentare, sondern auch Reizwörter wie "deutsche Kartoffeln", "alte weiße Männer", usw. - also genau das, was die Neue Rechte nutzt, um die abgehängte und politisch vernachlässigte Unterschicht gegen (vermeintlich) linke Politik aufzubringen.

        Salopp gesagt: Kotzt sich ein "Hartzer" mal politisch unkorrekt in Internetkommentaren aus, wird er vielfach für seine schlechte Rechtschreibung verarscht und deklassiert. Kotzt sich ein junglinker Akademiker unkorrekt aus, bekommt er eine Kolumne in der taz:



        www.taz.de/!s=Heng...rah&Autor=Hengameh

      • 9G
        99337 (Profil gelöscht)
        @Meerstein:

        Teil 1:

        Ich halte den Kommentar von @TAZTUI für überspitzt und auch zu sehr auf Ostdeutschland fokussiert, wenngleich es dort tatsächlich noch immer eine Ungleichheit zum Westen gibt, die auch fast 30 Jahre nach der Wiedervereinigung nicht beseitigt wurden.

        "Ihre Aussage bezüglich der emotionalen Bevorzugung ist grober Unfug."

        Diese Sichtweise wird natürlich bewusst von der Neuen Rechten geschürt. Allerdings zumindest teilweise auch basierend auf fehlerhafte oder einseitige Bewertungen/Darstellungen aus dem politisch linken Spektrum.

        Ein Beispiel: Als vor einigen Monaten der Bürgermeister von Altena Opfer einer Messerattacke wurde, legte sich die taz schnell darauf fest, dass die Tat einen rechtsradikalen Hintergrund hat. Staatsanwaltschaft und Richter stellten hingegen fest, dass der Täter psychisch krank ist und es sich um eine aus einer (auch sozialen) Notsituation enstandenen Spontantat handelte.Diese Feststellung wurde von der taz zwar per (Kurz-)Meldung nachgereicht, eine Objektivierung ihrer vorangegangenen, falschen Bewertung der Tat, fand hingegen nicht statt.



        Umgekehrt hat die taz bei einer Messerattacke eines Flüchtlings in einem Artikel (Kommentar) ohne genaue Kenntnis der Hintergründe dem von Rechten geschürten Terrorverdachts ein mögliches Kriegstrauma des Täters entgegengesetzt.

        Zu 2.

        Ich denke, man sollte zur Kenntnis nehmen, dass sich Teile des politisch linken Spektrum vom Kern linker Politik verabschiedet haben: Dem Sozialen. Zugleich sind u.a. Antirassismus und Minderheitenpolitik zu einem zentralen Thema der gesamten Linken geworden.



        Dies dürfte massiv zu dem Gefühl geführt haben, dass TAZTUI in seinem/ihrem Kommentar ausdrückt und das der AfD Wähler in die Arme treibt.

        • @99337 (Profil gelöscht):

          Danke für die Klarstellung.

          Ich würde aber nicht nur auf soziale Ungleichheiten fokussieren. Während Rechte für Minderheiten gar nicht aktiv genug unterstützt werden können, sind Rechte für Mehrheiten verpönt. Heute CSD und der ist selbst in einer ostdeutschen Provinzstadt mittlerweile so laut, das man sich fragt: worum geht es da eigentlich noch?

  • Die Autorin erwähnt, das viele der Rechtsdrifter die AfD wählten, weil die anderen Parteien keine Lösungen in der Flüchtlingsfrage anbieten würden. Tatsächlich handelt es sich aber nicht um die Flüchtlingsfrage, sondern um die Muslimfrage. Das kann man in Urban-Ungarn beobachten, in der eine überwältigende Mehrheit der Gesellschaft zwar die Aufnahme von Urkainischen Flüchtlingen befürwortet aber die Aufnahme von muslimischen Flüchtlingen energisch ablehnt. Das kann man auch an verschiedenen Initiativen der AfD und CSU erkennen, die sogar einen erleichterten Zugang nach Deutschland für christliche Flüchtlinge fordern. Selbst die israelitischen Kultusgemeinden, z.B. hier in München lehnen die Aufnahme von muslimischen eher ab. Für mein dafür halten, sehen diese sog. Rechtsdrifter nicht in den Flüchtlingen selbst ein Problem, sondern das die Flüchtlinge eine bestimmte Religion aufweisen.



    Und wie soll man diesen sog. Rechtsdriftern sagen, dass sie völlig falsch liegen, wenn selbst ein Verfassungsminister, der Innenminister Seehofer feststellt, dass der Islam nicht zu Deutschland gehöre und dabei das Grundgesetz in die Tonne wirft. Man sollte sich schon ehrlich machen, bei der Beschreibung dieser sog. Rechtsdrifter.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Nico Frank:

      "Tatsächlich handelt es sich aber nicht um die Flüchtlingsfrage, sondern um die Muslimfrage."

      Stimmt zum Teil. In gewissen Kreisen werden Muslime für alles Unheil in Deutschland und der Welt verantwortlich gemacht.

      Der aufrechte Fremdenfeind macht aber da nicht halt. Auch christliche Einwanderer*innen aus Rumänien, Bulgarien und sonstwoher sind denen ein Dorn im Auge. Da gibt es ganze Kampagnen zu!

    • @Nico Frank:

      Deine Unterscheidung macht wenig Sinn. Vielleicht hab ich sie auch nicht verstanden. Es spielt doch keine Rolle, ob ich jemanden aufgrund der Herkunft oder aufgrund der Religion anfeinde.



      Gut, bei der Religionszugehörigkeit ist auch eine freie Willensentscheidung vorhanden. Oft aber auch nur bedingt.

      • @Hampelstielz:

        Ihre Bemerkung zu Herrn Frank, der einen ganz wesentlichen Aspekt anspricht, zeigt deutlich, daß Sie es wirklich nicht verstanden haben.



        Nico Franks Argument ist der SCHLÜSSEL zum Begreifen der gesamten Migrationsproblematik. Dieser Aspekt wird aber im linken Lager praktisch nicht diskutiert.

  • Das Problem der Parallelgesellschaften hatten wir doch schon immer. Damit meine ich nicht nur kriminelle Organisationen und zwielichtige Vereinigungen. Auch in der vermeintlich seriösen Wirtschaft und dem Bankenwesen ist die Grenze oft fließend. Gemeinsam ist ihnen, dass Unsummen an Geldern vereinnahmt werden welches komplett an der Gesellschaft vorbei strömt. Die Ausländer, mit ihrer teilweise besonderen Lebensform, legen diesen Missstand jetzt offen da man bei manchen



    von ihnen, nun, dass erste mal anfängt hinzusehen. Vorher gingen diese Machenschaften an den meisten Menschen vorbei. Für viele Etablierte in den Machtzentren und in Machtpositionen ist diese Entwicklung eine Bedrohung. Haben sie in den vergangen Jahrzehnten nicht selten von diesen Zuständen profitiert. Sollte wirklich herauskommen, dass unsere Gesellschaft von je her gespalten ist wäre das für viele Leute ein Angriff auf ihre asoziale und unlautere Lebensweise. Zum Glück lässt sich der "Ausländer", vielen Menschen recht gut als Bedrohung für alles Mögliche verkaufen. Teilweise sind diese Bedrohungen auch noch real. Doch bei weitem eben nicht so, wie von immer mehr Leuten heute propagiert.

  • Die Grenzen wurden nicht geöffnet? Ich kann mich an mehrere WDR-Sendungen erinnern, wo es genau darum ging, nämlich darum, warum die Grenzen geöffnet wurden.



    Was soll man dann darauf antworten?

    • @Klartext:

      Die Grenze ist nicht offen, außer was den Binnenverkehr im Rahmen des Schengen-Abkommens angeht.



      Im Grenzbereich wimmelt es nur so von Zoll, Bundespolizei und verdeckten Ermittlern, dazu auch noch an jedem großen Bahnhof.



      Früher war ein illegaler Übertritt mitunter sogar einfacher.

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @Hampelstielz:

        "Die Grenze ist nicht offen, außer was den Binnenverkehr im Rahmen des Schengen-Abkommens angeht."

        Wir in Deutschland sind von Schengen-Staaten umgeben, daher sind alle unsere Grenzen "offen". Sie können daher auch nicht geöffnet werden, sondern nur nicht geschlossen werden.

      • 8G
        83492 (Profil gelöscht)
        @Hampelstielz:

        Mag sein dass die Grenze nicht offen ist.



        Aber nennen Sie mir doch bitte die Fälle, in denen eine Person wieder gegen ihren Willen auf



        die andere Seite der Grenze gebracht wird, nachdem sie einmal das Land betreten hat?

        Schon in anderem EU Land als Asylsuchender registriert? Nein.



        Kein Anspruch auf Asyl, weil über einen sicheren Drittstaat eingereist? Nein.



        Ohne gültige Papiere angetroffen? Nein.



        Bereits abgeschoben und wieder eingreist? Nein.

        Für mich trifft das die Definition von "offen" recht gut.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @83492 (Profil gelöscht):

          "Aber nennen Sie mir doch bitte die Fälle, in denen eine Person wieder gegen ihren Willen auf

          die andere Seite der Grenze gebracht wird, nachdem sie einmal das Land betreten hat?"

          Wenn die Prüfung dieser Fragen abgeschlossen ist, werden sehr wohl Menschen gegen ihren Willen außer Landes gebracht. Das mag in den Augen mancher nicht oft genug passieren, es ist aber falsch, zu behaupten, es würde nicht passieren.

          • 8G
            83492 (Profil gelöscht)
            @74450 (Profil gelöscht):

            Bin noch mal in mich gegangen:



            *Sie haben Recht.*







            Ich denke, die Probleme bei der Abschiebung abgelehnter Asylbewerber trägt wesentlich dazu bei, dass offene Grenzen als Problem wahrgenommen werden.

            • 7G
              74450 (Profil gelöscht)
              @83492 (Profil gelöscht):

              "Ich denke, die Probleme bei der Abschiebung abgelehnter Asylbewerber trägt wesentlich dazu bei, dass offene Grenzen als Problem wahrgenommen werden."

              Denke ich auch. Wir sind uns wohl auch einig, dass es für Einwanderung andere Gesetze braucht als für Flucht.

              Das wissen auch eigentlich alle. Leider verliert sich der zuständige Minister in Schaukämpfen, statt zu arbeiten.

          • 8G
            83492 (Profil gelöscht)
            @74450 (Profil gelöscht):

            Es ist beliebig leicht, ins Land zu kommen und unendlich schwierig, eine Person wieder aus dem Land zu bringen. Eine geschlossene Grenze bedeutet für mich, dass das Land gar nicht erst betreten werden kann.

            • @83492 (Profil gelöscht):

              Beliebig leicht, ins Land zu kommen?! Doch nur für die, die es überhaupt bis zur Grenze schaffen! Fragen Sie mal einen Afrikaner, wie groß seine Chancen sind, ein Visum zu bekommen für die Einreise mit dem Flugzeug (selbst wenn er finanziell abgesichert ist). Das sind vielleicht 2%, die Möglichkeit. Zu 98 % wird das Visum abgelehnt, was schon eine Menge Kosten verursacht hat. Die Leute, die es praktisch zu Fuß oder auf Booten zur Grenze schaffen, haben bereits eine unglaublich mühsame und gefährliche Odysee hinter sich. Da können Sie jetzt wirklich nicht von "beliebig leicht" reden!

        • @83492 (Profil gelöscht):

          Das nennt sich Asylgesetz. Eine gute Sache und es wäre von Vorteil, wenn alle Staaten ein Recht auf Asyl gewähren würden und Deutschland nicht an der Abschaffung arbeiten würde. Es kann ja durchaus sein, dass man es selbst einmal benötigt. Wer weiß schon, wie es hier in zehn Jahren oder so aussieht.

          • 8G
            83492 (Profil gelöscht)
            @Hampelstielz:

            Sie haben in Ihrem Beitrag bestritten, dass die Grenzen offen sind, das habe ich angezweifelt, und jetzt kommen Sie mit dem Asylgesetz. Worauf wollen Sie hinaus?

            • @83492 (Profil gelöscht):

              Du hast doch selbst zugestimmt, dass die Grenze nicht offen ist, aber bekrittelt, dass Asylsuchende nicht an der Grenze zurückgewiesen werden.



              Dies ist dem Asylgesetz geschuldet, das vorsieht, dass geprüft wird, ob der Asylsuchende die Bedingungen erfüllt.

              Gibt es einen Fachbegriff für dieses absichtliche Dummstellen?

  • 9G
    970 (Profil gelöscht)

    www.ardmediathek.d...ocumentId=53480710

    Es sind NAZIS. Wer Nazis wählt, ist selbst einer oder stört sich zumindest nicht daran, wenn Nazis regieren. Da gibt's dann auch nichts mehr zu diskutieren.

    Anders gesprochen: die AfD erbricht sich, und die taz berichtet darüber so, als wäre es eine Restaurantkritik.

    • @970 (Profil gelöscht):

      Hi! Also um ehrlich zu sein, genau dasselbe ging mir eigentlich auch durch den Kopf als ich den Artikel gesehen habe.

      Aber ich fürchte der Autor hat recht. Dieses Beispiel ist nicht fiktiv sondern real und passiert jeden Tag in Deutschland. Ich kann selbst von meinem Umfeld berichten und ich bin dankbar über die Argumentationshilfe. Selbst wenn die Menschen trotzdem AfD wählen. Etwas von dem was gesagt wird, bleibt immer hängen.

  • BRUUUUHAHAHAHAHAAHA!

    Ausgerechnet in dem gleichgeschalteten Fischeinwickelpaper, das gegen politisch Andersdenkende nichts weiter vorzuweisen hat, als blanke Hetze, Hasstiraden, Mundverbieten, Zensur und dem unverhohlenen Wunsch nach Einrichtung einer Gedankenpolizei will man …pardon: man/frau/dingsbums AfD-Wähler*innen plötzlich mit „Argumenten“ - ein den Witzblattfiguren in der Redaktion bis dahin garantiert gänzlich unbekanntes Wort, dass sie zur Vermeidung peinlicher Rechtschreibfehler wahrscheinlich erst mal im Duden nachschlagen mussten - von der Schändlichkeit ihres Tuns überzeugen. Ein Aufruf von der NPD gegen Fremdenfeindlichkeit, eine Antirassismusinitiative vom Ku-Klux-Klan oder eine Pro-Prostitutions-Kampagne in der „Emma“ wären mindesten ebenso glaubwürdig. Vor allem aber ebenso erheiternd.

    Danke Frau Dribbusch, dass Sie mir den Vormittag mit einem herzhaften Lacher versüßt haben. Und einen Lacher soll man…pardon: man/frau/dingsbums bekanntlich nie verachten.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Jürgen Thiel:

      Sie wickeln Ihren Fisch im Laptop ein? Riecht dann gut, wenn sie den auf dem Schoß haben? Oder was?

    • 9G
      970 (Profil gelöscht)
      @Jürgen Thiel:

      Das mit dem Fisch einwickeln überlassen wir mal schön der Bild!

    • @Jürgen Thiel:

      Zündet nicht, dein Zynismus und Getrolle. Hab da schon witzigeres auf YouTube gelesen.

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @Hampelstielz:

        Manche Mensche lieben es einfach, sich vor anderen zu entblößen...

  • Grundsätzlich:



    Die AfD (-Funktionäre) und deren Wähler würde ich (mehrheitlich) keinesfalls gleichsetzen.

    Die Wähler kann man mehrheitlich durch eine gute Politik oder gute Argumente rückholen in die Mitte, die rechtsnationalen Funtionäre nicht.

    Die werden weiterhin ihren 10 % Wähleranteil als Legitimation missbrauchen ihre dumpfen Ausländer sind schlecht-Thesen zu verbreiten.

    Wie Frau Dribbusch schreibt ist es daher unser aller Aufgabe die Wähler rückzuholen um der Partei die Legitimation zu nehmen.

  • Eine psychologische Binsenweisheit ist, dass die Hauptemotion des Menschen die Angst ist. Mit dieser Fragestellung sind ganze Bibliotheken gefüllt worden.



    Wenn eine Partei "aus dem Stand" zur drittstärksten Partei in diesem Land wird, wurde sie primär aus Angst gewählt. Es wählt doch keiner AfD weil er Ostpreußen zurück haben will oder ein großdeutsches Reich.



    Angst ist die Motivation. Hier müssen die Fragen beantwortet werden. Moralische Selbstbespiegelung akademisch vorgetragen, hilft nicht.



    In Demut die Ängste der Menschen verstehen wollen ist sinnvoller als arrogantes Belehren.

    • @lulu schlawiner:

      Man kann diese irrationalen Ängste dieser Leute nicht in Demut verstehen, zumindest nicht im Zusammenhang in dem sie formuliert werden.



      Der Fremdenhass ist ja eine Projektionsfläche und die völkische Zugehörigkeit und Verbundenheit ein Trugbild.



      Wie kann man das vermitteln, ohne zu belehren?



      Dann lieber doch mit Sachargumenten bevor Schmidchen Meier sich vollends dem Wahn und der Verdrängung hingibt.



      Und: Wer auf so ne plumpe Nummer, wie die AfD sie abzieht hereinfällt ist halt etwas einfältig, anders kann man die Person nicht wahrnehmen.

  • Die AfD bedient jeden Hasskomplex, der ihnen Stimmen bringt. Diese Rattenfänger wissen genau was sie tun.



    Die rassistische AfD ist NIEMALS Gegner. Sie ist Feind.

  • 7G
    74450 (Profil gelöscht)

    "Sie können eine überraschende Wendung vollziehen und sagen: „Ich finde, die AfD hat ein zu negatives Deutschlandbild. Ist doch irre, zu was wir in Deutschland fähig sind. Wir haben eine Million Flüchtlinge aufgenommen und trotzdem Haushaltsüberschüsse."

    Aus diesem Grund wird die AFD dauerhaft keinen Erfolg haben. Sie wird sich rechts der CDU im Parteienspektrum einsortieren und langfristig von rechts die Rolle der Linkspartei einnehmen.

    Das alles unter der Voraussetzung, dass sie sich für einen national-sozialen Kurs à la Höcke entscheidet. Eine national-liberale Position macht keinen Sinn, da es auf dieser Position schon die FDP gibt. Menschen wie Alice Weidel werden den Weg der Petry gehen bzw. gegangen werden. Gewissenlose Machtpolitiker wie Meuthen, werden ihre Positionen anpassen, um an der Parteispitze zu bleiben. Das Protestpotenzial für die oben beschriebenen Menschen wird sich reduzieren, wenn der Charme des Neuen/Verruchten verflogen ist.

    • @74450 (Profil gelöscht):

      Die AfD wird weiter wachsen, wenn CDU&SPD weiterhin so regieren. Die Nöten und Sorgen aller Deutschen (dazu zähle ich auch hier ansässige & arbeitende ausländische Staatsbürger) zu berücksichtigen dass würde helfen die AfD ins Nirwana zu schicken. Doch stattdessen hängt man ideologischen Ideen nach.

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @Lara Crofti:

        Warum ist die Linkspartei dann nicht immer weiter gewachsen? Ich sehe die AFD auf rechts in einer ähnlichen Rolle, wie "die Linke" auf links.

  • Das Problem an der Strategie (faktenbasierte Diskussion) ist, dass AfD-Anhänger - zumindest nach meiner Erfahrung - gewöhnlich kaum Interesse an Fakten haben. Es werden irgendwelche rechten Sterotype und Lügen kolportiert, und irgendwelche abstrusen Behauptungen aufgestellt. Refenziert wird auf rechtsradikale Hass-Portale wie PI oder rechte Nonsens-Seiten wie der Kopp-Verlag oder rechtsradikale Verlage wie Antaios.



    Und genau DA liegt das Problem. Die Rechte hierzulande hat nach US-Vorbild eine "alternative Realität" aufgebaut, mit alternativen Fakten.

    • @Kaboom:

      Den Eindruck habe ich von Grünenwählern. SUV fahren, 3 mal im Jahr in den Urlaub fliegen, aber wegen dem Kauf von Demeter Produkten ein grünes Gewissen haben, die Welt Willkommen heißenen aber das Kind auf eine Privatschule schicken. Das ist ein Verhalten weg von jedem realen Bezugspunkt.

      • @BluesBrothers:

        Alle Wähler der Grünen sind reich? Die Mehrheit der AfD-Wähler ist verarmt?



        Den beschriebenen Fall gibt es, auch gar nicht selten.



        Nichts daran macht die AfD-Erklärungen wahr und logisch.

        • @Hampelstielz:

          Weder habe ich angegeben, dass alle Grünenwähler reich, noch alle Afd Wähler arm, noch Afd-Erklärungen logisch sind. Aber Faktendesinteresse, haben nun wirklich nicht die Afd Wähler für sich gepachtet.

    • @Kaboom:

      Das ist bei vielen harten AfD-Anhängern sicher der Fall. Aber es gibt immer noch eine Reihe von Mitläufern, und bei denen können Argumente durchaus helfen.

      • 7G
        7332 (Profil gelöscht)
        @PPaul:

        Auf diese Argumente warte ich so lange es die AfD gibt.



        Es ist bisher nicht gelungen, z.B. Frau Weidel oder Hr. Curio auch nur im Ansatz zu widerlegen. Alle Reden finden sich in Youtube, nur zu, es ist doch so leicht!



        Ich sehe hier eher ein völliges Versagen oder schlimmer, einfach nur Parteitreue. Ein schönes Wochenende, ein "Mitläufer".

        Linke Definition von Mitläufer: Ist nicht stramm links.

        Gegenrede: Ne, kann ohne Betreuung denken und eigenständig Fakten vergleichen! Ohne Ideologie!

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @7332 (Profil gelöscht):

          Billiger Versuch Klickzahlen für Unsinn zu generieren.

          Sie können ja nicht mal ein Argument nennen, das angeblich nicht zu widerlegen ist.

          Ein Beispiel für Unsinn gibts jetzt schon gratis für Sie vorweg:

          Im Bundestag behauptete Frau Weidel: "Dennoch binden uns die jeweiligen Finanzminister, wie gestern Olaf Scholz, Jahr für Jahr einen Bären auf.



          Wie das gelingt? Im Bundeshaushalt werden schlicht nicht alle Ausgabenposten aufgeführt. Wo ist zum Beispiel der EU-Etat im Haushaltsplan zu finden? Richtig – gar nicht.



          Die rund 30 Milliarden, die Deutschland nach Brüssel transferiert, werden im Budget verschwiegen. Nach dem Brexit wird der Posten sogar noch größer."

          Das ist falsch.

          Schon eine Google-Suche im Internet reicht, um diese Aussage zu widerlegen. "Auf der Seite des Bundestags ist der Gesetzentwurf „über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2018“ für jeden abrufbar. Weidel hätte, wenn sie Hilfe braucht, auch einfach Peter Boehringer, den Vorsitzenden des Haushaltsausschusses, fragen können. Er ist Mitglied ihrer Partei.

          Denn auf fünf Seiten, wie sich das in einem Bundeshaushalt gehört, listet Finanzminister Olaf Scholz (SPD) dort unter Einzelplan 6001 auf, was nach Brüssel geht. 32,2 Milliarden Euro überweist die Bundesregierung in diesem Jahr an die EU. Das sind 2,75 Milliarden Euro mehr als noch im Jahr zuvor. Das Bundesfinanzministerium verweist darauf, dass die Summe seit der Steuerschätzung im November 2017 bekannt sei. Diese ist auf der Seite des Bundesfinanzministeriums ebenfalls öffentlich einsehbar. Das Geld für die EU stammt aus den allgemeinen Steuereinnahmen. Wer sich dafür interessiert, kann das Ganze im Detail über Seiten nachlesen."

          www.welt.de/print/...gen-an-die-EU.html

        • @7332 (Profil gelöscht):

          Du bist sicher kein Mitläufer, sondern ziemlich überzeugt in deinem Auftreten. Angepisst scheinst du auch zu sein.



          Die AfD zu widerlegen ist schon längst gelungen.



          Noch ein weiteres:



          Die AfD mag dich gar nicht, so wenig wie die NSDAP ihre Schäfchen gemocht hat. Das haben Faschisten so an sich, die eigenen Leute auszunutzen.

    • @Kaboom:

      Sie sprechen aber nur einen Teil (den rechtsextremen) an, denen ist nicht zu helfen und die sind auch nicht ausschlaggebend. Wichtig ist der große Anteil die früher andere Parteien gewählt haben und jetzt eben die AfD. Warum? Weil anscheinend die Alt-Parteien sie nicht mehr berücksichtigen in ihrem politischen Tun.

  • Ich lasse mir nicht einreden, daß ich rechts wäre, nur weil ich finde, daß unser Sozialstaat kein Selbstbedienungsladen ist. Ich verschließe meine Haustürja auch nicht, weil ich die Nachbarn hasse, sondern meinen Kram schütze.

    • @Thomas Schöffel:

      Kann man sich hier selbst bedienen? Hab die Theke noch nicht gefunden. Bin im voraus dankbar für die Hilfestellung wie und wo ich sie finden kann.

      • 8G
        83492 (Profil gelöscht)
        @Hampelstielz:

        Die Adresse der Theke:



        "Schlossbezirk 3



        76131 Karlsruhe"

        "Art. 1 Abs. 1 GG in Verbindung mit dem Sozialstaatsprinzip des Art. 20 Abs. 1 GG garantiert ein Grundrecht auf Gewährleistung eines menschenwürdigen Existenzminimums (vgl. BVerfGE 125, 175). Art. 1 Abs. 1 GG begründet diesen Anspruch als Menschenrecht. Er umfasst sowohl die physische Existenz des Menschen als auch die Sicherung der Möglichkeit zur Pflege zwischenmenschlicher Beziehungen und ein Mindestmaß an Teilhabe am gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Leben. Das Grundrecht steht deutschen und ausländischen Staatsangehörigen, die sich in der Bundesrepublik Deutschland aufhalten, gleichermaßen zu."

        Diese Auslegung von Grundrechten und Menschenwürde scheint nicht in allen Staaten Westeuropas vorzuherrschen.

        www.deutschlandfun...:article_id=351024



        www.spiegel.de/pol...cht-a-1064748.html

        "Abgewiesene Asylbewerber haben in den Niederlanden keinen Anspruch auf eine staatliche Grundversorgung. Der Staat dürfe Sozialleistungen an die Bereitschaft koppeln, die eigene Abschiebung zu unterstützen, entschied das höchste Verwaltungsgericht des Landes in Den Haag."

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @83492 (Profil gelöscht):

          Schön und gut. Und vor allem wichtig!

          Von Selbstbedienung lesen ich da aber nichts. Können Sie das nochmal näher erläutern?

  • Guter Artikel, allerdings finde ich, dass alle die Argumente der Neu-AfD-Wähler gar nicht schlecht sind, man sollte nur trotzdem nicht die AfD wählen.

    Das Asylrecht ist weder zum Augleich eines Wohstandsgefälles gedacht noch ist es unproblematisch, in einem Hochlohnland mit Arbeitslosigkeit bei gering Qualifizierten eine hohe Zahl weiterer gering Qualifizierter aufzunehmen. Der Vorwurf, hohe Moral ohne Sinn für Realität und Wirtschaft vor sich her zu tragen, geht also nicht ganz ins Leere.

  • War AfD wählt driftet nicht automatisch nach Rechts! Merkt das doch endlich mal. Und nein ich habe nicht die AfD gewählt!

    Aber so kommt man nicht weiter!

    • @insLot:

      Doch, die Positionen der AfD sind rechts und wenn man sie wählt, unterstützt man diese.

  • Schöne Idee das in der Art aufzuarbeiten, gut gemacht!

    Klar scheint mir, dass es sowohl individuelle als auch emotionale Gründe sind die bei dem Rechtsdrift entscheidend sind; somit ist auch die Ansprache jeweils abweichend.

    Vollste aller Zustimmungen: Kommunikation ist der zentrale Punkt, da muss man durch auch wenn das weh tut, denn bei diesem Thema gibts keine Schönheitspreise zu gewinnen.

  • Gute Argumente, aber gewisse Kritik habe ich dennoch:

    Zu Punkt 4: Ich würde lieber gegenfragen, ob die Opfer deutscher/europäischer Außenpolitik (wenn mal wieder irgendwo zu geringen Löhnen vor Ort Rohstoffe abgebaut oder Waffen hinverkauft werden) einfach in Nordafrika in KZ-ähnliche Lager gesperrt werden sollen? Sind das die tollen Werte und ethischen Standards, die die AfD so hochhält?

    Zu Punkt 7: Soll in den Flüchtlingen nur Humankapital gesehen werden? Aber hey, die AfD ist eben auch nur eine neoliberale Partei, da kann so ein Argument sicher ziehen :-)

  • Wer die Ein-Thema-Partei AfD wählt, ist ein Rassist. Rassist wird man nicht über Nacht, Hass auf Einwanderer und/oder Muslime ist kein Erkältungsvirus, das man sich mal eben im Vorbeigehen einfängt. Das ist eine Grundhaltung. Solche Leute sind nicht in meinem Freundeskreis. Wenn ich Rassisten begegne, ist das meist in Alltagssituationen, im Laden an der Kasse, in der U-Bahn o.ä. Dann ist eher weniger Muße für Frau Dribbuschs feine Argumente, sondern eher für eine direkte Konfrontation: "Warum sind Sie denn so unfreundlich zu der Kundin?" oder "Haben die Leute Ihnen irgendwas getan?"

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Kunz:

      "Wer die Ein-Thema-Partei AfD wählt, ist ein Rassist."

      Würde ich auch so nicht stehen lassen wollen. Richtig ist meines Erachtens, wer*welche die AFD wählt, verhält sich rassistisch.

      Dann ist mensch noch nicht komplett Rassist*in, aber trägt zum Rassismus in Deutschland bei. Beides ist scheiße, aber das Eine ist vielleicht eine (vermeintliche) Protesthandlung, das andere ein mehr oder weniger komplexes Weltbild.

    • @Kunz:

      "Wer die Ein-Thema-Partei AfD wählt, ist ein Rassist."

      Das ist genau die Art von Vereinfachung, welche die gesellschaftliche Spaltung weiter zementiert und nicht einen Deut besser als "alle Flüchtlinge sind potentielle Gewalttäter" etc.

      Weder sind alle AfD Wähler Rassisten noch die Wähler der anderen Parteien keine.

      Sie ziehen hier Demarkationslinien die den Diskurs leider noch mehr verunmöglichen. Was ist denn die Konsequenz daraus? Überhaupt nicht mehr reden und sich gleich auf die Fresse hauen? Ich glaube, dass hatten wir schonmal.

    • @Kunz:

      Die AfD hat mehr als nur ein Thema --> Neoliberalismus.



      Das wird aber tunlichst verschwiegen und mit faschistoiden Nebelkerzen versteckt. Damit die kleinen Leute um den Finger gewickelt werden können.

      • @vøid:

        Meuthen und Weidel vertreten neoliberale Positionen, aber Höcke z.B. blinkt wirtschafts- und sozialpolitisch links.

      • @vøid:

        LOL, ach Du liebe Güte. In der realen Welt ist die AfD WESENTLICH neoliberaler als die FDP. Man muss sich nur den Programmentwurf zum Parteiprogramm ansehen. Da forderte die AfD noch, die gesetzliche Unfallversicherung am Arbeitsplatz tu privatisieren (= Reallohnverlust für Arbeitnehmer), die Arbeitslosenversicherung zu privatisieren ((= massiven Reallohnverlust für Arbeitnehmer oder massive niedrigeres Arbeitslosengeld), einen Renteneintritt weit jenseits der 70 Jahre, etc. pp.

        • @Kaboom:

          Ich kann Ihnen sagen, dass ich Spezialist für Parteiprogramme bin. Wenn man sich sachlich mit der rechtsradikalen AfD beschäftigt, dann sollte das schon aufgrund von Tatsachen erfolgen. Die rechtsradikale AfD sieht kein Renteneintrittsalter von 70 Jahren vor (siehe Wahlpr. 2017 Seite 57,58). Abgesehen davon sind die Lösungsansätze der AfD im Hinblick auf Rente völlig erlogen, weil sie schlicht mathematisch unreal sind. Sie wollen keine Steuergelder für die Rentenkasse und gleichzeitig die Rentenausgaben erhöhen. Der Bundeszuschuss zur gesetzlichen Rente beträgt aber knapp 100 Mrd. und nimmt so ca. einen Anteil von einem Drittel am gesamten Betrag für die Renten ein. Das heißt, fällt der Steuerzuschuss weg, müssen die Renten um 1/3 gekürzt oder das Eintrittssalter auf 78 erhöht werden. So sehen die AfD-lügen im Konkreten aus.

  • Ein Diplom-Soziologe schwafelt was von „wollen die Realität nicht so anerkennen, wie sie ist“ - und das über 200 Jahre nach Kant - "an die dumme Stirn gehört, als Argument, von Rechts wegen die geballte Faust"

    • @Vodka Satana:

      Schönes Zitat, aus derselben Feder: "Der Fanatismus ist die einzige "Willensstärke", zu der auch die Schwachen und Unsicheren gebracht werden können."

    • 2G
      2730 (Profil gelöscht)
      @Vodka Satana:

      Bis auf den Aufruf, gewalttätig zu werden, kann ich kein Argument erkennen.



      Sofern Du im Besitz der absoluten Wahrheit bist, sei Dir das Gewaltmonopol natürlich zugebilligt...

  • Ein toller Artikel! Kompliment, Frau Dribbusch.



    Übrigens hier für den erweiterten Kontext noch der Link zu einem Artikel in der Neuen Zürcher Zeitung von gestern ;-)



    www.nzz.ch/feuille...106&kid=_2018-7-19