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Wut über ein WortWer „leider“ sagt, lügt

Sara Tomšić
Kommentar von Sara Tomšić

Die Steile These: Jeder weiß es, jeder macht es und das muss aufhören. Denn jedes „leider“ ist gelogen.

Leider? Nein! Foto: imago

E s gibt Dinge, die wirken für die einen wie eine Kleinigkeit, und für die anderen entscheidet sich an diesem Ding die Welt. Ich kenne Menschen, die bekommen einen Vogel, wenn sich das Klopapier von der falschen Seite abrollt, wenn im Kühlschrank die Gurke zu nah am Stinkekäse liegt oder die Zahnpastatube nicht richtig zugeschraubt ist.

Jeder hat so eine Kleinigkeit, bei der andere sagen, man solle sich nicht so reinsteigern. Doch man selbst weiß: Die anderen sehen es nur nicht. Sie wissen nicht, dass sich an dieser „Kleinigkeit“ die großen Fragen des Lebens entscheiden.

Meine Kleinigkeit ist eigentlich kein Ding, es ist ein Wort. Es hat zwei Silben und sechs Buchstaben: „leider“. Jeder kennt dieses scheinbar unscheinbare Wort, mit dem die meisten Absagen wahlweise beginnen, enden oder ausgeschmückt sind.

Kommst du am Freitag zum Grillen?

Leider bin ich geschäftlich verhindert.

Die Kinder haben leider die Grippe.

Ich bin schon auf einer anderen Party, leider.

Zugegeben, beim letzten Satz kränkelt die Grammatik, aber ich habe alle drei schon gehört. Und ich wette, Sie haben gestern erst selbst geleidert.

Ich sage: Wir müssen damit aufhören, denn „leider“ ist eine Lüge. Eine dreiste, unkaschierte Ins-Gesicht-Lüge. Und das Schlimmste: Jeder weiß es.

Wenn wir leidern, passiert etwas Schreckliches. Wir leugnen unseren freien Willen. Liebe Uschi, ich kann leider nicht zu deiner Hochzeit kommen – ist wie ein ausbuchstabiertes Schulterzucken. Ich tu so, als gäbe es eine kosmische Macht, die mich davon abhält, auf Uschis Party zu gehen. Ich impliziere: Ich kann nichts dafür. Lüge! Ich will nur Uschis Gefühle nicht verletzen.

Klar, denn: Hey, du bist nur zweite Wahl, die andere Option hat gewonnen – ist zwar authentisch, aber nicht nett. Das ist der vermutlich schwerwiegendste Grund für ein „leider“. Wir wollen dem anderen kein fieses Gefühl geben und ziehen uns darum auf diese gesellschaftlich kodierte Lüge zurück.

Die Fortgeschrittenen unter uns sind schon so weit, dass sie vor dem Abschicken der eigenen Nachricht noch mal draufschauen und das „leider“ nach kurzem Zögern löschen. Weg damit. Versuchen Sie es mal! So schmeckt Freiheit.

Befreiung

Das Weglassen dieses kleinen Lügenworts ist ein emanzipatorischer Akt. Ich befreie mich regelmäßig davon. Warum? Es ist ehrlicher. Denn die Wahrheit ist, sorry, liebe Uschi, ich gehe wirklich lieber zur Hochzeit meiner Schwester als auf deinen Geburtstag. Nix leider. Das nennt sich emotionale Priorisierung.

Jetzt sehe ich die Kritiker schon süffisant lächeln und sagen: Ja gut, Hochzeit der Schwester gewinnt immer. Darum nehmen wir ein anderes Beispiel: Serie schauen und Pizza essen. Manchmal gibt es Tage, da ist mir das wichtiger als eine Party, ein Kaffeetreff oder eine Skype-Verabredung. Auch hier ist „leider“ eine Lüge.

Zugegeben – manchmal tun einem Dinge wirklich leid. Aber, liebe Leute, das kann man dann auch anders sagen. Man muss sich nur eben mehr Mühe geben und sich nicht nur auf ein Wort beschränken.

Liebe Uschi, ich bin auf der Hochzeit meiner Schwester und kann nicht auf deine Party kommen. Schade, ich hätte gerne mit dir angestoßen.

Geht auch, ist ehrlich, braucht kein „leider“.

Es gibt kniffligere Situationen, ich weiß. Ich bin Journalistin, würde mich das Büro von Angela Merkel anrufen und mir ein Exklusivinterview mit unserer Bundeskanzlerin zum Thema Korruption im Bundestag anbieten und es wäre der gleiche Termin wie die Hochzeit meiner Schwester – nee, sagen wir die Hochzeit meiner Freundin –, dann wäre das Scheiße. Aber nicht beleidernswert. Auch hier geht es ehrlich:

Hallo Freundin, ich schaffe es nicht zu deiner Hochzeit. Sorry, Angie ist mir dazwischengekommen! Ich hab dich trotzdem mehr lieb.

Hier sind zwei Dinge gleichzeitig wichtig. Die Hochzeit ist vielleicht emotional wichtiger, aber … Willkommen im Zeitalter der Vernunft! Eine Bitte des Chefs übertrumpft die Cocktailparty, eine Projektabgabe die Erstkommunion der Nichte. Vernünftige Priorisierung. Wir dürfen nur nicht vergessen: Wir könnten auch anders. Denn wir müssen gar nichts außer sterben. Und wenn wir leidern, leugnen wir das.

Autsch!

In letzter Zeit hören immer mehr Menschen in meinem Umfeld auf zu leidern. Obwohl ich glühende Befürworterin dieser Entwicklung bin, muss auch ich mich erst noch daran gewöhnen.

taz am Wochenende

Dieser Text stammt aus der taz am wochenende. Immer ab Samstag am Kiosk, im eKiosk oder gleich im Wochenendabo. Und bei Facebook und Twitter.

Hey Sara, ich kann nicht zu deiner Party kommen, bin schon auf einer Hochzeit.

Ich denke: autsch. Und dann erst: danke. Das ist ehrlich und nett und eröffnet mir sogar die Möglichkeit, mich für den anderen zu freuen. Oh, wie toll, Hochzeit. Und nicht: Dumme Kuh, versetzt mich wegen einer blöden Hochzeit.

Noch besser hat es neulich eine Bekannte von mir gemacht. Klassische Situation: Gruppenchat, WhatsApp, 23 Menschen drin, eine hat Geburtstag. Nach und nach flattern Zusagen rein, dann drei Absagen. Alle enthalten das Wort „leider“. In einer stand es sogar zweimal. „Leider können wir nicht kommen, wir sind leider schon auf einem anderen Geburtstag.“

Ich, kurz davor, mich richtig hart in meine Leider-Wut reinzusteigern, starre auf den Bildschirm, und dann macht es pling. Eine neue Nachricht. Eine Absage. Die ehrlichste und beste, die ich je gelesen habe: „Hallo du, ich kann nicht zu deinem Geburtstag kommen. Garnichtleider bin ich in Südafrika.“

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Sara Tomšić
taz- Redakteurin
Hat Philosophie studiert und an der Deutschen Journalistenschule gelernt.
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107 Kommentare

 / 
  • Hallo Sara Tomšić,

    mir ist es ebenfalls wichtig, mich ehrlich und authentisch zu äußern. Allerdings bin ich nur zum Teil Ihrer Meinung bezüglich des Wortes "leider". Auch mir gehen oft Formulierungen wie "Ich kann nicht kommen, weil ich leider in den Urlaub fahre" gegen den Strich - denn es scheint mir äußerst unglaubwürdig, dass der/die Sprecher*in bedauert, in den Urlaub fahren zu fahren. Steht das "leider" jedoch in der gleichen Äußerung an anderer Stelle "Ich kann leider nicht kommen, weil ich in den Urlaub fahre" halte ich es prinzipiell für glaubwürdig, da der/die Sprecher*in es durchaus bedauern kann, dass sich beide Termine überschneiden.



    Wichtig finde ich, dass "leider" ehrlich gemeint ist und nicht inflationär gebraucht wird, da es dann wirklich zu einer Floskel verkommt.

  • Eine merkwürdig reduzierte Vorschellung von menschlichem Miteinander.

    Manchmal stellt das Leben einen Menschen vor Entscheidungen, bei denen er sich gerne für beide/alle Alternativen entscheiden würde, die sich aber gegenseitig ausschließen. Was ist verlogen daran, diese Situation zu bedauern und das dem Leidtrangenden der letzlichen Entscheidung auch mitzuteilen?

    Solche Gefühle sind selten Schwarz-Weiß. Und es ist AUCH die Funktion von Sprache, Gefühle zu kommunizieren, nicht nur Ergebnisprotokolle.

  • Leider hab ich eine andere Meinung über Schneeflöckchen, Mimöschen, eingeschnappte Leberwürste, humorlose Spaßbremsen.

  • Ein Wort, so bunt wie ein Ka-leiderskop.

  • Mit etwas Flugscham haette ein "leider bin ich in Südafrika" deutlich besser gepasst. Oder in der Rede der dritten Person.

    Eigentlich ist nur ein "leider kann ich nicht" problematisch, Ihre erfundene Frundin kann ja schon "leider kommt sie nicht" dazu sagen, und ein "leider habe ich mich erletzt" ist auch meistens authentisch.

  • Mir wäre ein "Leider kann ich nicht zu deiner Party kommen, weil..." lieber als "Habe keine Lust zu kommen". Man/frau muss ja nicht gleich die Leute vor den Kopf stoßen. Notlügen sind erlaubt.

  • Und nächste Woche: wir wünschen uns nicht mehr Guten Tag, denn es meint ja sowieso keiner ehrlich. Hach, diese Befreiung!

    • 0G
      06032 (Profil gelöscht)
      @Suryo:

      Genau und : kein Bitte und kein Danke mehr, bringt nix und spart Zeit, beim Sprechen und Tippen!

  • 8G
    88059 (Profil gelöscht)

    Leider eine völlig überflüssige Kolumne.

    • @88059 (Profil gelöscht):

      Leider will Scheuer kein Tempolimit. Leider haben die meisten Spitzenpolitiker mehr Interesse an einem Posten in der Wirtschaft als am Gemeinwohl. Und ja, leider ist diese Kolumne sowas von einseitig und oberflächlich, dass man sich nur wundern kann.

  • "Herz habe ich nicht im Dienst." Joseph Roth. Das falsche Gewicht. Die Geschichte eines Eichmeisters.



    Qualtinger rulez!

  • Pikant: Die Taz hatte in den 90ern sogar mal einen LeiderLeider-Preis im Abo-Angebot.



    taz.de/!1525971/

  • Man kann sicher die Formulierung an und an wechseln, aber ich finde auch wie andere hier dass höfliche Floskeln oft besser sind als plumpe Wahrheiten. Wer in meiner Umgebung sich an leider stört möge dies sagen, denn wegen solcher Ausnahmemitmenschen werde ich nicht die Mehrheit vor den Kopf stoßen. Tut mir nicht leid ;)

  • 0G
    05158 (Profil gelöscht)

    Michael Haeser



    Worte

    Ein Wort ist hässlich, ein anderes schön



    Ein Wort zum Hören und eins zum Verstehen



    Ein Wort ist mächtig, denn Worte sind Macht



    Drum gib auf die Worte, die du sprichst, acht

    Ein Wort kann betören und Dinge verdrehen



    Ein Wort kann dich führen, lässt Neues dich sehen



    Ein Wort kann dir helfen, viel zu entdecken



    Doch kann ein Wort auch manches verstecken

    Ein Wort schafft Welten, Zeiten und Räume



    Ein Wort bietet dir bezaubernde Träume



    Ein Wort hilft dir in Kummer und Pein



    Doch lässt ein Wort dich auch oft allein

    Ein Wort bietet Erlösung, Hilfe und Rat



    Ein Wort macht aber auch aus dem Kreis ein Quadrat



    Ein Wort wirkt bezaubernd, wenn du es hörst



    Doch hörst du ein anderes, ist alles zerstört

    Ein Wort kann kalt sein, bitter, gemein



    Ein Wort ist oft nicht mehr als Schein



    Ein Wort ist tödlich wie härtester Stahl



    Und schmeckt auch mit Süßstoff nur bitter und schal

    Ein Wort das du hörst... prüf es penibel



    Und werd dem Gehörten gegenüber sensibel



    Versuch zu entdecken, was hinter ihm steckt



    Und was der Sager mit dem Wort verdeckt

    Lerne zu hören, bevor du es glaubst



    Ehe dir ein Wort deine Hoffnungen raubt



    Höre auf dein Herz und nicht auf dein Ohr



    Und stelle dir immer den Spiegel davor

  • "CDU und die Jungen



    Die Jugend ist nicht homogen

    An der Zerrüttetheit der christdemokratischen Seele entscheidet sich nicht nur das Schicksal der Union, sondern auch die deutsche Klimapolitik.

    »Der Konservative zergeht in seiner Bedrängnis durch Moderne und Liberalismus«:

    Von DIANA KINNERT [...]"

    Leider ist dieser Artikel in futur.zwei viel schlimmer.

    • @Gerhard Krause:

      anschließe mich.

      unterm—& mailte - zu Angela Akzeptanz



      taz.de/CDU-und-die-Jungen/!170204/



      Immer wieder erstaunlich - wie vor allem diese Partei Mitglieder hett - die nur einen - naja vorrangigen Fehler haben - in der falschen Partei gelandet zu sein.



      &



      Eine eine Frage - Ja.- Aber - Wie?“

      kurz&knapp - Maa waaß es nich •

      • @Lowandorder:

        &Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - trocken -

        “ Da war noch was offen... Wer in den falschen Zug eingestiegen ist, darf natürlich hoffen, dass der Zug die Richtung wechselt. Wahrscheinlich ist das nicht. Kinners, Kinners.“

        kurz - Nich to glöben.



        Liggers & Rein tonn katolsch warrn.

  • Ich möchte eine Nachfrage zum ersten Absatz stellen, wo ich über eine Formulierung stolperte:



    "ich kenne Menschen, die bekommen einen Vogel,"



    Gibts das tatsächlich? Mir ist nicht leider nur einen Vogel haben bekannt, aber eher als Fremdzuschreibung?!

    • @emanuel goldstein:

      "Da kriagst an Vogel" ist bairisch (bairisch ist der Dialekt von Bayern außer Franken, auch Altbayern genannt). Ob es anderswo vorkommt, ist mir nicht bekannt. Im Rheinland, wo ich ursprünglich herkomme, jedenfalls nicht.

  • Eigentlich ist auch so ein Wort wie Leider - ist im Grunde aber doch alles Wumpe so what ? (ist auch so eine Floskel) Sorry.

  • Dann lieber knallharter, ehrlicher Egoismus? Wäre es uns nicht allen lieber, wenn z.B. Donald Trump mal wenigstens ab und zu etwas leidern würde: "Leider leider müssen wir die Grenze schließen, weil wir sind heute schon voll." Auf diesem Weg könnte er wenigstens eine Spur Höflichkeit, Diplomatie oder sogar Empathie zeigen. Mir ist ehrlich gesagt ganz lieb, dass die meisten Menschen wenigstens das schaffen. Oder habe ich den Autor leider leider nicht verstanden?

  • Was ist der Unterschied zwischen dem deutschen "leider" und dem von der Autorin als "ehrlicher" empfundenen englischen "sorry"?

    • @Hans aus Jena:

      Habe ich mich auch gefragt.

    • @Hans aus Jena:

      Danke, das sagt eigentlich schon alles. ; - )

  • RS
    Ria Sauter

    Habe gerade meiner Freundin geschrieben,dass wir uns l e i d e r



    am Donnerstag nicht treffen können. Wir tun das seit über 20 Jahren.



    Das l e i d e r kam von Herzen und ist nicht gelogen.



    Die Handwerker kommen und das ist wirklich nicht die bessere Alternative.



    Der Bericht, Frau Tomsic, stimmt so nicht und kann nicht verallgemeinert werden.



    Wenn Sie leider so verwenden, dann ist das schade.

  • sich ein bisschen auf die Leider-Lauer zu legen, scheint mir doch etwas zu sehr eine Grundschulaufgabe zu sein, denn da könnte man sein kleinwüchsiges Umfeld noch so unbedingt belehren

    der Vorschlag, von jeglicher Verwendung der Begrifflichkeit abzusehen, erscheint mir plump, einfallslos

  • Höflichkeit kommt nun mal nicht ohne ein gewisses Maß an Lügen aus.

    Sage ich:

    "Du siehst aber gut aus heute, hast Du was mit Deinen Haaren gemacht?"

    oder sage ich:

    "Hast Du zugenommen? Oder kommt der Eindruck von Deiner neuen Frisur?"

    • @Jim Hawkins:

      Optional:



      "Leider muss ich dir sagen, dass du extrem zugenommen zu haben scheinst" ;-)

      • @Jossi Blum:

        scheinbar der Vernunft

  • Klar sind solche Worte Floskeln, aber es geht dabei eben auch um ein sozial-verträgliches Miteinander, Höflichkeit und Rücksichtnahem auf die Verletzlichkeit des Gegenübers. Einfach mal überlegen wie die examplarische Absage bei maximaler Authentizität und Ehrlichkeit ausfallen würde. Vielleicht: "Hi Sara, ich habe entschieden nicht zu Deiner Party zu kommen. Die Kinder sind krank, so dass ich zum Glück einen guten Grund habe zu Hause zu bleiben. Netflix und Pizza sind mir ohnehin viel lieber als mit Dir und Deinen Spießerfreunden abzuhängen."? Wenn man sich nun vorstellt, dass eine derartig authentische Kommunikation nicht als einmalige, krasse Aktion sondern konsequent von Allen im Alltag praktiziert würde, wird doch klar, dass es sich bei den "leider"-Sätzen genauso wie etwa das Bitte und Danke an die Adresse der Angestellten an der Käsetheke um eine zivilisatorische Errungenschaft handelt ohne die das menschliche Miteinander sich (noch viel mehr) dem einer Affenbande angleichen würde.

    • 6G
      6120 (Profil gelöscht)
      @Ingo Bernable:

      Ich bin mit Ihnen einig, dass Höflichkeit und Rücksichtnahme zivilisatorische Errungenschaften sind - und dass dabei das Bedauern (was im Wort "leider" oft zum Ausdruck kommt) ein Teil davon ist.

      Allerdings sollte man beim Wort "bitte" differenzieren. Oft sagt der Vorgesetzte: "Könnten Sie bitte dieses oder jenes machen". Vergleichen Sie das einmal mit dem Satz: "Könnten Sie dieses oder jenes machen"....Für mich klingt der zweite Satz - ohne dem Wort "bitte" -... freundlicher! (Er offeriert nämlich die Höflichkeit, dass der andere diese "Frage" nun auch mit "nein" beantworten könnte - das Wort "bitte" im 1. Satz macht das fast unmöglich...) Das Wort "bitte" hat hier in diesem Zusammenhang m.E. eher die Funktion der Verstärkung von Autorität. Autorität hinter der Maske sprachlicher Freundlichkeit - da kann man m.E. im Sinne von Frau Tomsic schon eher von "Lüge" sprechen - die ich in dem Fall auch keineswegs als zivilisatorische Errungenschaft sehe.

      • @6120 (Profil gelöscht):

        Natürlich verschleiert die als Bitte oder Frage ("Könnten Sie ... machen?") formulierte Anweisung Hierarchie und Autorität. Dennoch vermag ich in der Entwicklung von dem beim Militär abgeschauten Kommandoton der Frühindustrialisierung zum "weichen Führungsstil" in zeitgenössischen Büros keine grundsätzlich falsche Tendenz zu erkennen. Dass Hierarchie und Abhängigkeit unabhängig davon fortbestehen ist letztlich ein anderes Problem, das auf der sprachlichen Ebene allein auch nicht zu lösen sein wird.

      • @6120 (Profil gelöscht):

        In den 90ern sollten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Berliner Verkehrsbetriebe einen zivilisatorischen Schub erfahren und in Schulungen den freundlichen Umgang mit den Fahrgästen beigebogen bekommen.

        Unter anderem sollte aus dem geblafften

        "Zurückbleim!"

        ein freundlicheres

        "Zurückbleiben bitte"

        werden. Einer der Fahrer weigerte sich bitte zu sagen und wurde entlassen.

        Wiglaf Droste schrieb über diesen Fall folgendermaßen:

        "So ist der Berliner, lieber arbeitslos, als bitte sagen."

        • @Jim Hawkins:

          Shure.

          Schon die Post (vulgo Personen ohne sinnvolle Tätigkeit;) - “Entschuldigen Sie - könnten Sie mich vllt zuerst bedienen.



          Mein Zug geht gleich!“ -



          “Hier wird nich bedient. Hier wird - Abgefertigt!“

          unterm—— von der - bekannten —



          PostwertbeutelVersackVO - mal wann anderwo!;))

          • 6G
            61321 (Profil gelöscht)
            @Lowandorder:

            .



            Es gab immer Landstriche, wo Höflichkeit und Korrektheit keine sich gegenseitig auschließenden Tugenden waren



            www.youtube.com/watch?v=xu66iSh-_sg

            • @61321 (Profil gelöscht):

              Ja leck mich am Arsch, ganz tief gegraben und schwäbische DNA gefunden. Reschpäckd.

              • 6G
                61321 (Profil gelöscht)
                @Jim Hawkins:

                .



                Das ist die eine eine akademische Frage, die jedoch bereits für die Nachfolgenden nicht mehr nur akademisch bleiben wird:



                Ob ich, wenn durch somatische Gen-Therapie die schwäbischen DNA-Anteile (je 25% Nordschwarzwald und Unterland, die restlichen 50% böhmisch) austauschbar wären, einer Therapie zustimmen würde

          • @Lowandorder:

            Da muss Tucholsky her:

            "Vor einem Schalter stehen: das ist das deutsche Schicksal.

            Hinter dem Schalter sitzen: das ist das deutsche Ideal."

            • @Jim Hawkins:

              Ihr - Sausäck - seid‘s Spitze!!!



              & Däh! - 😱 - Touché Tucho -



              Oh. Leidr. Beides - kannt ich -



              Ha noi. Bis dato leider nicht. - 🧐 -

              kurz - da mach ich mi abes schwer. Gell.



              Bronchitis hin - Bronchitis her! - 👹 -



              Schnell. Nen Weißen (Schlauch;) fei ein.



              & Vivat & Prooschd - Herr Gouschd - 👻 -



              & Däh! Normal.



              Trink eich Lumbe Zuu&Drauuf! - 😎 -



              & dem leiderlein - öh …nù -



              Dem ahl arme Nachbarn liggers - Auch •

  • Und dann kommt demnächst der nächste Artikel, in dem steht, BRDler seinen schroff, unhöflich und manierenlos.



    Schon jetzt gehört zu meiner Arbeit angepieselte Klienten davon zu überzeugen, dass der deutsche Gegenpart weder desinteressiert, noch ablehnend oder überheblich ist, wenn er- sie-es etwas herrenmenschig rüberkommt. Nun ja- Manieren kommt ja aus dem Französischen und die schroffe deutsche Art hat aber auch Vorteile - bourgeoisen Franzosen merkt man meist ihre Verstimmung erst an, wenn ihr Anwalt schreibt.

  • leider geil

  • Aus einem Wort - das ein Bedauern ausdrückt - wird nur durch eigene Projektion eine "Lüge".

    Mir bräuchte niemand mehr über den Weg zu laufen, der mich der Lüge bezichtigt, weil ich ihm/ihr mein Bedauern ausgedrückt habe.

  • Hmmmmm... Montag Morgen 6.30 Uhr: Ich würde ja gern noch weiterpennen, aber leider muss ich zur Arbeit.

    Ich würde wirklich gern pünktlich sein. Leider steh ich ne Stunde im Stau.

    Angekommen würd ich wirklich gern in der Tiefgarage parken, leider bekommt man morgens als Letzter dort keinen Platz mehr. Auf dem Weg vom öffentlichen Parkplatz zur Firma werd ich nach der Uhrzeit gefragt. Ich würde die Zeit selbst gern wissen. Leider hab ich mein Telefon zu Hause liegen lassen.

    Nächste Woche würd ich gern mit Feunden ne Woche in den Winterurlaub fahren. Leider gibt mir mein Chef keinen Urlaub, weil ich leider immer zu spät komme.

    Letztens bat mich meine Nachbarin, am WE auf ihren Hund aufzupassen. Ich mag meine Nachbarin, wirklich. Ich mag auch Hunde. Leider hab ich eine Tierhaarallergie.

    Ich würd ja wirklich gern glauben, dass das mit dem leider alles Lügen sind. Leider ist aber nicht immer alles so, wie ichs gern hätte.

  • "Leider" ist der Autorin kein besseres Sonntags-Thema eingefallen. Und das war jetzt überhaupt nicht geheuchelt, sondern 100% ehrlich.



    "Sorry" (nicht ehrlich, aber englisch), der Kalauer musste sein.

  • Leider muss die Premiere am Staatstheater ausfallen.



    Leider ist hier nicht die Dudenredaktion.

    Hat da jemand einen Korb bekommen, in dem leider keine Blumen waren?

  • Das ist wie im Café.



    Entschuldigung, kann ich bitte einen Kaffee bestellen?



    Wofür sollte ich mich da im Café entschuldigen?



    Das ist wie "leider" nur eins:



    Überflüssig!

    • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

      Du entschuldigst dich dafür, dass du der Kellnerin gerade auf den Keks gehst. Bedienen ist aber ihr Job, also brauchst du dich auch nicht zu entschuldigen. Du musst auch nicht bitte sagen, denn, wie gesagt, ihr Job. Und natürlich "kannst" du, schließlich bist du Kunde in einem Café; wozu also fragen?



      "Einen Kaffee!" heißt das preußisch korrekt - sei gewiss, mit deiner Klarheit machst du dir nur Freunde. ;)

      • @th60:

        Das "Entschuldigung " ist nur Aufmerksamkeitserheischung



        Preußisch korrekt:



        Köbes, ein Kölsch



        Mit Höflichkeit:



        Einen Kaffee, bitte



        "Aufmerksamkeitserheischung" im Café in Fronkreisch: "Garçon" - plus Bestellung und svp.



        Und wenn es denn kein Mann ist, nur "s'il vous plait" auch wenn es dem Kellner, der Kellnerin nicht gefällt.

        Aber in Deutschland, außer im kölschen Brauhaus?

        PS.: im kölschen Brauhaus gibt es auch ein neues Bier ohne Bestellung, wenn das alte leer ist und der Köbes einem gut gesinnt ist...

        • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

          Ps - Dat wüßt ich ever. Na - Si’cher dat.

          Sorry - da gibt’s Kölsch - kein 🍺 leider •

          Da mähtste nix.



          Normal. Nix leider.

          • @Lowandorder:

            Do sähste jet.



            Kölsch drinke un Kölsch schwaade is joot,



            Evver Kölsch schrieve es schwer.



            Leider* kann ich dat nit

            *tiefstes Bedauern

        • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

          "s'il vous plait"für nicht francophone oder francophile,



          Wörtlich: "Wenn es Ihnen gefällt"

          • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

            Eben - Shakes sein Bier - Aber leider wird das - Ach! - von der Dame nicht bedacht. Leider.

            Bitte - Alter Schluckespecht - Leider!

            “Habe nun, ach! Philosophie,



            Juristerei und Medizin,



            Und leider auch Theologie



            Durchaus studiert, mit heißem Bemühn.



            Da steh ich nun, ich armer Tor!



            Und bin so klug als wie zuvor;



            Heiße Magister, heiße Doktor gar



            Und ziehe schon an die zehen Jahr



            Herauf, herab und quer und krumm



            Meine Schüler an der Nase herum-



            Und sehe, daß wir nichts wissen können!



            Das will mir schier das Herz verbrennen.



            Zwar bin ich gescheiter als all die Laffen,



            Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen;



            Mich plagen keine Skrupel noch Zweifel,



            Fürchte mich weder vor Hölle noch Teufel-



            Dafür ist mir auch alle Freud entrissen,



            Bilde mir nicht ein, was Rechts zu wissen,



            Bilde mir nicht ein, ich könnte was lehren,



            Die Menschen zu bessern und zu bekehren.“ Liggers •

            Johann Wolfgang von Goethe, Faust: Der Tragödie Erster Teil

            kurz - Worthülsensalat - aber Das!



            Nö. Wird - leider - scheint’s auf den Journalisten-Schulen nit gelehrt. Leider.



            &



            Umberto Eco - liegt philo fein - Derdaus!



            Jut Jedanke - hestebeste - im Scheißháùs!

            & als servíce - noch dies -



            Dochma Verwönne: Aafach Jönne Könne



            Normal •

            unterm—- Studienmatrial för Schriwe:



            “ Die Mauer ist weg, das kommunistische Manifest auf Kölsch ist da!“ - by Walter Stehling - 😱 -



            dkp-rheinland-west...auf-koelsch-ist-da

            • @Lowandorder:

              Kleiner Tip von Schluckspecht zu Schluckspecht

              in schlucken zwei spechte

              Hab's nicht verlinkt bekommen

              • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

                Im Regal. Liggers. Anna log

            • @Lowandorder:

              Oder



              Shakesbier = Kölsch



              Auf jeden Fall ist fast jedes Kölsch besser als Insulanerplörre aus UK

            • @Lowandorder:

              Danke für dä köstliche Link



              (Fringsveedel) – D’r Entrett koss nix!



              Leider ze spät, woor 2014

              • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

                Ja wie^¿* - Sie sollen das kaufen.

                Sonst musser Walter noch - Schlauchen.



                Oder wollns warten auf dee Schwarten:



                “Odyssee - op kölsch!“ Na - Si’cher dat.



                Normal.

            • @Lowandorder:

              &!Däh&Zisch - Mr.IT zu Jöhten - Ach was



              Mailtütenfrisch - Am Sidekick Flöten -

              “ Hunger. Leider. "Im Deutschen lügt man, wenn man höflich ist." ... auch irgendwo im Faust.“ meine Vergebung!



              Sorry - Leider - Such das jetzt nicht raus.



              Noch mehr Allgemeine Verunsicherung?

              Also ich - halt mich da raus. Mr. 🦎



              Fünf Finger sind noch lange kein Faust.



              Leider - Sorry - Mit Verlaub& - Aredizzz;)

  • Leider ist das so, doch wie schon Descartes sagt, was nur wahrscheinlich falsch ist, ist wahrscheinlich wahr. Beim Wort "natürlich" ist es natürlich nicht so.

  • Leider haben sie recht.

  • "Liebe Uschi, ich bin auf der Hochzeit meiner Schwester und kann nicht auf deine Party kommen. Schade, ich hätte gerne mit dir angestoßen."



    Durch und durch verlogen! "Schade" ist noch viel schlimmer als leider, und von wegen "kann nicht" - wo bleibt denn da der freie Wille?



    "Liebe Uschi, ich komme nicht auf deine Party, ich habe was Wichtigeres vor." So geht das, wenn man die Wahrhaftigkeit der Höflichkeit vorzieht. Persönlich halte ich es ja mit Wilhelm Busch: "Da lob ich mir die Höflichkeit, das zierliche Betrügen..."

    • 9G
      92293 (Profil gelöscht)
      @th60:

      kein Mensch ist bereit sich auf die Sprechbedingungen einzelner verpflichten zu lassen; vermutlich kennt die Verfasserin die Wortwahl bei ostsozialisierten Bürgern überhaupt nicht; da ist dieses Schade, dass es nicht geht die deutlichste Formulierung zum Selbstschutz und sich Herauswinden; dieses leider kann auch schon mal ein kurzes erinnern an Vorgespräche sein



      Die Klammer des richtigen Wortgebrauchs hat Merkel fast 2 Legislaturen auf das Parlament angewandt, für die Staatsräson sollten quasi alle Schweigen

  • Ich habe das bisher für einen Ausdruck des Bedauerns und der Höflichkeit gehalten.

    Da bin ich wohl etwas aus der Zeit gefallen.

  • Leider nicht - ich habe was besseres zu tun...



    Ich liege in der Badewanne und lasse den lieben Gott einen guten alten Mann sein.



    Ansonsten - gut gebrüllt, Löwe

    • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

      Ach was! Sie - Herr Müller-Lüdenscheid - in meiner 🛀? Dat wüßt ich ever. Na - Si’cher dat. Da mähtste nix. Newahr. Normal. - 🥳 -

      • @Lowandorder:

        Ich war nur mit der Ente

        • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

          Ach was!

          • @Lowandorder:

            und ganz ohne Lüdenscheid

            • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

              Ja Ja. Das sagense hinter alle. Kennmer.

              Erst wollense nich mehr Müller - Kirchhain - & dann nichemals mehr -



              Kongo-Müller heißen.



              Sich aber locker in Nordhessen R 3 & Ahle Worscht - Reinpfeifen - wa.

              kurz - Sojet Pfeifen - halt.

              • @Lowandorder:

                Wer Müller-Kirchhain war, ist mir nicht bekannt,



                aber Gottsei Dank bin ich mit Kongo-Müller weder verwandt noch verschwägert.



                Allerdings hatte ich in Köln in bestimmten Kreisen den Spitznamen Afrika-Willi, damit nicht der eine Willi des anderen Deckel zahlen musste.

                • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

                  Ach was! Siiiie sann dess!! AAAA - Ha!👹

                  Mit ner Afrika-Twin durchübern - 😱 -



                  Elsaß Sääägen??? 🏍 Die hamer gern.



                  & Pump Gun -



                  Easy Rider - Silvester grad noch sah'ern!

                  Müller Kirchhain - bei klein - WL



                  Erst den White Vin

                  • 7G
                    76530 (Profil gelöscht)
                    @Lowandorder:

                    Wie war das noch mal mit Karl Kraus:

                    "Machen Sie sich nicht so groß, so klein sind Sie nicht."

                    Nich dafür.

                    • @76530 (Profil gelöscht):

                      Ja wie^¿* - Out off - Ironie - 👻 -

                      • 7G
                        76530 (Profil gelöscht)
                        @Lowandorder:

                        Ach was.

                        Allenfalls "Out off" spitzfindiger Verzwergung ... nach einem kurzen Blick hinter das dünne Mäntelchen.

              • 7G
                76530 (Profil gelöscht)
                @Lowandorder:

                Ich befürchte: da hat er für alle Nicht-Hessen oder Menschen ohne Hessen-Bezug eine hohe Hürde aufgestellt. Unter der manN nur drunter durch laufen kann. ;-)

                • @76530 (Profil gelöscht):

                  Ach was!

                  Kirchhain - liegt an den Flüssen -



                  Ohm, Wohra und Klein.



                  & gehört mit Rosdorf - & siehe - “Klein!“



                  Zu Regionen - die de Welt nicht Schonen



                  &



                  Zum allgemein verzweifelt - Entzücken.



                  Mit strohdumme Juristen tun beglücken.



                  “Bubi Bohl“ - tat Freund Jo - solcherhand



                  “Strohdumm“ - sogleich mitzuteilen.



                  Ungenant. Gelle. Kanns echt beurteilen!



                  Mußte Studium&Ref-Zeit mit ihm teilen.



                  & Däh!



                  “Müller Kirchhain“ müllerte ich cool ein



                  Dessen ganzes Glück auf Erden. Bekannt



                  Irgendwannwas jur. - beim BW-Verband



                  &Däh! - schlimmer - aber immer -



                  Es kam anders - eine schwarze Prüfertat



                  Drauf aber wir zwei beiden - Schweigen.

                  unterm—- *



                  de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Bohl - strunzdumm - Schirmträger mit - Wally einst - Chaoten - Alles Chaoten - f.?



                  Franz-Josef Strauß - Richtig geraten.



                  Im Hagel - Mbg Am Markt - der Tomaten



                  & Däh - die allfällig unbedarfte taz - sah -



                  Ok - nicht den Messias - an - Schlichten;)



                  Nahn - “Streit um UKW-Antennen



                  Ex-Kanzleramtschef soll helfen



                  Im Konflikt zwischen Sendernetz- und Antennenbetreibern soll der CDU-Politiker Friedrich Bohl als Schlichter vermitteln.“ Remember!! Gelle. 🥳



                  taz.de/Archiv-Such...=Friedrich%2BBohl/



                  (da Sie - der gute Mann - van GIWEZUAN & Lowie was ausführlicher;)

  • Schlimmer ist da Wort "aber". Alles vor dem "aber" kann man sich sparen.

    • @DiMa:

      Aber bitte, leider muss man sich häufig entschuldigen,



      Weglassen oder hinzufügen eines gewohnheitsmäßig benutzten Wortes kann aber auch



      ehrlich gemeint sein.



      Wir sollten uns häufiger hinterfragen.

      • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

        Das Wort "aber" ist halt nicht einfach nur ein Füllwort sondern alles vor "aber" wird halt komplett reativiert; Beispiel "Ihre Meinung ist mir wichtig, aber..."

        Das nervigste Füllwort ever ist: "grundsätzlich".

  • Ja, stimmt schon, Maschinen lügen nie.

  • 6G
    6120 (Profil gelöscht)

    Vielleicht ist es eher so, dass das Wort "leider" für die davon negativ betroffene Person zwar keine Lüge aus Sicht des Senders ist (der Sender drückt sein Bedauern darüber aus, dass ihr etwas entgeht und, primär, über die Lage der betroffenen Person selbst, die vielleicht keine "bessere Alternative" in dem Moment hat), aber eben doch eine "provokative Verstärkung" der Erinnerung daran, dass man selbst nun "benachteiligt" wurde.



    Das Wort "leider" als Schmerzverstärker - vielleicht ist es das, was Sie sagen wollen, Frau Tomsic?

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Wo schon so viel - zum Teil harsche - Kritik geäußert wurde, mag ich aus Paritätsgründen lieber Wohlwollen verbreiten.

    Meine reichhaltigen Erfahrungen sagen mir: JA, es gibt häufige Lügen in der Sprache. Lügen, die es wert sind, genauer betrachtet - und ggf. auch an den verbalen Pranger - gestellt zu werden.

    "Leider" scheint mir dafür (leider) nur sehr bedingt ein Paradebeispiel zu sein.

    Hinzu kommt ein Zweites: der Gebrauch von Sprache ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Nicht zuletzt von Alter, Geschlecht, soziale und kulturelle Herkunft.

    Wenn Sprachbildung bei einem Menschen weitestgehend abgeschlossen ist, treten nur noch rudimentäre Veränderungen auf. Bei manchen Floskeln jüngerer Generationen bekomme ich heftiges Fracksausen. Und übe mich generös in Askese - und verschämtem Kopfschütteln.

    "Alles gut?"

    • @76530 (Profil gelöscht):

      "Alles gut" als Antwort ist auch schlimm.

      "Fracksausen" ist hingegen ein wunderbares, unterschätztes Wort.

    • @76530 (Profil gelöscht):

      "Fracksausen" ist eine schöne Zustandsbeschreibung, nicht nur der jüngeren Generation vorbehalten.



      Differenzierung und Kontext machen den Unterschied.



      Schönen Sonntag

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

        Oh, la, la, monsieur en Fronkreisch, auch gerne mit dem Rheinischen dilettierend ...

        Bon dimanche. Stimmt's so?

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Gerne immer wieder,



          nit ommesöns ne echte kölsche Jong vun de schääl Sick.



          Immi in Fronkreich seit 1996 und seit 2012 im Elsass...



          Köln 1-2 mal im Jahr, meist für Arbeit.

          • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

            Ja wie^¿* - Schäl Siek. Preussen.

            Dat wüßt ich ever.



            Desweje voll revisionistisch Töne.



            ” Immi in Fronkreich seit 1996 und seit 2012 im Elsass...“



            Nix - Alsace! Merci.

            Kennmer. Die Typen.



            Als der dicke Pälzer europatränig im Knopfloch vonin Wissenbourgh sprach.



            Gab‘s Langholz - “Weißenburg. Wir. Wir sagen hier Weißenburg! Herr Dr. Kohl!“



            Tja - Na - Si’cher dat. Da mähtste nix. Newahr. Normal.

            • @Lowandorder:

              D.h. Wissembourg

              • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

                & Däh! Wissembourg - selbst wiki nich -

                de.wikipedia.org/wiki/Wissembourg



                Sags ja. Rechtsrheinisch preußischer Revisionist • - 😱 -

                Martin Graff - kommt aus ner feinen Käsegegend - der in den Fermes Auberges von nord bis süd - uns immer willkommen war.



                &



                Ansonsten - ist Tomi Ungerer - mit Verlaub - leider nicht zu toppen.



                (Zu den Geschichten in den Tälern & Wäldern - en passant unserer all routes!



                Ein andermal!;)( Gellewelle •

                • @Lowandorder:

                  "Rechtsrheinisch preußischer Revisionist"



                  Was soll das?

                  Mit ner Afrika-Twin durchübern - 😱 -

                  Elsaß Sääägen???

                  Und das?



                  Ich bin sprachlos.



                  Gute Nacht

                  • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

                    Moinmoin - Scherzo -

                    Afrika-Willi - Afrika-Twin - kriegense hin

                    D.h. Wissembourg - sagen - aber Elsaß

                    kurz - Die Elsäßer - bei Graff wirds stehn



                    Haben ständig auf‘s falsche Pferd gesetzt



                    & hück - geht so -



                    Wennse mal im Salle de Thé - in Colmar - oder in (Le) Markstein im (?) lecker tart di xte gespachtelt.



                    Und dabei - das Elend - xfach erlebt.



                    Wie der Enkel mit der Oma nicht reden kann. Weil er kein alemannisch & sie - außer (Überraschung) Zahlen bei auf der Post!



                    Kein Französisch. Na Danke & …servíce

                    ps Bin mit meinem Kumpel(n) den Elsaß die Jahre - auf Schusters Rappen & auf Latten - nord/süd - die kreuzdiequer - auch mit der Guzzi & a Fermes Auberges & lesami de nature freundin &&& - etwas kenn ich mich - nicht & nur beim Wein - Andlau Zeyssolff - aus.

                    pps btw - Musik - Eve Risser a Colmar - Paris - via Moers & Choir -Däh! Loft & Arslan‘s Kebab um 2 Uhr morgens - 👻



                    & ~~~ taz so la la -



                    taz.de/Moers-Festival/!5200931/



                    &



                    “ Die musikalische Wucht eines Colin Stetson und der Überraschungscoup der Französin Eve Risser mit einem 80-köpfigen Projektchor aus der Region drückte dem Moers Festival in diesem Jahr musikalisch den Stempel auf.“



                    Naja. Aber toll war’s scho.



                    (Der feine arte-mitschnitt irgendwann gelöscht. Schade.)



                    &



                    Nischt for unjut - wa

                    • @Lowandorder:

                      Bin versöhnt, auch wenn der Revisionist wehtut



                      Eve Risser hätt jätt



                      Martin Graff wohnt 3 Dörfer weiter und wir treffen uns auf dem Markt



                      Ferme- auberge gibt es bessere als auf dem Markstein



                      Tomi Ungerer ist auch mit Photospecial sehenswert



                      Einen guten Riesling verachte ich nicht, aber in kleinen Dosen, weil Gichtgefahr



                      Moers war früher Usus, wie das eine oder andere Festival (Lott im Hunsrück-auch guter Riesling z.B.)



                      Aber man wird nicht jünger und deshalb schon mal etwas träge und bequem



                      Ab dafür

                      • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

                        Markstein - da kanntens die Vogesen wohl eher noch nich?



                        Da hatte der aus Steinlebach - war Org france olympic - ne FIS-Abfahrt hingeholt!!! echt - nich to glöben)



                        Ungläubig stapfteste durch den Schnee!;) & Seine Ferme - Spitze.



                        Aber! da gabs a Markstein -neben dem superCafe Wolf - hotel-wolf.fr/ -(D. fraß da mal 9 tarts auf einen Sitz!!) - ein schließlich in Appartments umgewandeltes Pension/Hotelteil. Name ?



                        &



                        Die Perle aus (? talwärts) - solche Posituren - gab ein rauschendes Abschiedsfest manificé.



                        Morgens um 4 riesige illuminierte Eisdelphine. Tanz.Ganz Ganz.



                        Großes Kino. Vorbei Verweht.



                        Aber da. Das mit den kids & Oma auch



                        Mutter dazu lothinger Seite. Qual.



                        (& tausend Geschichten entlang Loipen Spuren & Wegen)



                        Eine -als starterkit - nur entre nous - Da a grand fete - eine Ferkelei.



                        Die Frau meines Freundes D. - etepetete - & ich btw von einem Paar erzählte - wo sie immer explodierte: Wenn er - sie lauerte drauf - unauffällig ein briquet vom Tresen fischte & Däh! den Barhocker illuminierte! Schrei. Skandal u, ...



                        & Däh



                        "Waaaas - das Geht?" & flamé!



                        & Däh!



                        "Immer wenn du mit K. zusammen bist. Schweinigelst du rum!"

                        kurz - What should I say?



                        Ein unvergessenes Fest.

                    • @Lowandorder:

                      & Däh! - Niki - der Boss! “Waas - du kennst meine Tante?“ - “Oh ja - deine Tanten! & deinen Vater auch. Einer der sympathischeren Studentenführer - Uni Maburg!“ backstage - Venne in the dawn

                      So geht das

  • Immer schön im ICE:



    Fahrgast 1, stehend: "Tut mir leid, aber ich habe eine Platzkarte für Ihren Platz."



    Fahrgast 2, sitzend; "Nein, das tut Ihnen nicht leid. MIR tut das leid."

    • @Kolyma:

      Trifft den Nagel auf den Kopf

      • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

        Vorher aber - Ja wie^?^ Zeigense mal.‘



        Kann ja jeder sagen!“

        unterm—- leider — WE Pendler - :



        Mach ich auch. Leider. Bekannter Trick.



        Leider.

  • 6G
    6120 (Profil gelöscht)

    Frau Tomsic, das Wort "leider" ist in all den Fällen, die Sie beschreiben, NICHT gelogen, sondern beschreibt ehrlich und nachvollziehbar, dass die in einem Dilemma steckende Person bei Ihrer Entscheidung weiss, dass das "Opfer" des Dilemmas potentiell enttäuscht sein wird - und genau das "tut ihr leid".



    Sie selbst sehen es übrigens genauso - deswegen ersetzen Sie auch an einer Stelle das Wort "leider" mit dem englischen Synonym "sorry" und behaupten, jetzt sei alles gut...



    Ja, natürlich freut man sich zugleich über die "bessere" Alternative, die man gewählt hat - aber das macht das Wort "leider" nicht zur Lüge, weil der Fokus des Wortes in dem Moment zu Recht ein anderer ist, nämlich die Empathie mit dem "Opfer der Entscheidung".

    Aber es gibt die Dimension der Lüge im Wort "leider": Es ist dann gelogen, wenn sich dahinter nur mühsam, kaschierte Schadenfreude oder Zynismus verbirgt.

    Ich habe ein m.E. besseres Beispiel für "Lüge in Sprache": Das Wort "bitte". Wie oft hört man: Könnten Sie bitte blablabla (you name it) für mich erledigen?" Tatsächlich wirkt das Wort "bitte" oft wie die Verstärkung eines BEFEHLS. Für mich klingt das einfache: Könnten Sie blablabla für mich erledigen" netter, und zwar ohne den Befehl "bitte(!)".



    Wie wäre es mit einer Kolumne darüber, Frau Tomsic?

  • Was soll den diese seltsame Ansicht. Wer einen Umstand der Verhinderung bedauert, wird dies oft mit dem Wort 'leider' ausdrücken! Hat die Autorinmit ihren verqueeren Verallgemeinerungen die Absicht, den Gebrauch der deutschen Sprache zu verändern? Oder will sie einen Artikel für die Faschingszeit ihre Leser ergötzen?

    Das Wort wird auch gebraucht, wenn jemand ein solches Bedauern fälschlicherweise verwendet,, um beim Gegenüber einen besseren Eindruck zu hinterlassen. Ist das einen extra Artikel in der TAZ wert? Es stimmt, dass Die Redaktion noch unsinnigere Themen zu Veröffentlichen finden könnte. Ich hoffe, sie tut es nicht und verschont uns in Zukunft damit.

  • Unabhängig davon, dass die Behauptungen der Autorin stilistisch und auch logisch falsch sind: Gehts noch unwesentlicher?

    • @Emmo:

      Ne, geht wirklich kaum. Aber "der Erfolg gibt ihr Recht"...

  • Stimmt leider. Die Alltagssprache wird immer verlogener.

  • "Leider" ein bisschen naiv? Nein, eben nicht, haben wir ja gerade gelernt. Nicht "leider" und damit auch nicht "leider" naiv und eigentlich auch überhaupt nicht naiv sondern nur ambitioniert. Und da kann man dann auch zu- und einstimmen. Das übelste "leider" ist auch wirklich das, bei dem man selber besten Willens ist, einen die Anderen aber nicht lassen, oder nicht mitmachen, womit das eigene Tun dann auch sinnlos wird. Überhaupt ist die allgemeine Schuldlosigkeit, die sich jeder gern zuerkennt ja der eigentliche Kern des "leiders" und in dieser Formulierung dann erkennbar auch keine Kleinigkeit mehr. Das "leider" wegzulassen bringt da nichts, das "leider" ist immer schon drin, wie das Brötchen in der Boulette. Motto: "Der Flug findet auch ohne mich statt. (Leider.) Super, dann kann ich ja mitfliegen."