Widerstand gegen Autobahnbau: Unter Waldmenschen
Sie sind jung, sie trotzen der Kälte und sie geben sich Fantasienamen. Wie „Alice“, „Schwurmel“ und all die anderen den Dannenröder Wald retten wollen.
O ben in der Krone der alten Eiche, die noch grüne Blätter an ihren knorrigen Ästen trägt, sind die Besetzer*innen kaum zu erkennen. Fünf Personen sitzen in den dicken Astgabelungen und auf einem Holzplateau in rund 15 Metern Höhe. Die Luft ist klar und mild, es könnte ein idyllischer Ort sein; doch das ist es nicht. Die Polizei hat den Bereich weiträumig abgesperrt. Von unten nähert sich eine Kranbühne mit Höhenkletterern. Langsam schiebt sich der metallene Kran durch die Zweige vor. Hin und wieder fällt ein Schlafsack oder ein Ast zu Boden.
Der Herrenwald in Nordhessen, rund 30 Kilometer östlich von Marburg, ist dieser Tage der Schauplatz eines erbitterten Kampfs zwischen Naturschützer*innen auf der einen und dem Bundesverkehrsministerium sowie der hessischen Landesregierung auf der anderen Seite geworden. Das Herzstück des umstrittenen Terrains ist der Dannenröder Wald, der Zankapfel eine Autobahn, die Kassel und Gießen miteinander verbinden soll. Im Hintergrund aber geht es um mehr – um Mobilität im Jahr 2020, um die Verkehrswende, um die Klimakrise und auch um die Verantwortung der Grünen, die in Hessen das Verkehrsministerium leiten.
„Grandma“ haben die Besetzer*innen die alte Eiche getauft, aus deren Krone sie nach und nach geholt werden. Am Boden reißen Harvester, riesige Holzerntemaschinen, Bäume in einem einzigen Stück heraus. Ein Räumpanzer walzt sich über den Waldboden, es kracht und knackt, als er das Unterholz vor sich herschiebt. In rund 100 Metern Entfernung steht „Grandpa“, eine ähnlich alte Eiche, die ebenfalls besetzt ist. Dort ist die Polizei noch nicht zugange, zwischen dem Kreischen von Kettensägen und dem Knacken der fallenden Baumstämme weht hin und wieder der Klang von Gitarrenmusik herüber. Zur Melodie von „Bella Ciao“ ertönt aus dem Baumhaus: „Diese Eiche, 300 Jahre, darf nicht für Eure Straße fallen.“ Sie bleiben heute ungestört und verbringen die Nacht im Baum. Die Hebebühne an der Eiche „Grandma“ hingegen fährt bis zum Einbruch der Dunkelheit noch mehrfach hoch und runter. Am Abend sind alle Aktivist*innen am Boden.
Gesang aus einem Baumhaus im Herrenwald zur Melodie von „Bella Ciao“
Der Konflikt um den Dannenröder Wald schwelt seit einem Jahr, der um die Autobahn A49 seit 40 Jahren. Die ersten Pläne für die Schnellstraße stammen noch aus den 1970er Jahren. Abschnitt für Abschnitt wurden über die Jahrzehnte gebaut, die letzten 40 Kilometer Asphalt zwischen Schwalmstadt und Gemünden 2012 besiegelt. Aber weil die Lastwagen und Fernbusse nicht durch die Kleinstadt brettern sollen, macht die geplante Autobahn einen großen Bogen um Stadtallendorf mit seinen 20.000 Bewohner*innen – und verläuft stattdessen durch den Wald. Über 100 Hektar sollen dafür abgeholzt werden.
Im Dannenröder Wald
Am nächsten Morgen zeigt Charlie Linde auf den riesigen Baumstumpf neben ihr. „Heute früh habe ich sie so vorgefunden.“ Der gefällte Baum ist „Grandma“. „Kaltblütig umgelegt“, sagt die junge Frau mit der Wollmütze tief in der Stirn, die für die Besetzer*innen Social-Media-Arbeit macht. Wie die meisten Waldaktivist*innen nennt sie ihren richtigen Namen nicht. Nicht nur gegenüber Fremden, auch untereinander sprechen sich die Aktivist*innen mit Waldnamen an. Sie nennen sich Coyote, Momo, Lola, Wiesel oder Fuchs, viele malen ihre Gesichter in Tarnfarben an, um sich gegen eine Wiedererkennung auf Fotos oder durch Polizist*innen zu schützen.
In dem Tweet, den „Linde“ später postet, heißt es: „Dieser Baum war älter als eure beschissenen Autos“. Er bekommt 2.000 Likes. „Linde“ ist 23 Jahre alt und hat sich, wie viele hier, bei Fridays for Future engagiert, bevor sie in den Wald kam. Offiziell ruft die Bewegung nicht zur Waldbesetzung auf, sondern arbeitet lediglich in einem Bündnis aus 30 Gruppen mit, die die Autobahn verhindern wollen. Sie übernehmen organisatorische Aufgaben in den Camps oder melden Demonstrationen an. Bisher entspricht es nicht dem Kurs der Schüler*innenbewegung, zu Massenblockaden oder radikaleren Aktionsformen wie etwa dem Anketten an Bäumen aufzurufen.
Dennoch fällt auf, wie jung viele Baumhausbewohner*innen sind, erst 15 oder 16 Jahre alt. Viele betonen, bei Fridays for Future aktiv zu sein, aber hier unabhängig unterwegs zu sein. Als im Sommer 2018 der Hambacher Forst bei Aachen zum Kristallisationspunkt der Klimabewegung wurde, war Fridays for Future noch nicht geboren, ein Teil der heute Anwesenden noch zu jung. Jetzt sind sie da – der Konflikt im Dannenröder Wald ist ihr „Hambi 2.0“.
Die Bebauung und Befestigung des „Danni“ genannten Walds ist größer, als es die im „Hambi“ war. Der Dannenröder Forst ist ein gesunder Mischwald mit Eichen und Buchen, ein Vorzeigewald der nachhaltigen Forstwirtschaft. Das Blätterdach ist dicht, der Boden mosig und feucht, kleine Bäche laufen hindurch, viele Pilze bewachsen die Baumrinden. Bedrohte und selten gewordene Tiere wie Kammmolche, Feuersalamander und Bechsteinfledermäuse sind hier und im benachbarten Herrenwald zu Hause.
Außerdem liegt ein Trinkwasserreservoir unter den Wäldern. Die Naturschutzverbände haben mehrfach gegen die Rodung geklagt, aber letztlich ohne Erfolg. Im Juni hat das Bundesverwaltungsgericht eine Klage des BUND abgewiesen, allerdings nicht ohne einzuräumen, dass die Rodung gegen die EU-Wasserrahmenrichtlinie verstößt. Die Pläne, die vor Inkrafttreten der EU-Richtlinie beschlossen wurden, sind aber dennoch gültig.
Ein neues Baumhaus
Am Donnerstagabend hängen „Alice“ und „Schwurmel“ auf zwei drei Meter voreinander entfernt stehenden Buchen. Sie haben ein Seil zwischen sich gespannt und einen Seilzug angebracht. Vier Helfer*innen am Boden ziehen an einem Tau mühevoll einen geschälten Baumstamm Stück für Stück in die Höhe. Auf dem Querbalken soll ihr neues Baumhaus entstehen, etwa fünf Meter hoch und mit Platz für drei Personen. Damit es weniger zugig ist als in ihrem bisherigen Zuhause, soll es vollständig geschlossen sein, auch Fenster wollen sie einbauen.
Der sportliche „Alice“, ein Sozialarbeiter, trägt einen dicken gestreiften Wollpulli und einen Klettergurt, an dem sein Werkzeug befestigt ist. Geduldig erklärt er, mit welchen Knoten der Stamm zu befestigen ist. Dennoch sagt er, empfinde er Zeitdruck. Weil es „ungewiss ist, wann die Räumung im Danni beginnt“.
Vor einem Jahr haben Aktivistinnen angefangen, erste Baumhäuser im Dannenröder Forst zu errichten. Rund 30 Personen überwinterten in den Bäumen. Als das Gericht im Juni die Hoffnung auf den Ausbaustopp zerschlug, zogen mehr und mehr Klimaaktivistinnen in den Wald.
Wer heute den matschigen Weg vom Unterstützer*innen-Camp in Dannenrod in den Forst hineingeht, kommt an meterhohen Barrikaden und dreibeinigen Konstruktionen aus Holz, Tripods genannt, vorbei, bevor es zu den mittlerweile 13 Baumhausdörfern geht. Die höchsten befinden sich in über 20 Meter Höhe, man erreicht sie nur über Seile. Manche der Häuser sind mehrstöckig, haben Gemeinschaftsräume, Solarpanels und IT-Infrastruktur.
Mit jedem Tag, an dem noch keine Räumpanzer rollen, wächst diese Struktur. Während die Polizei damit beschäftigt ist, den Herrenwald zu räumen, tönen Hammerschläge durch den Dannenröder Forst. Es ist die Ruhe vor dem Sturm.
Dürrenmatt bleibt ungelesen
Freitagfrüh im Herrenwald, nicht weit hinter den alten Eichen, sitzen „Alice“, „Schwurmel“ und eine Mitstreiterin auf einem Plateau, das sie hier in der Dunkelheit der Nacht errichtet haben. Eine weitere Aktivistin baumelt unter ihren Füßen in einer Hängematte. Die Gruppe ist aufgekratzt ob ihres nächtlichen Coups – und bestens vorbereitet. An einem Ast hängt ein Rucksack mit Verpflegung, die Lehramtsstudentin „Schwurmel“ hat Bücher dabei. Doch Friedrich Dürrenmatts „Der Besuch der alten Dame“ muss warten, denn die ersten Polizist*innen nähern sich im Unterholz.
„Cops von Süden“, schallt es von einem anderen Baum, „Cops an der Grandma“ von einem anderen. Erst in diesem Moment wird klar, wie viele Aktivist*innen über Nacht erneut Bäume im Herrenwald besetzt haben. Einige sitzen in Astgabeln drei Meter über dem Boden, andere Freeclimber sind fünfzehn Meter hoch in eine Tanne geklettert. Insgesamt sind es 30 Menschen, die die Rodungsarbeiten an diesem Tag behindern wollen.
Durch das Gestrüpp der gefällten Bäume sind nur die Helme der hessischen Hundertschaft zu erkennen. Als sie die Baumgruppe erreichen, spurten einige von ihnen plötzlich los. Sie stürzen sich auf einen Aktivisten zwischen den Bäumen, legen ihm Handschellen an und tragen ihn weg. Der restliche Einsatz läuft ruhig und routiniert. Für die Polizei, die mit Tausenden Beamt*innen aus dem ganzen Bundesgebiet vor Ort ist, ist die Räumung auch eine Geduldsprobe. Die aus den Bäumen geholten Aktivist*innen bekommen lediglich einen Platzverweis, ihre Personalien werden nicht aufgenommen. Wer keine Straftaten begeht, sich nicht aktiv zur Wehr setzt, muss keine Anzeige fürchten – und kann am nächsten Tag schon wieder da sein. Dann muss die Polizei erneut räumen, bevor die Harvester ihre Schneise weiter durch den Wald schlagen können. So geht das Katz-und-Maus-Spiel hier seit Tagen, hundert Meter am Tag kommen die Fällarbeiten vielleicht voran. Warum lässt die Polizei das zu? „Wir können nicht den ganzen Wald abriegeln“, sagt eine Polizeisprecherin.
„Alice“, Baumhausbewohner, zu einem herannahenden Polizisten
Vor ihrem Plateau herunter diskutieren Alice und Schwurmel mit einem grauhaarigen Polizisten. „Wissen Sie, wie viele Menschen versorgt werden mit dem Wasser, das in diesem Wald gespeichert ist?“, fragt Alice, von dem hinter Schal und Mütze nur die Augen zu erkennen sind. Der Beamte kennt die Antwort: „500.000.“ „Scheiß drauf, oder was?“, frag Alice erzürnt, „für 30 Minuten weniger Fahrtzeit scheißt ihr auf das Wasser, auf die Bäume, auf die Luft?!“
Festnahmen und Verletzte gibt es bislang wenige. Auch Krawall bleibt die Ausnahme. An den beiden vergangenen Wochenenden wurden voll besetzte Polizeiautos mit Steinen beworfen. Wer kein Verständnis für die Besetzer*innen hat, lastet ihnen zudem einen Unfall auf der A3 bei Idstein an. Aktivist*innen hatten sich dort mit einem Transparent von einer Brücke abgeseilt, die Autobahn musste gesperrt werden. Am Stauende krachte ein Auto in einen Lkw, ein Mann wurde schwer verletzt.
Gereizte Stimmung in der Kleinstadt
In Stadtallendorf ist die Stimmung gereizt. Die Verkehrssperren, das Polizeiaufgebot, „das bringt nur Unruhe“, sagt eine Verkäuferin der Bäckerei Bubenheim. Vor ihrem Laden, an der Hauptstraße, donnern minütlich schwere Lkws vorbei. Fünf bis sechs mal am Tag müsse sie die Tische abwischen, die Autobahn würde eine deutliche Entlastung für den Ort bedeuten. „Wir sind hier alle für die Autobahn“, sagt sie. Ein Mann in der Schlange formuliert seine Gedanken zu der Waldbesetzung so: „Baseballschläger einpacken und drauf da.“ Sein Opa, bald 100 Jahre alt, habe nur noch einen letzten Wunsch: „Dass die Autobahn bald kommt und er endlich Ruhe hat.“
Einer anderen Kundin tut es zwar leid um den Wald, in dem sie als Kind gespielt habe. Aber durch den Lkw-Verkehr an der Bundesstraße habe sich das Fundament ihres Fachwerkhauses schon abgesenkt. Für die Aktivist*innen, die aus anderen Teilen Deutschlands herkommen, um sich für die Natur einzusetzen, hat sie kein Verständnis. „Die sollen sich um ihre scheiß Flüchtlinge kümmern“, zürnt sie.
Nicht alle Anwohner*innen denken so. Katharina Jacob und Martin Krauß, beide Mitte 50 und berufstätig, stehen seit dem Morgen an einer Mahnwache südlich von Stadtallendorf. Sie dient als Anlaufpunkt für Aktivist*innen, falls die Polizei doch versuchen sollte, den Herrenwald abzusperren. Zu einer angemeldeten Veranstaltung muss der Zugang gewährleistet sein, das gebietet das Versammlungsrecht. Von hier sind es nur wenige Minuten Fußweg in den Wald. „Es ist ja auch unser Wasser, was hier verhunzt wird“, sagt Jacob auf die Frage, warum sie hier sind. „Viele bürgerliche Leute engagieren sich hier.“ Mit dem BUND und dem Nabu haben sie die Klage gegen die Autobahn unterstützt, aber mit jedem Urteilsspruch zugunsten der Autobahn ein bisschen mehr die Hoffnung verloren. „Die Besetzung hat uns wieder neuen Mut gegeben“, sagt Jacob.
Die Lehrerin und der Erzieher haben die Schulferien genutzt, um die Aktivist*innen zu unterstützen – täglich haben sie Besetzer*innen mit dem Auto zwischen Camp, Wald und Bahnhof hin und her gefahren, Essen oder Werkzeuge transportiert oder Spenden verteilt. Während sie die letzten Nächte im Camp geschlafen haben, haben sie ihr Haus zur Verfügung gestellt: Wer aus dem Polizeigewahrsam in Lauterbach entlassen wird und sich erst mal an einem ruhigen Ort aufwärmen möchte, kann in ihr Haus gehen. Wenn am Montag die Herbstferien beendet sind, müssen sie ihr Engagement wieder auf die Abendstunden und Wochenenden verkürzen.
Kälte und Feuchtigkeit fordern ihren Tribut
Sowieso: Wenn die Schule und die Uni auch in anderen Bundesländern wieder beginnt, wird es nicht leichter für die Aktivist*innen. Die Fluktuation ist ohnehin schon hoch, man hält es nicht ewig bei einstelligen Temperaturen und Regen im Wald aus. Viele kommen für ein paar Tage und gehen wieder, viele kommen aber auch mehrfach zurück. Zwar hat sich der Wald zu einer Art Parallelwelt entwickelt, in der Lohnarbeit und andere Verpflichtungen eine untergeordnete Rolle spielen. Aber hin und wieder gibt es doch Zwänge aus der Alltagswelt, die sich nicht aufschieben lassen. Auch der nahende Winter macht die Aussichten nicht besser. Nur wenn es richtig lange dauert, können die Aktivist*innen wieder Pluspunkte verbuchen: Nur bis Ende Februar darf gerodet werden, dann beginnt wieder die Erholungssaison für die Wälder.
Doch auch für die andere Seite wird es irgendwann eng: Jeder Tag, den sich der Konflikt hinauszögert, ist für die in Hessen regierenden Grünen schmerzhaft. In der Zufahrt zum Camp der Aktivist*innen hängt ein großes Schmähbild des hessischen Wirtschafts- und Verkehrsministers Tarek Al-Wazir. Dass die Partei einen Autobahnbau verantwortet, anstatt die Koalition mit der CDU aufzukündigen, empfinden die Aktivist*innen als Verrat. Nicht besser macht es für sie, dass sowohl die hessische Landespartei als auch die grüne Bundestagsfraktion Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) aufgefordert haben, den Bau zu stoppen. Gelingt es nicht, den Wald bis zum Ende der Rodungssaison zu planieren und damit dem Protest seine Basis zu nehmen, könnte der Dannenröder Forst für die Grünen im Bundestagswahlkampf zum Problem werden.
Doch bis Ende Februar ist es noch eine ganze Weile hin. Was den Besetzer*innen Hoffnung macht, ist ausgerechnet die Coronapandemie. Auch in Hessen steigen die Zahlen massiv. Der Vogelsbergkreis gehört derzeit zwar nicht zu den am schwersten betroffenen Landstrichen, doch schon der Nachbarkreis Marburg-Biedenkopf wurde zum Risikogebiet erklärt. Bei noch höheren Infektionszahlen könnte der Einsatz Tausender Polizist*innen auf Probleme stoßen – auch wenn bislang eine Unterbringung der Beamten in Einzelzimmern gewährleistet ist, wie eine Sprecherin der Polizei sagte. Der Druck aus den Polizei-Gewerkschaften ist da. Bereits Anfang September hatte die Gewerkschaft der Polizei in Hessen in einem Gespräch mit Innenminister Peter Beuth (CDU) ihre Sorge vor dem Infektionsrisiko für die eingesetzten Beamt*innen bekundet.
Am Freitag fordert die Gewerkschaft der Polizei, einen für Anfang November geplanten Castortransport ins südhessische Zwischenlager Biblis abzusagen. Der Großeinsatz sei nicht damit vereinbar, den Gesundheitsschutz durchzusetzen, heißt es zur Begründung. Im Dannenröder Wald hält sich die Sorge um die Gesundheit der Polizist*innen zwar in Grenzen, einerseits. Andererseits geht die Hoffnung um, dass mit demselben Verweis auf Corona der Polizeieinsatz beendet werden könnte.
Es ist eine leise, eine verzweifelte Hoffnung. Aber dann wäre bis zum Beginn der nächsten Rodungssaison im Herbst 2021 viel Zeit, die Festung „Danni“ weiter auszubauen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nan Goldin in Neuer Nationalgalerie
Claudia Roth entsetzt über Proteste
Juso-Chef über Bundestagswahlkampf
„Das ist unsere Bedingung“
Politikwissenschaftlerin über Ukraine
„Land gegen Frieden funktioniert nicht“
Internationaler Strafgerichtshof
Ein Haftbefehl und seine Folgen
taz-Recherche zu Gewalt gegen Frauen
Weil sie weiblich sind
taz-Recherche zu Gewalt gegen Frauen
Eine ganz normale Woche in Deutschland