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Vorwürfe gegen Ministerin Anne SpiegelVier Wochen Urlaub nach der Flut

Die damalige rheinland-pfälzische Umweltministerin ist zehn Tage nach der Flutkatastrophe in den Urlaub gefahren. Kritik daran weist ein Sprecher zurück.

Stand schon wegen Chatprotokollen unter Druck: Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) Foto: Kay Nietfeld/dpa

Berlin/Mainz dpa | Die ehemalige rheinland-pfälzische Umweltministerin und jetzige Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) hat im Sommer 2021 kurz nach der Flutkatastrophe an der Ahr vier Wochen Familienurlaub in Frankreich gemacht. Einen entsprechenden Bericht der Bild am Sonntag bestätigte der stellvertretende Regierungssprecher, Sebastian Kusche, am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. Parallelen zum Fall der zurückgetretenen NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) sehe er aber nicht.

Heinen-Esser hatte ihr Amt am Donnerstag niedergelegt, nachdem bekanntgeworden war, dass sie wenige Tage nach der Flutkatastrophe im Juli 2021 mit weiteren Regierungsmitgliedern auf Mallorca einen Geburtstag gefeiert hatte. CSU-Generalsekretär Stephan Mayer forderte nun: „Spiegel sollte sich ein Beispiel an Heinen-Esser nehmen und ihr Amt zur Verfügung stellen.“ Die rheinland-pfälzische Opposition, CDU, Freie Wähler und AfD, forderten ebenfalls erneut den Rücktritt der Grünen-Politikerin.

Spiegel sei zehn Tage nach der Flutkatastrophe mit 135 Toten in den Urlaub gefahren und habe diesen einmal unterbrochen, um sich vor Ort ein Bild der Lage zu machen, berichtete Kusche. Sie sei zudem ständig erreichbar gewesen und habe auch per Video an den Kabinettssitzungen teilgenommen.

„Jede Frage vollständig beantwortet“

Die 41-Jährige, die wegen ihrer vier Kinder auf die Sommerferien angewiesen sei, sei erst gefahren, als ein Krisenstab im Haus eingerichtet gewesen sei, der sich mit der Trinkwasser- und Abwasserversorgung sowie der Müllentsorgung befasst habe. Im Untersuchungsausschuss Flutkatastrophe habe die Ministerin „jede Frage vollständig beantwortet“.

Spiegel sei als Ministerin untragbar, sagte hingegen der CDU-Landesvorsitzende Christian Baldauf. „Eine Landesministerin, die während dieser schweren Katastrophe vier Wochen Urlaub macht, setzt die falschen Prioritäten.“ Der Parlamentarische Geschäftsführer und Obmann der Freien Wähler im Landtags-Untersuchungsausschuss Flutkatastrophe, Stephan Wefelscheid, sagte: „Frau Spiegel ist vor der Verantwortung geflüchtet. Wann zeigt sie endlich Charakterstärke, zieht die Konsequenzen und tritt zurück?“

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70 Kommentare

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  • Ich frage mich: mit welchem unterschiedlichen Maßstab heute gemessen wird?



    Da ist die Politikerin, die für ihre Familie kämpft und trotz der Katastrophe sich Zeit für Mann und Kinder nimmt. Und da sind diejenigen die dafür jetzt auf sie eindreschen. Ich frage mich wer schlimmer ist. Für mich ist die Diskussion scheinheilig und falsch. Sie muss sich für ihre Entscheidung nicht entschuldigen, die Entscheidung war richtig, pro Familie! Was wäre passiert wenn sie umgefallen wäre und 6 Wochen krank? Der Stellvertreter übernimmt! Sie war die ganze Zeit auch telefonisch erreichbar. Außerdem kann ich ja auch bei einer Sitzung virtuell teilnehmen, oder mit absprachen einer mir vertrauenswürdige Person. Somit war Sie in der Sachlage anwesend. Wo also ist das tatsächliche Problem? War das ein Problem? (Fehler), dass sie nicht vor Ort war, um ein Showlaufen in Gummistiefeln (wie der lachende Laschet) zu veranstalten und die THW mit andere Helfer zu behindern ?

    PS: Im Übrigen ist es Wissenschaftlich belegt, lügt jeder Mensch jeden Tag öfters als es ihn lieb ist.

    In gewisser Hinsicht handeln sie also richtig, selbst, wenn sie etwas Falsches erzählen. Wahrheit meint hier auch Richtigkeit als Grundlage menschlichen Handelns, welches von äußeren Umständen abhängt und auch teilweise vorgegeben wird. Eine übergeordnete Wahrheit wird nicht präsentiert. Vielmehr wird bezweifelt, dass es diese überhaupt gibt. Denn die Suche danach hat den Konflikt schließlich erst geschürt.

  • An Feuerwehrtruppen, welche wegen Burn-Out das Löschen einstellen, müssen wir uns in Zukunft leider gewöhnen. Oder wie stellt Ihr euch die Zukunft vor ?

  • Nein, mir geht es um die Maßtstäbe für alle. Die Idee ist doch, dass Frau Spiegel jetzt vom Amt der Familienministerin im Bund zurücktritt, weil sie im Landeskabinett einen Familienurlaub angetreten hat, obwohl sie genug in Rheinland-Pfalz zu tun gehabt hätte. Da muss ich schon fragen, ist das der Stil oder geht es um Politik. Wenn sie politisch schlechte Entscheidungen getroffen hat, dan soll sie zurücktreten, wenn es um den Stil geht, dann bin ich der Meinung, dass es nicht erforderlich ist und auch nichts bringt. Das ist meine Meinung. Und Politiker sind alle Menschen, die sind nicht göttlich oder besonders gut. Aber für Stilfragen zurücktreten?

  • Das ist ein Schamüzel um Symbolpolitik, es geht doch nicht um den Urlaub, es geht um das Bild einer Ministerin, die in die Ferien fährt und zuhause ist viel los.

    Ob dieses Bild aber überhaupt so stimmt, das wird momentan gar nicht nachgeprüft und auch nicht thematisiert.

    Ich denke, die CDU / CSU ist so weit runter, dass sie nicht widerstehen konnten, sich hier reinzuwerfen, etwas anderes fällt ihnen nicht ein, damit agiert die Partei auf einer Ebene, wo es nicht direkt um Politik, sondern um einen persönlichen Stil und sogar um ein Familienleben - in oder eher trotz Politik geht.

    Es sagt viel über den Zustand der CDU /CSU aus, dass Merz diesen Inhalt persönlich so vorgetragen hat.

    Und dann muss sich die CDU/CSU die Frage auch stellen, wie kann eine Ursula von der Leyn mit ihren Kindern denn in diesem Job überleben bzw. überlebt haben? Hätte sie nicht als Hausfrau agieren sollen? Oder wer hat sich denn um die Kinder gekümmert?

    Ich würde dringend davon abraten, diese Diskussion zu vertiefen, weil sie zu nichts führt, bzw. ist Angela Merkel eine bessere Politikerin, weil sie kinderlos blieb? Hätte Helmut Schmidt auf die eine Tochter verzichten sollen? War das gut, dass Schröder zwei Kinder adoptierte?

    Familienurlaube für Politiker sind doch das Kernthema. Und wann ist mal gar nichts los? Kann dann ein Innenminister oder ein Verteidigungsminister überhaupt in den Urlaub? Sollt man Spitzenpolitikern Kinderlosigkeit vorschreiben, damit die dann in der Hauptstadt oder Landeshauptstadt bleiben?

    • @Andreas_2020:

      Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie auf der CDU/CSU herumgehackt wird. Meinen Sie, die Grünen wären umgänglicher? Bei Frau Heinen-Esser waren es auch Politiker von Grünen und der SPD die zurecht auf einen Rücktritt gepocht haben.



      Aber gefühlt, gelten für Politiker der Grünen und SPD andere Maßstäbe...

    • @Andreas_2020:

      In der Sache haben Sie natürlich Recht. Die Frage ist nur, warum das für Frau Spiegel (Grüne) zu ihren Gunsten gelten soll, für Frau Heinen-Esser (CDU) aber nicht? Das hat insbesondere jeder Grüne zu beantworten, der vorher gegen Heinen-Esser in Stellung gegangen ist.

  • Sieht halt nicht gut aus sowas.

    Urlaub hat man ein, zwei, vielleicht auch dreimal im Jahr.

    Eine derartige Katastrophe gibt es nicht so oft.

    Aber: Die arme Frau war wegen der Kinder auf die Sommerferien angewiesen.

    Das ist dann eben auch eine Art höherer Gewalt.

    • @Jim Hawkins:

      Um mal höchstpathetisch und hochnotpeinlich nachzufragen: Warum sind Sie nicht vor Ort zum Helfen erschienen? Was haben Sie zu ihrer Entlastung beizutragen? 🧑🏻‍🎓🙃🥴

      • @Rudolf Fissner:

        Ist Ihnen wieder mal etwas verqueres eingefallen.

        Ich bin keine Umweltministerin, falls Ihnen das entgangen sein sollte.

        Ich überführe auch nicht eigenhändig Panzer in die Ukraine, auch wenn ich eine solche Lieferung richtig finde.

        Sie haben auch schon mal besser argumentiert.

        • @Jim Hawkins:

          Frage nicht, was deine Umweltministerin im Urlaub für dich tun kann ... 🤪

          • @Rudolf Fissner:

            Sie sind aber gut drauf heute.

            Ist es der Frühling oder haben Sie einen Clown gefrühstückt? :-)

            • 9G
              95820 (Profil gelöscht)
              @Jim Hawkins:

              Nicht jeder Clown kann einen Clown verdau’n. Da kann er noch so lange kau'n.

              • @95820 (Profil gelöscht):

                Ich schätze ihre Übersetzungen in die Poetik sehr.

                • @Jim Hawkins:

                  Mal im ernst.

                  Der Umgang mit Urlaub wird hochpathetisch bewertet. Auch Sie sprechen sich wegen eines Urlaubs für einen Rücktritt aus.

                  Hat es ihnen nicht gereicht, dass die Landesmutti vor Ort erschien?



                  Warum wollen Sie das dort ganze Ministerriegen vor Ort vorbeischlendern? Oder konkret, welche Aufhaben des Umweltministeriums wurden nicht gut umgesetzt nach der Katastrophe. Kennen Sie überhaupt spezielle Aufgaben des Umwelministeriums, die es zu bearbeiten galt.

                  • @Rudolf Fissner:

                    Der Fisch ist geputzt, der Drops ist gelutscht.

                    Mir ging es mehr um das:

                    Eine gutbezahlte Ministerin jammert wegen der Corona-Pandemie.

                    Das ist ein Schlag ins Gesicht aller Alleinerziehenden, Arbeitslosen, Geringverdiener und sozial benachteiligten.

                    Die eigene gesellschaftliche Position aus etwas Distanz betrachten wäre hier hilfreich.

                    Das hat Frau Spiegel allerdings nicht drauf.

  • Mal ehrlich...was wäre anders wenn die Frau Ministerin da gewesen wäre? Die Behörden sollten auch ohne handlungsfähig sein und es braucht auch niemand Leute die betroffen in Gummistiefeln im Katastrophengebiet rumstapfen. Das gilt auch für Kanzler, Präsidenten,...

    • @danny schneider:

      Doch. Ehrlicherweise brauchen die Betroffenen genau das.

      Deswegen war Laschets Feixen im Hintergrund der Pressekonferenz so ein Skandal (und hat ihn vermutlich das Amt gekostet), deswegen hat das Oder-Hochwasser Schröders Gerd den Wahlsieg gegen Stoiber beschert, Helmut Schmidt wird heute noch für sein Verhalten beim Elbehochwasser (inkl. Verfassungsverstoß) gefeiert.

      In Zeiten der Not und Krise braucht es Führung und Zuwendung. Und es macht für Betroffene einen großen Unterschied, ob ein Politiker sich in der Notsituation dazu entschließt in ein Krisengebiet oder in den Urlaub zu fahren.

      Ersteres vermittelt den Betroffenen "Ihr seid mir wichtig!" und damit mindestens Trost und ein Ernstnehmen. Zweiteres bedeutet nichts anderes als "Ihr seid mir egal!".

      • @Kriebs:

        Und Scholz hat den Wahlsieg eingefahren, weil er nirgendwo war. ROFL

        Das Lachen von Laschet war völlig unbedeutend. Von Bedeutung war nur die Geschichte, die darum gebastelt wurde. Danach wurde das gleiche Spiel dann noch mal mit Steinmeier versucht.

        Bei Frau Spiegel war es das gleiche Spiel. Erst wurde die NRW Ministern auf diesem Wege demontiert und als zweite Auflage dann Frau Spiegel.

        Das ist die Macht der Medien. Nicht umsonst unterhält Putin seine Russia-Today Bots und kontrolliert die Medien.

        Die Bürger brauchen deshalb nicht "Führung und Zuwendung", sondern Politiker und Medien, die sich aggressiver, offen und klar gegen diesen populistischen Boulevard positionieren, der sich seine Geschichten und Empörungen selber zusammen bastelt und sich davon nährt.

      • @Kriebs:

        Ist es vielleicht eher den Medien wichtig...? die Betroffenen können sich vom geheuchelten Mitleid och nix koffe

  • Frau Spiegel hat hier einfach nicht kapiert was richtig und falsch ist. Sie sollte nicht zurücktreten sondern entlassen werden. Frau Spiegel ist by the way von den Grünen und nicht der SPD. Tut hier aber nix zur Sache.

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    Gibt es „‚Bild‘ kämpft für Sie!“ eigentlich noch? Die Bande spielt diesmal über Bande. Für Hendrik Wüst wird jetzt Anne Spiegel attackiert. Die ist zwar nicht in NRW dabei aber in der grünen Partei.

    • @95820 (Profil gelöscht):

      "zwar nicht in NRW dabei"

      Öhm. Sie meinen, es geht bei den Vorwürfen gegen die Ex-Umweltministerin in NRW gar nicht um die Hochwasserkatastrophe (die vor allem auch in Rheinland-Pfalz, wo Frau Spiegel arbeitete, wütete) sondern nur um eine üble Wahlkampffinte gegen die CDU?

      So würde ich das auch einordnen. (-:

  • Was sollen die Aufgaben einer Umweltministerin nach einer Hochwasserkatastrophe denn sein?

    Biotopschutz in überschwemmten Ortschaften propagieren?

    Beide Umweltministerinnen von der CDU wie von der SPD waren für die Zeit nach der Katastrophe nicht wichtig. Hier wird nun, Monate später ein pathetischer populistischer Popanz aufgebaut für etwas, was niemandem vermisst hat.

    • @Rudolf Fissner:

      So eine Überschwemmung ist sicher auch eine Umweltkatastrophe erster Güte: Müll überall, Entsorgung von wegeschwemmten Fahrzeugen, Umweltgifte im Wasser, Trinkwasser nicht rein etc. Wenn die Ministerin im Ansatz eine Wahrnehmung für die Probleme der Menschen vor Ort gehabt hätte, hätte sie anders gehandelt. Hatte sie aber nicht, weil sie überlastet war. Warum sie dann den nächsten Spitzenposten in Berlin annimmt, hat sie leider nicht erklärt.

      • @cis-moll:

        Seit dem Jahr 1950 erfüllt das THW seine Aufgaben im Auftrag des Innenministeriums.

    • @Rudolf Fissner:

      Das Versagen war VOR der Katastrophe. Wenn sie sich informiert hätte und die Informationen weitergegeben hätte, wären sicherlich weniger Menschen dabei umgekommen.

      • @resto:

        Ich finde, Sie konstruieren da etwas. Das Landesamt für Umwelt (LfU) liefert seine Daten direkt an die Kommunalen Katastrophenschutz-Behörden, die dann reagieren müssen. Dafür braucht es keine Aktion der für das LfU zuständigen Ministerin. Zum Glück, das wäre ja ein unnötiger Bottleneck in der Handlungskette. Wenn die Ministerin nämlich wie hier geschehen zunächst selbst die Lage unterschätzt, es dann aber an einer, ihrer einzigen persönlichen Einschätzung hinge - dann hätten Sie einen Punkt. Das System ist aber nicht so.

      • @resto:

        Und danach wäre es angebracht gewesen, sich um die Betroffenen statt ums eigene Image zu kümmern.

      • @resto:

        "VOR der Katastrophe"

        Wurde zu tief in die Glaskugel geschaut? Haben die Umweltministerinnen den Klimawandel verheimlicht. Wurde die Übermittlung der Daten des Deutschen Wetterdienstes an die verantwortlichen Landkreise sabotiert?

        Klären Sie mich bitte auf. Der Artikel schreibt nur von "Urlaub".

        • @Rudolf Fissner:

          Sie wissen doch genau, dass die Ministerin nichts mit den Warnungen vor dem Hochwasser angefangen hat, sondern im Gegenteil noch beschwichtigt hat.

  • Nach der Umweltministerin der CDU in NRW nun Frau Spiegel von der SPD

    Stelle mir gerade vor, wie Journalisten nun das Urlaubsverhalten von Politikern abklappern.

    Demnächst wird auch noch geschaut wer letzten Sonntag nicht in der Kirche war und sicher gibt es bereits eine Statistik, wer wie häufig lacht.

    Die Berichterstattung verkommt zu einem oberflächlichen Papparazijournalismus, bei dem das Private eines Politikers öffentlich verwurstet wird.

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      de.wikipedia.org/wiki/Anne_Spiegel (service) „sicher gibt es bereits eine Statistik, wer wie häufig lacht.“ Aber gebet Acht, wenn Rudolf die Statistik macht.

      • @95820 (Profil gelöscht):

        Stiefeln Sie mir nun wegen meines Reims ( taz.de/!5843674/#bb_message_4304066 ) mit unverständlichen Schüttelreimen hinterher?

        • 9G
          95820 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          : Moin. Ich wollte Sie nur darauf hinweisen, dass Anne Spiegel (noch) Mitglied von „B90/Die Grünen“ ist. Und falls Sie den NRW-Bezug und „Bild“ wirklich nicht verstehen, lesen Sie mal Friedrich Küppersbusch „Die Woche“: taz.de/Corona-Impf...n-Ungarn/!5845031/

    • @Rudolf Fissner:

      Sie sind schwer parteiisch. Betrachten Sie einmal den Vorgang mit ein wenig Distanz. Denn sieht man sehr wohl, dass die Ministerin unverantwortlich gehandelt hat.

      • @resto:

        "parteiisch"

        Wie soll das funktionieren mit dem Parteiischen, wenn man weder den Urlaub von Umweltministerinnnen von der CDU (NRW) noch von den Grünen (siehe Artikel) für die Hochwasserkatastrophe und den Umgang damit verantwortlich macht?

        Werden Sie doch bitte konkret bei ihren Vorwürfen. Was haben die Umweltministerinnen konkret verbaselt?

  • 4 Wochen Urlaub am Stück in der Position ist schon ein Brett.

    • @FancyBeard:

      Warum nicht? Dafür gibt es Stellvertreter. So what?



      Jeder ist ersetzbar - oder sollte es sein.

  • Frau Spiegel sollte bei ner PR-Agentur anheuern. Auf ner Stelle, an der Menschenleben hängen, haben so Leute nix verloren. 135 Tote und das Wichtigste ist das Gewinnen der Schlammschlacht...

  • … auch im Urlaub kann man arbeiten und wenn das Team stimmt … um so besser.



    Der eine oder die andere scheinen das nicht zu kennen…

    • @Dirk Bäcker:

      Angry white men erkennen das nicht

    • @Dirk Bäcker:

      Stimmt. Und manches Team funktioniert ohne Vorgesetzte noch besser. Fragt sich nur, wofür man die Vorgesetzte dann eigentlich braucht.

    • @Dirk Bäcker:

      Normalerweise. Aber bei einer Katastrophe? Das ist ein Ausnahmezustand.

  • "Spiegel sei zehn Tage nach der Flutkatastrophe mit 135 Toten in den Urlaub gefahren .."

    Den Verstand an der Garderobe abgegeben? Wie kann man so handeln? Selbst kleine Büroangestellte haben mehr Verantwortungsbewusstsein für ihre Bude wenn es mal brennt, d.h. Not an Frau oder Mann ist. Und sie fährt in Urlaub?



    Das muss sie den Job kosten, was sonst!

  • Der alte Irrglaube, man könne/würde nur in Präsenz arbeiten, ist einfach nicht totzukriegen. Außerdem tun manche so, als würde ein Ministerium stillstehen, wenn die Chefin im Urlaub ist. Humbug.

    • @Phineas:

      In einer Katastrophesituation? Alles cool, ey?

    • @Phineas:

      Aus der ganzen Republik kommen Helfer und die stellvertretende Ministerpräsidentin (!) und Umweltministerin fährt in den Urlaub.



      Warum auch nicht? Die Grillzange in der einen, das Handy in der anderen Hand, so geht modernes Management, oder?

      • @Faultier:

        sind Sie persönlich auch dort gewesen um zu helfen?

  • Politik ist ein hartes Geschäft, das eiegntlich keinen Urlaub zuläßt. Schon ein normaler Abgeordneter verbringt 50% seiner Zeit damit, Imagepflege für sich und seine Partei zu machen, damit das bei der nächsten Wahl auch klappt. Frau Spiegel war obendrauf noch Ministerin und Chefin von mindestens drei persönlichen öffentlich bezahlten Zuarbeiter*innen, die wollen kontrolliert werden, das bedeutet, mindestens 2-3 Anrufe aus dem Urlaub, ob es da nicht wieder so ein Presseheini geschafft hat, komische Grüchte zu verbreiten. Wer tut sich das an ? Und da soll sie noch Zeit für irgendwelche Menschen aua ihrem Wahlkreis haben. Total abgehoben, dieses parlamentarische Schauspiel !

  • Frau Spiegel hat 4 Kinder, die noch recht jung sein dürften. Das Bedürfnis nach 4 Wochen Sommerurlaub ist nachvollziehbar. Es stellen sich die Fragen: gilt das auch für eine zuständige Ministerin nach einer solchen Flutkatastrophe ?, soll ein(e) MinisterIn ihr/sein Amt als 9/5 Job mit regulärem Ferienanspruch wahrnehmen ?, wären wir mir einem männlichen Minister auch nachsichtig?

    Wenn gerade keine Krise ansteht: 4 Wochen Sommerferien -einschliesslich Ferragosto- für alle, das wäre schön!

    • @Newjoerg:

      und: was ist denn die alternative? überarbeitete menschen im ministerium, die im schlimmsten fall schlechte entscheidungen treffen.

    • @Newjoerg:

      Entweder man Hannes oder man kann es nicht. Nun soll ihr Ehemann noch schwer krank sein und sie selbst war ja zuletzt auch länger krankheitsbedingt abwesend. Alles menschlich. Das Leben ist hart, aber in solcher Position ist eben hoher Einsatz gefordert.

    • @Newjoerg:

      Nein. Diese Regeln gelten nicht für eine(n) Minister*in während einer Flutkatastrophe mit 135 Toten.

  • Sie sollte ebenfalls konsequenzen ziehen....rücktritt.

  • „ und habe diesen einmal unterbrochen, um sich vor Ort ein Bild der Lage zu machen,“

    Wohl eher, damit Bilder von ihr gemacht werden, auf den sie betroffen in die Kamera schaut. Die kann man dann posten, damit sie das Blamegame gewinnen kann.

  • Ständig erreichbar, per Video bei den Kabinettssitzungen dabei und das alles im Urlaub mit vier Kindern. Andere sind im Urlaub konsequent und sind für die Firma nicht erreichbar, die Ministerin aber hat versucht beides unter einen Hut zu bekommen und erst neun Monate später beschwert sich die BILD darüber.



    Also entweder hat sie Arbeit und Urlaub derart gut erledigt dass es damals niemandem aufgefallen ist, oder es braucht nach einer Flutkatastrophe keine Umweltministerin. Ich tendiere zu ersterem.

    • @Thomas R. Koll:

      Ihre Tendenz scheint falsch zu sein. An Kabinettssitzungen hat sie nicht teilgenommen. Das war gelogen, wie sie jetzt eingeräumt hat…

    • @Thomas R. Koll:

      Wow. Mit richtiger Reaktion VOR der Katastrophe hätte verhindert werden können, dass so viele Menschen umgekommen sind.

  • Als Bürgerin von RLP hoffe ich, dass die Causa Spiegel heute noch geklärt wird.



    Für Menschen, die Angehörige bei der Flut verloren haben, muss es unerträglich sein, wenn Ministerinnen mit solch einem Amtsverständnis im Amt verbleiben und sogar weitergelobt werden.

  • RS
    Ria Sauter

    Was erwarten die Leute denn von den Regierungsmenschen?



    Sie sind soweit entfernt von jeglicher Realität und nur an ihrem eigenen Wohlergehen und ihrem gut gefüllten Geldsäckel interessiert.



    Die Ministerin reist für einen Tag aus Frankreich an. Womit?



    Das ist alles so verlogen!

    • @Ria Sauter:

      Da haben Sie völlig Recht.

  • "Parallelen zum Fall der zurückgetretenen NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) sieht er (der stv. Regierungssprecher) nicht". Natürlich nicht. Die eine war in Mallorca, die andere in Frankreich. Man muss schon in der CDU sein, um den Unterschied nicht zu sehen.

    • @Jochen Laun:

      Ironie aus. Natürlich gibt es keinen relevanten Unterschied. Ich finde, Frau Spiegel soll zurücktreten.

    • @Jochen Laun:

      Wenn Sie so nett wären, mir den Unterschied zu erklären? Nein, ich bin nicht in der CDU.

    • @Jochen Laun:

      Ja, oder zwischen eins und zehn unterscheiden können.



      Oder zwischen einer Lüge im Parlament und keiner Lüge.



      Das zu ignorieren ist für den NRW- Wahlkampf für die CDU natürlich sehr zielführend.



      Andere mit Dreck bewerfen, damit die eigene schmutzige Geschichte nicht so auffällt, ist lupenreiner Trumpismus...

    • RS
      Ria Sauter
      @Jochen Laun:

      Bin nicht in der CDU. Erkenne es trotzdem nicht.

    • @Jochen Laun:

      Ich hatte mir unter Parlamentarischer Immunität immer was anderes vorgestellt. Aber wer die nicht hat, wird einfach: Teflonministerin. Karrieren fachlich wie charakterlich minderqualifizierten Personals, höchstbezahlt auf - im mehrfachen Sinne - Kosten der Bevölkerung. "Auf die Ferien angewiesen." Erinnert an den frischgebackenen BaWü-Finanzminsiter, der als erste Amtshandlung erstmal Vaterschaftsurlaub nehmen wollte. Zum Kotzen.

    • @Jochen Laun:

      Die Eine ist unfehlbar, weil in der richtigen Partei und die Andere hat halt Pech, da sie in der CDU ist...

  • Tja, das war instinktlos und dumm. Da hätte die Kindelein allein mit Daddy mach Frankreich schicken müssen

    • @JaZa:

      Oda Balkon. Und Frisbee auffe Straße vorm Haus. Sowas aba vastieße bei solchen Leuten gegen vabriefte Menschenrechte....