piwik no script img

Trump erneut gewähltWhy though?

Bernd Pickert
Kommentar von Bernd Pickert

Der erneute Wahlsieg Donald Trumps ist eine absolute Katastrophe. Aber er offenbart, wo die Demokratische Partei einfach nicht hinsehen wollte.

Trump bei seiner Wahlparty in Florida in der Wahlnacht Foto: Evan Vucci/ap

D ieser Morgen startete mit einem Schock, den viele befürchtet hatten, an den aber doch nur wenige glauben wollten.

Donald Trump, der verurteilte Straftäter, der Kandidat, der entweder wirres Zeug von sich gibt oder persönliche Beleidigungen, wilde Drohungen, frauenfeindliche Unmöglichkeiten oder rassistische Ausfälle; Trump, dessen wirtschaftliche Vorschläge samt Massendeportationen, falls umgesetzt, die USA in eine tiefe ökonomische und menschenrechtliche Krise stürzen würden; Trump, dessen Verachtung für demokratische Regeln spätestens seit dem 6. Januar 2021 niemandem verborgen bleiben konnte; dieser Donald Trump zieht erneut ins Weiße Haus ein, gewinnt mindestens noch den Senat dazu, womöglich auch das Repräsentantenhaus. Mehr noch: Als erster Republikaner seit George W. Bush 2004 gewinnt er auch im sogenannten „popular vote“, also im ganzen Land eine Mehrheit der Stimmen.

Und im Hintergrund warten die Drahtzieher vom „Project 2025“ mit ihrer Agenda, die US-amerikanischen Institutionen vom politisch neutralen Regierungsapparat zum hörigen Machtinstrument umzubauen und damit auf Jahre hinaus alles zu zerstören, was die – weiß Gott unvollkommene – US-amerikanische Demokratie eigentlich auszeichnet.

Das darf doch alles nicht wahr sein. Warum bloß? Fragt sich die Minderheit.

Ein Wahlkampf, der nur die eigene Bubble motivierte

Nein, die Mehrheit der US-Amerikaner*innen hat nicht mit einem Mal vergessen, dass sie eigentlich ganz gerne in einem demokratischen Land leben.

Viele von Trumps Anhänger*innen, sagte kürzlich ein Experte in einer US-amerikanischen TV-Sendung, lieben ihn, nehmen ihn aber nicht ernst. Die De­mo­kra­t*in­nen hingegen verabscheuen ihn – und nehmen ihn vollkommen ernst. Deshalb führten sie einen Wahlkampf, der zum größten Teil auf der Warnung vor dem Antidemokraten aufbaute, genau deshalb aber außerhalb der eigenen Bubble so ins Leere lief.

Was die De­mo­kra­t*in­nen nicht wahrnehmen wollten: In fast allen Nachwahlumfragen sagten rund 70 Prozent der Befragten, sie seien unzufrieden oder wütend über den Zustand des Landes. Und sie sagen das nicht zum ersten Mal, sondern seit mindestens zwei Jahren.

Das ist ein Schrei nach Veränderung, angesichts dessen sich die Höhe von Trumps Sieg noch relativ moderat ausnimmt. Den Leuten zu erklären, die Wirtschaftsdaten seien doch hervorragend, sie sollten sich mal nicht so haben, war keine gute Idee. Davon zahlt niemand Miete oder kauft Lebensmittel ein.

Ja, es war richtig, Joe Biden gegen Kamala Harris auszutauschen. Harris kam wenigstens leidlich in Schlagweite des nun wiedergewählten Donald Trump. Falsch hingegen war die Annahme, die seit mindestens 2023 unglaublich schlechten Umfragewerte für die De­mo­kra­t*in­nen hätten hauptsächlich mit der Klapperigkeit des noch bis zum 20. Januar amtierenden Präsidenten zu tun.

Klar: Joe Biden hätte besser schon vor zwei Jahren erklärt, nicht wieder anzutreten. Das hätte den Weg für offene Vorwahlen innerhalb der Demokratischen Partei freigemacht, und in diesem Prozess hätte es die Chance gegeben, Probleme anders zu analysieren und jemanden an die Spitze zu katapultieren, der nicht der unpopulären Biden-Regierung angehört und unabhängig von ihr eine Programmatik entwickeln, die Themensetzung verändern und eine andere Sprache hätte finden können.

Hätte, hätte.

Trump kann durchregieren

Trump kann jetzt einen ungehinderten Durchmarsch vollziehen – selbst wenn er vermutlich ebenso wenig Millionen von Sozialbeiträgen zahlenden papierlosen Ar­bei­te­r*in­nen deportieren wird, wie er 2016 eine von Mexiko bezahlte Mauer bauen ließ.

Trotzdem: Den Schutz vor Gewässer- und Luftverschmutzung hat er schon in seiner ersten Amtszeit abgeschafft, Klimawandel nennt er eine Lüge, ganze Behörden wie das Bildungsministerium will er abschaffen und soziale Sicherung zusammenstreichen. Es gibt keinen Grund zu glauben, dass er das nicht tut.

Und: Er hat weitere vier Jahre Zeit, um wiederum unzählige rechte Bun­des­rich­te­r*in­nen zu ernennen. Es gibt womöglich keine Oppositionspartei, die wenigstens eine Kongresskammer kontrolliert, um ihm Leitplanken zu setzen. Und obendrein sicherte ihm der Oberste Gerichtshof mit seinem Urteil im Juli nahezu absolute Immunität für alle Amtshandlungen zu.

Das sind denkbar düstere Aussichten. Zumal Trumps erneuter Sieg auf die autoritäre Rechte weltweit ausstrahlt.

Demokrat*innen, ob Partei oder Zivilgesellschaft, werden alle Hände voll zu tun haben, um sich zu organisieren und das Schlimmste zu verhindern. Damit bleiben sie in der Abwehr und sind, um bei Wahlen irgendwann Mehrheiten zu organisieren, darauf angewiesen, dass die Trump-Regierung richtig krachend scheitert – und dass sie zumindest noch so viel Diskurshoheit besitzen, um dieses Scheitern auch zu definieren.

Trumps Wahlsieg ist eine Katastrophe, die ihre eigene Fortsetzung gleich mitbedingt.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Bernd Pickert
Auslandsredakteur
Jahrgang 1965, seit 1994 in der taz-Auslandsredaktion. Spezialgebiete USA, Lateinamerika, Menschenrechte. 2000 bis 2012 Mitglied im Vorstand der taz-Genossenschaft, seit Juli 2023 im Moderationsteam des taz-Podcasts Bundestalk. Bluesky: @berndpickert.bsky.social In seiner Freizeit aktiv bei www.geschichte-hat-zukunft.org
Mehr zum Thema

63 Kommentare

 / 
  • Make America blöd again...

  • Als die Tochter von Präsident Clinton einen reichen Banker geheiratet hat, war mir klar, in welchem Milieu die Obersten der Demokraten verkehren. Spätestens dann wurde mir deutlich, dass die beiden Parteien in den USA sich bzgl ä. Anliegen der Mittelschicht und der Armen beide gleich unbrauchbar sind.

  • Man könnte in Deutschland ja mal linke SPDler unterstützen, aber von ganz links kommt immer nur Häme, weil die SPD es wagt beim Regieren keine Revolution umzusetzen und aus der Mitte raunt man nur „der Kühnert hat ja nie gearbeitet 1!11!".

    Ein echtes Investitions- und Lohnpolitik wäre jedoch die Lösung für viele viele Probleme.

    -6% Defizit im Jahr in die Infrastruktur stecken



    -Lohnstückkosten immer um 2,2% pro Jahr steigen lassen (ja hier ist der Staat gefragt, nicht die ominöse Tarifautonomie)

    • @SPD-Versteher:

      Ach wissen Sie, es würde ja schon reichen, wenn die SPD sich wieder auf ihr Klientel besinnen und aufhören würde die Arbeitnehmerschaft am laufenden Bande zu verraten. Das hat mit Revolution rein gar nichts zu tun.

  • Trump wird sein Land durchrütteln und manche Ruine hinterlassen.



    Deutschland und Frankreich müssen in Europa vollkommen anders agieren, sie werden auch In der Nato sich anders aufstellen müssen. Vielleicht ist es gut, dass Trump kommt, jetzt wird es klare Verhältnisse geben. Trump hat dieses Mal freie Hand, er kann alles machen und das wird er tun. Im Gegensatz zu den US-Amerikanern, haben die Europäer Optionen, sie können reagieren. Und das werden sie tun müssen.

    • @Andreas_2020:

      „ Deutschland und Frankreich müssen in Europa vollkommen anders agieren, sie werden auch In der Nato sich anders aufstellen müssen. “

      In Anbetracht dessen, dass nach den USA, die Türkei, die stärkste Macht in der NATO ist, wird das sicher interessant.

      Vielleicht sollte man jetzt zu Erdogone nicht unnetter sein, als zu Trump…

  • Die Welt ist meiner Meinung nach heute ein dunklerer Ort geworden. Für die Amerikaner und noch mehr für uns.

    Die Amerikaner werden sich davon in den nachsten Jahrzehnten nicht mehr davon erholen. Clarance Thomas (US Supreme Court) hat schon angekündigt, im Falle eines Trump Wahsieges zurückzutreten und Platz für jemand Trump-höriges zu machen. D.h. die Rechtslastigkeit wird auf Jahrzehnte zementiert sein. Keiner, der über 50 ist, wird noch einen liberalen US Supreme Court erleben.

    Für die Welt ist es eine Katastrophe. Nach der Ukraine wird Taiwan als nächstes fallen. Die 33 Milliarden, die Trump und duch die Zölle kosten könnte, sind doch nur Peanuts, im Gegesatz was sonst noch auf uns zukommt.

    Die "Zeitenwende" haben wird bereits verschlafen. "Einbettung in die Bündniverteidigung" ist nur ein Euphemismus dafür, dass uns die Bundeswehr sowieso nicht verteidigen kann.

    • @Sophia Kelm:

      Ich glaube, sie liegen mit ihrer Einschätzung richtig, aber US-Amerikaner leben schon heute mit Massenarmut, Obdachlosigkeit, hohen Preisen und Großunternehmen, die bestimmen können, ohne sich Kontrollen stellen zu müssen. Aber man kann das nochmals unterbieten und Trump wird es tun. Mir ist einfach nicht klar, warum so viele Menschen an den Mythos USA glauben.

  • In dieser dunkelsten Stunden unserer Zivilisation muss der schlafende Riese Europa als Pax Europaea erwachen, um das universelle Feuer des Fortschritts, der Freiheit und der Demokratie zu halten.



    Und der erste Schritt dahin führt uns zu einem gemeinsamen EU-Finanzministerium, und zwar jenseits der Schuldenbremse.

    • @Ice-T:

      Wie heißt es doch so schön :"„Die fast unlösbare Aufgabe besteht darin, weder von der Macht der anderen, noch von der eigenen Ohnmacht sich dumm machen zu lassen.“

    • @Ice-T:

      Und damit hätte die AfD wieder ein paar Prozentpunkte mehr. Man kann Rechtspopulisten nur verhindern wenn man über seinen eigenen ideologischen Schatten springt und den Mehrheitswunsch der Bevölkerung berücksichtigt.

  • Die Schere zwischen arm und reich geht immer weiter auseinander, an Sozial- und vor allem Bildungspolitik wird seit Jahren gespart da. Die demokratischen Parteien weltweit stehen bei den Wählern genau dafür. Dafür werden sie nun abgestraft, und das wird sich die nächsten Jahre dank der verstärkenden Wirkung der "sozialen" Medien für Populisten leider noch viel weiter ausbreiten. Leider. Alles hausgemacht.

    • @Fritz Lang:

      Der Witz ist nur, daß es den "Wähler" nicht interessiert, zu welchem Preis "die da oben" vermeintlich "abgestraft" werden. Sie werdens ja nicht. Es trifft allenfalls subalterne Abgeordnetenmitarbeiter. Olaf dagegen wird nicht in Armut versinken, egal, wie die nächste Wahl ausgeht.

      Dieser Irrtum ändert aber nichts daran, daß der Preis des "Kreuzzuges" martialisch ist und vom "Wähler" bezahlt werden wird. Von der Masse zu den beträchtlicheren Teilen.

    • @Fritz Lang:

      Die Frage ist bloß, warum die Wähler dann eine Politik wählen, die genau dieses Problem noch massiv verstärken wird. So langsam glaube ich wir sind in eine Art Endzeit eingetreten. Die Anhänger der alttestamentarischen Religionen wollen dass es jetzt endlich losgeht mit Sintflut usw. Es ist eine Selbstzerstörung der patriachalen Welt. Es wird nicht vieles lebendiges übrigbleiben wenn das so weitergeht.

  • Jetzt dürfen wir uns jedes mal den Vorwurf gefallen lassen, warum wir hier in Deutschland nichts dagegen unternommen haben.

    Denn wer sich über Trump ärgert, der will Veränderung. Stattdessen saßen wir vor dem PC und haben nur geschrieben und unseren Unmut mitgeteilt aber nichts getan.

    Die Ukraine wird, und ich stimme vielen hier, leider untergehen. Und ausgerechnet nicht wegen Friedens, weil sonst immer der Tenor war Frieden = Ukraine dem Schlächter ausliefern, sondern wegen des Krieges. Der Kreml twitterte letztens 'Halleluja'. Trump wird die Unterstützung versagen und sich nicht in Angelegenheiten einmischen wollen.

    • @Troll Eulenspiegel:

      Es wird nicht nur die Ukraine untergehen. Wie wird es sogar noch verhältnismäßig am mildesten treffen, die haben wenigstens noch Europa und eine eigene starke Armee

  • „In fast allen Nachwahlumfragen sagten rund 70 Prozent der Befragten, sie seien unzufrieden oder wütend über den Zustand des Landes.“

    Die Lösung kann nicht - wie häufig gefordert - sein, die Rezepte der Populisten zu kopieren. Es bedarf einer präzisen Analyse dessen, was falsch läuft im Land bei gleichzeitiger Abgrenzung von populistischen Verzerrungen und Übertreibungen. Leider ist differenziertes Denken gerade nicht besonders en vogue.



    Die Menschheit steht vor immensen Herausforderungen; diese zu erklären und den Bürgern reinen Wein einzuschenken über das, was getan werden muss, traut sich leider kaum jemand, weil unweigerlich Liebesentzug droht. Da ist es einfacher, Lügen zu verbreiten und Sündenböcke zu benennen, als der Realität ins Auge zu sehen und zu handeln. Keine guten Aussichten…

  • Trump wird den Klimawandel weiterhin ignorieren, die Armut vergrößern und die Reichen noch reicher machen. Was ist mit über 50 Prozent der US-Amerikaner eigentlich los, dass sie so einen Mann 'schon wieder' zum US-Präsidenten machen? Wie es aber ausschaut, nimmt die Dummheit in der Welt immer mehr zu.

    taz: *Viele von Trumps Anhänger*innen, sagte kürzlich ein Experte in einer US-amerikanischen TV-Sendung, lieben ihn, nehmen ihn aber nicht ernst.*

    So etwas kann man über einen lustigen Komiker im TV sagen, aber einen Mann der den Atomkoffer ausgehändigt bekommt, sollte man sehr ernst nehmen. Wenn man sich aber den Wahlkampf in den USA anschaut, dann ist das ohnehin eher eine bunte Las Vegas Show und hat mit Politik kaum etwas zu tun. Und da liegt das Hauptproblem, denn US-Bürger interessieren sich nicht für Politik. Aber das ist bei uns ja schon genauso, denn bierselige und dumme Stammtischparolen werden von vielen deutschen Bürgern ja auch lieber konsumiert als knallharte Politik über die man erst mal in Ruhe nachdenken muss.

  • Tja, weiter mit alten, weißen Männern. Weiter mit Selbstbedienungsladen für Superreiche. Weiter mit Klimaerwärmung, Vergiftung der Natur und Verarmung breiter Teile der Bevölkerung.

    Biden/die Demokraten waren/sind sympatischer, ohne Frage, doch letztlich ist die U.S.A. eine hochverschuldete, waffenverliebte Staatenvereinigung zur Kriegswaffenproduktion. Egal wer an der Spitze steht.

    Übrigens, die USA haben letztes Jahr (2023) 916 Milliarden Dollar für das Militär ausgegeben, auch um Europa und insbesondere die Ukraine zu schützen.

    www.zdf.de/nachric...en-waffen-100.html







    Und wer weiß, der Rassist, Narzisst, Straftäter und Sproß einer Familie aus Kallstadt an der Weinstraße (Herkunftsort von Donald Trump's Großvater Friedrich) könnte, so wie es jetzt ausschaut, als (offiziell) mächtigster Mann dieses Planeten wirklich 2025 das "Goldene Zeitalter" einleiten tun.

    www.tagesschau.de/...utschland-101.html

    Immerhin ist Trump demokratisch und in freier und geheimer Abstimmung legal gewählt worden von der Mehrheit der Amerikaner.

    Fühlt sich wirklich seltsam an, ist aber wahr. Man könnte heulen.

    • @Goldi:

      Wohlgemerkt gaben auch die europäischen Länder 2023 über 500 Milliarden für Militär aus. Ich bezweifle hierbei das diese Länder über 800 Stützpunkte im Ausland haben wie die USA, was auch erhebliche Kosten sein dürften.

      Falls Sie es beruhigt Trump wurde auch nicht von der Mehrheit der Amerikaner gewählt, es gab noch sehr viele Nichtwähler.

      Was ich aber in Frage stelle ist das ihre obige Kritik abhängig ist von Hautfarbe, alter und Geschlecht. Dem ist nicht so, da gibt es genug Beispiele.

  • Verlierer sind die Ukrainer und der Klimaschutz, auch die Lage der Palästinenser wird sich durch Trumps Sieg nicht verbessern.

    Für Europa heißt es jetzt "fünf vor zwölf" in Sicherheitsfragen. Auf Trump ist kein Verlass und da er jetzt sogar noch durchregieren kann, wird es für die Europäer höchste Zeit die Unterstützung für die Ukraine hochzufahren und für Deutschland heißt das viel Geld in die Hand zu nehmen und auf Rüstungsindustrie umzustellen.

    Denn die Gefahr die aus einem Deal zwischen Putin und Trump hervorgehen könnte beträfe besonders die europäischen Staaten.

    • @Sam Spade:

      Die Lage der Palästinenser hat sich unter keinem amerikanischen Präsidenten verbessert, da agiert die USA nicht viel anders als DE. Und dass die europäische Rüstung hoch gefahren werden muss, ist auch ohne Trump schon seit Jahren klar und gesetzt.

  • Das einzige Thema, mit welchem Frau Harris aufgefallen ist war Abtreibung. Wirtschaft; Fehlanzeige, Preisentwicklung; Fehlanzeige, Migration; Fehlanzeige. Erinnert irgendwie an so manche deutsche Parteien.

  • Wir stehen an einem Punkt, auch bei uns in DE, da wählen die Leute lieber jemanden der nix kann, als weiterhin Etablierte zu wählen, die den Leuten Aktivitäten vortäuschen, angeblich allein wissen wie es geht, aber rein gar nix nach vorne bringen.



    Wenn nicht endlich Entscheidungen getroffen werden, die die Ängste oder Wünsche der Menschen berücksichtigen geht es auch in DE weiter Richtung AfD.



    Die Bubble die den Leuten stets erklärt wie es richtig wäre geht vielen nur noch auf den Zeiger. Vom ARD Zamperoni (Trump zum zweiten Mal, echt jetzt?) bis feministische Außenpolitik.... es.ist zim Davonlaufen!



    Auch ich als GrünlinksLiberaler habe nun schon das zweite mal Protest gewählt (die Partei bzw. VOLT) , weil mich haltlose bis inhaltsfreie Sprechblasen von Barbock bis Klingbeil nur noch abstoßen.



    Bin massiv angefressen wie das jetzt wieder zerredet wird, dass Kamala von Männern nicht gewählt wurde, und alle ungebildet...



    Wie bei uns auch: Frei von Inhalt, da wirst du halt nicht gewählt. Zumindest nicht von mir.

  • Rassistische und Rechtskonservative Strategie hier wie dort:

    Propaganda für Arme, Politik für Superreiche.

    Die US-Demokraten haben aus meiner Sicht einen Super-Wahlkampf gemacht. Gegen die Supereichen und Demokratiefeinde dieser Welt gleicht dieses Engagement allerdings den Kampf David gegen Goliath.

    "Sich für den Menschen einzusetzen heißt immer, sich mit den Mächtigen dieser Welt anzulegen"

    Zitat von Rutger Bregman aus seinem Buch "Im Grunde Gut".

    • @Nilsson Samuelsson:

      Vieles von dem was sie schreiben verstehe ich, aber wie kann man zu der Einschätzung gelangen: "Die US-Demokraten haben aus meiner Sicht einen Super-Wahlkampf gemacht"



      Kamala Harris hat gelächelt, sie versuchte extra jung und dynamisch zu wirken. Das funktionierte die ersten Wochen gut. Dann war der Wind aus den Segeln und ab dann gab's genau noch eine Message: 'wählt nicht Trump.'



      Keine Distanzierung von Biden, keine Aussagen was sie anders machen will - was sie ünerhaupt machen will, nur noch 'wählt nicht Trump.'



      Halt nein, stimmt nicht, Abtreibungen. Damit kam sie noch um die Ecke. In einem extrem prüden Land wollte sie damit final Punkten...🙄🙈



      Nicht falsch verstehen, gutes Thema - für Progressive, für Linke, für Städter. Das ist aber ihre Stammwählerschaft, die muss sie nicht gewinnen im 2-Parteien-Land USA...



      Der übliche linke Fehler - Politik aus der Bubble, für die Bubble🤷‍♂️



      Wie man mit Abtreibungen als finalem Thema kurz vor der Wahl die entscheidenden Stimmen im Corn-, Bible- und Rustbelt gewinnen wollte muss mir echt jemand erklären🤷‍♂️🤷‍♂️🤷‍♂️



      Das war mindestens instinktlos, eher schon dilletantisch.

      • @Farang:

        Das mit dem tollen Wahlkampf von Harris habe ich heute auch öfter gelesen und gehört. Bis zu wer Frau Harris Für ihren Wahlkampf kritisiert den kann man nicht ernst nehmen.

        Und ich glaube das ist auch das Problem auf der linken Seite. Man ist nicht Schuld, man hat alles toll gemacht... Eigenverantwortung kommt häufig nicht im Wortschatz vor.



        Schuld im Fall von Harris waren die Männer aller Hautfarben, welche keine Frau wählen wollten. Das auch weniger frauen sie gewählt haben als biden geschenkt. Nicht die Schuld von Harris. Harris hatte nur drei Monate. Sie hatte aber noch den Monat davor um sich auf einen mögliche Kandidatur vorzubereiten. Als Kandidatin hat sie dann ein Monat gebraucht sich der Öffentlichkeit zu stellen. Usw.

        Schuld sind nur die Umstände, nicht man selbst... Wer hätte auch ahnen können, dass Menschen welche wirtschaftliche Nöte verspüren jemandem die Stimme geben von dem sie glauben er könnte ihre Probleme lösen.



        Aber die Wirtschaftlichen Zahlen waren top, wie hätte frau Harris ahnen können dass da Probleme sind.

        Die Wähler und Unterstützer einfach auf dem Platz stehen zu lassen mit ihrer Enttäuschung, ohne sich zu bedanken ist dann noch eine andere Sache.

    • @Nilsson Samuelsson:

      Genau und deswegen war Harris' Wahlkampfbudget auch 3x höher als das von Trump.



      Man muss ihn weißgott nicht mögen, aber Trump ist der Kandidat der kleinen Leute er sammelt sein Geld bei Klein- und Kleinstspendern. Musk ist die exzentrische Ausnahme, aber das big Business, das Großkapital wollte/will die Demokraten. Kann man ja mal nachdenken warum das so ist...

  • Rassistische und Rechtskonservative Strategie hier wie dort:

    Propaganda für Arme, Politik für Superreiche.

    Die US-Demokraten haben aus meiner Sicht einen Super-Wahlkampf gemacht. Gegen die Supereichen und Demokratiefeinde dieser Welt gleicht dieses Engagement allerdings den Kampf David gegen Goliath.

    "Sich für den Menschen einzusetzen heißt immer, sich mit den Mächtigen dieser Welt anzulegen"

    Zitat von Rutger Bregman aus seinem Buch "Im Grunde Gut".

  • "Den Leuten zu erklären, die Wirtschaftsdaten seien doch hervorragend, sie sollten sich mal nicht so haben, war keine gute Idee. Davon zahlt niemand Miete oder kauft Lebensmittel ein"

    Ich weiß nicht, aber wenn man sich Sorgen um den Arbeitsplatz macht, dann dürfte man doch erst recht nicht Leute wählen, die offen auf Seiten der Konzerne stehen und sich nicht für AN-Rechte interessieren.

    • @Ciro:

      Welcher Konzern positioniert sich pro Trump? Musk mal außen vor, der ist exzentrisch und libertär aus Überzeugung.



      Aber ansonsten ist das ganze Großkapital, die ganzen institutionellen Investoren vorneweg, pro Demokraten.



      Man darf raten warum ^^

    • @Ciro:

      Naja, den Arbeitsplatz verliert man in der Regel nur wenn es dem Unternehmen schlecht geht und Stellen abgebaut werden sollen, oder man persönlich Mist gebaut hat.



      Den Konzernen dann zu helfen, damit es Ihnen gut geht und sie stetig weiter wachsen können, dass hilft zweifellos bei der Arbeitsplatzsicherung und schafft in der Regel weitere Arbeitsplätze.



      Daher kein Wunder das Wähler eher auf Arbeitgeberseite/Konzernseite stehen.



      Denn wenn gegen die Konzerne/Arbeitgeber gearbeitet wird, wandern die regelmäßig aus in wirtschaftlich freundlichere Länder.

      Genau das beobachten wir ja auch hier, wir haben unter der Ampel ein großes Branchen und Arbeitsplatz sterben. Um das zu verhindern braucht es Unternehmensfreundliche Politik um diese in Deutschland zu behalten und ggf. auszubauen.

  • Die düstere Landschaft der neuen Trump Amtsperiode ist hier sehr gut gezeichnet. Vor allem aber die Tatsache, dass die Demokraten nicht an die Zeit danach denken!



    "Joe Biden hätte besser schon vor zwei Jahren erklärt, nicht wieder anzutreten. Das hätte den Weg für offene Vorwahlen innerhalb der Demokratischen Partei freigemacht, und in diesem Prozess hätte es die Chance gegeben, Probleme anders zu analysieren und jemanden an die Spitze zu katapultieren, der nicht der unpopulären Biden-Regierung angehört und unabhängig von ihr eine Programmatik entwickeln, die Themensetzung verändern und eine andere Sprache hätte finden können."



    ..dies gilt sowohl für Joe Biden, als auch für alle anderen Demokraten der Welt insbesondere aber in Europa, die das Erstarken der Autokraten nicht ernst nehmen, nicht groß denken, sich selbst und eigene Profilierung wichtiger nehmen, als an die Folgen ihres Handelns! Würden sie das tun, die Dinge von vorne nach hinten beachten, dann würden weniger "hätte, hätten..." gesagt werden müssen!

  • Erinnert ein bißchen an die Anti-AfD-Proteste in Deutschland, die der AfD kaum etwas anhaben konnten, die dann umso bessere Ergebnisse in Ostdeutschland einfahren konnte.



    Offenbar ist man in manchen Milieus derart von den etablierten Parteien enttäuscht im Sinne eines tiefgreifenden Reputationsverlustes, dass selbst eklige Figuren wie Trump, Weidel, Orban, Meloni und wie sie alle heißen als Alternative wahrgenommen und tatsächlich gewählt werden. Das sind Milieus, die früher einmal SPD oder CDU gewählt haben, teilweise sogar Grüne. Man sollte sich einmal klar machen, warum das heute die Klientel von AfD u.a. ist. Die Demokratie ist keien Wohlfühlveranstaltung, kein Spiel, sondern sie muss liefern. Teilhabe, zumindest bescheidenen Wohlstand, Chancengleichheit, Probleme wie Wohnungsnot müssen gelöst werden, sie sind existentiell für die Menschen. Hier hat etwa die SPD auf ganzer Linie versagt, mit der Folge das man Problem dem Universalsündenbock Flüchtling anhängen und auch hierauf ein rechtes Süppchen kochen kann. Den Demokraten in Amerika, wie der SPD oder der CDU in Deutschland muss man zurufen: kümmert euch um die realen Probleme der Leute!!

    • @Bambus05:

      "Die Demokratie ist keine Wohlfühlveranstaltung, kein Spiel, sondern sie muss liefern. Teilhabe..."



      Die Demokratie ist kein Spiel. Aber nicht "sie" (wer ist das?) muss "liefern", sondern die Demokraten müssen das. Vor der "Teilhabe" kommt die Teilnahme. Vor dem Nehmen das Geben, wie Hr. Kennedy selig es seinen Landsleuten schon abgefordert hat: "Frag nicht, was dein Land..." etc.



      Wer der Demokratie nicht Zeit, Arbeit, Ehrenamt u.s.f. zu geben bereit ist, muss sich nicht wundern, wenn am Ende Autokraten und "eklige Figuren" daher kommen und das Heft in die Hand nehmen.

      • @Vigoleis:

        Also wenn ein Staatssystem auf das Ehrenamt angewiesen ist, um stabil zu bleiben... dann tschüss, kann weg.

    • @Bambus05:

      Im Osten hat dieses Milieu Die Linke gewählt. „ Das sind Milieus, die früher einmal SPD oder CDU gewählt haben, teilweise sogar Grüne.“



      Da sollten sich die Linken auch mal was fragen.

  • Was soll man dazu noch sagen? Außer: "Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Schlächter selber." Berthold Brecht. Den Medien ist es offenbar auch egal gewesen, dass Trump den Sieg einfährt. Sie haben den gesamten Wahlkampf über kaum Stellung zu seinen rassistischen, sexistischen und antisemitischen Aussagen genommen. Geschweige denn zu seinen offenen Drohungen jedem gegenüber, der ihn nicht hofiert. Wie in Deutschland auch öffnen sie willfährig ihre Türen für Faschisten und Antidemokraten. Wir sind am Arsch, aber so was von.

    • @Minelle:

      Da habe ich eine komplett andere Wahrnehmung als Sie, zumindest was die aus meiner Sicht “seriösen“ Medien angeht (CNN, NYT, etc). Die haben ständig über Trumps Ausfälle berichtet. Nur schien/scheint das niemanden seiner Wähler zu interessieren, vielleicht weil ein großer Teil der Leute eigentlich so sein möchte wie er.

  • Ein Straftäter und Milliardär wird mit einer eindeutigen Mehrheit zum Präsidenten gewählt - und damit zur mächtigsten Person der Welt. Da hat die Beschimpfung als Faschist wohl nicht gezogen. Auch haben viele Latinos und Schwarze Trump gewählt! Der Vorwurf ein Antisemit zu sein ist wohl auch verpufft, denn in New York hat er viele Stimmen abgeräumt. Wen haben die Leute als Lügner wahrgenommen, die mediale und intellektuelle Bubble oder Trump? Trump scheinbar nicht, obwohl Mexiko die Mauer nicht selbst bezahlt hat. Weißer Selbsthass hat scheinbar auch keine Punkte gemacht. Und seine medialen Auftritte waren schon fast genial - ich sage nur Müllwagen und McDonalds. Frau Harris vier Punkte reden (mehr Inhalt war nicht) mit dem jeh nach Publikum passenden Akzent haben scheinbar nicht durchgeschlagen. Im Hintergrund Leute wie Musk, Thiel und der rechtsintellektuelle JD Vance. Erfolgreiche Macher - und nichts leben die Amerikaner mehr als solche Leute. Gerade vor letzterem sollte die Linke sich übrigens fürchten - nicht unbedingt vor Hr. Trump, dem geht es nur um die Macht. Ob sich das auswärtige Amt jetzt wieder mit peinlichen Stellungnahmen blamiert? Ist die Bubble in D. lernfähig?

    • @Nachtsonne:

      Bei der Aufzählung bitte nicht Robert Murdoch (Fox News) nicht vergessen. Trumps Propagandasender hat mehr Zuschauer als CNN und MSNBC zusammen. 50% der Amerikaner haben kein gutes Wort über Harris aber nur Lob über Trump gehört.

    • @Nachtsonne:

      „ Der Vorwurf ein Antisemit zu sein ist wohl auch verpufft“ Naja, seine Tochter und sein Schwiegersohn sind Juden, da verfängt sich der antisemitische Vorwurf nicht so gut.

    • @Nachtsonne:

      Naja, wenn die Leute, die Trump gewählt haben, schlicht davon ausgehen, dass er hauptsächlich eh nur Stuss redet, und das alles wohl nicht so schlimm wird, dann halten sie offenbar Trump für einen Lügner. Sollte Trump tatsächlich wahr machen, was er angekündigt hat (bspw. mithilfe von Militär politische Gegner aus dem Weg zu räumen), dann wird das richtig, richtig übel.

      Aber hey, wird schon nicht so wild: die Machertypen, die wir so geil finden, also gruselige Menschenfeinde wie Musk oder Thiel, die stehn ja hinter ihm.

      Wendehals Vance als "erfolgreichen Macher" zu bezeichnen, naja. Muss man wollen.

      Das Volk bekommt die Regierung, die es verdient. Vielleicht darf ja jetzt auch die USA mal die Erfahrung machen, dass ihre Demokratie nicht unbesiegbar ist, wenn man einen Faschisten zum mächtigsten Mann im Staate macht.

  • "Was die De­mo­kra­t*in­nen nicht wahrnehmen wollten: In fast allen Nachwahlumfragen sagten rund 70 Prozent der Befragten, sie seien unzufrieden oder wütend über den Zustand des Landes. Und sie sagen das nicht zum ersten Mal, sondern seit mindestens zwei Jahren. Das ist ein Schrei nach Veränderung"



    Das kann man 1zu1 auf uns übertragen - hier sagen sogar 83% das sie unzufrieden mit ihrer Regierung sind...



    Und Linke, Grüne und SPD stehen nach jeder Wahl reumütig vor dem Podium, versprechen jeden Stein umzudrehen, das sie verstanden haben, das sie mit ihrer Message die Menschen wieder erreichen müssen blablabla - und machen dann genau so weiter wie bisher, maximal werden ein paar Stühle gerückt, das wars 🤷‍♂️



    ---



    "Trump, dessen wirtschaftliche Vorschläge samt Massendeportationen, falls umgesetzt, die USA in eine tiefe ökonomische und menschenrechtliche Krise stürzen würden" - da ist wieder der linke Scheuklappenblick, Trump provoziert bewusst, ökonomisch handelt er gut - vllt nicht aus linker Sicht, aber viele seiner Gesetze ließ Biden laufen oder erweiterte sie gar, so unfähig war Trump also nicht. Ein Blick auf die Börsen heute reicht - vom Nikkei bis zum Dax, alles steigt

    • @Farang:

      "alles steigt..."



      Sorry, das stimmt so nicht. Der DAX zum Beispiel stieg am Anfang, seit dem Nachmittag ist er im Minus- nachvollziehbar, da die deutschen Autoaktien einbrechen. Gewinner sind (wie sollte es anders sein), die Ölfirmen in Amerika und TESLA (17%, Überraschung!). Andererseits sind die Zinsen auf US-Staatsanleihen seit heute morgen um 1% gestiegen, das wird langfristig für US-Regierung ganz schön teuer. Chinas Börsen hingegen haben von vornherein zurückhaltend reagiert, wie die deutsche Autowirtschaft werden auch hier massive Strafzölle befürchtet. Genauso geht es den größten Konzernen für Windenergie etc, die verlieren heute zwischen 5 und 10 Prozent.



      Ich bewerte das gar nicht, ich beobachte nur. Aber die Aussage, dass alle Aktien wegen Trump Wahlsieg steigen ist schlicht falsch.

      • @Gregor von Niebelschütz:

        Sie haben recht ich hätte mich sauberer ausdrücken müssen - mit 'alles steigt' meinte ich die Börsen weltweit. Das einzelne Branchen ängstlich zittern klar, aber generell begrüßen die Börsen weltweit Trumps Rückkehr, teils gar frenetisch.



        Das muss man nicht gut finden, sollte es aber zur Kenntnis nehmen und sachlich einordnen. Eine Kathastrophe, ein Unglück von globalem Ausmaß - wie es teils herbeigeschrieben wird - sieht für mich ganz anders aus.



        Zeitgleich sank der iranische Rial noch tiefer als er eh schon vor sich hin dümpelt - auch das ein klares Signal welche Politik und Fahrtrichtung die Börse Trump zutraut - und das zurecht. Wenn man an seine letzte Amtszeit denkt dann hatte er wenigstens einen klaren Fahrplan gegen Iran, China, Nordkorea - und das, bei aller berechtigter Kritik, kann die Welt, vor allem unsere westliche, gerade sehr gut gebrauchen.

    • @Farang:

      "ökonomisch handelt er gut" das scheinen alle meine Anlagen zu bestätigen, bis auf BMW :-/

    • @Farang:

      "Ein Blick auf die Börsen heute reicht - vom Nikkei bis zum Dax, alles steigt."



      Hab's nicht kontrolliert. Aber allein diese Tatsache zeigt doch die verquere Sicht der MAGA Anhänger.



      Ein Typ (Miliardär). der sich als Outsider gegen die Eliten und den Deep-State geriert, wird ausgerechnet da, wo es wenigsten zu holen gibt, gewählt.



      Wenn ich tagein, tagaus FOXNEWS sehen würde, würde ich vermutlich auch Trump wählen.



      Zumindest lassen mich einige Selbsterfahrungs-Artikel in der taz dies annehmen.



      Die Frage für mich ist die: "Wie ist der Herrn Trump intellektuell wirklich aufgestellt.".



      Alles nur Show und er verachtet seine Anhänger (wie ein früherer Mitarbeiter berichtete).



      Wenn er aber einen Plan hat, und den in Richtung "2025" umsetzen will, dann ziehen wir uns mal warm an.

  • Es ist eine Katastrophe, wie immer wenn etwas geschieht was man nicht möchte. Und trotzdem wird für 99 Prozent der Deutschen das Leben weitergehen wie bisher.

    • @Wolzow:

      Die aufgeführten Punkte treffen ja auch allesamt die USA, von daher kann man als Deutscher die Katastrophe noch nicht rauslesen, dazu hätten noch die Auswirkungen auf unser Land erklärt werden müssen. Wenn die Amis das so für sich gewählt haben ist das Demokratie und zunächst keine Katastrophe.

    • @Wolzow:

      Es geht solange weiter wie bisher bis es das einmal nicht mehr tut. Dieses eine einzige Mal ist es wovor ich mich fürchte.

  • Wie Bill Clinton schon sagte: It's the economy, stupid!

    • @Tim Bones:

      Es war Clinton selbst, der damals mit der chinesischen WHO-Mitgliedschaft die Büchse der Pandora aufgemacht hat.

      • @Ice-T:

        WTO, nicht WHO, und zum Zeitpunkt des Beitritts war Bush Jr. schon fast ein Jahr Präsident - aber ansonsten alles richtig!

  • Ja, es ist eine Katastrophe!



    Wer die Ansichten der "afd" teilt, wählt "afd", wer Trumps Ansichten teilt, wählt Ihn.



    Das hat nichts mit Programmen zu tun.



    Schuld sind immer die Anderen!



    Das lässt sich auf Alle Populisten anwenden.



    Das schadet der Demokratie.



    Die westliche Demokratie hat hiermit einen schweren Schlag erhalten.



    Wir sollten uns überlegen, ob wir ähnliche Verhältnisse wollen.



    Trump lügt das Blaue vom Himmel und wird dafür gewählt.



    Wie dagegen ankommen?



    Trump diskreditiert PolitikerInnen , beleidigt und ersetzt Argumente durch Lügen.



    Wenn wir an der Demokratie festhalten wollen, ist es wenig hilfreich, Ähnliches zu tun, nämlich PolitikerInnen zu diskreditieren und Ämter allgemein als "unfähig" zu kritisieren.



    Kritik ist natürlich erlaubt, dann aber bitte konstruktiv.



    Es ist auch möglich, einfach mal eine positive Nachricht zu bringen, das geschieht kaum.



    Wir müssen uns auf uns, Deutschland in Europa besinnen.



    Wir müssen unsere Demokratie stärken, wenn wir bestehen wollen.



    Das heißt auch, die EU Wirtschaft unterstützen und nachfragen. Verteidigung ausbauen. Beim Klimaschutz mitmachen und gegen Rechts agieren.



    Jammern hilft nicht!

    • @Philippo1000:

      "Wir müssen uns auf uns, Deutschland in Europa besinnen..."

      Das kann man nur sagen, wenn einem der Wirtschaftsstandort Deutschland egal ist. Ein kurzer Blick auf die Exportzahlen zeigt, dass das Gegenteil Ihrer Aussage der Fall ist. Wenige Länder sind so abhängig von außereuropäischen Staaten. Man kann natürlich gerne der Forderung folgen, die deutsche Wirtschaft und Gesellschaft müsse sich "gesundschrumpfen", dann möchte ich aber mal die darauf folgenden Umwälzungen in diesem Land erleben...



      Wir sind auf Jahrzehnte maximal abhängig von der Weltwirtschaft, egal ob einem das gefällt oder nicht. Das kann man kritisieren, das kann man ignorieren. Ob das klug ist, ist eine andere Frage...

  • "Das ist ein Schrei nach Veränderung, angesichts dessen sich die Höhe von Trumps Sieg noch relativ moderat ausnimmt. Den Leuten zu erklären, die Wirtschaftsdaten seien doch hervorragend, sie sollten sich mal nicht so haben, war keine gute Idee. Davon zahlt niemand Miete oder kauft Lebensmittel ein."

    Und genau da sind wir beim Kern des Problems, das sich die deutschen Parteien ebenfalls sehr gut anschauen sollten. Die Lage hier ist nämlich die gleiche, wie sich im Osten und bei der Europawahl schon sehr deutlich gezeigt hat. Die Leute wollen Veränderung - und damit ist in erster Linie gar nicht der Migrantenzustrom gemeint, sondern Themen wie Wohnraum, Mieten, Bildung, Infrastruktur,... Das komplette Scheitern in diesen Bereichen, ermöglicht Parteien wie der AfD ja erst, das alles den Migranten in die Schuhe zu schieben und mit einfachsten Argumenten zu punkten.

  • Ich bin keineswegs schockiert, tatsächlich hatte ich das Ergebnis schon erwartet. Statt der Wahlprognosen habe ich mir Montag die Quoten für die Kandidaten bei Onlinewetten angeschaut und da war das Desaster der Dems schon absehbar.

    Schockiert konnte nur sein, wer sich ausschließlich in der deutschen Medienlandschaft informierte oder es nicht schaffte, bei den diversen Reportagen das Gelaber der Ich-Erzähler ausblenden. Hat man allerdings den interviewten US-Bürgern zugehört, konnte man leicht erahnen, worauf es tatsächlich hinausläuft.

    Mein Depot hat seit heute Morgen um 4 % zugelegt, da war ich allerdings überrascht.

  • Und was lernen Demokraten daraus, dass es mit ihnen und durch ihre jahrelangen Handlungen dazu kommen konnte?

  • Sollte auch uns eine Warnung sein. Immer nur zu sagen, dass die AfD ja gar nicht gehe, wird ihre Zugewinne nicht verhindern. Hingucken, Zuhören und dann Machen, das ist, was Wähler von demokratischen Parteien erwarten.

  • "In fast allen Nachwahlumfragen sagten rund 70 Prozent der Befragten, sie seien unzufrieden oder wütend über den Zustand des Landes. Und sie sagen das nicht zum ersten Mal, sondern seit mindestens zwei Jahren."

    Ja potzblitz, an was erinnert mich das bloß? Es reicht halt einfach nicht, sich in Endlosschleife darüber zu echauffieren, was alles schlecht am Gegner ist, man muss zuhören, überzeugen und liefern.



    Und wem wirklich daran gelegen ist, trumpschen Zuständen in Deutschland effektiv was entgegenzusetzen, der muss jetzt endlich Willens sein, sich dieser Diskrepanz zwischen moralischem Anspruch und politischer Wirklichkeit bewußt zu werden.

    • @Deep South:

      oder einfach pragmatisch wählen.