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Streit um Kapitänsbinde bei WMFifa trägt keine Liebe in sich

Europäische Nationalteams dürfen nicht mit der „One Love“-Kapitänsbinde auflaufen. Der Weltverband hat den Machtkampf gewonnen.

Bleibt bei der WM wohl ungetragen: One-Love-Armbinde Foto: imago

Keine Liebe gibt es bei dieser Fußball-WM. Statt einer „One Love“-Binde werden die Kapitäne aller Nationalmannschaften mit einem Armband, das der Weltfußballverband Fifa vorgibt, auflaufen. So hat es die Fifa am Montagvormittag beschlossen, so haben es die europäischen Verbände letztlich akzeptiert. „Wir sind sehr frustriert über die Entscheidung der Fifa, die wir für beispiellos halten“, teilte die Arbeitsgruppe des europäischen Verbandes Uefa mit. DFB-Präsident Bernd Neuendorf äußerte sich ähnlich: „Wir erleben einen beispiellosen Vorgang in der WM-Geschichte.“ Noch am Sonntag hatte Neuendorf vollmundig verkündet: „Wir haben gesagt, wir bleiben dabei, dass wir mit der Binde auflaufen.“

Letztlich gaben jedoch alle europäischen Verbände in diesem Binden-Machtkampf mit der Fifa klein bei. Warum, das erklärte Neuendorf so: „Die von der Fifa herbeigeführte Konfrontation werden wir nicht auf dem Rücken von Manuel Neuer austragen.“ Was die Fifa jetzt anbietet, ist, dass es für jeden Spieltag eine andere Botschaft gibt, die auf der Binde steht. Für Montag war der Spruch „Fußball vereint die Welt“ vorgesehen.

Wie der Guardian berichtet, geht die gesamte Kontroverse nur auf die Fifa zurück, nicht auf die WM-Gastgeber in Katar, die für ihre homophoben Gesetze in der Kritik stehen.

Im September hatten noch zehn europäische Verbände erklärt, dass sie zwar nicht mit einer Kapitänsbinde in Regenbogenfarben antreten, aber mit der deutlich schwächeren „One Love“-Botschaft sehr wohl auch ein Zeichen für die LGBTQ+-Community setzen wollten. Die Fifa hatte auf diese europäische Initiative lange Zeit nicht reagiert. Aber am vergangenen Freitag stellte sie ihre Antwort vor. Nach Angaben der Fifa waren drei UN-Organisationen bei deren Ausarbeitung konsultiert worden. Wörtlich teilte die Fifa mit: „Die teilnehmenden Mannschaften erhalten während der Spiele über die Armbinden der Mannschaftskapitäne die Möglichkeit, Botschaften zu übermitteln.“

Kane mit „Keine Diskriminierung“

Am Montag wäre Harry Kane der erste Mannschaftskapitän gewesen, der beim Spiel Englands gegen den Iran mit der „One Love“-Binde aufgelaufen wäre. Über die möglichen Sanktionen, die Kane oder seinen Verband hätten treffen können, hatte es bis zuletzt Unklarheit gegeben: Mit einer Gelben Karte wäre er bestraft worden, hatte es geheißen, wobei unklar blieb, ob es bei Gelb geblieben wäre. Vom Verbot, den Platz zu betreten, solange die Binde um den Arm gelegt ist, war die Rede.

Für das Viertelfinale hat die Fifa den Schriftzug Keine Diskriminierung vorgesehen

Auch Geldstrafen waren im Gespräch. „Wir waren bereit, Strafen zu zahlen, was normalerweise bei Verstößen gegen Kleider-Regularien der Fall wäre“, erklärte der englische Verband FA gemeinsam mit der Uefa-AG nach der Fifa-Entscheidung. „Dennoch konnten wir unsere Spieler nicht in eine Situation bringen, in der sie eine Gelbe Karte bekommen könnten oder gar gezwungen werden, das Spielfeld zu verlassen.“ Harry Kane jedenfalls entschied sich für eine listige Version. Er lief mit dem Spruch „No Discrimination“ auf, den die Fifa doch erst für das Viertelfinale vorgesehen hat.

Das Vorgehen hat bewirkt, dass sich die europäischen Verbände nun als Hüter der Menschenrechte präsentieren können, obwohl sie selbst die ursprünglich avisierte, etwas deutlichere Regenbogenbinde gecancelt hatten. Bild.de veranstaltete unter seinen Lesern sofort eine Abstimmung: „Der Binden-Skandal! Spielen oder abreisen?“ Und die Uefa-AG teilte mit: „Unsere Spieler und Trainer sind enttäuscht – sie sind starke Befürworter der Inklusion und werden ihre Unterstützung auf andere Weise zeigen.“ Dass in den europäischen Topligen ein Klima herrscht, das bis zum heutigen Tag keinen aktiven schwulen Profi zum Outing brachte, wurde ebenfalls nicht thematisiert.

Thomas Hitzlsperger, früherer deutscher Nationalspieler, der sich nach seiner Karriere als schwul outete, nannte die von der Fifa erzwungene Entscheidung „erbärmlich“. Auf Twitter machte Hitzlsperger, nicht frei von Zynismus, diesen Vorschlag: „Wie wäre es mit Regenbogen-Schnürsenkeln?“

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63 Kommentare

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  • Wer nach Moral in einem profitorientierten Geschäft sucht, findet einiges, nur eben keine Moral :)

  • mögen die fifa und die paar kataris ...

    die inhalte ihrer dauerwerbesendung so bestimmen, wie sie wollen.

    für mich keine zeile wert.

  • Seit 12 Jahren weiss man wohin die Reise zur WM geht. In diesen Jahren wurde ausreichend informiert und kritisiert, bestochen und manipuliert. Ein Jahr zurück wäre vielleicht ein Zeitpunkt gewesen, sich für Teilnahme oder Absage zu entscheiden. Jetzt wo die Schosse läuft ist es "seltsam" die Diskussionen hochzukochen. Ich wäre für eine rechtzeitige Absage gewesen, dann wären vielleicht andere Länder gefolgt. Dass man den Spielern aber auch nicht verdenken kann, bei einder WM zu spielen und das so lange als möglich muss man auch verstehen. dann tragt statt ner Binde ein Stirnband, oder ein T-Shirt drunter mit der Aufschrift oder singt one love zur Nationalhymne. Irgendwie kann man es dem Infantilo geschickt heimzahlen...

    • @maestroblanco:

      Exakt. Geht mir ganz genauso. In den Fankurven wird seit Jahren gegen diese Farce protestiert, Menschenrechtsorganisationen beklagen seit Jahren die Opfer, was den meisten Medien nicht viel mehr als eine Randnotiz wert war. Alles was jetzt ganz schlimm ist, war seit Jahren bekannt.

      Beim ZDF überschlägt man sich vor Empörung, während in der Halbzeitpause Werbung für Urlaub in Saudi Arabien gemacht wird.

      Die Fernsehrechte wurden auch vor Jahren gekauft. Da hätte man selbst mal Mumm zeigen können. Und wo war die Politik die ganzen Jahre?

      Aber wegen einer eh schon entschärften Armbinde, die nicht mehr als ein winziges Symbol ist und dort unten auch niemandem hilft, wird ein Riesen-Drama gemacht.

      Hoffe einfach drauf, dass die FIFA mit diesem Turnier überreizt hat und das Ende von Infantino und Co. schon begonnen hat. Vielleichts gibts ja doch noch irgendeine Aktion.

      Wenn das alles keine Konsequenzen hat, dann war auch die Aufregung nur ein Event.

    • @maestroblanco:

      👍👍... ebend - einfach einmal kreativ sein - Armbinde unterm Trikot - war auch unser Gedanke - und beim Trikot tauschen nach dem Spiel - Baaang !

  • Die iranische Mannschaft muss schwerste Repressalien fürchten wegen ihres Protestes bei der Hymne... machen es aber trotzdem.

    Die deutsche Mannschaft muss eine gelbe Karte fürchten wegen ihrer Armbinde... und knickt ein.

    Die die wenig oder nichts haben verhalten sich wieder einmal solidarischer als die die im Überfluss leben.

  • Bedenkt man den Mut der iranischen Spieler, dann muss man konstatieren, das der DFB sich Eier wachsen lassen sollte.

    • @Jim Hawkins:

      Richtig! Für die gehts um wesentlich mehr, als um sportliche Sanktionen.

      Aber eine iranische Nationalelf, die als Zeichen eine Regenbogenbinde trägt, kann ich mir trotzdem nur schwer vorstellen.

    • @Jim Hawkins:

      Da kann ich mich nur anschließen.



      Die einen riskieren vielleicht sogar ihr Leben. Die anderen ... Ja was hätten sie eigentlich riskiert?

    • @Jim Hawkins:

      Da bin ich ganz bei 1hnen.

    • @Jim Hawkins:

      Stimmt MUT und Zivilcourage sind leider Fremdwörter beim DFB. Gut auf den Punkt gebracht.

  • Keine deutsche Reporterin, kein deutscher Sportkommentator läuft bislang mit einem „One Love“ Windschutz auf dem Mikro durch Katar… Hauptsache, von anderen Haltung einfordern. Alex Scott zeigt, wie es besser gemacht werden kann.

  • Ein Regenbogen-Tatoo auf Stirn, Bein oder Oberarm gemalt tut`s doch auch.

    Wenn Farbe oder Tatoo auf der Haut dann zu einem Platzverbot führen würden - müssten die meisten Profis sowieso draussen bleiben.

    In Zukunft verhindert man solche Kindergarten-Diskussionen, indem man die FIFA endlich wegen organisierter Kriminalität vor den Richter zerrt. (- aber bitte nicht in der Schweiz !)

  • Der Postillion hat hier ernste körperliche Probleme ausgemacht



    www.der-postillon..../11/rueckgrat.html

  • Der Machtkampf wäre simpel zu gewinnen. Alle westlich orientierten Länder lassen alle Spieler mit einer Regenbogenbinde auflaufen. Sperrt die FIFA, ist die WM praktisch geplatzt.

    Aber dazu müsste man einen A.... in der Hose haben.

  • Es ist die Krönung einer Entwicklung des Fußballs, deren einzige Beweggründe nur noch Geld und Macht sind. Der Charakter dieser WM ist nicht weit von dem der römischen Spiele der Cesaren entfernt. Und der Plebs lässt sich füttern.

  • Dieses Mätzchen mit den Kapitänsbinden oder nicht, bringt nix. Wer als gut verdienender Fußballer ein Gewissen hat, reist ab. Das mit den "Nationalmannschaften" ist Nostalgie aus dem 19.Jahrhundert! Die Mannschaften sollten die Namen der jeweiligen Eigentümer tragen. Disney gegen Elon Musk oder Total usw. Das wäre ehrlich, tranzparent und würde der Zuschauerzahl nicht schaden. Musikschaffende könnten neue Hymnen kreieren und Werbetxter passende Texze dazu.

  • Den Machtkampf würde die FIFA verlieren, wenn die Spieler die Spiele boykottieren würden. Aber außer heißer Luft ist da rein gar nichts. Pro queer in der Wohlfühloase Deutschland. Und wenn es heißt in menschenverachtenden Staaten Stellung zu beziehen, ist das Portemonnaie näher als die Haltung - wenn eine existiert.

  • Das ist eine Sportveranstaltung. Und da sollten moralisierende oder politische Aussagen draussen bleiben. Die haben da wirklich nichts zu suchen!

    • @Gerdi Franke:

      Die aktuelle Situation und Diskussion zeigt sehr gut wo wir gesellschaftlich aktuell stehen. Es gibt noch viel moralischen und ethischen Aufholbedarf. Vor einem Jahr wäre definitiv ein Zeitpunkt gewesen, sich für eine Absage zu entscheiden und einen anderen Austragungsort in Erwägung zu ziehen. Die FIFA hat sich einiges vertan um zukunftsfähig zu bleiben.

    • @Gerdi Franke:

      es ist nicht möglich -nicht politisch zu sein mit derartigem Handeln oder auch Nicht-Handeln

    • @Gerdi Franke:

      Ironie ??

    • @Gerdi Franke:

      Ahja. So wie damals bei der WM in Argentinien, als die Diktatur dort tausende politische Gegner folterte und tötete, und "Bördi" Vogts sich nicht entblödete, folgendes zu sagen?



      "Argentinien ist ein Land, in dem Ordnung herrscht. Ich habe keinen einzigen politischen Gefangenen gesehen."

      • @Kaboom:

        @KABOOM "Argentinien ist ein Land, in dem Ordnung herrscht. Ich habe keinen einzigen politischen Gefangenen gesehen."



        Passt doch. Franz Beckenbauer hat vor ein paar Jahren auch "keine Sklaven in Katar" gesehen.

      • @Kaboom:

        Sie werden zugeben, dass die Anektote ein herausragendes Argument ist, auf Berufszugehörigkeiten zu achten und "Fußballer" und "Politaktivist" nicht zu verwechseln...

    • @Gerdi Franke:

      Und selbst würde sie auf dem Mond stattfinden und dort der fehlende Sauerstoff angemahnt! Nein, zum Politikum wurde die WM nicht, weil dort LGBTQ- und allgemein Menschenrechte eingefordert werden, sondern diese verwehrt werden. Es wird Zeit, dass Sport sich nicht mehr opportun geriert, sondern Farbe bekennt.



      Würden Sie auch für die Sportveranstaltungen reklamieren, dass dort solche horrenden Gelder fließen?

    • @Gerdi Franke:

      Das ist eine polittische Veranstaltung und das kann auch gar nicht anders sein. Die Weltweite Medienwirksamkeit macht sie automatisch politiisch. Das wird ja auch von allen Akteuren anerkannt. Einzig geht es darum welche potilische Richtung sich hier durchsetzt. Das ist im Kern ein politischer Machtkampf.

      • @llorenzo:

        👍👍

    • @Gerdi Franke:

      Ja, so kann man sich bequem verdrücken. Nein, es nicht politisch, es ist eine gesellschaftliche Problematik. Es ist unverantwortlich Menschenrechte, Fairness und Würde einfach wegzuwischen, es sei nicht politisch. Und was soll das Gerede von Sport im Zusammenhang mit der FIFA? Bei denen fällt mir nur ein: Korruption und Skrupellosigkeit

  • Die iranischen Spieler riskieren ihr Leben und das ihrer Familien. Die europäischen Akteure fürchten sich vor gelben Karten. Die ultrakorrupte FIFA hat offenbar mehr Macht als ein fanatisiertes Brutalo-System - das lässt tief blicken. Aber betrachtet man es nüchtern: es stimmt schon, die europäischen "Werte" werden hier verteidigt. Die lassen sich mit einem einzigen Wort beschreiben: Profit.



    Die nationalen Verbände und auch die Spieler sind feige, erbärmlich...

  • Die Diskussion um die Love Kapitänsbinde ist ziemlich verlogen. Man vergibt vor 12 Jahren eine WM in ein streng islamisches Land und beschwert sich über Schwulenfeindlichkeit etc. Das Katar weltweit Terroristen unterstützt und finanziert ist uns mittlerweile wohl egal. ( Hamas ) Saudi-Arabien und Venezuela im Menschenrechtsrat der UN - voll normal. Das Beispiel Afghanistan zeigt unsere verlogene Haltung zu Menschenrechtsfragen. Wir werden die Verhältnisse in diesen Ländern weder mit Brunnen noch mit Armbinden ändern.

    • @Klempner Karl:

      Nein, Karl - nicht "man" vergab die WM an Katar, sondern die FIFA.Fubktionäre haben die WM verkauft. Und das wurde (wahrlich nicht nur von mir) seit der Diskussion um die Kandidaten öffentlich gebrandmarkt. Eben weil es NICHT "normal" war.

      Und jetzt, da es um das "billige" bißchen Standhaftigkeit der Fußballer und ihrer Verbände geht, kneifen "wir" - im Gegensatz zu den Männern aus Iran (die weitaus schwerwiegendere Sanktionen erwarten müssen).

      Es wäre möglich gewesen (und ist meiner Meinung nach auch immer noch möglich), der FIFA den Stinkefinger zu zeigen - auch, wenn's dann vielleicht die eine oder andere Million nicht gegeben hätte oder geben wird.

      Es ist also möglich, die Verjältnisse zu verändern - vielleicht nicht sofort und auch nicht heute, aber auf lange Sicht und Schritt für Schritt kann es geschehen.

  • Sich von Drohungen der FIFA einschüchtern lassen, ist dumm und naiv.

    In der Realität würde die FIFA sich niemals in die peinliche PR-Katastrophe bringen und gelbe Karten oder Sperren nur für eine bunte Armbinde verhängen. Das würde das Thema nur noch weiter hochkochen.

    Insbesondere wenn Verbände und Spieler sich zusammenschließen. Stellt euch vor dutzende Spieler würden die Binde tragen...glaubt ihr die FIFA würde dutzende Spieler oder ganze Mannschaften sperren? Natürlich nicht.

    Die Spieler sollten erkennen, dass sie am längeren Hebel sitzen wenn sie einig sind und sich zusammen gegen etwas einsetzen.

  • Keine Liebe, kein Gas und gesenkter Kopf?



    Da Quatar nun sein Gas nach China liefert und der Akquisebesuch von BM Habeck und der Canossagang von BMin Faeser damit wohl nicht so erfolgreich waren muss der DFB auch keine gute Mine zum Spiel machen.

    Kein Zeichen zu setzen kann nun auch nicht mehr mit Staatsräson begründet werden.

    Die Letzte Generation trägt ihr Herz noch im Emblem und wird sich das vermutlich auch von niemandem verbieten lassen.

  • Die One-Love-Binde war nichts weiter als ein Slogan, mit dem sich die europäischen Verbände einen weltoffenen Anstrich verpassen konnten. Dass die Fifa nur ihre eigenen Anstriche duldet, muss nun wirklich niemanden überraschen. Es ist geradezu peinlich, wie sich halb Fußballdeutschland nun weiterhin im dem Kunststück übt, eine WM zugleich zu verdammen und zu unterstützen. Dabei ist die Entscheidung gar nicht so schwer: abschalten und protestieren oder zugucken, dann aber bitte leise.

  • Eine Schlagzeile "Spielen oder abreisen?" in der Bild erstaunt mich doch sehr. Hätte ich nicht erwartet.

    Und wenn eine deutsche Nationalmannschaft vor dem ersten Spiel hinschmeißen würde, wäre das ein sehr deutliches Signal und eine heftige Watschn für die FIFA. Aber dafür braucht's eben auch etwas Mumm....

    • @Der dreckich Katz:

      Natürlich braucht's etwas Mumm.

      Aber die "Zeitung mit den großen Buchstaben" nutzt doch nur die derzeitige allgemeine Stimmung, um sich als "volksnah" zu gerieren. Würde eine (häufig auch noch gefälschte) "Umfrage" zeigen, daß es eine Mehrheit für Sodomie oder auch nur für's "Fremdgehen" gibt, würde sie auch dafür die Trommel rühren.

      Die Bild-"Zeitung" ist doch mindestens genauso schlimm wie die Verbände, Herr Infantino oder die FIFA als ganzes. Und das sollte niemanden "erstaunen".

  • FIFA und Katar - One Shame

  • Die Entscheidung der FIFA, das Tragen der One Love Binde zu tragen zu verbieten, ist in sofern besonders skandalös, als daß das Verbot Triumph und Sieg des mutmaßlichen Mörders, der den Anschlag auf den LBGTQ-Club in Colorado einen Tag zuvor ausgeführt hat, bdeuetet, und von Seiten dieses Korruptionsvereins diese Tat geradezu ihre Beipflichtung erfährt.



    In der Tat, 'wir' sollten sofort abreisen!

  • Endet jetzt endlich die Diskussion, ob man die WM gucken soll? Die FIFA lebt von Fernsehgeldern, die nur ausgegeben werden, weil sich die Sender Werbeeinnahmen bzw Zuschauerzahlen zur Rechtfertigung des öffentlichen Rundfunks versprechen. Wenn die FIFA universelle Menschenrechte (hier geht es nicht um Modefragen oder Benimmregeln beim Essen) mittels Macht negieren will, dann müssen die, die die universellen Menschenrechte vertreten ihre Macht einsetzen, und die besteht im Boykott des WM-Guckens.

  • Was soll der ganze Quatsch und dieses Gedöns mit dem Fußball. Unsere Rundfunkgebühren versanden für Dauerberieselung an eine WM-Mafia in der so neutralen und ehrenswerten Schweiz. Das entspricht nicht dem öffentlich-rechtlichen Auftrag.



    Ich sage auch voraus, dass es Infantinos letzte WM sein wird. Die Zeit der FIFA als weltweiter Fußball-Dachverband ist abgelaufen. Es wird sich nach der WM eine neue Formation der internationalen Verbände bilden, die dieses Gebahren beendeb wird und hoffentlich demokratischer geführt wird.

    • @Thomas Heufers:

      Das ist allenfalls ein frommer Wunsch.



      Wenn die europäischen Vereine abgestimmt allesamt abreisen, die jeweiligen Sponsoren das gutheißen, dann wäre das Schritt 1.



      Da das aber nicht passiert, wird es keinen Schritt 2, also den von Ihnen skizzierten, geben.

    • @Thomas Heufers:

      Das hoffen wir doch alle. Leider kann man*frau ihm die erschwindekten Millionen nicht nachträglich wieder aberkennen. Aber vielleicht gibt es ja juristische Möglichkeiten, ihm für immer jegliche "Anerkennung" zu verwehren?

  • Der Fehler der Nationalmannschaften lag darin, überhaupt publik zu machen, mit Regenbogenbinden laufen zu wollen.

    Das hätte im Geheimen und im Hinterhalt passieren müssen. 5 Minuten vor Spielbeginn sozusagen, sodass es der Fifa nicht mehr möglich ist, zu intervenieren.

  • Konsequent wäre gewesen nicht hinzufahren. Wenn Europäer sich einig sind ist die WM wertlos.



    Auf der anderen Seite stehen die Statuten der FIFA die eine zugelassene Kapitänsbinde vorschreibt. Politische Ansichten auf Trikots oder Armbinden können aber auch nach hinten losgehen.

  • Die Iranische Mannschaft riskiert eine harte Gefängnisstrafe mit ihrem Schweigeprotest.



    Was riskiert unsere Mannschaft, wenn sie trotz Verbot mit Binde antritt?

    • @Jörg Schulz:

      Leider ist nicht auszuschließen, daß der so mutigen iranischen Mannschaft Gefängnis oder Schlimmeres droht. Umso größer der Respekt für die Männer, die damit den drangsalierten Frauen und anderen Männern im Unrechtsstaat an die Seite springen.

      Und ja: Es ist einfach nur eine Schande, wie sich die europäischen Mannschaften (und vor allem ihre nationalen Verbände) zum allzu willigen Befehlsempfänger der kriminell agierenden FIFA machen. Und zwar ohne Not. Einmal mehr geht's nur um Geld. Pfui.

  • Welcher Machtkampf? Die Fifa diktiert und die europäischen Vereine versuchen nicht mal zu kämpfen. Das zeigt alles nur Sonntagsreden können sie aber wenn es drauf ankommt fehlen ihnen die Eier in den Hosen klar Kante zu zeigen. Ein armselig verlogener Haufen die europäischen Verbände und die uefa

  • Abreisen!



    Wenn ein viermaliger Weltmeister sich auf die Socken macht, dann ist die WM nur noch die Hälfte wert. Und sollten die anderen Europäer sich auch verdünnisieren, dann kann die WM in Österreich und der Schweiz wiederholt werden. Die Infrastruktur ist da, und alle Spiele werden spanned.

    • @Nairam:

      Da England gestern leider den Anfang mit der Unterwerfung gemacht hat, fehlt mir echt die Phantasie für eine Meinungs-Änderung der Verbände. Aber es wäre eine sehr schöne Aktion - und ein Beispiel für unsere Kinder in Sachen Courage.

      • @Raoul Duarte:

        Wie würden wir uns verhalten wenn die muslimischen Mannschaften mit dem Slogan " Gott ist groß " auflaufen würden? Tolerieren oder abreisen?



        Politische Statements im Sport sind abzulehnen.



        Die halbe Welt wird ihre Vorstellungen des Zusammenlebens von Menschen nicht durch eine Parole ändern. Übrigens: Was ist mit Olympia in China oder Russland? WM in Brasilien? Wo blieb die Armbinde für die Uiguren, gegen die Vernichtung des Regenwaldes? Heuchelei, vor Dingen im ZDF . 200 Millionen für die Übertragungsrechre an wen bezahlt?

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    „Wie wäre es mit Regenbogen-Schnürsenkeln?“ (Hitzlsperger)



    Regenwürmer-Schnürsenkel wären ja auch nicht ok.

  • 6G
    650228 (Profil gelöscht)

    Jetzt zeigt sich vor aller Welt und eindeutig, für wen das Regenbogensynbol eine wirkliche Haltung und wer nur opportunistischer Mitläufer ist. Taten sagen mehr als Worte.

  • FIFA



    ein Haufen alter korrupter Säcke mit Infantino an der Spitze der für Geld alles macht wie erbärmlich

  • "DFB-Präsident Bernd Neuendorf äußerte sich ähnlich: „Wir erleben einen beispiellosen Vorgang in der WM-Geschichte."

    Dann soll Herr Neuendorf und der gesamte DFB die Konsequenzen ziehen und sich sowohl von WM als auch von FIFA zurückziehen.

    Sich als Systemkritiker darstellen aber gleichzeitig vom System weiter profitieren wollen ist unglaubwürdig.

  • Die UEFA muss die FIFA boykottieren, will sie sich sonst zum Clown einer durch und durch korrupten Bande machen lassen. Die Austragung der WM in Katar ist der eigentliche Skandal. Die Armbinde "One Love" ist dabei eher nebensächlich und peinlich für deren Erfinder, die damit zeigen, dass sie zu feige waren, die weltweit anerkannte Symbolik des Regenbogens zu verteidigen.

  • 6G
    655170 (Profil gelöscht)

    Was für feige Gesellen sind die Hierarchen der europäischen Fußballverbände!



    Dabei hätte es nur zweier der größeren bedurft, die Infantino gesagt hätten:



    Non nobiscum, Caesar!



    Wir packen unsere Koffer.



    Dann wäre die Sache vom Tisch.



    Aber selbst das mickrige bisschen Mut kann von von der Verbands-Nomenklatura nicht erwarten.

    • @655170 (Profil gelöscht):

      Leider ist das immer noch so.

    • 6G
      650228 (Profil gelöscht)
      @655170 (Profil gelöscht):

      Exakt so ist es.

  • Nur noch peinlich, aber wenn es ums Geld geht, dann ist es schnell vorbei mit netten Worten und moralisch korrektem Handeln.

  • Das ZDF kommentiert zutreffend:

    "Die FIFA zeigt weiterhin ihre Skrupellosigkeit, weil sie sich offenbar auf die erbärmliche Reaktion einiger der ach so kritischen europäischen Verbände verlassen kann."

    www.zdf.de/nachric...atar-2022-100.html

    Musste gleich an die derzeitige Situation bezgl. EU und Ungarn denken, etwas so:

    "Ungarn zeigt weiterhin seine Skrupellosigkeit, weil es sich offenbar auf die erbärmliche Reaktion einiger der ach so kritischen europäischen Nationalstaaten verlassen kann."

    siehe auch



    www.zdf.de/nachric...verfahren-100.html

  • Respekt, selbst das maximal weichgespülte Signal hat man sich abnehmen lassen - völlig zu Recht, man kann ja keine Gelbe Karte riskieren. Geht es erbärmlicher?

    Aber immerhin hat diese Nationalelf geschafft, was die Antifa 2006 vergeblich mit dem Abreißen von Autofahnen zu erreichen versucht hat: Nachhaltiges Desinteresse am Nationalteam - Vielleicht mit Ausnahme von etwas Neugier für welche Peinlichkeiten die sich auch nicht zu schade sind