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Schauspielerin Rachel ZeglerRassismus gegen Schneewittchen

Die Darstellerin Rachel Zegler wird als „nicht weiß“ genug beschimpft, dabei ist sie dem klassischen Schneewittchen wie aus dem Gesicht geschnitten.

Rachel Zegler bei der Premiere zu „Schneewittchen“ Foto: Mario Anzuoni/reuters

Wenn die Brüder Grimm geahnt hätten, was 200 Jahre später daraus gemacht wird – Schneewittchen hieße vielleicht anders. „Hätt’ ich ein Kind, so weiß wie Schnee, so rot wie Blut und so schwarz wie das Holz an dem Rahmen!“, formuliert die Mutter im Märchen ihren Wunsch, als ihr beim Sticken drei Blutstropfen in den Schnee tropfen.

Dieses Bild muss aktuell für menschenverachtende Anfeindungen herhalten. Und zwar gegen Rachel Zegler, die Darstellerin des am Donnerstag anlaufenden Disney-Realfilms „Schneewittchen“. Als Latina (ihre Mutter ist Kolumbianerin) sei sie nicht „weiß genug“ für die Rolle, hatte es seit Bekanntgabe der Be­setzung vor vier Jahren immer wieder ge­heißen.

Abgesehen vom blanken Rassismus, ist das absurd, weil die 23-jährige Sängerin und Schauspielerin dem klassischen Disney-Schneewittchen wie aus dem zweidimensionalen Gesicht geschnitten scheint: Zegler sieht im Film aus wie die Zeichentrickfigur von 1937. Wenn das neue Schneewittchen durch den Wald stromert oder den Prinzen (der in dieser Auflage kein Prinz, sondern ein charmanter Dieb ist) ansingt, bewegt sich kein ebenholzschwarzes Haar – so wie auch in Zeichentrickfilmen.

Die aus New Jersey stammende Zegler, die sich schon mit 20 stimmstark durch Spielbergs Neuadaption der „West Side Story“ trällerte, hatte mit 12 Jahren beschlossen, Schauspielerin zu werden. Sie bezeichnet Barbra Streisand als einen ihrer größten Einflüsse. In der Schulzeit begann sie als Musicaldarstellerin – und nach der Schneewittchen-Promotour muss sie schnell nach London weiter, weil sie im renommierten West End Theatre die Titelrolle der Eva Perón in der Neuauflage des Musicals „Evita“ spielen wird.

Schnell raus aus dem Prinzessinnen-Life

Vermutlich ist es ihr ganz recht, den problembehafteten Prinzessinnenumhang direkt wieder abzulegen: Die Diskussion über Disneys nächstes großes Familiending schien von Anfang an vergiftet vom Apfel der bösen Königin. Kurz nach den rassistischen Hasstiraden änderte Disney auch die Grundkonstellation des Märchens: Denn bekanntlich nassauert Schneewittchen eine Weile bei den sieben „Zwergen“. Kritik hatte es daran bereits unter anderem von kleinwüchsigen Schau­spie­le­r:in­nen wie Peter Dinklage wegen der Reproduktion von Zwergenklischees gegeben. Das hatte den Megakonzern dazu bewegt, die Sieben lieber als „magische Kreaturen“ zu bezeichnen und als computeranimiert darzustellen.

Mit dem 7. Oktober 2023 und mit der israelischen Schauspielerin Gal Gadot, die die Stiefmutter spielt, sowie Rachel Zeglers offener Palästina-Unterstützung auf Twitter gab es einen weiteren Aufreger. Zudem lässt sich angesichts märchentypischer Frauenrollen trefflich über Sexismus streiten beziehungsweise darüber, ob eine angeblich zu starke „Wokeness“ des Films genau das zu verhindern versucht. Kurz vor Filmstart scheint die Disney-Kutsche (mit Rachel Zegler in der Kabine) jedenfalls so tief in den Graben gefahren zu sein, dass man sie kaum mehr herauskriegt.

Als Zegler und Gadot am letzten Samstag einträchtig und in passenden Outfits – ­Zegler in einer roséfarbenen Robe im sogenannten Prinzessinnenschnitt, Gadot in kühlem Schwarz – über den roten Teppich in Hollywood schwebten, versuchte man, zumindest die Premiere zu etwas märchenhaft Friedlichem zu machen. Jour­na­lis­t:in­nen wurden kaum zugelassen, Be­su­che­r:in­nen von Disney vorausgewählt. Allerdings könnte die Atmosphäre trotzdem vergiftet gewesen sein. Denn drinnen gab es ­„Appletinis“.

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94 Kommentare

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  • Moderation , Moderator

    Vielen Dank für eure Beiträge, wir haben die Kommentarfunktion geschlossen. Die Moderation       

  • Die Kritik an der Besetzung der Hauptrolle bzw. an ihrer Hautfarbe finde ich merkwürdig und überflüssig. Selbst wenn man sehr streng auf die Hautfarbe schauen wollte, kann ich da jetzt nichts erkennen, was zur Aufregung Anlass gäbe.

    Viel bizarrer finde ich die weiteren Kritikpunkte an dem Werk. Aus den Zwergen werden "magische Freunde", die dann auch noch computeranimiert dargestellt werden? Naja, wem es gefällt...

    Ich finde, da dieser Neuverfilmung gibt es vieles zu kritisieren, dabei ist die Hautfarbe der Hauptdarstellerin aber der banalste Kritikpunkt.

  • Die Neuverfilmung von Schneewittchen zeigt ein Grundproblem vieler heutiger Produktionen: Die inhaltliche Substanz tritt zurück hinter eine politische Agenda. Statt das Märchen sensibel zu modernisieren, wird es ideologisch umgedeutet – und dabei entkernt.

    Dass Disney eine Latina in einer Rolle besetzt, deren Ursprung klar in einem europäischen Kulturraum liegt, wirkt weniger wie ein künstlerischer Ansatz, sondern vielmehr wie ein kalkulierter Akt symbolischer Diversität. Dass die Hauptdarstellerin in Interviews zudem wenig Respekt für die Vorlage zeigt und sich abfällig über zentrale Motive äußert, verstärkt diesen Eindruck nur. Wer sich über den Stoff lustig macht, den er gleichzeitig repräsentiert, verfehlt nicht nur die Rolle, sondern auch den Geist des Märchens.

    Es wäre ehrlicher gewesen, eine völlig neue Geschichte zu erzählen, statt ein kulturelles Erbe umzuetikettieren. Fortschritt bedeutet nicht, Altes zu verachten, sondern es mit Würde weiterzuentwickeln.

  • Wie gut es uns geht, dass wir über solche Dinge diskutieren können.

    Schneewittchen ist nur der neueste in einer Reihe von Disney-Filmen der letzten Jahre, in denen gewisse Änderungen durchaus anbiedernd und beifallsheischend in eine bestimmte Richtung wirken. Dass dem keine ehrliche Überzeugung zugrunde liegt, sieht man an der 180-Grad Wende nach der Inthronisierung von Donald II.



    So denn:



    Ist die Besetzung der Hauptrolle etwas seltsam? Ja, durchaus.



    Ist es in irgendeiner Weise wichtig oder problematisch? Nein, absolut nicht.

  • Guten Tag,



    mich würde interessieren, wie es in Südafrika ankäme, wenn Shaka Zulu von einem "Weissen" oder zumindest Hellhäutigen gespielt würde.

    • Michaela Dudley , Autorin , Journalistin/Kabarettistin
      @Bayer Martin:

      Shaka Zulu (1787 – 1828) war ein echter Mensch. Schneewittchen dahingegen kam als Mädchen bzw. als Märchen der Brüder Grimm (1812) auf die Welt. Der Unterschied ist nicht unwesentlich.

  • Dass eine Schneewittchen-Darstellerin als "nicht weiß genug" gilt, weil ihre Mutter Kolumbianerin ist, halte ich, mit Verlaub, für schon sehr puristisch - wenn man "weiß wie Schnee" auf ihre Zähne beziehen würde, wäre sogar ein schwarzes Schneewittchen möglich...

  • Michaela Dudley , Autorin , Journalistin/Kabarettistin

    Ich kritisiere bekanntlich viele Aspekte der „woken“ politischen Korrektheit. Vor allem die Oberflächlichkeit, die fehlende Reflektion und den chronischen Reflex, die Schuld und vielmehr die Lösung ausschließlich bei Weißen zu suchen.

    Man darf aber keineswegs vergessen, dass die Identitätspolitik ihren Ursprung eigentlich in der weißen, patriarchalischen Dominanzgesellschaft hat.

    Rassismus, Misogynie und Queerfeindlichkeit konstruieren „Identitäten“ basierend auf Hautfarbe, Geschlecht oder sexueller Orientierung. Diese zugeschriebenen Identitäten werden dann mit bestimmten Eigenschaften oder Fähigkeiten verknüpft. Diese Konstruktionen sind nicht neutral, sondern dienen dazu, bestimmte Gruppen zu definieren und auch zu degradieren, zu unterscheiden und ebenfalls zu unterdrücken, um die Macht der herrschenden Gruppe zu sichern.

    So wundert es nicht, dass Ewiggestrige die Rückkehr zur „Reinheit“ fordern. Rassismus, Misogynie und Queerfeindlichkeit sind Anzeichen einer primitiven Denkweise. Der Kampf gegen diese Übel verläuft zwar nicht immer perfekt, muss aber fortgesetzt werden.



    www.belltower.news...m-gefaellt-148239/

    • @Michaela Dudley:

      Kann man so sehen, jetzt haben sich aber Menschen auch bei Lilo & Stitch aufgeregt, dass ein Alien nicht queer genug dargestellt wird. Das ist also auch kein "weißes" Phänomen, die Leute haben eben eine Erwartung wie bekannte Charaktere dargestellt werden sollen.

      • Michaela Dudley , Autorin , Journalistin/Kabarettistin
        @Stazi :

        Wiederum: Wo genau rühren solche „Erwartungen“ her?

        Die weiße Dominanzgesellschaft hat auch lange geprägt, wie z.B. Außerirdische auszusehen haben.

  • Heisst es wirklich "..und so schwarz wie das Holz an dem Rahmen!" ich kannte das aus dem Märchen aus meiner Kindheit als "schwarz wie Ebenholz" und habe im Lexikon nach einem Bild von Ebenholz gesucht.



    Problematisch ist, dass im echten Märchen die Hauptfiguren eben genau beschrieben werden. Da handelt es sich eben um eine Prinzessin, die nicht im Freien arbeiten muss. und auch nicht wie Prinzen zur Jagd geht, sondern eben im Schloss bleibt und selten in die Sonne kommt. Wenn doch, wird halt mit weissen Puder (Mehlstaub?) nachgeholfen.



    Und warum man aus einem Prinzen einen Dieb machen muss und aus den Zwergen "magische" Wesen - tja, Märchenfälschung ist nicht verboten.



    Übrigens: Kleopatra war zwar ägyptische Königin, stammt aber von den Ptolemäern ab. Ptolemäus war ein griechischer (!) General von Alexander dem Großen, der nach dessen Tod das Reich am Nil übernahm. Inwieweit er und seine Nachkommen sich dann mit der ägyptischen Oberschicht verbandelten, und ob diese Oberschicht von damals etwas mit dem durchschnittlichen Ägypter von heute gemeinsam hatte, bitte bei einem Ägyptologen nachfragen. Nofretete war übrigens eine hellhäutige, indoeuropäische Mitanni-Prinzessin...

    • @Offebacher:

      Iiih wie Realistisch! LOL

    • @Offebacher:

      Kleopatra hatte eine ägyptische Mutter.

    • @Offebacher:

      Die Zwerge im Märchen waren doch wie die in den deutschen Sagen immer schon magische Figuren und keine kleinwüchsigen Menschen.

      • @Francesco:

        Danke für alle an die Antworten. ich habe heute morgen im Frühstücksfernsehen Ausschnitte aus dem Film gesehen. Die Schauspielerin konnte man da schon "weiß wie Schnee" bezeichnen, da wurde wohl weiße Film/Theater-Schminke verwendet. Das passt schon zum Märchen. Die Zwerge dagegen - da waren die gezeichneten Zwerge aus dem alten Disney-Film realistischer. Man hat wirklich versucht, von Zwergen wegzukommen, warum? Vom Altertum bis in die Neuzeit (19. Jahrhundert! ) haben Kinder und kleine Erwachsene in Bergwerken gearbeitet. Die Gruben konnten kleiner ausgeschachtet werden. Das galt übrigens auch für die Grubenpferde, das waren oft kleine Ponys. Und da Bergmänner und ihre Familien oft unter sich blieben, bildete sich mit der Zeit genetische Gruppen von kleineren, aber starken Männern. Übrigens hatten freie Bergleute schon lange, bevor es eine Industrie gab, so was ähnliches wie Gewerkschaften, es gab für sie Kranken- Invaliden- und Hinterbliebenenversorgung (kein Wunder bei ihrem gefährlichen Beruf), heute würde man das Versicherung auf Gegenseitigkeit nennen. Das galt natürlich nur für freie Bergleute, nicht für die Sklaven im Altertum und die Leibeigenen im Mittelalter.

      • @Francesco:

        "Die Zwerge im Märchen waren doch wie die in den deutschen Sagen immer schon magische Figuren und keine kleinwüchsigen Menschen."



        Korrekt. Aber kleinwüchsig waren sie immer. Deshalb ja auch der Name Zwerge.

  • Tja, wer Wind sät, wird Sturm ernten 🤷‍♂️



    Der Kulturkampf wurde ursprünglich von der anderen Seite gestartet - Schwule sollen nur noch von Schwulen gespielt werden dürfen - die Diskussion wird ja auch erbittert seit Jahren geführt - siehe Link unten...



    Dass das nach hinten losgeht und nebenbei die deutlich größere 'Weiße-Lobby' den Ball gerne aufnimmt und nun eben ihrerseits 'Weiße für Weiße Rollen' fordert darf keinen überraschen.



    schwulissimo.de/kl...charaktere-spielen

    • @Farang:

      "die deutlich größere 'Weiße-Lobby'"

      Was ist an dem Rassisten-Haufen größer?



      Bei genauerem hinsehen ist das doch nur ein kleiner brauner dampfender Scheinriese.

      • @Rudolf Fissner:

        Was Sie alles für Braun halten...ts!

      • @Rudolf Fissner:

        "Was ist an dem Rassisten-Haufen größer?"



        Die Masse. Die schiere Masse wenn ich mir so Wahlergebnisse etc anschauen.



        Und vergessen sie bitte nicht die latent Homophoben...



        Hinter vorgehaltener Hand gibt es einen sehr großen Pool an Menschen die sagen, 'ich hab zwar nix gegen homosexuelle

        • @Farang:

          Ich glaube, dass sich auch dem aller aller größte Teil der "Weißen" die Hautfarbtönung von Schneewitchen schnurzpiepegal ist. Eine solche Mehrheit müssten Sie mir nachweisen.

  • What goes around comes around. Wir haben uns jetzt 15+ Jahre absurde Diskussionen zu Fragen anhören dürfen, wie ob irgendeine Kleopatra-Darstellerin ägyptisch genug ist oder nur Schwule andere Schwule darstellen dürfen und diesen ganzen identity Blödsinn und jetzt ist also Schneewittchen nicht mehr schneeig genug. Andere Sorgen scheinbar immer noch nicht vorhanden.

  • Wie bekloppt können Menschen sein? Es geht um ein Märchen!

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Och nee... Da geben sich etliche beim Kommentieren Mühe, einen mehrere tausend Jahre alten Stoff als rassistisch, sexistisch und sonstwasistisch zu bashen, die Entstehungszeit mit dem Zeitpunkt der Verschriftlichung zu verwechseln, und dann wollen sie das alles kaputt machen? Wäre doch gelacht, wenn man den bösen Wolf bei Rottkäppchen nicht auch als sexistisch entlarven könnte. 🤣

      • @e2h:

        Darauf zu bestehen, dass ein Märchen so und nicht anders zu sein hat, ist nicht wirklich sinnvoll.

        Und wenn jemand sich damit beschäftigen will, was Rotkäppchen und Wolf miteinander hatten, kann er oder sie das tun. Kann man merkwürdig finden (tue ich auch), aber man muss sich nicht darüber echauffieren.

  • Ist schon interessant, dass die Punkte für die Frau Zegler am meisten kritisiert wurde hier im Artikel gar nicht auftauchen.



    Da waren ja schon einige etwas unglückliche Aussagen von ihr dabei die den Originalfilm sehr negativ bewerteten, bis hin zu Aussagen wie es sei nicht mehr zeitgemäß von einem Prinzen gerettet zu werden. Das alles wirkte äußerst selbstgefällig und war ein riesen Marketingfiasko für Disney, die den Film ja daraufhin noch einmal überarbeitet haben. Disney hätte eigentlich spätestens nach West Side Story Debakel mit der gleichen Darstellerin wissen müssen, dass dies ein Kassenflop mit Ansage werden wird.

    • @Šarru-kīnu:

      "... bis hin zu Aussagen wie es sei nicht mehr zeitgemäß von einem Prinzen gerettet zu werden."

      Ist es auch nicht. Deshalb ist es ja im neuen Film ein Dieb.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Schneewittchen ist immer noch der beliebteste Disneyfilm von allen. Wenn eine Minderheit jetzt meint die Story sei nicht mehr zeitgemäß, muss sie sich dann aber auch nicht wundern wenn die Mehrheit sich das nicht ansehen wird und genauso wird es ja jetzt auch kommen. Wenn ich schon an diese Diskussionen im Internet denke der Kuss des Prinzen mit dem er Schneewittchen aufweckte sei nicht einvernehmlich gewesen. Solche Diskussionen führt doch außerhalb einer bestimmten Blase kein Mensch. Disney will aber scheinbar noch mehr Fiaskos an der Kínokasse erleben.

        • @Šarru-kīnu:

          "...muss sie sich dann aber auch nicht wundern wenn die Mehrheit sich das nicht ansehen wird..."

          Niemand will Sie zwingen, den neuen Film zu sehen. Sie können sich je nach belieben zwischen Varianten entscheiden. Genau wie jeder andere. Die Welt wäre doch extrem langweilig und würde still stehen, wenn es nicht auch ab und zu mal was Neues gibt.

          PS: Die Zahl der Frauen, die von Prinzen geküsst werden wollen, ist stark rückläufig. Heute wird auf andere Dinge geschaut 😁

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            "Die Welt wäre doch extrem langweilig und würde still stehen, wenn es nicht auch ab und zu mal was Neues gibt."

            Was ist daran neu, wenn man gute alte Geschichten oder Filme immer wieder neu auflegt (die nebenbei immer miserabler werden), weil einem nichts mehr neues einfällt?!

            • @Sozialdemokratie:

              Die Neuinterpretation einer alten Geschichte kann durchaus interessant sein.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Sind Sie sich da so sicher, dass die Zahl rückläufig ist?

            Ohne zuverlässige Studie glaube ich das nicht.

            Im Gegenteil.

            Falls Sie Lust auf anekdotische Evidenz haben:

            Ein Bekannter ist Lehrer und arbeitete vor einigen Jahren an einem Gymnasium in einem Oberschichtsortsteil von Berlin.

            Er berichtete damals, in dem Abibuch hätten rund jedes dritte Mädchen auf die Frage nach ihren beruflichen Wünschen für die Zukunft " reich heiraten " geantwortet.

            Das ist der erwartete Prinz.

            Von dem lässt man sich dafür auch küssen.

            Eine Studie, die meinen Unglauben bestätigen würde, habe ich natürlich nicht.

            Betrachten Sie meinen Kommentar bitte nur als Plauderei.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Robin Hood, Der Dieb von Bagdad oder Räuber Hotzenplotz?

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        "Ist es auch nicht. Deshalb ist es ja im neuen Film ein Dieb."

        Dann ist es eine andere Geschichte und sollte einen anderen Titel als "Schneewittchen" tragen.

        • @Desti:

          Disney-Filme weichen doch schon immer von den literarischen Vorlagen ab.

        • @Desti:

          @ Alle

          Es ist ein Märchen. Und wie bei allen Märchen gibt es Varianten. Wo ist das Problem, eine neue Variante auf den Bildschirm zu bringen?



          Auch rein künstlerisch wäre es doch absurd, nur eine Kopie des alten Trickfilms mit Schauspielern anzufertigen. Wozu sollte man das tun?

  • Ami-Kulturkampf nervt, Schneewitchen nicht weiß genug, sonst haben die Leute keine Probleme? Offenbar sind die Amis nicht intelligent und weltoffen genug.

    • @Bambus05:

      Wurden diese Diskussionen hier nicht auch geführt?

      Ob jemand zu weiß ist, zu dunkel ist, zu sonstwas ist ...

      • @rero:

        Boah, genauso nervig. Nichtbiodeutsche Nationalspieler, ja Jonathan Tah hat keinen durchgehenden Stammbaum bis zurück ins 13. Jahrhundert im Emsland. Da fällt mir echt nur noch "Schnauze Deutschland" ein.



        Idiotie ist international.

    • @Bambus05:

      Scheint ein Zeitverschwendungs-Business zu sein.

      • @aujau:

        Die Amis haben nichts ordentliches zu tun, daher dieser ganze Trumpismus-Mist, vielleicht einfach eine Folge zu vieler freier Zeit, oder es hat mit schlechter Ernährung zu tun. Hormone im Fleisch oder so etwas.

  • Falls das noch niemand mitbekommen hat: "Schneewittchen" ist ein Märchen und keine Dokumentation.

  • "...dabei ist sie dem klassischen Schneewittchen wie aus dem Gesicht geschnitten." Woher wollen wir das wissen? Es ist ein Märchen, keine zeitgeschichtliche Person. Jede Zeichnung entspringt dem Geist und der Vorstellung derjenigen Person, die zum Stift greift. Außer der Beschreibung im Märchen "„Hätt’ ich ein Kind, so weiß wie Schnee, so rot wie Blut und so schwarz wie das Holz an dem Rahmen!" gibt es da nichts weiter.

    • @Lars B.:

      Nee, schwarz wie Ebenholz!

    • @Lars B.:

      Aus Sicht vieler Menschen ist der Disney-Zeichentrickfilm von 1937 der definierende "Klassiker" und seine Textvorlage aus Grimms Märchen nur ein Teilaspekt. Man wird wohl auf der Welt auch mehr Leute finden, die diesen Film gesehen haben und deshalb in ein Live Action "Schneewittchen" gehen würden als Connaisseure des alten Märchens in geschriebener Form.

    • @Lars B.:

      Mit "klassischem Schneewittchen" ist Disneys Zeichentrickversion gemeint, nicht das Grimmsche Original.

    • @Lars B.:

      So sehe ich es auch. Die Gebrüder Grimm haben wohl er an eine mystische, eben nicht rotwangig und pausbäckige typusch deutsche, sondern etwas unheimliche und unnahbare schöne Frau gedacht, mariengleich, tief im mittelalterlichen Formenkasten verankert, keine singende trällernde Hochglanz Super-Freundin, wie Disney sie kreiert hat. Deshalb ist die Diskussion jetzt so besonders lachhaft.

  • Oder ist es Königin Trumpai, die nicht ertragen kann das jemand schöner ist als er/sie/es?

  • Solange der Sexismus in der Werbung, der Mode, der Kosmetikindustrie und eigentlich überall noch herrscht, finde ich es einigermaßen skurill, ausgerechnet bei Märchen mit ihren tief archetypischen Komponenten jetzt mustergültig woke sein zu wollen.

    • @Dreja:

      Mit Sexismus Rassismus zu relativieren ist auch irgendwie blöd.

      • @Rudolf Fissner:

        Nein, ist es nicht!

    • @Dreja:

      Sehr schön geschrieben.



      Danke

    • @Dreja:

      find ich auch

  • Wow, also statt kleinwüchsige Schauspieler zu engagieren, für DIE Paraderolle, die man als kleinwüchsiger Schauspieler bekommen kann, engagiert man lieber keine Schauspieler, weil das ja Diskriminierung wäre? Die spinnen die Amerikaner!

    Aber das ist ja mittlerweile sowieso jedem klar.

  • Werte Frau Zylka, in Hessen werden Sie des Landes verwiesen, wenn Sie „Gebrüder Grimm" sagen oder schreiben. 😊



    de.wikipedia.org/wiki/Br%C3%BCder_Grimm



    and btw.: www.nationalgeogra...-hinter-die-sieben

  • Peter Dinklage war einer der wenigen, die sich negativ zur Besetzung der Rollen der Zwerge durch kleinwüchsige Schauspieler geäußert hat, denn er, der finanziell einigermaßen ausgesorgt hat, kann sich das auch leisten. Gegenteilige Aussagen kamen hingegen von Darstellern, die diese Rollen eben als Gelegenheit für einen Job sahen.



    Außerdem hat das Märchen in dieser Hinsicht einen realen Hintergrund, denn im Bergbau wurden zu dieser Zeit Kleinwüchsige bis hin zu Kindern bevorzugt, da der Rohstoffabbau ohne großen Technikeinsatz zu bewältigen war und jeder größere Stollen nur stark erhöhten Arbeitsaufwand bedeutete, der im Endergebnis nur zusätzlichen Abraum brachte.

    • @Wurstfinger Joe:

      In den Zirkeln in denen ich Filmkritik gehört habe, ging es ausschließlich um die Darstellung der Zwerge. Ich habe einige Interviews mit Darstellern gelesen, in dem Sie genau das sagen: Frech das Dinklage uns rollen wegnimmt, er ist ja schon fein raus.

  • Disney ist schon eine Welt für sich. Das Disney-Schneewittchen als das klassische zu bezeichnen.. ich musste schon arg schlucken.

    • @TV:

      🙀🥳Born. Hab mich auch an die Birne gefaßt!



      “Gebrüder“ - paßt dazu. Gelle.



      (Dank - auch für links geht an starsheep;))

      “ Jenni Zylka (auch: Jenny Zylka;



      * 6. Mai 1969 in Osnabrück) ist eine deutsche Schriftstellerin, Journalistin und Moderatorin. Von 2022 bis 2023 war sie Sektionsleiterin der Perspektive Deutsches Kino der Internationalen Filmfestspiele Berlin.

  • Naja, sie heißt ja Schneewittchen weil sie so helle Haut hat, das hat doch mit Rassismus nichts zu tun.



    Ich würde ja für einen Film über den Piraten Blackbeard auch niemanden mit einem blonden Bart casten.



    Zwerge sind eine mythologische Figur keine kleinwüchsigen Menschen, auch da verstehe ich die Aufregung nicht.

    • @Jesus:

      "Schnee" ist auch ein Begriff für Reinheit. Schneewittchen hat ein Reines ❤️. Die Hautfarbe ist da egal. Wenns um das Äußere gehen sollte, dann waren die schwarzen Haare im älteren Disney Film auch schon verkehrt.

    • @Jesus:

      @Jesus: Ja genau, ein Märchen, in dem weiße Haut für besondere Schönheit steht, kann gar nicht rassistisch sein, denn das ist ja nur eine Farbe. Falls sie es nicht wissen: Märchenfiguren haben ihre Eigenschaften nicht einfach so. Das hat sich wer ausgedacht, und daher lässt sich immer fragen, warum gerade ein bestimmtes Phantasieprodukt besonders erfolgreich ist.

      Aber selbstverständlich kann jemand "zu weiß" für eine derart rassistische Rolle sein. Der Rassismus besteht nicht erst darin, das anzumerken, sondern darin, sie für spielenswert zu halten. Die Story könnte auch einfach auf den Müllhaufen der Geschichte. Disney will das offenbar mit Wokeness kaschieren, und wie dieser Artikel zeigt, schaffen sie das auch. Was dann wiederum zeigt, wie unkritisch der woke Antirassismus ist.

      • @lifopiw:

        Sie sehen Rassismus auf der anderen Seite, bei der Entscheidung des Mädchens, aber auch Sie liegen falsch. Die meisten zeitgenössischen Märchen sind in Europa entstanden zu einer Zeit, als es auf diesem Kontinent fast ausschließlich hellhäutige Menschen gab. Die Erfindung des Schneewittchens enthält daher gar keine rassistische Komponente sondern beschreibt eine zu der Zeit normale junge Frau mit einem Schönheitsideal, nämlich besonders"weiss" zu sein. Auch dies ist vor dem Hintergrund, das sich damals Adlige ihr Gesicht weiss gerudert haben, nur eine normale Beschreibung der damaligen Mode bzw. Zeitgeistes.

        • @Tom Tailor:

          Genau, so einfach ist das!!!

        • @Tom Tailor:

          Schon 4000 bis 6000 Jahre vor unserer Zeit lebten in Mitteleuropa Gesellschaften mit einer Oberschicht. Die Stoffe unserer Märchen stammen aus dieser Zeit. Beschrieben wird in Schneewittchen nicht eine "normale" junge Frau, sondern eine weibliche Angehörige der Oberschicht, die nicht von Feldarbeit gebräunt war.



          Zu dumm, dass unsere Märchenstoffe nicht aus der Altsteinzeit stammen. Da waren noch alle Menschen People of Colour (auch in Mitteleuropa), wie beispielsweise diese Dame aus Böhmen:



          www.geo.de/wissen/...hten-35304608.html

          • @e2h:

            Wie Menschen in der Altsteinzeit aussahen weiß Niemand! Und darum geht es auch nicht. Das Aussehen Schneewittchens war eine Wunschvorstellung von Armen wie Reichen, darum geht es unter Anderem und diese stand eben auch für Reinheit!

        • @Tom Tailor:

          @Tom Tailor:



          Und weil es "auf diesem Kontinent fast ausschließlich hellhäutige Menschen gab", haben die ihre Idealbilder von sich nicht anhand ihrer Vorstellung außereuropäischer Anderer gebildet? Ich verstehe. Das erklärt sehr gut, warum nie eine Rassentheorie entwickelt worden ist. Denn die hätte natürlich nur in einem Europa entstehen können, in dem nicht "fast ausschließlich hellhäutige Menschen" leben.

          Merke: Auch wenn etwas "normal", "Mode" oder "Zeitgeist" ist, kann es rassistisch sein.

          • @lifopiw:

            Alle Völker weltweit hielten sich tendenziell für die Creme. Die Weißen hatten nur die besseren Waffen.

          • @lifopiw:

            Die "Rassentheorie" kam lange nach dem Märchen - bitte konstruieren Sie nicht Zusammenhänge, nur weil sie Ihrer Ideologie gerade in den Kram passen!

          • @lifopiw:

            Üblicherweise entstehen Idealbilder des attraktiven Menschen immer innerhalb des eigenen Kulturkreises, was ist daran ungewöhnlich? Das finden Sie im asiatischen Raum genau so wie in mediterranen Gebieten. Erst mit der Industrialisierung kam es im größeren Stil zu Austausch von Bevölkerungsgruppen, insofern befremdet mich Ihre Bemerkung den Gebrüder Grimm fehle es an Fantasie. Man sollte die Märchen im Kontext der Zeit betrachten in der sie entstanden sind; Ihr Rassismus-Vorwurf entbehrt einfach jeglicher Grundlage.

            • @Tom Tailor:

              Na der "Austausch" fing schon mit der Entdeckung Amerikas an. Columbus 1492! Aber ich gebe Ihnen recht.

          • @lifopiw:

            Nein, die Hellhäutigkeit als Schönheitsideal hatte in vormodernen Zeiten einen Klassen-Hintergrund. Wenn jemand bleich war, dann zeigte das, dass er oder sie keine bäuerliche Arbeit auf dem Feld leisten musste. Nach der Industrialisierung wurde es dagegen dann modisch, braungebrannt zu sein, in Abgrenzung zu den bleichen Fabrikarbeitern.

            • @Kohlrabi:

              Wann immer genau sie die Moderne anfangen und enden lassen wollen: Der Text ist ab ca. 1800 tradiert worden, und wirkt, sonst hätten wir diese Diskussion nicht, offenbar bis heute. Es muss also das Schönheitideal der Moderne sein, dass diese kontinuierliche Attraktivität geschafft hat, nichts Vormodernes.

              Und was den Klassen-Hintergrund angeht: Auch die Zwerge, die diesbezüglich als Bergarbeiter ja auf der anderen Seite der Klassendifferenz liegen müssten, werden in dem Text "weiß" markiert. (siehe meine Erwiderung @rero) Rassismus war immer auch phantasierte klassenlose Einheit, auch wenn das nicht seine hauptsächliche Wirkung ist.

          • @lifopiw:

            Würden Sie sich auch so echauffieren wenn Prinzessin Jasmin von einer weißen Schauspielerin gespielt worden wäre? Ist ja auch nur ein Märchen, an keiner Stelle wird ihr außen beschrieben.



            Sie messen hier einfach mit zweierlei Maß und suchen Rassismus wo er nicht ist.

            • @Stazi :

              Ich habe keinerlei Ahnung, wer Prinzessin Jasmin ist, aber schon zur Frage, wie das mit Kleopatra ist, habe ich den Maßstab erklärt, der m.E. anzulegen wäre.

          • @lifopiw:

            Richtig, wenn die damals schon nicht zu Fuß, zu Pferd oder mit der Kutsche weit gekommen sind, hätten die sich wenigstens übers Internet informieren können, wie die Menschen anderswo aussehen und daran ihre Schönheitsideale ausrichten können, diese miesen Rassisten! 😂

      • @lifopiw:

        Ich sehe bei dem Schneewittchen-Ideal auch keinen Rassismus, es geht einfach nur um einen starken Kontrast: Sehr helle Haut und schwarze Haare, dazu noch die blutroten Lippen…die oft dazu gedichteten blauen Augen scheinen in der Vorlage ja garnicht erwähnt zu werden.

      • @lifopiw:

        Wäre das beharren auf einer nichtweißen Kleopatra dann auch rassistisch?

        • @Suchender:

          @Suchender: Ob das Beharren auf einer nichtweißen Kleopatra auch rassistisch ist, hängt vom Rest der Story ab, bzw. ihrer Rolle darin. Wenn sie ein Stereotyp darstellt, und die Schauspielerin die Hautfarbe hat, die sie dem Stereotyp nach haben müsste, dann ja.

          Die Besetzung einer (nichtweiß) stereotypen Rolle mit einer weißen Person kann wiederum auf der Ebene der Rollenvergabe etc ebenso rassistisch sein. Rassismus kann sowohl in Sozialstrukturen als auch in fiktiven Bildern vorhanden sein. Und wenn bereits die Fiktionen, die inszeniert werden sollen, nur rassistisch Sinn machen, ist mit der Rollenvergabe nichts mehr zu retten, wenn das von der Handlung nicht z.B. offensiv unterminiert wird. Was von familienkompatiblen Disney-Filmen aber nicht wirklich zu erwarten ist, die dürften zumeist so schlimm sein wie der ursprüngliche Stoff.

      • @lifopiw:

        Wollen Sie uns erklären, dass der/die Erfinder_in von Schneewittchen damals an einen Gegenentwurf zu Afrikanern dachte?

        Würde ich bezweifeln.

        Gibt der Grimm-Stoff nicht her.

        Zumal die Schönheit ja in dem Märchen offenbar der Kontrast macht: "Rot wie Blut, schwarz wie Ebenholz."

        • @rero:

          Was müsste denn drin stehen? "Und dann stellte sich die gute Königen ihre ideale Tochter vor, und dachte dabei als erstes daran, dass sie nicht so dreckig sein sollte wie der niedere Volk und die N-Wort in Afrika"?

          Und was die Kontrast-Theorie angeht: Im ersten Abschnitt direkt heiß es: "Bald darauf bekam sie ein Töchterlein, das war so weiß wie Schnee, so rot wie Blut, und so schwarzhaarig wie Ebenholz, und ward darum das Schneeweißchen genannt." Hier ist "weiß" namensgebend und daher gleichzeitig der Inbegriff aller anderen Merkmale für Schönheit.

          Ansonsten handelt es sich um die Erzählung von einer legitimen Herrscherin (Tochter der guten Königin) die von der illegitimen verfolgt wird. Die legitime Herrscherin siegt am Ende aufgrund ihrer Einheit mit dem Teil des Volks (die Zwerge), das sie an Fleiß, Ordnung und Unschuld erkennt: "weißgedecktes Tischlein mit sieben kleinen Tellern, jedes Tellerlein mit seinem Löffelein, ferner sieben Messerlein und Gäblein, und sieben Becherlein. An der Wand waren sieben Bettlein nebeneinander aufgestellt und schneeweiße Laken".

          Und nun nochmal überlegen, wofür "weiß" hier stehen könnte.

          • @lifopiw:

            "Und nun nochmal überlegen, wofür "weiß" hier stehen könnte."

            Für Unschuld und Sauberkeit! Sie glauben aber nicht ernsthaft, dass Afrikaner alles in Braun oder Schwarz färben würden?! LOL... Außerdem würden Afrikaner logischerweise nicht darauf kommen ihr Schönheitsideal weiß zu färben, Warum sollten Weiße das Ihrige also Schwarz färben im 19. Jahrhundert?

          • @lifopiw:

            Weiß steht in Bezug auf Tischdecke und Laken für Sauberkeit, ggf. auch für Lauterkeit, der Zwerge, aber ganz sicher nicht für ihre Hautfarbe...

    • @Jesus:

      Ja, schöne künstliche Aufregung, nicht wahr. Manche Menschen brauchen eben etwas, an dem sie sich hochziehen können. Hier ist wieder so etwas.

    • @Jesus:

      "würde ja für einen Film über den Piraten Blackbeard auch niemanden mit einem blonden Bart casten" - falls aber doch: Würde es einen ebensolchen Aufstand geben? Wohl Kaum - eher ein Schulterzucken. Hat also doch was mit Rassismus zu tun.

      • @O-Weh:

        Eine Hypothese sollte man nicht mit einer anderen Hypothese zu begründen versuchen: "Würde es einen ebensolchen Aufstand geben? Wohl kaum". Das ist eine durch nichts belegte Behauptung von Ihnen.

    • @Jesus:

      Selbstverständlich würde man den Mann casten und dann den Bart schwarz färben. Daenerys, die blonde Prinzessin aus GoT wird auch von der brünetten Schauspielerin Emilia Clarke gespielt. Die extrem weiße Haut ließe sich einfach schminken. Es handelt sich doch bei Schneewitchen um eine Kunstfigur, die muss nicht 'echt' sein oder aussehen.

      • @fleischsalat:

        Witzig das mit dem schminken habe ich mir auch gerade gedacht, kurz bevor ich Ihren Kommentar gelesen habe, würde man ja eventuell selbst bei einer „weißen“ Person machen, die ja meistens auch keine schneeweiße Haut haben.



        Aber, sie wurde ja nicht hell geschminkt, welche Haut/Haar oder Augenfarbe Schauspieler Real haben ist irrelevant, im Film muss es passen.

    • @Jesus:

      Ja das ist schon merkwürdig, wenn es eine Märchenfigur gibt, die untrennbar mit weißer Haut verbunden ist, dann wohl nur Schneewittchen

      • @sneaker:

        Nee, da gibt's noch schlimmeres, zum Beispiel Rübezahl, das ist ein alter weißer Mann! 😁



        Das Lächerliche an dieser Diskussion ist doch, daß Disney Wokewashing aus Profitinteressen betreibt und jeder "gute Wokie" das auch noch vehement verteidigt. Disney ist es wahrscheinlich zu teuer, auf eigene Geschichte zu setzen (was überwiegend sogar gut und erfolgreich funktioniert hat), stattdessen setzt man auf Wiederkäuen und Verbiegen alten Materials.

        • @Wurstfinger Joe:

          LOL...so ist es!!!

      • @sneaker:

        Was ist mit "Schneeweisschen und Rosenrot"?

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