piwik no script img

Querdenker und CoronaleugnerAn Verschwörungsgläubige gewöhnt

Coronaleugner verbreiten Tag für Tag ihre antisemitischen Verschwörungsmythen. Doch die Empörung darüber hat abgenommen.

Coronaleugner bedanken sich bei Sucharit Bhakdi, der antisemitische Verschwörungstheorien in Umlauf setzt Foto: Rupert Oberhäuser/picture alliance

D ie Coronapandemie hat viele in dieser Gesellschaft tief verunsichert: Menschen, die durch die Pandemie in existenzielle Notlagen gerutscht sind; andere, die psychisch unter der Pandemie leiden; Menschen, die viel aufs Spiel gesetzt und bislang wenig zurückbekommen haben. Ich habe für sie und ihre Ängste Verständnis.

Zu Beginn der Pandemie gab es jedoch Versuche, die Masse aus Hippies, Neonazis, Esoterikern, Reichsbürgern und radikalen Impfkritikern zu verstehen, die bis heute gemeinsam gegen die Coronapolitik der Regierung auf die Straße gehen. „Wie passen diese Gruppen zusammen?“, wunderten sich viele.

Angst treibe sie auf die Straße, das war auch so eine angebliche Erklärung. Dabei ist es viel simpler: Coronaleugner und An­hän­ge­r der Querdenkerbewegung fühlen sich von „denen da oben“ unterdrückt. „Die da oben“ verkörpern für sie Macht und Macht wird gerne mit „den Juden“ gleichgesetzt. Coronaleugner kritisieren nicht einfach die Pandemiemaßnahmen der Regierung. All die Janas aus Kassel, die sich wie Sophie Scholl fühlen, all die Leute, die sich gelbe „Ungeimpft“-Sterne auf ihre Oberarme kleben, all diejenigen, die in der Coronapandemie das neue 1933 sehen und sich von einer „Weltelite“ kontrolliert fühlen, eint ihr antisemitisches Gedankengut.

Ideologisches Futter bekommen An­hän­ge­r unter anderem von Menschen wie Sucharit Bhakdi. Bhakdi, eigentlich Facharzt für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie und ehemaliger Bundestagskandidat der Partei „die Basis“, hat, na ja, Zweifel an der Pandemiebekämpfung und teilt diese in Interviews, Videos oder seinen Büchern mit. Er gibt sich gerne tief betroffen und spricht mit ruhiger Stimme. In einem Videointerview, das im April dieses Jahres vom in der Coronaleugnerszene engagierten Fotografen Kai Stuht geführt wurde, wird Bhakdi dann doch mal etwas lauter und aufgeregt, da geht es nämlich um Israel.

Gefahr, die von Worten ausgeht

Die Juden hätten ihr eigenes Land in etwas verwandelt, das noch schlimmer war als das nationalsozialistische Deutschland, sagt Bhakdi sinngemäß. Aufgrund der Impfpolitik sei Israel jetzt „living hell – die lebende Hölle“. Das „Schlimme an den Juden“ sei, „dass sie sehr gut lernen“. „Es gibt kein Volk, das besser lernt als sie. Aber sie haben das Böse jetzt gelernt – und umgesetzt.“ Dann spricht Bhakdi noch eine Warnung aus, ernst blickt er in die Kamera: „Euer Land wird verwandelt in die lebende Hölle, wenn ihr nicht bald aufsteht.“

Der Antisemitismusbeauftragte der jüdischen Gemeinde zu Berlin, Sigmount Königsberg, hatte Strafanzeige wegen Volksverhetzung gestellt. Doch die Staatsanwaltschaft Kiel sieht darin keine strafbare Volksverhetzung, hieß es diese Woche. Die Begründung: „Die Äußerungen des Beschuldigten in dem Video richten sich vornehmlich gegen den Staat Israel als solchen, wobei er sich auf die dortige Politik im Zuge der Maßnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie bezieht.“

Man könnte nun bemerken, dass dieser Ausgang vorhersehbar war. Antisemitismus wird oft nicht als solcher wahrgenommen. Weil gar nicht so wenige denken: Naja, Bhakdi hat schon irgendwie recht. Und andere sagen, wie es auch die Begründung der Staatsanwaltschaft nahelegt: So schlimm ist es nicht, war doch bloß legitime Kritik an Israel. Fast zwei Jahre leben wir in dieser Pandemie und die Empörung darüber, dass es unzählige Menschen wie Bhakdi gibt, die Tag für Tag ihre antisemitischen Verschwörungsfantasien verbreiten, nimmt ab. Gewöhnung setzt ein. Die Gefahr, die auch von Worten ausgehen kann, wird ausgeblendet.

Ein bisschen Hoffnung gibt es vielleicht. Nach einer Beschwerde der Werteinitiative hat der Oberstaatsanwalt das Verfahren gegen Sucharit Bhakdi am Donnerstag wieder aufgenommen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Erica Zingher
Autorin und Kolumnistin
Beschäftigt sich mit Antisemitismus, jüdischem Leben, postsowjetischer Migration sowie Osteuropa und Israel. Kolumnistin der "Grauzone" bei tazzwei. Beobachtet antidemokratische Bewegungen beim Verein democ. Axel-Springer-Preis für jungen Journalismus 2021, Kategorie Silber. Freie Podcasterin und Moderatorin.
Mehr zum Thema

55 Kommentare

 / 
  • @MM030, na ja, dann frag Dich doch mal, was Du falsch gemacht hast. Hast Du zuviel gegendert? Zu oft beim türkischen Supermarkt um die Ecke eingekauft und den Marktstand vom völkischen Biofaschisten ignoriert? Oder hast Du etwa zuviele POC als Freund*innen? Schlimm, schlimm und jetzt sollen die armen ausgegrenzten Verschwörungsphantasten sich auch noch impfen lassen um sich und andere zu schützen, zumindest nicht die Intensivstationen zu überlasten... das geht nun wirklich nicht.



    Der dahintersteckende Antisemitismus wird wohl aus Mangel an Hintergrundwissen oft nicht erkannt und drückt sich schon allein im Begriff der "Schulmedizin" aus. Früher als Abwertung für jüdische Medizin gebraucht. Und deutlicher als die Mär von der Weltverschwörung der Eliten (oft mit jüdischen einflussreichen Familien verbunden) kann sich der Antisemitismus wohl nicht ausdrücken. Also immer wachsam sein und dahinter blicken. Und ausgeschlossen wurden und werden Menschen hier schon immer, wo sich keiner drüber erregt: vom Wahlrecht, obwohl sie seit Jahren hier leben und steuern zahlen, vom Zugang zu Bildung, Sozialleistungen, menschenwürdigen Unterkünften etc. Wenn die auch alle so abgehen würden...Und die haben wirklich einen Grund sich zu beschweren und ihre Rechte einzufordern

    • @Ephraim Tollkühn:

      Deine Ignoranz wird wahrlich nur von deiner Überheblichkeit übertroffen.

      Dabei ist deine Antwort das beste Beispiel für das was ich sagte.



      Versuch doch das nächste mal meine Aussage zu lesen ohne mir dabei, getrieben von unkontrollierten Emotionen, dirket irgend ein Bias zuzuschreiben. Dann wäre deine Antwort vielleicht auch nicht so weit an meiner Aussage vorbei gegangen.

  • Stimmt!

  • Aus den Querdenkern eine grundlegend antisemitische Bewegung zu machen wird der Komplexität der Realität in keinster Weise gerecht. Ich habe mich schon mit sehr vielen Impfgegnern und Pandemieleugner unterhalten. Ihre Argumente waren so verschieden wie sie wirr waren. Aber antisemtische Wurzeln hatten sie fast nie.



    ABER es werden immer mehr die offen werden für diese Theorien, das ist richtig. Es ist erwiesen dass das Gefühl von sozialer Ausgrenzung der Hauptgrund für Radikalisierung ist. WIR haben diese Menschen von Anfang an aus unserer Gesellschaft isoliert und nun werden sie immer mehr zu dem, was wir schon vor 1,5 Jahren versucht haben im öffentlichen Diskurs aus ihnen zu machen.



    Randgruppen zu diskreditieren uns isolieren ist eben so viel leichter als sich zu fragen was wir als Gesellschaft falsch gemacht haben damit diese überhaupt entstehen konnten. Ersteres ist heute quasi der Zeitgeist, dass es offensichtlich nicht hilft interessiert leider nicht.

  • Die Frage ist doch warum sind solche antisemitischen Phantastereien noch immer nicht unterbunden und laufen deren Verbreiter weiterhin frei herum? Bis sich das nächste Halle/Hanau ereignet? Bis sie das Parlament abfackeln und es dann wirklich mal ans Eingemachte geht? Gelbe Sterne zur Verhöhnung jedes NS-Opfers. Sophie Scholl und Anne Frank würden sich im Grabe herum drehen. Nicht zu fassen, aber alle schauen zu und äußern auch noch Verständnis für die Egozentriker, denen es schnurz piep egal ist, ob sie die Intensivstationen blockieren, die Intensivpfleger*innen mit ihrem Geschwafel in den Wahnsinn treiben oder dass ihretwegen andere Operationen verschoben werden müssen. Oder andere derentwegen auf der "Warteliste" versterben oder Gefahr laufen mit jedem weiteren Tag gesundheitliche Verschlechterungen in Kauf zu nehmen. Das das Gesunheitssystem kurz vor dem Kollaps steht hat man natürlich in erster Linie dem Fallpauschalensystem zu verdanken, durch welches Krankenhäuser zu Wirtschaftunternehmen umfunktioniert wurden. Die Impfgegner*innen geben dem nun den Rest. Mir reicht es mit Verständnis und gutem Zureden. Die meisten sind schließlich nicht mehr im Kindergarten.

    • @Ephraim Tollkühn:

      Das ist nur in zweiter Linie die Schuld der Impfgegner. Primär liegt mittlerweile in Krisensituationen ein latentes Staatsversagen vor, da getreu dem Motto "nichts hören, nichts sehen, nichts sagen" so gut wie keine Vorsorge für den Katastrophenfall mehr erkennbar ist. Der wurde, da unpopulär, seit dem Ende des Kalten Krieges aus der öffentlichen diskussion ausgeblendet. Dazu gehören auch absolut unzureichende medizinische Ressourcen, die mittlerweile rein kaufmännischem Kalkül unterliegen. Reserven (Bundeswehr, Rotes Kreuz) sind nicht im erforderlichen Umfang vorhanden.

  • Danke für den Artikel.

    Immer wieder staune ich über diesen weiterhin ungebremsten Antisemitismus.

    Wo hat sich der Mann damit infiziert? War oder ist er Nazi? Islamist? Oder gehört er zu bestimmten linken Gruppierungen?

    Reflektiert der Mann seine Psyche , sein Ego nicht? Was für ein Problem hat er?

    Das ist überhaupt die Frage, die ich mir bei jedem Antisemiten stelle: Was für ein Problem hat dieser Mensch?

    Wie schrieb schon Sartre?



    "Wenn es keinen Juden gäbe, der Antisemit würde ihn erfinden."

    Passt zu den Ergebnissen der modernen Psychologie zu Antisemiten:

    "Der Antisemit glaubt sein Weltbild nicht obwohl, sondern weil es falsch ist: es geht um den emotionalen Mehrwert, den der antisemitische Hass für Antisemit(inn)en bedeutet."

    www.zeit.de/gesell...-wahn-aehnlichkeit

    www.bpb.de/politik...ner-antisemitismus

    • @shantivanille:

      Für alles gibt es bloß ein Wort.



      Nazi!



      Es müssen nicht alle so sein wie Frau Merkel. Und nicht vergessen vor Gott sind wir alle gleich

  • Zitat: "Macht wird gerne mit „den Juden“ gleichgesetzt." Aus welchem Jahrhundert und welchem Teil der Welt bezieht die Autorin denn diese (unterstellte) Ansicht? Sicher gibt es Menschen, die das ernsthaft meinen. Aber: Wieviele mögen das unter den Corona-Maßnahmen-Kritikern sein? Ich denke, daß hier wie so oft heutzutage, erheblich überzogen wird. Und: Corona-Maßnahmen-Kritiker sind nicht gleichzusetzen mit Corona-"Leugnern".

    • @Kommentierender:

      Auf den Demos sind aber eher letztere.

      Eine vernünftige Demo gegen die Maßnahmen, die nicht von Verschwörungsideologen, gekapert würde, gab es in Deutschland eher selten.

      Um den Gedankengang der Autorin ein wenig zu erläutern: Da Antisemitismus verboten ist sprechen auch n. Nazis immer wieder von einer Verschwörung der Welt-Elite. Gemeint sind Juden und jeder eingeweihte weiß das. Im geschlossenen Kreis wird dann kein Blatt vor den Mund genommen.

      Sicher wird es auch Menschen geben die nur an eine Verschwörung einer Weltelite glaubt ohne dies als Synonym für eine geheimen Bund der Cionisten zu nutzen. Aber die Übergänge sind da fließend.



      Unbestritten ist, dass die Nationalsozialisten den Grundstein für dieses Narrativ gelegt haben.

      Die Verwendung der Judensterne auf den Demos .... Ich glaube, da muss ich nichts zu sagen.

      Wenn ich auf einer Demonstration bin und sehe da so Skinhead-Vögel und die ganzen anderen Bekloppten und die laufen bei der selben Demo mit... dann sehe ich zu das ich das mich keiner sieht und verschwinde.

      Das ist so wie bei Pegida. Nein nicht alles rechtsradikale aber der % Anteil sollte den anderen Teilnehmern zu denken geben. Sicher es gibt auch gemäßigte, vernünftige Kritiker, der Politik, von Merkel. Aber gehen die auf den Montagsspaziergang in Dresden?

      So in etwa ist es auch in diesem Fall mit den Demonstranten. Wer bei den Teilnehmern, weiter zu diesen Demos geht, dem/der kann man schon vorwerfen, unterbewusst, ein antisemitisches, Narrativ zu unterstützen.

  • Mein Gott, was ist bloß aus der Taz geworden sie ich über Jahrzehnte durch mein Abo unterstützt hatte. Den Verfall eurer journalistischen Qualität musste ich leider schon eine Weile vor der Pandemie feststellen. Wenn ich nicht schon damals mein Abo gekündigt hätte, spätestens heute müsste ich es tun. Ihr seid derart im Mainstream gelandet und so beliebig geworden. Schade um die einst revolutionäre, andere Zeitung. Heute seid ihr einfach nur gleich mit allen anderen!

    • @Jim Bob:

      Vielleicht hat aber diesmal der Mainstream recht.

      Ein Beispiel:



      3+5*5 = X



      a) X=40



      b) X=Ananas (Argument b) kommt von Mainstream und ist kompliziert)

      Also die Antwort a) richtig sein. Nicht war? 8*5=40



      Es wurden leider grundsätzlich Regeln ausgelassen, daher ist die richtige Antwort 3+ 25=28.



      Hoch vor Mal vor Plus

      Da manche die komplexere Antwort nicht verstehen, nehmen sie die simple, 40 und liegen falsch.

      Nur weil es Mainstream ist heißt es nicht das es falsch ist !

      • @Elkarlo77:

        Können Sie das nochmal so formulieren, dass man es versteht? Denn b) ist ja auch falsch, auch wenn's vom Mainstream kommt.

    • @Jim Bob:

      Ey, das Abo ist schon gekündigt, langweile uns nicht.

  • Ich denke, ein nicht kleiner Teil der "Impfskeptiker" sind Leute, die andere das als hoch vermutete Risiko der Impfung tragen lassen wollten, um den kollektiven Vorteil mit zu genießen, also quasi Trittbrettfahrer.

    Das würde zumindest erklären, dass aktuell die Nachfrage nach Impfungen steigt.

  • Das blöde an der Situation ist, wenn man sauer ist weil Kinder trotz Testungen in der Schule maske tragen müssen und im Club is talles erlaubt, man auf die Idee kommt eine Demos zu machen hat man direkt so viele spinner und verückte an seinerseite das man stumm vor glück wird und auf sowas verzichtet.

    Das regt mich an den ganzen leugnern so auf

  • Querdenkende Antisemiten verstehen sich als Elite/Avantgarde, die nicht versteht, warum der große Rest der Gesellschaft ihr Verständnis nicht teilt. Statt sich auf Diskussionen um Sachargumente einzulassen, wird man von ihnen als rechthaberisch, geistig blind und borniert attackiet. Grundsätzlich muss man sagen: je absurder, widersprüchlicher eine Geisteshaltung, Religion etc. ist, desto stärker fühlt man sich genötigt sie fanatisch&aggressiv gegen Kritik von außen zu verteidigen

    • @Winfried Burger:

      Interessanter finde ich die Frage, wie aus zu großen Teilen objektiven Nullcheckern (es gibt Studien zum Bildungsniveau dieser Leute) eine subjektiv empfundene Elite werden kann. Unterdurchschnittliche Selbstzweifel, die Unfähigkeit sich selbst zu reflektieren und überdurchschnittliche Geltungssucht dürften bei diesem Vorgang eine relevante Rolle spielen.

      • @Kaboom:

        ...und den Dunning-Kruger-Effekt noch berücksichtigen

  • Nun ja..die Mehrheit der Menschen hat wohl mittlerweile verstanden, dass man Qurdenker und andere Verschwörungsgläubige nicht ernst nehmen kann (deshalb "schreien" die ja auch so laut - damit man es trotzdem tut..).

    Hinter all deren Einschätzungen und Handlungen stecken doch ganz offensichtilich kindliche Fixierungen aus der Autonomiephase.

    Das eigentlich tragische an der Sache ist allerdings,daß dadurch die echten Kungeleien und anderen Verschwörungen, die jeden Tag und überall passieren vom Geschrei der Verschwörungsverwirrten übertönt werden..

    Ich finde es an der Zeit den QDs nicht länger inhaltlich zu folgen. Sondern stattdessen Fragen an sie zu richten,wie zum Beispiel:

    - hattest du autoritäre Eltern?

    - wovor hast du eigentlich solche Angst.?

    - warum empfindest solches Mißtrauen den regierenden und Medien gegenüber.?

    Die Crux ist QDs können nicht unterscheiden zwischen ihren Befindlichkeiten und den realen Zusammenhängen.

    ...helfen wir ihnen dabei.

    • @Wunderwelt:

      "warum empfindest solches Mißtrauen den regierenden und Medien gegenüber.?"

      Weil einem vor x Jahren an der Schule beigebracht wurde, wie Medien nicht funktionieren sollen. Genau so tun sie das heute aber. Meinung statt Informationen, die sich bei genauem Hinsehen auch noch widersprechen. Sorry, aber so einfach ist die ganze Chose nicht.

    • @Wunderwelt:

      Sie haben ja recht, aber denen ist leider nicht zu helfen, weil die das nicht wollen.



      Haben sie denen mal zu gehört, wenn man versucht hat, die nach den Gründen ihrer Ablehnung zu fragen? Da kann man nur noch sagen: Kleinkinder sind dagegen wahre Denk-Genies. Hier stößt jegliches Verständnis an seine Grenzen!



      Die wollen auch nicht Wissen, die wollen Glauben. Und die wollen dagegen sein. Gegen was ist dabei egal. Die schaden sich damit ja selber, aber auch das ist denen egal. Dagegen ist man machtlos. Aber trotzdem kann man die nicht so weiter machen lassen, weil die damit uns ALLEN, also der gesamten Gesellschaft schaden.



      Deshalb hilft hier nur noch Zwang. Die Impfpflicht! Wenn die sich weiter weigern, dann empfindliches Bußgeld. Danach Verlust des Jobs und bei Beantragen von Hartz IV wird eine Vorlage der Impfbescheinigung verlangt.

      • @margarete2052:

        "Deshalb hilft hier nur noch Zwang. Die Impfpflicht! Wenn die sich weiter weigern, dann empfindliches Bußgeld. Danach Verlust des Jobs und bei Beantragen von Hartz IV wird eine Vorlage der Impfbescheinigung verlangt."

        Genau diese Radikalität erzeugt Widerstand. Wundert Sie das?

        • @Alter Weißermann:

          STIMMT!

    • @Wunderwelt:

      Ich fürchte, Ihre angeführten Beispiele werden bei sogut wie jedem Querdenker ungefähr folgende Antworten erzeugen:

      1. Was geht Sie das an?

      2. Ich habe keine Angst. Ich habe Wut!

      3. Weil die mein früheres Vertrauen so oft enttäuscht haben.

      Und wie wollen Sie dann weiterargumentieren?

  • Zitat:



    "Coronaleugner verbreiten Tag für Tag ihre antisemitischen Verschwörungsmythen. Doch die Empörung darüber hat abgenommen."

    Das halte ich für äußerst besorgniserregend. Auf jeden Fall muss gegen Antisemitismus vorgegangen werden, bevor die Verschwörungsdeppen mit ihren Müllansichten so alltäglich werden wie die Frage wie das Wetter heute ist.

    Die Bereitschaft, sich gegen Antisemitismus einzusetzen sinkt. Ich weiß ja noch, wie es in den 2000er war: Jemand hat irgendnen antisemitischen Bullshit herausgelassen, der Mitmensch gegenüber hat ihm den Finger gezeigt und gecancelt, und hinterher hat man es bereut, antisemitischen Müll herauszulassen und war wie geläutert.

    So sollte es auch heute sein, eigentlich. Doch heute ist es leider nicht mehr so. Der nun erstärkte Antisemitismus wird sehr schnell zu Pogromen und ekligen Szenen wie in Rostock oder Solingen führen. Und das scheint diesen Covidioten nicht bewusst zu sein.

  • 0G
    05653 (Profil gelöscht)

    Das geheuchelte Verständnis für Impfunwillige äußerte sich anfangs kurz in ignoranter Klugscheißerei, was viele von denen auf die Straße getrieben hat. Dort wurden sie über Nacht diskrimierend als bildungsfremde Covidioten gebrandmarkt, womit sie aus der angeblich zivilisierten Gesellschaft ausgegrenzt wurden. Erst danach wurden Teile dieser Bewegung zusammengeführt als leichte Beute für rechtsextremes Gedankengut, kommerzielle Demoveranstalter, Hetze und etlicher absurder Verschwörungstheoriker im Internet. Rethorisch ist für jedes Niveau etwas dabei und alle sind gut verlinkt.



    Dort im Internet und in den Schulen gegen Antisemitismus anzusetzen, wäre möglicherweise ein Ansatz. Sonst sind bereits eingeschworene Mitglieder diese Gruppen ja schwer zu erreichen. und wenn dann nur als Individuum diskussionsfähig. An den harten Kern kommt man schon gar nicht heran.

    Verschwörungstheorien an sich sind meiner Meinung nach berechtigt, solange sie auf Fakten basieren. Jede Kartellbildung fällt im Grunde unter den Oberbegriff der Verschwörung. und ließe unter Umständen eine Theorie zu oder schaut man mal, was die CIA ganz offiziell bestätigt in der Vergangenheit so alles veranstaltet hat., aber diese Aktivitäten sind keine Theorie mehr und haben in den USA den Boden bereitet für die absurdesten Verschwörungstheorien.

    • @05653 (Profil gelöscht):

      Wer hatte Verständnis für Impfunwillige?

      Das "erst danach" wurde letztens hier in der Taz als falsch entlarvt:

      taz.de/Andreas-Spe...kerinnen/!5810668/

      Kontext zu einem Kommentar dort: taz.de/Mahnwachen-...eptikern/!5681886/

      Das ändert allerdings nichts daran, dass wirklich immer wieder Gruppen den Rechten in die Arme getrieben wurden, indem Gruppies mit Hobbies, die auch bekannt werdende Neonazies hatten, pauschal als Bezeichnung für Neonazis genutzt wurden.

      Mit Preppern fing es meines Wissens nach an.

      • @Arne Babenhauserheide:

        Weshalb werden Prepper - angesichts z.B. der bald nicht mehr zuverlässigen Energieversorgung ist es ein Zeichen verantwortungsvollen Handelns gegenüber der eigenen Familie, sich auf Blackouts vorzubereiten - so gerne in die rechte Ecke gestellt?

      • 0G
        05653 (Profil gelöscht)
        @Arne Babenhauserheide:

        "Ich habe für sie und ihre Ängste Verständnis." gesteht Frau Zingher gleich zu Beginn. Inzwischen hat sie wohl kein Verständnis mehr, sondern folgt lieber der "Arroganz der Masse".

        Auf den Coronademos kommen relativ viele Durchschnittbürger mit Neonazis solidarisch zusammen, auch mit rhetorisch gut geschulten Neonazis, die den Meinungsaustausch zu Rekrutierungszwecken für sich nutzen. Das ist allgemein üblich. Andere Parteien standen ja auch nicht nur aus Liebe zum Klima mit eigenen Ständen auf den FFF-Demos.

        Prepper gab´s schon immer, darunter auch viele grün angehauchte. Das Internet hat ihnen eine gemeinsame Spielwiese geschaffen. Ich würde gemeinsame Hobbies nicht als Indikator für politische Ideologien missbrauchen.

  • Dass Herr Bhakti den ganzen Werkzeugkasten des Antisemitismus bedient, ist so offensichtlich, dass die Meinung des Gerichts skandalös ist. In diesem Artikel wurde aber wieder mal alles Mögliche miteinander vermischt und wieder einmal die Wut "auf die da oben" per se als antisemitische Haltung klassifiziert. Sicherlich schöpfen die rechten Verblender aus diesem Potential. Aber nur weil die Linke für diese auch herrschaftskritische Klientel keine Erzählung mehr hat

  • 0G
    05989 (Profil gelöscht)

    Wenn sich Menschen durch Unehrlichkeit und Dogmatismus angreifbar machen, haben sie keine Kontrolle mehr darüber, wer sie angreift.

    Die isrealische Politik vor allem gegenüber den Palästinensern ist hochgradig unehrlich und dogmatisch - und fast schon nebensächlich unmenschlich.

    Ich habe eigentlich wenig Ambition für Isreal die Angriffe oder Anfeindungen in nerechtigt/unberechtigt/politisch/antisemitisch auseinander zu klamüsern.

    Was mich allerdings interessiert, sind die Argumentationslinien, die uns betreffen. Und da kann man sagen, dass Bakdi eigenlich keinen weiteren Bedarf an Disqualifizierung hatte - und dennoch darum gebettelt hat.

    Mal abgesehen davon, dass es aus guten Gründen in Deutschland eine empfindliche Strafverfolgung gegen Antisemitismus und Reaktion gibt, sollten wir uns mit den Idioten nicht intensiv beschäftigen.

    Wir sollten ihnen, so weit das möglich ist, die Öffentlichkeit nehmen - statt ihnen neue Kanäle zu bieten.

    Denn die, die den Rattenfänger folgen, folgen sowieso irgendwelchen Rattenfängern. Wenn wir die viertelgebildet aus dem Schulsystem entlassen, haben wir sie verloren.

    Es geht immer darum, wie wir Kinder und Jugendliche zu verantwortungsvollen, selbstständigen, empathischen Menschen erziehen - und da scheitern wir offenbar in zunehmendem Maße. Da müssen wir uns nicht mit deren dummen Ideen herumplagen, sondern sollten darüber nachdenken, was wir falsch machen, dass es dieses antiaufklärerische, rassistische, dumme Pack überhaupt in der Form gibt.

    Ich hätte da schon zwei, drei Ideen dazu... Eine wichtige ist da stets unser Schulsystem aus dem Kaiserreich...

    • @05989 (Profil gelöscht):

      "Mal abgesehen davon, dass es aus guten Gründen in Deutschland eine empfindliche Strafverfolgung gegen Antisemitismus und Reaktion gibt,.."

      So? Mir wäre es neu, dass es in Deutschland eine "empfindliche Strafverfolgung" gäbe. Dass dem nicht so ist, sieht man an dem in dieser Kolumne erwähnten Gerichtsurteil, aber auch an vielen anderen Gerichtsurteilen, die aus antisemitischen Straftaten Israelkritik gemacht haben. Beispiel: Attentat auf eine Synagoge in Wuppertal. In Deutschland ist mit dem Holocaust die Messlatte für Antisemitismus sehr hoch gelegt worden, sodass auch die Strafverfolgung sehr lax gehandhabt wird.

  • Halte es auch nicht fuer antisemitisch. Die Talmudschulen, wo jede Antwort eine neue Frage provoziert, machen klug. Israel nimmt die Pandemie besonders ernst. Das haelt Bakdi fuer falsch. Mehr ist da nicht drin.

  • Eine ausgewogene kritische wissenschaftlich seriöse Diskussion des heutigen Antisemitismus-Phänomens , etwa das des Herrn Bakdi, wie ich sie im Kern in meinem heutigen Kommentar vorgeschlagen habe, ist in der TAZ anscheinend nicht erwünscht.



    Aber ein Herr Hawkins darf dieses Phänomen im Forum sogar b i o l o g i s t i s c h mit einem "Virus" vergleichen!



    Und mein Beitrag zum Antisemitismus-fördernden selfdefeating behaviour der heutigen Machthaber in Israel darf nicht einmal mit seiner Berufung auf



    undogmatische linkshumanistische Juden wie Michael B r u m l i k und den gerade leider verstorbenen Rolf V e r l e g e r



    wieder gegeben werden!

    Der Antisemitismus des Herrn Bakdi wäre genauso victimologisch in Genese und Struktur zu erfassen, wie der eines Orban .

    Die Ergebnisse dann mit in der Sache berechtigter auch wissenschaftlicher Kritik am partiellen israelischen



    Kolonialismus in Beziehung setzen, wie das m.E. Michael B r u m l i k tut.

    • @Liebrast :

      Vielleicht einfach mal die Seite aktualisieren? Es dauert manchmal, bis ein Beitrag freigeschaltet ist, mittlerweile ist er es. Hat aber mit dem Artikel wenig zu tun

    • @Liebrast :

      "Eine ausgewogene kritische wissenschaftlich seriöse Diskussion des heutigen Antisemitismus-Phänomen"



      Wozu? Um dann zu unterscheiden in Antisemitismus für den man ja Verständnis haben kann un solchen den man verurteilt? Es gibt einfach Themen bei denen klare Kante angesagt ist und sich jede Diskussion und Toleranz verbietet. Antisemitismus ist kein akademisches Problem sondern ein praktisches mit sehr realen Auswirkungen und das intellektuelle Vergnüngen Leute wie Bakdi oder den Attentäter von Halle 'victimologisch' kleinteilig zu analysieren ändert absolut nichts daran, dass man sie zuvorderst an ihrem Tun hindern muss.



      "Aber ein Herr Hawkins darf dieses Phänomen im Forum sogar b i o l o g i s t i s c h mit einem "Virus" vergleichen!"



      Nicht jede (unglücklich gewählte) Metapher ist ein Vergleich und nicht jeder Vergleich eine Gleichsetzung. Vor Allem aber ist der wesentliche Ansatzpunkt biologistischer Argumente ähnlich essentialistischer ja in der Behauptung begründet, dass Dinge nun einmal naturgemäß determiniert wären. Hawkins aber hebt ja gerade die Wandlungsfähigkeit antisemitischer Diskurse heraus.



      "Und mein Beitrag" ist inzwischen veröffentlicht worden. Mitunter dauert es einfach etwas bis das Sytem Beiträge verarbeitet und freischaltet. Kein Grund gleich Zensur zu vermuten.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Liebrast :

      Gute Güte, wenn ich hinter jedem Beitrag von mir, den die taz nicht veröffentlicht eine Verschwörung vermuten würde, dann müsste ich in die Irrenanstalt.



      Vielleicht war ihr Beitrag belanglos, unlustig, zu lustig, der Moderator kann ihre Beiträge nicht leiden oder der Speicher war voll.



      Willkommen im Klub.

      In einer Diktatur wären sie jetzt weg vom Fenster und könnten sich nicht beschweren.

  • Griff ins Klo.



    Was soll diese Gleichsetzerei von "gegen die da oben" und Antisemitismus?



    Mitnichten sind alle die "gegen die da oben" sind, antisemitisch eingestellt!



    Ich mag taz online und lese gerne auch kontroverse Artikel. Auch emotional geschriebene Kommentare haben ihre Berechtigung, aber es wäre schön, wenn das Ziel sein sollte von der Leserschaft ernstgenommen zu werden.

    Ihr könnt das besser. :-)

  • Ich denke, nur Menschen, die verschwörungstheoretisch denken, können Beiträgen wie diesem hier etwas abgewinnen. Ich kriege da einfach nur Angst um die aufgeklärte Vernunft. Was für ein Kokolores!

  • Mit den Gerichten ist das so eine Sache. Ein Gericht in Wuppertal hat das Werfen von Molotow-Cocktails auf eine Synagoge als "Israel-Kritik" gewertet.

    Im Grunde hat es damit ja recht. Antisemitismus ist wie ein Virus. Er mutiert.

    "Israel-Kritik" ist nicht mehr und nicht weniger als die Delta-Variante.

    Wer irgendeinen Zweifel am antisemitischen Gehalt des Interviews mit Bhakdi hat, der oder die möge googeln und sich den ganzen Abschnitt reinziehen.

    Ich mag den Dreck nicht verlinken.

    • @Jim Hawkins:

      Hat das Gericht nicht. Das Gericht sah darin eine eine "versuchte schwere Brandstiftung" ( www.juedische-allg...strafen-verhaengt/ ).

      Das von Ihnen verwendete Zitat "Israel Kritik" ist kein Zitat, sondern eine polemische Übertreibung ihrerseits. Sie Beziehen sich auf eine Konstruktion, die Sie selber hergestellt haben und dem Gericht unterjubeln.

    • 0G
      05989 (Profil gelöscht)
      @Jim Hawkins:

      Ein Molotow-Cocktail auf die isrealische Botschaft zu werfen ist Kritik an Isreal, einen Molli auf eine Synagoge zu werfen ist Antisemitismus.

      Wenngleich natürlich in Isreal das Kritikwürdige mit dem ultraorthodoxen Judentum verschmilzt - doch andererseits ist es kein Antisemitismus Religion als Treiber der Politik abzulehnen und strikten Säkularismus zu fordern.

      Insofern ist ein Molli auf eine Synagoge dann auch in Ordnung - wenn man umgehend auch je einen auf eine Kirche und eine Moschee wirft!

      Also mal abgesehen davon, dass Mollis immer Schei*e sein, weil da echt was passieren kann... aber Farbbeutel oder überlagerte Eier... warum nicht?

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Jim Hawkins:

      Da muss man nicht googeln. Das ist antisemitisch. Denn dass das "Schlimme an den Juden ist, das sie sehr gut lernen" ist nicht nur eine Frechheit, für mich ein Grund den Mann in eine Reihe mit dem thailändischen König zu stellen. Ist die gesamte thailändische Oberschicht, zu der Bhakdis Familie gehört, bekloppt?

      Und hat sich vom Homo Sapiens in Deutschland ein Homo Quercus Teutonicus abgespalten?

    • 6G
      6120 (Profil gelöscht)
      @Jim Hawkins:

      "...Antisemitismus ist wie ein Virus. Er mutiert. 'Israel-Kritik' ist nicht mehr und nicht weniger als die Delta-Variante..."

      Das ist in der Form natürlich Unsinn.

      Selbstverständlich ist man nicht automatisch Antisemit, wenn man die Politik einer israelischen Regierung kritisiert.



      Ich habe mir sagen lassen, dass das sogar in Israel selbst vorkommen soll...

      PS: Dass "Bakhdi" klar antijüdische Ressentiments produziert, ist hingegen eine korrekte und entsprechend scharf zu verurteilende Feststellung.

      • @6120 (Profil gelöscht):

        Ich habe extra "Israel-Kritik" geschrieben.

        Ich meinte die Sportart, nicht die Kritik, die natürlich erlaubt ist. Und weiß Gott auch geübt wird.

        Volle Kanne sozusagen:

        www.zeit.de/politi...Fwww.google.com%2F

        Und es bleibt dabei: "Israel-Kritik" ist State Of The Art des Antisemitismus.

        www.bpb.de/politik...ner-antisemitismus

        • 6G
          6120 (Profil gelöscht)
          @Jim Hawkins:

          Mir geht es primär darum, dass alle mal wieder etwas die Luft aus den Backen nehmen.

          Zu Recht mögen es weder die Einen, wenn man ihnen ohne Evidenz unterstellt, sie benutzten das Todschlagargument des "israelischen Antisemitismus!", um generell Kritik an israelischer Regierungspolitik zu "tabuisieren"... - noch mögen es eben Andere, wenn ihnen quasi jede Formulierung im Munde herumgedreht wird und man nun schon auf Anführungszeichen und die exakte Zusammensetzung der Worte "Israel", "Politik", "Regierung" und "Kritik" achten soll.

          Zu dieser Art von destruktivem politischem Jakobinertum zählt übrigens auch, wenn man Menschen wie El-Hassan auf alle Ewigkeit für Fehler in ihrer Vergangenheit verdammt, auch wenn sie diese längst glaubwürdig bereuen.

          Moshe Zimmermann und Avi Primor haben El-Hassan entlastet, wie übrigens auch das ZDF:



          www.spiegel.de/kul...-90ad-99c10df45912

          Und hier ein aktueller Beitrag der angeblichen "Antisemitin!" El-Hassan im ZDF:



          www.zdf.de/politik...emitismus-100.html

          • @6120 (Profil gelöscht):

            Sie sollten die Medizin, die Sie da predigen, schon auch selbst nehmen.

            Beispiel: Sobald es irgendwie um Israel geht, stehen die Artikel in aller Regel schnell auf Platz eins unter den meist kommentierten.

            Der Spiegel erlaubt bei den meisten Artikeln zu dieser Thematik gar keine Kommentierung.

            And why? Wahrscheinlich würden zu viele Leser Israel in Schutz nehmen, schätze ich mal.

            Wie sich das Thema medial niederschlägt, kann man bei Monika Schwarz-Friesel nachlesen (s.o.)

            Noch niemand ist in Deutschland wegen seiner "Israel-Kritik" mit einem Argument totgeschlagen worden.

            Ich selbst habe Frau El-Hassan nie als Antisemitin bezeichnet, sie hat nur ein paar bedenkliche Sachen von sich gegeben.

            Von mir aus kann sie moderieren, was immer sie will.

            Sie ist ja nicht die einzige, die in der Öffentlichkeit steht, die sich so äußert.

            Die neue Kulturstaatsministerin etwa wird in den einschlägigen Kreisen schon für den einen anderen knallenden Korken gesorgt haben.

            BDS jedenfalls, ist bei ihr in guten Händen.

            www.ruhrbarone.de/...-zur-freude/203727

            Ich hoffe mal, dass ich nicht mit "Totschlagargumenten" hantiert habe.

            • 6G
              6120 (Profil gelöscht)
              @Jim Hawkins:

              "...[El-Hassan] ist ja nicht die einzige, die in der Öffentlichkeit steht, die sich SO äußert.



              Die neue Kulturstaatsministerin etwa wird in den einschlägigen Kreisen schon für den einen anderen knallenden Korken gesorgt haben..."

              El-Hassan äussert sich WIE, bitte?

              Und von welchen "EINSCHLàGIGEN KREISEN" reden Sie hier?

              Warum schwurbeln Sie auf einmal so um den heissen Brei herum?

              PS: Ich erlaube mir zu Ihrem besseren Verständnis, aus Claudia Roths Stellungnahme zur Abstimmung im Bundestag in Bezug auf BDS zu zitieren: "...Es gibt Argumentationsmuster und Methoden der BDS-Bewegung, die antisemitisch sind und Assoziationen mit der widerlichen Nazi-Parole „Kauft nicht bei Juden!“ hervorrufen. Tatsächlich fordert die BDS-Bewegung zwar die Umsetzung des Völkerrechtes im israelisch-palästinensischen Konflikt, lässt aber die Frage offen, in welcher Struktur dieser Konflikt geregelt werden soll.

              Wir halten dies für politisch falsch. Antisemitischen Äußerungen inner- oder außerhalb von BDS treten wir entschieden entgegen..."

  • Angst essen Seele auf! Gilt auch für die Furcht, mit dem



    Totschlagargument des "Antisemitismus"



    bezeichnet zu werden,



    Mit Recht fürchten sich übertrieben eingeschüchterte Seelen hierzulande davor.



    Fast unmöglich daher , hier ehrlich, liebevoll und wissenschaftlich v i c t i m o l o g i s c h fair über das rassistische Vorurteil "Antisemitismus" zu reden .- Dies wird mit teils brutaler verbaler oder gar juristischer Gewalt-. bzw. Gewaltandrohung abgewürgt.



    Dieses Vorgehen aber ist -wissenschaftlich nachweisbar-kontraproduktiv und f ör d e r t sogar



    in einer Art "self defeating behaviour", was es eindämmen, oder an seiner Entstehung gerade verhindern möchte.



    Interessant ist, daß dieses "behaviour" meist politisch rechte bis konservative Hebräer praktizieren, während l i n k s- h u m a n i s t i s c h e wie z.B. der gerade leider Verstorbene Rolf V e r l e g e r oder teils auch der Linke Michael B r u m l i k



    viel behutsamer, verständnisvoller mit dem Phänomen "Antisemitismusverdacht" umgingen-gehen..

    Sie stellen sich auch selbstkritisch der berechtigten Kritik an der teils neokolonialen Mißbehandlung der Palästinenser durch die Israelis ..-

    .Deren Fehlpraxis läßt sich m.E. durch eine historisch vorgehende politisch-psychologische V i c t i m o l o g i e aufhellen und evtl.allmählich



    sogar abstellen.



    D.h. linke Hebräer-Juden-Israelis haben ein wirkliches Interesse, dem Phänomen des wirklichen Antisemitismus auf den Grund zu gehen und es dadurch allmählich sogar weltweit abschwächen, wenn nicht sogar eliminieren zu können!

    So, das hier ist m e i n Beitrag zum notwendigen "breaking silence" im



    Natoland Germany, solidarisch mit den mutigen israelischen Soldaten an die Öffentlichkeit getreten unter eben diesem emanzipatorischen label:



    "breaking silence"!

  • @NUTZER

    Um noch eins draufzusetzen: wenn das o.a. Zitat mit dem "Volk" wörtlich ist, dann hat m.E. das Gericht wirklich nicht aufgepasst.

    • @tomás zerolo:

      Der Satz mit dem "Volk" ist aus strafrechtlicher Sicht völlig harmlos.

      "Das Schlimme an den Juden ist, dass sie sehr gut lernen." ist der Knackpunkt, wo man pro Volksverhetzung argumentieren könnte.

      Einen Aufruf zu Gewalt oder Willkürmaßnahmen enthalten die Sätze nicht.

      Ein Anstacheln zu Hass gibt der weitere Kontext nur bedingt her.

      Stellt sich die Frage, ob "Das Schlimme an den Juden ist, dass sie sehr gut lernen." eine Beschimpfung, Verleumdung oder böswillige Verächtlichmachung ist, die die Menschenwürde angreift.

      Das antisemitische Weltbild von Bhakdi steht dabei völlig außer Frage.

      Ich bin gespannt, wie nun die Oberstaatsanwaltschaft argumentiert.

  • Das „Schlimme an den Juden“ sei, „dass sie sehr gut lernen“.



    Dieser Satz zeigt doch eindeutig, dass bakdi (oder wie er heißt) nicht den Staat sondern die Bevölkerung meint.

    • @nutzer:

      Möglicherweise werden ja jetzt auch Richter aus Sachsen über die Bundesrepublik verteilt, um den braunen Grundton zu verbreiten...

    • @nutzer:

      Wenn Sie dann aber weiterlesen, sehen Sie, dass es nur um die Situation in Israel in Bezug auf Juden geht.

      Israel ist die lebende Hölle.

      Die Kernaussage des Statements scheint zu sein:" Passt auf, dass es Euch mit Eurer Regierung nicht so geht wie den Israelis in Israel."

      Da eine Volksverhetzung rauszulesen, ist juristisch nicht leicht.

      Das antisemitische Weltbild von Bhakdi ist dabei offensichtlich.