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Ökonom zu Habecks Sozialabgaben-Vorstoß„Die Idee scheint mir ziemlich unausgegoren“

Die Grünen wollen auch Kapitalgewinne mit Sozialabgaben belegen. Das löse jedoch nicht das Finanzierungsproblem der Krankenkassen, sagt Ökonom Friedrich Breyer.

Visite im Krankenhaus: Wer zahlt wie viel fürs Gesundheitssystem? Foto: Karsten Thielker

taz: Herr Breyer, wie steht es um die Finanzierung unseres Gesundheitssystems derzeit?

Friedrich Breyer: Die Krankenkassen haben einen größeren Finanzbedarf als von der Bundesregierung vorhergesehen, die Beitragssätze sind in diesem Jahr besonders stark gestiegen. Wir haben ein Ausgabenproblem in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Die Alterung der Gesellschaft und vor allen Dingen der medizinische Fortschritt schlägt sich jetzt nieder. Gleichzeitig hat Deutschland eine stagnierende Wirtschaft, in der Industrie gibt es Arbeitsplatzabbau, die Einkommen und damit die Basis für die Beiträge wachsen nicht stark. Und damit werden die Beitragserhöhungen bei der Kranken- und Pflegeversicherung zum Problem.

taz: Wie kann das weiter­gehen?

Breyer: Es kommt darauf an, wie viel die jüngere Generation bereit ist von ihrem Einkommen für ständig steigende Beitragssätze auszugeben. 2019 hatte der damalige Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) versprochen, der Gesamtbeitrag zur Sozialversicherung werde nicht über 40 Prozent steigen. Inzwischen sind wir im Durchschnitt bei 42,3. Irgendwann wird eine Grenze erreicht sein.

Bild: photospice
Friedrich Breyer

Friedrich Breyer hatte bis 2020 den Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialpolitik an der Uni Konstanz inne. Er ist Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats im Wirtschaftsministerium.

taz: Robert Habeck hat als Lösung vorgeschlagen, Sozial­abgaben nicht nur auf Lohneinkommen, sondern auch auf Kapitalgewinne zu erheben. Wie finden Sie das?

Breyer: Die Idee von Habeck scheint mir im Moment ziemlich unausgegoren. Denn solange man nicht den Kreis der Versicherten ändert, belastet man nur jene gesetzlich Versicherten stärker, die zusätzliches Kapitaleinkommen haben. Bleibt die Beitragsbemessungsgrenze auf der Höhe, auf der sie ist, wird sich nicht viel ändern. Die Frage ist doch: Wie schafft man es, die Privatversicherten an der Umverteilung innerhalb der gesetzlichen Krankenversicherung zu beteiligen?

taz: Wieso wird Kapital anders behandelt als Lohn?

Breyer: Dafür muss man ausholen. Als die gesetzliche Krankenversicherung Ende des 19. Jahrhunderts gegründet wurde, war ihr hauptsächlicher Zweck die Lohnfortzahlung, das heutige Krankengeld. Wenn die hauptsächliche Leistung das Krankengeld ist, dann ist natürlich auch die Bemessung an den Löhnen die richtige Finanzierung. Eine Person mit höherem Lohn erhält im Krankheitsfall auch eine höhere Lohnfortzahlung. Inzwischen ist die Lohnfortzahlung aber nur noch etwas über 6 Prozent der Krankenkassenausgaben. Jetzt wirkt der Beitrag wie eine Steuer, weil die Leistung völlig unabhängig ist von dem, was man an Beiträgen gezahlt hat. Und da könnte man sich grundsätzlich auch andere Bemessungsgrundlagen vorstellen.

taz: Die Grünen und auch die SPD fordern in ihren Wahlprogrammen eine Bürgerversicherung. Meinen Sie, Herr Habeck will darauf hinaus?

Breyer: Seit der Rürup-Kommission, seit 20 Jahren kämpfen die linken Parteien – die SPD und mit ihr auch die Grünen und die Linkspartei – für eine Bürgerversicherung. Es kommt bei jedem Wahlkampf wieder. Unter einem Gerechtigkeitsgesichtspunkt wäre das auch völlig richtig. Doch per Gesetz alle Bürger in die GKV zu zwingen wäre eindeutig verfassungswidrig. Das gilt mit Sicherheit für die Bestandsversicherten bei den privaten Krankenversicherungen (PKV). Und selbst wenn man nur den Zugang neuer Versicherter zur PKV sperren wollte, wäre Artikel 12 Grundgesetz (Freiheit der Berufsausübung) berührt. Was Habeck praktisch will, ist also eine Bürgerversicherung, ohne es Bürgerversicherung zu nennen. Weil er eigentlich weiß oder seine Berater wissen, dass die Bürgerversicherung jetzt nicht so Knall auf Fall eingeführt werden kann.

taz: Welche anderen Optionen gäbe es denn, um die gesetzliche Krankenversicherung zu finanzieren?

Breyer: Man kann eine Kopfpauschale einführen in der GKV. Dann wäre der Kassenbeitrag für alle Erwachsenen gleich hoch, und dazu käme ein steuerfinanzierter Sozialausgleich.

taz: Pauschalen belasten aber kleine und mittlere Einkommen überdurchschnittlich stark.

Breyer: Keiner zahlt mehr als einen bestimmten Prozentsatz, zum Beispiel 17 Prozent seines Einkommens, so wie es heute auch der Fall ist. Alle Leute mit unterdurchschnittlichem Einkommen bekommen etwas vom Finanzamt zurück, nämlich beim Lohnsteuerjahresausgleich. Und wer gar nichts verdient, der bekommt den gesamten Beitrag erstattet, und zwar den durchschnittlichen Beitrag aller Kassen, in Form einer Steuerrückzahlung. Damit wären auch Privatversicherte an den Kosten der GKV beteiligt.

taz: Es scheint verhakt zu sein. Was wäre denn aus Ihrer Sicht ein erster Schritt hin zu einer Finanzierungsreform des Gesundheitssystems?

Breyer: Unser Sozialsystem ist kompliziert und es gibt keine Stellschraube, die man mal eben so drehen kann, und schon ist der Beitragssatz um ein halbes Prozent geringer. Das geht nicht. Was hilft, sind große Reformen. Neben der Beitragsfinanzierung wird man auch über Leistungseinschränkungen diskutieren müssen. Das kann man nicht in einem ersten Schritt mal machen, dazu braucht es eine Kommission; dann wird wahrscheinlich im Bundestag Jahre darüber gestritten werden müssen.

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96 Kommentare

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  • Bezüglich der steigenden Beiträge bei den GKV muss der Bund seiner Verantwortung für bislang von den Krankenkassen getragene gesamtgesellschaftliche Aufgaben gerecht werden, sagt GKV Vorstandsvorsitzende Doris Pfeiffer und bezieht sich auf den von der Ampel beschlossen Koalitionsvertrag, in dem hatte man sich darauf geeinigt die Beiträge für die Bezieher von Arbeitslosengeld II aus Steuermitteln zu finanzieren.



    Carola Reimann, Vorsitzende des AOK- Bundesverbandes sagte : " Es ist ein sozialpolitischer Skandal, dass der Lückenschluss allein den Beitragszahlern aufgehaltst wird und gleichzeitig die Finanzierungsverantwortung des Bundes bei der Refinanzierung der Gesundheitskosten von Bürgergeldempfängern ignoriert wird ." So würden Arbeitgeber und Beitragszahlende gezwungen die Einhaltung der Schuldenbremse zu finanzieren.

    Quelle: www.tagesschau.de



    " Warum die Beiträge stark steigen könnten " vom 16.10.2024

  • Reiche Menschen zahlen nicht in die gesetzliche Krankenversicherung ein und von daher ist dieser Vorschlag für die Tonne.

    • @Cello:

      Definiere "reich" und nenne den Anteil dieser Bevölkerungsgruppe am Beitragsaufkommen. Der Steuerfreibetrag für Kapitaleinkommen beträgt derzeit 1.000 Euro. Um ihn zu knacken, muß man lediglich den Kaufpreis eines fabrikneuen Kleinwagens anlegen.

  • Statt die wirklich asozisle Beitragsmessungsgrenze ins Visier zu nehmen, wodurch tatsächlich nur die starken Schultern mehr belastet, bzw endlich fair belastet würden, schwafelt sich Habeck einmal mehr um Kopf und Kragen.



    Diesen Vorschlag wird er nicht mehr einfangen können, Springer und co können ihr Glück kaum fassen einen Monat vor der Wahl...



    Ohne Not einmal mehr kurz vor der Wahl die breite Masse verschreckt - das scheint Methode bei den Grünen zu haben🤷‍♂️ - dieses 'Kunststück' ist Ihnen bisher noch in jedem Bundestagswahlkampf 'geglückt' - wie heißts so schön:



    Einmal ist Pech, immer ist Unvermögen...

  • Der Vorschlag von Habeck ist ein Schnellschuss. Deshalb auch unausgegoren. Aber das kennen wir ja auch schon vom Heizungsgesetz, wo Habeck zugab, einfach einmal die Schmerzgrenze der Bevölkerung ermitteln zu wollen. Und die kleinen Leute sind ihm ohnehin egal - sie zahlen ja auch einen Großteil der Zeche des grünen Wirtschaftswunders mit seiner Umverteilung von unten nach grün und der Deindustrialisierung Deutschlands.

    • @Rene Meinhardt:

      Der Vorschlag ist früher mal Rechtslage gewesen. Falls Herr Habeck die Gelegenheit ergreift, sich erkältet und abends schneuzt, wird man am nächsten Tag im Supermarktregal lesen, er sei wegen nächtlicher Ruhestörung angezeigt worden.

  • Verstehe auch nicht, wieso sich Habeck hier so ins Abseits schießt. Hat er aus der Causa Heizungsgesetz nicht gelernt?

    Der Vorschlag ist nicht zu Ende gedacht und daher sinnbefreit.



    An die Kleinsparer will er angeblich nicht ran, nur an die "Reichen"/Besserverdienden. Die sind aber sowieso freiwillig gesetzlich versichert (zahlen also aktuell schon GKV-Beiträge auf ihre Zinsen und Dividenden) oder privat versichert und somit von dem Vorschlag gar nicht betroffen.

    Stattdessen verunsichert er wieder Millionen Kleinsparer, da er auch darauf verzichtet hat, eine ungefähre Grenze zu nennen, bis zu derer die Kapitalerträge denn beitragsfrei sein sollen. Das Nennen einer solchen Grenze hätte aber wahrscheinlich in gleichem Atemzug die Absurdität des Vorschlags allen deutlich gemacht.

    • @ChristianAn:

      Mit welchem Recht verlangen Sie lohnabhängig Angestellten Beiträge nach ihrem Einkommen ab, dagegen Leuten, die nicht schlecht von Mieten und/oder Zinsen leben, nicht?

  • Warum wird eigentlich der Elefant im Raum nicht angesprochen: Die unzureichende Finanzierung der Beiträge der Bürgergeldempfänger, wo der Staat die Verantwortung auf die GKV-Versicherten abgewälzt hat?

    • @Gorres:

      Ist doch klar. Es ist Wahlkampf. SPD und Grüne geben sich sozial. Das sie gerade erzählen wie wichtig ihnen Gerechtigkeit ist und der normale Bürger.

      Wie soll man das verkaufen? Sie haben bewusst in den letzten drei Jahren Jahren die unteren Lohngruppen mehr belastet, die oben geschohnt oder geld hingeschoben.

      Wie ehrlich es die SPD mit den Mindestlohnempfänge meint, hat sie gezeigt im Oktober, als man bewusst keine Zahl in die Mindestlohnrichtlinie geschrieben hat. Aber als 60 Prozent verkaufen wollte.

      Und deswegen sagt, daß oben auch niemand von den ach so gerechten Politikern die vermeintlich den normalen Bürger im Sinn hat. Die Kosten sollen nämlich nicht die tagen, welche mit Pöbel nichts zu tun haben.

      • @Hitchhiker:

        "Die unzureichende Finanzierung der Beiträge der Bürgergeldempfänger, wo der Staat die Verantwortung auf die GKV-Versicherten abgewälzt hat"

        Weil man dann ja fragen muesste, wofuer das Geld stattdessen ausgegeben wird?

        Ich finde den Vorschlag interessant. Bei hohem Kapitalertraegen kann man sich von den anderen Versicherten dann ein klasse Krankengeld finanzieren lassen. Und die Kapitalertraege gibts zusaetzlich.

  • Mit jedem Rentenschein wird man gewarnt man müsse selber Vorsorgen. Also sorgt man mit jedem cent in Sparpläne vor. Ich spare mir seit Jahren meine Rente ab, lege alles rein was geht. Und jetzt kommt so ein Vorschlag der mich dafür bestrafen würde das ich, bei niedrigem Lohn, so spare und in einen ETF lege damit ich im alter wenigstens eine ein zimmer wohnung und essen habe?



    Anstatt Marode Systeme Endlich zu reparieren muss wieder beim Sparer angesetzt der nicht Massen an Vermögen hat sondern nur versucht nötigste Summen weg zu legen.

    • @Welt Bürger:

      Sie sind aber nicht der Einzige, der Zinsen erwirtschaftet. Warum wollen Sie denen, die davon - und nichts anderem - besser leben als Sie, aus Ihren Beiträgen die Krankenversorgung bezahlen lassen?

  • Ungelegte Eier, Habeck ist eh bald weg vom Fenster.

    • @Hans Dampf:

      Man sollte die jährliche Zehn-Milliarden-Euro-Wucht der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten nicht unterschätzen. Immerhin waren 70% ihrer Konsumenten schließlich felsenfest davon überzeugt, dass Harris die US-Präsidentschaftswahlen haushoch gewinnen würde. Und wer gesehen hat, wie Miosga in ihrer Sendung am 24. November 2024 Habeck angeschmachtet und auf die journalistisch gebotenen kritischen Fragen verzichtet hat, der kann sich vieles vorstellen.

      • @Rene Meinhardt:

        Tja, sind eben keine Runfunk-, sondern Presseanstalten.



        Davon abgesehen waren die Gruenen davor ewig in der Opposition und konnten nur an ihren Worten gemessen werden.

  • Ich bin freiwillig in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert. Grundlage der Berechnung der Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung sind alle Einahmen, auch Einahmen aus Kapitalvermögen. Die Forderung von Habeck ist für diesen Versichertenkreis Realität.

    • @Brigitte Frank:

      Dann wird halt die Beitragsmessungsgrundlage weiter erhöht.

    • @Brigitte Frank:

      So ist es. Aber wer kann das schon wissen?

  • Das Problem scheint und wird natürlich nicht angesprochen: von



    Ca. 75 Mio gesetzl. Krankenversicherte sind 15 Mio Mitversicherte, die keine Beiträge zahlen. In der PKV zahlt jeder Versicherte ein,



    ( nicht bei den Beamten), dh. Ehegatten und Kinder zahlen saftige



    Beiträge, dazu kommen Selbstbehalte und Leistungskützungen



    Eingereichter Arztrechnungen, wenn die Abrechnungen überhöht sind.

    • @behr Behr:

      Und das gesamte System „Privatversichert" ist nur wenig privat. Es ist über Beamt*innen und Pensionist*innen staatlich alimentiert.

      • @starsheep:

        Zwischen 50 und 70 Prozent zahlt die Beihilfe, den Rest müssen Beamte sich auch versichern. Ich bin mir nicht sicher, ob das für den Steuerzahler nicht sogar günstiger ist. Mein Mann hat im vergangenen Jahr für sich und unsere beiden Kinder Arztrechnungen in Höhe von 2.300,00 Euro eingereicht, davon wurden 2.000 Euro anerkannt, darauf gab es 70 Prozent zurück, also um die 1.400 Euro. Wenn man sein Gehalt jetzt monatlich um rund 15 Prozent erhöhen würde, wäre es für den Steuerzahler deutlich teurer geworden. Da man als Beamter in Vorlage gehen muss, überlegt man es sich vorher genau, ob ein Arztbesuch notwendig ist oder nicht. Von daher wäre ich mir nicht sicher, ob das wirklich besser wäre.

        • @Golzi:

          Zitat: "Da man als Beamter in Vorlage gehen muss, überlegt man es sich vorher genau, ob ein Arztbesuch notwendig ist oder nicht."



          Stimmt. Vor allem, wenn der Beamte seit Monaten auf die Erstattung der letzten Arztrechnung wartet und die folglich auch noch beim Doktor offen steht. Wogegen man selber nicht danach fragt, ob und wenn ja wann und iin welchem Umfang die Kasse dem Doktor seine Leistungen bezahlt.

          Aber nichts ist so schön wie der Neid auf die Probleme anderer.

  • Rot-Grün hat 7 Jahre regiert und die Bürgerversicherung nicht eingeführt. Und jetzt soll sie ausgerechnet mit Schwarz-Grün/Rot kommen? Habecks Vorschlag ist mal wieder nur für das politische Schaufenster. Und wenn man sieht, wie beim grünen Spitzenpersonal jeder eine andere (unscharfe) Vorstellung vom Schwellenwert für "hohe Vermögen" hat, wird klar, dass auch die eigenen Leute von dem Vorschlag überrascht wurden. Ein totaler Rohrkrepierer.

  • " ... Und wer gar nichts verdient, der bekommt den gesamten Beitrag erstattet, und zwar den durchschnittlichen Beitrag aller Kassen, in Form einer Steuerrückzahlung. ..."



    Wer gar nichts verdient zahlt auch keine EKSteuer, ergo kann er/sie auch keine Steuerrückerstattunug bekommen.???



    Die Kopfpauschale auch für denjenigen, der sich privat versichert hat? Also zahlt er doppelt für KV?



    Andere Kommentatoren haben festgestellt, dass (manche) Deutsche das Gesundheitssystem überproportional in Anspruch nehmen oder vielleicht sogar missbrauchen. Vielleicht sogar missbrauchen. Vielleicht sollte man da ansetzen. Auch der Karenztag könnte zur Kostensenkung beitragen.



    In der jetzigen Form ist es leider nur eine wahltaktische Nebelkerze, Herr Habeck.

    • @maxwaldo:

      Der Karenztag würde dazu führen, daß die Arbeitgeber jeden Tag einen neuen Krankenschein verlangen. Schauen Sie mal, wieviel Arztpraxen es zusätzlich braucht, um die feuchten Träume des Allianzchefs wahr werden zu lassen.

    • @maxwaldo:

      Wenn der Karenztag kommt sehe ich das als eine Pauschalunterstellung an, die ich mit einem Arztbesuch gleich am ersten Tag aus dem Raum schaffen werde.



      Nach meiner Erfahrung schreibt der Arzt einen in der Regel laenger AU als man ist. Ebenso werden die, die sich krank in die Firma schleppen, die Krankheitstage in die Hoehe treiben.

      Das kann nur nach hinten losgehen.

  • Moment mal. Wieso sollte denn eine Bürgerversicherung verfassungswidrig sein? Mir scheint, der Ökonom äußert sich da zu Fragen, in denen er keine Expertise hat.

    • @EH 553:

      Einfach mal genauer lesen. Die Bürgerversicherung an sich ist wohl nicht verfassungswidrig, wohl aber der damit einhergehende Zwang, Menschen, die jetzt bereits eine PKV als Vollversicherung haben, in die Bürgerversicherung zu bringen. Damit einher gehen würde ja, das rechtlich geschlossene Verträge aufgehoben und zugesicherte vertragliche Leistungen annulliert werden. Eine Klageflut von Versicherern und betroffene Bürger wäre wohl ebenfalls die Folge.

      Da das Thema nicht neu ist wurde die Verfassungsmäßigkeit einer "Bürgerversicherung" bereits 2010 im Bundestag ausgearbeitet, ein Blick lohnt sich:

      www.bundestag.de/r...86-10-pdf-data.pdf

  • Wie haben in D im Vergleich zu anderen Ländern Europas



    - die meisten Arztbesuche pro EInwohner/Jahr



    - die meisten künstlichen Hüften pro 100000 Einwohner



    - die meisten Knie-OPs pro 100000 Einwohner



    Ich sehe da erhebliches Sparpotential, ohne dass sich jemand einschränken muss. Oder sind unsere Nachbarn kränker als Deutsche?

    • @Sandra Becker:

      müsste wohl heissen: "... oder sind die Deutschen kränker als die Nachbarn?"

      • @maxwaldo:

        Kann man in beide Richtungen formulieren: sind sie es ob weniger Geld? Nein. Na also.

        Eine kostensparende einheitliche geweinwohl- statt profitorientierte Kasse für alle und alles einzuführen ist wohl der erste Schritt, mit Übergangslösung.



        Dafür muss man wohl u.a. nun Parteien wählen, die sich nicht als verlängerter Arm der privaten Versicherungen begreifen.

        • @Janix:

          Die gesetzlichen KK sind heute schon nicht profitorientiert. Eine "einheitliche, Gemeinwohl orientierte ..." Ineffizienter und teurer kann man eine Krankenkasse machen.

  • 1) Die Kürzung der Ampel bei der Finanzierung der versicherungsfremden Leistungen ca. 7Mrd€ Belastung für die Beiträge in die SV



    2) Krankenhausreform zu 50% aus Beitragsgeldern der SV anstelle diese gesamtgesellschaftliche Aufgabe aus Steuern zu finanzieren. Belastung von mehreren Mrd€ p.a.



    3) Keine Rückführunge der Coronakosten, ca. 4Mrd€

    Das sind alles Maßnahmen der Ampel von Habeck, und Co. mitgetragen. Und jetzt jammern, dass die Beiträge steigen?

    Die Kollegen sind ein großer Teil des Problems weil sie sich einen schlanken Fuß auf Kosten der SV gemacht haben, um die Mittel für die UA zusammenzukratzen und sich nicht trauten deutlich für Stuererhöhungen am oberen Ende einzutreten.

  • Was ich an dieser Diskussion vermisse, ist die Erwähnung, woher Zinserträge oder Dividenden stammen.



    Das sind ja keine Erträge, die vom Himmel fallen und allen ein sorgenfreies Leben ermöglichen können. Diese Erträge müssen irgendwoher abgezogen werden.



    Ein Beispiel, der dänische Rentenfond verdient einen Gutteil seines Gewinns mit Immobilien in Deutschland, mit Mietshäusern, die zu Recht in der Kritik stehen. Da wird die Rendite erwirtschaftet, die die Renten in DK stützt, ähnlich ist es bei den Schweden. Natürlich findet jeder hier solche Vermieter, die das letzte Quäntchen aus den Immobilien pressen, ganz schlimm, komischerweise finden aber alle aktienbasierte Rente, ob privat oder staatlich organisiert gut. Tenor "Wir sollten uns mal ein Beispiel an den Skandinaviern nehmen!"



    Da passt etwas nicht zusammen.



    Aktien sind nicht die Rettung der Rente. Dass man das privat dennoch tut, weil man eben tut, was man kann und man sich eben kümmern muß ist auch ok, auf systemischer Ebene liegt das Problem.

    • @nutzer:

      Nein, Aktien sind nicht die Lösung. Man muss nicht Marx und den Mehrwert gelesen haben, um den Knackpunkt zu erblicken. Einigen fallen die Erträge vom Himmel, dank Papi-Zufall, den anderen nicht.

    • @nutzer:

      Aber systemisch bekommen Sie das auch nicht so schnell gelöst. Im Kern hat die jetzt in Rente gehende Generation viel zu wenige Kinder großgezogen, beanspruchen aber, dass diese wenigen Kinder sie jetzt versorgen. Das könnte natürlich durch Migration ausgeglichen werden, aber das will man ja anscheinend auch wieder nicht... Insofern: irgendwie am Wirtschaftswachstum teilzuhaben, indem man Geld in Aktien steckt, ist ja nicht per se verkehrt, wenn damit gut und sinnvoll gewirtschaftet würde. Wenn damit dann in Miethaie investiert wird, sollte man wohl vor allem am Mietrecht drehen, um das zu erschweren.

      • @EH 553:

        das systemisch bezog sich auf den Aktienmarkt. Die Rettung der Rente kann nicht über den Aktienmarkt funktionieren, weil die Rendite, die von dort kommt, irgendwo aus dem Wirtschaftskreislauf stammen muß. Die Ausbeutung die daraus teilweise resultiert, ist systemisch (im Finanzsektor) angelegt, heißt es geht nicht um guten Willen oder Achtsamkeit, es wird immer passieren, egal ob wir es wollen oder nicht.

      • @EH 553:

        "Insofern: irgendwie am Wirtschaftswachstum teilzuhaben, indem man Geld in Aktien steckt, ist ja nicht per se verkehrt, "



        die Frage ist doch, lässt sich überhaupt die Rendite erzielen, wenn man sich nicht ausbeuterisch verhält?



        Das geht wenn Sie direkt in einzelne Firmen investieren, bei ETFs wirds schon schwieriger.

    • @nutzer:

      Guter Kommentar - Danke!

  • Ich stelle also fest: Der Herr Ökonom Friedrich Breyer hat ebenfalls keinerlei Ahnung, wie man die Krankenkassenbeiträge gerechter gestaltet. Dass es verfassungswidrig wäre, für alle Bürger eine staatliche Basisversicherung zu schaffen, sehe ich nicht. Warum sollte das verfassungswidrig sein? Die freie Berufswahl wird dadurch nicht berührt und sonst steht im Grundgesetz nichts über Krankenversicherungen.

  • Ich bin mir jetzt nicht sicher ob die Grünen schon mitgekriegt haben, dass sehr viele Menschen nur die Durchschnittsrente von 1500 Euro Rente im Monat haben und sie dafür über 40 Jahre eingezahlt haben.

    1500 Euro sind bei den drastisch gestiegenen Mieten und Preisen nichts.

    Also versuchen die Menschen ihr Einkommen bzw. ihre Rente aufzubessern. Das Sparkonto wirft kaum Zinsen ab. Also beginnt man an der Börse zu spekulieren mit Geld was bereits schon einmal versteuert wurde. Aktien, ETFs, dies und jenes. Kann man natürlich auch Geld mit verlieren. Siehe auch so sichere Witwen-und-Waisen-Aktien wie General Electric, Heinz oder hier in Deutschland z. B. Grenke Leasing. Plötzlich sind 50 oder 70 Prozent der Kohle futsch.

    Und nur die allerwenigsten landen einen Volltreffer wie Nvidia.

    Nun, verdienen die Leutchen doch mal was, greift ihnen die Abgeltungssteuer gleich nochmal 25 Prozent ab.

    Und jetzt noch Sozialabgaben?

    Du lieber Himmel, das sind Leute, die versuchen später mal ohne Sozialhilfe auszukommen. Menschen, die sich bemühen eigenverantwortlich zu handeln.

    Gut verdienende Leute betrifft das eh nicht.

    Auf keinen Fall die Grünen wählen!

    • @shantivanille:

      Der Soli ist ja für Kapitalerträge auch nicht abgeschafft. Der muss erst mal weg, für alle, bevor man über neue Belastungen nachdenkt.

    • @shantivanille:

      Das ist kompletter Unsinn den Sie da verbreiten.



      Es gibt Freibeträge von 1000 € pro Person, d.h. bei eine Zinssatz von 2 % benötigen sie 50.000 € um den Freibetrag überhaupt zu erreichen, d.h. es werden keine Abgeltunbgssteuern fällig.



      Da 40 % der Deutschen über keinerlei Ersparnisse verfügen gehe ich davon aus, das 70 % der Bürger weniger als 1000 € Kapital- oder Zinserträge pro Jahr haben.



      --> Auf jeden Fall die Grünen wählen damit die Reichen nicht noch schneller noch reicher werden

      • @thomys:

        Zinssatz von 2%? Sie sollten sich ein wenig besser darüber informieren, wie hoch normale Renditen zu sein pflegen. Ich selbst komme schon mit einem Kapital von 20.000 Euro auf 1.000 Euro pro Jahr, und zwar locker. Allerdings habe ich noch ein bisschen mehr auf meinen Depots liegen.

  • Der Vorschlag ist kompliziert, missverständlich und tendenziell missbräuchlich. Kapitaleinkünfte zur Finanzierung des Sozialstaats heranzuziehen wäre aber richtig. Wie wäre es damit: Sozialabgaben auf Arbeitseinkünfte runter, Steuern auf höhere Einkommen aller Art hoch. Kapitaleinkünfte z.B. ab 20.000 € p.a. mit 50% Abgeltungssteuer. Da kann jede(r) ausrechnen, ob sie oder er am Ende gewinnt oder verliert. Vom höheren Steueraufkommen müssten dann die Sozialkassen subventioniert werden. Also der Schritt hin von einem Abgabenfinanzierungsmodell zu einem Steuerfinanzierungsmodell.



    .



    Gibt zwar ein über hundert Jahre altes Gegenargument: Individuelle Abgaben begründen individuelle Ansprüche, mithin eine Art "Sozialeigentum", einen Stock. Während das allgemeine Steueraufkommen ein Flow ist und seine Verteilung stärker politischen Konjunkturen unterliegt. Dieses Argument scheint mir aber hinfällig, nachdem sich bei der "Enteignung" der langjährigen Beitragszahler durch Hartz IV gezeigt hat, dass das durch Abgabenzahlungen erworbene "Sozialeigentum" nur eine Fiktion ist und ebenso politischen Konjunkturen unterliegt.



    .



    Warum dann nicht gleich ein weitgehend steuerfinanziertes Modell?

  • In welcher Form (Steuern, Beiträge, Abgaben) die allfällige Mehrbelastung von arbeitslosen Einkommen/Kapitalerträgen erfolgt, ist letztlich egal. Fakt ist, dass die sozialen Sicherungssysteme nicht länger primär aus Löhnen und Gehältern finanziert werden können.

    • @My Sharona:

      Wann reden wir endlich mal über das leistungslose Einkommen des Staats namens "Gelddrucken", welches Inflation und Enteignung schafft?

      Wenn das Geld im Wert abnimmt, dann nehmen Sachwerte im Wert nominal, also scheinbar, zu, und an dieser scheinbaren Zunahme will der Staat mitverdienen. Das finde ich ungerecht.

  • Was für eine eigenartige Idee

    Das geht voll zu Lasten des Kleinsparers und der Mittelschicht.



    Leute mit großen Kapitalvermögen sind schon in Privatversicherungen oder werden damit von der freiwillig gesetzlichen Versicherung in die Privatversicherung getrieben.

    Kapitalerträge in Form von Dividenden auf Aktien werden aktuell eh schon mit über 50% besteuert. Zuerst mit 30% auf die Nettorendite des Unternehmens von dem man über den Aktienanteil ja einen Teil besitzt und dann nochmals 25% auf die Kapitaleinkünfte.

    Vor Jahren teilte man dem angestellten Kleinsparer mit, dass er neben der gesetzlichen Rentenversicherung eine zusätzliche private Rücklage für die Rente aufbauen muss. Für Beamte war dies nicht erforderlich, da der Staat in ausreichendem Maße selbst für hohe Pensionsrückstellungen sorgt. Nun greift Robert Habeck einseitig auf die Rücklagen der Angestellten zu und mindert damit deren verfügbare Gelder für das Rentenalter. Bevor wir überhaupt in diese Richtung denken, müssen daher auf jeden Fall zuerst die Pensionsrückstellungen der Beamten angegangen werden.

    • @Andere Meinung:

      Welche Pensionsrückstellungen meinen Sie da? Gibt es doch gar nicht oder habe da was verschlafen.

    • @Andere Meinung:

      Oh Mann! Jedes Mal dieser Unsinn! Nein, Kapitalerträge werden NICHT zu 50% besteuert, denn AGs und Empfänger von Dividenden sind unterschiedliche Entitäten.



      Unser Steuersystem funktioniert im Großen und Ganzen so, dass Steuern dann anfallen, wenn Geld den Besitzer wechselt. Wenn das Unternehmen Geld für den Verkauf seiner Produkte kassiert, fallen Steuern auf die Umsätze an, z. B. die Umsatzsteuer, die Körperschaftssteuer und die Gewerbesteuer. Zur Körperschaftssteuer heißt es z. B. auf den Seiten des Bundesfinanzministeriums: "Die Körperschaftsteuer wird auf das Einkommen juristischer Personen mit einem Steuersatz von 15 Prozent erhoben." Die Gewerbesteuer ist eine Gemeindesteuer, die ein bisschen ähnlich funktioniert. Die Gemeinden müssen sich ja auch irgendwie finanzieren. Die Umsatzsteuer wird im Prinzip vom Konsumenten bezahlt und vom Unternehmen an den Fiskus durchgereicht - nach Vorsteuerabzug.

      Dann kommt die AG irgendwann auf die Idee, Dividenden an die Aktionäre zu zahlen. Auf dieses Geld müssen die Empfänger (die Aktionäre) selbst Steuern zahlen, weil ja das Geld den Besitzer gewechselt hat.

      Und nein, der angestellte Kleinsparer MUSS keine Rücklagen bilden. Er sollte.

      • @Aurego:

        Ich hatte drei Gründe gegen das eue Habeck-Modell aufgeführt.



        Sie haben lediglich zu einem Stellung genommen. Ich gehe daher davon aus, dass Sie den anderen beiden Punkten zustimmen.



        Zu Ihrer Definition des Steuersatzes auf Kapitaleinkünfte:



        Formaljuristisch mag dies korrekt sein.



        Die Sicht des Staates oder der TAZ community ist bei diesem Thema allerdings nur wenig relevant.



        Relevant ist lediglich die Sichtweise der Kapitalanleger. Und diese entscheiden nunmal aus der Sichtweise, dass ihr Unternehmensanteil zuerst 30% des Ertrages versteuern muss und der Kapitalanleger darauf nun halt nochmal 25% - macht in der Summe über 55%.



        In letzter Konsequenz aus diesr jetzt eh schon ungünstigen Steuerpolitik investieren Deutsche im Verleich zu Personen anderer Länder deutlich weniger in Aktien und profitieren damit auch deutlich weniger von weltweit steigenen Aktienkursen.



        ... und wenn hier jemand investiert, dann oftmals in Wertpapiere von Firmen anderer Länder wo deutlich gerinere Ertragssteuern anfallen. Demnach enthält mein Aktienportfolio auch nur wenige deutsche Firmen.

      • @Aurego:

        "....wenn Geld den Besitzer wechselt ..." Muss wohl heissen Eigentümer. Einen Besitzer gibt es im Steuerrecht nicht. der Unterschied zwischen Eigentümer und Besitzer sollte bekannt sein. Der Gewinn einer juristischen Person, auch mit meinen Kapitaleinlagen erwirtschaftet wird dort mit Körperschaftssteuer beaufschlagt und dann nochmals (zumindest teilweise), wie richtig erwähnt, beim Einleger, wenn die Dividende gezahlt wird. Ich sehe schon, wie da bis zu 50% Steuer zusammenkommen können.

        • @maxwaldo:

          Na, haben Sie noch ein paar irrelevante Kommentare auf Lager? Die juristischen und die natürlichen Personen, die da ins Spiel kommen, sind voneinander getrennt.

      • @Aurego:

        Das Körnchen Wahrheit daran ist, dass mehrere Steuern den theoretisch möglichen Betrag mindern, der am Ende auf dem Konto verbleiben kann.

        Ist das ungewöhnlich? Nein. Auch der Angestellte könnte mehr Netto haben, wenn für den Arbeitgeber die Umsatzsteuer wegfiele.



        (In der Praxis wird der AG aber keine Gehälter erhöhen, nur weil mehr Geld dafür da wäre.)

      • @Aurego:

        Danke, dass Sie das noch einmal so detailliert erklären!



        Ich würde noch einmal hinzufügen wollen, die AG ist eine eigenständige juristische Person.



        Es ist nicht das Geld der Anteilseigner, das da besteuert wird, es ist das Geld der AG (oder GmbH oder jeder anderen Kapitalgesellschaft).



        Der Irrglaube ist, alles wäre schon von Anfang an das Geld der Anteilseigner, nur so kann man auf den Gedanken kommen, es wäre eine Doppelbesteuerung. Korrekterweise muss es heißen, es werden 2 Personen jeweils auf ihre Gewinne / Einnahmen besteuert.



        Bei 2 realen menschlichen Personen versteht das jeder, nur bei Kapitalgesellschaften wird das vergessen.

    • @Andere Meinung:

      Zitat: - "Kapitalerträge in Form von Dividenden auf Aktien werden aktuell eh schon mit über 50% besteuert. Zuerst mit 30% auf die Nettorendite des Unternehmens von dem man über den Aktienanteil ja einen Teil besitzt und dann nochmals 25% auf die Kapitaleinkünfte."

      Das ist m.E. durchaus nicht so. Beim Kauf von Aktien ist im Kaufpreis eine Gewinnerwartung impliziert, die die Steuer schon einpreist. Sie verlieren als Aktionär also absolut nichts durch die Besteuerung des Unternehmensgewinns. Das wäre nur dann der Fall, wenn Sie die Aktie zu einem hypothetischen Zeitpunkt X kaufen, an dem es keine Gewinnbesteuerung gibt, und sie dann zu einem Zeitpunkt Y nach Einführung (oder Erhöhung) einer solchen Steuer verkaufen müssten.

    • @Andere Meinung:

      Wenn Kapitalerträge privates Einkommen sind, sollten sie auch als solche versteuert werden.

      • @Jörg Schubert:

        Das war früher tatsächlich auch so gedacht. Das Problem war, dass dann jeder seine Erträge brav hätte in der Steuererklärung angeben müssen, während man die Abgeltungssteuer direkt bei der Bank abschöpfen kann. Heute hat man bei den Sozialabgaben jedoch Beitragsbemessungsgrenzen und bei Aktienerträgen die Abgeltungssteuer, die niedriger ist als der Spitzensteuersatz. Beides begünstigt diejenigen, die hohe Einkommen haben.

      • @Jörg Schubert:

        Werden sie, und der Soli kommt noch drauf.

        Es wurde uns damals versprochen, dass der Soli nur eine temporäre Maßnahme ist, bis der Aufbau Ost abgeschlossen ist.

        Der Aufbau Ost ist abgeschlossen, aber der Soli ist noch da. Das ist ein Vertrauensbruch des Staates, einer von vielen, die dazu führen, dass die liberale Demokratie als Ganzes in Misskredit geraten ist.

        • @Gorres:

          Eigentlich ist der Aufbau Ost noch lange nicht abgeschlossen. Viele Zeitgenossen übersehen, wie lange so etwas dauert. Die Beseitigung kriegsbedingter Ungleichheiten von Vermögen und Infrastruktur (das wäre prinzipiell die Situation, die wir in Ostdeutschland beim Mauerfall hatten) kann 100 Jahre dauern.

      • @Jörg Schubert:

        genauso ist es

      • @Jörg Schubert:

        Das werden sie doch, sogar doppelt. Sie haben es nicht verstanden.

        • @shantivanille:

          Nein. Sie werden nur dann mit dem persönlichen Steuersatz versteuert ("Günstigerprüfung"), wenn dieser niedriger ist als die Abgeltungssteuer. Das ist bei sehr hohen Einkommen jedoch nicht der Fall.

  • Habe ich richtig verstanden? Man kann große Einkommen nicht stärker heranziehen, weil man die Freiheit zur Berufsausübung (Versicherungsanbieter?) nicht antasten darf, aber Leistungseinschränkungen für gesetzlich Versicherte, also bei deren Gesundheitsversorgung sind denkbar?

    • @Bartl:

      Das Argument mit der Freiheit der Berufsausübung halte ich auch für äußerst fragwürdig, denn diese Interpretation würde nicht dem entsprechen, was im Grundgesetz mit der Freiheit der Berufsausübung gemeint ist.

  • Und wieder zeigt Habeck seine Unfähigkeit.



    Es wird keinen einzigen Reichen treffen, die liegen alle schon jetzt über der Beitragsbemessungsgrenze oder sind privat versichert. Mit seinem Vorschlag greift er nur den hart arbeitenden Menschen in die Tasche die unter der Beitragsbemessungsgrenze liegen und z.B. für ihre Altersvorsorge über Jahre hinweg sparen oder um sich eine Wohnung kaufen zu können. Allerdings ist von den Grünen Nichts anderes zu erwarten.

    • @Filou:

      Mache Sie sich bitte mal ganz genau schlau, wie es jetzt läuft! Und dann fällen Sie ihr Urteil.

      • @Jörg Schubert:

        Genau das sollten Sie tun, Herr Schubert. Ich habe jetzt zwei Ihrer Beiträge gelesen. Beide zeigen, dass Sie keinen blassen Schimmer haben.

  • Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Parteien, welche den Souverän, sprich das Volk, vertreten, und sich gleichzeitig die Gleichbehandlung aller Menschen, sei es aufgrund christlicher oder linker Überzeugungen, auf die Fahnen schreiben, müssten für eine faire und sozial-gerechte Bürgerversicherung stehen. Das zusätzliche Geld könnte dann für einen niedrigeren Beitrag bei besserem Service für alle genutzt werden. Wem das dann immer noch nicht genug ist, kann sich privat zusatzversichern.



    Leider machen aber fast alle Parteien Politik für die reichen Eliten dieses Landes. Daher bleibt es auch bei der aufsplittung in gesetzliche Krankenkasse für die ärmere, arbeitende Bevölkerung und private Krankenkasse für die Eliten und reichen Menschen. Das selbe gilt auch bei der Besteuerung. Wer viel Geld hat, zahlt weniger und kann das gesparte Geld zur weiteren Kapitalmehrung nutzen.



    Deutschland ist ein zutiefst ungerechtes Land. Allein das wäre schon Grund genug um das Grundgesetz zu ändern, wenn es der Behebung der Ungerechtigkeit im Weg steht.

    • @Okti:

      Ich verstehe nicht, wieso viele die Ungerechtigkeit an der Krankenversicherung festmachen.



      Den Beitrag der gesetzlichen Krankenversicherung ans Einkommen zu koppeln ist ein Relikt aus alten Zeiten, der früher, als die GKV im Wesentlichen der einkommensabhängigen Krankengeldzahlung diente, Sinn ergab, heute nicht mehr.



      Gerechtigkeit kann man alleine über die Einkommensteuer herstellen. Dass Menschen für die gleiche Leistung unterschiedlich bezahlen sollen, ist hingegen nicht wirklich vermittelbar.

      Und 90 % der Bürger sind bereits gesetzlich versichert. Die paar Hanseln, die privat sind, kann man ignorieren, die werden das System nicht retten können, zumal sie auch krank werden und zum Arzt gehen und jetzt auch nicht alle mega reich sind, die meisten Privatpatienten sind Lehrer und ihre Familien. Die Idee, denen einfach extrem viel Geld abnehmen zu können und damit das Finanzierungsproblem zu lösen, ist mehr als naiv.

      Wenn man die Ausgaben nicht reduzieren möchte und auch die Beiträge nicht erhöhen möchte, muss man die Steuern (für alle) erhöhen, um die Lücken zu stopfen.

    • @Okti:

      Um Gerechtigkeit herzustellen muss dieser Grundgesetz-Unfug weg! Der Souverän, das Volksempfinden, bla bla bla... ist Ihnen eigentlich klar, welcher Sprache Sie Sich da bedienen?

      • @Wurstprofessor:

        Wo sehen Sie eine Forderung "dieser Grundgesetz-Unfug (muss) weg!"?

        Es wäre hilfreich, wenn Sie lesen was ich schreibe und nicht einfach frei irgendwelche Strohmänner erfinden, auf die Sie dann eindreschen.

        Das Grundgesetz wurde in der Vergangenheit wiederholt angepasst, siehe z.b. Schuldenbremse, von daher verstehe ich nicht, warum Sie damit ein Problem haben sollten.

        Soziale Ungerechtigkeit hat übrigens nix mit Empfindungen zu tun, sondern es gibt dazu harte Zahlen, welche u.a. auch von Bundesministerien veröffentlicht werden.

  • Bürgergeldempfänger, Ukrainer, Asylbewerber, Illegale, Familiennachzügler, nicht oder gering erwerbstätige EU-Ausländer - alle belasten die GKV. Das wird erst auf den zweiten Blick deutlich, denn das wird schöngeredet wie folgt: "das Sozialamt trägt die Kosten usw..." Aber real sind all diese Leute zum geringsten Satz versichert, und nehmen den Versicherungsschutz oftmals ausgiebig in Anspruch.



    Klar, daß es für den wackeren Beitragszahler dadurch immer teurer wird.

    • @Der Erwin:

      Nach unten treten ist eben einfacher, als sich mit den Besitzstandswahrenden anzulegen, gelle?



      Warum greifen Sie nicht jene an, die weitgehend ungestört Jahr für Jahr Steuern hinterziehen?



      "Laut einer Studie der University of London im Auftrag der sozialdemokratischen S&D-Fraktion im Parlament der Europäischen Union (EU) entgehen dem deutschen Fiskus jährlich 125 Milliarden Euro durch Schwarzarbeit, Betrug und andere Arten der Steuerhinterziehung." Quelle: www.forschung-und-...rden-euro-13379339

    • @Der Erwin:

      Wir schaffen es dabei, dass der Anteil der arbeitenden Ukrainer bei uns weitaus geringer ist als in anderen Ländern.

      Sprich: Wir bezahlen den Personalmangel mit unseren Krankenkassenbeiträgen. Herr Habeck bezahlt lieber die Symptome, als die Ursache anzugehen.

    • @Der Erwin:

      Absolut richtig. Darüber wird genausowenig gesprochen wie über den Energieverbrauch in sozialtransfer-haushalten. Was (mich) nichts kostet, ist subjektiv nichts wert und wird uneingeschränkt in Anspruch genommen.

  • Veggie-Day 3.0



    „Die Idee scheint mir ziemlich unausgegoren“



    Und fliegt den Grünen um die Ohren.



    --



    Und die Wähler*innen von rot/grün fühlen sich verloren.



    (Ich gehöre dazu.)



    „Unausgegoren." Bisher hatte ich das Wort vermieden. Hätte er doch einfach nur gesagt: „Wir müssen die Basis für die Krankenkassenbeiträge verbreitern. Dafür wollen wir ein sozial ausgewogenes Konzept erarbeiten."

    • @starsheep:

      Was den Einen ist ein Lachen



      Zum Top-Thema ruckzuck machen,



      Ist den Andern solch Vorlage,



      Unreif, roh noch, wie ich sage,



      Aber jetzt zu disputieren



      Heißt: die Lösung generieren.



      Ergo ist das nicht nur doof,



      Denkt voraus ein Philosoph.



      /



      Bei tagesspiegel.de



      "Lob für den Debattenbeitrag des grünen Kanzlerkandidaten gibt es hingegen von Marlene Haupt, Professorin für Sozialwirtschaft und Sozialpolitik an der Hochschule Ravensburg-Weingarten. „Da er Schwung in die Diskussion über die Verbreiterung der Einnahmequellen in den Sozialversicherungen bringt“, wie sie gegenüber dem Tagesspiegel sagt. „Dabei sehe ich durchaus Parallelen, beispielsweise zum Wahlprogramm der Grünen im Bereich Rentenversicherung, in dem ähnliche Vorschläge gemacht werden.“

    • @starsheep:

      "Hätte er doch einfach nur gesagt: ....." wäre das genau der Politikersprech gewesen, der alles verspricht, doch nichts erklärt. Und hinterher hieße es, Politiker sagen vor der Wahl nicht, was sie hinterher wirklich machen, kurz, der Vorwurf der Wählertäuschung stände wieder im Raum.

  • "Das löse jedoch nicht das Finanzierungsproblem der Krankenkassen"



    muß es auch gar nicht. Aber es trägt dazu bei und dient gleichzeitig der Gleichbesteuerung.



    Nur die offene Flanke von Habeck, dass er nicht gleich plakativ verkündet hat, dass es nur um Besteuerung höherer Zinserträge geht, ist unglücklich, das fliegt den Grünen um die Ohren

    • @nutzer:

      Sie sollten sich den Unterschied von Steuern und Abgaben klar machen, sowie deren Auswirkungen zum Stichwort Beitragsbemessungsgrenze.



      Im Resulat bezahlt ein pflichtversicherter Multimillionär das gleiche an Abgaben wie ein gehobener Angestellter. Bei einer Steuer eben nicht.

      • @Tom Farmer:

        Dann müssen Sie an die Beitragsbemessungsgrenze ran. Dass das nicht die Lösung sein kann, merkt man ganz schnell, wenn man die Summen bedenkt, die da zu zahlen werden und eben von Menschen, die dazwischen sind, also keine Einkommensmillionäre aber über der jetzigen Beitragsbemessungsgrenze liegen, in arge Probleme bringen würde.



        Habecks Vorschlag ist noch zu konkretisieren, vor allem wie die in die KraKa finanzierung mit eingerechnet werden kann, kann man auch diskutieren und auch dass Otto Normal nicht zusätzlich zahlen soll.



        Gegen den Vorschlag arbeitsunabhängiges Einkommen ab einer gewissen Höhe für die Finanzierung gesellschaftlicher Aufgaben heranzuziehen, ist nichts einzuwenden. Dass Arbeit höher besteuert wird, als Gewinne aus Geldanlage, ist nicht zu verstehen.



        Wer bessere Ideen hat, kann sich ja mit Vorschlägen beteiligen, aber alles was passiert ist eine Diskussion, was nicht geht, wer zu leiden hat, aber nirgends ein progressiver Gegenvorschlag.

        • @nutzer:

          Die Vorschläge liegen auf dem Tisch. Siehe Wirtschaftsweisenbericht.



          Zudem Modell Schweden, Lettland, Polen.



          Das ist wirksam und verfasssungskonform.



          Was Sie schreiben ist weder sozialverträglich noch bestünde das in Karlsruhe.

          • @Tom Farmer:

            die Wirtschaftsweisen empfehlen die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern, ergo das Angebot zu vergünstigen...



            Wenn das Problem aber die fehlende Nachfrage ist, wegen einer Wirtschaftsflaute ist das nicht die richtige Antwort.



            Es kann nicht zu Wachstum führen, nur um marginale Prozente beim Kampf um die verbliebenen Krümel. Race to the bottom auch gennannt.



            Nur so als Notiz, China schwächelt in der Nachfrage und hat mittlerweile selbst eigene Kapazitäten in vielen ehemals dt Bereichen. Trump will Importe massiv mit Zöllen eindämmen. Welcher Markt kann diese Exportausfälle kompensieren und gleichzeitig noch ausweiten? Wo liegt dieses ominöse Land?

    • @nutzer:

      Höhere Zinserträge werden bereits besteuert, und unterliegen zusätzlich dem Soli.

      • @Der Erwin:

        ja, mit 25% Kapitalertragsteuer

    • @nutzer:

      Die Idee ist einfach Quatsch!



      Es werden eben nicht nur die höheren Zinserträge besteuert, da die Beitragsbemessungsgrenze dem entgegensteht.



      Klar kann man natürlich die Beitragsbemessungsgrenze abschaffen, aber damit haben wir dann die nächste Bombe gegen die Sturm gelaufen wird.

      Und die Leute sind zurecht auf der Zinne, wenn die Menschen daran denken das die Grünen keinen Plan über die finanzielle Lage der Menschen haben (zb Ricarda Lang mit ihrer Schätzung der Durchschnittsrente, oder Habecks Verständnis zu Insolvenz).

      Die Grünen haben einfach kein gesundes Verhältnis zu Geld und auch keinen realistischen Blick auf die Welt.

      Die Grünen sind das Problem im demokratischen Spektrum, weil sie einfach nicht bereit sind die Realität anzuerkennen.

      • @Walterismus:

        nein, wir haben ein Problem, wenn immer gleich Mimimi gesagt wird, wenn irgendwo einmal etwas gesteuert werden soll. Und wenn immer, wenn es darum geht, dass höhere Einkommen belastet werden sollen, immerzu der "arme" Normalverdiener" hervorgekramt wird, der andauernd gemolken werden soll, obwohl es genau darum nicht geht.



        Alles Mögliche soll finanziert werden, aber kosten darf es nichts und Schulden machen geht sowieso gleich sowieso nicht. Nur auf Sparfantasien à la Lindner, da sind alle dabei. Klar, kostet ja nichts und verspricht Mehrleistung ohne Gegenleistung.



        Seit wann ist dieses Mimimi in die Debatten eingezogen, diese Empfindsamkeit, sobald etwas definitiv ausgesprochen wird?



        Die autofreien Sonntage in der Ölkrise, wurden bei Zuwiderhandlung mit 500 Mark Bußgeld belegt. Erstmal wären solche Aktionen heute gar nicht mehr umsetzbar und bei dem Bußgeld würde diesem Land die Pumpe so gehen, dass es sich davon nie wieder erholen würde.



        Habecks Vorschlag ist nicht das Gelbe vom Ei, dann sage doch mal einer wie es dann gehen soll! Immer zu sagen, was nicht geht....

        • @nutzer:

          "wenn irgendwo einmal etwas gesteuert werden soll. "

          Ich würde Ihnen zustimmen, wenn Deutschland nicht bereits Höchststeuerland wäre. Es wird überall alles ge- und besteuert, und die Belastungsgrenze ist überschritten.

          Die Politik hat auch an Vertrauen verloren. Warum ist der Aufbau Ost abgeschlossen, der Soli aber immer noch da? Warum ist die CO2-Steuer da, aber nicht das Klimageld? Warum rufen Politiker "wir haben Platz" während Wohnungsnot herrscht? usw usf.

        • @nutzer:

          Weil der Vorschlag eben Quatsch ist. Da nützt es eben auch nicht zu beteuern, das es die Kleinsparer und Altersvorsorge nicht trifft. Denn das ist schlicht gelogen.

          Um die GKV zu entlasten braucht es Masse und nochmal mehr Masse da man den zusätzlichen Verwaltungsaufwand ausgleichen kann. Das geht noch über eine Beteiligung der Masse.



          Zum anderen steht dem weiter die Beitragsbemessungsgrenze entgegen.

          Es geht hier nicht um Mimimi, die Grünen Idee ist vollkommener Schwachsinn und ja bei manchen Vorschlag hilft halt nur den Grünen das über einen Shitstorm Klar zu machen.



          Und dieser ist absolut gerechtfertigt.

          • @Walterismus:

            sind ein pauschaler Prozentsatz auf Kapitalerträge über einer Summe X Verwaltungsaufwand? Das ist lediglich ein zusätzlicher Buchungsposten in einer sowieso zu tätigenden Berechnung. Jeweils einmal beim Steuerberater und dann abhaken beim FA. Die rechnen ja nicht selber.



            Und nur weil eine Sache nicht gleich die Lösung für alle Probleme ist, ist es gleich unsinnig?



            Unsinig ist, dass Arbeit höher besteuert wird als Kapitalertrag, der durch Abschöpfung fremder Arbeitsleistung entsteht.



            Auf der einen Seite über die bösen Hedgefonds klagen auf der anderen Seite ETF`s als Heilmittel für alles anpreisen. Das hinkt!



            Und na klar kann man Freibeträge einrichten, die Otto Normal befreien. Dazu muß nur der Wille da sein.



            Es geht nämlich um die großen institutionellen Anleger, die am Kapital ihre Steuerlast mindern, weil wo sonst zahlt man nur 25% Steuern? Realinvestition ist viel zu risikoreich, zu langsam im Kapitalrückfluß und viel höher besteuert.

  • Inwiefern berührt eine mögliche Einschränkung von Neuzugängen zur PKV Artikel 12?

  • „Leistungseinschränkungen“ - der feuchte Traum von CDU/FDP/AfD in ihren Umverteilungsfantasien von unten nach oben. Gesundheit nur noch für Reiche; dann sterben halt vor allem arme Rentner früher und liegen dem Staat nicht mehr auf der Tasche und es bleibt dann viel für Kriegstüchtigkeit und staatliche Infrastruktur übrig.

  • "Alle Leute mit unterdurchschnittlichem Einkommen bekommen etwas vom Finanzamt zurück, nämlich beim Lohnsteuerjahresausgleich."

    Toller Vorschlag. Menschen müssen monatlich ihre Kosten decken und nicht erst nach der Steuererstattung. Jene mit unterdurchschnittlichem Einkommen leben von der Hand in den Mund ...

  • Erst mal klären, ob man mit den Versicherungen umverteilt oder ob man die Einkommens-, Kapital- und Vermögenssteuern entsprechend stärker dafür einsetzt.



    Wenn man einen sozialen Faktor haben möchte, muss der Arzt dennoch dasselbe an Geld bekommen, dass er/sie/es wieder nach medizinischen Gesichtspunkten handeln kann, ohne sich selbst abzustrafen.

    Die teuren Privaten und die Pseudo-Konkurrenz mit Globuli und Marketing-Gedöns jedenfalls auslaufen lassen und eine Art NHS schaffen, nur mit ausreichend Ressourcen, immer noch günstiger als das Jetzige. Keine Deckelung bei den Sätzen, keine Ausnahmegruppen. Da erwarte ich von allen Parteien, dass sie Wähler höher bewerten als Spendierer.



    Private Kassen können ja immer noch zum Zusatzkassengeschäft für das Einzelzimmer übergehen.