piwik no script img

Neue VerteidigungsministerinEine mutige Entscheidung

Pascal Beucker
Kommentar von Pascal Beucker

Kramp-Karrenbauer löst von der Leyen im Verteidigungsministerium ab. Dass eine Frau auf eine Frau folgt, ist ein gutes Signal.

Die neue Verteidigungsministerin: Annegret Kramp-Karrenbauer Foto: dpa

E s ist ein wirklicher Überraschungscoup: CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer übernimmt an diesem Mittwoch das Verteidigungsministerium. Damit folgt in der einstigen Männerbastion eine Frau auf eine Frau. Wer hätte das gedacht?

In den vergangenen Tagen hatte es eine Reihe mehr oder weniger plausibel klingender Spekulationen gegeben, wer Ursula von der Leyens Platz im Bendlerblock einnehmen wird. Die beliebteste Variante: Gesundheitsminister Jens Spahn wechselt ins Verteidigungsministerium, dafür erhält Integrationsstaatssekretärin Annette Widmann-Mauz dessen Posten.

Diese Rochade klang auch deshalb schlüssig, weil Bundeskanzlerin Angela Merkel angekündigt hatte, dass sich der Frauenanteil im Kabinett nicht verringern werde. Die Kanzlerin, die an diesem Mittwoch ihren 65. Geburtstag feiert, hat Wort gehalten. Allerdings anders als erwartet.

Wie überraschend ihre Entscheidung zugunsten Kramp-Karrenbauers kam, bewies eindrucksvoll der Chefredakteur der konservativen Rheinischen Post. Gerade war von der Leyen zur neuen EU-Kommissionspräsidentin gewählt worden, da machte er am Dienstagabend um kurz nach 20 Uhr aus einer Spekulation eine Tatsache: Spahn „wird Verteidigungsminister“, twitterte der eigentlich als seriös geltende Kollege. Eineinhalb Stunden später entschuldigte er sich für seine offenkundige Falschmeldung: „Es gibt Momente, da sollte man die Schnelligkeit unseres Handelns hinterfragen. Jetzt ist so einer.“

Mut hat sie

Sein Fauxpas könnte daran gelegen haben, dass selbst CDU-Präsidiumsmitglieder dem Irrtum erlegen sind, das Naheliegende bereits für Realität zu halten. Entsprechend groß war auch ihr Erstaunen über den Wechsel von Kramp-Karrenbauer ins Verteidigungsressort.

Schließlich hatte die CDU-Vorsitzende bislang den Eindruck vermittelt, sie würde eine Berufung ablehnen. Sie habe sich „bewusst entschieden, aus einem Staatsamt in ein Parteiamt zu wechseln“, sagte die frühere saarländische Ministerpräsidentin noch Anfang des Monats auf eine entsprechende Frage einer großen Boulevardzeitung. Es gäbe in der CDU „viel zu tun“. Damit schien AKK aus dem Rennen zu sein. Ein Irrtum.

Dass sich Kramp-Karrenbauer dafür entschieden hat, jetzt doch ins Bundeskabinett einzutreten, zeugt von ihrer großen Risikobereitschaft. Was man immer von ihr halten mag: Mut hat sie. Ihren Start als CDU-Chefin hat AKK ziemlich vermasselt. Bei dem Sprung von der beschaulichen saarländischen Provinz auf die bisweilen hyperventilierende Hauptstadtbühne hat sie einiges Lehrgeld zahlen müssen. Nun demonstriert die 56-Jährige, dass sie nicht kapituliert hat, sondern bereit ist zu kämpfen. Und zwar ohne Netz und doppelten Boden.

Das Verteidigungsressort ist zwar ein sehr gewichtiges Ministerium, aber gleichwohl ein höchst problematisches. Von den Skandalen von Franz Josef Strauß um den Schützenpanzer HS-30 und den Starfighter F-104 über die Kießling-Affäre Manfred Wörners bis zum Euro-Hawk-Desaster von Thomas de Mazière: Kaum einer der Amtsinhaber blieb unbeschädigt. Nicht erst seit Rudolf Scharping weiß man, dass dieses Ministeramt ein Schleudersitz ist.

Auch von der Leyen hinterlässt gleich eine Reihe von explosiven Altlasten – von dem leckgeschlagenen Segelschulschiff „Gorch Fock“ bis zur Berateraffäre, mit der sich gerade ein Untersuchungsausschuss des Bundestags beschäftigt. Wenn Kramp-Karrenbauer ihre Vorgängerin nicht beschädigen will, wird sie hier kräftig lavieren müssen. Wie wird sie es schaffen, dabei selbst unbeschädigt zu bleiben? Das Erbe von der Leyens ist vermintes Gelände.

Besser wäre jemand, der für konsequente Abrüstung steht

Zur historischen Wahrheit gehört indes auch: Ursula von der Leyen war in einer Hinsicht eine höchst erfolgreiche Verteidigungsministerin. Als die Merkel-Vertraute ihr Amt 2013 übernahm, lag der Verteidigungsetat noch bei 33,3 Milliarden Euro. In diesem Haushaltsjahr beträgt er stolze 43,9 Milliarden Euro. Das ist von der Leyens zweifelhafter Verdienst. AKK kann also aus dem Vollen schöpfen – trotz allem absurden Geschwafel über den angeblich so maroden Zustand der Bundeswehr. Es ist ihr zuzutrauen, dass sie diese Chance nutzt.

Da Entmilitarisierung leider nicht dem Zeitgeist entspricht, muss man sich bis auf Weiteres wohl oder übel mit dem Ist-Zustand begnügen – und der könnte schlechter sein. Denn die Bundeswehr ist immer noch ein männerbündischer Verein. Von den rund 180.000 Soldatinnen und Soldaten sind gerade mal etwa 22.000 weiblich. Je höher es in der militärischen Hierarchie geht, desto männlicher wird es. Da freut es dann doch, wenn an der Spitze weiterhin eine Frau steht – etwas, was es selbst zu rot-grünen Zeiten nicht gegeben hat.

Besser wäre selbstverständlich jemand, der oder die für konsequente Abrüstung stehen würde. Also weniger Bundeswehr statt mehr. Das ist von Annegret Kramp-Karrenbauer nicht zu erwarten. Von einem anderen Mitglied der Großen Koalition allerdings auch nicht.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Pascal Beucker
Inlandsredakteur
Jahrgang 1966. Arbeitet seit 2014 als Redakteur im Inlandsressort und gehört dem Parlamentsbüro der taz an. Zuvor fünfzehn Jahre taz-Korrespondent in Nordrhein-Westfalen. Seit 2018 im Vorstand der taz-Genossenschaft. Sein neues Buch "Pazifismus - ein Irrweg?" ist gerade im Kohlhammer Verlag erschienen.
Mehr zum Thema

103 Kommentare

 / 
  • 0G
    06831 (Profil gelöscht)

    Nur weil sie Frauen sind sind sie gut?



    Verstehe ich nicht!



    Macht Merkel gute Politik? Von der Leyen? Annegret Kramp-Karrenbauer?

  • Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein normal denkender Mensch der Meinung sein kann, dass wir einen derart finanziellen Aufwand fürs Militär bräuchten. Selbst die hier oft angesprochene Reduzierung der Bw auf Landesverteidigung wirft doch schon die Frage auf, gegen wen wir uns denn verteidigen müssten. Gegen Belgien oder Holland? Oder gegen Österreich, vielleicht gegen Dänemark?

    Selbst dem Dümmsten müsste klar sein, dass die Bw in zunehmendem Maße gedacht ist als Interventionsarmee zur Sicherung bestimmter Ressourcen. Das ist das typische Verhalten eines imperialistischen Landes, das in der möglichen ökonomischen Macht anderer Länder eine Bedrohung sieht.



    Und deshalb wird es auch bei zukünftigen Kriegen stets um Ressourcen gehen und um strategische Landeinnahme. Warum interessieren sich bestimmte Kreise z.B. so sehr um die Ukraine? Weil uns seit Menschengedenken die Ukraine so am Herzen liegt?

    Ob AKK oder AK47. Hauptsache mehr Rüstung und mehr Militarismus. Zumal insbesondere der Zeitgeist in der Berliner Medienblase Militarismus und Aufrüstung begünstigt. Rheinmetall & Co können ihren Lobbyisten eine Zusatzprämie spendieren.

    • @Rolf B.:

      Zustimmung!

    • 0G
      06831 (Profil gelöscht)
      @Rolf B.:

      Wow!

  • Richtig, das Problem bleibt die GroKo.

    Ob die Grünen oder Linken (Frauen) aber nicht in die Fanfaren tröten zur militärischen Aufrüstung gegen Russland, ist höchst fraglich (s. "Zeitgeist").

  • "Dass eine Frau auf eine Frau folgt, ist" weder "ein gutes Signal" noch ein ungutes. .



    daraus kann im hinblick auf die politik die sie machen auf rein gar nichts geschlossen werden

    Ich bin gegen beide ,aber nicht weil sie frauen sind-sondern weil mir ihre politik nicht gefällt und nicht gefallen kann

    beide stehen für aurüstung. und wie nahezu die gesamte "c"du ür eine russophobe proangloamerikanische politik

    beide stehen nicht für entspannung abrüstung und ausreichende investitionen in den menschheitlich betrachtet überlebensnotwendigen klimaschutz

    Ich habe angst vor beiden- und den folgen ihrer politik aber nicht weil sie frauen sind sondern weil sie in der falschen partei sind und die falsche ideologie haben

    wenn nach Katja Kipping Martina Renner bundeskanzlerin würde oder Gregor Gysi nach Martin Schirdewan aussenminister würde mich das freuen

    mir ist die frage ob frauen oder männer politische ämter bekleiden so egal- dass es meine personalpolitik wäre sie durch den wurf einer münze oder eines würfels entscheiden zu lassen.

    dann wäre die gleichberechtigte repräsentation der geschlechter institutionell garantiert

  • "Dass eine Frau auf eine Frau folgt, ist ein gutes Signal." - Ähm...weil? Ah, verstehe, weil Gender Quoten Brainwash voll hip ist, Hauptsache Frau, P.C. - Popcorn für alle, yay! Qualifikation: Frau. Supi. Sexismus at its best.

  • 9G
    93649 (Profil gelöscht)

    Wenn ein Verteidigungsminister den "Verteidigungs"-Etat auf die Hälfte kürzt, wäre das eine Erfolg, aber doch nicht, wenn noch mehr Geld für die Bundeswehr verschwendet wird.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @93649 (Profil gelöscht):

      Seien Sie doch nicht so streng.

      Seit die Freiheit dieses Landes am Hindukusch 'verteidigt' wird, geht auch das. Und wird in einer einstmals linken Zeitung noch goutiert. Von den Union-Fans mit Jubelarien, von den Rest-kritischen Geistern mit Relativierungen.

      Journalismus in Zeiten von Schein und Sedierung.

  • Wenn wir schon beim Militär sind, dann wird hier im Forum natürlich geflissentlich vergessen, dass Schröder gegen den von Bush vom Zaun gebrochenen Irakkrieg war. Fischer sagte in München. I' m not convinced. Merkel wäre stramm mit Bush, dem Lügner und verzweifelten Atomwaffensucher im Irak, marschiert. Die kriegerischen Auseinandersetzungen auf dem Balkan nach Tito sind da eine ganz andere Baustelle. Intelligent sein heißt unterscheiden können.

    • @Sarg Kuss Möder:

      Schland war auch! im Irakkrieg - verfassungs&völkerrechtswidrig - *



      Kriegspartei • Allet gerichtsfestgestellt!



      www.bverwg.de/210605U2WD12.04.0

      unterm—- Schröder/Fischer et al.



      Haben deren zwei* - in Worten 2 -



      Auf den Gewissen. Wollnichwoll.



      &



      Daran ändert nichts - daß unser aller FDj-Winkelement Angie mit ihrem Freund Dubbelju - auch noch dazu -



      Mitmarschieren - lassen! - wollte.

      • @Lowandorder:

        & Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - entsinnt sich -

        “Die Arschkriechernummer von Angie im Weißen Haus hat mich kotzen lassen...“

        unterm—-für den Nettikettenstadel:



        “Pizzalegen“ für die pc-Sprachler mit Messer 🥊 & 🍴 😎 …servíce! Gelle.

      • @Lowandorder:

        Sehr richtig! Die vorgebliche Nichtbeteiligung Deutschlands am Irakkrieg kann einer nüchternen Prüfung leider kaum standhalten.

        • @Rainer B.:

          Liggers. Ein in der Tat - exemplarisches weitreichendes Urteil.

          1. Der damalige Berichterstatter durfte dieserhalb 2x! bei Angie vorturnen.



          (…ja, da hätten wir Bemühten der Ebene gern Mäuschen gespielt!)



          & vor allem aber!



          3. Trat anschließend das scheint’s in der CDU/CSU gepflegte Verfassungs-&Rechtsverständnis einschl. zum Verfassungsgrundsatz der Gewaltenteilung unverhohlen zu Tage.



          Denn. Es - Entblödeten sich dero Politikaster nicht - & das waren keine Hinterbänkler - & Zum dortigen blanken Entsetzen - die karlsruhegestählte Frau Präsidentin vorweg! Gegenüber einem Bundesgericht einzufordern: die - Däh! - Zukünftig nur noch “gediente“ Richter in den Wehrdienstsenat des Bundesverwaltungsgerichts zu entsenden. = Schlicht - Unfaßbar.

          Ja - da legst die nieder. 👹

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Die Berichterstattung der letzten Tage hat wahrlich jedwede Rest-Illusion zerstört. Die so genannte politische Elite und der taz-Journalismus befinden sich endlich auf einer Ebene der Symetrie - von Niveau zu sprechen wäre geprahlt.

    Schein vor Sein. Oder Casting, wie Eulenspiegel schreibt.

    Mit der Troika Merkel, von der Leyen und Kramp-Karrenbauer sind endlich die Weichen gestellt. Für ein militärisches Szenario, das kein Kerl zuvor in der Historie geschafft hat.

    Quotenerfolge vom Allerfeinsten. Es leben die 'richtigen' Chromosomen.

    Ein dreifach Hoch!!! Und danke. Danke für Nichts.

    • @76530 (Profil gelöscht):

      wenn Sie sagen hier würden

      " Für ein militärisches Szenario, das kein Kerl zuvor in der Historie geschafft hat."

      die weichen gestellt.so ist das in anbetracht der vielen kriege die in der zeit des patriarchates von männern begonnen wurden meiner meinung nach unsinn

      ihre befüchtung dass es zu einem krieg kommen könnte teile Ich aber

      es ist noch nicht zu spät den nächsten krieg zu verhindern,aber wenn die antimilitarist*innen sich politisch zu wenig oder zu spät engagieren könnte es schon bald zu spät sein-

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @satgurupseudologos:

        Wohl wahr. Wieder mal bin ich ertappt. Pferdefreunde neigen mitunter dazu, sich zu vergaloppieren.

        In der Tat habe ich das erste Mal seit langer Zeit wieder Angst vor Krieg. Und das Wissen darum, dass die Welt zweimal im letzten Jahrhundert nur durch viel Glück vor einem großen militärischen Schlagabtausch bewahrt wurde, macht diese Angst nicht kleiner.

        Ob dieser befürchtete Krieg von einer Frau oder einem Mann zu verantworten ist, ist letztlich Jacke wie Hosenanzug.

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Haben Sie auch was Positives zu sagen? Und damit meine ich nicht etwas Gutes, sondern etwas Produktives (muss man ja bei "me first"-Leuten immer dazu sagen)?

      Sagen Sie doch mal, was sie wollen, nicht nur was sie nicht wollen. Was bzw. wer wäre besser gewesen?

      Das Problem ist doch, dass die Koalition keinen mehr hat, der den Job sonst machen würde.

      Klar, wenn das so weiter geht, wird nach den vorzeitigen Wahlen in der dann regierenden CDU/AfD/FDP-Koalition Björnd Höcke Verteidigungsminister, der dann nach 9 Monaten allen 9 Nachbarländern der BRD den Krieg erklärt hat und auf die Wunderwaffen setzt, die er auf YouTube gesehen hat...

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Mustardman:

        Alles eine Frage des Blickwinkels.

        Und was Ihre rhetorische Frage angeht: auf das permanent Negative etwas Positives sagen zu wollen, das wäre ganz so wie ein Exhibitionist ohne Mantel.

        Danke für die Vorlage. Service: gerne. :-)

      • @Mustardman:

        Hoecke als Verteidigungsminister und BRD kann spätestens zwei Jahren politisch, sozial, kulturell und wirtschaftlich wieder von vorn anfangen. Aber nur, wenn sie dann noch existiert. Spannende Aussicht.

  • "Eine engagierte Friedenspolitik - auch mit Russland - ist von den beiden Damen nicht zu erwarten."



    Das ist nähmlich den Punkt, den im Bericht gar nicht erwähnt wird.

    Die TAZ macht sich keine Ehre, indem sie die Frage nur unter dem Standpunkt vom Casting betrachtet.

    • @Eulenspiegel:

      Was sollten die beiden Damen den machen, damit Putin mit seinem Großrusslandmilitarismus in der Ukraine ruhe gibt?

      • @Rudolf Fissner:

        Warum sollten wir überhaupt etwas in der Ukraine machen?

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Ukraine gibt's nur, wenn das deutsche Heer das Gebiet besetzt (1917-1918 und 1941-1944) sonst sind die örtlichen Nationalisten nicht instande, irgendwie und irgendwas zu regieren. Sie können nur ab und zu pogromisieren. Es gibt hier ein paar Leuten, die Tradition haben. Sollten sich tatsächlich dort in irgendeine Miliz verpflichten.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Wegen „engagierter Friedenspolitik“ (s.o.) und so?

          • @Rudolf Fissner:

            Oh. Bei unserem Engagement ist Frieden herausgekommen? Da haben wir grundverschiedene Vorstellungen von Frieden. In meiner ist die Sterberate niedriger.

          • @Rudolf Fissner:

            Na - Jung - aber beim Casting - Gelle.



            Wärense doch voll dabei.

            kurz - Drohnen&Bots - die neue treue - Kriegspartei. Wollnichwoll - Newahr.



            Normal - Schonn. Dat wüßt ich ever.



            Aber - Njorp & Voll. Ooch wieder wahr.



            Jawollja - AKKarrenbauern für'n Siech!

            Na Mahlzeit 🍳 …… 🕳 🕳 🕳

            • @Lowandorder:

              Ich bin nur bei diesem Dummgequatsche voll dabei :-)

              • @Rudolf Fissner:

                Ach was!

                Endlich mal ein echter 🐺 im 🐑 sein Pelzmantel. Chapeau.

    • @Eulenspiegel:

      Also, gerade DAS ist der Punkt, der mir da am wenigsten Sorgen macht. Mit Russland sollte man weder lieben Frieden noch bösen Krieg suchen, sondern beiderseitig interessenorientierte Koexistenz.

      Kein Land, das nach einem Nichtangriffspakt die verdammten Deutschen erst mit 40 Millionen Toten wieder nach Hause schicken musste, wird irgendetwas anderem vertrauen können. Ich weiß echt nicht, was diese deutschen Russlandfans sich da versprechen. Hartes Verhandeln von Interessen ist das einzige, dem man da vertrauen kann.

      Diesen deutschrechten Russlandfreunden würde ich als Russe keinen Millimeter über den Weg trauen (aber solange sie einem nützlich sind, würde ich sie als Russe natürlich gerne benutzen. Auch wenn keiner den Verräter liebt, lieben doch alle den Verrat).

      • @Mustardman:

        Die angebliche russische Gefahr ist eine Vogelsscheuche, die man schwenkt, um das weiterbestehen der NATO und der Rüstung zu rechtfertigen. Oder gehört zum alten Wahn der polnischen und baltischen Nationalisteno.



        Russland hat heute etwa die militärische Macht Frankreichs oder Englands. Drinnen viele Investitionsmangel und draussen ein kleines Schadenspotenzial, das klug ausgeübt ist, um die Macht der Regierenden zu stützen, kaum mehr und keinesfalls ein Sicherheitsrisiko fur die EU Bürger.



        Nichts, das kriegerische Vorbereitungen nötig machte. Sicherheits- und Kriegsrisiko heisst zur Zeit Truimp, und dagegen isqt auch keine weitere Rüstung nötig, eher Abrüstung.



        Was Ukraine betrifft, wenn so etwas existiert oder existieren will, haben sie auch keinen besseren Weg als Koexistenz.

        • @Eulenspiegel:

          Russland ist immer noch bis an die Zähne atomar bewaffnet und im praktischen Führen von Kriegen erheblich geübter als England, Frankreich oder gar Deutschland. Wenn das eine Vogelscheuche sein soll, dann muss man schon verdammt schlecht sehen können...

  • Mal ein ketzerischer Gedanke. Wird AKK vielleicht auch deshalb Verteidigungsministerin, damit eine Vertraute der Kanzlerin hinter vdL herputzt? Schließlich könnten unangenehme Enthüllungen des Untersuchungsausschusses vdL noch auf der Zielgeraden stoppen.

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Mal eine ketzerischer Frage: Würden Sie als Verteidigungsministerin den Laden etwa nicht aufräumen?

      • @Rudolf Fissner:

        Natürlich. Im Ministerium würden wohl die Meisten fliegen. Ich würde auch alle Rüstungsprojekte streichen, die der Verwendung als weltweite Eingreiftruppe dienen. Und natürlich fast alle Auslandseinsätze beenden. Ich traue mir sogar zu, mit weniger Geld eine Truppe zu unterhalten, die unsere Landesgrenzen verteidigen kann. Mehr brauen wir nicht.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          WDKN der Terminator? De men mit de Wischmob und der „Licence to clean“ :-)

          • @Rudolf Fissner:

            Wieso men? Woman!

            Einige hier sind sogar der Meinung, dass das allein als Qualifikation reicht. Zusätzlich bin ich mir aber sicher, dass ich mehr Kenntnisse über Militär habe, als die beiden Damen von der CDU zusammen.

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Meinen Sie echt, die bräuchten dafür eine Verteidigungsministerin als "Vertraute der Kanzlerin"? Das wäre dafür weder hinreichend noch notwendig.

      • @Mustardman:

        vdL hat den Leuten im Ministerium völlig nutzlose Berater vor die Nase gesetzt. Da könnte der Eine oder Andere durchaus auf Rache sinnen. Eine Oberbefehlshaberin, die darauf achtet, dass nichts nach außen dringt, ist da schon nützlich.

        Ein Spahn hätte die Position gewiss genutzt, um Munition gegen die Merkelriege zu sammeln.

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Nun ja - dass Sie Reinemachfrau kann, hat Sie ja bereits im Karneval eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Man darf sich wohl jetzt schon auf Actionthriller wie: „AKK - The CleanerIn“; „Wenn das AKK zweimal feucht durchwischt“; „Ein AKK flog über's Kuckucksnest“; oder „Clockwork AKK“ freuen ((;-))

      • @Rainer B.:

        Alter Schwede - dank für Assist - wa 😎

        Von der Reinemachfrau zur bröselig'



        Reinmachfrau - nur ein Schritt - öh - e !

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @warum_denkt_keiner_nach?:

      Und ein ketzerischer Gedanke hinterher.

      Wäre der Hassel auch so groß, hieße die EU-Präsidentin Horst von der Leyen und die Verteidigungsministerin Joe Kramp-Karrenbauer heißen?

      Dieses massive Herumreiten auf Unfähigkeiten fällt mir jedenfalls merkwürdig auf.

      Wohlgemerkt, mir ist schnuppe wer das macht. Einer ist wie die andere.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Unflätigkeiten? Ist das das sexistische Reinemachefraugedöns was hier geäußert wird oder nur ihr Wunsch nach einem gestandenen „Soldaten“?

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          Aus der Rubrik: 'Schlimmer geht's nimmer.'

          Doch Obacht: Sie beleeren mich sicherlich bald eines Schlechteren. Wer den absoluten Nullpunkt zur Heimat hat, kann mit der gleichen Berechtigung über Wärme schreiben wie Kuhe die Kunst des Stabhochsprungs beherrschen ...

      • @88181 (Profil gelöscht):

        "Wäre der Hassel auch so groß, hieße die EU-Präsidentin Horst von der Leyen und die Verteidigungsministerin Joe Kramp-Karrenbauer heißen?"

        Bei mir schon. Mich interessiert nicht, wie Menschen im Schritt beschaffen sind. Mich interessiert, was sie im Kopf haben.

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @warum_denkt_keiner_nach?:

          Und wenn ihnen diese beiden Köpfe nicht gefallen, welche würden ihnen denn gefallen?

          • @88181 (Profil gelöscht):

            In der Groko? Niemand.

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              @warum_denkt_keiner_nach?:

              Na und sonst so? Frau Käßmann? Böhmermann?

              Ich glaube eben, dass das egal ist. Hätten Sie geglaubt, dass Fischer Auschwitz bemühen würde um einen Kriegseinsatz zu begründen?

              Glauben Sie Frau Baerbock und Herr Habeck würden ähnliches nicht tun? Natürlich würden sie.

              Selbst Frau Wagenknecht, wäre sie jemals regierungsfähig, würde auch nicht anders handeln.

              • @88181 (Profil gelöscht):

                Frau Wagenknecht wäre doch eine Idee.

                Ein guter Schutz gegen Missbrauch von Militär ist übrigens seine Ausrüstung. Wer in Mitteleuropa Flugzeugträger bauen will, hat jedenfalls keine defensiven Absichten...

                • 7G
                  76530 (Profil gelöscht)
                  @warum_denkt_keiner_nach?:

                  Wenn ich die Verlautbarungen von Sahra Wagenknecht in den letzten Tagen richtig verstanden habe, hat sie im Augenblick Besseres zu tun als sich mit Hohlköpfen zu streiten, die eh nichts raffen (können oder wollen).

                  Jeder Idealist kommt früher oder später an den Punkt, wo er von seiner Rosinante heruntersteigt, das Kampfgerät in die Ecke stellt und sich nach Betätigungen mit Sinn umschaut. So dicht an Frankreich dürfte ihr das - zusammen mit einem ausgewiesenen Genussmenschen - nicht besonders schwer fallen.

                  Noch ein verspätetes "Vive la France" an die französischen Gesinnungsfreunde, auch anderer Herkunft.



                  ^^

                • 8G
                  88181 (Profil gelöscht)
                  @warum_denkt_keiner_nach?:

                  Also Missbrauch von Militär, das scheint mir ein Widerspruch in sich zu sein.

                  Der Gebrauch des Militärs ist doch eigentlich die problematische Sache.

                  Und die Ideologie, dass das alles nur zur Landesverteidigung da wäre, ist eben eine Ideologie.

                  Es ist so banal wie wahr, was Clausewitz sagte:

                  „Der Krieg ist eine bloße Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln.“.

                  Das das blutig und unmenschlich ist, keine Frage. Aber die Geschichte lehrt uns ja, dass das stimmt.

                  Solange die Welt so beschaffen ist, wie sie ist, wird das auch so bleiben.

                  Da hilft keine Moral und keine frommen Gebete. Ob überhaupt irgendwas hilft, weiß ich ehrlich gesagt auch nicht mehr.

                  • @88181 (Profil gelöscht):

                    "Solange die Welt so beschaffen ist, wie sie ist..."

                    ... kommt man ganz ohne Militär leider nicht aus. Es ist unsere Aufgabe, so viel wie möglich Sicherheiten einzubauen, dass das Militär nur zur Verteidigung eingesetzt werden kann. CDU wählen zählt nicht dazu.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Erstaunlicherweise wünschen sich viele im Forum jemand "fähigen" für die Leitung des Verteidigungsministeriums.

    Das heißt also jemanden, der den Laden auf Vordermann bringt und einsatzfähiger macht.

    Wäre nicht das Gegenteil wünschenswert?

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Mal ne generelle Frage. Bei den Israelthemen vertreten Sie mit größter Vehemenz auch das israelische Militär, sowohl was die vergangenen oder aktuellen militärischen Operationen betrifft.

      Der größte Sicherheitspfand Israels sind Verbindungen zu anderen Staaten, die UsA insbesondere, aber auch europäische Staate, hier auch Deutschland.

      Hier ergibt sich für mich ein zweifaches Stirnrunzeln.

      Zum einen ihre inkonsistente Haltung dem militärischen im Allgemeinen gegenüber

      Zum andern ihre negative Haltung gegenüber dem Militär von Verbündeten Israels.

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Nun ja, Israel ist mit Vernichtungsdrohungen konfrontiert. Und das seit seiner Gründung.

        Israel ist meines Erachtens ein bewaffnetes Kollektiv zur Selbstverteidigung gegen den Antisemitismus.

        Das wird ihnen wohl nicht gefallen. Naja, das gefällt fast niemandem.

        • @88181 (Profil gelöscht):

          „Das wird Ihnen wohl nicht gefallen“

          Was wollen Sie eigentlich mit solch blöden Unterstellungen erreichen?

          Auch haben Sie ihre eigenen Widersprüche, die ich oben ansprach, nicht beantwortet. Warum wollen Sie, dass Verbündete Israels kein Militär haben? Und dies, obwohl Sie sehr wohl wissen, das Israel alleine ohne militärische Unterstützung nicht überleben könnte.

          Ist das eine persönliche politische Wohlfühlhaltung?

          Sie gestehen Israel voll und ganz und imho absolut nachvollziehbar eine militärische Verteidigung zu, möchten aber dem Tiger gerne die ausländischen Zähne ziehen (Waffenliefeung, militärischen Zusammenarbeit, Sicherheitsgarantien de.wikipedia.org/w...ehungen#Sicherheit )?

          Da können Sie Israel auch gleich den Antisemiten ausliefern.

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @Rudolf Fissner:

            Also gut.

            Ich bin froh und dankbar über die Unterstützung der USA, die Israel zuteil wird. Und über jede andere Unterstützung aus jedem noch so beschissenen Land.

            Das hat nichts mit Wohlfühlhaltung zu tun, sondern ist eher Ausdruck der Anerkennung von Widersprüchlichkeiten.

            Es kommt eben vor, dass Schlechte auch was Gutes tun. Und wenn schon.

            • @88181 (Profil gelöscht):

              Man sollte sich über die Form der Unterstützung Israels durch die USA nicht zu viel einbilden. Die USA strebt einen Konflikt an oder besser gesagt, die Aufrechterhaltung eines instabilen Nahen Ostens. Die fanatischen Fundamentalisten evangelikaler Prägung haben auch nicht plötzlich ihr Herz für das Judentum gefunden. Ob Israel irgendwann in tausend Stücke fliegt, interessiert nicht wirklich. Sehnen sich doch viele der Evangelikalen nach der Entscheidung in Jerusalem. Der Mensch mag vernunftbegabt sein, aber vielmehr hängt er der Selbsttäuschung an.

              • 8G
                88181 (Profil gelöscht)
                @Hampelstielz:

                Ich vermute mal Israel plant seine Verteidigung so, dass es alleine ist , wenn es hart auf hart kommt.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      "Erstaunlicherweise wünschen sich viele im Forum jemand "fähigen" für die Leitung des Verteidigungsministeriums."

      Für die Moral der Truppe: JA!



      Es gibt bestimmt irgendeine*n BW-Offizier*in a.D., der*die in der CDU ist, aber trotz der Berufswahl ein korrekter, nichtfaschoaffiner, genderforschungstechnisch ned bei der offiziellen Lehrmeinung der katholischen Kirche verorteter, kaufmännisch rechnen könnender und mit den Internet-Gepflogenheiten vertrauter Mensch. Amen ;)

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Nein. Unsummen für eine Armee auszugeben, die nicht mal einen Angriff Tschechiens abwehren könnte, ist sinnlos. Da gäbe es bessere Verwendungen für das Geld. Außerdem gibt es da noch ein paar wenig nette Leute auf der Welt.

      Wir brauchen eine Armee, die das Land im Notfall verteidigen kann. Zu einem vernünftigen Preis. Die werden wir aber mit AKK nicht bekommen. Mit ihr wird es weiter Abenteuer in aller Welt geben.

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @warum_denkt_keiner_nach?:

        Und auf einmal werden die Friedensfreunde und Antiimperialisten zu strammen Verteidigern des Vaterlandes. Als ob es jemals darum gegangen wäre.

        Nice.

        • @88181 (Profil gelöscht):

          Sie kennen scheinbar nur schwarz und weiß.

          Ich bin strickt gegen die aktuellen Kriegsabenteuer und eine Politik, die Spannungen anheizt. Ich bin aber nicht so naiv, zu glauben, dass die Bösewichte der Welt von allein zu Hause bleiben. Ein paar Leute, die zeigen, wo die Grenze verläuft, sind schon noch nötig. Und diese Leute müssen natürlich so ausgerüstet und ausgebildet sein, dass ein evtl. Angreifer nicht vor Lachen umfällt.

          Wie gesagt. Es geht nur um die Abschreckung gieriger Mitmenschen. Nicht um irgendwelche imperiale Abenteuer. Mit AKK, vdL und Macron wird es aber eher die imperiale Variante.

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @warum_denkt_keiner_nach?:

            Schwarz.Weiß.Grau. Oder Schwarz Rot Gold. Militär wird eingesetzt wenn es opportun erscheint.

            Die deutsche Armee das erste mal nach 1945 von Rot-Grün. Man weiß nie, was kommt. Und man weiß nie, wer was macht.

            AKK hätte sicher auch nicht anders gehandelt.

            • @88181 (Profil gelöscht):

              "Militär wird eingesetzt wenn es opportun erscheint."

              Eine deutsche Armee wollte nicht...

              • @warum_denkt_keiner_nach?:

                Es war richtig das Morden im Jugoslawischen, das in Genozide abrutschte von Außen zu beenden.

                • @Rudolf Fissner:

                  Erst lesen, worüber geredet wird und dann bitte Märchen stecken lassen.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Vordergründig ja, hintergründig wird diese Art von Führungslosigkeit und fehlendem Vertrauen von unten nur zu mehr Staatsverdrossenheit und Verselbständigung von eher problematischen politischen Tendenzen in der Bundeswehr führen.

      Das ist halt eine Berufsarmee. Die wollen vielleicht nicht unbedingt richtig kämpfen, aber sie wollen es zumindest können, wenn sie mal müssen. Eine Frau als Verteidigungsministerin ist da gar nicht das Problem, das Problem ist eine Frau, die von dieser ganzen Thematik völlig unbeleckt ist und in ihrer Karriere nichts anderes gelernt als wie man Karriere in der CDU macht.

      Und ich kann das verstehen, obwohl ich Pazifist und Kriegsdienstverweigerer bin. Ich würde diese Frau auch nicht ernst nehmen können, wenn ich bei dieser Truppe wäre. Ich hoffe bloss, sie wird nie auf die Idee kommen, irgendwo im Kampfanzug aufzutreten, das wäre für jemanden, der noch nie eine Waffe in der Hand gehabt hat, einfach nur peinlich und anmaßend.

      Und es gibt wirklich noch eine ganz breite erträgliche Grauzone zwischen "wir fangen jetzt einen Krieg an" und "wir brauchen euch eh nur pro-forma und schieben unsere nutzlosen Politiker ab auf den Posten des Verteidigungsministers".

      Wenn Bundeswehrangehörige sich von niemandem ernst genommen fühlen als von der AfD, dann darf man sich nicht über das wundern, was man dann bekommt.

      Gibt es eigentlich irgendjemanden, der AKK dort für die richtige Frau am richtigen Platz hält?

      Aber ja, meinetwegen kann man die Bundeswehr auch abschaffen bzw. man hätte sie damals erst gar nicht anschaffen sollen, aber was macht man dann mit den ganzen arbeitslosen Soldaten? Die machen sich dann womöglich noch selbstständig! Die darf man meiner Meinung nach gerne so gründlich mit Übungen und Ausbildungen beschäftigen, dass sie bis auf Feierabendsaufen zu nix anderem mehr Lust haben! Und wenn sie dabei auch noch gute Soldaten werden, meinetwegen, man weiß ja nie.

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Mustardman:

        Naja, Georg Leber hat die Hauptschule besucht und dann eine kaufmännische Lehre gemacht.

        Also der klassische Werdegang eines Verteidungsministers.

        Wofür Scharping qualifiziert war, das weiß kein Mensch.

        Merkel ist Physikerin, das ist oberste Einstellungsvoraussetzung für eine Bundeskanzlerin.

        Und so weiter und so fort.

        Und wir haben ja nicht mal so etwas wie die Grandes Écoles.Oder was wie Oxford, Cambridge oder Princeton.

        Fallen ihnen zwei, drei Ministerinnen oder Minister ein, deren Qualifikation zum Ministerium passt?

  • Mutig? Ich weiß nicht recht. Das Schlimmste, was Ihr da passieren kann, ist doch ein Anschluss-Job als EU-Kommissionspräsidentin.



    Praktisch trifft's schon eher. So kann die CDU jetzt kleinere Gefechte direkt auf dem kurzen Dienstweg anstoßen. Ist ja schließlich nun die Truppe ihrer Vorsitzenden. „Helm ab zum Gebet!“

  • Dass Kramp-Karrenbauer jetzt doch ins Bundeskabinett eintreten will, zeugt weniger von Risikobereitschaft als von Karrierestreben, hab ich mir sagen lassen.

    Sollte die GroKo platzen, hat die Frau nur dann eine Chance auf die Kanzlerschaft, wenn sie im Kabinett sitzt. So, hieß es heute Morgen von „gewöhnlich gut informierter Seite“, stehe es irgendwo im Kleingedruckten der Gebrauchsanweisung dieser Republik. Ein anderer Platz, als der des Verteidigungsministers, ist am Kabinettstisch aber leider nicht frei geworden. AKK hatte also keine große Wahl, wenn sie Frau Merkel tatsächlich beerben will. Sie hatte nur zeitlichen „Druck“, denn man weiß ja nicht, wie lange die Koalition noch hält.

    Übrigens finde ich den Jubelruf: „Hurra, es ist ein Mädchen“! bezeichnend (um nicht zu sagen: entlarvend). Offenbar ist die einzige Qualifikation, die aus Sicht von Pascal Beucker gebraucht wird fürs Amt des Bundesverteidigungsministers, ein zweites X-Chromosom. So, wie bis vor nicht all zu langer Zeit ein Y-Chromosom einziges Eignungskriterum war. Wer das gedacht hätte? Tja, keine Ahnung. Ich jedenfalls nicht. Mir macht das nämlich Angst.

    Aber klar: Eine Verteidigungsministerin, die „demonstriert [...], dass sie nicht kapituliert hat, sondern bereit ist zu kämpfen“, ist natürlich nice to have. Wobei. „Multiplikator“ Pascal Beucker verteilt hier in der taz (!) Lorbeeren an AKK. Zeitgleich aber fügt der Mann sich selbst kampflos in ein vermeintliches Schicksal („man [muss] sich bis auf Weiteres wohl oder übel mit dem Ist-Zustand begnügen“). Und nun die Fangfrage: Wundert es eigentlich jemanden, dass die „Entmilitarisierung leider nicht dem Zeitgeist entspricht“ und „die Bundeswehr […] immer noch ein männerbündischer Verein [ist]“?

    Mich persönlich wundert ja fast gar nichts mehr. Meiner Ansicht nach sind nicht allein die diversen Inhaber des Verteidigungsressorts „beschädigt“ worden vom „System“. Immerhin scheint ja ein taz-Redakteursposten kein „Schleudersitz“ zu sein.

  • Hauptsache eine Frau als Nachfolgerin, Qualifikation ist egal. Die TAT nennt das "mutig". Ich nenne es idiotisch.

    • @Tom Tailor:

      Ob das ein Mann oder eine Frau ist, ist erstmal schnuppe. Dass nach vdL aber auf jeden Fall jemand dahingehört hätte, dem die Bundeswehr zutraut, etwas von Militär und Bundeswehr zu verstehen, halte ich aber für offensichtlich.

      Der Haken ist aber wohl, dass die Koalition nur noch Leute hat, deren einzige Qualifikation darin besteht, sich in ihrer jeweiligen Partei durch Unterstützung der richtigen Leute nach oben gewuselt zu haben. Und wenn dann ein Posten frei wird, dann kriegen sie einen Job, von dem sie absolut keine Ahnung haben.

      Ich sehe das in Firmen übrigens auch immer wieder, da werden Posten als Belohnung für Loyalität nach "oben" vergeben, aber eigentlich bräuchte man da Leute, die in ihrem Bereich besser sind als alle anderen.

      • @Mustardman:

        Mir ist es auch egal, ob ein Mann oder eine Frau den Job macht, solange er/sie dafür geeignet ist. Für die TAZ hingegen reicht der alleinige Umstand, dass AKK eine Frau ist, um deren Ernennung als "mutig" zu bezeichnen. Und diese Haltung finde ich halt "idiotisch".

  • Na, ich glaube ja, daß das Entscheidende für diese Auswahl die Tatsache ist, daß das Saarland 2018 in etwa soviel männliche Bevölkerung hatte wie die militärische Truppenstärke der BW 1989 betrug. In irgendwas muß doch die zwingende Notwendigkeit dieser Personalposse begründet liegen - versuche ich es also mal mit Logik.

  • AKKs Schritt nicht mutig, er war nötig wenn sie in der Politik noch etwas erreichen will.



    Als Parteivorsitzende ohne große Hausmacht, wäre sie spätestens nach den verlorenen Wahlen im Osten aus dem Amt gejagd worden.

    Mutig wäre gewesen:



    Merkel übernimmt das Verteidigungsresort, setzt die Bundeswehr im Innern ein und zwingt die SPD Annegret Krampf-Phrasenhauer zur Kanzlerin zu wählen. Die Truppe hat zwar Panzer die nicht fahren und Hubschrauber die nicht fliegen, aber mit der SPD werden die noch fertig.

  • "Guerilla-Pazifismus", nettes Oxymoron :)

  • Ach zum ♟ Gardé - Däh&Zisch - Mailtütenfrisch

    “Scherz durch Reibung &



    Glückauf!







    So folgt nun Frau auf Frau.







    Ja, Merkel ist so schlau.



    Sie hatte alles abgewogen,



    die Uschi aus dem Hut gezogen



    und setzt AKK den Stahlhelm auf.







    So nimmt das Leben seinen Lauf



    Ernst Jandl nimmt auch das in Kauf







    "Schmerz durch Reibung" - im Netz nicht gefunden“

    unterm——hier lassemer mal



    Volkers 👄 - weil klein Fritzchen ja den “Gartenzwerg aber mit sonem ...“



    für - G - genannt hat - weil er bei - F - von der Frau Lerschen klug nicht dran genommen worden war - ooch wieder klar! 😈

  • Die Bundeswehr ist in einem desolaten Zustand, jetzt eine völlig unerfahrene Verteidigungsministern aus machtpolitischen Erwägungen zu ernennen ist Guerilla-Pazifismus in seiner Reinform.

    • @Zven:

      "Guerilla-Pazifismus", nettes Oxymoron :)

  • Verteidigungsminister haben immer das Problem, dass sie ihren Job gut gemacht haben, wenn nie wieder jemand von ihnen redet. Oder sie müssen einen Krieg anfangen und gewinnen.

    In diesem Fall besteht auch ein enormes Glaubwürdigkeitsproblem, denn AKK hat von Militär und allem drumherum schlicht nicht den blassesten Schimmer. Das ergibt ein Glaubwürdigkeitsproblem, an dem schon Von der Leyen nur scheitern konnte. Man muss die Bundeswehr nicht mögen, aber dass die sich gerade förmlich verarscht vorkommen, kann ich irgendwie verstehen.

    Momentan erscheint einem diese Regierung wirklich wie das hilflose Gemurkse in der Endphase der Weimarer Republik. Wenn DAS die Demokratie ist, die wir verdienen, dann verdienen wir vielleicht noch was ganz anderes.

    Ich stehe da mittlerweile immer nur noch völlig entgeistert und frage mich, was die sich dabei denken.

    • @Mustardman:

      Tja, damit verabschieden sich dann wohl die Träume all jener, die gehofft hatten, Frau Merkel würde die Neubesetzung des Verteidigungsressorts dazu nutzen, um endlich mal ein bißchen frischen Wind in den runter gewirtschafteten Verein zu bringen.

      Guten Morgen und willkommen in der Realität!

      Aber, es gibt auch Trost in diesen dunklen Zeiten: Eine Frau Bundeskanzlerin AKK bleibt diesem Land nun ein für alle Mal erspart.

      Im Grunde genommen können wir Frau Merkel dafür letztlich sogar dankbar sein.

  • Frau Merkel ist eine gute Schachspielerin. Angriffe wo es niemand erwartet, in einer gegebenen Situation blitzartig die eigene Position sichern und immer das ganze System im Blick. Und sie ist es, die Frauen in der Politik immer mehr Führungspositionen ermöglicht. Das mag dem einen oder dem anderen nicht passen. Der Schachzug, Frau von der Leyen zur EU-Kommissionspräsidentin wählen zu lassen, ist genial. Nun hat sie einen sehr direkten Draht zum Kommissionspräsidium, hat damit Frau von der Leyen aus der unterirdischen Situation im Verteidigungsministerium befreit und wieder einmal in diese Position erstmalig eine Frau befördert.

    Frau Kramp-Karrenbauer geht es ähnlich, weg aus dem Vorsitz der CDU in ein Ministerium, das kann ihr die Nachfolge von Frau Merkel sichern, wenn sie den Laden in Ordnung bringt. Irgendwer muss ja den Karren aus dem Dreck ziehen. Frau Merkel hat wohl dazu gar keine Lust.

    Sehr geehrte Frau Merkel, herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag. Möge das Leben für Sie in absehbarer Zeit ruhiger werden.



    Mit freundlichen Grüßen



    Gerhard Vulpes

  • Da wir nicht wissen, wie "freiwillig" dieser Eintritt von AKK ins Kabinet war, können wir auch nicht sagen, ob AKK mit der Übernahme des Verteidigungsministeriums wirklich "Mut" beweist.

    Als ich von diesem Schritt hörte, kam mir sofort in den Sinn, dass auch Mutti erkannt hat, dass AKK vielleicht doch nicht das Zeuge zu ihrer KanzlerinnenNachfolge hat.

    Daher werte ich dieses Manöver eher so, dass AKK sich im Verteidigungsministerium nochmals bewähren kann, was jedoch SEHR schwer werden wird.

    UND DESHALB ist hierüber dann etwas mehr als zuvor der Weg für einen anderen Kanzlerkandidaten (Merz) aus den Reihen der CDU eröffnet worden.

    Nicht mehr - aber auch nicht weniger!

  • Aktuell gibt es echt viel, worüber man sich aufregen kann. Niemand braucht sich zu wundern, dass Populisten immer erfolgreicher werden!

  • Einer Person ohne jegliche Erfahrung in Sicherheits- oder Verteidigungspolitik dieses Amt anzuvertrauen, ist allerdings mutig. Oder wahnsinnig.

    Egal, training on the job, funktioniert beim Sklaven am Amazon-Hochregallager ja auch gut. Hauptsache, eine Frau als Chefin des "männerbündnischen Vereins" und aus dem vollen aufgeblähten Etat schöpfen können. Traurig.

  • Personalentscheidungen auf höchster Ebene des politischen Betriebes kann man als Außenstehender kaum jemals nachvollziehen. Man beobachtet das Treiben im Vorfeld, stellt allerlei Vermutungen an, zieht seine Rückschlüsse - und ist am Ende doch stets überrascht, was letztendlich dabei herauskommt.

    Frau Merkel hat einmal mehr bewiesen, dass sie den politischen Personalpoker beherrscht wie kein anderer. Dass sich nicht nur wir Normalsterblichen, sondern selbst die ausgeschlafensten Politikprofis bis hin zu den letztendlich unmittelbar Betroffenen (VdL / AKK) vor Fassungslosigkeit die Augen reiben, dürfte dies umso deutlicher unterstreichen.

    Wir alle können angesichts von Frau Merkels Überlegenheit nur unser Haupt neigen, akzeptieren, was sie sich Schönes für uns ausdenkt und ggf. versuchen, unseren Humor trotzdem nicht zu verlieren.

    Mehr gibt’s dazu mMn nicht zu sagen.

  • Eine verheerende Entscheidung.

    Mir als Frau ist es völlig egal, ob eine Frau oder ein Mann irgendeinen Job macht. Hauptsache, sie/er hat das Wissen und Können. Das sehe ich weder bei vdL noch bei AKK, ganz im Gegenteil: beide stehen für Militarisierung Deutschlands und Europas. Eine engagierte Friedenspolitik - auch mit Russland - ist von den beiden Damen nicht zu erwarten.

  • "Große Risikobereitschaft", gar Mut? Oder eher Verzweiflung, weil sich AKK nach ihrer desaströsen Performance als Parteivorsitzende nun den Kanzlerinnenposten quasi abschminken kann? Verteidigungsministerin als letzte Chance zur Bewährung oder um zumindest überhaupt mal einen Kabinettsposten inne gehabt zu haben?

    • @Kawabunga:

      Genau das dachte ich auch. Als Kanzlerkandidatin war sie schon verbrannt. Es ist ein "eleganter" Abgang. Nicht mehr und nicht weniger.

      • @Strolch:

        „Als Kanzlerkandidatin war sie schon verbrannt. Es ist ein "eleganter" Abgang. Nicht mehr und nicht weniger“



        Ein "eleganter" Abgang? LOL! Lesen Sie ruhig nochmal den Beitrag, insbesondere folgenden Absatz:



        „Das Verteidigungsressort ist zwar ein sehr gewichtiges Ministerium, aber gleichwohl ein höchst problematisches . . . Nicht erst seit Rudolf Scharping weiß man, dass dieses Ministeramt ein Schleudersitz ist.“



        Dann käme sie ja vom Regen in die Traufe. Ich glaube nicht, dass die von Ihnen vermutete Motivation zutrifft. So dumm ist sie nicht.

        • @Pfanni:

          Ich bin bei Ihnen - ich dachte, das bringen die "Anführungszeichen" halbwegs zum Ausdruck... Denn: Welche Alternativen hätte sie sonst?

  • Wir halten fest: Gestern wurde eine Frau zur EU-Kommissionspräsidentin gewählt, die bis vor etwa einer Woche noch gar nicht wusste, dass sie für dieses wichtige Amt überhaupt kandidiert und die eine desaströse Bilanz als Verteidigungsministerin zu verantworten hat.



    Gestern wurde eine Frau als Verteidigungsministerin nominiert, die vor zwei Wochen unmissverständlich klar gemacht hat, dass sie nicht ins Kabinett will, und die als CDU-Vorsitzende bisher eine eher unglückliche Figur abgegeben hat.

    Aber hey, die taz jubelt: "Da freut es dann doch, wenn an der Spitze weiterhin eine Frau steht – etwas, was es selbst zu rot-grünen Zeiten nicht gegeben hat."

    Steilvorlage für alle, die etwas gegen Quotenregelungen haben...

    • @Dejan:

      Sie untertreiben gewaltig.



      Auch als Familien- und Arbeits- und Sozialministerin war vdLs Bilanz desaströs.

  • Geschätzter Herr Pascal Beucker - 🎏

    Die Überschrift a.E. für - Y - ⛑ GG - 🗽



    “…ein gutes Signal.“ - ???? - in echt?

    Hab ich am Ende - immer noch nicht verstanden - so ganz genderneutral. 👨‍🚀

    kurz - 🥁 “Heißt Flagge!“ Jawollja 🎺

    Na Mahlzeit 🕳🕳🕳

    • @Lowandorder:

      Man kann politische Vorgänge vollkommen unpolitisch betrachten. Ein gutes Signal nichts.

  • Ich dachte Thomas Kossendey war im Gespräch als Fachmann, der den Laden mal wieder gründlich aufräumen sollte. Jetzt wird es Madame Ahnungslos, die doch eigentlich die CDU führen sollte.

    Ich sehe schwarz für die Wahlen in Sachsen und Brandenburg. Wahrscheinlich rechnete man schon mit einem Rücktritt für AKK zu den Landtagswahlen, da wurde sie noch schnell auf den Ministerposten geparkt.

  • 9G
    91751 (Profil gelöscht)

    Besser wäre jemand, der sich mit den Rechtsextremen in der Bundeswehr anlegt, das glaube ich bei der erzkonservativen AKK nicht. Immerhin werden ihre Witze gut bei der Truppe ankommen.



    ISt AKK qualifiziert für den Job, oder bekam sie ihn nur damit sie eine PR-Agentur für die nächste Bundestagswahl hat?

    • @91751 (Profil gelöscht):

      "... oder bekam sie ihn nur damit sie eine PR-Agentur für die nächste Bundestagswahl hat?"

      Nachdem bisher fast kein Verteidigungsminister unbeschadet aus dem Amt gegangen ist, für einige das Amt sogar das politische Ende bedeutet hat, dürfte das wohl eher nicht der Fall sein.

      • 9G
        91751 (Profil gelöscht)
        @Martin74:

        Also bei vdL hat es ganz gut funktioniert, so ein, zwei Jahre lang. Bis man die Ergebnisse messen konnte.

        Wenn sie nicht im ersten Jahr öffentlich wirksamen Mist baut gibt sie den Posten zum Wahlkampf wieder ab und tata!