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Nahost-Diskurs seit 7. OktoberDie neue Logik der Einseitigkeit

Seit dem Massaker der Hamas am 7. Oktober hat sich der Diskurs zum Nahostkonflikt zugunsten von Terroristen verschoben. Ein schrecklicher Zustand.

Patronenhülsen und Reste eines elektronischen Gerätes nach dem Hamas-Angriff im Kibbuz Kfar Aza Foto: Violeta Santos Moura/reuters

D ass das Massaker der Hamas am 7. Oktober für die Menschen in Israel und die israelische Antwort für die Menschen in Gaza eine Zäsur bedeutet, ist klar. Die Ereignisse sind aber in gewisser Weise auch eine Zäsur für die Beobachter von außerhalb. Diese Zäsur besteht darin, eine neue Eindeutigkeit zu erzwingen.

Für die einseitige Pro-Palästina-Fraktion ist diese nicht neu. Für die einseitige Pro-Israel-Fraktion ebenso wenig. Neu ist solch eine Eindeutigkeit hingegen für all jene, die bisher kritische, aber nicht feindliche Beobachter waren. Kritisch gegenüber Netanjahus Politik, gegenüber der israelischen Siedlungspolitik, gegenüber dem Umgang mit den Palästinensern.

Jene, die bisher die Komplexität der Situation im Blick hatten. Die dem Existenzrecht Israels genauso gerecht werden wollten wie der Situation der Palästinenser. Jene sehen sich mit dem konfrontiert, was eine terroristische Logik ist: eine Logik der Einseitigkeit, der Nichtambivalenz, der parteiischen Eindeutigkeit. Ein Entweder-oder. Ohne Bedenken, ohne Mehrdeutigkeiten. Entweder oder. Dafür oder dagegen. Eine Logik, die heute die Diskussionen beherrscht. Weltweit. Bis in die kleinsten Fugen der sozialen Netzwerke.

Nur noch Haltung

So bestimmen die religiösen Extremisten den Diskurs: Sie haben den Konflikt in die Logik von Ausschließlichkeit verlagert. Diese ist jetzt bestimmend. Auch für die Diskussionen hierzulande. Insbesondere für jene der Linken. Für eine Linke, die keine Alternativen mehr hat – nur noch Haltungen. Für eine Linke, deren zentrale Kategorie heute das Opfer ist. Das ist eine ganz andere Kategorie als etwa die Ausgebeuteten.

Die Autorin

Isolde Charim ist freie Publizistin in Wien.

Es gebe, so Omri Boehm in einem Interview, zwei konkurrierende Vorstellungen einer „ultimativen Verkörperung“ des Opferseins: Juden und Palästinenser – beide mit einer langen Opfergeschichte. Die zwei linken Haltungen zum Nahost-Konflikt entsprechen genau diesen beiden Vorstellungen. Auf der Pro-Israel-Seite findet man eine Wiederbelebung des Narrativs der Juden als ewige Opfer.

Eine Vorstellung, die schon lange nur mehr retrospektiv gegolten hat – mit Blick auf die Schoah. Die jetzigen Opfer in Israel werden unmittelbar in diese Vorstellung eingereiht. Und so verknüpft sich die aktuelle Erschütterung nahtlos mit dem Abtragen des schlechten Gewissens der Täter-Erben. Hier ist die linke Reaktion eins mit dem Mainstream der öffentlichen Meinung.

Schuldgefühle entsorgen

Spiegelverkehrt schleudern die Verfechter der Palästinenser als „ultimative Opfer“ den anderen entgegen: „Free Palestine from German guilt!“ In Palästina sei nicht die deutsche Schuld abzutragen. Das hat mehrere Vorteile: Man ist gegen den Mainstream, gegen die Juden als Opfer und entsorgt auch noch die eigenen Schuldgefühle. Diesmal nicht durch Empathie, sondern durch Empathielosigkeit. Das Mitgefühl bleibt exklusiv den geschundenen Gazabewohnern vorbehalten.

Das folgt der terroristischen Logik der Eindeutigkeit – denn diese Opferkonzeption beruht auf einer solchen: auf der unerschütterlichen Eindeutigkeit, wer Opfer und wer Täter ist. Sie beruht auf der Vorstellung eines reinen Opfers – dem ein eindeutiger Täter gegenübersteht. Ein ebenso eindeutiger wie einfacher Gegensatz. Als hätte es nie eine Dialektik gegeben.

In dieser Vorstellung sind die Kategorien im Nahen Osten klar verteilt. Die Palästinenser sind die Opfer und die Israelis die Täter. Nicht dass das nicht stimmen würde. Ein Stück weit. Aber wenn Ereignisse wie die aktuellen den Kategorien widersprechen – wenn Israelis zu Opfern und Palästinenser zu Tätern werden.

Umso schlimmer!

Mehr noch: Wenn Israelis Opfer und Täter – und Palästinenser sowohl Attentäter als auch Leidende in Gaza sind. Wenn also die Einteilung durch die Geschehnisse untergraben wird, dann wirkt diese linke Reaktion wie die Paraphrase eines alten Ausrufs: umso schlimmer für die Ereignisse!

Man lässt sich von den Ereignissen doch nicht die Reinheit der Kategorien erschüttern. Eine Reinheit, die dazu führt, die Hamas der Seite der Opfer zuzurechnen. Eine eigene Verhaftung mit der terroristischen Logik.

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50 Kommentare

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  • 2G
    2422 (Profil gelöscht)

    Wichtige Hinweise, aber ich verstehe nicht, warum die Autorin ihre Gedanken ausgerechnet an "den Linken" festmacht, als ob es dort nur die beiden Vorstellungen gebe: Pro-Israel oder Pro-Palästina. Wenn ich mich als Linker fühle, dann gerade deswegen, weil ich nicht für irgendeine Nation / Entität allein stehen will, sondern für die Menschen guten Willens auf beiden Seiten.

  • Super hellsichtiger Kommentar.

  • Wem es immer noch schwer fällt Täter von Opfern zu unterscheiden und umgekehrt, sei folgender Augenzeugenbericht dringend empfohlen.



    m.focus.de/politik..._id_231163328.html

    • @Klaus Kuckuck:

      Würden Sie das immer noch sagen, wenn Sie die Augenzeugenberichte aus Gaza lesen würden?

  • Palästinenser und Hamas sind zwei Paar Schuhe



    Die NSDAP hatte das Ziel die Juden zu vernichten, die Deutschen haben dies zumindest nicht verhindert, wenn nicht sogar aktiv mitgewirkt. Wer dagegen wirkte wurde ermordet.



    Die Hamas hat auch das Ziel die Juden zu vernichten, wer unter den Palästinensers dagegen wirkt, wird auch ermordet.



    Für mich ist die Hamas eine reine Terrororganisation mit der man gar nicht verhandeln kann. Man muss sie wie damals das Nazi-Regime entmachten und verurteilen.



    Bei dem Volk der Palästinenser meine ich die gleiche, durch Manipulation der Hamas erzeugte, blinde Gefolgschaft zu erkennen, wie damals die Deutschen unter Hitler.



    Macht nicht den gleichen Fehler wie unsere Vorfahren, lasst euch nicht von Mördern leiten!

    • @Rudi Hamm:

      Ich sehe die Hamas auch als reine Terrororganisation. Wo ich mir nicht sicher bin, ist die Einschätzung des richtigen Vorgehens. Ich würde nicht darauf bauen, dass Gaza und das Dritte Reich vergleichbar sind. Das Dritte Reich und Nachkriegsdeutschland könnten einen historischen Sonderfall darstellen. Oder vielleicht klappt es in verschiedenen Fällen, aber dass es hier auch funktioniert, ist meiner Meinung nach nicht sicher.



      Auf der anderen Seite wird beispielweise im bewaffneten Konflikt Kolumbiens auf Friedensverhandlungen gesetzt. Ob das so erfolgreich ist wie der Sturz des NS-Regimes und der Situation im Nahen Osten stärker ähnelt? Kann ich nicht sagen. Aber ich würde es in Betracht ziehen.



      Die Frage ist, kann die Hamas zerschlagen werden, ohne untragbare humanitäre Folgen und ohne dass darauf einfach eine ebenso schlimme Nachfolge dort? Wenn nicht, dann bleiben nur Gespräche mit der Hamas oder ein Vorgehen gegen die Zivilbevölkerung, die ethisch mehr als fragwürdig sind.



      Auf jeden Fall ist fraglich, ob die Menschen im Gazastreifen nach den letzten Angriffen jubelnd ihre Befreier begrüßen oder auch zumindest in absehbarer Zeit überzeugen lassen.

    • @Rudi Hamm:

      Ich stehe solchen NS-Vergleichen aus verschiedenen Gründen ausgesprochen skeptisch gegenüber. Zum einen weil er eine maximale diskursive Schließung erzwingt und allein schon das Nachdenken über andere Wege als die Vernichtung dieses ultimativen Bösen zu einem moralischen Verbrechen macht. Zum anderen weil ich befürchte, dass dieses Argument letztlich zu einer - sicher ungewollten - Relativierung des Holocaust führt. Eine diskursive Verschiebung die dazu führt, dass man von Auschwitz nicht mehr sprechen kann ohne im selben Atemzug auch Gaza zu nennen kann man aber kaum ernsthaft wollen.



      Bevor man solche NS-Vergleiche in die Welt setzt wäre es also vielleicht doch klug genauer hinzusehen ob es nicht möglicherweise doch qualitative Unterschiede zwischen dem Antisemitismus des NS und dem Antisemitismus der Hamas gibt. Etwa anhand der Frage ob sich die Vernichtung der europäischen Juden ebenso zugetragen hätte wenn diese allesamt Atheisten gewesen wären und ob umgekehrt die Hamas eine komplett friedliche NGO wäre wenn die Einwohner*innen Israels unter sonst gleichen Bedingungen allesamt Atheisten wären.

      • @Ingo Bernable:

        Ich will nicht die Hamas mit der NSDAP vergleichen und hoffte, dass man das so raus lesen konnte. Die Nazi waren unvergleichbar schrecklich.



        Ich wollte aber Ähnlichkeiten im Auftreten vergleichen, den grundlegenden Willen Juden töten nur weil sie Juden sind, die Unterdrückung Andersdenkender und der Massenmanipulation.

    • @Rudi Hamm:

      Auf den ersten Blick kann man das so sehen aber dennoch bleibt dieser Vergleich zu Nazi-Deutschland im Hinblick auf das Phänomen des Mitläufertums etwas hilflos. Aus historischer Perspektive halte ich ihn sogar für falsch, aus psychologischer Sicht für mindestens irreführend.



      Deutsche und NSDAP waren im Kern eben nicht zwei Paar Schuhe. Die Deutschen waren, ie es Daniel Goldhagen treffend analysierte, willige Vollstrecker.



      Letztlich lenkt diese Ebene der Debatte in meinen Augen auch vom Kern des Problems ab. Und der liegt weder bei den Palästinensern noch bei Israel.

      • @Jutta57:

        Sie machen es sich zu leicht. Schauen Sie sich die Wahlergebnisse der palästinensischen Parlamentswahl an. Schauen Sie sich die ggü. den von der "Judenjagd" zurückgekehrten Terroristen, jubelnden Palästinenser an. Informieren Sie sich wie es möglich sein kann, dass die Hamas in 17 Jahren Alleinherrschaft logistisch und finanziell so gut da steht. Wäre dies ohne eine große "willige Helferschaft" möglich? Sie dürften sich in allen Punkten irren.

        • @Klaus Kuckuck:

          Ich mache es mir zu leicht, wenn ich die Palis nicht gänzlich als Nazis bezeichne?



          Find ich nicht, aber auch egal.



          ät Rero: tut mir leid, ich darf Ihnen nicht antworten.

          • @Jutta57:

            Ein einziges Stichwort?

      • @Jutta57:

        Wo liegt denn dann für Sie der Kern des Problems?

  • Vielleicht habe ich den Kommentar nicht verstanden. Für mich stellt es sich so dar:

    1. Wenn man im Nahostkonflikt viel Pro und Contra austauschen konnte und in der eigenen Meinung an der Grenze zu Schizophrenie litt (dazu zähle ich mich auch), ist hier der Aggressor eindeutig die Hamas. Es gibt hier für mich tatsächlich kein nachgeschobenes "Aber".

    2. Trotz der klaren Schuld einer Seite, kann ich gleichwohl Mitleid mit toten Zivilisten in Palästina haben, (mit den israelischen selbstverständlich auch), mit der schwierigen Versorgungssituation, etc.

    Das eine ist politische Verantwortlichkeit und das andere ist Menschlichkeit. Vielleicht sollte man dies nicht vermischen.

  • Es ist von großer Bedeutung, die aktuelle Situation im Nahen Osten zu betrachten. Es gibt ernsthafte Anschuldigungen, wonach Israel mit Unterstützung einiger westlicher Mächte den Gazastreifen zu entvölkern versucht. Gleichzeitig häufen sich Berichte über Bombardierungen von Flüchtlingslagern in der Westbank und schockierende Angriffe von illegalen Siedlern auf Palästinenser in der Region. In der Summe wirft dies die Frage nach einer möglichen ethnischen Säuberung auf.

    Es ist besorgniserregend, dass in einer Zeit, in der Menschen im Gazastreifen unter extrem schwierigen Bedingungen um ihr Überleben kämpfen und praktisch handlungsunfähig sind, in einigen Kommentaren Parolen wie "Tod den Juden" auftauchen, die so weit ich mich erinnern kann, weder in der Zeit in der ich selbst in der Westbank gelebt habe noch heute auf den Straßen Berlins gehört habe.

    Es ist wichtig, konstruktive Lösungsansätze zu fördern und dabei Pauschalurteile zu vermeiden, wie sie in einigen vorherigen Kommentaren geäußert wurden. Diese Situation dreht sich nicht um Religion oder unerfüllbare Forderungen, sondern um die Würde und Freiheit für Israelis und Palästinenser gleichermaßen.

    Die wirkliche Lösung besteht darin, eine Umgebung zu schaffen, in der Extremismus und Gewalt in den Herzen beider Parteien keinen Platz mehr haben. Dies erfordert eine faire und nachhaltige Lösung, die allen Beteiligten gerecht wird.

    • @Oliver Rogmans:

      "In der Summe wirft dies die Frage nach einer möglichen ethnischen Säuberung auf."

      Da müssten Sie schon etwas konkreter mit Belegen werden.

      Israel warnt die palästinensische Zivilbevölkerung schon seit langem vor ihren Angriffen.

      Das jetzt in Gaza als ethnische Säuberung auszulegen, ist unredlich, da der Genozidvorwurf kommt, sobald Israel die Leute nicht warnt.

      Dass Israel auch einzelne Ziele in der Westbank angreift, ist zu erwarten gewesen.

      Hamas und Islamischer Dschihad haben seit einiger Zeit ihre Stützpunkte auch in der Westbank.

      Aber wo ist die ethnische Säuberung?

      Die Angriffe der Siedler sind schlimm, aber liefern allein keine Begründung, um eine ethnische Säuberung herbeizureden.

      Zumal die Palästinenser aus Gaza ja kein arabischer Staat aufnehmen will, weil sie ihnen zu extremistisch sind.

  • 9G
    94799 (Profil gelöscht)

    Wenn die Existenz des Staates Israel eine deutsche Staatsreason sein soll dann müsste auch dies die Existenz eines Staates Palestina sein - schließlich haben beide ihren Ursprung in den Massenverbrechen der Deutschen.

    • @94799 (Profil gelöscht):

      Ich wüsste nicht, dass Deutschland eine Zweistaatenlösung verhindert hat. Außerdem ist die Idee der Gründung des Staates Israel älter als der deutsche NS.

      • @Kagel :

        Ich denke ohne den Holocaust wäre es aber wohl nicht so schnell dazu gekommen und außerdem ist die Beendigung der britischen Herrschaft über Palästina auch eine Folge des zweiten Weltkrieges.



        Die Zweistaatenlösung ist von Anfang an von den Palästinenser und den arabischen Nachbarn abgelehnt worden, dies kann man gar nicht oft genug wiederholen. Und angesichts der Winzigkeit des israelischen Staatsgebietes verglichen mit den arabischen Nachbarn habe ich Verständnis dafür, daß Israel die Kontolle über das Westjordanland und ebenso über die Golanhöhen nicht abgeben will.

  • Isolde Charim schreibt, die religiösen Extremisten bestimmen den Diskurs. War es irgendwann anders? Ich folge dieser menschlichen Katastrophe auch aus dem europäischen Ausland, und ich muss sagen, zum Glück.

    Die permanente mediale deutsche Breitseite gegen die Linke, sie solle sich jetzt mal gefälligst "verhalten" - hat sie das bisher nicht gemacht? Und tut sie das zur Zeit nicht? Vielleicht nicht in dem Sinne, wie es bestimmte Kreise von ihr erwarten. Aber sie tut es. Und was macht die Rechte, außer wohlfeilem Blabla?

    Frau Charim schreibt über die Komplexität des Dramas, aber lässt anscheinend dann nur noch bestimmte Blickwinkel zu. Wenn der Staat Israel sich diesem Abgrund gegenübersieht, dann muss er sich auch fragen, wie er dorthin gekommen ist. Wer jetzt das alttestamentarische Auge für Auge in ein hundert Augen für ein Auge verkehrt und für sich das Recht genau darauf reklamiert, kann nicht auf eine bessere Zukunft hoffen.

    • @KommissarBlind:

      Frau Charim versucht doch wirklich, alle möglichen Blickwinkel einzubauen.

      Bei dem zentralen Ereignis aktuell klappt das nur nicht mehr.

      Welcher Blickwinkel fällt Ihnen denn ein, um den Mord an 1400 wehrlosen Menschen zu rechtfertigen?

      Sie in ihren Schlafzimmern zu erschießen, auf der Straße wahllos abzuknallen, Frauen zu vergewaltigen, Kinder zu entführen, ...

      Kein Staat kann es zu lassen, dass sowas mit seinen Bürgern in dieser Form passiert.

      Andernfalls hat er nämlich keine Existenzberechtigung mehr.

      Deshalb kann die Hamas auch nicht auf eine bessere Zukunft hoffen, da haben Sie recht.

      Tut sie aber sowieso nicht.

      Die Aktion gab es, weil die Hamas den status quo erhalten möchte.

  • Mich irritiert an diesem Kommentar, daß Frau Charim pauschal unterstellt, wenn (Bio-)Deutsche sich zum Nahostkonflikt äußern, täten sie das bewußt und nur als "Täter-Erben", um ihre "Schuldgefühle zu entsorgen".

    Das ist mir zu einseitig. Da wird gewissermaßen der Kunzelmann'sche "Judenknax" fortgeschrieben und festgelegt, dieser Personenkreis könne nicht aus Mitgefühl oder aufgrund politischer Ansichten etwas zu dem Thema sagen.

    Meine beiden Großväter waren als "gute deutsche Beamte" natürlich "in der Partei". Aber warum sollte ich mich besser fühlen, nur, wenn ich hier oder woanders mein Mitgefühl für die muslimischen Opfer dieses Konfliktes kundtue?

  • Danke für den Kommentar!

    Wir sollten mit allen Opfern mitfühlen und alle Täter verabscheuen, aber die beiden "Lager" sind in der Konkurrenz darum, welche Opfer ärmer dran sind und welche Täter schlimmer sind. Aber das ist leichter gesagt, als getan.

    Fast gegen meinen Willen fühle ich mich in das eine ODER andere Lager aufgesogen. Die intellektuelle Distanz, die mich davor schützen soll, ist emotional höchst unbefriedigend.

  • Wieder so ein Selbstbespiegelungskommentar, der nur um die "richtige" Haltung ringt. Es ist doch jetzt offensichtlich, dass diese Form von kollektivem Selbstmordattentat der Hamas aus dem Iran gesteuert wird und einen Auftakt zu einem großen Krieg darstellt. Unsere Aufgabe als Europäer besteht darin, dem überall Sand ins Getriebe zu werfen. Dazu gehört auch, die Israelis von der Ein-Staaten-Lösung abzuhalten, die über viele Jahrzehnte ungezählte sinnlose israelische Opfer fordern wird.

    • @hedele:

      Israel will keine Ein-Staat-Lösung. Israel will eher eine 1 1/2-Staaten-Lösung: 1 Staat Israel + 1/2 Staat Palästina, der kein wirklicher Staat ist, sondern zwar nach innen Autonomie genießt, nach außen aber unter israelischer Kontrolle steht.



      Eine Ein-Staat-Lösung wäre ein Staat, in dem Israelis wie Palästinenser gleichberechtigte Bürger wären.

      • @Francesco:

        und was wollen die arabischen Staaten?



        Warum tut man eigentlich immer so, als müsse Israel ein Problem lösen, zu dessen Lösung die arabischen Brüder offensichtlich auch nicht in der Lage sind. (oder nicht wollen). Warum wird die Verantwortung der arabischen Freunde komplett ausgeblendet bzw. nur in eine Richtung gedacht? Israel wäre wohl froh, wenn es ernsthafte Bestrebungen zu einer Teilautonomie unter z.B. ägyptischer Kontrolle gäbe.

  • In m.faz.net vor zwei Tagen:



    "Auch wenn Hamas und IS verfeindet sind, inspirieren und übertrumpfen dschihadistische Gruppen einander. Es ist auch ein Kampf um Deutungshoheit und Aufmerksamkeit. Und Juden den Tod und Israel die Vernichtung anzudrohen, das ist nun mal die Königsdisziplin des Dschihadismus, wie der Antisemitismus der Kern aller islamistischen Bewegungen ist. Die Hamas ist aus einem Ableger der Muslimbruderschaft entstanden. Aus einer Bewegung also, die dem legalistischen Islamismus zugerechnet wird."



    Da gibt es bezüglich Einordnung von Ideologie und 'Freiheitskampf' nichts zu beschönigen. Gewalt -mit Erpressung in kollektiver Geiselhaft - gegen die genuine Zivilbevölkerung und Terror auch anderswo entlarven hier die Unmenschlichkeit eines Akteurs in der Eskalation von Horror.



    Tiefgründiges Verhandeln ist nicht in Sicht.



    Wir hatten in Europa, bei Bedrohung und Konfliktausweitung, zum IS auch sehr klar Stellung bezogen.

  • Danke Frau Charim, eine sehr nötige Kolumne!

  • Komische Blase, ich denke das kommt davon wenn man taz liest. Da stellt sich alles eh immer zehnmal so emotional dar als anderswo. Fast wie bei der BILD.

  • Fein beobachtet und beschrieben aber letztendlich bin ich so schlau wie zuvor.

    Ich bin an dem Punkt angelangt: Sollen sie ihre Suppe gefälligst selbst auslöffeln.

    • @Karo:

      "Ich bin an dem Punkt angelangt: Sollen sie ihre Suppe gefälligst selbst auslöffeln."

      --> Auch eine Sichtweise, die von reiner Empathielosigkeit geprägt ist. Nur zur Erinnerung: Die Gründung des Staates Israel war die Reaktion auf die deutschen Taten der Schoa.

      Streng genommen "löffeln" Israel und Palästina also die Suppe aus, die wir Deutschen ihnen eingebrockt haben. So wird ein Schuh draus.

      Deswegen ist es nahe an der Unerträglichkeit, wenn wir Deutschen und entweder raushalten oder (noch schlimmer) mit den "moralisch richtigen" Belehrungen anfangen, wie man mit dem Konflikt umgehen müsse.

      Die einzig richtigen Fragen sind an die Israelis: "Wie können wir euch helfen?"

      Und an die Palästinenser: "Was können wir für eure Zivilbevölkerung tun?" und "Wie können wir helfen, die Terroristen zurückzudrängen?"

      Leider gibt es bei den Palästinensern nach meiner Kenntnis zumindest im Gaza-Streifen keine Institution, welche die Macht hat sich der Hamas auch nur ansatzweise ernsthaft entgegenzustellen.

      • @Kriebs:

        Die Gründung des Staates Israel war ein kolonialer Akt, zu einem Zeitpunkt, an dem die jüdische Bevölkerung der Region etwa ein Zehntel ausmachte. Die überwiegende Mehrheit der israelischen Bevölkerung hat heute einen Migrationshintergrund, und kommt ursprünglich aus Europa, Russland, USA...auch das gehört dazu.

        • @KommissarBlind:

          Selbst wenn Ihr Kommentar stimmte, wäre dies nicht die Widerlegung der Aussage:

          Die Gründung des Staates Israel war eine Reaktion auf unsere Gräueltaten der Shoa.

          Wir haben daher die Pflicht uns nicht nur moralischer Belehrungen zu enthalten, sondern aktiv nach Lösungen für die Region zu suchen und diese zu begleiten.

        • @KommissarBlind:

          Quatsch. Die überwiegende Mehrheit der israelischen Bevölkerung ist im Land geboren.Schon für die Generation vorher hat das gegolten.Ca. die Häfte der jüdischen Bewohner Israels mit Eltern, oder Großeltern mit Migrationshintergrund liegt dieser in Asien und Afrika. Und jetzt?

  • Diese Entweder-Oder-Haltungen gibt es. Aber auch andere Stimmen, gerade auch in der taz. Danke!

    Ein spannendes Konzept unterscheidet zwischen den Bedürfnissen von Menschen (fast immer legitim) und den Strategien, diese Bedürfnisse zu befriedigen. Menschen, die sich als jüdisch oder israelisch verstehen, werden das Bedürfnis nach Sicherheit und Schutz und einem Platz zum guten Leben äußern. Denk ich mir jedenfalls. Menschen, die sich als palästinensisch verstehen, werden das Bedürfnis nach Sicherheit und Schutz und einem Platz zum guten Leben äußern. Denk ich mir jedenfalls. Mit diesen Menschen und diesen Bedürfnissen können wir uns solidarisieren. Aber nicht unbedingt mit den Strategien, die diese Menschen gewählt haben.

    Wie können sie gut zusammenleben? Mir fällt da die Zwei-Staaten-Lösung ein oder eine dritte neutrale Macht, in der beide Seiten einen Autonomie-Status haben. Aber das würde vermutlich auf jüdischer Seite Ängste auslösen, Erinnerungen an Ghettos o. ä. Die Ängste sollten wir ernst nehmen, aber nicht zwangsläufig dem folgen, was sie verlangen: einen eigenen Staat. (ob das die taz jetzt veröffentlicht?)

    Nun ist der aber da, seit ca. 75 Jahren. Und ja, es gibt eine Unterdrückung der Palästinenser*innen durch diesen Staat. Wie wäre es, den Staat Israel dazu zu bringen, wenn er denn schon da ist, die Palästinenser*innen in ihrem Gebiet (ihrem künftigen Staat?) so zu fördern, dass sie wirtschaftlich mindestens so gut dastehen wie der Staat Israel? Aus Dankbarkeit, Platz gemacht zu haben für die Israelis, sogar noch unfreiwillig; wie wäre dies?

    Nur Solidarität mit Israel zu fordern, wie gestern, 22.10.23, in Berlin, stärkt die eine Hälfte des Jahrzehnte alten Konfliktmusters. Ich finde es beschämend, dass keine Organisation (=Parteien, Kirchen, Gewerkschaften) sich davon distanziert hat und stattdessen die Solidarität mit den jüdischen, palästinensischen und den anderen Menschen in Nahost und ihren legitimen Bedürfnissen ausgedrückt hat.

    • @Brombeertee:

      Danke für diesen sehr humanen und weitsichtigen Beitrag - ich stimme Ihnen voll und ganz zu!

    • @Brombeertee:

      "Wie wäre es, den Staat Israel dazu zu bringen, wenn er denn schon da ist, die Palästinenser*innen in ihrem Gebiet (ihrem künftigen Staat?) so zu fördern, dass sie wirtschaftlich mindestens so gut dastehen wie der Staat Israel?"

      --> Warum sollte Israel diejenigen unterstützen, deren erklärtes Ziel die Auslöschung Israels und aller Juden ist?

      Denn nichts anderes bedeutet die Forderung: "From the river to the sea, Palestine will be free!"

      Das ist einzig und allein eine etwas weniger martialische Version des ebenfalls immer wieder genutzten: "Tod Israel! Tod den Juden!".

      Das ist ja das ganze Problem der Situation: Das Ziel der Palästinenser ist nicht nur das Leben in Sicherheit und Schutz, sondern die vollständige und nachhaltige Auslöschung alles jüdischen und israelischen in der Region.

      Deswegen lässt sich ja gerade nichts verhandeln. Es stehen Maximalforderungen auf beiden Seiten, wobei die Maximalforderung auf israelischer Seite die nach dem eigenen puren Existenzrecht ist.

  • Die Zusammenfassung unter der Überschrift passt nicht wirklich zum Text.

  • Der Bruch des Humanitären Völkerrechts duch die Hamas und die israelische Regierung muss als solcher auch in Deutschland benannt werden können. Ebenso ist es eine Binsenweisheit, dass der Terrorismus seine Mitglieder im Elend und der Perspektivlosigkeit rekrutiert. Auch mit der Eliminierung der Hamas wird der Konflikt ums selbe Land nicht gelöst. Israel darf nicht den Fehler sich allein von Rachegelüsten leiten zu lassen ( Joe Biden) und die Eskalation mit weiteren Tausenden von Toten im Gaza riskieren, vorausgesetzt die Regierung will wirklich eine friedliche Zukunft für Israel. Dies ist aber nur mit den Palästinensern möglich. Die Ermordungen von Palästinensern durch Siedler und untervden Augen der Armee im Westjordanlsnd haben mit der Hamas nichts zu tun, sondern mit dem Fundamentalwiderspruchs zwischen Siedlern und palästinensischer Bevölkerung. Wird das Problem nicht gelöst, wird der Konflikt weitere 70 Jshre mit Tausenden vom Toten mehr dauern.

  • Danke für diesen Kommentar!

  • Sehr guter Artikel. Man fragt sich auch, warum die sonst so meinungsstarken Künstler aktuell so stumm sind. Angesichts der islamistischen Terrors in Israel.

  • Ja, und warum? Weil in vielen Medien, wie sie da sind, den Relativierern und heimlichen Zustimmern des Hamas-Terrors eine Bühne geboten wird. Die werden in Talkshows eingeladen, die Moderatoren widersprechen den Relativierungen und dem Ausblenden des Überfalls auf Israel nicht und auch sonst erfahren sie kaum Gegenwind. Da werden ungeprüft Angaben der Hamas übernommen, als wären die die zuverlässigste Quelle überhaupt und es wird ausgeblendet, dass es Kalkül ist, dort so viele wie möglich zivile opfer generieren zu lassen, weil das den Flächenbrand auslösen kann. Da können sich so einige "Journalisten" mal an die eigene Nase fassen.

  • Der Kommentar trifft die Wirklichkeit sehr genau. Es sei ergänzt, dass das wirkliche Linkssein, welches aber bisher nicht an die Macht kam oder schnell gestürzt wurde, immer auf der Seite der Schwachen steht. Auf der Seite der Opfer des Hamas-Massakers ebenso wie auf der Seite der massakrierten und vom Wasser abgeschnittenen Palästinenser. Es sind die Rechten aller Seiten, die den eigenen Terror preisen, die eigenen Opfer beklagen und die Opfer der anderen ignorieren, kleinreden oder gar verhöhnen. Ihre Solidaritätskundgebungen sind ritualisiert und frei vor allem von einem ; echter Solidarität. Das sehen wir jetzt auch in den schrecklichen Kriegen, in deren Windschatten die EU gleichzeitig und unverhohlen vor unserer aller Augen (und mit Unterstützung aller EU-Regierungen) zur flüchtlingsfeindlichen Festung umgebaut wird.

    In der Kriminologie ist bekannt, dass Terror und Kriminalität anwächst, mit je größerer Gewalt und Terror diese bekämpft werden. Schauen wir die USA und wir können dies sofort bestätigen. Was für Kriminalität gilt, gilt auch für Krieg. Die Logik der Gewalt, Rache und Vergeltung schafft vor allem eines:

    Mehr Gewalt, mehr Leid und mehr Terror. Aber wenn diese Lektion auch bezüglich der aktuellen Eskalation in der Zukunft sichtbar sein wird, werden diejenigen, die dieser Eskalation das Wort redeten, vermutlich längst bei anderen Themen und Eskalationen sein.

    • @PolitDiscussion:

      Ich finde, Sie machen es sich zu einfach mit ihrer doch arg selbstgerechten Links-Rechts-Gleichung. Der Verrat, den wir Linken hier in Kambodscha erlebt haben, als linke Vordenker wie Noam Chomsky die Gräuel der sich links gebenden Roten Khmer relativiert haben, wiederholt sich ja jetzt schon wieder. Das sind nicht meine Wort; siehe: www.theguardian.co...o-hamas-atrocities

    • @PolitDiscussion:

      In zwei Punkten muss ich Ihnen widersprechen: Die bewaffnete Gewalt von Befreiungsbewegungen, ob es sich um mittelamerikanische Guerillas oder die PLO gehandelt hat, hat sich immer als dezidiert "links" definiert; entsprechend auch das Selbstverständnis der entsprechenden Sympathisanten bis hin zu einer Revolutionsromantik um Gestalten wie Che Guevara.

      Zudem ist es psychologisch nur zu verständlich, dass frau einen unterschiedlichen Grad der Betroffenheit entwickelt, je nachdem ob frau der ausgegrenzten Migrationspopulation in Neukölln angehört, oder ob sie Verwandte in Israel hat. Das hat mit rechts und links nichts zu tun.

      Auch wäre frau ja nach ihrer Logik automatisch links, wenn sie das aktuelle Leid im Nahostkonflikt auf beiden Seiten beklagen würde, "aus tiefstem Herzen", sich aber gleichzeitig stark macht für eine Eingrenzung der hiesigen Zuwanderung und keinerlei Klimanotmaßnahmen für angebracht hält. (Siehe Sahra W.)

  • Wer arbeitet sich am Konflikt ab? Die Linke



    Wer macht nichts,außer vulgär Solidarität zu bekunden? Die Rechte. Undifferenziert fordert sie die bedingungslose Solidarität. Was für eine Farce.



    Während die Linke alle Seiten beleuchtet, setzt sich die Rechte null mit ihrem Verhalten auseinander. Wozu auch,läuft doch prima. Mit dem Iran geschäfte machen,mit Katar läuft es auch prima, bedenken null und nach vorne schön mit Netanjahu sich solidarisieren,der den Konflikt am Leben hält.



    Wer nicht gehört werden will die aus Israel kommen. Die passen auf einmal nicht mehr ins Konzept die Linke zu kritisieren. Die werden lieber todgeschwiegen. Und klar was nicht fehlen darf, ist der Vorwurf sich gemein mit den Islamisten zu machen. Danke für nichts

  • Nach der wundervollen Eva Menasse schon die zweite Frau aus Österreich, die mich begeistert. Toller Text, vielen Dank. Ich hoffe, im Sinne von Eva Menasse zu handeln, wenn ich hintanfüge, dass die @sozialen Netzwerke auch hier in ihrer wahren Wirkung nicht kritisch reflektiert werden. Aber während wir hier lesen & schreiben, glotzen gerade Millionen von Menschen auf ihren Schlaufonen auf Bilder von getöteten Babies. Und die 1500 Hamas-Angreifer, die jetzt tot sind, haben sehr sicher die letzten 10 Jahre auf ihren Schlaufonen auf Bilder von getöteten Babies gestarrt. Und ich glaube gar nicht, dass das far nicht mit nichts zu tun hätte. Und ich weiß ganz sicher, wer damit Milliarden verdient hat.

  • Ich meine, aller Ambivalenz zum Trotze kann man die Hamas schon als das bezeichnen, was sie ist : ein feiger Haufen ekelhafter Menschen. Soviel Eindeutigkeit darf schon sein. Und ja : wir Deutschen haben den Juden gegenüber - auch in ihrem Staat Israel - eine Pflicht zu erfüllen. Rund um Israel gibt es einen Haufen Länder, die sich ganz brav mit den Monstern der Hamas solidarisieren - ich meine, da kann etwas deutsche Einseitigkeit zugunsten Israels nicht schaden. Das ist selbstverständlich eher kein Verständnis für die Regierung unter Netanjahu, aber für Israel und das jüdische Volk.

    • @Zebulon:

      Was soll bitte der Vorwurf der Feigheit?

      • 6G
        665119 (Profil gelöscht)
        @Francesco:

        Gezielt Zivilisten zu massakrieren ist schon feige. Todesverachtung ist dann nicht wirklich mutig, wenn sie fest auf eine Gratifikation im Jenseits baut.