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Mitte-Studie der Ebert-Stiftung76 Prozent gegen Rechtsextremismus

Rechtsextreme Einstellungen in Deutschland haben abgenommen. Aber rund 20 Prozent stimmen nationalchauvinistischen Aussagen zu.

Protest hilft: Jeder Zweite ist laut der Mitte-Studie bereit, etwas für die Demokratie zu tun Foto: Rainer Keuenhof/picture alliance
Gareth Joswig
Stefan Reinecke

Von

Gareth Joswig und Stefan Reinecke aus Berlin

Die gute Nachricht zuerst: Gut drei Viertel der Menschen in Deutschland lehnen extrem rechte Einstellungen ab – nämlich 76,1 Prozent. Unterm Strich hält die diesjährige Mitte-Studie unter der Überschrift „Die angespannte Mitte“ viel Ambivalenz fest: Die Mehrheit ist demokratisch eingestellt und sorgt sich wegen des zunehmenden Rechtsextremismus.

Aus ihren Sorgen vor dem Rechtsextremismus leiten viele Befragte laut dem Forschungsteam um den Sozialwissenschaftler Andreas Zick von der Universität Bielefeld durchaus Handlungen ab: Jeder Zweite sei bereit, selbst etwas gegen Rechtsextremismus zu tun, weitere 25 Prozent stimmten dem teils zu. 61 Prozent forderten mehr politische Bildung, weitere 23 Prozent befürworteten das zumindest teilweise.

Zugleich sei eine zunehmende Normalisierung antidemokratischer und menschenfeindlicher Aussagen festzustellen – eben bis weit in die sogenannte Mitte hinein. Und hier sind wir bei der schlechten Nachricht: 19,8 Prozent stimmen nationalchauvinistischen Aussagen zu, ein Viertel der Bevölkerung meint gar: „Was Deutschland jetzt braucht, ist eine einzige starke Partei, die die Volksgemeinschaft insgesamt verkörpert.“

Trotz der derzeit hohen Umfragewerte der extrem rechten AfD stellte die Studie weniger Menschen mit rechtsextremem Weltbild fest als vor zwei Jahren. Während 2022/23 rund 8 Prozent klar rechtsextrem eingestellt waren, waren es nun 3,3 Prozent – der Wert lag also ungefähr auf Vorpandemie-Niveau aus den Jahren von 2014 bis 2021. Damals lagen die Werte zwischen 2 und 3 Prozent.

Allerdings sei auch jede fünfte Person ambivalent gegenüber rechtsextremen Aussagen – eben in diesem Graubereich von 20 Prozent zeige sich eine Offenheit für antidemokratische Orientierungen, heißt es in der Studie. Zudem ist die Zustimmung für nationalchauvinistische Aussagen leicht angestiegen. So denken 23 Prozent: „Das oberste Ziel der deutschen Politik sollte es sein, Deutschland die Macht und Geltung zu verschaffen, die ihm zusteht.“ Und 15 Prozent sagen: „Wir sollten einen Führer haben, der Deutschland zum Wohle aller mit starker Hand regiert.“

Wachsende Zweifel am Funktionieren der Demokratie

Während 70 Prozent der Befragten Rechtsextremismus als Bedrohung für Deutschland sehen, halten 22 Prozent das Problem für medial „hochgekocht“ oder sie verharmlosen Rechtsextremismus. Keine Überraschung: Wer Rechtsextremismus verharmlost, ist selbst häufiger rechtsextrem eingestellt und billigt häufiger den Einsatz politischer Gewalt.

Nur noch 52 Prozent finden, die Demokratie funktioniere im Großen und Ganzen gut, 24 Prozent wiederum verneinen das

Optimistisch stimmt, dass eine große Mehrheit, 79 Prozent, sich als „überzeugte Demokraten“ bezeichnet. Zugleich wachsen aber Zweifel am Funktionieren der Demokratie – nur noch 52 Prozent finden, die Demokratie funktioniere „im Großen und Ganzen gut“, 24 Prozent wiederum verneinen das.

Ambivalenz gibt es auch bei den Grundrechten: Demnach sagen 88 Prozent aller Befragten, dass die Würde und Gleichheit aller an erster Stelle stehen sollte – zugleich sagt ein Drittel, dass man „im nationalen Interesse nicht allen die gleichen Rechte gewähren“ könne. Ein Viertel sagt, es werde zu viel Rücksicht auf Minderheiten genommen.

Die verrohte Mitte

Eine weitere Konstante bleibt die gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit: 36 Prozent unterstellten Geflüchteten Sozialmissbrauch. Ebenso viele Leute stimmten der Aussage zu, dass Langzeitarbeitslose sich „auf Kosten der Gesellschaft ein bequemes Leben“ machten. Ambivalente und uneindeutige Haltungen zu antisemitischen, rassistischen, sexistischen, klassistischen und transfeindlichen Aussagen zeugten laut Stu­di­en­au­to­r*in­nen davon, dass gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit fest in der Mitte verankert bliebe.

Eine Brücke zu solchen menschenfeindlichen Einstellungen und antidemokratischen Orientierungen stellten dabei Nützlichkeits- und Leistungslogiken dar. Ein Viertel der Befragten vertritt demnach eine libertär-autoritäre Ideologie mit neoliberalen, hyperindividualistischen und autoritären Gesellschaftsbildern. Diese Gruppe neige stärker zu einem rechtsextremen Weltbild (13 Prozent).

Vor dem Hintergrund der voranschreitenden Klimakrise erschreckend: Nur noch 56 Prozent der Befragten sehen den Klimawandel als „eine große Bedrohung für das Land“ – zuletzt lag der Wert noch bei 70 Prozent.

Was gegen Rechtsextremismus hilft

Klare Empfehlungen gegen Rechtsextremismus beinhaltet die Studie auch: Das Forscherteam empfiehlt verstärkte Bildung – „wobei es insbesondere auf Mündigkeit, Autonomie, Demokratieerfahrungen ankommt sowie auf Politik- und Digitalkompetenz ausgelegte Bildungs-, Erziehungs- und Sozialisationssettings in Schulen“.

Ebenso sollte der Sozialstaat nach Ansicht der Wissenschaftler gestärkt werden: „Reale Verteilungsfragen und Gerechtigkeitsdefizite sollten adressiert und bearbeitet werden, wobei Solidarität als zentrale Bewertungskategorie von Politik zu betrachten wäre, etwa in Fragen der Asyl-, Migrations-, Gleichstellungs-, Sozial- und Arbeitsmarktpolitik“, wie es in einer Kurzzusammenfassung der Studie heißt.

Laut dem ehemaligen Kanzlerkandidaten der SPD, Martin Schulz, der mittlerweile der Friedrich-Ebert-Stiftung vorsitzt, fresse sich die antidemokratische und menschenfeindliche Stimmungsmache langsam in die Mitte der Gesellschaft. Die Aufgabe für politisch Verantwortliche und die Zivilgesellschaft sei klar: „Gegenhalten!“, so Schulz.

Man­dats­trä­ge­r*in­nen auf allen Ebenen müssten mit den Mitteln der Demokratie das Alltagsleben der Menschen spürbar verbessern – für Schulz bedeute das ganz konkret, „dass beispielsweise die Kommunen so gut ausgestattet sind, dass sie für die grundlegenden Bedürfnisse der Menschen sorgen können“. Ein starker Sozialstaat sei dabei ein Schutz für die Demokratie – „denn wir brauchen beste Bildung und gute Infrastruktur für alle, gerade auch für die Kinder aus weniger wohlhabenden Familien“.

Die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung erhebt seit 2006 im Zweijahresabstand mit verschiedenen Wis­sen­schaft­le­r*in­nen Umfragen zur Verbreitung von extrem rechten Einstellungen. Für die jüngste Auswertung befragte sie 2.001 Personen der „Wohnbevölkerung“ zwischen dem 30. Mai und dem 4. Juli 2025. 82 Prozent der Befragten lebten in Westdeutschland, 17 Prozent im Osten der Republik. Befragt wurden zu 70 Prozent deutsche Staatsangehörige, deren Eltern ebenfalls in Deutschland aufwuchsen oder deutsche Staatsbürger sind. 30 Prozent der Befragten haben einen Migrationshintergrund oder Eltern mit Einwanderungsgeschichte. Darunter sind wiederum Menschen mit deutscher Staatsbürgerschaft und teils auch ohne.

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164 Kommentare

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  • Wenn ein Sumpf droht, gefährlich zu werden, größer und immer größer - dann muss er rigoros ausgetrocknet werden.



    Sonst versinken immer wieder und immer mehr darin.

  • Politiker warnen häufig lautstark vor wachsendem Antisemitismus, während Rassismus und Ausländerfeindlichkeit in Deutschland und Europa oft weniger Beachtung finden. Weißer Rassismus wird dabei häufig verharmlost.



    Am 9. November 1938 verübten Deutsche die Pogrome gegen jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger: Sie verhafteten, beraubten und ermordeten sie – und viele andere schauten weg oder duldeten das Geschehen.



    Heute leben wir in einer Gesellschaft, in der rund die Hälfte der Bevölkerung Parteien unterstützt oder Einstellungen teilt, die offen oder unterschwellig rassistische und ausgrenzende Haltungen vertreten. Diese Kontinuität zeigt, dass die Ideologien, die einst zu Verfolgung und Gewalt führten, nicht verschwunden sind, sondern sich in neuen Formen fortsetzen.

  • Es gibt also nur noch Schwarz oder Weiß, weil wer mit Grau Antwortet ist schon ein Rechter ?? mit dieser Interpretation der Antworteten kann diese Studie nur unglaubwürdig sein.

    • @Günter Witte:

      Die Studie ist für die öffentlich geführte Debatte gar nicht gedacht. Sie trifft keine Aussage zur Ausgestaltung der Migrationspolitik oder zur Nahost-Politik. Sie ist nicht gedacht als Handbuch zu dienen für die Debattenkultur.

      • @Rudolf Fissner:

        Achso? Also für die Wissenschaft wurde sie auch nicht gemacht, da sie ja nur ihre eigenen Grundannahmen reproduziert und weder validierend noch grundlagenforschend einen Beitrag leistet. Wofür ist sie denn dann eigentlich? Tatsächlich ist sie exakt und ausschließlich für die öffentliche Debatte, um SPD-, Grüne- und Linkennahe Vorurteilsstrukturen einen wissenschaftlichen Anstrich zu geben.

        • @Moralapostbote:

          Der wissenschaftliche Fokus der Studie ist nicht die konkrete Ausgestaltung der Migrationspolitik und Parteinahme für eine der Positionen demokratischer Parteien sondern die wissenschaftliche Beschreibung des Ausmaß von Rechtsextremismus in Deutschland.

  • Das Problem ist, dass sich viele Rechtsextreme nicht für rechtsextrem halten.

    • @snowgoose:

      Weil viele von anderen zu Rechtsextreme gemacht werden die aber keine sind. Wenn andere eine andere Meinung haben als man selbst ist man halt nicht rechtsextrem aber man wird von der Person ohne Grund dazu gemacht

  • "klar rechtsextrem eingestellt waren, waren es nun 3,3 Prozent"

    Auch wenn jeder Rechtsextreme einer zuviel ist: 3,3 % ist unerwartet gering. Außerdem ist der Anteil aus 22/23 von 8 % um 59 % zurückgegangen. Rückgang der Anzahl der Rechtsextremen um unglaublichen 59%. Das in einer "SPD-nahen" Studie zu lesen ist fast unglaublich.

    "Allerdings sei auch jede fünfte Person ambivalent gegenüber rechtsextremen Aussagen – eben in diesem Graubereich von 20 Prozent zeige sich eine Offenheit für antidemokratische Orientierungen, heißt es in der Studie."

    Der sog. Graubereich ergibt sich auf der Beantwortung der Fragen mit "teils/teils". Das kann natürlich verschiedene Ursachen haben: Latent zustimmend, latent ablehnend, verunsichert, abwägend, kritisch etc.. Unabhängig von der politischen Einfärbung dieser Studie und der Interpretation der Ergebnisse scheint man mit diesen Menschen reden und evtl. diese auch überzeugen können. Eine gute Basis für die Meinungsfreiheit und die Demokratie.

    • @Black & White:

      Stimmt! Aber genau wie jeder Rechtsextreme einer zuviel ist, ist auch jeder Linksextreme einer zuviel. Und unter diesem Aspekt ist es schon sehr beunruhigend, dass im Moment etwa 36% der Bevölkerung so dumm sind, diese Rechts- bzw Linksextremen zu wählen.

    • @Black & White:

      Es fehlt ein Moment, das auch bei Reckwitz spät Erwähnung findet - obwohl Muster setzend - die Gewalt.



      Er lässt die Singularisierung durch Strukturen und Zeiten wandern und erst kurz vor Ladenschluss, einer Art Conclusio - wird die Gewalt als prägend und Treiber massenhafter Vereinzelung genannt. Als das Wohnmobil brannte und Zschäpe vor Gericht stand konnte man auf den Seiten des BMI nur mit Mühe Infos zur ideologiegeleiteten Gewalt finden (die Zahlen waren unterschiedlich verlinkt). Es schien als passte sich das Ministerium - mangels eigenen Wissens - den Zahlen der Amadeu Antonio Stiftung an. Wenn ich mich recht erinnere ging man damals von 180 Toten von rechts und 1 oder 0 Toten von links aus (seit 1990). Mittlerweile wurde die offizielle Zahl (von rechts) deutlich zurückgerechnet (117 zu 212(+) AAS)).



      Liegt darin nicht auch der eigentliche Ansatz zum Verbot der afd/pfd? Könnten die Fragestellungen - von denen man behauptet sie reichten nicht für ein Verbot - daran scheitern, dass man wissentlich und willentlich die falschen Fragen stellt. Und sich wundert, dass sie eintreten?



      Oder reicht Methodik und Semantik, um sauber der eigenen Angst zu entgehen?

  • Die methodische Grundlage bleibt problematisch. Viele der zentralen Aussagen beruhen auf stark wertenden Items, die kaum zwischen ideologischer Zustimmung und situativer Kritik unterscheiden.

    Beispiele sind Fragen wie „Wir sollten endlich wieder Mut zu einem starken Nationalgefühl haben“, „Wenn Arbeitsplätze knapp werden, sollte man Ausländer wieder in ihre Heimat schicken“ oder „Gendern regt mich auf“.



    Zustimmung wird hier automatisch als rechtsextreme, antifeministische etc. Haltung gewertet.

    Die Studie (über)interpretiert diese Zustimmungen im Aggregat als Beleg für eine „Normalisierung rechtsextremer Denkfiguren“. Methodisch handelt es sich aber um Likert-Skalen mit stark suggestiven Begriffen und vielen „teils/teils“-Antworten. Der darin möglicherweise zum Ausdruck kommende Widerstand der Befragten gegen die Art der Fragestellung und die vermutete Bewertung (soziale Erwünschtheit) wird als "Grauzone" gelesen und nicht weiter reflektiert. Unterm Strich muss man sagen, dass die Studie trotz hoch suggestiver Fragen, normativ überladenen Kategorien und politisch opportuner Auslegung erschreckend wenig von dem oft gezeichneten Bild der AfD-Wähler und "Konservativen" übrig lässt.

    • @Moralapostbote:

      Skalenfragen werden doch gerade dafür genutzt um zwei oder mehrere Gruppen zu vergleichen. Es gibt wissenschaftlich festgelegte Parameter für Rechtsextremismus. Darauf sind die Fragen ausgerichtet.

      Die Auswertung erfolgt dann nach dem klassischen Schema. Prüfung der Reliabilität und dann der Validität. Nach der deskriptiven Analyse erfolgen dann die Hypothesetests.

      Das Korrelationsverfahren dient ja gerade dazu Zusammenhänge zwischen subjektiven Einschätzungen und objektiven Kriterien zu identifizieren.

      Es erfüllt somit die von ihnen geforderten Ansprüche. Ihr Einwand der "wertenden Aussagen" und der mangelnden Unterscheidung zwischen "ideologischer Zustimmung" und "situativer Kritik" macht daher im Kontext dieser Studie überhaupt keinen Sinn.

      Da ist auch nichts problematisch an der methodischen Grundlage. Wenn sie schon einmal an einer Studie mitgewirkt haben, dann dürften sie leicht erkennen, dass diese Studie nach gängigen Schema durchgeführt wurde.

      Ihre Intention dahinter ist natürlich, dass AfD Wähler nicht dem rechtsextremen Lager zuzuordnen sind, sondern mit ihren Worten gesprochen lediglich "situative Kritik" üben. Diesem Weichspülen setzt die Studie ein P vor.

      • @Sam Spade:

        Ihre Unterstellungen und scheinwissenschaftliche Argumentation mal beiseite, hier kurz die wesentlichen Kritikpunkte von Nachtwey/Frei (2016): "Zur Kritik der „Mitte-Studien“" der Friedrich-Ebert-Stiftung. In: Leviathan, 44(2), 237–260.

        Normative Engführung

        „Die Mitte-Studien konstruieren die gesellschaftliche Mitte als moralisches Bezugssystem, von dem Abweichungen nach rechts als pathologisch gedeutet werden.“ (S. 240)

        Zirkuläre Operationalisierung

        „Die empirische Messung rechtsextremer Einstellungen reproduziert die theoretischen Vorannahmen der Forscher – sie überprüft sie nicht.“ (S. 247)

        Scheinobjektivität der Quantifizierung

        „Die Transformation moralischer Kategorien in Skalenwerte erzeugt den Eindruck wissenschaftlicher Objektivität, wo tatsächlich normative Bewertungen vorliegen.“ (S. 251)

        Die Studie misst folglich keine Haltungen, sondern klassifiziert Moralvorstellungen. Die Kategorie „Mitte“ fungiert als implizites Ideal, nicht als empirisch rekonstruierte Größe. All das macht sie - nett ausgedrückt - wissenschaftlich problematisch und entlarvt ihre Position als Paradebeispiel für die negativen Folgen eines solchen Vorgehens.

        • @Moralapostbote:

          Der von ihnen erwähnte Soziologe Oliver Nachtwey stößt sich ja in erster Linie daran, dass eine Einordnung in die Kategorie Rechtsextremismus überhaupt stattfindet.

          Er selbst verwendet ja lieber den Begriff demokratischer Faschismus. Der ja schon einen Widerspruch an sich darstellt. Gut, der Mann ist halt kein Historiker oder Politikwissenschaftler.

          Nachtwey vertritt zum Teil natürlich auch ihre Linie, übersieht dabei aber, dass derjenige der "situative Kritik" in der Form praktiziert indem er eine rechtsextreme Partei wählt, zumindest in Ansätzen auch über eine entsprechende Geisteshaltung verfügt. Und diese fragt die Studie halt ab.

          • @Sam Spade:

            Es geht hier nicht um die Meinung irgendeines Forschers sondern darum, was die willentliche Hintergehung wissenschaftlicher Standards zu populärwissenschaftlichen bzw. politischen oder moralischen Zwecken mit den Ergebnissen macht und wie das den Untersuchungsgegenstand selbst tranformiert, indem er nämlich an der Erzeugung des untersuchten Phänomens mitwirkt. Ein Blick in die breite linguistische, soziologische, diskursanalytische und epistemische Kritk an der Critical Discourse Analysis, die in Form von Ruth Wodak als Schirmherrin der Studie auftritt, würde ihnen vielleicht deutlich machen, dass die CDA ein hochkontroverses Unterfangen darstellt - ganz besonders gemessen an positivistischen Maßstäben, die sie hier in Ignoranz der zahlreichen Grenzüberschreitungen selbst bemüht haben. Moral und Wissenschaft sind zunächst mal Gegensätze, man macht Wissenschaft, um morlunabhängige Wissensgrundlagen zu produzieren und Ideologie zu reduzieren und zu kritisieren, nicht um sie zu reproduzieren. Anders gesagt bemühen sich i.d.R. alle Sozialwissenschaftler um größtmögliche Einhaltung wissenschaftlicher Standards, insbesondere einen reflektierten Umgang mit den eigenen Moralvoratellungen.

  • „Wer Rechtsextremismus verharmlost, ist selbst häufiger rechtsextrem eingestellt und billigt häufiger den Einsatz politischer Gewalt.“

    Es ist aktuell sehr beliebt Parteien, Personen und Positionen der Mitte mit dem Rechtsextremismus gleich zu stellen. Dabei entsteht dann der Eindruck, dass diese Positionen bereits rechtsextrem seien, z.B. Forderungen nach einer Deckelung und Steuerung der Migration.

    Im Umkehrschluss werden aber auch dadurch rechtsextreme Positionen mit mittigen Positionen gleich gesetzt. Rechtsextremismus geht so unter im allgemeinen Trallala.

    Der Profiteur solcher Gleichsetzungen ist aber nicht die Demokratie. Davon profitiert allein die AfD. Sie wird von den Gleichsetzern zu mit und dann auch als Mitte-Partei verschmiert und so verharmlost.

  • Viele Äußerungen hier lassen schaudern. Es geht um eine Demokratie, die nach millionenfachem industriellem Mord beschlossen - und versprochen - hatte, wachsam gegen alles zu sein, was wieder dazu führen kann. "Wehret den Anfängen!" Weil man erlebt hatte, wie es alles unterwanderte. Weil man unterschätzt hatte, wie mächtig es wird und wie teuer es alle zu stehen kommt.



    Deshalb Grundgesetz, deshalb Schutz von Minderheiten. Zu denen man übrigens ganz schnell selbst gehören kann.



    Man braucht sich heute keine Drittes-Reich-Dokus mehr anzusehen, man kann die Entwicklung inzwischen live beobachten.

    • @Woodbine:

      Die Dokus lassen beim Vergleich mit den heutigen „Rechts-Rattenfängern“ die Gefährdung der Demokratie allerdings besonders deutlich werden. Aber in D hat man ja jahrzehntelang Kraft vergeudet, eine (erfundene) linke Gefahr zu verfolgen, während die schlimmsten Verursacher/Täter der unseligen Zeit in schönster Gemütlichkeit die neue unselige Zeit vorbereiten konnten.

      • @snowgoose:

        Bei allem Heroismus im Kampf gegen Rechts: bitte objektiv bleiben!

        Rechte wie Linke, die sich über das Gesetz stellen, sind eine Gefahr, sind Straftäter und genau gleich zu verfolgen und zu sanktionieren, sonst kann man diesen Rechtsstaat gleich gehackt legen!

        Nein, es ist nicht ok, wenn Maja T. mit dem Hammer Menschen zu Klump schlägt, es ist nicht ok, in Wohngebieten Autos abzufackeln, weil einem die Besitzer nicht passen, etc..

        Es ist nicht ok, wenn Linke verbale Narrenfreiheit genießen, bei Herrn Prof. Norbert Bolz jedoch eine Hausdurchsuchung nach Verwendung von Triggerbegriffen erfolgt, die völlig aus ihrem Zusammenhang gerissen wurden.

        Genau dieser sakrosankte Status kotzt viele Menschen an und führt andererseits zu der Anmaßung der Linken, jede noch so derbe Regelverletzung als heldenhafte Kampfhandlung zu verklären. Es wird anschließend medial schin „richtig eingeordnet“ werden.

        Ich für meinen Teil möchte Rechtsstaat. Linke wie rechte Straftäter für,ihre Taten vor den Kadi und genau gleich abgeurteilt. Manchmal klappt es ja auch noch.

        • @Hungerboomer:

          Sie brauchen mir nichts über die Wege in unserer Republik zu erzählen. Ich habe selbst miterlebt, wie mit Berufsverboten bei harmlosen Menschen vorgegangen wurde. Das betraf allerdings nicht die für die Verbrechen des dritten Reiches verantwortlichen Juristen, Ärzte, Firmeninhaber, Lehrer … , nein es waren Normalbürger (bis hin zum „Postboten“), die „dummerweise“ damals „verdächtige linke Gedanken“ aussprachen. Und bei Protesten gegen „rechte Spaziergänger“ sahen wir Potestierer uns Wasserwerfern gegenüber bzw. fanden uns eingekesselt vor, während der rechte Mob zuvorkommend bis zum Bahnhof geleitet wurde. Ich kann mich auch nicht erinnern, dass Gerechtigkeitsdenker mal das Regierungsgebäude in Berlin gestürmt hätten.



          Wo eine Partei, die die Demokratische Grundordnung beseitigen will, gerade eben diesen Schutz durch die Demokratie verdient hätte, bleibt schleierhaft.

          • @snowgoose:

            Sie beschreiben doch letztlich, dass wir beide genau dasselbe wünschen? Gleichheit vor dem Gesetz? Und kritisieren zu Recht Situationen, in denen dies nicht so war oder ist? Oder habe ich das falsch verstanden?

            Die demokratische Grundordnung zu beseitigen und durch ein sozialistisches Rätesystem zu ersetzen, waren auch mal Ideen in diesem Land, die allerdings außerparlamentarisch durchgesetzt werden sollten. Hat nicht geklappt, Schwamm drüber.

            Was die heutigen Systemgegner betrifft: wenn man sich einfach an Recht und Gesetz hält und dieses konsequent anwendet, scheitern auch diese. Dafür muss man keine rechtsfreien Räume schaffen, -im Gegenteil!

    • @Woodbine:

      Die Äußerungen waren so "widerlich" vorgegeben.

  • So (...) geht's auch: „Jeder Siebte befürwortet Diktatur".



    NOZ von heute. hsqmyp.

  • "Wer aber vom Kapitalismus nicht reden will, sollte auch vom Faschismus schweigen." Max Horkheimer



    "Der linke Extremismus hat seine Basis in den unteren Schichten und in der Arbeiterklasse, der rechte Extremismus ist in den Oberschichten verankert und der Faschismus ist in der sozioökonomischen Mittelschicht beheimatet." Seymour Martin Lipset

    • @Stein der Zweite:

      »Der linke Extremismus hat seine Basis in den unteren Schichten.«

      Sah man an der hohen Malocherkinderquote bei der RAF. Sieht man heute am bescheidenen Wahlerfolg der AfD unter Arbeitern und dem Zulauf zur Die Linke.

      • @Querbeet:

        Dem ist nichts hinzuzufügen

    • @Stein der Zweite:

      Nicht jedes Zitat namhafter Männer trifft ins Schwarze.

    • @Stein der Zweite:

      Lipset war Baujahr 22, starb 2006.

      Zumindest was die Linke in unserem Land betrifft: sie ist inzwischen ein linkes, akademisches, urbanes Elitenprojekt.

      Der Rest ist nicht homogen, sondern höchst zerrissen.

      So einfach „unten gut, Mitte hält besser den Mund, oben böse“ ist die Welt nicht mehr.

      Was alle eint, ist die Verbindung engstirniger Arroganz mit allzugroßem Sendungsbewusstsein.

  • „Wer Rechtsextremismus verharmlost, ist selbst häufiger rechtsextrem eingestellt und billigt häufiger den Einsatz politischer Gewalt.“



    Hhhhmmm, wer fackelt hier z.B. in Wohngebieten rücksichtslos Autos ab, sch…ß auf Kollateralschäden? Wer stellt sich öffentlich über das Gesetz und wird in großen Teilen hier dafür gefeiert?



    Heldenhaft ist daran wenig.

    Das Problem ist die zugespitzte Lagerbildung links wie rechts, die keinen Raum für eine Mitte mehr lässt, und es gibt sie in dem aufgeregten Geschrei auch nicht mehr. Alles, was nicht erklärt links ist, wird ins „Nazi“-Lager gestellt.



    Alles, was von der anderen Seite brüllt, stellt jeden Vorschlag für mehr Gerechtigkeit gleich unter Verdacht, einen neuen Ostblock schaffen zu wollen oder das „Sozialamt der Welt“.

    Ergebnis: von links Lagerpolitik für Minderheiten, „Opfergruppen“.



    Von ganz rechts gar nichts, weil die nicht mitspielen dürfen.



    Von rechts Blackrock und malochen bis zum Tod.



    Die arbeitende Mitte spielt gar keine Rolle mehr, soll nur zahlen und den Mund halten.

    Ich wundere mich über die immer noch hohe Akzeptanz.

    • @Hungerboomer:

      Es ist ziemlich arm, die Brandstifter an Sachen autonomer Gruppen so einzuordnen, als würden die Menschen mit Gerechtigkeitsdenken (was vereinfacht links eingeordnet wird) solche Chaotentaten befürworten. Diese Handlungen (die häufig auch absichtlich unterwandert werden, um zu verunglimpfen), sind schlimm und gehören strafrechtlich verfolgt, sind aber nicht die Gefahr für das demokratische System wie es die ideologischen Brandstifter (in Schlips und Kragen) sind.

  • "Laut dem ehemaligen Kanzlerkandidaten der SPD, Martin Schulz, der mittlerweile der Friedrich-Ebert-Stiftung vorsitzt, fresse sich die antidemokratische und menschenfeindliche Stimmungsmache langsam in die Mitte der Gesellschaft. Die Aufgabe für politisch Verantwortliche und die Zivilgesellschaft sei klar: „Gegenhalten!“, so Schulz."



    .



    Der ganze Absatz erläutert doch recht gut warum niemand Bock auf unsere "demokratischen" "Systemparteien" hat. Abgehalfterte Wahlverlierer werden mit hochdotierten Stiftungsposten alimentiert.



    Anstatt Ämter mit den nötigen Mitteln auszustatten um seit drei Jahren wartende Einbürgerungen zu bearbeiten...

    • @Blutsbruder WinnePuh:

      Wie mancher weiß, ist die Friedrich-Ebert-Stiftung die SPD-Parteistiftung. Und selbstverständlich steht es der SPD frei, Personalentscheidungen ihrer eigenen Parteistiftung selbst zu treffen.



      Ihr Beitrag zeigt aber wunderbar, wie die Bubble gewisser Kreise dieser Tage funktioniert.



      Währenddessen fahren AfD-Fuzzis demnächst nach Moskau, um Ihre Köpfe möglichst tief in die Hintern der diversen Lakaien Putins zu stecken, die sie besuchen. Aber das sind ja keine "Systemparteien", insofern ....

    • @Blutsbruder WinnePuh:

      Ist die Friedrich-Ebert-Stiftung jetzt für Einbürgerungen zuständig?



      Ich halte es für sinnvoll, wenn erfahrene Politiker*innen den Vorsitz von Parteistiftungen übernehmen. Alimentierung hat der bald 70jährige Martin Schulz vermutlich nicht nötig, aber Sie bestätigen mit ihrer unsinnigen Verknüpfung von Sachverhalten, woran es fehlt im deutschen Land.



      An Verstand.



      Und Anstand.



      Und die Bosheit nimmt mal wieder Überhand.



      (frei nach B. Brecht)



      de.wikipedia.org/wiki/Norbert_Lammert



      de.wikipedia.org/wiki/Martin_Schulz

      • @StarKruser:

        Martin wäre ein toller Kanzler gewesen. Seine Expertise nun in der Stiftung zu nutzen ist nur schlüssig !

  • Ca 20% Leute sind nicht rechtsextrem, sie finden nur, Deutschland braucht einen Führer, der das Land mit harter Hand zum Wohle aller regiert, das oberste Ziel deutscher Politik sollte sein, Deutschland die Macht und Geltung zu verschaffen, die ihm zusteht und wir brauchen eine einzige Volkspartei, die die Volksgemeinschaft verkörpert. Na dann...

    • @coeersie:

      Und unter den 80% anderen sind auch

    • @coeersie:

      Angesichts des Klimawandels ist ein „Platz an der Sonne“ doch gar nicht mehr so erstrebenswert…

      Sarkasmusmodus aus.

  • Wenn eine Regierungspartei ihre wenigen vernünftigen, klar sehenden Mitglieder (wie z.B. ihren Außenminister) verunglimpft und ein Kanzler die schlimmsten Äußerungen a la AFD von sich gibt, wundert man sich gar nicht mehr, wenn „Dumpfbacken“ immer mehr Land gewinnen.

    • @snowgoose:

      Ihnen ist schon klar dass Sie mit ihrem Beitrag die Linke wie einen völlig wirren Haufen aussehen lassen? 🤪

      • @Rudolf Fissner:

        Ich weiß zwar nicht, was Ihre Äußerung mit meinen Worten zu tun hat. Aber ein bisschen wirr ist die Linke seit einiger Zeit in der Tat.

    • @snowgoose:

      Tja, vielleicht sollten sich die Gemäßigten auch untereinander einfach gemäßigfter verhalten? Nicht jede Divergenz in Meinungsäußerungen zwischen Ministern oder einem Minister und dem Kanzler ist gleich eine Demontage, und nicht jede Äußerung, die von links der Mitte so nie kommen würde, ist gleich "à la AfD". Dass Merz nicht Merkel ist und die CDU der AfD die Wähler nicht wieder abjagen wird, indem sie ihre Motive so verteufelt wie Grüne und Linke das tun, sollte auch außerhalb der Union eigentlich eine Binse sein. Trotzdem kommt jedesmal wieder das blanke Entsetzen aus dem aufgebrachten Hühnerhaufen, wenn sich diese Binse mal wieder manifestiert, worauf dann Merz zurückrudern muss (was der AfD nutzt) oder hart bleibt, was den nächsten Aufschrei produziert, der AUCH wieder der AfD in die Karten spielt.

      "Gemäßigt" zu sein ist ein Anspruch - in Zeiten von Social Media mehr denn je. Dem auch gerecht zu werden, sollten sich ALLE mehr Mühe geben, die die Bezeichnung führen wollen.

      • @Normalo:

        Merz fährt offensichtlich zweigleisig. Ansonsten würde er mehr Wert auf vertrauensbildende Maßnahmen legen. Wenn man so will, tendiert er also zur Madman-Strategie. Das ist aber nicht unbedingt ein Erfolgsgarant. Insofern lässt sich als Prognose auch nur eine madman-typische Floskel heranziehen: "Man wird sehen, was passiert."

      • @Normalo:

        Danke für ihr wie immer umsichtiges und vernünftiges Kommentar. Dem zuzustimmen sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein.

      • @Normalo:

        Zwischen den Fronten zu stehen oder zwischen den Stühlen zu sitzen ist tagaus tagein diffizil und führt nicht selten zu einem endgültigen Vertrauensverlust - in welchem Zusammenhang auch immer. Das ist erkenntnistheoretisch eine weitaus größere Binse, die eigentlich nicht extra erwähnt werden müsste. Ihnen gegenüber muss dieser Allgemeinplatz aber anscheinend doch erwähnt werden.

      • @Normalo:

        Und wir erinnern uns an die "gemäßigten" Dinge, die Merz & Co in den letzten 12 Monaten so alles verzapft haben.



        Vom "Hauptgegner" Grüne (nicht etwa die AfD, wie der eine oder andere Demokrat hätte vermuten können) über das dümmliche Nachgeplapper rechtsextremer Memes über die Grünen, das Einreißen der Brandmauer durch die gemeinsame Abstimmung mit der AfD, die Lügenkampagne gegen das GEG (u.a. die Betitelung als "Energie-Stasi") - die Lügen über das Gendern, die diversen Vergleiche von Grünen Politikern mit Nazi- oder DDR-Funktionären etc. pp.

        Das sind nur ein paar Dinge, die spontan einfallen.

        Und jetzt erklären Sie doch bitte nochmal, warum die politische Linke sich auch nur ein klitzekleines Maß an Zurückhaltung auferlegen sollte.



        IMO sollte die politische Linke endlich anfangen, mit genau denselben Mitteln zurückzukeilen. Je härter, je besser.

        • @Kaboom:

          Sie sind sich vielleicht nicht bewusst, dass dieser Kampf von Links angefangen wurde. Ich empfehle die Lektüre von Gramsci. Auf rechter Seite ist man sich relativ einig, dass man diesen Kulturkampf viel zu spät angenommen und zu lange verharmlost hat, ganz besonders die permanenten Nazi-Vergleiche und Verschiebungen von konservativen Positionen in die rechtsextreme Ecke. Von daher: von selbstauferlegter Zurückhaltung der "Linken" bzw. der antifaschistischen Aktivisten kann überhaupt nicht die Rede sein.

    • @snowgoose:

      "ein Kanzler die schlimmsten Äußerungen a la AFD"

      Meinen Sie die populistischen Äußerungen von Kanzler Schmidt, Kohl, Schröder oder Merz?

      Qualitativ sehe ich zwischen denen wenig Unterschied...

      • @Chris McZott:

        Seltsame Mischung stellen Sie da zusammen!

      • @Chris McZott:

        Vor Helmut Schmidt ziehe ich bis heute den Hut, wie auch vor Willy Brandt, -so unterschiedlich sie waren.

        Wobei: Schmidt als ehemaliger Wehrmachtsoffizier dürfte heute wohl nichtmal vor dem Willy Brandt Haus den Vorplatz fegen.

        Mit DDR-Funktionärsvergangenheit konnte man aber etliche Legislaturperioden Kanzlerin sein. Gutes Unrechtsregime, schlechtes Unrechtsregime…



        Irgendwie merkwürdig RTL, das Ganze… 😉

        • @Hungerboomer:

          Frau Dr. Merkel war FDJ-Wandzeitungsbeauftragte, also ma den Ball flachhalten.

  • Auf das Prozentpünktchen genau wohl nicht, aber genau das ist auch mein Eindruck aus dem täglichen Erleben. Diese negativ rechthaberischen rechten Welterklärer, neoklassische Stolperhirnzellen 'inkel', mögen sich gerne in der hintersten Ecke der Galaxie ihre Dinosauriertraumwelt zusammenstecken, wenn sie's glücklich macht, und tschüss.

  • "Ebenso sollte der Sozialstaat nach Ansicht der Wissenschaftler gestärkt werden: „Reale Verteilungsfragen und Gerechtigkeitsdefizite sollten adressiert und bearbeitet werden, wobei Solidarität als zentrale Bewertungskategorie von Politik zu betrachten wäre, etwa in Fragen der Asyl-, Migrations-, Gleichstellungs-, Sozial- und Arbeitsmarktpolitik“, wie es in einer Kurzzusammenfassung der Studie heißt."

    ..............

    "Solidarität als zentrale Bewertungskategorie". Asyl und Migration an erster Stelle.

    Sind Max und Erika Mustermann noch nicht solidarisch genug? Immerhin lassen sie sich die Asylpolitik seit langen über 50 Milliarden Euro im Jahr kosten, global mit weitem Abstand führend. Obwohl nur maximal zwei Prozent der Ankommenden asylberechtigt sind.

    Der NRW-MP Wüst spricht von 20.000 Euro/Jahr für einen Asylbewerber. Mindestens den gleichen Betrag legt der Bund nochmal drauf.

    Mal mitgekriegt, dass die Regierung den Menschen hier die Pflegestufe 1 streichen will nur um 1,8 Milliarden Euro im Jahr zu sparen? Die Leute haben zig Jahre in die Rentenkasse eingezahlt.

    Arbeitsmarktpolitik an letzter Stelle.

    Hier zeigt die SPD wo sie Prioritäten setzt.

    • @shantivanille:

      Da sie hier im Forum mit schöner Regelmäßigkeit den gleichen Inhalt in abgewandelter Form veröffentlichen und wirklich keine Gelegenheit auslassen sich gegen Migration zu positionieren, einmal ein kleiner Faktencheck.

      Die Kosten des Bundes betrugen 2024 für Migrationsleistungen 28,4 Milliarden €. Alle Bundesländer steuerten dazu 2024 noch einmal 6,7 Milliarden € bei.

      Ergibt zusammen 35,1 Milliarden € und nicht 50 Milliarden €.

      Die Quote der anerkannten Asylbewerber lag 2024 bei 22% und nicht bei 2%.

      Quelle Bundeszentrale für politische Bildung /Statistisches Bundesamt 2025

      Wenn sie hier schon Propaganda im Sinne der Rechtspopulisten betreiben, dann bitte wenigstens wirklichkeitstreu bei den Fakten bleiben und nicht auch hier noch Fakes verbreiten.

      • @Sam Spade:

        Danke

      • @Sam Spade:

        Völlig unrecht hat der Kollege allerdings auch nicht.

        Ich bin es wie viele, andere auch leid, mich als unsolidarisch anspucken zu lassen, wenn ich mal äußere, dass es auch Investitionen, Rückfluss von Mitteln in die arbeitende Mitte geben muss (die auch viele Migranten beinhaltet, das ist nicht das Thema). Man kann die arbeitenden Menschen nicht ausschließlich abmelken und sie belehren, das reisst tiefe Gräben. Es gibt in diesem Land viel zu wenig Respekt vor denen, die den Bums am Leben halten. Und das sind weder Politiker, egal, ob links oder rechts, noch Kapitaleigner oder NGOs, auch nicht Bürgergeldempfänger, sondern Malocher jedweder Couleur. Wie mit denen umgegangen wird, -egal, ob niedriges oder hohes Einkommensniveau, ist nur noch widerlich.

        • @Hungerboomer:

          Do-Gooders lassen in der Regel die anderen bezahlen.

      • @Sam Spade:

        Laut Aussage des damaligen Entwicklungsministers Schmidt vor ein paar Jahren bei Maybrit Illner: "Für eine Million Flüchtlinge in Deutschland geben wir dieses Jahr 30 Milliarden Euro aus. Ich bekomme, um Entwicklungshilfe zu leisten, eine Milliarde. Für die 30 könnten wir vor Ort viel mehr erreichen."

        Wie viel Millionen Menschen umfasst unser Asylsystem mittlerweile? Familiennachzug extra.

        Natürlich gibt es Synergieeffekte, wo man auch Kosten abziehen kann, doch sorry, ich gehe davon aus, dass die realen Kosten summa summarum weitaus höher sind.

        „Für eine Million Flüchtlinge geben wir 30 Milliarden Euro aus“



        www.welt.de/wirtsc...lliarden-Euro.html

        Die genaue Zahl der Asylberechtigten nach Art. 16a GG schwankt, da es sich um eine Anerkennung handelt und nicht um eine einmalige Zählung



        In der Vergangenheit erhielten nur etwa ein bis zwei Prozent der Asylbewerber diese Anerkennung. In 2023 sind lediglich 1.937 Personen als Asylberechtigte nach Art. 16a GG anerkannt wurden, was 0,8 Prozent der Flüchtlings anerkennungen insgesamt entsprach.

        Wer da sonst noch Asyl bekommt weiß ich nicht.

        • @shantivanille:

          Nun die verlässlichste Quelle die sie in Deutschland finden können, wenn es um Zahlen und Statistiken geht ist immer noch das Statistische Bundesamt.

          Und was die Welt, Herr Schmidt oder Herr Wüst daraus machen, steht auf einem anderen Blatt.

          Wenn Herr Wüst argumentiert, das jeder Migrant das Land NRW 20.000 € jährlich kostet, dann sagt das lediglich aus das NRW nicht fähig ist seine Flüchtlinge kostendeckend unterzubringen.

          Nur zur Erinnerung, der Anteil der Länder beschränkt sich auf Unterkunft und Betriebskosten. Die Sozialtransfers übernimmt der Bund.

          Der Anteil des Bundes ist auch nicht das Doppelte der von ihnen genannten 20.000€ pro Person, sondern die maximale Leistung pro Monat beträgt 441€ pro Person. Die Leistungssätze können sie selbst einsehen auf der Seite des BAMS.

          Auch die konkreten Angaben der Asylerteilungen können sie beim Statistischen Bundesamt für die letzten Jahre abrufen. Sie werden sehen, dass diese weit über den von ihnen angegebenen Wert liegen.

          Einfach einmal Quellen jenseits von Welt, WiWo, Maischberger und Co nutzen, wenn es um Zahlen und Statistiken geht und seriöser argumentieren.

          • @Sam Spade:

            Mein Link war falsch, sorry, hier der richtige:

            www.welt.de/vermis...rden-Euro-aus.html

            Und Schmidts kompletter Satz: "Für eine Million Flüchtlinge in Deutschland geben wir dieses Jahr 30 Milliarden Euro aus. Ich bekomme, um Entwicklungshilfe zu leisten, eine Milliarde. Für die 30 könnten wir vor Ort viel mehr erreichen."

            Das ist Verantwortungsethik vs. Gesinnungsethik und Ideologie.

            Ich bin absolut auf Seiten der Verantwortungsethik, deswegen auch weniger für Migration, wenn man woanders mit den gleichen verfügbaren Mitteln dreißigmal effizienter Leid, Hunger, Not und Krieg bekämpfen kann. Zum Beispiel schrieb die taz kürzlich welche enormen Geldmengen UNHCR, Welthungerhilfe etc. fehlen.

            taz: "Insgesamt leiden laut Welthungerhilfe derzeit 673 Millionen Menschen an Hunger – das sind 8 Prozent der Weltbevölkerung. Zudem sei für 2,6 Milliarden Menschen eine gesunde Ernährung unerschwinglich."

            taz.de/Welthungerindex/!6115123/

            Und spenden würde ich hier:



            www.dsw.org



            www.dsw.org/sexual...aerung-verhuetung/

          • @Sam Spade:

            Sorry, leider glaube ich dem Statistischen Bundesamt nicht so ohne weiteres.

            Migrationszahlen sind politische Zahlen und die Kosten sowieso. Kosten Familiennachzug? Zusatzkosten Behörden? Polizei? Die Anwaltsindustrie? Steigende Mietkosten für die Mustermanns etc?

            Glauben Sie im Ernst gewisse Parteien würden alle Kosten offenlegen?

            Das Statistische Bundesamt veröffentlicht nur das was es kriegt.

  • Z.B. ist diese Methode voll autoritär:



    taz.de/Arbeitspfli...nungsamt/!6126861/



    ein bisschen besser ist die Autoritarismus-Studie aus Leipzig.



    Eigentümer drohen Mietern mit Kündigung. Das ist autoritär.



    Das heißt: es findet viel mehr statt, als sich auf der links-mitte-rechts Skala abbilden lässt.



    Die 26 verschiedenen Organisations- und Praxisideen der Linken werden von den Umfrage-Designs und den Medien schlicht auf inexistent geschaltet. = extremistisch oder nicht nachzählbar.

    • @Land of plenty:

      „Wir müssen bis 73 arbeiten“



      „Boomer sollten aus ihren Häusern ausziehen und sie für Junge räumen“



      „Wir streichen den Pflegegrad 1, Euer Problem“



      „Weg mit der Familienversicherung, -uns doch egal, wie Ihr klar kommt, Hauptsache, Fuest, Grimme und Reiche sind zufrieden.“

      DAS ist autoritär.

      Wenn jemand aber SEINE Mietwohnung für sich beansprucht und Eigenbedarf anmeldet, dauert es erstens meist Jahre und Verfahrenskosten bis zum Abwinken, bis man VIELLEICHT seine Wohnung wieder selbst nutzen kann.



      Entscheidet ein Richter, wie er mag.



      Entscheidet er gegen Dich, kannst Du idealerweise verschenken, denn wenn der Mieter noch umfangreiche Forderungen stellt, musst Du sie erfüllen, sonst wieder Verfahren, wieder Kosten, wieder Entscheidung gegen Dich, etc..

      DAS Ist autoritär.

    • @Land of plenty:

      "Eigentümer drohen Mietern mit Kündigung. Das ist autoritär."

      Das ist nicht autoritär, das ist BGB.

      Wenn Sie uns nicht gerade erzählen wollen, dass die gesamte Rechtsordnung in diesem Land autoritär ist und wir bereits in einer Diktatur leben, passt das nicht.

      Dass "Organisations- und Praxisideen" der Linken nicht ernstgenommen werden, ist nicht unbegründet.

      Wie Herr Reinecke es mal in der Taz auf den Punkt brachte: "Wenn die Linke 15 € Mindestlohn fordert und die SPD 12 €, dann wähle ich lieber die SPD, weil ich weiß, da kommt vielleicht was bei raus. "

      Bei dem aktuellen Antisemitismusproblem und der Blindheit auf dem Hamas-Auge der Linkspartei beruhigt mich die Hoffnung, dass da auch nichts bei rauskommt.

      Da gebe ich Ihnen recht, es findet viel mehr statt, als sich auf der Rechts-Mitte-links-Skala abbilden lässt.

      Gerade im Hinblick auf Autoritarismus.

  • Ich lebe im Osten, bin in Dresden aufgewachsen und bin schockiert über extrem hohen Zahlen von Leuten hier, die rechte oder rechtsextreme Meinungen vertreten. Um mich herum erlebe ich das jeden Tag. Es ist einfach erschreckend. Mitgefühl für Zugewanderten in Not - weitgehend Fehlanzeige. Und auch in der Merz-CDU findet man nichts mehr von einem christlichen Menschenbild.

    • @Thomas Günther:

      Ich lebe in Rheinland-Pfalz, dem Bundesland, in dem der Deutsche Michel seine Schlafmütze gehäkelt bekommt.



      Hier erschrecke ich mich oft ebenso über die Denkweise vieler, wenn sie auch noch meistens etwas gemäßigter zum Ausdruck gebracht wird.



      Aber zu vorgerückter Stunde an Stammtischen, nach den Gesangsproben oder den Wahlen zum Vorsitzenden irgendeines Vereins wird es schon meistens deutlicher.

  • Grundannahmen, Studiendesign und -methodik bestimmen die Ergebnisse grundsätzlich stärker als die gesammelten Antworten. Was würde wohl als Ergebnis herauskommen, wenn im gewohnten Sprachduktus nach der Akzeptanz sozialdarwinistischer Einstellungen gefragt würde?

    Glauben Sie an den Wettbewerb als gerechtes Ordnungsprinzip?



    Interessieren Sie sich für sportlichen Wettbewerb?



    Glauben Sie, dass Menschen eher egoistisch oder eher solidarisch eingestellt sind?



    Halten Sie Wahlen für demokratisch?



    Erwarten Sie von der Regierung mehr Führung oder mehr Offenheit für Bürgerbegehren?



    Soll Arbeit sich im Vergleich zu staatlichen Sozialhilfen wieder mehr lohnen?



    Stimmen Sie der Aussage, „wer essen will, soll auch arbeiten“ zu?



    Würden Sie einem generellen, lebenssichernden Grundeinkommen zustimmen?



    Denken Sie, dass Deutschland und/oder Europa sich stärker aufstellen müssen, um im globalen Wettbewerb zu bestehen?



    Nennen Sie die ihrer Meinung nach drei größten Bedrohungen für Wohlstand und Sicherheit Deutschlands?

    Am Ende würde wohl eine kampfbereite, soziale Ungleichheiten befürwortende Mehrheit herauskommen und die liberale Mitte wäre davon begeistert.

  • "Super" (hüstel), dass wir eine Regierung haben, die konsequent das Gegenteil von dem tut, was zur Stärkung der Demokratie empfohlen wird ... und was diesbezüglich ohnehin auf der Hand liegt.

    • @Warim Wilke:

      Hm, die Regierungen der letzten 15 Jahre machen eine andere Politik, als sie von der Mehrheit gewollt ist. Seit dem geht die AfD von Wahl zu Wahl steiler. Wer gefährdet die Demokratie?

    • @Warim Wilke:

      Merz treibt das Land in das rechte Unglück.

      • @snowgoose:

        Mal nicht vergessen das die AFD die größten Stimmengewinne unter der Regierung Rot-grün-gelb hatte. Nämlich von 10% auf bis zu 23 %.

        • @Zippism:

          Die AfD stand zum Zeitpunkt der BT-Wahl bei rund 21%, das sind 11 (bt-Wahl 21) :4 = 2,75% Zunahme p.a.

          Seit der Bundestagswahl und dem Sieg von Merz hat die AfD um 5% zugelegt, das sind 7,5% Zunahme p.a.



          Merz Strategie und seine Politik hat die Zunahme der AfD pro Zeiteinheit also um rund 150 % erhöht.

          Und jetzt wieder Sie.

          • @Kaboom:

            Sie vergleichen Wahlergebnisse mit Umfragen.

            Sehr viele Menschen „drohen“ in Umfragen mit ihrer vorgeblichen Präferierung der AgD und schrecken in der Wahlkabine gottlob dann doch noch zurück.

            Auch vor den letzten Wahlen waren die Umfragewerte der AgD meist besser als zum Wahltermin die Ergebnisse.



            Waren die Umfragen „zu gut“, wurde die Gegenseite dann mal wach und propagierte wieder mehr. Dann flaute es wieder ab, etc..

            Was nicht heisst, dass der Umgang mit der AgD so funktioniert und so weiter erfolgversprechend sei.



            Meine persönliche Meinung ist, dass Arroganz das Thema nicht lösen wird, sondern nur inhaltlicher Diskurs.

            Wir werden sie nicht entlarven, das müssen die schon selbst tun.

            Aber so weh es auch tut: dafür muss man sie zu Wort kommen lassen und sachlich mit ihnen diskutieren. Man muss deswegen ja nicht gleich zusammenarbeiten oder gar koalieren. Das daueraufgeregte Empörungstheater allein hat bisher ausser Bestätigung in der eigenen Blase allerdings auch nix gebracht.

  • "Vor dem Hintergrund der voranschreitenden Klimakrise erschreckend: Nur noch 56 Prozent der Befragten sehen den Klimawandel als „eine große Bedrohung für das Land“ – zuletzt lag der Wert noch bei 70 Prozent."

    Das spiegelt nur wieder, dass man mit den Weltuntergangsszenarien der Letzten Generation sowas von durch ist. Diese verfangen nicht mehr.

    Nichtsdestotrotz halten 90% der Bevölkerung laut einer Studie des Umweltbundesamtes von 2024 Klimaschutz immer noch für wichtig (34%) oder sehr wichtig (54%) . www.umweltbundesam...rzbericht_bf_0.pdf

    • @Rudolf Fissner:

      Die „Weltuntergangszenarien“ sind keine Erfindung der „letzten Generation“ , es sind (immer wieder geleugnete) Erkenntnisse, die Wissenschaftler seit mindestens 30 Jahren der Menschheit zu vermitteln versuchen.

      • @snowgoose:

        Dann mal her mit dem Beleg für den Weltuntergang. 🤓

        Mir sind nur wissenschaftlich bestens fundierte Belege für den Klimawandel bekannt. Von einem "Ende der Menschheit" wie es die Letzte Generation (schon im Namen) mit vollem Ernst (und ohne Anführungszeichen) steht da nichts. Das der Wissenschaft als Aussage unterzuschieben ist Fake News.

    • @Rudolf Fissner:

      Das stimmt. Die Realität und die Fakten werden mehr und mehr irrelevant für die Bürger. Für die Ichlinge ist die Zukunft immer weniger relevant. Sogar die Zukunft ihrer Kinder ist unwichtig.

      • @Kaboom:

        Sie haben die beiden Studien nicht verstanden. 90% der Bevölkerung ist Klimaschutz gemäß Studie des UBA wichtig. Nur weil ein großer Teil laut FES das Weltuntergangs- und Nötigungsgedöns der LG nicht mitmacht, bedeutet das nicht das Klimaschutz denen nicht wichtig ist.

        Da steckt noch viel politisches Potential für eine bessere Klimapolitik drin, wenn man bereit ist eine paar linke Weltuntergangszöpfe abzuschneiden.

      • @Kaboom:

        In dem Umfeld, das ich wahrnehme, entdecke ich eine Regel:



        Je mehr Enkel, desto mehr Kreuzfahrten.

        • @Erfahrungssammler:

          Jetzt weiß ich endlich, warum ich keine Kreuzfahrten (und keine Flüge) buche, ich habe keine Enkel.

    • @Rudolf Fissner:

      Vielleicht liegt das an der wachsenden Erkenntnis der arbeitenden Bevölkerung, dass sie längst vor dem Wirksamwerden des Klimawandels als echte Bedrohung schon durch die Politik final am A…ß sein werden?

      Sarkasmusmodus aus.

      • @Hungerboomer:

        Was? 90% der Bevölkerung ist Klimaschutz wichtig.

        • @Rudolf Fissner:

          Man erkennt die Wichtigkeit, ja. Die Hysterie flacht aber ab, weil das Tempo der Politik als Katastrophe das des Klimawandels deutlich übertrifft.



          Wenn es so weitergeht, schaffen wir die Verelendung in D lange bevor dieser zu einem echten Problem wird.

          • @Hungerboomer:

            Ist das nicht ein wenig übertrieben populistisch, dass sie die Politik der Ampel mit dem Weltuntergang gleich setzen? 🧐

  • Wer sich die Fragestellungen und Ergebnisse noch einmal im Einzelnen ansehen möchte:



    www.fes.de/index.p...930e95f1bee68c2006

    • @Klabauta:

      Vielen Dank für den Link: Ich habe den ausführlichen Bericht gelesen und komme zu dem Ergebnis, dass unsere Regierung derzeit alles tut, um bereits bestehende Ressentiments gegen leicht zu identifizierenden Gruppen zu schüren bzw. zu verstärken - z.B. gegenüber sogenannten "Arbeitsunwilligen" und "Migranten, die einfach nicht in unser Stadtbild passen". Und die AfD lehnt sich grinsend zurück und sieht zu.

  • Ja klar, 76%, deswegen müssen wir bei den nächsten Wahlen auch damit rechnen, daß AfD/CDU/CSU/SPD 80 bis 90% der Stimmen bekommen.

    • @Alberta Cuon:

      Ja, und? Es ist davon auszugehen dass die Wähler*innen von SPD und Union Rechtsextremismus nahezu gänzlich ablehnen.

  • Die Überschrift:



    "76 Prozent gegen Rechtsextremismus"



    Das Titelbild:



    ein Regenbogen mit "Wir sind mehr"



    Diese Anfangssequenz aus Überschrift und Foto passt auf jeden Handy-Bildschirm - und sie ergibt ein Bild.



    Das Bild eines (gewollten?) Missverständnisses.



    Denn wie es der Anfangssatz schon sagt: "drei Viertel der Menschen in Deutschland lehnen extrem rechte Einstellungen ab – nämlich 76,1 Prozent"



    Was aber ab hier konsequent ignoriert wird, ist die Tatsache, dass, nur weil man Rechtsextremismus ablehnt, man noch lange nicht Team Regenbogen und "wir sind mehr" ist.



    Man ist nicht automatisch rechtsextrem wenn man Migration skeptisch gegenübersteht oder, um Bezug zum Titelbild herzustellen, das neue Selbstbestimmungsgesetz ablehnt.



    Und - zweiter Widerspruch - gerade in der taz tauchen regelmäßig Artikel auf, die Friedrich Merz in die rechtsextreme Ecke stellen und Kommentare, die ihn als Nazi titulieren.



    Spätestens hier muss das Hirn rufen:



    'Halt! Entweder ist Merz kein Nazi oder nicht alle AfD-Wähler sind Nazis, sonst haut das mit den 76% nicht hin...'



    Oder man stellt fest, dass es noch mindestens eine weitere Gruppe zwischen Nazis und "Wir sind mehr" geben muss.

    • @Saskia Brehn:

      Man muss nur beobachten, wer gerade definiert, wer „wir sind mehr“ sein darf.

      Am einen Ende dieses Spektrums sind Menschen in ihrem Verständnis „mehr“, die schlicht echte Nazis ablehnen und sonst nichts.



      Diese fühlen sich auch zur Regenbogen-„wir sind mehr“-Gruppe nicht zugehörig, haben mit LGBTQ+, Selbstbestimmungsgesetz, Enteignungen, Wokismus, „Opfergruppen“, „no borders“, Verbandsklagerecht für NGOs jedweder Couleur gegen alles, was sich bewegt und unbedingtem Sozialstaat für alle wenig bis nichts am Hut.

      Deswegen lässt die andere Gruppe, die für all das lautstark steht, das Auftreten von „wir sind mehr“, seine Symbole und Sprache und seit vielen Jahren auch das Bild der öffentlichen Meinung dominiert, die erstgenannte Gruppe auch nicht mitspielen. Zum Beispiel, wenn CDU-Politiker von Demos gegen rechts ausgeladen werden.



      Minimalkonsens im Thema reicht diesen nicht. Man gehört aus deren Sicht voll dazu oder eben nicht.

      Deswegen ist es ja so witzig, wenn hier die 76% gefeiert werden, während man gleichzeitig wohl deutlich mehr als die Hälfte dieser 76% zutiefst ablehnt und bei jedem Widerspruch egal zu was als „rechts“ tituliert. Deswegen: guter Kommentar!

    • @Saskia Brehn:

      LOL, jaja, 76% lehnen Rechtsextremismus ab, aber über 30 % wollen einen Führer. Und 1/3 sind gegen das wichtigste demokratische Prinzip von gleichen Rechten für alle.

      Der einzige Schluss, den man daraus ziehen kann, ist: Viele Rechtsextremisten halten sich nicht für rechtsextrem. Und das ist nun wirklich nicht neu, sondern Standard bei einem relevanten Teil der AfD-Anhänger. DESHALB schwadronieren die ständig darüber, dass alle anderen Links sind, sie selbst aber Mitte.



      Und was nun Merz angeht: Der Mann kopierte mehrfach das, was die AfD vor ein paar Jahren gefordert hat. Wer solche Politik macht oder anstrebt, muss sich nicht wundern, wenn Leute ihn an der Stelle "einsortieren", wo die AfD steht.

      • @Kaboom:

        Wie wahr!

      • @Kaboom:

        Wenn man nicht im Geschichtsunterricht eingeschlafen ist fallen einem schon noch diverse Fälle von Führerkult von Links, wo diverse Führer den Kommunismus über Jahrzehnte in diversen Länder great again machen wollten und wollen und dies heute noch positiv gesehen wird. Die Proletarischen Diktaturhansels snd ja mit 1989 nicht verschwunden.

    • @Saskia Brehn:

      Entweder man ist Antifaschist oder man ist es nicht. Sie wollen sich innerhalb des Antifaschismus von Links, Queer oder sonst was distanzieren. Es ist immer die sogenannte "Mitte" die Solidarität untergräbt und so die Rechten stärkt.

      • @Andreas J:

        Muss ich also als Antifaschist auch Autos abfackeln, vermummt zu Demos gehen? Darf ich als älterer, weißer Heteromann mitmachen? Oder als Arbeitgeber in der freien Wirtschaft? Wer legt nach welchen Kriterien fest, wer als „echter Antifaschist“ durchgehen darf?



        Vor welchem Gremium muss man Selbstkritik üben?



        Hatten wir schon, konnte weg.

        Ist man unsolidarisch in der Gegnerschaft zum Faschismus, wenn man sich damit nicht gleichzeitig bedingungslos linken und woken Ansichten unterwirft?

        Ihre Antwort birgt einen sehr autoritären Kern. Und genau dieser Kern erklärt, warum viele Menschen eben Nazis, aber auch Teile der Linken ablehnen. Denn sie möchten einfach freie Individuen sein und bleiben dürfen.

        Ich zähle mich zu diesen. Ganz sicher kein Nazi, nichtmal konservativ, aber von der Linken in der aktuellen Ausprägung möchte ich ausdrücklich auch nicht vereinnahmt werden. Ich schäme mich manchmal als älterer, früher sehr linker Mensch, dass es uns nicht gelungen ist, etwas Besseres aus der Idee zu machen.

      • @Andreas J:

        Es war der liberale Antifaschismus, der Europa vom Nationalsozialismus befreit hat. Der linke KPD-Antifaschismus hat viel zu spät die Bühne betreten und sich gegen die SPD als Oberfaschisten bzw. Weimarer Demokratie gestellt ja sogar sang und klanglos hingenommen das ihr Oberfuzzi Stalin mit Hitler irgendwelche Pakte geschlossen hat.

        Diese "Antifaschismus von links", der so erbärmlich versagt hat, bedient sich heute noch der Symbole von damals. Gleichzeitig hat man nichts dazu gelernt und spielt wieder das Spielchen, den liberalen Antifaschismus zu verunglimpfen.

        • @Rudolf Fissner:

          Und wo ist der liberale Antifaschismus heute? Auf Demos gegen die AfD oder gegen Rassismus sieht man sie eher selten. Der deutsche Antifaschismus von links saß damals in den Gestapogefängnissen und in den Konzentrationslagern. Die sogenannte "gesellschaftliche Mitte" hatte versagt und die Geschichte wiederholt sich.

      • @Andreas J:

        Entschuldigung, aber der Absolutheitsanspruch vieler Linker ist genau das was mir auch übel aufstößt, ich sehe das wie Saskia Brehn: Es ist möglich als bürgerlicher Mensch der Mitte Rechtsextremismus _genauso_ abzulehnen wie eine ungeregelte Migration und einige nicht mehr nachvollziehbare Standpunkte der queeren Bewegung…ach ja, für Antifaschisten halten sich bestimmt auch einige hamasunkritische Propalästinademonstranten der Linksjugend.

        • @Saile:

          Ja, man ist Antifaschist oder man ist es nicht . Was gibt es an der Aussage zu meckern? Das ist ein gemeinsames Ziel. Darum geht es. Ob sie die Standpunkte von queeren Menschen nachvollziehen können oder nicht spielt dabei keinerlei Rolle. Das ist ein anderes Thema. Ich distanziere mich dabei auch nicht von Menschen die ich politisch nicht nachvollziehen kann, weil es um was anderes geht. Um Zusammenhalt gegen Rechtsextremismus um die Demokratie zu erhalten. Wo ist eigentlich der Bürgerliche Antifaschismus aktiv? Man sieht euch nicht.

          • @Andreas J:

            Erinnern Sie die Demos gegen die „Remigrations-Wannsee-Konferenz“? Millionen auf den Straßen, überall in D?



            Wenn Sie tatsächlich glauben, das wären alles nur stramme Linke und Grüne gewesen, überschätzen Sie sich.



            „Bürgerliche“ sind halt leiser, das ist auch oft ihr Fehler, deswegen kommen sie in der öffentlichen Auseinandersetzung zwischen den linken und grünen einerseits und den rechten Extremen andererseits kaum mehr vor.



            Man sieht es am Bild der Jugend: für die Einen ist sie vorgeblich LG und Frau Neubauer, für Andere die JA. Zwei tatsächlich eher winzige Gruppen. Die Wahrheit ist in der Mitte dazwischen, möchte ganz normal ihr Leben gestalten und lässt sich gar nicht erst auf eine zwecklose Diskussion mit einer der beiden Extreme ein. Deswegen nimmt sie auch niemand mehr wahr.

            • @Hungerboomer:

              In erster Linie bin ich Demokrat. Ich gehe keiner Diskussion ob mit Linken oder Rechten aus dem Weg. Politischen Streit als zwecklos zu bezeichnen, ist keine demokratische Haltung, sondern Bequemlichkeit und Desinteresse. Was soll überhaupt ein ganz normales Leben sein? Die Freiheit alles passiv und unreflektiert laufen lassen?

              • @Andreas J:

                Meine Lebenserfahrung ist, dass Diskussionen mit Menschen mit allzu großem Sendungsbewusstsein zwecklos sind, weil diese nie diskutieren, sondern nur belehren. Das gilt nicht nur für den politischen Kontext.



                Zu einer Diskussion gehören mindestens 2, die bereit sind, sich und ihre Standpunkte zu reflektieren und auch in Frage zu stellen.



                Ist dies gegeben, diskutiere ich gern und engagiert.



                Bemerke ich, dass jemand nur mit seiner Allwahrheit belehrt, bin ich raus. Das ist wasted time. Ich weiss wirklich nicht, was daran verwerflich sein soll.



                Normales Leben? Eines, das eben nicht vom eigenen Sendungsbewusstsein geprägt ist, siehe oben. Normal ist für mich, sich nicht über Andere zu stellen und sie zu „Jüngern“ machen zu wollen. Leben und leben lassen, ganz simpel.

    • @Saskia Brehn:

      So ist es.

    • @Saskia Brehn:

      Regenbogen *und* "wir sind mehr" vielleicht nicht.

      Regenbogen *oder* "wir sind mehr" aber schon.

      Wieso muss es eine Gruppen zwischen Nazis und "wir sind mehr" geben? Wir sind mehr steht gerade für die 76%.

      Weil das der Minimalkonsens ist.

      Atheisten laufen ja auch mit Katholiken mit Kreuz, wenn es für den Schutz der Demokratie geht.

      Wir können in vielem anderen Meinungsverschiedenheiten haben, aber zumindest in der Ablehnung von Rechtsextremismus gibt es eine Mehrheit. Da sind wir mehr.

  • So eine Erhebung hat ein grosses Maß an Unschärfe und ist daher nur bedingt aussagekräftig.



    Sehr wahrscheinlich haben die Befragten eine durchaus unterschiedliche Auffassungen davon, was genau "Rechtsextrem" ist, bzw wo das anfängt und was noch "rechts" bzw "konservativ" oder "patriotisch" ist.

  • 76% sind gegen Rechtsextremismus.



    Das haut ja fast genau hin, 24% sind AfD Wähler.

    • @Andreas Flaig:

      Mit diesen Zahlen fing es damals auch an.

  • Natürlich kann ich verstehen, dass die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung und auch die linke TAZ sich auf rechte/rechtsextremistische Einstellungen fokussieren. Ich habe auch erhebliche Befürchtungen, wenn es um rechtsextreme Umtriebe geht.

    Wenn ich allerdings die Themen "Demokratie" und vielleicht auch Rechtsstaat, Menschenwürde, "keine Diskrimierung", Gewaltfreiheit und Respekt auf der Agenda stehen habe, dann sollte ich mich auch um die anderen Formen von Extremismus kümmern. Also z.B. linker und religiöser Extremismus.

    Alle Demokratie-Befürworter sollten alle Formen von Extremismus mit der gleichen Konsequenz bekämpfen. Gleichbehandlung ist ein wesentlicher Baustein unseres Rechtsstaates und stärkt die eigene Glaubwürdigkeit. Wenn das nicht beachtet wird, dann werden die Ränder gestärkt - genau diese Entwicklung können wir in Deutschland beobachten.

    • @Black & White:

      Vielen Dank für diesen tollen Kommentar!

      Nach Ihrer Agenda könnte dieses Gemeinwesen wieder glaubwürdig werden.

  • "82 Prozent der Befragten lebten in Westdeutschland, 17 Prozent im Osten der Republik."

    Sagt mal jemandem aus Bayern oder Schleswig-Holstein er käme aus Westdeutschland, der zeigt euch nen Vogel....



    Liebe TAZ ich weiß in Berlin spricht man immer von Wessis und Ossis aber es gibt auch noch ein Nord- und ein Süddeutschland

    • @PartyChampignons:

      Jo, die Unterscheidung in West- und Dunkeldeutschland wäre exakter gewesen.

    • @PartyChampignons:

      Von alten und neuen Bundesländern zu sprechen wäre hier sicherlich präziser gewesen - aber ich denke jeder weiß wie es von der taz gemeint ist

    • @PartyChampignons:

      Man kann auch etwas gezielt falsch verstehen. Gemeint war, davon ist auszugehen und ich nehme an, Sie wissen das auch, das Gebiet der ehem. BRD und das der ehem. DDR.

    • @PartyChampignons:

      Richtig, man sollte es, wenigstens wenn es für die Interpretation von Umfrageergebnissen wichtig ist, in "Altbundesländer" und die "Fünf Neuen Länder" (FNL) trennen und auch so bezeichnen. Dann sind die Befindlich- und Verletzlichkeiten der Altbundesbürger eingefangen.

  • Solidarität ist halt keine Einbahnstraße, sondern funktioniert langfristig immer nur im gegenseitigen Geben und Nehmen. Wenn dieses Gleichgewicht zumindest gefühlt zu sehr ins Wanken gerät, wanken auch Sympathie und Empathie für die Ansprüche und Bedürfnisse anderer. Diese eigentlich simple Basis für ein mitfühlendes Mitieinander wurde und wird meines Erachtens durch die starke Fokussierung auf (vermeintliche) Unterschiede und Ungerechtigkeiten mehr denn je verdrängt. Wer immer fordert, ohne jemals Dankbarkeit zu adressieren, erreicht nicht unbedingt mehr Gerechtigkeit, sondern häufig nur mehr Spaltung.Ganz unabhängig von den eigenen finanziellen, persönlichen oder gesellschaftlichen Möglichkeiten.

    • @vieldenker:

      Ein kluger Kommentar. Tatsächlich fühlen sich viele, vor allem arbeitende, Menschen in der aktuellen Gesellschaft über den Tisch gezogen. M.E. zu Recht.



      Politik, je nach Lager, engagiert sich zunehmend nur noch für Minderheiten. Von links für Bürgergeldempfänger, Mindestlöhner, Migranten, LGBTQ+.



      Von rechts für Blackrock pur.



      Die Mitte soll nur den Mund halten und für diese Gruppen verzichten oder sich sonstwie unterordnen, sie kommt schlicht nur noch als Schlagwort vor. Ihre Interessen vertritt niemand mehr, und niemand ist ihr dankbar für ihre Leistung für all die „Opfergruppen“, die als viel wichtiger und wertvoller erachtet werden als sie.



      Mehr als Belehrung, aufgeregten Moralismus und Hand aufhalten hat man nicht für die „Normalos“.

      Man muss sich nicht wundern, wenn Rattenfänger erschreckenden Zulauf bekommen.

    • @vieldenker:

      "Wer immer fordert, ohne jemals Dankbarkeit zu adressieren, erreicht nicht unbedingt mehr Gerechtigkeit, sondern häufig nur mehr Spaltung"

      Ah. Deshalb die Probleme mit dem "zusammenwachsen".

  • "Man­dats­trä­ge­r*in­nen auf allen Ebenen müssten mit den Mitteln der Demokratie das Alltagsleben der Menschen spürbar verbessern"

    Da wäre als erstes: Nicht den Leuten im Weg stehen wenn diese was erreichen wollen. Von Privat bis Gewerbe. Meistens kommt aus den Behörden ja immer nur die Auflagen und der Hinweis was nicht geht.

    Allerdings sind viele meiner Mitbürger ja auch der Ansicht das es den Nanny-Staat benötigt der sich bis ins kleinste ziseliert um Einzelfälle kümmert und jeden pampert.

    Einfach nicht im Weg stehen wäre ein Anfang.

    • @Thorsten Gorch:

      "Ein Viertel der Befragten vertritt demnach eine libertär-autoritäre Ideologie mit neoliberalen, hyperindividualistischen und autoritären Gesellschaftsbildern. Diese Gruppe neige stärker zu einem rechtsextremen Weltbild" Sic!

      • @Klabauta:

        Was schlagen Sie denn stattdessen vor? Bürokratie weiter aufblasen und einen 100%igen Beamtenstaat?



        Weiter jedermann so weit es irgend geht, behindern, der irgendwas Produktives auf die Beine stellen möchte?

        Einfach weiter zusehen, wie es den Bach runtergeht?

        Und die Theorie, Zustimmung zu selbstständiger Lebensgestaltung und auch wirtschaftlicher Selbstständigkeit mit Rechtsextremismus zu verknüpfen, würde ich mich auch freuen, als dummem Handwerker erklärt zu bekommen.

        • @Hungerboomer:

          Was mich an dem Kommentar störte, war dieser Teil:



          „ Allerdings sind viele meiner Mitbürger ja auch der Ansicht das es den Nanny-Staat benötigt der sich bis ins kleinste ziseliert um Einzelfälle kümmert und jeden pampert.“

          Diese Formulierung steht für die libertäre Ideologie, wie sie derzeit in konservativen bis rechten Kreisen en vogue ist. Bürokratieabbau bedeutet dort nicht Erleichterungen für die Bürger*innen, sondern Deregulierung im Interesse großer Konzerne. Der kleine dumme Handwerker wird davon wenig bis gar nicht profitieren.

          • @Klabauta:

            Kann man so oder so bewerten.

            Ich hätte als dummer Handwerker (leite allerdings recht großes Handwerksunternehmen) gern privat auf das fein ziselierte Heizungsgesetz, beruflich auf das Lieferkettensorgfaltsgesetz und diverse, andere, bürokratische Garotten verzichtet, die wohlmeinend pampernd verabschiedet wurden, nichts Positives bewirkt haben, mich aber dazu zwangen, nur zur Sicherstellung der diversen Berichtspflichten noch jemand in Vollzeit einzustellen.

            Jeden, der freier atmen möchte, als „Rechten“ zu diffamieren, ist keine gute Idee.

            Für jede Vorschrift, jedes Verbot, jede Regulierung gibt es immer 1000 gute Gründe.



            Die 1000, die aber dafür sprechen, mal ein Verbot oder eine Regulierung abzuschaffen, werden als „rechts“ geframed, -Thema durch.



            So ist das D entstanden, was heute auf dem absteigenden Ast ist und in dem sich Verteilungskämpfe noch intensivieren werden.

            Es geht längst nicht mehr darum, Macht der Konzerne einzugrenzen, sondern die Freiheit der Entfaltung eines jeden Bürgers in jedem Lebensbereich.



            Und wenn jemand dagegen spricht, ist das eben „rechts“.

            Scheinbare Bestätigung dieser Theorie: aus der AgD gibt es solche Aussagen.

            Ja, gibt es. Auch von da.

  • "76 Prozent der Deutschen gegen Rechtsextremismus"



    Ist es nicht normal gegen Rechtsextremismus zu sein?



    Wieviel Prozent sind gegen Linksxtremismus?



    Könnte die Zahl ähnlich ausfallen?

    • @Furth im Wald:

      Wie viel Prozent sind gegen Islamismus?

      So rechtsextremistisch wie Rechtsextremismus. Um es mal milde auszudrücken.

      Wonach in dieser SPD-Studie natürlich niemand fragt.

      Hätte mich auch extrem verwundert.

    • @Furth im Wald:

      "Ist es nicht normal gegen Rechtsextremismus zu sein?"

      Nö. Es sitzt sogar eine rechtsextremistische Partei im Bundestag, und diese wollen lt. Umfragen aktuell ein Viertel der Bevölkerung wählen.



      Aber passt ja zu den 24 %, die offenbar nicht gegen Rechtsextremismus sind.

    • @Furth im Wald:

      Der Text bezieht sich auf eine Befragung der "SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung", das Thema ist die Einstellung der Bevölkerung zum Rechtsextremismus. Da werden die entsprechenden Fragen gestellt oder nicht gestellt.



      Auch ich vertraue nur Statistiken, die ich selbst gefälscht haben (obwohl jede als Argumentationsvehikel gute Dienste leisten kann). Ebenso nur Umfragen, deren Fragen ich selbst formuliert und deren Befragten-Menge ich selbst definiert habe. Logisch.



      Drei Daten finde ich interessant: 79 Prozent bezeichnen sich als „überzeugte Demokraten“. Da dies nichts als eine Selbstzuschreibung ist, ist der Aussagewert gleich null. Denn bei den vielen Demokraten möchte man eigentlich gar nicht genau wissen, was sie darunter verstehen.



      Und weiter: "Zugleich wachsen aber Zweifel am Funktionieren der Demokratie – nur noch 52 Prozent finden, die Demokratie funktioniere „im Großen und Ganzen gut“, 24 Prozent wiederum verneinen das." Auch diese Werte sagen wenig aus, weil ich sicher bin, dass die Gründe dafür sehr unterschiedlich sein, sich sogar faktisch widersprechen werden. Formaler Hauptgrund mutmaßlich: Die eigenen Meinungen, Wünsche und Begierden finden viel zu wenig Beachtung.

  • Rechtsextremismus kann nicht mit mehr Bildung bekämpft werden. Akademiker und Studenten waren die größten Unterstützer der NSDAP und unter Parteimitgliedern 10fach überrepräsentiert. Der europäische Rassismus ist ein akademisches Konzept geboren in Europas Universitäten des 18. und 19. Jahrhunderts. Wer Bildung für eine Antwort hält, zeigt damit nur seine Verachtung für das Proletariat. Das die Forscher von ebendiesen Universitäten davon nichts wissen wollen ist für mich inzwischen wenig überraschend.



    Wer wirklich etwas gegen Rechts tun will, muss die Lebenswirklichkeit der Menschen in diesem Land aktiv verbessern und nicht nur wohlfeile Allgemeinplätze im Angebot haben.

    • @Šarru-kīnu:

      Sie haben aber schon mitbekommen, dass Rechten in USA und hier Universitäten ein Dorn im Auge sind?

    • @Šarru-kīnu:

      Sie haben recht.

      Gebildeter Antisemitismus ist die Pest, vor allem weil er Politiker und Medien als Multiplikatoren benutzt.

      Früher hätte ich auch gedacht, dass Bildung eine gute Antwort auf Antisemitismus ist.

      Mittlerweile bin ich eher bei Awareness-Trainings, wo die Leute checken wie in ihrem kollektiven Unterbewusstsein eine uralte Festplatte abläuft und in vielen, vielen Variationen immer neuen Antisemitismus generiert.

      In gewissen Blind Spots einfach komatös.

      Die kriegen es einfach nicht mit. Wachheit ist gefragt. Kompromisslose Wachheit. Echt aufpassen. Wann schleichen sich die Jahrhunderte alten Bilder und Codierungen wieder ein?

      „Aktuelle Manifestationen von Antisemitismus: Judenhass zwischen Kontinuität und Wandel"

      www.stmas.bayern.d...antisemitismus.pdf

      www.deutschlandfun...ismus-als-100.html

      "Antisemitismus erkennen für Anfänger: Wie man Hass gegen Juden enttarnt - DER SPIEGEL"



      www.spiegel.de/net...-9222-bfcd206040ed

    • @Šarru-kīnu:

      Mit Bildung im Zusammenhang mit Rechtsextremismus ist sicherlich nicht die Vermittlung der Relativitätstheorie gemeint.

    • @Šarru-kīnu:

      "Wer Bildung für eine Antwort hält, zeigt damit nur seine Verachtung für das Proletariat". Diese Meinung ist auf jeden Fall abenteuerlich. Sie könnte fast einer gewissen Bildungsferne entspringen. Wenn man sie nur lang genug seziert, wird man ihr vielleicht sogar selbst die Diagnose "Proletariatsverachtung" attestieren müssen.

    • @Šarru-kīnu:

      "Akademiker und Studenten waren die größten Unterstützer der NSDAP und unter Parteimitgliedern 10fach überrepräsentiert."

      Scheint so eindeutig nicht zu sein:



      "Aufgegliedert nach der sozialen Schicht seiner Wähler war der Nationalsozialismus am erfolgreichsten beim Mittelstand, während er bei der Arbeiterschaft eher unterdurchschnittlich abschnitt; dennoch darf der Arbeiteranteil unter den NSDAP-Wählern nicht unterschätzt werden; genauere Zahlen fehlen jedoch bisher. "

      Quelle: www.bpb.de/shop/ze...waehler-1924-1933/

      • @Klabauta:

        Sie verweisen auf die Auswertung von Wahlergebnissen. meine Zahlen betrachteten dagegen NSDAP Parteimitglieder. Besonders Berlin war immer ein krasser Fall auch bei Wahlergebnissen. 1932 beispielsweise stimmten bei einer AStA-Wahl in Berlin 65,4 % der Studenten für den NSDStB. Bücherverbrennungen mussten auch nie von der Partei offiziell angeordnet werden, sondern wurden von der Studierendenschaft eigenständig organisiert. Heute entscheiden dann Akademiker das Befehlsverweigerung eines Soldaten nicht mehr als Akt des Widerstands zu zählen sei trotz Todesurteilen für die Statistik, nur um zu vertuschen, dass der Widerstand in Deutschland fast ausschließlich von Arbeitern und Soldaten ausging. Da werden wir heute an Unis lieber weiter behaupten Widerstand hätte es gar nicht gegeben und wenn dann kommen immer nur die immer gleichen 2 Studentengruppen.

    • @Šarru-kīnu:

      Auf mich wirkt der Schrei nach mehr Bildung ja immer so, als klammere man sich krampfhaft daran, weil man keine andere Idee hat.

      Es ist ja nicht so, dass es hier in relevanter Anzahl Leute gäbe, die noch nie was vom Holocaust oder dem Weltkrieg gehört hätten.

      Sie glauben es halt nicht.

      Die Lebenswirklichkeit zu verbessern, ist allerdings das, woran die Parteien scheitern.

      • @rero:

        Man kann da sogar noch ein paar Schritte weitergehen. Der durchschnittliche AfD-Wähler ist im Schnitt gebildeter als die anderer Parteien, weiß selbstverständlich um die deutsche Geschichte und verurteilt den Holocaust. Politische Bildung - was ja den Großteil der "Demokratieförderung" von NGO's ausmacht, läuft daher weitestgehend ins Leere. Komisch oder? Vielleicht dann doch eher ein Repräsentationsproblem als ein Bildungsdefizit und mal schauen, wie empirisch abgesichert "Antifaschisten" eigentlich arbeiten und finanziert werden?

        • @Moralapostbote:

          Wow, selten so einen Unsinn gelesen. AFDler verurturteilen den Holocaust? Und wisssen um die deutsche Geschichte? In der blauen Partei gibt es mehr als genug Hololocaust-Lügner. Die meisten AFD Wähler sind eben nicht gebildet, sonst würden Sie begreifen, dass die AFD das Leben von 95 % ihrer Wähler verschlechtern.

          Aber Hauptsache gegen die bösen linken NGOs schießen. Sind sie sich dass Sie im richtigen Forum sind?

        • @Moralapostbote:

          "Der durchschnittliche AfD-Wähler ist im Schnitt gebildeter als die anderer Parteien, weiß selbstverständlich um die deutsche Geschichte und verurteilt den Holocaust"

          Wieder reine AfD Propaganda. Ich zitierte jetzt nur einmal die Bundeszentrale für politische Bildung.

          1.AfD-Wähler haben häufiger einen geringeren bis mittleren Bildungsabschluss.



          2 Der Anteil der AfD-Wähler mit einem Promotionsabschluss liegt weit unter dem Durchschnitt anderer Parteien.



          3 Der Anteil an Wählern mit Berufsfachschulabschlüssen ist bei anderen Parteien mehr als doppelt so hoch wie bei AfD-Wählern.

          Das war jetzt nur ein Auszug. Studien über die AfD Wählerschaft finden sie zuhauf. Der Tenor ist immer gleich.

          Und aus welcher Quelle beziehen sie die Gewissheit, dass AfD Wähler den Holocaust verurteilen?

          Studien wie "Die Mobilisierung des Ressentiments. Zur Analyse des Antisemitismus in der AfD" und andere Studien zum Antisemitismus in der AfD legen eher nahe, dass Judenfeindschaft unter der AfD Wählerschaft weit verbreitet ist.

          Dann bitte ich einmal um Belege, die das widerlegen. Aber ich denke, da wird wohl nichts von ihnen kommen.

    • @Šarru-kīnu:

      Was rechte Ansichten bei hoher Bildung angeht, kann ich aus eigener Erfahrung zustimmen. Ich war eine Zeit lang in einem großen Unternehmen und hab da teils abstrus rechtes Gedankengut mitbekommen. Und das kam nicht (nur) von den Arbeitern draußen in der Anlage, sondern auch von den Herrn Doktoren in der Planung und Forschung.

    • @Šarru-kīnu:

      "Rechtsextremismus kann nicht mit mehr Bildung bekämpft werden. Akademiker und Studenten waren die größten Unterstützer der NSDAP und unter Parteimitgliedern 10fach überrepräsentiert. "

      Aktuell ist die Unterstützung von Rechtspopulisten und -Extremisten durch Menschen mit geringem Bildungsgrad besonders hoch. Sowohl hier in D

      www.rnd.de/politik...LIMAPVITYF3M4.html

      als auch in anderen Ländern

      de.statista.com/st...n-nach-geschlecht/

      • @Kaboom:

        Wenn man über die heutzutage relevanten politischen Themen redet, dann muss man auch dafür Hintergrundwissen haben. Das nennt man Bildung. Wenn es daran mangelt, dann muss dieses Wissen in der Bevölkerung vermittelt werden.

        • @Rudolf Fissner:

          Das halte ich eher für das Problem.



          Denn heute werden meist nicht mehr Wahrheiten ausgehandelt und diskutiert, sondern als die eine Lehrmeinung „vermittelt“. „Hintergrundwissen“ wird allzuoft gleichgesetzt mit „Einordnung“.



          „Bildung“ sollte aber zu selbstständigem Denken und Ergebnissen führen, sonst wäre es nur Wissen.



          Was die politische Bildung betrifft, wird diese leider sehr mit Belehrung verwechselt.



          Was fehlt, -in allen Lagern-, ist der Respekt vor dem Bürger, vor seiner legitimen, eigenen Meinungs- und Willensbildung.

          • @Hungerboomer:

            Es hing schon immer auch am Lehrer. Das spricht aber nicht gegen Schulen. Und auch nicht gegen Bildung.

      • @Kaboom:

        Jup. Weil die "Schlauen" vielleicht eher artikulieren können, daß sie einfach in einem Land wohnen wollen, in dem sie sich zuhause fühlen. Für das sie gerne arbeiten und Steuern zahlen. Weil es überwiegend auch Ihnen zugute kommt. Ich persönlich habe langsam keinen Bock mehr, mir tagtäglich den A... aufzureissen und trotzdem zu sehen, daß mein Kind zunehmend nichts davon hat.

        • @nurmalsonebenbei:

          Ich sag mal so: Wissen Sie eigentlich, dass es, nachdem Hitler an die Macht kam, und die Gewerkschaften verboten wurden, bis 1945 keine einzige Lohnerhöhung für Arbeitnehmer mehr gab?



          Oder um mal aktueller zu sein: Wissen Sie, dass die AfD gegen JEDE Regulierung der Entwicklung von Mieten ist? Oder für - ganz nach dem großen Vorbild - Zwangsarbeit für Arbeitslose? Oder eine Steuererhöhung bei Geringverdienern zu Gunsten der Superreichen befürwortet? Oder massive Kürzungen des Sozialstaates anstrebt? Oder gegen den Mindestlohn war?

          • @Kaboom:

            Keine Sorge, ich bin weit davon entfernt AFD zu wählen. Ich verstehe aber, daß viele Menschen die Nase voll haben von dem, was gerade abläuft. Und das liegt gewiss nicht ausschließlich an Hr. Merz oder CDU etc.

      • @Kaboom:

        Die Rechten werden eben eher von den Abgehängten gewählt deren Lebenssituation nach meiner Aussage verbessert gehört. Das diese Abgehängten Transformationsverlierer niedrigere Bildungsabschlüsse haben, ist eine Korrelation aber keine Kausalität. Für unsere Funktionselite aus Akademikern ist das Bildungsargument aber einfach zu attraktiv.

        • @Šarru-kīnu:

          Der Nutzen für die Menschen selbst und die gesamte Volkswirtschaft von Bildungsinvestitionen ist (ganz pauschal) extrem hoch und viel höher als in anderen Bereichen. Wie überall sind die konkreten Investitionen mal mehr mal weniger effizient. Das ist ein riesiges Thema und eine Verkürzung insofern angemessen, als dass Debatten über die richtige Bildungspolitik ja endlos sind.

          Es macht natürlich keinen Sinn aus der ganzen Welt Akademiker:innen zu machen. Das ist hier aber sicherlich auch nicht gemeint. Bildungspolitik und Investitionen gehen bei einer frühkindlichen Bildung los und umfassen danach potentiell eine komplette Lebensspanne.

          Es geht nicht ausschließlich um eine Qualifizierung für einen Beruf sondern auch um politische Bildung als Teil unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens.

          Bildungserfolg ist in Deutschland sehr viel stärker an den sozioökonomischen Status des Elternhauses geknüpft als in anderen Ländern. Eine Perspektivlosigkeit beginnt zu häufig schon sehr früh.

          Ein starker Sozialstaat und gute Qualifikationsmöglichkeiten können Problemen von Transformationsprozessen begegnen.

          Es gibt nicht die ein Lösung und "mehr Bildung" fordern tatsächlich alle.

        • @Šarru-kīnu:

          Bildungsmangel BEDINGT das Abgehängt sein, und nicht anders herum.



          Und ein Mangel an Bildung macht selbstverständlich anfälliger für rechte Desinformation.



          Genau deshalb zerschlagen beispielsweise die Trumpisten in den USA das Bildungsministerium. Damit die "Rednecks" ihren Kindern das eigene Unwissen per "private schooling" weiter vererben.

          • @Kaboom:

            Bildung macht anfälliger für jegliche Desinformation, nicht nur gegen rechte. Und Donald Trumps Einfluss auf das US-Bildungssystem konzentriert sich auf die Rückgabe der Kontrolle an die Bundesstaaten. Dadurch verliert er eher an Einfluss auf Bundesebene.