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Menschenfeindlicher StadtverkehrVielköpfige Monster auf der Straße

Jedes Kind lernt, noch bevor es flüssig sprechen kann: Weil die Autos so gefährlich sind, haben sie mehr Rechte.

Der ADFC stellt „Geisterräder“ auf, wo Radfahrer tödlich verunglückten Foto: Soeren Stache/dpa

U nter den menschenfeindlichen Kreuzungen Berlins ist die Kreuzung Mollstraße/Otto-Braun-Straße hinterm Alexanderplatz fraglos eine der menschenfeindlichsten. Wobei die Konkurrenz in Berlin wirklich hart ist. Die Kreuzung ist so groß wie ein ostwestfälischer Ortskern; außer unzähligen Fahrspuren begegnen sich hier auch zwei Tramstrecken.

Der junge Vater steht mit seinem vermutlich zweijährigen Sohn an der Ampel, das Kind in Stiefelchen mit Leucht-Applikationen auf einem dieser Mini-Roller, die sie jetzt alle haben. Tief beugt der Vater sich hinunter, als er den Roller bei Grün anschieben will, aber der Kleine will alleine. Der Vater trabt los, zeigt auf das grüne Männchen in der Ampel: „schnell-schnell“ – und sieht nicht, dass das Kind mit dem Roller hinter ihm stürzt.

Die anderen FußgängerInnen sind schon vorbei, die Ampel springt auf Rot, und jetzt erst dreht der Vater sich um, der Kleine rappelt sich auf, und wir, die wir im Fahrradpulk stehen, sehen dem Schauspiel zu, ob der Mann es schafft, sein Kind zu retten, bevor die Viererreihe Autos sich gleich einem vielköpfigen Monster auf die beiden stürzt, um sie zu verschlingen. Was nicht passieren wird, schon klar. Nur mein Puls rattert, als sei es denkbar.

Die verdammte Ampelschaltung ist dazu programmiert, die Menschen unter Hochdruck zu setzen, die ohne Auto unterwegs sind. Zweijährige, die ja auf „Aber nur bei Grün!“ dressiert werden, sollen beim Überqueren der Straße Panik bekommen, sollen gar nicht erst das Gefühl entwickeln, dass sie die Straße überhaupt überqueren dürfen, immer springt das Licht für sie sofort wieder auf Rot – Rot für „Was willst du hier überhaupt“, Rot für „Kann dein Vater dich nicht mit dem Auto zur Kita bringen“, Rot für „Lauf um dein Leben“.

Autos sind gefährlich

Und deshalb braucht so ein Vater samt Kind auch bis zu zehn Minuten zur Querung der Kreuzung, wo jede Autofahrerin nach „einmal kurz warten“ drüberrauscht, und der Grund lautet, dass AutofahrerInnen nicht lange warten müssen sollen. Erstens nehmen sie im Stau noch mehr Platz weg also ohnehin schon, und zweitens ist es ja auch für alle am Straßenrand besser, dass die Autos sie nicht so lange volldieseln, sondern zügig weiterfahren können. Jedes Kind lernt, noch bevor es flüssig sprechen kann: Eben weil die Autos so gefährlich sind, haben sie mehr Rechte.

taz am wochenende

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Dass all dies für so normal gehalten wird, macht es übrigens nicht leichter, es überhaupt aufzuschreiben. Was ein Problem der Diskussion übers Auto generell ist: Zwar haben Klima, Umwelt und Planetenrettung zuletzt einen bemerkbaren Aufstieg in der öffentlichen Tagesordnung erlebt. Doch hinterm Stichpunkt Auto herrschen praktisch noch die Verhältnisse der 80er Jahre: Autos waren, sind und werden sein, und wer etwas anderes sagt, hat verloren.

Jedes Mal, wenn irgendwoher ein politisches Lüftchen weht, das den Wahnsinn wenigstens mildern würde, müssen unglaublich viele Menschen plötzlich entweder täglich die gebrechliche Großmutter zur Physiotherapie oder die Waschmaschine zur Reparatur fahren. An der Kreuzung Moll/Otto-Braun kann ich morgens weder Großmütter noch Waschmaschinen in den Wagen erkennen.

Dafür aber Leute, die, als der Vater sein Kind vom Asphalt sammelt, schnell-schnell, mit dem Fuß schon mal ganz sacht aufs Gas tippen. Denn darum geht es ja: zu zeigen, wer hier die Macht hat.

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Ulrike Winkelmann
Chefredakteurin
Chefredakteurin der taz seit Sommer 2020 - zusammen mit Barbara Junge in einer Doppelspitze. Von 2014 bis 2020 beim Deutschlandfunk in Köln als Politikredakteurin in der Abteilung "Hintergrund". Davor von 1999 bis 2014 in der taz als Chefin vom Dienst, Sozialredakteurin, Parlamentskorrespondentin, Inlandsressortleiterin. Zwischendurch (2010/2011) auch ein Jahr Politikchefin bei der Wochenzeitung „der Freitag“.
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102 Kommentare

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  • Sicher gibt es sinnvolle Einzelmaßnahmen. Es braucht aber vor allem weniger Autoverkehr.

    Das Vision Zero Verkehrskonzept ( de.wikipedia.org/w...men_und_Konzepte_2 ) hat aber null Konzepte zur Arbeitswelt und der Notwendigkeit des Pendelns angesichts abwandernder Industrien in die Agglomerationsräume, immer längerer Pendlerstrecken und schlechter bzw. langsamer ÖPNV Infrastruktur.

    • @Rudolf Fissner:

      war @Mr. Atomkraft

  • Dieser ganze Auto Wahnsinn kann nur durch radikale Reduzierung des Autoverkehrs in den Städten erreicht werden. Hier in Hamburg passiert jetzt endlich etwas seit die Gründen den Verkehrssenator stellen, trotzdem könnte es m.E. schneller gehen: Diagonal Parken verbieten, Tempo 30 in der gesamten Stadt, konsequent Falschparker abschleppen, Parkplätze grundsätzlich kostenpflichtig usw. Das Blech muss raus aus den Städten.

    • @Goodfella:

      "nur durch radikale Reduzierung des Autoverkehrs in den Städten"

      Wollen Sie dann den ganzen täglichen Pendlerverkehr mit den teilweise hunderttausenden pro Stadt freundlichst auf der grünen Wiese vor der Stadt empfangen mit Lastenrädern?

    • @Goodfella:

      Ein Hauptproblem vieler Großstädte ist, dass es zu wenig Tiefgaragen in Wohnvierteln gibt. In Anbetracht der vielen alten und hässlichen Mehrfamilienhäuser der Nachkriegszeit wären komplette Neubauten und Modernisierungen ganzer Stadtviertel mal angesagt. Bewohner solange in Container umquartieren, altes Wohnhaus abreißen, neues mit Tiefgarage (und Fahrstuhl) bauen und dann alle wieder einziehen. Kann man nicht in jedem Viertel machen, aber in einigen dann schon. Würde viele Blechlawinen auf Parkstreifen und damit den Dichtestress im städtischen Raum deutlich reduzieren.

  • Der Text ist doch sehr idiologisch und einseitig geschrieben.



    Kinder lernen auch das die Herdplatte heiß ist und das auch bevor sie flüssig sprechen können. Das tun sie nicht weil die Herdplatte mehr rechte hat, sondern weil es einfach eine Gefahr für Leib und Leben ist. Wir begeben uns jeden Tag hunderte mal in Gefahr. Einmal beim Treppen steigen falsch auftreten und die Fahrt in die Klinik oder das Leichenschauhaus ist gebucht.



    Man kann immer darüber sprechen, ob einzelne Ampelphasen verlängert werden, Fußgängerbrücken geschaffen oder Fahrräder und Fußgänger besser vom PKW Verkehr zu trennen sind. Letztlich ist ein PKW aber immer der Stärkere (auch bei 30 km/h) und es braucht klare Regeln für die Autofahrer aber auch die anderen Verkehrsteilnehmer. Eine lautet einfach als schwächerer Teilnehmer nicht auf seine Rechte zu bestehen. Würde ich beim Zebrastreifen nicht kurz warten, ob der PKW stoppt wäre ich schon lange Tod. Wir haben hier einige junge Männer mit viel Hubraum aber wenig bis keiner Hirnleistung.

    • @FalscherProphet:

      Das Problem ist, dass die Lernkurve von Kindern bezüglich Verkehr fatale Folgen (Verletzungen, womöglich mit bleibenden Schäden und hieraus resultierenden lebenslangen Beeinträchtigungen) für sie hat bzw. sich gar keine ergibt, wenn sie bei einem Unfall sterben. Ihr Vergleich ist daher zynisch bzw. unzutreffend.

    • @FalscherProphet:

      // und es braucht klare Regeln für die Autofahrer aber auch die anderen Verkehrsteilnehmer //

      Es gibt klare Regeln, sie müssen nur eingehalten werden.

      • @Der Cleo Patra:

        ... und ich ergänze: Endlich mit harten Strafen und Kontrollen umgesetzt werden.

        - Vervielfachung der Strafhöhe bei Übertretung der StVO.



        - Schnellerer Führerscheinentzug.



        - Gefängnis bei grob fahrlässiger Tötung oder schwerer Körperverletzung.

  • Warum errichten sie dort nicht einfach Fußgänger-/Fahrradbrücken. Selbst in japanischen Kleinstädten haben sie sowas schon in den 70/80gern erbaut, zum Schutz von Passanten/ Fahrradfahrern jeglicher Altersgruppen.



    Sicherlich lässt sich über das Erscheinungsbild streiten, schöner als das "Geisterrad" mit den Kerzen und Blumen ist es allemal.

    • @Pragmatismus:

      Sperarierung ist eine schlechte Lösung, da an der Autoproblematik nichts verändert. Die Autozahl muss reduziert werden und deren Fahrrecht muss eingeschränkt werden, um Klimaziele zu erreichen, um Gesundheitsschädigungen, Unfälle, Tote und Verletzte zu reduzieren um Orte lebrnswerter zu machen. All das kann durch autofreie Stadt, Tempo 30/25, ÖPNV-Ausbau erreicht werden. Dann braucht es auch kaum extra Fahrradwege.

  • Fahren Sie nie mit ihren Kindern in Kopenhagen Rad, ohne denen die Regeln eingeimpft zu haben und vergessen Sie jede antiautoritäre Erziehungsregel, sorgen sie einfach dafür, dass ihre Kinder die Regeln einhalten und auf Sie hören. Und als Familienfußgänger sollten sie tunlichst achten, wo der Radweg ist und wo der Fußweg, es klingelt nämlich keiner und bremsen auch nicht.. der Unterschied ist eine aufgemalte Linie auf dem Asphalt und der Fußweg auf Neubaustrecken oft keine 60cm breit...



    Zu pauschalisieren, Autofahrer seien egoistisch im Gegensatz zu Radfahrern, ist einfach Quatsch.

    • @nutzer:

      Das ist kein Quatsch. Der Egoismus der Autofahrer liegt ja nicht an ihren Privilegien (durch StVO und deren Einhaltung), sondern aus dem Einfluss und Selbstverständnis beim Thema Umweltbelastung.

      • @Radfahrer2000:

        Mein Kommentar zielt darauf, dass die Verallgemeinerung Autofahrer = jede x-beliebige Eigenschaft und Radfahrer = jede x-beliebige Eigenschaft, nonsense ist, eben genau wie Sie verallgemeinern "DER Egoismus der Autofahrer".



        Radfahrer können das auch. Weil es alles Menschen sind, mit der ganzen Bandbreite an menschlichem Verhalten und nicht weil sie schlechte Menschen sind.



        Ein rechthaberischer Mensch bolzt andere immer von der Fahrbahn, ob er nun Auto oder Fahrrad fährt.



        Die Auto-Problematik entsteht durch den absoluten systemischen Vorrang des Autoverkehrs in den Städten. Das muß sich ändern, keine Frage. Aber zu unterstellen dann sind alle nett und höflich ist bestenfalls ein frommer Wunsch. Wer`s nicht glaubt kann mal mit 4 Kindern auf dem Rad durch Kopenhagen fahren. (Trotzdem eine tolle Stadt und die Radwege sind auch super!)

        • @nutzer:

          Das System entsteht dadurch dass Bedarf entsteht. Bedarf entsteht dadurch, dass etwas vor Ort fehlt.

          Meist sind das die Arbeitsplätze. Deshalb pendeln Arbeitnehmer (immer weitere Strecken, in Agglomerationsräume wie Hamburg, Berlin u.a.l in denen man nicht nachziehen kann, weil der Platz für Wohnungsneubauten fehlt)

          Dem kann dadurch entgegen gewirkt werden, dass die Konzentration von Arbeitsplätzen entgegen gewirkt wird.

          Kommunen haben für beides den Hebel in der Hand) die Ausweisung bzw. Nichtausweisung von Gewerbegebieten.

          Diagonal, gestapelt oder gemeinschaftlich Parken sind nur Lösungen, damit das System Pendeln und Konzentration von Arbeitsplätzen weiter so laufen kann. Weil ein schnelles Städte bzw. gemeindeübergreifemdes ÖPNV nicht funktioniert/existiert.

      • @Radfahrer2000:

        Pauschalisierung sind immer quatsch.

        Der Einfluss der Radfahrenden ist gerade größer. Sie haben die bessere lobby und sie schaffen es sogar zu suggerieren, sie seien auf der Seite der Fußgänger_innen.

        Obwohl das nicht stimmt, wie der Alltag beweißt.

        Übrigens bin ich Radfahrer.

        • @rero:

          Ich wünschte das wäre richtig, aber hier haben Radfahrende noch lange nicht den größeren Einfluss oder Lobby. Mir wäre ja eine Gleichbereichtigung ala (durchgängiger) Shared Spaces, größerer Radspuren und kontrollierter StVO erstmal schon genug.

          • 1G
            14231 (Profil gelöscht)
            @Radfahrer2000:

            Waren sie mal zu Fuß auf dem abgesperrten Teil der Friedrichstraße unterwegs? Als Fußgänger ist es dort jetzt ein Abenteuer die Straße zu queren. Denn die gehört ja jetzt den Radfahrern.

            Der Anteil rücksichtsloser und ignoranter Verkehrsteilnehmer dürfte unter Radfahrern nicht geringer sein als unter Autofahrern. Selbst auf breiten Radwegen und Fahrradstraßen hat man beste Aussichten von irrlichternden Radfahrern in einen Unfall verwickelt zu werden. Fahrradstreifen an einer Straße sind mir da lieber, denn Autos sind berechenbarer, fahren bei Dunkelheit nicht ohne Licht und werden üblicherweise von Menschen gelenkt die Verkehrsregeln gelernt haben.

            • @14231 (Profil gelöscht):

              Ohne rücksichtslose Radfahrer*innen verteidigen zu wollen, lohnt sich doch ein Blick auf die gesamte Infrastruktur. So gibt es bisher zwar etwas mehr aber immer noch wenig sichere Fahrradinfrastruktur in Berlin. Wäre Berlin autofrei und gäbe es Tempo 25/30, würden sich Fahrradfahrer*innen mehr im Stadtbild verteilen als jetzt die wenigen Straßen nutzen, auf denen keine oder wenige Autos fahren.

  • Zum Glück denken einige Bürger mit....ausserdem sind die toten selbst schuld wen sie kein Auto fahren!



    Fußgänger und Radfahrer haben alle Rechte und die Autofahrer nur Pflichten.



    Es ist nur fair, wen alle die gleiche Rechte und Pflichten hätten. Fahrradfahrer, die weniger als drei Minuten halten, sollten ihre Räder auf die Straße stellen. Es ist auch eine Frechheit das alle Laternen und Bäume auf Fahrrad und Fußgänger Wege stehen, da kommt der Neid auf.



    Ich will nicht wissen, wie viele Verkehrsrowdys Bäume und Laternen umgefahren (niedergetrampelt) haben. Am besten, alle benutzen die gleichen Straßen, da gibt es keine Diskussionen mehr.



    Es muss nicht erwähnt werden, dass die nicht Auto fahrende Verkehrsteilnehmer unser teuer bezahlte Abgase und Lärm einfach umsonst wegatmen und weghören, ein Ausgleich ist gewünscht! Z.B. eine laute Anlage mit Dieselgenerator.



    Da lernen die Rowdys rücksichtsvolle Verhalten.



    Einfach mal mitdenken!

  • Ich weiß nicht, was dieser Unfug soll. Er ist mir rätselhaft. Denn die Kinder lernen KEINESWEGS, dass Autos mehr Rechte haben. Denn schließlich stimmt das NICHT. Nein, Kindern lernen, dass es im Leben GEFAHREN gibt. Eine davon - ist das Auto. Es ist nun mal etwas völlig anderes, sich irgendwo beim Laufen zu stoßen - oder von einem Auto angefahren zu werden. Um das weit möglichst zu vermeiden, gibt es für BEIDES verschiedene Weg. Der des Autos ist die FAHRBAHN, während der Fußgänger - auf dem Fußweg läuft.

    Wir bewahren unsere Kinder auch vor offenen Fenstern in der Wohnung, wenn sie noch nicht wissen, dass man bei einem Absturz sterben kann. Und wir lassen sie auch nicht allein an Flüssen spielen, wenn sie noch nicht einmal schwimmen können. Ganz gleich was ist: Wir sind besorgt um unsere Kinder und bemühen uns stets um ihren Schutz. Und das eben auch auf der Straße - wo die Autos verkehren ...

    • @Kahnt Karl-Heinz:

      Deswegen macht es Sinn, Gefahren zu reduzieren. Früher waren Städte noch nicht so voller Autos, so dass Kinder auf der Straße spielen konnten. Autofreie Stadt und Tempo 30 für Liefer*innen, Reparaturdienste etc. sind dafür gute Lösungen. Leider wird dies bisher so gut wie nicht umgesetzt.

      • @Uranus:

        "Früher waren Städte noch nicht so voller Autos, so dass Kinder auf der Straße spielen konnten."

        Früher betrug die Zahl der Toten durch Verkehrsunfälle im Straßenverkehr ein Vielfaches der heutigen Zahlen. www.destatis.de/DE...D20_061_46241.html

  • Wenn sich die Autofahrer so rückschtslos verhalten würden wie viele Fußgänger und namentlich der überwiegende Teil der Fahrrad-Fahrer, hätten wir jedes Jahr 4 bis 5 mal so viele Tote im Straßenverkehr!

    • @Denkender_Buerger:

      Wie steht es denn mit Gefährdungs- und Kommunikations- und Reaktionspotenzial und Raumeinnahme? Welche Unterschiede sind da zwischen Fahrradfahrer*in, Fußgänger*in und Autofahrer*in auszumachen? Wie fatal äußern sich entsprechend die Folgen aus rücksichtslosen Verhalten?

    • @Denkender_Buerger:

      Nur gut, dass Fußgänger (und zT. Radfahrer) eben weniger Rücksicht nehmen müssen, da sie eben niemanden ernsthaft gefährden. - Und wenn sie es tun, dann gefährden sie sich gleichermaßen.

      • @Radfahrer2000:

        Na ja, ganz so einfach ist es eben NICHT. Und das sollten Sie wissen - und wissen es vermutlich auch.

        Eine Gefahr ist eben NICHT dadurch GERECHTFERTIG - weil man sich gleichermaßen selbst gefährdet. Das ist schlicht nur Unfug. Sie können also durchaus mit Denkender_Bürger mithalten. Der womöglich nur eine Lanze für die Autofahrer brechen wollte, die achtsam fahren - und ihr Auto eben nutzen müssen. Nicht jeder erreicht die Arbeit - oder was immer er will - bequem zu Fuß oder mit dem Fahrrad. - In meinem Fall müsste ich montags loslaufen - um am nächsten Tag auf der Baustelle zu sein (Retour natürlich das Gleiche.). Wann soll ich dann noch arbeiten? Und meine Arbeit wird dringend gebraucht:

        Erst gestern wurde wieder festgestellt, dass das Ziel der Bundesregierung ausreichend Wohnungen bereitzustellen - WIEDER MAL NICHT zu erreichen ist.

        Und dass es die Fahrradrowdys wirklich gibt, ist nun mal eine Tatsache wie die Raser im Auto als Fahrer. - Unsere Tochter - damals zwei Jahre alt! - wurde in der Innenstadt von einem so rücktsichtslosen Radfahrer umgefahren. So schnell konnten wir gar nicht gucken (Und der Kerl war auch gleich weg. Zu seinem Glück!). - Gott sei Dank, ist alles gut verheilt ...

        Es ist also durchaus wahr: Die IDIOTEN sind auf BEIDEN Seiten ...

        Ich bin übrigens mehr Fußgänger als Radfahrer. Doch zur Arbeit geht es eben nur mit dem Auto. Jeden Tag eine Stunde. Manchmal auch noch mehr ...

        • @Kahnt Karl-Heinz:

          Ich denke nicht, dass Radfahrer2000 rücksichtsloses Verhalten rechtfertigen will, sondern darauf verweisen will, dass Radfahrer*innen und Fußgänger*innen zum überwiegenden Teil vorsichtig agieren, da sie im Gegensatz zum Auto keine sogenannte Knautschzone haben. Das trifft natürlich nicht auf Alle in jeder Situation zu. Andererseits sterben Fahrradfahrer*innen in den allermeisten Fällen nicht weil sie unvorsichtig gefahren sind oder gar gegen die STVO verstoßen haben, sondern weil KFZ-Fahrer*innen nicht umsichtig gefahren sind.

          • @Uranus:

            Ich habe Radfahrer2000 auch NICHT unterstellt, dass er rücksichtsloses Radfahrern rechtfertigen will. Ich habe lediglich auf die logische Dummheit hingewiesen, dass schon die Eigengefährdung - eine Fremdgefährdung rechtfertige. Das tut sie eben nicht.

            Ansonsten ist mir durchaus bekannt, dass der "Kampf" Fahrrad gegen Auto/Auto gegen Fahrrad ganz sicher stets nur einen "Sieger" hat. Vor dem nicht mal Vorsicht jeder Zeit schützt. - Esrt gestern wieder: Ein Besoffener fährt - Mutter und Kind zusammen. Da gäb's bei mir LEBENSLANG Gefängnis.

    • @Denkender_Buerger:

      Es ist schon erstaunlich, dass - egal in welchem Land - bei diesem Thema immer die selben Plattitüden abgesondert werden müssen. Gerne übrigens von denkenden Bürgern. Kennt man Sie vielleicht aus dem Standard-Forum? Haben Sie schon Nummerntafeln und Versicherungspflicht für Fahrradrowdys gefordert? und zu bedenken gegeben, dass die Fahrradfahrer ja nix für die tolle Infrstruktur zahlen?

  • Schon der Untertitel ist eine ideologisch gefärbte Stimmungsmache. Nein, ganz falsch, DAS lernen wir als Kind eben nicht. Sondern, daß die Autos gefährlich sind und wir deshalb vor ihnen aufpassen sollten. Was auch vernünftig ist. Aber "mehr Rechte"? Unsinn. Den Autofahrern werden von der StVO wegen ihrer Gefährlichkeit sogar ganz besondere Sorgfaltspflichten auferlegt. Daß sich nicht alle daran halten, steht auf einem anderen Blatt. Deswegen hüten wir uns ja vor ihnen. In früheren Jahrtausenden hat man den Kindern vermutlich beigebracht, daß Bären und Wölfe gefährlich sind und man deshalb vor ihnen aufpassen muß. Nicht daß sie "mehr Rechte haben".

    Wenn ich z.B. als Fußgänger über meine grüne Ampel gehe, halte ich sehr wohl die Augen auf nach unachtsamen Rechtsabbiegern, die mich überrollen könnten (egal ob Auto oder Fahrrad, letzteres sogar noch viel viel häufiger). Das heißt mitnichten, daß ich denen "mehr Rechte" einräume. Sondern daß ich einfach heil über die Straße kommen will. Rechthaben nützt im Zweifelsfall halt nichts.

    Den Hinweis auf solche Überlebensinstinkte scheinen aber viele Zeitgenossen (und ganz besonders sogenannte Fahrradaktivisten) schon als absolute Zumutung und als "Schuldumkehr" zu empfinden. Nein, ich breche hier keine Lanze für die autogerechte Stadt, die ist natürlich kacke und gehört abgeschafft, aber solange wir in einer leben (und das wird sich nicht von heut auf morgen ändern), finde ich es sehr gut, den Kindern nicht beizubringen, daß sie Recht haben, sondern daß man sich vor dem vielköfigen Monster besser hütet. Wie wenig einem das Rechthaben gegenüber einem rechtsabbiegenden LKW nützt, dafür sollten die vielen "weißen Fahrräder" in der Stadt eigentlich Mahnung genug sein, oder?

    • @Semmelnknödeln:

      ich beruhige mich immer, wenn ein auto meine STVO rechte missachtet hat damit, dass hätte ich mein recht bekommen, wäre ich jetzt im krankenhaus. reiner pragmatismus und hilft meistens.

    • @Semmelnknödeln:

      Bären und Wölfe hat man dann konsequenterweise ausgerottet...

  • Danke.

  • 1G
    164 (Profil gelöscht)

    M.E. spielt es gar keine Rolle, ob das nun bewusstes oder unbewusstes Verhalten ist. Wovon man wohl sicher ausgehen kann: wenn dieser Hang, geschützt in einem soundsoviel Tonnen Blechpanzer unaufmerksam zu sein, für die Fahrer ernsthafte Konsequenzen hätte, wären sie aufmerksamer. Es ist einfach Tatsache, dass Autofahrer sich gegenüber schwächeren Verkehrsteilnehmern Rechte herausnehmen die ihnen eigentlich nicht zustehen. Weil sie es können. Fußgänger können es sich nicht erlauben unaufmerksam auf die Kreuzung zu schlendern. Insofern ist der Satz in der Einleitung völlig ok.

    • @164 (Profil gelöscht):

      ja ich sehe auch nicht ein , das ich als fußgänger springen soll wie ein Hase nur damit die lieben autofahrer die da bequem warm und trocken sitzen schnell weiterfahren können und gehe gemessenen Schrittes über die Straße und wenn es doch einer wagt sich deswegen beschwert zu fühlen und dumm rumhupt dann lasse ich mich einfach fallen ganz plötzlich ist es mir in s Knie gefahren und es braucht leider etwas bis ich mich wieder aufrappeln kann eine alte Sportverletzung passiert halt mal. und die Operation die der Arzt empfiehlt ist mir einfach zu doof . passiver intelligenter Widerstand. das Festkleben auf der strasse ist mir zu messy aber es gibt viele Möglichkeiten den verkehr sauber auszubremsen ohne belangt werden zu können. da fallen mir täglich neue und sehr effektive ein.

  • Zur Erinnerung nochmal der deutsche Autowahn in Zahlen:



    83 Millionen Einwohner*innen



    57 Millionen Führer*innenscheine



    48 Millionen Autos



    Vision Zero (Verkehrskonzept, dass null Verkehrstote anstrebt) sieht in Berlin so aus, dass seit Jahresbeginn bereits 3 Fahrradfahrer*innen [1] und eine weitere Person totgefahren wurden.



    [1] changing-cities.or...hrer-in-kreuzberg/

  • "...und sieht nicht, dass das Kind mit dem Roller hinter ihm stürzt."



    Da hat der Vater schlicht seine Aufsichtspflicht verletzt. Wäre schon vor zweihundert Jahren, ohne Autos, zwischen Pferden und Kutschen so gewesen.



    de.wikipedia.org/w...r_Aufsichtspflicht

    • @sollndas:

      googlen sie mal whataboutism

      • @the real günni:

        Hat der Herd schuld, wenn das Kind seine Finger verbrennt während Daddy gerade auf seinem Handy an Daddeln ist?

      • @the real günni:

        ???? Ich beziehe mich haargenau auf die geschilderte Begebenheit.



        Vielleicht lesen sie den Artikel noch einmal.

        • @sollndas:

          dann sind sie ein schwerer fall.



          es geht - wie in der ueberschrift auch steht - um stadtverkehr, menschenfeindlichen.



          thema ist das problem: zu viele autos, zu viel verkehr, zu grosse strassen, zu viel gefahr.



          sie: der vater hat seine aufsichtspflicht verletzt.

          • @the real günni:

            "dann sind sie ein schwerer fall."



            Danke, gleichfalls :-)



            "thema ist das problem: zu viele autos, zu viel verkehr, zu grosse strassen, zu viel gefahr."



            Dann hat die Autorin mit dem Beispiel eben daneben gegriffen. Auch ohne Autos wird eine Hauptstraße nicht zur Spielstraße, dafür sorgen schon die Radfahrer.

  • Ich weiß, dass es auch rücksichtslos-blöde Fußgänger- und FahrradfahrerInnen gibt. Allerdings haben Autos mehr Einschüchterungspotenzial und einige FahrerInnen machen auch Gebrauch davon. Daher empfinde ich immer wieder Schadenfreude bei den Bildern aus Rom, wenn die Stare die Autos zugeschissen haben. Schade dass es das hier so nicht gibt.

    • @aujau:

      Naja, und ich würde hinzufügen, dass Fahrradfahrer*innen einen besseren Überblick (nicht nur visuell auch von auditiver Wahrnehmung her) haben, wendiger sind, zumeist langsamer sind und langsamer beschleunigen und eine geringere Statur haben. Dadurch ist das Kollisions- und Gefährdungspotenzial im Vergleich zum Auto wesentlich geringer.

  • ja, was soll ich sagen - bitte mehr davon, und zwar taeglich. die problematik ist gar nicht nur auf der strasse oder liegt in der infrastruktur, das groesste problem ist das psychologische. die ohne auto haben begriffen, die mit werden es nie, weil sie sich mit aller macht dagegen stemmen. leugnen, abstreiten, verhoehnen. privilegien abzugeben ist schwieriger, als die eigenen kinder zu verkaufen.

    • @the real günni:

      mehr wäre gut.

      z.B. was an Zeit noch anfällt, nachdem man nach 45 Minuten Radfahren zur Haltestelle danach dann das eigentliche Ziel mit ÖPNV erreicht hat?

      Und wie sieht es aus mit einem elektronischen Lastenrad, drei Kinder und Einkauf drinne?

    • @the real günni:

      " das groesste problem ist das psychologische. die ohne auto haben begriffen, die mit werden es nie"

      ..da schließe ich mich. (da mein Kommentar, der dies ausführlicher thematisierte hier leider.! nicht zugelassen wurde, beschränke ich mich darauf nach zu fragen):

      - was also macht es mit Kindern, wenn sie in einer Welt aufwachsen, in der sie sich wg. der Autos nicht frei bewegen können? In der sie ständig aufpassen müssen.?

      - was wird aus diesen Kindern, wenn sie zu Jugendlichen und Erwachsenen werden.?

      - und: warum fragt ansonsten keiner danach.?

      ...und dass mir jetzt keiner mit der These kommt:" das macht doch nix - die gewöhnen sich halt dran".. (Erinnern sie sich noch an die Zeit wo man häufig hörte: "och die paar Ohrfeigen haben mir doch auch nicht geschadet.?)

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    „Jedes Kind lernt, noch bevor es flüssig sprechen kann: Weil die Autos so gefährlich sind, haben sie mehr Rechte.“



    Angeblich erstellen ja die Online-Bestücker*innen die Sub-Headlines. Ich hoffe das stimmt, denn von einer Chefredakteurin möchte ich solch einen Blödsinn nicht lesen. Wenn ich mir aktuell vorstelle, in dem Stil würde ich Kindern „die Welt“ und besonders „die Politik“ erklären… Na Mahlzeit. Ernsthaft?



    Jede/r Ukrainer*in lernt: „Weil Putin so gefährlich ist, hat er mehr Rechte.“

    • @95820 (Profil gelöscht):

      sie sind autofahrer, das merkt man sofort.



      thema verfehlt - sechs.



      whataboutism par excellence.

      • 9G
        95820 (Profil gelöscht)
        @the real günni:

        Ich bin Fahrradfahrer, Bahnfahrer, Autofahrer, Fußgänger, Jogger... und wurde als junger Mensch mal auf einem Radweg von einem rechtsabbiegenden Auto umgefahren...



        Was hat ihr Einwurf mit meiner Analogie zu der total verfehlten Sub-Headline zu tun, die doch besagt: „Gefährliche haben mehr Rechte.“ Hamm' Se nicht verstanden? Schade. Fahren Sie mal ne Runde Fahrrad. Ist gut für die Hirndurchblutung.

        • @95820 (Profil gelöscht):

          Hey, Sie können ja auch mal pampig werden.

          Nicht schlecht.

          • 9G
            95820 (Profil gelöscht)
            @Jim Hawkins:

            Das nennt sich "neue Sachlichkeit." 😇 😈

        • 1G
          164 (Profil gelöscht)
          @95820 (Profil gelöscht):

          Man kann als Nicht-Autofahrer Vorrang haben (zB. als Fußgänger der geradeaus die Straße überquert gegenüber einem PKW der in die selbe Straße abbiegt), man sollte sich sein Recht aber nicht unbedingt nehmen, wenn man nicht über den Haufen gefahren werden will. Läuft auf das Recht des Stärkeren hinaus und ist leider täglich gelebte Praxis. Vor dem Hintergund muss man den Anreisser hier nicht wörtlich auseinandernehmen.

          • 9G
            95820 (Profil gelöscht)
            @164 (Profil gelöscht):

            Wenn ein KFZ abbiegt, würde ich niemals eine ampellose Einmündung oder Kreuzung überqueren, ohne mich per Sichtkontakt mit Fahrer*in zu verständigen. Ich bin nicht lebensmüde. Zur Karambolage: Es ist viele Jahre her. Ich war jung und sportlich. Ich fuhr auf einem Radweg rechts der Fahrbahn. Ein Lieferwagen bog über diesen Radweg in ein Grundstück ein. Ich habe meine linke Schulter als Airbag eingesetzt, und die Sache ging glimpflich ab. Ich habe mir kein „Recht unbedingt genommen“. Ich kann heute im Alter von 70+ die Unfälle, die ich durch umsichtige Fahrweise verhindert habe, nicht mehr zählen. Der Anreißer, der ja bedeutet „Gefährliche haben mehr Rechte“, bleibt unterirdisch. Motorisierte Fahrzeuge sind meistens stärker und gefährlicher. Ich kenne aber keine Fahrer*innen solcher Fahrzeuge, die aus dieser Stärke für sich ein Recht ableiten. Ernsthaft. Unaufmerksamkeit kommt leider vor.



            Die Probleme schlechter Verkehrspolitik und Verkehrssteuerung sind bekannt, und Kommunard*innen wie „THE REAL GÜNNI“ beweisen, dass Frau Winkelmann mit ihrer Polemik unsinnigerweise Feinbilder erzeugt und/oder verstärkt. Der wichtigen Sache „bessere Verkehrsführung“ hat sie einen Bärendienst erwiesen.

            • @95820 (Profil gelöscht):

              Ich persönlich kenne Autofahrer, die ihr Kfz sozusagen als Waffe einsetzen. Spontan fällt mir der Autofahrer ein, der mir jeden Morgen mit völlig unangepasster Geschwindigkeit auf einem gerade mal 2,50m breiten Feldweg, den ich jeden Morgen mit dem Rad erlaubtermaßen befahre, entgegen kommt. Er hat dort keinen landwirtschaftlichen Verkehr. Er benutzt den Feldweg als Abkürzung zu seiner Arbeitsstelle bei einer Dachdeckerfirma. Mit seinem breiten SUV fegt er mich fast vom Feldweg. Oder der Autofahrer, der, nachdem ich mit dem Rad schon im Kreisverkehr war, laut hupend dort reinfuhr und mir die Vorfahrt nahm. Das Hupen sollte wohl bedeuten: „Wenn du nicht bremst, fahr ich dich über‘n Haufen.“ Ich habe dann gebremst. Deshalb lebe ich noch. Diejenigen Autofahrenden, die mich auf einer innerörtlichen Straße ohne Radweg bei Gegenverkehr als Radfahrer noch meinen, mit wenigen cm Abstand noch überholen zu müssen, von denen will ich erst gar nicht anfangen. Ich könnte ewig weiterschreiben, denn auf schätzungsweise 200.000 mit dem Rad zurückgelegten km erlebt man so einiges. Und das Fazit lautet: einige der Autofahrenden bilden sich tatsächlich Vorrechte ein, nur weil sie die dicken oder weniger dicken Blechkisten fahren.

              • @Au contraire:

                Genau solche Autofahrer müssen wir loswerden, keine Frage. Im Verkehr, egal ob zu Fuß, mit dem Rad oder dem Auto gibt es kein "Ich", nur wir. Wer das nicht kapiert gehört 'das Monster' abgenommen.

  • Ganz persönlich wurde ich in meinem Leben mehrfach von Fahrrädern angefahren, bin selbst mit dem Fahrrad mehrfach verunfallt (inkl. deutlicher Blessuren). Mit und von Autos ist mir das noch nie passiert. Kann Zufall sein, aber so einseitig ist die Gefahr nun wirklich nicht, wie es die Autorin erlebt.

    • @Hans Wurst:

      Kann auch gut sein, dass wir die Rechte von Autos schon gut in unseren Alltag integriert haben. - Natürlich werden dadurch auch Unfälle vermieden. - Aber gerecht ist das aus verschiedenen Gründen nicht, dem Auto so viele Rechte zu geben:



      - Ökologische Gründe



      - Lärmbelästigung



      - Gefährdung

      ...und nicht jeder kann sich ein Auto leisten bzw. darf überhaupt eins fahren (Kinder). Stattdessen verlieren Kinder die Möglichkeit frei und selbstbestimmt ihre Umgebung kennenzulernen.

    • @Hans Wurst:

      mehrfach in meinem leben habe ich mir schon teile meiner zaehne zerbrochen wegen falsch entsteinter oliven.

      • 9G
        95820 (Profil gelöscht)
        @the real günni:

        Beim Beißen immer vorsichtig sein.



        Oder kaufen Sie Oliven mit "Stein".



        Wird schon noch ein Feindbild übrig sein.

    • @Hans Wurst:

      ja, weil sie persönlich glück hatten, gilt die statistik nicht.

      • @herstory:

        Oder Unglück, da ja offensichtlich niemand außer mir durch Fahrräder zu Schaden kommt.

  • "Weil die Autos so gefährlich sind, haben sie mehr Rechte."

    Schöne Polemik. Aber stimmt das? Dürfen Autos im dem Gehweg fahren? Oder in der Fußgängerzone bummeln gehen? Oder im Wald spazieren? Dürfen Autos weitgehend ungestraft über rote Ampeln fahren?

    Dem Autoverkehr sind zurecht enge Grenzen gesetzt. Was Kinder lernen sollten, ist dass die Grenze durch den Bordstein gekennzeichnet wird. Alles weitere ist Ideologie.

    • @Fairchild670:

      Erst vor wenigen Wochen erlebt, wie einer noch schnell über den Zebrastreifen brettern musste, obwohl sich schon zahlreiche Fußgänger von links und rechts in Bewegung gesetzt hatten. Da ging es für viele Leute nur um Zentimeter.

      Auch noch nicht lange her, dass mir fast ein Hund überfahren wurde, weil der Fahrer nicht auf die Idee kam, dass sich hinter einer Kurve jemand befinden könnte. Auch hier ging es um wenige Zentimeter, der Fahrer hat es aber gar nicht mitgekriegt und fuhr mit ungeminderter Geschwindigkeit weiter.

      Schwer zu sagen, woran sowas liegt. Hypothese: Manche spielen zuviel Ego-Shooter und kriegen den Unterschied zur Realität nicht mehr gebacken.

    • @Fairchild670:

      Dafür werden sie regelmäßig auf Geh- und Fahrradwegen so geparkt, dass diejenigen, die auf diese Wege angewiesen sind, auf die Straße ausweichen müssen oder können Fußgänger:innen und Radfahrer:innen nach Belieben die Vorfahrt klauen (lag deswegen schon auf mehreren Motorhauben).



      Auch wenn die, die zu Fuß gehen oder mit dem Rad fahren im Zweifel im Recht sind - viel nützt es nicht, wenn man verletzt wird oder stirbt.

      • @Piratenpunk:

        Zunächst hoffe ich, dass die Motorhauben Ihnen keine bleibenden Schäden zugefügt haben. Meine Erfahrungen sind weniger drastisch. In 20 Jahren Großstadtverkehr hatte ich bisher keine Radfahrer*innen auf der Motorhaube und ich selbst bin nur einmal (glimpflich) dort gelandet - allerdings schon mit 16 im Dorfverkehr, zumindest teils selbstverschuldet.

        Ärgere ich mich als Radfahrer über Autos und Fußgänger? Ständig. Ärgere ich mich als Fußgänger oder Autofahrer über die jeweils anderen? Natürlich. Aber egal, welches Verkehrsmittel ich benutze, ich versuche umsichtig und rücksichtig zu sein. Das Problem im Verkehr sich nicht die Verkehrsmittel, sondern rücksichtslose Menschen. Und natürlich sind rücksichtslose Autofahrer am gefährlichsten. Das Blame Game ist aber müßig.

    • @Fairchild670:

      Ein bisschen historische Sachkenntnis wäre hier hilfreich. Bis in die 1920er Jahre durfte alle Menschen die Straßen kreuzen wo und wie sie wollten. Das Automobil hatte keinen Vorrang, das Recht der Fußgänger/innen endete nicht an der Bordsteinkante.

      Die Autolobby wurde damals aber sehr stark und setzte in vielen Ländern Gesetze gegen die Menschen und für die Autos durch. Auf einmal durften Menschen nicht mehr die Straße kreuzen wie sie wollten, kam es zur Kollision, war die Fußgängerin schuld. In den USA wurde sogar der hämische Begriff "jaywalking" etabliert. "Victim blaming" nennt man sowas heute. Das ist automobilistische Ideologie!

      • @Yvvvonnne:

        In wie fern ist Ihre historische Rosinenpickerei hilfreich? Wir leben weder in den 1920er Jahren noch in den USA. Die StVO hat als Hauptaufgaben, die Sicherheit der Verkehrsteilnehmenden sowie deren zügiges Vorankommen zu gewährleisten. Priorisierungen müssen diskutiert, überprüft und ggf. justiert werden. Keine Frage. Aber dafür kann man sich nicht im ideologischen Schützengraben verkriechen.

        Und ganz nebenbei, die Autolobby ist nicht von alleine groß geworden. Der Erfolg des Automobils hatte nicht zuletzt damit zu tun, dass er das Leben der Menschen bis ins späte 20. Jahrhundert drastisch vereinfacht hat. Und das ist keine Verteidigung der Autolobby, sondern historischer Fakt.

        Der Zenith ist aber eindeutig überschritten. Es gibt zu viele Autos, die im Schnitt viel zu groß sind. Als Folge erhält die Autolobby mehr und mehr Gegenwind - wer das nicht sieht, passt nicht auf. Der Verkehr muss vor allem in Ballungszentren anders organisiert werden. Das wissen Politiker und Stadtplaner. Natürlich hält sich der Einfluss der Autolobby hartnäckig. Aber ich habe nicht den Eindruck, dass sie hierzulande den öffentlichen Nahverkehr oder das Fahrrad in ähnlichem Ausmaß sabotieren kann wie in den USA. Vielleicht kann sie es, ich hoffe nicht. Aber seien wir mal ehrlich: ganz ohne Auto wollen auch nur die wenigsten.

        • @Fairchild670:

          Erst lesen und verstehen, dann antworten!

          Ich habe nicht behauptet, daß wir in den 1920er Jahren leben. Sondern, daß in der damaligen Zeit Gesetze zugunsten des Automobils und gegen die Menschen durchgesetzt worden, die teils bis heute gelten, also in den 2020er Jahren.

          Übrigens sind Formuliereungen wie "ideologische Schützengräben" unpassend. Sie enthalten keine argumentativen Wert, sondern dienen nur der Abwertung anderer Positionen.

        • @Fairchild670:

          "Der Erfolg des Automobils hatte nicht zuletzt damit zu tun, dass er das Leben der Menschen bis ins späte 20. Jahrhundert drastisch vereinfacht hat."



          Das haben ÖPNV (Straßenbahn!) und Fahrräder zuvor bereits auch. Allerdings haben sich deren Nutzungsbedingungen verschlechtert, in dem Auto Vorrang eingeräumt wurde. Teils wurden Straßenbahnen stillgelegt und durch Busse ersetzt, die dann teils mit den Autos im Stau stehen. Und ÖPNV ist relativ teuer geworden bzw. untere Einkommen sind kaum gestiegen.



          "Der Zenith ist aber eindeutig überschritten. Es gibt zu viele Autos, die im Schnitt viel zu groß sind ..."



          Dito! Und an den Bedingungen wird so wenig und so langsam etwas geändert. Gäbe es die Pandemie nicht, gäbe es noch weniger ansprechende Fahrradwege. In Berlin verstarb dieses Jahr bereits die*der vierte Radfahrer*innen und eine weitere Person (Fußgänger*in?). Aber auch Radwege dienen nur dem Erhalt des Status Quo, nachdem Auto Vorrang haben. Es bräuchte Tempo 30 innerorts und autofreie Städte. Das wären notwendige Maßnahmen nicht nur angesichts der Unfalltoten und der Erkrankungen aufgrund Schadstoffemissionen sondern auch angesichts des drohenden Kollapses menschlicher Lebensgrundlagen durch akueller Befeuerung der Klimakrise und Massensterben der Tiere.

    • @Fairchild670:

      Treffen ein Autofahrer und ein Fußgänger aufeinander: Wer hat automatisch immer Vorfahrt? Wer muss immer warten? Da gilt schlankweg das Recht des Stärkeren.

      • @Manuel Bonik:

        So isses. Hat mein Fahrlehrer zum Thema Vorfahrt gesagt: "Geh nicht davon aus, dass der andere IMMER anhält. Hinterher ist der schuld und Du bist tot." - gilt natürlich auch, wenn "Du" selbst gar nicht im Auto sitzt.



        (Damals noch ungeniert ungegendert)

      • @Manuel Bonik:

        Auch wenn sie nur Trostpflaster sind, Zebrastreifen sollte man nicht unterschlagen. Und im Zweifelsfall haben immer die Öffis und Fahrräder Recht wie Vorfahrt. Ich benutze übrigens alle diese Verkehrsmittel und bin genervt von quasireligiösen Verteufelungen der jeweils als störend empfundenen. Das führt zu nichts.

        • @Fairchild670:

          Zebrastreifen, die durchaus mal von Autofahrer*innen ignoriert werden bzw. Fußgänger*innen, die den Zebrastreifen nutzen wollen, werden "übersehen".

          • @Uranus:

            Sicherlich kommt so etwas regelmäßig vor, aber nicht mit Recht, sondern explizit dagegen. Insofern greift dieses Beispiel nicht gegen meinen ursprünglichen Einwand.

            • @Fairchild670:

              Zebrastreifen sind besser als ihr Ruf.



              Ich finde den Artikel dazu leider gerade nicht, aber statistisch sind die wohl recht sicher.

      • @Manuel Bonik:

        sie haben nicht mehr rechte, aber sie denken, sie hätten mehr rechte.

    • @Fairchild670:

      ÜBERGANGSPHASE



      Wie sind Sie denn da rüber gekommen, ruft jemand über die 5th Avenue in Manhattan. Rübergekommen, wieso ? Ich bin hier geboren.

      Ihr Kommentar (Blümchenwiese, Fußgängerzone ...) geht völlig am Thema vorbei: Kurze Ampelschaltungen, zu kurz für fast alle, von Roller bis Rollator. Besonders gefährlich, wenn unmittelbar vorm Übergang nicht mindestens ein Auto auf jeder Fahrspur wartet, so für Heranrasende die Durchfahrt blockiert und 'zu langsame' Fußgänger so schützt. Eine verlässlich lange Doppelrot-Phase (nicht mehr losgehen, aber für wer schon unterwegs is noch sichtbar genügend Zeit zum Rüber-Gehen), die per irgendeinem Licht (Fußgänger-Gelb? Blink-Rot ?) auch dem Fußgänger angezeigt werden muss, wäre sofort notwenig - solange noch die Monstren unsre Städt-und Durchgangsstraßen beherrschen, über die wir, jenseits Ihrer "Bordsteinkante", ja nu mal tagtäglich vielmals quer drübermüssen.

      • @lesnmachtdumm:

        Haken Sie mich ruhig als Autoteufel ab, wenn das Ihr Weltbild verschönert. Ich bin allerdings öfter Fußgänger als Autofahrer und regelmäßig genervt von der Ineffizient des Stadtverkehrs. Gerade in großen Innenstädten gehört der Fokus auf Fußgänger und nicht wie bisher auf Autos. Fatale Fehlplanung von vorgestern. Aber mit platter Antiautopolemik ist auch keinem geholfen. Das Märchen vom Vater an der Ampel erinnert mich doch sehr an die arme Krankenschwester vom Land. Das ist mir zu plump.

        • @Fairchild670:

          Natürlich gehört der Fokus verschoben zugunsten der Fußgänger. Ich bin gelegentlich mit der Rollator "fahrenden" Schwiegermutter zu Fuß unterwegs. Man braucht schon Nerven aus Stahl an Fußgängerampeln, weil man mind. die Häfte der Strecke bei rot zurücklegt. Sie kann halt nicht mehr schneller. Und das gilt ähnlich für kleine Kinder.

        • @Fairchild670:

          Ich sehe die "Polemik" sowohl im Artikel als auch in den meisten der vielen Kommentare hier kaum gegen 'die Autofahrer'. Mensch spricht hier doch fast durchgängig und tatsachenbeschreibend eben von dem: Verkehrführung. Im mehrfachen Wortsinn.

        • @Fairchild670:

          Märchen? Ach, ich weiß nicht. In Berlin sind recht viele Elternteile mit Kind auf Fahrrädern unterwegs. Es kommt auch immer wieder mal zu Situationen, in denen Autofahrer*innen aus Seitenstraßen schon mal den Radweg befahren wollen und mensch sich denkt, dass sie doch hoffentlich rechtzeitig anhalten werden und manchmal stellen sie den Radweg einfach zu.



          Auf jeden Fall braucht es einen Fokus auf Fußgänger*innen. Städte sind keine Autobahnen sondern Wohngebiet und Räume, die u.a. für Erledigung alltäglicher Bedarfe zu Fuß, mit Rolli ... genutzt werden. Allein die Ampelschaltungen, anhand derer mensch nur bis zur Verkehrsinsel kommt, gehören verlängert - und das so, dass Menschen mit Rollis, Rollator ... in einem Schwung hinüber kommen.

          • @Uranus:

            "Märchen? Ach, ich weiß nicht."

            Ok, da bin ich im Affekt wohl etwas daneben gelandet. Geschichte wäre ein besseres Wort gewesen. Ich bleibe aber dabei: ideologische Grabenkämpfe helfen nicht weiter sondern zementieren nur den Status quo.

            • @Fairchild670:

              Ihrem "mehr Fokus auf Fußgänger" will ich jederzeit uneingeschränkt zustimmen. Nur: solange die "autogerechte Stadt" nach der herrschenden ideologischen Windrichtung durch die "fahrradgerechte Stadt" abgelöst werden soll, können wir da wohl lang drauf warten. Vom Regen in die Traufe. Wers nicht glaubt, muß nur mal ein bißchen in Amsterdam spazierengehen.

  • "...ob der Mann es schafft, sein Kind zu retten, bevor die Viererreihe Autos sich gleich einem vielköpfigen Monster auf die beiden stürzt, um sie zu verschlingen."

    Absurd überhöhte Darstellungen haben ja zur Zeit Hochkonjunktur. Aber das ist fast nicht mehr zu überbieten. Kritik an der Einstellung von Ampeln ist ja oft berechtigt. Aber bitte sachlich und nicht so absurd.

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      MEUTE, völlig unüberspitzt



      Wenn, wie an zahlreichen Kreuzungen bundesweit, die Autos nicht unmittelbar am Fußgänger-Übergang warten, sondern verkehrsführungsbedingt 50 oder auch mehr Meter zurückgesetzt, wömöglich gar hinter ner Kurve, ist es genau so: Die nehmen Fahrt auf und kommen angerast, während ein alter Herr mit Parkinson und Einkaufstasche grad mitten auf der vierspurigen Straße unterwegs is richtung rettendes Ufer. Radfahrer wirft sich ins Gefecht, stellt Fahrrad sichbar quer auf die Straße und geht mit auzsgebreiteten Armen auf die am Horizont lauernden Autos zu. 2 rechts und Mitte kapierens, der dritte links gibt erstmal Gas, raffts dann doch noch. Kein Science Fiction. Stadtverwaltung der 300.000-er Kommune hat überhaupt keine Lust, sich mit der Ampelschaltung an besagter Kreuzung auch nur zu beschäftigen. Seit 15 Jahren nicht. Mittlerweile größte Stadtratsfraktion: GRÜN.

      • @lesnmachtdumm:

        "Radfahrer wirft sich ins Gefecht, stellt Fahrrad sichbar quer auf die Straße und geht mit auzsgebreiteten Armen auf die am Horizont lauernden Autos zu."

        Solche "Heldentaten" sind mir bei meinem letzten Besuch in Berlin garnicht aufgefallen. Allerdings musste ich rund um den Gendarmenmarkt und auf dem Alex höllisch aufpassen, dass mich kein Radfahrer anfährt.

        Eine sachliche Diskussion über Probleme ist immer richtig und wichtig. Aber nicht solche überhöhter Quatsch.

  • mein arbeitsweg mit dem rad...aber ich finde karl-liebknecht/karl-marx einmal um die ecke (quasi direkt am alex) noch schrecklicher - von da weiter nach kreuzberg, jannowitzbrücke, köpenicker - einfach komplett nur ätzend - da hat mich mal jemand zur krönung mit seinem hänger gestreift und fast in eine baugrube gestossen - der hat´s nicht gemerkt, ist weiter gefahren - ich war zitternd unter schock und hab kein kennzeichen notiert, zeugen gesammelt etc um die fahrerflucht anzuzeigen - jetzt fahr ich über friedrichshain - 5 minuten länger, weniger nutzungskonflikte, weniger stress, weniger engstellen - und meide tagschichten und die rush hour

    • @videostar:

      und? schon nach 5 monaten den brief vom amtsgericht bekommen mit den textbausteinen wie: ´jeder teilnehmer im strassenverkehr erlebt situationen subjektiv...nicht alles, was man als als ungerecht empfindet, ist auch regelwidrig....´ wir haben das verfahren eingestellt.

  • 9G
    90946 (Profil gelöscht)

    Dank an Frau Winkelmann für die leider immer noch treffende Schilderung.



    Gestern in der Regionalbahn erfreulich viele Familien mit kleinen Kindern. Ob mal eine Generation heranwächst, deren Eltern sie nicht mehr selbstverständlich aufs eigene Auto vor der Tür prägen? Schön wär´s ja. Zeit wird´s.

    • @90946 (Profil gelöscht):

      Auch ich freue mich sehr über den Beitrag. Vor 20 Jahren waren wir mit Kindern, Rädern und Anhänger Vorreiter, auf den Straßen und in der Bahn, mussten uns von manchmal wohlmeinenden Freunden und Verwandten (Autofahrer) vorwerfen lassen, wir würden unsere Kinder gefährden, wurden auch manchmal gelobt. Verändert hat sich nach meiner Beobachtung nichts. Dazu ist wohl ein externer Schock nötig.

  • Sehr schöner Beitrag, der das dominierende Denken pointiert zusammenfaßt.

  • Husch husch auf den Gehweg. Autoindustrie bestimmt, Politik folgt.

  • Autos müssen raus aus der Stadt, ganz klar.

    • @tomás zerolo:

      Das können wir gerne machen, aber wir müssen dann Platz für einen guten Teil der bisherigen Pendler schaffen die sich dann in die Stadt orientieren. Ich denke es wäre nur fair wenn die bestehenden Mietwohnungen per Losverfahren unter den Interessierten neu verteilt werden. Es geht hier schließlich nicht darum Privilegien für Stadtbewohner zu schaffen, sondern einen notwendigen Wandel einzuleiten. Irgendwer wird immer auf dem Dorf landen und in den Genuss des dortigen ÖPNV kommen, dieses Opfer kann man gerne fair verlosen.

      • @Questor:

        Park and Ride? Aber ja, Mietenabsenkung, Anhebung unterer Einkommen und besseren ÖPNV braucht es auch.

      • @Questor:

        ach mehr alternativen gibt es nicht? das problem ist dann nicht das auto, sondern die ungleiche/ungerechte verteilung von wohnort und arbeitsplatz? dann alle grossen buerotuerme raus aus der innenstadt, dann ist mehr platz fuer wohnung, und die menschen muessen nicht mehr von der garage ihres eigenheims im gruenen bis zur tiefgarage mitten in der city sich auf dem weg dorhin durch den ganzen stau quaelen. und die menschen, die dort arbeiten koennen dann mit den bueros im speckguertel wohnen bleiben. waer das was?

    • @tomás zerolo:

      Ab welcher Fläche sprechen Sie von "Stadt"?



      Oder meinen Sie nur Berlin?

    • @tomás zerolo:

      So einfach ist das nicht, wie sich das städtische Kiezbewohner erträumen.

      Ich empfehle einen Blick nach Detroit. Oder, wenn es denn in Deutschland sein soll, nach Gelsenkirchen.