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Israelische Angriffe auf den IranBomben stürzen keine Diktatur

Kommentar von Daniela Sepehri

Wer Israels Angriffe nun mit der Hoffnung auf einen Regime-Change von außen feiert, hat aus den vergangenen Jahrzehnten nichts gelernt.

Viele befürworten, den israelischen Angriff aus den Iran und hoffen auf einen Sturz des Regimes – das ist kurzsichtig Foto: Wana News Agency

M eine Mutter lebt seit 30 Jahren im Exil in Deutschland. Als sie die Nachricht las, dass die 24-jährige Lehrerin Parnia Abbasi nach dem israelischen Angriff auf die Islamische Republik ums Leben gekommen war, rief sie mich an. Mit zitternder Stimme sagte sie: „Wenigstens sind ein paar von den Terroristen des Regimes weg.“ Und dann: „Aber was, wenn das nächste zivile Opfer meine Nichte ist?“ So geht es Millionen Ira­ne­r*in­nen im In- und Ausland – zwischen Hoffnung und Horror, zwischen dem Wunsch nach dem Sturz des diktatorischen Mullahregimes und der Angst vor dem Krieg.

Israels Premierminister Netanjahu betonte zwar, die aus Ex­per­t*in­nensicht völkerrechtswidrigen Angriffe Israels gälten nicht der Zivilbevölkerung. Das sagte er aber auch über Gaza – die Rea­li­tät ist allseits bekannt. Die Menschen in Iran sind vor den Bomben nicht geschützt – erst recht nicht durch das Regime. Dass ebenjenes Regime seit 46 Jahren antisemitische Vernichtungsfantasien gegenüber Israel vor sich herträgt, darf man auch nicht verschweigen. Es finanziert und unterstützt Terrorgruppen und nutzt sie zur Macht­sicherung – jedoch nicht im Namen seines Volks.

Um die Funktionäre des Regimes, die bei den Angriffen getötet wurden, trauert unter den Oppositionellen niemand. Sie sind mitverantwortlich für Terror im Nahen Osten und in Iran. Gleichzeitig trifft jeder Luftschlag nicht nur militärische Ziele, sondern auch jene, die ohnehin wehrlos sind. Zum einen werden Zivilisten getötet werden, zum anderen reagiert das Regime auf außenpolitischen Druck mit noch mehr Gewalt nach innen. Nach dem Terroranschlag der Hamas am 7. Oktober 2023 hat sich die Zahl der Hinrichtungen in Iran verdreifacht. Vor allem Kurden und Oppositionelle wurden ermordet, oft unter dem haltlosen Vorwurf, mit Israel zu kooperieren. So auch jetzt: Der Generalstaatsanwalt Irans drohte allen, die sich „falsch“ äußern. Nur wenig später wurden die ersten Social-Media-Nutzer verhaftet.

Nichts gelernt

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Wer diesen Krieg nun mit der Hoffnung auf einen Regime-Change von außen feiert, hat aus den vergangenen Jahrzehnten nichts gelernt. Kriege gewinnen keine Revolutionen, sie stabilisieren Diktaturen. Welches Land im Nahen Osten wurde durch militärische Interventionen von außen demokratisch? Richtig, kein einziges.

Einen Wandel von innen zu unterstützen, hat der Westen versäumt. Europa hätte die Revolu­tionsgarde auf die Terrorliste setzen, politischen und wirtschaftlichen Druck gezielt gegen die ­Eliten richten können. Stattdessen wurde ver­handelt, hofiert, geschwiegen, während die Menschen protestierten, dafür festgenommen und hingerichtet wurden. Die Menschen, die seit 46 Jahren am konsequentesten gegen das Re­gime kämpfen, wurden und werden weiterhin ignoriert.

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54 Kommentare

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  • Paula , Moderatorin

    Vielen Dank für Eure Beiträge, wir haben die Kommentarfunktion vorübergehend geschlossen. Wenn die Diskussionen ausfallend werden, zu weit vom Thema abweichen, oder die Zahl der Kommentare zu groß wird, wird das manchmal leider nötig.

  • Wenn das so weiter geht, wird der ganze mittlere Osten zu einem Militärübungsplatz von Netanyahus Truppen. Die Frage ist nur: Wer räumt hinterher dort auf ? Es ist doch vollkommen undenkbar,dass ein religiöser Clan weniger tausend Idioten mehr100 Millionen Bewohner unterwerfen kann. So wird es keine Gewinner geben, nur Flüchtlinge, vor allem aus dem Heiligen Land, das die Radikalen vereinnahmen wollten.

  • Bomben stürzen keine Diktatur?

    Doch, haben wir erst kürzlich in Syrien erlebt.

    Was ist in erster Linie auf die Arbeit der israelischen Befreiungsarmee zurückzuführen ist, die während des Kriegs etwa achtzig Prozent der 150.000 bis 200.000 Raketen und siebzig Prozent des Drohnenarsenals der Hisbollah zerstörte. Die Hisbollah war es, die im Auftrag Teherans den strauchelnden Assad vor gut zehn Jahren an der Macht hielt. Und der ist weggebombt.

    Syrien ist frei.

    Iran? Wird hoffentlich auch bald frei sein.

    Laut Amnesty führt das islamistische Regime im Iran einen Krieg gegen Frauen, und dass der Iran ein Fall von »Gender-Apartheid« ist, ist offensichtlich. Die Frauen im Iran werden auf den Straßen tanzen.

    ZEIT: "In Syrien, Libanon, Palästina und Jemen befeuern die Mullahs innerarabische Bürgerkriege, die unzählige Tote verursacht, die betreffenden Länder wirtschaftlich in den Ruin getrieben und eine Flüchtlingswelle generiert haben."

    Schluss damit!

    P.S.: Die Nazis wurden übrigens auch weggebombt. Und die Welt hat gejubelt.

    www.zeit.de/politi...herheit-eskalation

  • Das Problem ist, dass Israel nicht stark und vor allem nicht einflussreich genug für einen Regimewechsel im Iran ist.



    Israel ist schlicht zu klein und zu verhasst dazu.

  • Etwas zum Design der Anlagen, um die es im Grunde ginge: www.wiwo.de/techno...ern/100134894.html

    Demnach wäre der Zug, dem Israel die Lokomotive abkoppeln will, bereits abgefahren.

  • Interessant ist doch, dass der Mossad offenkundig auf die Hilfe sehr, sehr vieler Maulwürfe, also Iraner, zurückgreifen konnte, und zwar auch in den höchsten Kreisen des iranischen Regimes.

    Und diese Iraner machen das sicherlich nicht alle nur des Geldes wegen.

  • Das sehe ich anders als die Autorin. Eine Gleichsetzung des Bombardements mit Gaza verbietet sich. Während Gaza unterschiedlos überall bombardiert wird, gelten die Schläge im Iran den Schergen des Regimes, die in den Reichenvierteln leben. Es werden also in erster Linie Täter getroffen und zwar die großen.

    Nein, Bomben stürzen keine Diktatur. Aber sie schwächen die Diktatur und damit die Schergen wie die Moralpolizei, die Armita Garawand tötete und die bisher jeden Aufstand brutal zurückgeschlagen haben.

    Das Aus der Diktatur muss aus der iranischen Zivilgesellschaft kommen. Mit der gezielten Vernichtung des Repressionsapparates steigt diese Wahrscheinlichkeit.

    Daniela Sepehri verkennt die historische Dimension des israelische Militärschlags. Dieser bewegt sich außerhalb der bisherigen Dynamik in der Region.

  • Das Problem, ist aber auch das das Thema Iran und iranische Kultur in Deutschland was Identität und Auseinandersetzung mit dem Land selbst betrifft, noch nicht ausreichend erfolgt ist. Das Land besteht nicht nur aus den Ajatollahs und Theokratie, im Zentrum steht vor allem die "Frau Leben Freiheit Bewegung", aber auch das die Gesellschaft mittlerweile größtenteils gegen die Autokraten an der Spitze ist. Und ein großes Problem ist, dass meistens Sanktionen und militärische Schläge gegen den Iran eher die Zivilbevölkrung trifft, bzw. diese darunter leidet. Und genau hier sollte politisch angeesetzt werden, dass Regime zu schwächen und die Bevölkerung sowie Proteste zu stärken. Weil gerade kurdische und junge iranische Frauen riskieren bei den Protesten ihr Leben, weil die iranische Gesellschaft zwar patriarchalisch geführt, aber bildungstechnisch was Universitäten betrifft von Frauen dominiert wird. Wobei "Frau Leben Freiheit" auch für die türkischen Proteste eine Inspiration ist und daher eine hohe Bedeutung hat.

  • 2017, Hauptversammlung TERRES DES FEMMES in der Berliner Urania. Auf dem Podium Menschenrechtsaktivistinnen und Menschenrechtsanwältinnen aus dem Iran. Es ging unter anderem um die Bedrohungslage in Deutschland durch iranische Institutionen wie die blaue Moschee, die von hier aus das Mullah Regime im Iran mit Finanzen versorgen. Die Iranerinnen flehten um Hilfe. Mein Mann und ich mussten durch Leibesvisitation, da gegen einige Teilnehmerinnen Morddrohungen ausgesprochen waren. Mein Mann musste mit großem Erstaunen hören, dass in dieser Versammlung mehrfach von den Iranerinnen beklagt wurde, dass sie politisch in Deutschland "keinen Fuß auf den Boden bekommen würden", da Linke und Grüne ihren Mahnungen keinen Glauben oder keine Beachtung schenken würden. Dieser pro muslimische Aktionismus verstellt oft den Blick auf ganz reale Gefahrenlagen auch im eigenen Land.

    • @Noa Jordan:

      "Linke und Grüne"? Die konnten Glauben schenken, was und wem sie wollten, mehr als ein gutes Gefühl hätte das für die Iranerinnen nicht gegeben.

    • @Noa Jordan:

      Wie kann es sein, dass "die Iranerinnen" in der BRD 2017 wegen Grünen&Linken keinen Fuss auf den Boden bekommen, obwohl beide zusammen zu diesem Zeitpunkt nicht mal ein Fünftel der Wähler*innenstimmen des Bundestags auf sich vereinen konnten, keine Regieurngsmacht hatten und in den Jahren davor auf Bundesebene nicht miteinander koaliert haben, obwohl es möglich gewesen wäre (weil die Grünen nicht wollten)?



      Zu dem Zeitpunkt bis 2021 und jetzt wieder lag&liegt der Ball bei CDU&SPD als Regierungsparteien.

      Meinem Wissen nach unterstützen sowohl die Grünen als auch die Linke tendenziell die Frauen im Iran, zumindest mehr als AfD/CDU/FPD/SPD. Schon alleine aus dem Grund, dass diese beiden Parteien Feminismus auf ihren Fahnen stehen haben.

      Und was hat das mit "promuslimischem Aktionismus" zu tun, die Iraner*innen sind doch Muslime.

      Das müssen Sie mir bitte alles mal näher erläutern.

  • Wir werden sehen, dass das Ergebnis diese Wahnsinns nur ein weiterer Failed State in der Region und noch mehr Unfreiheit und Terrorismus sind.



    Afghanistan, der Irak und Libyen sollten uns eine Lehre sein.



    Sicherheit, Frieden und Freiheit werden jedenfalls so nicht erzeugt - noch nicht einmal kurzfristig und auch nicht für Israel.



    Es rächt sich, dass man die vor 20 Jahren Radikalen, die nie Frieden wollten, das Feld überlassen hat.



    Dieser Kampf der Fanatiker und religiösen Eiferer um Großreiche und die regionale Hegemonie wird ein schlimmes Ende nehmen.

  • Das Antichambrieren und das Hofieren sind kontraproduktive Ansätze im Hinblick auf Humanität und Menschenrechte.



    In der taz 2024



    "Ton, den sich oppositionelle Exil-Iraner*innen schon länger gewünscht hätten – nicht nur von Baerbock, sondern auch von ihren sozialdemokratischen Amtsvorgängern und den CDU/CSU-geführten Regierungen der vergangenen Jahrzehnte. Sie alle blickten auf den Iran als interessanten Absatzmarkt und vermeintlich berechenbaren Akteur. Die frühere Politik wurde daher vielfach als „Appeasement“ kritisiert.



    Die Schließungen der Generalkonsulate sind nun der vorläufige Tiefpunkt der deutsch-iranischen Beziehungen. Doch Baerbock kündigte bereits an, sich in der EU um weitere Sanktionen zu bemühen."



    Titel:



    "Optionen der lauten Diplomatie gegenüber Teheran"

  • Wir sind hier schon wieder bei der Augenwischerei angekommen.

    Ein paar Tausend Tote - ach egal Präventivschlag.

    Momentan zunehmend zerstörte - auch zivile - Infrastruktur z.B. Wasserversorgung, die bei einem Aufbau über Jahre fehlt und deren Vakanz eine prosperierende Entwicklung verhindert - ach egal, nicht unser Problem.

    Diverse Brüche internationalen Rechts u.a. Führen von Angriffskriegen - egal, in diesem Fall (!) nicht unser Problem.

    Zielgerichtete Tötung auch von Politikern, Wissenschaftlern u.a. - egal, so ist Krieg (nicht, diese Schwelle wird in der Regel mit gutem Grund nicht überschritten!).

    Ein herbeigebombter Regime Change - und was danach? Lybienszenario? Syrienszenario? Irakszenario? Afghanistanszenario? Oder "nur" solche Bürgerkriege wie in Afrika? Unverantwortlich, ein Land, eine Region ohne Chance es zu festigen so zu destabilisieren. Was wird dann wohl passieren? All das was dann käme - was sehr wohl viel schlimmer sein kann als die gegenwärtige Theokrratie - geht auch auf Israels Konto.

    Und es werden auch weitere Staaten anfangen, sich für die Bombe zu interessieren. Über Weitergabe von z.B. waffenfähigem Material müssen wir auch nachdenken.

    Schöne Welt...

    • @JK83:

      Wenn Iran kein Wasser hat, ist das in erster Linie auf unsinnige Industrieprojekte (Waffen) zurückzuführen und die extreme Korruption.

      Iran belegt im Corruption Perceptions Index (CPI) von 2014 bis 2024 den 151platz von 180 untersuchten Staaten.

      Die Mullahs und ihre Revolutionären Garden haben sich etwa die Hälfte der iranischen Wirtschaft unter den Nagel gerissen.

      Zur Zeit der Massenproteste im Iran erschien 2018 ein sehr guter Artikel im Schweizer Tagesanzeiger. Leider ist es seitdem noch weitaus schlimmer geworden.

      "Wenn das Volk hungert!"

      www.tagesanzeiger....ngert-576975527321

      de.statista.com/st...orruption-im-iran/

  • Heute noch mit einem iranischstämmigen Freund gesprochen. Er begrüßt das israelische Engagement, weil er glaubt, dass die Iraner erst jetzt auf die Straße gehen werden um das verhasste Regime zu stürzen.

    • @vieldenker:

      Werden sie nicht. "Auf die Straße gehen" und "das verhaßte Regime stürzen" sind zwei grundverschiedene Dinge. Ob man ersteres empfehlen kann, solange die Sicherheitsorgane das Regime stützen und unter den Demonstranten ein Blutbad nach dem anderen anrichten, ist die Frage. Für einen Regimewechhsel müßte Israel eine für den Iran ausweglose Situation schaffen oder die Leute gewinnen, die vom Regime profitieren. Das sind nicht nur die paar Generäle an der Spitze.

  • Wenn es die Verantwortlichen für Massenhinrichtungen, die zynischen Drahtzieher des Hamas-Terrors, Unterdrücker und Ausbeuter des eigenen Volkes, Schwelger in Vernichtungsphantasien trifft, trifft es endlich mal die Richtigen.

    Aber in keinem Krieg sind Unschuldige sicher und bei jedem zivilen Opfer wie der jungen Dichterin und Englischlehrerin blutet mir das Herz.

  • Ja bei manchen hat man dieser Tage tatsächlich den Eindruck das sie gar nichts aus der Geschichte gelernt haben und deswegen dazu verdammt sind immer wieder die gleichen Fehler zu machen. Wenn man sich allein die Regime Change Politik der Amerikaner weltweit anschaut, fällt mir im Moment kein Beispiel ein wo das einen positiven Effekt hatte, für die Bevölkerung hatte es fast jedes Mal katastrophale Folgen. Syrien, Afghanistan, Irak, Libanon, Libyen, Somalia sind nicht besser dran als sie vor 9/11 und dem Kampf gegen den Terror waren, einige sind sogar schlimmer dran. Irak hat uns den Terror von ISIS beschert als Antwort auf die amerikanische Invasion. 38 Millionen Flüchtlinge insgesamt + 4.7-4.9 Millionen Tote (direkt & indirekt), massive Zerstörung von Infrastrukur, noch mehr Armut und Hunger: watson.brown.edu/c...war/papers/summary



    Wenn man den Kampf gegen den Terror schon als Misserfolg betrachtet... ein Krieg mit dem Iran wird das noch toppen. Und ich halte es für eine komplette Fehleinschätzung wenn man glaubt, dass dies Israel sicherer machen wird, das Gegenteil wird der Fall sein.

  • Eine Revolution von innen würde Israel zwar in die Karten spielen, Ziel der Operationen im Iran ist es aber gewiss nicht.

    Den militärischen Strategen in Israel wird durchaus bewusst sein, dass die durchgeführten Militäroperationen nicht nur die Verteidigungsfähigkeit des Iran geschwächt sondern auch einen bleibenden Eindruck bei der iranischen Führung hinterlassen haben. Die Kehrseite der Medaille ist, dass der Iran seine Bemühungen um den Besitz einsatzfähiger Atomwaffen seitdem intensiviert. Den nur der Besitz dieser Waffe stellt für den Iran noch einen dauerhaften Schutz vor direkten Angriffen Israels dar. Für Israel ist es wiederum eine nicht hinnehmbare Bedrohung die durch den direkten Konflikt nicht geringer geworden ist.

    Die präemptive Operation Israels dürfte daher solange anhalten, bis der Iran nicht mehr imstande ist in naher und ferner Zukunft eine Atombombe zu bauen.

    • @Sam Spade:

      Zitat: "... Die präemptive Operation Israels dürfte daher solange anhalten, bis der Iran nicht mehr imstande ist, in naher und ferner Zukunft eine Atombombe zu bauen."

      Das wäre der Idealfall. Hieße aber, wenigstens alle paar Monate, allenfalls zweimal jährlich so eine Aktion zu starten wie jetzt. Und dann werden die Iraner bei jedem Mal resilienter bauen und einrichten, so daß diese Zeiträume zunehmend kürzer würden.



      Zudem ist Luftverteidigung kein wirklich preiswertes Geschäft. Man muß also aufpassen, daß auch die Nachbarn immer noch etwas haben, mit dem sie (nicht nur) das iranische Zeug, welches ihren Luftraum verletzt, vom Himmel holen können.

      • @dtx:

        "Zudem ist Luftverteidigung kein wirklich preiswertes Geschäft."

        In der Tat: diese Kosten plus die immer höheren Kosten für den Neubau der Anlagen für den Atomwaffenbau sind irgendwann nicht mehr tragbar.

        • @BrendanB:

          Das Zeug, was der Iran losschickt, das weiß man von dem, was er an die Russen verkauft, kostet einen Bruchteil dessen, was man braucht, es vom Himmel zu holen. Da wird sich Israel nicht auf Dauer zurücklehnen und die Jordanier zahlen lassen können. Denn dann würden deren Arsenale irgendwann leer sein.

    • @Sam Spade:

      "Den nur der Besitz dieser Waffe stellt für den Iran noch einen dauerhaften Schutz vor direkten Angriffen Israels dar."

      Nein, eine glaubwürdige Abkehr von der iranischen Staatsdoktrin, Israel zu vernichten und die Einstellung jeglicher Unterstüzung von Terrororganisation und anderer Staaten, die Israel bedrohen, würde da schon ausreichen. Dann bräuchte es auch keine Atomwaffen mehr und es könnte mehr Geld in die wirtschaftliche Entwicklung gesteckt werden.

  • "Welches Land im Nahen Osten wurde durch militärische Interventionen von außen demokratisch?"



    Was soll denn das für eine Frage sein???🤨



    Welches Land im Nahen Osten wurde denn überhaupt eine Demokratie?



    Israel.



    Das wars. Kein einziges arabisches Land im Nahen Osten ist eine Demokratie.



    Nicht weil sie es nicht können - weil sie es nicht wollen🤷‍♂️



    Vielleicht mag es sich zeitnah ändern, es gibt ja augenscheinlich eine junge Generation im Nahen Osten die Veränderung will - der "Arabische Frühling" hat das gezeigt.



    Allerdings stand da nicht ansatzweise eine Mehrheit dahinter - und wohin die Reise gehen soll, war auch alles andere als klar.



    Klar ist nur, die Idee von Gleichberechtigung und Demokratie ist eine europäische. Zu denken, alle Welt müsse demokratisch und gleichberechtigt werden ist Kolonialismus 2.0



    Demokratien können nur funktionieren, wenn sie von einer Mehrheit getragen werden - nicht wenn man sie von außen oder oben installiert, ob mit oder ohne Bomben ist dabei völlig egal

    • @Farang:

      Israel ist gerade auf dem Wege, eine "Demokratie" zu werden, wie Südafrika eine war: die nur für die eine ethnische Gruppe und mit immer autoritäreren Maßnahmen zum Machterhalt.

      Palästinas gewählter Präsident Arafat wurde von Israel gedemütigt, mit Panzern vorm Palast. Libanon im Verband mit Syrien von Israel destabilisiert, bis es zersplitterte. Israel will keine Demokratien um sich herum: Autokratien sind besser für den Mythos und für eine Missachtung der Palästinenserrechte.

      Den Mythos von einziger Demokratie immer wieder kritisch prüfen, bevor man ihn vorbringt.

      Und diese europäische Hoffart ist sogar wirklich daneben. China hatte deutlich erfolgreichere Bauernrevolutionen in seiner Geschichte als Europa (Tirol, Schweiz und Dithmarschen ausgenommen). Im Nahen Osten ist der Petro-Kolonialismus das Problem. Gleichheit ist universal als Bedürfnis. Das in Europa und USA gerade zu sehr vernachlässigt wurde, von Rechten und Mittleren, die zu sehr aufs Kapital schielen.

      Um ins Gemeinsame doch noch einzubiegen: Demokratie braucht Demokraten. Sie kam aber selbst in der Nazibrut 1945ff irgendwann halbwegs zustande. Einerseits optimistisch bleiben, andererseits wachsam.

  • Verhandelt wurde über das Atomprogramm. Das zu verhindern, ist - leider - aus europäischer Sicht ein wichtigeres außenpolitisches Ziel als die Unterstützung der iranischen Opposition.

    Ohne Trump (1) hätten die Vereinbarungen vielleicht zum erhofften Erfolg geführt.

    "Stattdessen wurde ver­handelt, hofiert, geschwiegen, während die Menschen protestierten, dafür festgenommen und hingerichtet wurden."

  • Zitat: "... Die Menschen, die seit 46 Jahren am konsequentesten gegen das Re­gime kämpfen, wurden und werden weiterhin ignoriert."

    Stimmt zwar, aber Frau Sepehri hat ganz offenbar keinen Bezug zum Leben unter einem diktatorischen Regime. Sonst würde sie sich, bevor sie das anprangert, gefragt haben, wie man so konsequent und umfassend überwachte Leute von außen unterstützen könnte, ohne sie ins Gefängnis oder gar - im Falle des Iran - nahezu zwangsläufig an den Galgen zu bringen. www.amnesty.de/pre...ichtet-todesstrafe

    Zitat: "... Wer diesen Krieg nun mit der Hoffnung auf einen Regime-Change von außen feiert, hat aus den vergangenen Jahrzehnten nichts gelernt. ..."

    Was anscheinend - im Gegensatz zu das Putins in der Ukraine - auch nicht das Kriegsziel Netanjahus sein dürfte. Also wird er Trumps diplomatisches Geschick nicht überbewerten, der ausgerechnet Putin einspannen wollte, um Chamenei von der Atomwaffenproduktion abzubringen. Fragt sich nur, wie? Indem er damit droht, keine Kampfdrohnen mehr abzunehmen?

    www.rnd.de/politik...DEYXIOQFHTBSI.html

  • Bomben stürzen keine Diktatur. Hmm... Hat aber schonmal geklappt. 1945 war das. Blöder Vergleich, ich weiß.

    • @Birne Helene:

      Genau genommen ist der zweite Weltkrieg das beste Beispiel dafür, dass ein Sieg durch Luftmacht nicht funktioniert, sondern dass es der Anstrengung aller Teilstreitkräfte bedarf. Die Ideen der Luftkriegsextremisten der 20er und 30er Jahre wurden widerlegt.

    • @Birne Helene:

      Nö, hat nicht geklappt. Denn die Diktatur haben die Truppen beendet, die Deutschland einnahmen und schließlich in Berlin standen. Daß die Bomben, abgesehen von denen auf die deutschen Rüstungsunternehmen nichts dergleichen bewirkt hätten, sieht man daran, daß Hitler trotz der in der U-Bahn sitzenden Berliner die Tunnel aus dem Landwehrkanal fluten ließ. Und genauso wenig hätte es ihn beeindruckt, wären nur die Städte bombardiert worden. Da sollte man vielleicht mal drüber nachdenken, wenn es um den Krieg gegen die Ukraine geht. Putin, Stalin und Co gehen bzw. gingen die eigenen Leute mindestens genauso weit am Allerwertesten vorbei. Die interesier(t)en sich nur für sich selbst.

      • @dtx:

        Das ist jetzt eine arg gewagte Interpretation.. Selbstverständlich haben die Bomben zum Sieg der Bodentruppen beigetragen. Hitlers Verhalten als Beleg dafür herzunehmen, die Bomben hätten nichts zu seinem Sturz beigetragen ist hanebüchen. Die Bombardierung von Rüstungsindustrie, Infrastruktur und dergleichen als unerheblich darzustellen, ist fragwürdig. Und was hat die Skrupellosigkeit von Stalin und Putin damit zu tun?

        • @BrendanB:

          Nö, ist es nicht. Einfach noch mal den Artikel lesen. "Bomben stürzen keine Diktatur" heißt, daß damit alleine nicht getan ist. Es geht, weil gar gar nicht abzusehen ist, daß Israel Teheran einnimmt, die Mullahs festsetzt oder zumindest aus den Ämtern verjagt, so daß im Iran mal Wahlen abgehalten werden können, die den Namen verdienen, nicht um den Beitrag zu einem Ganzen, dessen übriger Rest eben nicht stattfindet. Es wird bei Bomben bleiben. Die von ihnen getöteten Befehlshaber werden umgehend ersetzt, die von ihnen angerichteten Schäden irgendwann später repariert sein. Und dann steht Israel im besten Falle "nur" da, wo es sich heute findet. Wenn denn dann außer den Pförtnerhäuschen noch etwas da ist, was man mit Bomben zerstören kann. Man kann sich ja jetzt schon nicht sicher sein, daß Luftschläge die Produktion noch wirklich verzögern.

    • @Birne Helene:

      Wäre mir neu, dass der zweite Weltkrieg von dem Alliierten nur durch Bomben gewonnen wurden. Sowohl meine Geschichtslehrer*innen, als auch meine Großeltern haben mir was von Bodentruppen erzählt. Ohne Bodentruppen kein Regimewechsel, man kann so zwar viel Infrastruktur und Menschenleben zerstören, aber halt keine Regierung stürzen.

      • @Dadaesda:

        Und wo die Anlagen so weit unter der Erde sind, daß sie nicht zerstört werden können, muß man hingehen und die Belegschaft festsetzen. Anders gehts nicht. www.wiwo.de/techno...ern/100134894.html

    • @Birne Helene:

      Es geht. Zumindest hat das Regime in Teheran deutlich mehr mit den Nazis gemein als so manch anderes.

      • @nihilist:

        Muss man immer wieder versuchen den Nationalsozialismus zu relativieren?



        Der Iran ist ein schlimmer Unrechtsstaat, aber jegliche Vergleiche verbieten sich.



        Vielleicht einfach nochmal etwas genauer mit den Zeit von 1933 bis 1945 befassen!

      • @nihilist:

        Das sagen sie so dahin. Der Iran ist eine theokratische Autokratie, ja, und er gewährt seinen Bewohnern, besonders Frauen nicht alle Menschenrechte. Aber die Nazis waren noch viel viel mehr:



        -die haben Völker auszurotten versucht



        -die haben die Welt mit barbarischen Kriegen überzogen



        -die haben "lebensunwertes Leben" - ohne irgendeine Rechtfertigung - definiert und zerstört



        -die haben hunderte Konzentrationslager betrieben



        -die haben abscheuliche Experimente an lebenden Menschen durchgeführt



        -die Nazis waren zutiefst Religionsfeindlich

        usw.

        Ich bin bei so etwas nicht leicht auf der Palme, aber ihr Vergleich ist sehr weit daneben. Iran ist kein Land in dem ich leben möchte, es ist unfrei und oft grausam zu Einwohnern, aber es gibt dort so vieles nicht, was die Nazis gemacht haben.

        Und den gegenwärtigen Krieg hat der Iran auch nicht begonnen. Und Funktionsträger - auch zivile - des Gegners bis auf Regierungsebene zu töten das ist eine Qualität der Kriegsführung, die es fast nirgends auf der Welt gibt und auch selten gab. Von den zivilen Schäden auch an der Infrastruktur, die absichtlich herbeigeführt werden, ganz zu schweigen. Das sind Verstöße gg. definiertes internat. Recht.

        • @JK83:

          Tschuldigung. Habe vergessen, dass man die Nazis nur im Zusammenhang mit Netanjahu überhaupt erwähnen darf (Gleichsetzung war da nämlich keine).

      • @nihilist:

        Nein, die Rote Armee musste sich unter schwersten Verlusten bis nahe ans Zentrum der Macht vorarbeiten, den Bunker unter der zerstörten Reichkanzlei. Und selbst da schlug ihr noch massivste Gegenwehr entgegen.



        Der Bombenkrieg gegen deutsche Städte mochte zuvor zwar die Agonie unter der Bevölkerung gesteigert haben, aber hat die Deutschen insgesamt nicht zum Widerstand gegen das Regime ermutigt - nach heutigen Maßstäben waren die Flächenbombardements ein Kriegsverbrechen.

    • @Birne Helene:

      Nee Bomben alleine tun es nicht, ohne den Einsatz von Bodentruppen erreicht man außer Zerstörung nix. Nur durch die flächendeckende Zerstörung deutscher Städte wären die Nazis nicht gestürzt worden.

    • @Birne Helene:

      Weiß die Autorin sicher auch und hat deshalb extra nach dem Nahen Osten in den letzten Jahrzehnten gefragt. Kann man den Irak eigentlich gelten lassen? Stabil ist der wohl nicht mehr, seit Hussein weg ist, aber offiziell doch demokratisch? Ähnlicher Erfolg wie einige Länder im Arabischen Frühling mit ihren Revolutionen hatten.

    • @Birne Helene:

      Sogar zweimal. Einmal Nazi-Deutschland und einmal das Terror-Regime von Hirohito in Japan.

  • Jedenfalls ist es ein Schlagabtausch, der die Karten neu mischt. Der Greis an der Spitze wird nicht mehr lange den Ton angeben.

  • Bomben stürzen keine Dikatur? Die deutschen Nazis hat man so sehrwohl in die Kniee gezwungen.

  • Dass angefangene und verlorene Kriege Regimes von innen stürzen können, dafür gibt es aber reichlich Beispiele in Geschichte (Russland Revolution 1905, SU nach Afghanistan, um nur zwei zu nennen), auch im Nahen Osten: Dass Saddam 1991 überlebt hat, hatte er nur dem Waffenstillstand mit dem Westen zu verdanken, der den Aufständischen Kurden und Schiiten den Boden entzog.



    Ein Paradebeispiel ist der von Argentinien angezettelte Falklandkrieg. Danach stürzte die Militärdiktatur.



    Okay, wenn man die These auf den Nahen Osten und auf die Transformation zur Demokratie hin reduziert, wird es schon enger.



    Abgesehen davon, ist nicht alles besser als das nach innen und außen aggressive Mullah-Regime?

  • Man ergänze: Westliche Medien, die außer wohlfeiler intellektueller Kritik am Regime und Appeasement auch keine Lösungen parat haben, helfen auch wenig. Die jungen aufgeklärten Iraner in den Metropolen hatten in den letzten 15 Jahren mehrfach auf genau diese Form von aktiver Unterstützung gehofft - und wurden bitter enttäuscht.

  • "Welches Land im Nahen Osten wurde durch militärische Interventionen von außen demokratisch? "



    Ist das die richtige Frage? Ist das mal irgendwo ein Ziel gewesen? Im Irak, in Kuwait, in Syrien, im Krieg Iran/Irak? Denke nicht.



    Machtwechsel irgendwie.... mehr war das nie.

  • "Welches Land im Nahen Osten wurde durch militärische Interventionen von außen demokratisch?" - das mag für den nahen Osten stimmen, in Europa allerdings gibt es ein Land, das durch militärische Intervention demokratisch wurde - sogar 2 mal: Deutschland wurde durch militärische Intervention im ersten Weltkrieg vom Kaiser befreit und demokratisch, im 2. Weltkrieg wurde es dann von einer Dikatatur befreit und wiederum (diesmal hoffentlich nachhaltiger) demokratisch. Richtig ist: es bedurfte in beiden Fällen auch eines starken zivilgesellschaftlichen Engagements, aber genau dafür könnten auch im Iran die Voraussetzungen gegeben sein.

    • @stph:

      Frankreich wurde beide Kaiserreiche nach verlorenen Kriegen los, Italien nahm die Operation Husky zum Anlass den Duce abzuschaffen und 3 Jahre später war der König fällig, die Tschechoslowakei, Österreich und andere wurden mit dem Ende der k. u. k.-Monarchie durch den verlorenen Weltkrieg 1 demokratisch und Finnland konnte sich 1917 aus dem im Weltkrieg kollabierenden Zarenreich schälen. Island konnte sich 1944 zur Republik machen als Dänemark von Nazis besetzt war. Die zweite polnische Republik ging aus den Niederlagen der Kaiserreiche hervor, die Polen einst aufteilten. Es gibt auf diesem Kontinent einige Fälle von Kriegen, die den Weg für Demokratien freimachten. Japan wurde im wahrsten Sinne aus dem Krieg rausgebombt, allerdings wurde daraufhin viel Realpolitik betrieben und Kriegsverbrecher wurden unbehelligt gelassen. Dennoch begann damit der Demokratisierungsprozess während der Besatzung. Mit Militär allein ist es zugegeben nicht getan, es muss auch an politische Kräfte übergeben werden, die die Demokratie vorantreiben wollen.

  • Im Idealfall führen die Bomben von außen zu einem Aufstand im Inneren des Iran, da das Regime geschwächt ist.

    Ich stimme der Autorin zu, das es Israel es tunlichst vermeiden sollte Zivilisten zu töten. Soweit es in einem Krieg eben möglich ist.

    Der Westen hat tatsächlich etwas vernachlässigt, die Oppositionellen im Iran zu unterstützen. Andererseits ist es ein Merkmal jeder Diktatur weltweit, das die Möglichkeiten der nicht-kriegerischen Einflussnahme von Aussen oftmals sehr gering ist.

  • "Bomben stürzen keine Diktatur"... Doch tun sie. Siehe Nazideutschland, Serbien, Libyen, Irak oder zuletzt Syrien (BTW: mit Israels tatkräftiger Unterstützung). Das soll kein Plädoyer für Regime-Change sein, aber sollte es klappen, werden die IranerInnen Israel feiern...

    • @DemianBronsky:

      Schauen Sie bitte mal genauer hin. Den Ausschlag gaben nicht die Bomben.

  • So sieht es wahrscheinlich aus. Die Ideen Douhets funktionieren in der Praxis selten. Schon weil Menschen, die im Keller Zuflucht suchen müssen, von dort aus kaum eine Revolution starten können...