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Kommentar Flüchtlinge und KriminalitätArgument für Familiennachzug

Anna Lehmann
Kommentar von Anna Lehmann

Wer eine sichere Bleibeperspektive hat, verhält sich angepasster und friedlicher. Auch der Familennachzug fördert die Integration.

Flüchtlinge beziehen in Baden-Württemberg ein temporäres Zeltlager (Archivfoto von 2015) Foto: dpa

F lüchtlinge sind eine Bedrohung! Dieses rechte Denkmuster erhält nun scheinbar neue Nahrung. Eine aktuelle Studie zeigt, dass der Anstieg der Gewaltkriminalität in Niedersachsen zu 92,1 Prozent Flüchtlingen zuzurechnen ist. Aber auch unter Linken gibt es immer wieder die Bereitschaft, einen kausalen Zusammenhang zwischen Zuwanderung und Kriminalität zu akzeptieren. Zweifel an platten Weisheiten à la „Muslime sind nun mal frauenfeindlich“ werden schnell als weltfremdes Gutmenschentum abgetan.

Dabei lohnt sich die vertiefte Lektüre der aktuellen Studie, welche auf der jüngsten BKA-Kriminalitätsstatistik basiert. Flüchtlinge aus Nordafrika sind überproportional häufig tatverdächtig, gerade bei Gewalt und Sexualdelikten. Als Hauptursache für dieses Phänomen nennen die Autoren der Studie nun aber nicht in erster Linie die Machokultur der Herkunftsländer. Denn wie ließe sich auch erklären, dass die tunesische Gesellschaft so viel patriarchaler geprägt sein soll als die afghanische?

Ausschlaggebend seien vielmehr das Anzeigeverhalten – Straftaten von Ausländern werden viel häufiger angezeigt – und der Aufenthaltsstatus der Tatverdächtigen. Wer eine sichere Bleibeperspektive hat, und das ist bei Menschen aus Syrien, Afghanistan und Irak viel häufiger der Fall, verhält sich angepasster und friedlicher.

Ein weiterer Faktor: Die Mehrheit der Flüchtlinge sind junge Männer, die ohne Frauen, Mütter und Schwestern in Deutschland leben. Der Kriminologe Christian Pfeiffer sieht die Studie denn auch als kriminologische Begründung für die Forderung nach Familiennachzug. Weltfremde Spinnerei? Eher gesunder Menschenverstand.

Wer stabile Beziehungen und gute Zukunftsaussichten hat, wird seltener straffällig, das gilt auch für Inländer. Die Kriminalität von Ausländern und Deutschen wird von denselben Faktoren begünstigt. Sie ist keine Frage der Nationalität, auch dazu gibt es Untersuchungen. Aufgabe der Linken sollte es deshalb sein, für eine bessere Integration von Flüchtlingen, zuvorderst für den Familiennachzug, zu streiten, anstatt den Rechten nach dem Mund zu reden.

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Anna Lehmann
Leiterin Parlamentsbüro
Schwerpunkte SPD und Kanzleramt sowie Innenpolitik und Bildung. Leitete bis Februar 2022 gemeinschaftlich das Inlandsressort der taz und kümmerte sich um die Linkspartei. "Zur Elite bitte hier entlang: Kaderschmieden und Eliteschulen von heute" erschien 2016.
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238 Kommentare

 / 
  • Flüchtlinge, Kriminalität und Integration. Gibt es weitere Flüchtlinge bzw. ausgegrenzten und vernachlässigten Bevölkerungsgruppen in unserer Gesellschaft?

     

    Die im Schatten sieht man nicht:

     

    -Arbeitslose Menschen,

    -Menschen mit Behinderungen,

    -Pflegebedürftige Menschen,

    -Obdachlose Menschen,

    -Frauen die sich aus unterschiedlichen Gründen ihren Körper und ihre Seele verkaufen müssen.

     

    Von einigen dieser Gruppen und gegen einige dieser Gruppen gibt es kriminelle Handlungen. Sprechen wir einfach Messerstechereien in Jobcentren an. Die gab es nicht wenige in den vergangen Jahren. Das waren wohl aber alle, bis zur Straftat nicht vorbestrafte Menschen.

     

    Wer trägt die Schuld an Gewaltverbrechen? Ein Mensch, der das Verbrechen begangen hat, jedoch die Umstände, in die er durch Gesellschaft gezwungen wurde, nicht mehr aushalten konnte? Oder die Gesellschaft selbst? Oder beide? Brauchen wir Integration überhaupt? Brauchen wir mehr Integration? Wer braucht mehr Integration und bekommt sie nicht?

    • @Stefan Mustermann:

      "Ein Mensch, der das Verbrechen begangen hat, jedoch die Umstände, in die er durch Gesellschaft gezwungen wurde, nicht mehr aushalten konnte?"

       

      Genau der. Wer sonst??

       

      "Schuld" an Straftaten ist ein klarer Begriff. Sie kann nur persönlich sein. Der Gesellschaft diese Schuld in die Schuhe zu schieben, entlässt den Einzelne aus der Verantwortung für sein Handeln, spricht ihm eine Entscheidungsfähigkeit ab, die eigentlich JEDEM Menschen zuzumuten ist, solange er im Besitz eines halbwegs reifen und funktionieren Verstandes (="schuldfähig") ist. Stattdessen wird die Schuld schön sozialistisch so breit verteilt, dass am Ende NIEMAND mehr persönlich verantwortlich ist. Denn wer fühlt sich schon realiter für das "Handeln" der "Gesellschaft" persönlich verantwortlich? Doch zumeist nur solche, die sich selbst eigentlich für besser als diese halten (und damit wieder allenfalls für Fortschritte verantwortlich zeichnen wollen).

       

      "Die Gesellschaft" kann man in die Haftung nehmen, wenn es darum geht, statistische Veränderungen zu bewirken: "XX Morde weniger pro Jahr!" - DAS ist eine Zielsetzung, mit der sich "Die Gesellschaft" befassen kann. Aber das Gewaltverbrechen an sich kennt nur den einen Schuldigen, und zwar den, den man "Täter" nennt.

    • @Stefan Mustermann:

      "Brauchen wir mehr Integration?"

       

      Die Frage stellt sich nicht. Natürlich brauchen wir mehr Integration der Flüchtlinge, die schon hier sind. Die Frage ist, brauchen wir mehr Flüchtlinge.

  • BDie Leute, die nach Deutschland kommen kann man grob in zwei Kategorien unterscheiden:

    1. Das sind zum einen welche, die Deutschland brauchen (Asylanten) und

    2. welche, die Deutschland braucht (Einwanderer).

    Im ersten Fall entscheidet Deutschland anhand internationalen und nationalen Rechts, wer (und wie lange) Asyl bekommt. Im zweiten Fall entscheidet (sofern und soweit ein Einwanderungsgesetz verabschiedet wird) Deutschland ALLEIN, wer hierher kommt. Warum macht man daraus solch einen Zinnober?

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Alexas Alexander:

      "Warum macht man daraus solch einen Zinnober?"

       

      Weil das gesetzlich nicht geregelt ist. Zumindest nicht in einem angemessenen Einwanderungsgesetz.

  • „Wenn Leute kein Bleiberecht haben warum sollten dann ihre Familien nachziehen dürfen?“

     

    Eben. Das Ziel ist nicht, dass Leute, die nach Prüfung nicht hier bleiben sollen aber nicht von selbst gehen und deshalb kriminell werden könnten, statt dessen mit ihrer Familie hierbleiben und nicht (mehr) kriminell werden, sondern dass sie eben nicht hier sind und es nicht unser Problem ist ob sie im Herkunftsland kriminell sind oder nicht. Dort sind sie aber ja ebenfalls wieder mit ihrer Familie vereint und werden nach unserer Küchenpsychologie deshalb ebenfalls per Definition nicht kriminell.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @hup:

      "nach unserer Küchenpsychologie deshalb ebenfalls per Definition nicht kriminell."

       

      Sie verstehen schon, dass soziale Integration nicht der einzige Faktor ist, der eine Deliquenzneigung verringert? So monokausal ist die Welt nicht.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Es ist trotzdem irgendwie seltsam, dafür zu plädieren, Leuten ohne Bleibeperspektive den Familiennachzug zu ermöglichen.

        Das man das bei Bürgerkriegsflüchtlingen nicht macht, halte ich auch für falsch, aber sonst?

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Menschen, die keinen Anspruch auf Asyl haben - und der rechtskräftig abgelehnt wurde, sollen nicht integriert werden.

        Die sollen wieder zurück.

  • Wie kann man denn nur gegen eine gamilienzusammenführung von Flüchtlingen sein ? Das ist doch unmenschlich. Außerdem bekommen diese Menschen meist mehr Kinder , das wird uns auch in Hinblick auf unser demographisches Problem helfen .

  • 6G
    69842 (Profil gelöscht)

    Fällt denn niemandem der Logikfehler auf?

     

    Aussage 1: Leute die Aussicht auf Asyl haben werden kaum straffällig. Straffällig werden mit großer Mehrheit Leute ohne Bleibeperspektive.

     

    Aussage 2: Der Familiennachzug würde die Kriminalität eindämmen.

     

    Wenn Leute kein Bleiberecht haben warum sollten dann ihre Familien nachziehen dürfen? ¯_(ツ)_/¯

    • @69842 (Profil gelöscht):

      Es gibt da keinen Fehler.

       

      Leute haben erst dann kein Bleiberecht, wenn das Asylverfahren für die betroffenen Menschen negativ gelaufen und abgeschlossen ist sowie der Rechtsweg ausgeschöpft wurde. Bei viele Asylgegnern und Kritikern der Migration gehen die Grundsetze der Rechtsstaatlichkeit bei öffentlichen Diskussionen unter.

      • @Stefan Mustermann:

        "Bei viele Asylgegnern und Kritikern der Migration gehen die Grundsetze der Rechtsstaatlichkeit bei öffentlichen Diskussionen unter."

         

        Bei vielen Befürwortern einer unkontrollierten Einwanderung gehen die Unterschiede zwischen Asyl und Migration unter. Im Übrigen sollte man über Familiennachzug erst nachdenken, wenn das Asylverfahren für den Antragsteller positiv verlaufen ist oder eine positive Entscheidung des Verwaltungsgerichts vorliegt.

        Dazu ist auf der Website vom BAMF nachzulesen: "Asylberechtigte Schutzberechtigte, denen die Flüchtlingseigenschaft oder subsidiärer Schutz zuerkannt worden ist, haben das Recht auf privilegierten Familiennachzug. Das bedeutet, dass kein Nachweis der Lebensunterhaltssicherung und ausreichenden Wohnraums als Voraussetzung für die Einreise der Familienangehörigen notwendig ist. Dies gilt für den Nachzug der Ehegattin bzw. des Ehegatten und der minderjährigen ledigen Kinder.

        Hierfür muss der entsprechende Antrag innerhalb von drei Monaten nach Anerkennung der Asylberechtigung oder der Zuerkennung der Schutzberechtigung bei der für den Aufenthaltsort der Familienangehörigen zuständigen deutschen Auslandsvertretung gestellt werden. Wird der Antrag später gestellt, besteht kein Anspruch auf den Nachzug, sondern die Auslandsvertretung entscheidet nach Ermessen."

        //http://www.bamf.de/DE/Fluechtlingsschutz/FamilienasylFamiliennachzug/familienasyl-familiennachzug-node.html

    • @69842 (Profil gelöscht):

      !!!

    • @69842 (Profil gelöscht):

      "Wenn Leute kein Bleiberecht haben warum sollten dann ihre Familien nachziehen dürfen?"

       

      Einfach die Zusammenführung in den Heimatländern stattfinden lassen.

  • Gegen Mitgliedstaaten, die ihren Verpflichtungen aus dem EU-Recht nicht nachkommen, hat die Europäische Kommission rechtliche Schritte in allen Stufen des Vertragsverletzungsverfahrens eingeleitet. In 27 Fällen verklagt sie die Mitgliedstaaten vor dem Europäischen Gerichtshof, darunter in einem Fall auch Deutschland.

     

    Neben Belgien und Frankreich hat Deutschland es versäumt, die vollständige Umsetzung von EU-Rechtsvorschriften über die Anerkennung von Berufsqualifikationen (Richtlinie 2013/55/EU) mitzuteilen. Gegen die Tschechische Republik, Ungarn und Polen reicht die Kommission Klage ein, weil diese Länder ihren rechtlichen Verpflichtungen bei der Umverteilung nicht nachkommen.

    https://ec.europa.eu/germany/news/20171207-vertragsverletzungen-kommission-verklagt-tschechische-republik-ungarn-und-polen_de

     

    Die EU-Kommission kann auch wegen dem Familiennachzug tätig werden. Mehrere Mitgliedstaaten hat sie zu diesem Thema bereits mündlich und öffentlich angemahnt.

    • @Stefan Mustermann:

      Kommentar entfernt. Bitte verzichten Sie auf Pauschalisierungen. Danke, die Moderation

  • Artikel 6 Grundgesetz sieht einen besonderen Schutz für Ehe und Familie vor. Auch die Europäische Menschenrechtskonvention (dort Artikel 8) und die Allgemeine Menschenrechtserklärung (lt. Artikel 16) bekräftigen diesen besonderen Schutz- und Achtungsstatus. Im Jahr 2003 wurde dazu noch die EU-Familienzusammenführungsrichtlinie (2003/86/EG)1 verabschiedet, die den EU-weiten Rechtsrahmen für den Familiennachzug von Drittstaatsangehörigen zu Drittstaatsangehörigen und zu den Staatsbürgerinnen und -bürgern des jeweiligen Mitgliedstaates festlegt.

  • "Die Mehrheit der Flüchtlinge sind junge Männer, die ohne Frauen, Mütter und Schwestern in Deutschland leben. Der Kriminologe Christian Pfeiffer sieht die Studie denn auch als kriminologische Begründung für die Forderung nach Familiennachzug. Weltfremde Spinnerei? Eher gesunder Menschenverstand."

    Was hat das eine mit dem anderen zu tun??? Oder meinen Sie, die männer könnten sich dann bei ihren frauen "austoben" (d.h. unter sich) und dementsprechend weniger gewalt in die gesellschaft (d. h. nach "außen") auskippen?

    • @ermi k.:

      Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung.

       

      Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft.

       

      Jede Mutter hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge der Gemeinschaft.

       

      Den unehelichen Kindern sind durch die Gesetzgebung die gleichen Bedingungen für ihre leibliche und seelische Entwicklung und ihre Stellung in der Gesellschaft zu schaffen wie den ehelichen Kindern.

       

      Dieses Gesetz ist nicht davon abhängig, welche Herkunft ein Mensch hat! Das haben schon „Väter“ des Grundgesetzes und hochrangige Politiker Deutschlands in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland vielfach bestätigt!

      • @Stefan Mustermann:

        Prediger

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @ermi k.:

      Das Stichowort lautet "soziale Integration"!

  • Zuerst:

     

    ". Eine aktuelle Studie zeigt, dass der Anstieg der Gewaltkriminalität in Niedersachsen zu 92,1 Prozent Flüchtlingen zuzurechnen ist. "

     

    und dann

     

    "Sie ist keine Frage der Nationalität, auch dazu gibt es Untersuchungen. "

     

    Oh lord. Macht ruhig so weiter. Dann bekommt die AfD aber mehr als 12%.

    Bei solchem BS wär ich nicht überrascht, wenn das nächste mal eher 24% der Sack platzt...

    • @EinfachIch:

      Da müssen Sie schon bitte genauer hingucken!

       

      92,1 % ist lediglich der Anteil von 13 % Steigerung. Die Kriminalität ist um 13 % gestiegen. Und 92,1 % von 13 % sollen auf Flüchtlinge entfallen.

       

      91 % aller Opfer sind aber keine Deutschen. Meistens kommt es in Flüchtlingsheimen zu Auseinandersetzungen. Ein Beispiel: 1 Dusche und Toilette für 20 – 30 Leute…

    • @EinfachIch:

      Ich habe nicht vestanden, was Sie schlecht finden.

       

      Zweifeln Sie die Studie an?

      Hängt Gewaltätigkeit für Sie von der Staatsangehörigkeit ab?

       

      Sehr aussagekräftig war Ihr Kommentar nicht.

    • @EinfachIch:

      "Sie ist keine Frage der Schwanzlänge, auch wenn es dazu keine Untersuchungen gibt"

       

      Tickern die AfD-Fans auch bei solchen Aussagen aus? Schwellt auch dann Sack bis er platzt? Schön wärs ;-)

       

      Müssen die AfDler nun schon öffentlich mit FakeNews gefüttert werden weil die einem sonst Angst machen?

  • Wie lächerlich will sich die TAZ denn eigentlich noch machen? Ist es wirklich zu viel verlangt von einer Redakteurin, dass man recherchiert und mit Leuten spricht, die etwas mehr Ahnung von der Materie haben, zumindest mal wenigstens ein Praktikum in einem Asylbewerberheim gemacht haben? Von länger im Flüchtlingswesen gearbeitet möchte ich gar nicht reden, es müsste eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. Flüchtlinge aus diesen Ländern sind nicht mutterlos und deshalb in Deutschland kriminell geworden, sondern oft von Kindesbeinen an wurzellos durch verschiedene europäische verschiedene Länder vagabundiert, was in Spanien und Italien Obdachlosigkeit bedeutet. Diese Menschen haben schon oft schon als Kind auf der Straße gelernt, dass man zuschlägt, bevor man erschlagen wird. Das ist das Gesetz der Straße, auch wenn sich das privatbeschulte Edelschreiber auf behüteten Elternhäusern nicht vorstellen können. Die sind des Öfteren auch nicht kriminell geworden, sondern auch in der Heimat schon auffällig gewesen, wo drakonische Strafen drohen. Damit, dass die afghanische Gesellschaft viel patriarchalischer ist, hat das nur an einer Stelle zu tun: Aus Afghanistan fliehen in der Regel Menschen vor dem Islamismus, der dort herrscht, die sind froh über die Freiheiten, die sie hier haben. Aus Marokko, Tunesien und Algerien kommen Menschen, die schon dort auffällig waren, teilweise auch, weil ironischerweise dort der Islamismus bekämpft wird, dem die sich im Knast oft zuwenden. Das führt dazu, dass die ankommenden Afghanen hier oftmals liberaler und eben auch weniger auffällig sind. Ebenso wäre es ein Leichtes, durch bloßes Interviewen von Betroffenen herauszufinden, dass in der Regel ledige Männer aus diesen Ländern kommen. Was soll da das Argument "Familiennachzug"? Sollen die Eltern erwachsener Männer von dort nachziehen um die Söhne zu betreuen? Also: Nochmal gucken, was der Unterschied zwischen Kausalität und Korrelation ist und mal mit Migranten reden, bitte.

    • @Cleopatra:

      Ja, in Asylheimen gibt es öfters Gewalt vom Wachpersonal gegen Flüchtlinge. Ja, die Zustände in Asylheimen sind oft nicht menschenwürdig, sodass es zu psychischen und physischen Auffälligkeiten kommt. Ja, in vielen Ländern wie Afghanistan sind die Umstände mit jetziger Evolutionsstufe der Menschheit nicht vergleichbar. Aber selbst Kinder und auch Mädchen wie Malala Yousafzai in solchen Ländern kämpfen für Menschenrechte und die Gerechtigkeit.

       

      Nein, die taz macht sich nicht lächerlich, weil sie sich für unterschiedliche Menschen weltweit und Deutschlandweit einsetzt und nicht nach dem Geld läuft.

       

      "Flüchtlingskrise" hat Deutschland gut getan. Viele Rassisten werden geoutet. Und viele Probleme in der Bevölkerung wie Obdachlosigkeit und allgemein Soziale Ungerechtigkeit werden öfter und starker thematisiert, als es noch vor der „Flüchtlingskrise“ der Fall war.

      • @Stefan Mustermann:

        Ähm, ich ahne nur am Rande, was Ihre Antwort mit meinem Beitrag zu tun haben könnte. Keine Ahnung, ob Sie in der Lage sind, auf Argumente einzugehen. Dass große Heime nicht optimal sind, weiß ich bestimmt besser als sie. Mir sind in meiner beruflichen Laufbahn bis jetzt vielleicht 700 Flüchtlinge begegnet, kriminelle Kriegstraumatisierte allerdings nie. Syrer sind völlig unauffällig, obwohl die aufgrund der Kriegserfahrung wohl nach Ihrer These am Auffälligsten sein müssten. Dennoch wird es mittelfristig ein Probleme werden, dass diese Traumata nie adäquate Behandlung erfahren werden, was in der Rosa-Zuckerwatte-Welt von Leuten wie Ihnen nicht vorzukommen scheint. Das Wachpersonal stammt im Übrigen aufgrund der unterirdischen Bezahlung oftmals selbst aus dem Ausland, ich teile Ihnen das nur mit, weil Sie sich sicher nicht dem Vorwurf des Rassismus denen gegenüber aussetzen wollen. Hätten Sie also eine Idee, warum durch die Heimunterbringung ausgerechnet die Kriegsflüchtlinge, bei denen das schlimme Erfahrungen triggert, nicht auffällig werden, aber die Flüchtlinge aus Nordafrika? Auf den Rest, den ich zur Sozialisation auf der Straße geschrieben habe, sind Sie offenbar nicht in der Lage, zu antworten.

        • @Cleopatra:

          Er ist in heiliger Ekstase. Zu dem Planeten brauchen Sie grad nicht hochfunken.

    • @Cleopatra:

      danke.sehr gut

      • @andi brandi:

        Viele Menschen, die gegen Flüchtlinge, Ausländer und Migranten in Deutschland sind, haben selbst oft Probleme in Interpunktion – im Speziellen und in der Rechtschreibung – im Allgemeinen.

        • @Stefan Mustermann:

          Wir sind hier im Deutschunterricht! Thema verfällt! 6! Setzen!

        • @Stefan Mustermann:

          aha

        • @Stefan Mustermann:

          Ja, ohne Argumente kann man eben nur noch über die Rechtschreibung reden.

          • @Cleopatra:

            Man muss halt den gemeinsamen Nenner finden.

             

            Deutsche Sprache ist der wichtigste Bestandteil der Integration. Viele Spezialisten meinen, Integration verhindert Straftaten präventiv. Und zugleich gibt es leider viele rechtsmotivierten Menschen, die zum Beispiel verbale Stimmungen, die zu stark einseitig und konservativ klingen, verbreiten. Aber sehen selber nicht, dass sie selbst auch mehr Integration brauchen. Und wie o.g. ist die Deutsche Sprache der wichtigste Bestandteil der Integrationsbemühungen.

             

            Der Nenner heißt: Deutsche Sprache/Integration. Aber für alle, die Mängel aufweisen!

            • @Stefan Mustermann:

              Ja, das werde ich mir morgen, wenn ich wieder vor meiner DaF-Klasse stehe, zu Herzen nehmen, da ich es nun endlich von Ihnen gelernt habe. Allerdings werde ich ihr dennoch vermitteln, dass es unter Muttersprachlern in einem Zeitungsforum um sachliche Argumente gehen sollte.

  • "Wer stabile Beziehungen und gute Zukunftsaussichten hat, wird seltener straffällig, das gilt auch für Inländer."

     

    Eine vernünftige Lösung wäre eine gesteuerte Einwanderungspolitik, so dass mehr Frauen und Familien und weniger alleinstehende junge Männer aufgenommen werden.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @A. Müllermilch:

      Da haben Sie recht. Hilft aber nicht bei Bürgerkriegsflüchtlingen.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Gibt es denn keine weiblichen Bürgerkriegsflüchtlinge?

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Allerdings muss man sich schon darüber wundern, dass nur junge Männer unter 30 vor dem Bürgerkrieg flüchten.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Nicky Arnstein:

          1. Ist das nicht richtig (In letzten Jahr, Januar – November 2017, waren laut BAMF 75,2 % der einen Asylerstantrag stellenden Personen jünger als 30 Jahre. 60,6 % aller Antragstellenden waren männlich.)

          2. Ist das gut der Überhang an jungen Männern leicht zu erklären. Junge Männer haben die höhste Wahrscheinlichkeit zur Armee eingezogen zu werden oder von Milizen rekrutiert zu werden. Außerdem ist die Reise sehr gefährlich, so dass es meist nur die jungen Männer wagen. Sie wissen ja sicher, was mit vielen Frauen auf der Reise passiert.

           

          Zu 1 (Seite 7):

           

          //http://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Downloads/Infothek/Statistik/Asyl/aktuelle-zahlen-zu-asyl-november-2017.pdf;jsessionid=2BD09F1EF8AD9D0DC2C198DE3D04EC09.2_cid294?__blob=publicationFile

           

          Zu 2:

          https://www.nzz.ch/international/afrika/die-angst-vor-der-naechsten-vergewaltigung-1.18730709

           

          //http://www.mittelbayerische.de/politik-nachrichten/fluechtende-frauen-oft-missbrauchsopfer-21771-art1331052.html

          https://www.neues-deutschland.de/artikel/998440.viele-fluechtende-frauen-sexueller-gewalt-ausgesetzt.html

           

          //http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-08/fluechtlinge-libyen-oxfam-bericht-vergewaltigung-zwangsarbeit

  • Für den Nachzug der Angehörigen plädierte auch einer der Autoren der Studie, der Kriminologe Christian Pfeiffer. “Je höher der Frauenanteil bei einer Flüchtlingsgruppe, umso ziviler verhält sie sich. Frauen zivilisieren die Männer”, sagte der ehemalige Leiter des Kriminologischen Forschungsinstitutes Niedersachsen im ZDF.

     

    “Wenn die Frauen fehlen, können sich Macho-Kulturen entwickeln und umso stärker ausgelebt werden”, sagte Pfeiffer. “Von daher gesehen ist Familiennachzug richtig.”

    https://de.reuters.com/article/deutschland-fl-chtlinge-idDEKBN1ES0L0

    • @Stefan Mustermann:

      Kommentar entfernt. Bitte verzichten Sie auf Pauschalisierungen. Danke, die Moderation

      • @delta:

        Welche "muslimischen Kulturen" meinen Sie denn genau? haben Sie überhaupt schon mal einen Moslem oder eine Muslima getroffen und sich mit denen mal unterhalten?

    • 3G
      39167 (Profil gelöscht)
      @Stefan Mustermann:

      Gibt es in den muslimischen Ländern keine Frauen?

      Dort gibt es doch Macho-Kultur per excellence,

       

      Die von Ihnen angeführte Argumentation ist so nicht zu halten.

      • @39167 (Profil gelöscht):

        Ich verstehe Herrn Pfeiffer so, dass er nicht die Macho-Kulur einer ganzen Gesellschaft meint.

         

        Er bezieht sich auf kleinere Gruppen. Einen Freundeskreis, die Bewohner eines Heimes, solche Gruppen. Sie müssen sich konkret kennen, sonst gibt die Aussage keinen Sinn.

         

        Besondes klar ausgdrückt hat er sich hier wirklich nicht.

         

        Nach meiner Erfahrung tut es selbst einem Arbeitsteam gut, wenn zwischen lauter Männern auch ein paar Frauen bei sind. Die Männer benehmen sich besser.

        (Auch Frauenteams laufen mit ein paar Männern nach meiner Meinung besser, ist aber ein anderes Thema.)

    • @Stefan Mustermann:

      Der Standpunkt wird bereits im Artikel wiedergegeben.

      • @Rudolf Fissner:

        war da schon nicht überzeugend

    • @Stefan Mustermann:

      Pfeiffer saugt sich einiges aus den Fingern. In Afghanistan gibt es keinen Frauenmangel und dennoch ist das eine frauenfeindliche Machokultur.

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @Rolf B.:

        Pfeifer spricht aber nicht von Afghanistan, sondern von der Situation in Deutschland. Da haben Sie was missverstanden!

        • @74450 (Profil gelöscht):

          Ja, und schlimm genug, dass die Machokultur nach Deutschland importiert wird.

          • 7G
            74450 (Profil gelöscht)
            @Nicky Arnstein:

            Weil wir hier sonst gar keine Machos kennen. Haha!

            • @74450 (Profil gelöscht):

              Sie wollen sagen, dass in Deutschland Frauen von Männer genauso wie in muslimischen Gesellschaften unterdrückt und benachteiligt werden?

              • 7G
                74450 (Profil gelöscht)
                @Nicky Arnstein:

                Nö. Ich sage aber, dass wir keine Macho-Kultur improtieren müssen. Das können wir selbst auch sehr gut.

  • Straftaten von Flüchtlingen gehen nach einer Studie vor allem von jungen Männern aus, die keine Aussicht auf ein Bleiberecht in Deutschland haben.

    Es seien insbesondere junge Männer, die keine Perspektive für sich in Deutschland sähen und dann anfingen, straffällig zu werden, sagte eine Sprecherin des Bundesfamilienministeriums, das die Untersuchung in Auftrag gegeben hat, am Mittwoch in Berlin. Sie sprach sich indirekt für den umstrittenen Familiennachzug aus, um die Kriminalität bei Flüchtlingen zu dämpfen: “Die Studie zeigt auch, dass Familien zur sozialen Stabilisierung beitragen.

    https://de.reuters.com/article/deutschland-fl-chtlinge-idDEKBN1ES0L0

  • "Wer stabile Beziehungen und gute Zukunftsaussichten hat, wird seltener straffällig, das gilt auch für Inländer."

    Ja, wer Hass, Ablehnung, Isolation, Perspektivlosigkeit erlebt, wer nicht arbeiten darf ... wird nicht unbedingt ein guter Mensch bleiben/werden. Aber hey, manche Besorgte Bürger_innen™ versteigen sich so in ihrer Besorgtheit™ aka Hass, Ablehung... dass sie womöglich das ernten, was sie säten. Das Gute ist, dass sie bereits wissen, wer der Sündenbock ist. ;)

    • @Uranus:

      Interessante Aussage, wenn man bedenkt, dass es einige Staaten in Europa gibt, die dieses linke Utopia ausprobiert haben, von dem sie träumen. Holland oder Belgien z.B und da sieht es mit der Integration eher schlechter als besser aus.

      • @EinfachIch:

        Was fabulieren Sie über "linkes Utopia". Es wurden ganz konkret Kriegsflüchtlingen geholfen. Das diese Hilfestellung weder personal oder finanziell kein Zusckerschlecken sein würde war bekannt. Auch, dass es nicht zu Verwerfungen kommen würde.

         

        Die Utopia Typen gibt es natürlich; auf beiden Seiten, die einen die ignorieren bei der Hilfestellung Probleme und die anderen verweigern egoistisch jeglich Hilfestellung mit dem nörgeligen Verweis darauf dass nicht alles perfekt läuft. Na ja Schnacker und Besserwisser halt.

         

        Man finden diese bei der Wagenknecht "Wir schaffen das nicht" Fraktion und den AfDlern. Schwerpunktmäßi in der Region, für die ich schon seit bald 30 Jahren völlig unutopisch meinen Solibeitrag abdrücke.

        • @Rudolf Fissner:

          Ich mache an dem Beispiel Niederlande lediglich fest, dass man Migranten die Staatsbürgerschaft geben kann ohne, dass sie die Sprache lernen, dass man ihnen Fördermittel für Sprachunterricht und Islamschulen geben kann und das man sogar im OR-Rundfunk einen gesetztlichen Rahmen setzten kann, über die Sendezeit, die in der Sprache der jeweiligen Migranten senden und kriegt als Resultat, Gestalten, die die halbe Stadt abreißen und nur weil Erdogoon nicht reden durfte. Die Holländer haben ja alles versucht und das Resultat ist schlimmer als bei uns.

          Daraus folgend, ist klar widerlegt, dass man doch nur nett mit allen sein muss und dann werden die sich schon integrieren.

          • @EinfachIch:

            "Daraus folgend, ist klar widerlegt, dass man doch nur nett mit allen sein muss und dann werden die sich schon integrieren."

             

            Hat ja nie jemand behauptet. So stellt das die AFD ud Ihre Anhänger vielleicht gerne da, dass Leute die Flüchtlingen helfen so denken müssten - weil sie sich anderes keinen Reim machen können auf diese Hilfe.

             

            Wer zur Empathie nicht fähig ist, hört eben vor allem auf seine eigenen Ängste. Ergo: mangelnde Empathie und maximale Selbstbezogenheit - "Einfachich" triffts übrigens ganz gut...

    • @Uranus:

      Ich finde es nicht gut, dass Sie Sorge gleich pauschal mit Hass für andere assoziieren.

    • @Uranus:

      90% der Opfer von Flüchtlingsgewalt sind selbst Flüchtlinge, die AFDler haben also real kaum etwas zu befürchten, fühlen sich aber total bedroht...

      • @Grisch:

        Was würden Sie machen, wenn es die AfD nicht gäbe, um Ihr vereinfachtes Links-Rechts-Weltbild Ausdruck zu verleihen? Seien Sie doch mal etwas differenzierter und sachlicher. Nur zu. Mut zum Risiko!

        • @Nicky Arnstein:

          Was gibt es sachlicheres als fundierte Zahlen? Warum gelingt es Ihnen nicht sachliche Argumente, die Ihren Gefühlen widersprechen, als sachliches Korrektiv zu erkennen. Nur Mut - denken Sie mal eigenständig!

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Nicky Arnstein:

          Dann gäbe es immer noch die alte möchtegern AFD aus Bayern.

    • @Uranus:

      Oder anders gesagt: Es ist die Schuld der Aufnahmeländer wenn Asylbewerber kriminell wurden - man hätte ihnen ja nur einfach alles geben müssen was sie sich wünschen, dann wären sie nicht frustriert und dadurch praktisch gezwungen kriminell zu werden... aber hier ist das Problem dieser verdrehten Sichtweise: Das wäre die kranke Logik von Erpressern oder Glücksrittern, nicht die von verfolgten Menschen, die tatsächlich (temporär) Asyl und Schutz vor Verfolgung suchen.

      • @hup:

        .... sind Sie sich sicher, dass sie nicht von Ossis reden?

      • @hup:

        Nein es geht um eine einen fairen Blickwinkel.

         

        Sperren Sie 100 junge deutsche Leutchen, vorwiegend Männer für ein paar Monate in eine Turnhalle oder Vierbettzimmer; idealerweise die deutschen Landsmannschaften von Dresden zu den Holsteinern und die Bayern zu den Preußen und dazwischen ein paar aus ganz anderen Ländern, und dann schauen Sie mal wie die sich vertragen oder zusammenrotten oder auch destruktiv durch die Gassen ziehen.

        • @Tom Farmer:

          Das nennt sich Bundeswehr und so schlimm läuft es da trotz Eimerweise Alkohol nicht, was die Kriminalität angeht.

          • 7G
            74450 (Profil gelöscht)
            @EinfachIch:

            Oder Mallorca. Was wiederum Herrn Farmer recht gibt.

             

            Das Militär mit seinem Korpsgeist und der eigenen Polizei ist mäßig gutes Beispiel. Aber selbst aus dieser Parallelwelt dringen immer wieder Skandale über Misshandlungen und Vergewaltigungen nach außen!

          • @EinfachIch:

            Habe Sie den Jungs gesagt, dass sie für Jahre nicht mehr ihre Familie, Frauen, Kinder sehen werden, keine Ausbildung bei der Bundeswehr bekommen, auch die soldatische Ausbildung nicht erwünscht sei und der Heimaturlaub für die nächsten Jahre gestrichen wird?

        • @Tom Farmer:

          Man sollte nur dann 100 junge Männer ins Land holen, wenn man eine Perspektive für sie hat. Dann gibt es auch keine Probleme.

        • @Tom Farmer:

          Sparen Sie sich Ihren Relativismus. Ich bin ganz sicher, dass es dann nicht passieren wird, dass einer der Leutchen von einem Mob fast ermordet wird, weil er gesagt hat, er halte nicht mehr viel vom Christentum. Oder jemand Prügel einstecken muss, weil er eine Seite aus der Bibel gerissen hat!

          • 7G
            74450 (Profil gelöscht)
            @Kapiert:

            Aber vielleicht weil jemand Schalke bejubelt hat und unter Dortmundern weilte. Oder sich als Leipziger geoutet hat. Dann werden sogar Kinder angegriffen!

        • @Tom Farmer:

          Was ist ein fairer Blickwinkel? Wo legen Sie die Eigenverantwortung für individuelles handeln an, ab wann wird schlicht alles mit der "bösen Gesellschaft" wegerklärt?

        • @Tom Farmer:

          Niemand wurde "eingesperrt". Und kein Flüchtling sollte erwarten, dass wenn Tausende von Flüchtlinge plötzlich kommen, geräumige Unterkünfte mit allem Schnick Schnack angeboten werden. Soweit ich weiß, haben die Vertriebenen nach dem 2. WK auch nicht in Luxusunterkünften gelebt, sondern in beengten Aufnahmelagern. Ich glaube nicht, dass die Kriminalität dass damals dadurch die Kriminalität angestiegen ist. Und was ist mit den vielen Flüchtlingen, die z.B. in Jordanien und sonstwo unter sehr bescheidenen Verhältnissen leben? Flippen die auch aus?

          • 7G
            74450 (Profil gelöscht)
            @Nicky Arnstein:

            Nach dem zweiten Weltkrieg wurden die Flüchtlinge teilweise bei anderen Familien untergebracht. Zwangsweise!

             

            Legen wir diesen Maßstab an und betrachten, wie viele Menschen damals nach Deutschland geflohen sind, haben wir noch sehr viel Platz!

          • @Nicky Arnstein:

            Nö. Und die wurden auch nicht wieder zurückgeschickt in einen noch laufenden Krieg.

            • @Rudolf Fissner:

              Wer schickt wen in einen laufenden Krieg zurück?

              • 7G
                74450 (Profil gelöscht)
                @Nicky Arnstein:

                Die Bundesregierung z.B. Menschen aus Afghanistan.

          • @Nicky Arnstein:

            So wie Sie den Vergleich mit dem WKII ziehen. Also alle Familien nachholen?

            Nur dann stimmt Ihr Vergleich.

          • @Nicky Arnstein:

            "Und kein Flüchtling sollte erwarten, dass wenn Tausende von Flüchtlinge plötzlich kommen, geräumige Unterkünfte mit allem Schnick Schnack angeboten werden."

            Sie machen sich lächerlich mit Ihren Ausführungen über angeblich erwarteten Luxus. Informieren Sie sich über die Lebenssituationen von Geflüchteten. Viele von Ihnen leben seit Jahren zu mehreren in kleinen Zimmern. Und dann kriegen viele immer wieder nur kurzzeitige Aufenthaltsgenehmigungen. Das ist nicht erst seit 2015 so! Die üblen Asylbedingungen sind immer wieder Anlass für Protest gewesen. 2012 gab es eine recht große Portestbewegung gegen Sammelunterkünfte und Residenzpflicht.

             

            "Ich glaube nicht, dass die Kriminalität dass damals dadurch die Kriminalität angestiegen ist."

            Haben Sie Quellen oder nehmen Sie das an, weil die Geflüchteten damals weiße Deutsche waren und es heute People of Color aus verschiedenen Ländern sind?

            • @Uranus:

              Warum benutzen Sie Anglizismen, wenn Sie von Farbigen reden? Und was hat die Hautfarbe eines Menschen mit dem Thema Flüchtlinge und Kriminalität zu tun? Sie sind unsachlich und denken nur in Schwarz-Weiß - im wahrsten Sinne des Wortes.

              • @Nicky Arnstein:

                Der Begriff "People of Color" kommt aus dem anglo-amerikanischen Sprachraum und wird von vielen Menschen selbst verwendet, die von Rassismus betroffen sind.

                "Farbige" wird von People of Color als Verletzung aufgefasst. Eine ausführliche Erläuterung, warum der Begriff nicht verwendet werden sollte, finden Sie hier:

                //http://www.derbraunemob.de/deutsch/content/content_fragen_faq.htm#f05

                 

                Gute Frage - das und die Frage nach dem Zusammenhang mit Relgionszugehörigkeit und kulturellem Hintergrund frage ich mich bei vielen Ihrer Kommentare, in denen Rassismus durchschimmert.

                • @Uranus:

                  People of Color heißt übersetzt farbige Menschen. Also Farbige.

                  • @Nicky Arnstein:

                    Warum schreiben Sie nicht gleich, dass Sie nicht nachlesen und lernen wollen? Falls Sie sich umentscheiden wollten, lesen Sie sich die Ausführungen auf der braune Mob durch.

          • @Nicky Arnstein:

            Natürlich ist das relevant. 1 Mio deutsche Staatsbürger gleichen Alters in Flüchlingsunterkünfte gesteckt, und die ersten paar Monate mit arbeitsverbot belegt, dann steigen die Kriminalitätsraten ganz genauso.

          • @Nicky Arnstein:

            Doch genau das kann man erwarten: Dass in einem der reichsten Kontinente der Welt alle Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft, ein Menschenwürdiges Leben führen können.

            • @HerodFG:

              Derzeit sind 65 Millionen Menschen auf der Flucht. Und die möchten Sie alle in Deutschland aufnehmen. Um wieviele Flüchtlinge haben Sie sich seit 2015 persönlich gekümmert? Haben Sie welche bei sich zu Hause aufgenommen, und teilen alles mit ihnen?

              • @Nicky Arnstein:

                Sagen Sie, das müsste Ihnen doch so langsam selbst wehtun, oder?

                "Und die möchten Sie alle in Deutschland aufnehmen."

                Wo schreibt HERODFG so etwas? Wo wollen Sie das herauslesen?

                "Um wieviele Flüchtlinge haben Sie sich seit 2015 persönlich gekümmert? [...]"

                Wieder so eine Frage, die ad hominem geht. Es geht hier um Migrations/Fluchtpolitik also um die gesellschaftliche Ebene.

              • 7G
                74450 (Profil gelöscht)
                @Nicky Arnstein:

                "Derzeit sind 65 Millionen Menschen auf der Flucht."

                 

                Von diesen Menschen sind die meisten innerhalb ihrer Heimatländer auf der Flucht.

                 

                "Haben Sie welche bei sich zu Hause aufgenommen, und teilen alles mit ihnen?"

                 

                Dafür haben wir einen Sozialstaat. Ich muss auch keine Transferbezieher*innen bei mir zu Hause aufnehmen. Auch nicht, wenn ich fordere, dass diese Menschen menschenwürdig behandelt werden sollen.

  • Es ging Herrn Pfeiffer nicht um die innerstaatliche Reaktion auf begangene Straftaten, sondern um Prävention.

     

    Mir scheint, dass anfangs etliche der engagierten Kommentatoren dies übersehen haben, als sie - eifrig Bleistift spitzend - falsch abgebogen sind und auf andere Themen zusteuerten, die gar nichts mit der eigentlichen Thematik zu tun hatten.

  • Etwa 267.500 syrische Flüchtlinge, die 2015 und 2016 nach Deutschland eingereist sind, haben Anspruch auf Familiennachzug. Das geht aus einem internen Papier der Bundesregierung hervor.

    http://www.bpb.de/politik/innenpolitik/flucht/247985/migrationspolitik-april-2017

     

    Deutschland ist wegen der niedrigen Geburtenraten, der Alterung seiner Bevölkerung und dem damit zusammenhängenden Schrumpfen seines Arbeitskräftepotenzials aus ökonomischen Gründen auf weitere zusätzliche Einwanderer angewiesen. Die meisten Schätzungen und Berechnungen gehen davon aus, dass in den kommenden Jahrzehnten etwa 200.000 weitere Einwanderer pro Jahr erforderlich sind. Die deutsche Politik, aber auch die deutsche Gesellschaft sowie die Migranten und ihre Organisationen stehen also vor der Aufgabe, die Integration der Einwanderer weiter voranzutreiben und den eingeschlagenen Weg zu einer angemessenen Teilhabe der Menschen mit Migrationshintergrund am wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und politischen Leben fortzusetzen.

    http://www.bpb.de/izpb/198020/migration-und-integration?p=all

     

    Die Neigung zu strafbaren Regelverletzungen ist potenziell in allen Menschen angelegt, auch wenn schwere Delikte nur von einer Minderheit verübt werden. Die Menschen einschließlich der Jugendlichen sind heutzutage nicht schlechter, als sie es früher waren. Es gibt allerdings mehr Gefährdungen, mehr Gelegenheiten zur Kriminalität und weniger Hilfen und Schutz durch die Einbindung in ein festes Sozialgefüge, insbesondere die Familie.

    http://www.bpb.de/izpb/7735/ursachen-von-kriminalitaet?p=all

    • @Stefan Mustermann:

      Sie bringen in der Tat die Themen "Einwanderer" und "Flüchtlinge" durcheinander. Wer in ein Land einwandern darf, bestimmen Einwanderungsgesetze des betreffenden Landes. Für Flüchtlinge, die sich vorübergehend in einem Land aufhalten dürfen, gelten - was u.a. das (vorübergehende) Bleiberecht angeht - ganz andere Gesetze. Und ich betrachte es als selbstverständlich, dass sich Flüchtlinge, denen hier vorübergehend geholfen die Sitten und Gesetze des Landes, in dem sie sich vorübergehend aufhalten dürfen und das sie finanziell und auch sonst unterstützt, zu 100% respektiert.

      • @Nicky Arnstein:

        "Wer in ein Land einwandern darf, bestimmen Einwanderungsgesetze des betreffenden Landes."

         

        D hat aber kein Einwanderungsgesetz...

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Deuschland hat eine Reihe von Gesetzen, die die Einwanderung regeln. Sie sind nur nicht zusammengefasst in eine Gesetz, dass diesen Namen trägt.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Na und? Die Asylgesetzte gelten aber nicht für Einwanderung.

          • @Nicky Arnstein:

            Lesen Sie sich doch noch mal durch, was Sie vorher geschrieben haben.

            • @warum_denkt_keiner_nach?:

              Ich weiß, was ich geschrieben habe. Und ich weiß, dass Sie Flüchtlinge und Einwanderer nicht differenzieren.

    • @Stefan Mustermann:

      Das ist argumentative Beliebigkeit zwischen Asylrecht und Arbeitsmigration zu switchen wenn es in den Kram passt. Sind es nun normale Einwanderer oder Asylbewerber? Für beide Gruppen gelten höchst unterschiedliche Anerkennungskriterien. Und seit wann besorgt die Linke die kapitalistische Verwertungslogik nationalen Wachstums - in Wirtschaft und Bevölkerungsanzahl? Ich bin erstaunt...

       

      Wer so argumentiert gibt lediglich zu, dass das Asylrecht de Fakto als Zuwanderungsinstrument missbraucht wird. Das ist ja schon mal ein erster notwendiger Schritt eine ehrliche Diskussion zu Migration zu führen - es geht nicht um Flucht, es geht um Arbeitsmigration - und um diese zu regeln braucht es ein Einwanderungsgesetz.

      Wenn man aber unter diesen Vorzeichen diskutiert, dann ist das Wegwerfen von Pässen und die Verschleierung der ID natürlich ein Ausschlusskriterium für die Anerkennung der Antragsteller. Ausserdem rückt dann die Frage der beruflichen Qualifikation in den Mittelpunkt als Aufnahmekriterium.

      • @hup:

        "Ausserdem rückt dann die Frage der beruflichen Qualifikation in den Mittelpunkt als Aufnahmekriterium."

        Da zeigen sich dann die wahren Ökonomist_innen. Erst sich auf Kosten südlicher Gesellschaften über Jahrhunderte hinweg bereichern, um dann Einwander_innen schön nach Verwertbarkeit zu selektieren.

        • @Uranus:

          Nun ja, wenn Sie sich um einen Job bewerben, müssen Sie ja auch Qualifikationen mitbringen. Den kriegen Sie nicht nur weil Sie Sie sind. Warum sollte jemand, den Job bekommen, der vöklig ungeeignet ist?

          • @Nicky Arnstein:

            Haben Sie es in Betracht gezogen, dass mensch in Deutschland auch Studium, Ausbildung, Umschulung ... absolvieren kann?

             

            "Warum sollte jemand, den Job bekommen, der vöklig ungeeignet ist?"

            Das frage ich mich in Bezug auf deutsche Abiturient_innen, die meinen in südlichen Ländern im Kontext von "Entwicklungszusammenarbeit" als Lehrer_innen o.ä. tätig zu werden. Da gehört schon ein Schuss Weiße Vorherrschaft-Denke dazu.

    • @Stefan Mustermann:

      Kompliment! Das und die Vorhergehenden waren aus meiner Sicht gute und sachliche Kommentare. Habe ich mit Freude gelesen.

  • Im Rahmen der Kriminalprävention ist zunächst zwischen sozialer Integration durch Förderung und Kriminalprävention zur Senkung von Straftaten und Stärkung des

    Sicherheitsgefühls zu differenzieren.

     

    Sozialintegrative Maßnahmen zur Erhöhung des Bildungsniveaus und zur Eingliederung in den Arbeitsmarkt sind für Flüchtlinge wichtig, weil über die Hälfte der Zuwanderer unter 25 Jahren alt ist und demgemäß für eine schulische bzw. berufliche Qualifizierung in Betracht kommt.

     

    Integration dient aber noch als protektiver Faktor gegen Kriminalität und hat somit einen wesentlichen kriminalpräventiven Nebeneffekt. Die sich hieraus ergebende Frage nach der Notwendigkeit spezifischer kriminalpräventiver Maßnahmen für Geflüchtete ist zu bejahen, weil sich in der Interventions- und Präventionsstruktur für junge Migranten gezeigt hat, dass eine Differenzierung nach Ethnie und eine entsprechende Programmabstimmung erforderlich ist.

     

    Angesichts der Sorgen in der Mehrheitsgesellschaft sind auch kriminalpräventive Anstrengungen nötig, um das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu stärken und deren Lebensbedingungen zu verbessern, um Konkurrenzängste gegenüber Flüchtlingen abzumildern.

     

    Im Ergebnis ergeben sich also aus diesem Bericht zahlreiche Ansatzpunkte und Bedarfe für die kriminologische Forschung, die Integration und die Kriminalprävention in Bezug auf Flüchtlinge.

     

    Abschließend ist zu betonen, dass Integration Zeit und Geduld erfordert, die sowohl den Geflüchteten als auch der Aufnahmegesellschaft zuzugestehen ist.

    https://www.kriminalpraevention.de/files/DFK/dfk-publikationen/2016_06_bericht_fluechtlinge.pdf

    • @Stefan Mustermann:

      Auch in diesem Beitrag verwechseln Sie "Flüchtlinge" mit "Einwanderern". Natürlich wären "sozialintegrative Maßnahmen zur Erhöhung des Bildungsniveaus und zur Eingliederung in den Arbeitsmarkt" zu begrüßen. Nur: wohler sollen die Mittel kommen, und wie wollen Sie das angesichts des maroden baulichen Zustands von Schulen in Deutschland, dem Mangel an Lehrern, der Unterbezahlung von Polizei, Alten- und Krankenpflegern, der fehlenden Mitteln in Kommunen, maroder Straßen und Brücken, verkommener Parkanlagen, ungenügender Straßenbeleuchtung, etc. pp. erklären, dass für die "Integration von Flüchtlingen" Mittel bereitgestellt werden, aber nicht für die Bedürfnisse und Lebensqualität der angestammten Bürger?

      • @Nicky Arnstein:

        Sie sprechen falsche Tatsachen öffentlich aus.

         

        Unser Land hat Milliarden aus dem EU Budget für Flüchtlinge bekommen.

         

        Gleichzeitig werden Milliarden in Deutschen Unternehmen "gewaschen". Das können Sie bemängeln, wenn es Ihnen tatsächlich um Soziale Gerechtigkeit in Deutschland geht!

        http://www.wpwatch.de/aktuelles/bilanzskandale-und-fehlleistungen.html

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @Nicky Arnstein:

        "dass für die "Integration von Flüchtlingen" Mittel bereitgestellt werden, aber nicht für die Bedürfnisse und Lebensqualität der angestammten Bürger?"

         

        Die Bundesregierung schwimmt im Steuergeld. Da sollte sich was machen lassen.

         

        Außerdem, welche Einheimische bekommen denn weniger "Integrationleistungen" als die Geflüchteten?

         

        Wissen Sie eigentlich wovon Menschen im Asylverfahren leben müssen? Wissen Sie, wo und wie diese Menschen leben müssen?

         

        Das Polizisti*nnen und Pf*legerinnen zu schlecht bezahlt werden, hat doch nichts mit den Geflüchteten zu tun!

      • @Nicky Arnstein:

        Tja, da machen es sich rechte Hetzer_innen einfacher - sie spielen Bedürfnisse von Geflüchteten gegen die von Deutschen aus.

        Wer allerdings etwas länger als rechte Hetzer_innen darüber nachgedacht hat, wo die Finanzmittel vorhanden sind, die wissen anhand der Vermögensverteilung, dass wenige Menschen in Deutschland in den letzten Jahrzehnten ein riesiges Vermögen angehäuft haben und zumindest mal an der Finanzierung gesellschatlicher Herausforderungen beteiligt werden sollten.

        • @Uranus:

          Haben Sie ein paar Flüchtlinge bei sich zu Hause aufgenommen? Teilen Sie alles mit ihnen? Geben Sie Ihnen von Ihrem Geld, damit sie sich alle Bedürfnisse erfüllen können? Nur wenn Sie alle diese Fragen mit Ja beantworten können, haben Sie das Recht, auf moralisch überlegen zu machen. Aber ich fürchte, dass Sie für keinen einzigen Flüchtling einen Finger krumm gemacht haben.

          • @Nicky Arnstein:

            "Haben Sie ein paar Flüchtlinge bei sich [...]"

            Da Sie die Fragen ja offensichtlich gerne häufiger stellen, hier noch mal die Antwort an Sie, damit Sie es nicht überlesen: Hier geht es um Migrations/Fluchtpolitik, also um die politisch-gesellschaftliche Ebene.

          • 7G
            74450 (Profil gelöscht)
            @Nicky Arnstein:

            Diese Frage wird nicht sinnvoller, nur weil Sie sie mehrmals stellen. Sagt Ihnen der Begriff "Sozialstaat" etwas?

      • @Nicky Arnstein:

        Man muss an vielen Schrauben drehen. Die Probleme der Schulen, Lehrermangel und Polizei gab es schon vor den Flüchtlingen und sind meines Wissens vor allem Ländersache. Paradebeispiel Sachsen: Verhältnismäßig wenige Flüchtlinge, wenige Polizisten und wenige Lehrer, aber eine volle Staatskasse. Niemand verlangt, die Schulen links liegen zu lassen, um Flüchtlingen zu helfen. Man müsste halt als Staat bereit sein, Geld in die Hand zu nehmen, wohlgemerkt für alle diese Sachen. Und wenn das Geld nicht reicht, wie wäre es dann mit einer Vermögenssteuer, einer ordentlichen Erbschaftssteuer, einem höheren Spitzensteuersatz bei ganz hohen Einkommen, dem Schließen von Steuerschlupflöchern und einem Vorgehen gegen z.b. die ominösen Cum-ex-Geschäfte der Banken?

        Dass vieles vernachlässigt wurde, darf man zurecht kritisieren, aber daraus sollte man den Integrationsbemühungen keinen Strick drehen.

        • @Tomba:

          Niemand hat behauptet, dass die Probleme der Schulen, Lehrermangel, etc. etwas mit den Flüchtlingen zu tun hat... Was verstehen Sie unter "Integration von Flüchtlingen"?

          • @Nicky Arnstein:

            Sie fragten doch, wie man die Mittelbereitstellung für Integration erklären könne, wenn nicht Bedürfnisse der "angestammten Bevölkerung" befriedigt werden, und ich habe meine Sicht der Dinge kundgetan, dass man beides tun sollen und könne. Sie haben nicht gesagt, das eine hätte zum anderen geführt, aber sie haben durchblicken lassen, dass man erst das eine zu tun hat, bevor man auch das andere tun kann. Und ich meine, man soll sich um alles kümmern. Sie fragten auch, woher die Mittel kommen sollten, und ich habe doch eine Antwort gegeben. Was alles zur Integration nötig ist, müssen andere entscheiden. Ich denke natürlich an Sprach- und Integrationskurse, aber laut dem Prof. Pfeiffer sind bspw. auch Sportkurse gut. Was weiß ich, was noch alles gut ist. Am Geld soll es jedenfalls nicht scheitern.

  • Den Zugang zur Kriminalität von Flüchtlingen erschweren die unzulänglichen Datenquellen.

     

    Aus der Analyse der verschiedenen Datengrundlagen lässt sich die vorläufige und vorsichtige

    Aussage treffen, dass der bislang zu beobachtende Anstieg der Kriminalität von Flüchtlingen

    aus den Hauptherkunftsländern hinter den Erwartungen zurückbleibt. Noch dazu sind die

    begangenen Delikte überwiegend im Bagatellbereich wie Ladendiebstahl und Statusdelikte

    anzusiedeln.

     

    Über Kriminalität unter Geflüchteten gibt es nur wenige Anhaltspunkte. In

    überfüllten Gemeinschaftseinrichtungen kommt es immer wieder zu Massenschlägereien

    unter den Flüchtlingen aufgrund von ethnischen, religiösen und kulturellen Spannungen.

    Oftmals entzünden sich Streitigkeiten an Kleinigkeiten in den gemeinsam benutzten Räumen

    wie Küche und Sanitäranlagen.

     

    Bei der Kriminalität gegen Geflüchtete stehen vor allem fremdenfeindliche Ausschreitungen gegen Flüchtlinge und ihre Gemeinschaftseinrichtungen im Fokus, die im Jahr 2015 in die

    Höhe schnellten.

     

    Insgesamt weist die Datenbasis zur Kriminalität von, unter und gegen Flüchtlingen viele Lücken auf. Hieraus erwachsen große Forschungs- und Verbesserungsbedarfe hinsichtlich der Datengrundlagen. Zum einen geht es um die statistische Erfassung der Straffälligkeit im Kontext von Geflüchteten.

     

    Zum anderen ist es notwendig kriminologische Erkenntnisse über Ausmaß und Verbreitung von Delinquenz in diesem Phänomenbereich zu gewinnen. Zu diesem Zweck ist es erforderlich, qualitative und quantitative Studien mit unterschiedlichen Flüchtlingsgruppen durchzuführen. Diese Befunde können dann wiederum in der Kriminalprävention fruchtbar gemacht werden.

    https://www.kriminalpraevention.de/files/DFK/dfk-publikationen/2016_06_bericht_fluechtlinge.pdf

  • "Soziale Integration kann Kriminalität vorbeugen"

     

    Werde Migranten dieser Zugang verwehrt, stelle das einen großen Risikofaktor für Kriminalität dar, sagte Sandra Bucerius, Kriminologin an der University Alberta in Kanada. "Soziale Integration hingegen kann Kriminalität vorbeugen", so die Forscherin. Fünf Jahre lang hat sie in Deutschland Jugendliche aus Einwandererfamilien begleitet, die in den Drogenhandel verwickelt waren. "Die jungen Männer erzählten mir, dass sie sich in vielen Bereichen der Gesellschaft ausgegrenzt fühlten – vor allem am Arbeitsmarkt." Dass sie kriminell geworden seien, hätten die Jugendlichen als Reaktion auf diese Ausgrenzung gedeutet. "Anders als am regulären Arbeitsmarkt sehen sie auf der Straße die Möglichkeit zu beweisen, dass sie ‚jemand sind’."

     

    Laut Bucerius führt Migration nicht zu mehr, sondern zu weniger Kriminalität: "Studien aus Nordamerika weisen darauf hin, dass steigende Zuwanderungsraten mit niedrigeren Kriminalitätsraten einhergehen." Manche Forscher gingen sogar davon aus, dass Zuwanderung zum drastischen Rückgang der Kriminalität in den USA in den 90er Jahren beigetragen habe, so die Kriminologin. Die erste Generation von Migranten werde durchschnittlich seltener straffällig als die Mehrheitsbevölkerung – das gelte für alle westlichen Einwanderungsländer. Bei der zweiten Generation hingegen lässt sich ein Anstieg der Kriminalitätsraten erkennen.

  • "Flüchtlinge nicht unter Generalverdacht stellen"

     

    Vielerorts wird diskutiert, ob der Zuzug von Flüchtlingen zu einem Anstieg der Kriminalität geführt hat. Ulf Küch, Chef der Kriminalpolizei in Braunschweig, kann das nicht bestätigen. Er rief 2015 die erste Sonderkommission zum Thema "Flüchtlingskriminalität" ins Leben. Sein Fazit: Für die gestiegenen Zahlen in einzelnen Deliktsbereichen wie etwa Wohnungseinbrüchen oder Diebstählen seien nicht Flüchtlinge, sondern "hochprofessionelle Banden" verantwortlich. Diese reisten gezielt ein, um Straftaten zu begehen. "Das alles den Asylbewerbern in die Schuhe zu schieben, ist eine Ungeheuerlichkeit. Wir dürfen Flüchtlinge nicht unter Generalverdacht stellen", betonte er beim Pressegespräch.

    • @Stefan Mustermann:

      Der Anstieg ist bei Gewaltkriminalität und eben nicht bei Einbrüchen und anderen leichteren Deliktformen auf die Flüchtlinge/Asylbewerber zurückzuführen.

  • 8G
    82732 (Profil gelöscht)

    Nur mal ein Seitenhieb am Rande:

     

    Ein Satz wie "Die Mehrheit der Flüchtlinge sind junge Männer" (und nicht Ingenieure mit Familie)

    war einmal alles andere als opportun.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @82732 (Profil gelöscht):

      ???

      • 8G
        82732 (Profil gelöscht)
        @74450 (Profil gelöscht):

        Nun, hier z.B.

        //http://www.taz.de/!5435850/

         

        hatte ich gelesen, dass sei -Zitat-

        "das Angstbild einer 'Invasion junger Männer', das von rechten Hetzseiten befördert wird."

         

        Stimmt die taz jetzt da mit ein??

        • 8G
          82732 (Profil gelöscht)
          @82732 (Profil gelöscht):

          //http://www.taz.de/!5435850/

          Das war der Link.

          • 7G
            74450 (Profil gelöscht)
            @82732 (Profil gelöscht):

            Im Text dort heißt es: "Rechnet man alle Kinder unter 16 Jahren aus der Gruppe der „Männer“, so sind im Jahr 2015 statt zwei Drittel, wie das BAMF schreibt, nur noch 55 Prozent der Erstantragsteller „Männer“. Im Jahr 2016 sind es demnach 49 Prozent, in der ersten Jahreshälfte 2017 nur noch 42 Prozent männliche Antragsteller über 16 Jahre."

             

            Aktuelle Zahlen finden Sie hier: http://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Downloads/Infothek/Statistik/Asyl/aktuelle-zahlen-zu-asyl-november-2017.pdf;jsessionid=2BD09F1EF8AD9D0DC2C198DE3D04EC09.2_cid294?__blob=publicationFile

            • 8G
              82732 (Profil gelöscht)
              @74450 (Profil gelöscht):

              Ok.

              Dann halt nur 49-55%. Auch ok.

               

              Aber dann wäre -Kinder unter 16 herausgerechnet- die Aussage von Frau Lehmann HIER oben

              "Die Mehrheit der Flüchtlinge sind junge Männer" 

              also falsch.

              Und damit nah bei 'rechten Hetzseiten'.

               

              Und: Was ist dann nun mit dem Argument zur Kriminalstatistik dass diese bzgl. Migranten v.a. deshalb Auffälligkeiten aufweise, weil es eben 'in der Mehrheit junge Männer' seien.

              Das passte dann ja nicht mehr.

               

              Ja, was denn nun??

              Was soll denn nun gelten?

              • 7G
                74450 (Profil gelöscht)
                @82732 (Profil gelöscht):

                "Ja, was denn nun??

                Was soll denn nun gelten?"

                 

                Können Sie sich vorstellen, dass zu zwei unterschiedlichen Zeitpunkten unterschiedlich Aussagen korrekt sein können?

                 

                Die Zahlen beziehen sich wahrscheinlich auf unterschiedliche Zeiträume. Können also beide zutreffen.

                 

                Im übrigen ist der Satz, "Die Mehrheit der Geflüchteten sind junge Männer", kein Problem. Das liegt in der Natur der Sache, wenn die Fluchtroute eine sozial-darwinistische Auslese begünstigt. Ein Problem wird es, wenn diesen Männern pauschal Verbrechen vorgeworfen werden - so wie von Frau Storch oder anderen. Ist eigentlich nicht so schwer zu verstehen. :)

                • 8G
                  82732 (Profil gelöscht)
                  @74450 (Profil gelöscht):

                  Ja, in der Tat kann man "zu zwei unterschiedlichen Zeitpunkten"

                  zwei unterschiedlich Aussagen für korrekt halten.

                   

                  Der Punkt ist aber eben WIE man damit in der Diskussion umgeht:

                   

                  Dumm ist, wenn man zum

                  Zeitpunkt 1

                  eine Aussage wie

                  "Da kommen kaum syrische Familien, sondern überwiegend junge Männer" von Wer-weiss-wo-her. Das könnte Probleme geben."

                  recht heftig als Fake News und rechte Hetze beschimpft hat.

                  (bspw. taz Artikel vom Sommer 2017)

                   

                  Und heute zum Zeitpunkt 2

                  genau diese Aussage (!) als (durchaus plausible) Erklärung für Auffälligkeiten in der Kriminalitätsstatistik heranzieht.

                   

                  Im Grunde:

                  Verbale Abrüstung ist nötig.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Es geht um das zähe Zurückweichen der moralisierten Denk- und Sprechtabus vor unleugbaren Fakten.

  • Frau Lehmann, Verbrechen gehören unabhängig von Herkunft und ausländerrechtlichem Status der Täter zunächst geahndet. Straflosigkeit ist das, was die Leute zu Recht am meisten aufregt. Wenn Pfeiffer auf den Zusammenhang zwischen (fehlender) Bleibeperspektive und Delinquenz hinweist, hat er sicher recht und trotzdem greift der Erklärungsansatz hinsichtlich des gemeinten Personenkreises aus dem Maghreb zu kurz. Es ist ja nicht so, dass nur einfach arbeitssuchende junge Männer eingereist sind und sich mangels Alternative auf aussichtlose Asylverfahren eingelassen haben und nun schwer enttäuscht sind, sondern es sind auch Männer eingereist, die bereits in den Herkunftsländern Straftaten begangen haben und auf dem Weg hierher in anderen EU-Staaten ebenfalls. Es mag sicher einige geben, die wegen fehlender Kooperation der Herkuftsländer nicht abgeschoben werden können. Bei denen muss Deutschland dann im eigenen Sicherheitsinteresse in den sauren Apfel beißen und sie in den Arbeitsmarkt integrieren. Der Normalfall kann das nicht sein, denn dann würden sich Bedürftige, die nicht kriminell wurden und auch dringend Eingliederungshilfen brauchen, verhöhnt fühlen.

    • @Kunz:

      In welchem Arbeitsmarkt möchte man denn die Flüchtlinge integrieren, wenn es diesen Arbeitsmarkt nicht einmal mehr für deutsche Arbeitsuchende gibt? In den anderen Punkten, die Sie aufführen, gebe ich Ihnen aber vollkommen recht.

       

      taz: "Die Mehrheit der Flüchtlinge sind junge Männer, die ohne Frauen, Mütter und Schwestern in Deutschland leben." - Über diesen Satz sollte man vielleicht nicht so genau nachdenken, sonst fällt einem etwas auf.

      • @Ricky-13:

        Was schlagen Sie denn vor? Wenn die Leute nicht abgeschoben und für Bagatellkriminalität auch nicht für alle Zeiten eingesperrt werden können, dann muss sich dieses Land etwas einfallen lassen, damit sie nicht unablässig weiter Straftaten begehen oder bei den Extremisten landen. Der Fehler, eine ganze nicht abschiebbare Volksgruppe ohne Status zu lassen und von Bildung und Arbeit fernzuhalten, wurde bereits bei den Mhallami ("Libanesen", "libanesische Kurden") begangen. Die Folgen sind in zahlreichen deutschen Großstädten zu besichtigen.

      • @Ricky-13:

        »"taz: "Die Mehrheit der Flüchtlinge sind junge Männer, die ohne Frauen, Mütter und Schwestern in Deutschland leben." - Über diesen Satz sollte man vielleicht nicht so genau nachdenken, sonst fällt einem etwas auf."«

        Und zwar was?

        • @Nicky Arnstein:

          Das sie ihre Familien als Kontrollinstanz brauchen können?

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Oder dass es ledige junge Männer sind, die ihre Familien im Stich gelassen haben und hier ihr Glück versuchen, weil Deutschland ein reiches Land ist?

            • @Nicky Arnstein:

              Nein. Man schickt den jungen Mann los, weil er die besten Chancen hat, auch lebend anzukommen...

              • @warum_denkt_keiner_nach?:

                Wer schickt den jungen Mann los? Die Eltern? Die Ehefrau? Ich hätte ein schlechtes Gewissen, meine Eltern oder meine Ehefrau und die Kinder alleine zu lassen. Solche jungen Männer, die ihre Familien in einem Kriegsgebiet alleine lassen, scheinen ihre Familien nicht am Herzen zu liegen bzw. denen scheint der Familienzusammenhalt egal zu sein.

                • @Nicky Arnstein:

                  Nickyarnstein hat es auf den Punkt gebracht. Ich würde mich jedenfalls schämen, meine Frau, meine Tochter meine Schwester und meine Mutter in einem Krisengebiet zurückzulassen, während ich es mir in Europa gut gehen lasse.

                • @Nicky Arnstein:

                  In Notsituationen schickt man den los, der die besten Chancen hat, für Hilfe zu sorgen. Was nützt es einer Familie gemeinsam unterzugehen?

                   

                  PS: Ein Gewissen konnte ich bei Ihnen noch nicht entdecken :-)

  • Kriminelle Flüchtlinge einfach sofort abschieben in ihre Heimatländer und die Einreise nach Deutschland (besser EU) auf Lebenszeit verweigern. Hierfür ist der genetische Fingerabdruck zu nehmen.

     

    Die Familienzusammenführung erfolgt dann in den Heimatländern und nicht in Deutschland.

    • @delta:

      Das liest sich wie eklige NPD-Propaganda. Örks!

      • @Uranus:

        Was schlagen Sie vor? Kriminelle Flüchtlinge in Gefängnisse in Deutschland einsperren und achselzuckend hinnehmen, dass damit die Ausgaben, die Straftäter - egal welcher Nationalität oder Ethnie - im Strafvollzug verursachen, noch mehr steigen? Eine Vorstellung darüber, was jeder Häftling den Steuerzahler pro Tag kostet, sehen Sie hier:

        https://fragdenstaat.de/files/foi/763/2011_12_22_antwort_bmj.pdf

        • @Nicky Arnstein:

          Nicht NPD, AFD und Co wählen, nachdenken, sich in Empathie üben, Rassismus reflektieren, sich über Asylbedingungen informieren, Geflüchteten helfen ...

           

          Tja, und zu den Knästen? Auf eine knastfreie Gesellschaft hinarbeiten.

          • @Uranus:

            Kommentar entfernt, bitte bleiben Sie beim Thema. Danke, die Moderation

    • @delta:

      Interessante Form des Strafens:

       

      Wer jemanden umbringt, wird zur Strafe mit seiner Familie zusammengeführt.

      Ich weiß nicht, ob der Abschreckungseffekt da bei jedem greift.

      • @Age Krüger:

        Wohl nicht bei jedem aber ich kenne da den einen oder anderen, der lieber ins Gefängnis ginge :).

         

        Den Vogel hat allerdings vor ein paar Tagen Lindner abgeschossen. Sinngemäß: "Ich kann mir auch vorstellen, unbegleitete Minderjährige abzuschieben, wenn ihre Familie bekannt ist."

        Obacht also beim Antrag auf Familiennachzug.

    • @delta:

      Was ist kriminell? Bei Rot über die Straße gehen?

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        @DELTA

        ... Nicht der "arischen Rasse" anzugehören?

        • @Uranus:

          Bei Schwarzfahren würde ich noch nicht abschieben, aber die Drogenhändler in Görlitzer Park würde ich sofort in den Flieger setzen.

           

          Und ihre Chefs in den arabischen Clans gleich mit.

           

          Gewaltverbrecher ebenso.

          • @delta:

            Sie kennen also die Drogenhändler im Görlitzer Park und auch noch deren Hintermänner. Haben Sie die Namen schon an die Polizei weiter gegeben?

             

            Und wenn Sie "die" sofort in den Flieger setzen würden, wohin genau würden Sie die Jungs den fliegen lassen?

          • @delta:

            "Bei Schwarzfahren würde ich noch nicht abschieben, aber die Drogenhändler in Görlitzer Park würde ich sofort in den Flieger setzen. "

            Um oft geschriebenes zu wiederholen:

            Drogenhandel ist für manche ein Job als Reaktion auf Illegalisierung und Arbeitsverbot als Asylsuchende. Desweiteren ist die Kriminalisierung, insbesondere Ihre geforderte Abschiebung heuchlerisch, wenn doch das Zeug offensichtlich gekauft wird und das eben auch weißen Deutschen.

            • @Uranus:

              Drogenhandel ist zunächst einmal kriminell und die Dealer sind abzuschieben.

               

              Wer das Zeug konsumiert ob weißen Deutschen oder irgendwer anders ist mir scheiß egal.

               

              "Tja, und zu den Knästen? Auf eine knastfreie Gesellschaft hinarbeiten."

               

              Also Freiheit für Beate Zschäpe? Das wäre ja die Folge einer Welt ohne Knast. Respekt das sie in diesem Forum das fordern.

  • Ich habe immer die Bevorzugung von Familien gegenüber anderen Lebensgemeinschaften abgelehnt.

     

    Ich bleibe auch in diesem Falle dabei. Sicherlich ist eine vernünftige Peer-Group sinnvoll, um ein Abrutschen in die Kriminalität zu verhindern. Das KANN auch die Familie sein, muss es aber nicht.

    Darf der/die Flüchtende/r seine/ihre Freundin nachholen? Darf er/sie den/die schwulen/lesbischen Lebenspartner seines/ihres Vater oder seiner/ihrer Mutter nachholen?

     

    Wir verlangen Integration und bringen den Menschen erstmal bei, dass eine ordentliche Familie mit Vater/Mutter/Kind ein Ideal sei, dass er braucht. Toll.

     

    Was jemand braucht, der hier leben will, ist nicht immer das, was er will oder was der Staat will.

     

    Eine Einzelfallentscheidung ist immer angebracht. Und die darf dann auch das traditionelle Familienbild, was hier propagiert wird, überschreiten.

    • @Age Krüger:

      "Ich habe immer die Bevorzugung von Familien gegenüber anderen Lebensgemeinschaften abgelehnt."

       

      Eine Bevorzugung von Familien begrüße ich sehr, da nur diese die Basis einer Gesellschaft stellen können. Möglich auch mit zwei Frauen (Lesben). Kinder wären hier über eine Samenbank möglich.

      • @delta:

        "Eine Bevorzugung von Familien begrüße ich sehr..."

         

        Na, wenigstens einer hier, der die Wertvorstellungen "libanesischer Familienclans" und deren weitere Verbreiterung begrüßen würde.

      • @delta:

        "Möglich auch mit zwei Frauen (Lesben)"

        Und ich dachte schon, Sie seien konsverativ.

      • @delta:

        verheiratete gleichgeschlechtliche Paare können auch adoptieren - also mit einem Waisenkind eine Familie bilden - wobei zu einer "Familie" nicht immer Kinder gehören müssen.

  • Wenn eine Debatte politisch weltanschaulich wird, dann ist das mE immer das Ende von Friedlichkeit.

    Das Aufenthaltsgesetz, AufenthG, sieht, bislang, schlicht keinen Familiennachzug aus Gründen der Verhinderung von Straftaten vor.

  • Für eine zukünftig optimale Geflüchtetenpolitik wird man noch mehr ins Detail gehen müssen um sowohl den Geflüchtete als auch den Wählern hier gerecht zu werden. MIt reduzierten Betrachtungen wird leider zu viel Wasser auf rechte Mühlen gegeben.

    Eine Kriminalstatistik ist das wenig hilfreich, sondern allein die Motivation der Geflüchteten sollte die Bleibeperspektive bestimmen:

    Politisch religiös Verfolgte/ Asylsuchende

    Wirtschaftsflüchtlinge

    Besseres Leben suchende und wie...?

    Betrügende bei Einreise (z.B. falsche Namensangaben) filtern.

    Integrationswille; Sprache, Kultur

    usw.

    Kurzum: Wir brauchen ein maximales Einwanderungsgesetz welches weitegehend allen relevanten "Prüfanforderungen" für ein planbares / gutes MIteinander berücksichtigt.

     

    Wenn wir das haben und umgesetzt ist: Kriminalstatistik

    • @Tom Farmer:

      Grundsätzlich vollkommen richtig.

    • @Tom Farmer:

      Im Grunde genommen haben wir das doch bereits.

       

      Gruppe 1 (Verfolgte) dürfen für die Dauer der Verfolgung bleiben und können unter bestimmten dauerhaft bleiben bzw. eingebürgert werden.

       

      Die Gruppen 2 bis 4 (Wirtschaftsflüchtlinge, besseres Leben suchende, Betrügende bei der Einreise usw.) haben grundsätzlich keinen Anspruch auf Aufenthalt und können dennoch unter bestimmten Umständen dauerhaft bleiben.

       

      Was soll sich durch ein neues Einwanderungsgesetz ändern?

  • 9G
    97760 (Profil gelöscht)

    Mir ist es egal, ob ein krimineller Grossfamilienclan einem anderen Clan aufs Maul haut. Mir ist auch wurscht, ob ein Afrikaner in Braunschweig einem Afghanen sein Taschenmesser vorführt. Hat den gleichen Informationsgehalt, als wenn es in Florenz passiert.

    • @97760 (Profil gelöscht):

      "Mir ist auch wurscht, ob ein Afrikaner in Braunschweig einem Afghanen sein Taschenmesser vorführt."

       

      Ihnen mag es ja egal sein, ob ihre Heimatstadt zum kriminellen Getto verkommt, mir aber nicht.

       

      Sofortige Abschiebung, mit lebenslangem Einreiseverbot.

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @delta:

        Sie wiederholen sich. Glauben Sie, wenn Sie es oft genug sagen, wird Ihr Wunsch wahr? Rubbeln an der Wunderlampe? Schreiben Sie lieber einen Brief an den Weihnachtsmann! ;)

    • @97760 (Profil gelöscht):

      Mir ist es aber nicht egal, ob ich im Kampfgebiet von kriminellen Grossfamilienclänen wohne.

       

      Ich will keinen einzigen kriminellen Grossfamilienclan hier in Deutschland haben.

       

      Alle abschieben, lebenslange Wiedereinreisesperre.

      • @delta:

        "Ich will keinen einzigen kriminellen Grossfamilienclan hier in Deutschland haben."

         

        Wohin mit den Deutschen?

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Schlecker und Konsorten bringen es ja nur zu einem kriminellen Kleinfamilienclan.

           

          Und wenn ich mir angucke, wo manche der Familie Quandt-Goebbels leben, kann ich mir eher vorstellen, dass da sehr viele auch gerne wohnen möchten.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Die dürfen sich in Berlin aufhalten. Mit der Auflage die Landesgrenze nicht zu überschreiten.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Aldi? Schwarz? Quandt?

          • @Gerhard Krause:

            :-) Das können Sie sich aussuchen...

  • Familiennachzug also auch für abgelehnte Asylbewerber aus Nordafrika (die einen großen Teil der Straftaten von Flüchtlingen begehen)? Ist das die Idee der Autorin?

     

    Aha.

     

    Damit würde Deutschland selbst die größte Fluchtursache erschaffen, die man doch angeblich bekämpfen will.

    • @modulaire:

      "Familiennachzug also auch für abgelehnte Asylbewerber..."

       

      Woher haben Sie diesen Mist? Es geht um Anerkannte und noch nicht Entschiedene.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Die Autorin unterscheidet im Artikel nicht zwischen Asylbewerbern (im Verfahren), anerkannten und abgelehnten Asylbewerbern. Sie fordert schlichtweg für alle eine bessere Bleibeperspektive und Familiennachzug.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Anerkannte Flüchtlinge können jetzt schon ihre Familien nachholen - und sie fallen laut Studie auch bisher nicht übermäßig durch Kriminalität auf.

         

        Straffällig werden vor allen Zuwanderer aus Nordafrika, deren Asylantrag üblicherweise abgelehnt wird und deren Abschiebung aus unterschiedlichen Gründen nicht funktioniert.

         

        Welche Relevanz der Familiennachzug bei dieser Gruppe hat, erschließt sich mir nicht.

        • @modulaire:

          Es gibt 2 Arten anerkannter Flüchtlinge. Ist das wirklich so neu?

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Und beide Arten anerkannter Flüchtlinge (auch subsidiär) fallen nicht übermäßig durch Kriminalität auf.

             

            Mehr Familiennachzug zu fordern hat so gut wie nichts mit der Gruppe von Flüchtlingen zu tun, die Probleme machen und die überdurchschnittlich häufig durch Gewalttaten auffallen.

             

            Der Artikel ist also für die Tonne.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Nicht nicht entschiedene sollen ihre Familie nachholen? Wie soll das funktionieren?

         

        Sollen die ihre Familie nachholen, und dann zwei Monate später, wenn sie abgelehnt wurden, fliegt die ganze Familie gemeinsam wieder nach Hause?

         

        Ein realistischer Plan....

         

        Zumal es in diesem Artikel/der Studie um die Kriminalität von Flüchtlingen geht. Und da fallen insbesondere ABGELEHNTE Asylbewerber auf, die aus unterschiedlichen Gründen noch hier sind. Was für eine Rolle spielt bei denen der Familiennachzug, den die Autorin fordert?

        • @modulaire:

          Oh Gott. Wenn noch nicht entschieden ist, muss natürlich erst einmal möglichst schnell entschieden werden. Und Abgelehnte sollten natürlich gar nicht mehr hier sein.

           

          Darf man denn nirgends mehr Logik voraussetzen?

  • Die genannten Argumente sind durchaus einzusehen. Leider sind das, wie die Überschrift verspricht, nur Argumente FÜR den Nachzug. Folgerichtig werden die Möglichkeiten des Missbrauchs nicht erwähnt.

     

    Eine besonders bei Wirtschaftsflüchtlingen beliebte Variante geht so: Weil die Eltern wahrscheinlich nicht anerkannt würden, schicken sie zunächst ihre minderjährigen Kinder auf die gefährliche Reise. Haben diese erst ihr Zielland erreicht, hat die Forderung auf Nachzug der Eltern viel größere Erfolgsaussichten.

    Wie will Anne Lehmann das verhindern oder würde sie den Missbrauch billigend in Kauf nehmen?

  • 6G
    64457 (Profil gelöscht)

    Ich erinnere mich gerade an den Film zum Pogrom von Rostock-Lichtenhagen. Der Reporter fragte einen der Randalierer: "Hast Du nen Traum?" Er: "Arbeit, Wohnung, ne Frau." Der Unterschied ist, dass man die Taten von Lichtenhagen trotzdem schlimm finden darf und nicht dem Verallgemeinerungsvorwurf ausgesetzt ist. Und was unsere Bahnhosfdealer betrifft, so wäre ich sehr dafür, wenn die ihre Mutti mitbringen würden, die ihnen mal ein paar Takte erzählt. Allerdings löst Familiennachzug auch nicht alle Probleme, denn viele Frauen geniessen die neue Freiheit, legen Kopftuch ab, wollen arbeiten und Freundschaften schließen, was wiederum den Mann ausrasten lässt, in Einzelfällen, die ja nicht in die Presse gehören, wie wir belehrt wurden, bis zum Ehrenmord. (s. Cottbus)

  • Das akzeptieren von Fakten, in diesem Fall einem kausalen Zusammenhang zwischen Flüchtlingen und ansteigender Kriminalität, ist kein Problem, sondern äußerst wünschenswert. Das die Autorin es so erscheinen lässt als sei Realitätssinn etwas Negatives spricht Bände. Das Argument ist im Übrigen auch i.d.R. nicht das Muslime frauenfeindlich sind, sondern das Menschen aus bestimmten Kulturen frauenfeindlich sind. Das ist ein Unterschied und zwar kein kleiner. Das widerlegt die Studie nicht, sie relativiert die Zahlen nur. Das ist auch völlig richtig und das ist auch in der Vergangenheit schon klar gewesen. Nun hat man nur konkretere Zahlen. Die Darstellung im Artikel ist aber dennoch zumindest irreführend, es ist nicht so das Anzeigeverhalten, Alter und Geschlecht jegliche Unterschiede erklären würden.

     

    Gegen einen Familiennachzug habe ich nichts, ärgerlich finde ich das irgendwer nicht ganz ehrlich ist was die Anzahl der Personen angeht die dann nachziehen. Wenn es am Ende dann doch dreimal so viele sind wie behauptet wird das den politisch Linken einen weiteren Schlag versetzen und das kann sich eigentlich niemand wünschen.

  • Sehr geehrte Frau Lehmann, der überwiegende Teil der aus den Magrebstaaten stammenden Flüchtlingen hat deshalb keine Bleibeperspektive, weil keine anerkannten Fluchtgründe vorliegen. Ich sehe auch nicht ein, Wirtschaftsflüchtlingen nur aus vermeintlich präventiven Gründen ein Aufenthaltsrecht und Familiennachzug zu gewähren. Eine Änderung sollte durch ein wie auch immer geartetes Einwanderungsgesetz nur in Ausnahmefällen und unter bestimmten Voraussetzungen (gute Deutschkenntnisse, gute vorhandene Ausbildung und konktretes Arbeitsangebot) erfolgen. Im Ergebnis sollte daher halt schneller und effizienter entschieden und gegebenenfalls abgeschoben werden.

    • @DiMa:

      "Wer stabile Beziehungen und gute Zukunftsaussichten hat, wird seltener straffällig, das gilt auch für Inländer. Die Kriminalität von Ausländern und Deutschen wird von denselben Faktoren begünstigt."

       

      Eine alte Erkenntnis. Und eine gute Antwort auf Ihre Einlassungen.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Die von Ihnen zitierte Erkenntnis müsste im Ergebnis dazu führen, dass jedem, der die Grenze überschritten hat, ungeachtet individueller Fluchtgründe Aufenthalt und Integration zu gewähren wäre, nur um eine möglichst weitreichende Prävention zu gewährleisten. Ein ziemlich gewagtes Experiment.

        • @DiMa:

          Nette Verrenkung. Wie wäre es statt dessen mit Vernunft?

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Nur haben die Personen halt in Deutschland keine "guten Zukunftsaussichten" und nur wegen einer möglichen Straffälligkeit sollte man ihnen diese auch nicht geben.

         

        Das grenzt doch quasi an (zumindest polititische) Erpressung wenn man das Motto unterstellt "Hier hab ich keine Aussicht, gehen tue ich trotzdem nicht ergo verbessere meine Situation sonst werd ich halt straffällig."

         

        Wir haben grundrechtlich und völkerrechtlich geschützte Fluchtgründe und alle anderen haben halt kein Aufenthaltsrecht.

        • @DiMa:

          "*Hier hab ich keine Aussicht, gehen tue ich trotzdem nicht ergo verbessere meine Situation sonst werd ich halt straffällig.'"

           

          Und wohin schicken wir die ganzen hier in Deutschland geborenen und groß gewordenen Jugendlichen, die das erkennen und dann so sehen?

          • @Age Krüger:

            Ich vestehe die Frage nicht. Ein straffällig gewordener Ausländer ist grundsätzlich abzuschieben, ganz egal wo er geboren ist.

             

            Die aktuelle Kriminalitätsstatistik sehe ich nicht als Argument für eine Verbesserung der Bleibeperspektive. Schneller entscheiden, schneller vollziehen.

            • @DiMa:

              Mit dem schneller entscheiden, habe ich keine Probleme. In den NL können die ankommenden Flüchtlinge gleich im Flugzeug sitzen bleiben, dort haben 80% ihren Bescheid nach spätestens 14 Tagen. Widersprüche sind dann nur aus Ausland möglich. Das Erstaunliche daran ist, dass eine damit beauftragte internationale Kommission herausfand, dass dabei genau so wenig oder viele Fehler gemacht werden, was die Entscheidung anbelangt als wenn die Entscheidung (wie früher auch in den NL üblich) mehrere Monate in Anspruch nahm. Allerdings ist die niederländische Verwaltung dank höherer Steuern wie in der BRD auch besser personell ausgestattet.

               

              Meine Frage zielte aber nach einer Ungerechtigkeit in Ihrer Empfehlung zur Abschiebung ab.

              Den Zugewanderten wollen Sie bei Kriminalität dank mangelnder Zunkunftsperspektive die Möglichkeit der Ausreise ermöglichen.

              Dem wegen mangelnder Zukunftsperspektive kriminell gewordene Deutschen hat dann nur die Perspektive Knast.

              Ich finde das schon etwas diskriminierend gegenüber Deutschen.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Wie auch immer, es ist aus wirtschaftlichen Gründen einfach nicht akzeptabel, dass wir die Familien von Migranten ohne dauerhaftes Bleiberecht nachholen und finanzieren. Eine Familienzusammenführung wäre auch ausserhalb unserer Grenzen möglich.

        • @haraldarc:

          "Wie auch immer, es ist aus wirtschaftlichen Gründen einfach nicht akzeptabel..."

           

          Warum? Gebt ihnen doch eine Arbeitserlaubnis.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Stabile Beziehungen und gute Zukunftsaussichten sind nicht die einzigen Faktoren, die Kriminalität begünstigen. Da gibt es auch persönliche moralische, religiöse und sonstige Überzeugungen, die jemanden zu Taten veranlassen, die für ihn/sie als richtig erachtet werden, während es für andere ein Verbrechen darstellt.

        • @Nicky Arnstein:

          Und? Hat das jemand außer Ihnen bestritten?

  • Frau Lehmann: sagen Ihnen die Begriffe "arabische Großfamilien" und "Ehrenmorde" etwas? Nein? Dann lesen Sie mal z.B. diesen Artikel über kriminelle Großfamilien in Berlin, in dem u.a. das hier steht: "Einige Clans, die es auf Hunderte Ermittlungsverfahren brächten, lebten ausschließlich nach ihren Gesetzen, die männlichen Mitglieder seien massiv gewaltbereit. „Wer die eigenen Leute an die Deutschen verrät, riskiert sein Leben“, schrieb die Richterin."

    https://www.focus.de/panorama/welt/tid-30850/kriminelle-grossfamilienclans-in-berlin-wer-die-eigenen-leute-verraet-riskiert-sein-leben-etwa-sechs-kriminelle-grossfamilien-in-berlin_aid_972754.html

     

    Aber unabhängig davon ist Ihre Behauptung, wonach das Fehlen von Familie und stabilen Beziehungen Kriminalität begünstigt, hanebüchener Unsinn. Das würde im Umkehrschluss bedeuten, dass jeder Single ein potentieller Krimineller ist. Die Frage, ob Kriminalität angeboren oder anerzogen ist, beschäftigt sich die Kriminologie schon sehr lange. Natürlich spielen auch soziale Faktoren eine Rolle. Ich halte es schlichtweg für verantwortungslos, dass Sie hier pauschal dazu aufrufen, dass Linke für den Familiennachzug streiten sollen. Schon jetzt sind Lehrer und Behörden überfordert angesichts der zu bewältigenden Probleme. Und man sollte endlich aufhören, Flüchtlinge mit Migranten gleichzustellen, also mit Menschen, die nach Deutschland aus persönlichen/wirtschaftlichen oder sonstigen Gründen einwandern wollen, um hier zu leben und zu arbeiten.

    • @Nicky Arnstein:

      "Aber unabhängig davon ist Ihre Behauptung, wonach das Fehlen von Familie und stabilen Beziehungen Kriminalität begünstigt, hanebüchener Unsinn. Das würde im Umkehrschluss bedeuten, dass jeder Single ein potentieller Krimineller ist."

      Nein, dass bedeutet es eben nicht. Abgesehen von der logischen Unzulänglichkeit haben auch Singles Freunde, Eltern, Kinder und andere Verwandte.

      Wie wäre es mit Differenzieren? Ist halt nicht mehr so knallig.

      • @pitpit pat:

        Nach dieser Logik müssten früher alle Wehrdienstleistenden Krimielle gewesen sein, weil die ja auch für 18 Monate von ihren eltern weggeholt wurden und gezwungen waren mit anderen jungen Männern in einer Bude zu wohnen

        • @EinfachIch:

          Und am Wochenende nach Hause gefahren zu Mami...

      • @pitpit pat:

        Jeder Flüchtling, der nach Deutschland kommt - ob alleine oder mit Angehörigen - knüpft soziale Kontakte zu anderen Flüchtlingen: ist also nicht allein.

        • @Nicky Arnstein:

          Stimmt, die Flüchtlinge kriegen quasi eine Mischung aus Abentuerurlaub und speed dating und da sie auch nicht arbeiten, haben sie noch mehr Zeit für quality time.

          Eltern sind ohnehin nervig, kleine Kinder auch und die Verwandtschaft darf man sich bekanntlich ja nicht aussuchen.

          So geht differenzieren!

    • @Nicky Arnstein:

      Weil wir gerade bei Umkehrschüssen sind. Nach Ihrer "Argumentation" ist dann jede arabische Familie eine kriminelle Großfamilie.

       

      Frau Lehmann stützt sich auf eine aktuelle Studie und Erfahrungen der Sicherheitsbehörden. Sie stützen sich auf pauschale Vorurteile.

      • 2G
        25726 (Profil gelöscht)
        @warum_denkt_keiner_nach?:

        "Nach Ihrer "Argumentation" ist dann jede arabische Familie eine kriminelle Großfamilie."

         

        Da haben Sie Nickyarnsteins Weltbild ziemlich genau - und umfassend - beschrieben.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Nein, ich brachte das Beispiel mit den arabischen Großfamilien, um zu belegen, dass Familie und stabile Beziehung kein Garant für eine heile Welt ist. Im übrigen ist es Aufgabe des Staates, seine Bürger vor Kriminalität und Kriminellen zu schützen und sie nicht dem Risiko von Kriminalität auszusetzen. Dabei spielt es keine Rolle, welche Nationalität oder Ethnie die potentiell Kriminellen haben. Wenn ich aber weiß, dass ich mir Menschen ins Land hole, die aus welchen Gründen auch immer kriminelle Neigungen haben könnten, dann ist das fahrlässig.

        • @Nicky Arnstein:

          Garantien gibt es nie. Aber die Polizei hat die Erfahrung gemacht, dass eine Familie die Gefahr des Abgleitens in die Kriminalität deutlich verringert.

           

          "Wenn ich aber weiß, dass ich mir Menschen ins Land hole, die aus welchen Gründen auch immer kriminelle Neigungen haben könnten, dann ist das fahrlässig."

           

          Haben könnten? Die Möglichkeit besteht bei jedem Menschen. Auch bei Ihnen. Was sollen wir jetzt mit Ihnen machen? Vorsorglich einsperren? Alles andere wäre ja wohl fahrlässig...

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            "Vorsorglich einsperren?" Im Fall von Anis Amri lautet die Antwort eindeutig: JA.

            • @Nicky Arnstein:

              Sie schrieben von "haben könnten". Amri war NACHWEISLICH ein Verbrecher. Das ist der große Unterschied. Wir leben zum Glück in einem Staat, in dem Vermutungen nicht reichen, um eingesperrt zu werden. Davon profitieren wir alle. Auch Sie.

              • @warum_denkt_keiner_nach?:

                "Amri war NACHWEISLICH ein Verbrecher"

                 

                So? Sie wussten es? Was hat er denn vor dem Anschlag begangen, dass er in den Knast gehörte?

                • @Nicky Arnstein:

                  Sie sind aber absolut nicht auf dem Laufenden. Ich nenne nur ein Beispiel. Drogenhandel.

                   

                  Der Mann war eine wandelnde Verbrechensstatistik.

                  • @warum_denkt_keiner_nach?:

                    "Drogenhandel" als Grund jemanden wegzusperren? Witzig. Dann frage ich mich, warum man den Drogenhandel im Görli nicht in den Griff bekommt.

                    • @Nicky Arnstein:

                      Ja. Einfacher Drogenhandel bringt eine Freiheitsstrafe von bis zu 5 Jahren. Völlig unabhängig von der Herkunft des Täters.

                       

                      In einem Land, in dem tausende Richter und Staatsanwälte, sowie über Hunderttausend andere Beamte fehlen, sitzt aber nicht jeder, der eigentlich sitzen sollte. Schuld daran sind aber nicht arabische Großfamilien, sondern die verrückte Theorie vom "schmalen Staat" die lange in diesem Land herrschte und teilweise noch herrscht.

            • 7G
              74450 (Profil gelöscht)
              @Nicky Arnstein:

              Dann frage ich mal zwischendurch, würden Sie 100 Menschen präventiv einsperren, um ein Attentat zu verhindern? Oder 1000, oder nur einen? Wo ziehen Sie Ihre Grenze. Alle Männer überwachen, oder nur arabische Männer zwischen 10 und 12 Uhr?

               

              So was nennt sich Willkürherrschaft.

              • @74450 (Profil gelöscht):

                Auch wenn Ihre Frage sehr konstruiert ist: Wenn es eindeutige Hinweise gibt, dann würde ich es tun. Sagt Ihnen der Begriff "Gefahrenabwehr" etwas? Siehe auch "innere Sicherheit".

                • 7G
                  74450 (Profil gelöscht)
                  @Nicky Arnstein:

                  Sie müssen aber schon sagen, nach welchen Kriterien Sie "Gefahrenabwehr" betreiben wollen. Präventivhaft lässt sich in einem Rechtsstaat nur sehr schwer rechtfertigen.

                   

                  Der Attentäter von Berlin war schon vor dem Terroranschlag ein Krimineller. Er war Drogendealer und mit anderen Taten in Erscheinung getreten. Der taugt also nicht als Beispiel.

                   

                  Wie wollen Sie die Wahrscheinlichkeit einer Handlung bestimmen? Ab welcher Wahrscheinlichkeit würden Sie zur "Gefahrenabwehr" greifen?

                  • @74450 (Profil gelöscht):

                    Sagt Ihnen der Begriff "Überwachung" etwas? Aber ich nehme mal an, dass schon die Überwachung von "auffällig" gewordenen Migranten/Flüchtlingen als rassistisch gilt.

                    • 7G
                      74450 (Profil gelöscht)
                      @Nicky Arnstein:

                      "Sagt Ihnen der Begriff "Überwachung" etwas?"

                       

                      Nein. Erklären Sie es mir.

                  • @74450 (Profil gelöscht):

                    "Wie wollen Sie die Wahrscheinlichkeit einer Handlung bestimmen? Ab welcher Wahrscheinlichkeit würden Sie zur "Gefahrenabwehr" greifen?"

                     

                    Darauf werden Sie keine vernünftige Antwort bekommen. Rassismus lässt sich von solchen "unwesentlichen" Fragen nicht aufhalten.

                    • @warum_denkt_keiner_nach?:

                      Ja, ja. Jeder, der es wagt zu sagen, dass seit Beginn der "Flüchtlingskrise" in Deutschland die Gewalt und Kriminalität zugenommen hat, wird zum Rassisten abgestempelt. Warum denken Sie nicht mal nach?

                      • @Nicky Arnstein:

                        Sie charakterisieren sich selbst, wenn Sie Menschen auf Grund ihrer Herkunft pauschal kriminalisieren. Und nichts Anderes tun Sie hier die ganze Zeit.

                      • 7G
                        74450 (Profil gelöscht)
                        @Nicky Arnstein:

                        "wird zum Rassisten abgestempelt"

                         

                        Das ist nachweislich falsch. Es kommt wohl eher auf die Art und Weise des "Sagens" an. Wer nur ein Thema hat und nur mit Platitüden um sihcn wirft, den trifft dieser Vorwurf eher, als Menschen, die sachlich argumentieren und sich auch auf Gegenargumente einlassen. Welcher Typ Sie sind, können Sie selbst bestimmen. ;)

  • Es ist schon klar, dass Kriminelle unter anderen Umständen nicht kriminell wären. Das nützt den vielen Opfern jedoch nichts.

    • @Nase Weis:

      Doch. Wenn man die Umstände ändert...

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Dann lassen sie uns zuerst die Weltrevolution beenden, den Kapitalismus abschaffen und erst DANN Flüchtlinge aufnehmen :)

        • @Thomas_Ba_Wü:

          Es geht auch einfacher. Siehe Artikel.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Sie Träumer...

        • @Nicky Arnstein:

          Das sind Tatsachen. Familien achten auf ihre Mitglieder. Und das nützt auch potentiellen Opfern. Sie werden dann keine.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Wow, wenn das mal kein stereotyper Rassismus zur "Familienstruktur" bei Migranten ist...

             

            "Familien achten auf ihre Mitglieder" - erzählen sie das z.B. mal den Töchtern, deren Tod der Rest der Familie beschlossen hat weil sie angeblich die Familienehre durch ihr selbtbestimmtes Leben "beschmutz" hat, exekutiert durch den ältesten Bruder und den Vater. Oder den "Prinzessinen" aus Balkan-Clans, die systematisch zum Klauen und zum Wohnungseinbruch in der ganzen EU genötigt werden. Das ist keine Fiktion.

             

            Danke, aber nein danke. Diese Idee dass Frau und Familie "die jungen Wilden" vorgeschickten Männer im Nachgang pazifiziert und alle Kriminalitätsprobleme löst ist totaler Quatsch - nichts als ein empirisch nicht haltbares, küchenpsychologisch zusammengstricktes Narrativ. Die Realität ist weitaus komplexer.

             

            Im Einzelfall mag ein Familiennachzug sinnvoll sein - und deshalb ist bei anerkannten Flüchtlingen die permanent hier bleiben werden dieser auch schon heute vorgesehen. Die abgelehnten Kandidaten werden sinnvollerweise möglichst bald am Ausgangspunkt der Reise mit ihren Familien wiedervereinigt. Das Problem bei abgelehnten Asylbewerbern ist sicher nicht das Nachholen der Familie, sondern die zu lange Zeit bis zu einer Rückführung, bzw. Abschiebung. Damit tut sich niemand einen Gefallen, nicht die Aufnahmeländer, nicht die abgelehnten Asylbewerber. Die frustrierende Stase im Wartestand verantworten durchaus die Bewerber selbst mit, wenn sie trotz Aussichtslosigkeit das Verfahren ewig strecken. Das muss alles viel schneller und kompakter durchgeführt werden.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Ja, intakte Familien, die in gefestigten Lebensverhältnissen leben, was man von nachgezogenen Familienmitgliedern nicht sagen kann. Was, wenn die auch kriminell werden, weil sie ebensowenig Zukunftsperspektiven haben und unter beengten Verhältnissen leben müssen?

            • @Nicky Arnstein:

              Ich denke auch, dass es Wischi-Waschi-Quark ist, jetzt das kleinbürgerliche Modell der Familie wieder auszugraben. Dann kann man auch gleich wieder die "Ehe für alle" in Frage stellen, wenn auf einmal wieder in herkömmlichen Familienmodellen gedacht werden soll.

               

              Armut mit all seinen Folgeerscheinungen scheint mit eher ein Anhaltspunkt für Delinquenz zu sein.

              • @Age Krüger:

                Meinen Sie nicht, dass Sie hier um zu viele Ecken denken?

                • @warum_denkt_keiner_nach?:

                  Nein, denn wir haben es erlebt, dass progressive Gedanken wie die Frauenrechtsdebatte von den Reaktionären missbraucht wurde, um gegen Migration zu hetzen bzw. erleben es bis heute.

                  Wenn wir jetzt wieder einen progressiven Standpunkt, nämlich den, dass die herkömmliche Familienstruktur nicht das Optimum ist, aufgeben, werden sich wieder irgendwelche ähnlichen Ultrakonservativen (wie in der Frauendebatte Schwarzer oder von Storch) bald zu Wort melden und auch dies als Argument gegen die Migration anführen.

                   

                  Das ist nicht um zu viele Ecken gedacht, sondern einfach nur zu Ende gedacht.

                  • @Age Krüger:

                    Es tut mir ja Leid, dass es in der arabischen Welt hauptsächlich "herkömmliche" Familien gibt. Das kann man nachträglich auch nicht ändern.

                     

                    Aber wo steht denn geschrieben, dass andere Konstellationen nicht auch Familie sind? Das ist zwar angesichts der konkreten Situation eine eher theoretische Überlegung, aber sie ist nicht abwegig.

                     

                    PS: Es wird Sie vielleicht überraschen. Aber viele Menschen sind in klassischen Familien glücklich und haben nicht das Bedürfnis, das zu ändern.

                    • @warum_denkt_keiner_nach?:

                      " Es wird Sie vielleicht überraschen. Aber viele Menschen sind in klassischen Familien glücklich und haben nicht das Bedürfnis, das zu ändern."

                       

                      Wundert mich in einem Land mit 12% AfD-Wählern überhaupt nicht.

                      Frau von Storch und Konsorten werden weiterhin jeden Versuch bekämpfen, als Familie auch Gruppen und Freunde oder andere Lebensgemeinschaften anzuerkennen und die Forderung steht auch irgendwo in ihrem Parteiprogramm, dass die herkömmliche Form der Familie in den Lehrinhalten in der Schule wieder das Non-plus-Ultra werden soll.

                       

                      Natürlich ist die Genehmigung für einen Nachzug der Familie ein winziger kleiner Schritt in die richtige Richtung.

                      Aber bei mir kommt bei manchen Sachen wie "Ehe für alle" (da z.B. dass sie weiterhin monogam interpretiert wird) oder eben bei "Familiennachzug" die alte Redensweisheit hoch, dass es nichts gutes im schlechten geben kann.

                       

                      Und Menschen, die ein kleinbürgerliches Familienbild gut heißen, die haben wir in der BRD imo schon genug.

            • @Nicky Arnstein:

              Die Polizei hat ihre Erfahrungen diesbezüglich kundgetan. Familie helfen. Was gibt es da zu deuten? Mit lauter Vermutungen. Und dem Pauschalverdacht, dass man diesen Arabern irgendwie nicht trauen kann.