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Kandidat Laschet spricht mit KindernKein netter Onkel

Im Fernsehen pampig werden, wenn Kinder wichtige Fragen stellen: Unionskandidat Laschet schafft es nicht mal mehr, seine Stärken auszuspielen.

Kanzlerkandidat im Kreuzverhör: Romeo und Pauline nahmen Armin Laschet ziemlich in die Mangel Foto: Screenshot Late Night Berlin/Youtube

Berlin taz | Eine der wenigen positiven Zuschreibungen, die Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet trotz aller seiner Fehltritte bisher noch anhaftete, war die des netten Onkels. Der Typ, der die Kinder und alle anderen auf der Familienfeier zwar etwas nervt, den man irgendwie aber doch gern hat und der auch ein paar gute Geschichten erzählen kann. Freundlich und harmlos, so schien es, das kann Laschet.

Doch der Kanzlerkandidat arbeitet daran, auch diese letzten Reste positiven Images zu zerstören. Zu diesem Schluss muss kommen, wer ein neues Interview der TV-Sendung „Late night Berlin“ mit Laschet anschaut. Befragt wird er darin von zwei Kindern, Pauline und Romeo. Hinter denen steht zwar erkennbar eine Redaktion, die sich möglichst fiese Fragen ausgedacht hat, doch klar ist: Fernsehen mit Kindern, da muss ein netter Onkel liefern. Doch das gelingt Laschet ganz und gar nicht.

Auf die Frage „Haben Sie Polizei geschickt, um Menschen aus Baumhäusern zu vertreiben?“ antwortet Laschet etwa einfach mal „Nein“. Dabei hat er als Ministerpräsident von NRW genau das für den Hambi, den Hambacher Forst, veranlasst. Zur Räumung der Baumhäuser dort, offiziell aus Brandschutzgründen, sagte Laschet einst, als er sich wohl außer Hörweite von Jour­na­lis­t:in­nen wähnte: „Ich brauche auch einen Vorwand, sonst kann man dort nicht tätig werden. Ich wollte den Wald räumen.“ Im Kinderinterview versucht er seine Entscheidung trotzdem wieder über Brandschutzsorgen zu legitimieren, spricht über Öfen und Elek­troleitungen und die Frage, ob man nun im Wald Häuser bauen dürfe oder nicht.

Das wirkt manipulativ und so, als ob Laschet im Fernsehen Kindern absichtlich Unwahrheiten erzählt. Ganz sicher wirkt es nicht wie etwas, das ein netter Onkel tun würde. Aber genau so manipulativ macht Laschet weiter.

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Anschlussfrage der Kinder zur Räumung des Hambacher Forsts: „Das war gegen das Gesetz, oder?“ Das Verwaltungsgericht Köln hatte Anfang September festgestellt, dass das Vorgehen der Landesregierung im Hambi rechtswidrig gewesen war, die Sorgen um den Brandschutz als Begründung für die Räumung sei vorgeschoben worden. Laschet antwortet auf die Frage der Kinder trotzdem mit Nein, verweist dann darauf, dass ein Gericht das zwar so sehe, nun aber höhere Instanzen am Zug seien.

Auch die Frage, ob er etwas dagegen habe, dass Männer Männer heiraten dürfen, verneint Laschet zunächst. Auf den Hinweis, er habe sich in Interviews schon gegen die Ehe für alle ausgesprochen, antwortet er dann: „Nee, das stimmt nicht.“ Stimmt aber eben doch: 2017 sagte Laschet dem Spiegel zum entsprechenden Gesetzesvorhaben: „Dem Antrag der SPD hätte ich wie Merkel nicht zugestimmt.“

Wirklich fatal für Laschets Netter-Onkel-Image ist aber nicht, dass er teils Unwahrheiten verbreitet, sondern dass er bei Widerspruch offensichtlich sauer wird – auf die Kinder. Beim Thema Ehe für alle schleudert Laschet dem Fragesteller Romeo etwa ein passiv-aggressives „Du hast schon den Spiegel gelesen vor so langer Zeit?“ entgegen.

Und als es um den umstrittenen CDU-Direktkandidaten in Südthüringen, Hans-Georg Maaßen, geht, unterstellt Laschet den offensichtlich bestens informierten Kinder, sie würden Maaßen ja gar nicht kennen. Deren Frage, warum einer wie Maaßen für die CDU antritt, beantwortet Laschet dagegen so unkonkret, dass er eigentlich gar nichts sagt.

Im Fernsehen sauer werden, weil Kinder wichtige Fragen stellen? Definitiv nichts, was ein netter Onkel tun würde. Den allerletzten Beweis dafür, dass Laschet so weit von einem netten Onkel entfernt ist wie vom Mond, liefern dann die Fragen der Kinder, bei denen ein netter Onkel richtig auftrumpfen müsste. „Wie würdest du heißen, wenn du ein Drache wärst?“ sollte eine solche Steilvorlage sein. Laschets lasche Antwort: „Keine Ahnung.“

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52 Kommentare

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  • Also jetzt lassen sie Kirche mal im Dorf - Der Laschet liegt damit doch voll auf Parteilinie.

    So funktioniert die Politik der CDU schon seit deren Gründung.



    Erst belächeln oder lächerlich machen und dann mit solcher Wucht über den Tisch ziehen, dass die Reibungshitze als Nestwärme empfunden wird.

    Und kurze Zeit später alles abstreiten -in der wohlweisen Überzeugung, dass das Gedächnis endlich ist.

    Das alte Prizip der Kaufleute:



    Etwas als Sonderangebot anbieten und wenn die Kunden den alten Preise vergessen haben kräftig was draufschlagen.

  • Kinder werden oft unterschätzt. Es gibt auch in dem Alter Hochbegabte und Personen, die sich für Politik oder Wissenschaft interessieren. Google zu befragen, kriegt jeder hin, der lesen und schreiben kann, also etwa ab 7 Jahren. Mit 12 (in den 1970ern, also noch vor der Internetzeit) hatte ich die halbe Stadtbücherei gelesen, und nicht nur Kinderbücher.

    Aber selbst wenn die Kinder vorgeschickt wurden: Ein potentieller Kanzler muss in jeder Situation angemessen und souverän reagieren können.



    Dieser unreife Hang zur Pampigkeit, wenn es unangenehm wird, ist mir schon lange bei Laschet aufgefallen. Staatsmännisch geht anders.

    Wer schon bei so simplen Fragen wie nach einem Namen für einen Drachen (mir fiel spontan "Arminius" ein) so derart fantasielos ist, wird garantiert bei wichtigen und komplexen Themen genauso fantasielos sein.



    So ein hohles Ei soll mit Klimawandel, Digitalisierung, Verkehrswende, Migrationsfragen, Wirtschaftskrisen, Pandemien, globalen Konflikten usw. umgehen können, das sich von Kindern aus dem Gleichgewicht bringen lässt? Der fällt doch vor Schreck tot um, wenn ihn Putin mal hart anfasst.

    Aber ich vermute ja, die CxU will gar nicht in die nächste Regierung. Die wollen nur den anderen den Saustall zum Ausmisten aufdrücken, den sie angerichtet haben. Da eine sofortige Lösung aller Probleme unmöglich sein wird, werden sie in vier Jahren aus den Löchern krabbeln und krähen "Die könnens nicht!"

  • Ich sach's mal so: Erst werden die Kinder belogen, dann die Wähler und dann ist auch schon wieder Weihnachten.

  • Authentisch unentspannt, Kinder erkennen das, bringen Eltern und Lehrer gelegentlich zum Verzweifeln. Tipp: Abgucken, z.B. sog. "Bulimielernen", wenn man nicht im Training ist. Vielleicht ist erst mal Karenz nach der Wahl mit diesen nervtötenden Nachfragen. In Düsseldorf lässt es sich wohl entspannter und geräuschloser regieren als in der Big City Berlin, der Megalopolis mit Potenzial für einen Moloch. Die BeraterInnenszene hat bestimmt noch gute Vorschläge für den Akut-Boost. Andere lächeln Schwächen weg oder vertagen Antworten, weil sie noch bessere Expertinnen im Team wähnen. Die "Drachenfrage" für den MP vom Niederrhein, der Heimat des Siegfried (Xanten): Eher erstaunlich die Unentschlossenheit. Kinder verzeihen Schwächen aber auch sehr schnell, fast schon vergessen, denke ich.

  • Wenn man von Yoko und Klaas zum Kinderinterview gebeten wird, muss man schon ziemlich weltfremd sein, wenn man keine Fragen erwartet.



    Kann mir keiner erzählen dass seh und der Stunde Lacher wurde ja so verarscht.

  • Ich entschuldige mich hiermit offiziell für alle Drachen da draußen, die in unseren Köpfen entspringen. Besonders Toothless oder die wunderhübsche Sisu. Und auch Libelldra. Und auch den Fuchur, den ich mal in München (als letzte Person, welch eine Ehre) reiten durfte.

    Denn Laschet als Drache, egal wie er nun heißen mag, ist eine Beleidigung für diese majestätischen, mächtigen und mythischen Geschöpfe.

  • taz: Den allerletzten Beweis dafür, dass Laschet so weit von einem netten Onkel entfernt ist wie vom Mond, liefern dann die Fragen der Kinder, bei denen ein netter Onkel richtig auftrumpfen müsste. „Wie würdest du heißen, wenn du ein Drache wärst?“ sollte eine solche Steilvorlage sein. Laschets lasche Antwort: „Keine Ahnung.“

    Laschet konnte also noch nicht einmal diese lustige Kinderfrage beantworten - weil er eben keine Fantasie hat.

    Wenn es aber darum geht, sich eine "Geschichte" auszudenken, weshalb man die Räumung der Baumhäuser im Hambacher Forst veranlasst hat (angeblich aus Brandschutzgründen), dann entwickelt Laschet erstaunlicherweise viel Fantasie. Oder war das am Ende auch nicht einmal die eigene Idee von Laschet? Hat Laschet nur das umgesetzt, was die Manager von RWE sich ausgedacht haben, damit der börsennotierte Energieversorgungskonzern 'RWE Power AG' noch mehr "Kohle" mit der klimaschädlichen Kohle machen kann?

    • @Ricky-13:

      Wie würdest Du den heißen, wenn Du eine Elfe währest?

      • @Rudolf Fissner:

        Es gibt so viele Kobolde, die gerne wissen möchten, wie diese oder jene Elfe heißt. Aus diesem Grund würde ich - wäre ich eine Elfe - niemals meinen Namen in aller Öffentlichkeit preisgeben.

  • Ich verstehe die Diskussion hier nicht. "Keine Ahnung" ist doch ein sehr guter Name für Laschet!?!

    Nicht nur als Drache!

  • Ehrlich, das dient doch Einzug und alleine um Laschet lächerlich zu machen.

    Schon im Ankündigungstrailer wird so getan als wenn 11 jährigen Kinder politische Zeitungen lesen...na klar

    • @Gretchen Müller:

      Nur geht's darum nicht. Vielmehr darum,dass sich jmd der sich als Bundeskanzler bewirbt die authentische Größe besitzen müsste diesen zt instruierten fragen souverän zu begegnen, aber den Kindern ihre Kompetenz abzusprechen wenn ihm das Thema unangenehm wird lässt tief blicken. Inkompetent, Unaufrichtig, Fantasie- und Empathielosigkeit taugen weder in dem Ausmaß noch in der Kombination zum Job eines Politikers weder für NRW noch die BRD

  • In der Politik geht es zu einem guten Teil um Lug und Trug, schon klar.

    Trotzdem finde ich keine Antwort auf die Frage, wie so eine Figur wie Laschet so weit kommen konnte.

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @Jim Hawkins:

      Armin Laschet ist (in NRW) der Beste - den die CDU aufzubieten hat. Die Wähler*innen dort hatten nicht mehr die Kraft, ihn aufzuhalten.

      • @95820 (Profil gelöscht):

        "ihn aufzuhalten)...ich las zuerst in echt ein s für ein f. :)

    • @Jim Hawkins:

      #metoo - But. Wie andernorts =>

      “ [RE]: Laschie - das wird eng & das ist auch gut so •



      Laschie von 11/12jährige Kids im Interview abgeledert!

      “VG Köln - AG Aachen!?“ -

      De Öcher Prent am fuuteln: “Es gibt ja noch Obergerichte!“

      Kids“ACH DAS GERICHT LÜGT?!“



      kurz - Au Bana! Ahl Frittezang!

      Da stand dei Öscher Prent was quer - wa

      “Mach dr Kopp zu - ahl Schlabbermull •“



      taz.de/Urteil-zu-P...im-Hambi/!5800940/



      &



      Sach mal so:



      Wollte ja ursprünglich nach Aachen!



      & Däh



      “Ja. Fängt auch mit A an = Arnsberg!“



      Der rote Bischof-Präsi Münster! But.



      Mann sieht sich bekanntlich zweimal:



      Heiratete also 2.x in Aken ein - 😎 -



      & was das Geklüngel dort! angeht!



      Mit Otto Reuter “Ick wunder mich über jarnischt mehr!“ Bitte Herr Reuter =>



      m.youtube.com/watch?v=f0V7tkLmAb4



      & btw aus berufenem Munde - Tucho -



      www.otto-reutter.d...urt-tucholsky.html



      (ps - wie ich aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen weiß & schon gern mal erwähnt: Fragen sich das bei Laschie die Lachnummer & Reulchen der Stupidienrat - im Nachhinein viele in der CDU NRW! Wollnichwoll - 🙀😱 - 🤪 •

  • Es zeigt sich zum wiederholten Male, dass Laschet in Situationen, in denen er spontan reagieren muss, ganz schlicht überfordert ist. Der Mann hat einfach nicht die Fähigkeiten, die man als Kanzler benötigt.

    • @Kaboom:

      Damit mögen Sie recht haben - aber er ist das beste Pferd im Stall der CDU ...

      Und selbst wenn das beste Pferd nur drei Beine hätte: Es wäre immer noch das beste Pferd !

      Denn wer weiß schon wieviel Beine die anderen Pferde haben ....

  • Ich werde nie verstehen, wieso die CDU den aufgestellt hat, und wieso die Grünen trotzdem so schlecht dastehen. Scheinbar halten viele die Vorgänge zu Scholz (SPD) und CumEx, Wirecard und Warburg Bank für Peanuts, Kavaliersdelikte,

    • @Ber.lin.er:

      Seit knapp 16 Jahren produziert die Union eine Peinlichkeit nach der anderen. Guttenberg, Zensursula aka Finten-Uschi, De Maiziere, Dobrindt, Scheuer, Klöcknet etc. pp. Wieso immer noch 20% angeben, diese Leute wähöen zu wollen ist mir ohnehin ein Rätsel

  • Wird dieser Artikel der Interviewsituation gerecht? Wie würde sich die taz-Redaktion schlagen, wenn die AFD sehr nette und ausgewählte dressierte Kinder genau abgezielte Fragen stellen ließe - vor breitem Publikum? Die Beurteilung des Publikums hüpft unvorhersehbar zwischen einer Beantwortung genau der ausgesuchten Fragen und einem netten Ton gegenüber den Kindern hin und her. Das ist eine schwere Situation.

    Ich denke konsequent wäre es von Laschet gewesen aufzustehen und zu gehen. Es ist nunmal so, dass man es in einer bunteren Gesellschaft nicht jedem recht machen kann - da ist auch die taz weit weg von. Obwohl man dort alle Menschen vertritt, hätte selbst Laschet wahrscheinlich noch ein paar Prozent mehr Zustimmung. So komisch und bunt sind die Menschen eben. Allen Recht machen kann man es da nicht.

    • @Markus Michaelis:

      Konkrete Antworten auf konkrete Fragen kann man auch höflich/freundlich formulieren.



      Da gab es vor langer langer Zeit mal so ein Motto: "Hart in der Sache, weich zur Person." In der Politikerkaste ist das wohl in Vergessenheit geraten.

      Es befremdet mich immer etwas, wenn 11/12-Jährige behandelt und angesprochen werden wie Kindergartenkinder, so herablassend onkelhaft, mit einfacher Sprache. Finde ich irgendwie cringy.



      Es gibt Länder auf dieser Welt, da erziehen Mädchen in diesem Alter bereits ihre eigenen Kinder, und ich kannte mal einen Afghanen, der war mit 12 schon Frontsoldat. Beides will ich keinesfalls gutheißen, aber wie ein Kleinkind hätte der sich nie ansprechen lassen.

    • @Markus Michaelis:

      Ach guck mal, der Verfolgungwahn ist also inzwischen von der AfD auf die Union übergesprungen.

      • @Kaboom:

        Ist die AfD nicht eigentlich von der cDU übergesprungen? Von daher bleibt doch alles in der Familie.

  • Stellten Kinder hier wirklich wichtige Fragen oder wiederholten Kinder lediglich Fragen, die ihnen vorgelesen worden sind?

    Ein 11 jähriger, der angeblich ein altes Spiegel Interview gegoogelt haben will?

    • @DiMa:

      Nein, so richtige Kinderfragen waren es nicht. Hätte man als erfahrene Führungskraft nicht mit humorvoller Gelassenheit antworten können?

  • „Keine Ahnung“: Genau das wäre das Regierungsprogramm eines Kanzlers Laschet. Ich habe noch nie einen solch fantasie- und ambitionslosen Kanzlerkandidaten erlebt. Lindner, Barbock, Scholz, Wissner, alle besser als dieser Aushilfs-Hobbit ohne eigene Ideen.

    • @Kagel :

      Bei den inzwischen üblichen Praktiken in der Politik musste Laschet in Betracht ziehen, dass einige für Kinder ungewöhnliche Fragen präpariert waren. Wie hätten wohl die Medien (einschl. TAZ) reagiert, hätte er bei der Drachen-Frage „aufgetrumpft“ und sich als „Siebenköpfiges Ungeheuer“ oder „Menschenfresser“ bezeichnet?



      Eine „gute“ Antwort hätte es auf diese Frage gar nicht geben können. Deshalb war die von ihm gegebene Antwort die beste.

      • @Pfanni:

        Furzipups, der Knatterdrache



        Alle Antworten wären besser gewesen, als die gegebene.



        Auch wenn man sich nicht mehr an die Kinderzeit erinnern kann. Das Drachen-steigen-lassen müsste man schon noch kennen.



        Sicher hat Her Laschet das "Kinderinterview" für nicht so durchdacht gewertet.

      • @Pfanni:

        Fuchur, der Glücksdrache, ginge ohne Weiteres.

      • @Pfanni:

        Grisu wäre als Antwort immer gegangen. Kein Antwort ist zu einfach für einen der Kanzler werden will.

        • @pesetenpaule:

          Für "Arminius" hätte es keine Sekunde Überlegen gebraucht. Noch nicht mal das hat der Armin hingekriegt.

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Passt schon zu ihm. Onkelig und überheblich daherkommen.



    Die Ausrede, den Kindern wurden die Fragen auf das Blatt geschrieben, ist keine. Er schreibt seine Texte ja auch nicht selbst, er weiß wie der Hase läuft.

  • 'bei denen ein netter Onkel richtig auftrumpfen müsste. „Wie würdest du heißen, wenn du ein Drache wärst?“ sollte eine solche Steilvorlage sein.'

    Ich kann nicht behaupten, dass ich Laschet besonders mag oder gar für geeignet halte -- aber jede Antwort auf diese Frage wäre ihm in den folgenden Wochen zigfach um die Ohren gehauen und benutzt worden, um ihn lächerlich zu machen.

    Angesichts dessen, dass er bei desem Format gar nicht gewinnen konnte, ist es schon mutig gewesen, dort überhaupt aufzutreten.

    • @flip flop:

      Die Scholz war auch dort und hat sich nicht blamiert. Es geht also.

    • @flip flop:

      Er hätte FlipFlop sagen können, oder Grisu.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @flip flop:

      Grisu, wie sonst?

      • @4813 (Profil gelöscht):

        In der Tat, passt genau:



        aus der Wikipedia [mit Ergänzung] :

        "Der Jungdrache Grisu (vom italien. grisù „Schlagwetter“ [Vater Bergmann] ) hat Streit mit seinem raubeinigen Vater Fumé (dt. Rauch [= Söder]), der seinen Sohn zu einem anständigen, furchterregenden und feuerspeienden Drachen erziehen möchte. Der leicht aus der Art geschlagene Filius möchte aber viel lieber Feuerwehrmann werden; während Grisu auf eine freie Stelle bei der Feuerwehr wartet, betätigt er sich in unterschiedlichen Berufen, die ihm von seinen adeligen Gönnern, Sir Cedric McDragon und Lady Rowena McDragon, vermittelt werden. Allerdings kann er seine wahre Natur letztlich nicht verleugnen und steckt deshalb immer wieder seine Umgebung versehentlich in Brand."

  • Zitat: "Im Fernsehen sauer werden, weil Kinder wichtige Fragen stellen?"

    Ne, sauer wurde er, weil die Kinder keine Fragen stellten, sondern Fragen aufsagten. Die Kinder wurden benutzt. Ich bin absolut kein Laschet-Fan, aber auf so eine Farce irgendwann genervt zu reagieren, halte ich für kein Vergehen.

    • @zmx52:

      Ganz bei Ihnen. Ich würde zu so einem Zirkus niemals hingehen. Aber ist schon auch lustig, wie sich Leute vorführen und infantilisieren lassen in der modernen Demokratie. Nur um ja in der daueraufmerksamen Medienöffentlichkeit immer ein gutes "Image" zu haben.



      Was hätten wohl Adenauer, Brandt, Schmidt oder Strauß dazu gesagt, von 11-jährigen Kindern solche Fragen präsentiert zu bekommen? Und wie souverän hätte sich die schauspielerisch nicht besonders begabte Angela Merkel geschlagen bei so einer Farce?

      "Wie würdest du heißen, wenn du ein Drache wärst?" Was? Wie soll man da antworten? Das ist keine Steilvorlage, das ist der größte Schwachsinn.



      Er hätte vielleicht "Wagenknecht" sagen können das wäre noch ein bisschen lustig gewesen, aber ansonsten gibt es keine gute Antwort.

      Keine Sternstunde des Herrn Laschet, keine Sternstunde des Journalismus.

      • @Fabian Wetzel:

        Ja was denn jetzt?! Sollen die Kinder nur selbstausgedachte/kindgemäße/„kindische“ Fragen stellen oder sich von Erwachsenen/Profis auch angemessen beraten lassen dürfen?

    • @zmx52:

      Hat der „Scholzomat“ aber wesentlich besser gemeistert!

    • @zmx52:

      Er hat aber gewusst, wo er hin geht.

      Und sich gegenüber Kindern beleidigt und patzig zu geben, geht eben überhaupt nicht. Was will er tun, wenn ihm auf internationalen Parkett Wiederspruch begegnet? Wirft er sich dann auf den Boden und brüllt?

      Der Mann ist einfach untragbar.

      Scholz bekam ähnliche Fragen aus der gleichen Quelle und wusste sich zu benehmen. Und ich gehe mal davon aus, dass Frau Baerbock auch in der Lage ist, mit Kindern umzugehen.

    • @zmx52:

      ganz ihrer Meinung. Nervt mich auch bei Demos, wenn Eltern ihren Kindern Transparente umhängen, im schlimmsten Fall neulich bei einem Kinderschänderprozess, wo ein kleines Mädchen vor die Kameras gestellt wurde mit einer Forderung wie "Schützt die Kinder"....ist bestimmt selbst dahin gegangen.

      • @Dr. McSchreck:

        Sie waren noch nicht auf einer F4F-Demo!



        Vielleicht helfen die Eltern ihren Kindern. Das erwarte ich auch!



        Dass allerdings Kinder aus der Bewegung nur die Plakate ihrer Eltern tragen ist eine Sichtweise der "alten weißen Männer". Es ist doch besagend, wenn Kinder sich so gut mit den echten Problemen unserer Zeit auseinandersetzen.



        So mancher Erwachsener sollte bei ihnen in die Schule gehen!

  • Wenn er ein Drache wäre, dann würde er seiner Meinung nach "Keine Ahnung" heissen ...



    Interessant ...

    • @MusicMario:

      :)