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Camp gegen Massentierhaltung in VechtaSchikanen gegen Protestierende

Im Landkreis Vechta wird Protest gegen die Massentierhaltung erschwert. Aktivisten beklagen Schikanen durch das Unternehmen PHW.

Das Protestcamp gegen Massentierhaltung bekommt Gegenwind Foto: Luise Thiele

Göttingen taz | Die Straße zum Betriebsgelände von PHW in Rechterfeld im niedersächsischen Landkreis Vechta ist mit rund vier Meter hohen Holzplatten verbarrikadiert. Daneben stehen Wassertanks, sie sollen die Barrieren verstärken. An den Toren kontrollieren Wachleute des größten deutschen Geflügelzüchters den Verkehr. Die Straße hat PHW erst Ende Juni von der Gemeinde Visbek gekauft, zu der Rechterfeld gehört. Der Gemeinderat stimmte dem Deal in nichtöffentlicher Sitzung mit großer Mehrheit zu.

Das Unternehmen, zu dem unter anderem die Marken Wiesenhoff und Bruzzzler gehören, will sich so offenbar vor Angreifern aus dem Camp schützen, das Gegner der Massentierhaltung am Montag im nahen Goldenstedt errichtet haben. Bis zum Freitag wollen mehrere Hundert überwiegend junge Leute dort mit Workshops und Aktionen gegen Tiermäster, Futtermittelwerke und die Schlachtindustrie protestieren. Der Kreis Vechta ist eines der Zentren der Massentierhaltung. Mehr als 12 Millionen Tiere leben hier in industriellen Zucht- und Mastanlagen.

Protest dagegen ist in der Region offenbar unerwünscht. Rechtssicherheit für das Protestcamp gab es erst am Wochenende durch ein Urteil des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts. Der Landkreis Vechta hatte das Zeltlager verboten, es sei nicht durch das Versammlungsrecht gedeckt. Die Tierschützer klagten dagegen – mit Erfolg.

Dennoch erließ die Kreisverwaltung harte Auflagen. Neben einer Sicherheitsleistung in Höhe von 10.000 Euro für eventuelle Schäden mussten die Aktivisten eine strenge Überprüfung der Aufbauten und der sanitären Anlagen hinnehmen.

Viele leben von Massentierhaltung

Für Franziska Klein vom Bündnis Gemeinsam gegen die Tierindustrie sind das „Schikanen“. Kreisbedienstete hätten zudem das in einem Landschaftsschutzgebiet liegende Gelände fotografiert. Dabei hätten die Veranstalter das Camp ursprünglich woanders errichten wollen. Im Schutzgebiet werde das Parken und damit der Protest erschwert, klagt das Bündnis.

In der Region leben viele von der Massentierhaltung, auch PHW beschäftigt viele Menschen. Während der Konzern selbst Anfragen von Journalisten unbeantwortet lässt, äußerte sich ein namentlich nicht genannter Landwirt im NDR. Da werde viel Steuergeld verprasst, weil die Polizei die Zuchtbetriebe vor militanten Tierschützern schützen müsse, sagte er.

Das Protestbündnis weist das zurück. Es seien keine Aktionen geplant, bei denen Menschen oder Tiere zu Schaden kommen könnten. Auch die Polizei bezeichnete entsprechende Vorwürfe von Landwirten als Spekulation. Bislang sei im und um das Camp alles friedlich, sagte eine Sprecherin. „Konzerne wie PHW befeuern die Klimakrise, sorgen für gigantisches Tierleid und beuten Ar­bei­te­r*in­nen aus“, sagt Franziska Klein – und lädt Interessierte zum Besuch ein. „Unser Protestcamp bietet die Möglichkeit, sich zu diesen Themen zu informieren und Lösungen zu diskutieren.“

Gegen eine geplante Schweinemastanlage

Am Dienstagnachmittag erwartete das Camp Unterstützung durch eine Fahrraddemo aus der Stadt Lohne. Um zwölf Uhr mittags zog eine „Dauermahnwache“ am Goldenstedter Bahnhof auf. Für die nächsten Tage hat das Bündnis eine „Massenaktion“ gegen PHW angekündigt.

Bereits am Samstag hatten Protestierende aus der Tierbefreiungsbewegung per Fahrraddemo gegen eine geplante Schweinemastanlage demonstriert, die im gut 100 Kilometer südlich gelegenen Münster-Hiltrup neben einem Natur- und Wasserschutzgebiet errichtet werden soll. Der Stadtrat hatte dem Bau zugestimmt, obwohl über 6.000 Unterschriften dagegen vorlagen.

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34 Kommentare

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  • Die Protestierenden behaupten also, sie wollten keine Aktionen durchführen, bei denen Menschen oder Tiere zu schaden kommen.

    Interessanterweise wurde aber bereits bei einem Landwirt in Goldenstedt ein Stalleinbruch verübt und dabei die Anlagen manipuliert - ja, während des Protestcamps!



    Die Schweine wären fast erstickt. Sieht so aus "den Tieren nicht schaden"?

  • Auf dem Gelände der Protestierenden dürfen Journalisten nicht frei fotografieren lese ich eine der dortigen Lokazeitungen. www.om-online.de/o...n-der-region-77494

  • Es tut mir gut und ich schätze solches Engagement von jungen Leuten. Die "quasseln" nicht, die handeln, ertragen Schikanen und man sieht, wie Industrie und Behörden an einem Strang ziehen. Das Arbeitsplatzargument zieht immer. Übrigens, aus dem "Der Freitag"..."Paul-Heinz Wesjohann, Millionär und ehemaliger Chef des größten deutschen Geflügelfleischkonzerns PHW (Marke Wiesenhof) sagte im Interview mit der Welt: „Die moderne Geflügelzucht ist eine große soziale Tat.“ Sie habe „das ehemalige Luxusprodukt Fleisch für die breite Masse erschwinglich“ gemacht. Wesjohann ist Träger des Bundesverdienstkreuzes". Man kann es aslo auch mit der massenhaften Quälerei und Tötung zum Bundesverdienstkreuz bringen. Also es gibt sie noch, Menschen, junge Menschen, mündige Menschen, die eigenverantwortlich urteilen, entscheiden und verantwortungsbewusst handeln. Ja, handeln!

  • Wie RWE, wie BMW, so die Agrarindustrie. Sie machen sich ihre Gesetze, sofern sie nicht gestoppt werden.



    Für den Alltag:



    200 Gramm Fleisch/Fisch/Wurst pro Person alle 6-8 Wochen wäre die Menge, die zu einer ökologischen LWS passen würde, die möglichst keine Treibhausgase emittiert. Also keine Rinder.

  • "Mehr als 12 Millionen Tiere leben hier in industriellen Zucht- und Mastanlagen."

    In diesem Zusammenhang von "leben" zu sprechen, ist schon irgendwie zynisch. "Vegetieren" wäre das richtige Wort.

    • @Stefan Jahn:

      Vielleicht haben ja Tiere Rechte auf dem Papier... Paragraf 1 und 2 im Tierschutzgesetz regeln klar, dass ein "Tier verhaltensgerecht untergebracht werden muss und ihm nichtohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden, Schäden zugefügt werden dürfen". Peter Singer, Tierethiker, verweist darauf, dass schon allein der Schmerz der Tiere in der modernen Gesellschaft eine umfassende Änderung des Verhaltens gegenüber Tieren verlangt. Wenn aber doch Billigfleisch Arbeitsplätze sichert und Profit das Maß aller Dinge ist, dann wird das Tier zur Ware. Und Ware hat seinen Preis.

  • 0G
    02854 (Profil gelöscht)

    "... werde das Parken und damit der Protest erschwert"

    Echt jetzt? Das sind die Hindernisse die man als Aktivist in 2021 in Deutschland aushalten muss?

    • @02854 (Profil gelöscht):

      Die zweite Überschrift:

      "Aktivisten beklagen Schikanen durch das Unternehmen PHW."

      hätte man sich schenken können.

      • @fly:

        Haben Sie verstanden, was die Schikanen des Unternehmens nun eigentlich sein sollen?

        Ich nämlich nicht.

  • 1G
    17900 (Profil gelöscht)

    Egal wie zerstörerisch und widerlich das alles ist, wenn der Profit lockt, werden alle Regeln über Bord geworfen, sofern keine Behörde einschreitet und die tut ja offenbar wenig bis gar nichts.



    Deshalb ist es so wichtig, dass auch Aktivisten hier massiv Druck machen.

    WIR WOLLEN DAS NICHT - VERSCHWINDET!

  • Naja, Leute, nu kommt aber. So sehr ich die Massentierhaltung verabscheue und diesen Konzern zum Teufel wünsche, aber: Nach dem Müll, der im Dannenröder Forst zurückgeblieben ist, kann ich die geforderte Sicherheitszahlung für's Aufräumen schon verstehen. Und Parken in einem Naturschutzgebiet untersagen? How evil!

    • @Graustufen:

      Der Müll im Dannenröder Wald wurde erst durch die Räumung zu Müll. Mit Maßnahmen wie dieser seltsamen Sicherheitsleistung soll unerwünschter Protest erstickt werden. Auch die Tatsache, dass das Camp nun im Naturschutzgebiet liegt, ist nicht den Veranstaltenden geschuldet.

      • @J. Straub:

        "Der Müll im Dannenröder Wald wurde erst durch die Räumung zu Müll."



        Versteh ich nicht. Was war er vorher?

        • @Encantado:

          Der größte Teil dessen, was da nach der Räumung liegen blieb, waren die Überreste der Baumhäuser. Und wie eventuell tatsächlich liegen gebliebener Abfall während oder nach der Räumung durch die Aktivist*innen hätte entsorgt werden sollen, müssten Sie mir dann erklären.

          • @J. Straub:

            Nicht räumen lassen, sondern der Anweisung nachkommen? Müll einpacken und gut ist.

            Hier geht es ja auch um ein offiziell genehmigtes Protestcamp und wenn diese Genehmigung irgendwann entzogen wird, die Menschen aber nicht gehen, muss geräumt und aufgeräumt werden und irgendwer muss das bezahlen...

  • "Die Straße zum Betriebsgelände von PHW in Rechterfeld im niedersächsischen Landkreis Vechta ist mit rund vier Meter hohen Holzplatten verbarrikadiert."



    Nanu? Haben die etwa etwas zu verbergen, dass sie sich so einmauern, Wachpersonal vorhalten und Grundrechte beschneiden wollen? Wenn alles knorke wäre, es dort für Tiere das Paradies auf der Erde gäbe, müssten die das doch eigentlich nicht machen, oder? Was wollen die da verbergen? Was kann mensch sich da vorstellen ...



    www.soko-tierschutz.org/



    "Während der Konzern selbst Anfragen von Journalisten unbeantwortet lässt, äußerte sich ein namentlich nicht genannter Landwirt im NDR. Da werde viel Steuergeld verprasst, weil die Polizei die Zuchtbetriebe vor militanten Tierschützern schützen müsse, sagte er."



    Einige Landwirt*innen sehen sicher auch Dokumentationen von Tierquälereien in deren Megastellen als militante Aktionen an und versuchen entsprechend dies auch mit Hilfe des Staates unter Repression zu stellen.



    Eine Gesellschaft, die das Wesen von Tieren, Fähigkeit zu Schmerzempfinden, Sozialverhalten, Interesse an Leben respektieren will und sich als tierfreundlich versteht, muss aufhören, Geschmack oder Unterhaltung als legitime Gründe anzuführen, um Tiere quälen und töten zu lassen. Sie sollte sich auch fragen, ob nicht das Töten von vermeintlich glücklichen "Bio-Tieren" aus den gleichen Gründen nicht sogar perfider ist. Mensch gibt vor, sich um Tiere und deren Befinden zu sorgen und lässt ihnen ebenfalls einen Bolzen in den Schädel schießen - für den kurzweiligen Gaumenschmaus zu Tisch ...

    • @Uranus:

      "Eine Gesellschaft, die das Wesen von Tieren, Fähigkeit zu Schmerzempfinden, Sozialverhalten, Interesse an Leben respektieren will und sich als tierfreundlich versteht, muss aufhören, Geschmack oder Unterhaltung als legitime Gründe anzuführen, um Tiere quälen und töten zu lassen."

      Bis dahin ist es noch ein langer Weg und keiner weiß, ob dieses Ziel jemals erreicht wird.

      Ich wünsche den Aktivistinnen und Aktivisten viel Erfolg und gehe davon aus, dass sie sich nicht von Paletten aufhalten lassen.

      • @Jim Hawkins:

        Ihre Annahme, dass es noch ein langer Weg ist, teile ich. Und sicher, schwenken die Menschen nicht bald auf existenzerhaltende Politik um, dann werden Menschen und viele andere Tiere eine düstere Zukunft haben.



        "Ich wünsche den Aktivistinnen und Aktivisten viel Erfolg und gehe davon aus, dass sie sich nicht von Paletten aufhalten lassen."



        - da schließe ich mich doch mal an.

        • @Uranus:

          Solange der Anteil der Fleischfresser unter Linken, Anarchisten und Grünen in etwa deckungsgleich ist mit dem der Restwelt wird das noch gaaaaaaaanz lange dauern.

        • @Uranus:

          Was ist den das Ziel. Welche Grundrechte möchte man auf Privatgelände anderer ausüben?

          Und wo sehen Sie da die Grenze?

          Darf man da noch die eigene vermietete Wohnung zwecks Überprüfung der Brandschutzes betreten?



          Darf man bei Medien einfach so eindringen?

  • Wer sollte eher und mehr bestraft werden? Der Massentierhaltung-umsetzende Mensch oder der Billig-Fleisch (-Milch,-Käse, etc.) kaufende Mensch?

    Entscheiden Sie selbst, ob, wie sehr und warum Sie beteiligt sind!



    Beteiligt an etwas, was ein Gremium von hohem Ansehen unmissverständlich am 16.Juni 2020 als "nicht hinnehmbar" eingestuft hat!



    Dieses Gremium hat ein hohes Ansehen, weil es nicht begründet und schlüssig als "ideologisch belastet", „unterinformiert“ oder sonstwie als



    inkompetent disqualifiziert werden kann, nämlich der "Deutsche Ethikrat".



    Nun, nach über 50 Jahren, wird das nun gewissermaßen offiziell verkündet. Das allein kann/sollte man einmal "auf sich wirken lassen".







    Auszug aus dem Redebeitrag von Herrn Prof. Dr. S.Augsberg vom Deutschen Ethikrat, Seite 2:







    "Ernstzunehmende Strafrechtswissenschaftler sprechen von „institutionalisierter



    Agrarkriminalität“ oder von „Tierquälerei als Staatsraison“. All das ist nicht neu.



    Wir wissen, dass wir uns falsch verhalten. Wir können die Augen davor verschließen,



    uns einbilden, das Fleisch komme aus der Kühltheke wie der Strom aus der Steckdose.



    Aber im Grunde ist allen klar, dass das nicht stimmt. Warum also fehlen ernsthafte Konsequenzen? ..."







    Auszug aus der Stellungnahme-Tierwohlachtung , Seite 43







    "Unter den heute gängigen Zucht-, Haltungs-, Schlacht- und Verwertungsbedingungen werden



    Tieren oft routinemäßig Schmerzen und Leid zugefügt. Diese Praxis der Tiernutzung ist



    nicht nur rechtlich fragwürdig, sondern steht auch in deutlicher Spannung zu den oben



    skizzierten ethischen Rahmenbedingungen. Daraus ergibt sich ein erheblicher Bedarf an praktischen Reformen."

    Es ist eine Möglichkeit des Menschseins dagegen aktiv zu sein und



    z.B. vegan zu leben.

    Herzlichen Dank an alle Menschen die da bei Vechta protestieren. Hoffentlich solidarisieren sich viele die da in der Nähe leben!

    • @tsitra:

      Kommentar entfernt. Bitte beachten Sie die Netiquette.

  • Hut ab !



    In Vechta -einer des letzten schwarzen Bastionen im Münsterland- gegen Massentierhaltung und Viehzucht aufzubegehren kommt ja einer Protestdemonstration gegen das Biertrinken nahe - auf dem Oktoberfest !

    In dieser eher vorindustriell (wenn man von der Fleischindustrie absieht) und ländlich geprägten Region, in der dem Volksmund nach mehr Schweine leben als Menschen, ist Fleisch nun mal die Haupteinnahmequelle - für die Bürger und für die Partei.

    • @Bolzkopf:

      Vechta im Münsterland. Ohjee.

  • Viel Glück für einen erfolgreichen Protest

  • Ich bin gegen Massentierhaltung!



    Aber ist es nicht eher der Verbraucher, den man davon abbringen sollte, Billigfleisch zu essen. Oder der Handel, der es gar nicht erst anbieten soll?



    der Markt wird immer das produzieren, was der Verbraucher auch kauft. Und die meisten Verbraucher schauen leider viel zu oft nur auf den Preis.



    Eher würde ich nur die Hälfte an gutem Fleisch kaufen und die Beilage erhöhen, als solches Dreckfleisch aus unwürdiger Industriehaltung zu essen. Und wir essen ohnehin schon viel weniger Fleisch als früher, aber eben nur aus guter Haltung.

    • @Rudi Hamm:

      Nicht der Verbraucher regiert den Markt sondern der Markt den Verbraucher.



      Das ist die "Wissenschaft" der Marktkommunikation (vulgo: Werbung).



      Wer glaubt selber zu entscheiden was er kauft irrt gewaltig.



      Erst wenn der Markt Produkte rigoros ablehnt wird sich etwas ändern - aber auch dann nicht zwingend in die "richtige" Richtung

    • @Rudi Hamm:

      Der Verbraucher kann es richten...Die Antwort lautet: nein. Der Kunde ist nicht König, wie es uns der Handel glauben machen will. Der Kunde ist das verdorbene Produkt eines Systems das Konsumwünsche erzeugt. In einem kapitalistischen System orientiert sich die Produktion nicht an den Bedürfnissen der Menschen, sondern an den Profitinteressen der Kapitalistinnen und Kapitalisten. Es geht um politisches Handeln und nicht um private Konsumentscheidungen. Und um diesem politischen Handeln im Sinne tierwürdigen Aufwachsens gerecht zu werden, braucht es gesetzliche Regulierungen wie ein Verbot von Massentierhaltung. Aus ...Amen... Basta!!!

    • @Rudi Hamm:

      Die Tierquälerei geht von den Täter*innen in der sogenannten Produktion aus. Denen ist das Handwerk zu legen. Es stand niemand jemals an einer Fleischtheke und hat darum gebeten Tiere zu quälen.

    • @Rudi Hamm:

      Man kann nicht die ganze Verantwortung dem Verbraucher zuschieben. Die Rahmenbedingungen müssen von der Politik so verschoben werden, dass menschen- und tierunwürdige und überhaupt solch nicht zukunftstauglichen Produktionsweisen zumindest erschwert und im besten Falle beendet werden.

      • @J. Straub:

        Deiner Aussage stimme ich vollkommen zu. Der Gesetzgeber muss dieser Form der Massentierhaltung ein Ende setzen. Das bringt aber nur etwas, wenn es auch EU-weit einheitlich geregelt ist, sonst liegt in unseren Theken nur noch das Fleisch aus dem Ausland.

        Ich wollte übrigens nicht die Schuld auf den Verbraucher schieben, sondern aufzeigen, dass dieser es über Nacht aus dem Angebot werfen könnte, wenn er handelt und den Kauf von Klasse 1-3 verweigert.

  • Find ich super, daß Leute das organisieren. Danke, daß ihr das macht!

    • @kditd:

      ich schliesse mich auch an. volle unterstuetzung. danke fuer alle aktionen!

    • 1G
      17900 (Profil gelöscht)
      @kditd:

      Ich schließe mich an.



      Die Profitgier macht weder vor Tieren noch vor Mietern halt. Ein zügelloser, zerstörerischer Kapitalismus!



      "Macht kaputt, was euch kaputt macht'" (Ton, Steine, Scherben).