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Auslaufende Updates für Windows 10Wenn der Computer angreifbar wird

Der Countdown läuft: Im Oktober stoppt Microsoft die Updates für das weit verbreitete Windows 10. Welche Möglichkeiten Nut­ze­r:in­nen nun haben.

Früher Windows, heute Holes Foto: Bobby Yip/reuters

Warum müssten Windows-Nutzer:innen dringend handeln?

Zum 14. Oktober endet der Support für das verbreitete Computer-Betriebssystem Windows 10. Vor 10 Jahren hat Microsoft es veröffentlicht, in Deutschland ist es immer noch das am weitesten verbreitete Desktop-Betriebssystem. Doch ab dem 15. Oktober wird Microsoft keine Updates mehr bereitstellen.

Das System läuft zwar weiterhin. Aber: Sicherheitslücken werden nicht mehr gestopft. „Sicherheitsupdates sind für die IT-Sicherheit essenziell, weil dadurch Sicherheitslücken geschlossen werden, die sonst von Angreifenden ausgenutzt werden könnten“, warnt Nora Kluger, Expertin für Digitalen Verbraucherschutz beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Die Nutzung von Windows 10 nach Ende des Supportzeitraums berge „gravierende Sicherheitsrisiken“.

Wie viele Menschen sind betroffen?

Ungefähr 70 Prozent der Menschen in Deutschland, die einen Computer verwenden, haben darauf Windows als Betriebssystem installiert, wie aus Zahlen des Analysedienstes Statcounter hervorgeht. Das Betriebssystem aus dem Hause Microsoft ist bereits bei vielen stationären Rechnern und Laptops vorinstalliert. Von allen Windows-Nutzer:innen hatten zuletzt noch knapp 60 Prozent Windows 10 in Benutzung. Die Mehrheit muss also noch umsteigen – auf welche Alternative auch immer.

Was können Nut­ze­r:in­nen tun?

Wer noch Windows 10 verwendet, hat mehrere Optionen. 1. Möglichkeit: Bei Microsoft bleiben und auf den Nachfolger Windows 11 umsteigen, sofern das verwendete Gerät nicht zu alt ist für die Hardware-Anforderungen der neuen Version. Ist die Hardware zu alt, muss aber nicht unbedingt ein Neugerät gekauft werden. Es gibt gute gebrauchte Geräte von Refurbishern. Das sind Unternehmen, die alte Geräte wieder aufarbeiten.

Wer mit Windows klarkommt, wird sich auch in Chrome OS Flex oder Linux Mint schnell zurechtfinden

Georg Dahm, Stiftung Warentest

Die Stiftung Warentest hat acht Online-Shops für solche Geräte geprüft. „Vier Shops erhielten ein gutes Qualitätsurteil. Bei ihnen stimmen die Qualität der Laptops und auch der Service“, so Georg Dahm von der Stiftung Warentest. 2. Möglichkeit: den vorhandenen Rechner mit einem anderen Betriebssystem weiterbetreiben. „Wer mit Windows klarkommt, wird sich auch in Chrome OS Flex oder Linux Mint schnell zurechtfinden“, sagt Dahm. 3. Möglichkeit: das Problem in die Zukunft verschieben. Auch Pri­vat­nut­ze­r:in­nen können sich bei Microsoft eine Support-Verlängerung kaufen. Dauer 1 Jahr, Kostenpunkt rund 30 US-Dollar.

Linux – ist das nicht dieses nerdige System, für dessen Installation man schon ein halbes Informatikstudium braucht?

Vorurteile wie dieses kursieren schon lange – das macht sie nicht wahrer. Im Gegenteil: Eine Linux-Installation ist mittlerweile in den meisten Fällen einfacher hinzukriegen als die von Windows. Auch die grafischen Oberflächen der unterschiedlichen Linux-Distributionen – das sind quasi Unter-Betriebssysteme von Linux – sind derart vielfältig, dass für jeden Geschmack etwas dabei ist. Einsteigern und Windows-Exiliantinnen empfiehlt die Redaktion der Computerzeitschrift c’t Linux Mint mit dem Cinnamon-Desktop. Herunterladen lässt es sich hier: https://linuxmint.com. Es ist kostenlos und Open Source, das heißt, der Quellcode liegt offen und kann von kundigen Menschen auf Sicherheitslücken und Hintertüren überprüft werden.

Wer erst mal schauen will, kann das auch tun: Mint (oder ein anderes Linux) auf einen USB-Stick packen und von dort aus starten. Dabei aber bitte nicht den 10 Jahre alten Stick aus der untersten Schublade nehmen, sondern einen einigermaßen aktuellen. Sonst könnte es sein, dass Ruckler bei der Bedienung dem Betriebssystem zugeschrieben werden, obwohl in Wirklichkeit der USB-Stick lahmt. Ein weiteres Plus: Viele Linux-Distributionen haben geringere Anforderungen an die Hardware als das neue Windows 11. So können mit Linux auch Rechner fit gemacht werden, die unter Windows nicht mehr laufen. Lob für Open-Source-Software gab es im Juni sogar vom Bundesumweltministerium: Open Source sichere „eine lange Nachnutzbarkeit von Software – und damit eine langlebige Hardwarenutzung“.

Was ist mit MacOS?

Wer eine vierstellige Summe übrig hat, vielleicht ohnehin schon ein iPhone nutzt, kann auch auf ein Apple-Gerät umsteigen. Was die Anfälligkeit für Schadsoftware angeht, ist man mit MacOS, ähnlich wie mit Linux, deutlich besser geschützt als bei Windows. Das liegt vor allem daran, dass deutlich mehr Menschen Windows nutzen und damit ein lohnenderes Ziel für Angriffe sind. Wer auf Apple setzt, sollte sich aber dessen bewusst sein, einen goldenen Käfig zu betreten: Alles schön und glänzend drin, aber will man vielleicht ein Android-Telefon oder ein Fairphone mit dem Betriebssystem /e/ mit dem MacBook verbinden, kann es hakelig werden.

Was hat es mit Chrome OS auf sich?

Chrome OS ist das Desktop-Betriebssystem von Google. Es verfolgt einen etwas anderen Ansatz als der Rest: Denn Chrome OS setzt darauf, dass praktisch alle Daten in der Cloud landen. Das ist praktisch, weil das System tendenziell auch auf Geräten mit schwächerer Hardware läuft. Und es ist bequem, wenn der Rechner in die Badewanne fällt und ein Totalschaden ist, weil auch ohne eigenes Backup die Daten weiterhin erreichbar sind. Die Bequemlichkeit erkauft man sich aber mit dem Nachteil einer recht weitgehenden Überwachung durch Google. Wer ein Chromebook über gelegentliches Surfen hinaus nutzen will, braucht ein Google-Konto – anhand dessen kann der Konzern das Nutzungsverhalten nachverfolgen.

Was ist vor einem Umstieg oder Update wichtig?

Gehören Sie zu den rund drei Viertel der Nut­ze­r:in­nen in Deutschland, die kein Backup machen? Dann bitte jetzt damit anfangen und die Daten auf einer externen Festplatte oder in einer vertrauenswürdigen Cloud sichern. Und zwar nicht nur einmal, sondern regelmäßig und am besten auf unterschiedlichen Datenträgern. Und gerade bei größeren Updates oder einem Wechsel des Betriebssystems kann auch mal was schiefgehen. Auf Backups verzichten sollte grundsätzlich nur, wer bei einem Komplettdatenverlust erleichtert aufatmen würde, weil einem das Aufräumen der Daten erspart bliebe.

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86 Kommentare

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  • ... Als Frau Merkel sich 2013 aufregte, dass der US-Geheimdienst (NSA – nur einer von vielen) ihr Handy abhörte - war die Entrüstung putzig. Lange vor Trump I+II war bekannt, dass Spionage und Industriespionage per US-Gesetz "erwartet wird". Etwa der CLOUD Act erlaubt US-Behörden - von US-Unternehmen die Herausgabe von Daten zu verlangen, die in deren Rechenzentren gespeichert sind - unabhängig davon, wo die Daten physisch liegen.



    Die National Security Agency (NSA) saß auf den Amazon-Servern und griff (greift) Daten ab.



    Wir dürfen annehmen, dass der böse Clown in den usa keine Skrupel hätte die Gesetze in diesem Sinn zu verschärfen.



    Das relativiert die Frage nach der funktionalen Systemsicherheit gegen Bedrohungen von Außen.

    Anderer Vorschlag: man arbeitet mit Windows auf einer Linux-Umgebung - erstellt mit einer Virtualisierungssoftware (VirtualBox oder VMware) eine Windows-Installation und spielt die gewohnten Windows-Programme auf. Das bietet zumindest eine weitere Schutzebene.

  • Es wundert mich, dass der Begriff der Sicherheit so eng gefasst wird - als wäre sicher, dass ein aufgespieltes Update von Windows (oder jedem anderen Betriebssystem) per se "schützen" würde. Bsp.: Aktuell sehen wir Bill Gates in Gesellschaft der Schumpeter-Techies in einem gastroenterologischen Binnenverhältnis zur US-Regierung. In der Vergangenheit galt er als Parteigänger der Demokraten. Welchen Einfluss hat er noch auf Microsoft?



    An jedem zweiten Dienstag des Monats (ab 19:00 Uhr MEZ) stehen die Windows-Updates bereit (in Verbindung mit den jeweiligen Hardware-Anbietern wie HP oder Nvidia o.Ä.).



    Was wird mit den Updates geliefert? Windows spielt Features und Programme auf, die nicht zu greifen sind bzw. nicht deinstalliert werden können.



    Der MS-Browser EDGE kann mit Deinstallationsprogrammen vordergründig vom System entfernt werden (oder über die Befehlszeile) - er zieht aber als eine Art Schattenkopie im Hintergrund weiterhin Daten aus dem Netz, die mit dem Standardbrowser (Firefox o.Ä.) "vermutlich" identisch sind.

  • Und noch eins,



    heute hat MS die Versorgung von Win 10 für ein weiteres Jahr angekündigt. Also genug Zeit, sich mit den verschiedenen Möglichkeiten zu beschäftigen (was man dann doch erst wieder in der letzten Woche macht).

  • Es gibt auch Laptops von Tuxedo Computers. Ein deutscher Hersteller. Die pflegen ihren eigenen Ubuntu-Fork (mit KDE Plasma iirc) dafür.

    Ist auch nicht ganz ohne Ecken und Kanten, aber immerhin hat man Support auf das Komplettpaket aus Hard- und Software.

    Es empfiehlt sich aber trotdem vor dem Kauf erstmal einen Ubuntu-Plasma-Stick in irgendeinem kompatiblem halbwegs aktuellen Rechner zu booten und sich mal anzugucken wie das für einen selbst so passt.

  • Die einfachste Alternative fehlt:

    Nichts tun.

    Auf meinem Windows-7-Rechner läuft immer noch alles einwandfrei und unangesteckt, der Windows Defender erhält immer noch neue Schadsoftwaredefinitionen, das System ist schneller und stabiler ...

    Mittlerweile bereue ich, auf die allgemeine Panikmache reingefallen zu sein und mir einen PC auf Win 10 aktualisiert zu haben. Browser aktuell halten, nicht alles anklicken, mitdenken – dann läuft das schon.

    Lustig auch, das solche Artikel dann von „gravierenden Sicherheitsrisiken“ erzählen, aber diese weder in irgendeiner Weise spezifizieren, noch kritisch hinterfragen.

    • @Ephraim Nathansson:

      das "gravierenste Sicherheitsrisiko" ist und war schon immer Windows selbst.

      Wie viele bekannte Sicherheitlücken gab es in den letzten Jahrzehnten - monatelang, teils Jahre waren sie MS bekannt und nichts hat sich getan - selbst heute gibt es noch präkere Probleme in WIN10 die innerhalb10 Jahren nicht gefixt wurden.

      AV Hersteller haben sich damit goldene Nasen verdient, Norton, Kaspersky, Eset, Symantec,.... Milliardenverdienste durch ein löchriges Windows weltweit und Nutzer, die nicht wissen was sie tun - weltweit...

  • Als Alternative möchte ich hier noch Pop!_OS (ja, auch wieder eine Linux-Variante) in den Raum werfen. Die Entwickler bemühen sich um Kompatibilität zum Rest der Computerwelt wie auch um Nutzerfreundlichkeit. Z.B. wird einem vollständige Verschlüsselung von Festplatten mit einem Klick direkt bei der Installation ermöglicht und sie bieten sogar eine Variante mit NVIDIA-Treibern direkt an Bord an, die sonst nachinstalliert werden müssten.

  • Zitat:Wer mit Windows klarkommt, wird sich auch in Chrome OS Flex oder Linux Mint schnell zurechtfinden :

    Probiert nur mal diverse Linux Distributionen aus. Da kommt man dann schnell zu Windows zurück(Leider). Ich habe den Eindruck daß da irgendwer daran arbeitet, damit Linux so sperrig bleibt wie es ist. Mit Hilfe von KI ist das Einrichten zwar etwas leichter möglich , aber noch immer sehr mühsam.Nicht mal einfachste Windows Gesten, wie Bilder scrollen sind selbstverständlich .Aufzählen, was alles bei Linux Derivaten anders ist als bei Windows würde lange dauern. Na denn viel Spaß mit Linux

    • @carl fisher:

      Wer etwas will, dass wie Windows ist sollte bei WIndows bleiben.



      Ohne etwas Anderes zu lernen wird das alles nix.

    • @carl fisher:

      Das ist der alte Teufelstrick:



      Beim Komfort gibt's kein Zurück!



      (Der Weg zur Hölle ist mit Komfort gepflastert.)

  • Ich finde es schade, dass der Artikel nicht auf eine weitere Möglichkeit hinweist:



    Die meisten PCs, auf denen Windows 10 läuft, kommen problemlos auch mit Windows 11 klar, da die realen Hardwareanforderungen gar nicht gestiegen sind. Das sind mehr künstliche Hürden, deren Prüfung bei der Installation man umgehen gehen. Und das ist nicht so kompliziert, wie es sich vielleicht anhört.



    Man findet genug Anleitungen bei YT und im Internet, wie etwa diese hier:



    www.gieseke-buch.d...-auf-win11-upgrade

    Bevor ich neue (oder auch refurbished) Hardware kaufe oder gleich ganz das Betriebssystem wechsele, würde ich das doch erstmal probieren...

    • @Anders Heister:

      Microsoft hat irgendwann Zen+ als Mindestanforderung für Win11 festgelegt. Ist imho total wilkürlich da Zen+ gegenüber Zen afaik keinerlei neue Fertigkeiten aufweist. Trotzdem prüft Microsoft das und wer es umgeht bewegt sich out of spec und ist beim Support durch Microsoft auf deren Gnade angewiesen.

  • sind zwar nutzbar aber für eine andere Klientel.



    Beobachten lässt sich diese Entwicklung anhand von Red Hat Enterprise Linux (IBM) und SUSE Linux Enterprise (im deutschen Raum) .Beide Enterprise Distributionen behandeln den Desktop nur noch stiefmütterlich.



    Des Weiteren wird der ein oder andere noch gerne das ein oder andere Computerspiel spielen , dies fällt unter Linux für nicht Technikkundige größtenteils weg auch wenn dies heutzutage wesentlich einfacher ist als vor 10 Jahren.



    Wenn ihr größtenteils im Intern surft, E-Mails schreibt, Fotos bearbeitet, eure Urlaubsfilme bearbeitet updatet auf Windows 11 oder wechselt zu macOS (Apple).



    Wenn eure Hardware nicht mehr ausreicht, greift auf refurbished zurück, wie im Artikel erwähnt .Auch die Apple Laptops oder Desktops mit ARM Prozessoren (aktuell M1-M4) sind für relativ kleines Geld zu haben und von der Bedienung her (Usability) IMHO ausgereifter als MS-Windows ist.MS-Windows 11 Lizenzen sind legal im Bereich von 10-30 Euro Erwerber , mehr als den Produkt Schlüssel braucht ihr nicht.



    Und denkt daran, benutzt euren gesunden Menschenverstand, traut keinem ,alle wollen eure Daten, diese sind das neue Platin. Verwendet KeePass oder

  • Als früherer Linux Kernel Treiber Entwickler und langjähriger IT-Architekt in den Bereichen Public/Private Cloud und IoT (Internet of Things) Security meine Anmerkungen zum dem Thema MS-Windows 10 und eventuell sicherer Betriebssysteme wie Linux oder macOS. Linux im Desktop Bereich ist de facto tot auch wenn immer wieder gegenteiliges behauptet wird. Klar funktioniert ein einfacher Desktop mit der Myriade an freien Linux-Distributionen bis zu einem gewissen Grad. Da die meisten von euch jedoch Consumer Hardware einsetzen dürften, wird dies, wenn ihr es denn installiert, bekommt von kurzer Freude sein da die Firmware in eueren Consumer-Geräten (Laptop von LIDL/ALDI/TEMU/Amazon wie die Entry Modell von HP/DELL viel zu vielfältig ist, als das sie von Linux allumfassend stabil unterstützt wird. Das meint WLAN,LAN ,Grafikkarte, Soundkarte usw. sind bei diesen Geräten und ihren Chipsätzen ein reines Glücksspiel einmal abgesehen davon das diese sog. Firmware heutzutage das größere Einfallstor für Bösewichte ist. Des weiteren ist der Linux Desktop sehr fragmentiert und gerade der Wechsel von X11 zu Wayland bringt andere Probleme mit sich und auch die Desktop-Umgebungen wie GNOME oder KDE

    • @Captain-Crunch:

      Sehe ich ähnlich . Bedauere dies aber sehr !

  • ein aktuelles macbook air oder mac mini sind neu für gut unter einem vierstelligen betrag zu bekommen. bei einer 10 jährigen nutzung sind das nicht einmal 6,- € im monat beim mac mini. beide rechner sind extrem sparsam im stromverbrauch, auf 10 jahre lässt sich einiges sparen. das mit dem goldenen käfig wird gerne gesagt, in 35 jahren mac nutzung habe ich noch nichts davon festgestellt. wäre ich ms nutzer mit der problematik win 10/11 auf einem betagten gerät, würde ich mir genau überlegen ob aufrüsten/linux/mac, was auf dauer die vernünftigste option ist.

  • Natürlich will Microsoft, dass alle das tolle WIN 11 haben, natürlich will Intel das ihr alle neue Rechner kauft, natürlich will das Silicon Valley das alles neu und toll wird.... toll für sie selbst.

    Win 11, Google Chrome OS - der feuchte Traum der Stasi, jetzt mit ganz toller KI Integration.... in Zeiten in denen Trump eine faschistische Diktatur aufbaut sicher eine gute Idee seine Daten auf irgendwelchen Ami-Clouds liegen zu haben.

    Das P in PC stand mal für persönlich - PC = persönlicher Computer.... die Zeiten sind inzwischen längts vorbei. Warum wohl der Druck seitens der Anbieter alles in ihre tolle Cloud zu packen? Warum wohl werden die Daten gläsern (Copilot) warum wohl soll Windows alle 10 Sekunden ein Foto des Bildschirms in eine Cloud hochladen, auf die ein Amikonzern Zugriff hat.

    Das Problem sitzt in 99% der Fälle vor der Tastatur, weil Menschen versuchen eine Technik zu verwenden die sie weder begreifen (wollen) noch hinterfragen.

    Seit 30 Jahren keinen Virus, keinen Trojaner. Wer mit seinem Win 10 hinter einem (ordentlichen) Router sitzt, wird i.d.R kein Problem bekommen, solange er / sie nicht auf irgendwelche Mails hereinfällt.

    schade... kein Platz mehr..

  • Mit der geplanten Chatkontrolle der EU dürfte Linux ohnehin interessanter werden, weil man sich damit auch einfach einen eigenen Server aufsetzen kann über den man z.b. Next Talk nutzen kann.

  • In meinem Bekanntenkreis kann niemand eine MINT-Installation hinbekommen. Auch Windows nicht. Da werden PC gekauft und mit dem installierten Betriebssystem genutzt bis zum Ende. Das Gerede von einfach zu installieren OS geht an der Realität schlicht vorbei.

    • @Rudolf Fissner:

      Auf Grund von zig Jahren Windows Erfahrung ist man an diesen Quasi-Bedienstandard gewöhnt. Linux bietet diesen nur sehr beschränkt.

    • @Rudolf Fissner:

      "Nutzen"... müsste man definieren. Ein Linux oder Win X zu installieren ... heutzutage in Minuten in einem YT-Video erklärt.

      Man muss es nur auch "wollen".

      Alles muss man im Leben erlernen - nicht wird genetisch vorgegeben: laufen, sprechen, fahrradfahren, schwimmen, autofahren.... alles muss erlent werden. Aber jeder denkt ein PC

      • @Zuuuuul:

        ... hier der Rest:



        Aber jeder denkt, ein PC weiß, was der Nutzer will. Das der PC (ebenso Handy, Tablet...) nur so intelligent wie sein Nutzer ist....

        Aber so ist das mit der Technik - alles soll einfach mal so funktionieren, ohne das man sich mit dem wie und warum beschäftigen muss - und sich dann wundern, warum Internetkriminalität so viele erwischt...

        • @Zuuuuul:

          Für solche „Nur-Nutzer“ wie mich sollte es reichen, dass man die grundlegenden Dinge lernt und tut: Virenschutz, regelmäßige Updates, Backups (da hört es dann schon schnell auf und ist dann halt persönliches Risiko bei Verlust) und eben was man zur Bedienung braucht für Mails, inklusive sicherem Umgang, also Spam filtern, keine Anhänge/Links von Unbekannten öffnen usw. Und Grundregeln zur sicheren Internetnutzung.

          Die „Internetkriminalität“ abseits von Viren etc. ist ganz überwiegend das kriminelle Ausnutzen von Leichtgläubigkeit, mangelnder Bildung, Gier und Einsamkeit. Also sehr menschliche Dinge, die mit PC-Verständnis wenig zu tun haben.

          Davon unabhängig darf selbstverständlich ein PC/Tablet/Handy ein Gebrauchsgegenstand sein, mit dessen inneren Befindlichkeiten ich mich nicht großartig befassen muss. Es ist völlig legitim, an sämtlichem „Computerkram“ und „Techsprech“ keinerlei Interesse zu haben und trotzdem diese Geräte zu benutzen. Ich brauche tatsächlich nicht wissen, wie und warum mein Tablet funktioniert, ich bezahle dafür, dass es das tut. Und es meldet, was es braucht. Dann füttert man ein Update und fertig.

        • @Zuuuuul:

          Es es sei einfach zu installieren. Ich interpretiere ihren Beitrag mal in meinem Sinne, dass man das lernen muss, dass es eben nicht einfach ist. 1. Stunde: Was ist ein ISO-Abbild 2. Was ist eine bittfähiges Medium … 100. Mhmm was für ein Treiber?

          • @Rudolf Fissner:

            Also das man Windows-Installationen nicht hinbekommt, weil die so kompliziert wären, das kann ich nicht nachvollziehen. Von Microsoft gibt es ein Programm dazu, man braucht einen USB-Stick, lässt das Programm machen und dann steckt man den an einen PC an und lässt den Stick machen und klickt ein paar eindeutige Fenster durch. Das ist total einfach, es haben nur viele keinen Bock. Das kenne ich und verstehe ich. Aber schwierig ist das nicht.



            Ich hatte letztes Jahr mal ein 4er BMW-Cabrio für ein paar Tage geliehen und fande die Bedienung der Technik da drin zu lernen deutlich schwieriger, aber das kriegen viele dann scheinbar doch hin. Weil denen das Auto halt wichtiger ist das ein PC. Es ist reine Kopfsache.



            Mal abgesehen davon das ich durchaus der Meinung bin Microsoft-Produkte könnten bedienfreundlicher sein, das sage ich als jemand der in der IT die ganze Zeit mit und an deren Produkten arbeiten muss.

          • @Rudolf Fissner:

            Irgendwie kam der Sinn meiner Worte nicht richtig an.... vielleicht macht es das hier klarer:

            Zu sagen, ich kaufe mir einen PC, stöpsel ihn an, schalte ihn ein und arbeite damit, weil der PC schon weiß, was ich erreichen will und was er machen soll ist in etwa so, wie wenn ich zur Nasa gehe und sage, so - hier bin ich - ich will jetzt auch mal Raketen fliegen - die Rakete weiß ja wo ich hin will.

            Ein PC ist kein Toaster. Wenn man nicht bereit ist, sich mit der Technik auseinander zu setzten, bevor man sie verwendet, wäre es ggf. einfacher, auf Schiefer und Kreide zurück zu greifen. Sicherer wäre es allemal.

        • @Zuuuuul:

          Dieses Denken ist leider unter Linux-Freunden sehr verbreitet. Wenn man in in einem Linux-Forum Hilfe sucht, ist die Gefahr groß, dass man zuerst einmal darauf aufmerksam gemacht wird, wie blöd man ist.



          Noch schlimmer ist allerdings, dass anspruchsvollere Software unter Linux oft nicht oder nicht richtig zum Laufen gebracht werden kann. Bei mir ist das beispielsweise die Video-Software (Nero Video und Power Director) sowie das Desktop-Programm fürs Fahrrad-Navi. Es gibt keinen auch nur annähernd brauchbaren Ersatz dafür.

          • @Josef Löffel:

            Das ist keine Eigenschaft von Linux-Freunden - zu denen ich mich in keiner Weise zähle - es ist ein gesellschaftliches Problem.

            Ein PC ist ein Arbeitsgerät, ein technisches Hilfsmittel, ebenso wie ein "Handy", Tablett, Spielekonsole, Taschenrechner.... - entweder, man ist bereit sich mit der Technik auseinander zu setzen, versteht wie sie funktioniert und beachtet einige Grundregeln... oder es ist ggf. besser diese Technik nicht zu verwenden, besonders wenn man sich nicht im klaren über die Auswirkungen der Folgeaktion (... ich drück da mal drauf - mal schauen was passiert) ist.

            Noch sind Computer nicht so schlau, zu wissen was der User will und die richtigen Entscheidungen zu treffen (gott sei dank - wir wären alle Matsch). Wie ich bereits ausführte, die Maschine ist nur so intelligent wie der Anwender, der davor sitzt.



            Es wurde nie behauptet, es wäre anders und PC's machen ihre Arbeit von selbst und das sicher und richtig.

            Was die Einschränkungen betrifft: man bekommt alles irgenwie zum laufen, ggf. mit VM, Decoder, Hilfsprogrammen...

  • Ich habe vor einem halben Jahr mal wieder Linux auf einem Rechner installiert. Das Mausrad funktioniert noch immer nicht gescheit, wie damals vor 20 Jahren. Der Bildschirm scrollt viel zu schnell, unbenutzbar.

    Rein aus Interesse habe ich dann ein wenig gegooglet, ob das Problem bekannt ist. In irgendwelchen Foren die gleichen toxischen Diskussionen, wie damals vor 20 Jahren. Die einen weigern sich, das Problem überhaupt zu sehen, die anderen verweisen auf irgendwelche Konfigurationsdateien, deren Einstellungen ignoriert werden, dazwischen Begriffe, mit denen der Normaluser nichts anfangen kann.

    So wird das nichts mit dem Linux-Desktop.

    • @derzwerg:

      Welches Linux denn? Nach 20 Jahren würde ich vielleicht mal die Maus wechseln, vielleicht liegts daran.

  • Mein Privat-PC, ein passiv gekühlter, also lüfterloser Eigenbau, läuft seit -zig Jahren stabil und ohne Probleme mit Windows 7. Das beste Windows, das es je gab. Ohne Virenscanner oder sonstigen Klimbim.

    Der einzige Virus, den ich je hatte, veränderte damals unter Windows 98 den Schriftzug "Sie können den Computer jetzt ausschalten" in "Mach Dich frei..."...

    • @Debaser:

      Wie sieht es mit Installation neuer Software aus?



      Ich habe auch noch einen alten Toshiba NB250 Mininotebook mit W7 auf dem Fischertechnik Software läuft, weil es für das dafür benötigte Interface nur W7 Treiber gibt.

    • @Debaser:

      Bei dieser Konfiguration ist es leicht möglich, dass Sie nicht mitbekommen, wenn sich die Viren tummeln 🙄

  • Ich bin mit sehr einfach zu Win 11 gewechselt. Nicht mehr Aufwand als sonst ein Update. Der zentrale Button zum ausschalten usw. ist jetzt mittig unten statt links oben, ansonsten nutze ich alles ganz normal. Mehr interessiert mich daran nicht.

    Brauchte weder Zeit noch Geld investieren, also alles okay so für mich. Der Laptop ist nicht besonders neu aber taugt ja anscheinend dafür noch.

    Für den an Interna völlig uninteressierten Nutzer war das einfach und am liebsten ist mir, wenn das einfach geräuschlos weiter so läuft. Das Ding ist für mich zum Benutzen da, nicht um als Tamagotchi versorgt oder gar in seinem Innersten verstanden zu werden. Ich hab mal Geld dafür bezahlt, dass es tut was es soll. Das funktioniert bislang gut, inklusive dem Wechsel jetzt.



    Natürlich hätte ich selbst keinen Wechsel gebraucht. Gefällt mir auch nicht, dass er aufgezwungen wird. Aber in meiner persönlichen Nutzung „wechselt“ sich halt kaum etwas, also passt das für mich.

    • @GoJoRow:

      Das Problem sind die willkürlichen Hardwarevorgaben von Microsoft, mein PC darf nicht updaten auf Windows 11 weil die CPU angeblich nicht ausreichend ist. Dabei würde Windows 11 problemlos funktionieren.

      • @Mendou:

        Das ist natürlich richtig blöd!

        Wenn ich richtig gelesen habe, kommt jetzt nochmal ein Jahr Verlängerung drauf, löst natürlich nicht das Grundproblem.

        Insgesamt habe wir viel zu wenig gesetzlichen Druck zur Nachhaltigkeit und private Gewinninteressen werden viel zu sehr gepampert, in Relation.

      • @Mendou:

        Ich empfehle das erstellen eines Bootsticks mit dem Programm "Rufus", das lässt einen die Vorgaben wie RAM, CPU und TPM 2.0 alle deaktivieren. Anleitung sind einfach zu finden oder gleich von KI erklären lassen. Perplexity.ai hat mir das zum Beispiel sehr gut dargestellt, wirklich nicht schwer.

    • @GoJoRow:

      " Der zentrale Button zum ausschalten usw. ist jetzt mittig unten statt links oben, ansonsten nutze ich alles ganz normal."

      Rechtsklick auf die Taskleiste --> Taskleisteneinstellungen --> Verhalten der Taskleiste --> Taskleistenausrichtung auf "Linksbündig" umstellen

      und schon ist die Position wie gewohnt 😉

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Dankeschön :)

        Ist ja dann im Prinzip wie früher.



        Ich hab mich einfach noch überhaupt nicht damit beschäftigt, andere Dinge waren einfach wichtiger. Also Nicht-PC-Dinge. Und es ist mir auch tatsächlich herzlich egal, wo es ist, es ergibt sich bei solchen Kleinigkeiten ja schnelle eine neue Routine.

        Jedenfalls Dankeschön für die freundliche Antwort!

  • Werde mit einer Cleansoftware den PC kompatibel machen und dann Windows 11 installieren. Bin mal gespannt, was passiert.

  • "Die Nutzung von Windows 10 nach Ende des Supportzeitraums berge „gravierende Sicherheitsrisiken“."

    Die meisten Cyberangriffe auf Privatpersonen sind erfolgreich, weil Menschen, ohne nachzudenken, auf irgendwelche Links in Phishingmails klicken, oder sich "freie" Software von dubiosen Seiten installieren. Oder sie fallen auf gefakte Anrufe von Microsoft-Support spielenden Betrügern herein. Oder sie benutzen Passworte der Klasse "1234", "geheim", "Oma666" etc.



    Die Polizei schützt uns davor gar nicht, sie interessiert es nicht mal (mein Vater ist mal so erpresst worden, die Polizei hat nicht mal mit den Schultern gezuckt).

    Ein Upgrade auf Windows 11 wird niemanden davor schützen, ein Weiternutzen von Windows 10 wird es kaum gefährlicher machen. Bloß mal so angemerkt.



    Die meisten Angriffe können übrigens eine gute Firewall de heimischen Routers und ein gescheites Antimalware-Programm abwehren - falls man nicht dem Angreifer auf die obengenannten Weisen Tür und Tor öffnet.

    • @Jalella:

      Leider stellen die meisten Firmen nach gewisser Zeit jeglichen Support für Geräte ein. Nicht mal Treiber kannst Du dann von der Homepage des Herstellers mehr laden. Daher bist Du dann auf unsichere Alternativen angewiesen.

    • @Jalella:

      Alte IT-Weisheit:



      99 % der Probleme sitzen vor der Tastatur – aber schuld ist immer die Technik.



      Wenn ich jedes Mal, wenn ein Kunde sagte: „Ich will nicht wissen, wie, wo oder warum – es soll einfach funktionieren“, einen Euro bekommen hätte, dann wäre selbst Elon Murks im Vergleich zu mir ein armer Schlucker.



      Keiner weis wie es geht und alle nutzen die Technik - das wird noch spannend...

  • Linux ist für unerfahrere Anwender sicher nicht einfach zu installieren, es sei denn man bekommt Unterstützung. Diese Unterstützung vor Ort anzubieten, ist das Ziel der weltweiten End of 10 Kampagne, um Menschen zu ermöglichen ihre Computer länger nutzen zu können und damit unnötigen Elektroschrott zu vermeiden. Das spart außerdem Geld und Ressourcen.

    Auf der Webseite (endof10.org) gibt es hunderte Orte und Veranstaltungen, die Linux-Unterstützung anbieten.

    Auch ich bin zusammen mit vielen anderen hilfsbereiten Menschen im Rahmen dieser Kampagne in Berlin aktiv und habe schon viele, vor allem ältere Menschen, bei der Umstellung auf Linux unterstützt. Dafür bekomme ich viel Dankbarkeit und positive Rückmeldungen, wie gut sie mit Linux zurecht kommen und wie schnell der alte Rechner wieder läuft.

    • @belobe:

      Ich bin vor einigen Jahren zu Linux (Ubuntu) gewechselt, nachdem ich vorher 10 Jahre immer mal rumexperimentiert hatte mir aber alles etwas kryptisch vorkam. Mittlerweile ist eine Neuinstallation von einem USB-Stick sehr einfach und man kann ja auch zum Testen erstmal paralell zu Windows installieren (wenn genug Speicherplatz da ist).



      Damit kann ich auch Rechner betreiben, die beim Update von W10 auf W11 hängenblieben und auch kein Downgrade möglich war.

    • @belobe:

      Danke für den Beitrag, mir wurde davon abgeraten, mich mit Linux rumzuärgern, außer ich habe etwas (so ca. und noch 10+ mehr Stunden) Zeit und Lust dazu. Könnte halt dann den Klapprechner eventuell zumindest als Nur-Internet-Revhner nutzen, hier hats schon vor paar Jahren des W-LAN gekickt, weils irgendwie nur ganz mysteriös nen Treiberupdate (Intel iss der Empfänger) gibt.

  • Time to say Goodbye, Windows!

    Ich habe mich schon vor einigen Jahren verabschiedet und bin nach einigen Anfangsirritationen (z.B. kein Photoshop mehr, stattdessen nutze ich jetzt Gimp) mit Linux GNU/Debian glücklich. Kann ich nur weiterempfehlen.

  • Linux ist toll, klar. Ich habe es ausprobiert und wollte es trotzdem nicht als OS, weil ich es nicht praktikabel finde. Kommt halt drauf an, was man macht. Linux ist eher für technikaffine, weil man viel dran schrauben kann und es sehr sicher ist.

    • @Jazzy:

      Was die Sicherheit betrifft.: Wer seine tägliche Tätigkeit im AdminKonto durchführt (machen viele) ist selbst schuld. Wenn plötzlich irgendein Programm Admin Rechte verlangt mußt Du halt genau überlegen woher das Programm stammt und ob Du ihm die geben willst !

    • @Jazzy:

      Ja, das stimmt. Es kommt drauf an, was man damit macht. Viele ältere und nicht-technikaffine Menschen benutzen ihre Rechner hauptsächlich für Emails, Internet, und evtl. Office-Anwendungen. Das ist mit Linux überhaupt kein Problem, wenn es einmal installiert sind.

  • Wie bereits mehrfach vorgetragen, möchte ich auch jetzt wieder die Frage an alle sogenannte IT-Ratgeber stellen : Sie fahren mit Ihrem gut gepflegten, 10 Jahre alten PKW, zur Werkstatt zwecks Inspektion. Der Werkstattleiter schüttelt bedauernd den Kopf, " 10 Jahre ? Kaufen Sie sich was Neues ". Eure Gesichter möchte ich sehen. Begreift Ihr eigentlich nicht, dass der Verursacher künftiger Sicherheitslücken nicht der User ist ?

    • @Wolfgang Laux:

      Zehn Jahre alte Autos erfüllen auch nicht die heutigen Sicherheitsanforderungen an Neuwagen (vorgeschriebene Assistenzsysteme etc. - und nein, die werden nicht in der Werkstatt upgedated) und sind insofern genau so ein Sicherheitsrisiko wie Win10 - kann (und in Autofall sollte) man weiter betreiben, aber im Bewusstsein, dass die Sicherheit nicht auf dem aktuellen Stand ist.

      • @TheBox:

        Auf die Assistenzsysteme (die anscheinend hauptsächlich dazu dienen, die Autos teurer zu machen) kann man aber auch verzichten, und wer einen Pkw ohne Assistenzsystem gekauft hat, weil es das früher nicht gab, der hat auch freiwillig in Kauf genommen, dass er durch selbstständiges Handeln Unfälle vermeiden muss. Fahrräder haben ja auch keine Assistenzsysteme. Aber die Sicherheitsupdates für eine Software sind etwas anderes als Assistenzsysteme für Autos. Ein Auto fährt auch ohne Assistenzsystem. Ein Betriebssystem, das keine Sicherheitsupdates mehr bekommt, wird schlicht unbrauchbar.

        • @Budzylein:

          Da gibt es auch noch alternative Anbieter die man benutzen kann(Avast, Avira, etc) wenn MS wieder Geld braucht und Dich zum Upgrade bringen will

        • @Budzylein:

          Zitat: Ein Betriebssystem, das keine Sicherheitsupdates mehr bekommt, wird schlicht unbrauchbar....

          ist das so?

          Wer glaubt, Windows war jemals sicher, glaubt auch das Windows 11 was anderes als 10 mit einigen verunstalteten Features mehr und einer besseren Nutzerüberwachung ist.

          Windows war schon immer Bananensoftware (reift beim Kunden). Der Unterschied heute ist, das man kein Produkt mehr vor Release fertig machen muss, weil ja jeder Updates über das Internet ziehen kann.

          Warum ist Win 11 wohl überwiegend gratis? Warum pusht wohl MS derart aggressiv die Nutzer zu Win11?? Und warum die technischen Einschränkungen ???

          Cui Bono - und, wenn etwas gratis ist, bist du das Produkt.

          Aber macht Euch ruhig alle digital nackt - MS, Google, etc. freuen sich darüber.

          • @Zuuuuul:

            Interresante Info. Danke

        • @Budzylein:

          Ich kenne Fälle von Ford, jedoch aus den USA, wo ein fehlgeschlagener Software-Download durch eine schlechte Internetverbindung dazu geführt hat, dass das Auto von einer Fachwerkstatt abgeholt und überprüft werden muss.

          Ein simples Softwareupdate kann schon über die Nutzung entscheiden. Ich würde sagen: Ein Auto fährt, bald auch in Deutschland, überhaupt nicht mehr ohne aktuelle Software oder die simple Existenz eines Assistenzsystems.

          • @Troll Eulenspiegel:

            „Sicherheit aus Schwedenstahl“ -



            So warb‘ die Firma Volvo mal.



            Heut ist das ein ganz andrer Fall:



            www.t-online.de/mo...-besitzer-tun.html



            --



            Wie könnte wohl die Zukunft sein?



            Spielst Du keine Updates ein,



            entzieht man dir den Führerschein?

      • @TheBox:

        AssistenzSysteme die kein Mensch braucht und ich gerne abschalte. Mit einem Auto aus 2010 ist man auch sehr sicher unterwegs, da ist alles drin und dran was man braucht.

        • @Flocke:

          Klar hat man 2010 auch gedacht mit seinem Auto von 1995 wäre man sicher unterwegs - im direkten Crash wäre man aber vermutlich sehr schlecht weggekommen...

    • @Wolfgang Laux:

      Und das Schöne ist: Ihr älteres PKW-Modell ist vermutlich nicht über das Internet kontrollier- und angreifbar. 😉

  • Ganz ehrlich, es gibt noch weitere Varianten, wie man Win11 auch auf alter Hardware nutzen will, die entscheiden Frage sollte aber lauten: Will man das? Ja, ich gebe zu: die Installation eines Linux ist z.T. nicht ganz trivial, aber es ist machbar und kein Vergleich zu dem was früher nötig war. Für den Großteil der Nutzer ist es überhaupt nicht notwendig Windows einzusetzen, Officearbeiten, Videostreaming, Websurfing; unter Linux ohne Probleme, meist Out-of-the-Box nutzbar.



    Allein die Tatsache, dass man Herr über sein System ist, ohne von einem Konzern vorgeschrieben zu kommen, wie man sein System zu nutzen hat, allein das sollte als Argument ausreichen.



    Aber bewegt euch bitte weiter im Microsoft-Feudalsystem. Kauft, kauft, kauft!

  • Das ist der Moment, um sich von den "Magnificent Seven" zu verabschieden, wenigstens schrittweise. Magnificent Seven (M7) ist Börsenjargon und bezeichnet die großen US-IT-Konzerne: Nvidia, Microsoft, Apple, Amazon, Alphabet/Google, Meta/Facebook, und das Firmenkonglomerat von Musk und Space-X.

    Wer Nvidia nicht kennt - die waren bisher durch ihre Grafikkarten bekannt, neuerdings ist es *der* Lieferant für "KI"-Prozessoren.

    Alle diese Konzerne unterstützen die aktuelle US-Regierung und sind eine wichtige wirtschaftliche Säule des Regimes (das kommt schon hin mittlerweile). Sie sind alle durch den CLOUD-Act zur Weitergabe der Daten an die US-Regierung verpflichtet, ohne dass wir etwas mitbekommen. Alle diese Konzerne haben (schon immer oder mittlerweile) als primäres Geschäftsmodell die Monetarisierung von Daten. Unserer Daten, die wir ihnen gedankenlos abliefern oder abliefern müssen.

    Europa ist erbärmlich abhängig von diesen Konzernen. Würden Microsoft oder Google den Schalter umlegen, wäre hier Schicht. Die EU wird diese Konzerne nicht regulieren, dafür sind sie schon zu mächtig.

    Es ist höchste Zeit, sich digital unabhängig zu machen. Wann, wenn nicht jetzt?

    • @uvw:

      Vollkommen richtig beobachtet – und leider noch viel zu wenig verstanden. Das eigentliche Problem ist nicht nur die Macht der M7, sondern dass wir Nutzer uns digital nahezu nackt machen: jeder Klick, jede Suche, jede Nachricht fließt ins Datengeschäft. Damit geben wir nicht nur Privatsphäre auf, sondern auch Souveränität – ein perfektes Einfallstor für Manipulation, Überwachung und Abhängigkeit. Noch gefährlicher: Europa hat keinerlei echte Alternativen aufgebaut, weder bei Cloud, Betriebssystemen, noch bei KI. Wenn Microsoft oder Google wollten, könnten sie hier binnen Stunden das Licht ausknipsen. Lösungen gibt es, aber sie erfordern bewussten Umstieg: Open-Source-Software (Linux, Nextcloud, Signal), dezentrale Dienste, konsequente Verschlüsselung und vor allem digitale Mündigkeit. Jede kleine Entscheidung zählt – sonst bleibt uns nur die Rolle des abhängigen Konsumenten.

  • Ich bin kein Computerexperte und habe wegen der Einstellung des Supports für Windows 10 zähneknirschend mein altes funktionsfähiges Notebook, das mit Windows 11 nicht kompatibel war, durch ein neues ersetzt. Auch mein tadellos laufendes Smartphone musste ich nach 5 Jahren durch ein neues ersetzen, weil es dafür ebenfalls keine Updates mehr gibt.

    Das ist alles eine große Verschwendung von Ressourcen. Wieso greift hier die EU nicht regulierend ein? Die EU regelt Kleinkram wie ein Verbot von Plastikstrohhalmen oder losen Flaschendeckeln, aber Konzerne im IT-Bereich dürfen die Verbraucher nach Belieben zur Neuanschaffung von Notebooks und Smartphones zwingen, indem sie einfach keine Updates für funktionierende Geräte mehr liefern.

    • @Budzylein:

      Sehr richtig. Ging mir auch so. Um nachhaltig zu sein, hatte ich ein gebrauchtes Handy, für das es dann kein Android-Update mehr gab. Corona- und Bahn-App gingen nicht mehr (2020) und ich musste ein neues (gebrauchtes) Handy kaufen, das ich heute noch benutze (wie lange noch?).



      So ist es bei vielen Geräten. Profitmaximierende Unternehmen (also alle im Kapitalismus) wollen nicht, dass man Geräte lange bentuzt. Denn der Sinn der Unternehmen ist es nicht, Waren und Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen, sondern den eigenen Reichtum zu mehren.



      Das erklärt recht lückenlos den Zustand unserer Welt.

      • @Jalella:

        Ja, die "geplante Obsolenzenz" dient allein der Profitmaximierung. Aber da kann die Politik gegensteuern, indem z. B. die Anbieter von Betriebssystemen bzw. von mit Betriebssystemen verbundenen Geräten verpflichtet werden, dauerhaft oder jedenfalls für längere und im voraus definierte Zeiträume Updates zur Verfügung zu stellen, die die Sicherheit des Systems gewährleisten. Dass Produkte bestimmte Anforderungen erfüllen müssen, um auf den Markt gebracht werden zu dürfen, ist ja nichts grundsätzlich Neues.

        Immerhin lag es bei meinem alten Notebook (bei Aldi gekauft) nicht am Gerät. Das lief seit 2012, und ohne die Einstellung des Supports für Windows 10 hätte ich es weiter benutzt.

  • Habe vor kurzem auf meinem alten Laptop Linux Mint installiert, da nach dem letzten Windows Update ein nicht behebarer Boot-Loop auftrat. Die Installation dauerte sehr lange auf Grund der vielen Updates und war nur mit einem zweiten PC durchführbar, auf dem der Bootbare USB-Stick erstellt wurde. Für Laien ist das keineswegs selbsterklärend, ohne Studium von diversen Tutorials geht da nix.



    Auf meinem PC habe ich Linux Mint Parallel zu Windows 10 installiert, was auch nicht auf Anhieb funktionierte, da meine Lenovo-Monitore für Linux wohl zu exotisch sind.



    Nach 40 Jahren Arbeit in der IT stand mir dabei die eine oder andere Schweißperle auf der Stirn und überzeugt bin ich davon noch nicht, da einige gewohnte Programme dort nicht vorhanden sind oder unter Wine nur schlecht oder gar nicht laufen.



    Vielleicht investiere ich doch noch in einen Refurbished-PC....

    • @Kumpelanton:

      Genau deshalb würde ich eher Fedora Linux empfehlen. Fedora ist allgemein etwas moderner und nutzt nicht Cinnamon, sondern das verbreitetere und deutlich ausgereiftere GNOME.

      GNOME nutzt beispielsweise Wayland, während Cinnamon noch auf das alte X11 setzt.

      > da einige gewohnte Programme dort nicht vorhanden sind oder unter Wine nur schlecht oder gar nicht laufen.

      Wine direkt zu nutzten, ist nicht wirklich toll. Apps wie [Bottles](flathub.org/en/app...sebottles.bottles) machen das etwas einfacher und laden automatisch weitere Software herunter, sodass Dinge einfacher funktionieren. Ansonsten gibt es zu vieler Software gute Alternativen, die auf Linux laufen. Im Notfall kann eine VM auch eine Lösung sein. GNOME hat dafür die App "Boxes".

      • @Jak2k:

        Danke für die Beschreibung. Dadurch wird nämlich auch Laien klar, dass der (laut Linux-Jüngern) angeblich so unkomplizierte Umstieg auf Linux immer noch nicht easy-peasy ist und sich Änderungen beim Nutzungsverhalten und eben Tutorials-Lesen etc. beinhaltet. Was aber genau NICHT das ist, was 90% der User wollen. PC, Smartphone und Tablet haben ihren globalen Siegeszug von Grundschulkind bis Rentnerin durchgezogen, weil es im Regelfall eben einfach funktioniert. Wenn man eine Stunde „Informatik“ in der Schule oder in der DRK-Begegnungsstätte hatte.

        • @Kawabunga:

          Wenn das passende Linux einmal läuft, ist das genauso stabil wie windows auch.



          Es hat halt nur niemand Interesse daran, den Kunden das einzurichten, weil es nicht bezahlt wird.



          Und in der Beschreibung zeigt sich, dass selbst machen eben auch bei Windows schief gehen kann.

          • @Herma Huhn:

            Die Linuxe die ich in den letzten Jahren gesehen/installiert habe, waren nicht nur genauso leicht zu installieren wie Windows sondern sind auch automatisch eingerichtet. Sollte man doch mal etwas nicht wissen, hilft in den meisten Fällen eine einfache Google-Suche. Wenn sich dagegen bei Windows ein Problem auftut wird schnell mal behauptet es läge an der Hardware bzw. "schlechten Kabeln". Das finde ich immer amüsant, wenn die Hardwareprobleme nach einer Linux-Installation auf dem selben Gerät plötzlich weg sind.

  • Das Thema "Mikropatches" fehlt :/

    • @Pfeffersackhh:

      Ich vermute mal, du spielst auf die 0patch Solution an, die verspricht, weiterhin Windows 10 zu patchen. Das ist doe preiswerte Alternative, bei MS eine patchverlängerung zu kaufen, damit Win 10 weiter betrieben werden kann. Dann gibt es noch windows 10 LTSC, das bis 2032 supportet wird. Oder auf den Gerichtsprozess hoffen, den MS gerade an der Backe hat. Ich plane die Strategie: regelmäßige Backups. Und hoffen, dass MS einknickt. Habe auch Linux Mint am laufen, aber das ist letztendlich elitärer Sch.. - wenn ich da einige Kommentare in den Hilfeforen lese - wenn unbedarfte nicht weiter kommen.

  • Im Netz gibt es Anleitungen wie man bei angeblich nicht kompatiblen PCs Win 11 installiert. Habe ich auch mit meiner Workstation für Foto- und Videobearbeitung gemacht. Alles läuft prima.

    • @Andreas J:

      Ja, das geht natürlich, wenn man es irgendwie laufen haben will. Aber die Frage der Sicherheitsupdates ändert das nicht. Weil Windows bei seinen Sicherheitsupdates von Systemen ausgeht, die auch für Windows 11 geeignet sind und nicht "auf dem Umweg" installiert wurden. Könnte also sein, dass das System trotz Win11 unsicher bleibt

      • @tullpen:

        Ich bekomme alle Sicherheitsupdates und es läuft nicht nur irgendwie sondern sehr gut. Mein Win 11 ist ganz offiziell bei Mircosoft registriert.

  • Ich erinnere mich noch an das Versprechen, Windows 10 wäre das letzte Windows, das man je brauchen würde.



    Die Werbeaktion war noch kein halbes Jahr abgelaufen, da kam Windows 11.

    • @Herma Huhn:

      Neues Betriebssystem => mehr Ressourcenverbrauch => neuer Rechner. So hat jeder was davon - außer dem Verbraucher und der Umwelt. Kapitalismus.



      Unsagbarer Ressourcenverbrauch, der in keiner Weise nötig wäre. Was da alles dranhängt! Es muss natürlich auch Software nachgerüstet werden. Würden wir so eine Scheiße nicht machen, hätten wir alle eine 10h Woche - ohne irgendetwas zu vermissen. Die meisten Jobs in den Industrieländern beschäftigen sich mit sinnlosem Scheiß, der nur dazu dient die Unternehmer reicher zu machen.



      Wie hat jemand mal unser Wirtschaftssystem auf den Punkt gebracht?



      "Wir backen kein Brot, um es zu essen. Wir backen Brot, um es zu verkaufen".

      • @Jalella:

        Sie sprechen mir aus dem Herzen.

  • Das Problem ist das es viele linuxe gibt. Und die freie Textverarbeitung zb. Kann Daten von neuem Word nicht 100%. Usw.

    • @A.S.:

      Dass es viele Linuxe gibt ist kein Problem, sondern ein Vorteil. Computer werden für so viele unterschiedliche Dinge eingesetzt, warum sollte man sie für diese Bereiche nicht anpassen? "One size fits all" heißt ja immer nur, dass es bei allen gleich schlecht sitzt...

      Dass MS-Office-Dateien nicht geöffnet werden können stimmte vor 15 Jahren noch, mittlerweile ist das aber als gelöst zu betrachten.

    • @A.S.:

      Doch das geht: OnlyOffice kann Word und Excel (bin in Vorbereitung meines "aus" für Office 365 umgestiegen)

      Nach 30 Jahren MS Office hatte ich nach Einführung der KI in Office die Schnauze endgültig voll. Dieses Microsoft bevorgemunde und dann noch die Kostensteigerung wegen einer KI die ich nicht will, waren der Grund, eine Alternative zu suchen.

      OnlyOffice ist kostenlos, lokal, cloudfrei, KI frei (wenn man will kan man eine veknüpfen, gibt es für Windows und Linux) und nach kurzer Einarbeitung ein würdiger Ersatz für das MS Office.



      docx und xmlx werden sauber geöffnet und auch so gespeichert, das ein reguläres MS Office damit arbeiten kann.



      Bisher habe ich keine Einschränkungen gefunden. Selbst Makros gehen.

  • Als Microsoft Anfang 2020 die Unterstützung von W7 einstellte, da bin ich endgültig auf Linux Mint mit dem hier genannten Cinnamon-Desktop umgestiegen; habe bei der Gelegenheit einen zweiten PC aka Notebook angeschafft.

    Klar, umstellen muss man sich schon, auch mal mit dem Terminal arbeiten. Und wenn etwas nicht gleich geht, dann liegt es primär an der vollkommen anderen Rechteverwaltung. Aber genau das hält Schädlinge aussen vor, braucht es keine sog. Virenschutzprogramme.

    Und da Linux weder auf Überwachung noch auf Lizenzgedöns wert legt, so ist die Installation aus einem ISO-Image absolut einfach.