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+++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++Russland verurteilt Tötung Nasrallahs

Die Hisbollah-Miliz bestätigt den Tod ihres langjährigen Anführers Nasrallah. Israel rechnet mit einer Vergeltungsaktion durch die Terrormiliz.

Hisbollah-Führer Hasan Nasrallah kam bei einem Luftangriff Israels ums Leben Foto: Bilal Hussein/dpa

Palästinenserpräsident verurteilt „brutale Aggression“

Nach der Tötung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah hat Palästinenserpräsident Mahmud Abbas das Vorgehen der israelischen Armee gegen die pro-iranische Miliz als „brutale Aggression“ und „Vernichtungskrieg“ bezeichnet. In einer am Samstag veröffentlichten Mitteilung der Palästinenserbehörde hieß es zudem, Abbas spreche „der libanesischen Regierung und dem libanesischen Brudervolk“ sein „aufrichtiges Beileid für den Märtyrertod der zivilen Opfer“ aus.

Syrien verurteilte den israelischen Angriffe ebenfalls. Das Außenministerium in Damaskus erklärte, Israel habe durch die „verachtenswerte Aggression“ seine „Verachtung für das Völkerrecht“ bestätigt. (afp)

Biden nennt Nasrallahs Tötung „Maßnahme der Gerechtigkeit“

US-Präsident Joe Biden bezeichnet die Tötung des Hisbollah-Führers Sajjed Hassan Nasrallah durch Israel als „Maßnahme der Gerechtigkeit“ für dessen Opfer. Israel habe das Recht, sich gegen vom Iran unterstützte Gruppen zu verteidigen. Er habe Verteidigungsminister Lloyd Austin angewiesen, die Aufstellung der US-Streitkräfte im Nahen Osten weiter zu verbessern, um Aggressionen abzuschrecken und das Risiko eines größeren Krieges zu verringern. Die USA strebten eine Deeskalation der Konflikte im Gazastreifen und im Libanon mit diplomatischen Mitteln an.

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben bei einem Angriff auf den Süden Beiruts am Samstag auch ein ranghohes Mitglied des Hisbollah-Geheimdienstes getötet. Das Militär gibt den Namen des Mannes mit Hassan Chalil Jassin an. (rtr)

Außenministerin Baerbock warnt vor „Gewaltspirale“

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock beschreibt die Lage als „brandgefährlich“. „Es droht, dass diese ganze Region in die absolute Gewaltspirale weiter reinrutscht“, sagt sie dem ARD-Hauptstadtstudio laut redaktioneller Fassung. Eine Destabilisierung des gesamten Libanons sei in keiner Weise im Interesse der Sicherheit Israels. Entsprechend habe es die Appelle mehrerer Staaten nach einer Feuerpause gegeben. „Wir werden weiter mit Hochdruck daran arbeiten.“

Deutschland hebt nach einer Sitzung des Krisenstabes der Regierung im Auswärtigen Amt die Krisenstufe für die Auslandsvertretungen in Beirut, Ramallah und Tel Aviv weiter an. „Das bedeutet konkret, dass Familienangehörige der entsandten Beschäftigten den Dienstort verlassen und an einen sicheren Ort in der Region oder nach Deutschland reisen“, erklärt ein Sprecher des Ministeriums auf Anfrage. Zudem werde das Personal ausgedünnt. (rtr)

Russland und Türkei verurteilen Tötung Nasrallahs

Russland verurteilt nach Angaben seines Außenministeriums die Tötung des Hisbollah-Chefs Sajjed Hassan Nasrallah durch Israel aufs Schärfste. Das Ministerium warnt vor „noch dramatischeren Folgen für den Libanon und den gesamten Nahen Osten“ und fordert Israel zur Einstellung seiner Angriffe auf Ziele im Libanon auf.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan verurteilt die jüngsten israelischen Angriffe im Libanon. Diese seien Teil einer Politik „des Völkermords, der Besatzung und der Invasion“, schreibt Erdogan auf dem Kurznachrichtendienst X. Der UN-Sicherheitsrat und andere Gremien müssten Israel Einhalt gebieten. In der Erklärung wird Nasrallah nicht beim Namen genannt. Die Türkei stehe an der Seite des libanesischen Volkes, heißt es.

Frankreich hat nach eigenen Angaben Informationen, die den Tod von Hisbollah-Chef Sajjed Hassan Nasrallah bestätigen. „Nach den Informationen, die wir haben, wäre der Generalsekretär der Hisbollah, Hassan Nasrallah, tatsächlich tot“, erklärte das französische Außenministerium. Man sei in Kontakt mit regionalen Partnern im Libanon, um eine Eskalation zu vermeiden. (rtr)

Ajatollah Chamenei evakuiert

Irans geistliches Oberhaupt Ajatollah Ali Chamenei ist Insidern zufolge an einen sicheren Ort gebracht worden. Zudem seien erhöhte Sicherheitsmaßnahmen eingeleitet worden, erfährt die Nachrichtenagentur Reuters von zwei von der Regierung in Teheran unterrichteten örtlichen Vertretern. Der Iran stehe in ständigem Kontakt mit der Hisbollah und anderen Gruppen in der Region bezüglich des weiteren Vorgehens.

Chamenei erklärt, die „zionistischen Verbrecher“ seien „viel zu unbedeutend, um der starken Struktur der Hisbollah im Libanon schweren Schaden zufügen zu können“. Alle Muslime müssten entsprechend ihrer Möglichkeiten dem libanesischen Volk und der „stolzen Hisbollah“ beistehen. (rtr)

Israel stoppt große Versammlungen wegen möglicher Hisbollah-Reaktion

Das israelische Militär hat große Versammlungen und Sportveranstaltungen in der Mitte des Landes aus Sorge vor einer möglichen Reaktion der Hisbollah auf die Tötung ihres Chefs Hassan Nasrallah verboten. Das Militär aktualisierte am Samstag die Richtlinien für Bewohnerinnen und Bewohner. Der Schulunterricht für etwa 600 000 Schülerinnen und Schüler im Norden Israels ist weiter abgesagt.

Der israelische Militärsprecher Daniel Hagari teilte mit, Israel rechne mit „herausfordernden Tagen“. Nasrallah habe „jahrzehntelang eine Gefahr für israelische Bürger dargestellt und seine Eliminierung macht die Welt zu einem sichereren Ort“. Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant sagte, der Luftangriff am Freitag in Beirut, bei dem Nasrallah getötet wurde, sei einer „der wichtigsten gezielten Angriffe seit der Gründung des Staates Israel“. (ap)

Hisbollah bestätigt Tod von Nasrallah

Die radikal-islamische Hisbollah-Miliz bestätigt den Tod ihres langjährigen Anführers Sajjed Hassan Nasrallah. Der Kampf gegen Israel werde weitergehen, heißt es in einer Erklärung. (rtr)

Israel rechnet mit Vergeltung

Das israelische Militär befindet sich nach der Tötung des Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah im Libanon nach eigenen Angaben in „hoher Einsatzbereitschaft“. Es sei davon auszugehen, dass die militant-islamistische Hisbollah Vergeltung üben werde, sagte Militärsprecher Nadav Schoschani am Samstag. Das Militär hatte eigenen Angaben zufolge bei einem präzisen Luftangriff am Freitag in Beirut Nasrallah getötet.

Trotz heftiger israelischer Angriffe in der vergangenen Woche sei ein großer Teil des Arsenals der Hisbollah noch intakt, sagte Schoschani. Israel werde auch weiterhin die Miliz angreifen. Es hoffe aber, dass die Tötung Nasrallahs „die Aktionen der Hisbollah verändern“ und den Verlauf des Konflikts ändern werde.

Dem Luftangriff auf Nasrallah sei eine jahrelange Verfolgung des Hisbollah-Chefs vorausgegangen, sagte Schoschani. Zudem seien für den Angriff „Geheimdienstinformationen in Echtzeit“ genutzt worden. Israel habe den Tod Nasrallahs über Geheimdienstinformationen bestätigt, nähere Details wollte Schoschani nicht nennen. (ap)

Hisbollah-Chef Nasrallah laut IDF tot

Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah ist laut israelischen Angaben bei einem Angriff am Freitag in einem Vorort von Beirut getötet worden. „Hassan Nasrallah wird nicht länger in der Lage sein, die Welt zu terrorisieren“, teilte das israelische Militär mit. Auch der wichtige Hisbollah-Kommandeur für den Süden des Landes, Ali Karaki, sei ums Leben gekommen.

Von der Hisbollah, die den Tod ihres Anführers erst mit deutlicher Verzögerung mitteilen könnte, gab es zunächst keine Bestätigung.

Der Tod Nasrallahs, der die Organisation seit 30 Jahren anführte, ist der schwerste Schlag Israels gegen die Hisbollah und damit einen ihrer größten Feinde seit Jahrzehnten. Welche Folgen das für den Konflikt mit Israel, für die Nahost-Region sowie im Libanon selbst haben wird, ist zurzeit kaum absehbar.

Israels Militär griff nach eigener Darstellung das Hauptquartier der Hisbollah an, das sich demnach unter Wohngebäuden befunden haben soll. Nach dem Angriff im Vorort Haret Hreik nahe dem Flughafens waren dichte Rauchwolken zu sehen und anschließend große Trümmerberge. Staatlichen Medien wurden mehrere Gebäude komplett zerstört. Deshalb könnte es Dutzende oder sogar Hunderte Tote geben. Dem Gesundheitsministerium zufolge wurden mindestens sechs Menschen getötet und 91 verletzt.

Nasrallah stand seit 1992 an der Spitze der Schiitenmiliz. Er war einer der schwierigsten Gegenspieler Israels. Er stimmte sich eng mit dem Iran und dessen Revolutionsgarden (IRGC) ab, dem wichtigsten Unterstützer der Hisbollah. Er hat die Miliz in eine deutlich mächtigere und gefährlichere Organisation verwandelt als sie in der Zeit seines Vorgängers war.

Mit dem Tod Nasrallahs könnte der Konflikt mit Israel, der in den Konfrontationen über fast ein Jahr gewissen Regeln zu folgen schien, noch weiter außer Kontrolle geraten.

Allerdings ist nicht klar, ob der Iran als wichtigster Unterstützer der Miliz im Fall eines Kriegs zu Hilfe eilt. Die neue iranische Regierung unter Präsident Massud Peseschkian kämpft mit einer schweren Wirtschaftskrise und strebt eine Wiederannäherung an den Westen an. Obwohl Irans militärische Führung nach der Tötung des Hamas-Auslandschefs Ismail Hanija Ende Juli Vergeltung ankündigte, blieb diese bis heute aus. (dpa)

IDF: Hamas-Chef und Hisbollah-Kommandeur getötet

Israels Armee hat nach eigenen Angaben den Chef des Hamas-Netzwerks im südlichen Syrien, Ahmed Mohammed Fahd, getötet. Ebenfalls soll der Kommandeur der Hisbollah-Raketeneinheit Muhammad Ali Ismail und seinen Stellvertreter Hossein Ahmed Ismail im Süden des Libanon getötet worden sein. (rtr)

Sechs Tote im Süden Beiruts

Wie das libanesische Gesundheitsministerium mitteilt, hat sich die Zahl der Todesopfer nach dem israelischen Angriff im Süden Beiruts auf sechs erhöht. 91 Personen seien verwundet worden, so das Ministerium weiter. Der Hisbollah-Sender Al-Manar berichtete am Abend zunächst von nur einem Toten und mindestens 50 Verletzten. (rtr)

Israelisches Militär greift mehr als 140 Ziele im Libanon an

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben seit Freitagabend mehr als 140 Ziele im Libanon angegriffen. Getroffen worden sei auch ein Lager für Anti-Schiffs-Raketen, das sich unter zivilen Wohngebäuden in den südlichen Vororten von Beirut befunden habe.

Israelische Kampfjets hätten Waffenlager unter sechs verschiedenen Gebäuden beschossen, um die Infrastruktur und Fähigkeiten der Hisbollah zu schwächen. Zunächst war unklar, wie viele Menschen bei den Angriffen in dicht besiedelten städtischen Gegenden getötet wurden. (ap)

Ein zerstörtes Gebäude im Süden Beiruts Foto: Hussein Malla/ap/dpa

Biden: US-Botschaften sollen Schutzmaßnahmen ergreifen

US-Präsident Joe Biden weist das Pentagon an, die Position der US-Streitkräfte im Nahen Osten zu bewerten und gegebenenfalls anzupassen. Dies teilte das Weiße Haus am Freitag (Ortszeit) nach den israelischen Angriffen in Beirut mit. „Er hat sein Team auch angewiesen, dafür zu sorgen, dass die US-Botschaften in der Region alle angemessenen Schutzmaßnahmen ergreifen“, erklärte das Weiße Haus. (rtr)

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94 Kommentare

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  • An dieser Stelle mal ein herzliches Dankeschön an die Redaktion, diese Diskussion noch nicht beendet zu haben … da steckt bestimmt viel Arbeit dahinter, so ein kontroverses Thema zu moderieren. Und viel Geduld mit uns Foristen.

  • "Russland verurteilt nach Angaben seines Außenministeriums die Tötung des Hisbollah-Chefs Sajjed Hassan Nasrallah durch Israel aufs Schärfste. Das Ministerium warnt vor „noch dramatischeren Folgen für den Libanon und den gesamten Nahen Osten“ und fordert Israel zur Einstellung seiner Angriffe auf Ziele im Libanon auf."

    Gut, daß es wenigstens noch EIN friedliebendes Land auf dieser Welt gibt.

    • @Josef 123:

      Ja, friedliebend, edel und gut! Niemals könnte es ein Wässerchen trüben, oder etwa Nachbarn Schaden zufügen, einem slawischen Brudervolk schon mal gar nicht!

    • @Josef 123:

      Ist das ein Witz? Russland friedliebend?

  • Ich Weine diesem Mann keine Tränen nach.



    Glücklich bin ich darüber aber auch nicht.



    Es gibt in Deutschland mehrere Sprichwörter:



    Wer Wind sät wird Sturm ernten



    Wenn man sich streiten, sollte man nicht noch Öl ins Feuer gießen.



    Beides passt in dieser Situation.



    Und die rechte Regierung in Israel macht genau das gerade.

  • " mit einer Schärfe beurteilt wird, die keinem anderen Staat zuteil wird."

    Ich kann mich erinnern, dass Syriens Assad für genau das, was Israel macht, nämlich Beschuss/Bombardieren von Islamistenmilizen, die sich in zivilen Häusern verschanzt haben, als Kriegsverbrecher der Sonderklasse mit den schwersten humanitären Verbrechen seit dem weiten Weltkrieg beschimpft wurde und die Zahlen der Rebellenpressestelle in England, die alls Tote der eigenen Seite als Zivilisten kategorisierte, 1 zu 1 übernommen wurden.



    Von Russland oder Serbien damals (wo der Beschuss einer UCK-Truppe in Racak gleich als Genozid galt) will ich gar nicht reden. Saudi-Arabien konnte hingegen einen brutalen Lebensmittelboykott gegen Jemen durchführen, ohne dass es hier besonders interessiert hat.

  • Wenn Russland etwas verurteilt, kann es nur gut sein.

    • @Suryo:

      👍

  • Der Islamismus ist eine der größten gegenwärtigen Geisseln der Menscheit. Jegliches Verständnis für mittelalterliches Gedankengut kann ich nicht nachvollziehen. Säkularisierung jetzt! Weltweit! Religionen und ihre Auswüchse gehören zu den gleichermaßen lächerlichen wie fatalen Dingen, die der menschliche Geist hervorbringen kann. Das überwinden jeglicher Religion ist die grosse emanzipatorische Herausforderung der Memschheit.

    • @QuerBeetLeser:

      Sehr schön! Finde ich auch.

  • Bidens "measure of justice" ließe sich ebenfalls als ein "Maß an Gerechtigkeit" übersetzen, anstatt als "Maßnahme". Trifft evtl. eher zu?

  • "... Irans geistliches Oberhaupt Ajatollah Ali Chamenei ist Insidern zufolge an einen sicheren Ort gebracht worden. Zudem seien erhöhte Sicherheitsmaßnahmen eingeleitet worden, erfährt die Nachrichtenagentur Reuters von zwei von der Regierung in Teheran unterrichteten örtlichen Vertretern. ..."



    Mal sehen wie sicher der Ort ist. Ich schätze es würde reichen wenn aus Israel jemand an dem "sicheren Ort" anruft um die Staatsterroristen komplett zu verunsichern.

  • Eigentlich weiß ich es ja besser, dennoch bin ich verblüfft, wie viele Foristen um den Tod des Massenmörders Nasrallah trauern.

    Offensichtlich ist man der Ansicht, solche Verbrecher wären irgendwie sakrosant oder man dürfte ihnen höchstens eine Vorladung vor ein Gericht in Jerusalem zustellen.

    Alles, was Israel tut ist falsch.

    Gott sei Dank ist Israel stark genug, um auf diese ganzen Stimmen zu pfeifen.

    Und was die öde Rede von der Eskalation angeht, offensichtlich machen sich gerade alle ins Hemd, eben weil Israel ernst macht.

    • @Jim Hawkins:

      Noch einmal: Trauer empfinde ich über unnötiges Blutvergiessen und den Verlust von Menschen, die ihr Leben womöglich noch vor sich gehabt hätten, nicht aber über den Tod von Potentaten/Befehlshabern/Rädelsführern, die andere ohne Skrupel und Gewissen ins Feuer schicken. Mehr noch hasse ich die Zustände, die immer wieder Haß und Gewalt hervorrufen und Menschen ihr Menschsein vergessen lässt.



      Keine Freude und Genugtuung über einen getöteten Nasrallah, dem nur zehn neue folgen werden.



      Den 7. Oktober kann ich auch nicht vergessen - und ich werde ihn hinsichtlich der Beurteilung der israelischen Kriegsführung immer mit einpreisen -, aber auch Israel wird nicht mit reiner Weste aus dieser Geschichte herauskommen.

      • @Abdurchdiemitte:

        Hauptsache Israel kommt lebend aus dieser Sache heraus.

        Viel Unterstützung hat es dabei offensichtlich nicht.

        • @Jim Hawkins:

          Die Hauptsache sind Frieden, Gerechtigkeit, Sicherheit und Stabilität für die gesamte Nahostregion, natürlich schließt das Israel mit ein. Der Abraham-Plan war doch schon ein Schritt in eine gute Richtung, obschon ich überzeugt bin, dass eine israelisch-arabische Annäherung nur Bestand haben kann, wenn die Palästinenser dabei mit einbezogen und nicht isoliert werden (wie es die israelische Absicht ist).



          Mit Cowboy-Mentalität kommt man nicht weiter, auch nicht mit der ewigen Israel-steht-ganz-alleine-und-ohne-Freunde-da-Leier. Dass jetzt gerade Raketen in großer Zahl auf Zentralisrael fliegen, ist eine unmittelbare Reaktion auf die Ermordung Nasrallahs. Und Israel hat Iron Dome, der Libanon hat es nicht, um seine Bevölkerung vor Angriffen aus der Luft zu schützen, auch nicht diejenigen, die mit dem Hisbollah-Terror nicht symphatisieren.



          Es wird höchste Zeit, dass endlich Vernunft einkehrt, auf allen Seiten.

          • @Abdurchdiemitte:

            Seit dem 7. Oktober hat die Hisbollah ca. 8.000 Raketen auf Israel abgefeuert.

            Ich kann mich nicht erinnern, in diesem Zusammenhang etwas von Eskalation oder drohendem Flächenbrand gelesen zu haben.

            Diese Phrasen holt man immer erst dann aus der Schublade, wenn Israel sich wehrt.

            Natürlich müssen die Palästinenser in eine Lösung der Chose mit einbezogen werden, nur, wer repräsentiert sie?

            • @Jim Hawkins:

              Ich habe in einem Post an @Chris Demian ja schon eingeräumt, dass ich die „Sonderbehandlung“ Israels (Tagesordnungspunkt 7) vor der UN auch nicht gutheißen kann. Was Recht ist, muss Recht bleiben, da kann es gar keine anderen Maßstäbe geben.



              Aber hilft es denn, die UN beständig zu beschimpfen und zu delegitimieren, weil man nicht anerkennen will, dass es dort noch andere Positionen gibt? Und hilft es, damit noch ausgerechnet jene zu diskreditieren, die sich um eine ausgleichende Position bemühen und nach politischen Lösungen suchen? (Dass die UN auch bei anderen mörderischen Konflikten wie dem im Sudan nicht weiterkommt, macht die Sache nicht besser, die Themen dürfen jedoch nicht gegeneinander ausgespielt werden).



              Und dass die israelische Regierung eine Zwei-Staaten-Lösung NICHT will, hat sie ja hinreichend deutlich gemacht.



              Aber der barbarische Hamas-Terror hat doch eindringlich gezeigt, dass JETZT eine politische Lösung des Konflikts angegangen werden muss … auch Israel steht vor einer Zäsur, kann nicht so weiter machen wie bisher. Aber es greift bei Bedrohung von außen immer nur wieder auf die alten Reaktionsmuster zurück.

              • @Abdurchdiemitte:

                Die gegenwärtige Regierung in Israel will keine Zwei-Staaten-Lösung. Diese wird womöglich schon bald abgewählt.

                Davon abgesehen dürfte dieser Prozess der Staatenbildung Jahre dauern. In dem zukünftigen Staatsgebiet gibt es keinerlei demokratische Strukturen und wohl auch nicht viele Vorstellungen von einer ebensolchen.

                Der Prozess einer Demokratisierung ist langwierig und anstrengend und mit den gegenwärtigen palästinensischen Akteuren nicht zu machen. Das fällt ja alles nicht vom Himmel und bedarf militärischer und finanzieller Hilfe anderer Staaten. Israel sollte natürlich nicht in Gaza bleiben und das Westjordanland verlassen, wenn sich dort einiges fundamental geändert hat.

                Zuvorderst müssen aber erst einmal alle Terroristen weitgehend entmachtet werden. Weil die haben nun so gar kein Interesse an einer Demokratie, ja nicht einmal an einer Zwei-Staaten-Lösung.

                Was die UNO angeht, die würde ich an Israels Stelle auch quatschen lassen. Von dort kommt nichts Gutes.

                • @Jim Hawkins:

                  Leider ist es noch komplizierter, denn auch die Vorgängerregierungen Netanyahus wollten keine Zwei-Staaten-Lösung, sondern haben den Prozess immer wieder auf die lange Bank geschoben. Dass auch die Gegenseite eine solche Lösung nicht wirklich wollte, ist leider ebenso wahr. Und tatsächlich ist es NICHT die beste Lösung, aber wohl die einzig machbare … und die setzt auf beiden Seiten die Anerkennung der Realitäten voraus: Israel bleibt da, wo es ist, Palästina wird ein eigener Staat werden.



                  Langer Rede kurzer Sinn: die Probleme Israels mit der Anerkennung Palästinas sind kein Problem einer rechtsgerichteten Regierung, sondern ein gesamtgesellschaftliches. Im Grunde ist der Friedensprozess schon mit der Ermordung Rabins gestorben.



                  Wenn man das also als Thema der israelischen Gesellschaft vernünftig analysieren möchte, müsste man auch den Zionismus einer kritischen Prüfung unterziehen … aber ich möchte nicht ohne Not ein neues Fass aufmachen, wo wir uns doch gerade einig geworden sind.😉



                  Denn leider gilt hierzulande: Antizionismus = Antisemitismus.



                  Woher Sie allerdings das Gottvertrauen nehmen, dass diese israelische Regierung bald abgewählt wird, ist mir schleierhaft.

    • @Jim Hawkins:

      „ Eigentlich weiß ich es ja besser, dennoch bin ich verblüfft, wie viele Foristen um den Tod des Massenmörders Nasrallah trauern.“

      Können Sie diese Behauptung belegen? Ich fand nirgendwo in den Kommentaren Trauer um Nasrallah, schon gar nicht viele.



      Nur weil einzelne Foristen nicht jubeln, bedeutet das noch lange nicht, dass sie trauern.

      • @Klabauta:

        Ach Gottchen, ich meinte eigentlich mehr den üblichen Umstand, dass alles was Israel tut oder lässt, von der internationalen Gemeinschaft der Israel-Kritiker mit einer Schärfe beurteilt wird, die keinem anderen Staat zuteil wird.

        Halt, einer ist da noch, der große Satan, die USA.

        • @Jim Hawkins:

          Verteidigen sie ernsthaft die aggressive Außenpolitik der USA? Mal nebenbei, die US Evangelikalen, ein Drittel der US Bevölkerung, vertreten Ansichten die nicht minder extrem sind als die der Islamisten.

        • @Jim Hawkins:

          Tja, warum zur Hölle wohl werden an Israel andere, schärfere Maßstäbe angelegt als bei irgendwelchen Schurkenstaaten in der Region?



          Nein, Antisemitismus ist hier nicht die Antwort, die ich hören will.😉

          • @Abdurchdiemitte:

            Warum gibt es nichts, was mit BDS vergleichbar ist, bei China? Oder Russland?

            Weil China und Russland schlimmste Verbrechen eben irgendwie zugebilligt werden. Da kann man gerne chinesische Produkte kaufen, was? Dabei wäre gerade China durch einen Boykott hart getroffen. Wo gibt es unter Linken eine irgendwie signifikante China-Kritik?

            Nicht mal das Wort ist geläufig. Der Begriff „Israelkritik“ dagegen schon. Warum eigentlich?

            • @Suryo:

              Sie rühren hier komplexe globalwirtschaftliche Zusammenhänge und Abhängigkeiten - als ob chinesische Produkte hierzulande gekauft werden, weil man unbedingt seine Solidarität mit dem Pekinger Regime demonstrieren will, so’n Quatsch! - mit moralischen Fragen nach der Menschenrechtslage in einzelnen Staaten zusammen.



              Und Sie tun das gleichsam selektiv wie diejenigen Israel-Kritiker, denen Sie (zurecht) Einseitigkeit vorwerfen, indem Ihnen wiederum lediglich China und Russland einfallen … Sie haben dabei übrigens den Iran vergessen und natürlich alle übrigen schlimmen Finger, die auf einer Linie mit eben diesen Schurkenstaaten liegen.



              Mit dem Anspruch einer differenzierten Weltsicht wird’s dann allerdings schwierig, denn schwarze Schafe grasen auf allen Seiten des ideologischen Grabens … wie wär‘s denn mal damit, zunächst mal den eigenen Sportsfreunden auf die Finger zu klopfen, da lässt sich in Sachen Menschenrechte bestimmt mehr erreichen (wenn man es denn will).



              Dass es gegenüber Israel bei den UN in dieser Hinsicht eine offensichtliche Schieflage gibt, habe ich an anderer Stelle schon eingeräumt … kein Grund jedoch, Israels Vorgehen zur Nachahmung zu empfehlen.

          • @Abdurchdiemitte:

            Das ist ja erstmal auch in Ordnung, ich wäre ja schon glücklich, würde man Israel wie jeden anderen demokratischen Staat behandeln. Das ist aber leider nicht der Fall.

            • @Jim Hawkins:

              Nennen Sie mir bitte einen demokratischen Staat, der seit dem 2. Weltkrieg einen Krieg unter Inkaufnahme derart horrender ziviler Opferzahlen geführt hat. Das wird schon schwer zu finden sein. Da fallen mir nur die USA ein und die wurden dafür auch massiv kritisiert.

              • @Henne Solo:

                Nennen Sie einen demokratischen Staat, der seit dem zweiten Weltkrieg so lange in seiner Existenz bedroht war wie Israel und von Feinden umgeben ist, die ihn vernichten wollen.

  • In der Tagesschau wird dies als "Worst-case-Szenario" bezeichnet. Sehr interessant.

    • @Shane:

      Das Worst-Case-Szenario ist noch lange nicht erreicht.



      Noch fliegen keine nuklearen Sprengköpfe über israelisches Gebiet.

      • @Troll Eulenspiegel:

        Betonung auf "noch".Verwunderlich ist auch das nicht mehr....

    • @Shane:

      Also wenn einem das nicht sofort einleuchtet (was ist befremdlich finde), kann man die Gründe dafür auch in der Taz nachlesen.



      taz.de/Krieg-zwisc...isbollah/!6036613/

      • @Günter Picart:

        Um die Tötung Nasrallahs für ein Worst-Case-Szenario zu halten, hat mir der von Ihnen verlinkten Artikel so gar nicht weitergeholfen.

        Mir leuchtet es noch immer nicht ein, ich sehe da noch eine Menge Steigerungspotenzial.

  • Mit dieser Aktion wird sich eine Gewaltspiralle in Gang setzen, die es so noch nicht gegeben hat.



    Israel sollte der alten Logik folgen, besser Gegner, die stark sind und die man kennt, als auf Eliminierungen zu setzen.

    Die Nachfolger der Hizbullah werden naturgemäß weniger verhandlungsfähig und noch härter sein, als die man gerade getötet hat.

    Israel schießt sich gerade ein ziemliches Eigentor und es ist zu fragen, wie sich Israel überhaupt eine Ordnung in der Region vorstellt? Wenn die Hizbullah stark geschwächt wird, bedeutet dies nicht, dass moderate Kräfte reinspringen und die Führung an sich reißen. Außerdem werden selbst normale Libanesen, die nicht schiitisch oder Hizbullahi sind das als Angriff aufs ganze Land verstehen.



    Damit entsteht eher noch mehr Solidarität mit der Hizbullah als weniger.

    Ich glaube Israel lernt einfach nichts dazu, Gewalt erzeugt neue Gewalt, die Spiralle wird nicht aufhören. So wie das aber abläuft, dürfte die Terrorgefahr in westlichen Ländern deutlich steigen, weil Israelvom Westen viel Geld und Unterstützung erhält.

    • @Andreas_2020:

      "Normale" Libanesen halten von diesen Leuten rein gar nix - die Hisbollah sind Besatzer, gesteuert von Fanatikern aus Teheran

    • @Andreas_2020:

      Ich bezweifele sehr, dass normale Libanesen der Hisbollah viele Tränen nachweinen.

      Die normalen Libanesen, insbesondere in Beirut, haben die gigantische Explosion im Beiruter Hafen noch nicht vergessen. Tausende Tonnen von Ammoniumnitrat explodierten und die Hisbollah unterdrückte die Aufklärung der Explosion.

      Vielleicht schaffen es die normalen Libanesen ihr Land ohne iranische Söldner zu regieren.

      • @Gesunder Menschenverstand:

        Und normale Iraner würden sich auch freuen, wenn angesichts der vielen sozialen Probleme im eigenen Land die Zahlungen an ausländische Terrororganisationen wie Hisbollah und Hamas eingestellt würden.

  • An Stelle der Huthiführung würde ich mir jetzt sehr genau überlegen, was weitere Raketen Richtung Israel für das eigene Hauptquartier auch im Jemen bedeuten könnten.

  • Bedauerlich, dass Herr Nasrallah mit seinem Leben nichts Anderes anzufangen wusste, als Tod, Leid und Zerstörung über andere Menschen zu bringen.

    Ich fände es gut, wenn es im Libanon zukünftig nur noch die reguläre libanesische Armee als Kampfeinheit geben würde und keine Truppen des Iran mehr. Vielleicht möchte die UN mittels UNIFIL II/UNIFIL Plus den Libanon dabei unterstützen.

  • Der IRAN wird sich fein zurückhalten und lieber seine Vasallen in den Tod schicken. Ein Krieg mit Israel wäre das Ende des Terrorregimes in Teheran. Und das wissen die Diktatoren dort genau. Sie wollen lieber weiter das eigene Volk unterdrücken und terrorisieren und selbst das Leben genießen.

  • Michaela Dudley , Autorin , Journalistin/Kabarettistin

    Mazel tov. Herzlichen Glückwunsch und herzlichen Dank an Israel. Menschen auf der ganzen Welt sollten den Erfolg der IDF bei der Bekämpfung und Beseitigung der Feinde der Demokratie wertschätzen.

    Hamas, Hisbollah, Huthi & Co. müssen alle vernichtet werden. Ihre barbarische Gewalt gegen Israel und ihre Unterdrückung ihrer eigenen Gesellschaften dauern viel zu lange an.

    • @Michaela Dudley:

      Stimme Ihnen vollumfänglich zu - die Terrororganisationen müssen alle vernichtet werden !

    • @Michaela Dudley:

      Zur Klarstellung: Sie rufen NICHT dezidiert zur physischen Vernichtung aller Mitglieder der genannten Organisationen auf sondern nur dazu, Alles Notwendige zu tun, um diese Organisationen als solche unschädlich zu machen - richtig?

    • @Michaela Dudley:

      Eigentlich müsste ich Ihnen zustimmen, denn es ist besser, einer stirbt - in diesem Fall Nasrallah -, als wenn Zehntausende ihr Leben lassen müssen. So zumindest aus der israelischen Perspektive.



      Aber so ist es ja leider nicht in diesem Krieg und auch der mögliche Verweis auf eine moralphilosophische Legitimierung des Tyrannenmordes hinkt in diesem Fall gewaltig.



      Und ich denke - über so viel Lebenserfahrung (und Weisheit?) verfügen Sie, unterstelle ich mal -, dass Sie genau wissen, dass Unrecht nicht mit Unrecht gesühnt werden kann. Der Erfolg ist meist nur kurzfristiger Natur und das Vorgehen entspricht einem archaischen Rachegedanken, den ich persönlich als zivilisatorischen Rückschritt und verachtenswert ansehe. (Aus genau diesem Grund bin ich auch ein entschiedener Gegner der Todesstrafe).



      Selbst wenn ich die Motive Ihrer Argumentation nachvollziehen kann - abgesehen von dem Empfinden von Freude oder Genugtuung angesichts des Todes jedweden Menschen -, schließe ich mich in deren Beurteilung dem Kommentar @Sam Spades an.

      • @Abdurchdiemitte:

        Jemanden zu töten, der selbst ein "Todesmultiplokator" ist, ist kein Unrecht sondern gute Politik. Ein Staat - gerade einer der mit militärischen Mitteln angegriffen wird - ist kein in einem ansonsten rechtsstaatlich kontrollierten Gemeinwesen handelndes Individuum. Deshalb gelten für ihn auch nicht die für uns Zivilisten hier wörtlich gemeint - normalen Grenzen der Notwehr. Wenn Nasrallah ein effektiver, die gegen Israel agierende Hisbollah effektiv stärkender Akteur war (Hitler z. B. war das ab einem gewissen Punkt nicht mehr, weshalb die Alliierten wohl auch den Finger gerade ließen, obwohl sie ihn im Visier hatten), dann ist es kein "weiteres Unrecht" dass er getötet wurde, sondern die Nutzung einer sich bietenden Gelegenheit.

        Beispiel: Die USA haben im zweiten Weltkrieg spitzgekriegt, dass sich der verehrte japanische Flottenkommandeur und Architekt der frühen Erfolge Japans, Yamamoto Isoroku, sich auf einer Inspektionstour in den Salomonen befand - in Reichweite ihrer Langstreckenjäger. Natürlich haben sie zugeschlagen. Denn die kaiserliche Marine war ohne ihn schwächer als mit, und sie konnten den Krieg schneller und mit weniger Toten beenden.

        • @Normalo:

          Ergänzung: Die Operation der Amerikaner damals hieß tatsächlich "Vengeance", aber das war nicht der Grund sie durchzuführen. Der war strategisch wie dargestellt. Ich würde Ähnliches beim Luftschlag gegen Nasrallah unterstellen.

      • @Abdurchdiemitte:

        anschließe mich - @Sam Spade auch -

        unterm—— uns —



        Dottoressa jur. US -



        “Während des Jurastudiums („Morality, the Military and Public International Law“) und auch im Militärdienst haben wird vor 4 Dekaden ähnliche Szenario diskutiert und durchgespielt. Hinzu kommt, dass einiger der Good Guys, nämlich die USA und Israel, sich eh nicht sämtliche kriegsrechtlichen Konventionen andrehen lassen.“



        Entgleiten endgültig die internationalen Standards des (Völker)Rechts •



        Wie Lovando dazu schon zuvor aus ebenfalls gegebenen Anlaß angemerkt hat:



        “ Klar - ich stell mich außerhalb des Völkerrechts & schwupps bin ich -

        Däh - The Good Guy !



        Im übrigen - is ja nix bewiesen!

        Also was soll’s - wa!



        Na Mahlzeit - als Kabarett laß ich’s durchgehen! But



        “Mit einem Brunnenfrosch kann man nicht über das Meer reden, er ist beschränkt auf sein Loch. Mit einem Sommervogel kann man nicht über das Eis reden, er ist begrenzt durch seine Zeit. Mit einem Fachmann kann man nicht vom Leben reden, er ist gebunden durch seine Lehre.“



        Dr.jur US - L. Thoma

        Dschuang Dsi (Zhuangzi) (um 365 - 290 v. Chr.), Chuang-tzu, Tschuang-tse oder Zhuāng Zhōu, taoistischer Philosoph, Gegner des Konfuzianismus“



        🧶 22.09.24

    • @Michaela Dudley:

      Meiner Ansicht nach ist das ein ziemlich krankes Weltbild das sie hier öffentlich vertreten. Wer zur Vernichtung von Menschen aufruft, begibt sich auf die selbe Stufe mit den Diktatoren, Terroristen und Fanatikern dieser Welt.

      Ein kleiner Hinweis zum Demokratieverständnis, da scheint dringender Nachholbedarf zu bestehen. Eine Demokratie unterscheidet sich üblicherweise von oben genannten Akteuren dadurch, dass sie bei Konflikten nicht zurück in die Barbarei verfällt. Nennt sich Zivilisation und es war ein weiter Weg diese zu erreichen. Bishin zur Errichtung eines demokratischen Rechtsstaates und dem Zustandekommen eines rechtlichen Völkervertrags nach dem zweiten Weltkrieg.

      Ein riesiger Fortschritt zu vergangenen Zeiten, in denen die Menschen nur das gegenseitige "abschlachten" kannten in dem Verständnis, dass ihre Weltanschauung die einzig wahre sei.

      Der Widerspruch der sich in ihren Kommentaren oftmals aufzeigt, zur Verteidigung der Zivilisation notfalls auch auf barbarische Mittel zurückgreifen, ist ihnen offensichtlich nicht bewusst.

      Und es geht bei diesem Kommentar nicht um die Verteidigung eines Terroristen, sondern um die Zurschaustellung eines inhumanen Weltbildes.

      • @Sam Spade:

        Da wir so fein differenzieren: Hamas, Hisbollah und Huthi sind keine natürlichen Personen sondern Organisationen. Man "vernichtet" sie, indem man ihre Kohärenz und ihre Ressourcen zerstört. Zur Kohärenz gehört zentral ihre Kommandostruktur, vor allem das Oberkommando, die durch tödliche Gewalt angegriffen werden kann. Aber ein Aufruf zum Massenmord ist das, was Frau Didley geschrieben hat, nur, wenn man es unbedingt so verstehen WILL.

        • @Normalo:

          Organisationen "zerschlägt" man, Menschen "vernichtet" man. Zu interpretieren gibt es an diesem Aufruf wenig. Die Intention hinter einer derartigen Aussage ist ziemlich eindeutig. Besonders dann, wenn man auch die früher getätigten Kommentare mit einbezieht. Das ergibt dann in der Summe ein stimmiges Gesamtbild.

          • @Sam Spade:

            Im militärischen Sprachgebrauch spricht man von der Vernichtung des Gegners.



            Es bedeutet, den Gegner so viel Schaden zuzufügen, dass er kein Gegner mehr ist. Das kann natürlich auch die vollständige physische Vernichtung seiner Soldaten beinhalten, muss es aber nicht.

            • @Suryo:

              Man spricht militärisch von der Vernichtung der Kampfkraft, nicht von der Vernichtung des Gegners. Das wäre dann im Sinne eines Vernichtungskriegs. Was man darunter versteht können sie ja bei Interesse recherchieren.

          • @Sam Spade:

            Ich würde schon, sagen, dass man zwischen vernichten und zerschlagen auch insoweit differenzieren kann, dass manche Organisationen regelrechte "Hydras" sind und einer tiefgreifenden Zerstörung von Strukturen UND Ressourcen bedürfen, um sie einigermaßen nachhaltig unschädlich zu machen, andere dagegen zerfallen, wenn man sie nur an den richtigen Stellen genug personell schädigt (wie z. B. die RAF). Soweit Frau Dudleys Wortwahl die vom Iran gestützten Terrororganisationen implizit in die erstere Kategorie einordnen sollte, wäre ich tendenziell ihrer Meinung.

            • @Normalo:

              Okay, zwischen Vernichten und Zerschlagen können Sie ja gerne im juristischen Seminar differenzieren, nicht aber im wirklichen Leben … denn es ist eine Tatsache, dass im Krieg auch immer Unschuldige unter die Räder kommen.



              DIESES Dilemma können Sie niemals auflösen, selbst wenn Sie an die Konzeption eines gerecht(fertigt)en Krieges glauben (ich persönlich glaube entschieden NICHT daran).



              Daher muss UNBEDINGT die Frage gestellt werden, ob - und gerade vor dem Hintergrund des Hamas-Terrors vom 7. Oktober - die israelische Reaktion gerechtfertigt ist … wohl gemerkt: nicht, ob sie grundsätzlich gerechtfertigt ist oder eben nicht, sondern in der Verhältnismäßigkeit ihrer Mittel. Darum geht es mir. Dass bei anderen Kritikern noch andere Motive eine Rolle spielen - möglicherweise auch antisemitische - lasse ich mal dahingestellt.



              Mir persönlich schmeckt diese Logik eigentlich überhaupt nicht, denn sie hat definitiv das Geschmäckle der Aufrechnerei von Opfern (1.200 israelische Tote vs. 40.000 palästinensische) … aber wissen Sie einen Weg, dieses Drama einigermaßen „gerecht“ zu beurteilen (jenseits von einseitiger Parteinahme, versteht sich)?

      • @Sam Spade:

        Danke!

      • @Sam Spade:

        Sie schmeißen hier Dinge zusammen, die nichts miteinander zu tun haben. Und: rüsten Sie mal rhetorisch ab, Ihr Vokabular von Barbarei und Zivilisationsbruch ist völlig fehl am Platze!

        Um hier mal schlicht die Fakten geradezurücken: Hamas, Hisbollah, Huthi sind bekanntlich Terrororganisationen, die sich nach ihrem eigenen Verständnis im Krieg mit Israel befinden. Ich will hier gar nicht weiter auf das Problem asymmetrischer Kriege abheben, bei denen sich die eine Seite gezielt militärische Vorteile dadurch verschafft, dass sie das Völkerrecht einfach ignoriert. Es wäre jedoch schon hilfreich, wenn Sie sich mal mit den Bedingungen der Kriegsführung unter diesen Vorausetzungen auseinandersetzten. Kleiner Hinweis am Rande: Zentrale Voraussetzung des Völkerrechts ist die Gegenseitigkeit.

        Und selbstverständlich ist der der oberste Chef des Kriegsgegners ein militärisches Ziel und es gibt nicht den geringsten Grund, ihn anders zu behandeln als irgendeinen Kombattanten.

        Auch eine Demokratie darf und muss sich gegen ihre Feinde wehren. Genau nach diesem Prinzip haben nämlich Amerikaner, Briten, Franzosen und andere im 2. Weltkrieg gehandelt.

        • @Schalamow:

          Alles verständlich, nur hat ihr Kommentar so gar nichts mit meiner Aussage zu tun. Er behandelte eine Grundsatzfrage und hatte keinen Bezug zu den von ihnen aufgeführten Thema.

          Es ist ein erheblicher Unterschied, ob jemand zu einer Vernichtung! aufruft oder etwa ein Unrecht bekämpfen will. Der Unterschied sollte gerade in Deutschland allzugut bekannt sein. Ansonsten: seit Erasmus von Rotterdams Zeiten gibt es diverse Ausführungen zum Thema von vielen klugen Köpfen verfasst!

          • @Sam Spade:

            Sie haben die Debatte auf eine Ebene verschoben, die mit der von Ihnen kritisierten Äußerung nicht mehr viel zu tun hat.

            Die Vernichtung von Hamas, Hisbollah u.a. auf die Vernichtung von Menschen, zu reduzieren, wie Sie das tun, ist in meine Augen unredlich. Es geht hier, und das ist tatsächlich gemeint, um die Bekämpfung - wenn Sie wollen, auch Vernichtung - einer Terrororganisation und ihrer Ideologie. Das ist, mit ein bisschen guten Willen, auch so zu verstehen.

      • Michaela Dudley , Autorin , Journalistin/Kabarettistin
        @Sam Spade:

        Nein, das ist falsch. Wer Menschen massakrieren, vergewaltigen und verschleppen lässt, ohne einzugreifen, ist der Inbegriff der Misanthropie.

        Fliegerbomben und Raketen, nicht Flashmobs und Rügen, sondern Fliegerbomben und Raketen beseitigen den Terrorchefs. Von Pagers und Walkie-Talkies ganz zu schweigen.

        Was wäre denn für ein Weltbild, dass das Leben ungesättigter Terrorchefs höher bewerten würde als das Leben von Geiseln und potenziellen Opfern?

        • @Michaela Dudley:

          Verstehe ich Sie richtig? Terroristen unterliegen nicht dem Recht, sondern einer von Ihnen definierten Gerechtigkeit?



          Wissen Sie, warum Justitia blind ist?

          • @Klabauta:

            Es gibt im Völkerrecht keine Definition von Terrorismus. Es gibt aber zB Kombattanten und Mitglieder der militärischen Befehlskette.

            Putin zB ist als Oberbefehlshaber der russischen Streitkräfte ein legitimes militärisches Ziel. Wenn die Ukraine ihm beim halbnackten Ausritt auf einem Pferd die Kehle durchschneidet, ist das absolut vom Völkerrecht gedeckt.

          • @Klabauta:

            Terrorchefs, die eine militärisch organisierte und handelnde Streitmacht befehligen, sind nicht nur ordinäre Verbrecher sondern auch legitime Ziele einer militärischen Selbstverteidigung. Dass die nicht jedes Ziel erstmal rechtskräftig aburteilen lässt, liegt in der Natur der Sache.

            Anders gesagt: Wer aktiv Krieg führt, muss sich damit abfinden, dass die andere Seite es auch tut.

      • @Sam Spade:

        Danke.

      • @Sam Spade:

        Sie drehen ja ganz schön auf.

        Hätte Georg Elser Hitler getötet, hätten Sie dann auch so geschäumt?

        • @Jim Hawkins:

          Wie im letzten Absatz extra angeführt, geht es nicht um eine einzelne Personen. Der Kommentar enthält weder einen Bezug zu Israel noch zur Hisbollah und auch keine Wertung dieses Konflikts.

          Einmal über den Unterschied nachdenken zwischen Menschen bekämpfen und vernichten. Dazwischen liegen Welten. Und Weltbilder!

          Und das gedachte Resultat dann auf "den" Menschen beziehen oder auch auf "die" Menschheit. Dann dürfte ihnen einleuchten was ich mit meinem Kommentar zum Ausdruck bringen wollte.

          • @Sam Spade:

            Äh? "Der Kommentar enthält weder einen Bezug zu Israel noch zur Hisbollah und auch keine Wertung dieses Konflikts."



            Ob Sie nun implizit Israel oder explizit dem abstrakten Wunsch nach konkreter Vernichtung von Menschen Barbarentum vorwerfen, ist doch eher eine Frage der semantischen Perspektive. Insofern würde ich Michaela Dudley zu Gute halten, dass sie eben nicht von Menschen sondern von der Hisbolah und der Hamas schrieb. (ok, die Hutis unterschlage ich) Ich vermute, Sie gehen auch d'accord mit der Vernichtung der Nazis. Ansonsten Danke an @ Schalamov und dem unermüdlichen Jim Hawkins.

            • @Jutta57:

              Es ist eine Frage der Ethik! Versuchen wir es anhand von Emmanuel Levinas verständlicher zu machen.

              "Das theoretisch Ethische, das in Gesetzen, Normen oder Regeln formuliert wird, führt dazu, anhand dieser Normen über gut und böse zu richten und in einem Wir aufzugehen.. ohne sich selbst fragen zu müssen, ob das gut oder böse ist. Moralgemeinschaften bergen deshalb die Gefahr, des Totalitarismus. Nur im Namen eines theoretisch Ethischen kann ein Mensch sich zum Richter über Andere aufspielen."



              aus " Im Angesicht des Anderen - Ethik als Irritation"

              Der Gegensatz dazu ist das Ethische, welches sich in jeder Situation neu einstellen muss!

              Wenn sie das weiterverfolgen, erhalten sie die Antwort darauf warum ich die Verwendung des Begriffs "Vernichtung" in Bezug auf Menschen insbesondere auf Menschengruppen kritisiert habe.

              Ihr Beispiel mit dem Nationalsozialismus passt ganz gut hierhin, wenn es in Bezug zu der Gruppe von Menschen gesetzt wird, die die Opfer des NS Regimes waren.

              • @Sam Spade:

                Ja. “Mazel tov. Herzlichen Glückwunsch und herzlichen Dank an Israel.…“ macht



                atemlos •

                Das “Du“ ist vor dem “ich“ Martin Buber



                Diese Ansammlung von losgerissenen Kanonen - gerade in diesem Zusammenhang macht mich schlicht ratlos! Die zivile Firnis blättert - nein platzt ab - wie nichts gutes •

          • @Sam Spade:

            In Syrien, in Libanon, sogar im Iran feiern Menschen auf den Straßen den Tod dieses Schlächters.

            Verurteilen Sie die auch?

      • @Sam Spade:

        "Wer zur Vernichtung von Menschen aufruft, begibt sich auf die selbe Stufe mit den Diktatoren, Terroristen und Fanatikern dieser Welt."

        Hier wird nicht zur Vernichtung von Menschen aufgerufen sondern zu einer gelungenen Selbstverteidigung gratuliert.

        Nasrallah war verantwortlich für den Tod vieler Zivilisten und es ist stark davon auszugehen, dass er damit weitergemacht hätte.

        Zivilisation bedeutet nicht, sich ohne Gegenwehr abschlachten zu lassen, was sich viele im Fall von Israel aber zu wünschen scheinen.

    • @Michaela Dudley:

      Schrödinger lässt grüßen...

      Touché! 🐈

      • Michaela Dudley , Autorin , Journalistin/Kabarettistin
        @Existencielle:

        Das Atom ist zerfallen, das Gift wurde aber eh längst freigesetzt. Hauptsache, jener böse Kater hat kein neues Leben. Wer ihm gleichsam auf Schritt und Tritt durch die Höllenmaschine folgt, sei dahingestellt.

    • @Michaela Dudley:

      ...als ob dann Ruhe einkehren würde. Wie naiv.



      Israels Regierung selbst ist doch daran interessiert die Demokratie einzudämmen/auszuhebeln?

      • @Hoffnungsloser Optimist:

        Beziehen Sie sich auf die Demokratien im Iran? Palästina? Libanon? Saudi Arabien? Afghanistan? Oder die einzig real existierende in der Region, nämlich Israel?

  • Hoffen wir, dass dieser Terrorist wirkich und endlich tot ist !!!

  • Der israelische Geheimdienst hat im Libanon hervorragende Arbeit geleistet. Der Bunker von Nasrallah wurde offensichtlich genau lokalisiert. Und die IDF hat diese Information genutzt.

    Bin gespannt, was das für den Libanon bedeuten wird. In Syrien wird der Tod Nasrallahs in Teilen des Landes gefeiert, wenn man Videos auf Instagram Glauben schenken kann.

    • @Gesunder Menschenverstand:

      Ich schließe mich an.

      Die feministische Aktivistin Masih Alinejad postet entsprechende Videos auf X:

      "Celebration and Dancing: The Middle East Rejoices the Fall of Terrorist Leaders! To those who shouted on college campuses, "I am Hamas," and defended Hezbollah, This is the true face of people held hostage by their own rulers!"

      x.com/AlinejadMasi...85661094.bild.html

    • @Gesunder Menschenverstand:

      In Syrien, aha. Das kann sein, die Hisbollah ist schließlich ein wichtiger Feind des islamischen Staates.

      Warum erinnert mich das an "We got him"?

    • @Gesunder Menschenverstand:

      Den Tod eines Menschen zu feiern sagt halt auch viel über die Feiernden aus. Kurzum: Meine best buddies werden die nicht werden.

      • @Tom Farmer:

        Würden Sie den Tod Hitlers oder Stalins, Pol Pots oder den eines anderen Schlächters auch nicht gefeiert haben?

        • @Jim Hawkins:

          Dass der IS den Tod Nasrallahs feiert, ist logisch, aber kein Grund, den IS als Verbündeten zu betrachten. Man treibt damit die abstruse "Der-Feind-meines-Feindes-ist-mein-Freund"-Logik auf die absurdeste Spitze, die überhaupt denkbar ist.



          Wichtiger wäre zu überlegen, warum Netanjahu immer die (im Verhältnis zu den anderen Pulverköpfen) besonneneren Führer der Gegenseite ausschaltet, kurz bevor eine Waffenruhe ins Haus steht. Hanija wurde getötet, als die Verhandlungen über einen Geiseldeal in der Endphase waren, und durch den völlig irren Sinwar ersetzt, der später 6 Geiseln töten ließ. Nasrallah wurde getötet, nachdem er monatelang eine volle Eskalation verhinderte, kurz nachdem die gesamte westliche Welt eine Waffenruhe forderte. Wer ihn ersetzt ist unklar, unberechenbarer wird es auf jeden Fall.



          www.faz.net/aktuel...rer-110015197.html

        • @Jim Hawkins:

          Ich würde es anders formulieren: nicht der Tod dieser Menschenfeinde und Unterdrücker würde ich bejubeln, sondern das Verschwinden jeglicher Tyrannei, Unrechts und Ausbeutung.



          Da ich aber weiß, dass die Gewalt immer wieder neue Formen dieser Herrschaft hervorbringt, freue ich mich NICHT. Auch nicht über den Tod eines Nasrallah … denn diese Freude ist schal, billig und nur von kurzer Dauer. Sie schafft die Wurzeln des Leidens NICHT aus der Welt.

          • @Abdurchdiemitte:

            Na ja, mit der Tötung Nasrallahs ist doch ein Schritt in die richtige Richtung gegangen worden.

            Manchmal muss man töten, um das Morden zu beenden.

            Das war beim Kampf gegen Nazideutschland der Fall und dieser Fall scheint mir ähnlich gelagert.

            • @Jim Hawkins:

              Die nächsten Wochen werden zeigen, ob es besser oder schlimmer wird...

        • @Jim Hawkins:

          Vermutlich gehört Herr Farmer zu den wenigen anständigen Menschen, die nie die Tod eines Menschen feiern.

  • Ich kann mir nicht helfen und zweifel etwas an meinen eigenen Gedanken. Doch grundsätzlich befürworte ich es sehr, wenn mordende Terroristen aus der Welt verschwinden.



    Ob das die Welt sicherer oder besser macht, weiß ich nicht.

  • Ich weine dem Terroristen Nasrallah keine Träne nach. Wohl wissend, dass sein Nachfolger auch nicht besser sein wird.

    • @Rudi Hamm:

      Nachfolger als Hezbollah-Chef?



      Mit etwas Glück wird das niemand oder niemand der nennenswerte Bedeutung erreichen wird.



      Auf Twitter drückte es jemand ungefähr so aus:



      Die komplette Hezbollahführung ist weg. Und alles was folgen könnte war letzten Monat noch nicht wichtig genug für einen Pager.

      Aber wer das Machtvakuum in der Region füllen wird dürfte tatsächlich spannend werden.

      • @metalhead86:

        Das stimmt so nicht. Die Wirkung der Pagerbomben war zwar beachtlich, aber wohl weit weg von 100% "Trefferquote". Ob die, die es tatsächlich erwischt hat, nun gerade die "up and coming"-Teile der Hisbollah-Hierarchie waren, ist reine Glückssache.

    • @Rudi Hamm:

      Ich habe noch ein wenig die Hoffnung, dass es keinen Nachfolger geben wird. Wenn die UN, USA, EU und die libanesische Bevölkerung gegen den Iran zusammenhalten, zieht er vielleicht seine noch vorhandenen Kämpfer ab oder verzichtet darauf, neue Kampftruppen im Libanon zu stationieren.

      • @*Sabine*:

        Ist das Langzeitgedächtnis denn tatsächlich so kurz, dass Sie nicht mehr wissen, wer die Hisbollah eigentlich groß und stark gemacht hat?



        amp.dw.com/de/liba...nflikts/a-69903760

        • @Abdurchdiemitte:

          Habe ich was überlesen?

          In dem von Ihnen verlinkten Artikel fand ich nur einen: den Iran.

        • @Abdurchdiemitte:

          Die Reaktion auf den israelischen Einmarsch 1982 "Gründung der Hisbollah" ist ja wohl etwas anderes als "jemand groß und stark machen". Die DW schreibt ja selbst, dass der Iran sie finanziell unterstützt (e) und ausbildet (e). Man könnte es auch so sehen, dass der schrittweise Rückzug Israels aus dem Libanon die H. ermutigt hat.