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Mit dem falschen T-Shirt im FreizeitparkAntifa-Hemd und Hausverbot

Rauswurf wegen eines T-Shirts: Der Aufruf „Punch a Nazi“ ist „Rassismus“, wenn es nach Mitarbeitern vom Heide Park Soltau geht.

Im Heidepark in Soltau ist offensichtlich mehr als das Übliche ins Schleudern geraten Foto: Philipp Schulze/picture alliance

Der Besuch eines Freizeitparks legt Freizeitlook nahe: leger, lässig, vielleicht auch etwas Wetterfestes, wenn man im Norden ist. Die Marke kann groß darauf stehen, ein Logo aber auch ganz diskret eingestickt sein – wird nicht jeder sehen, wird niemanden stören. Was aber, will einer nicht bloß Bot­schaf­te­r einer Modemarke sein, sondern eine Botschaft senden, ein politisches Statement abgeben? Im „Heide Park“ im niedersächsischen Soltau führte so was jetzt zu Hausverboten.

„Punch a Nazi!“ steht in bunten Buchstaben auf dem Shirt der Berliner Indierockband „Pabst“, die 2023 etwa bei Rock am Ring auftritt. Am 15. Juli checkte ein Heide-Park-Mitarbeiter die Sicherungsbügel, da fiel ihm der Aufdruck auf. Dem Träger, Ferhan Sayili, ebenfalls Musiker aus Berlin („Kora Winter“), warf der Mann dann allen Ernstes „Rassismus“ vor. Nach Hin und Her durften Sayili und seine zwei Be­glei­te­r*in­nen das Fahrgeschäft dann doch benutzen. Aber danach wartete die Security auf sie.

Es ist keine Besonderheit, dass ein großer Freizeitpark zusätzlich auch externe Security-Firmen beauftragt. In der Parkordnung betonen die Betreiber Distanz zu „jedem rechten Gedankengut“ beziehungsweise „rechter Handlungsweise“. So sei auch keine Bekleidung erwünscht, die Menschen wegen ihrer „Hautfarbe, Religion. Herkunft“, ihres Geschlechts oder ihrer „sexuellen Orientierung“ diffamierten.

Insofern erweiterte der Mann von der Firma V.I.P Security aus Buxtehude die Parkordnung: Laut Deana Mrkaja, die zu der gegängelten Dreiergruppe gehörte, sagte er, die Nazis seien doch „schon seit 100 Jahren tot“. Mrkaja stellte sich als Journalistin vor und erntete die Bemerkung „Systempresse“ sowie die Frage, „für welches Schmierenblatt“ sie schreibe. Danach habe der Securitymann ihnen Hausverbot erteilt.

Die Pressestelle stellt es so dar: „Trotz mehrmaliger Aufforderung vor Ort das T-Shirt umzudrehen, war der Gast nicht kompromissbereit, so dass der Mitarbeiter der Security die Gäste des Parks verwies.“ Und weiter: „Dass es sich hierbei um ein Fan-Shirt einer Indierock-Band handelt, war für unsere Mitarbeiter nicht erkennbar.“ Andere Park- und Security-Mitarbeitende schritten nicht ein.

Mrkaja schrieb über den Vorfall bei Instagram, dort ging er viral. Inzwischen hat sie Ingo B. als den Mitarbeiter erkannt, der sich zuerst an dem antifaschistischen Shirt stieß. Er wettert bei Facebook schon mal gegen die Pandemie-Maßnahmen, in Soltau arbeitet er seit 2022 als „Ride Operator“.

Als rechter Aktivist richtiggehend bekannt ist dagegen Heino D., der das Hausverbot aussprach und die Journalistin beleidigte: Er ist auf Twitter und der russischen Plattform VKontakte aktiv, sympathisiert etwa offen mit der AfD, teilt Aussagen von deren Funktionär Björn Höcke, beleidigt queere Menschen und postet Rassistisches. Der Hausmeister einer Baptisten-Gemeinde besuchte auch schon die Corona-leugnenden „Spaziergänge“ in Verden an der Aller und nahm mehrfach am „Marsch für das Leben“ teil.

Seine Chefin bei der Securityfirma scheint der Aktionismus nicht zu stören: Sie verbreitete im März 2023 ein Statement des rechtsextremen ehemaligen AfD-Mannes André Poggenburg, pflichtete auch schon Alice Weidel bei. Deana Mrkaja und ihre Freun­d*in­nen fragen sich indes, ob sie B. und D. einfach zu wenig „deutsch“ aussahen?

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70 Kommentare

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  • Käptn Blaubär , Moderator*in

    Vielen Dank für Eure Beiträge, wir haben die Kommentarfunktion nun geschlossen.

  • Punsch a nazi, punch a communist, punch my f.......boss. Alles Aufrufe zu körperlicher Gewalt. Als Freizeitparkbetreiber hätte ich ebenfalls keine Lust über das Gewaltmonopol des Staates zu diskutieren. Dafür sind Freizeitparks nicht gemacht, wohl eher im Gegnteil. Das Hausrecht gibt es her. Das Türsteher und Sicherheitspersonal eher selten links sind, steht auf einem ganz anderen Blatt.

  • "Gewalt ist die letzte Zuflucht der Unfähigen"

    Isaac Asimov

    • @Nobodys Hero:

      Foundation-Triologie. Muss ich mal wieder lesen.

  • Nazis töten.

    Dieses Plakat der Partei "Die Partei" wurde auch als Aufruf zu Straftaten kritisiert, derweil es lediglich eine Feststellung darstellt. Anbetrachts um die 200 Opfern rechter Gewalt seit 1990 sicher bedenkenswert, von den zahllosen nicht-tödlichen rechten Gewalttaten ganz abgesehen.

    Da ist eine T-Shirt-Aufschrift wie "Punch a Nazi" ja schon eigentlich eher ein Aufruf zur Notwehr. Ein verbotener und selbst strafbarer Aufruf zu Straftaten (§ 111 StGB) ist das jedenfalls entgegen hier des Öfteren niedergelegter Auffassung nicht.

    Ich bin eher etwas irritiert über die Heftigkeit, mit der hier dieses T-Shirt kritisiert wird, als darüber, dass man sowas trägt.

  • Da kann man doch mal ein paar "nette" Bewertungen schreiben:



    www.tripadvisor.de..._Lower_Saxony.html

  • Bei Freizeitaktivitäten erscheint es mir sinnvoll politische Statements nicht vor mir her zu tragen. Es ist abscheulich was Rechte Gesinnung verbreitet. In einer Demokratie sollte das aber nicht dazu führen, dass das Boxen des Anderen als sinnvolle Lösung beschrieben wird. Wir sollten uns argumentativ nicht auf das "Nazi" Niveau herablassen.Die Begriffsübersetzung weist eindeutig auf körperliche Gewaltausübung hin.

  • "Tatsache ist nämlich, dass sich die meisten AfD-Wähler nie als Nazis sehen würden und eben auch keine sind."

    Ganz im Gegenteil. Die meisten AfD-Wähler SIND Nazis.

    "Insgesamt sind damit deutlich mehr als die Hälfte aller AfD-Wähler:innen (56 Prozent) latent oder manifest rechtsextrem eingestellt"

    www.bertelsmann-st...undestagswahl-2021

    Das haben diverse Studien gezeigt. Und wofür sich diese Leute halten, ist vollkommen irrelevant

  • Kann "punch a Nazi" nicht auch als "Schlag einen Nazi" übersetzt werden ?



    - Das kann man ja auch mit Worten tun !

    Auf jeden Fall habe ich gerade eine Mail an den Heidepark geschickt und mein Missfallen zum Ausdruck gebracht.

  • Wieder die ersten Boykott-Aufrufe... Leute, im Zweifel gehen dann Rechte hin um den Park zu unterstützen und der nächste öffentliche Raum wird wohlfeil frei gemacht. Als ob die Menge der Leute, die boykottieren würden wirklich einen erheblichen wirtschaftlichen Schaden anrichten. Wie wärd stattdessen beim nächsten Besuch ein entsprechendes Shirt zu tragen und diesen Konflikt im Notfall weiter zu eskalieren bis der Park offiziell reagieren muss?

    • @Maxime Musterfrau:

      Du weisst aber schon, was der Eintritt da kostet ?

    • @Maxime Musterfrau:

      Eine Idee!

    • @Maxime Musterfrau:

      Eine elegante Idee!



      So kann man eine Positionierung des Parks erzwingen, sollten sich solche unsäglichen Ereignisse wiederholen.

  • Die Nazis seien doch „schon seit 100 Jahren tot“.



    Ich weiß nicht, was ich schlimmer finden soll: die Tatsache, dass auch nach „100 Jahren“ immer noch lebende Nazis unter uns weilen oder die in einer solchen Aussage zum Ausdruck kommende abgrundtiefe Dummheit und Geschichtsvergessenheit.



    Zweiteres ist wohl Voraussetzung für das erstere. Kein Wunder, dass es in Sachsen (und im Heide-Park Soltau) keine Nazis gibt.

  • Grossartig. Danke dafür.

    Und allen Spassbremsen hier die "aber... aber... das ist doch Gewalt!": Nazis gibt es doch gar nicht mehr. Daher kann das ja nur figurativ gemeint sein, oder? Oder?

  • Interessant wäre einmal wie viele Mitarbeiter & Chefs von privaten Sicherheitsunternehmen in Deutschland, stramm rechtes Gedankengut haben & wie sich dieser Prozentsatz zum Rest der Bev. verhält.

    Wenn es da eine Misskorellation gibt, ist das möglicherweise ein stark unterschätztes Problem für die Öffentliche Sicherheit & den Rechtsstaat.

    Ein überaus Recherchewürdige Thematik, die in der Öffentlichkeit mWn noch nicht breit und detailliert ausgeleuchtet wurde.

    Vielleicht wäre das ja was für ein TAZ Rechercheteam? @Redaktion

    • @Berglandraupe:

      „Ablehnung des Extremismus nicht erfüllt“: Brandenburgs Polizei beendet Kooperation mit Falkenseer Sicherheitsfirma



      „German Security“ fiel als Sicherheitsdienst der AfD auf. Wegen fehlender Distanzierung zieht die Polizei nun Konsequenzen. Die Firma bestritt die Vorwürfe. (Der Tagesspiegel, 26.8.21)



      www.tagesspiegel.d...firma-6087658.html



      Siehe hierzu auch:



      www.berliner-zeitu...fahndungen-li.9606

      • @Thomas Brunst:

        RWE hat auch gerne mal ein paar stramme Kameraden einer Security-Firma aus dem Aachener Land im Einsatz.

  • Die Aufforderung "Punch a [whoever]" ist eine Aufforderung zu einer Straftat. Es hat gute und auch historische Gründe, dass die Fordeung, andere Leute wegen ihrer politischen Ansichten zu schlagen, nicht öffentlich vorgetragen werden darf.

    Mit dem Verprügeln Andersdenkender hat man in Deutschland schlechte Erfahrungen gemacht.

    • @Carcano:

      Aha, Nazis sind für Dich also bloß "Andersdenkende". Interessant.

      • @Barrio:

        ...denkende - kann man wohl getrost weglassen...

      • @Barrio:

        Definiere "Nazi"...

        Jemand, der einfach nur DENKT, dass "ja nicht Alles schlimm war" und der Höcke ja auch irgendwo Recht hat, mag z. B. in Vieler Augen als solcher gelten. Aber solange der nur denkt und nicht in Form tatbestandlicher Volksverhetzung oder anderen nach außen erkennbaren Angriffen auf die Rechtsordnung oder individuelle Rechte Anderer auch HANDELT, ist er in der Tat ein "Anders (oder vielleicht auch "Weniger-)denkender". Die Menschenwürde umfasst nunmal auch die Befugnis, ein menschenfeindlicher, strunzdummer Trottel zu sein. Das allein ist nicht notwehrfähig...

    • @Carcano:

      Danke, sehe ich auch so.

      • @Rudi Hamm:

        ...ach, und wie stellen Sie sich ein Zusammenleben - / arbeiten mit solchen igitt Leutz vor ??? Für mich undenkbar....

    • @Carcano:

      Bei Nazis ?



      Echt ? Wo denn ?

      Da hört man das Hufeisen trapsen ... ist schon etwas plump, wenn man Linken raunend vorwirft, nicht genügend Lehre aus den Geschehnissen des "dritten Reiches" gezogen zu haben.



      Normalerweise vermeide ich es, auf solcherley Kommentare überhaupt zu antworten, aber :



      Hallo ? Das waren doch auch diese Linken, die von solch rechten Spießgesellen in die KZs gesperrt wurden ! Im übrigen ist das T-Shirt durch die Freiheit der Kunst - gerade in Deutschland - gedeckt.

      Also, ich finde solche Relativierungen echt eklig. Kann man sich zukünftig sparen.

      • @Zebulon:

        Zunächst geben Sie sich einer schönen Illusion hin, wenn Sie meinen, die Nazis wären die Einzigen gewesen, die in der Vergangenheit die körperliche Misshandlung Andersdenkender als "Überzeugungsmittel" eingesetzt hätten. Und nein, weder im Dienste "besserer" Ideologien noch zur Unterdrückung von Nazis ist solches Vorgehen irgendwas Anderes als totalitär und demokratiefeindlich.

        Zweitens lässt sich ein Vorwurf nicht dadurch entkräften, dass man ihn mit einem verächtlichen Kampfbegriff wie "Hufeisen" belegt. Totalitär-repressives Gewaltverhalten ist eben NICHT auf die Rechten beschränkt. Wenn Sie in dieser Erkenntnis eine böswillige Hufeisen-Unterstellung sehen (un ddamit implizieren, dass es gute und schlechte politische Gewalt gibt), bestätigt das die Hufeisentheorie eher, als dass es sie ins Lächerliche ziehen könnte. Denn ihr zentraler Bestandteil ist genau, dass es links wie rechts am extremen Rand Menschen gibt, die wesentliche demokratische und zivilisatorische Errungenschaften (wie Gewaltfreiheit im poltischen Diskurs und Achtung der Würde und Rechtsfähigkeit JEDES Menschen) Ihrer Vorstellung von politischem Richtig und Falsch unterordnen. Insofern: Q.e.d..

      • @Zebulon:

        Das Hufeisen ist immer beliebt, um Kritik am Fehlverhalten der eigenen "Gruppe" abzubügeln.

        Dabei sollte klar sein, dass faschistische Mittel faschistische Mittel sind.

        Faschistische Mittel zu relativieren, finde ich wiederum "eklig", um es mal mit Ihren Worten auszudrücken.

        Zur Hufeisentheorie gehört übrigens mehr als eine ins Auge springende Erkenntnis, dass auf dem T-Shirt die Anwendung faschistischer Mittel propagandiert wird.

        • @rero:

          @Stubi



          Puh da wird die Kirche aber wieder weit aus dem Ort verlegt.



          Etwas Relation bitte! ES geht um ein Bandshirt einer Indyband, die dieses kommerziell vertreiben, nehme ich an. Hätte sich auf dem Grundsatz der absoluten Gewaltfreiheit schon jemand höchst angegriffen gefühlt, hätte man ja juristisch dagegen vorgehen könnnen. Is halt schwierig mit der blöden Kunstfreiheit. Der Park kann natürlich selber entscheiden das Anti-Nazi-Botschaften bei ihm nicht erwünscht sind, sagt aber einiges aus, wenn 99 Prozent der parkbesucher daran wenig Anstoß nehmen würden außer die, die sich selber als Nazis bezeichenen würden.



          Man kan auch aus jedem; pardon, Scheiß eine Grundsatzdiskussion machen.

      • @Zebulon:

        @ zebulon statt direkt in die Defensive zu gehen, könnte man ja mal darüber nachdenken, dass Gewalt grundsätzlich verwerflich ist.



        Das wir in einem Rechtsstaat Leben, der auch jenen Rechte gewährt, die sie anderen verwehren wollen.



        Das es im grossen und ganzen als Konsens gilt, keine Menschen zu verfolgen, wieso auch immer.

        Diese Grundsätze basieren darauf, dass die Mehrheit der Bevölkerung sie als allgemein gültig und für alle als verbindlich betrachtet.

        Nazis bekämpft man nicht, indem man die eigene Demokratie und Rechtsstaatlichkeit bekämpft und zur Selbstjustiz aufruft.



        Nazis bekämpft man, indem man diese beiden Komponenten und zusätzlich den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärkt.

        So lange das linke nicht begreifen und nazis im unterwandern der Gesellschaft stetig besser werden, ändert sich leider nichts daran, dass links immer der Wegbereiter für Rechte Extreme ist.

        Das lässt sich mit vergangenen Zeiten belegen und erlebt aktuell eine Neuauflage.



        Zum Glück ist die Gesellschaftliche Mitte heute grösser als früher.



        Wenn jemand das Ruder herum reisst, werden das keine linken Weltverbesserer sein, sondern ganz normale Menschen, denen die Polarisierung einfach zu blöd wird und durch ihre Verweigerung Teil dieses ewigen Kampfes zu sein, selbigem endlich die Kraft nehmen.

        Politik hat in einem Freizeitpark nichts verloren. Im Artikel gilt das meiner Wahrnehmung nach sowohl für die Meinung des Securitys( Auf Arbeit hat die private Meinung zu Hause zu bleiben) als auch für den Träger des T Shirts.



        Wobei das Wechseln des Kleidungsstücks deutlich einfacher sein dürfte, als das Wechseln brauner Gedanken.



        Statt dem Security zu künden, könnte man ihn in ein Sensibilisierungs Seminar schicken. Entweder lernt er dazu oder kündet von selber ;-)

    • @Carcano:

      Soweit ich mich erinnere kamen die Alliierten nicht mit Blumen und Gesang allein, sondern mussten weitaus mehr tun als die Nazis nur zu punchen.



      Faschismus ist immer noch keine Meinung, sondern ein Verbrechen. Ein Faschist ist demnach ein Verbrecher und Faschismus kein legitimer Standpunkt der unter Gesichtspunkten von Toleranz, Pluralismus und Meinungsfreiheit vertretbar wäre, weil er genau diese Werte beseitigen will.

      • @Ingo Bernable:

        Sie argumentieren hier mit "Thought Crime", was ich immer für gefährlich halte. "Punch a Nazi" heißt im Zweifel nicht, Jemanden dafür zu verprügeln, dass er millionenfachen Genozid verübt und die halbe Welt in Brand steckt, sondern dafür, was er denkt - bzw. was nicht er, sondern der gewaltgeneigte Antifaschist denkt, dass er denkt. Merken Sie selbst, wir löchrig diese Rechtfertigung für Gewaltanwendung ist?

        • @Normalo:

          Ich denke die Geschichte des letzten Jahrhunderts hat doch nun wirklich mehr als klar genug gezeigt, dass wer abwartet bis aus dem was sie als 'Thought Crime' verharmlosen tatsächlich millionenfacher Genozid wird sich ebenso schuldig macht wie die Verbrecher die genau das wollen und auch tun wenn man sie lässt.

          • @Ingo Bernable:

            Wenn man anfängt, pure Gedanken mit Gewalt zu bekämpfen, ist man näher an dem, was man verhindern will, als die Leute, denen man die Gewalt antut. Ich weiß, Sie halten nicht so arg viel von einer Demokratie, die auch mal nicht so denkt, wie Sie das für richtig halten, aber DAS ist nicht der Weg, eine aus Ihrer Sicht "bessere" Demokratie zu schaffen. Damit schafft man sie nur ab - oder macht sie sich zum Feind (was den Feinden der Demokratie am anderen Ende des politischen Spektrums in die Hand spielt).

            PS der Begriff "thought crime" verharmlost rein gar nichts. Er sagt nur etwas über Jene aus, die diese "Verbrechen" verfolgen wollen, was die im Zweifel ungern hören.

      • @Ingo Bernable:

        Sind alle Nazis Verbrecher, oder sind viele von ihnen möglicherweise Leute, denen dieses Label angeklebt wird, weil sie auf den falschen Demonstrationen falche Ansichten äußern, oder falsche Parteien wählen?

        Derlei ist ja nicht verboten, sondern bewegt sich im Rahmen der Verfassung. Die Aufforderung, diese Leute zu schlagen, ist dagegen eine Straftat.

        (Die Tatsache, dass im Namen linker Ideen allerhand Grausamkeiten verübt wurden, rechtfertigt ja auch keine pauschale Aufforderung, Linke zu schlagen.)

        • @Carcano:

          Alle Nazis sind Verbrecher, ja.

        • @Carcano:

          "weil sie auf den falschen Demonstrationen falche Ansichten äußern, oder falsche Parteien wählen?"



          Wer auf Nazi-Demonstrationen Nazi-Ideologie vertritt und eine Nazi-Partei wählt ist offensichtlich ein Nazi.



          An diesem Umstand ändern auch inhaltlich fragwürdige Relativierungen per Hufeisentheorie nichts, zumal wir es derzeit auch nirgends mit einer 'linken' Partei zu tun haben die Stalinismus und Gulags propagiert und regional bereits an der Schwelle zur absoluten Mehrheit steht, sondern eben mit einer rechtsradikalen in der Verharmlosung des NS, SA-Parolen auf offener Bühne und das öffentliche Nachdenken über Deportationsprogramme mindestens akzeptiert und hingenommen werden. Diesen faktischen Ernst der Lage könnte man zunächst mal anerkennen. Und wenn es dann immer noch ihr dringlichstes Problem ist, dass irgendein Nazi geboxt werden könnte, sollte man langsam mal dazu kommen dem braunen Treiben zivilgesellschaftlich entschlossen und wirksam Einhalt zu gebieten.

          • @Ingo Bernable:

            "sollte man langsam mal dazu kommen dem braunen Treiben zivilgesellschaftlich entschlossen und wirksam Einhalt zu gebieten."



            Wie denn? Wie denn genau in der Praxis? Das ist so eine allgemeine Floskel, ich kann es nicht mehr hören. Tatsache ist nämlich, dass sich die meisten AfD-Wähler nie als Nazis sehen würden und eben auch keine sind. Dass man die AfD ständig als Nazis bezeichnet, hat eben auch nicht das Wachstum verhindert!

            • @Chemiker:

              "Tatsache ist nämlich, dass sich die meisten AfD-Wähler nie als Nazis sehen würden und eben auch keine sind. "

              Da kann man drüber streiten. Leider, leider ist äußerst rechts nationalistisches rassistisches Gedankengut in Deutschland viel verbreiteter als wir uns gerne vormachen. Vielleicht kann man diskutieren ob man Menschen, die diesem rechtsradikalen Spektrum zugeneigt sind, als Nazis titulieren kann/muss. Aber die Gründe dagegen liegen eher darin, dass wir die Taten der Nazis nicht relativieren wollen. Und noch hat die AfD und ihre Handlanger keinen Genozid verübt auch wenn man sagen kann, dass einige davon laut träumen.

            • @Chemiker:

              "Wie denn genau in der Praxis?"



              Parteiverbot, Entnazifzierungskampagne, konsequente gesellschaftliche Ächtung, Einzug der finanziellen Mittel, konsequente Anwendung der Paragraphen zu Volksverhetzung, verbotenen Symbolen, ... Man muss auf allen(!) Ebenen eine absolute Klarheit darüber herstellen, dass wer derartige Positionen vertritt damit den Minimalkonsens dieser Gesellschaft derart schwer verletzt, dass dieser keine legitime Sprecher*innenposition eingeräumt wird. Also keine Diskussion oder inhaltliche Auseinandersetzung, sondern gesellschaftliches Abseits.



              "dass sich die meisten AfD-Wähler nie als Nazis sehen würden"



              Das mag wohl so sein, allerdings ist dieser Realitätsverlust für die tatsächliche ideologische Einordnung völlig belanglos.



              "und eben auch keine sind"



              Was denn sonst??? Hören sie denen doch mal zu was die von sich geben. Mittlerweile habe ich den Eindruck, dass die selbst noch mit Hakenkreuzarmbinde am gereckten Arm die Gleichschaltung der Gesellschaft fordern könnten und auch das noch relativiert, verharmlost und beschönigt würde.

        • @Carcano:

          da bin ich echt sprachlos...

          • @nutzer:

            Nicht nur sprachlos, sondern entsetzt!!! Aber sowas an skurrilen Ansichten ist wenig verwunderlich....

          • @nutzer:

            "Sind alle Nazis Verbrecher...?"



            Ja!

        • @Carcano:

          "Leute, denen dieses Label angeklebt wird, weil sie auf den falschen Demonstrationen falche Ansichten äußern, oder falsche Parteien wählen?"

          Nazis sind Nazis und bewegen sich nicht im Rahmen der Verfasssung. Leute, die auf "falsche Demos" gehen und "falsche Ansichten" äußern, sind in der Regel Linke und werden von Nazis angegriffen.

          Im Übrigen wurden eher nicht im Namen rechter Ideen allerhand Grausamkeiten verübt, sondern die Idee der Faschisten war es, Grausamkeiten zu verüben.

          • @sàmi2:

            Dass die "falschen" Demos in der Regel linke sind, ist dankenswerterweise Quatsch. Allein die regelmäßig herrschenden Zahlenverhältnisse zwischen rechten Demonstranten und nicht-rechten Gegendemonstranten (die begrüßenswert sind) zeigen, dass auch der Pranger gegen Rechts sich bester Gesundheit erfreut. Und ja, es gibt Leute, die die Ansicht NICHT teilen, dass JEDER, der an einer Demo zu einem bestimmten Thema teilnimmt, dabei automatisch die Sache all jener Organisationen absichtlich voranbringt, die AUCH an der Demo teilnehmen (und daher denselsben Pranger verdient wie diese).

            Jemandem, dem Pandemie-Auflagen Angst vor dem Kontrollstaat machen oder der tatsächlich den Moskauer Blödsinn vom latent faschistischen Regime in der Ukraine für bare Münze nimmt, mag man Dummheit vorwerfen, aber nicht dass er ein Nazi sei - zumindest nicht allein weil die AfD denselben Mist verzapft und sich an der entsprechenden Demo beteiligt. Das sollte eigentlich nachzuvollziehen sein.

            Davon abgesehen rechtfertigt NICHTS von dem, was Sie geschrieben haben, gegen solche Leute zu repressiver Gewalt zu greifen. Denn einmal mehr läuft man damit Gefahr, dem, was man bekämpfen will, ähnlicher zu werden, als selbst die Leute sind, die man in concreto bekämpft. Am Ende erkennt man, wes Geistes Kind ein Mensch ist, an seinen Taten, weniger an seinen Irrtümern.

            • @Normalo:

              zuviel Verständnis für rechte Umtriebe hat uns schonmal in die Katastrophe geführt!

              Und ein T-Shirt wendet keine Gewalt an !

              Es drückt in diesem Fall Ablehnung aus, mehr nicht!

  • Meine große Bitte an die Autor:innen und „meine“ taz: Bleibt an dem Thema dran, konfrontiert den Park, schreibt, ob die Zusammenarbeit mit der Security-Firma beendet wird und warum, ob es eine öffentliche Distanzierung und Entschuldigung gibt (oder ob die offizielle Verlautbarung nur Geschwafel ist), ob der Betreiber auch zu den Gründen des Endes der Zusammenarbeit sich äußert und ob der „Ride Operator“ Konsequenzen zu gewärtigen hat, etwa in Form einer Nachschulung.



    Normalerweise müsste die Betreiberfirma ihr Leitbild durchsetzen, die eigenen Mitarbeiter:innen entsprechend schulen und „einnorden“, von externen Dienstleistern ein Bekenntnis dazu und eine Unterordnung darunter verlangen und bei Zuwiderhandlung die Verträge kündigen und auf Schadensersatz klagen, sowie den ganzen Vorgang proaktiv öffentlich machen und transparent kommunizieren. Das ist das kleine Einmaleins der PR in solchen Fällen!

    • @Zangler:

      Vllt ist der Park auch gegen Gewalt und steht deswegen hinter dem erteilten Hausverbot wegen eines T-Shirts auf dem offen zur Gewalt aufgerufen wird?

      • @Bonanca:

        Die Wahrheit liegt wahrscheinlch mal wieder in der Mitte: Der Park ist gegen Gewalt, und ein "Punch [Wenauchimmer]"-T-Shirt ist daher eine (intendiert offensive) Steilvorlage für so einen "Ordnungsbediensteten", sich Jemanden (NICHT ganz dienstlich motiviert) vorzuknüpfen, der damit eine der eigenen Einstellung nicht genehme politische Aussage macht.

        Das ist kein Zeichen von Charakterstärke seitens des Steilvorlagennehmers, aber auch eine unangebrachte Anspruchshaltung seitens des T-Shirtträgers: Wer nicht in politischen Streit geraten will, sollte ihn vielleicht nicht demonstrativ auf der Brust tragen. Denn was dem Einen seine aggressiv ausgelegte Meinungsfreiheit, ist dem anderen eben sein Ermessensspielraum bei der Einschätzung von "störendem" Besucherverhalten...

      • @Bonanca:

        Eben@Zangler, grade bei Sicherheitsfirmen gibts ne sehr große "Grauzone" und der "aufmerksame" Parkmitarbeiter hat bestimmt auch ein Wischkasterl mit Bildsucheapp.



        Und wer sich von "Punch a Nazi" auf nem T-Shirt eines*r Mitbürger*in ernsthaft diskriminiert fühlt bzw. da Diskriminierung sehen will, ist wohl wirklich einer oder zumindest Sympathisant und hat des mit der Kunstfreiheit (Band-T-Shirt) irgendwie auch ned kapiert.

        • @Hugo:

          Vllt konnte der Sicherheitsdienstmitarbeiter nicht genug Englisch, um die Aufschrift in Gänze zu verstehen?

          Ich wäre da vorsichtig mit Behauptungen aus der Ferne?

          • @rero:

            Die Vermutung von Hugo ist naheliegender.

            Lesen Sie den Artiel noch einmal.

            „Systempresse“ "Schmierenblatt"?

            "Als rechter Aktivist richtiggehend bekannt ist dagegen Heino D., der das Hausverbot aussprach und die Journalistin beleidigte: Er ist auf Twitter und der russischen Plattform VKontakte aktiv, sympathisiert etwa offen mit der AfD, teilt Aussagen von deren Funktionär Björn Höcke, beleidigt queere Menschen und postet Rassistisches."

            Da war jemand ganz einfach persönlich beleidigt von dem Spruch auf dem Shirt. ;-)

            • @sociajizzm:

              Ich würde nicht behaupten, dass Hugos Annahme absurd ist.

              Möglich ist vieles.

              Heino D. ist aber der Vorgesetzte, wenn ich den Artikel richtig verstanden habe.

              Der Typ selbst "wetterte" lediglich gegen Pandemie-Maßnahmen. Das wäre mir als Kriterium für Nazis zu wenig.

              • @rero:

                Meine Güte! Und dem Bügelkontrolleur stieß ein T-Shirt übel auf, welches der*dem Kartenabreißer*in bzw. QR-Code-Ableser*in oder einem*r anderen Bügelkontrolleur*in ned auffiel?!?

  • Kann gibt es sowas wie greenwashing auch in Bezug auf Demokratie und Gleichstellung? Vielleicht democracy-washing? Klarer Fall hier, denke ich.

    Gut, dass ich diesen Artikel vor meinem, jetzt gestrichenen, Besuch dort gelesen habe.

  • Wenn sich der Heidepark nicht von seiner security-Firma löst, muß lautstark zum Boykott aufgerufen werden.



    Nazis sind keine unterdrückte Minderheit, sondern Ursprung und Pool allen Übels..



    Trauriges Detschland.. kann ich nur beipflichten...

    • @Tom Glück:

      Wegen eines T-Shirts, auf dem zum Schlagen von Menschen aufgerufen wird?

      Da wird es wohl nicht viele Boykottteilnmehmer geben ...

      • @rero:

        Meine Güte



        Ich hoffe Sie stecken genausoviel Mühe in das Verteidigen wirklich verfolgter Minderheiten, wie Sie hie auf Teufel komm raus die faire Behandlung eben jener verteidigen, die genau das allen andern nicht zugestehen wollen.



        Da steht nicht box einen Konservativen/Grünen/Querdenker sondrn eben Nazi. Und die haben ihre "Anrecht" auf öffentliche Toleranz etwa vor etwa 75 JAhren verloren.

  • Rassismus und Autorität, uralte Geschichte. Neulich sagte mir eine ehemalige Matrosin, sie störe sich an linkem Extremissmus. Dass ihr die Betonung auf "links" so wichtig war, hat mich nicht überrascht...

  • die frage ist, was der heide park soltau dazu sagt, und ob sie weiterhin diese securityfirma beschaeftigen moechte. und was als entschuldigung den gaesten ggü ansteht



    trauriges deutschland

  • Unabhängig von dem tatsächlich ja schon hinreichend bekannten Problem rechter Aktivisten in der Security-Szene, hat es in meinen Augen niemand nötig, sich auf deren gewaltverherrlichendes Niveau herabzulassen. Egal ob als Fan-Utensil oder in irgend einer anderen Art und Weise - Aufrufe zur Gewalt gegen andere Menschen müssen tabu bleiben!

    • @boidsen:

      Exakt. Danke.



      Und was Band-Merch mit AntiFa zu tun haben sollte, erschliesst sich mir auch nicht.

    • @boidsen:

      da sind Rechte in einer Position in der sie qua Beruf Macht über andere Menschen haben und diese dann auch willkürlich ausnutzen und Sie mahnen einen Spruch einer Indie-band auf einem T-Shirt an... dass solche Sprüche Wunschdenken einer Klientel ist, die eher wegsteckt als auszuteilen was Nazis angeht könnte man wissen. Im Gegensatz zu den Security`s die ihr Hobby zum Beruf gemacht haben... und jetzt auch offiziell gegen Zecken angehen dürfen.

    • @boidsen:

      Wäre das Problem „hinreichend“ bekannt, würde es einer Lösung zugeführt. Das kann ich nicht erkennen. Wir können doch nicht nur mit den Schultern zucken, wenn in Deutschland (!) offen auftretende Neonazis rassistisch und politisch motiviert Mitbürger:innen herumschubsen dürfen.



      Was die Gewalt angeht: Bei den Linken bleibt es in aller Regel bei den flotten Sprüchen, die Rechten haben tatsächlich Blut an ihren Händen. Soll ein flotter Spruch als vermeintlicher „Aufruf zur Gewalt“ tatsächlich tabu sein, womöglich schlimmer als echte Anwendung von Gewalt? Dann sind die Maßstäbe aber ganz schön verrückt!

      • @Zangler:

        "Dann sind die Maßstäbe aber ganz schön verrückt!"



        Davon können sie sicher ausgehen, ja.

    • @boidsen:

      Da ist was dran. Jedoch hätte man dann auch die Begründung so formulieren müssen. Doch es ist offensichtlich: diese "Security" Firma ist ein Problemfall. Kein Wunder, denn Viele die mit irgendeinem Symbol von Macht ausgestattet sind -und sei es nur eine "Ordner" Armbinde- die neigen dazu, diese auch auszuüben. Da gibt es natürlich Typen, die das sonst wohl kaum können oder wagen und sich dann so produzieren. Das aber kann und darf eine seriöse Firma nicht dulden und schon mal gar nicht die Parkverwaltung - will sie nicht auch scheel angeguckt werden...

      • @Perkele:

        Seriöse Security-Firmen sind teurer. So einfach ist das...

        • @boidsen:

          davon abgesehen dass die firma sich "vip security" nennt und warscheinlich auch dementsprechend bezahlt werden will



          das ist schwachsinn



          die scheffeln genug geld, dass die sich menschen ranholen können, bei denen nicht offensichtlich rechte aktivisten rumlungern. selbst wenn nicht dann sparen sie irgendwo ein oder sonstwas. das wäre keine entschuldigung



          ausserdem haben die merlin entertainment im rücken um bugdet brauchen die sich also keine sorgen zu machen...

  • Na dem Park werden sicherlich Einnahmen entgehen, wenn wir jetzt geschlossen entweder vor dem Park demonstrieren oder Leute zu einem Boykott aufrufen.

    Weil es ja nicht sein kann, dass "Punch Nazis" verboten gehört.

    Falls es die Leute nicht stören sollte, ist der Fall klar: Deutschland ist es lieber, wenn Symbole gegen Nazis verboten gehören, anstatt Symbole für Nazis. Sonst würden die sich uns ja anschließen beim Boykott.

    • @Troll Eulenspiegel:

      Es sind ja auch etliche Nazisymbole bei uns verboten, mehr als solche dagegen. Außerdem geht es hier gar nicht um ein Verbot. Wir haben hier einen Fall des Hausrechts und nicht des Strafrechts. Da kann der Hausherr im Prinzip alles ge- oder verbieten, zumindest so lange er mit seinem Ge- oder Verbot nicht gegen geltende Gesetze verstößt. Aber natürlich wirft der Fall ein sehr ungutes Licht auf den Heidepark. Es gibt nämlich durchaus auch sehr seriöse Security-Firmen. Nur kosten die halt unter Umständen mehr...