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Kehrtwende von Klimaminister HabeckGrüne für CO2-Endlager

Wirtschafts- und Klimaminister Habeck denkt über die Verpressung von Kohlendioxid unter der Erde nach. Die FDP applaudiert, Umweltverbände protestieren.

Eine weitere Kehrtwende: Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Habeck Foto: Kay Nietfeld/dpa

Berlin taz | Die Grünen vollziehen eine markante Wende. Lange hatten sie die Abscheidung und Endlagerung von Kohlendioxid vehement abgelehnt. Jetzt zeigt sich Wirtschaftsminister Robert Habeck plötzlich offen für das soge­nannte CCS (Carbon Capture and Storage).

Im Evaluierungsbericht der Bundesregierung zum Kohlendioxid-Speicherungsgesetz heißt es, die Bundesregierung werde „die Ermöglichung der CO2-Speicherung in Deutschland“ prüfen, auch jene „unter dem Meeresboden“. Der Koalitionspartner ist seit Langem für CCS: FDP-Vizefraktionschef Lukas Köhler betonte, nun müssten die rechtlichen Rahmenbedingungen auch für „den Transport und den Export“ von CO2 geschaffen werden. Aktuell ist die Speicherung von CO2 in Deutschland sowohl an Land als auch im Meer unzulässig.

Das könnte sich nun ändern. Im kommenden Jahr will die Bundesregierung eine „Carbon-­Management-Strategie“ erarbeiten, in der CCS und zudem CCU untersucht und am Ende wohl zugelassen werden sollen. Unter CCU (Carbon Capture and Utilization) versteht man die anschließende Verwendung des CO2, zum Beispiel in der Chemieindustrie.

Ein Grund für die neue Stoßrichtung der Bundesregierung könnte in der Erkenntnis liegen, dass sie ihre großen Wasserstoffpläne nur mit dem sogenannten blauen Wasserstoff überhaupt erreichen kann; dieser wird aus Erdgas erzeugt, wobei das entstehende CO2 dann im Untergrund verpresst wird.

„Enormer zusätzlicher Energieaufwand“

Der Einsatz von CCS und CCU bedürfte zahlreicher neuer gesetzlicher Regelungen. Die Bundesregierung spricht unter anderem von einer „Erweiterung der Enteignungsvorschrift“ und davon, dass ein „insti­tu­tio­na­lisiertes Governance“ geschaffen werden müsse, ferner ein „robustes und transparentes System von Monitoring, Reporting and Verification“ – ein großes Geschäft also für Zertifizierungsunternehmen.

Die Kritikpunkte an CCS sind vielfältig. Wiederholt wies das Umweltbundesamt auf den „enormen zusätzlichen Energieaufwand für die Abscheidung, den Transport und die Speicherung“ hin. Der Einsatz der CCS-Technik erhöhe „den Verbrauch der begrenzt verfügbaren fossilen Rohstoffe um bis zu 40 Prozent“.

Unterschiedlich positionieren sich die Umweltverbände. Germanwatch veröffentlichte diese Woche zusammen mit Industrieverbänden, wie etwa der Zementindustrie und der Gaslobby, ein Positionspapier dazu. Es empfiehlt, „regulatorische Hindernisse für CCS und CCU aus dem Weg zu räumen“, um somit eine „CO2-Offshore-Speicherung in der Nordsee“ zu ermöglichen. Weil „CCS/CCU-Wertschöpfungsketten derzeit wirtschaftlich noch nicht darstellbar“ seien, bedürfe es zudem einer entsprechenden Förderung.

Konträr positioniert sich der Umweltverband BUND. Die Koalition dürfe „den klimaschädlichen Fantasien der Industrie nicht nachgeben“, sagt BUND-Chef Olaf Bandt. Die Meere seien „nicht die Müllhalde der Menschheit“. In den Seegebieten CO2 zu verpressen, könnte zwar profitabel für die Gasindustrie sein, bedrohe aber „den Lebensraum am Meeresboden“.

Risiko Erdbeben

Karsten Smid von Greenpeace betonte, die CCS-Pläne spielten nur den fossilen Energien in die Hände. Risiken der CO2-Verpressung würden ausgeblendet – wie etwa Erdbeben – und um Haftungsfragen werde herumgeredet. Gleichzeitig werde suggeriert, es gehe hier um geringe Restemissionen, doch in Wahrheit werde „eine neue Abfallwirtschaft von gigantischer Größe“ aufgebaut.

Der Evaluierungsbericht, der ursprünglich von der Deutschen Energieagentur verfasst und nun als Papier der Bundesregierung publiziert wurde, geht allein unter der Nordsee von einer Lagerkapazität von etwa 150 bis 190 Gigatonnen CO2 aus – das entspricht den globalen Emissionen mehrerer Jahre.

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39 Kommentare

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  • @NACHTSONNE

    Das einzige, das in unserer Energiepolitik derzeit ideologisch ist: wir haben immer noch kein Tempolimit.

    Warum?

  • ... jetzt fehlt nur noch eine Kehrtwende bei Gas, Öl und Kohle. Das schaffen die "Grünen" doch sicher auch noch. Wobei, eigentlich sind sie ja schon dabei, schließlich wird aktuell mehr Kohle verfeuert und es wurden bswp. langfristige Gasverträge mit Quatar geschlossen ...

  • // Ein Grund für die neue Stoßrichtung der Bundesregierung könnte in der Erkenntnis liegen, dass sie ihre großen Wasserstoffpläne nur mit dem sogenannten blauen Wasserstoff überhaupt erreichen kann; dieser wird aus Erdgas erzeugt //

    Als Leser denke ich sofort daran, mit welchem Wirkungsgrad?



    Wärs nicht besser das Erdgas so zu nutzen dann erübrigt sich die Erzeugung.

  • Also im Zusammenhang mit dem ohnehin extrem ineffizienten Wasserstoff und dem schädlichen blauen Wasserstoff aus ERDGAS dann auch noch enorme Energien zu verschwenden, um das dann vermeidbar freigesetzte CO2 zu lagern...das ist kompletter Schwachsinn!

    Wasserstoff ist NUR sinnvoll wenn er komplett grün ist.

    Allerdings geht es hier in dem Schritt NICHT um Genehmigungen, sondern um die Prüfung der Technologie und der Möglichkeiten, kommt mal wieder runter!

  • Die Überschrift sollte eigentlich lauten: "Habeck von der Realität überholt". Allerdings löst die Verpressung die Probleme nicht. Aber es ist ein klarer Indikator, das Herr Habeck erkennt, dass ideologisch geleitete Energiepolitik kein CO2 reduziert.

    • @Nachtsonne:

      Ideologie!!! IDEOLOGIE!!!

      Alles, was komisch ist und unseren Status Quo ändert ist automatisch IDEOLOGIE!

      Man darf keine Veränderungen planen, keine Vision haben, kein Ziel, sondern bleibt am besten beim Alten, denn alles andere ist IDEOLOGIE !

      Hey, hier geht's um Untersuchung und PRÜFUNG, keine Entscheidung für irgendwas.



      WAS um Himmels Willen erwartet man hier von einem Wirtschaftsminister, soll der einfach per Dekret entscheiden, OHNE Prüfungen und Abwägungen? Mannmannmann...

  • "denkt darüber nach" ist keine Kehrtwende.

    Habeck hat auch prüfen lassen ob die 3 Kernkraftwerke weiterlaufen sollen und sich dann dagegen entschieden. Letztlich hat Scholz dann die Entscheidung getroffen, - 4 Monate länger...

    Das war auch keine Kehrtwende...



    sondern eine ENTE.

  • Damit puffern wir, aber zum Schluß kommt es wieder hoch. Gut, wenn in hundert Jahren eine Eiszeit droht.



    Tut es aber nicht

  • Es ist eine Kapitulation vor dem Klimawandel, die Aufgabe jeder Hoffnung, die Emissionen ausreichend schnell zu reduzieren. Es geht nur noch um das Management. Dabei könnte eine Umstellung der Ernährung auf vegan laut wissenschaftlicher Befunde den Klimawandel bis Ende des Jahrhunderts aufschieben. Aber es scheint jedenfalls bei den Entscheidungsträger:innen niemanden mehr zu geben, der dies auch nur ernsthaft anstreben würde.

    • @PolitDiscussion:

      Vielleicht haben die Entscheidungsträger:innen einfach nur Angst vor der Urne, siehe Veggy-Day. Die Mehrheit der Bürger wird wohl keine Partei wählen, welche ihnen das Fleisch verbieten will.

    • @PolitDiscussion:

      Da nur 1-2% in D vegan leben müsste man die anderen, zumindest die meisten überzeugen das auch zu werden.



      Und da überzeugen momentan wahrscheinlich nicht fruchten wird müsste es per Zwang/Gesetz erfolgen.



      Wer sollte das Ihrer Meinung nach momentan durchsetzen und wer würde eine solche Partei bei der nächsten Wahl wählen, sicher nicht die Mehrheit.



      Theoretisch wäre ein Putsch der V-Partei der einzige Weg dahin, und dann eine V-Diktatur uns regieren, aber eher gewinne ich die nächsten 4 Wochen hintereinander den Jackpot im Lotto.

      • @Furth im Wald:

        Leben Sie denn vegan?

  • Die Grünen WAREN früher mal .......



    Es dauert nur noch etwas, bis ihre Wähler das auch bemerken.

    • @Rudi Hamm:

      Die aktuellen Wähler*innen der Grünen (ich bin einer davon) wählen ganz bewusst die jetzigen Grünen, nicht die ideologisch verblendeten Fundis von früher!



      Mit Verlaub, aber ich bin in meiner politischen Wahrnehmung keineswegs irgendwie eingeschränkt…

      • @Saile:

        Ich korrigiere: Es dauert nur noch etwas, bis ihre früheren Wähler der Grünen bemerken, dass es nicht mehr die Grünen von früher sind.

      • @Saile:

        Mit Verlaub, die "ideologische Verblendung" ist bei CCS woanders zu verorten.



        Aber evtl. ist Habeck doch ein Fuchs, er will ja erstma prüfen lassen. Das haben andere auch schon gemacht, diverse Ergebnisse, die den Prüfling CCS durchfallen lassen, gibts schon einige. Siehe nur den Artikel und die Ausführungen der Mitkommentator*innen.

  • Das die Grundeigentümer nicht mal mitreden dürfen und stattdessen gegen ihren Willen enteignet werden, gibt dem Ganzen ein neue Dimension.

    • @meerwind7:

      Eine DDR Dimension. Man nutzt sozialistische Grundideen kapitalistisch aus

  • Nachdem Importterminals für Grünen Wasserstoff von Beschleunigungsgesetz benachteiligt werden, und der Bau von Freiflächen-Solaranlagen in Deutschland weithin verboten ist und die erlaubten hoch besteuert werden, ist es irgendwie folgerichtig, dann das importierte Erdgas in (nicht grünen) Wasserstoff zu wandeln.



    Aber es ginge halt auch einfacher.

  • Vattenfall initiierte bereits 2007 ein Informationszentrum zur CCS-Technologie, das Greenwashing unter dem Namen CS Klima betrieb.

    Merkel stoppte in Jahr 2009 einen gesetzlichen Kompromiss zu der Technik, weil die Lobby der Bauern in Schleswig-Holstein und Bayern intervenierte und die Industrie unentschieden war.



    Greenpeace demonstrierte mit einer CO2-Bombe vor dem Bundestag gegen die CCS-Technologie, ein Widerstand, den Umweltminister Altmaier (CDU) fürchtete. Er befand öffentlich, dass diese Technologie nicht gegen den Widerstand der Bürger durchzusetzen sei.



    Habeck hält es nicht für nötig, seine Entscheidung mit Parteimitgliedern oder Bürgern der Nordseeküste zu diskutieren. Bei den Grünen rührte sich nicht ein Finger zum Protest, obwohl Habeck die Position der Partei zu dem Thema mal eben auf den Kopf stellt.



    Was für eine opportunistische Partei, die großzügig übersieht, dass Habeck trickst: Weil der Bund für die C02-Lagerung unter dem Meeresboden zuständig ist, haben Bundesländer und Bürger nichts zu sagen.



    Hier wird ein abgekartetes Spiel gespielt, in der Hoffnung, dass kurz vor Weihnachten keiner mehr hinschaut. Die FDP freut sich öffentlich, die SPD heimlich, denn letztlich geht es den Parteien nur darum, der Industrie genügend Spielraum in der Verbrennung fossiler Energien zu verschaffen.



    Bei der LNG-Technik wird massenweise Chlor in die Nordsee verklappt. Ohne Umweltverträglichkeitsprüfung! Proteste von Friday for Future dagegen, sind Habeck egal. Er hat sich mit industriehörigen Beamten in seinem Ministerium eingemauert.

    Es ist eine Farce, dass der NGO Germanwatch, der Habecks Position stützt, zurzeit Mitarbeiter für Beteiligungsprojekte in der Energiepolitik sucht. Beteiligung? Durch Habecks ignorante Entscheidung werden die Wähler der Grünen und Küstenbewohner vor den Kopf gestoßen.



    Denn wie bei AKW-Endlagern ist nicht auszuschließen, dass CO2-Endlagerstätten undicht werden und die Nordsee noch mehr versauert.



    .

  • Alles wie gehabt. Komplett neue Industrien aufzubauen ist wirtschafts- und wachstumsfreundlicher als die Ursachen lebensfeindlicher Produktions- und Lebensweisen zu bekämpfen. Bekannt und erfolgreich seit den Müllverbrennungsanlagen, der Gelben Sack Industrie, der grünen, blauen und grauen Tonne, den Papier- und Glascontainern, den Müllexporten und dem diesjährigen neuen Rekord bei der Pro-Kopf Müllproduktion.



    Jetzt muss nur noch ein neues Label implementiert werden, Vorschlag: "CO₂-Kreislaufwirtschaft", dann klappt das schon, mit dem Greenwashing. Umweltfreundlich auf grüner Wiese gebaut, mit Stahl und Beton vom Biobauern, lässt sich aus jeder CCS/CCU Anlage äußerst rentabel Rendite heraus filtern. Investoren wird es freuen, dass sie mit dem Kohle-, Braunkohle-, Öl-, Gas- und LNG-CO₂ auch noch ein Zusatzgeschäft machen können. Realpolitik at its best!

    • @Drabiniok Dieter:

      In der Tat, und ich kenne Firmen die dieses Geschäftsmodell bereits erforschen bzw implementieren. Die Technologien sind zum Teil sagen wir mal gewöhnungsbedürftig, jedenfalls aber teuer. Aber so wie es aussieht greift Robert nach Strohhalmen. Da wird einiges zu verdienen sein.

      • @Gerald Müller:

        exakt, schließe mich an. Uns Robert greift jedoch nicht nach 'nem Strohhalm, nee, er verteilt selbige damit sich die übliche Klientel an einem weiteren Rendite-Drink besaufen kann.

  • die Grünen sind die olivgrüne FDP

    • @beck jürgen:

      Ich nenne sie nur noch Bündnis 90, ist jetzt halt blöd grad am Drücker zu sitzen für die "beste" Realpolitik, wie der hervorragende Kommentar hier drüber das aufbereitet, das wussten sie nur auch vorher. Vielleicht gibt's beim nächsten Mal aber auch schon wieder Reinkultur-Wahlkampf "aus" und für die Opposition, wie von 2005 bis 2014 ja eigentlich gewohnt, und je nach dem, wie die Umfragen dann aussehen. Dann ist man flexibel. So gut wie damals sieht die Partei jedenfalls lange nicht mehr aus. Hier muss man nur ehrlich sagen würden sie jetzt nicht dann würden eben andere, das sind die Zwänge einer breiten Gesellschaft, auch dem kann ich nur beipflichten, aber einer, mit der sich Bündnis 90 ja auch längst arrangiert hat.

  • Bei den vor-Hartz4-Wahlen ließ ich mich das letzte Mal blenden.

  • Hoffentlich erfolgt die verpressung nicht in seinem Wahlkreis ☹️

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @Syltfreund:

      Robert der Verpresste -



      im Watt fand man die Reste.

      • @95820 (Profil gelöscht):

        Er sieht sich wohl eher als

        "Robert, der Verpresser"

        die Rettung der Welt ist sein hehres Ziel

  • Warum beschleicht mich das Gefühl, dass er sich niemals ernsthaft (oder sagen wir unvoreingenommen mit dem IPCC-Bericht (wenn auch von 2005) auseinandergesetzt hat?



    www.ipcc.ch/report...pture-and-storage/



    (7 Kapitel als pdf)

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    „eine neue Abfallwirtschaft von gigantischer Größe“



    Er wollte das Geheimnis finden,



    Klimaschutz und Wirtschaft zu verbinden.



    Möcht selbst soch einen Herren kennen;



    würd ihn Herrn Robert Habeck nennen.



    (frei nach Goethe)



    Ein neuer Wirtschaftszweig. Sollte ich da Aktien kaufen?

  • Wenn die Autofahrten um 50% verringert würden (kein Problem, die meisten Fahrten gründen auf Langeweile und Faulheit, siehe auch PKW Auslastung, Besetzungsgrad und Streckenlänge in Link), und wenn darauf hin die enorme Mengen CO2 ausstoßende PKW Produktion verringert werden könnte (Fakt, schon jetzt werden ca 20% des PKW Bestandes weniger als 1 mal im Monat bewegt), dann hätte man mindestens ähnliche Effekte.



    Und wenn schon das groteske Verfahren (irrer Energieaufwand, um Folgen der Energieverschwendung zu mildern) notwendig wird, dann zahlen die Verursacher und zwar Rückwirkend, das Zeug haben die schließlich in die Atmosphäre geblasen. Für die Produktion und den Gebrauch MIV z.B. lässt sich das recht gut ausrechnen, die haben ja alle brav ihre km für kassieren von Pauschalen und für Steuerrückerstattung angegeben.

    www.forschungsinfo...&clsId2=0&clsId3=0

  • Allzuviel gibt es auf der Erdoberfläche nicht mehr zu zerstören. Dann muß es eben unter der Erde fortgesetzt werden. Spätestens hier sollten die Grünen und ihre Wähler eigentlich grün anlaufen, zumindest unter denen, die Logik und Naturkräfte nicht für etwas besonders Schädliches halten.

  • Noch ein vermutlicher Hintergedanke: Diese "markante Wende der Grünen" erlaubt den klimafreundlicheren Betrieb von Kohlekraftwerken, wie z.B. im kanadischen Boundary Dam en.wikipedia.org/w..._Dam_Power_Station



    Die Regierung ahnt durchaus dass der Kohleausstieg 2030 unmöglich sein wird und baut schon mal vor.

    • @Descartes:

      Die Befürchtung war und ist unbegrünndet. CCS war immer als Brückentechnologie gedacht!

    • @Descartes:

      Das macht nur Sinn wenn die Kohlekraftwerke das CO2 selbst einfangen müssen oder für die Kosten für das Einfangen und die Lagerung selbst aufkommen müssen.

      Wenn mit Steuergeldern finanziert werden muss das die Drecksschleudern rentabel bleiben heist es Ende wieder es gibt kein Geld für die Mobilitätswende, Kein Geld für sozialen Ausgleich, kein Geld für das Gesundheitssysthem.....

      Aber das haben wir ja schon beim Atomstrom nicht hinbekommen und so wird es wieder ein Milliardengrab für Steuergelder. Diese werden in die Taschen von Menschen fließen, die schon jetzt sehr viel Geld haben.

      Natürlich ist der Grund, der Strompreis. Keiner will politisch verantwortlich sein wenn Kohlestrom und Gasstrom dann unbezahlbar teuer sind.

      Immer nur den Produzenten zu subventionieren halte ich für den falschen Weg, weil dies praktisch immer eine Kapitalakkumulation in den Händen von wenigen zur Folge hat.

      Besser wäre es die Konsumenten zu uterstützen und für ein besseres soziales Gleichgewicht zu sirgen, damit die Menschen sich steigende Preise leisten können.

      Aber das ist nicht zu erwarten.

      Natürlich wird die Technik kommen.



      Nur nicht als echte Lösung sondern als Ablasshandel und Augenwischerei und als Mittel der Vermögensumverteilung (von Unten nach Oben).

  • "Der Einsatz von CCS und CCU bedürfte zahlreicher neuer gesetzlicher Regelungen."

    Warum? Es gibt eine EU-Directive und ein CCS-Gesetz für Deutschland. Das muss man nur etwas ändern, d.h. die Speicherkapazitäten erhöhen. Bislang galt dies ja nur für Forschungszwecke. Gut für den industriellen Maßstab braucht es wahrscheinlich noch ein paar "hundert" neue Verodnungen. Schließlich sind wir in Deutschland! Dauer?

  • Joh! Endlich kommt mal jemand zur Vernunft.



    Das hat sicherlich Zoff gegeben mit der Ex-Greepeace-Chefin.

    Nur so haben wir eine Chance das Pariser Klimaziel zu erreichen, es sei denn alle werden frieren. CO2 ist derzeit auf dem Höchststand - allerhöchste Zeit zu handel.



    Besser spät als nie!



    Jetzt könnten wir auch Gas fördern und das schädliche CO2 abtrennen.



    Nichts Neues - Norwegen macht es seit Jahrzehnten vor!

    • @Herry Kane:

      wir könnten auch das Methan auffangen und nutzen welches bei der Föderung von Gas mit aus dem Meer geholt wird.

      Die erforderliche Technik haben wir bereits schon Lange.

      Wir brennen es lieber ab, weil es nicht wirtschaftlich ist.

      Aber natürlich lasst uns das CO2 einfach teuer einfangen und teuer speichern ... den Verbrauch zu verringern ist ja so ... teuer!

      Es gibt einen Grund für den vielen Wiederstand gegen Carbon Capture.

      Es ist ganz einfach keine Lösung sondern eine Nebelkerze.

      Wenn CO2 Preise so hoch sind, dass es sich für Unternehmen lohnt Carbon Capture selbst zu betreiben, das wäre ein sinvolles Konzept.

      Dann braucht es aber auch kein Geld von der Regierung. (=