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Fleischkonsum und MännlichkeitMänner schlecht für Tier und Umwelt

Männer essen doppelt so viel Fleisch wie Frauen – und reproduzieren so Klischees über körperliche und kulturelle Dominanz.

In der Industrialisierung galt der männliche Körper als Maschine – und Protein als ihr Brennstoff Foto: Peteer/imago

Rinderfilet, Rumpsteak, T-Bone – das Kochmagazin Beef titelt fast ausschließlich mit Bildern von rohem, rotem Fleisch. Es ist das erste Kochmagazin, das sich explizit an Männer richtet. Und was essen Männer? Fleisch. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) berechnete: 1,1 Kilogramm pro Woche, doppelt so viel wie Frauen.

Was wir essen, sagt viel über uns aus. Wie wir aufgewachsen sind, wie viel Geld wir haben, wo wir leben – und welchem Geschlecht wir uns zugehörig fühlen. Laut DGE ernähren sich Männer und Frauen tatsächlich anders: Männer eher rotes Fleisch, Nudeln und Käse, Frauen dafür mehr Gemüse, Geflügelfleisch und Quark. Klingt stereotyp, ist es auch.

Unsere Essgewohnheiten sind sehr gegendert“, sagt Nora Bouazzouni. Die französische Journalistin und Autorin setzt sich in ihrem Buch „Steaksisme“ mit dem Verhältnis von Männlichkeit und Fleischkonsum auseinander. „Aber sie sind veränderlich. Es ist ein Mythos, dass Männer von Natur aus Fleischesser sind und Frauen auf Gemüse stehen“.

Martin Winter ist Soziologe und forscht an der TU Darmstadt über Ernährung und Geschlecht. Für ihn spielt Fleisch in der Konstruktion von Männlichkeit eine große Rolle, insbesondere rotes Fleisch wie Rind und Schwein. „Durch das Essen formen wir unsere Körper. Eine größere Menge Fleisch wirkt sich auch auf die körperliche Statur aus“, sagt er, „dazu kommt Fleisch als Symbol der Dominanz über die ­Natur.“

Fleisch sei an sich nicht männlich konnotiert, so Winter, aber es werde kulturell mit Männlichkeit verbunden. Für ihn liegt der Ursprung der Fleischverteilung in der bürgerlichen Sphärentrennung: Männer in der Produktion und Frauen in der Reproduktion.

Misogyne Thesen von Aristoteles

„Zur Zeit der Industrialisierung war noch ein Bild vorherrschend, dass der Mensch wie eine Maschine funktioniert. Das Protein war dann quasi der ‚Brennstoff‘, der für harte körperliche Arbeit notwendig war und deshalb Männern zustand.“ Deshalb werde Fleisch heute noch mit körperlicher Stärke verbunden.

Für Nora Bouazzouni hat diese Differenzierung schon in der griechischen Antike begonnen. „Bei Frauen-Skeletten in Rom wurden Anzeichen für Eisenmangel entdeckt, nicht aber bei Männer-Skeletten. Der Beweis für eine differenzierte Ernährung zu Ungunsten der Frauen“, sagt sie. Diese beruhe auf den misogynen Thesen von Aristoteles und seinen Zeitgenossen.

In ihrem Weltbild waren Frauen minderwertig und weniger leistungsfähig. Daher stand ihnen laut Bouazzouni weniger Fleisch zu. „Es herrscht sehr viel Desinformation über den Fleischkonsum“, bedauert sie. Immer wieder werden biologische Argumente herangezogen, um den vermeintlich höheren Bedarf an Fleisch von Männern zu rechtfertigen. Glaubt man Fitness-Foren, müssten sie mehr davon essen, weil sie mehr Protein bräuchten. Dafür gibt es aber keine wissenschaftlichen Belege.

Die DGE empfiehlt maximal 67 Gramm Protein pro Tag, je nach Gewicht – nicht nach Geschlecht. Diese Menge könne mit proteinreichen Lebensmitteln erreicht werden, allen voran Hülsenfrüchte und Soja. „Wir sprechen uns eindeutig für eine fleischärmere, abwechslungsreichere und auf pflanzlichen Lebensmitteln wie Gemüse und Obst sowie Vollkorn basierende Kost aus“, heißt es von der DGE auf taz-Anfrage.

Für den Verzehr von Fleisch und Wurst empfiehlt die DGE zwischen 300 und 600 Gramm pro Woche – die Hälfte von dem, was Männer aktuell konsumieren.

Dabei warnen Wis­sen­schaft­le­r:in­nen vor den gesundheitlichen Schäden eines Fleisch-Überkonsums. Aus einer internationalen Studie in der medizinischen Fachzeitschrift The Lancet geht hervor, dass jährlich weltweit 11 Millionen Menschen an den Folgen einer unausgewogenen Ernährung sterben.

Erhöhtes Risiko für Krankheiten

US-Studien deuten darauf hin, dass viel Protein langfristig unter anderem Nierenschäden verursachen kann. „Wer viel rotes Fleisch und Wurst isst, hat ein höheres Risiko für Darmkrebs“, erläutert zudem die DGE. Außerdem könne es das Risiko für Übergewicht, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.

Auch die Umwelt leidet stark unter dem Überkonsum von Fleisch. Allein in Deutschland ist die Landwirtschaft laut Umwelt-Bundesamt für 7 Prozent der gesamten jährlichen Treibhausgas-Emissionen verantwortlich. Hauptverursacher sind die Methan-Emissionen aus der Tierhaltung, die fast vollständig auf die Rinder- und Milchkuhhaltung zurückzuführen sind.

Mittlerweile wird laut dem UN-Umweltprogramm (Unep) fast 80 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche für Tierhaltung genutzt. Außerdem werden bei der Herstellung von einem Kilogramm Rindfleisch etwa 15.000 Liter Wasser verbraucht, deutlich mehr als für andere proteinhaltige Lebensmittel.

Frauen schützen durch ihre Ernährung die Umwelt mehr als Männer, schlussfolgert eine Forschungsgruppe der Martin-Luther-Universität in Halle. Sie hat berechnet: Wenn alle Männer sich so ernähren würden wie Frauen – also weniger Fleisch, mehr Gemüse und Getreideprodukte –, würde eine Fläche so groß wie Schleswig-Holstein im In- und Ausland frei und 15 Millionen Tonnen Treibhausgase würden eingespart werden.

„Gerade, weil Fleisch mit vielen negativen Konsequenzen verbunden ist, drückt dessen Konsum auch eine gewisse Macht aus“, sagt Soziologe Winter. „Es gilt als Stärke, ungesunde Dinge mit seinem Körper zu tun – egal ob gefährliche Sportarten, schnelles Autofahren, rauchen und Alkohol trinken.“ Das sei rücksichtslos – gegenüber einem selbst sowie gegenüber anderen und wird häufig als „toxische Männlichkeit“ beschrieben, so Winter.

Das findet auch Bouazzouni: „Die Auswirkungen ihres Verhaltens interessieren sie nicht. Das Wichtigste ist ihre Freiheit“, kritisiert die Journalistin. Neben der Betonung der Männlichkeit, wodurch bewusst viel Fleisch konsumiert wird, beobachtet Winter aber auch eine gegenläufige Tendenz. „Körperliche Attraktivität wird für Männer immer wichtiger. In vielen Milieus ist es für Männer wichtiger geworden, auf den eigenen Körper zu achten“, so Winter. Dadurch werde es legitimer, die Ernährung umzustellen, um eine Gewichtzunahme zu verhindern.

Hoher Fleischkonsum korreliert mit rechten Einstellungen

Zwar isst Mann gerne Fleisch, meistens kocht aber die Frau. Bei der traditionellen Rollenverteilung gibt es aber eine Ausnahme: das Barbecue. „Es wird hauptsächlich Fleisch zubereitet und mit Feuer hantiert. Damit wird die Vorstellung einer Ur-Küche transportiert“, erklärt Bouazzouni, warum Grillen männlich konnotiert ist. Fleisch auf dem Grill gibt es beim Kochmagazin Beef en masse. „Die Zeitschrift zelebriert den Fleischkonsum“, sagt Winter. Sie sei ein Sinnbild derjenigen, die Fleischkonsum verteidigen. Für ein Gespräch mit der taz stand die Redaktion auf Anfrage nicht zur Verfügung.

Weil Fleisch mit Stärke verbunden sei, gelten Männer als unmännlich, die ihren Fleischkonsum reduzieren oder sich gar vegetarisch ernähren, stellt Soziologe Winter fest. Das belegt auch eine Studie aus den USA. Demnach sind Männer grundsätzlich weniger offen dafür, sich vegetarisch zu ernähren, vor allem diejenigen, die eher traditionellen Rollenbildern zustimmen. Das untermauert auch eine neue Umfrage des französischen Meinungsforschungsinstituts Ifop:

Große Fleischkonsumenten würden sexistischen Aussagen eher zustimmen als Männer, die weniger Fleisch essen. Davon ist Winter nicht überrascht. „Fleisch symbolisiert nicht nur die Herrschaft des Menschen über die Natur, sondern auch die patriarchale Herrschaft des Mannes über die Frau“, sagt er.

Fleischessen wird als Kulturgut verstanden, das von seinen Konsumenten in emotionalen Debatten vehement verteidigt wird. „Fleisch unter anderem wird als Waffe genutzt im Widerstand gegen das ‚politisch Korrekte‘ und die ‚vegan-feministische Diktatur‘ “, beobachtet Bouazzouni.

Der Umfrage des französischen Meinungsforschungsinstituts zufolge gibt es auch eine Korrelation zwischen Fleischkonsum und politischer Orientierung: Die Hälfte der Männer, die sich stark über Fleischkonsum identifizieren, verorten sich eher im rechten oder im rechtsextremen Lager, heißt es.

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62 Kommentare

 / 
  • Diese Diskussion ist besser als jede Comedy-Show. Wie konnte ich bei den vielen Gefahren, denen ich ausgeliefert war, bloß über 70 Jahre alt werden?

    • @Hans Hermann Kindervater:

      Ja, das fragen sich einige Raucher auch!

  • Den Grund für die verschiedenen Ernährungsgewohnheiten halte ich für eher banal. Frauen schenken aus meiner Sicht mehr Beachtung dem Erhalt ihrer Figur, was idR mit Gesundheit konnotiert ist. Vor allem rotes Fleisch wird in solcher Diät als gefährlich angesehen; Gemüse, Obst, Geflügel und Fisch eben nicht. Vermehrt Männer pfeifen da drauf.

  • an der mc donalds theke ...

    sind dann wieder alle gleich.



    wie auch bei burger queen.

    • @adagiobarber:

      Sozialökologisch eingestellte Menschen meiden beide Theken!

  • "Scheinargument"



    Ich lese den Artikel auch kritisch. Jedoch steckt diesbezüglich doch mehr dahinter.



    Der Artikel thematisiert die patriachale Ordnung zwischen den Geschlechtern in Bezug auf unterschiedliche Ernährungsweisen, die sie (ausschließlich) kulturell als Muster vorgibt und sie darin als scheinbar natürliche vorgibt. Diese Ordnung behauptet nicht nur die Verschiedenheit der Ernährungsweisen der Geschlechter, sondern ebenso ihre Ungleichheit als quasi "natürliche Ordnung". Der Artikel stellt "seiner" Auffassung nach jedoch fest, dass diese Ordnung eben nicht eine "natürliche", biologisch, physiologische sei. Es handelt sich eine verstetigte Ungerechtigkeit, die auf Machtstreben beruht. Da halte ich den Artikel schon auch für wirklich nachdenkenswert plausibel. Sie sprechen aus den Produktonsverhältnissen eines Wirtschaftssystems resultierende Klassenverhältnisse an. Die ebenfalls Ungleicheit u. darin Ungerechtigkeit festschreiben - aber z. B. über die erbrachte Arbeitsleistung/Produktivität als gerecht legitimiert werden sollen. Tatsächlich war die Arbeiterschaft - das waren lohnarbeitende Männer UND Frauen - sehr schlecht ernährt. Was sich aber wie eben gesagt anders begründet wurde als zuerst kulturell-patriarchalisch. Die Geschlechterhierarche des Patriarchats wurde den Männern Seitens der gesellschaftlichen Ordnung weiterhin z. B. als Familienoberhaupt weiterhin zugestanden. Gewährte aber in der hierarchisierenden Klassenordnung keine dominante/mit geell. Macht ausgestattete Position über die Familie hinaus. Auch die Arbeiterinnen waren den Arbeitern nachgestellt, wurden noch schlechter bezahlt. Was für die Männer eine gewisse "kulturelle"Kompensation" für ihre Position in der Männerhierarchie bedeuten konnte. Eine andere als die über den Lohn schlechte Ernährung stand ihnen aber nicht zu. Weshalb ihre Lebenserwartung deutlich unter heutigen lag (u. wg. der Arbeitsbedingungen). Arbeiter u. Arbeiterinnen starben früh.

    • @Moon:

      ANTWORTKOMMENTAR



      an



      @BROBDIGNAG

  • 1/3



    Der Artikel: Eine feministische Kampfschrift „gegen rechts“ – doch (fast) alle daraus folgenden Fragen bleiben leider offen oder werden nicht gestellt.



    Es wäre aus meiner Sicht besser gewesen, die thesenhafte Quintessenz am Ende des Textes gleich in seiner Einleitung benennend vorzustellen. Denn in meinem Verständnis geht es dem Text um wichtige politische Aussagen. Sie sind ernst zu nehmen ohne sich gleich damit einverstanden zu erklären oder nicht. Das wird durch den Aufbau des Textes wie gesagt etwas erschwert.



    Es geht nämlich zentral aber kaum explizit dargestellt, darum, dass das „System Patriarchat“ als kulturelles Muster von Herrschaftsbehauptung der Männer gegenüber den Frauen in den heutigen industriell entwickelten demokratischen Gesellschaften als dysfunktional erkennbar wird. Deshalb, weil ein tragendes kulturelles Merkmal dieser Herrschaftsbehauptung, nämlich die kulturelle Differenz der Ernährungsgewohnheiten von Männern und Frauen, sich als eben allein kulturell und damit als nicht unumstößlich herauszustellen beginnt. Sie folgt nicht biologischen Gegebenheiten, wie der Artikel sagt. Deutlich wird das am unterschiedlich hohen Fleischkonsum von Männern und Frauen. Der überhöhte Konsum von Fleisch als solcher erzeugt über das ökonomische System drastisch gefährliche Emissionen in zu hohem Maß, welche die Klimakrise mit erzeugen. Da es auch für Männer keine zwingenden biologischen Gründe für einen überhöhten Fleischkonsum gibt, dem gegenüber sich der Konsum der Frauen noch in etwa in dem Bereich bewegt, der ernährungsphysiologisch gesund und so gesehen „natürlich ist, muss es für den überhöhten Konsum der Männer andere Gründe geben, die sie dazu bringen. Zumal sie für diesen Konsum sogar, der Text sagt „noch“, bereit sind, gesundheitliche Nachteile in Kauf zu nehmen.

  • 2/3



    Vielleicht sogar eine kürzere Lebenserwartung. Dass sie es trotzdem tun, dem Text folgend, liegt im Vorteil der das „System Patriarchat“ (kulturell) stabilisierenden Behauptung eines kulturellen Musters „hoher Fleischkonsum“ als männlich „stark“. Einer Stärke, die Männer gesellschaftlich sozusagen „zum Wohle aller“ einsetzen, was Legitimität/Rechtfertigung ihrer Herrschaft erzeugen soll. Da tatsächlich bürgerlich auf der familiären Ebene: Der Mann als Ernährer der Familie, der sich damit als „Oberhaupt/Familienvorstand“ zu legitimieren versteht.



    Folglich werden rechtsextreme, bis ins gänzlich autoritäre, totalitäre, restaurativ/reaktionäre Bewegungen, sich dem Verfall patriarchaler Herrschaft widersetzen. Auch in dem sie das, wie es der Text sieht, allein patriarchal erzeugte kulturelle Muster einer „Natur gegebenen“ Geschlechterdifferenz in den Ernährungsgewohnheiten verteidigen.



    Sie glauben folglich, zu dem Schlussgelangen gelangen zu können, ein in Frage stellen dieser Differenz seitens der Frauen, beruhe auf „vegan-feministischen“ Bestrebungen, die in so etwas wie einer „Diktatur des Matriarchats“ münden sollen.



    Klar ist, dass da Gegenrede erfolgen muss.



    Dann bleibt mir der Text bis zum missverständlichen hin unklar, wie denn nun ein politisch-demokratisch tragfähiges Konzept aussehen soll, dass eine wohl angesichts der notwendigen Emissionen-Reduzierung zu erfolgenden Umstellung der Ernährungsgewohnheiten einer ganzen Gesellschaft gewährleisten soll. Denn darin sehe ich die zuletzt erforderliche, ausschlaggebende „Antwort gegen rechts“, die für mich ganz notwendig ist. So muss es ganz und gar nicht gleich ein Abgleiten in einen Biologismus bedeuten, wenn für unterschiedliche, auch geschlechterdifferente Ernährungsbedürfnisse festgestellt werden. Jedenfalls bleibt mir unklar, ob z. B. die DGE von solchen geschlechterdifferenten Ernährungsbedürfnissen einfach nur nicht weiß? Oder ob sie belegbar aussagen kann, dass es sie nicht gibt.

  • 3/3



    Der Text gibt darüber keine Auskunft. Obwohl doch z. B. die Deckung des Eisenbedarfs des Menschen sich für Männer u. Frauen Unterschiede aufweist. Darauf verweist die im Text „verlinkte DGE“ zumindest indirekt selbst. Mir scheint die halb direkt, halb indirekt im Text getroffene Aussage, „würden Männer sich so wie Frauen ernähren…“, dann wäre für eine Emissionsabsenkung schon viel erreicht, vor diesem eben genannten Hintergrund doch allzu sehr verkürzt. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass in unseren „Wohlstandsgesellschaften“ (für die meisten) Frauen ernährungsmäßig so benachteiligt sind, wie das der Text für die antike Gesellschaft Roms meint. Wenn aber heute, hier Frauen sich in Bezug auf Fleischkonsum gesünder ernähren als Männer – warum geschieht das? Der Text erklärt das für die Männer. Aber warum verstehen es Frauen, sich gesünder zu ernähren? Hat es gar nichts mit „der Biologie“ zu tun, dass ihnen dass „müheloser“ gelingt? Der Zugang zu geeigneten Nahrungsmitteln ist heute leichter als „im alten Rom“. Folglich ist es leichter, so den eigenen Bedürfnissen zu folgen.



    Obwohl ich gerade doch auch etwas spekulativ war, es reicht mir einfach nicht, zu sagen, damit Männer weniger Fleisch essen u. dann tatsächlich in den Vorteil von mehr Gesundheit kommen, muss das Patriarchat fallen. Bzw.: Damit das Patriarchat fällt, müssen Männer weniger Fleisch essen, wie es der Text in meiner Lesart letztlich sagt. Denn dann könnte es von der anderen als der „rechten Seite“ her tatsächlich gefährlich autoritär werden. Und das würde – ebenso gefährlich – die erläuterten Kritikpunkte außer Acht lassen.

  • Mmmh. Ab und zu mal ein bloody rib-eye-steak mit Süßkartoffel oder Mais. Das lasse ich mir auch als Frau nicht nehmen.

    • @resto:

      Hat man bzw. frau auch gleich noch ne gute Portion Antibotika intus. Kann ja auch nicht schaden ... Wenn da nicht die Resistenzen wären ... Aber Hauptsache es schmeckt, erst kommt das Fressen, dann die Morol bzw. wohl eher die Vernunft!

      • @Hannah Remark:

        Nee, ich schaue schon, woher ich das Fleisch bekomme. Antibiotika hatte ich in meinem Leben schon genug - aber ohne gäbe es mich nicht mehr.

        • @resto:

          Na, dann ist es doch eine tolle Idee, mit der Unterstützung der Tierproduktion neue Resistenzen mitzufördern. Zoonosen sind auch Klasse. ;-)

  • Selbst wenn man das "toxische" Magazin BEEF mögen sollte und danach kocht, kommt es immer noch darauf an, wie oft. Einmal im Monat mit Freunden rotes Fleisch zu grillen und zu zelebrieren ist was anderes, als täglich Dauerwurst und Schnitzel in sich reinzuschieben.

    • @Stefan L.:

      Es ist halt, wie mit so Vielem: Maß halten (Ludwig Ehrhard) :-)

  • Hm. Hitler war Vegetarier. Da seine Jünger dieser fleischlosen Variante des Rechtsextremismus hinterherlaufen, denke ich, dass Vegetarier und nicht die Fleischfutterer, eher rechts eingestellt sind .

    • @Rudolf Fissner:

      Hitler war kein Veganer! Für Veganer sind Vegetarier ja auch das Letzte ;-) Daher sind Vegetarier auch irrelevant. Veganer sind letztendlich nur ökologisch. Was nutzt der Vegetarier ökologisch, der dann viel mehr Milchprodukte und Eier ist!

      • 6G
        659428 (Profil gelöscht)
        @Hannah Remark:

        Man muss dem Menschen ja auch zugestehen, nicht nur aus ökologischen Gründen zu essen. Außerdem weiß ich nicht ob das stimmt wenn ich mir die Menge an interkontinentalem Grünzeug anschaue, welches viele Veganer so essen.

        • @659428 (Profil gelöscht):

          Klar, wer jeden Tag Avocado isst handelt auch nicht ökologisch. Aber eine ökologisch optimierte vegane Ernährungsweise ist nun mal deutlich ökologischer als eine optimierte vegetarische oder fleischhaltige Ernährung. 1 Kilogramm Fleisch benötigt doch teilweise für die Erzeugung 7 Kilogramm Pflanzen. Ist doch klar, dass das nicht ressourcenschonend ist und als Ernährungsweise für die Weltbevölkerung nicht funktionieren kann! Und sorry aber um zugestehen geht es nicht mehr, es geht ums überleben, wieviel sollen sich denn noch auf den Straßen festkleben, bis das endlich klar wird?

      • @Hannah Remark:

        Immerhin ist ein überlebt es ein Huhn wenn man seine Eier ist.

        • @Blechgesicht:

          Aber die Nachkommen des Huhns werden dann nicht vershont ...

          Ebenso muss auch das Kükenschreddern enden!

          Und so öklogisch ist das Ganze immer noch nicht, wie bei einer veganen Ernährungsweise!

  • 1G
    14231 (Profil gelöscht)

    Essen ist eines der wesentlichsten Grundbedürfnisse von Menschen und hat entsprechend vor allem etwas mit Befriedigung zu tun.



    Das Gefühl der Befriedigung reagiert auf die Erfüllung eines physischen Bedarfs, der beispielsweise durch schwere körperliche Arbeit gegeben sein kann, aber auch auf die Erfüllung eines mentalen Bedürfnisses. So ziemlich jeder weiß wohl mittlerweile, dass viel Zucker ungesund ist. Warum machen Süßwaren, Süßgetränke und süße Frühstücksprodukte dennoch einen erheblichen Teil des Sortiments von Bio-Supermärkten aus, wo deren Kundschaft doch einigermaßen gesundheitsbewusst sein sollte? Ich würde sagen, dies liegt daran, dass ein Apfel für die meisten eben nicht so befriedigend ist, wie eine Tafel Schokolade. Kaum anders verhält es sich, wenn man Fleisch gewohnt ist und sich mit Salat begnügen soll.

    Etwas diffus wirkt es auf mich stets, wenn Formulierungen wie "es wird" oder "es gilt" herangezogen werden, um beispielsweise Männlichkeitsideale zu erklären. Nicht zu unrecht wird auf die Rolle von Männern verwiesen, wenn es um ungesunde weibliche Schönheitsideale geht. Nicht anders verhält es sich aber umgekehrt. Nicht Männer alleine entscheiden für sich was männlich ist, es ist vor allem das andere Geschlecht, das darüber urteilt und diese geschlechtliche Wechselwirkung beginnt bereits im Kindheitsalter.

    • @14231 (Profil gelöscht):

      Ich würde meinen, die Ernährung basiert auf physiologischen, sozialisierten und willentlich ausgewählten Bedingungen. Auch Geschmack ist zu einem Großteil erlernt. Wenn mensch will, kann mensch die Ernährung umstellen, neue Geschmackspräferenzen kennenlernen, alte ablegen oder sie (zu einem Teil) beibehalten. Mittels des großen vielfältigen Angebotes an veganen Nahrungsmitteln und deren verschiedenen Zusammenstellung und Zubereitung kann dies heute auch einfach vegan erfolgen. Mit Imitaten oder ohne sie. Mit "neuen" Produkten wie Tofu oder ohne es. Oder einem Mix daraus. Auch die Nährstoffversorgung lässt sich mittels veganer Ernährung decken. Wenn mensch will, sich emotional berühren lässt, neugierig ist und auf ethische Problemlagen (Klimakrise, Massensterben der Tiere, Tierleid) und Erfordernisse (Vermeidung der Krisen und Leid) eingeht.

      • @Uranus:

        ...der Mensch ist ja auch ein hervorragender Verdränger, gerade beim Fleisch verzehren und echten Pelz tragen, geht es doch gar nicht anders, würde ich meinen.



        Beim töten - selbstverständlich auch.



        Ich frage mich allerdings auch, wie oft wohl Leute vom Schlag eines Massentierhalters, in ihre Kirche laufen müssen, um ihr Gewissen zu entlassen oder haben die vielleicht keines mehr, noch krasser...

        • @Alex_der_Wunderer:

          ... ja, samt interessanter (Selbst)wahrnehmung und bestem Wissen ausgestattet: "Ich esse ja kaum Fleisch. Wie? Wurst, Aufschnitt ... ist auch Fleisch? Und Butter - was, die ist auch sehr klima- und umweltschädlich? ..."

  • Clickbaiting nennt man das.



    Ansonsten scheint es bei der Frage dann wieder nur zwei Geschlechter zu geben-ganz so wie es gerade argumentativ am besten passt.

    "Immer wieder werden biologische Argumente herangezogen, um den vermeintlich höheren Bedarf an Fleisch von Männern zu rechtfertigen. Glaubt man Fitness-Foren, müssten sie mehr davon essen, weil sie mehr Protein bräuchten. . Glaubt man Fitness-Foren, müssten sie mehr davon essen, weil sie mehr Protein bräuchten. Dafür gibt es aber keine wissenschaftlichen Belege. "

    -Nicht "Männer"sollten mehr Protein zu sich nehmen sondern alle und das sagt übrigens auch kein Fitnessforum, sondern dieses Argument wurde sich wohl ausgedacht, weil es gerade so schön zur Argumentation passt?

    Aufgrund konservativer und veralteter Ernährungsempfehlungen nehmen die meisten Menschen immernoch zu wenig Protein und zuviel Kohlenhytrate zu sich. Kein Fitnessforum empfiehlt deshalb Unmengen an rotem Fleisch zu essen, das habe ich als Sportler noch nirgendwo gelesen.



    Es ist Basiswissen für Sportler das der Proteinbedarf auch durch Nüsse, Soja, Käse und Eier gedeckt werden kann. Wenn Fleisch in Fitnesskreisen empfohlen wird, dann in der Regel Geflügel und Fisch. Das mögen VegetarierInnen viellecht nichr gerne hören, aber Geflügel hinterlässt keinen grösseren ökologischen Fussabdruck als Emmentaler-Käse.

    "Die DGE empfiehlt maximal 67 Gramm Protein pro Tag, je nach Gewicht – nicht nach Geschlecht"

    - Da hat jemand richtig Ahnung....finde den Fehler.....

    • @Alfonso Albertus:

      "Geflügel hinterlässt keinen grösseren ökologischen Fussabdruck als Emmentaler-Käse."

      Den ökologischen Fußabdruck von Kuhmilchprodukten kann man sich ja auch nur mit Rindfleisch-Vergleichen schönreden.

      Veganismus ist die einzige ethisch vertretbare Ernährung. Nicht nur unter ökologischen Gesichtspunkten, Tiere sollten genau wie Menschen nicht als Teil kapitalistischer Wertschöpfungsketten leiden müssen. Die Zustände in der industriellen Eier- und Milchproduktion sind die gleichen wie in den Fleischfabriken, die Tiere werden halt nicht bei Erreichen des Schlachtgewichts getötet, sondern wenn sie durch die ständige Überproduktion ihrer Körperflüssigkeiten oder ihrer Eier so ausgezehrt sind, dass sie unrentabel werden.

  • "Die Hälfte der Männer, die sich stark über Fleischkonsum identifizieren, verorten sich eher im rechten oder im rechtsextremen Lager, heißt es."



    So so, heißt es. Ich halte Menschen. die sich über irgendeinen Konsum identifizieren eh für merkwürdige Gestalten.

  • einfach bei der Überschrift 'für Tier und Umwelt' weglassen, dann wird die Aussage ehrlicher

  • Es gibt auch viele fleischfressende Tiere. So gesehen: auch Tiere sind schlecht für Tiere und Umwelt. Und Menschen.

    • @MikeyBln:

      Fleioschfressende Tiere. Nehme ich doch mal den Löwen als Beispiel. Was für eine Moral und Ernährung kann sich ein Löwe leisten, was der Mensch? Wieviele Löwen gibt es bspw. im Vergleich zum Menschen? Was für einen ökologischen Fußabruck hat ein Löwe im Vergleich zu eine*m Deutsch*er? Was wissen die Löwen über die Klimakrise und das Massensterben der Tiere? ...

    • @MikeyBln:

      Wieviele dieser Tiere beziehen ihre Beute denn aus industrieller Massentierhaltung?

      • @Ingo Bernable:

        Na ja, die meisten Hunde und Katzen schon mal.

        • @Suchender:

          Eigenmächtig? Brechen sie da ein? Gehört den Hunden und Katzen die Tierindustrie? Leiten sie sie?

          • @Uranus:

            Hunde und Katzen beziehen das Fleisch ohne Arbeit, sind also die Couponschneider der Tierwelt.



            Es gibt natürlich arbeitende Hunde, genau wie es arbeitende Kapitalisten gibt. Der Drogenspürhund ist der Elon Musk der Hundewelt.



            Katzen hingegen sind Serienkiller. Morden aus Lustgewinn.

            • @WeisNich:

              Ouh, das klingt allerdings fiese. Die sind ja gemeiner als die Menschen!

  • Inhaltlich richtig. Aber: Die plumpe, mal wieder BILD-Zeitungshaft verallgemeinernde Überschrift führt dazu, dass man sich automatisch auch als wenig Fleisch essender Mann abgestoßen fühlt.

    • @Achim Kniefel:

      Geht mir als Frau auch so.

    • @Achim Kniefel:

      Nicht nur das. In der Form ist sie auch schlicht falsch, weil der Bock zum Gärtner gemacht wird.

      Statt nach den Ursachen zu fragen, werden pauschal "Männer" verteufelt. Da sagt der Selbstwert danke.

      • @TV:

        Nein. Es wird das Patriarchat und bestmmtes männliches Verhalten "verteufelt".

    • @Achim Kniefel:

      Was soll ich denn sagen - ich esse gar kein Fleisch! ;)

    • @Achim Kniefel:

      "... Männer, die sich stark über Fleischkonsum identifizieren" - gibt es so etwas wirklich? Ich bin überrascht, dass sich ein Mensch überhaupt über eine bestimmt Art von Ernährung identifiziert. Bis auf wenige extrem gestörte Ausnahmen (z.B. Magersucht) kommt das wohl kaum vor.

      • @Winnetaz:

        Das gibt es schon. Meist ist es aber mehr oder weniger unbewusst. Nachahmen von Kultur und Normen. Leben von Gewohnheiten. Unvegan ist oft die unreflektierte Norm, etwas worüber nicht so oft nachgedacht wird - quasi unsichtbar erscheint. Bewusster wird einigen diese Eigenschaft/Identität erst, so sie auf Abweichungen treffen - sei es auf veganes Essen, auf Hinweise auf Veganes oder auf als Veganer*innen identifizierte Personen selbst.



        Und Identität wird auch erklärt, gerechtfertigt, verteidigt- auch hier in den Kommentarspalten.

    • @Achim Kniefel:

      Noch besser abgestoßen hätte ich mich gefühlt, wenn ein Schockbild aus der Tierhaltung zur Illustration gewählt worden wäre. Das leckere Steak auf dem Bild sendet die falsche Botschaft, macht ja geradezu Lust auf Fleischkonsum.

      • @Winnetaz:

        Das ist dann wohl auch eine Frage der Gewöhnung, Perspektive, Vorstellung und Prägung. Manche sehen da ein Stück totes Tier, ein "Stück Leid".

  • Wer in seinem Umfeld mal darauf achtet, wer Fleisch isst und wer vegetarische Gerichte, wird den Artikel bestätigt sehen.

    Bei mir ist es im privaten Umfeld genauso zu sehen, wie in beruflichen Situationen (Mittagspause oder Essengehen mit Geschäftspartnern). In den meisten Fällen landet bei den Männern Fleisch auf dem Tisch.

  • Der Fleischkonsum zu Zeiten der Industrialisierung war gerade unter den Menschen, die die körperliche Arbeit leisteten, praktisch bei null.



    Zu teuer. Insofern: Scheinargument.

    • @Brobdignag:

      Naja, es ist ein "Argument" ("Wer körperlich schwer arbeitet, braucht Fleisch", "Männer brauchen Fleisch"), was Omnivore gerne retroperspektiv nennen - natürürlich fälschlicherweise. ;-)

  • „Bei Frauen-Skeletten in Rom wurden Anzeichen für Eisenmangel entdeckt, nicht aber bei Männer-Skeletten."



    Kann es nicht auch einfach etwas mit dem Zyklus zu tun haben? Rom war damals schon eine Millionenstadt, Fleisch war teuer. Die Menschen haben das Eisen vorwiegend über gußeiserne Töpfe aufgenommen. Das war wohl zu wenig.

    • 6G
      659428 (Profil gelöscht)
      @hedele:

      Dann wäre das heute ja auch noch so!



      www.frauenaerzte-i...isenmangelanaemie/

      Achso... mh ich glaube trotzdem, dass die Leute von vor über 2000 Jahren nach heutigen Standards bemessen ganz schön schlecht dastehen würden

  • "US-Studien deuten darauf hin, dass viel Protein langfristig unter anderem Nierenschäden verursachen kann."

    - Hier ganz wichtig: Tierisches Protein. Das liegt bestimmt eher an der Harnsäure, die in Fleisch vorhanden ist und weniger am Protein selbst. Auf jeden Fall haben mehr Männer Nierenleiden, als Frauen.

    "„Bei Frauen-Skeletten in Rom wurden Anzeichen für Eisenmangel entdeckt, nicht aber bei Männer-Skeletten. Der Beweis für eine differenzierte Ernährung zu Ungunsten der Frauen“"

    - Könnte das nicht auch am regelmäßigen Blutverlust durch die Menstruation oder an den Schwangerschaften liegen? Der Eisenbedarf von Frauen liegt höher als der von Männern, daher würden Frauen bei gleicher Eisenzufuhr ebenfalls zu wenig erhalten, auch wenn der Körper die Aufnahme steigern kann.

    Fehlend finde ich zudem, dass nicht mal nebenbei erwähnt wird, dass genug Eisen auch mit pflanzlicher Nahrung zu sich genommen werden kann, insbesondere, wenn die Aufnahme durch Früchte (Vitamin C) optimiert wird.



    Auch wird der Mythos transportiert, dass für eine hohe Proteinaufnahme Fleisch quasi notwendig wäre.

    Wichtig finde ich zu erwähnen, dass zur Zeit ein Proteinboom künstlich herangezüchtet wird, weil viele Menschen denken (sollen), sie müssten sich wie Leistungssportler:innen ernähren und daher pro Pfund (!) Körpergewicht 1g Protein essen. Das verkauft sich auch gut in mit Proteingehalt beworbenen Produkten.

    Menschen beschäftigen sich viel mit ihrem Körper (dank Instagram & co) und vor allem Männer wollen große Muskeln aufbauen.



    Daher ist der hohe Fleischkonsum auch ein Mittel zum Zweck, neben all dem sozialen Druck.

    Der soziale Faktor spielt beim Essen aber auf jeden Fall die größte Rolle, weshalb die Vorbildfunktion auch so wichtig ist. Auch die toxisch-dümmliche Abgrenzung zu Frauen seitens der Männer. Das hat der Artikel völlig zurecht in den Mittelpunkt gestellt.

  • ich glaub es ist mal wieder komplexer - aber // Ironie on: gute polarisierend Überschrift ironie off

  • 4G
    49732 (Profil gelöscht)

    Als Mann der manchen Artikel bei der TAZ kritisch sieht, kann ich nur zustimmen!

  • [...] Beitrag entfernt. Bitte beachten Sie die Netiquette. Vielen Dank! Die Moderation

  • Das mit den traditionellen Rollenbildern, die Frau habe zu kochen wenn der Mann von der Arbeit kommt ist mittlerweile im rechten Spektrum überholt. Und nein, nicht zum guten sondern zum schlimmen.

    Auf 4chan z.B. werden hanebüchene Argumente rausgekramt, dass der Mann eigentlich überlegen im Kochen, im Alles und theoretisch im Kinderkriegen sei, aber halt keine Zeit haben, und Frauen dies garnicht dürften.

    Und auf solche toxischen Männer, die offenbar wieder mehr werden, gehen Kochmagazine wie Beef ein. Du, der Mann, kannst kochen, die Frau lass sie nicht von ihrem Ketten. So sehr werden Existenzrechte der Frau niedergetrampelt.

    Und auch die Attila-Hildmann-Follower kommen voll auf ihre Kosten, wenn sie erfahren, dass ihre vegane Ernährung zwar "schwach" sei, aber zumindest ist man ja keine Frau.

  • Immerhin bin ich als Vegetarierin aus dieser Nummer raus.

    • @Jim Hawkins:

      ......Wir essen Salat, ja wir essen



      Salat



      Und essen Gemüse von früh bis spat.



      Und schimpft ihr



      den Vegetarier einen Tropf,



      So schmeissen wir euch eine Walnuss an



      den Kopf.



      Wir essen Salat, ja wir essen Salat



      Und essen Gemüse



      von früh bis spat......



      Erich Mühsam



      ;-)

      • @Ringelnatz1:

        Satirischer Scherz darf sein. Mit einer mühsamen Erinnerung an ein Gedicht von Erich Mühsam:

        Der Mann als Vegetarier und Revolutionär? Geht das?

        *Dann ist er zu Haus´geblieben.



        Dort hat er ein Buch geschrieben.

        Nämlich wie man Möhrchen putzt und dazu noch revoluzzt.*

        • @Moon:

          Sehr schön Moonbaby!



          Ich meine natürlich @MOON.

      • @Ringelnatz1:

        Und der Meister sprach:

        "Auch die besessensten Vegetarier beißen nicht gern ins Gras."

        Joachim Ringelnatz

        Anmerkung: Die Bewertung der Vegetarier durch Mühsam und Ringelnatz ist sicher im historischen Kontext zu sehen.

        Zu deren Zeit war Vegetarismus sicher noch eine Freakshow von bürgerlichen Aussteigern.

        Heute hingegen ist es der heiße Scheiß.

    • @Jim Hawkins:

      Ich als Vegetarier ebenfalls. Und das sich Männer über den Fleischkonsum definieren? Hmm, mag sein - ich bin vermutlich weltfremd.