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Gekippte Teilsperrung der FriedrichstraßeAutos immer noch King

Das Berliner Verwaltungsgericht hat die Teilsperrung der Friedrichstraße für Autos aufgehoben. Die Rechtslage ist pro Pkw und muss geändert werden.

Womöglich bald nicht mehr autofrei: ein Teil der Friedrichstraße Foto: Andreas Friedrichs/imago

Das Signal ist fatal, denn es ist die Absage an die Verkehrswende im Hier und Jetzt: Das Berliner Verwaltungsgericht hat einen autofreien Straßenabschnitt in der Mitte der Hauptstadt kassiert. „Vorerst freie Fahrt in der Friedrichstraße“, überschrieb die Pressestelle die entsprechende Mitteilung.

So einfach ist es zum Glück nicht. Die Berliner Verkehrsverwaltung prüft eine Beschwerde gegen den Beschluss beim Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg, und die hätte aufschiebende Wirkung. Doch egal, wie es ausgeht, die Botschaft der Berliner Ver­wal­tungs­rich­te­r:in­nen ist für die gesamte Republik sehr unschön. Sie lautet: Seid vorsichtig, ihr autoskeptischen Ver­kehrs­pla­ne­r:in­nen in den Kommunen, dem Auto gebührt weiterhin der Vorrang.

Der Hintergrund: Ein Teil der Friedrichstraße in Berlin-Mitte ist seit August 2020 für den Autoverkehr gesperrt. Ursprünglich begründete der Berliner Senat das mit einem Verkehrsversuch, der bis Oktober 2021 lief. Anhängig ist ein Verfahren zur Umwandlung des Abschnitts in eine Fußgängerzone, das Verfahren läuft noch. Noch immer ist der Straßenabschnitt zwischen der Französischen Straße und der Leipziger Straße für Autos gesperrt. Dort sind etliche Sitzgelegenheiten entstanden, die zum Verweilen einladen.

Trotz aufgestellter Pflanzenkübel ist es zumindest tagsüber nicht sehr idyllisch. Rad­fah­rer:in­nen dürfen dort fahren, allerdings höchstens mit 20 Stundenkilometern – was von der Polizei durchaus kon­trol­liert wird. Es hat sich gezeigt, dass die Koexistenz von Rad­le­r:in­nen und Fuß­gän­ge­r:in­nen nicht unkompliziert ist. Fuß­gän­ge­r:in­nen empfinden die durch den Straßenabschnitt mitunter rasenden Rad­le­r:in­nen mit Recht als Bedrohung – deswegen sollen die Fahrräder auf eine Nebenstraße geleitet und der Bereich zur reinen Fußgängerzone werden.

Die Sache mit der „Gefahr“

Die Rich­te­r:in­nen gaben mit ihrer Entscheidung gegen die anhaltende Sperrung der Inhaberin eines Weingeschäfts recht, die einen Eilantrag gestellt hatte. Das Gericht argumentiert mit der Gesetzeslage: Jeder Eingriff, der den fließenden Autoverkehr hemmt, muss ausführlich begründet werden. Nur wenn Sicherheit und Ordnung gefährdet seien, sei eine Sperrung rechtmäßig, sagen die Richter:innen. Es müsse „eine konkrete Gefahr aufgrund der besonderen örtlichen Verhältnisse“ bestehen. Der Senat habe aber eine angenehmere Aufenthaltsqualität als Grund für die Sperrung angeführt – und das rechtfertige die Sperrung nicht.

Das zeigt: Die Autofixierung des 20. Jahrhunderts findet weiterhin ihren Niederschlag im Straßengesetz und in der Straßenverkehrsordnung. „Man kann es kaum glauben, aber selbst im Jahr 2022 dürfen Behörden den öffentlichen Raum erst dann den Menschen ohne Benutzung von Autos zur Verfügung stellen, wenn zuvor jemand verletzt oder gar getötet wurde“, sagt Inge Lechner von Changing Cities.

Weil das so ist, ändert sich im deutschen Straßenverkehr so wenig – obwohl es eine große Bereitschaft in vielen Kommunen gibt, den Autoverkehr zurückzudrängen. Aber Ent­schei­de­r:in­nen haben Angst, dass ihnen ihre Pläne zugunsten von Fuß­gän­ge­r:in­nen und Rad­fah­re­r:in­nen vor Gericht um die Ohren fliegen, wenn jemand dagegen klagt. Das Urteil des Berliner Verwaltungsgerichts wird landauf, landab Zögerer und Zauderer bestärken und diejenigen bremsen, die für schnelle Veränderungen sind.

Macht mal Druck

Organisationen wie der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club oder die Ver­kehrs­ak­ti­vist:in­nen von Changing Cities fordern vom Bund seit Langem eine entsprechende Änderung der Rechtslage. SPD, Grüne und FDP haben sich das auch vorgenommen, allerdings recht vage. „Wir werden Straßenverkehrsgesetz und Straßenverkehrsordnung so anpassen, dass neben der Flüssigkeit und Sicherheit des Verkehrs die Ziele des Klima- und Umweltschutzes, der Gesundheit und der städtebaulichen Entwicklung berücksichtigt werden, um Ländern und Kommunen Entscheidungsspielräume zu eröffnen“, heißt es im Koalitionsvertrag der Ampel.

Prioritär ist das für Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) aber offenbar nicht. Die Grünen, die sich die Verkehrswende immerhin auf die Fahnen schreiben, sollten das nicht einfach hinnehmen, sondern viel mehr Druck machen.

Die in der Coronakrise besonders in Berlin entstandenen vielen Pop-up-Radwege haben gezeigt, dass es auch ohne Änderung des Straßenverkehrsgesetzes und der Straßenverkehrsordnung möglich ist, schnell verkehrspolitisch etwas zu bewegen. Aber das ist schwer und erfordert Mut. Gegen die Berliner Pop-up-Radwege gab es ebenfalls Klagen, aber die konnte der Senat zum Glück parieren – auch wenn es zwischenzeitlich anders schien.

Die Rechtsunsicherheit dürfte einige Pop-up-Radweg-Projekte in der Republik gestoppt haben. Das ist sehr schade, denn dass die Radinfrastruktur massiv und schnell ausgebaut werden muss – auch um die Klimaziele im Verkehr zu erreichen –, stellt niemand infrage.

Das Berliner Verwaltungsgericht hat eine Möglichkeit aufgezeigt, wie der autofreie Abschnitt in der Friedrichstraße rechtssicher möglich gewesen wäre, nämlich wenn der Senat ein umfangreiches Verkehrskonzept vorgelegt hätte. Geschadet hätte das sicher nicht.

Doch eines ist klar: Das hätte gedauert. Der Senat wollte aber schnell handeln, und das war richtig. Denn wer die Verkehrswende schnell will, muss mitunter riskieren, dass Gerichte Projekte stoppen. So kann wenigstens genug öffentlicher Druck entstehen, damit die antiquierten Verkehrsgesetze endlich geändert werden.

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66 Kommentare

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  • "Doch eines ist klar: Das hätte gedauert. Der Senat wollte aber schnell handeln, und das war richtig." --> Das Fazit ist also (typisch berlinerisch): Wir machen es erst mal falsch und schlecht und vergeuden damit Zeit (und Bürgervertrauen).

    Man hat ja schon am Mietendeckel gesehen, dass der Senat entweder nicht willens oder nicht in der Lage ist rechtsichere Gesetze zu erlassen.

    Was folgt ist die Zerstörung der Bürger in die Funktionsfähigkeit der Exekutive und der Legislative.

    Aber schön, dass die taz das Prinzip Versagen auch noch abfeiert.

  • Schlecht gemacht ist einfach schlecht gemacht. Wenn man etwas erreichen will ist geht halt Sorgfalt vor gutem Willen.

    • @Kathrin Siebert:

      Naja, fragt sich auch, was so der Wille der Kläger*innen ist. Ein guter Wille für die Verkehrswend? Ich glaube kaum ...

  • Was fehlt: "Bisher 19 Ladenschließungen entlang der Friedrichstraße seit Beginn der Sperrung"



    ( www.tagesspiegel.d...ntert-8794282.html )

    • @Rudolf Fissner:

      Danke. Übrigens, Ihr Kommentar vor ein paar Tagen hat mich ❤️haft zum 🤣 gebracht.

    • @Rudolf Fissner:

      Seit Beginn von Corona trifft es wohl genauer.

    • @Rudolf Fissner:

      Die Frage ist, ob die 19 Ladenschließungen überhaupt etwas mit der Sperrung zu tun haben und nicht mit verändertem Kaufverhalten (Internet), Corona und eigenen Fehlern der Inhaber.



      Ich wohne seit 87 in Berlin, mir würde es nie in den Sinn kommen, in diese ultrahässliche und von Touris und sozialen Problemfällen überlaufene Gegend zu fahren, um irgendetwas zu kaufen.



      Im Radio war übrigens heute die Inhaberin eines relativ neuen Möbelgeschäfts zu hören, die war von der aktuellen Gestaltung sehr angetan und ihre Umsätze stimmen auch.

  • taz: "... die Botschaft [...] ist für die gesamte Republik sehr unschön. Sie lautet: Seid vorsichtig, ihr autoskeptischen Ver­kehrs­pla­ne­r:in­nen in den Kommunen, dem Auto gebührt weiterhin der Vorrang."

    Mir ist natürlich klar, dass Richter sich an Vorschriften und Gesetze halten müssen, deshalb ist hier die Politik gefordert, die das Auto endlich aus der Stadt weisen muss. Ach ja, das geht ja nicht, weil die FDP dann wieder meckert, das die Freiheit des Bürgers beschnitten wird. Wen würde der Klimawandel eigentlich wählen? Nun ja, bestimmt die Partei, die schon in den Sondierungsgesprächen erreicht hat, dass SPD und Grüne auf ein Tempolimit auf Autobahnen verzichten. Allein der Pkw-Verkehr in Deutschland erzeugt rund 100 Millionen Tonnen CO2 im Jahr.

    • @Ricky-13:

      Was wollen Sie sagen?

      Startet Berlin gerade eine Großoffensive gegen den Klimawandel und die von der FDP infiltrierten Berliner Gerichte schieben dem einen Riegel vor?

    • @Ricky-13:

      Es gibt doch bereits Möglichkeiten, es dauert nur etwas. Berlin hatte einfach keine Geduld, das ordnungsgemäße Verfahren abzuwarten.

  • Gerade im Radio gehört: die klagende Weinhändlerin aus der benachbarten Charlottenstraße ist nicht vor den Kadi gegangen, weil ausbleibender Autoverkehr in der Friedrichstraße Kundschaft gekostet hat, sondern weil der ausweichende AUTOVERKEHR sich vor ihrem Laden gestaut hat und die Aufenthaltsqualität deswegen geschäftschädigend war.



    KLarer Fall von NIMBY. Warum schreibt davon nicht eine einzige Zeitung?

    • 6G
      650228 (Profil gelöscht)
      @Kabelbrand Höllenfeuer:

      Warum ist das von Interesse? Weil sich jemand mal wieder mit legalen Mitteln wehrt?

    • @Kabelbrand Höllenfeuer:

      Rechtswidrig ist rechtswidrig, jeder hat das Recht, sich dagegen zu wehren.

  • "Prioritär ist das für Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) aber offenbar nicht. Die Grünen, die sich die Verkehrswende immerhin auf die Fahnen schreiben, sollten das nicht einfach hinnehmen, sondern viel mehr Druck machen."

    Seit einer gefühlten Ewigkeit nun sin die Grünen in Berlin mit am Regieren und mit verantwortlich für die Verkehrspolitik. Die Zeit des Druck machens ist längst vorbei.

    Ebenfalls seit Jahren propagieren die Grünen Radschnellwege für Berlin. Was ja auch ne tolle und wichtige Sache ist.

    Bis dato wurde seit der ersten Regierungsbeteiligung der Grünen in Berlin 1989 nicht eine einzige der geplanten Strecken umgesetzt.

    Rs IST nicht die FDP oder der Bund, der für die autozentrierte Verkehrspolitik des Berliner Senats verantwortlich ist. Es sind die Berliner selber, die es beim Ranking von fahrradfreundlichen Städten nicht nach oben schaffet. Ja Berlin sackt sogar noch ab. copenhagenizeindex.eu/cities/berlin

    Es sind nicht die Grünen die Druck machen müssen. Es sind die Grünen, DENEN Druck gemacht werden muss, damit Wahlversprechen für eine fahrradfreundliche Stadt endlich! auch mal eingelöst werden

  • 1G
    14231 (Profil gelöscht)

    Sowohl als Fußgänger als auch als Radfahrer begrüße ich die Entscheidung. Die Verkehrslage auf diesem Abschnitt ist die reinste Katastrophe.

    Als Fußgänger ist man auf fahrradfreundlichen Wegen ohnehin vogelfrei, da manche Radfahrer glauben, alles müsse stoppen oder zur Seite springen, wenn sie sich im Vorrecht wähnen. Auch für Radfahrer steigt aufgrund eines häufig mangelnden Bewusstseins für Verkehrsregeln und Rücksichtnahme die Unfallgefahr eher.

    Während manche Radfahrer in der Mitte von Fahrspuren gemächlich vor sich hingurken, teilweise wohl in der Annahme, andere disziplinieren zu müssen, vollführen andere halsbrecherische Überholmanöver von links wie rechts. Vorfahrtregeln? Häufig unbekannt. Umschauen bei Richtungswechseln? Optionale Rückengymnastik.

    • @14231 (Profil gelöscht):

      "Während manche Radfahrer in der Mitte von Fahrspuren gemächlich vor sich hingurken, teilweise wohl in der Annahme, andere disziplinieren zu müssen..."



      Das kann ich nur zu gut nachvollziehen. Autofahrer*innen sollen nämlichen einen Sicherheitsabstand von 1,5 m beim Überholen einhalten, tun das aber oftmals nicht und gefährden dadurch die Radfahrer*innen bzw. lösen Unwohlsein/Unsicherheit aus. Deswegen kann ich es gut verstehen, wenn Radfahrer*innen mittig auf der Fahrspur fahren, damit Autofahrer*innen wie beim Autoüberholen die Fahrspur wechseln müssen.

      • @Uranus:

        Exakt.!! Genau so isses.!! thx.

        Man muss.!! als Radfahrer in der Mitte fahren, denn wenn man sich an die Seite "quetscht", deuten einige Autofahrer das als Einladung auch noch bei viel zu engen Konstellationen trotzdem zu überholen...

        Ist also reiner Überlebensinstinkt.

        Ich wäre im Übrigen mal für das Projekt "Seitenwechsel"..bei dem Autofahrer mal für ein halbes Jahr Fahrrad fahren müssten (und umgekehrt). Das würde nämlich nicht nur das gegenseitige Verständnis fördern...es könnte auch dazu führen das Autofahrende mal vom ihrem " ich weiß das sowieso besser" - Habitus runter kämen...

        (ich denke Sie wissen was ich meine)...

        • @Wunderwelt:

          Dafüä nich, näch? :-)



          Ach, es würde reichen, die allermeisten Autos abzuschaffen. In Autofahrer*innen müsste mensch sich dann nicht hineinversetzen. ;-D

      • @Uranus:

        Hmm. Ich glaube um Autofahrer geht es da aktuell nicht. Mehr um die Gefährdung anderer Radfahrer (und Fußgänger)

  • Eine der Initiatorinnen der Klage hat es kürzlich bei Radio 1 ganz gut auf den Punkt gebracht: Durch Fahrverbote in einzelnen Straßen werden die Autos nicht weniger, sie suchen sich nur andere Wege. Die Folgen sind vermehrte Staus (dadurch noch verpestetere Luft), Chaos und Ärger der Anwohner umliegender Wohnstraßen.

    • @TronaldDumb:

      Das stimmt so nicht - es dauert nur eine Weile, bis sich die Menschen umstellen.

      Gutes Beispiel ist eine Brücke in West-London, die von einem Tag auf den anderen gesperrt werden musste:

      youtu.be/pWZ9ZVRQ0Nw?t=534

    • @TronaldDumb:

      daher besser alles zuteeren dann läufts richtig gut fast ohne Abgase

  • Die Autorin hat anscheinend das Problem nicht verstanden, siehe: "Das Gericht argumentiert mit der Gesetzeslage: Jeder Eingriff, der den fließenden Autoverkehr hemmt, muss ausführlich begründet werden. Nur wenn Sicherheit und Ordnung gefährdet seien, sei eine Sperrung rechtmäßig, sagen die Richter:innen."

    Zum einen wäre es auch schlimm, wenn Richter mit etwas anderem als dem Gesetz argumentieren würden. Zum anderen gibt es eben verschiedene Wege, eine Straße neu zu nutzen, der richtige Weg wäre hier die Umwidmung mit entsprechend langwierigem Verfahren gewesen, das ja parallel noch läuft. Für die Dauer des Verfahrens hat man sich aber einfach überlegt, das überhaupt nicht passende Straßenverkehrsrecht - das eben konkrete Gefahren verlangt - heranzuziehen und so geht das nicht. Wenn Ihnen eine Scheidung zu lange dauert, können Sie auch nicht die Ehe kündigen.

  • Demokratie ist nicht immer schön, aber die Mehrheit der Bürger Deutschlands will das Auto.

    • @Gerd Hundsberger:

      Natürlich will jeder einen Rettungswagen im Fall des Fallens. Aber keiner will ein Auto im Wohnzimmer. Schon gar nicht mit laufenden Motor. Insofern muss man ihre Aussage ein klitzekleinstes Bisselchen differenzierter sehen. 🥹

    • @Gerd Hundsberger:

      Wollen die Autofahrer*innen auch im Stau stehen? Zusätzlich zur Arbeitszeit lange Wegezeiten in Kauf nehmen? An Hauptstraßen, in der Nähe von Autobahnen und Landstraßen wohnen? Wollen die auch ihr zuhause durch Flutkatastrophen, Waldbrände verlieren, steigende Lebensmittelpreise durch Nahrungsmittelverknappung aufgrund extremwetterlagenbedingter Missernten ... also all jene Folgen der stetig befeuerten Klimakrise?



      Wann stehen die Autofahrer*innen eigentlich endlich zu den Konsequenzen ihres Verhaltens und Beitrags zur Umweltzerstörung und übernehmen die durch sie (Autokonsum, Aufwand und Schaden durch Produktion von Autos und Infrastruktur sowie durch das Fahren) mitverursachten tatsächlichen Kosten?

    • @Gerd Hundsberger:

      Und Helene Fischer oder Dieter Bohlen sowie einen Thermomix.

      • @Jubelperser:

        Wenn jemand Helene Fischer und Dieter Bohlen verbietet, geb ich sofort mein Auto ab.

    • @Gerd Hundsberger:

      Nur ne Frage: Welche Logik steckt dahinter? Warum will die Mehrheit der Deutschen ein Modell weiterbetreiben, welches nachweislich Leid verursacht? Kapitalismus im Allgemeinen, große Ölmultis Geld in den Rachen schieben obwohl man sich wegen den Preisen aufregt, Autokonzerne die maximal Greenwashing betreiben, und überhaupt Umweltzerstörung? Was ist der Sinn, nach Zerstörung zu streben?

    • @Gerd Hundsberger:

      Nö, die Mehrheit will wieder lebenswerte Städte haben. Und da das Auto zu viel Platz bei zu wenig gesellschaftlichen Nutzen benötigt ist es an der Zeit, die Städte von den Autos zu befreien.

      • @Herbert Eisenbeiß:

        "Nö, die Mehrheit will wieder lebenswerte Städte haben. Und da das Auto zu viel Platz bei zu wenig gesellschaftlichen Nutzen benötigt ist es an der Zeit, die Städte von den Autos zu befreien." --> Man sollte nicht von sich selbst auf andere schließen.

        Wenn man jetzt vorsichtig defensiv die Grünen als einzige Partei ausmacht, die überhaupt für die autofreien Städte ist (und auch hier eigentlich längst nicht alle - siehe Kretschmann), sind ganze 14,8 % der Wähler für die autofreie Stadt.

        Mit Verlaub aber das ist weit entfernt vom Ansatz einer Mehrheit. Von den Zahlenspielen, welchen Anteil dieses Wahlergebnis im Verhältnis zur Wahlbevölkerung und sogar zur Gesellschaft hat, abstrahiere ich hier bewusst. Das Ergebnis, dass keine Mehrheit für die autofreie Stadt besteht würde bei Anwendung dieser Grundsätze nur noch vernichtender.

        • @Kriebs:

          Ich kann Ihnen empfehlen mal den Modellversuch "Ottensen macht Platz" ( neuer Titel: "Freiraum Ottensen") zu recherchieren. Der ist nämlich wissenschaftlich begleitet worden. Ergebnis, kurz zusammen gefasst: zweidrittel der repräsentativ Befragten Anwohner und Gewerbetreibenden fanden die Verkehrsentlastung positiv..

          Dies ist weit ausssgekräftiger als alle sonstigen Spekulationen. Gilt vlt. nicht für alle Stadtviertel, aber es gibt an vermutlich vielen Orten in diesem Land den ausgeprägten Wunsch das Auto aus der Stadt zu verbannen.!!

      • @Herbert Eisenbeiß:

        Das sehen wir ja an den Wahlurnen und an den zugelassenen PKWs pro tausend Einwohner ....

        Vielleicht schauem Sie sich die Zahlen noch mal an.

        Dann schreiben Sie das nicht mehr.

  • "Es hat sich gezeigt, dass die Koexistenz von Rad­le­r:in­nen und Fuß­gän­ge­r:in­nen nicht unkompliziert ist. Fuß­gän­ge­r:in­nen empfinden die durch den Straßenabschnitt mitunter rasenden Rad­le­r:in­nen mit Recht als Bedrohung – deswegen sollen die Fahrräder auf eine Nebenstraße geleitet und der Bereich zur reinen Fußgängerzone werden."

    ..heißt es im Artikel. O.k. Aber was ist mit den "normalen" Strassen, in denen Autos 30 oder gar 50 fahren.? - ach so daran haben wir uns ja gewöhnt. Genau wie an die jährlichen Verkehrstoten durch KfZ, den Krach, die schlechte Luft, dass man sich strafbar macht, wenn man seine Kinder nicht ständig beaufsichtigt, dass Radfahrer als Verkehrsteilnehnmer zweiter Klasse behandelt werden...usw..usw...

    Die Bevorzugung des Autos in der STVO lag vlt, mal im Zeitgeist (so in den 60ern)..aber heute ist das nur noch ein Instrument der Realitätsverweigerung..

    Und wenn die STVO, wie immer deutlicher erkennbar, der entscheidende Hemmschuh ist, bei der Umgestaltung von Städten, dann MUSS das Ding verdammtnochmal.!!



    (ja das macht mich tatsächlich stinksauer.!!!) den Gegebenheiten und den Wünschen, der Bevölkerung angepasst werden.!!!

    Es kann doch nicht sein, dass wir unsere wertvollsten Kulturstätten und Lebensräume - diesen stinkenden Maschinen überlassen - und das alles nur damit eine privilegierte Minderheit sich in Überheblichkeit üben kann..und die Autoindustrie gute Geschäfte macht..und die AFDP-Klientel zufrieden ist...

    ES REICHT: HERR WISING machen Sie ihre Arbeit.!! - tun Sie was nötig (und versprochen) ist..!! - und geben Sie den Kommunen und den Menschen ihre Freiheit zurück..

    (oder ist Freiheit für die FDP dann doch nur etwas für Porschefahrer..??)

    • @Wunderwelt:

      Autofahrer weichen nicht ständig wie selbstverständlich auf Fußwege aus, halten in der Regel auch an Ampeln und fahren in Straßen mit vielen Fußgängern ohnehin oft freiwillig langsamer. Außerdem sind Autos für Fußgänger deutlich besser hör- und sichtbar.

      Radwege müssten eigentlich nach beiden Seiten mit Pollern abgesichert werden. Überhaupt sollte man bei der Verkehrsplanung vom Fußgänger ausgehen und nicht von irgendwelchen Fahrzeugen - auch nicht von Fahrrädern. Sowohl Autos als auch Räder sollten im Zweifel hinter den Bedürfnissen von Fußgängern zurückstehen

      • @Suryo:

        Auch Sie möchte ich (stellvertretend für sehr viele Autofahrer) zum Projekt "Seitenwechsel" einladen (siehe Antwort auf @Uranus). Ihrem Kommentar merkt man nämlich an, dass Sie nich zu den regelmäßig Rad fahrenden gehören. Denn sonst würden Sie verstehen, dass man als normal tickender Mensch, der gerne im Verkehr überleben möchte, sich eben genau so verhalten muss. Wüßten Sie das, würden Sie solch weltfremden Blödsinn (mit Verlaub) nicht schreiben.

        Also: rauf aufs Fahrrad und rein in die wirkliche Welt...

        Viel Spaß.

        • @Wunderwelt:

          Im übrigen gibt es keine Situation, in der man gezwungen ist, über den Fußweg zu fahren oder gar eine rote Ampel zu ignorieren. Entweder, man hält sich an die gleichen Regeln wie Autofahrer, oder man wird eben nicht gleichgestellt. Dabei haben Radfahrer schon das Privileg, am Straßenverkehr teilnehmen zu dürfen, ohne jemals auch nur den kleinsten Beweis für auch nur die geringsten Kenntnisse der StVO erbringen zu müssen. Was man speziell in Berlin als Fußgänger (und ich nehme an, auch als Rad- oder Autofahrer) oft merkt.

          • @Suryo:

            Ich hoffe Sie nehmen meinen Post nicht persönlich.. Aber das was ständig auf Radfahrende abgewälzt wird ist schon ziemlich diffamierend. Als wenn Radfahrende dafür verantwortlich wären, dass ihnen die Radwege zugestellt werden..usw.

            Insofern ist die Reaktion der Radfahrenden nur eine gesunde Anpassung an ein gestörtes System. Und wie gesagt: probieren Sie es aus..fahren Sie Fahrrad..ich vermute danach wird sich ihre Sicht der Dinge verändern..

        • @Wunderwelt:

          Ich bin kein Autofahrer.

    • @Wunderwelt:

      "(oder ist Freiheit für die FDP dann doch nur etwas für Porschefahrer..??)"



      Na, das sollte doch das höchste der Gefühle sein, oder nicht! Muss reichen. Oder schimmert da gar Neid durch die Zeilen Ihres Kommentars? Lesen Sie mehr Klatsch..., äh seriöse Presse und freuen sich mehr mit den Reichen und setzen sich dafür ein, dass jene endlich wieder ihre Statussymbole vor die Luxusgeschäfte fahren dürfen und so zur Schau stellen könnten. /Sarkasmus/

    • @Wunderwelt:

      "Aber was ist mit den "normalen" Strassen, in denen Autos 30 oder gar 50 fahren.?"

      Da gibt es die Trennung von Fortbewegungsarten bzw. Bürgersteige, Fahrradwege und Straße. 🤪

    • @Wunderwelt:

      Herr Wissing kann nichts dafür, dass in Berlin eine Senatsverwaltung nicht in der Lage ist, rechtlich sauber zu arbeiten.

      Auch mit dieser StVO können andere Kommunen Fußgängerzonen ausweisen.

      Nur Berlin kriegt das halt nicht auf die Reihe.

      • @rero:

        Jepp schon krass, dass man dort denkt Fußgängerzonen seien verboten 😂

    • @Wunderwelt:

      Ist Ihnen schon mal die Idee gekommen, dass dieser StVO-Artikel noch immer den aktuellen Zeitgeist weiter Kreise der Bevölkerung widerspiegelt?

      Dass möglicherweise die Mehrheit nicht Ihre Meinung teilt?

      • @rero:

        Ich weiß nicht recht, ob sie verstanden haben, worum es in diesem Artikel eigentlich geht. Die Friedrichstraße ist doch nur eines von hunderten Beispielen..

        www.zeit.de/mobili...ung-volker-wissing

        • @Wunderwelt:

          Danke für den Hinweis auf den Artikel! Von den Hürden, denen sich Kommunen gegenübersehen, habe ich auch erfahren. Absurd, dass die vor Ort nicht Ihre Anwohner*innen vor Gefährdelagen und Belastungen besser schützen dürfen und in ihrer Autonomie beschnitten werden. In der Realität ist es teils so, dass vernünftige Anträge und Vorhaben von übergeordneten Behörden abgelehnt werden mit der Aufforderung, "leichtere" Lösungen zu finden. Dabei wäre Tempolimit oftmals DIE Lösung und ein wichtiges Signal in diesen Zeiten. Aber ja, wir haben noch sooo viel Zeit. Jetzt im Oktober am Strand liegen, ist pragmatisch und von der Erholung her gesehen, eine tolle Sache, aber andererseits, wenn mensch länger über die Ursachen und das Fortschreiten der Klimakrise nachdenkt, zutiefst verstörend. Für kritische Auswirkungen braucht mensch nicht einmal mehr auf Hyper-Extreme in anderen Ländern zu gucken sondern auf die sich häufenden Extreme hierzulande mit stetig negativer werdenden Folgen.

        • @Wunderwelt:

          Es geht in der Friedrichstraße darum, dass der Berliner Senat bis zur Umwidmung der Straße schlicht nur die Gesetze beachten muss und es nicht gebacken bekommen hat, die Umwidmung mit ein bisschen Pronto Pronto zu bearbeiten.

  • ich verstehe das urteil ueberhaupt nicht. man darf also als kommune nichts entscheiden, was die freiheit der kraftfahrer einschraenkt, sich ueberall mit ihren gefaehrten zu bewegen? wie sieht´s denn aus mit der grossen wiese vor dem reichstag - wer keinen parkplatz findet, einfach dort parken! und danach spritztour durch den tiergarten - es lebe die freiheit!

    • @the real günni:

      Das Urteil ist nur ein Tritt ans Schienbein der Verwaltung.



      Natürlich dürfen Kommunen selber entscheiden, aber in angemessenen Zeitrahmen.



      Das VG hat nicht gesagt, dass es auf der Friedrichstraße keine Lösung für Fußgängerzone oder Shared Space oder oder geben darf. Sondern dass man unbegründet dauerhaft keine Verkehrsart ausschließen darf. Während des Verkehrsversuchs wäre genug Zeit gewesen, das so vorzubereiten, dass dann direkt danach ein entsprechender Verwaltungsakt möglich gewesen wäre.



      Die zuständige Behörde hätte bzw. muss die Fläche der Friedrichsstraße nur umwidmen und fertig.



      Die Verkehrsbehörde muss natürlich ordentlich begründen und betroffenen einbeziehen. Vielleicht kommt sie ja jetzt aus dem Hufen. Sonst fahren halt vorübergehend wieder ein paar Monate Autos. Auf Dauer wohl nicht.

      • @Oliver Lange:

        Der Berliner Senat hätte auch einfach mehr Energie in den Planungsprozess stecken können, wenn es so wichtig ist.

        Nun sucht man sich nen Doofen auf dem man die Schuld abwälzen kann.

        Angesichts des Wahldebakels würde es mich nicht wundern, wenn die interne Verwaltung auch anderes nicht mehr meistern kann.

      • @Oliver Lange:

        sehr schön erklärt. Genau darum geht es. Aber so ein Verwaltungsverfahren dauert ein wenig, während man nach der StVO einfach ganz schnell ein paar Schilder aufstellt und schon ist es geändert - dafür gibt es aber eben auch einen begrenzten Anwendungsbereich.

    • @the real günni:

      Der am "Fließen" nicht gehindert werden dürfende Verkehr - das sind auch die alte Dame mit Rollator, die junge mit Krücken und Gipsbein, der kinderwagenschiebende Großvater, das rollerfahrende Kind. *

      Wäre da nicht die entscheidende Lücke in der brummbrumm-o-philen Abwehrphalanx ? - sie ham vergessen, 'Verkehr, fließenden' genau zu definieren.

      * Rollstuhlfahrer aller PS-Klassen nicht zu vergessen ! Allein deren Durchkommen, auch und gerade an den (hoffentlich abgeflachten) Straßenecken, würde die sofortige Räumung zahlreicher unerlaubt zugeparkter Gehwege zwingend erfordern. Stattdessen: sogar landesweit in bald jeder Stadt massenweise gesetzeswidrig markierte Parkerei mit zwei Beinchen aufm viel zu schmalen Trottoir. Und ja, auch abgestellte Fahrräder erschweren bis verunmöglichen das Durchkommen. Für die brauchts genügen Abstellplätze - mit Bügel !!! - am Straßenrand.



      www.mobilogisch.de...en-broschuere.html

      Un die Elektroroller ? Das Vermieten jedenorts an jederman wird wohl enden müssen - die Vollidiot:innen stellen die Dinger überall in den Weg. Das is unheilbar. Siehe Paris.



      www.spiegel.de/aut...-842c-e01245129da2

      • @lesnmachtdumm:

        "Fußgänger*innenverkehr"? Was soll das denn sein? Gibt's das überhaupt? Die soll'n froh sein, dass die Autofahrer*innen sie über die Ampel lassen!1elf Ampeln gibt es ja nur, weil sich Autos sonst anfahren würden und sie dadurch gefürchtete Lackkratzer und Blechschäden verursachen würden. /Sarkasmus/

  • Nein, das ist kein fatales Signal. Fatal daran ist vielmehr, dass die Kommune nicht sauber gearbeitet hat.

    • @Herbert Eisenbeiß:

      @Herbert E: Richtig. Frankfurt zeigt, wie man Autostraßen rechtssicher zu Fahrradstraßen macht. Geht also.

      • @Abid Kidoh:

        Das geht in Berlin auch. Mittlerweile gibt es in verschiedenen Statdteilen ja einige Fahrradstraßen. Die Umgestaltung der Friedrichstraße ist offenbar aber seit jeher kontrovers(er) ...

        • @Uranus:

          "Mittlerweile gibt es in verschiedenen Statdteilen ja einige Fahrradstraßen."

          Mittlerweile. Lol. Berlin braucht schon seit Jahrzehnten Radschnellwege. Nicht einen einzigen Kilometer hat RRG bisher gebacken bekommen.

          Und auch das Radfahren in der Friedrichstraße hat der Senat vergeigt und will diesen nun über Nebenstraßen umleiten.

          Zwei Jahre und mehr in denen RRG nichts beständiges auf die Beine gestellt hat!

  • Dass es Gesetze gibt und ein Gesetzgebungsverfahren hat schon seinen Grund - wie man sieht.



    Und wenn es für etwas eben keine Mehrheiten gibt dann geht das eben nicht.



    Und wem das nicht passt kann ja gerne in der Ferne sein Glück suchen.

    • @Bolzkopf:

      Urteil offensichtlich nicht verstanden. Es geht nicht um Mehrheiten oder nicht, dass war das Verwaltungsgericht. Es geht um ordentliches Arbeiten und einen angemessenen Zeitrahmen.

      Friedrichstraße wird Autofrei, wenn die Straßenverkehrsbehörde das Verfahren abschließt und entsprechend die Flächen umwidmet. Sie hat sich nur zuviel Zeit gelassen und dafür keine Begründung gehabt.

  • Wenigstens erkennt man langsam, dass die Behauptung Radfahrer und Fußgänger hätten dieselben Interessen, eine Legende ist.

    Die Charlottenstr. zur Fahrradstraße zu machen, ist leider wegen des Gendarmenmarktes eine Schnapsidee.

    An der Linienstraße kann man super sehen, wie schwierig viel befahrene Radfahrstraßen für Fußgänger sein können.

    Sie direkt neben einem Touristenmagneten entlangzulegen, muss Unfälle und angsteinflößende Situationen provozieren.

    Eigentlich wäre es sinnvoller, die Radfahrstraße durch die Friedrichstraße zu führen und dafür den Gendarmenmarkt durch eine Fußgängerzone in der Charlottenstraße zu ergänzen.

    Aber die angeblich so linken Parteien in Berlin haben ja beschlossen, sich dem Konsumismus anzudienen, als würde es keine Klimaerhitzung geben.

    Grüne und SPD streiten sich, die Linke duckt sich weg - was für eine Trümmertruppe.

    • @rero:

      Natürlich haben Radfahrer und Fußgänger gleiche Interessen. Z. B. nicht zusammen auf schmale Teerbahnen gesperrt zu werden.



      Radler gehören auf die Fahrbahn, Fußgänger sollten ordentlich Platz haben und einen für sie geschützten Bereich. Tatsächlich fand ich die Lösung auf der Friedrichstraße nicht besonders, kenn aber nur Fotos. Bin zu selten in Berlin, aber ihr Vorschlag wäre wohl auch eine gangbare Lösung.

    • @rero:

      Und eine Gefährdung durch Autoverkehr gibt es an Touristenmagneten dann nicht ?!



      Siehe z. B. Checkpoint Charlie...

  • Naja - Teil der Wahrheit ist auch, dass so ziemlich alle Anwohnerinnen und Gewerbetreibenden über die Autofreie Friedrichstraße ziemlich abk*tzen. Der Senat hat dort etwas durchgedrückt, was ein paar Lobbygruppen sich gewünscht haben, die selbst aber kaum bis garkeine Berührungspunkte vor Ort haben.

  • Gott sei Dank haben hier die Richter mit Verstand entschieden und diese völlig falsche Richtung der Verkehrswende gestoppt. Die Friedrichstraße ist eine Einkaufsstrasse und viele Kunden wollen mit dem Auto vor das Geschäft fahren. Durch die Sperrung sind die Verkäufe zum teil drastisch eingebrochen. Auch so macht man Wirtschaft kaputt und die Stadt eben nicht lebenswerter.

    • @Luis Cyphre:

      Genau, erst barrierefreier Konsum macht die Stadt lebenswerter. Aber nicht für die Menschen die darin leben.

  • "Das Berliner Verwaltungsgericht hat eine Möglichkeit aufgezeigt, wie der autofreie Abschnitt in der Friedrichstraße rechtssicher möglich gewesen wäre, nämlich wenn der Senat ein umfangreiches Verkehrskonzept vorgelegt hätte. Geschadet hätte das sicher nicht."



    => ein Senat der unfähig ist innerhalb des Rechtsrahmens konzeptionell (=legal zu handeln), ist einfach unfähig. Das sieht man an so vielen Stellen / Straßen in Berlin, gerade hier in Kreuzberg ist es ein Graus (ok, da ist der Bezirk, aber gleiche Partei) - und ich bin pro Rad. Was soll zB die Bergmannstraße, was für ein konzeptioneller Unsinn und Stückwerk, die ganze Straße, oder "Gräfekiez autofrei", als würden die für 1 Jahr verschwinden und nicht in die angrenzenden Straßen ausweichen (statt Anwohnerparken + Parkplatzumwidmung + Parkraumbewirtschaftung + Einbahnstraßen gegen Durchfahrtverkehr), oder "Fahrradstraßen" die bloß aus einem aufgestellten Schild bestehen wo links und rechts geparkt (gerne auch in 2. Reihe) und gedoort wird anstatt Rad + Auto zu trennen.



    So viel Inkompetenz tut weh.