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Rekordpreis bei GoldDie perfekte Blase

Ulrike Herrmann
Kommentar von Ulrike Herrmann

Anleger stürzen sich auf Gold: Das Edelmetall ist so teuer wie nie zuvor. Dabei hat es längst keinen Nutzen mehr.

Gold ist so teuer wie nie zuvor Foto: Sven Hoppe/dpa

D ie Anleger flüchten in Gold: Am Montag kostete eine Feinunze 1.944,20 Dollar – und war damit so teuer wie noch nie zuvor. Goldbesitzer werden reich, jedenfalls auf dem Papier, denn seit der Jahrtausendwende ist der Goldpreis um etwa 550 Prozent gestiegen. Ein besseres Geschäft war gar nicht denkbar.

Sollte man also weiter Gold kaufen? Viele Deutsche sind davon fest überzeugt. Kein europäisches Volk bunkert so viel Edelmetall wie die Deutschen – nur die Italiener horten noch mehr Gold pro Kopf. Auf den ersten Blick wirkt das Kalkül rational: Gold soll angeblich vor Inflationen, Finanzkrisen und sonstigen Turbulenzen schützen. Die Anleger glauben, dass sie sich auf eine Art virtuelle Insel zurückziehen könnten, fernab vom lästigen Staat.

Diese Sicht ist jedoch völlig falsch. Gold hat nur Wert, weil der Staat es künstlich knapp hält. Ein relevanter Teil lagert nämlich gar nicht bei Privatleuten, sondern bei den staatlichen Notenbanken. Allein die Bundesbank besitzt 3.364 Tonnen; die USA verfügen über 8.133 Tonnen. Würden die Zentralbanken ihr Gold veräußern, würde der Preis sofort in die Tiefe rauschen.

So paradox es ist: Gold hat nur Wert, solange es nicht in Massen verkauft wird. Denn einen echten Nutzen gibt es nicht. Früher wurde wenigstens Zahngold benötigt, doch inzwischen ist die Dentaltechnik längst auf andere Füllungen umgestiegen. Auch die Elektroindus­trie behilft sich meist mit Ersatzstoffen, und selbst Eheringe werden jetzt oft aus anderen Metallen hergestellt. Die einzige Rettung für die Gold-Spekulanten sind die Heiratsbräuche in Indien und China, die oft noch eine goldene Mitgift vorsehen.

So paradox es ist: Gold hat nur Wert, wenn es nicht in Massen verkauft wird

Man kann es gar nicht oft genug wiederholen: Gold neigt zur perfekten Blase. Sein Preis steigt genau so lange, wie die Anleger glauben, dass sein Preis steigt. Leider ist dieser Unsinn nicht folgenlos, denn noch immer wird neues Gold gefördert. Fast alle Minen hinterlassen Giftmüll wie Zyanid, Quecksilber und Schwermetalle; viele Bergwerke zerstören zudem Naturreservate oder vertreiben Ureinwohner. Gold glänzt nicht, es sieht nur so aus.

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Ulrike Herrmann
Wirtschaftsredakteurin
Der Kapitalismus fasziniert Ulrike schon seit der Schulzeit, als sie kurz vor dem Abitur in Gemeinschaftskunde mit dem Streit zwischen Angebots- und Nachfragetheorie konfrontiert wurde. Der weitere Weg wirkt nur von außen zufällig: Zunächst machte Ulrike eine Banklehre, absolvierte dann die Henri-Nannen-Schule für Journalismus, um anschließend an der FU Berlin Geschichte und Philosophie zu studieren. Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin der Körber-Stiftung in Hamburg und Pressesprecherin der Hamburger Gleichstellungssenatorin Krista Sager (Grüne). Seit 2000 ist sie bei der taz und schreibt nebenher Bücher. Ihr neuester Bestseller heißt: "Das Ende des Kapitalismus. Warum Wachstum und Klimaschutz nicht vereinbar sind - und wie wir in Zukunft leben werden". Von ihr stammen auch die Bestseller „Hurra, wir dürfen zahlen. Der Selbstbetrug der Mittelschicht“ (Piper 2012), „Der Sieg des Kapitals. Wie der Reichtum in die Welt kam: Die Geschichte von Wachstum, Geld und Krisen“ (Piper 2015), "Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung. Die Krise der heutigen Ökonomie - oder was wir von Smith, Marx und Keynes lernen können" (Piper 2018) sowie "Deutschland, ein Wirtschaftsmärchen. Warum es kein Wunder ist, dass wir reich geworden sind" (Piper 2022).
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112 Kommentare

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  • Sollte Frau Herrmann mit analoger Analytik das Muschelgeld der Südsee zerlegen, wird sie sie viel Irrationales finden, die Sache aber nicht verstehen. Lernen könnte man da eine Menge über Tauschhandel.

    • @Sancho:

      Das müssen Sie mir, Recht und Wirtschaft, mal erklären, was man da lernen könnte. Die Sache (Betrachtung) taugt eher für psychologische Therapeuten.

      • @Gerhard Krause:

        Sie trauen dem Euro. Das können Sie zerlegen in den mathematisch-wissenschaftlichen Teil von Wertbeständigkeit und Kaufkraft etc. und auf der anderen Seite in jenen Teil, den man dann eher mit Wahrscheinlichkeit oder auch Glaube beschreiben kann, d.h., Sie extrapolieren Sie diese Werte und übertragen sie in die Zukunft. Das Frau Herrmann sich darüber wundert, daß ein Metall soviel Aufmerksamkeit erfährt, mit dem man eigentlich so wenig anfangen hat, zeigt, wie unterschiedlich man so draufsein kann.

        • @Thomas Schöffel:

          Ich traue der Bedeutungslosigkeit. Geld, Gold, bedeutungslos.

  • Geld kann man natürlich nicht essen.

    Auf einem eigenen Grundstück kann man aber immer selbst Nahrungsmittel anbauen und sich damit versorgen.

  • Die alten Inkas haben Gold Götterscheisse genannt.

  • Finds interessant wie viele Kommentatoren den Wert des Goldes indirekt bejubeln.



    Wie pervers es erzeugt wird interessiert offensichtlich keinen.



    Der Tanz ums goldene Kalb um jeden Preis ?

  • Ich finde den Artikel wirklich sehr gut. Solange die großen Medien gegen Gold schreiben muss es gut sein. Erst wenn alle Gold propagieren müsste ich mir wirklich Gedanken machen. Der Artikel ist der perfekt Kontra-Indikator.

    • @Pitwol1:

      Ich versteh kein Wort. Denken Sie, die "grossen Medien" wäre die taz? Dann ist Ihnen leider wohl nicht mehr zu helfen.

      • @Konrad Ohneland:

        Ohne hin im Land die Brille verlegt?

        Ach herm. Tipp - auf der Nase isse scheint’s nicht. …servíce

  • Wenn alles Gold verkauft würde... Verstehe das Argument nicht. Es wird nie dazu kommen, dass alle ihr Gold verkaufen... Nicht umsonst bunkern Staaten Gold. Und wenn es in Deutschland ein Verbot gäbe, verkauf ich's halt woanders, wo es nicht verboten ist! Nach Krisenzeiten, Währungsreformen usw., kamen Leute die Gold hatten immer gut weg, Leute mit ihrem Papiergeld hingegen, sahen in die Röhre. Ich kauf mir jedes Jahr 2-3 Unzen Gold in Münzen. Gold kauft man zwar besser in Barren (mehr Gold für selben Preis), aber ich mag Münzen. Auf lange Zeiträume betrachtet, steigt Gold immer im Wert und wenn es nur die Inflation ausgleicht. Für 1700 € in die Schublade gelegt (aktuell grob der Preis für eine Unze Goldmünze), kriege ich in 10 Jahren nicht mehr den selben Gegenwert wie heute. Für die Unze Gold kriege ich mindestens den selben Gegenwert (im Normalfall etwas Gewinn). Gold steigt eben nicht immens im Wert, sondern mit der allgemeinen Preissteigerung. Die Mieten sind ja heute auch biliger als in 10 Jahren... Also, Gold ist einfach ein prima Wertspeicher. Meine Aktien konnte ich während dem Coronasturz verkaufen, bei niedrigem Stand wieder neu einkaufen und sind wieder gestiegen... Schneller Gewinn, paar tausend Euro, coole Sache, aber eben unsicher im Gegensatz zu Gold.

  • Blasé. Alles ziemlich goldig hier. Perfect.

    Fehlt nur nochn Golden-Toast zur Blase.

    Na Mahlzeit - 🍾 - 😎 -

    unterm—— blasé - servíce - 🎧 - 👻 -



    www.youtube.com/watch?v=TzXz-xLB1-0

  • 9G
    97760 (Profil gelöscht)

    Zum Thema Spekulation. Ich kenne jemanden. Sie hat Euro 2000,- gespart und " spekuliert" darauf, daß der Goldpreis sinkt, um dann in " Kauflaune" günstig an das Material zu kommen. Ihr Freud hingegen besitz schon eine Unze Gold, und denkt gar nicht daran, zu verkaufen. Er hofft auf steigende Preise. Wer ist denn jetzt der Spekulant?

    • @97760 (Profil gelöscht):

      Beide sind Spekulanten: wenn die Aktion darin besteht, etwas zu kaufen, eine Weile zu halten, mit dem Ziel, es wieder zu verkaufen, wenn der Preis hochgegangen ist, ist das Spekulation. Ganz egal, über welchen Zeitraum. Und ganz egal, ob das Gold, Aktien, Magickarten, Comics, Immobilien oder commodity futures sind.

      Wenn man hingegen das Gold zu einem Ring verarbeitet, ist man Produzent, wenn man die Aktien beim IPO erwirbt, Investor, wenn man mit den Karten spielt, den Comic liest oder in der Immobilie wohnt, Nutzer, wenn man die Immobilie vermietet, Rentier.



      All das hindert einen nicht daran, das Objekt später wieder zu verkaufen, aber das war dann halt nicht das einzige Ziel.

    • @97760 (Profil gelöscht):

      ich kenne Leute, die warten immer, wann bestimmte eher teure Nudeln mal wieder im Angebot sind (oft für ca. die Hälfte) und kaufen dann genug, um die nächste Phase zu überstehen. Auch eine Form von Spekulation, sogar mit Lebensmitteln, wenn ich es ganz genau nehme.

      Allerdings werden die Nudeln gegessen und nicht teuer weiterverkauft.

    • @97760 (Profil gelöscht):

      Keiner von beiden ist Spekulant. Mit einem Einsatz von € 2000 lässt sich kurzfristig kein ernstzunehmender Gewinn rausholen, egal ob der Preis steigt oder sinkt. Langfristig 10, 20, 30 Jahre steigt der Goldpreis aber immer. Ein Spekulant will jedoch kurzfristig Gewinn machen. Z. B Wirecard Aktie. Irgendwann war es vollkommen klar: short gehen, also auf fallende Kurse setzen. Mit € 2000 Einsatz konnte man binnen 2-3 Wochen n paar Hunderter machen. Besser natürlich mehr Einsatz.

      • 9G
        97760 (Profil gelöscht)
        @Hlmhölmgulahliehmsu:

        ..Sorry, aber der Zusammenhang " kein Spekulant, weil Euro 2000,- sind zu wenig, oder " .das Merkmal eines Spekulanten sei kurzfristiges handeln( ab welchem Zeitraum ist man das nicht?) könnte zu kurz gesprungen sein. Ich will Ihnen helfen: mit cfd( contract for difference) , können Sie mit bei einem Hebel von 50, mit Euro 2000,- , hunderttausend Euro bewegen. Als wirecard von 100,- auf 10 gefallen ist, hätten Sie somit 90.000 verdient.

        • @97760 (Profil gelöscht):

          Gold wird als (langfristiges) Investment gekauft, nicht zur Spekulation. Im Falle von zusammengesparten €2000 für Gold sowieso - was soll damit groß an Gewinn erzielt werden? Gut, immer relativ, was als Gewinn betrachtet wird. Aber mehr oder weniger krotesk.

          Das mit dem Hebeln kann jeder machen wie er will... Kann halt auch nach hinten losgehen, richtig teuer werden, oder den langfristigen finanziellen Ruin bedeuten. Wird wohl kaum jemand machen, der darauf spart, für €2000 Gold zu kaufen...

  • Zitat aus dem Artikel: "Gold hat nur Wert, weil der Staat es künstlich knapp hält. Ein relevanter Teil lagert nämlich gar nicht bei Privatleuten, sondern bei den staatlichen Notenbanken."

    Ähm Okaaay....

    - Ca. 170.000 Tonnen wurden bisher gefördert.



    - Rund 104.000 Tonnen befinden sich in Privatbesitz, davon über 79.000 Tonnen, also knapp über die Hälfte der gesamten verfügbaren Goldmenge, in Form von Schmuck und ca. 25.000 Tonnen in Form von Barren und Münzen.



    - Jährlich werden ca. 150 Tonnen in Elektronikgeräten verbaut



    - Auf 28.600 Tonnen belaufen sich die Goldreserven der Zentralbanken und Währungsinstitute der Welt

    Wie man sieht, belegen die Zahlen zweifelsfrei die künstliche Verknappung durch den Staat, und wehe ihr glaubt das nicht! Dann wird der Kommentar nämlich gelöscht! So wie meiner beim ersten Mal!

    Gaaaanz tolles Beispiel von seriösem Journalismus! PFUI!!! SCHÄMT EUCH!!!!

    • @Chris Egal:

      Na Na Na. Much all weesen.

      Aber der Starterknopf - der feinen Nettikettensäge di taz-kommune de Modderatistas - ist ein Zufallsgenerator.

      kurz - Kann sein - Kann nicht sein - wa!



      Normal.

  • Wenn alle gebunkerten Dollars auf einen Schlag verkauft würden, würde der Dollar auch wertlos werden. Das ist doch keine neue Erkenntnis.

    • @Ralf Eckstein:

      Wenn Dollars "verkauft" werden, wird dafür meist eine andere Währung erworben, eine Aktion von Zentralbanken, um Währungskurse zu stützen. Dann steigt diese Währung im Vergleich zum Dollar, aber das heisst nicht, dass der Dollar fällt.

    • @Ralf Eckstein:

      Dann könnte kein Einfluss mehr auf den Goldpreis genommen werden.



      Silber zieht im Preis noch mehr an. Das Gold des kleinen Mannes, wie man in Indien sagt. Auch ein Industriemetall.



      Wenn das zu teuer geworden sind, kaufen die Leute Platin - siehe Börse.

  • Ich habe als Jugendlicher meinen Vater gefragt, welchen Nutzen Gold hat und warum es so teuer ist.

    Mein Vater hat geantwortet: Gold übt seit je her eine Faszination auf den Menschen aus.

    Es ist die beste Erklärung, die ich bislang erhalten habe. Ob der Wert hierbei 1000 oder 2000 Dollar die Feinunze ist, ist dabei erst mal egal, der Nutzen ist damit immer noch nicht bewertet.

    Zu der Theorie, dass der Goldpreis in den Keller rauscht, wenn die Staaten das Gold auf den Markt werfen: Kurzfristig wird dies richtig sein. Langfristig kaum, da die Faszination bleibt und Gold häufig als "Notgroschen" verwendet wird und damit nur noch selten auf den Markt gelangt, wenn es einmal gekauft wurde. [Letzteres bezieht sich für Gold, das Privatpersonen besitzen, nicht Spekulanten]

    • @Strolch:

      Der Wert von Gold ergibt sich aus der Erwartung, dass man es gegen andere Dinge eintauschen kann. Also: weil man davon ausgeht, dass es immer Menschen gibt, die Gold wollen, hat man eine Werterwartung. Wenn von heute auf morgen keiner mehr Gold haben wollte, würde der Preis sehr schnell sinken. Da das aber eher unwahrscheinlich ist, ist es eine beliebte Wertanlage. Gold kann nämlich - im Gegensatz zu staatlichem Fiat Geld - nicht beliebig "aus dem Nichts" erzeugt werden, es behält also seinen Wert in einer Inflation. Seit der Abschaffung des Goldstandards haben Staaten also mehr Kontrolle über die Währungen und inflationieren ständig. Eine der Folgen ist eine Umverteilung von unten (Arbeiter, Sparer, Mieter) nach oben (Konzerne, Vermieter). Die Inflation zeigt sich hauptsächlich in den steigenden Immobilienpreisen (woraufhin auch die Mieten steigen), den steigenden Gold- und Aktienpreisen in den letzten Jahrzehnten, während Konsumgüterpreise tief gehalten werden (Nahrungsmittel usw.).

  • nur bitcoin sind sicherer, stimmt's? :))

    • @AlterEgon:

      Sicherer nicht unbedingt. Aber vielleicht zukunftsfähiger. Auf jeden Fall leichter von A nach B zu transportieren.

  • Der Goldkauf zeigt, dass das Vertrauen in den Euro stark gesunken ist.



    Es ist eine Art Parallelwährung geworden.

    • @Gambitus:

      Aber es ist eben keine Währung - in Deutschland können Sie nirgendwo mit Gold zahlen. Stattdessen ist es Spekulationsobjekt; kaufen und darauf spekulieren, dass man es irgendwann mit Gewinn verkaufen kann.

      • @BigRed:

        Man kann schon. Ist nur unpraktisch sollte es hart auf hart kommen, wenn man für den Sack Kartoffeln nur einen Barren anbieten kann.

      • @BigRed:

        ...was in den letzten 5 Jahren ja auch lohnemswert war.

        Für mich als Goldbesitzer kommt noch ein anderer Aspekt dazu. Banken können mein schönes Fiatgeld mit einem Mausklick für mich unzugänglich und mich damit finanziell bewegungsunfähig machen.

        Jaja, ich weiss, Aluhut und so. Aber drei Kilobarren von dem gelben Zeug und somit €150k in nem leichten Rucksack über die Grenze, wenn man mal muss...kein unattraktiver Gedanke.

      • @BigRed:

        Nein, es ist keine Währung. Aber nach dem Verkauf ist es eine. Welche auch immer wir dann haben werden.



        Was ist daran so schwer zu verstehen?

        • @Gambitus:

          Nein, nach dem Verkauf hat jemand anderes Ihr Gold und sie haben irgendeine Währung. Nach Ihrer Argumentation ist auch Ihr Auto eine Parallelwährung oder Ihre Playmobilfiguren, weil Sie die ja auch gegen staatliche Währung verkaufen könnten.

          • @BigRed:

            Dass ein Auto jeden Monat an Wert verliert, ist Ihnen bekannt?

      • @BigRed:

        Gold hat einen Wert, alles andere ist Papier oder Kredit.



        Es dient für viele Leute als Absicherung, nicht der Spekulation.



        Falls der Euro Geschichte ist, hat man noch was in der Hand.

        • @Gambitus:

          Und was genau wäre dieser Wert denn?

          Und wenn der Staat mich mittels von ihm emitierten Geld bezahlt, dass direkt auf mein Konto überwiesen wird - ist dass dann das nichtexistierende Papier oder der nichtexistierende Kredit?

      • @BigRed:

        Genau, und komisch, dass man wieder das Geld nimmt, das man doch nicht mag.

        Drum merke: Gold im Boden lassen rettet Leben.

        :-)

  • Welch Erkenntnis, Frau Herrmann. Nach Marx sollte ein billigst in Pakistan zusammengehackter Turnschuh, sorry Sneaker, ja eigentlich nur den Wert der Arbeit seiner Produktion enthalten und trotzdem zahlen hier Schwachmaten zweihundert Euro für so ein Paar. Tja, das mit dem Wert einer Sache ist wohl doch eher der, den Leute zu bezahlen bereit sind. Schön, daß Sie da jetzt bei uns sind. Und ja, Gold war auch schon mal sehr viel billiger, ist aber, wie immer in Krisenzeiten, ein schöner Wertaufbewahrungsort. Zu beklagen, daß seine Herstellung die Umwelt belastet, kann man billigerweise aber auch Autobatterien nachsagen, das ist beliebig. Und ja, nach der Krise werden wir unser Gold wieder liquidieren. Sie können´s auch gern mit dem Euro versuchen.

    • @Thomas Schöffel:

      Du verwechselst "Wert" mit "Preis". Das sind zwei ganz unterschiedliche Dinge. Und beim Wert muß man "worth" (Gebrauchswert) und "value" (arbeitskraftäquivalenter Wert) auseinanderhalten.

    • @Thomas Schöffel:

      Arbeit und Produktion schafft ja keinen Wert, sondern erst die Nachfrage.



      Sie können jeden Tag stundenlang aus Sand kleine Förmchen pressen, niemand wird sie Ihnen abkaufen.

    • @Thomas Schöffel:

      Sie schreiben zwar humorvoll, ist dennoch falsch. Subjektiv wahr, sicherlich, für "Gläubige". Das darf's natürlich sein und bleiben. Herzlichst...

      • @Gerhard Krause:

        Und was wäre da falsch?

    • @Thomas Schöffel:

      Da liegen Sie falsch mit Ihren Marxkenntnissen.



      Schauen Sie mal hier:



      marx-forum.de/marx...xikon_p/preis.html

      • @Rolf B.:

        Ich hab´s kontrolliert. Im großen und ganzen stimmt´s schon. Ich will ja hier keinen Vortrag über Marxsche Theorie halten.

    • @Thomas Schöffel:

      Den Euro muss man nicht in Liquides umtauschen, weil er eben schon liquide ist.

      • @BigRed:

        Einen letzten Versuch mache ich noch: Bei der großen Inflation in Deutschland, bei der Scheine mit Milliardenwerten und Billionen gedruckt wurden, war das Geld wertlos geworden. Gold behielt seinen Wert.

  • Gold dient als Wertspeicher, also als Geldaufbewahrungsmittel, oder eben auch als "gespeicherte Arbeitskraft" - ohne dem Risiko einer Gegenpartei. Dies hat die Geschichte in den letzten 5000 Jahren bewiesen!

    Gold ist somit die einzige "Währung", die seit über 5000 in allen Ländern und in allen Währungen der Welt funktioniert!

    Solange es keinen staatlichen Fond für die private Altersvorsorge gibt und die Regierung die Bevölkerung zur privaten Altersvorsorge aufruft, ist die Anlage in Edelmetall alternativlos!

    Es geht hierbei nicht um die Rendite, sondern um den Erhalt der Kaufkraft!

    Edelmetallinvestoren investieren i.d.R. nicht um reich zu werden, sondern um nicht arm zu werden.

    Übrigens: Der ganze Reichtum der westlichen Welt ist seit Jahrhunderten auf Ausbeutung, Ressourcenvernichtung, Kolonialherrschaft und (moderne) Sklaverei aufgebaat worden.

    Umweltsünden gibt es doch genügend (Brasilien) und so lange die Welt sich nicht anders dreht, wird es so bleiben. Aber Gold wird zu über 90% wiederverwendet und das seit mehreren tausend Jahren. Das was gefördert wird ist gemessen an den seltenen Erden zum Bau neuer Handys und Akkus - lächerlich!

  • Gold kann man nicht Essen oder Trinken.

    • @ulf hansen:

      Natürlich kann man Gold essen, es ist nur nicht besonders nahrhaft

    • @ulf hansen:

      Aber man kann drauf kauen als Inlay oder Krone 👍

    • 9G
      97287 (Profil gelöscht)
      @ulf hansen:

      Virtuelle Währung oder Papiergeld auch nicht.

    • @ulf hansen:

      ... den Euro, weder in Scheinen noch in Münzen, kann man auch nicht Essen!

      Der Euro lebt vom Vertrauen, dass Sie dafür jederzeit Waren oder Dienstleistungen erhalten.

      Die Geldmengenerweiterung allein in den letzten sechs Monaten, lässt dieses Vertrauen schwinden...

  • Übrigens verbreiten insbesondere reiche Edelmetall-Anlageberater wie Andeas Popp und Autoren im Finanzbuchverlag antisemitische Verschwörungstheorien über Geld und über die Federal Reserve.

    • @nzuli sana:

      Das ist meinem Gold egal.

  • Gold ist sehr wohl zu was Nutze, vergoldete Kontakte sind korrosionsfrei. Das ist’s dann auch. Ansonsten ein irrationales Verhalten was für Menschen aber nicht so untypisch ist.

    • @sachmah:

      Dieses irrtionale Verhalten in Bezug auf Gold hat allerdings schon 5.000 Jahre Tradition. Daher kann man wohl davon ausgehen, dass sich dies nicht so schnell ändern wird ;-)

      Vertrauen in Geld, das von den Zentralbanken per Knopfdruck aus dem Nichts geschaffen wird und durch nichts in irgendeinerweise werthaltig gedeckt ist, scheint mir mindestens ebenso irrational.

      • @Chris Egal:

        Der Wert einer von einer Zentralbank ausgegebenen Währung liegt in den Steuern - falls man sich im Hoheitsgebiet des dazugehörigen Staates aufhält, muss man seine Steuern in dieser Währung zahlen, also muss man irgendwie an diese Währung kommen. Da das allen anderen genauso geht, erhält die Währung Wert, zumindest so lange der Staat die strafen kann, die ihre Steuern nicht zahlen.

      • @Chris Egal:

        In Arbeit Investoren und so Jobs stärken finde ich am besten. Wenn man das Geld hat.

  • Die Blase entsteht nicht beim Gold, sondern in der Währung. Nicht nur der Goldpreis steigt immer weiter, sondern auch die Aktienkurse. Mitten in der Coronakrise, die als schlimmster wirtschaftlicher Einbruch seit dem 2. Weltkrieg gilt, steigt der DAX auf neue Rekordwerte. Die Immobilienpreise szeigen schon seit geraumer Zeit überproportional.



    Mit anderen Worten: Die Sachwerte werden deswegen immer teurer, weil das Geld, das den Dachwerten gegenübergestellt wird, immer mehr an Wert verliert.

    • @Calenberg Alexander:

      Verzeihung, so nahe am Un-Sinn, dass der Ausdruck "völliger Käse" harmlos wäre.

      • @Gerhard Krause:

        Sollte das ein Argument sein?

        • @Gambitus:

          Aber ja.

    • @Calenberg Alexander:

      Aber Sachwerte werten ja gar nicht teurer, sonst würden wir allgemeine Inflation sehen.



      Spekulationsobjekte werden teurer: Aktien, Gold, Immobilien, alles Zeug, das nur so lange einen hohen Preis hat, bis viel davon verkauft wird, um diesen Preis in Geld zu übersetzen.

      • 9G
        97760 (Profil gelöscht)
        @BigRed:

        Incorrect! Manometer ist die Deutsche Bank Aktie aber teuer. Oder die deutschen Chemieriesen. Oder Telekom, oder Daimler oder Thyssen und, und, und. Immobilien werden, wenn das Angebot steigt, übrigens nicht billiger. Eine Sache die 10.000 im Jahr bringt, hat bei einem Zins von 1% einen Ertragswert von 1 Million.

        • @97760 (Profil gelöscht):

          Ich bin mir nicht ganz sicher, was Sie zu sagen versuchten, ich nehme einfach mal an, dass Sie die Diskussion weiterführen wollen.

          Die von Ihnen erwähnten Aktien sind nur deswegen teuer, weil der grösste Teil davon gehalten wird. Wenn auf einen Schlag alle ihre Aktien loswerden wollen, rauscht der Preis in den Keller, was dann häufig ein Herdenverhalten auslöst, weil alle verkaufen wollen, bevor der Sturz zu tief geht, was den Preis weiter drückt.

  • Goldhandel wird von Handelsstatistiken nicht erfasst, durch Gold Raffinieren in der Schweiz in neuer Stückelung für Handel in Indien, Fernost, unkenntlich gemacht. Gold taugt als „Kriegswährung“ physisch dazu, (s. NS-Goldraub Handel mit Schweiz, Türkei im II. Weltkrieg) verdeckt Handelsbilanzen in Defizit oder Überschuss zu wenden. So hat Great Britain 2013, von Finanzmärkten unbemerkt, Handelsbilanzdefizit gegenüber Schweiz durch Goldexport in Überschuss gewendet, weil Gold unkontrollierbare Devise in der Weltschattenwirtschaft, Geldwäsche, Drogen- , Menschen- , Waffenhandel ist, Herkunft von Gold z. B. aus dem Kongo, Kinshasa, Waffenhandel, Finanzierung privater Söldnertruppen, Geheimarmeen von Staaten, Bündnissen, über Goldhandel abgewickelt, statistisch nicht erfasst wird.



    Wenn es anders wäre, wäre Abbau von Gold mit verheerenden Folgen für Gesundheit der Bevölkerung vor Ort, Umwelt, Klima längst verboten, sich mit Kenntnis von Gold Vorkommen im Boden bestimmten Landes zu begnügen, diese im Boden gelassen als Sicherheit für Kreditaufnahme anzuerkennen, bzw. mit Derivaten, Zertifikaten auf diese zu handeln

    Warum steigt Goldpreis seit Nine Eleven 2001, Krieg gegen internationalen Terrorismus, unvermindert, angesichts schwellender Schuldenlasten beteiligter Staaten in Koalitionen Williger für Rüstungslasten, Interventionstruppen Stationierung für sog. Ausbildungs- , Stabilisierungsmissionen, gegenwärtig ist Bundeswehr in 11 Auslandseinsätzen präsent, gerade rollt Fregatte Holstein mit 250 Soldaten*nnen, vom Bundestag mandatiert, gen Libyen für 12. Einsatz. Frage, wieweit ist Euro Einführung 2002 Faktor, der es, anders als Gold, USA erschwert, Auslandsschulden, Handelsbilanzdefizite wie zuvor durch Gelddrucken zulasten Dritter abzubauen?

    Seltsam, Bitcoin-, Goldkauf wird seit Jahren von Günther Jauch, Thomas Gottschalck beworben



    www.nzz.ch/finanze...Top-News_am_Morgen

  • Die venezoelanischen Kleinsparer werden Ihnen da sicher Recht geben.

  • die Leser stellen schon das meiste richtig - mit der hohen Staatsverschuldung legen eben Leute mit Geld dieses in Sachwerten an, ob Immobilien, Aktien oder eben Gold. Weil sie ahnen, dass es irgendwann einen Kapitalschnitt, Hyper-Inflation oder ähnliches geben wird, das ihr Geld im Wert deutlich mindert.

    So entstehen in allen 3 Bereichen "Blasen" - aber der Goldpreis steigt seit 15 Jahren mindestens - und immer wurde vor der Blase gewarnt.. (zur WM 2006 haben wir unserem Sohn eine Goldmünze gekauft, seitdem habe ich ab und zu einen Blick darauf)..

    • @Dr. McSchreck:

      Angesichts der Tatsache, dass die EWZ, die USA und Japan seit 10 Jahren verzweifelt versuchen, ihre Inflation auf 2% zu hieven und es nicht hinkriegen, ist die von Ihnen erwähnte Hyperinflation unwahrscheinlich.

      Und den Kapitalschnitt gab es seit der Abschaffung des Goldstandards auch in keinem Land, das in der eigenen Währung Staatsanleihen ausgabe.

      Aber weil alle möglichen Zinsen im Versuch der Inflationssteigerung von den Zentralbanken runtergefahren wurden, gibt es keine Kapitalgewinne auf diese Art und Weise mehr (selbst Staatsanleihen bringen fast nix), also ist die einzige Methode, solche zu erzeugen, die, auf Blasen zu setzen - also Gold, Aktien, Immobilien.

  • Anlagen in materielle Güter, sei es Gold, Immobilien, Kunst, etc. können sicher auch größeren Wertschwankungen unterliegen.



    Aber eins ist sicher: sie werden nie komplett wertlos.

    Von welcher Währung ist das schon garantiert?

    • @Argonaut:

      Gold und Kunst können sie nicht miteinander vergleichen. Auch nicht mit teuren Briefmarken, wie der blauen Mauritius. Kunst hat in Krisenzeiten keinen Wert, wie so viele Luxusgüter.



      Gold steht aber für Stabilität.

    • @Argonaut:

      Warum sollte Kunst nie wertlos werden? Gerade Kunstwerke hängen 100%ig von der Wahrnehmung der Käufer ab, was man auch schön an denen sieht, die einem neuen Meister zugeschrieben wurden und plötzlich im Preis zulegten, ohne, dass sich was verändert hätte.



      Das Gleiche gilt für Gold, das, wie Frau Herrmann darlegt, keinerlei produktiven Nutzen hat.



      Wenn Sie am Verhungern sind, ist Ihnen Gold oder Kunst egal (in Immobilien kann man sich wenigstens noch vor dem Regen schützen).

      • @BigRed:

        Wenn Sie am Verhungern sind

        hilft eine Immobilie auch nicht.

        Gold/Kunst können Sie mitnehmen, wenn Sie vertrieben werden. Eine Immobilie nicht.

      • @BigRed:

        Na ja, wenn die Immobilie in Hamburg ist und das Wasser permanent aufgrund des Klimawandels steigt, dann ist die Immobilie auch vollständig wertlos, denn Sie schützt halt nicht mehr vor Feuchtigkeit! Jede Anlage birgt halt Risiken.

        • @Jonas Corvin:

          Ah, vielen Dank an STROLCH und JONAS CORVIN: mir fiel auf die Schnelle kein gutes Argument dafür ein, dass eine Immobilie wertlos werden könnte, aber das haben Sie mir abgenommen.

  • "Ein besseres Geschäft war gar nicht denkbar."



    Sie meinen sicherlich, ein besseres Geschäft ist aus heutiger Sicht rückwirkend gar nicht denkbar, und liegen damit falsch! Das sind die Börsenweisheiten, vor denen sich jeder hüten sollte.



    Die Amazonaktie stand im Januar 2000 bei ca. 60,00 €, und steht heute bei ca. 2.600,00 €.

    • @Berliner Berlin:

      und damals wurde schon gewarnt, sie sie viel zu teuer....

      • @Dr. McSchreck:

        öhhm ja, betrachtet man den DAX vom Tief in 2003 bis zum Hoch vor Corona, dann war die Rendite sogar noch höher

        d.h. ein guter Teil der darin enthaltenen Aktien hat eine bessere Rendite erwirtschaftet... ist auch kein Wunder:



        Gold arbeitet nicht

        Der Anstieg jetzt kann aber kaum verwundern, da aufgrund der rigiden Einschränkungen der Wirtschaft in Corona-Zeiten das nächste Schleusen-Level eröffnet wurde

        • @Co-Bold:

          ich bezog mich auf Amazon....letzter Satz des Beitrages davor. Im Dax gab es Unternehmen, die seit 2000 massiv an Wert verloren haben (Dt. Bank) und andere haben sich vervielfacht (adidas, SAP), glaube ich.

  • Mich würde mal interessieren, wie stark das Gold "überbucht" ist - denn wegen der MwSt will man das Gold ja keinesfalls "im Hause" haben sondern irgendwo bei einem Treuhänder ...

    • @Bolzkopf:

      Ihr Argument bezüglich der Mehrwertsteuer erschließt sich mir nicht.

      Der Kauf von Anlagegold (Physisches Gold in Form von Barren und Anlagemünzen) ist Mehrwertsteuer frei.

      Sofern Sie es mindestens ein Jahr besessen haben, muss auch ein eventueller Gewinn aus dem Verkauf nicht versteuert werden.



      Bei Gold Wertpapieren ist das nicht so.

  • Die logik des artikels greift doch für alle zahlungsmittel.



    Welchen wert hat ein papiergeldschein oder ein bankkonto mit virtuellen ziffern?

    Das ganze wirtschaftssystem ist eine einzige blase, weil es auf wertschöpfung beruht die gegeneinander getauscht wird. Dafür braucht man gold oder geld oder bitcoin.

    Doch da wir nicht in einem perpetuum mobile leben bedeutet wertschöpfung auch immer ausbeutung und unterdrückung.

    Erst wenn dieses wertschöpfungssystem kollabiert ist kann eine gerechte gesellschaft entstehen.

    Die abschaffung einer jedweden tauschwährung ist die unabdingbare notwendigkeit und voraussetzung, um die kaskade menschlicher gier und unterdrückung zu verhindern und eine gesellschaft von gleichberechtigten MENSCHEN zu schaffen.

    • @El Indignado:

      Hoch lebe Venezuela!

    • @El Indignado:

      Gold und Bitcoin sind aber eben gerade keine Zahlungsmittel - der einzige Grund, warum sie als solche akzeptiert werden, ist, dass man sie in die jeweilige Landeswährung zurückumwandeln kann, die man zur Steuertilgung braucht. Wenn die Bundesregierung morgen verkündet, dass Goldkäufe und -verkäufe in Deutschland illegal sind, verliert Gold in Deutschland rapide an Wert, aber der Euro behält seinen.

      • @BigRed:

        Es muss hier leider "gesetzliches Zahlungsmittel" heißen. Ohne diese Unterscheidung wären auch Saurier-Haufen Zahlungsmittel, wenn Sie einen "Genießer" fänden, der Ihnen dafür etwas überließe.

  • Ist halt der älteste Kapitalismus-Götze und funktioniert auch genau so, bbis ins lezte Detail! Umweltschutz usw. ...war immer schon egal, denn sobald mit etwas Geld zu verdienen ist wird das gemacht!



    Die Frage ist doch als aufgweckter Mensch: Schaffen wir derlei Kapitalismuslogik auch mit KLimaschutz, Gesundheitsschutz, Prävention für so allerlei...es muss nur alles seinen Wert bekommen.

    • @Tom Farmer:

      Nein. Gold wollten die Menschen schon immer haben. Es glänzt, es rostet nicht und ist leicht zu bearbeiten. Oder haben die alten Azteken den Kapitalismus gelebt? Ich denke nicht. Gold hat einen nutzen, und wird nie mals nichts wert sein.



      Währungen werden irgendwann mal nichts wert.



      Oder kannst du heute noch mot dem geld von vor 200 Jahren zahlen? Mit 200 Jahre altem gold schon

  • "Sollte man also weiter Gold kaufen? Viele Deutsche sind davon fest überzeugt."

    Und zwielichtige Händler nutzen die Leute dann aus, Gold ist grauer Kapitalmarkt, gab hier im Rhein-Main-Gebiet erst letztes Jahr einen Fall, da sind die Kunden um 100 Millionen betrogen worden.

    app.handelsblatt.c...gold/25943098.html

    • @Sven Günther:

      Schwarze Schafe gibt es doch in jeder Branche und überall da, wo Geld zu verdienen ist. Warum sollte das bei Edelmetallen anders sein.

      Zudem hat der Anleger beim Gold, oder Edelmetallen allgemein, die Wahl zwischen den unterschiedlichsten Anlageformen.



      Physisch oder in Form von Fonds, Zertifikaten und Minenaktien zum Beispiel.

      • @Schwarmgeist:

        Die Frage ist immer, wie hoch ist deren Anteil.

        Und natürlich sorgt weniger Regulierung, massiv steigender Wert und gewisse Vorstellungen beim Gold dafür, das es hier mehr schwarze Schafe gibt.

        Diese Möglichkeiten der Streuung habe ich doch bei praktisch allen physischen Dingen, Beispiel:

        Ich kann auch Fonds auf Wasserunternehmen, Aktien der beteiligten Unternehmen, Netzbetreiber, ETF oder CFDs, in Australien kann ich sogar das Wasser an sich an der Wasserbörse kaufen und mit Aufschlag an die Farmer verkaufen, die es dringend brauchen verkaufen, wenn ich nicht ein Gewissen hätte...

        www.waterexchange.com.au/

        • @Sven Günther:

          Es gibt und gab Betrug in sämtlichen Anlageklassen, wahrscheinlich auch in vergleichbaren Größenordnungen.

          Was Ihr genanntes Beispiel nicht relativieren soll.

          Ich möchte zum Ausdruck bringen, dass man meiner Meinung nach als Anleger im Bereich Edelmetalle nicht betrugsgefärdeter ist, als etwa bei Immobilien.

          Gerade bei Edelmetallen ist der physische Erwerb in meinen Augen immer zu bevorzugen vor den "Papiergoldalternativen".

          Ihr Australisches Wasserbeispiel muss ich mir noch einmal genauer anschauen, damit ich das richtig verstehe.



          Im ersten Moment klingt es sehr unmoralisch, auf der anderen Seite habe ich mir gerade die Frage gestellt, woher ich mein Wasser bekomme und wem ich dafür Geld bezahle.



          Im Gegenzug erwarte ich gute Qualität und zuverlässige Versorgung sowie Entsorgung.

          Vielleicht verhält es sich dort ähnlich, nur dass private Investoren eingebunden sind?

          • @Schwarmgeist:

            Das war auch etwas kurz von mir geschrieben, wenn Sie Barren oder Münzen bei seriösen Händlern erwerben, Ausnahmen gibt es natürlich immer, ist Gold natürlich nicht gefährlicher als andere Anlagen, da sind wir völlig d'accord.

            Mein Wasserbeispiel diente nur als Vergleich, das es zu praktisch allen Waren die unterschiedlichsten Anlageformen gibt.

            • @Sven Günther:

              Ja, denke auch wir gehen in Fragen der Anlageform d'accord.

              Danke nochmal für das Wasserbeispiel, ich werde mich näher damit beschäftigen, weil es mich jetzt intressiert.

              Grüße aus Osthessen

              • @Schwarmgeist:

                Grüße aus Frankfurt zurück.

                Das mit dem Wasser in Australien, habe ich damals bei Arte in einer Doku zum ersten Mal gesehen, habe es aber auf französisch geschaut und auf deutsch finde ich es leider nur bei meinen Schweizer Freunden, da ging es natürlich eher um gesellschaftliche oder ökologische Auswirkungen, als um Anlagemöglichkeiten.

                www.srf.ch/play/tv...-a146-d45d00208d72

    • @Sven Günther:

      "Gold ist grauer Kapitalmarkt"



      Da informieren Sie sich mal besser, bevor Sie solche Unwahrheiten posten.

      • @Berliner Berlin:

        Informier ich mich doch gerade mal, ok ich wusste es schon vorher, aber nur für Sie.

        Grauer Kapitalmarkt:



        "Nicht alle Unternehmen, die auf dem Finanzmarkt tätig sind, werden kontrolliert und stehen unter staatlicher Aufsicht: Wenn Anbieter keine Erlaubnis der BaFin benötigen und nur wenige gesetzliche Vorgaben erfüllen müssen, spricht man vom Grauen Kapitalmarkt. Bei Produkten, die dort angeboten werden, sollten Sie besonders vorsichtig sein."

        "- Direktinvestments, etwa in Holz, Edelmetalle, Minen oder Tiere"



        "-Gold- oder Edelmetallsparpläne"

        www.bafin.de/DE/Ve...talmarkt_node.html

        • @Sven Günther:

          Das haben Sie gut gemacht.

        • @Sven Günther:

          Sehen Sie, wusste ich es doch, und Sie wissen es nun auch "Nicht alle Unternehmen, ...". Danke, dass Sie sich nur für mich schlau gemacht haben.

          • @Berliner Berlin:

            ich glaube nicht, dass er Ihre Antwort verstanden hat. Ausführlicher:

            Am Grauen Kaptitalmarkt gibt es fast keine Kontrolle und viele Betrüger. Dort wird gerne auch mit Direktinvestments gehandelt (oder vorbörslichen Unternehmen)....so der Link (Klammer von mir selbst).

            Aber natürlich kann man Gold auch von seriösen Händlern beziehen, insbesondere vom Bund selbst.

  • "Die einzige Rettung für die Gold-Spekulanten sind die Heiratsbräuche in Indien und China, die oft noch eine goldene Mitgift vorsehen."

    Das ist doch nicht nur da so, ich habe auch selbst schon Gold verschenkt, auf kurdischen Hochzeitsfesten.

  • "Gold neigt zur perfekten Blase. Sein Preis steigt genau so lange, wie die Anleger glauben, dass sein Preis steigt."

    Das ist bei Geld und allen anderen Werten nicht anders, deswegen spricht man von Fiat-Währungen. Und die Zentralbanken lagern Gold als Wertabdeckung für ihre Währungen, denn Papierscheine und digitale Zahlen sind noch weniger wert als ein extrem seltenes Metall (wenn Leute nicht fest daran glauben).

    Gold hat seit Tausenden von Jahren nie seinen Wert verloren, trotz Wertschwankungen, von welcher Währung kann man das behaupten? Gold kann nicht von Regierungen gedruckt werden. Die Gold-ETFs sind virtuell, sie leihen quasi das gehortete Geld der Zentralbanken, die können das daher nicht einfach verkaufen, und wenn, dann gäbe es auch genügend Käufer, damit das Metall nicht wertlos wird.

    Um zu verdeutlichen, wie selten Gold ist: Der "Goldwürfel" alles jemals geförderten Goldes auf der Erde hat eine Kantenlänge von 21,8 Meter, er wächst jährlich um ca. 10-15cm. Was selten ist, ist teuer. Pro Erdbewohner existiert nur 20 Gramm an Gold.

    Das gesamte Gold weltweit entspricht 250 Milliarden Dollar, das ist weniger als die Marktkapitalisierung von Tesla. Wo hier die Blase ist, ist eine Glaubenssache.

    • @Dorian Müller:

      Haben Sie die Zentralbanken selbst gefragt, und leben Sie bereits seit tausenden von Jahren?!

    • @Dorian Müller:

      Ich würde mich demnach aufs Horten von Iridium spezialisieren. Viel seltener als Gold (Faktor 40 [1]). Trotzdem ist es etwas billiger [2], [3]. Und man kann heisse Sachen damit machen.

      Kurzum: ja, das meiste am Goldpreis dürfte der Effekt der Spekulation sein. Sollte es eines Tages etwas stärker ins Rutschen kommen (so dass genügend anfangen, das Zeug abzustossen), kriegen wir einen Spektakel :-D

      [1] en.wikipedia.org/wiki/Iridium



      [2] www.metalary.com/gold-price/



      [3] www.metalary.com/iridium-price/

    • @Dorian Müller:

      Ihre Berechnung von 250 Mrd Dollar muß falsch sein. Ein Goldwürfel mit einer Kantenlänge von 21,8m wiegt 197.575,7 Tonnen, 1KG hat ca. einen Wert von ca. 62.000 Dollar.



      Also 62.000 x 1000 x 197 575 = 12 249 650 000 000 = 12, 2 Billionen Dollar :-)



      s. auch www.gold.de/artike...dwuerfel-wirklich/

    • @Dorian Müller:

      Gold-ETF scheinen mir komplett sinnlos. Denn das Gold soll doch wohl für "die große Krise" gehortet werden? Wenn es aber zu einer solchen kommt, sind die Banken und damit ihre großen Emittenten als erstes weg - und jedenfalls werden Derivate wie ETFs nicht von der Einlagensicherung erfasst.

    • 9G
      95692 (Profil gelöscht)
      @Dorian Müller:

      Genau, Währungen kommen und Gehen, keine währt ewig.

      Edelmetalle wie Silber und Gold haben einen Wert seit der Mensch handel treibt und das wird auch ( wahrscheinlich ) so bleiben, solange es Zahlungsmittel gibt, auch wenn die ökologischen Schäden bei der Förderung eklatant sind.

      • @95692 (Profil gelöscht):

        Ergänzend möchte ich noch erwähnen, dass der Wert, oder besser die Kaufkraft, des Goldes im Laufe der Jahrtausende für sich betrachtet sehr stabil geblieben ist.

        www.focus.de/finan...te_id_3663290.html

        Vielleicht sollte man das Thema des Beitrags doch eher so betrachten:

        Das Gold ist die Konstante, die jeweilige Währung schwankt.

        So gesehen kann man mit Gold mittel- und langfristig keine Rendite erzielen, aber man hat auch keinen Kaufkraftverlust zu erwarten.

        Sicherheitsdenken dürfte bei den meisten Anlegern, die in Gold investiert sind, eindeutig im Vordergrund stehen.

        Und gerade die aktuelle Lage mit nicht vorhandenen Zinsen, wahrscheinlich steigender Inflation und weiteren Unsicherheiten treibt die Anleger in Rohstoffe, also auch in Gold.

  • Da könnte man doch mal Umweltschutz mit Wertstabilität vereinen: Verbietet die weitere Förderung von Gold weltweit. Dann muss das immer gleiche Gold recycelt werden. Und weil es kein neues Gold gibt, bleibt der Wert hoch. Win-Win-Situation, auch für die Umwelt...

    • @Kartöfellchen:

      Im Fall der Einstellung der Förderung bliebe der Wert nicht hoch, er würde meiner Meinung nach immens steigen.

      Die Zahl der Menschen auf der Welt steigt, die Menge an Gold bleibt gleich. Es kommt zur Verknappung und damit zu einer Verteuerung, was die Förderung wieder sehr viel attraktiver machen würde...

    • @Kartöfellchen:

      Die Förderung im Regenwald ist häufig jetzt schon Illegal. Interessiert aber Viele nur wenig solange man damit trotzdem reich bzw. satt wird.

      • @syle x:

        Es gibt schon längst zertifiziertes zu 100% recyceltes Feingold. Einige deutsche Gießereien z. B. bieten das an.

      • @syle x:

        Da muss ich widersprechen. Es interessiert leute. Deswegen sind ja auch dort wo gestattet, französische fremden Legionäre stationiert, die eben gezielt illegale goldschürfer fassen.