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Microsoft-Gründer Bill GatesDer Mann am anderen Ende

Software-Milliardär Gates steckt Hunderte Millionen Dollar in Gesundheitsprojekte. Für viele Anhänger von US-Präsident Trump ist er deshalb ein Feind.

Der Sündenbock: Bill Gates ist auch für die deutschen Demonstranten eine Hassfigur Foto: AP Photo/Michael Sohn

New York taz | Die Sahnetorte, die Bill Gates im Jahr 1998 in Brüssel traf, richtete sich gegen den machthungrigen, skrupellosen Kapitalisten. Damals war der Mitgründer von Microsoft, der binnen weniger Jahre zum reichsten Mann der Welt geworden war, noch auf Computersoftware konzentriert.

Heute, da Gates hauptberuflich in seiner zweiten Karriere als „Philanthrop“ aktiv ist und Hunderte von Millionen Dollar in Gesundheitsprojekte im Norden und im Süden des Planeten steckt, wird er nicht mehr eingetortet. Dennoch hat sich die Zahl seiner Gegner vervielfacht. Seit dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie erreicht ihre Wut immer neue Höhepunkte. Als der 64-jährige Multimilliardär aus Seattle Anfang April ein drei Sekunden langes Video veröffentlicht, auf dem er einen Zettel mit der Aufschrift „Danke Gesundheitsbeschäftigte“ in ein Fenster klebt, erscheinen binnen Stunden fast eine viertel Million Posts gegen ihn in den „sozialen Medien“.

Als Gates eine Woche später kritisiert, dass Donald Trump die Beitragszahlungen der USA an die Weltgesundheitsorganisation WHO einstellen will, gerieten Gates’ Gegner völlig außer Rand und Band. Die Vorwürfe reichen von „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ über „Gates steckt unter einer Decke mit der WHO und China“ bis hin zu: „will zwangsimpfen“ und „will Mikrochips implantieren“.

Die Bill & Melinda Gates Foundation war schon lange vor Trumps angekündigtem Finanzierungstop die zweitgrößte einzelne Geldgeberin der UN-Unterorganisation. Sie zahlt seit Jahren fast ein Zehntel des WHO-Etats. Während der Pandemie stockte die Stiftung ihren Beitrag um weitere 150 Millionen Dollar auf.

Trumps WHO-Rückzug hätte Folgen

Mit Trumps Rückzug – und dem drohenden Wegfall von 400 Millionen Dollar pro Jahr – wird die WHO noch abhängiger von Gates-Spenden. Diese fließen vor allem in die Bekämpfung von infektiösen Krankheiten wie Lepra, Polio, Malaria, Pocken, HIV, Ebola und TBC. Die Weltgesundheitsorganisation finanziert sich längst nicht mehr vorrangig aus öffentlichen Mitteln, sondern zu 80 Prozent aus freiwilligen Spenden. Diese kommen von Privatleuten und Konzernen und sind in der Regel „zweckgebunden“.

Aber der Furor der Gates-GegnerInnen richtet sich nicht gegen die finanzielle Privatisierug der supranationalen Organisation, sondern gegen die Existenz und den Einfluss von internationalen Organisationen an sich. Die ProtestlerInnen sind ein Querschnitt der radikalen Trumpbasis: republikanische Politiker, radikale Rechte, Nationalisten, evangelikale Prediger, Impfgegner und Verschwörungstheoretiker wie der anonyme „QAnon“, vereinzelt auch ein paar Ärzte. Alle identifizieren sich mit der Parole „America First“, die Trump schon als Kandidat ausgegeben hat. Sie applaudieren, wenn er sich aus einem internationalen Vertrag zurückzieht – wie dem Pariser Klima- oder dem Iranabkommen. Oder wenn Trump vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen in seiner Eröffnungsrede sagt: „Wir sind gegen die Idee von Globalismus.“

In der Weltsicht der Trump-Anhänger ist kein Platz für internationale Organisationen, Verhandlungen und Verträge. Sie wollen keine „Weltregierung“. Sie sehen die USA als den „Leader“, dem der Rest der Welt zu folgen hat. Wenn überhaupt, dann wollen Trump und seine Gefolgschaft bilateral verhandeln.

Mit China hatte Trump diesen bilateralen Weg eingeschlagen. Im Januar und Februar lobte er 15-mal öffentlich den „guten Job“ und die „enormen Fortschritte“ der Regierung in Peking beim Ausbruch des Virus und bedankte sich „im Namen des amerikanischen Volkes bei Präsident Xi“. Aber als die Pandemie im Inneren der USA eskalierte und es im reichsten Land der Erde nicht einmal genügend Masken für Ärzte und Krankenschwestern, geschweige denn Tests gab, machte Trump eine seiner 180-Grad-Wendungen. Seither wirft er China die mangelhafte Bekämpfung des Virus und schlechte Informationspolitik vor.

Für Trump ist WHO Komplizin Chinas

Trump widerspricht dabei seinen eigenen Geheimdiensten und legt vielfach nahe, dass das Virus aus einem Labor in Wuhan stammt. Ende April verstieg er sich sogar zu der Behauptung, China werde „alles tun“, um seine Wiederwahl im November zu verhindern. Die WHO, die Trump schon lange im Visier hatte, bezeichnet er jetzt als Komplizin Chinas. Bill Gates, der sowohl mit der WHO zusammenarbeitet als auch die chinesischen Erfolge in der Pandemiebekämpfung würdigt, steht damit automatisch auf der anderen, der feindlichen Seite.

Viele sehen darin die übliche Trump-Masche, in der sich alles um ihn dreht. „Amerika hat sich der Aufgabe gestellt und hat sich durchgesetzt“, lobte er sich in der zweiten Maiwoche mal wieder selbst. Zu dem Zeitpunkt bewegte sich die Zahl der Coronatoten in den USA auf die 100.000 zu.

Gates steckt unter einer Decke mit der WHO und China

Vorwurf in den sozialen Medien

Gates steht am anderen Ende, bei Trumps Gegnern. Während sich der US-Präsident auf das Nationale konzentriert, Virologen und andere Forscher je nach Laune ernst nimmt oder abwatscht und das Virus verharmlost, intensivierte der Multimilliardär seine internationale Zusammenarbeit mit der WHO, mit nationalen Regierungen und mit Pharmakonzernen. Er ist ein „Globalist“, wie Trump-Anhänger sagen.

Im Dezember 2016, kurz bevor Trump sein Amt in Washington antrat, besuchte Gates den angehenden Präsidenten in dessen Turm in New York. Doch sein Versuch, Trump von der Notwendigkeit zu überzeugen, sich auf kommende Pandemien vorzubereiten, scheiterte. Als er ins Amt kam, kürzte Trump den Haushalt und Mittel für Personal in der Forschung.

Gates warnte seit Jahren vor Pandemie

Gates ist kein Virologe. Aber er hört auf die Forscher. Und er mahnt seit 2010 immer wieder vor einer kommenden Pandemie. Vor zehn Jahre kommentierte er den überstandenen H1N1-Ausbruch von 2009 mit den Worten: „Wir hatten Glück, dass es nicht schlimmer kam. Denn wir waren fast komplett unvorbereitet.“ Er gab Interviews, veröffentlichte Artikel und hielt Reden in Davos, New York und Washington. Im Jahr 2015 sagte Gates in einem in diesen Tagen vielzitierten Vortrag: „Wenn irgendetwas in den nächsten Jahrzehnten mehr als zehn Millionen Menschen tötet, ist das wahrscheinlich ein Virus und nicht ein Krieg“.

Die Mahnung und der damit verbundene Aufruf zu handeln, könnte Gates als Mann mit Voraussicht qualifizieren. Doch in den Augen der Verschwörungstheoretiker, die hinter Trump stehen, ist genau das Gegenteil der Fall.

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98 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • Die Zeit war damals reif für eine Fortentwicklung des Zuse-Computers.

    Steve Wozniak, Steve Jobs, und Bill Gates haben sicherlich in ihrer Zeit großes geleistet. Doch wir wären sicherlich auch ohne diese Köpfe technisch ähnlich weit wie heute. Z.B. hat B. Gates das damalige DOS für extrem billig gekauft und zugleich mit IBM vereinbart, dass dieses DOS auf allen IBMs 8086 und 8088 ff-Prozessoren funktionsfähig läuft. Soll heißen: B. Gates war schon immer mehr Geschäftsmann als Techie, während Wozniak deutlich ein Techie war, und Steve Jobs Kenntnis und Blick für beide Welten hatte.

    ;-)

    PS: Das eigentlich "beängstigende" ist doch, dass organisatorische Strukturen wie die WHO, aber auch viele Andere, dafür geschaffen wurden, auch durch ihre "Größe" durchsetzungsstark genug zu sein, dass möglichst zum Wohl aller entschieden werden kann, OHNE dass Einzelne die Oberhand gewinnen. Und nun sind diese und andere Organisationen mittlerweile schon SOOO "klein", dass einzelne Personen und WENIGE Länder massiven Einfluss darauf nehmen und Einzelinteressen durchdrücken können.



    Dieses und anderes hat D. Trump einfach nicht begriffen; sonst würde er nicht aussteigen und China und Co. "Platz" machen.

  • 9G
    97287 (Profil gelöscht)

    Ohne Bill Gates und Steve Jobs, würden wir immer noch Matritzen in der Schreibmaschine verarbeiten und dann die Flugblätter händisch verteilen. Ohne diese Leute würden wir immer noch maximal mit 3kg schweren Funktelefonen durch die Gegend wackeln und wenn der Pager piepst zur nächsten Telefonzelle eilen. Es ist Neid und Missgunst der die Kritik an Gates und Jobs antreibt. Bill Gates ist am Elend dieser Welt Schuld ist die vorherrschende Meinung, darum sollte man Windows vom Markt nehmen und Apple Computer , I-Phone und I- Pads verbieten. Freie Kommunikation nur den Herrschenden und deren Lakaien. Impfprogramme nur in staatlicher Hand nach klarer Nutzen - Risikoabwägung. Für Afrika reicht DDT, die Folgen werden dann durch Entwicklungshelfer und GTZ dokumentiert. Mir ist ein Bill Gates mit seiner Melinda lieber, als die ganze staatliche Entwicklungsmafia, die das Elend nur am Laufen hält . Deutschland importiert mittlerweile die meisten Medikamente aus Armutsländern, die die eigene Bevölkerung nicht versorgen. Den Gewinn teilen sich die Importeure und Krankenkassen(Kosten runter) , sowie die Patienten über geringere Krankenkassenbeiträge. Eigentlich ist der Arzneimittelmarkt genauso organisiert wie die Billigfleischindustrie.



    Mich wundert, dass hier nicht auch Bill Gates verantwortlich gemacht wird.

  • „ … dass die Profitmaximierung viel besser im pharmazeutischen Bereich zu erzielen ist, als im militärisch-industriellen Komplex“



    Ich glaube eher, dass im militärisch-industriellen Komplex immer noch die höheren Gewinne zu erzielen sind. Und das ist besonders verwerflich, weil mit dem Tod anderer Menschen Geld verdient wird. Anders im pharmazeutischen Bereich: Wenn die Entwicklung von z. B. Corona-Medikamenten durch bessere Finanzierung beschleunigt werden kann, was wäre daran zu kritisieren? Sicher wird auch B. G. dabei Profit erzielen. Aber dann würde ich eher von einer Win-Win-Situation sprechen!

  • Ein Zweck von Verschwörungstheorien ist, dass sie den betreffenden Bereich gegen Kritik immunisieren. Nicht bei denen, die ihnen anhängen, aber bei allen anderen. Wer zur Zeit noch Bill Gates kritisiert, ist fast automatisch ein Spinner.

    Es gibt reichlich an Gates und seiner Firmenpolitik zu kritisieren, da braucht man keine Zwangsimplantate o.ä. Schwachsinn. Über Jahrzehnte war die Firmenpolitik asozial und aggressiv, fing an mit zusammengeklautem Code, betrogenen Kooperationspartnern, dann Kampagnen gegen Freie Software, Lobbyismus bis heute gegen Alternativen (da wurde die Konzernspitze in München vorstellig, bloß weil die auf Linux setzten, oh je), permanente Verletzung von Standards, um Marktvorteile zu erzielen, Zwangsbündelung von Produkten auf Basis eines Quasi-Monopols, was zusammen Entwickler in Summe zigtausende Jahre an unnötiger Mehrarbeit gekostet und die technologische Entwicklung einer ganzen Branche ausgebremst und immense Abhängigkeiten erzeugt hat, heute Windows 10 mit nicht abschaltbarer "Telemetrie", also Bezahlung mit Daten, bis der Arzt kommt. Kann man leider nix machen.

    Jemand, der die Prioritäten zeitlebens so gesetzt hat, entdeckt plötzlich sein Herz für die Menscheit und die Gemeinschaft. Echt überzeugend. Soll vorkommen, nur glaube ich es in dem Fall nicht.

    Die Aufgabe der Medien wäre nicht nur in diesem Fall, die Sache zum Anlass zu nehmen, um für Aufklärung zu sorgen. Den grassierenden ablenkenden Schwachsinn gleich mal aussortieren. Aber dann das Thema nicht einfach damit abtun, indem man Gates mit Trump kontrastiert - denn dabei kommt jeder Irre gut weg. Sondern professionell und kritisch auch unangenehme Fakten zusammentragen, so dass sich Interessierte selbst ein Urteil bilden können. Nebenbei evtl noch Erwähnung, warum die Finanzierung von Einrichtungen der Daseinsvorsorge durch Geldadel problematisch ist.

    Glaubensbekenntnisse gibts heute überall im Überfluss, wer daran noch Mangel hat, kann in die Kirchen gehen.

    • @uvw:

      Microsoft hasse ich, wie mensch ein Unternehmen nur hassen kann.

      Ich beobachte deren Spiel seit etwa Windows 3.1. Ich weiss auch warum.

      Was Gates betrifft -- ich nehme ihm tatsächlich sein philantropisches Engagement ab. Hundertprozentig.

      Für mich am überzeugendsten ist, dass er sich tatsächlich für die zähen Brocken wie Malaria entshieden hat, mit denen derzeit kein Blumentopf zu gewinnen ist, weil sie nur "da unten" Schaden anrichten. Dafür allerdings reichlich.

      Was ich an seinem philantropischen Engagement zu kritisieren hätte ist lediglich, dass er zu sehr technologieverliebt vorgeht.

      Zum Beispiel: die scanbare Tätowierung als "Impfnachweis" [1] (die übrigens vermutlich die Wurzel all dieser "der Gates will uns alle chippen"... naja).

      Elegante technische Lösung. Aber wozu? Sinnvoller scheint es mir, den Menschen die Wichtigkeit der Impfung zu erklären und ihnen selbst die Verwaltung ihres Records anzuvertrauen. Empowerment heisst das.

      [1] news.rice.edu/2019...accination-record/

    • @uvw:

      Am Beispiel von B.G. könnte man auch die Problematik eines Journalismus deutlich machen, der sich erst gar nicht mehr mit Fakten und Hintergründen beschäftigen will und sich stattdessen nur noch mit Spinnern auseinander setzt und dafür sorgt, dass eine seriöse Kritik an der Bill & Melinda Gates Foundation in die Nähe der Spinner rückt. Noch schlimmer die minutenlange Werbeshow eines B.G. in den Tagesthemen der ARD.

    • @uvw:

      Voll Zustimmung. Nur weil sich gerade die Aluhüte den ehemals reichsten Mann der Welt (Bezos beutet dann noch ein bisschen skrupelloser aus) zum Ziel genommen haben, ist er noch lange kein Engelchen. Wenn Kapitalisten behaupten durch harte Arbeit reich geworden zu sein, frag sie: wessen Arbeit?

      Und auch an seiner philantrophischen Ader lässt sich zu Recht einiges kritisieren ohne gleich den Blick für die Realität zu verlieren. Etwa, dass mit AGRA unter dem Vorzeichen der Hunger- und Entwicklungshilfe den Gentech-Riesen wie Monsanto Zugang und Kontrolle auf den afrikanischen Märkten verschafft wird.



      Ähnliches passiert auch in anderen Bereichen.

      Letztlich ist auch das Konzept der Philanthropie an sich problematisch – jemand beutet Umwelt und Menschen über Jahrzehnte aus um dann einen Bruchteil des angerichteten Schaden wieder gutzumachen?



      Darauf stützen sich ganze, hyper-kapitalismuskonforme "Philosophien" wie etwa der "effektive Altruismus" der menschliches wie tierisches Leid quantifiziert und gegeneinander aufrechnet, keinerlei strukturelle Kritik mehr kennt, sondern nur noch an den Symptomen des von der Wettbewerbsgesellschaft verursachten Unheils herumkurieren möchte.



      Effektiv wäre es da doch eher, gesellschaftskritische ilfsorganisationen zu stützen – Medico International zum Beispiel.

      Was tun, wenn man nicht will, dass etwa internationale Organisationen wie die WHO von Leuten die den Gates abhängen?

      Wie wärs denn mal ganz einfach damit diese Leute zu enteignen?

  • Jede halbwegs ernstzunehmende Zeitung müsste die Rolle von Bill Gates kritisch hinterfragen... Da gibt es mehr als genug zweifelhafte Verflechtungen zwischen philantrophischen Bestrebungen und wirtschaftlichen Eigennutz

  • Vor 30 oder auch 20 Jahren hätte ich mir niemals träumen lassen, dass ich das mal schreibe, aber: Ich finde Bill Gates gut.

  • Sublimierter Profittrieb

    Zitat: „Heute, da Gates hauptberuflich in seiner zweiten Karriere als „Philanthrop“ aktiv ist und Hunderte von Millionen Dollar in Gesundheitsprojekte im Norden und im Süden des Planeten steckt,..“

    Bill Gates, die Inkarnation des Kapitalismus mit menschlichem Antlitz!



    Der brutale, parasitäre Profittrieb wird ins Philanthropische sublimiert. Aber wie schon Napoleon sagte „Du sublime au ridicule , il n'y a qu'un pas.“

  • Ach und weil er im Artikel als Philantroph bezeichnet wird. Sein Vermögen hat sich von 2010 von 54 Mrd auf 106Mrd im Jahre 2020 verdoppelt. Es scheint sich zu lohnen wohltätig zu sein.

    web.archive.org/we...rofile/bill-gates/

    www.forbes.com/pro...ates/#13ab405e689f

    Ich habe heute dem Bettler auch einen Euro gegeben, mich könnte man folglich auch als Philantroph bezeichnen.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Struppi:

      Auch wenn sie morgen zwei Euro im Portemonnaie finden, haben sie nicht das Format von Bill Gates. Sorry.

      • @4813 (Profil gelöscht):

        Exakt das wollte ich damit sagen.

        Ich vermehre nicht mein Vermögen auf kosten anderer und stelle mich als "Menschenfreund" dar.

        Es geht auch nicht nur um die vermientliche Gesundheitspolitik - über die auch schon die Taz kritisch berichtet hat - auch seine Ernährungsprogramme sind hochumstritten.



        utopia.de/vandana-...-interview-174448/

        Sein Ziel ist sein Geld zu mehren. Ich hab wenig Interesse an so was. Was Sie davon als "Format" sehen ist mir herzlich egal.

  • Was haben die alle mit Bill Gates? Den gibt es doch gar nicht!!! Der wurde erfunden, um alle auf die falsche Fährte zu locken. Oder hat den schon mal jemand gesehen? Siehste, eben nicht. Alle, die das behaupten sind doch gekauft, Geld spielt da ja keine Rolle, da stecken ganz andere Mächte dahinter. Wieso wurden auf einmal, sozusagen von einem Tag auf den anderen, die umständlichen Computer tauglich für alle? DAs schafft doch nicht eine Garagenfirma alleine! Da steckt doch mehr dahinter. Das sagt doch schon der gesunde Menschenverstand. Wieso hat ausgerechnet der angebliche Bill Gates so ein Alltagsgesicht, ehrlich, wenn es ihn gäbe und er im Supermarkt neben mir Nudeln aus dem Regal holen würde, ich würde den doch gar nicht erkennen! Das ist doch alles ein Komplott, ich vermute Außerirdische dahinter, die haben uns auch das Virus eingeschleppt, die brauchen Geld, die haben ja keines, die zahlen dort nur mit Gedanken, das geht hier ja noch nciht........................................................................................ soll ich weiter machen? Macht gerade so einen Spaß!

    PS: Habe ich dieser TAge schon mal unter einen Artikel geschrieben, kann man noch mehrfach verwenden.

  • Ah, ein weiterer Versuch, die Kritik an Bill Gates als allein rechts zu labeln. Die Kritik an Gates aber auf ein America first-Denken zu reduzieren und daraus zu schließen, den Gates-Krtiker*innen gehe es um eine allgemeine Ablehnung globaler Institutionen, geht an der Sache vorbei. Diese Art der Kritik mag es geben, aber vielen Kritiker*innen geht es nicht um eine Infragestellung globaler Institutionen an sich, sondern um die Art und Weise wie diese organisiert werden, d.h. es geht um eine Kritik an einer neoliberalen Globalisierung, in der nichtgewählte Superreiche über Stiftungen ohne parlamentarische Kontrollen einen so weitreichenden Einfluss auf politische Entscheidungen haben wie zum Beispiel Bill Gates. Diese Kritik ist völlig unabhängig von den Intentionen der Superreichen. Abgesehen davon, dass es wohl weder den nur egoistischen noch den rein altruistischen Menschen gibt, geht es vielen Kritiker*nnen um die Infragestellung dieser undemokratischen Entwicklungen. Und Bill Gates spielt dabei nunmal eine große Rolle, ganz egal, ob er einem sympathisch ist oder nicht (vgl. den Kommentar von @BEA weiter unten). Wieso bleibt so etwas unerwähnt?

    • @Anna Konda:

      Eine parlamentarische Kontrolle haben Sie bei dem meisten Ländern auf der Welt auch nicht. Mir ist daher im Zweifel lieber, ein Bild Gates finanziert die WHO als wenn das China, Nordkorea oder Saudi-Arabien machen und ihre Ideologie da reindrücken.

      • @Tronxy:

        Also parlamentarische - oder überhaupt - Kontrolle für'n Arsch?



        Die Privatisierung der globalen Gesundheitsversorgung als "kleineres Übel"?

    • @Anna Konda:

      Zustimmung. Danke.

  • Trump hat auf die Pandemiewarnung seiner Geheimdienste in Sachen Corona SEIT NOVEMBER 2019 nicht gehört. Und weil jetzt die USA in Sachen Corona nicht gut abschneiden, prügelt er auf China ein. Wie immer sind die Anderen schuld. Das ist bei AfD & Co. nicht anders.

    Die Bündelung von so viel Reichtum in einer Person, Bill Gates, ist immer ein Fehler, weshalb ich ja schon lange die ersatzlose Enteignung bis runter auf 1 Mrd. US$ fordere. Und Bill Gates ist viel zu sehr Kapitalist, als dass er nicht auch seine Stiftung mit Gewinnerwartung betreiben würde. Und damit kann er natürlich Forschungsgelder in eine von ihm gewollte Forschungsrichtung ausgeben, und damit zugleich die Konkurrenz austrocknen. Vielleicht sollte man B. Gates vorschlagen, dass er z.B. seine Gelder an die WHO NICHT zweckgebunden gibt, oder nur einen Teil X zweckgebunden vergibt.

    Doch im Vergleich D. Trump und B. Gates gebe ich B. Gates klar den Vorzug. Das Gleiche gilt für die jeweilige Anhängerschaft. Und ein Gedankenaustausch zwischen beiden Lagern ist sinnlos, da es einfach Menschen/Gruppen gibt, mit denen man nicht vernünftig reden und diskutieren kann, weil für sie „Vernunft, Logik, Verstand“ Fremdwörter sind. Und damit lässt sich dann letztlich zugleich auch das Phänomen der diesbezüglichen Verschwörungstheoretiker und die Aufnahmebereitschaft der Gruppe-Trump erklären. ;-)

    • @tazeline:

      Warum braucht wer 1 Milliarde?

      • 9G
        95309 (Profil gelöscht)
        @BluesBrothers:

        Warum nicht?

  • Früher waren die Linken doch gegen Globalismus und Ausbeutung (einer machts halt immer am billigsten) und jetzt doch nicht mehr?



    Und Bill Gates ist plötzlich der Gute?

    • @Gambitus:

      Ja. Die Mär dazu lautet: der hat doch schon genug Geld, also kann er keine finanziellen Interessen bei der Pharmalobby haben. Seine intransparente Einflussnahme auf die WHO interessiert dann keinen mehr.

  • Ich bin fassungslos, bei wievielen Menschen die Bezeichnung "Stiftung" offenbar betäubend auf das kritische Bewusstsein wirkt: Stiftung = GUT. Kurz angemerkt: daraus haben sie in Liechtenstein ein Geschäftsmodell gemacht. Anders ist es mir nicht erklärlich, dass man jedem Provinzindustriellen Kungelei mit der Lokalpolitik zutraut, aber bei global agierenden Playern das Bewusstsein verliert. Beispiel aus dem Fußball: in der Regionalliga wird schon mal gefoult, aber doch nicht in der Champions League, da geht es doch ums Höhere.



    Aber im Falle Bill & Melinda Gates Stiftung ist es natürlich anders, denn diese Stiftung stiftet ihr Geld für die Bekämpfung von infektiösen Krankheiten wie Lepra, Polio, Malaria, Pocken, HIV, Ebola und TBC. Mehr brauche ich nicht zu wissen und kann mich beruhigt zurücklehnen, es gibt ja doch noch gute Menschen und die Welt ist in Ordnung.



    Das Kapital dieser Stiftung ist nun nicht einfach das Geld von Bill & Melinda, dass dann mit der Gießkanne an die Kranken, Ärzte und Kliniken in den bedürftigen Regionen verteilt wird, denn dann wäre es ja bald alle. Es wird investiert, damit es mehr und nicht weniger wird. In andere wohltätige Unternehmungen, wie z.B. Coca Cola, PepsiCo, McDonalds, die sich auf ihre Weise um Hunger und Gesundheit der Welt verdient machen. Natürlich spendet UND investiert man auch an/in weitere das Menschenwohl bekümmerte Unternehmen, wie Monsanto, Cargill, DuPont Pioneer, Dow Chemicals, BASF und Bayer. Aktienanteile bei BP und ExxonMobil sind nicht so direkt einzuordnen, aber bestimmt dienen sie auch dem guten Zweck.



    Wer jetzt immer noch Zweifel an den guten Absichten der BMGF hat, der kann sie über die diversen Links in den anderen Kommentaren gründlich und endgültig ausräumen.

  • „Die Sahnetorte, die Bill Gates IM JAHR 1998 in Brüssel traf, richtete sich gegen den machthungrigen, skrupellosen Kapitalisten“



    UND



    „IM JAHR 2015 sagte Gates in einem in diesen Tagen vielzitierten Vortrag: „Wenn irgendetwas in den nächsten Jahrzehnten mehr als zehn Millionen Menschen tötet, ist das wahrscheinlich ein Virus und nicht ein Krieg““



    Offenbar ist B. Gates ein Kapitalist, der lernfähig ist und erkannt hat, dass es im Leben wichtigeres gibt, als die Profitmaximierung. Und daraus die Folgen zieht!

    • @Pfanni:

      B.Gates ist eher ein Kapitalist, der lernfähig ist und erkannt hat, dass die Profitmaximierung viel besser im pharmazeutischen Bereich zu erzielen ist, als im militärisch-industriellen Komplex. Was er da betreibt, ist Lobbyarbeit auf Top-Niveau, das vermutlich dem Fußvolk, das sich in Berlin und Brüssel mit Staatssekretären begnügen muss, die Tränen in die Augen treibt.

  • Wenn diese Freaks, Nazis und was weiß ich noch alles fordern: Merkel muss weg.

    Dann ist das der alte blökende Schafs-Sound, den man schon zu anderen Anlässen gehört hat.

    Und dem ich nur entgegnen kann: Merkel muss nicht weg. Mal ganz davon abgesehen, dass sie ohnehin bald weg ist.

    Und wenn die gleichen Leute sich auf Gates einschießen und sein Tun paranoid und verschwörerisch überhöhen, dann kann ich denen nur entgegnen:

    Ich mag Gates.

    Ich weiß eben nicht, ob es funktioniert, wenn man einer idiotischen Kritik eine differenziertere hinterher schiebt.

    Ankommen tut dann wohl nur: Die sind auch gegen Gates.

    Und die Katze hat geschnurrt und sich in den Schwanz gebissen.

    • @Jim Hawkins:

      Microsoft und Gates leiden an dem ihrem schlechten Image aus den früheren Zeiten, als das Internet noch ziemlich anarchisch war und da waren die eben Feindbild Nr. 1.

      Dass das schon lange nur noch wenig mot der Realität zu tun hat und MS inzwischen ein Riese im dauernden Abwehrkampf ist, tut da nichts zur Sache.

      Wenn sie mal etwas Zeit haben, Arte hat eine sehr schöne Zusammenfassung geliefert, wohin die Welt beim Thema Tech gerade läuft.

      The Internet of Everything



      www.arte.tv/de/vid...net-of-everything/

      • @Sven Günther:

        Danke für den Link.

        Wusste ich gar nicht, dass es so schlecht um die Bude steht.

    • @Jim Hawkins:

      "Ich mag Gates."



      Mh, also das kann ich nicht nachvollziehen. Zum einen finde ich seine bzw. Microsofts Produktpolitik problematisch und damit, wie er also zu Reichtum gekommen ist und grundsätzlich, dass er zu so ungemeinem Reichtum kommen konnte. Okay, das ist dann auch eine Systemsache. Philantropie ist in meinen Augen Heuchelei. Mh, was macht(e) er denn so tolles, dass Sie ihn mögen?

      • @Uranus:

        Das habe ich eigentlich nur geschrieben, weil ich davon ausgehe, dass es die, die ihn hassen, aufregt.

        Außerdem ist er doch im Fokus nicht wegen der meinetwegen berechtigten Kritik an seinem Handeln, sondern weil sich Verschwörungstheoretiker immer auf Personen fokussieren, weil sie das System nicht begreifen.

        Davon abgesehen finde ich tatsächlich, dass er im Vergleich etwa zu Trump oder Bolsonaro oder Duterte ein ganz netter Kerl zu sein scheint.

        Mag sein, dass seine Produktpolitik problematisch ist, auch ich leide unter ihr, aber problematisch ist doch eher der Kapitalismus.

        Irgendwo ist hier ein Interview mit jemandem von medico verlinkt. Der Mann sagt, es stimme nicht, dass die Gates Stiftung, wie behauptet, 9 Millionen Leben gerettet, sondern nur 3 - 4 Millionen. Das nenne ich mal einen Vorwurf.

        Natürlich ist dieses Engagement nicht oder nicht nur altruistisch, aber er müsste das ja nicht machen.

        Ich würde mir vielleicht einen Flugzeugträger kaufen, einfach so.

        • @Jim Hawkins:

          Ah, ok. Sorry, dass nun Ihre Provokationstarnung hinüber ist ;) Jedenfalls würde ich das meiste von Ihrem Kommentar so unterschreiben.

        • @Jim Hawkins:

          Flugzeugträger ist hübsch, hat allerdings einen Haken: er kostet (und zwar reichlich, sowohl Anschaffung, als auch Betrieb) nur und bringt nichts ein. Das mag Ihnen dann egal sein, aber ich unterstelle einem sehr erfolgreichen Geschäftsmann, dass er wirtschaftliche Belange sehr genau im Auge behält und nicht für Grillen dieser Größenordnung verpulvert. Mit einer solchen Stiftung wird das Kapital ja nicht am Fiskus vorbei geschleust, um mehr Arme zu speisen.

        • @Jim Hawkins:

          "Ich würde mir vielleicht einen Flugzeugträger kaufen, einfach so."

          Zu Ihren Gunsten unterstelle ich, dass Sie das aus ähnlichen Gründen geschrieben haben wie Ihr Bill Mögen.

          Microsoft hat leider dazu geführt, dass open source ein Nieschendasein fristet, das Netz hätte viel mehr werden können ;-/

  • Wenn ich einen Sinn darin sehe, sich ausschließlich auf die Verschwörungsspinner im Falle Gates zu konzentrieren, dann doch den, die zahlreichen seriösen Kritiker ebenfalls in die Schublade der Spinner zu stecken.



    Seltsamerweise haben Milliardäre eine Art Welpenschutz bei vielen Medien.

    Dass die WHO von privaten Interessengruppen finanziert und beeinflusst wird, ist ein skandalöser Zustand. Im Zuge der neoliberalen Intention, das Gesundheitswesen beständig zu privatisieren, wundert mich das Engagement von Gates überhaupt nicht.

    Die B & M Gates Stiftung ist nicht nur an Pharmaunternehmen beteiligt. U.a. auch bei Rüstungskonzernen, die aktiv Waffen für den Jemenkrieg liefern.

    Ich denke, man sollte Gates nicht mit moralischen Kriterien beurteilen. Es geht um Geschäfte. Und da ist er doch schon der Superheld.

  • Ich glaube, wir denken manchmal viel zu logisch, und wundern uns, dass wir uns keinen Reim darauf machen können, dass es schlecht sein soll, privates Geld für Zwecke des Gemeinwohls zu spenden.

    Ich habe noch keinen Beitrag darüber gelesen, wem Gates DURCH SEINE SPENDEN SCHADET. Vielleicht tut er es sogar, aber wahrscheinlich geht es darum gar nicht.

    Ist es nicht viel einfacher dies: Microsoft ist die Reinform des bösen Kapitalismus (auch ich bin sehr froh, 100% microsoftfrei im Netz zu sein :) ). Bill Gates hat sein Geld mit der bösen Microsoft Software verdient. Also ist auch das Geld böse. Mit diesem Geld finanziert Gates die WHO, also ist auch die WHO böse. Die WHO ist für Lockdown-Maßnahmen und Impfungen, also sind auch diese Maßnahmen böse. Für diese Schlussfolgerungen ist Gates so wichtig.

    • @Stephan Herrmann:

      Wenn es Sie interessiert, wem die Bill & Melinda Gates Stiftung mit ihren Spenden schadet, dann schauen Sie z.B. auf die enormen Anstrengungen zur Einführung gentechnisch veränderter Nahrungsmittel und Saatguts, das nicht vereinbar mit der Ernährungssouveränität von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern und Indigenen Gemeinschaften ist. Die Erhaltung der biologischen Vielfalt und des Ökosystems als Lebensgrundlage haben keinen Platz in einem System der Nahrungsproduktion, das jedes Jahr aufs neue von den "Urhebern" gemietet werden muss und möglicherweise in nicht allzu ferner Zukunft -nach einer weitgehenden Kontamination - mangels "open source Option" alternativlos erscheinen wird. Das Prinzip hinter dieser Politik ist die Erschließung von "Märkten" mit der Vereinnahmung von ehemals gemeinschaftlich zugänglichen Ressourcen. Für Menschen, die ohnehin ihre Nahrung aus Supermärkten bezieht, nachdem Sie mit Lohnarbeit ihr Geld verdient haben mögen diese "Spenden" (etwa für die Einführung gentechnisch veränderten Saatguts) gar philantropisch erscheinen. Für den Großteil der Weltbevölkerung, der weiterhin direkt oder mittelbar von der Landwirtschaft lebt, ist das der Beginn eines Abhängigkeitsverhältnisses. Siehe zB www.gmwatch.org/en...-of-food-in-africa oder auch www.independentsci...iance-for-science/

      • @GenferKonventionRevival:

        Interessant! Wusst ich nicht, und ist in der Tat fatal. Gates zum Gutmenschen zu stilisieren ist also Quatsch.

        Im Sinne des aktuellen Artikels und zur Vermeidung des Pauschalisierens möchte ich präzisieren: gibt es Beispiele, wo seine Spenden an die WHO Schaden anrichten?

      • @GenferKonventionRevival:

        "Der nachträglich noch eingefügte "Faktencheck" bei dem SWR-Link ist auch ein interessantes Phänomen."

        Das ist mir auch negativ aufgefallen die Tage und ich meine, es sind sogar mehr "Faktenchecks" hinzugekommen, und auch dieser undatierte Beitrag/Interview über Bill Gates wurde eingebaut:

        "Weder hat Bill Gates die Charité gekauft, noch hat er ein Patent auf das Corona-Virus. Viele Verschwörungsmythen sind haltlos. Richtig ist: Die USA stellen ihre Zahlungen an die WHO ein – dadurch wächst der mögliche Einfluss von privaten Geldgebern wie Bill und Melinda Gates auf die Programme der Weltgesundheitsorganisation. Das kann man kritisch sehen, ohne Bill Gates böse Motive zu unterstellen – meint Gábor Paál im Gespräch mit SWR Aktuell."

        Was dort nun bei dem ursprünglich informativen, guten Beitrag des SWR2 aus 2017/2019 auch noch ein Link zum Faktencheck zu KenFM vom SWR3 aus 2020 soll, erschließt sich mir nicht. So stellt man doch gerade die Verbindungen her, vor denen man eigentlich warnen möchte.

      • @GenferKonventionRevival:

        Herzlichen Dank für das Einbringen diesen Aspekts!

    • @Stephan Herrmann:

      Ja Geld, mag es auch nicht stinken, in dieser Anhäufung ist böse.

  • 8G
    80198 (Profil gelöscht)

    Gates ist auch an Pharmafirmen beteiligt und sponsert nicht ohne Eigennutz die WHO www.wiwo.de/untern...etzt/24981368.html

    • @80198 (Profil gelöscht):

      Sicher sicher! Aber dann ziehen Sie doch bitte gegen den Kapitalismus und nciht einzelne Nutznieser zu Felde! (Ihr Tenor ist ja völlig richtig)

    • @80198 (Profil gelöscht):

      Sitzen nicht auch die Pharma-Firmen im Aufsichtrat der Stiftung?

  • Das die WHO von Privatorganisationen finanziert werden muss, ist tatsächlich ein denkwürdiger Zustand. Wenn man aber mal innere Lampe anmacht, dann kann man doch nur zu folgendem Schluss gekommen:



    Anstatt die Privatleute (einschließlich Pharmaunternehmen) zu verteufeln, die Beiträge leisten, sollte doch viel mehr Druck auf die National-Regierungen gemacht werden, damit sie ihre Verpflichtung nachkommen, die WHO zu finanzieren!



    Die Dinge kritisch zu hinterfragen ist ja eine feine Sache, warum dann aber nicht auch ein wenig Logik hinzufügen?!

    • 9G
      95309 (Profil gelöscht)
      @Wenda-Linus:

      Guter Beitrag. Wenn ich es richtig verstehe, geht es letztlich nicht nur um private Investoren. 25% des Budgets ist fest geregelt über die UNO. Das wurde in den 90er eingefroren. Bei "Privaten" sind auch Staaten dabei. Diese Gelder sind allerdings zweckgebunden, was per se nicht schlecht sein muss. Insofern ist der Begriff "Privat" leicht irreführend.

  • Es ist etwas arg schlicht, Kritik an Boll Gates als "Methode Trump" zu etikettieren. Das wird dem Thema nicht gerecht.

    Abgesehen vom Unfug des Ziels der Weltherrschaft und der Erfindung des Coronavirus durch Bill Gates, gibt es durchaus kritikwürdige Aktivitäten.

    1) Ein großer Teil der Spenden geht an Unternehmen (z.B. Mastercard)



    2) Die Better than Cash Initiative, in der Bill Gates maßgebkich aktiv ist, wirkt an der globalen Abwchaffung des Bargelds und der damit verbundenne zentralen Rolle von Zahlungsdienstleistern sowie den verbundenen Kontrollmechanismen.



    3) Die globale Known TravellerID ist ein neoliberales Projekt, eine digitale globale Identität in den Händen der Digitalunternehmen zu erreichen.

    Insgesamt wirkt sich durch seine Tätigkeit der markt-libertäre Geist, der auf eine Entstaatlichung zu Gunsten global agierender Unternehmen hinzielt.

    Und hier ist rationale Kritik sinnvoll und nötig.

  • Ein wesentlicher Teil der Kritik an Gates ist durchaus etwas anders gelagert als hier dargestellt. Eine wesentliche Kritik ist die am Gesundheitssystem, an der Gesundheitsindustrie, die inzwischen viel stärker als die Automobillobby geworden ist und vielleicht auch unheilvoller und die Einflussnahme der Bill Gates Stiftung auf ehemals als pharmaunabhängige Institutionen. Peter Goetzsches Rauswurf aus dem Cochrane Institut vor ein paar Jahren war da sicher ein Ausdruck dafür:



    mezis.de/mezis-ste...ne-peter-gotzsche/

    Und dass die Bill Gates Stiftung unheilvoll nicht nur mit Big Pharma, sondern auch mit Big Food, Big Energie und Big Saatgut verbandelt ist und klar antigesundheitliche Interessen der Menschheit vertritt und puscht - das kann man ja kaum als Verschwörungstheorie bezeichnen, vor ein paar Jahren gab es dazu noch Pressearbeit, inzwischen ist sowas dann Verschwörung?:



    www.heise.de/tp/fe...037.html?seite=all



    www.swr.de/swr2/wi...ill-gates-100.html



    (gerade gesehen, bei letzterem Link sind zu dem älteren Text witzigerweise inzwischen neue "Faktenchecks" eingefügt worden, die zeigen sollen, dass es sich bei der Kritik an Bill Gates Stifung um Verschwörungstehorien handelt. Interessante Entwicklung.)



    Die Medien dieser Tage sollten wieder ihren Job machen und kritisch diese Strukturen und Verflechtungen ausleuchten, statt so zu tun, als wären diejenigen Spinner, die das kritisieren.

    • @Bea:

      Danke, es ist wirklich traurig zu sehen, wie weitgehend eine differenzierte Auseinandersetzung mit gut begründeter Kritik fehlt und alles mit Verschwörungstheorien in einen Topf geworfen wird. Der nachträglich noch eingefügte "Faktencheck" bei dem SWR-Link ist auch ein interessantes Phänomen. Einige Kommentare hier geben mir Hoffnung, dass mehr drin ist, als sich gegenseitig auf die Schulter zu klopfen, wie gut abgegrenzt von den Verschwörungstheorien die Positionen sind.

  • Die Gates-Stiftung erzeugt das bedrohliche Szenario von 65 Millionen Toten!

    (Ähnlich malte auch das RKI 1,6 Mio. in Deutschland durch Corona an die Wand. taz 28.2.20)

    Das ist nachzulesen. Die Bill & Melinda Gates Foundation stellt ihr Investment (zusammen mit dem Weltwirtschaftsforum und John Hopkins) offen dar:

    www.centerforhealt...commendations.html

    2 Kernpunkte aus diesem Programm - recommendations "Event 201":



    - Zusammenarbeit von Regierungen und privaten Unternehmen (Bill Gates betreibt das bisher vornehmlich mit Pharmakonzernen) in Öffentlich-Privaten Partnerschaften: PPP = Public Private Partnership.



    - Informationskampagne im Fall einer Pandämie vorbereiten, "Falsch"-Informationen auch per Internetfilter unterdrücken, Erforschung von Impfstoffen

    Und nun: "Verschwörung"? Von wem?

    Oder geht es hier nicht vielmehr um ein offen vorgetragenes - und bedrohlich aufgemachtes - Szenario, um die nächsten Schritte der weiteren Privatisierung und neoliberalen Umstrukturierung des weltweiten Gesundheitswesens?

    Urteilt selbst!

    • @Rosmarin:

      Bevor ich hier jetzt (selbst) urteile, sehen Sie die Erforschung von Impfstoffen als etwas schlechtes an?

  • Ich mag ja Herrn Gates nicht. Ich habe ihn schon immer nicht gemocht. Nicht als Microsoft-Chef und auch nur bedingt als Philantrop.

    Aber -- wie auch @STROLCH sagt... besser als Bezos oder andere reiche Säcke ist er allemal. Und dass er sich als Philantrop so hervortun kann ist lediglich ein Symptom des Versagens der internationalen Gemeinschaft, und daran haben wir Deutschen einen nicht geringen Anteil.

    Diese Dumpfbacken, die in ihm den grossen Verschwörer sehen, weil er die WHO mitfinanziert benutzen bestimmt alle munter Excel für ihre Einkaufslisten.

    • @tomás zerolo:

      Zum Einkaufen brauch ich kein Excel, das reicht ein Zettel. Haushaltsbuch kann man mit Excel machen.

      • @Walter Hempe:

        ... oder auch mit LibreOffice Calc :-)

        • @Hanne:

          Dafür habe ich sogar mal vor kurzem etwas gespendet. Ich hoffen damit nicht zuviel Einfluß auf die Org genommen zu haben ..... ok, es war ein eher symbolischer Beitrag.

        • @Hanne:

          Definitiv besser, ja.

  • RS
    Ria Sauter

    Was wird das jetzt in der TAZ?



    Ein Loblied auf all die guten Geldgeber, die völlig uneige nnüzig die Welt retten?



    Die nur gut sind und keinerlei Einfluss nehmen?



    Schlimmer geht immer zur Zeit in der TAZ.



    Schon mal in der Suchmaschine Gates, Afrika. Gentechnik eingeben? Kann ich nur empfehlen.



    Und als Ausgleich dazu Vandana Shiva und Gentechnik, Indien.



    Dann ist alles über den guten Bill gesagt und seine Sorgen um die Menschheit.



    Schämt euch!

  • "Oder wenn Trump vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen in seiner Eröffnungsrede sagt: „Wir sind gegen die Idee von Globalismus.“"

    Und was ist daran falsch? Was wäre daran falsch, wenn die Kohle, die die USA in die UN, WHO, UNHCR, Pariser Klimaabkommen usw. versenkt haben nun den 30 Mio US Arbeitslosen zur Verfügung stehen würde?

    Mann muss die Globalsten nicht dafür bezahlen, daß sie die USA hassen. Denn dies tun sie auch für umsonst.

    Und noch etwas: "Hört nicht auf Trump, er ist kein Doktor. Gates ist auch kein Doktor, aber auf ihm sollte man definitiv hören."

    Warum? Weil er seinerseits auf die "Experten" hört? Ist es wirklich ausgeschlossen, daß auch diese "Experten" eigene Interessen verfolgen könnten und nicht ausschließklich das Gemeinwohl im Auge haben?

    • @Tobias Schmidt:

      Der Trump lässt gerade durch Verharmlosen und Missmanagement zehn- bis hunderttausende seiner Landsleute sterben.

    • @Tobias Schmidt:

      "Was wäre daran falsch, wenn die Kohle, die die USA in die UN, WHO, UNHCR, Pariser Klimaabkommen usw. versenkt haben nun den 30 Mio US Arbeitslosen zur Verfügung stehen würde?"

      Daran wäre nichts falsch, aber das wird ja niemals passieren. Wie naiv sind Sie denn?

      Selbstverständlich muss global zusammengearbeitet werden. Sonst bedroht uns das Virus in drei Jahren immer noch.

      Und natürlich hat jeder Experte auch eigene Interessen, so wie ich und du und auch Sie eigene Interessen haben. Jeder möchte irgendetwas im Leben erreichen. Aber vermutlich haben Sie noch nie Wissenschaftler kennengelernt, die für ihr Fach brennen und wirklich etwas Gutes für die Welt tun wollen. Wir sollten diese Menschen unbedingt unterstützen und ihnen vertrauen. Die katastrophale Alternative heißt Donald 'Volltrottel' Trump.

      • @fhirsch:

        "die für ihr Fach brennen und wirklich etwas Gutes für die Welt tun wollen."

        Na, das hört sich aber auch arg nach Religionseifer an.

        Gutes möchten viele Menschen, nur jede/r meint was anderes.

        • @Hanne:

          Ich werde jedenfalls der-/demjenigen, die/der einen Impfstoff entwickelt, unglaublich dankbar sein. Mehr als der Person, die die nächste Revolution anzettelt.

  • Ich muss nicht Trumpanhänger und Amerikaner sein oder rechts in Europa, um Gates als Person - ebenso wie Trump - sehr kritisch einzustufen.

    Ich war gespannt, was dieser Beitrag mir vielleicht an neuen Informationen geben könnte, um meine Skepsis zu ändern, doch eigentlich steht in dem Artikel nichts, aber wirklich nichts, nur die Überschrift zieht.

    Gesellschaftlich gefährlich und sehr bedenklich finde ich aktuell die Situation, dass viele - wie hier seit Wochen schon mehrmals erwähnt - mit ihrer (seit Jahren bekannten und auf diversen gut recherchierten Beiträgen beruhenden) Kritik in die rechte Ecke gestellt werden. Wenn man immer hört, Du bist dumm und doof, dann ist einem ab einem gewissen Zeitpunkt wirklich alles egal - und wählt schlimmstenfalls rechts, obwohl man das sonst nie getan hätte.

    • @Hanne:

      Was genau werfen Sie Gates denn vor, außer dass er reich ist, und dass vor zehn Jahren mal Ihr Windows abgestürzt ist?

      Ideologie ersetzt keine Argumente.

      • @fhirsch:

        Tja Reichtum in dieser Höhe genügt für einen Vorwurf (obgleich sich dieser natürlich eher ans System richten sollte nicht an einzelne Profitöre).

      • @fhirsch:

        "Der deutsche Gesundheitsexperte Thomas Gebauer respektiert die großen Verdienste der Gates-Stiftung. Sie habe zweifellos Millionen Menschen das Leben gerettet. Ebenso zweifellos jedoch übe Bill Gates pure Macht aus; wie ein Alleinherrscher zur Zeit des Feudalismus setze er weltweit sein Konzept von Gesundheitsarbeit durch.

        „Das ist das typische Konzept von Unternehmern, von Managern, die sagen: Wir können die Welt ändern oder wir können die Welt gestalten aufgrund von Management, ein bisschen Wissenschaft und Kapital.“

        Die Gates-Stiftung investiere ihr Geld vor allem in technische Maßnahmen gegen Infektionskrankheiten, erklärt Gebauer. Sie investiere in Impfkampagnen und die Verteilung von Medikamenten oder Malarianetzen. Solche Maßnahmen zeigten schnell messbare Erfolge. Sie motivierten andere Geber, ihr Engagement mit dem der Stiftung zu verbinden.

        Das aber führe dazu, das andere wichtige Aufgaben vernachlässigt werden – der Aufbau funktionierender Gesundheitssysteme in armen Ländern zum Beispiel. „Ja“, sagt WHO-Direktor Gaudenz Silberschmidt."

        www.deutschlandfun...:article_id=385853

        • @Hanne:

          Danke. Das klingt jetzt nicht gerade nach einem dunklen Imperium, oder? Da werden wichtige Ziele erreicht, andere möglicherweise indirekt vernachlässigt. Bei der nächsten Gelegenheit wird dann wieder kritisiert, ausländische Organisationen würden sich zuviel in armen Ländern einmischen und ihnen die Eigeninitiative rauben.

          • @fhirsch:

            Wer möchte denn von einem "dunklen Imperium" reden? Sie scheinen da ein besonderes Augenmerk zu haben, und übersehen dabei möglicherweise indirekt relevante Inhalte: in diesem konkreten Fall ist der Aufbau funktionierender Gesundheitssysteme nicht eines von einer Vielzahl gleichwertig nebeneinander stehender Ziele, dessen Vernachlässigung nebensächlich oder trivial wäre, wenn stattdessen eine Impfkampagne oder technische Lösungen für Infektionskrankheiten ermöglicht werden. Die Konzeption von "Gemeinwohl" hinter dieser marktwirtschaftlichen Allokation von gesundheitlicher Versorgung ist fragwürdig und die Protagonisten wie die Bill & Melinda Gates Foundation sollten dafür öffentlich in Frage gestellt werden.



            Wieso einige Menschen wie Sie ein besonderes Augenmerk auf ein "dunkles Imperium" legen, darüber möchte ich nicht spekulieren. Eine mögliche Wirkung davon ist, dass eine differenzierte Auseinandersetzung mit relevanten Inhalten nicht stattfindet.

  • Man darf nie vergessen, dass dieser Mann sein Vermögen dadurch erwirtschaftet hat, dass er auch unsere Volkswirtschaft um Abermilliarden an Lizenzgebühren ausgemolken hat.



    Und das durch insensivsten Lobbiismus (siehe München), Vorteilsgewährung (siehe Geschenklizenzen an die Schulen) und Geschäfte mit Schurkenstaaten (ja, auch dort wird Windows eingesetzt)

    • @Bolzkopf:

      Richtig Richtig. Aber sollte sich Ihre Kritik dann nicht eher gegen das System richten, statt an eine Einzelperson welche in diesem handelt?

    • @Bolzkopf:

      Bill Gates hat niemandem gezwungen Windows zu benutzen. Sie können ja Linux verwenden.

  • Ich finde es tatsächlich bedenklich, wenn Multimilliardäre Weltpolitik betreiben. Es ist kurzsichtig, sie als Philanthropen zu adeln und dabei zu vergessen, dass sie weder demokratisch legitimiert sind noch ihre Aktivitäten irgendwie durch neutrale Instanzen kontrolliert werden.



    Sie können machen, was ihnen beliebt. Weltweit. Weil sie reich sind.



    Mir gefällt das nicht.

    • @Regierungsreserve:

      Können Sie das irgendwie spezifizieren? Oder passt es einfach grundsätzlich nicht in Ihr enges Weltbild, dass ein Superreicher mal nicht die Kriterien eines kapitalistischen Arschlochs erfüllt?

      Bill Gates macht das freiwillig, wovon viele Linke tagtäglich fantasieren; nämlich seine Milliarden ins Gemeinwohl zu investieren. Er ist ein sehr kluger Mensch, dem die Wissenschaft viel bedeutet.

      Wenn es etwas gibt, dass Sie ihm unterstellen wollen, dann tun Sie das konkret, anstatt denen Nahrung zu liefern, die an kruden, unbewiesenen Weltverschwörungstheorien basteln.

    • @Regierungsreserve:

      Die Frage warum Reich ihr Geld ausgeben oder eben auch spenden können setzt am falschen Ende an. Wichtiger wäre doch zu klären warum die eigentlich intendierte Finanzierung durch die Mitgliedsstaaten so sehr ins Hintertreffen geraten ist.



      Deutschlands WHO-Beitrag lag im letzten Jahr bei gerade einmal ca. 30 Mio. $, ein Betrag also von dem sich nicht einmal der Betrieb eines Kreiskrankenhauses finanzieren ließe. Die Ausgaben für Militär und Rüstung lagen im gleichen Zeitraum bei 54751 Mio. $.

    • @Regierungsreserve:

      Jep

    • @Regierungsreserve:

      Wäre es Ihnen lieber Bill kauft mit seinem Geld eine Insel und unterstützt die WHO nicht? Natürlich hat Geld Einfluss. Das muss einem nicht schmecken. Aber die Alternative ist, keiner gibt das Geld.

    • @Regierungsreserve:

      Ich stimme Ihnen da voll zu, Sie bringen es gut auf den Punkt.

      Ich überlege nur gerade, ob der Begriff "Politik" überhaupt für solche Menschen wie Gates zutrifft, weil es ja eher um globale Einflussnahme bei ihm geht, die vielfältig auf Politik Einfluss nimmt und auch nehmen soll.

      "Politik bezeichnet die Regelung der Angelegenheiten eines Gemeinwesens durch verbindliche Entscheidungen.[1] Sehr allgemein kann jegliche Einflussnahme, Gestaltung und Durchsetzung von Forderungen und Zielen in privaten oder öffentlichen Bereichen als Politik bezeichnet werden.[2]"

      de.wikipedia.org/wiki/Politik

      Mir geht es bei Bill Gates eher um die Erfahrung, die er mit Microsoft machen konnte: Ich schaffe (mit einer Firma) etwas nützliches und hilfreiches auf den Markt zu bringen und damit die ganze Welt zu beeinflussen. Damit das so bleibt, habe ich die Leute abhängig gemacht und mich technisch gegen Konkurrenz abgeschottet.

      "David wie Goliath gerüstet mit zigtausend Seiten Akten. Seit gut fünf Jahren ermitteln die Brüsseler Beamten gegen den Riesen aus Redmond; seit dem August 2000 legten die EU-Wettbewerbshüter Jahr für Jahr schriftlich ihre Beschwerden vor."

      "Am 3. August 2000 eröffnete die Kommission in diesem Punkt das Verfahren, weil, so ihr Vorwurf, Microsoft seine Informationen über Schnittstellen "nur auf parteiischer und benachteiligender Grundlage" an seine Konkurrenten weitergegeben hätte."

      "In den Vereinigten Statten dauerte das Kartellverfahren gegen Microsoft, in dem das US-Justizministerium (DOJ) und 19 US-Bundesstaaten dem Unternehmen Verstöße gegen das Wettbewerbsrecht vorwarfen, über vier Jahre."

      www.zeit.de/2003/4...crosoft_Beist_9fck

      Allein schon auf dem Markt war es fast unmöglich dem "Riesen" demokratisch bei zu kommen, und jetzt kommt er als Privatperson und denkt vermutlich - selbstwirksam, wie er es mit Microsoft erfahren konnte - mache ich das (mit dem mit MS verdienten Geld) und nenne es "Hilfe". Es bleibt Machtausübung.

      • @Hanne:

        "Ich überlege nur gerade, ob der Begriff "Politik" überhaupt für solche Menschen wie Gates zutrifft, weil es ja eher um globale Einflussnahme bei ihm geht"

        Ja, das ist ein guter Hinweis. Danke.

        "und jetzt kommt er als Privatperson und denkt vermutlich - selbstwirksam, wie er es mit Microsoft erfahren konnte - mache ich das (mit dem mit MS verdienten Geld) und nenne es "Hilfe". Es bleibt Machtausübung."

        Es ist anzunehmen, dass Multimilliardäre die Erfahrung machen, wie Sonnenkönige angebetet zu werden, gar keinen Widerspruch mehr zu kennen. Ich denke, dass das korrumpiert und einen Gotteskomplex auslöst. Selbst angenommen, dass ein Gates seine Motive für gut und lauter hält, wer ist sein Korrektiv? In einer Welt, in der Geld mit Erfolg gleichgesetzt wird, muss er da nicht denken, dass er es besser weiß als das "erfolglose" Fußvolk?

    • @Regierungsreserve:

      Das mit den Philanthropen ist richtig, gerade in Amerika. Da gibt es Bibliotheken, Museen, etc... von Leuten die mal auf Ihre Arbeiter haben schießen lassen um Streiks zu brechen.

      Gut das hat Gates nicht gemacht, aber jeder Computer Nerd der lang genug dabei ist weis, das erste Produkt Microsofts basierte auf gestohlenem Code und auch später hat man Konkurrenz mit besseren Produkten gnadenlos Platt gemacht.

      Und des weiteren ist die Frage wie selbstlos agiert Gates? Es ist ja nicht unwahrscheinlich das wenn er am Impfstoff beteiligt ist daran gut verdient. Stiftung hin oder her. Ein Stiftung spart steuern und kann natürlich auch Gehälter zahlen.

    • @Regierungsreserve:

      Gefällt Ihnen denn besser, was die demokratisch legitimierten Herrschaften Trump und Bolsonaro so treiben?

      • @Jim Hawkins:

        Gefällt es Ihnen besser, was die deutsche Regierung so macht? Mir ja.

        • @Rudolf Fissner:

          Mir natürlich auch.

      • RS
        Ria Sauter
        @Jim Hawkins:

        Das eine hat mit dem anderen so gar nichts zu tun?



        Sie treten un due Fusstapfen ei erfrz.Königin, die sagte:



        Wenn sie kein Brot haben, sollen sie halt Kuchen essen.

        • @Ria Sauter:

          Danke, dass Sie mir angedeihen lassen, ich würde in die Fussstapfen einer französischen Königin treten.

          Damit habe ich im hiesigen Leben nicht mehr gerechnet.

    • @Regierungsreserve:

      Wenn demokratisch legitimierten Politiker wie Trump die Finanzierung der WHO einstellen, dann kann man froh sein, wenn ein Milliardär Geld für Impfkampagnen in armen Ländern ausgibt. Natürlich wäre es wünschenswert, wenn die Politiker, ob demokratisch legitimiert oder nicht, die WHO mit ausreichend Geld versorgen würden, damit diese unabhängig von Geldern der Pharmaindustrie wird. Die Finanzierung der neuen WHO durch Pharmafirmen ist jedenfalls bedenklicher als die Zuwendungen von Gates.

    • @Regierungsreserve:

      Also: Geld abschaffen!

      • @Kappert Joachim:

        Anders verteilen wär auch schonmal was.

  • Ja, das ist ein Hauptproblem der Zeit. Menschen die rational danken und handeln, logische Entscheidungen treffen und einen halbwegs gut ausgerichteten Kompass im Kopf haben werden erfolgreich, sozusagen egal auf welchem Feld.



    Das zu akzeptieren fällt den Leuten, die das als zu anstrenegnd empfinden sehr schwer. Das Ventil damit klar zu kommen öffnet sich in die bekannten Richtungen: Wut, Hass, Ausgrenzung und Schuldverschiebung, ja gut eigentlich eine Art Verzweiflungsbewältigung die leider bei Charakteren die einfache LÖsungen anstreben auf fruchtbaren Boden fällt.



    Das Problem: Da der Weg der Wissenschaft und Erkenntnis mühsam und schwierig zu beschreiten ist werden das die Denkfaulen nie hinkriegen.



    Mögliche Lösung: Ein Kommunikationsbeauftragter oder gar ein entsprechendes Ministerium muss her. Eigentlich wie im Zukunftsroman das Wahrheitsministerium, (war das in Orwells 1984 (?), man glaubt ja langsam selbst nicht mehr was man hier schreibt....leider scheint das im besten Sinne notwendig, bzw. Orwell hatte 100% recht, nur andersrum wie befürchtet! :-)

    • @Tom Farmer:

      "Menschen die rational danken und handeln, logische Entscheidungen treffen und einen halbwegs gut ausgerichteten Kompass im Kopf haben"

      meinen Sie wirklich, dass dies die Faktoren sind, die zum materiellen Erfolg führen? Nicht villeicht der Umstand, welchen Background wer hat. Bill hat entgegen anderlautender Mythen sein Unternehmen nicht aus dem Nichts geschaffen und schauen Sie bspw. mal, was des Tesla Gründer Vater so in seinem Eigentum hatte.



      Zu sagen, die Armen sind arm weil sie blöd und faul sind, ist falsch.

      • @BluesBrothers:

        Nein, das habe ich so auch nicht geschrieben. Dass seine Stiftung diese Attribute verinnerlicht hat scheint aber klar.



        Ansonsten erhöht derlei Charaktereigenschaft die Wahrscheinlichkeit des Erfolgs. Der Faktor Glück und Zufall überwiegt, ist mir klar; bzw. ein erfolgreiches Elternhaus hilft natürlich auch.



        www.spektrum.de/ma...rieren-wir/1681128



        leider hinter der Bezahlschranke, lohnt sich aber.

    • @Tom Farmer:

      Ein Wahrheitsministerium - ich fass' es nicht! Schon mal verfolgt, wie & nach welchen Kriterien bei uns (und in D ist das noch harmlos) Ministerposten besetzt werden? Schon einen Scheuer vergessen, bei dem unklar ist, ob man ihn eher "Feinstaub-" oder "Maut-Andy" nennen sollte? Oder "Handy-Ursula"? Und da Sie George Orwell erwähnen, ein Zitat: "Journalism is printing what someone else does not want printed: everything else is public relations."

  • “Die Weltgesundheitsorganisation finanziert sich längst nicht mehr vorrangig aus öffentlichen Mitteln, sondern zu 80 Prozent aus freiwilligen Spenden. Diese kommen von Privatleuten und Konzernen und sind in der Regel „zweckgebunden“.”

    Es würde der Tiefe des Artikels vielleicht guttun, wenn erwähnt würde, dass es sich bei den Konzernen vor allem um Konzerne aus der Pharmaindustrie handelt.

    Vgl.



    www.deutschlandfun...:article_id=386282

    • @desoli:

      Wer soll denn sonst die Medikamente und Impfstoffe entwickeln und in den benötigten Mengen herstellen, wenn nicht die Pharmaindustrie? Die Politik kann durch ein angemessenes Gesundheitssystem dafür sorgen, dass die Preise bezahlbar bleiben, Spenden helfen, damit auch arme Länder versorgt werden können. Bei grösseren Mengen ist das für die Hersteller dann natürlich auch ein Geschäft, warum auch nicht. Es gibt genug Anderes, das mit der Pharmaindustrie problematisch ist, aber nicht gerade die Bekämpfung von verbreiteten Krankheiten.

      Man kann sich auch mal überlegen, wozu Melinda und Bill Gates noch mehr Geld wollen sollten. Angenommen, Sie haben so viel Geld wie ein kleiner Staatshaushalt und leben in einem Land, das kaum Steuern nimmt, wofür geben Sie es dann aus? Vielleicht um weltweit Projekte zu finanzieren, von denen Sie glauben, vielen Menschen zu helfen? Es ist auch in Ordnung, diese Projekte zu kritisieren und zum Beispiel mehr Mitsprache der betroffenen Länder anzumahnen; auch an der deutschen Entwicklungshilfe kann man sehr zweifeln.

      • @myron:

        Die sehr kostenaufwändige Produktion von patentierten Medikamenten ist nicht die einzige Möglichkeit, gesundheitliche Versorgung sicherzustellen. Die Tatsache, dass zb. in Indien Patente auf Medikamente nicht anerkannt und Generika produziert und exportiert werden dürfen ist eine gute Sache für weniger kaufkräftige Menschen auf der ganzen Welt. Die Tatsache, dass die "Apotheke der Welt" der WTO ein Dorn im Auge ist, die versucht die Patente auf Medikamente weltweit durchzusetzen, bedeutet nicht, dass dies tatsächlich die einzige Option ist. Zum Glück hat Indien dem Druck bislang standgehalten.

        Wenn punktuell auf Gewinne aus dem Medikamenten Geschäft verzichtet wird oder eine Stiftung die hohen Kosten für ein bestimmtes Medikament übernimmt, bedeutet das nicht, dass die Interessen der Pharmakonzerne gleichzusetzen sind mit dem Gemeinwohl.

        Die Kosten für Forschung und Entwicklung müssten auch nicht zwangsläufig über Profite finanziert werden.

    • @desoli:

      Aus dem Duetschlandfunk Link "m Vorstand der Bill und Melinda Gates Stiftung seien die größten weltweit größten Pharmafirmen vertreten"

      Wer aus den folgenden Mitglieder des Vorstandes der Stiftung ist eine Pharmafirma bzw ein Mitglied einer Pharamfirma?

      VORSTAND



      Bill Gates, Co-Chair



      Melinda French Gates, Co-Chair



      William H. Gates Sr., Co-Chair



      Jeff Raikes, Chief Executive Officer



      Warren Buffett, Trustee



      Allan C. Golston, Leiter des U.S. Program



      Sylvia Mathews Burwell, Leiterin des Global



      Development Program



      Martha Choe, Verwaltungschef



      Dale Christian, Vorstand Informationstechnologie



      Connie Collingsworth, Unternehmenssyndikus



      Kate James, Leiter der Kommunikationsabteilung



      Geoffrey Lamb, Leitender Direktor für öffentliche



      Grundsätze



      Richard Henriques, Finanzvorstand



      Patty Stonesifer, Leitender Berater der Treuhänder

    • 9G
      95309 (Profil gelöscht)
      @desoli:

      Das ist die ein Interview mit Andreas Zumach, auch TAZ Redakteur, und keine Faktensammlung. Im übrigen würde Herr Zumach mit seinen Anführungen gut in eine der Corona Demos passen. Ist doch alles drin. Von Nestle bis Vogelgrippe .

    • @desoli:

      Ja und? Ich finde es eher ein Skandal, dass Deutschland, das Land mit dem weltweit viertgrössten BIP, /weniger/ als die Gates-Foundation einzahlt.

      Verdammt: Deutschland /plus/ die EU-Kommission zusammen zahlen weniger als die Gates Foundation ein.

      Das ist m.E. das Problem.

    • @desoli:

      Die Aussage im Artikel ist halbwahr, und ihre Antwort ebenfalls. Nicht Pharmakonzerne finanzieren direkt die WHO - gucken Sie mal nach der Finanzierung, das ist nebst denn mageren Mitgliedsbeiträgen der Staaten Weltbank, Rotary Club usw.

      Bill Gates investiert in Aktien der Pharma-und Nahrungsmittelindustrie und generiert u.a. auf diese Weise das Geld für seine Stiftung.



      DAS ist der Punkt.



      Hier eine umfassende Darstellung und Kritik:



      www.medico.de/im-wuergegriff-17006/