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Grüne in der KritikZweifelhafte Vielflieger-Zahlen

Die Grünen bekämpfen den Flugverkehr, doch ihre WählerInnen fliegen angeblich am meisten. Stimmt diese Aussage überhaupt?

Ohne Flugscham ganz weit oben: Kraniche Foto: dpa

Berlin taz | „Grüne fliegen am meisten“: Diese Aussage war in der vergangenen Woche in zahlreichen Medien zu lesen – etwa im Focus, im Tagesspiegel, oder im Stern. Es klingt ja auch wirklich nach einer schönen Geschichte: Während die Grünen im Parlament gegen den klimaschädlichen Flugverkehr kämpfen, setzen sich ihre WählerInnen ungerührt besonders oft ins Flugzeug.

Doch so eindeutig, wie die Überschriften klingen, ist die Realität keineswegs. Grundlage für die Aussage ist eine repräsentative Umfrage, die die Forschungsgruppe Wahlen Ende Juni im Auftrag des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft durchgeführt hatte. Darin wurden die TeilnehmerInnen unter anderem gefragt, ob sie in den letzten zwölf Monaten geflogen seien. Von jenen, die nach eigener Aussage mit den Grünen sympathisieren, bejahten das 46 Prozent und damit minimal mehr als bei den FDP-AnhängerInnen mit 45 Prozent. Die Union kam auf 40 Prozent, die Linke auf 32, die SPD auf 31 und die AfD auf 26 Prozent.

Allerdings ging es, wie gesagt, nur um die Frage, ob in den letzten zwölf Monaten überhaupt ein Flugzeug genutzt wurde; die Anzahl und die Länge der Flüge wurde nicht abgefragt. Wer am meisten oder am häufigsten geflogen ist, lässt sich aus dem Wert darum nicht ablesen. Weitere Ergebnisse der gleichen Umfrage sprechen eher gegen die Interpretation, dass dies die AnhängerInnen der Grünen sind: So bevorzugen nur 20 Prozent von ihnen für längere Strecken das Flugzeug, während 53 Prozent am liebsten Bahn fahren. Bei den SympathisantInnen von SPD, Union und FDP bevorzugen dagegen 26 bis 29 Prozent das Flugzeug und nur 38 bis 42 Prozent die Bahn.

Zustimmung zu höheren Preisen

Auch wenn unklar bleibt, wer nun am meisten fliegt – in jedem Fall dürften Maßnahmen, die den Flugverkehr verteuern, auch viele Grünen-WählerInnen treffen. Genau das fordern die Grünen aber: Um Inlandsflüge bis 2035 „weitestgehend obsolet“ zu machen, soll nicht nur die Bahn schneller und billiger werden, heißt es in einem Papier aus der Grünen-Bundestagsfraktion, das diese Woche bekannt wurde. Zudem soll auf Kerosin für Inlandsflüge künftig eine Steuer erhoben werden. Sie soll schrittweise den Satz von 65 Cent pro Liter erreichen, der auch bei Benzin gilt. Fliegen würde damit spürbar teurer.

Doch dass die Partei damit massenhaft WählerInnen verliert, ist nicht zu befürchten. Denn die Umfrage enthält auch diese Information: Dass die Preise für Flugtickets „im Großen und Ganzen zu niedrig“ sind, finden 40 Prozent aller Befragten – aber satte 56 Prozent der Grünen-Fans.

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85 Kommentare

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  • Däh&Zisch Grus Grus - Mailtütenfrisch

    taz.de/Gruene-in-der-Kritik/!5608635/ "Ohne Flugscham ganz weit oben: Kraniche "







    Meine geliebten Grus grus haben es begriffen und fliegen weniger.







    Die Reise in den Süden



    wird schon mal vermieden.



    Sie bleiben an den baltischen Gewässern



    um die CO2-Bilanz ein wenig aufzubessern.



    Ist auch der Output noch so klein -



    Wer will schon Klimakiller sein?







    de.wikipedia.org/wiki/Kranich

    Wußte schon die olle “Vogelhochzeit“



    “Der Kra'anich - der Kra‘anich -



    Setzt dreimal an & ka'anich.“

    unterm——-



    www.volksliederarc...-dicke-liederbuch/



    &



    lbz.rlp.de/fileadm...is/TT001136330.pdf

  • nach sozialstruktur und wohnort bereinigt kommt vermutluch das Gegenteil heraus. Junge Menschen mit guten Einkommen in Großstaedten fliegen nun mal haeufiger. In derselben sozialen gruppe fliegen vermutlich die Gruenwaehler weniger.

    • @meerwind7:

      Die Anzahl der Flüge wurde jedenfalls nicht veröffentlicht. Vielleicht gibt es unter den Grün-Wählern mehr Menschen, die einen Flug pro Jahr machen, und bei den FDP-Wählern viele, die jede zweite Woche im Flieger sitzen?



      Nachdem das Gutachten von der Luftfahrtindustrie gespondert wurde, besteht die Vermutung, dass nur die ihr genehmen Ergebnisse veröffetnlicht wurden.

    • @meerwind7:

      Kann sein oder auch nicht. Trotzdem würden danach Grünenwähler insgesamt mehr fliegen. Ihre Differenzierung entschuldigt das nicht.

  • Grosser Lob fuer die gute Analyse.



    Vielleicht hat die Luftfahrtbranche ja auch nach genaueren Angaben gefragt und nur die ihr genehmen veroeffentlicht...Wenn Waehler der Gruenen allerdings "weite" Strecken gern mit dem Zug zuruecklegen, spricht das eher dafuer, dass ihre Flugstrecken noch laenger sind als bei den Waehlern anderer Parteien.



    Erschreckend aber, dass 44% der Gruenen Fans sich nicht klar bekannt haben, das Flugtickets zu billig sind. Erklaert das das herumgeeiere der Partei zum Klimaschutz in letzter Zeit?

  • Das ist einfach Storytelling. Das muss "ankommen", es muss Vorurteile bedienen, man muss sich in die Hände klatschen und "Genau!" denken, und es ist dann völlig egal, ob es stimmt oder nicht.

    Manche spielen virtuos auf diesem Klavier, man muss dafür nur vor allem "gewinnen" wollen und es muss einem egal sein, ob etwas wahr ist oder nicht. Wer die Instinkte und Vorurteile der Menschen richtig bedient, den kann man mit Fakten und differenzierten Zahlen kaum stoppen. Für jeden, der nachdenkt, gibt es zehn, die es nicht tun und nur ihre Gefühle bestätigt sehen wollen. Und wenn ihnen jemand das skrupellos anbietet, zieht die Mehrheit das vor.

  • > ich bin im Leben zweimal geflogen:



    1993 nach Tanzania,



    2011 nach Tunesien. hin und zurück.



    ich habe kein Geld für große Reisen.



    > Daher die Frage: wie sieht die soziale Ungleichheit von Konsum aus?



    Meine Schätzung:



    relativ gering mit Ausnahme der Erwerbslosen/ Alg2-Beziehenden - denn alle Konsumprodukte in Dt. sind viel zu billig.



    > Noch bis Mitte der 90er Jahre galt der Export von Erntefrüchten aus Zentralafrika als prohibitiv zu teuer.



    Wir haben also eine Transport-Preisrevolution - siehe Film "Darwins Alptraum": Nilbarsche werden nach Europa per Flugzeug exportiert.



    > Jetzt alle Produktionsvorgänge umsteuern ist das Wichtigste, nicht diese vordergründigen Debatten.

  • Diese Aussage die Grünen seien die Meist-Fliegenden verbreitet auch Niko Paech bei seinen Vorträgen ganz gern.



    Das tut er, weil er sich von einer Regierungspartei und der Kanalisierung des Politischen in Parteipolitik abgrenzen möchte.



    zurecht.



    Die Zahlen die er zeigt, bilden auch das Verhalten von Aktivisten und Managern ab, die internationale Termine wahrnehmen. Das kommt z.B. auch bei einer Akteurin der Heinrich-Böll-Stiftung vor, bei den Wissenschaftlern des Alfred-Wegner-Instituts kommt es besonders viel vor.



    Also sollten wir uns nicht beirren lassen:



    den Massenferntourismus, Pauschaltourismus und allen Massenflugverkehr beenden.



    Vorbild Gwen und Patrick: Weit. Die Geschichte einer dreieinhalbjährigen Weltreise. "Doch fliegen werden wir nie."



    Wenn es nicht wichtige internationale Kooperationstermine gibt, wie zum Stopp des Massenmords in Syrien, geht es auch langsamer.

  • Es sind nur noch Rechte und Putin-Friends unterwegs, die gegen Klimaschutzmaßnahmen gegen anreden.

    • @Rudolf Fissner:

      Sie reden wieder mal einen Blödsinn. Die Union hat sich noch nicht aufgelöst...

  • Es ist unfassbar, dass bei den Flugpreisen ständig mit den Lockpreisen der Airlines argumentiert wird, die unter der Bahnfahrtliegen. Das zahlen nur wenige, die meisten müssen ziemlich viel fürs Fliegen zahlen auf Kurzstrecken! Diese Art der Argumentation ist unseriös und propagandistisch!

  • Selbstverständlich gehören die Wähle de Grünen mit zu den Bürgern Deutschlands. Selbstverständlich haben Diese es n den letzten Jahrzehnten mit vergeigt! Natürlich muss auch die Partei weiter klimapolitisch getrieben werden!

    Aber das sind Banalitäten. Die Partei der Grünen hat zumindest erkann , dass Sie auch ihre eigenen/allen Wähler fordern muss. Das ist mehr als man von anderen Parteien beobachten kann.

    • @Rudolf Fissner:

      Na das ist mal eine Aussage, der ich mich 100% anschliessen kann.

  • Eigentlich sollten weniger die GRÜNEN wegen ihrer Vielflieger-Zahlen in der Kritik stehen, als vielmehr

    wir

    Bürger/Wähler!

    Denn das Wahlschaf-Volk ist es doch, welches primär aus reinem Aktionismus und des guten Wahl-Gefühls wegen den GRÜNEN aktuell so viel Zustimmung und Vorschuss geben.

    Die GRÜNEN können für diesen Hype nichts, denn sie sind einfach eine Partei, die dafür antritt so viel als möglich Stimmen zu kassieren.

    Ob diese Vorschusslorbeeren zugunsten der GRÜNEN gerechtfertigt waren sehen wir dann, wenn die GRÜNEN endlich mal hinsichtlich ihrer Lösungskonzepte KONKRET werden (müssen).



    Und dann wird wieder schnell (von der Opposition angeheizt) das böse Wort "Verbotsp....." aufkommen und der Hype sich etwas senken.

    Dennoch werden viele, auch mangels gegebener Alternativen, UND weil man ja was Gutes fürs Klima vorweisen will, die GRÜNEN wählen, aber sein eigenes Verhalten allenfalls marginal verändern. Schließlich hat man ja jetzt schon den GRÜNEN seine Stimme gegeben; jetzt sollen die mal machen.

    Um im Klimathema wirklich etwas wirksames auf die Reihe zu bekommen, würden wir eine (wieder) kampagnenfähige Gesellschaft benötigen, vergleichsweise der damaligen Anti-Atomkraft-Bewegung.

    Doch die GRÜNEN von damals sind nicht mehr die von heute, und der Neoliberalismus hat die Gruppen-/"Schicht"zugehörigkeit so aufgeweicht, dass eine tat- und wirkfähige Kampagnenfähigkeit unserer Gesellschaft ausgeschlossen erscheint.

    Was ist also zutun, außer dem sowieso schon gelebten Bemühen um Reduzierung seines persönlichen CO2-Fußabdruckes? Unter Berücksichtigung des Faktor "Mensch" und "neoliberalistische Gesellschaft"!

  • Laut Klimaexperten hätte selbst die Einstellung des weltweiten Flugverkehrs kaum Auswirkungen auf den Klimawandel, da die Klimawirksamkeit des Flugverkehrs nur 5% beträgt.

    Von daher sind die Diskussionen über reduzierte oder "verbotene" deutsche Inlandsflüge absolut irrelevant und populistisch, da diese überhaupt keine Relevanz fürs Klima haben.

    Es wäre sicher sinnvoller, wenn die Grünen sich mehr mit Themen befassen, die wirklich relevant sind, auch wenn die hohe Kinderarmut in Deutschland ein Thema ist, dass sich weit schwieriger "verkaufen" lässt.

    • @Tom T.:

      5% sind doch mehr als nichts. Oder?

    • @Tom T.:

      Ob das nur 5% sind, steht jetzt einmal im Raum, bis man wenigstens einen Klimaexperten zitiert hat und den Gesamtzusammenhang mit berücksichtigt. Neben dem Flugverkehr kommen noch die einzelnen Industrien, Autoverkehr, Holzöfen und einiges mehr dazu. Jedesmal trumpft man mit irgendwelchen Prozentwerten auf und wiegelt ab. Alles zusammen ergibt aber eine hohe Prozentzahl.



      Klimawandel oder Kinderarmut. Als müsste man die beiden Themen gegeneinander abwiegen und eines fallenlassen.

    • @Tom T.:

      Ohne dass ich mich diesbezüglich als Experte ausgeben will, liegt das Problem in Sachen Fliegen nicht nur am "Ausstoß", sondern auch an der Einbringung des Ausstoßes in die höheren Luftschichten.

  • Der Hype über irgendwelche Zahlen, wer wann wie oft und wieso den Flieger nutzt ist lächerlich undlenkt wieder vomn Thema ab. Es ist offensichtlich, dass die Wenigsten bereit sind, an ihrem eigenen Lebensstandard abstriche zu machen - es sind immer die Anderen, ob Industrie, Bauern, Autobauer (natürlich Alle schlimme Finger), die schuldig sind, aber ich, ich doch nicht. Jeder sollte inzwischen kapiert haben, dass nur der Verzicht auf Fliegen, Autofahren, Fleisch essen usw... und das direkt und sofort Sinn gibt- für JEDEN

    • @Heinz Kurtenbach:

      Insoweit kann ich nur wiederholen, dass das Wesen Mensch insoweit an seine Grenzen stößt. Soll heißen:

      Das Thema Klimawandel ist, auch hinsichtlich seiner Verbesserung, jeweils mit so langen Zeiträumen verbunden, dass ich erhebliche Zweifel daran habe, dass wir Menschen es hinbekommen zugunsten zukünftiger Generationen einen so einschneidenden Verzicht zu üben (welcher ja notwendig wäre), dass die Klimathematik sich wirklich nochmals zum Guten wenden lässt.

      Und dieser Verzicht muss ja "sogar" grenzüberschreitend, ja kontinente-übergreifend gelebt werden.

      Europa droht ja schon an einem vergleichsweise transparenten und einfach zulösendem Problem wie dem Flüchtlingsthema auseinander zu brechen.

      Und umgekehrt hoffen wir darauf, dass wir und die anderen Nationen jahrzehntelangen VERZICHT üben?!

      Europa für Afrika..., die USA für Europa..., mit Leuten wie D. Trump an der Entscheidungsspitze.

      Und wie sieht es mit FFF aus? Wieviel der jungen Demonstranten haben ihren Urlaub wirklich so abgeändert, dass "dessen" CO2-Bilanz signifikant besser ausfällt, als der ursprünglich geplante oder übliche Sommerferien-Urlaub? Ich glaube, dass eine Überprüfung dieser Zahlen große Ernüchterung auslösen würde.

      Bevor uns nicht das Wetter buchstäblich um die Ohren fliegt, und es dann um unsere eigene Haut unmittelbar geht, wird die Spezies homo sapiens es nicht hinbekommen, den notwendigen Verzicht zur "Rettung" des Klimas hinzubekommen.

      ABER: Lassen wir uns überraschen!

  • Wasser predigen und Wein trinken ist die bevorzugte Verhaltensweise derjenigen, die am schnellsten "Haltet den Dieb!" rufen.

    • @Rolf B.:

      Artikel gelesen?

    • @Rolf B.:

      Mit solchen Sprüchen werden Sie die Erhöhungen der Flugpreise sowie dei CO2 Steuer - sie werden kommen - auch nicht aufhalten können.

      Putin sollte mal anfangen in regenerative Energien zu investieren; er wird sein Öl bald nicht mehr los.

      • @Rudolf Fissner:

        Öl ist viel zu schade, um es zu verbrennen. Russland (das Sie gerne als Putin personifizieren) investiert gerade in Gas. Das ist eine vernünftige Brückentechnologie solange es nicht wie in den USA durch Fracking gewonnen wird. In regenerative Energien investiert bereits China.

  • Eine der am wenigsten zuverlässigen Methoden etwas über das Leben der Menschen herauszufinden ist die Selbstauskunft, denn die wird häufig von dem Wunsch seinen eigenen, moralischen Maßstäben zu entsprechen beeinflusst. Darum wundert es mich kein Stück weit das die Wähler der Grünen angeben viel lieber Bahn zu fahren als zu fliegen. Wer seine Erfahrungen mit der Bahn gemacht hat weiß aber das man ein schier endloses Maß an Gleichgültigkeit und/oder Toleranz braucht, um am Bahnfahren wirklich Spaß zu haben. Wenn nun also nicht 53% der Grünenwähler starke, masochistische Veranlagungen haben glaube ich kaum das sich das dahingehend auswirkt das die Wähler der Grünen auch tatsächlich weniger fliegen.

    Ich wohne in einem Stadtteil, in der die Grünen seit Jahren jede Wahl für sich entscheiden und meine Nachbarn fliegen im Schnitt sicher zweimal im Jahr in den Urlaub aber immer mit fürchterlich schlechtem Gewissen, versteht sich!^^

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Januß:

      "Eine der am wenigsten zuverlässigen Methoden etwas über das Leben der Menschen herauszufinden ist die Selbstauskunft, denn die wird häufig von dem Wunsch seinen eigenen, moralischen Maßstäben zu entsprechen beeinflusst."

      Haben nicht genau Sie sich hier schon häufiger auf die Ergebnisse dieser Studie bezogen? Ich glaube ja, aber warum?

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Nein ich habe mich auf eine ältere Studie bezogen, die unter Verschluss gehalten wurde, jedoch dem Spiegel vorlag. Die Fragestellung war tatsächlich aber relativ ähnlich.

        Jedoch: Die Frage ob man im vergangenen Jahr bereits geflogen sei lässt sich nicht falsch beantworten ohne zu lügen. Die Frage wie man am liebsten reise ist eine Frage, die viel Interpretationsspielraum lässt und zu Halbwahrheiten einlädt.

    • 0G
      06831 (Profil gelöscht)
      @Januß:

      Ich kann Ihnen nur zustimmen.



      Wir wohnen auch in einem solchen Stadtteil .Unsere Nachbarn fliegen noch mehr als 2 mal jährlich in Urlaub oder zu Kurzreisen.Sie versichern immer wieder, sie würden einen Ausgleich zahlen.



      Moderner Ablasshandel ist chic.



      Diese Menschen werden ihr Verhalten nicht ändern bei steigenden Preisen.



      Davon bin ich überzeugt.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Man könnte natürlich auch versuchen, an andere Zahlen zu gelangen.

    Sollte die taz Mitglied der MA, der Medianalyse sein, hätte man körbeweise Material.

    Man könnte vergleichen ob sich die Leserinnen und Leser der taz donnerstags öfter am Hintern als die der Süddeutschen oder der FR (gibt es die noch?).

    Oder wer öfter einen Porno schaut, wenn der Partner nicht da ist.

    Oder eben, welche Leserschaft wie oft wohin reist. Und natürlich was sie verdient.

    Man kann die Leserschaft der taz natürlich nicht in eins mit Grünenwählern setzen, aber wie man sie setzen kann, das steht auch in der MA.

    Wenn der Herr Kreuzfeldt also mal auf eine Zigarette oder ein Bonbon in die Anzeigenabteilung gehen würde, vielleicht käme man weiter.

  • Wir haben bei der Verkehrs-Infrastruktur tatsächlich eine Bedingung, die nicht der Einzelne beeinflussen kann.



    Deshalb ist der Zusammenhang ohnehin quatsch.

    Wenn ich von A nach B muss und es dort keine anderes Verbindung gibt, dann muss ich die nehmen, die ich bekomme. Mir daraus einen Strick zu drehen ist dummdreist.

    Und dann sind diese Umfragen natürlich mit Vorsicht zu genießen, wenn mich so ein Interviewer ansprechen würde, dann würde ich sagen: "Ich habe schon 50 Wohnheime abgefackelt und wähle AfD" ;)

    Und so sagt der klevere FDP-Wähler: "Ich mach den ganzen Tag die Umwelt dreckig und wähle die Grünen."

    • @Michael Garibaldi:

      Sie machen mir Angst: Bei Umfragen geben (zu) viele Sachsen gerne an, AfD zu wählen und z.B. die Todesstrafe oder ähnliches zu fordern. Wenn das aber nur ein kleiner Teil der AfD-Wähler/innen tut, dann ahne ich schlimmstes für den 1. September, wenn keiner interviewt wird, sondern in Sachsen knallharte Kreuzchen gemacht werden.

  • 8G
    80576 (Profil gelöscht)

    Puh, dann ist ja alles gut.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Hier ist eine Untersuchung, die ein paar andere Facetten des Reiseverhaltens nach Parteipräferenz abbildet.

    Derzufolge lassen Grüne etwas aus dem Hotelzimmer mitgehen und Afd-Anhänger pinkeln gern in den Pool:

    www.welt.de/wirtsc...uchkrieg-tobt.html

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Lol.😂

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Sehr gut! Danke für den Link!

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Die Einen nehmen, die Anderen geben.

    • 9G
      90857 (Profil gelöscht)
      @88181 (Profil gelöscht):

      Thanks, you made my day!

  • Nach der Umfrage waren also 46% der Grünen-Wähler und 45% der FDP-Wähler in den letzten 12 Monaten geflogen. Das sind zusammen immerhin schon 91%. Wenn man nun bedenkt, dass nur jeder fünfte Flug ein Billigflug ist, dann bestätigt diese Umfrage doch ganz nebenbei auch die These, dass unter den Grünen- und FDP-Wählern die meisten Besserverdienenden sind. (;-))

    • @Rainer B.:

      Bitte noch mal ins Mathebuch schauen.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Da steht: 46 + 45 = 91

        • @Rainer B.:

          Falsche Seite. Sie müssen unter Prozentrechnung schauen.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Hab ich. Da steht: „Joghurt könnte 1,5 % Fettgehalt haben, das bedeutet, dass in 100 g Joghurt 1,5 g Fett enthalten sind. Es handelt sich hierbei um eine relative Angabe, das heißt mehr Joghurt hat mehr Fett und weniger eben weniger.

            • @Rainer B.:

              Ich geb's auf und verweise Sie an das Telekolleg Mathematik :-)

              • @warum_denkt_keiner_nach?:

                Ich hab kein Smartphone.

                • @Rainer B.:

                  Aber offensichtlich einen PC. Das Telekolleg gibt's unter anderem auf Youtube.

                  • @warum_denkt_keiner_nach?:

                    Statistik ist ja vielfach nicht nur Mathematik. Es geht doch meist mehr um ein Ergebnis als um eine Berechnung.

                    www.klein-singen.de/statistik/

    • 8G
      80576 (Profil gelöscht)
      @Rainer B.:

      Und wenn Sie die anderen auch noch addieren, dann fliegen über 100%. Ein Skandal ist das. Wahnsinn.

      • @80576 (Profil gelöscht):

        100% wovon?

        • 8G
          80576 (Profil gelöscht)
          @Rainer B.:

          Von allem. Oder von noch mehr. Mindestens.

          • @80576 (Profil gelöscht):

            So viele sind das nun auch wieder nicht.

    • @Rainer B.:

      Prozentrechnung mal anders, oder? Deine Rechnung ergibt so überhaupt keinen Sinn. War das jetzt ein Witz den ich nicht verstanden habe oder ist es dein Ernst, die Prozentzahlen hier einfach zu addieren?

      • @Hampelstielz:

        Rein statistisch gesehen, ist das eine gängige und sinnvolle Rechnung.

        • @Rainer B.:

          Nein ist es nicht, die Rechnung ist Blödsinn. Wenn man davon ausgeht, dass der große Teile der Reichen FDP oder Grüne Wählen, dann hat man noch immer ein Ergebnis von 45-46%.



          Veranschaulichung:



          45 von 100



          46 von 100



          45+46 = 91; 100+100 = 200

          91 ÷2 = 45,5 ; 200 ÷ 2 = 100

          Also war es kein Witz, sondern ernst gemeint.

          • @Hampelstielz:

            Die meisten Witze sind doch zu 91% ernst gemeint. Was soll's?

    • @Rainer B.:

      Iihr Schlusssatz lässt sich zumindest aus dieser schlecht gemachten Umfrage nicht ableiten. Der Schlusssatz entspringt wohl eher ihrem perönlichen empfinden vermute ich .

      Letztendlich stossen wir alle zu viel CO2 aus da kann sich jeder an der Nase fassen und muss nicht die Schuld bei irgendeiner Gruppe suchen

      • 8G
        80576 (Profil gelöscht)
        @Opossum:

        Ich tippe auf ernstgemeinte.

      • @Opossum:

        Von „Schuld“, oder „Schuld“-zuweisung steht da bei mir doch gar nichts. Jedwede Vermutung über mein persönliches Empfinden muss hier zwangsläufig immer in die Irre führen. Das können Sie sich doch gleich sparen.

        • @Rainer B.:

          "Nach der Umfrage waren also 46% der Grünen-Wähler und 45% der FDP-Wähler in den letzten 12 Monaten geflogen. Das sind zusammen immerhin schon 91%."

          Also sprach der %-Additionsmeister.

          • @minato:

            Hab ich jetzt ein Echo, oder was? s.o.

    • @Rainer B.:

      Was für ein Mathematischer Schwachsinn. Es sind ja eben "der Wähler". Wenn man die Umfragen des selben Instituts der selben Zeit herannimmt (www.wahlrecht.de/u...olitbarometer.htm) so erhält man folgende Rechnung:



      25% (Grünen-Wähler) * 46% (Flieger) = 11,5% (0,25*0,46=0,115).



      Bei der FDP ist die Rechnung analog: 0,07*0,45=0,0315=3,15%. D.h. in Summe gerade einmal 14,65% und bei weitem keine 91%. ;)

      • @Paul Mittelstaeedt:

        LOL!

  • Liebe Freunde von der TAZ, wäre dieses Thema nicht Grund genug, mal den Uralt-Grünen Joschka Fischer zum Interview zu bitten und ihn zu fragen, wie er es als ehemaliger Außenminister mit der Vielfliegerei hielt? Schließlich war die Luftverschmutzung durch den Luftverkehr schon damals ein Thema – zumindest bei den Grünen!



    Bei dieser Gelegenheit könntet Ihr ihn auch noch fragen, wie er er die deutsche Beteiligung am NATO-Einsatz im Kosovo 1999 rechtfertigt, was heute nicht mehr jeder versteht.

  • 0G
    06831 (Profil gelöscht)

    Die Flugpreise zu erhöhen trifft nicht den Kern.



    Diejenigen, die viel fliegen, trifft es nicht. Sie zahlen die höheren Preise mit Leichtigkeit.



    Alle Anderen müssen dann daheim bleiben?



    Das kann nicht die Lösung sein.



    Die Idee der zugeteilten Flugkilometer wäre gerechter.

    • 9G
      93429 (Profil gelöscht)
      @06831 (Profil gelöscht):

      Als Studentin kann ich so einige Bekannte in meinem studentischen Freundeskreis auflisten die gerne Kurztrips per Flugzeug unternehmen - und das so gut wie immer, weil es unfassbar billig ist! Der günstige Preis ist meiner persönlichen Erfahrung nach absolut ein Problem. Viele meiner Bekannten hätten eigentlich kein Problem auf Rügen Urlaub zu machen und mit der Bahn zu fahren - wäre da die Bahnfahrt nicht 4 mal so teuer und lang wie der Flug nach Porto, was dann doch reizvoller erscheint. Ich sehe in der Preiserhöhung definitiv einen Sinn, allerdings nur, wenn die Bahnpreise dafür massiv gesenkt werden.

      • @93429 (Profil gelöscht):

        Mit der Dauer einer Zugfahrt muss man sich wohl arrangieren, der Preis ist eine andere Sache.

      • 0G
        06831 (Profil gelöscht)
        @93429 (Profil gelöscht):

        Ja, ich stimme Ihnen zu.

    • @06831 (Profil gelöscht):

      Das ist jetzt aber kein wirkliches Argument gegen eine CO2-Steuer oder höhere Flugpreise, dass diejenigen die viel fliegen, das eh oft bezahlt bekommen. Aber ich denke eine Firma wird es sich vielleicht zwei Mal überlegen, wenn die Reisekosten in die Höhe gehen.

      "Alle anderen müssen daheim bleiben"....das ist populistischer Unsinn.

      • 0G
        06831 (Profil gelöscht)
        @Jan Berger:

        Populistischer Unsinn?



        Das sehe ich nicht so.



        Wenn Sie denken, Bahnfahren wird sehr viel günstiger, und auch die "Daheimgebliebenen" können dann unterwegs sein, ist alles ok.



        Mir fehlt allerdings der Glaube daran.

    • 9G
      90857 (Profil gelöscht)
      @06831 (Profil gelöscht):

      "Diejenigen, die viel fliegen, trifft es nicht. Sie zahlen die höheren Preise mit Leichtigkeit."

      Exakt, und in der Regel nicht mal selbst. Die meisten meiner Flüge hat die Company bezahlt, Dienstwagen mit Privatnutzung (1% Regel) und Tankkarte oben d'rauf. Nicht zu vergessen die informell gemietete linke Spur der Autobahn, weil freie Bürger oft in Eile, in wichtiger Mission unterwegs sind, daher unbegrenzt schnell fahren dürfen sollen.

      Nix des Vorgenannten wird politisch-grünmedial ernsthaft hinterfragt; ist vielleicht auch gut so ...

  • Da muss aber schon stark in die Argumentationskiste gegriffen werden, um sich ein anderes Ergebnis zu Recht zu biegen... Grüne fliegen am meisten. Diese Aussage kann man einer repräsentativen Umfrage entnehmen. Die Argumente des Autors sind Spekulation. Zudem ist ein Widerspruch enthalten: Wenn die Grünenanhänger im Inland eher die Bahn nehmen (wie behauptet), müssen die Flüge auf Auslandsflüge entfallen. Und die sind länger. Aber auch das ist Spekulation.

    Ein Widerspruch ist für mich übrigens nicht erkennbar. Nach der Maslowschen Bedürfnispyramide dürfte Umweltschutz sehr weit oben kommen - sprich, erst wenn man schon alles hat. Wenn ich aber viel Geld habe, ist der Urlaubsflug eher drin.

    • @Strolch:

      "Grundlage für die Aussage ist eine repräsentative Umfrage, die die Forschungsgruppe Wahlen Ende Juni im Auftrag des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft durchgeführt hatte"

      Also... hm. Mit dem Wissen darüber, wie die Fragestellung einer Studie ihr Ergebnis beeinflusst, und wie dieses Ergebnis dann in einer "Pressemeldung" noch einmal gefärbt werden kann... und dann noch dieser Auftraggeber. Ho, hum.

      Sie werden entschuldigen, dass ich da zwei Esslöffel Skepsis hineinrühre.

      Dennoch, ja. Selbstkritik ist wichtig, auch und gerade bei den Grünen und Grün-affinen

    • @Strolch:

      Hm....aber wenn Stern, Focus etc. eine Umfrage völlig falsch interpretieren und daraus dann eine Aussage generieren, die man auf Grundlage dieser Umfrage gar nicht hätte treffen können, dann sind die Aussagen des Autors keine Spekulation.

      "Sind Sie innerhalb der letzten 12 Monate geflogen?"

      Ein Ja bedeutet erst mal nur, dass man 1(!) Mal geflogen ist. Wenn jetzt also die Grünen-Wähler alle 1 Mal geflogen sind, die von der CDU aber jeder 2 Mal, dann fliegen die CDU-Wähler insgesamt mehr als die der Grünen. Einfache Mathematik.

      Wenn Sie eine andere Umfrage parat haben, dann immer her damit.

      • @Jan Berger:

        Wenn, das Wörtchen wenn nicht wäre... Ja, wenn der CDUler 2x geflogen ist, mag das sein. Und wenn der Grüne 2x geflogen ist und der CDUler 1x wird es noch schlimmer für die Grünen...

        Zunächst mal sind aber weniger CDUler geflogen als Grüne. Das ist der (einzige) Fakt der in der Studie steckt.

        Ihre Annahme ist nicht mal mehr Interpretation, sondern Mutmaßung, die sich auf was stützt?

    • 9G
      90857 (Profil gelöscht)
      @Strolch:

      Ich staune immer wieder, wie hier über die Monate und von verschiedenen Autoren in Sachen grüner Vielflieger ein Relativierungsartikel den vorhergehenden noch überbietet.

      Und diese Umfrage, welch' Tragik, ist nicht mal in die Nähe der sog. Klimaleugner zu rücken; muß stattdessen sehr phantasievoll interpretiert werden.

      Btw. Der Maslow-Vergleich ist gut!

  • 9G
    97088 (Profil gelöscht)

    Ja - Befragung als Grundlage der Statistik, Statistik dann als Grundlage von Meinung(smache). Unabhängig von Methodenfehlern haben wir jetzt wieder ein „Bild“.



    Aber: Auch der/die gemeine und mittlerweile ökonomisch gut situierte Grüne ist nur ein Mensch und möchte vielleicht einmal nach Malle, in die USA oder sonstewo weit weg. Was tun? Flugreisen limitieren, z. B. Über den Preis? Wie früher? Arme gehen zu Fuß, Reiche nehmen sie Kutsche? Über zugewiesene Flugkilometer, die handelbar sind? Jede(r) erhält pro Jahr 5000 Flug-km und kann die verfliegen, verkaufen, verschenken, etc.? Ich habe bisher keine richtige Idee zur Zwickmühle Individualverkehr und Klimaschutz - leider.

    • @97088 (Profil gelöscht):

      Ich seh da keine Zwickmühle, ehrlich nicht. Man verpasst nicht das Leben, wenn man nicht in den USA in Indien oder sonstwo war. Für die meisten sind solche Reisen eh nur Statussymbol und/oder Sensationsgeilheit.

      • 0G
        06098 (Profil gelöscht)
        @Hampelstielz:

        @HAMPELSTIELZ: Das ist aber eine sehr traurige Einstellung zum Leben. Das Kennenlernen anderer Kulturen empfinde ich als äusserst wichtig und ich würde das Gefühl haben, so gut wie alles im Leben verpasst zu haben, wenn ich nicht viele fremde Länder bereist hätte. Aber bitte, jedem das Seine...

        • @06098 (Profil gelöscht):

          Musst dir nicht so elitär herablassend den Weihrauch zufächeln. Ja, du bist ein besonders aufgeschlossener, auf dem Weg der Weisheit wandelnder Mensch und ja, ich bin zu bemitleiden, weil ich in meinem Leben nur einmal im Flugzeug saß und weit entfernte Länder nur aus Berichten und Dokumentationen kenne.

      • @Hampelstielz:

        Das kann man aber (selbst) erst beurteilen, wenn man da war. Andere Kulturen kennen lernen, kann nie schaden. Baut Ängste ab und erweitert den Horizont. Mir ist klar, dass dazu nicht jede Reise gut ist. Tauchen auf den Malediven trägt dazu wahrscheinlich nichts bei.

        • @Strolch:

          Ich leide nicht an Xenophobie, also ist auch keine Konfrontationstherapie nötig und den Horizont erweitert man durch Reflexion und innere Prozesse.

          • @Hampelstielz:

            Xenophobie würde ich Ihnen nicht unterstellen - ich kenne Sie ja nicht. Es dürfte aber genug xenophobe geben. Ob eine Reise das Allheilmittel ist, behaupte ich nicht. Nur, dass es ein Schritt ist. Nicht ohne Grund haben Adenauer und de Gaules stark den Schüleraustausch zwischen Deutschland und Frankreich gefördert, um eine Annäherung und ein Verständnis zu schaffen. (Klar: nach F muss man nicht fliegen)

            • @Strolch:

              Wenn Sie meinen, Xenophobie könne man durch das Kennenlernen von Menschen aus anderen Ländern bekämpfen: Dazu muss man nicht in andere Länder reisen, das kann man in Deutschland auch. Im Alltag lernt man die Menschen im Allgemeinen sogar besser kennen, als wenn man als Tourist im Ausland ist.

              Und außerdem können Sie Xenophobie mit Auslandsreisen aus einem anderen Grund nicht bekämpfen: Die meisten Xenophoben in Deutschland haben gar nichts gegen "Fremde", die sich in ihrem Herkunftsland aufhalten, sondern gegen "Fremde", die in Deutschland leben. "Deutschland den Deutschen und die Türkei den Türken" u. ä. ist eine klassische Position deutscher Ausländerfeinde. Wenn Sie einem von denen aus pädagogischen Gründen eine Reise nach z. B. Marokko spendieren, wird er Ihnen nach der Reise sicherlich gern bestätigen, dass er Marokkaner ganz toll findet - in Marokko.

              • @Budzylein:

                Der 1. Satz im 2. Absatz muss heißen:



                "Und außerdem können Sie Xenophobie aus einem anderen Grund nicht mit Auslandsreisen bekämpfen:"

  • Der ein oder andere Grünenwähler hat Dienstreisen zB ins UK. Wie soll das bitte vom Süden Deutschlands aus hinkommen?

    • @sachmah:

      Geht schon. Mit dem TGV nach Paris und von dort weiter mit dem Eurostar nach London. Dauert aber länger als fliegen.