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04.03.2020 , 22:32 Uhr
Wer sagt Menschenrechte sein nicht verhandelbar vergräbt sich entweder über beide Ohren in juristischer Theorie oder wiederholt nur einen Slogan.
Die Realität zeigt das die Einhaltung von Menschenrechten alles andere als selbstverständlich ist und das diese eben faktisch nicht universell gelten. Es ist eher die Norm das Menschenrechte von Staaten missachtet als geachtet werden. Wenn nun auch noch die Staaten, die sich am weitläufigsten an die Menschenrechte halten gezwungen werden gegen den erklärten Willen der Mehrheit zu handeln wird dies zu weiteren, praktischen Einschränkungen der Menschenrechte führen.
Entsprechend sehe ich zwei Optionen: Prinzipientreu weiter machen bis die AfD die absolute Mehrheit hat oder Alternativen finden, die mehrheitsfähig sind. Letztere Option erscheint mir sinnvoller.
zum Beitrag03.03.2020 , 23:05 Uhr
Ja die Krise war erwartbar und man hätte sich besser früher als später Gedanken darüber gemacht wie man mit ihr umgeht oder sie gar unterbinden kann. Ist natürlich nicht passiert. Eines ist für mich aber recht klar: Es darf keine Lösung sein bei der man die Menschenrechte nutzt um in Demokratien Mehrheiten auszuhebeln. Einen zuverlässigeren Weg Menschenrechte mittelfristig endgültig zu demontieren gibt es nicht.
Es braucht pragmatische Lösungen, die mehrheitsfähig sind und zugleich die Sicherheit von Flüchtlingen gewährleisten. Wenn man nur den Anspruch hat den Menschenrechten gerecht zu werden und nicht jedem die Einwanderung in die besten, real existierenden Sozialsysteme der Welt ermöglichen will.
zum Beitrag10.10.2019 , 17:48 Uhr
"Ansonsten halte ich so langsam die Zeit der aktiveren Notwehr für gekommen."
Aktive Notwehr klingt für mich ziemlich nach einer gefährlichen Gewaltspirale. Was soll Gewalt bitte nützen?
zum Beitrag10.10.2019 , 13:41 Uhr
[...]
Kommentar gelöscht. Kritik oder Fragen zur Moderation bitte per Mail an kommune@taz.de
zum Beitrag10.10.2019 , 13:39 Uhr
[...]
Kommentar gelöscht. Bitte bleiben Sie möglichst nah beim Thema des Artikels. Die Moderation
zum Beitrag10.10.2019 , 11:57 Uhr
Das lässt sich leicht behaupten, da es keine Datenbasis für einen seriösen Vergleich gibt.
zum Beitrag10.10.2019 , 11:51 Uhr
"Die strukturelle Ungleichheit zwischen Männern und Frauen wirkt in ihre Beziehungen hinein"
Schon das Konzept der strukturellen Diskriminierung an sich ist fragwürdig. Tatsächlich spielt es in der Forschung kaum eine Rolle. Begeistert aufgenommen wird es hingegen von Aktivisten, weil das Konzept haltlose Unterstellungen begünstigt. Man kann immer behaupten das ein unliebsamer Umstand das Ergebnis von gesellschaftlichen Standards, Normen und eingeschliffenen Vorgängen ist und wenn diese Behauptung in Zweifel gezogen wird erwidert man darauf einfach das es die Natur struktureller Diskriminierung sei das sie verdeckt ihre Wirkkraft entfaltet und das der Sachverhalt zu komplex sei um Konkretes zu benennen. Bewiesen ist dadurch natürlich nichts aber man kann sich so gegen Kritik immunisieren.
Oder anders gesagt: Führen Sie doch bitte mal aus wie _konkret_ die von Ihnen benannte, strukturelle Ungleichheit diese beiden Morde begünstigt hat.
Natürlich gehört zum Töten mehr als die körperliche Überlegenheit aber sie ist eben eine naheliegende Variable. Occam's razor ist Ihnen ein Begriff, oder?
zum Beitrag10.10.2019 , 09:17 Uhr
Das wundervolle am Kapitalismus ist das er sich so dynamisch an die Umstände anpassen kann. Selbst der Verzicht kann noch gewinnbringend zum Zwecke der PR ausgeschlachtet werden.
zum Beitrag10.10.2019 , 04:06 Uhr
Sie Antworten auf meine Aussage das diese Taten zurecht als Beziehungstaten bezeichnet werden mit einer Statistik über das Verhältnis von Morden an Frauen durch Männern und umgekehrt und sagen mir damit sei meine Aussage widerlegt. Sie wollen das aber nun gleichzeitig nicht als Versuch verstanden wissen das Motiv in diesen Fällen aus einer Statistik abzuleiten. Wenn das nicht der Zweck war: Wozu haben Sie dann auf die Statistik verwiesen?
Bei der Verwendung eines Messers ist Kraft bedeutsam, bei einer kleinkalibrigen Waffe nicht, die bekommt man jedoch in Deutschland nicht so leicht.
zum Beitrag10.10.2019 , 03:59 Uhr
Sie verdrehen hier Tatsachen. Es geht um die Frage ob 123 _Täter_ unter 41.000.000 Männern für sie mehr als ein paar wenige sind und ob eine relativ gesehen derartig geringe Zahl von Tätern die von Ihnen vorgenommene, pauschale Verurteilung von Männern rechtfertigt.
Da versuchen Sie sich jetzt raus zu winden, indem Sie die Fragestellung absichtlich falsch verstehen und so tun als wollte man Morde an Frauen als Nichtigkeit abtun.
zum Beitrag10.10.2019 , 03:47 Uhr
Man muss theoretisch nicht körperlich überlegen sein um töten zu können, es ist aber hilfreich und grade bei spontanen Taten relevant. Entsprechend ist bei Frauen das Verhältnis von versuchten zu geglückten Morden deutlich höher als bei Männern.
Wikipedia sagt zur Kindstötung: "Zwischen zwei Drittel und drei Viertel der Kindstötungen werden durch die leiblichen Mütter verübt."
Und laut Polizeistatistik nehmen sich Männer und Frauen bei der nicht tödlichen Gewaltausübung gegen Kinder nicht viel.
zum Beitrag10.10.2019 , 00:01 Uhr
Sie wollen an einem Punkt in diese Diskussion einsteigen an dem all das was man als Bestandteil eines feministischen Weltbildes zusammenfassen könnte als wahr anerkannt wird und wenn jemand damit nicht einverstanden ist dann ist für Sie ganz klar diese Person das Problem. Die Möglichkeit das sich unter den vielen, steilen Thesen aus dem feministischen Repertoire auch eine ganze Reihe Blindgänger befinden könnten ziehen Sie scheinbar überhaupt nicht in Betracht. Ich würde das mal als eine nachhaltige, ideologische Durchdringung beschreiben.
Ich weiche nicht aus, ich stelle eine Vielzahl Ihrer Grundannahmen und Argumentationsmuster schlicht in Frage. So bin ich z.B. nicht willens von einer Statistik auf Einzelfälle zu schließen, ich halte Ihre Behauptung das wir noch immer in einem Patriarchat leben für völlig absurd und zu guter Letzt halte ich auch nichts von Sippenhaft.
zum Beitrag09.10.2019 , 23:29 Uhr
Ist vermutlich so zustande gekommen: youtu.be/10fn13Q4wAA?t=23
zum Beitrag09.10.2019 , 23:26 Uhr
Ja in der Tat. Es wirkt mitunter sehr repetitiv. Aber man soll es sich ja nicht zu einfach machen, indem man sich unter seinen Gegnern die tumben herauspickt.
Die hier machens besser: www.youtube.com/watch?v=IVLsSKlZsps
zum Beitrag09.10.2019 , 23:24 Uhr
Ja klar der Staat soll per Zufallsprinzip über das Eigentum seiner Bürger verfügen. Was kommt als nächstes?! Partnerwahl nach dem Losverfahren?
zum Beitrag09.10.2019 , 23:21 Uhr
Ja richtig und ihr Arbeitgeber würde sie sicher auch gerne für 50 Cent die Stunde beschäftigen. Erkennen Sie da vielleicht irgendwelche Probleme? :D
zum Beitrag09.10.2019 , 23:20 Uhr
Luxuswohnungen würden nur dann Schaden anrichten wenn ein Mangel an Baugrund Ursprung des Problems ist. Dem ist aber nicht so.
Das größte Problem ist m.E. aber eben auch nicht mit Sozialwohnungen gelöst. Denn wenn genug Sozialwohnungen da sind hat man eine Situation in der die Großstadt von armen und gutverdienenden Menschen geprägt wird, die Mittelschicht aber wird hinausgedrängt. Es widerspricht dem Gerechtigkeitsempfinden der Menschen wenn der Sozialhilfeempfänger in diesem Punkt letztlich besser dran ist als der Durchschnittsverdiener.
Der Tagesspiegel hat zu dem Thema vor einiger Zeit eine Diskussionsrunde veranstaltet, die durchaus sehr informativ war: www.youtube.com/watch?v=IVLsSKlZsps
zum Beitrag09.10.2019 , 22:38 Uhr
Was ist denn bitte schlecht an Relativierungen? Wenn es um den Vergleich von zwei Gruppen auf statistischer Basis geht kommt man um das in Relation Setzen kaum herum.
"aber die Frauen sind trotzdem einfach immer schlimmer und pöser und ungerechter und asozialer und gewalttätiger"
Das habe ich nie behauptet. Legen Sie jemand anderem Wörter in den Mund.
zum Beitrag09.10.2019 , 22:27 Uhr
[...]
Kommentar gelöscht. Wir dulden keine Relativierung von Morden. Die Moderation
zum Beitrag09.10.2019 , 22:15 Uhr
Der Artikel löst kontroversen aus weil er eine fragwürdige Argumentation beinhaltet. Die Autorin bricht eine komplexe Problematik auf eine allzu einfache Formel herunter: Wenn Männer Frauen töten ist der Grund dafür das Geschlecht des Opfers. Das ist schlichtweg sexistisch und unseriös obendrein.
Das Frauen seltener Gewalt ausüben als Männer ist durch ganz praktische Faktoren zu erklären. Frauen sind im Schnitt körperlich deutlich schwächer als Männer. Entsprechend ist Gewaltanwendung für sie eher keine erfolgsversprechende Vorgehensweise. So einfach kann man das erklären. Ganz ohne patriarchale Verschwörungstheorie, "Strukturen" und den anderen üblichen Unsinn.
zum Beitrag09.10.2019 , 22:05 Uhr
[...]
Kommentar gelöscht. Bitte bleiben Sie beim Thema des Artikels. Die Moderation
zum Beitrag09.10.2019 , 22:03 Uhr
Wenn ich jemanden seit Monaten oder Jahren kenne dann betrachte ich ihn zuerst mal als Persönlichkeit und das gilt umso mehr je intimer die Beziehung ist. Entsprechend ist es bizarr anzunehmen das im Moment der Tat wieder auf eine Beurteilung nach Gruppenzugehörigkeit zurückgeschaltet wird. Da machen Sie es sich etwas zu einfach!
zum Beitrag09.10.2019 , 21:45 Uhr
"Das ist nur bei ALLEN Morden so. Frauen werden viel häufiger von Männernumgebracht als Männer von Frauen."
Ja richtig, weil Frauen im Durchschnitt körperlich deutlich schwächer sind als Männer und Gewaltanwendung deshalb für sie häufig kein gangbarer Weg ist. Die Statistik zur Gewalt gegen Kinder widerlegt jedoch den Mythos das dies ein Zeichen für eine moralische Überlegenheit der Frau ist, denn dort wo Frauen absehbar erfolgreich Gewalt anwenden können tun sie es eben nicht seltener als Männer.
zum Beitrag09.10.2019 , 21:43 Uhr
Das ist absoluter Unsinn. Gewalt findet in allen Formen von Beziehungen statt. Homosexuelle Beziehungen sind da keine Ausnahme und in denen gibt es mitunter nunmal gar keine Frauen und auch wenn es zwei Frauen sind stellt sich ja die Frage wie sich die Gewalt in der Beziehung dann erklärt.
Würden Sie mit Ihrem Erklärungsansatz richtig liegen würde sich automatisch auch die Frage stellen warum sowas nicht viel häufiger vorkommt. Eine ganze Gesellschaft, die derartige Frauenbilder angeblich vermittelt aber nur 123 Taten? Bitte,...
zum Beitrag09.10.2019 , 16:55 Uhr
Sie wollen aus einer Statistik ableiten was das Motiv hinter diesen beiden Taten war?
"Aus dem Motiv "Beziehung" lässt sich der Unterschied nicht erklären."
Der Unterschied lässt sich aus dem Motiv garnicht ableiten, sehr wohl aber aus der Umsetzbarkeit von Gewalt. Frauen sind im Schnitt körperlich deutlich schwächer als Männer und deshalb ist körperliche Gewalt für sie in einer Beziehung i.d.R. keine gute Option. Schaut man sich hingegen Gewalt gegen Kinder an sind Frauen sogar häufiger vertreten als Männer. Der Unterschied scheint sich also aus einer rein praktischen Sichtweise bereits zu erklären.
zum Beitrag08.10.2019 , 09:52 Uhr
Ja das wäre eine Möglichkeit, es gibt weitere aber keine davon lässt sich auf eine so simple, verallgemeinerte Formel herunterbrechen wie Frau Schwarz sie hier vorbringt.
zum Beitrag08.10.2019 , 01:05 Uhr
Die Medien und die Politik scheuen sich vor dem Wort Femizid weil es eine Wortschöpfung ist, die von Feministinnen missbraucht wird um aus Beziehungstaten politisches Kapital zu schlagen. Das ist zumindest äußerst geschmacklos und dabei wird der Begriff auch gerne noch besonders großzügig ausgelegt.
Die Frauen die von Elliot Roger getötet wurden würden sich für die Bezeichnung Femizid qualifizieren. Ich finde die Bezeichnung allerdings auch insgesamt, wegen der sprachlichen Nähe zum Genozid, sehr unglücklich. Diese Taten nennt man hingegen zurecht Beziehungstaten, da die Morde aufgrund der zwischenmenschlichen Beziehungen begangen wurden, nicht weil die Opfer weiblich waren. Der Begriff Femizid impliziert ganz klar das ein primär Frauenfeindliches Motiv vorlag und dafür liegen keinerlei Beweise vor, zumindest werden im Artikel keine solchen vorgebracht.
„Denn die Zurückweisung einer Frau ist nie Motiv eines Mordes“
Woher wissen Sie das bitte, Frau Schwarz? Haben Sie in Ihrer Glaskugel nachgesehen? Sie hätten mal besser einen Psychologen gefragt. Der hätte Ihnen zweifelsfrei gerne bestätigt, dass es Menschen gibt, die sogar noch aus viel nichtigeren Gründen gewalttätig werden.
zum Beitrag06.10.2019 , 11:33 Uhr
Das Thema lässt sich in Deutschland kaum rational diskutieren, weil man sich über Dekaden in Rage demonstriert hat. Deutschland ist aber, soweit ich weiß, das einzige Land auf der Welt das den Atomausstieg per Gesetz beschlossen hat. Das sollte zu denken geben, ist ja auch kein gutes Zeichen wenn man auf die Autobahn fährt und einem auf einmal alle anderen entgegenkommen.
Rational nachvollziehen lässt sich das nicht, denn bei der Herstellung von Strom sterben stets Menschen und der Atomstrom ist hier, trotz Fukushima und Tschernobyl mit Nichten der Spitzenreiter. Der Unterschied besteht vor allem darin das Fukushima und Tschernobyl sehr öffentlichkeitswirksam waren. Das sind die vielen Toten die beim Abbau von Kohle oder beim Montieren/Warten von Solaranlagen oder Windkraftwerken zu beklagen sind nicht, denn über diese, sich häufenden, Einzelfälle wird kaum berichtet.
Ich bin ansich auch kein Fan von Atomstrom aber wenn man die Wahl hat zwischen dem Untergang der Menschheit und einem Atomgau mit 1,5 Millionen Toten alle 50+ Jahre dann ist das doch ein absoluter no brainer.
zum Beitrag06.10.2019 , 11:17 Uhr
Man darf eben auch nicht vergessen das die IG Metall die Interessenvertretung ihrer Mitglieder ist und die arbeiten i.d.R. als Festangesellte in Konzernen, die sehr gut bezahlen. Wenn diese Konzerne gut dastehen sichert das die Jobs und den Lebensstandard dieser Angestellten und entsprechend kann auch eine Gewerkschaft durchaus Interesse an solchen Konstrukten haben.
"Gleicher Lohn für gleiche Arbeit?"
Ist ohnehin unmöglich. Ich habe größte Zweifel daran das man unter 100.000 Mitarbeitern auch nur zwei findet, die exakt die gleiche Arbeitsleistung konstant in der exakt gleichen Qualität erbringen.
zum Beitrag06.10.2019 , 01:10 Uhr
Dieser Artikel ist ein Zeugnis davon wie stark selektive Wahrnehmung beeinflusst. Die Industrie erzählt einem seit zig Jahren das sie klimafreundlicher werden will. Darüber wird kritisch berichtet und diese kritische Haltung ist sicher in Teilen auch gerechtfertigt. Nun aber kommt die IG Metall daher, die viel weniger Einfluss auf den Lauf der Dinge hat als die Aktionäre und auf einmal sieht man bei der taz eine nennenswerte Veränderung. Schon schräg.
Wie dem auch sei ich begrüße die Bewegung der Gewerkschaften ausdrücklich und auch wenn ich Gewerkschaften aus verschiedenen Gründen kritisch sehe sind sie doch der Garant dafür das man wenigstens in der SPD noch auf Arbeitsplätze achtet und diese nicht aus reinem Aktionismus auf dem Altar des Klimaschutzes opfert. Das ist eine der großen Sorgen, die ich bei den Grünen habe, denn dort finden sich kaum Arbeiter, dafür aber umso mehr Beamten und Mitarbeiter aus dem öffentlichem Dienst, die 0 Anteil am wirtschaftlichen Wertschöpfungsprozess haben.
„Die gewerkschaftlichen Aufsichtsräte werden durch externe Rechtsanwälte, Investmentbanker und Produktionsfachleute beraten und sind oft besser informiert als die Arbeitgeberseite.“
Ja klar, träumt weiter. Der große Unterschied besteht in den Interessen die im Fokus stehen und nicht im Wissensstand.
zum Beitrag06.10.2019 , 00:44 Uhr
Ihre Reaktion zeigt doch das es Ihnen schwer fällt noch zwischen feministischen Aktivsten und Frauen zu unterscheiden. Das ist keine Kleinligkeit. Die Vereinnahmung der vermeintlich vertretenen Gruppe ist zentrales Merkmal von identitätsbasierter Politik. Feministische Aktivisten sind im Übrigen auch nicht nur Frauen.
Der Standpunkt den Frau Eddo-Lodge vertritt ist mir bekannt. Ich habe mir einige Interviews mit ihr angesehen, einige Artikel von und über sie gelesen. Ihre Sichtweise und Darstellung ist in der Tat für deutsche Verhältnisse ungewöhnlich, jedoch ist mit der ganze Bums aus den USA bereits seit einiger Zeit geläufig und in dem Kontext ist sie alles andere als außergewöhnlich.
Ihnen fehlt in diesen Belangen einfach das Vermögen kritisch zu denken. Nehmen wir nur mal eine Äußerung wie ". . . jahrhundertelange Unterdrückung . . .". Das hört man ja aus der feministischen Ecke gerne. Und jetzt erklären Sie mir bitte mal wie man vor 500 Jahren ohne zuverlässige Verhütungsmittel für die Massen, Tampons, Rentenversicherung, sichere Abtreibung eine gleichberechtigte Welt schaffen soll. Das ist schlichtweg unmöglich gewesen. Frauen wurden nicht unterdrückt, sie waren, ebenso wie Männer, Opfer der Umstände.
zum Beitrag05.10.2019 , 01:05 Uhr
"... bei uns Frauen" & "Wir Frauen ..."
Dieses "uns" / "wir" gibt es schlich nicht. Feministinnin und Frauen sind nicht das gleiche und Feministinnin sind auch nicht die legitimen Repräsentanten "der Frauen".
Zudem ist es völlig legitim von Menschen, die politisch aktiv sind die Übernahme von Verantwortung für das zu verlangen was sie verzapft haben.
"Ungerechtigkeit bleibt selbstverständlich Ungerechtigkeit – egal von welchem Geschlecht verübt! Ist doch logisch, oder nicht?!"
Ja dem kann ich nur zustimmen.
"Auch Ihnen empfehle ich Reni Eddo-Lodge zu lesen"
Danke, aber nein Danke! Identitätspolitik ist rassistische Logik auf der Metaebene und die wird auch dadurch nicht besser das eine schwarze Frau statt einem weißen Mann sie verkündet.
zum Beitrag04.10.2019 , 18:27 Uhr
PR kann man immer besser machen, sollte man auch.
Wenn man mehr intersektionelle Politik macht dann wirkt man wie eine Kopie der Grünen. Das würde aber bei keiner Umfrage herauskommen, Intersektionalismus ist ein Konzept aus dem Elfenbeinturm das von besserverdienenden dafür genutzt wird um von ernsthaften Problemen abzulenken.
Auf die Thematik der Rente könnte sich Die Linke meiner Meinung nach schon stärker fokussieren ohne für eine Kopie der Grünen gehalten zu werden. Sie könnte das meiner Meinung nach sogar glaubwürdiger tun als die Grünen. Die Grünen kompartmentalisieren bei finanziellen Themen doch nur. Die eigene Wählerschaft lebt im Kapitalismus letztlich hervorragend, aber mit ganz argen Bauchschmerzen und moralischen Bedenken. Die lindert man dann mit linkem Gerede aber nicht mit linkem Handeln.
zum Beitrag04.10.2019 , 16:50 Uhr
Den Görlitzer Park zu betreten ist generell mutig. Die grüne Bezirksbürgermeisterin von Kreuzberg traut sich nach Anbruch der Dunkelheit doch selber nicht mehr in diesen Park. ( www.rbb24.de/polit...errmann-angst.html ) Wie die taz zu Beginn von R2G titelte: "Schaut auf diese Stadt" und dann macht es bloß anders!
Warum wurde über diesen Vorgang nochmal berichtet? 5 Demonstranten?!^^
zum Beitrag04.10.2019 , 16:40 Uhr
Die Linke hat mehr Potential als 5% der Wähler. Das sie unter den Gegebenen Bedingungen über 15% der Wähler erreichen könnte wage ich zu bezweifeln aber es geht eben darum: Das Beste herauszuholen und dafür auch die eigenen Prioritäten hinterfragen lassen.
Natürlich würden etwaige Zugewinne großteils zu Lasten anderer, linker Parteien laufen aber das ist für Die Linke erstmal egal.
zum Beitrag04.10.2019 , 15:43 Uhr
"als an einer progressiven Gleichschaltungspolitik dann "
Sollte Gleichstellungspolitik heißen.
zum Beitrag04.10.2019 , 15:38 Uhr
Nur weil man jemanden nach seiner Meinung fragt heißt das nicht das man sie 1 zu 1 übernehmen muss. Es geht bei Meinungs-/Marktumpfragen doch darum festzustellen was die Menschen für wichtig halten und die eigene Aussendarstellung daraufhin zu optimieren.
Wenn die Menschen z.B. viel Interesse an der Rentenvorsorge als an Harz4 haben und mehr Interesse am Umgang mit Flüchtlingen als an einer progressiven Gleichschaltungspolitik dann kann man damit inhaltich vermutlich leben und könnte mit einer entsprechenden Priorisierung vermutlich größere Erfolge erzielen.
zum Beitrag04.10.2019 , 12:26 Uhr
Menschen außerhalb der Partei oder ehemalige Wähler zu befragen ist nicht gleichbedeutend damit andere über die Ausrichtung der Partei entscheiden zu lassen.
Natürlich kann man auch genauso weiter machen wie bisher aber dann darf man halt auch kein anderes Ergebnis erwarten, solange sich die Lebensumstände im Lande nicht drastisch verändern.
zum Beitrag04.10.2019 , 09:49 Uhr
Es wird Zeit das man Aktivisten nicht mehr nur nach ihren Absichten beurteilt, sondern ihnen auch Verantwortung für die Folgen ihres Aktivismus angedeihen lässt. Außer Lippenbekenntnissen ist doch nicht viel rumgekommen und in vielen Bereichen ist es für Frauen nun schwerer Fuß zu fassen als zuvor, weil viele Männer in der nahen Zusammenarbeit mit Frauen ein erhöhtes Risiko für ihre Karriere und ihr Privatleben sehen.
Das liegt daran das Männer von dieser Bewegung vor allem eines gelernt haben: Es ist egal ob man schuldig ist oder nicht, entscheidend ist ob Anschuldigungen erhoben werden. Dieser Standpunkt ist nachvollziehbar und ganz klar die Konsequenz einer Bewegung, die in ihrem vermeintlich gerechten Zorn keinen Zweifel daran gelassen hat das sie willens ist Kollateralschäden bereitwillig hinzunehmen. Es ist also schon wahr das (auch) „die Betroffenen die Leidtragenden“ sind, jedoch leiden Sie unter den Folgen einer undifferenzierten Debatte, die von vielen Medien für ihre Radikalität auch noch abgefeiert wurde.
Zudem würde ich auch einen Unterschied machen zwischen Fällen die öffentlich ausgetragen werden und solchen die es nicht werden. Denn mit vorsätzlich öffentlichkeitswirksam ausgetragenen Fällen hat man, auch in Deutschland, eindeutig negative Erfahrungen gemacht. Man denke mal an Türck, Kachelmann, Gina Lisa,… Falschbeschuldigungen sind kein Mythos sondern Realität und wenn Feministinnin diesen Umstand nicht endlich mal in ihr Weltbild integrieren und entsprechend differenzierter agieren werden sie auch in Zukunft häufig mehr Schaden als Nutzen anrichten. Denn so lernt man einmal mehr: Was sich im Moment der aktivistischen Betätigung gut anfühlt muss nicht unbedingt auch zugunsten der eigenen Ziele gehen.
zum Beitrag04.10.2019 , 00:29 Uhr
Das Problem beginnt hier doch schon damit das die Basis wegweisend tätig werden soll. Dabei müsste man eigentlich alle anderen fragen. Diejenigen, die nicht mehr die Linkspartei wählen oder sie noch nie gewählt haben. Natürlich kann man es auch nicht allen recht machen aber etwas mehr als es nur dem harten Kern der Partei recht zu machen sollte schon drin sein, sonst wird das nie was!
zum Beitrag03.10.2019 , 18:37 Uhr
Männer werden Frauen stets als Sexobjekte und potentielle Partner zur Paarung betrachten. Das ist die Natur des Säugetiers und wer mit seiner Ideologie gegen derartig fundamentale Mechanismen antreten will hat schon verloren. Darüber hinaus ist es gelinde gesagt eine Frechheit Männer für ihr Mensch sein zu verurteilen. Wohlgemerkt: Es geht hier um Blicke.
Niemand hat ein Recht darauf zu bestimmen wie andere Menschen ihn wahrnehmen oder einordnen. Der Wunsch eben dies zu erreichen ist politisch im höchsten Maße autoritär und hat auf der psychologischen Ebene ganz klar narzisstische Züge.
Es ist die Natur der Identitätsbasierten Politik einen gemeingültigen Anspruch der Interessensvertretung für alle Mitglieder der Gruppe zu proklamieren, der man sich selber primär zuordnet. Entsprechend tun das auch Feministinnin und müssen dieser Logik nach Frauen maßregeln, die nicht „im Sinne der Frauen“ ergo des Feminismus handeln. Deshalb lehne ich Identitätspolitik kategorisch ab. Die Widersprüche sind weitreichend und nicht auszuräumen.
zum Beitrag03.10.2019 , 17:44 Uhr
Nun wenn man schon verfassungsfeindlich agiert dann doch bitte so richtig. Dann hat das Verfassungsgericht es noch etwas leichter. Warum also auf die letzte Schippe Willkür verzichten?
Was ich allerdings unglaublich finde ist das Politiker, die auf einen starken Staat setzen sich scheinbar so wenige Gedanken um die Seiteneffekte ihres Handelns machen. Wenn man den Mietpreis, abhängig vom Einkommen der Mieter, absenken kann dann wird Geringverdienern oder Menschen ohne Festanstellung das zu einem weiteren Nachteil gereichen.
zum Beitrag01.10.2019 , 08:50 Uhr
Mit dem Verbannen von Verfassungsfeinden aus dem öffentlichen Dienst und dem Beamtenstatus kann ich gut leben. Ich bin sogar der Meinung das man hier nicht konsequent genug vorgeht.
Jedoch ist die Feststellung einer verfassungsfeindlichen Einstellung nicht das was hier passiert ist. Das Gericht hat festgestellt das man bei der Auseinandersetzung mit Herrn Höcke zu dem Urteil kommen kann das er ein Faschist ist, mehr nicht. Und das stört mich bei Frau Aydemir. Die Möglichkeit zu dieser Sichtweise zu gelangen scheint ihr schon zu reichen um massive Eingriffe in das Leben von Menschen zu rechtfertigen und das geht überhaupt nicht.
zum Beitrag30.09.2019 , 22:50 Uhr
Gegen wen argumentieren Sie hier bitte? Ich habe nie behauptet das "Drecksfotze" etwas anderes ist als eine Beleidigung sei und ich habe auch nie gesagt das man Höcke nicht als Faschisten bezeichnen soll.
Jedoch bleibt es dabei: In beiden Fällen haben Richter festgestellt das Frau Künast und Herr Höcke, in einem Fall potentiell, beleidigende Begrifflichkeiten hinnehmen müssen und zwar nicht weil das Gericht der Meinung ist das diese Bezeichnungen zutreffend sind, sondern weil die Richter der Ansicht waren das die Meinungsfreiheit ein höheres Gut ist als die Persönlichkeitsrechte der Betroffenen. In beiden Fällen wurde ein Sachbezug als Teil der Begründung angeführt. Das ist Fakt, auch wenn man das Urteil gegen Frau Künast als ungerechtfertigt ansehen mag.
zum Beitrag30.09.2019 , 22:39 Uhr
www.lto.de/recht/n...egendemonstration/
Das Gericht stellt nicht fest das Höcke ein Faschist ist, sondern das man bei der Auseinandersetzung mit dem Thema zu dieser Meinung gelangen kann. Entsprechend der Hinweis die Bezeichnung sei nicht aus der Luft gegriffen.
Festzustellen ob Höcke ein Faschist ist oder nicht ist hingegen nicht Aufgabe des Gerichts und entsprechend hat es diese Aufgabe auch nicht übernommen.
zum Beitrag30.09.2019 , 17:56 Uhr
Lesen Sie mal die Urteilsbegründung zum Falle Künast, die Argumentation ist da relativ ähnlich. Das sowohl Drecksfotze, als auch Faschist Beleidigungen sein können steht auch für die beiden Gerichte außer Frage.
Mit autoritären Zwangsmaßnahmen meine ich den von Frau Aydemir herbeigesehnten Ausschluss von öffentlichen Ämtern, dem Beamtentum und so weiter,...
zum Beitrag30.09.2019 , 16:59 Uhr
Nur wenn man bereits vor dem Lesen des Artikels wusste wie der Protest heißen sollte.
zum Beitrag30.09.2019 , 16:58 Uhr
Das Urteil bezieht sich auf den Einzelfall, eine gesellschaftlich relevante Dimension des Urteils besteht schlichtweg nicht. Das Wort Faschist kann auch in Zukunft noch als bloße Beleidigung gewertet werden. Entscheidend ist weiterhin der Kontext. Das Gericht hat nicht festgestellt das Herr Höcke ein Faschist ist, sondern nur das es legitim ist diese Aussage im Zuge der freien Meinungsäußerung zu treffen, da ein solches Werturteil Gegenstand einer inhaltlichen Auseinandersetzung mit der AfD und Herrn Höcke sein kann. Kurze Erinnerung an dieser Stelle: Frau Künast darf laut Gericht (bis auf Weiteres) als „Drecks Fotze“ bezeichnet werden, weil Sie sich zu sexuell geladenen Thematiken öffentlich geäußert hat. Die Hürden scheinen hier im Zweifelsfall also nicht sonderlich hoch zu sein.
Aufgewogen wurde hier die Meinungsfreiheit der Demonstranten gegen Herr Höckes Persönlichkeitsrechte. Das Urteil ist hier zu Gunsten der Demonstranten gefallen, weil ein starkes, öffentliches Interesse an der Auseinandersetzung mit dem Höcke und seiner Partei besteht. Das sollte für Sie, Frau Aydemir auch Anlass sein sich mal mit dem Wert universeller Freiheitsrechte zu befassen und nicht bei der erstbesten Gelegenheit in feuchte Träume über autoritäre Zwangsmaßnahmen gegen den politischen Feind zu verfallen.
Das Herr Höcke zumindest mal faschistische Züge an den Tag legt finde ich auch aber das ist kein Grund für eine solche Misrepresentation des Urteils.
zum Beitrag30.09.2019 , 16:38 Uhr
„Protest gegen die rassistische AfD, insbesondere gegen den Faschisten Höcke“ der Titel der Gegendemonstration gewesen und kein Zitat des Gerichts. Das wird im Artikel nicht deutlich.
zum Beitrag30.09.2019 , 16:15 Uhr
Nun ich bin nicht hier um Lobhudelei für die "richtige" Meinung einzuheimsen und zu Themen bei denen ich keine Konfrontation erwarte sage ich (so gut wie nie) etwas.^^
"Sie werden sich nicht wundern, dass ich zur 2. Position neige."
Freilich nicht. Ich habe im Grunde auch nichts gegen diese Position selber aber sie infiziert eben die gesamte Klimabewegung. Für den Außenstehenden und selbst für viele Linke gibt es mangels Hintergrundwissen eben auch gar keine echte Trennung zwischen z.B. Anarchosyndikalisten, Leninisten und Sozialdemokraten. Das wird häufig alles als eine Gradwanderung der gleichen Sache betrachtet und das nur halb zu Unrecht.
Bei gewaltfreier Kommunikation bekomme ich regelmäßig das Kotzen.
zum Beitrag29.09.2019 , 23:43 Uhr
Bleiben wir mal möglichst nah an der konkreten Realität. Die Partei die Grünen ist eine linke Partei, zumindest wenn man bei der typisch deutschen links rechts Einordnung bleibt. Diese Partei steht wie keine andere für das Thema Klimaschutz und prägt die gesamte Thematik maßgeblich. Entsprechend ist es nich überraschend das sich die Kritik vieler Bürgerlicher gegen die Klimabewegung als Ganzes richtet. Meine Sorge ist an dieser Stelle das die inhaltliche Thematik zwischen den beiden Politikpolen zermalen wird und die Sorge der Bürgerlichen ist das man ihnen unter dem Deckmantel des Klimaschutzes allen möglichen Scheiß ans Bein bindet, der mit Klimaschutz so viel zu tun hat wie der Klimawandel mit dem erstarken des Islamismus im Nahen Osten.
zum Beitrag29.09.2019 , 16:47 Uhr
Schon einige male habe ich hier kräftig einstecken müssen, weil ich die Meinung vertrete das Klimaschutz ohne linken Ballast deutlich erfolgsversprechender ist. Entsprechend begrüße ich die Entscheidung von Extinction Rebellion sich hier zu distanzieren. Man kann nur hoffen das sie diese Linie konsequent fortsetzen.
Der primäre Grund für meine Haltung ist darin begründet das Klimapolitik, die von links kommt den Klimaschutz als Brechstange einsetzen will oder zumindest Gefahr läuft diesen Eindruck zu erwecken. Gegen den Kapitalismus war man schon immer, nun will man den Klimaschutz missbrauchen um endlich den Systemwechsel einzuleiten. Da werden viele nicht mitmachen wollen, auch wenn ihnen der Klimaschutz wichtig ist und überzeugen muss man diejenigen, die nicht ohnehin schon dabei sind.
zum Beitrag29.09.2019 , 16:28 Uhr
Bildung und Interesse sind zwei Paar Schuhe und ich habe meine Zweifel daran ob man durch das eine das andere forcieren kann.
zum Beitrag29.09.2019 , 15:26 Uhr
Was den traditionellen Journalismus tatsächlich bedroht sind seine prekäre, finanzielle Situation und die neuen Medien. Die Auflagen beinahe aller relevanten Zeitungen sind am Stagnieren und die Reaktion darauf ist das man sich immer stärker auf Reizthemen fokussiert, weil diese wenigstens noch Klicks und damit Werbeeinnahmen generieren. Dazu kommt das man auch immer mehr Kommentare abdruckt, vermutlich nicht zuletzt weil Meinung sich billiger produzieren lässt als faktenorientierte Berichterstattung.
Beim Thema Trump erreicht man in dieser Hinsicht einen traurigen Tiefpunkt. Zum einen wird über jede Bagatelle berichtet als hätte man die nächste Watergate Affäre aufgedeckt und zwar auch wenn das Thema 0 Relevanz hat. Die Opposition gegen Trump ist in den Medien allgegenwärtig und nimmt zuweilen skurrile Formen an. Vor einiger Zeit hat Trump via Twitter die Forderung/Drohung an Pharmakonzerne gerichtet die Medikamentenpreise um nicht mehr als 3% anzuheben. Eine Forderung wie sie konsensfähiger nicht sein könnte. Jedoch: Ein, zwei Tage später findet sich im Spiegel ein Artikel in dem der Autor über die Gefahren für die Medikamentenforschung berichtet, die man angeblich einginge, wenn man die Preise von Medikamenten auf diese Art und Weise reguliert. Da bekommt man doch den Eindruck Trump müsse eigentlich nur über die positiven Effekte der Nahrungsaufnahme sprechen, um seinen politischen Feind in den Hungertot zu trieben.
zum Beitrag29.09.2019 , 09:02 Uhr
Die Rente ist eines der dringlichsten Problemfelder in diesem Land. Das System funktioniert bereits jetzt nicht mehr als reines Umlagesystem, es muss massiv aus Steuergeldern bezuschusst werden. Die Bezuschussung der Rente ist bereits jetzt der größte Einzelposten im Bundeshaushalt. ( www.bundeshaushalt.de ) Und die Problematik wird sich, auch ohne dieses Gesetz, in absehbarer Zeit noch weiter verschärfen.
Das heißt im Umkehrschluss das jede Mehrausgabe für die Rente, die aus Steuergeldern finanziert werden muss, anderswo fehlt oder durch Mehreinnahmen oder Schulden kompensiert werden muss. Schulden machen heißt übersetzt zukünftigen Generationen in die Tasche zu langen und ist klar als asoziales und selbstsüchtiges Verhalten abzulehnen, da es sich bei Sozialleistungen nicht um Investitionen handelt, sprich diejenigen die später einmal für diese Kosten aufkommen werden davon nicht profitieren.
Schuld an der Ausgangslage ist die Kurzsichtigkeit und Ignoranz der Politik. Bei jedem steuerlichen Überschuss soll es neue Sozialleistungen oder Steuersenkungen geben. Das man aber ohne Rücklagen langfristig nicht über die Runden kommt ist eine Binsenweisheit, die man in der Politik nicht wahrhaben will. Ein Blick nach Norwegen verdeutlicht jedoch die Vorzüge staatlicher Rücklagen ganz klar. Norwegen betreibt den weltgrößten Staatsfond. Diesem Beispiel sollte die deutsche Politik folgen. Das löst unsere gegebene Problematik nicht aber es wird künftigen Generationen die gleiche Situation ersparen.
zum Beitrag28.09.2019 , 16:41 Uhr
In der öffentlichen Wahrnehmung. Geht man jedoch nach eben dieser wäre Trump garnicht erst Präsident geworden.
zum Beitrag28.09.2019 , 09:44 Uhr
Ich störe mich nicht an den Studenten, die können so weit links sein wie sie wollen und das auch kundtun so laut und oft sie wollen. Was mich stört ist das auch Wissenschaftler und Lehrende oft kein Problem damit haben sich im Zuge ihrer Arbeit aktivistisch zu betätigen. Zudem ist das ja kein generelles Problem der Universität, sondern eines das sich auf ganz bestimmte Fachbereiche bezieht. Schauen Sie sich mal die Gebäude von Mathematikern, Informatikern, Biologen, Chemikern, Physikern,... an und Sie werden an den Wänden fachliche Ausführungen finden. Schauen Sie sich die Gebäude der Geisteswissenschaftler an und sie werden fast ausschließlich politische Propaganda vorfinden. Das setzt sich dann oft auch in den Veranstaltungskalendern fort. Diese werden häufig zu einem Großteil aus diesem Fachbereich befüllt und viele dieser Veranstaltungen sind ebenfalls unverhohlen politisch. Fortsetzen tut sich das auch in administrativen Ämtern der Universitäten. Dort sind Geisteswissenschaftler ebenfalls besonders häufig anzutreffen und nutzen diese Position nicht selten ebenfalls politisch aus.
Ich habe mich bei den Öffentlich Rechtlichen explizit auf FUNK als klares Negativbeispiel bezogen. Die öffentlich Rechtlichen sind zu erheblichen Anteilen (wie auch die überwältigende Mehrheit der Journalisten) progressiv. Die Einordnung Progressiv bis Linksextrem beschrieb lediglich die Spannbreite der drei genannten Institutionen. Das mit lInksextrem die Universitäten gemeint waren sollte isch aus dem Kontext eigentlich ergeben.
Es gibt in Schulen natürlich auch Lehrer die konservativ bis rechts sind, sie bilden aber meiner Erfahrung nach eine Minderheit. Politische Positionierungen aus dem rechten Spektrum werden zudem viel eher geahndet als Äußerungen aus dem radikalen, linken Spektrum.
zum Beitrag28.09.2019 , 00:30 Uhr
Bloß nicht mehr als einen Standpunkt in Betracht ziehen, sonst wird einem am Ende noch schwindelig!
zum Beitrag28.09.2019 , 00:29 Uhr
Die Frage ob Antifaschismus einfach eine Haltung ist, die sich exklusiv gegen den Faschismus richtet oder ob der Antifaschismus mit einem schweren, ideologischen Gepäck daherkommt habe ich hier schon in aller Ausführlichkeit diskutiert. Ich bin der Meinung das letzteres zutreffend ist. Bei dieser Stumpfen „der Feind meines Feindes“ Logik kann ich nicht mitgehen. Schon Machiavelli wusste das man seine Verbündeten besser nicht nach partikulären Interessen auswählt, sondern nach der zugrundeliegenden Motivation.
Der Antrag der AfD zielt klar darauf ab zu erreichen das radikale Linke es in Zukunft schwerer haben. Das es in Schulen, Universitäten und in öffentlich rechtlichen Medien einen klaren Hang zum Progressiven bis Linksextremen gibt lässt sich kaum glaubhaft bestreiten. Ein Gang durch die lokale Fakultät der Geisteswissenschaften, ein Blick in das Repertoire von FUNK oder eine Lektüre des verlinkten Artikels zum Umgang mit der Antifa in der Schule gibt über die beklagten Verhältnisse Aufschluss.
Stellt sich nur die Frage ob das generell ein Problem ist. Ich bin der letzte der Meinung staatlich regulieren will. Jeder soll sagen können was er will ohne Angst um Leib und Leben, Job oder seine Existenz haben zu müssen. Das jedoch grade staatlich geförderte Unternehmungen in bestimmten Bereichen eine starke Politisierung zulassen stößt mir schon seit langer Zeit sauer auf. Steuergelder sollten nicht dazu dienen bestimmten politischen Strömungen einen unfairen Vorteil zu verschaffen. Dagegen werden hier sicher viele protestieren, da es momentan dem eigenen Lager nützt. Jedoch sollte man bei staatlichen Maßnahmen stets daran denken das diese auch dem politischen Gegner zugute kommen werden, wenn man bei der nächsten Wahl den Kürzeren zieht. Das sollte man grade auch bei Zensurgesetzen rund um "Hate Speech" häufiger mal in Betracht ziehen.
zum Beitrag27.09.2019 , 23:51 Uhr
Das war mir tatsächlich bisher nicht bewusst. Vielen Dank dafür!
Wenn ein, in den Reihen der Demokraten als linksliberaler geltender, Kandidat aufgestellt wird hat Trump aber ohnehin schon gewonnen.
zum Beitrag27.09.2019 , 23:48 Uhr
Weil im Zuge des Verfahrens auch die Frage aufkommen wird inwiefern Ermittlungen gegen Bidens Sohn gerechtfertigt und im Interesse der USA sind und die Frage lässt sich nicht beantworten ohne das Verhalten von Bidens Sohn unter die Lupe zu nehmen.
Die Situation ist für Biden vor allem deshalb so prekär weil der Konzern für den sein Sohn gearbeitet hat für Fetternwirtschaft, Bestechung und unrühmliche Geschäftspraktiken berüchtigt ist.
Natürlich ist das auch immer noch ein ziemlich grenzwertiges Verhalten, wenn Bidens Sohn schuldig ist, doch dann können die Demokraten nicht mehr glaubwürdig, mit erhobenem Zeigefinger auf die Einhaltung moralischer Normen pochen.
zum Beitrag27.09.2019 , 17:27 Uhr
Was für eine paradoxe Analyse. Die Demokraten haben doch alles getan um Trump los zu werden, es ist ihnen nur nicht geglückt. Nicht zuletzt weil man parteiintern mit einem öffentlichkeitswirksamen Linksruck zu tun hat, der die Partei für die entscheidenden Wechselwähler unattraktiv macht. Davon profitiert Trump und das wird ihm auch die Wiederwahl sichern. Was es bräuchte wäre ein moderater Kandidat, der sich polarisierende Spitzen spart und kein Amtenthebungsverfahren in dessen Zuge man den Sohn eines zentralen, demokratischen Akteurs in der Luft zerreißt.
zum Beitrag27.09.2019 , 17:19 Uhr
Jaja so ist das bei der Identitätspolitik. Die ohne Mandat vertretenen Frauen haben nur ein Mitspracherecht solange ihr Verhalten und ihre Meinung mit dem angestrebten Ideal übereinstimmen.
zum Beitrag26.09.2019 , 18:34 Uhr
Aufregen hilft bestimmt!
zum Beitrag26.09.2019 , 18:30 Uhr
Frau Thunberg wird von den Medien ernst genommen und in Teilen sogar hofiert. Entsprechend muss eine (harsche) Kritisch an ihren Aussagen und Handlungen auch ohne den ständigen Verweis auf Alter und Krankheit möglich sein.
zum Beitrag26.09.2019 , 13:51 Uhr
Wo bleiben denn die massenhaften Rücktritte in der Führungsriege des Spiegels wegen der Relotius Affäre? Drauf warte ich jetzt seit bald einem Jahr!
zum Beitrag26.09.2019 , 13:35 Uhr
Ich sehe sogar in manchen Teilen der aktuellen Klimabewegung schon eine gewisse Gefahr fürs Klima, da sie von Grund auf pessimistisch und kritisch ist. Aber eben nicht kritisch wie beim kritischen Denken, sondern kritisch wie bei der kritischen Theorie.
Vor einigen Monaten wurde von der ETH Zürich eine Studie veröffentlicht die sich mit gangbaren Wegen zur Bekämpfung des Klimawandels beschäftigt und das Ergebnis war das eine massive Aufforstung der beste Weg wäre das Klima zu schützen. Erst habe ich mich gewundert das ich jenseits der Tagesschau nichts davon gehört habe, zumal die ETH Zürich im Bereich der KI Weltklasse ist. Dann kamen die Artikel aber die waren beinahe durchweg äußerst kritisch und haben sich darauf konzentriert die Studie zu zerpflücken. Dabei hat man schnell den Eindruck gewonnen das unter den Klimaaktivisten viele garnicht wollen das diese Problematik innerhalb der bestehenden Systeme lösbar ist. Gleichzeitig wird gejubelt wenn Glühbirnen, Strohalme oder Einweg Sektgläser verboten werden, obwohl der positive Impact dabei gegen 0 geht. Das legt zumindest mal ziemlich verschrobene Prioritäten und eine verzerrte Wahrnehmungen offen.
zum Beitrag26.09.2019 , 12:01 Uhr
Das Zeug zur Religion hat der Klimaaktivismus alleine schon deshalb nicht weil das Problem zu konkret und damit lösbar ist. Ohne das abstrakte Gute und Böse kommt eine Religion langfristig nicht aus.
Das Herr Arzt hier so bereitwillig zugibt das er Mehrheitsverhältnisse und Lebensstandards hinter seiner Ideologie anstellen würde belegt erstmal nur das die Befürchtung eines erkeimenden Autoritarismus, zumindest in seinem Fall, nicht unbegründet war. Doch seine Argumentation ist genau das was die Kritiker des Klimaaktivismus erst so richtig skeptisch werden lässt. Erklärt wird die Notwendigkeit eines Paradigmenwechsels eben nicht nur entlang von Fakten und rationalen Lösungsansätzen. Herr Arzt gleitet hier, vermutlich schneller als ihm bewusst ist, vom Argumentativen ins Ideologische ab und beginnt die Notwendigkeit eines Wandels entlang Urlinker Gedanken, Begrifflichkeiten und Ziele zu begründen. Genau das stößt viele Menschen ab und lässt die Klimabewegung als Trojanisches Pferd erscheinen.
zum Beitrag25.09.2019 , 15:21 Uhr
Soweit ich weiß gilt die Obergrenze auch dann nicht, wenn man mit den Öffentlichen über die 4500€ kommt. Warum es hier überhaupt eine Obergrenze gibt verstehe ich hingegen nicht.
zum Beitrag20.09.2019 , 23:51 Uhr
Nun das kann man so sehen. Doch manche Dinge sind eben nicht zu verzeihen und zwar auch nach Jahrzehnten nicht. Wer mal in der Stasi tätig war dem werden auch heute noch bestimmte Positionen vorenthalten und zwar selbst dann wenn man, wie z.B. Andreij Holm, nur für kurze Zeit dort Aktiv war. Ähnlich sehe ich das hier auch. Solch ein Makel wäscht sich auch nach Dekaden nicht ab.
Ähnlich sieht man es hier ja auch häufiger bei rechten Politikern, die früher einmal in Rechtsextremen Kreisen aktiv waren. Da wird einem dann auch nach Jahrzehnten noch vorgehalten das man mal an einem bestimmten Event teilgenommen hat und das zu recht. Denn da muss man sich doch fragen was einen Menschen dazu bewogen hat sich in derartige Gefilde zu begeben. Insbesondere wenn man sich politisch von dieser Ausrichtung nicht weit entfernt hat.
zum Beitrag20.09.2019 , 23:42 Uhr
"Für diese Art von Reaktionen gibt es absolut keine Entschuldigung."
Nun ich habe dieses Verhalten nicht entschuldigt. Was ich getan habe nennt sich Empathie zeigen. Ich kann es z.B. auch nachempfinden das die Eltern eines Kindes dessen Vergewaltiger ermorden, zerstückeln, seine Überreste in Säure auflösen und bei Nacht und Nebel im nächsten Fluss entsorgen. Das heißt nicht das ich das für gut befinde aber ich kann es nachvollziehen. Empathie ist im Übrigen nicht die Fähigkeit sich stets emotional auf "der richtigen Seite" (also der linken) zu befinden, sondern die Fähigkeit sich in andere Menschen einzufühlen und es ist eine wesentlich größere Leistung Empathie für Menschen zu empfinden deren Verhalten man ablehnt. Etwas zu dem viele Menschen, die hier andauernd "mehr Empathie" fordern absolut nicht imstande sind.
"Im Übrigen ist jeder sexuelle Übergriff auf Kinder ein Akt der Gewalt."
Ja das sehe ich auch so. Doch genau das hat Frau Künast mit ihrer Reaktion zumindest implizit in Abrede gestellt und zwar zu einer Zeit in der diese Haltung in den Kreisen der Grünen nicht so ungewöhnlich war wie heute. Die Reaktion war mindestens sehr unklug.
zum Beitrag20.09.2019 , 23:34 Uhr
Ich habe an einer Opferrolle kein Interesse aber diese Rolle steht "den Frauen" eben schlichtweg nicht zu. Häufig falsch dargestellte Sachverhalte richtigzustellen hilft letztlich allen weiter.
zum Beitrag20.09.2019 , 23:31 Uhr
Nun ich habe mich nach ihrem Post mal über diesen Vorfall informiert, da er mir, wie gesagt, nicht geläufig war informiert und so harmlos wie Sie sagen ist der Einwurf von Frau Künast nicht. Sie wollte mit "wenn keine Gewalt im Spiel ist" zwar nur darauf verweisen wie das Vorhaben der Grünen in NRW wirklich aussah aber eine solche Reaktion legt natürlich nahe das Frau Künast daran nichts anstößiges fand und scheinbar der Meinung war das es sowas wie einvernehmlichen Sex mit Kindern geben kann.
Hier wird regelmäßig das Abfackeln von Autos, das Einschlagen von Fensterscheiben und das werfen von Steinen und die dahinter stehende Wut als nachvollziehbare Reaktion auf die kapitalistische Gesellschaft verharmlost. Dagegen sind ein paar Beleidigungen eher eine harmlose Angelegenheit und das Wut auch eine Emotion ist lässt sich kaum bestreiten.
"Wer dies verteidigt, relativiert, verharmlost, hat den Rahmen angemessener Kommunikation längst verlassen."
Relativierung ist in diesem Zusammenhang exakt die angemessene Reaktion. Wo kommen wir denn hin wenn man sich das ins Verhältnis setzen zu anderen Vorgängen verbietet?
zum Beitrag20.09.2019 , 16:29 Uhr
Frauen haben im Netz viel weniger zu befürchten als Männer. Lediglich in einigen wenigen Sparten sind Frauen stärker betroffen als Männer. Um Die Frauen im Netz muss man sich also insgesamt weniger Sorgen machen, auch wenn Frau Künast darüber scheinbar nicht hinreichend informiert ist.
Um von der Beleidigung zur Demokratiegefährdung zu kommen muss man schon sehr viel Kreativität an den Tag legen. Das Frau Künast selber an diese Drohkulisse glaubt darf mit Recht bezweifelt werden. Sie hat ihr politisches Engagement ja auch nicht an den Nagel gehangen. Zudem muss man sich als Mitglied des Bundestages und Person des öffentlichen Lebens natürlich mehr gefallen lassen als Lisa Müller oder Max Mustermann.
Interessant wäre zudem was damals wirklich gesagt und gemeint wurde. Wenn Frau Künast tatsächlich gemeint hat das Sex mit Kindern unproblematisch sei, solange keine Gewalt im Spiel ist wäre das ein nachvollziehbarer Grund für emotionale Reaktionen.
zum Beitrag19.09.2019 , 18:10 Uhr
Momentan besteht deutsche Film“kunst“ zumeist aus der Zurschaustellung von Betroffenheit, gesellschaftskritischem Kitsch mit der immer gleichen Ausrichtung und den Schauspielern Till Schweiger und Matthias Schweighöfer. Von Vielfalt ist also erstmal nichts zu erkennen.
Vielleicht hat der Herr Mendig den Auftrag der Förderung der kulturellen Vielfalt einfach zu ernst genommen und nicht verstanden das mit Vielfalt nicht wirklich Vielfalt, sondern bunte Einfalt gemeint ist. Frau Wiehle-Timm macht das ja ganz klar. Für Sie hat Vielfalt zumindest mal nichts mit Meinungsvielfalt zu tun. Und wie weit es mit dem Verhältnis zum Rechtsstaat her ist kann man sich ja denken, wenn Sie es als Gipfel der Frechheit ansieht das die AfD von Rechtsmitteln Gebrauch macht.
Und nun nehmen wir mal an Herr Mendig wäre Wähler der AfD oder gar Mitglied der Partei. Es wäre ein ungeheuerlicher Vorgang, wenn er wegen seiner politischen Position einen Posten räumen muss. Um genau derartiges zu verhindern gibt es das AGG doch.
„Mendig trage besondere „Verantwortung für das steuerlich finanzierte Filmfördersystem“, das durch die AfD infrage gestellt werde.“
Staatliche Fördergelder für Kulturprojekte fließen zu erheblichen Teilen in Projekte bei denen teilweise völlig unverhohlen eine politische Motivation sichtbar ist. Etwas mehr Sorgfalt wäre hier insgesamt wünschenswert und zwar nicht nur bei der AfD. Das ganze hat ja nicht nur eine politische, sondern auch eine qualitative Komponente und die ist bei den allermeisten deutschen Filmen schlichtweg: Beschissen!
zum Beitrag19.09.2019 , 10:01 Uhr
Das wäre es zweifelsfrei, ich werde es ja auch nicht tun. Ich wollte nur mal den emotionalen Zustand wiedergeben, den dieser Artikel vermutlich bei vielen Lesern, zumindest aber bei mir auslöst. ;)
zum Beitrag19.09.2019 , 09:47 Uhr
1.) Die zugrundeliegende Ideologie ist die gleiche.
2.) Das habe ich nie behauptet. Behalten Sie ihren Strohmann.
3.) Der Kommunismus hat Millionen Menschen aktiv umgebracht. Der Kapitalismus unterlässt teilweise Hilfeleistung. Warum fällt es Ihnen da so schwer sich da nicht auf die Seite der Massenmörder zu schlagen?
zum Beitrag18.09.2019 , 23:58 Uhr
Erst dachte ich ja Herr Waibel würde im Reich der Vernunft verweilen aber er hat mich dann doch nicht enttäuscht. Es folgte die zigste Folge aus der Serie: Utopie vs (Zerrbild der) Realität.
Es sind Beiträge wie diese, die Slogans wie „Wir haben bewiesen, dass wir uns nichts diktieren lassen“ zu Erfolgsgeschichten machen. Nach so einem selbstgerechten Jammer-Artikel, der vor moralischer Selbsterhöhung trieft möchte ich am liebsten sofort meinen Chef anrufen und ihm sagen das ich gerne einen Porsche Macan als Dienstwagen hätte, um damit von früh Morgens bis spät Abends im ersten Gang und einer qualmenden Shisha auf dem Beifahrersitz vor Herr Waibels Haustür zu beschleunigen bis ihm die Hutschnur platzt.
zum Beitrag18.09.2019 , 22:51 Uhr
Verstörend finde ich an diesem Fall vor allem das hier die Tötung ein Selbstzweck war. Wenn ich an einen Wilderer denke dann denke ich ja erstmal an jemanden der aus einem finanziellen Anreiz heraus tötet. Das scheint hier ja überhaupt nicht der Fall gewesen zu sein. Das Verhalten ähnelt eher dem eines Serienmörders der vom Töten nicht genug bekommt als dem eines Jägers.
zum Beitrag18.09.2019 , 01:37 Uhr
Nun das ist wohl wahr aber die Problematik die ich hier sehe ist das Linke viel stärker als bürgerliche moralisieren, sich jedoch gleichzeitig überraschend schnell damit abfinden wenn jemand aus dem eigenen Lager die gleichen Werte nicht einhält. Auch millionen Tote können Linke ja nicht davon abhalten Marx weiterhin als Vorbild zu sehen, obwohl dieser Gewalt explizit befürwortete.
Darüber hinaus ist der Kapitalismus moralisch viel weniger anspruchsvoll als der Kommunismus. Der Kapitalismus verspricht ja nicht mehr und nicht weniger als Maximierung von Produktivität und Effizienz. Dieses Versprechen ist viel einfacher einzulösen als das des Kommunismus.
zum Beitrag18.09.2019 , 01:30 Uhr
1.) Bei Toleranz und offener Gesellschaft stimme ich Ihnen zu. An einer fortwährenden Orientierung an diesem gesellschaftlichem Zielbild ist die AfD nicht interessiert. Dazu ist aber eben auch keine Partei über die Verfassungsmäßig zugesicherten Rechte hinaus verpflichtet.
Was die Demokratie angeht sehe ich über andauernde Behauptungen hinweg keinen Beleg für Versuche der AfD die Demokratie irgendwie zu schädigen oder gar abzuschaffen. Die Partei ist doch sogar für Volksabstimmungen auf Bundesebene.
2.) Könnten Sie hier etwas konkreter werden?
3.) Das kommt drauf an was man unter tun versteht. Ich denke die meisten Menschen wählen Parteien nicht weil sie von deren Programmatik direkt profitieren, sondern weil deren Standpunkt dem eigenen entspricht und hier befriedigt die AfD offenbar vor allem die kulturellen Bedürfnisse einer Zielgruppe aus diesem Milieu.
zum Beitrag18.09.2019 , 01:09 Uhr
Ich bin zwar auch dafür die Berichterstattung über die AfD zu reduzieren, jedoch eben nur auf das Normalmaß. Man muss weg von der Skandalisierung und der damit einhergehenden Daueraufmerksamkeit.
Die Verfassungsfeindlichkeit dieser Partei wurde bisher nicht staatlich festgestellt und es gibt kaum Aussicht auf ein erfolgreiches Verbotsverfahren. Für ein solches braucht es eben deutlich mehr als einen dringenden Verdacht und regelmäßige Spitzen von Figuren wie dem Höcke oder der Von Storch.
zum Beitrag17.09.2019 , 22:27 Uhr
Schon ulkig das manch ein linker nun zu Teilzeit „Lebensschützer“ wird. Wenn man Frauen die Verantwortung für das ungebohrene Kind überlässt muss man auch mit den Konsequenzen leben die daraus erwachsen. Wenn man davon ausgeht das die Menschen an ihre eigenen Worte glauben sind ja auch Ungebohrene mit Downsyndrom erstmal nur Zellhaufen, die kein Anspruch auf ein Leben haben.
Und ich finde es ziemlich fragwürdig so zu tun als sei die Übernahme derartiger Tests eine Art Ausgrenzungsversuch. Man verändert ja seine Haltung gegenüber betroffenen Menschen nicht automatisch nur weil man werdenden Eltern die Möglichkeit geben will sich für die Zukunft abzusichern. Denn man muss hier ehrlich sein: Für viele ist das auch eine Existenzfrage. Wenn eigentlich beide Elternteile arbeiten müssen um ausreichend zu verdienen ist es mit dauerhaft pflegebedürftigen Kindern schwer.
zum Beitrag17.09.2019 , 22:12 Uhr
Lösung wäre dann: So lange Gewerkschaftsmitarbeiter entlassen bis das Verhältnis wieder der Satzung entspricht oder darüber abstimmen lassen ob die Mitglieder es okay finden 75+% ihrer Beiträge in den Overhead zu buttern,... :D
zum Beitrag17.09.2019 , 22:07 Uhr
Meine Vermutung zu dem Thema ist folgende: Viele Gewerkschaften sind in den vergangenen Jahren immer zahmer geworden, weil sie sich Streiks nicht mehr leisten können.
Die Anzahl der Mitglieder sinkt immer weiter, jedoch wurden über Jahrzehnte die Aufwendungen für die Gewerkschaften Selber nicht an diese veränderte Situation angepasst und angesichts gleichbleibender Kosten und sinkenden Einnahmen sind die Streikkassen leer und man ist froh über jede Einigung, die ohne die Zahlung von Kompensationen abläuft.
Um genau das zu verhindern haben viele Gewerkschaften eine Satzung in der festgelegt ist wie viel Prozent der Mitgliedsbeiträge in den Overhead fließen und wie viel den Mitgliedern zugute kommt. Das man sich an diese Satzungen angesichts der veränderten Migliederzahlen garnicht mehr halten kann ist wahrscheinlich,...
zum Beitrag17.09.2019 , 10:38 Uhr
"Was er allerdings auch nicht war, ist ein Aufbruch in die Freiheit des Kommunismus."
Das hat die westliche Linke aber währenddessen nicht so klar benannt. Wie z.B. auch bei Venezuela haben die westlinken jedem Hans und Franz zugejubelt der sein rotes Fähnchen in den Wind gehangen hat. Natürlich völlig unabhängig davon wie autoritär, unterdrückerisch und menschenverachtend das jeweilige Regime war. Denn an erster Stelle steht nunmal die "Freiheit" der Gleichheit und erst weit, weit danach kommen dann die Prinzipien, auf die man beim politischen Gegner besteht. Sowas wie Menschenrechte zum Beispiel,...
zum Beitrag17.09.2019 , 10:32 Uhr
Das kommt drauf an was man unter Faschismus versteht. Oft wird das Wort ja synonym für radikale, rechte Politik genutzt. Das war die DDR definitiv nicht. Versteht man unter Faschismus aber einen bestimmten Modus Operandi dann könnte man die DDR in Zügen auch als faschistisch betrachten.
Umberto Ecos Theorie zum Ur-Faschismus lässt z.B. keinen absoluten Faschismus linker Natur zu, jedoch kann auch auf linke Bewegungen ein erheblicher Teil der von ihm genannten Erkennungsmerkmale zutreffen.
zum Beitrag17.09.2019 , 10:25 Uhr
Die AfD gewinnt immer weil dauernd über sie gesprochen wird. Es ist die gleiche Problematik wie auch bei Herrn Trump. Zum einen bringen diese Reizthemen Klicks, zum anderen gibt es sicher auch genügend Journalisten, die sich aus politischer Antipathie keine Gelegenheit entgehen lassen wollen hier negativ zu berichten. In diesem Zusammenhang bewährt sich jedoch die Binsenweisheit das schlechte Publicity besser ist als keine oder weniger Publicity.
Das nimmt teilweise schon bizarre Züge an. Vor einiger Zeit hat Trump den Pharmakonzernen (natürlich via Twitter) mitgeteilt das sie dieses Jahr die Preise besser nicht um mehr als ein paar Prozent anheben sollen. Eigentlich eine Thematik die nicht kontrovers ist. Am nächsten Tag fand sich im Spiegel ein Artikel dazu wie Trump durch diese Äußerung die Forschungsarbeit der Pharmakonzerne bedrohe. Ein Ton den man vom Spiegel sonst sicher nie zu hören bekommen würde.
Dagegen würde helfen: Einfach mal neutral berichten und nur über das berichten was auch wirklich relevant und neu ist.
zum Beitrag14.09.2019 , 13:58 Uhr
Eine wunderbare Variante des Spiels, welches verdeutlicht was für ein verwerflicher Geist hinter der von progressiven befürworteten, positiven Diskriminierung steckt. Was harmlos und im Mantel der „Gerechtigkeit“ daher kommt ist in Wahrheit nichts weiter als rücksichtslose Machtpolitik, die berechtigterweise als unfair wahrgenommen wird.
Ich hätte da allerdings einen ergänzenden Vorschlag, um noch mehr Realitätsnähe ins Spiel zu bringen: Wenn Frauen und Männer hier schon die Rollen tauschen sollten sie es auch konsequent tun und als Paare spielen. Die Frauen verdienen dann, wie bereits vorgesehen, mehr und die Männer dürfen dafür dann aber in 80% der Fälle über das Vermögen der Partnerin verfügen, so wie es die Frauen sonst tun. Da stellt sich dann ganz schnell die Frage welches „Privileg“ das bessere ist. Besser verdienen oder über das verdiente Geld verfügen,…
zum Beitrag14.09.2019 , 10:25 Uhr
Man sollte Sticker drucken lassen, die etwas als vom BDS boykottiert ausweisen. Das ist ja fast schon eine Art Qualitätssiegel.
zum Beitrag14.09.2019 , 10:23 Uhr
Das Conne Island verdeutlicht was für ein Witz die linke Szene geworden ist. Es gibt derartig viele selberauferlegte Sprech- und Denkverbote und Gebote das man in bestimmten Situationen komplett manövrierunfähig ist. Man ist natürlich gegen sexuelle Gewalt, bekommt aber von den eigenen Leuten auf die Fresse wenn man konkrete Fälle sexueller Gewalt durch Menschen aus rückwärtsgewandten Kulturen thematisiert. Ein hervorragendes Beispiel für die toxische Wirkung politischer Korrektheit: Die Wahrheit hinter der Höflichkeit gegenüber „marginalisierten Gruppen“ anstellen.
Und dann immer diese lächerliche guild by association Nummer. Nur weil Beatrix von Storch auch irgendwas gut findet muss es nicht gleich falsch oder faschistisch sein. Zählen sollten letztlich die Argumentation, allein schon um sich nicht von der AfD vor den Karren spannen zu lassen. Die wissen doch genau das sie durch ihren Zuspruch Zwietracht säen können.
Wundern tut mich allerdings das man dem Laden noch keine lachhafte Diskussion über „Kulturelle Aneignung“ ans Bein gebunden hat bei dem Graffiti. Aber das kommt sicher noch,…
zum Beitrag14.09.2019 , 09:42 Uhr
Wir leben hier nicht in China leben, wo ein autoritäres Regime einmal getroffene Entscheidungen ohne Rücksicht auf Verluste durchdrücken kann. Das sieht man ja z.B. schon am Ausbau der Bahn oder am Bau von Windrädern. Theoretisch finden alle den Klimaschutz toll aber wenn er ihr Leben irgendwie beeinträchtigt wird gegen Baumaßnahmen juristisch vorgegangen und das steigert Kosten, Bauzeit und letztlich den von Ihnen gewünschten Wandel.
Und da geht es ja nur um einen winzigen Bruchteil dessen was Sie gerne wollen. Die Thematik ist also nicht so ein Selbstläufer wie Sie es hier darstellen. Ganz im Gegenteil ist in einer Demokratie viel Überzeugungsarbeit nötig. Denn tatsächlich macht den Menschen vor dem Klimaschutz vieles andere Sorgen. An aller erster Stelle sind es die Folgen des massiven Flüchtlingszuzuges und erst auf Platz 12 ist es der Klimawandel. ( www.ruv.de/presse/...gste-der-deutschen )
Damit muss man irgendwie umgehen und kann nicht einfach darauf bestehen das die Menschen sich dem eigenen Empfinden anpassen.
zum Beitrag13.09.2019 , 23:34 Uhr
Ich sehe die Problematik hier garnicht so sehr bei dem Mechanismus. Die meisten Apps werden relativ gesehen sehr sicher sein, weil Banken natürlich den finanziellen Verlust und die öffentliche Bloßstellung fürchten. Doch durch die Einführung von Apps als Sicherheitsmechanismus werden Smartphones und im Speziellen die entsprechenden Apps attraktive Angriffsziele. Gelingt der Angriff ist der Schaden viel größer als im Falle eines TAN-Verfahrens, denn der digitale Angriff ist skalierbar, der Diebstahl der TAN-Liste ist es nicht.
zum Beitrag13.09.2019 , 23:09 Uhr
Diese Diskussion kann schon wegen der Begrifflichkeiten nicht gelingen. Wachstum das versteht man in linken Kreisen oftmals als einen nebulösen Mechanismus, der den Verbrauch natürlicher Ressourcen linear ansteigen lässt. Wachstum ist in dieser Logik also automatisch auch Klimaschädling. In der wirtschaftlichen Terminologie ist Wachstum hingegen einfach eine Steigerung der Gesamtproduktivität und Wachstum heißt ergo oftmals auch einfach das man mit weniger Ressourcen (=Kosten) zum gleichen Resultat gelangen kann. Wachstum ist also zumindest ein zweischneidiges Schwert und ob es nun ohne Wachstum mittelfristig für die Umwelt besser oder schlechter aussehen würde lässt sich so einfach nicht sagen.
„Weniger Umsatz bedeutet, dass die Autofirmen Mitarbeiter entlassen müssten, die dann auch weniger konsumieren könnten. Kneipen und Läden würden Kunden verlieren. Ganze Regio¬nen würden verarmen und zugleich die gezahlten Steuern und Sozialbeiträge schrumpfen. Es wäre gar kein Geld mehr da, um die einstigen Autobauer in Kindergärten zu beschäftigen.“
Ja in der Tat das ist die zentrale Problematik.
Die gleiche Problematik hätte man im Sozialismus und im Kommunismus (selbst wenn sie ausnahmsweise mal funktionieren würden) auch. Durch Geld wird oft die Tatsache verschleiert das der Wohlstand einer Nation oder auch einer Gemeinschaft direkt von ihrer Produktivität abhängt und durch die Abstraktheit von Geld und der dahinter stehenden Thematik wirken Argumente wie z.B. „Deutschland ist doch ein reiches Land!“ nicht mehr so unfassbar dumm wie sie eigentlich sind.
zum Beitrag12.09.2019 , 17:11 Uhr
Das ist meine Empfindung und da es um meine Lebensqualität geht ist das in dem Fall auch die einzig relevante Empfindung dieser Sache.
Das mit den Autos war ein Witz. Aber Sie haben schon recht man kann sich bei sowas heute nicht mehr sicher sein,.. der unterschied zwischen ernst gemeinter Identitätspolitik und einem Beitrag des Postilons sind oft kaum mehr zu unterscheiden.
zum Beitrag12.09.2019 , 17:09 Uhr
Ja aber es gibt andere Städte, die sind in der Neuvermietung, sogar noch günstiger als Berlin und stinken nicht so krass nach Fäkalien, haben einen funktionierenden Nahverkehr und einen Flughafen der nicht in den 70ern hängen geblieben ist.
zum Beitrag12.09.2019 , 15:04 Uhr
Zudem ließe sich vermutlich auch argumentieren das die gefährlichste Kategorie von Autos nicht SUVs sind, sondern veraltete Autos, die sowohl Fahrer als auch anderen Verkehrsteilnehmern nicht das gleiche Maß an Sicherheitsmechanismen bieten.
zum Beitrag12.09.2019 , 12:27 Uhr
Ich gehe jetzt mal ganz naiv davon aus das sich die Herkunft von Personen innerhalb eines klar definierten Gruppe i.d.R. herleiten lassen. Problematisch wird das höchstens bei Menschen die sich ihr Asyl erschlichen haben, indem sie ein falsches Herkunftsland angegeben haben.
zum Beitrag12.09.2019 , 12:20 Uhr
Ich lebe gerne in Großstädten*, weil man dort gut essen gehen kann, die Menschen nicht so geschmacklos gekleidet herumlaufen wie auf dem Dorf und ich mir auch nach dem zweiten Cocktail keine Gedanken darüber machen muss wer denn fährt. Es gibt zahlreiche weitere Beispiele für die Vorzüge einer Großstadt, die ich schätze, sie bewegen sich jedoch alle auf der Ebene der Lebensqualität und haben nichts mit einem schwurbeligen Verantwortungsgefühl für andere Großstädter zu tun. Ganz im Gegenteil ganz vorne auf der Liste der Dinge die ich an Großstädten schätze ist die relative Anonymität im Vergleich zum Dorfleben.
Was diese SUV Sache angeht: Das die Diskussion die geführt wird sich nicht darum dreht wie man mit Epileptikern im Straßenverkehr umgeht zeugt schon davon das es nicht wirklich um die Sache geht. Da hat ein politisches Lager auf eine Gelegenheit gewartet bereits seit langem bestehende Pläne durchzudrücken und nun ist die Gelegenheit da.
„In Berlin zirkulieren schon Aufkleber gegen SUVs, auf denen steht: Zu Fett.“
Ich dachte „Fat Shaming“ ist nicht politisch korrekt. Vielleicht entdeckt die Autoindustrie das ja für sich und vermarktet SUVs in zukunft als Curvy Cars.
* Zumindest tendenziell. Wer freiwillig nach Berlin zieht ist mir ein Rätsel. Dafür müsste man mir Schadensersatz zahlen.
zum Beitrag12.09.2019 , 11:52 Uhr
"Das klingt nach meiner Wahrnehmung aber danach, als sei es zwingend notwendig eine Bevölkerungsdatenbank zu haben, in der die Abstammung festgehalten ist."
Nein das nicht aber wenn es einen bestimmten Kreis von konkreten Verdächtigen gibt kann man so eben viel besser aussortieren als mit einem Merkmal wie der Hautfarbe.
zum Beitrag12.09.2019 , 11:45 Uhr
Bevor man hier gesetzgeberisch (und mal wieder verfassungswidrig) tätig wird sollten erstmal Anstrengungen unternommen werden festzustellen ob Frauen in dieser Hinsicht überhaupt benachteiligt werden. Denn darauf hindeuten tut ja nicht viel. Bei der Bundeszentral für politische Bildung kann jeder der es wissen will nachlesen das Männer in politischem Wissen, Interesse und Engagement Frauen um einiges voraus sind. Nicht erfasst wird leider wie ausgeprägt das Engagement dann jeweils ist. Jedoch ist die Tendenz ganz klar: Frauen werden entsprechend ihres politischen Engagements wohl schon relativ fair repräsentiert und zwar auch ohne Zwangsmaßnahmen. Wer etwas an der Ausgangslage ändern will muss „die Frauen“ in die Verantwortung nehmen und nicht den Gesetzgeber.
„Zudem müsse in einer Demokratie gerade die Präsenz derjenigen gewährleistet werden, die historisch von staatlichen Institutionen ausgeschlossen waren.“
Was für ein Unfug. Der Einzelne ist nicht mehr oder minder tauglich nur weil er vor 120 Jahren von derartigen Ämtern ausgeschlossen worden wäre.
„Sogar die UN-Frauenrechtskommission kritisiert in Bezug auf Deutschland, dass die mangelnde Teilhabe von Frauen an politischen Entscheidungen strukturelle Ursachen habe.“
Jaja,… immer wenn ich von „struktureller Benachteiligung“ höre komme ich mir oft vor als würde ich mit KIlern sprechen, die mir sagen das ihre Neuronalen Netze zu irgend einem großartigen Ergebnis gekommen sind, dass bestimmt auch richtig ist, nur leider könne niemand mehr nachvollziehen wie man zu diesem Ergebnis gekommen ist. Weil ähhh,… das ist ja alles so komplex!!!
Bloß nichts klar benennen, denn wenn man etwas klar benennt wird es ja überprüfbar und könnte einer kritischen Analyse unterzogen werden.
zum Beitrag12.09.2019 , 10:16 Uhr
„Ich will die Feststellung äußerer Merkmale erlauben, aber nicht die Ermittlung sonstiger Tatsachen. Woher jemand – oder seine Familie – kommt, kann man nicht sehen, wie er aussieht, hingegen schon.“
Das ist doch absoluter Unfug. Die Feststellung der Herkunft sorgt doch für weniger Verdachtsmomente als die Hautfarbe. Wenn ich nach jemandem suche der aus Tansania kommt oder dessen direkte Vorfahren dort her kommen dann kommen viel mehr Menschen nicht in Frage als wenn man nach jemandem sucht der mit hoher Wahrscheinlichkeit aber doch nicht mit Sicherheit einen dunklen Hautton aufweist.
Ich finde es nicht unbedingt falsch derartige Indizien zu verwerten aber Frau Lambrecht muss offenkundig ganz schön um die Ecke argumentieren, damit ihre Position haltbar ist.
zum Beitrag11.09.2019 , 22:09 Uhr
Der Herr Fischer ist in der deutschen Medienlandschaft, in manchen Belangen, eine der wenigen Stimmen der Vernunft. Das er sich damit die Abneigung der progressiven Empöreria eingebrockt hat wundert dementsprechend nicht. Wenn ich mich recht erinnere hat Herr Fischer ja auch mit der taz, in Form von Frau Schmollack (?!), ja auch schon sein Vergnügen inklusive öffentlich ausgetragenem Nachspiel.
zum Beitrag08.09.2019 , 23:50 Uhr
Ich definiere das Wesen des Begriffs nicht weg, dass haben andere bereits getan. Googeln Sie mal Seenotrettung, dann werden Sie sehen was damit nun assoziiert wird.
"Unabhängig von politischen Motiven ist es für Rackete & Co tatsächlich aufrichtig, ihr Handeln Seenotrettung zu nennen."
Nun meinetwegen den Teil ihrer Tätigkeit in dem Sie Menschen tatsächlich aus Seenot retten, jedoch nicht die gesamte Tätigkeit. Das Retten von Menschenleben ist kein kontroverses Thema, die Kontroverse entsteht erst durch die Ermöglichung der Migration. Sich dann aber hinzustellen und zu sagen: Es geht ja nur um Seenotrettung, wie Frau Rackete das macht, ist schlichtweg unehrlich. In Wahrheit dreht der Streit sich darum wer die Flüchtlinge aufnimmt und um den Rattenschwanz der an der Aufnahme von Flüchtlingen dranhängt.
"Das ist ein Politikverständnis wie beim DFB."
Das sagt mir leider garnichts, da ich mich für Fußball nicht interessiere.
zum Beitrag08.09.2019 , 23:33 Uhr
Nun Sie müssen ja meine Haltung zu dem Thema nicht übernehmen. Und überhaupt geht es mir doch vor allem um die Dosis und nicht darum jede Hilfe einzustellen.
Eine der Problematiken, die ich mit Aktivismus habe ist das er für viele Aktivisten eine Quelle der Sinnstiftung ist und somit leicht zum Selbstzweck verkommt. Das ist besonders dann verführerisch, wenn das Anliegen für das man eintritt eine breite Zustimmung in der Öffentlichkeit erfährt. Die eigene Motivation ist dann, nach einiger Zeit oftmals selbst für den Aktivisten kaum mehr aufrichtig nachzuvollziehen. Interessieren würde mich deshalb mal wie viele Aktivisten sich in der gleichen Art und Weise betätigen würden, wenn sie zwar die gleiche Wirkung entfalten könnten, jedoch niemals jemand erfahren würde das sie daran irgendwie beteiligt waren.
zum Beitrag08.09.2019 , 23:06 Uhr
Wo sehen Sie denn bitte den Anschluss von Ihrer Antwort zu meinem Beitrag? Ich kann da keinen Zusammenhang erkennen.
zum Beitrag08.09.2019 , 13:31 Uhr
Dieses Interview entspricht inetwa meiner Haltung zu dem Thema: www.zeit.de/2018/4...it/komplettansicht
Unsachlich ist daran nichts, ich möchte weniger Idealismus und mehr politischen Realismus. Menschenrechte sind kein Selbstläufer und wenn man eine Situation schafft in der die Einhaltung der Menschenrechte einen andauernden Affont gegen den Willen weiter Teile der Bevölkerung bedeutet läuft man Gefahr das die Stimmung irgendwann gegen die Menschenrechte kippt und zwar auch in den Staaten die sie überhaupt erst zu einer relevanten Instanz erhoben haben.
zum Beitrag08.09.2019 , 13:24 Uhr
Ja in der Tat wir spielen hier wieder das gleich Spiel. Aber ich finde Begrifflichkeiten eben nicht belanglos, da sie den Gegenstand der Diskussion spezifizieren.
"Ob Menschen wie Rackete noch mehr helfen wollen als die reine Seenotrettung ist für die Tatsache der Seenotrettung ohne Belang."
Das halte ich nicht für belanglos, wenn es um die Motivation von Frau Rackete geht.
"Wesen des Begriffs: Menschen werden aus Seenot gerettet. Deshalb heißt es Seenotrettung."
Ja richtig, dass sollte so sein aber die Veruneindeutigung von Begriffen passiert ja nicht zufällig. Es ist eine politische Taktik emotional aufgeladene Begriffe doppeldeutig zu nutzen, um die positive Konnotation eines Wortes für die eigene Sache nutzbar zu machen und das will ich hier, wie auch an anderer Stelle nicht gelten lassen. ( siehe www.linksnet.de/artikel/20599 )
zum Beitrag08.09.2019 , 13:17 Uhr
Nochmal ganz klar: Ich bin der Meinung das das kleinere Übel darin bestünde sich nicht weiter zu betätigen und somit eine Rückgabe der Aufgabe an die EU zu erwirken.
Sonst verliert man doppelt. Die Aufgabe verbleibt bei Personen mit zum Teil fragwürdiger Motivation und Reputation, die EU zieht sich aus der Verantwortung und mit jedem Vorfall liefert man den Populisten in den betroffenen, also relevanten, Ländern Munition für ihre Sache.
zum Beitrag08.09.2019 , 11:36 Uhr
Ich glaube nicht das die Grünen dieses gesellschaftliche Zerwürfnis auflösen können. Denn die Grünen sind gewissermaßen der kulturelle Gegenpol zur AfD und als solcher werden sie vor allem erstmal Beißreflexe auslösen und zwar selbst dann wenn sie eine vernünftige Lösung anzubieten hätten, was ich wiederum nicht sehe. Ganz im Gegenteil, die Stärkung von AfD und/oder Grünen führt zu einer Vertiefung der gesellschaftlichen Spaltung.
zum Beitrag08.09.2019 , 09:54 Uhr
In dieser Auseinandersetzung spielt Deutschland kaum eine Rolle, die Flüchtlinge werden ja nicht hier her gebracht.
"Deutschland hat unendlichen Reichtum."
Man schafft es in der (Bundes) Politik mit Ach und Krach keine neuen Schulden zu machen. Unendlicher Reichtum sieht anders aus.
"Welche Lasten meinen Sie?"
Finanzielle, Gesellschaftliche und grade im Umfeld der (massenhaften) Unterbringung auch eine ganz persönliche. Grade Menschen die ohnehin schon in eher schlechten Gegenden Wohnen leiden darunter.
zum Beitrag08.09.2019 , 01:18 Uhr
Ja aber mit so viel Gegenwind hätte ich selber hier nicht gerechnet. Wie dem auch sei,...
Es sind ganz klar die Italiener, die von Frau Racketes verhalten zum Rechtsschwenk verleitet werden. Das hätte ich wohl deutlicher kenntlich machen sollen. In diesem Zusammenhang halte ich es sogar für besonders ungünstig das Frau Rackete eine Deutsche ist, da es in Italien gegen die deutsche Politik ohnehin schon einen Groll gibt.
". . . dass die hier Lebenden nicht gefragt werden, wie sie sich Migration vorstellen."
Das sehe ich ebenso, es wird halt einfach gemacht und das ist grade für diejenigen die ohnehin schon arm dran sind ein Problem und zwar völlig abseits irgendwelcher vermeintlich rassistischer Anwandlungen.
"Auch denke ich, dass es keiner medialen Umerziehung bedarf."
Nicht nur das es keiner Bedarf, ich finde es wünschenswert das mediale Berichterstattung auch eine solche ist und keine Meinungsmache.
zum Beitrag08.09.2019 , 01:06 Uhr
"Wenn ich Sie richtig verstehe, sollten Frau Rackete und die anderen Aktivistinnen und Aktivisten ihre Tätigkeit einstellen."
Ich denke das richtet langfristig den geringeren Schaden an und erhöht auch den Druck auf die EU wieder selber tätig zu werden. Schauen Sie sich die Tafel an, die übernimmt praktisch auch eine Funktion die der Staat erfüllen sollte und seit ich denken kann heißt es von Seiten der Tafel auch "Eigentlich sollte das der Staat wieder machen,..." aber es passiert nicht, weil die Problematik einstweilen von jemand anderem übernommen wurde und ich sehe nicht das hier ein Ende in Sicht ist.
"Das wäre dann wohl ein Circulus vitiosus."
Ja in der Tat, man hat hier nur die Wahl zwischen Pest und Cholera.
zum Beitrag08.09.2019 , 01:03 Uhr
Sie interpretieren da doch etwas viel hinein. Mir geht es nicht darum die Flüchtlinge zurück zu schicken, sondern etwas mehr Ehrlichkeit in die Debatte zu bringen. Wenn immer nur von Seenotrettung und nicht dem dahinter stehenden Konflikt zwischen Aktivisten und Staaten gesprochen wird erspart man sich auf sehr bequeme Art und Weise die Auseinandersetzung mit der bitteren Realität.
Die Menschenrechtserklärung ist mir geläufig und ich sage Ihnen eines: Niemand gefährdet sie so sehr wie Menschen, die mit dem Kopf durch die Wand wollen und dabei darauf scheißen wie das bei den Betroffenen (in diesem Fall Italienern) ankommt. Menschenrechte sind Ideale und ich bin durchaus dafür diese Ideale, soweit es geht umzusetzen, jedoch bedarf es dabei m.E. bis auf Weiteres vor allem pragmatischer Ansätze und keiner Prinzipienreiterei.
zum Beitrag08.09.2019 , 00:57 Uhr
Mit Seenotrettung und Seenotretter sind ganz bestimmte Menschen gemeint und nicht alle, die mal jemanden vor dem Ertrinken auf dem Meer gerettet haben. Das lässt sich schon daran erkennen das man nur Seenotrettern zu sprechen braucht und die Zuhörer genau wissen das hier von Menschen die Rede ist die vor Lybiens Küste auf und ab fahren und darauf warten das Schlepper eine Seenot melden, auf die dann reagiert werden kann. Das ist doch etwas konkreter als sie es hier suggerieren,...
zum Beitrag08.09.2019 , 00:52 Uhr
Die Problematik dabei ist doch folgende: Man bewertet die Rettung dieser Menschen als eine positive Handlung, dass sehe ich auch so. Das ist auch nicht wirklich diskutabel, wenn man auf dieser unmittelbaren Ebene bleibt. Aber hier verkürzt diese Art der moralischen Beurteilung die Sicht enorm. Betrachtet man nicht die Tat selber, sondern die Motivation und das Weltbild das dahinter steht ergibt sich absehbar ein riesiger Konflikt zwischen Aktivisten und den Staaten, welche die Migranten aufnehmen müssen. Die Aktivisten haben zwar weite Teile der Öffentlichkeit (außerhalb der betroffenen Staaten) auf ihrer Seite aber die Staatsmänner können Gesetze verschärfen und damit allen zukünftigen Migranten einen erheblichen Schaden zufügen. Abgesehen davon verschiebt sich die Stimmung in den betroffenen Staaten, auch grade durch eine deutsche Akteurin, noch weiter zu Gunsten Salvinis.
zum Beitrag08.09.2019 , 00:31 Uhr
Zu 1: Nun das Frau Rackete auf Messers Schneide wandelt was die Schleuserei angeht liegt für mich auf der Hand. Nur die Seenot der Menschen ermöglicht es ihr diese Menschen ohne juristische Konsequenzen aufzunehmen.
Wenn ich mir vorstelle ich wäre an Frau Racketes Stelle und ich würde einem Boot begegnen das aus allen Nähten platzt, jedoch noch nicht in Seenot ist dann würde ich kaum warten bis diese Seenot tatsächlich eintritt, bevor ich die Menschen an Board nehme.
Diese Studien würde ich gerne mal sehen.
Zu 2: Für mich liegt das auf der Hand. Würde es nur um die Rettung von Menschenleben gehen würde man diese so schnell es geht an einen sicheren Hafen bringen und wieder los ziehen um wieder einsatzbereit zu sein. Doch Frau Rackete fährt exklusiv europäische Häfen an, nimmt teilweise wochenlange Wartezeiten in Kauf. Und sie macht aus ihrer Haltung zum Thema Migration ja auch keinen Hehl.
Vermutlich war meine Formulierung auch etwas zu unscharf. Ich sage es mal so: Ich halte den Wunsch ihren eigenen, ideologischen Standpunkt gegen großen Widerstand durchzudrücken für den primären Motivator. Konkret drückt sich das aber in dem Akt aus den Menschen die Migration zu ermöglichen.
Wenn Sie das anders sehen (wovon ich mal ausgehe^^) wüsste ich gerne wie Sie zu diesem Standpunkt gelangt sind.
zum Beitrag08.09.2019 , 00:16 Uhr
Das Migration nur ein Teil davon ist glaube ich nicht. Frau Rackete hat erhebliche Wartezeiten und Unannehmlichkeiten auf sich genommen um an einem europäischen Hafen an Land gehen zu können, ihrem Verhalten nach ist die Ermöglichung von Migration klar die Hauptmotivation. Sie hat sich zudem eindeutig zu dem Thema geäußert. Ihrer Meinung nach sollten all die Menschen, die momentan in Lybien ausharren nach Europa migrieren können. Von Seenot war dabei garnicht mehr die Rede.
Wissen Sie ich bin kein Unmensch, ich habe einen Freund der aus Syrien geflohen ist und ebenso sein Leben auf der, im Vergleich relativ kurzen, Überfahrt riskiert hat. Mein Punkt ist nicht das man Menschen die in Not sind nicht helfen sollte, sondern das man die Schmerzgrenze der Menschen zu deren Lasten die Migration abläuft nicht einfach ignorieren kann. Wer das tut der läuft Gefahr es für diejenigen die er schützen will mittel- bis langfristig noch viel schlimmer zu machen. Das sehe nicht nur ich so, diese Haltung können Sie sich z.B. auch von einem John Dalhuisen anhören, der selber Jahrelang Spitzenpositionen bei Amnesty bekleidet hat.
zum Beitrag07.09.2019 , 16:40 Uhr
"Vielmehr zwingt sie durch aktives Handeln die Politik endlich selbiges zu tun . . ."
Nunja bisher erfolglos. Die sogenannten Seenotretter sind nicht erst seit gestern im Einsatz, die Medien sind von Anfang an mehrheitlich klar auf ihrer Seite, jedoch die Bewegung in der Politik sehe ich nicht.
". . .statt sich mit leeren Worthülsen an einen unfairen Verteilungsmechanismus zu klammern."
Na wenn die Verteilung so geklappt hätte wie sie geplant war wären die Probleme viel kleiner ausgefallen. Da hapert es vor allem innerhalb der EU an der Worttreue.
"Einfach zurückschicken geht auch nicht, da viele aus Lybien, ein Bürgerkriegsland, fliehen und damit durch EU-Konvention geschützt sind."
Ja das ist richtig. Das sollte auch kein Vorschlag sein, ich möchte von Herrn Leiberg nur gerne mal wissen wie wichtig ihm die Möglichkeit der Migration in echt ist, weil ich ihm seine Argumentation nicht abkaufen.
zum Beitrag07.09.2019 , 16:14 Uhr
Bitt konkretisieren Sie Ihre Kritik, auf so eine pauschale Verunglimpfung kann ich nicht sinnvoll reagieren.
zum Beitrag07.09.2019 , 15:57 Uhr
Das man (durchaus berechtigtertweise) mit Politik unzufrieden ist schafft keine Narrenfreiheit. Wer tätig wird der hat immer noch eine Verantwortung für die Konsequenzen seiner Handlungen.
Das es sich hier um politisches Versagen handelt glaube ich im Übrigen nicht und ich glaube Ihnen nichtmal das sie das so sehen. Die staatlich finanzierte Überwachung der See wurde nicht aus Unfähigkeit, sondern aus Kalkül eingestellt, um Migration gefährlicher und damit unwahrscheinlicher zu machen. Ich finde diesen Ansatz auch nicht toll, dennoch ist das kein Unfall gewesen.
Nehmen wir mal an der Staat würde doppelt so viel Budget wie zuvor aufbringen um Seenotrettung betrieben, jedoch mit der Bedingung das alle eingesammelten Flüchtlinge in die Staaten zurückgebracht werden aus denen Sie aufgebrochen sind, wären Sie damit zufrieden?! Denn IHRER Aussage nach ist die Rettung von Menschenleben das Kernthema und nicht die Migration, also?
"Salvini kann Sie beim nächsten Wahlkampf bestimmt gebrauchen."
Für solch einen Posten stehe ich nicht zur Verfügung. Ich mag Salvini nicht, jedoch: Der braucht mich auch garnicht, er hat ja Menschen wie Karola Rackete!
zum Beitrag07.09.2019 , 14:35 Uhr
Bei der sogenannten Seenotrettung wird stets geschickt am eigentlichen Thema vorbeigeredet. Es geht den sogenannten Seenotrettern nicht primär darum irgendwen aus Seenot zu retten und diese Personen dann zu irgendeinem Hafen zu bringen, wie der Name es suggeriert. Zwischen Rackete und DGzRS gibt es gewaltige Unterschiede. Es geht darum Menschen, deren Absicht darin besteht nach Europa zu migrieren, aufzunehmen und diese dann auch in Europa an Land zu lassen. Letzterer Punkt ist, daran lässt auch Frau Rackete keinen Zweifel, das Kernanliegen. Angesichts der Argumentation von Frau Rackete stellt sich mir auch die Frage ob eine Seenot für sie überhaupt Voraussetzung für eine Aufnahme wäre. Migrationshelfer, wäre eine passendere Bezeichnung und damit kommt man dann auch sprachlich am eigentlichen Streitpunkt der Debatte an. Die Staaten in denen die Migranten i.d.R. an Land gelassen werden wollen diese Migration eigentlich nicht und es sind nicht nur die Politiker, es ist auch eine Mehrheit der Bevölkerung.
Frau Rackete ermöglicht also einigen Menschen die Migration, befeuert damit aber eine Politik, die ganz klar gegen Migration gerichtet ist massiv. Ich halte es für sehr wahrscheinlich das derartige Aktionen, grade wenn sie im Lichte der Öffentlichkeit stehen, deutlich mehr Schaden als Nutzen anrichtet. Bedingungslose Prinzipientreue hat oft einen hohen Preis und ist politisch nicht selten höchst ungeschickt.
zum Beitrag06.09.2019 , 16:51 Uhr
Das muss mir entgangen sein. Es überrascht mich aber auch nicht. :D
zum Beitrag06.09.2019 , 15:14 Uhr
Sie könnten ja auch mal bei Hamed Abdel-Samad oder Seyran Ateş anklopfen. Letztere war ja sogar schonmal bei den Grünen.
zum Beitrag06.09.2019 , 15:01 Uhr
Das die Grünen bei Menschen mit Migrationshintergrund nicht beliebt sind und sich sogar noch auf einem absteigendem Ast befinden wundert mich kaum. Ich habe dazu einen revolutionären Gedanken: Die Grünen werden von Menschen mit Mitragionshintergrund selten gewählt, weil ihnen die Inhalte nicht schmecken, nicht weil die Optik nicht stimmt.
Ich gehe eigentlich fest davon aus das der durchschnittliche Migrant deutlich konservativer ist als der durchschnittliche „Biodeutsche“. Diese Annahme basiert lediglich auf persönlichen Erfahrungen, es würde mich allerdings wundern wenn ich damit falsch läge. Indizien gibt es hingegen viele. Zum Beispiel ist die größte Rechtsextreme Bewegung in Deutschland die Gruppe „Graue Wölfe“, ein Importschlager aus der Türkei. (Ketzerische Frage am Rande: Gehen die Straftaten derartiger Gruppen eigentlich auch in die Statistik zu rechtsextremen Straftaten ein?^^)
Aus machtpolitischen Gründen wedeln z.B. auch Islamverbände regelmäßig mit der Rassismuskeule, jedoch steht hinter diesem Vorwurf keineswegs das gleiche Gedankengebäude wie bei den Grünen. Man tut es einfach weil es Opportun ist.
zum Beitrag06.09.2019 , 14:37 Uhr
Natürlich gibt es dazu keine belastbaren Zahlen. Die SPD war ja lange Zeit auch die Partei der sogenannten Gastarbeiter aus der Türkei und das obwohl die SPD nicht grade durch "Diversity" aufgefallen ist.
Ich traue es auch Minderheiten durchaus zu sich auf Inhalte anstatt auf Äußerlichkeiten konzentrieren zu können.
zum Beitrag05.09.2019 , 16:36 Uhr
Sehen Sie sich mal das Urteil zur Mietpreisbremse an. Die war zwar verfassungskonform, wurde aber bereits als Eingriff in das Grundrecht auf Besitz gewertet. Der Mietdeckel ist entsprechend auch ganz klar ein Eingriff in das Grundrecht auf Besitz, jedoch eines von ganz anderem Ausmaß.
Das Recht auf Besitz ist übringends nicht nur ein Grundrecht, sondern auch ein Menschenrecht.
zum Beitrag05.09.2019 , 16:31 Uhr
Wer Aktivismus betreibt der sollte die Konsequenzen seines Handelns vorab bedenken. Das passiert natürlich im Eifer des Gefechts oft nicht. Kann ich auch irgendwo nachvollziehen aber grade stehen muss man für seine Handlungen dennoch. Man kann nicht erst kräftig auf den Putz hauen und dann erwarten das die Menschen sich dem Geiste des Aktivismus entsprechend verbiegen nur weil man seine Sache für eine gerechte hält.
zum Beitrag05.09.2019 , 16:21 Uhr
Ein konsequentes vorgehen ist in solchen Fällen natürlich das richtige. Allerdings wäre ich mit Aussagen wie "Allein die Bemerkung "Schnittchen" hätte die erste Abmahnung gerechtfertigt." sehr vorsichtig. Das mag aus Ihrer Sicht eine moralische Rechtfertigung für eine Abmahnung sein aber das Arbeitsrecht ist eben nicht nur für diejenigen stark die nett und aus bester Absicht heraus handeln.
Wer gute Nerven hat kann sich mal die Prozessbeschreibungen vornehmen und bei nicht konformer Arbeitsweise Abweichungsmitteillungen verfassen, um den Kollegen zuleibe zu rücken. Je größer das Unternehmen desto besser funktioniert das,...
zum Beitrag05.09.2019 , 10:30 Uhr
Den Mietmarkt in Berlin bestimmen private Vermieter, die Immobilien als Altersvorsorge gekauft haben und nun in die Röhre schauen.
Den Takt geben die Verbraucher vor. Vor fünf Jahren waren Wohnungen in Berlin noch ganz erschwinglich, vor acht Jahren hat man sie hinterhergeworfen bekommen. Auch auf diesem Markt waren nicht staatliche Akteure in einer deutlichen Mehrheit. Es geht hier nicht um eine künstlich herbeigeführte Preiserhöhung, sondern um eine Preiserhöhung aufgrund gesteigerter Nachfrage. Im Vergleich zu anderen Hauptstädten und dem Durchschnittseinkommen ist Berlin noch immer spottbillig.
„Ihr Ansatz ist verblüffend einfach.“
Ja und wann haben wir schon jemals schlechte Erfahrungen mit Ansätzen gemacht, die komplexe Sachverhalte durch ganz einfache Regelungen lösen wollten?^^
„Er wird Kasse machen, er wird seine Häuser und seine Wohnungen verkaufen.“
Das wird erst passieren wenn die Klage vorm Verfassungsgericht durch ist und es nichts zu beanstanden gab. Das es nichts zu beanstanden gibt ist allerdings sehr unwahrscheinlich.
zum Beitrag04.09.2019 , 08:41 Uhr
2/2
Etwa die Hälfte der Teilnehmer war vor mir dran und keiner hatte etwas zu beanstanden. Das hat mir schon zu denken geben aber ich habe dennoch die Sprachproblematik angesprochen. Nachdem ich das getan hatte fiel den Personen, die schon an der Reihe gewesen waren auf einmal alles mögliche ein von häufiger Krankheit und desolatem Gesundheitszustand über fehlende Grundkenntnisse in Mathematik oder einen unangemessenen Umgang mit weiblichen Kollegen war alles dabei was man sich so vorstellen kann. Der Witz an der Sache ist folgender: Alle anwesenden wussten das dieses Projekt ein Erfolg werden soll, um als Vorbild dienen zu können. Von diesem Geist beseelt haben Personen, denen man das nie explizit gesagt hat, den Mund zu relevanten aber unangenehmen Themen gehalten, um den Ruf des Projektes nicht zu gefährden. Die Veranstalter waren von dieser Wendung überhaupt nicht begeistert und wurden mir gegenüber sehr schmallippig. Der schlechten Leistungen der Auszubildenen war man sich allerdings wohl schon bewusst, denn später wurde angemerkt das man sich bemühe die IHK dazu zu bewegen die Bewertungsstandards für „Prüflinge mit Migrationshintergrund“ herabzusetzen. Dieser Versucht war glücklicherweise nicht erfolgreich. Länglich gesprochen wurde aber auch über Öffentlichkeitsarbeit und da kam es dann tatsächlich dazu das einzelne Begrifflichkeiten auf ihre politisch korrekte Tauglichkeit untersucht wurden. Von daher wurde auch diese Erwartung nicht enttäuscht. „Das kann man so nicht sagen!“ war vermutlich der häufigste Satz der Organisatorin in diesem Themenbereich. Der Punkt ist folgender: Politische Korrektheit schadet nicht nur dem politischen Diskurs, sondern auch denen die durch sie geschützt werden sollen. Sie ist paternalistisch und versucht unangenehme Wahrheiten hinter einem Schleier aus oberflächlicher Höflichkeit und passiv agressivem Verhalten andererseits zu verbergen.
zum Beitrag04.09.2019 , 08:38 Uhr
1/2
Freilich habe ich die, ich nehme sogar mal zwei ganz persönliche Erfahrungen.
Meine Mutter arbeitet an einer Schule für Kinder mit starken körperlichen und geistigen Behinderungen. Die Schule ist in einer deutschen Großstadt und eine von drei derartigen Schulen in diesem Bereich. Die Schüler kommen zu gut 50% aus drei arabischen Großfamilien. Der Anteil dieser Großfamilien an der Population beträgt gut 1%. Der Grund für diese krasse Abweichung ist in der kulturellen Prägung dieser Familien zu suchen. Dort treibt man munter Inzest und verheiratet seit langem immer wieder Cousins und Cousinen. Zu gegebenem Anlass hat meine Mutter diese Problematik gegenüber einer Lokalpolitikerin der Grünen angesprochen und darum gebeten Aufklärungsarbeit zu leisten, was mit der Aussage "Das ist politisch nicht darstellbar" abgelehnt wurde. Ich habe hier bereits einmal einen Beitrag dazu verfasst und dieser Beitrag wurde zensiert. Grund für den Unwillen darüber zu sprechen ist m.E. die Sorge das derartige Geschichten rassistische Vorurteile fördern könnten und das ist sicher auch nicht ganz von der Hand zu weisen, es ist aber natürlich sehr schwer solche Probleme anzugehen, wenn man sie nicht benennen kann.
Ich war vor 7 Jahren einer der ersten in Deutschland die Flüchtlinge in IT Berufen ausgebildet hat. Mit der Verwaltung, welche die Organisation übernommen hat, gab es jährlich ein Treffen auf dem alle Ausbilder eingeladen waren. Es waren Personen aus verschiedensten Berufsgruppen dort. Unsere Auszubildenen waren mit dem Deutschkurs sehr unzufrieden und ich wollte deshalb um 500€ pro Person zusätzlich bitten, um einen ordentlichen (ebenfalls subventionierten) Deutschkurs realisieren zu können. Eingangs gab es eine Vortsellungsrunde, in der u.A. auch die Frage beantwortet werden sollte ob es besondere Probleme mit den Auszubildenden gibt.
zum Beitrag03.09.2019 , 23:09 Uhr
Turfs sind mir ja ein Begriff aber von Queerfeindlichen Feministinnin habe ich noch nie gehört.
zum Beitrag03.09.2019 , 23:06 Uhr
Verwechseln Sie bitte nicht aufrechte Liberale mit den liberals, also dem Verständnis des Wortes, wie man es aus den USA kennt. Wer in den USA ein liberal ist ist hier ein sogenannter Progressiver.
zum Beitrag03.09.2019 , 22:03 Uhr
Das Verständnis kommt, wie hier beschrieben, ja sogar von nicht unerheblichen Teilen links eingestellter Mitbürgern.
Denkt man mal über das nach was mit Sprachverbot i.d.R. gemeint ist dann ist das auch nachvollziehbar. Sich immer nur daran festzuhalten das dieses angebliche Verbot in echt "nur" gesellschaftliche Ächtung sind hilft ja auch nicht weiter.
Wäre Ihre Reaktion eine andere, wenn sich Rechte in Zukunft über eine gesellschaftliche Ausgrenzung beschweren, die ernsthafte Konsequenzen für ihr Privat- und Berufsleben hat?
zum Beitrag03.09.2019 , 21:55 Uhr
Politische Korrektheit ist nicht das gleiche wie die Sprachpolizei. Die Sprachpolizei ist allenfalls ein Teilaspekt politischer Korrektheit, der für sich alleine genommen politische Korrektheit aber nicht verständlich machen kann.
Entsprechend ist Ihre Frage eine nette Fangfrage, jedoch kein geeignetes Beispiel um ernsthaft über politische Korrektheit zu streiten.
zum Beitrag03.09.2019 , 14:56 Uhr
Angenehm wäre das vielleicht aber hätte es ein solches Sprechverbot vor 200 Jahren bereits gegeben würde man Homosexuelle vermutlich immer noch einknasten und Frauen hätten immer noch kein Wahlrecht.
zum Beitrag03.09.2019 , 13:54 Uhr
Die Interpretation der Autorin ist sehr gefällig. Sie tut so als finge Diskriminierung erst da an wo tatsächlich die Rechte einer Person so weit beschnitten werden das sie rechtlich dagegen vorgehen kann. Das dem aber nicht so ist weiß man bei der taz ganz genau, denn es erscheinen täglich Artikel in denen man sich über nicht justiziables aber dennoch diskriminierendes Verhalten beklagt.
Politische Korrektheit ist nicht genuin links oder rechts, sie ist ein Machtinstrument und steht nur denen zur Verfügung, die großen Einfluss auf den gesellschaftlichen Diskurs haben. Das es dabei nicht immer nach demokratischen Maßstäben zugeht liegt auf der Hand. In meiner Jugend war sie vor allem für Evangelikale das Mittel der Wahl um Kirche und Glauben gegen die Naturwissenschaft zu verteidigen. Das funktionierte damals auch eine ganze Zeit lang, obwohl die Evangelikalen in einer deutlichen Minderheit waren. Entsprechend fand sich an der Tür einer lokalen Bar, die der linken Szene nahesteht die Aufschrift „Fuck Political Correctness“. Diese Aufschrift wurde nun im Zuge der Renovierung entfernt. Stattdessen findet sich an der gleichen Stelle nun ein Schild auf dem steht „If you are: Racist, Sexist, Homophobic, . . . Don’t come in!“. Das repräsentiert den kulturellen Wandel glaube ich ganz gut.
Völlig falsch ist hingegen die Behauptung politische Korrektheit sei ein Mittel der Inklusion, dass Etikette und Höflichkeit gesellschaftlich bewahren will. Es geht vielmehr darum unangenehme Wahrheiten hinter der Höflichkeit anzustellen, um ganz bestimmte Personengruppen vor Kritik zu schützen. Entsprechend ist politische Korrektheit selber diskriminierend und bestenfalls ein Instrument das ausgleichende Ungerechtigkeit schafft.
zum Beitrag30.08.2019 , 01:04 Uhr
"Berlin ist mehrheitlich politisch links und das ist auch gut so."
Nun das ist so und das ist ja in den meisten Großstädten so. Ob das gut ist sei mal dahingestellt. Sagen wir mal es hat seine Vor- und Nachteile.
"Die Enteignungssympathien in Berlin finden auch breiten Zuspruch."
Ja in der Tat und ich muss sagen ich bin sogar ganz froh das man dieses Experiment nun auch in Berlin durchführt, dann leiden wenigstens anteilig auch die richtigen unter diesem Unfug.
"Zur Diversität in dieser Stadt passt auch nichts anderes."
Was meinen Sie mit Diversität? Der Begriff wurde ja in den letzten Jahren einer intensiven Umarbeitung durch "Progressive" unterzogen. Entsprechend ist Ihre Äußerung uneindeutig.
zum Beitrag30.08.2019 , 00:54 Uhr
Der allergrößte Teil des Wohneigentums ist mal mit einem hohen Fremdkapitalanteil erworben worden. Für eine Wohnung die 270t€ Kostet brauchen Sie 27.000€ Eigenkapital. Bei einer guten Marktlage und einer hohen Bonität braucht man nicht einmal die. Was man nicht haben darf ist eine negative Vermögensbilanz.
Ich kann Wohneigentum zum selber drin wohnen aber auch eigentlich niemandem empfehlen,... Ergibt finanziell fast nie Sinn im Vergleich zu alternativen Anlagemöglichkeiten.^^
zum Beitrag30.08.2019 , 00:47 Uhr
Die sozialbindung des Eigentums existiert nicht im Sinne einer moralischen Verpflichtung. Das Grundgesetz erlaubt es der Politik Gesetze zu verabschieden, die ins Eigentumsrecht eingreifen, wenn soziale Belange gerechtfertigterweise höher zu werten sind als das Recht auf Eigentum. Ansonsten ist Eigentum generell frei von der Verpflichtung zum sozialen Nutzen.
Die Alternative zu einem Eingriff in die Grundrechte von Eigentümern ist ja auch nicht die Tatenlosigkeit. Man könnte z.B. anfangen mal für neuen Wohnraum sorgen und Druck auf die EZB ausüben, um vom Niedrigzins abzurücken, der für die günstigen Kredite und die Hohen Immobilienpreise mit verantwortlich ist.
Sie werfen da immer mehr durcheinander, was allenfalls entfernt zusammenhängt. Auf eine derart verworrene Argumentationskette kann ich keine sinnvolle Antwort geben.
zum Beitrag29.08.2019 , 17:09 Uhr
Die Frage ob der Mensch natürlicherweise im eigenen Interesse handelt ist nicht nur eine für den Therapeuten, sondern eine grundlegende. Glaubt man an die Evolutionstheorie, also die am besten belegte Theorie im wissenschaftlichen Gebilde, dann ist dem so und dann versteht man auch: Die Eigennützigkeit des Einzelnen ist auch für die Gemeinschaft gut, genauso wie Kollektive für den Einzelnen in bestimmten Situationen die beste Wahl sind.
Es geht doch vielmehr darum worüber Sie sprechen wollen und was Sie lieber nicht in Betracht ziehen wollen. Die Drohkulisse die Sie skizzieren ist mir wohl bekannt und ich habe sie auch selber schon verwendet. Doch sind wir von solchen Konsequenzen noch sehr weit entfernt. Es wird von Ungleichheit ja gerne so gesprochen als sei das ein einheitlicher Zustand, doch die Abstufungen sind vielfältig und in Deutschland ist die Ungleichheit im Vergleich zu anderen Staaten eher gering. Die USA sind zum Beispiel viel ungleicher und dennoch bleiben dort Revolution, Mord und Todschlag aus.
Von daher: Überlegen Sie sich gut wie oft Sie Wolf schreien!
"Und jetzt aufgepasst: Die auch nicht davon ausgehen das sie es einmal erreichen werden."
Das Sehe ich nur begrenzt als Problem an. Ich erwarte z.B. nicht das ich irgendwann mal 20.000€ Netto im Monat verdiene und dennoch verspüre ich nicht den Wunsch Menschen Leid zuzufügen, die ein solches Einkommen erzielen. Die Härtefälle, die es zu Zeiten der großen Revolutionen noch gab gibt es in der westlichen Welt nicht mehr. Armut bedeutet nicht mehr das man Gefahr läuft zu verhungern oder im Winter erfriert. Man hat in Deutschland die Sozialversicherungen ja überhaupt erst eingeführt um den Kommunisten das Wasser abzugraben und soweit ich das beurteilen kann hat das ganz gut funktioniert.
zum Beitrag29.08.2019 , 16:48 Uhr
Ich danke da schätzen Sie die Menschen als geistig zu flexibel ein. In Großstädten wird bundesweit eher Links gewählt. Mit einem umfassenden Liberalismus oder gar mit Konservativen Ideen kann man hier tendenziell wenig anfangen. Natürlich sind die Verschiebungen nur graduell aber sie sind im Vergleich zur ländlichen Gegend schon deutlich.
Natürlich tut Inkompetenz das ihrige aber ginge man nur nach programmatischen Punkten dann könnte man in Berlin eigentlich nur noch Parteien wählen, die noch nie an der Regierung waren. Durch Kompetenz ist R2G ja bisher auch nicht aufgefallen.
zum Beitrag29.08.2019 , 16:44 Uhr
Ja da haben Sie recht, dann sind Abwägungen notwendig, doch sehe ich hier keinen Konflikt zwischen Grundrechten, sondern einen Konflikt zwischen einem Grundrecht und einer gesellschaftlichen Wunschvorstellung.
Bei der Mietpreisbremse ging es darum radikale Mietsteigerungen über den üblichen Preis hinaus zu verhindern. Das wurde vom Verfassungsgericht noch akzeptiert, allerdings mit dem deutlichen Hinweis darauf das auch dies schon eine Einschränkung der Grundrechte bedeutet und der damit einhergehenden Warnung davor noch weiter zu gehen. Dieser Gesetzesvorschlag geht nun aber trotz dieser Warnung erheblich weiter und dafür wird man abgestraft werden. Insbesondere angesichts der Tatsache das die Regierung in Berlin lange Zeit ziemlich aktiv daran gearbeitet hat diesen misslichen Zustand überhaupt erst herzustellen.
Ihre Argumentation geht weit an Belangen vorbei, die das Grundrecht betreffen. Die Zustände die Sie als unsinnig und nicht wünschenswert beschreiben mögen das in Ihren Augen sein, doch sind dies fast ausnahmslos Dinge, die der persönlichen Freiheit des Einzelnen unterliegen und momentan nicht politisch geregelt sind. Gesellschaftliche Vorstellungen wie diese sind der Grund dafür das Begriffe wie Öko-Diktatur in letzter Zeit immer mehr in die Mitte der Gesellschaft rücken. Man hat Angst davor das der Klimaschutz von links missbraucht wird um insgesamt linke Vorstellungen von Gesellschaft durchzudrücken und meiner Meinung nach ist diese Sorge durchaus berechtigt.
zum Beitrag29.08.2019 , 09:54 Uhr
Diese Sichtweise können Sie natürlich vertreten, jedoch ist es so das auch der Besitz ein Grundrecht ist, entsprechend lässt sich auch das Wohnen nicht der Marktlogik entziehen, ohne Grundrechte einzuschränken. Was es hingegen nicht gibt ist ein Grundrecht auf Wohnen in der Innenstadt.
Für die Mittelschicht bezahlbaren Wohnraum gibt es in Deutschland ja durchaus noch häufig, nur eben nicht in jeder Lage.
zum Beitrag29.08.2019 , 09:12 Uhr
Die Renditen aus dem Wohnungsmarkt sind, falls es sich um Investoren handelt, i.d.R. in den Bau von Wohnungen geflossen. Das stets an den rentabelsten Standorten gebaut wird widerspricht meiner These in keiner Weise.
Das Investoren in bezahlbaren Wohnraum investieren würde ich nie behaupten und das würde kein ordentlicher Kapitalist. Investoren investieren wo es sich lohnt zum eigenen Vorteil. Daran ist nichts verwerfliches.
zum Beitrag29.08.2019 , 09:00 Uhr
"Man merkt dass die Autorin sich selbst im Mittelfeld befindet."
Was soll denn daran bitte verkehrt sein? Die Mittelschicht stellt noch immer den größten Teil der Bevölkerung dar. Politik sollte nicht nur für Minderheiten gemacht werden.
"Die Wohnungsknappheit ist schuld an den hohen Preisen?"
Quatsch. Die Mieten in Berlin waren ewig tief, weil die Stadt unattraktiv war. Mit dem massiven Zuzug und dem kulturellen Aufschwung sind auch die Mieten gestiegen. Wären es nur die Investoren und die wirtschaftlichen Verhältnisse gewesen gäbe es keinen Grund warum die Mieten je hätten niedrig sein sollen. Die Investoren sind ja weitgehend die gleichen geblieben.
" Ich finde es gefährlich solch einen Artikel in einer doch eigentlich linken Zeitung zu veröffentlichen."
Ja nicht auszudenken was passiert wenn Menschen mit einer anderen Sichtweise konfrontiert werden.
zum Beitrag29.08.2019 , 08:51 Uhr
Natürlich wird es so kommen. Und bitte nicht wieder vergessen: Schuld ist daran das Land Berlin und seine linke Regierung.
Von tollem öffentlichem Nahverkehr, niedrigen Mieten, lebenswerten Städten und Solidarität redet man zwar gerne aber in diesen Großstädten sind linke Regierungen oft seit Dekaden an der Macht und scheitern reihenweise an ihren eigenen Ansprüchen. Wie sollte es bei derartiger Traumtänzerei auch anders sein,...?!
Mitschuldig ist natürlich auch die EU und die EZB, die Sparer durch künstlich niedrig gehaltene Zinsen dazu gezwungen haben ihr Geld anderswo zu investieren und unser Bildungssystem, weil es den Menschen zwar genau beibringt welche Rechte man als Arbeitnehmer bezüglich Betriebsrat, Gewerkschaften,... hat aber nichts darüber wie man einmal verdientes Geld ordentlich investiert.
zum Beitrag29.08.2019 , 08:44 Uhr
Was ist denn da schief gelaufen? Die taz hat tatsächlich jemanden eingestellt, der Rechnen kann und nicht nur aus dem Bauch heraus denkt.
Erwähnt werden sollte noch das durch einen Mietdeckel auch der Bau neuer Immobilien komplett unrentabel wird und entsprechend nicht nur die Symptome bekämpft, sondern auch die Ursache verschlimmert werden.
Bereits die Mietpreisbremse wurde vom Verfassungsgericht als Eingriff in das Grundrecht auf Besitz gewertet, jedoch als einer der verhältnismäßig ist. Das wird bei einem derartigen Mietdeckel aber keinesfalls mehr gegeben sein. Denn bei Kaufpreisen von 5000€ pro Quadratmeter sind Mieten die bei 8€ gedeckelt sind völlig unverhältnismäßig. Selbst wenn das Verfassungsgericht das Gesetz nicht komplett absägt ist zumindest mit massiven Ausgleichszahlungen an die Eigentümer zu rechnen, die durch das Gesetz geschädigt wurden.
zum Beitrag26.08.2019 , 01:51 Uhr
Nun ich glaube auch nicht das Sozialleistungen das einzige Kriterium sind aber sie sind im höchsten Maße relevant. Ich halte das ansich auch nicht für verwerflich, jeder will für sich und seine Familie das Beste herausholen.
Die UNCHR hat 2015 eine Umfrage zu den Beweggründen für Syrer nach Europa (weiter) zu flüchten gemacht und die Ergebnisse sprechen nicht für Ihre These. Dort werden u.A. als Gründe explizit genannt: Finanzielle Probleme, Fehlender Zugang zum Arbeitsmarkt, schlechte Bildungsperspektiven und die Unfähigkeit die eigene Familie zu ernähren. All das sind Dinge für die in einer Sozialdemokratie durch die Allgemeinheit aufgekommen wird.
( www.unhcr.org/dach...europa-kommen.html )
Des weiteren werden dort einige ziemlich unappetitliche Praktiken beschrieben, um den Flüchtlingen in Jordanien, Ägypten, Libanon und dem Irak das Leben schwer zu machen. Diese Kulturen sind an der Syrischen viel näher dran als unsere und auch optisch dürfte es schwerer fallen Einheimische von Flüchtlingen zu unterscheiden. Die Rassismus Leier zieht hier also nicht. Nun sagen Sie mir doch bitte mal woher diese negative Haltung rührt, wenn das Universalrezept Rassismus wegfällt.
zum Beitrag26.08.2019 , 01:09 Uhr
"Mein Argument, dass die Offenheit gegenüber Minderheiten im gesellschaftlichen deutschen Alltag insgesamt sehr begrenzt ist . . ."
Damit haben Sie sicher recht. Doch da stellt sich sofort die Frage wo es besser läuft und warum. Denn in den meisten Ländern dieser Welt ist Rassismus und gruppenbasierte Diskriminierung viel präsenter als in Deutschland. Das endlose herumreiten auf Dingen die einem nicht passen hilft niemandem weiter, wenn man keinen realistischen Lösungsansatz anzubieten hat. Das Fordern von Solidarität, "Toleranz" oder "Empathie" ist letztlich nichts anderes als das Bestehen darauf das Menschen, die eine ablehnende Haltung gegenüber Migranten haben diese gefälligst abzulegen haben und das funktioniert schlichtweg nicht.
". . . sondern auf Menschen mit Migrationshintergrund im Allgemeinen, die teils seit Generationen hier leben."
Da kann ich Ihnen ebenfalls zustimmen. Ich denke jedoch das die kritische Haltung gegenüber dem Nationalstolz Teil und nicht Lösung des Problems ist. In den USA kann man z.B. relativ schnell als US-Amerikaner anerkannt werden, wenn man in den dort grassierenden Hurra-Patriotismus einstimmt. Derartiges ist in Deutschland nicht möglich und ich sehe auch keinen anderen Pfad den Integrationswillige beschreiten könnten, um auch gesellschaftlich als Deutsche anerkannt zu werden.
"Dass sich Unteilbar dagegenstellt, ist dringend notwendig."
Das sehe ich wiederum garnicht. Unteilbar und andere Aktivisten bringen hier m.E. über einen kurzfristigen, emotionalen Nutzen hinaus keinerlei Verbesserung. Wenn sie so arrogant vom hohen, moralischen Ross herab predigen wie ich es in diesem Forum ab und zu erlebe schaden sie den Betroffenen vermutlich sogar aktiv.
zum Beitrag25.08.2019 , 16:33 Uhr
Auf der Welt gibt es etwas unter 200 Staaten. Nur weil es noch ein paar andere Beispiele für derartige Staaten, oder "bessere" Staaten gibt wird die Aussage nicht unwahr, sie wird eher noch bestätigt. Das sind ja nicht mal zehn Länder.
zum Beitrag25.08.2019 , 10:17 Uhr
zu 1.) Wo fordert die AfD die Errichtung eines autoritären, rassistischen Regimes? Im Parteiprogramm auf der Homepage finde ich diese Forderungen nicht.
zu 2.) Wenn man das ganz naiv betrachtet ist daran nichts falsch. Jedoch ist Naivität in solchen Dingen nicht förderlich. Denn "feministisch und queer" und "United against Racism & Fascism" sind keine neutralen, politischen Einzelpositionen, die man sich wie aus dem Baukastensystem, unabhängig voneinander zusammensetzen kann. Wer sich diesen beiden Bewegungen angehörig fühlt ist zu 95% weit links der Mitte verortet. Ich für meinen Teil kann z.B. mit dem intersektionellen Feminismus nichts anfangen und auch der Antifaschismus kommt mit einem langen, politischem Rattenschwanz, obwohl ich natürlich gegen Faschismus bin.
zu 3.) Das Verbot zum öffentlichen Tragen von Religionsmerkmalen richtet sich auch nicht explizit gegen das Kopftuch, dennoch weiß jeder was gemeint ist.
zu 4.) Doch genau daran liegt das. Es sind mit Abstand nicht alle nett aber die Akzeptanz in der Bevölkerung gegenüber Migranten ist in DE deutlich höher als in vielen anderen EU Staaten und auch deutlich höher als in vielen Staaten im Nahen Osten, die sich die Aufnahme dieser Menschen ohne weiteres leisten könnten. Es gibt auch viele andere Staaten, die Flüchtlinge wohl aufnehmen würden, die aber bei den Flüchtlingen nicht beliebt sind, weil es dort keinen so starken Sozialstaat gibt.
zum Beitrag24.08.2019 , 12:18 Uhr
Ich übe meine Meinungsfreiheit recht ausführlich aus und habe dazu noch nie Gewalt anwenden müssen.
Ziviler Ungehorsam ist per Definition ein absichtsvoller Verstoß gegen geltendes Recht, um auf politische Ziele hin zu wirken. Das kann man tun aber wer sich derartiger Mittel bedient muss dann auch die drohende Strafe in Kauf nehmen. Das nennt sich Verantwortung übernehmen, haben Sie vielleicht schonmal irgendwo gehört,... In vielen Fällen war der Sinn von zivilem Ungehorsam ja sogar eben grade darauf aufmerksam zu machen wie rabiat ein Staat gegen jeden vorgeht, der abweichende Meinungen kundtut.
zum Beitrag24.08.2019 , 12:06 Uhr
Wenn diese Wiese selbst von den Aktivisten als Stütztpunkt der Bewegung bezeichnet wird kommt man aus der Nummer mit Dummstellen kaum mehr raus.
zum Beitrag24.08.2019 , 10:45 Uhr
Umverteilung ist kein zuverlässiges Mittel, die kann ja jederzeit abgeschafft werden und Entwicklungshilfe ist ein zweischneidiges Schwert, dass oft mehr schadet als nützt.
Helfen tut hingegen eine ordentliche Industrie vor Ort, die vernünftige Jobs schafft. So machen es die Chinesen in Afrika aus Eigennutz. Der Abbau der Armut ist dabei ein positiver Seiteneffekt.
zum Beitrag23.08.2019 , 08:18 Uhr
Der staatliche Zwang hat sich in der Vergangenheit nicht bewährt, entsprechende Versuche gab es ja schonmal. Natürlich in ganz anderer Konstellation. Jedoch bin ich vor allem skeptisch weil es ja viele Länder gibt die es anders machen und die Möglichkeit sein Geld in diese Länder zu schaffen. Das ist für diejenigen, die am meisten Steuern zahlen natürlich attraktiv.
Es läuft in DE im Vergleich recht gut. Das stimmt schon. Jedoch kommt uns eben auch zugute das wir mit dem 2. Weltkrieg ein solches Vorkommnis hatten, welches für eine weitreichend gleiche Ausgangslage gesorgt hat. Davon bewegt man sich mit der Zeit immer weiter weg.
Man läuft mit dem abwürgen wirtschaftlicher Dynamiken natürlich immer Gefahr zu weit zu gehen und den Goldesel zu töten. Das verstehen hier viele einfach nicht. Der gesamte Sozialstaat basiert nunmal auf einer gut funktionierenden Wirtschaft. Fällt die weg schaut man langfristig auch bei den Sozialleistungen in die Röhre.
zum Beitrag22.08.2019 , 23:13 Uhr
"Die soziale Ungerechtigkeit wird auch so schon jedes Jahr schlimmer, dass muss nicht auch noch durch eine Steuererleichterung für Reiche beschleunigen."
Ungleichheit ist der Preis den man für eine stabile Gesellschaft zahlen muss. Das ist weltweit so. Das war sogar in kommunistischen Staaten so und das war auch vor 10.000 Jahren schon so. Grundlegender Ausgleich entstand stets nur durch Krieg, Bürgerkrieg oder Seuchen. ( Siehe: press.princeton.edu/titles/10921.html )
zum Beitrag22.08.2019 , 19:39 Uhr
Die Vermietung möblierter Wohnungen ist ein zweischneidiges Schwert. Die können zwar sehr teuer vermietet werden, jedoch ist dieses Modell für Privatpersonen eher unattraktiv. Möbliert vermietete Wohnungen sind nämlich kategorisch gewerblich und da gehen einem dann viele Steuervorteile durch die Lappen, außerdem ist der Overhead dabei viel größer.
zum Beitrag21.08.2019 , 10:29 Uhr
Ja aber die Kaufpreise sind so hoch weil die Zinsen so niedrig sind.
zum Beitrag21.08.2019 , 10:27 Uhr
Ich kenne solche Fälle auch aber das liegt vor allem an mangelnder kompetenz der Vermieter.
Man kann mit Vermietung, grade bei einem hohen Einkommen und hoher Fremdfinanzierung, ein sehr gutes Geschäft machen. Da sind 25+% Rendite aufs Eigenkapital nicht unerreichbar. Vieles kann steuerlich geltend gemacht werden und nach der nächsten Währungsreform wird man Wohnungen auch wieder zu 100% auf Kosten des Mieters finanzieren können. Bis dahin immer schön in Aktien, ETF und Konsumschulden (via Kreditvergabe) investieren.
zum Beitrag21.08.2019 , 10:21 Uhr
Der Anteil des Eigentums ist in Deutschland vor allem so niedrig, weil im zweiten Weltkrieg viele Gebäude zerstört wurden. Anderswo wird Wohneigentum oft über Generationen weitervererbt. Deshalb sind die Deutschen, was das Vermögen angeht, auch ärmer als z.B. die Griechen, Franzosen oder Spanier.
zum Beitrag21.08.2019 , 09:29 Uhr
Das Werkzeug ist zwar weitreichend wirkungslos, jedoch nicht illegal. Interessant was man bei der SPD so als Erfolg feiert.^^
War auch vorher schon klar das es nichts bringt. Habe es hier zigfach prophezeit, doch es hieß immer "man muss es nur wollen!". Ja schon recht, doch die Frage ist halt wer es wollen muss und da liegt der Hund begraben. Das muss nämlich der potentielle Mieter.
Die Mieten sind nämlich nicht so hoch weil sie künstlich hochgetrieben werden, sondern weil es genug Menschen gibt, die derartige Mieten zahlen können. Sucht z.B. ein Softwareentwickler einer Wohnung in Berlin und findet diese nach langer Suche wird er bereit sein eine Miete zu zahlen, die höher ist als sie sein darf, weil er es kann. Die Alternative hätte für ihn nur Nachteile. Außerdem sind die Mieten in Berlin überhaupt nicht hoch, wenn man mal mit anderen Hauptstädten und dem Durchschnittseinkommen vergleicht.
zum Beitrag21.08.2019 , 09:18 Uhr
"Alle Darstellungen sind dort aus der Sicht der Polizei, die hier in keinem Fall neutral ist, sondern der bzw die mutmaßlichen Täter."
Korrekt aber die Gegenseite ist genauso wenig neutral. Zitiert wird hier z.B. eine Interessensvertretung für Flüchtlinge und die waren im Gegensatz zu Vertretern der Polizei nichtmal vor Ort.
zum Beitrag19.08.2019 , 22:37 Uhr
Die Hantelstange richtet nicht weniger Schaden an, weil der Täter psychische Probleme hat und das ist im Zweifelsfall entscheidend. Ein Treffer am Kopf und das war‘s dann,…
Die geforderte Zurückhaltung kann in solch einer Situation auch dazu führen das sich die Polizei auf Kollegen wartet, während der Täter seine Mitbewohner mit der Hantelstange bearbeitet. Eine psychische Erkrankung und die damit einhergehende Unberechenbarkeit wären hier sogar noch ein Grund mehr sofort zu handeln.
Ich halte es darüber hinaus auch für sehr fraglich ob Polizisten oder überhaupt irgendwer lernen kann innerhalb weniger Augenblicke korrekt einzuschätzen ob jemand psychisch krank ist und dann auch noch einschätzen können was für eine Erkrankung dies ist und zu welchen Reaktionen diese evtl. führen kann. Das ist eine ähnlich größenwahnsinnige Idee wie die der Bekämpfung von Fluchtursachen. Das kann nicht funktionieren, das Gerede ist nichts weiter als Romantik.
zum Beitrag19.08.2019 , 22:33 Uhr
Ja so ist es.
zum Beitrag18.08.2019 , 23:34 Uhr
Ihre Argumentation ist äußerst kreativ aber das ist steuerlicher Unsinn. Klar kann man Steuern sparen wenn man Ausgaben zu verbuchen hat aber eben nur Anteilig. 10000€ für etwas auszugeben, dass unsinnig ist um 2500€ Steuern zu sparen ergibt einfach keinen Sinn.
zum Beitrag18.08.2019 , 17:12 Uhr
Warum sollte man den Geld in Werbung investieren, wenn diese keinen positiven Effekt hat? Dann könnte man den Preis genauso hoch drehen und die Differenz wäre dann ein erhöhter Gewinn.^^
zum Beitrag18.08.2019 , 13:41 Uhr
Das kann gut angehen. Im allgemeinen glaube ich das viele Gespräche auch wegen uneindeutiger Begriffe aneinander vorbeilaufen. Mir gefällt z.B. die aktuelle Verwendung des Begriffes Neoliberal überhaupt nicht, weil ich selber ein Liberaler bin und mich deshalb mit der Theorie dahinter besser auskenne als der Durchschnittsbürger. Den Neoliberalismus mag ich weniger aber diejenigen die ihn als Kampfbegriff benutzen lieben viele neoliberale Projekte, sie wissen es nur nicht, weil sie den Begriff überhaupt nicht verstehen.
Als Kampfbegriff ist er ja quasi synonym für einen gesichtslosen, kaltblütigen Kapitalismus, der kein Problem damit hat das Menschen auf der Strecke bleiben. Jedoch ist z.B. der deutsche Sozialstaat ein neoliberales Projekt im besten Sinne. Auf der anderen Seite bin ich der Nutzung derartiger Schlagwörter sicher auch schuldig. Man merkt das ja mit der Zeit teilweise garnicht mehr, weil man sich so an bestimmte Begriffe gewöhnt hat.
Verstärkt wird diese begriffliche Ambivalenz dadurch das Progressive emotional stark positiv oder negativ aufgeladene Wörter absichtsvoll neu definieren und dadurch (teilweise erfolgreich) versuchen die Debatte zu übernehmen. Die Begriffe Rassismus und Diversity sind vermutlich die beiden Paradebeispiele für diese Strategie, die Butler "Umarbeitung" genannt hat.
zum Beitrag17.08.2019 , 23:42 Uhr
Diese Interpretation halte ich für sehr weit hergeholt.
Da werden Menschen in positiv konnitierten Situationen gezeigt. Das heißt doch aber lange noch nicht das man diese Darstellung nun als Ideal zu betrachten hat. Es ist bei Werbung doch vielmehr anders herum. Die versucht sich beim Zuschauer einzuschmeicheln, um ein positives Gefühl mit dem Produkt zu assoziieren.
zum Beitrag17.08.2019 , 23:25 Uhr
Da Werbung kostenpflichtig ist gehe ich ganz stark davon aus das diejenigen, die sie im großen Maße bezahlen sehr genau wissen welche Emotionen ihre Werbung beim Zuschauer auslösen wird. Das Konzerne wie Nestle, BMW oder VW bei ihrer Werbung einfach so ins Blaue Filmen glaube ich kaum.
zum Beitrag17.08.2019 , 16:07 Uhr
". . . Folge eines neuen Konservatismus der radikalen bürgerlichen Mitte"
Nun ich sehe schon das Progressive sich über Dekaden an den Erfolg ihres Aktivismus gewöhnt haben. Der merkliche Gegenwind den es seit einigen Jahren gibt ist für diese Menschen entsprechend ungewohnt und sicherlich sehr unbequem. Und da kommt man an den Punkt an dem sich das Unbehagen, welches diese "Progressiven" bei mir schon seit langem auslösen, sich ganz klar in einer autoritären Haltung manifestiert.
Ich habe früher (als ich noch an der Uni gearbeitet habe) immer gerne mit Linken gesprochen und die wussten alle das ich ein guter Kapitalist bin, dass hat für Kontroverse gesorgt. Dennoch hat man sich verstanden und die Diskussion sportlich gesehen. Eine Freude daran Gedanken auszuprobieren, Ideologien gegeneinander anlaufen zu lassen und dabei (soweit es geht) offen für Neues zu bleiben habe ich an diesen Menschen stets sehr geschätzt. Darin sehe ich für mich die klare, Charakterliche Trennlinie zwischen klassischen Linken und Progressiven. Denn mit Progressiven habe ich ganz andere Erfahrungen gemacht. Da wird dann teilweise schon der Wunsch bestimmte Thematiken zu diskutieren als anstößig verstanden und Widerspruch als Beleidigung betrachtet. Und in der Tat ist die Reaktion auf abweichende Ideen dann meist ein aggressives Einfordern von Konformität.
Da viele dieser Ideen auch in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind haben Sie mit Ihrer Analyse sicher nicht ganz unrecht. Allerdings würden diese Menschen nie zugeben das ihr Beharren konservativ ist. Die sehen sich alle viel zu gerne als Widerstandskämpfer im Namen der gerechten Sache.
// Irgendwann gehe ich mal auf die Wortschöpfung der "radikalen Mitte" ein.^^
zum Beitrag17.08.2019 , 15:45 Uhr
"Hää, ich dachte, Sexismus gegen Männer könne es gar nicht geben. Wegen Struktur und so..."
Den Unsinn glauben die Menschen die so argumentieren doch offenbar nichtmal selber.
"Die Frau mit der großen Oberweite, die derweil für den Lokalen Malermeister wirbt, darf aber hoffenlich weiter machen! ;)"
Davon ist auszugehen, alles andere wäre ja auch üble Diskriminierung. Die kann schließlich nichts für ihre genetische Disposition.
zum Beitrag17.08.2019 , 08:39 Uhr
Eine Gesellschaft die ihren Mitgliedern nicht einmal mehr zutraut das sie in der Lage sind sinnvoll mit derartigen Trivialitäten umzugehen hat es hinter sich. England ist eine Demokratie, in der die Bürger mit ihrer Stimme anteilig über die Zukunft des Landes mitbestimmen können. Das geht aber bei „sexistischen Stereotypen“ hört das Vertrauen in die Mündigkeit der Bürger dann auf einmal auf?!
Ich habe mir beide Spots angeschaut und sie sind völlig harmlos. Eine derartige Dünnhäutigkeit sollte auf keinen Fall als Maßstab für Anstößiges herhalten dürfen. In einer Demokratie braucht es zudem das Recht sich auch Anstößig äußern zu dürfen. Sämtlich Rechte die „Progressive“ heute (unter anderem durch solche autoritären Verbote) schützen wollen konnten überhaupt erst durchgesetzt werden, weil man den Menschen das Recht zugestanden hat Dinge zu sagen, die seinerzeit als anstößig oder gar beleidigend galten. In meiner Jugend wurde dieses Recht vor allem von Linken genutzt, um den Status Quo anzugreifen, heute hat man sich jedoch in eine völlig humorlose Spießigkeit verabschiedet, die selbst zwangsgestörten Schrebergärtnern problemlos Konkurrenz macht.
zum Beitrag16.08.2019 , 20:36 Uhr
Ach wirklich? Wie ist es denn nun? Ist ein Auto etwas Umweltschonender, wenn es Tempo 30 fährt (Und zwischen den wechselnden Tempobereichen dauernd bremsen und beschleunigen muss)? Wenn Sie es besser wissen dann erklären Sie doch mal!
"Die logische Schlussfolgerung daraus ist, das Autos für die meisten Mobilitätsbedürfnisse ungeeignet sind."
Wenn dann wäre die logische Schlussfolgerung das es für die meisten Mobilitätsbedürfnisse nicht die klimafreundlichste Variante wäre. Welches Fortbewegungsmittel geeignet ist das entscheiden bis auf Weiteres nicht Sie, sondern jeder für sich.
zum Beitrag16.08.2019 , 20:26 Uhr
Nun wenn man wirklich etwas über jemanden erfahren will dann muss man ihm auch die Gelegenheit geben zu sprechen. Die Nachfragen fand ich schon recht aggressiv. Gemessen an dem was in diesem Format sonst üblich ist und auch im Vergleich zu dem was im Fernsehen so üblich ist.
zum Beitrag16.08.2019 , 15:35 Uhr
Es gibt ein Jung&Naiv Interview mit Herrn Kalbitz. Das ist nicht geschnitten und Thilo geht ziemlich aggressiv in die Diskussion rein. www.youtube.com/watch?v=A5y_3-SucPQ
zum Beitrag16.08.2019 , 10:00 Uhr
"Dabei ist sie weder dem einen noch dem anderen zuzuordnen. "
Ja das sehe ich auch so. Aber auch an Menschen die keine Heiligen sind ist Kritik erlaubt und notwendig.
"Sie verkörpert einen freien, unverbrauchten Verstand . . ."
Die Ideen die sie verbreitet gab es auch schon vor 20 Jahren. Genauso wie die FFF Demos sich nicht an neuen Gedanken, sondern an den Gedanken der Generation ihrer Eltern orientieren. Neu ist nur der öffentlichkeitswirksame Erfolg dieser Idee.
"Ein Leben in Toleranz, gegenseitigem Respekt, Achtung und Wertschätzung ist heute (im anonymisierten Internet) leider nicht mehr möglich. Diese Fähigkeit haben wir Menschen uns erfolgreich abtrainiert."
Können Sie mir bitte mal sagen wann es ein solches Zusammenleben in der Geschichte der Menschheit gegeben hat?
"In der CO2 / Emissionsdebatte auf Einwegstrohhalme zu verweisen, bzw. diese ins Spiel zu bringen ist Ablenkungstaktik."
Das sind Beispiele für sinnlose Symbolpolitik. Wenn einem die Politik ein A für ein O verkauft dann ist das relevant. Sie bezeichnen das vermutlich nur deshalb als Ablenkung, weil sie wissen das eine Thematisierung des Emissionshandels die politischen Vorstellungen so manches "Klimaschützers" als sinnlosen Aktionismus entlarven würde. Ich bin ja nicht gegen Klimaschutz aber dann doch bitte das Problem ordentlich angehen und nicht nur Augenwischerei betrieben.
zum Beitrag16.08.2019 , 09:42 Uhr
Nun Herr Maurin, viele Leser erwarten von der taz eine Berichterstattung, die dem eigenen politischen Weltbild zuträglich ist. Diese Erwartungshaltung haben Sie mit ihrem Beitrag klar nicht erfüllt.
Die taz bewirbt sich selber als linke Tageszeitung und in Konsequenz dessen wird wohl von einigen Lesern auch erwartet das man ihnen unter Anderem auch kritische Berichterstattung über politisch genehme Figuren erspart. Menschen die ihre politische Haltung über Jahrzehnte durch einseitigen Medienkonsum gefestigt haben leiden nunmal wenn ihnen jemand dieses Weltbild strittig machen will. Besonders wenn es jemand aus dem eigenen Lager ist,...
zum Beitrag15.08.2019 , 23:05 Uhr
Ohh ich verstehe die Absichten dahinter sehr gut und das steigert meine Abscheu noch. Man geht hier in bester DDR Manier vor und macht die Alternativen zum öffentlichen Nahverkehr und dem Fahrrad kaputt, weil man genau weiß das man nicht in der Lage sein wird einen öffentlichen Nahverkehr zu schaffen, der so attraktiv ist, dass die Menschen ihn weitläufig aus freien Stücken nutzen. Städte wie Berlin sind ein hervorragendes Beispiel dafür. Seit Dekaden haben linke Parteien das Steuer in der Hand und trotzdem ist das Ergebnis eine Katastrophe.
"Wer sagt eigentlich, dass die einzige Alternative zu Platiktüten Papiertüten (oder Textilbeutel) seien?"
Effektiv fördern sowohl Politik, als auch Wirtschaft diesen Eindruck mit Hochdruck.
"Am einfachsten und umweltschonensten ist und bleibt ein Einkaufskorb."
Das mag durchaus angehen aber außerhalb Bayerns ist mir ein solcher seit Jahren nicht über den Weg gelaufen.
"Zu den Glühbirnen: Was spricht gegen LEDs?"
Es geht nicht darum wie ich LEDs finde, sondern darum das hier suggeriert wird man würde etwas gutes für die Umwelt tun, dass Ganze aber eine fette Mogelpackung ist. Gleiches gilt für die Strohhalme. Es bringt schlichtweg keinen positiven Effekt fürs Klima.
Ich hätte ja nicht mal was dagegen an bestimmten Stellen Verzicht zu üben aber dann soll das auch einen positiven Effekt haben und nicht nur die Wähler an die Urne treiben.
zum Beitrag15.08.2019 , 22:52 Uhr
"Das sind Fakenews."
Die Passende Antwort darauf hat @VORDENKER112 schon gegeben.
Der Wirkungsgrad ist hier das Problem. Der erreicht im Schnitt bei einer Geschwindigkeit von 90kmh das Optimum.
"Das Problem bei Plastiktüten ist nicht vorrangig der CO2-Fußabdruck sondern unsere Meere."
Das ist ein valider Einwand. Ich denke aber das wenn die Frage ist ob wir die Möglichkeit haben uns zwischen dem Wohl der Menschheit und dem Wohle anderer Spezies zu entscheiden die Menschen stets an erster Stelle stehen sollten und was die CO2 Bilanz von Papiertüten angeht sieht es da nunmal ziemlich mies aus.
Zudem glaube ich nicht das diese Tatsache den meisten Menschen bekannt ist. Die meisten glauben sie tun damit etwas gutes fürs Klima und das ist schlichtweg falsch.
zum Beitrag15.08.2019 , 22:44 Uhr
Das sieht das dänische Umweltministerium aber ganz anders. Das ist im Übrigen auch die einzige mir bekannte Institution, die sich mit dieser Frage mal über eine augenscheinliche Betrachtung hinaus auseinandergesetzt hat. Jutebeutel sind übrigens auch ganz übel, grade wenn es sich beim Material um BIO Baumwolle handelt.
www2.mst.dk/udgiv/...-87-93614-73-4.pdf
"Sie Sie gehbehindert, oder warum benötigen Sie einen PKW (Taxi)?"
Es war 2 Uhr Nachts und ich musste mit Gepäck 6km zurücklegen. Sind sie geistig behindert oder warum haben Sie diese Möglichkeit nicht in Betracht gezogen?
zum Beitrag15.08.2019 , 16:43 Uhr
Nun Frau Thunbergs Job ist der einer Lobbyistin und da ist die Frage eben nicht wie etwas wirklich ist, sondern wie etwas ankommt.
Bedauerlich ist allerdings das viele sich beim Thema Klimaschutz vorrangig auf das einlassen was einen guten Eindruck macht. Das ist viel zu häufig eben nicht sinnvoll oder gar kontraproduktiv. Symbolpolitik ist bei dieser Thematik eher die Regel als die Ausnahme. Erst gestern habe ich mich schwarz geärgert, als ich auf dem Weg vom Bahnhof mit dem Taxi durch eine elendig lange "Fahrradstraße" gefahren wurde. Das ist eine zentrale Straße in einer Großstadt auf der darf man jetzt nur noch 30 Fahren. Autos sind aber nicht darauf ausgelegt 30 zu fahren und der Verbrauch des Kraftstoffs erhöht sich dadurch deutlich. Durchgesetzt haben das die Grünen, der Umwelt zuliebe. Oder dieser Unfug mit den Plastiktüten. Die haben eine deutlich bessere Klimabilanz als Papiertüten, dennoch werden die jetzt überall abgeschafft und sollen gar verboten werden. Oder Glühbirnen und Strohalme, die uns "erspart" bleiben. Die Emissionen werden einfach weiter verkauft. Der Umwelt ist damit genau garnicht geholfen und ich muss jetzt meine Cocktails durch italienische Nudeln oder labbrige Papierhalme schlürfen. Zum kotzen diese sinnlose Symbolpolitik!
zum Beitrag15.08.2019 , 12:10 Uhr
Nicht für denjenigen der sie am Bein hat.^^
zum Beitrag14.08.2019 , 22:17 Uhr
Meine Schwester und meine Mutter arbeiten beide in einem solchen Bereich und ähnlich wie z.B. auch bei Gewerkschaften ist zwar das Bewusstsein für "Soziales" und "Gerechtigkeit" sehr hoch aber das bedeutet in der Praxis eben nicht das der Umgang in den jeweiligen Unternehmen das widerspiegelt oder auch nur das der Umgang unter den Kollegen diesem Geiste entspräche.
Bei der Arbeit gehen viele weit über das hinaus was sie tun müssen, weil ihre Arbeit für sie Sinn stiftend ist und häufig Abhängigkeitsverhältnisse zwischen Klient und Sozialarbeiter entstehen, die für gewissenhafte Sozialarbeiter schwer belastend sein können und mit einem intensiven Gefühl der Verantwortung einhergehen. Das wird m.E. von vielen Arbeitgebern in diesem Bereich ausgenutzt.
Zudem gibt es soziale Mechanismen, die einen im Grunde dazu zwingen mehr zu tun als bezahlt wird. Meine Schwester hatte eine Kollegin, die hat wirklich nur das gemacht wofür sie bezahlt wurde und das hat dazu geführt das einer der Flüchtlingsjungen, den sie betreut hat abgeschoben wurde, obwohl das wohl zu verhindern gewesen wäre. Das hat den Ruf der Kollegin ruiniert und sie musste sich letztlich etwas anderes suchen. Der Druck hat sich hier nur gegen die Kollegin gerichtet, nicht aber gegen den Arbeitgeber, obwohl der eben nicht genügend Ressourcen zur Verfügung gestellt hat um diesen (und andere Fälle) ordentlich zu bearbeiten.
Und wollte man es ordentlich machen hätte man vermutlich Probleme beauftragt zu werden, weil die Konkurrenz eben durchweg ihre Mitarbeiter verschleißt und man ohne eine derartige Praxis nur schwer konkurrenzfähig ist. Könnte man evtl. durch ein hohes Maß an Automatisierung von Behördenkommunikation und anderem Papierkram kompensieren. Das kostet aber natürlich erstmal,...
zum Beitrag14.08.2019 , 21:52 Uhr
Gehalt hat nichts mit "Gerechtigkeit" zu tun, sondern damit wie viel Geld man mit einer bestimmten Tätigkeit verdienen kann. Da die sozialen Berufe fast zu 100% vom Staat, den Sozialversicherungen oder kirchlichen Trägern bezahlt werden ist man naturgemäß mal ziemlich knapp bei Kasse und jede Gehaltserhöhung bedeutet gleichzeitig auch eine Mehrbelastung auf Seite der Beitragszahler. Ergo werden Politiker immer nur darüber reden diese Berufe besser zu bezahlen, es aber nie tun. Denn das würde bedeuten einer erheblichen Anzahl an Arbeitnehmern Mehrkosten aufzuhalsen und das kommt nicht gut an.
Schauen Sie sich mal an was eine Krankenschwester in den USA verdient. Dafür muss da halt sterben wer sich keine Krankenversicherung leisten kann. Einen von beiden Vorteilen kann man haben, beide zugleich nicht.
// Und nur um mal "Klar kann man,... man muss es halt nur wollen" Argumenten vorzugreifen: Ja man kann sich auch ne Frikadelle ans Bein tackern, muss man nur wollen. Will aber eben niemand,...
zum Beitrag13.08.2019 , 12:53 Uhr
„Für Pflege, Kindererziehung, Fleischereifachverkauf oder Kanalreinigung sind „Anerkennung und Dankbarkeit“ offenbar nicht nötig.“
Das ist zuerst mal eine ziemlich böswillige Deutung des Ganzen. Anerkennung ist nicht gleich Geld oder geldwerter Vorteil. Außerdem ist es ja so das die sozialen Berufe, für die ja ebenfalls unentwegt mehr gesellschaftliche Anerkennung gefordert wird, bereits ein hohes Maß an gesellschaftlicher Achtung da ist. Das kann man jetzt bei Soldaten nicht unbedingt behaupten.
zum Beitrag11.08.2019 , 10:30 Uhr
Damit haben Sie vermutlich recht, jedoch ist es ein gefährlicher Fehlschluss zu glauben das dumm ist wer Schwachsinn redet. Manch ein Schwachsinn wird quasi exklusiv von Menschen verbreitet und geglaubt, die überdurchschnittlich intelligent sind. Das ist z.B. bei Homöopathie der Fall.
zum Beitrag10.08.2019 , 10:06 Uhr
Ich halte das für eine schlechte Idee. Ich wäre dabei, wenn man z.B. Massentierhaltung schlichtweg verbietet. Das hätte einen ähnlichen Effekt und würde auch den Tieren helfen. Dann aber bloß kein Gejammer, weil sich Geringverdiener und Arbeitslose kaum mehr Fleisch leisten können. Damit muss man dann halt leben. Denn in solch einem Fall würde es sicher nicht bei einer Erhöhung um nur 11€ pro Monat bleiben.
"Jetzt kritisiert ausgerechnet die Reichenpartei CDU . . ."
Der durchschnittliche Haushalt eines CDU Wählers verfügt über ein Nettoeinkommen von 3.000€ und liegt damit gleichauf mit der Wählerschaft der Grünen. Das sind 250€ mehr als der durchschnittliche Haushalt zur Verfügung hat. Es zeigt sich also mal wieder ganz klar was hier so als "Reich" durchgeht und wo die Sympathien liegen.
zum Beitrag10.08.2019 , 09:45 Uhr
Ja die gibt es tatsächlich. Die Studie ist allerdings schon etwas älter. Auf die Schnelle habe ich nur einen Artikel über die Studie gefunden. ( www.sueddeutsche.d...ntelligent-1.13440 )
Die gleiche Studie sagt aber auch das konservative zufriedener und resilienter sind.
Die Forschung zum Thema IQ ist teilweise ziemlich schwer zu schlucken. Nicht zuletzt weil es kaum ein Konzept gibt das in der Öffentlichkeit noch stärker verklärt ist. Sowas wie multiple Intelligenzen gilt z.B. als widerlegt, wird aber dennoch immer weiter propagiert.
zum Beitrag10.08.2019 , 09:33 Uhr
"Ach je, kaum wird mal ein rechter Protagonist kritisiert, schon kommt wieder die Kritik an einen Linken."
Ja was für eine Frechheit eine konsequente Haltung zu einem Thema zu verlangen,...
"Wenn die RAF immer durch Rechtsterrorismus relativiert worden wäre, dann hätten wir heute noch eine RAF."
Unsinn. Gegen Terrorgruppen wurde stets konsequent vorgegangen. Und jetzt sparen Sie sich bloß "Ja aber die NSU!!!!",... ja Terrorgruppen, die als solche erkennbar sind, während sie operiert haben.
"Und Camus mit Marx zu vergleichen ist nun auch nicht gerade Ihre Sternstunde!"
Da sehe ich überhaupt keine Problematik. Es geht ja nicht um einen inhaltlichen Vergleich, sondern um eine prinzipielle Frage.
zum Beitrag10.08.2019 , 09:22 Uhr
Nun es ist das eine jemanden totzuschweigen aber das andere die Wahlen zu gewinnen.
Die Demokraten sind auf dem besten Weg Trump zum nächsten Wahlsieg zu verhelfen. Mit AOC und ihrem 'Squad' hat man zwar vier Frauen, die in der Partei für Begeisterung sorgen, bei Wechselwählern aber zu Fluchtreflexen führen. Letztere entscheiden aber die Wahlen so gut wie immer und entsprechend gibt es mittlerweile sogar bei der New York Times wieder Stimmen, die der Meinung sind, dass man auf dem besten Wege ist Trump erneut ins Amt zu hieven. ( www.nytimes.com/20...on/trump-2020.html )
Die Medien werden es sich außerdem nicht nehmen lassen weiterhin intensiv über Trump zu berichten. Er ist eine kontroverse Figur und Beiträge über kontroverse Themen und Persönlichkeiten bringen die meisten Klicks und somit auch das meiste Werbegeld ein. Abgesehen davon wird es auch noch eine nicht allzu geringe Anzahl an Journalisten geben, die glauben ihn durch negative Beiträge "entlarven" zu müssen. Derartige Journaille-Aktivisten wird man ebenfalls kaum dazu bringen können die Füße still zu halten. So ist das eben mit Glaubenskriegern,...
zum Beitrag09.08.2019 , 20:33 Uhr
Linke sind im Durchschnitt tatsächlich minimal intelligenter als Rechte, jedoch nicht in einem Maße das selbstgefällige Äußerungen wie Ihre rechtfertigen würde. Ich denke es ist auch diese Arroganz der Intelligenzija, die Menschen wie Trump an die Macht verhilft.
zum Beitrag09.08.2019 , 20:30 Uhr
Nun die Frage müsste doch erstmal sein ob man Denkern die Schuld für das was aus ihren Ideen resultiert zuschieben darf. Orientiert man sich an dem was hier so abgeht muss man das klar verneinen. Schließlich haben auch über 100 Millionen Tote nicht gereicht um, um den Linken Marx madig zu machen und das obwohl Marx Gewalt explizit befürwortet hat. Entsprechend kann einen das einstimmige Herumgehacke auf Herrn Camus eigentlich nur wundern.
Das er tatsächlich nichts von Gewalt hält, bzw. so naiv ist zu glauben das diese nicht eine zwangsläufige Konsequenz seiner Ideen ist glaube ich auch nicht. Aber die Heuchelei, die sich hier viele gönnen ist schon gewaltig.
zum Beitrag06.08.2019 , 00:37 Uhr
Ja damit haben Sie sicher recht. Der gleiche Mechanismus lässt sich ja bei anderen Begrifflichkeiten ebenfalls beobachten. So werden viele Begriffe in den entsprechenden akademischen Bereichen bereits drastisch anders verwendet, als im allgemeinen Sprachgebrauch. Sei es nur der Rassismus, Diversity, das Patriarchat oder die Unterdrückung. Stets wird an diesen Begriffen mit dem Ziel herumgedoktert sie politisch besser nutzbar zu machen.
Letztlich ist die politisch korrekte Vorgehensweise dieser Aktivisten nichts anders als knallharte Machtpolitik. Wer anderen Menschen seinen vermeintlichen Opferstatus vorhält, wie ein aggressiver Bettler den Stumpf seines Armes, der missbraucht letztlich das Mitgefühl seiner Mitmenschen.
zum Beitrag05.08.2019 , 17:38 Uhr
Ja zum 1000. mal. Habe schon häufiger versucht den Unterschied zu erklären, jedoch ohne Erfolg.
Ich bin zu der Überzeugung gelangt das viele moderne Feministinnen wohl einfach nicht über die intellektuellen Kapazitäten verfügen den Unterschied zwischen diesen Konzepten zu erfassen.
zum Beitrag05.08.2019 , 16:18 Uhr
Nun dann müssen wir jetzt wohl mal darüber sprechen wer als Rechtspopulist durchgeht. Denn die AfD kommt zwar mancherorts über 15%, doch es ist bekannt das etwa die Hälfte der Wähler nur Protestwähler sind. Entsprechend sind Rechtspopulisten wohl Ihrer Definition nach auch eine Minderheit.
Warum ist der "Kreis der Schuldigen" denn bitte bei den Rechten so viel größer? Es ging mir im Übrigen nie um einen Vergleich mit "Ausländern", sondern mit Islamisten und die können jede erdenkliche Hautfarbe haben.
zum Beitrag05.08.2019 , 16:15 Uhr
Na wen wunderts? Nachdem im Wahlkampf ein Anhänger der Demokraten auf einen Bewerber der Republikaner geschossen hat wurde ja auch kein großes Ding draus gemacht. Wie das ganze ausgesehen hätte wäre es ein Demokrat gewesen kann man sich ja vorstellen.
Auf der einen Seite dauert es keine 2 Minuten und es wird auf haarkleine Differenzierung bestanden, es wird vor Verallgemeinerung und *phobie gewarnt, doch auf der anderen Seite kann man garnicht genug Menschen einen Teil der Schuld zuschieben.
zum Beitrag05.08.2019 , 09:37 Uhr
"Rechtspopulisten stellen auch keine Minderheit dar."
Ab welchem Anteil an der Bevölkerung gilt Ihnen denn eine Gruppe als Minderheit?
Und warum sollen Angehörige von ideologischen Minderheiten überhaupt einen besonderen Schutz genießen? Ideologien ändern sich nicht durch die Anzahl der Menschen, die ihr folgen. Die potentiellen Auswirkungen sind bei kleinen Gruppierungen natürlich theoretisch geringer aber auch das gilt nur solange es keine Bereitschaft zum Terrorismus gibt.
zum Beitrag03.08.2019 , 13:41 Uhr
Endlich mal ein vernünftiger, pragmatischer Beitrag zu diesem Thema, der nicht vor Moralisierung trieft oder auf Prinzipienreitere besteht und sogar mal darüber nachdenkt wie der Einzelne mit moralischen Vorwürfen umgeht. Das würde vielen Holzköpfen hier überhaupt nicht in den Sinn kommen auch mal über die Grenzen ihrer kollektivistischen Denke hinaus zu sehen und sich zu fragen wie ihr Aktivismus wahrgenommen wird. Nur allzu oft ist die Divise wohl: Hauptsache erstmal Widerstand leisten (und sich dabei selbst feiern!!!), dass PR Desaster können dann andere wegräumen.
Ich glaube zwar nicht das Gesetze, die Flüge verteuern viel bringen werden aber ich habe da einen anderen Vorschlag: Es wird ja dauernd von tollen öffentlichen Verkehrsmitteln geredet. Wie wäre es, wenn man da endlich mal liefert und nicht nur die Alternativen zu den öffentlichen Verkehrsmitteln kaputt macht? Die beste Möglichkeit bestünde doch darin die Situation so zu verändern das die Menschen freiwillig Bahn fahren, weil das einfach attraktiver ist. Das bringt auch der Umwelt viel mehr, weil die Umwelt durch PKW und LKW um ein Vielfaches mehr verpestet wird als durchs Fliegen und die Bahn auch hierfür eine Alternative wäre.
zum Beitrag01.08.2019 , 23:10 Uhr
Vielleicht sollte man noch dazu sagen das Testosteron bei weiblichen Athleten auch zum Doping verwendet wird.
„Für den IAAF gehört die zweifache Olympiasiegerin Caster Semenya zu den „biologisch männlichen Athleten mit weiblichen Geschlechtsidentitäten“.“
Tja so kann es einem auf die Füße fallen, wenn man darauf besteht Geschlecht und geschlechtliche Identität von einander zu trennen. Da hilft vielleicht 2-5% der Menschen, birgt aber auch Gefahren.
Die ganze Thematik hängt natürlich eng mit der Debatte um die Teilnahme von Transgender Frauen zusammen. Dort lässt sich ein ähnlicher Effekt beobachten, denn auch wenn man als Erwachsener eine Geschlechtsumwandlung durchführen lässt hat man eben immer noch einen Körper der 20+ Jahre mit deutlich mehr Testosteron gelebt hat als für Frauen üblich. Führt man derartige Regeln nicht ein werden in absehbarer Zeit alle Spitzenleistungen im Frauensport von Menschen gehalten werden, die mal Männer waren. Dann könnte man die Geschlechtertrennung im Sport auch gleich aufheben. Das hätte letztlich den gleichen Effekt. Auf dem Papier gibt es dann die absolute Gleichberechtigung, in der Praxis ziehen Frauen den Kürzeren.
zum Beitrag01.08.2019 , 00:33 Uhr
Nun das kann man so sehen aber dann soll man doch bitte auch konsequenterweise auf die Verteufelung von Instrumentalisierung verzichten. Denn auch wenn man diese als valides Mittel der Meinungsbildung betrachtet bleibt sie eben eine solche. Ob einem die Message nun passt oder nicht.
zum Beitrag01.08.2019 , 00:32 Uhr
Das ganz große Kino bezieht sich auf die Verhaltensweise der Autorin.
zum Beitrag31.07.2019 , 08:55 Uhr
Damit sich eine Tötung als Mord qualifiziert muss sie vorsätzlich erfolgen. Das heißt aber nicht das der Tat eine ausführliche Planung vorangegangen sein muss.
zum Beitrag31.07.2019 , 08:43 Uhr
Erst beschwert man sich über politische Instrumentalisierung, dann macht man selber aus einem Artikel über den Mord an einem Achtjährigen einen Artikel über Rechtsextremismus in Hessen. Ganz großes Kino!
zum Beitrag30.07.2019 , 02:35 Uhr
"Danke für die Mühen, die ich Ihnen machen durfte."
Ebenso!
"Ab einem gewissen Alter mit ziemlich ruinierter Gesundheit funktioniert dies nur noch rudimentär."
Ja das glaube ich und mir ist natürlich klar das ich theoretisch durch eine ungünstige Fügung des Schicksals auch in einer solchen Situation laden könnte, auch ohne mein Zutun. Doch als Ausgangslage für eine Lebenshaltung erscheinen mir solche Szenarien vor Eintreten dennoch nicht sinnvoll, auch wenn man mal darüber nachgedacht haben und sich möglichst abgesichert haben sollte.
"Das für mich Interessanteste an Ihrem Link: zuerst benennen Sie Ihre eigenen Erfahrungen als Fundament Ihrer Haltung(en), dann fragen Sie mich nach deren Wirksamkeit."
Da sich unsere Haltungen offenbar unterscheiden ist die Frage nach fundamentalen Unterschieden vermutlich angebracht.
"Ich halte in der Tat eigene Erfahrungen (respektive deren kognitiver plus emotionaler Wirkungen) für wichtig, aber NICHT zwingend."
Nun das kann ich im Grunde nachvollziehen. Was mich aber massiv stört ist die endlose Ausdehnung dieses Prinzips. Natürlich werde ich nie wirklich wissen wie es ist eine Frau zu sein aber heute wird ja oft so weit gegangen Menschen den Mund zu verbieten, weil sie nicht zur richtigen "Gruppe" gehören, so als ob Empathie die Grenzen von Geschlecht, Sexualität oder "Rasse" nicht überschreiten könnte. Zum Anderen halte ich es für sehr unklug politische Entscheidungen auf Basis von emotionalem Impact zu treffen.
zum Beitrag30.07.2019 , 02:09 Uhr
Ich denk er meints schon ernst. Doch er sieht sich selbst dabei vermutlich als eine Art Klima Bismarck. Vermutlich nicht die dümmste Idee,... wenns klappt wirds eng für die Grünen.
zum Beitrag28.07.2019 , 22:05 Uhr
Nun ich beschreibe keine massiven Einschränkungen meines Finanzbudgets, weil es die nicht gibt aber es gab sie durchaus mal. Und wenn ich aus meinem Erwachsen werden in relativer Armut etwas gelernt habe dann das Lösungsansätze bei denen sich erstmal "die Gesellschaft" ändern muss, damit es einem besser gehen kann für den Einzelnen eine Sackgasse sind. Noch schlimmer, mit diesen Ideen manövriert man sich unter Umständen in eine erlernte Hilflosigkeit, die bei einigen meiner Weggenossen zur absoluten Handlungsunfähigkeit und in den Drogenmissbrauch geführt hat.
Seit ich berufstätig bin geht es mir deutlich besser und im Gegensatz zu kollektivistischen Ideen funktionieren liberale für mich als Einzelnen ganz hervorragend. Daher auch die Abneigung gegen vieles was hier so im Namen der "Gerechtigkeit" gefordert wird.
Ich bin Anfang 30, habe aber tatsächlich ein Rennrad und ein Mountainbike.
Halten Sie es tatsächlich für so relevant eine Situation emotional erlebt zu haben, um politische Entscheidungen zu einem Thema korrekt treffen zu können?
zum Beitrag28.07.2019 , 21:46 Uhr
Nein wir HABEN bereits langfristige Probleme, zugunsten von Prestigeprojekten, auf die lange Bank geschoben. Nun ist die Scheiße schon am dampfen und wir müssen zusehen das wir jetzt endlich mal anfangen langfristig zu denken. Das heißt natürlich das erstmal kein Spielraum da ist für Steuerentlastungen oder neue Sozialleistungen.
"Warum wird das Geld denn Knapp"
Das Geld wird nicht knapp, es war schon immer "knapp". Wenn Sie unter Knappheit einen Zustand verstehen in dem man nicht alles umsetzen kann was einem in den Sinn kommt.
"Ich fordere Gerechtigkeit ein..."
Ach was ist denn bitte diese Gerechtigkeit? Ich höre das Wort immer wieder ab je mehr Menschen ich frage was sie darunter verstehen desto verwirrender wird es.
"Alles nur eine Frage der Verteilungsgerechtigkeit"
Ja klar und ich kann auch ohne Hilfsmittel fliegen, ist alles nur eine Frage des Willens. Die Menschen wollen es nicht und auf demokratische Art und Weise wird das was sie hier einfordern nicht zustande kommen.
zum Beitrag28.07.2019 , 21:39 Uhr
"Mir persönlich gefällt in den skandinavischen Wohlfahrtsstaaten wie Norwegen und Schweden nicht die erzieherische Art"
Ja diese Abneigung teile ich. Das schlägt sich auch tatsächlich auch merklich negativ auf die gefühlte Zufriedenheit nieder. Sicherheit macht eben nicht (dauerhaft) glücklich.
Mit geht es hier auch nur um den rein ökonomischen Ansatzpunkt. Diese Aspekte würde ich keinesfalls übernehmen wollen.
zum Beitrag28.07.2019 , 21:34 Uhr
"Wachstumskritik" werden Sie von mir nicht bekommen.
Diskussionen zu dieser Thematik laufen oft so ab als würde man einen Physiker und einen Informatiker über Strings diskutieren lassen. Das kann nicht gelingen, weil das Wort Strings in Phsysik und Informatik komplett unterschiedliche Bedeutungen hat.
Wenn ich von Wachstum spreche meine ich das man in einem Jahr eine CPU bauen kann die x% schneller ist. Das heißt aber nicht das diese in der Produktion auch mehr Ressourcen verbrauchen muss. Nur mal ein Beispiel...
Oder ein heißeres Eisen: Der Luftverkehr hat im vergangenen Jahrzehnt drastisch zugenommen, der CO2 Ausstoß ist aber nicht ansatzweise im gleichen Maße gewachsen, weil die Flugzeuge immer weniger Kerosin pro Passagier verbrauchen.
zum Beitrag28.07.2019 , 13:58 Uhr
"Norwegen nutzt diesen Wohlstand aus den Staatsfonds auch, um die sozialen Standards und damit indirekt auch die Löhne extrem zu subventionieren."
Ja das kann man ja auch machen aber sie sind ja schon zwei Schritte weiter. Erstmal muss der Staatsfond da sein und er muss wachsen. Man braucht erst den Wohlstand und dann kann man das Geld ausgeben. Das es anders herum nicht funktioniert müsste sich doch langsam mal in den Köpfen der Menschen verankert haben.
Einer der Gründe warum nicht alle Staaten es so machen ist ja das die wenigsten Staaten eine solch üppige Einnahmequelle haben wie Norwegen. Deutschland hat die auch nicht aber es geht uns gut genug, als das wir mal damit anfangen könnten auch in diese Richtung zu gehen anstatt sich auf öffentlichkeitswirksame Wahlkampfprojekte zu konzentrieren.
zum Beitrag28.07.2019 , 13:55 Uhr
"Entscheidend für mich ist, wenn wir uns danach ohne einen faden Nachgeschmack an anderer Stelle weiter streiten können."
Das dürfte kein Problem sein.^^
Den Baby Tiger habe ich eingestellt, allerdings erscheint bei mir noch immer die Katze. Ich hoffe das ist nur eine Frage der Zeit, bis sich die Änderung durchsetzt.
zum Beitrag28.07.2019 , 01:38 Uhr
BTW: Mit Bambi bin ich nicht einverstanden. :D
zum Beitrag28.07.2019 , 01:36 Uhr
Das mag durchaus angehen, doch Sie sind eigentlich scharfsinnig genug um zu erkennen was wohl gemeint war. Ich bewege mich sicher oft an der Grenze dessen was die Moderation der taz Kommune gewillt ist zu ertragen aber Senioren vorzeitig unter die Erde bringen, um das Rentensystem zu stabilisieren, gehört definitiv nicht zu meinem Repertoire.
Ein Rehkitz habe ich nicht anzubieten. Ich hätte aber einen stark übergewichtigen Baby Tiger im Angebot, den fand ich immer lustig.
zum Beitrag28.07.2019 , 01:22 Uhr
Wo und wie wird das obere 1% Ihrer Meinung nach konkret bevorzugt? Ich werde hier nicht ihre argumentative Arbeit leisten und ökonomisches Schiffe versenken spielen.
zum Beitrag28.07.2019 , 01:06 Uhr
Nun Herr Leiberg ich muss nicht alt und arm sein um nachvollziehen zu können welche politischen Entscheidungen zu Altersarmut führen oder sie verhindern können. Das ist doch ein altes Eisen. Man muss ja auch nicht Bundeskanzler gewesen sein um die Merkel kritisieren zu können.
Wie Sie auf die Idee kommen ich sei ein Schnösel weiß ich nicht, so jung bin ich nun auch nicht mehr.
zum Beitrag27.07.2019 , 18:05 Uhr
Nun die Politik hat ihren Unrat dazu getan das die ursprünglich geplante Rente nicht mehr funktioniert aber sie hat eben nur ihren Teil dazu getan, der weit größere Teil ist aber ganz klar äußeren Umständen geschuldet.
Zum einen werden die Menschen immer älter, beziehen also länger Rente und zum anderen gibt es immer weniger Arbeitnehmer, welche die steigende Anzahl an Renten durch ihr Einkommen finanzieren können. Das sind DIE entscheidenden Faktoren und keine politischen Entscheidungen.
"Und das ist im Fall Riester, Betriebsrente, Direktversicherung etc. wirklich politisch so bestimmt worden."
Ja das stimmt, allerdings ist es ja auch nicht so das die bisherige Rentenpolitik so hätte fortgesetzt werden können. Ich würde niemandem dazu raten einen dieser Wege zu gehen. Das sind sch**ß Anlagestrategien.
"Wenn Regierungen explizit nur 1 Prozent der Bevölkerung massiv bevorzugen, geht das nicht."
Das ist eine These die man häufiger hört, die aber gleichzeitig sowas von steil ist, dass es mir jedesmal die Zehennägel hochrollt. Wo sehen Sie die Belege für diese Behauptung und mit welchem anderen Staat vergleichen sie die deutsche Politik hier? Und jetzt sagen Sie mir bitte nicht mit Ihrer perfekten Utopie...^^
zum Beitrag27.07.2019 , 17:50 Uhr
Herrgott Herr Leiberg. Von mir aus nennen Sie diese Gruppe auch Menschen der geburtenstarken Jahrgänge, die Problematik bleibt die gleiche. Und natürlich ist dieser Beitrag keine Aufforderung dazu diese Menschen möglichst schnell unter die Erde zu bringen (so wie die Briten es mit ihrem Gesundheitssystem praktisch tun), sondern eine Kritik am aktuellen Rentensystem.
Mein Avatar habe ich früher häufiger mal gewechselt. Die Katze zeigt ihre Zähnchen und schaut grimmig. Das kommt leider aufgrund der Größe nicht so zur Geltung.
Aber ich könnte sie auch mal wieder austauschen,...^^
zum Beitrag27.07.2019 , 17:44 Uhr
Ja das stimmt natürlich aber zugeschossen werden müsste auch dann und schon das ist nicht im Sinne des Erfinders.
zum Beitrag27.07.2019 , 17:42 Uhr
"Was helfen Zuschüsse für Unternehmen Menschen mit niedriger Rente?"
Investitionen in Aktien sind keine Zuschüsse für Unternehmen. Ist eine Aktie einmal ausgegeben wechselt der Anteil am Unternehmen beim Weiterverkauf nur noch den Besitzer. Das Unternehmen selber profitiert nur einmalig bei der Ausgabe der Aktien.
Ein Staatsfond ist kein Selbstzweck, man hat den um die Überschüsse langfristig zu vermehren und so Engpässe überwinden zu können. Hätte man über die letzten 30 Jahre eine solche Strategie gefahren wäre eine Kürzung der Rente, so wie wir sie faktisch ja erleben, für einen gewissen Zeitraum kompensierbar gewesen. Wenn das Geld knapp wird leiden darunter natürlich am meisten die Ausgabestarken Posten und das sind in den meisten westlichen Demokratien nunmal die Sozialausgaben.
"Was wäre sozialer als diesen Menschen mehr Geld zuzuteilen und damit die Sozialausgaben zu erhöhen?"
Das ist zu kurzfristig gedacht. Sozialausgaben wirken zwar unmittelbar, jedoch werden Erhöhungen bei den Sozialausgaben i.d.R. zuerst mal zu einer erhöhung des Konsums führen. Das ist zwar für die Empfänger (einige Monate lang) sehr angenehm aber an langfristigen Problemen, wie der Altersarmut ändert sich dadurch nichts zum Besseren.
zum Beitrag27.07.2019 , 14:40 Uhr
Und was macht dann bitte das Patriarchat aus, wenn auch Frauen diese Haltung ohne Weiteres annehmen können?
zum Beitrag27.07.2019 , 14:29 Uhr
Berlin ist doch der lebende Beweis dafür das vieles was im Weltbild von R2G als erstrebenswert gezeichnet wird nicht umsetzbar ist. Die Verkehrspolitik ist ein Desaster, die Mieten rauschen trotz Dekaden linker Regierungen durch die Decke und werden dann noch weiter durch Androhungen von Repressionen in die Höhe getrieben, die öffentliche Infrastruktur ist marode und wenn sich die Gelegenheit bietet Mehreinnahmen zu generieren werden Unternehmen wie Google wegdemonstriert. Man könnte auch sagen: Die Berliner haben sich das Elend in dem sie leben hart erarbeitet und verdienen es nicht anders.
„Wir plädieren dafür, solche Projekte künftig direkt an Lesben zu vergeben, und so die lesbische Sichtbarkeit zu fördern.“
Ach und mit welchem Recht will man sich dieser Vorgehensweise bedienen? Ich dachte Diskriminierung auf Basis der Sexualität sei verboten.
„Allein im vergangenen Jahr waren 16 Prozent der Eheschließungen queer, so das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg.“
Na dann schauen wir doch mal wie lange die schwulen und lesbischen Spießer dem linken Spektrum noch die Stange halten. Der Umgang von R2G mit Homophoben Migranten, die durch islamische Ideologie geprägt wurden dürfte vielen Homosexuellen nicht schmecken, darüber hat selbst die taz schon berichtet. Schon scheiße, wenn man in der progressiven Opfer-Hierarchie auf einmal unter den Menschen steht, die für überproportional viele homophobe Übergriffe verantwortlich sind. Und da heißt es immer man solle Randgruppen nicht gegeneinander ausspielen. Dabei spielen die von ganz alleine,…
zum Beitrag27.07.2019 , 11:16 Uhr
Das Renten System ist angeschlagen und bis die Geburtenstarken Jahrgänge unter der Erde sind wird sich das kaum ändern. Schon jetzt ist der größte Ausgabenposten des Bundeshaushaltes die Bezuschussung der Rente, weil das System eben schon jetzt nicht mehr funktioniert und die Situation wird sich in absehbarer Zeit noch verschlimmern.
Aufrufe wie "Alle sollen in die gesetzliche Rentenkasse" sind kurzsichtige Aktionen, die auf lange Sicht keine Linderung bringen, denn auch diejenigen die zusätzlich einzahlen erwerben ja Ansprüche. Man könnte so allenfalls die anstehende Durststrecke überwinden. Doch wenn man dann in x Dekaden wieder geburtenstarke Jahrgänge hat hilft auch das nicht. Man sollte sich hier m.E. an Norwegen orientieren. Norwegen hat einen Staatsfond, der Überschüsse in Unternehmen investiert und dadurch in der Lage ist schwere Zeiten zu überbrücken. Das wäre duetlich weitsichtiger und mittelfristig auch sozialer als jeden Cent der irgendwo übrig ist in Sozialausgaben zu "investieren" oder Abgaben zu kürzen sobald es mal ein Jahr besser läuft als üblich.
zum Beitrag27.07.2019 , 01:13 Uhr
"Er muß keine Libyer hassen, er will."
Der Mann kann seine Emotionen nicht einfach abschalten. Er kann sich entschließen entsprechend dieser Emotionen zu handeln oder eben auch nicht. Aber zu behaupten man könne sein Gefühlsleben einfach durch Willen steuern finde ich doch abwegig.
Natürlich sollte man Menschen nicht die Verantwortung für ihr handeln absprechen. Aber was ist denn mit der so viel beschworenen Empathie nun? Verständnis zu zeigen heißt ja nicht automatisch das man auch einverstanden ist mit dem was man nachvollziehen kann.
zum Beitrag26.07.2019 , 17:44 Uhr
Nun ich stimme da weitreichend mit Ihnen überein, was die Veranlagung des Menschen zum Faschismus, bzw. zu autoritärem Gruppendenken anbelangt. Hinzuzufügen ist noch das die Veranlagung sicher nicht in jedem Menschen gleich stark ist. Aber einen binären Erklärungsansatz halte ich dennoch für falsch.
Die Lebensbedingungen sollte man nicht außer Acht lassen. Denn man könnte ja auch anders herum fragen: Warum ist etwas wie das dritte Reich nicht schon viel früher entstanden? Warum hat es so lange gedauert? Die Menschen gibt es ja nicht erst seit 1933.
zum Beitrag26.07.2019 , 16:25 Uhr
Der Spiegel hat einen Artikel zum Thema, der sich an Fakten orientiert und nicht an der gefühlten Relevanz des Flugverkehrs.
www.spiegel.de/wis...ich-a-1279035.html
zum Beitrag26.07.2019 , 12:01 Uhr
Meiner Empfindung nach wird über Ursachen schon deshalb nur ungerne gesprochen, weil man dann unter Umständen in eine Situation gerät, in welcher der politische Feind nicht mehr nur der Täter ist. Analog zum Victim Blaming, wodurch eine bedingungslose Unschuld und moralischen Überlegenheit des Opfers erwirkt werden soll, möchte man auch die bedingungslose Schuld des Täters nicht infrage gestellt sehen.
Andreas J hat mir hier den höflichen Dienst erwiesen zu demonstrieren was passiert, wenn man die Absolutheit der Täterrolle infrage stellt.
zum Beitrag26.07.2019 , 10:28 Uhr
Vielen Dank für den Beitrag. Ich habe ähnliches in der Vergangenheit auch bereits mehrfach gepostet, allerdings wollen die Jünger hier einfach nicht vom Glauben an den Flug-Teufel abfallen.
Gegen PKW anzugehen ist halt nicht so konsensfähig, weil das viele Menschen in ihrem Alltag treffen würde.
zum Beitrag26.07.2019 , 10:21 Uhr
Ohne mich würde es hier genauso oder zumindest ähnlich zugehen. Der einzige Grund aus dem ich Rechte praktisch für gefährlicher halte als Linke ist das unter Linken alle glauben die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben und sich dann gegenseitig, teilweise bis zur völligen Handlungsunfähigkeit, zerfleischen.
zum Beitrag26.07.2019 , 00:02 Uhr
Ich bin immer froh, wenn ich einen Artikel oder ein Interview von Frau Kresta in der taz zu lesen bekomme, denn sie ist eine der wenigen die sich noch trauen kontroverse Themen auch kontrovers zu debattieren und nicht nur in die Filterblase hinein zu predigen.
Das mimimi in der Kommentarspalte war natürlich zu erwarten.
Der Definition von Feminismus, die Frau Schröter von sich gibt könnte selbst ich mich anschließen und ich halte vom modernen Feminismus, grade vom Netzfeminismus, so garnichts.
zum Beitrag25.07.2019 , 23:30 Uhr
"Rassismus hat nichts mit Arbeitslosigkeit oder niedrigen Löhnen oder Überstunden zu tun - viel mehr mit schwarzen Allrad-pick-up-Trucks und den Szeneführern."
Na mit was hat Rassismus denn etwas zu tun? Irgendwas muss es ja sein. Woher kommt denn das Ost/West Gefälle? Warum ist Rassismus in den meisten Ländern der Welt etwas völlig normales?
Machen Sie es sich mal nicht so einfach hier!
zum Beitrag25.07.2019 , 23:28 Uhr
„. . . als er merkte, dass die anderen nur „dumm schwatzen“, und dann „zum Döner gehen“.“
Na das ist ja mal ein interessanter Grund für einen Ausstieg. Er ist also nicht ausgestiegen, weil es ihm dort zu krass zuging und er die Ideologie nun als irrig ansieht, sondern weil die Anderen ihm in der Umsetzung der Ideologie nicht konsequent genug waren.
„Der Garten gehört zur „Mangelwirtschaft“, einem linken Wohnprojekt.“
Na an doppeldeutigem Humor mangelt es denen scheinbar nicht! :D
zum Beitrag25.07.2019 , 23:25 Uhr
Nein ich habe mich auf eine ältere Studie bezogen, die unter Verschluss gehalten wurde, jedoch dem Spiegel vorlag. Die Fragestellung war tatsächlich aber relativ ähnlich.
Jedoch: Die Frage ob man im vergangenen Jahr bereits geflogen sei lässt sich nicht falsch beantworten ohne zu lügen. Die Frage wie man am liebsten reise ist eine Frage, die viel Interpretationsspielraum lässt und zu Halbwahrheiten einlädt.
zum Beitrag25.07.2019 , 12:25 Uhr
Eine der am wenigsten zuverlässigen Methoden etwas über das Leben der Menschen herauszufinden ist die Selbstauskunft, denn die wird häufig von dem Wunsch seinen eigenen, moralischen Maßstäben zu entsprechen beeinflusst. Darum wundert es mich kein Stück weit das die Wähler der Grünen angeben viel lieber Bahn zu fahren als zu fliegen. Wer seine Erfahrungen mit der Bahn gemacht hat weiß aber das man ein schier endloses Maß an Gleichgültigkeit und/oder Toleranz braucht, um am Bahnfahren wirklich Spaß zu haben. Wenn nun also nicht 53% der Grünenwähler starke, masochistische Veranlagungen haben glaube ich kaum das sich das dahingehend auswirkt das die Wähler der Grünen auch tatsächlich weniger fliegen.
Ich wohne in einem Stadtteil, in der die Grünen seit Jahren jede Wahl für sich entscheiden und meine Nachbarn fliegen im Schnitt sicher zweimal im Jahr in den Urlaub aber immer mit fürchterlich schlechtem Gewissen, versteht sich!^^
zum Beitrag25.07.2019 , 12:07 Uhr
Man könnte den Sachverhalt doch wenigstens korrekt schildern. Es droht kein Verzicht (mit einem Verzicht ist i.d.R. eine freiwillige Handlung gemeint) auf Schweinefleisch, sondern es droht eine institutionelle Entscheidung, welche die Wahlfreiheit einschränkt. Das ist zugegebenermaßen nicht der Untergang des Abendlandes aber die wenigsten Menschen mögen es, wenn man ihnen in den Alltag oder den ihrer Kinder hineinregelt. Das Thema ist nicht nur wegen der identitätspolitischen Note ein Aufreger, sondern auch wegen der moralisierenden Komponente. Viele Menschen sind genervt davon das Mehrheiten zugunsten von vermeintlich opfrigen Minderheiten Verzicht üben sollen.
Genauso wie man nun sagen kann: Dann sollen die Eltern den Kindern halt Buletten mitgeben, wenn sie welche essen wollen könnte man auch sagen: Dann sollen die Eltern der muslimischen Kinder ihnen halt Essen mitgeben, dass ihrem Glauben nach angemessen ist. Letzteres wäre auf jeden Fall die pragmatischere Lösung.
Und mal zum Format: Das ist natürlich ein Einzelfall aber auch die taz bringt unentwegt Berichte über Einzelfälle, die zweifelsfrei von vielen Menschen außerhalb der taz-filterblase als belanglos betrachtet werden. Nicht selten wird dann sogar irgendeine strukturelle Problematik postuliert, auf die reagiert werden soll. Einen qualitativen Unterschied kann ich hier nicht erkennen. Ist halt immer nur die Frage was einem wichtig ist,…
zum Beitrag24.07.2019 , 23:16 Uhr
"Es muss doch auch in ihrer Filterblase einigermaßen intelligente Menschen geben."
Das hilft nicht unbedingt. Manche Dinge sind so dumm das nur intelligente Menschen überhaupt an sie glauben können. Der Bauernkluge würde diese Dinge oft von vornherein als Stumpfsinnig abschreiben und seines Weges gehen. Doch wer einen großen Wasserkopf hat der kann sich immer eine Konstellation ausmalen, in der auch der größte Schmarrn zutreffend, irgendwie erklärbar oder wenigstens denkbar ist.
Entsprechend ist auch die Homöopathie ein Thema auf das vor allem Menschen mit eher hohem Bildungsgrad hineinfallen.
zum Beitrag21.07.2019 , 10:16 Uhr
Die Damen haben ja schon gezeigt, dass Frauen selbst in einer konservativen Partei und völlig ohne Förderung Spitzenposten erreichen können. Keine Förderung ist hier auch genau das richtige Maß. Warum sollte bitte irgendjemand auf Basis seiner Genitalien Vorteile genießen?
Außerdem: Frauen werden bereits fair repräsentiert und zwar entsprechend ihres politischen Engagements. Es liegt also voll und ganz in der Hand „der Frauen“ etwas an den herrschenden Zuständen zu ändern. Wenn das nicht passiert ist die Kritik an die Damen zu richten, die es nicht für nötig halten sich politisch zu informieren und zu engagieren. Und davon gibt es ja besonders viele. ( www.bpb.de/geschic...n-von-frauen?p=all -> „3. Ungleich verteiltes Interesse an Politik“ )
Und was ist bitte falsch daran Karriere aus Eigeninteresse zu machen? Karriere ist per se etwas das eigennützig ist. Ich mache das auch nicht weil ich der Meinung bin ich würde es „den Männern“ irgendwie schulden, sondern weil ich Freude daran habe und ein vernünftiges Einkommen für mich will.
zum Beitrag21.07.2019 , 01:47 Uhr
". . . was wäre dann gewonnen? Fast nichts, meine ich."
Glaubwürdigkeit wäre damit zu gewinnen. Zumindest für diejenigen, die Gleichstellung für ein sinnvolles Ziel halten.
Aber praktisch gebe ich Ihnen recht, man würde damit genauso viel gewinnen, wie wenn mehr Frauen in Spitzenjobs gelangen. Nix. Die machen es ja auch nicht besser.
zum Beitrag20.07.2019 , 18:11 Uhr
Das ist mir alles bekannt aber widerspricht meiner Aussage nicht im entferntesten. Die ja war: Linke Ideologie führt, bei absoluter Macht genauso zum Massenmord wir es rechte Ideologie unter den gleichen Bedingungen tut.
Dazu kommt das es ja nicht nur die UdSSR gab, sondern auch noch China oder Kambodscha, also ganz andere Kulturen in denen eine sehr ähnliche Ideologie zum gleichen, desaströsen Resultat führte wie in der UdSSR.
Ich schrieb das auch nicht um rechten Terror irgenwdie klein zu reden, sondern um Ihrer Darstellung zu begegnen das es die bösen Rechten gibt und die guten Linken, die ohne Hintergedanken gegen undemokratisches und verfassungsfeindliches Gebahren kämpfen. Für mich verläuft die Front viel eher zwischen Individualisten und Kollektivisten.
zum Beitrag20.07.2019 , 18:00 Uhr
Ein Beispiel dafür das Schwule nicht automatisch eine Partei wählen nur weil sie für Schwulenrechte eintreten, bzw. im weiteren Sinne das jemand nicht unbedingt eine Partei wählt, weil sie einen Punkt vertritt, der für das eigene Leben relevant ist.
Das steht da auch, sie müssen nur mal ordentlich lesen.
zum Beitrag20.07.2019 , 14:53 Uhr
Ich bin kein Aktivist, sondern jemand der dafür zu sorgen hat das es dem Unternehmen gut geht. Ein nicht unerheblicher Anteil dieser Aufgabe besteht darin für Mitarbeiterbindung zu sorgen, da diese in meiner Branche schwer anzuwerben und noch schwerer dauerhaft zu halten sind. Das geht von teuren Schulungen, kostenlose Getränke, Obstkörbe, ergonomische Arbeitsplätze über Firmenevents in Luxus Hotels bis hin zum Dienstwagen und natürlich einer großzügigen Bezahlung und ich bin recht sensibel darin zu erkennen für wen was wertvoll ist. Sie verstehen aber unter „Sensibilität“ scheinbar das jemand ihre Wertvorstellungen teilt und das halte ich für ein sprachliches Spiel welches ist nicht mitspielen werden.
„… auch welche Seite Sie sich schlagen und ob Sie die Gewaltenteilung, Verfassung bzw. die an den Menschenrechten orientierte Demokratie erneut zu Fall bringen werden!… “
Nun ich sehe da nicht nur zwei Seiten. Linke und Rechte haben gleichermaßen bewiesen wie bösartig ihre Ideologien in puristischer Auslegung, in freier Wildbahn sind. Und mein Ansatz ist deshalb einen möglichst schwachen Staat zu haben, denn dann gibt es auch nicht viel zu missbrauchen, wenn wirklich wieder mal nebulöse Kräfte an die Macht kommen sollen. Ihnen hingegen würde ich etwas mehr Geschichtsbewusstsein ans Herz legen, Linke haben ebenfalls zig Millionen ermordet und damit bewiesen das sie nicht das gute Gegenstück zu den Rechten sind, sondern allenfalls die andere Seite der gleichen Medaille.
Ich hoffe Sie ersparen uns die erkenntnistheoretische Kakophonie („Das war ja gar kein echter …“), die i.d.R. folgt, wenn man darauf verweist das auch Linke im 20. Jahrhundert Massenmörder waren. Wenn nicht nur zu, dass Spielchen habe ich schon oft gespielt,…
zum Beitrag20.07.2019 , 12:56 Uhr
Ich nehme an ockham's razor sagt ihnen etwas. Nun sagen Sie mir mal was wahrscheinlicher ist: Das Frauen mit steigender Gleichstellung immer stärker zu typisch weiblichen Berufen tendieren, weil dies ihre freie Wahl ist oder das Frauen mit einem steigenden Grad an Gleichstellung immer stärker unter gesellschaftlichen Zwängen leiden?
Mir geht es total ab jegliche Ungleichheit gleich als Problem zu sehen. Die Menschen sind unterschiedlich und deshalb wird ein höheres Maß an Freiheit auch stets zu einem hohen Maß an Ungleichheit führen. Repräsentanz halte ich entsprechend als Metrik für das maß an Gleichberechtigung oder gar die Einhaltung bestimmter Menschenrechte für völlig verfehlt. Ich glaube zudem das Menschen sowohl biologische als auch soziale Wesen sind, entsprechend habe ich auch kein Problem damit das es typische Frauen- und Männerberufe gibt, solange niemand daran gehindert wird auch einen Beruf auszuüben, der nicht diesem Muster entspricht.
". . . eine verbesserte gesamtgesellschaftliche Emanzipation . . ."
Emanzipation heißt Selbstbefreiung und ich bin als liberaler durchaus dafür das die Menschen so frei sein sollen wie es nur geht. Natürlich muss es da Grenzen geben, wo die Freiheit des einen die Freiheit des anderen einschränkt aber generell bin ich für mehr Freiheit immer zu haben. Und ich meine es auch so wie liberale Denker es gemeint haben, nicht so wie es heute gerne verstanden wird. Der Begriff der positiven Freiheiten hat sich erst später etabliert, die meine ich damit nicht. Jedoch leben wir in einer Zeit in der mit Emanzipation immer häufiger Zwangsmaßnahmen zur Durchsetzung bestimmter Ideale gemeint sind und für solch einen Unfug bin ich in der Tat nicht zu haben. Echte Emanzipation geht immer mit einer Bürde für den einher, der emanzipiert wird und nicht nur mit Rechten und Ansprüchen.
So und jetzt zu ihrem Strohmann: Die Schwulen in der CDU habe ich nicht gelobt, ich habe sie lediglich als Beispiel herangezogen.
zum Beitrag20.07.2019 , 12:20 Uhr
Wenn Sie sich beim Bahn Bonus Programm anmelden und im Jahr 2000 Euro für Bahnfahren ausgeben dann können sie die Lounge auch kostenfrei ohne 1. Klasse Ticket nutzen. Das ist für Vielfahrer tatsächlich die angenehmste Alternative. Auf den Wert kann man auch recht schnell kommen, indem man nicht nur sein eigenes, sondern auch die Tickets von mitreisenden über sein Konto bucht.
Ja das ist ne echte Sauerei, wie die Bahn sich das zurecht legt. Wie gesagt, sowas würde man bei der Lufthansa/Swiss/.. nie erleben und selbst wenn wäre das nicht so problematisch, da Flughäfen, im Gegensatz zu Bahnhöfen, nicht die Epizentren lokaler Kleinkriminalität sind.
Wenn Sie das mit der Hotelbar in Erwägung ziehen würde ich es im Garden Inn probieren, allerdings dringend dazu raten den fünfminütigen Fußmarsch durch die Kaiserstraße anzutreten und nicht durch die Taunus- oder Niddastraße.
zum Beitrag20.07.2019 , 00:28 Uhr
Nun Sie haben meine Formulierung aufgefasst und behauptet das diese sehrwohl Gegenstand gesetzlicher Regelungen sein kann. Entsprechend können Sie sich den Schwarzen Peter selber zuschieben. Wenn Sie von der Aussage zurücktreten wollen: Nur zu, dass würde auch deutlich mehr Sinn ergeben.
Ich arbeite für ein Unternehmen das all die Dinge, die sie aufzählen sehr ernst nimmt und zwar weit über das hinaus was zu dem man verpflichtet ist. Sie scheinen davon auszugehen das Arbeitgeber immer nur das tun was sie auch tun müssen. Dem ist nicht so und meine Abscheu gegen gesetzliche Regelungen in diesem Kontext kommt vor allem daher das sie einschränken, nicht daher das ich etwas dagegen hätte meine Mitmenschen angemessen zu behandeln. Wenn man etwas festschreibt muss man ja alle gleich behandeln und kann den Menschen so teilweise nicht mehr gerecht werden.
"... Einhaltung von menschenwürdigen antidiskriminierenden Standards im Umgang miteinander ..."
Ja und genau das ist mein Problem. Sie reden von "antidiskriminierenden Standards", als sei das ein total harmloser Ansatz, bei dem nichts schief gehen kann. Doch Menschen, die sich für derartige Thematiken einsetzen argumentieren sehr oft so wie Sie es weiter oben getan haben, nach einer sehr simplen Herleitung. Bevor ich irgendwo antidiskriminierend tätig werde will ich erstmal handfeste Beweise für Diskriminierung sehen. Den meisten Aktivisten reicht ja alleine der Umstand aus das Opfergruppen irgendwo unterrepräsentiert sind, um eine Diskriminierung festzustellen. Das ist ein Standard der mir für einen so schweren Vorwurf nichtmal ansatzweise ausreicht. Korrelation ist eben nicht gleich Kausalität.
zum Beitrag20.07.2019 , 00:14 Uhr
Nun wissen Sie Wikipediaeinträge und Beiträge der Bundeszentrale für politische Bildung können mir vielleicht Ihre Auffassung der Thematik näher bringen aber das positive Bild das sie von dieser Instanz scheinbar haben lässt sich mit meinen Erfahrungen nicht in Einklang bringen. Ich habe die Verantwortlichen stets nur als Bedenkenträger erlebt, welche dafür sorgen das die Checkliste, die man im Zuge eines Bewerbungsprozesses abhaken muss nochmal ordentlich erweitert wird.
Es wäre erstmal nachzuweisen das Frauen in der IT strukturell diskriminiert werden, denn diese Behauptung ist erstmal nur das und ich halte sie für Unsinn. Meine Erfahrungen sind eher gegenteilig. Es ist sehr schwer eine der wenigen Frauen anzustellen, die in dem Bereich arbeiten wollen, weil man sie überall als Aushängeschild will. (Was ich auch irgendwie fragwürdig finde) Das spiegelt die Forschung im Übrigen auch so wieder, Frauen werden im akademischen MINT Bereich bei gleicher Qualifikation signifikant häufiger zum Vorstellungsgespräch eingeladen als Männer. ( www.pnas.org/conte...418878112.abstract ) Und Australien hat die Pflicht zur Anonymisierung von Bewerbungen wieder abgeschafft, weil diese Maßnahme die Situation von Bewerberinnin verschlechtert und nicht verbessert hat. ( www.abc.net.au/new...ling-study/8664888 ) Vorurteile mögen es sein, aber wohl doch eher Zugunsten von Frauen. Und übringends: Je mehr für die Gleichstellung von Frau und Mann getan wird desto weniger Frauen entscheiden sich für klassisch männliche Berufe. Nirgends sonst gibt es so wenige Frauen in STEM Berufen, wie in den skandinavischen Ländern. ( journals.sagepub.c...9?journalCode=pssa )
zum Beitrag19.07.2019 , 23:44 Uhr
Die Gegend um den Frankfurter Hauptbahnhof ist natürlich alles andere als einladend. Die angenehmste Variante wäre vermutlich sich in die Lobby oder an die Bar eines der angrenzenden Hotels zu hocken. Da ist die Asi-Quote am niedrigsten um die Zeit.
Noch "besser" hat man es nur in Bonn: www.general-anzeig...rticle3994349.html
zum Beitrag19.07.2019 , 16:33 Uhr
"Die Eltern mit Kindern finanzieren den Komfort der Business-Reisenden (Workoholics, Kinderlose, Rentner usw.)."
Eltern mit Kindern sind genau diejenigen die monetär am wenigsten beisteuern müssen. Abgesehen von den steuerlichen Vergünstigungen sind Familien auch noch Leistungsempfänger.
zum Beitrag19.07.2019 , 16:09 Uhr
Der internalized [was auch immer] Ansatz ist nun wirklich der letzte Notnagel im argumentativen Repertoire des Aktivisten. Sorry das kann ich nichtmal ansatzweise ernst nehmen. Durch eine solche Argumentation ergibt sich letztlich ein völlig verschlossenes Weltbild, das überhaupt nicht mehr von außen kritisiert werden kann.
Im Zweifelsfall hat dann immer irgendjemand internalized xy oder einen unconscious bias oder harmlose Statemensts sind auf einmal brandgefährliche Dogwhistles. So kann man sich seine Weltsicht natürlich auch zurechtbiegen. So wie z.B. HAMPELSTIZ es hier gerne tut. Der fängt an sich über die NPD und AfD auszulassen und fünf Beiträge später ist auch die CDU/CSU ein Haufen Rechtspopulisten.
Ich kann nicht verstehen was an meinem Argument so unverständlich ist. Emotionales Wohlbefinden ist sehr individuell und wenn emotionales Wohlbefinden ein Recht werden würde müsste der Staat die Umsetzung von Gesetzen nach den Emotionen einzelner ausrichten. Das wird spätestens dann ein Problem, wenn jemand psychisch Krank ist oder besonders neurotisch ist oder jemandem etwas passiert was psychisches Wohlbefinden zeitweilig unmöglich macht. Es wäre ein juristischer Alptraum und deshalb ist emotionales Wohlbefinden selber kein Recht, es wird an vielen Stellen zwar indirekt herbeigeführt aber das ist nicht das gleiche.
zum Beitrag19.07.2019 , 15:52 Uhr
Wenn Sie derartige Trivialitäten schon zu Diversity Management zählen natürlich schon. Ich wurde aber nie gefragt ob wir uns für etwas stark machen das mit "Diversity" zu tun hat.
Wir stellen fast keine Frauen ein. Nicht weil wir nicht wollen, sondern weil es in stark technischen Feldern der IT fast keine weiblichen Bewerber gibt. Erfahrungsgemäß interessieren Frauen sich aber tatsächlich stärker für Fragen jenseits von Gehalt / Dienstwohnung und - wagen.
Das ist nun bei weitem nicht die erste Metastudie dazu und halten wir doch mal eines fest: Für die Behauptung das Diversity einem Unternehmen gut tut gibt es, wenn man es positiv formulieren will, keine Belege. Es wäre also mindestens angebraucht aufzuhören einen Zusammenhang zwischen Unternehmenserfolg und Diversity zu behaupten.
"aber das Ergebnis ist nur, dass die Datenlage bisher dünn ist und keine empirischen Aussagen diesbezüglich getroffen werden können und weitere Untersuchungen notwendig sind!"
Dem ist keineswegs so. Der Autor empfielt eventuell vorhandene, positive Effekte von "Diversity" zu untersuchen, da eine Rechtfertigung von Zwangsmitteln wie der Frauenquote unter Anführung des Arguments Diversity sei gut für den ökonomischen Erfolg von Unternehmen auf Dauer ein schlechtes Licht auf "Diversity" werfen könnte. In diesem Kontext empfielt er weitere Nachforschungen. Die Aussage ansich ist aber klar. Den behaupteten Zusammenhang zwischen "Diversity" und Unternehmenserfolg ist genauso klar nachweisbar wie ein Wirkstoff in Globuli.
zum Beitrag19.07.2019 , 14:08 Uhr
"Noch was zum Thema realer Verbrauch:
www.faz.net/aktuel...e=true#pageIndex_1"
Ja das wird von Verfechtern der Bahn ja gerne todgeschwiegen oder mit einem "es könnte doch so schön sein, wenn,..." abgewatscht. Anders gesagt: Alleine Auto fahren ist pro km schlimmer als zu fliegen und mit 3+ Personen im Auto hocken ist oft umweltfreundlicher als Bahn fahren.
zum Beitrag19.07.2019 , 11:35 Uhr
Ja das kenne ich nur zu gut, eine echte Zumutung!
Als Vielreisender habe ich es mir recht bald angewöhnt immer richtig ordentliche Noise cancelling Kopfhörer und eine Schlafbrille dabei zu haben. Anders kann man (grade auf Bahnreisen) nicht zuverlässig für Ruhe und Abgeschiedenheit sorgen.
zum Beitrag19.07.2019 , 11:27 Uhr
In der Tat. In neuen ICEs kommt es oft vor das man Abteil reserviert und dann kommt man da hin und statt einem Abteil erwartet einen dann ein durch eine Glasscheibe abgetrennter Bereich im Großraumwagen. Da könnte ich jedes mal im Strahl kotzen. Das bringt überhaupt keine Vorteile mit sich außer das die Scheibe etwas Sichtschutz bietet.
zum Beitrag19.07.2019 , 11:22 Uhr
Die Bahn muss nicht nur günstiger werden, sie muss auch zuverlässiger, komfortabler und höflicher werden. Denn 80% der Menschen kacken in der Praxis aufs Klima, auch wenn sie natürlich ganz anders reden und denken sich: Sollen die anderen es doch machen! Entsprechend wird es nur über eine bessere Dienstleistung was werden und das geht nicht, wenn die Bahn Gewinn machen soll.
Das Flugzeug ist technisch gesehen schlicht das überlegene Transportmittel und alles vom Warten über die Behandlung durch die Mitarbeiter bis hin zum Umgang mit Verspätungen und Flugausfällen ist durchweg besser als bei der Bahn und das bei einem oft niedrigeren Preis.
Ich reise beruflich etwa 120 Tage im Jahr und Fluggesellschaften machen einem das Leben als guter Kunde sehr viel angenehmer. Auch das gilt bei der Bahn leider nur sehr begrenzt. Während die Frage bei der Bahn ist ob man noch einen Platz und vernünftiges WLAN in der DB Lounge bekommt ist das größte Problem das ich in der Senator Lounge der Lufthansa habe das man sich vor einiger Zeit entschieden hat den Champagner durch Cava, Cremant und Sekt zu ersetzen. Nur mal ein anschauliches Beispiel, es gibt viele weitere!
„Diese Zweiklassensache ist so 90er Jahre.“
Man könnte darüber nachdenken die 2. Klasse Sitze raus zu reißen und überall die Sitze der jetzigen 1. Klasse zu verwenden. Ein Abbau von Komfort ist nämlich genau der falsche Weg. Es muss mehr Komfort für weniger Geld geben. Und natürlich sollte es wenigstens zwei Klassen geben, man könnte auch eine Dritte einführen, die dann mal wirklich angenehm sein könnte. Wer viel reist für den ist die Qualität der Dienstleistung viel wichtiger als für jemanden der zweimal im Jahr Oma besuchen will und wer viel reist hat i.d.R. ein gutes Einkommen oder wird vom Arbeitgeber dafür bezahlt. Warum also nicht?
zum Beitrag19.07.2019 , 00:46 Uhr
Es gibt einen drastischen Unterschied zwischen dem Gegenstand eines Gesetzes und dessen tatsächlichen Auswirkungen. Wenn z.B. R2G in Berlin eine Mietendeckel verabschiedet war die Absicht auch nicht die Mieten in die Höhe zu treiben aber ein (völlig vorhersehbarer) Seiteneffekt war es dennoch. R2G zu unterstellen Sie hätten das Gesetzt gemacht um die Mieten in Berlin in die Höhe zu treiben ist dennoch völlig abwegig.
"Was gibt es dagegen einzuwenden, wenn sich dafür eingesetzt wird?"
Nun das ist eine wahrlich gute Frage, denn wenn man sie so stellt wirkt die Thematik harmlos und ich würde sagen das Anliegen selber ist auf gradezu langweilige Art und Weise konsensfähig, zumindest in der Mehrheitsbevölkerung. Die Problematik liegt viel eher darin das man in einer repräsentativen Demokratie nie in der Lage ist sich für einzelne Positionen zu entscheiden, man ist gezwungen sich für ein Lager zu entscheiden und da es bei den Linken eben nicht nur Gleichberechtigung für Homosexuelle, sondern auch noch einen ziemlich langen Rattenschwanz gibt muss man sich gut überlegen ob es das wert ist.
Die Tatsache das in der CDU viele Homosexuelle über Dekaden gegen die Gleichberechtigung von Homosexuellen gestimmt haben zeugt auf sehr deutliche Art und Weise von diesem Zwiespalt. Ich bin deshalb auch der Meinung das die Grünen langfristig erheblich erfolgreicher sein könnten, wenn sie sich ausschließlich auf den Klimaschutz konzentrieren und sich aus dem Links-Rechts-Spektrum entfernen.
zum Beitrag19.07.2019 , 00:35 Uhr
kops.uni-konstanz....je7.pdf?sequence=3
Die Metastudie, die ich eigentlich meinte habe ich auf Anhieb nicht gefunden aber das schöne an Wissenschaft ist ja das es meist mehr als eine mögliche Quelle gibt und so kommen andere (Meta)studien zu dem gleichen Resultat. Besonders relevant ist m.E. das hier auch wieder explizit auf " inkonsistente Befunde" hingewiesen wird, man kann sich ja denken woher die Studien kommen, die einen Ausschlag zugunsten von "Diversity" konstatieren kommen. ;-)
Der Impact auf Personalbeschaffung wäre ein anderes Thema, es geht hier ja erstmal darum die These zu prüfen das "Diversity" dem Unternehmen gut tut, denn das wird ja fortwährend behauptet. Das zu beachten wäre auch der reinste Westentaschen Psychologismus, denn wenn "Diversity" keinen positiven Impact hat, die Studenten das aber glauben wäre nicht "Diversity", sondern der Irrglauben die Ursache für den positiven Impact, vergleichbar mit Globuli.
Ich habe in den letzten fünf Jahren sicher 300 Bewerbungsgespräche geführt (Azubis ausgenommen) und ich wurde nicht einmal nach irgendetwas gefragt, was direkt mit Diversity zu tun hatte, obwohl einige Kandidaten dabei waren, für die das Ganze vermutlich ziemlich förderlich hätte sein können. Entsprechend überschätze ich den Impact wohl auch nicht.
zum Beitrag18.07.2019 , 18:18 Uhr
Die Studie besagt das ethnische, geschlechtliche und religiöse Vielfalt keinen positiven Impact auf die Performance eines Unternehmens haben, was impliziert das Diversity Management keinen positiven Impact hat.
Den Link zur Studie werde ich Ihnen morgen früh nachschieben, ich bin grade auf dem Sprung und auswendig kenne ich den Titel des Papers nicht.^^
zum Beitrag18.07.2019 , 17:02 Uhr
Das Problem beim Peer-Reviewing besteht darin das man von Fachkollegen überprüft wird. Wenn aber nicht nur der einzelne Wissenschaftler, sondern das Fach ein systematisches Problem hat funktioniert Peer Reviewing nicht wie gewünscht, sondern verkehrt sich unter Umständen sogar ins Gegenteil. Das ist auch genau die Problematik, die gerne ausgespart wird. Klar kommen von der DFG z.B. so Statements wie "Wir haben bei Gender Studies eine Annahmequote von Förderanträgen, die vergleichbar sind mit anderen Forschungsbereichen." (sinngemäß) aber das sagt eben nicht wirklich etwas über die Wissenschaftlichkeit aus, sondern nur etwas darüber wie Forscher aus diesem Bereich den Antrag beurteilen.
Dazu kommt das die Rekonstruktion von Untersuchungen im Sozialwissenschaftlichen Bereich oft deutlich schwieriger sind als in den harten Wissenschaften.
zum Beitrag18.07.2019 , 16:31 Uhr
Die Menschenrechte sind mir geläufig und darin steht nichts von emotionalem Wohlbefinden. Das wäre auch absoluter Unsinn, da man dadurch eine Situation schaffen würde, in der die eigenen Ziele unerreichbar werden.
Sie hätten das vielleicht gerne so und vieles von dem was heute in Form von Protesten zum Ausdruck gebracht wird ist ja der Wunsch eine solche Realität herbeizuführen. Teilweise wird das auch machbar sein, in vielen Bereichen wird es aber eine Utopie bleiben. Rechte sind Ansprüche die man gegenüber dem Staat hat oder die der Staat für einen durchsetzen soll. Emotionales Wohlbefinden gehört nicht dazu. Und jetzt kommen Sie mir nicht mit "Ja aber das Verbot von Gewaltanwendung sorgt auch für emotionales Wohlbefinden!!!". Ja schon klar, doch das ist eben nur ein Seiteneffekt, der selber nicht Gegenstand gesetzlicher Regelungen ist.
zum Beitrag18.07.2019 , 16:20 Uhr
Ich blende das nicht aus, es ist mir bekannt und es ist in den mir bekannten Konzernen nicht nur vorhanden, sondern auch weitläufig irrelevant. Ist auch besser so, denn Metastudien haben unlängst ergeben, dass "Diversity" überhaupt keinen Impact auf den Erfolg eines Unternehmens hat, auch wenn immer gegenteiliges behauptet wird.
Die positive Konnotation des Begriffes stammt daher das er ursprünglich mal etwas anderes bedeutet hat. Er stand mal für die Idee das die Zusammenarbeit verschiedener Professionen und Sichtweisen zu einem besseren Resultat führt. Dem ist auch tatsächlich so. Da kam aber noch niemand auf die (rassistsiche/sexistische) Idee, dass Schwarze/Asiaten/... und Homosexuelle die Welt vielleicht ganz anders sehen als Männer.
"Dass dies nur ein Teilaspekt ist, um als Arbeitgeber attraktiv zu werden, stellt niemand in Abrede."
Es geht nicht nur darum was man tut, sondern auch was man nicht tut und mir persönlich wäre es deutlich lieber, wenn die HR Abteilung eines Unternehmens nicht politischen Aktivisten durchsetzt ist.
zum Beitrag18.07.2019 , 14:56 Uhr
Eine Einschränkung von Rechten wäre hier allenfalls die ausgebliebene Aufnahme ins KSK und auch hier sind rechtliche Schritte ziemlich aussichtslos, denn die Auswahl ist hart und bei weitem nicht alles lässt sich schriftlich fixieren. Jeder der bei dieser Auswahl antritt ist körperlich topfit, letztlich entscheidet vor allem Wille und die psychische Robustheit. Ist halt die Frage ob man glaubt das hier nach Eignung entschieden oder diskriminiert wurde. Aber das ist ja nun fast eine religiöse Frage.
Rechte sind Regelungen und kein verbriefter Anspruch auf emotionales Wohlbefinden. Das man den Kulturellen Konflikt mit den Mitteln des Protests fortsetzen will, die man auch schon gegen institutionelle Diskriminierung eingesetzt hat halte ich für einen großen Fehler. Man kann schließlich nicht in die Köpfe der Menschen hinein regieren.
zum Beitrag18.07.2019 , 13:33 Uhr
Nun leider steht der Artikel genau in dem Geiste, den er selber beklagt. Wissenschaftsfeindlichkeit ist aufgrund der Leugnung des Klimawandels etwas das in der öffentlichen Wahrnehmung vor allem Rechten anlastet wird, doch der Campus ist ein Ort an dem Linke erheblich mehr Macht ausüben und diese auch für ihre Zwecke ausnutzen.
So wie Herr Kutschera sich in der Öffentlichkeit zu "biologisch festgeschriebenen Geschlechterunterschieden" äußert tun das linke Aktivisten aus dem wissenschaftlichen Millieu seit Jahren zu gegenteiligen Thesen. Nun gibt es seitens der *Studies wenig Interesse daran diese Widersprüche aufzulösen. Ich für meinen Teil habe wenig Zweifel daran das Wissenschaftsfelder, die aus einer politischen Bewegung, in diesem Fall dem Feminismus, heraus entstanden sind ihre Probleme damit haben bei der Wahrheit zu bleiben, wenn es der Agenda schadet. Dem ist man sich in diesen Fächern wohl auch bewusst, weshalb man sich nur zu gerne in einen wahrheitstheoretischen Spagat flüchtet.
Das heißt natürlich nicht das alles was in den *Studies getan wird unwissenschaftlich sein muss. Natürlich kann man ordentliche, wissenschaftliche Arbeit zu diesen Themen leisten, die Problematik liegt jedoch darin wie sehr diese Disziplinen politisiert sind. Wer es nicht glaubt soll sich mal ein paar Webseiten entsprechender Einrichtungen anschauen und sich selbst davon überzeugen wie gering die Distanz zum politischen Aktivismus ist.
zum Beitrag18.07.2019 , 13:25 Uhr
"Wir brauchen Vorbilder!!!"
sollte eigentlich
"Wir brauchen [Attribut] Vorbilder!!!"
heiße, dass wurde von der Kommentarfunktion geschluckt, da die Klammern spitz waren.
@Entwickler: Bitte HTMLEntities in Kommentarfunktion implementieren.
zum Beitrag18.07.2019 , 13:21 Uhr
Eigentlich bin ich kein Fan von Frau Gottschalks Beiträgen aber dieser sagt mir, aufgrund der konsequenten Haltung, durchaus zu. Darin enthalten ist eine Ehrlichkeit, die man sonst aus Gründen der Außenwirkung lieber nur am Stammtisch von sich gibt.
Feminismus ist letztlich knallharte Klientel- und Machtpolitik, die andere, politische Inhalte hinter tribalistischem Denken anstellt. Entsprechend sehe ich auch keinen Widerspruch darin das Feministinnin diesen Politikerinnin applaudieren, auch wenn sie ihre Ansichten nicht teilen.
An dieses Geredet vonwegen "Wir brauchen Vorbilder!!!" glaube ich dennoch nicht. Einige meiner Vorbilder waren Frauen, einige waren Schwarz, einer ist Schwul, daran gehindert ihre Haltung oder Kompetenz als erstrebenswertes Vorbild zu betrachten hat mich das nie und ich glaube nicht das Frauen da so anders sind.
zum Beitrag17.07.2019 , 23:45 Uhr
Dann ist nur noch die Frage wer definiert was sozialer Unfrieden ist. Bedenken Sie das die Regierung mit Beteiligung der AfD keine Sache der Unmöglichkeit ist.
zum Beitrag17.07.2019 , 22:40 Uhr
Es ist schon unterhaltsam wie viele Politiker sich vor dem Mikro jeden Scheiß schönreden können, auch wenn sie selber von etwas "überrascht" (schockiert) sind. Die Frau hat 0 Erfahrung auf dem Gebiet und ist einzig deshalb in diese Position gekommen, weil Merkel auf ihre letzten Tage noch angefangen hat ganz offen Machtpolitik zu betreiben, um der CDU so auch über den Abgang als Kanzlerin hinaus ihren Stempel aufzudrücken.
Gerne sehen würde ich allerdings den Gesichtsausdruck von Jens Spahn, wenn er Merkel das nächste Mal gegenübertritt.
zum Beitrag17.07.2019 , 15:20 Uhr
Nicht die Aktion gegen Rechts, sondern die Berliner, die sich über hohe Mieten beschweren. Etwas genauer lesen bitte. ;-)
zum Beitrag16.07.2019 , 21:43 Uhr
Vorschlag zur Güte: Ein Migrationsprogramm aus Berlin in den ländlichen Osten starten. So kann man dafür sorgen das sich die Mehrheitsverhältnisse im Osten ändern und die Jammerlappen aus der Hauptstadt bekommen endlich was sie unbedingt wollen: bezahlbaren Wohnraum.
zum Beitrag16.07.2019 , 21:40 Uhr
Berlin ist auf jeden Fall unschlagbar in Sachen Geruchsbelästigung und Verspätung öffentlichen Verkehrsmittel. Das einzige was bei der BVG immer tadellos funktioniert sind die Fahrkartenkontrollen.
zum Beitrag16.07.2019 , 21:26 Uhr
Ich habe das große Missvergnügen mich grade in dieser Stadt aufhalten zu müssen und alle paar Meter finden sich Gebäude deren Fassade gradezu nach Abriss schreien. Wenn die Stadt da ein paar praktische Hochhäuser rauf baut kommt man einer Lösung deutlich näher als mit dem Ankauf von bestehendem Wohnraum.
zum Beitrag16.07.2019 , 21:11 Uhr
"darf als Signal an alle Immobilienspekulanten verstanden werden. Ihr mögt gerissen sein, aber wir sind auch nicht blöd."
Die Frage ist nur was für ein Signal das ist. Ohne zu wissen wie viel die Stadt (indirekt) dafür hingedrückt hat lässt sich das kaum werten. Die Predac dürfte auf jeden Fall ein gutes Geschäft damit gemacht haben der Stadt ihre einstmal eigenen Wohnungen zurück zu verkaufen und das kann durchaus ein fragwürdiges Signal sein.
Das Signal an den Steuerzahler ist hingegen klar: Symbolträchtige und kostspielige Rückkäufe sind uns wichtiger als die Schaffung neuen Wohnraums.
zum Beitrag16.07.2019 , 20:55 Uhr
Na hauptsache ne Frau!
Aber gut: Wenn jetzt noch Berater von Accenture mit an Board geholt und Mehdorn zum EU-Kommissar ernannt wird läuft die EU sicher bald so rund wie die Bundeswehr.
zum Beitrag15.07.2019 , 22:42 Uhr
Die Kritk am Fliegen ist in Teilen ziemlich unehrlich, denn selbst wenn man das Fliegen komplett verbieten würde wäre das nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Fliegen gehört zu dem knappen fünftel, dass vom Transportsektor erzeugt wird. Kann man so sagen, tut man aber sicher nicht ohne Grund. Denn wäre man ehrlich würde man dazu sagen: Von den knapp 20% sind Flüge nur für knapp 3% verantwortlich, Straßenverkehr jedoch für mehr als ¾ der Emissionen. Da wird dann schnell klar das jemand der täglich 30 km mit dem Auto hin und her pendelt nicht besser ist als jemand der einmal im Monat von Hamburg nach München und wieder zurückfliegt. Denn das dürfte vielen Menschen überhaupt nicht gefallen.
Der beste Ansatz der mir in letzter Zeit untergekommen ist kam von der ETH Zürich, die haben eine KI Projekt am Laufen und berechnet das man mit massiver Aufforstung 2/3 der Emissionen kompensieren könnte. Das ist enorm und anfangs habe ich mich angesichts solcher Forschungsergebnisse gewundert wo die Jubel-Artikel in der taz bleiben. Doch dann ist mir klar geworden das vielen hier bei solchen Szenarien vermutlich der Arsch auf Grundeis geht. Was für ein Graus wäre es wenn sich die Klimaproblematik im Rahmen des Kapitalismus lösen lassen würde? Nicht auszudenken! Dabei ist das doch so ein schöner Vorwand um den Systemwechsel einzuleiten.
zum Beitrag15.07.2019 , 01:07 Uhr
An die Macht zu kommen und die Demokratie abzuschaffen ist nicht das gleiche und wie Sie sicher wissen wurde das Ermächtigungsgesetz nicht auf Basis einer demokratisch legitimierten Mehrheit durchgesetzt, sondern durch Androhung und Ausübung von Gewalt.
"Ich habe eher den Eindruck, dass das Wählerpotential der AfD weitgehend ausgeschöpft ist."
Da haben Sie vermutlich recht. Die AfD ist in weiten Teilen auch Protestpartei und Protest funktioniert natürlich besonders gut, wenn er zu einer Empörung führt.
Gewaltbereite Netzwerke sind entweder verboten oder sollten zumindest vom Verfassungsschutz überwacht werden. Das ist bereits Gesetz. "Hetze" und gewaltbereite Netzwerke sind nichtmal ansatzweise das gleiche. Was Sie (und viele andere) vermutlich meinen aber so nicht sagen wollen ist: Sie würden am liebsten gegen Positionen vorgehen, die voll im Rahmen der Gesetzgebung sind, die Ihnen aber zuwider sind und da hört für mich der Spaß auf, denn das ist wahrhaft antidemokratisch.
zum Beitrag14.07.2019 , 23:26 Uhr
Ich würde überhaupt nicht bestreiten das es einen Bedarf für eine Partei rechts der CDU gab, da die CDU unter Merkel nicht nur von vielen unhaltbaren Positionen abgerückt ist, sondern auch ihr konservatives Profil verloren hat. Das lässt sich gut daran erkennen das Umfragen auch jüngst wieder ergeben haben das Wähler der CDU angeben sich nicht mehr sicher zu sein für was die Partei ihrer Wahl steht.
Aber das die AfD immer weiter nach rechts rückt liegt m.E. auch daran das die Führung der Partei durch die massive, einseitige Berichterstattung bis zu einem Grad destabilisiert wurde, der erst den Aufstieg des völkische Flügels ermöglicht hat.
"An dieser Stelle überschätzen Sie, glaube ich, die Bedeutung progressiver Stammtische."
Ich glaube Sie überschätzen den Einfluss von Unternehmern auf das Tagesgeschäft. Die Inhalte werden ja nicht von den Eigentümern diktiert, sondern von den operativ Tätigen Journalisten, Ressortleitern und Redakteuren. Selbst in der Welt, der FAZ oder dem Focus kann man dieser Tage immer häufiger Artikel lesen, die man vor fünf Jahren nur in der taz erwartet hätte. Die Unternehmer kümmert am Ende vor allem der Profit und ich denke das begünstigt derartige "Hot Button Topics" nur weiter.
"Der Brexit, Trump, die AfD"
Nun sie sind insofern Artverwandt, als das die Presse in allen drei Situationen massiv gegen Brexit, Trump und AfD geschossen hat und im Falle von Brexit und Trump auch immer wieder in eine "das passiert ohnehin nicht!" Rhetorik verfallen sind, die dazu geführt hat, dass viele (grade junge) Menschen aus einer Position der Gewissheit heraus garnicht erst zur Wahl gegangen sind. Außerdem ist die Presse für viele jenseits des Mainstreams ein beliebtes Feindbild und zwar nicht nur rechts der Mitte. Wenn Sie z.B. das Essay "Kulturindustrie: Aufklärung als Massenbetrug" von Horkheimer und Adorno lesen wird Ihnen vieles Begegnen, dem auch der typische AfD-Wähler zustimmen würde.
zum Beitrag14.07.2019 , 00:39 Uhr
Ach kommen Sie den Mumpitz können Sie sich doch nichtmal selber glauben. Die Medien sind voll mit negativer Berichterstattung über die AfD und sie waren es auch schon vor fünf Jahren, gleiches gilt für andere, rechte Parteien.
zum Beitrag14.07.2019 , 00:33 Uhr
Sie machen es sich hier schon wieder sehr einfach, indem Sie so tun als hätte ich die AfD ganz ohne Kontext als Segen bezeichnet. Gesagt habe ich tatsächlich: Sie ist ein Segen für die Demokratie, weil sie vielen Menschen, die vorher nicht an demokratischen Wahlen teilnehmen wollten wieder an die Wahlurnen zurück gebracht hat. Die Wahlbeteiligung (wenn es die Freiheit gibt nicht an einer Wahl teilzunehmen) halte ich für den besten Gradmesser für die Qualität einer Demokratie.
Das ist mit der AfD als Partei nicht viel anfangen kann ändert daran nichts.
zum Beitrag13.07.2019 , 17:35 Uhr
Mit abweichenden Meinungen kann ich gut leben.
zum Beitrag13.07.2019 , 17:02 Uhr
Ja das Problem an der Sache ist das diejenigen die "lautstark aufmerksam machen" über Jahrzehnte hinweg immer wieder Wolf geschrien haben ohne das er da war. Selber schuld, es gab genug Stimmen, die vor der inflationären Nutzung von Begriffen wie Nazi, KZ, Faschist,... gewarnt haben.
Ich gehöre zu denen welche die AfD nicht als ernsthafte Gefahr für unsere Demokratie sehen, denn man sollte eben nicht vergessen das die Demokratie in diesem Land noch nie auf demokratischem Wege abgeschafft wurde. Hitler hat sich mit Gewaltandrohung und Ausübung gegen das demokratische System durchgesetzt und konnte das vor allem wegen der desaströsen, wirtschaftlichen Lage, dem Versailler Vertrag (den selbst viele Profiteure als ungerecht betrachteten) und der politischen Spannung im Land. Wir leben in gänzlich anderen Zeiten. Wer sich mal die Propaganda der NSDAP vor der Machtergreifung anschaut der findet da eine Radikalität vor, von der die AfD auch jetzt noch weit entfernt ist.
zum Beitrag13.07.2019 , 16:39 Uhr
Ja sehr richtig: Lucke ist aufgefallen durch das was sie Neoliberal nennen, entsprechend die Antipathie vieler Medien.
Lucke selber ist aber eben kein völkischer Nationalist und die Anziehungskraft der AfD ist für diese Personengruppe durch die Anfeindung durch die Presse erheblich gesteigert worden. Es ist eine selbsterfüllende Prophezeiung gewesen, denn als man angefangen hat "Nazi" zu schreien war diese pauschale Verurteilung keineswegs angebracht, wie so oft, wenn Nazi gerufen wird. Der Lucke war ja offensichtlich nicht für eine solche Entwicklung seiner Partei zu haben.
Der Rest Ihres Beitrages baut im Wesentlichen auf einer Dammbruch-Argumentation auf. Ich kann jedoch nicht erkennen wo die AfD antidemokratisch ist, nichtmal jetzt, sie ist vielmehr ein Segen für die Demokratie, da mit ihr der Anteil der Nichtwähler deutlich gesunken ist und nun mehr Menschen von der Politik in demokratischer Manier repräsentiert werden. Das sollte für einen wahren Demokraten entscheidender sein als die Frage danach ob ihm das politisch in die Hände spielt oder nicht.
zum Beitrag13.07.2019 , 13:53 Uhr
Nun diese Ausgangslage findet man aber bei fast allen neuen Parteien vor, denn immer wenn eine neue Partei um einen Themenkomplex herum entsteht springen Leute auf den Zug auf und versuchen der Partei ihren Stempel aufzudrücken. Das war ja z.B. bei den Piraten nicht anders, auch die hatten ein Problem mit rechtsradikalen Mitgliedern, doch den Piraten hat man in dieser Hinsicht nicht ansatzweise so übel mitgespielt wie der jungen AfD. Das lag vermutlich vor allem daran das viele, mich eingeschlossen, mit den Bürgerrechts-Themen der Partei Sympathien hatten. Doch der Herr Lucke entsprach so garnicht dem was man in den Medien gerne sieht. Ein Professor für ökonomische Belange bringt eben nichts von dem mit was man am progressiven Stammtisch in Berlin-Friedrichshain schätzen, allenfalls eine breite Angriffsfläche und die hat man dann auch ausgiebig genutzt.
Von daher sehe ich es in weiten Teilen so wie Herr Erlang. Hätte man die AfD nicht von Anfang an unter Dauerbeschuss genommen hätte sich vermutlich früher oder später ein Parteikern geformt, der weit weniger rechts steht als die AfD es nun tut.
Man bezeichnet die Medien ja gerne als die vierte Gewalt und wenn ich mir so anschaue was unser "Verfassungsschutz" so treibt dann sehe ich viel Verantwortungslosigkeit, Inkompetenz und Staatsversagen aber verglichen mit der unrühmlichen Rolle, welche Medien mit ihrer tendenziösen Berichterstattung immer wieder spielen beschleicht mich langsam der Verdacht das die Unzulänglichkeiten des Verfassungsschutzes moderat sind im Vergleich zu der Stümperei der Medien. Der Brexit, Trump, die AfD in heutiger Form verdanken wir zu einem nicht unerheblichen Anteil Medien, die nicht berichten, sondern Meinungsjournalismus betreiben und unverhohlen Position beziehen.
zum Beitrag13.07.2019 , 11:28 Uhr
So ein Mist aber auch.^^
Das nächste mal werde ich dann wohl lieber Vogelscheiße als Vergleichsgegenstand heranziehen.
zum Beitrag12.07.2019 , 16:25 Uhr
"Frauen arbeiten weniger konkurrenz-, dafür stärker konsensorientiert."
Das ist nicht nur falsch, das Gegenteil ist korrekt. Und es wird auch nicht richtiger davon das man es seit Jahrzehnten zu einem populären Vorurteil hochjubelt.
journals.sagepub.c...?journalCode=rssa&
zum Beitrag12.07.2019 , 15:08 Uhr
". . . seine biologistisches und rassistisches Weltbild ausführlich dargelegt hat . . ."
Von Seiten der SPD hieß es doch grade erst man würde den Ausschluss wegen seines "Kulturrassismus" befürworten. Das ist doch so ziemlich das Gegenteil von Biologismus.
Außerdem haben Menschen, die Wörter wie Biologismus benutzen häufig selber einen äußerst wissenschaftsfeindlichen Hang zum Sozialkonstruktivismus, von daher bitte beide Seiten kritisch betrachten.
zum Beitrag12.07.2019 , 15:03 Uhr
Die Wahlfreiheit ist ja da, wer will kann sich homöopathische "Medikamente" kaufen, verboten sind sie ja nicht. Aber die Kosten für etwas das genauso viele positive Wirkeigenschaften hat wie gerösteter Pferdekot sollte auf keinen Fall eine Krankenkasse aufkommen, die Teil des Sozialstaates ist.
Wer will das seine Zähne ordentlich behandelt werden muss entweder Zuzahlungen leisten oder aber sich eine Zusatzversicherung anschaffen. Das ist eine Stelle wo zusätzliche Zahlungen durch die Staatliche Krankenkasse Sinn ergeben würden, vermutlich gibt es weitere, sinnvolle Gelegenheiten aber bitte nicht die Kohle für diesen Hokuspokus rauswerfen!
zum Beitrag12.07.2019 , 09:45 Uhr
„64 Prozent der Frauen in Deutschland geben in derselben Studie an, mindestens einmal von ihrem Partner körperlich verletzt worden zu sein.“
Das stimmt schlichtweg nicht. Korrekt ist: 64% der 25% betroffenen Frauen haben durch den Übergriff sichtbare Verletzungen davongetragen. Die Studie dazu: „Bei 64% der Betroffenen hatten die gewaltsamen Übergriffe durch (Ex-)Partner körperliche Verletzungen . . .“
Danke für den Hinweis. Die Moderation
zum Beitrag11.07.2019 , 17:20 Uhr
Nun im Vergleich zu anderen Medien ist der Unterschied schon sehr deutlich. Es wird in der taz sehr viel über sexuelle Gewalt geschrieben, jedoch nur sehr selten über Taten, die von Flüchtlingen begangen wurden, bzw. nicht unter Erwähnung dieser Tatsache.
Ich lese seit gut 10 Jahren Medien von links nach rechts und alles dazwischen und habe es schon erlebt das die taz und die Junge Freiheit beide über den gleichen Fall berichtet haben, die taz wollte gerne nur über Misogynie und die Notwendigkeit für mehr Feminismus sprechen und die Junge Freiheit nur über die Herkunft des Täters. Wenn man beide Artikel gelesen hatte wusste man über den Fall halbwegs bescheid, jeder für sich hat nur ein gefährliches Zerrbild gezeichnet.
zum Beitrag10.07.2019 , 09:18 Uhr
Der identitätspolitisch motivierte Schreiber muss die Vergleichbarkeit scheuen wo es nur geht, denn sonst gerät er häufiger als ihm lieb ist in die missliche Lage mit einer Realität konfrontiert zu sein, die sein simples Weltbild infrage stellt.
Weisst man auf die Diskrepanz hin wird einem das gerne als fehlende Empathie ausgelegt, doch die Frage wie wir die Themen auswählen, die politisch geregelt werden ist natürlich legitim, jedoch muss sie von dem geneigten Klientelpolitiker ebenso gemieden werden wie die Vergleichbarkeit.
zum Beitrag08.07.2019 , 09:37 Uhr
Mir ist natürlich klar das es Unternehmen gibt, die den Mindestlohn umgehen, grade bei Paketzustellern und Co. aber dagegen hat die Politik vorzugehen und fertig. Dann wird das Paket in der Zustellung halt mal 20 cent teurer.
Ich bin auch kein Freund des Aufstockens, deshalb war ich prinzipiell auch für einen Mindestlohn. Doch den gibt es nun und wer den bekommt und in Vollzeit arbeitet verdient bereits zu viel zum Aufstocken, es sei denn er ist verheiratet und der einzige Verdiener im Haushalt und/oder hat Kinder.
Nun steht die Forderung im Raume diesen immer weiter anzuheben. Das habe ich schon vor der Einführung des Mindestlohnes kommen sehen, obwohl der als _DER_ Weg angepriesen den Menschen eine würdiges Leben zu garantieren. Dann kam er, wie von Gewerkschaften gefordert und am Tag drauf waren 8,50€/Std doch nicht mehr genug für ein menschenwürdiges Leben. Das ist tatsächlich mein größtes Problem mit Menschen, die immer von "sozialer Gerechtigkeit" sprechen. Es ist nie genug, ganz egal wie viel umverteilt wird und wie weitreichend die Gesetze angepasst werden, man will immer noch mehr und das ist auch der Grund dafür das diesen Forderungen häufig ablehnend begegnet wird. Vom Prinzip her habe ich an vielen stellen nichts gegen linke Forderungen aber ich weiß wenn man die Büchse der Pandora erstmal auf gemacht hat bekommt man sie nie wieder zu und es werden endlos weitere Forderungen gestellt und wenn niemand dagegen hält umgesetzt bis die Wirtschaft am Ende ist und die Klassenfeinde im Gulag verrecken. Meine Sorge entspricht also inetwa der Sorge, die sie bei Rechten haben.
Sie kommen einfach nicht davon ab sich daran zu stören das der englische König zu den allerreichsten der damaligen Gesellschaft gehörte, dennoch an vielen Stellen nicht die Möglichkeiten offen standen, die heutzutage jedem durch Technologie und Logistik offen stehen.
zum Beitrag07.07.2019 , 13:46 Uhr
Und unter einer "ehrliche Sprache" verstehen Sie, so wie ich sie einschätze, eine die von Marxistsichen Kampfbegriffen durchzogen und klar antikapitalistisch ist, was?
zum Beitrag07.07.2019 , 13:35 Uhr
Nun ich will ja kein verpflichtendes Verhältnis zwischen Gewinn und Lohn aufmachen und ich denke das ist grade im Interesse der Arbeitnehmer, da man sich sonst als Arbeitnehmer ein unternehmerisches Risiko ans Bein bindet. Es ging mir nur darum aufzuzeigen das es in den meisten Unternehmen relativ Fair abläuft und der Arbeitnehmer finanziell von seiner Arbeit mehr profitiert als der Arbeitgeber.
"Schließlich ist es nicht möglich, 80 Millionen Kunden und die Logistik zur Belieferung ins Ausland zu verlagern."
Natürlich ist das möglich, viele Unternehmen verschicken ihre Waren bereits jetzt z.B. aus Polen. Der logistische Teil ist nicht auslagerbar, die Lagerhaltung schon, zumindest in die Nachbarstaaten.
"Aber bis dahin müssen die Arbeiter ordentlich bezahlt werden."
Ein Arbeiter muss weniger verdienen als er selber an Wert für das Unternehmen schafft/Kosten vermeidet. Dadurch sind die Löhne nach oben begrenzt. Nimmt man jetzt das Beispiel Amazon dann könnte man den Lagerarbeitern sicher etwas mehr zahlen aber eine drastische Gehaltssteigerung ist nicht drin. Mehr wäre besser für diese Menschen klar, aber etwas das Sie als "ordentliche Bezahlung" bezeichnen würden ist wahrscheinlich nicht machbar. Oder wo würden Sie die Grenze zur ordentlichen Bezahlung ziehen?
PS: Sie sind empört, weil Sie in Relationen denken, ich habe jedoch einen absoluten Vergleich gezogen. Heute kann sich jeder im Supermarkt Produkte kaufen, die vom anderen Ende der Welt kommen, dass war vor 200 Jahren technisch gesehen unmöglich und das Lebensmittel im Vergleich zu vor 200 Jahren zu einem Spottpreis zu haben sind kann auch niemand bestreiten. Gemacht habe ich das Kommentar um eine Erwiderung auf dem Niveau, dass Sie vorgemacht haben zu geben. Natürlich war mir klar das Sie davon getriggert sein werden.^^
zum Beitrag07.07.2019 , 02:05 Uhr
Stellen Sie sich nicht dümmer als Sie sind. Sozialdemokraten glauben auch deutlich mehr als das ein Staat demokratisch und sozial sein sollte, die Ideologie beantwortet z.B. unter anderem auch die Frage was als sozial empfunden werden sollte und das ist der wesentliche Part, auch wenn er nicht explizit benannt wird. Die Regisseure, die so agieren vertreten eine links"liberale" Position, die sich von klassischen Linken durch ihre Fixierung auf Identität und ihre Vernachlässigung von materiellen Fragen deutlich abgrenzen.
Sie glauben Sie können erkennen wann jemand rassistisch ist. Das mag in vielen Fällen auch zutreffen, doch zweifelsfrei werden sie es oft nicht tun können, denn letztlich ist jede Annahme die Sie über eine andere Person haben eine Projektion ihrer eigenen Erfahrungen und Erwartungen auf diese Person.
Sie widerlegen hier mein Argument auch nicht, Sie verweigern sich schlichtweg. Ein paar Minuten googeln und Sie werden sehen das ich mit meiner Behauptung nicht falsch liege. Ein Beispiel habe ich Ihnen bereits genannt um die These mal zu überprüfen.
"Dass zwischen diesen beiden Umständen kein tangibler Zusammenhang besteht muss ich jetzt aber nicht zum dritten Mal wiederholen, oder?"
Und das es egal ist ob der besteht oder nicht muss ich Ihnen nicht auch nochmal erklären oder? Für die Motivation ist es völlig egal ob der Zusammenhang besteht oder nicht. Es reicht aus das Menschen von diesem Zusammenhang ausgehen und wenn Sie zugeben (haben Sie ja schon) das es auch nur einen gibt haben Sie schon zugegeben das Frau Hödel mit ihrer Prämisse falsch liegt.
Sie: "Das ist schlicht falsch und steht so nirgendwo im Text."
Hödl: "Rassisten regen sich auf, weil Halle Bailey die Meerjungfrau spielen soll." (siehe Zweitüberschrift)
zum Beitrag07.07.2019 , 01:46 Uhr
Ja die Quandts kommen so zu ihrer Milliarde, doch das sich daran viele Mitarbeiter bei BMW stören glaube ich nicht. Die hohen Löhne und angenehmen Arbeitsbedingungen sind ja nicht zum Spaß da, sondern vor allem dazu die Mitarbeiter bei Laune und Motivation zu halten.
Habe einen Bekannten der bei Mercedes arbeitet, dem geht es ähnlich gut. Der beklagt sich dann über die Tarifbindung und seinen schlechten Lohn. So richtig glauben tut der das aber auch nicht,...^^
Darf man nach dem dritten Maß eigentlich auch noch BMW fahren, nach der CSU Formel?
zum Beitrag07.07.2019 , 01:33 Uhr
Mit dem BMW Vergleich habe ich Ihnen eigentlich in die Karten gespielt. Denn der Gewinn liegt bei Amazon pro _erfasstem_ Mitarbeiter (viele sind ja extern) nur bei 15.000€ und dieser Wert liegt wiederum deutlich unter dem Gehalt eines Lagerarbeiters und noch viel deutlicher unter dem Durchschnittsgehalt.
Ein Lagerarbeiter verdient nach meinen Informationen zwischen 20.000€ und 22.000€ im Jahr. Das ist natürlich kein auskömmlicher Lohn und die Problematik mit der Rente sehe ich auch.
Die Krux ist nicht das ich den Menschen nicht mehr gönnen würde, sondern das es immer mehr Menschen geben wird, die kaum mehr in der Lage sind eine Leistung zu erbringen, die einen entsprechenden Mehrwert generiert, gleichzeitig sind talentierte Einzelpersonen mit der richtigen Einstellung und Sichtweise in der Lage unglaubliche Mehrwerte zu generieren. Wenn z.B. 50 Menschen einen Roboter bauen, der 90% aller Aufgaben von Amazon Lagerarbeitern erledigen kann dann rentiert sich das zigtausendfach. Wir könnten natürlich auch schöne, alte Welt spielen und per Gesetz einen üppigen Mindestlohn diktieren, doch das wird eben nur kurze Zeit gut gehen, danach ist ist dann endgültig Schicht im Schacht, die Konkurrenz ist international und schläft nicht.
PS: Heute kann man ja als Harz4 Empfänger auch ein abwechslungsreicheres und delikateres Frühstück genießen als der König von England vor 200 Jahren.
zum Beitrag07.07.2019 , 01:16 Uhr
Ich beantworte keine Fragen, die nicht gestellt wurden, ich sehe Erwiderungen voraus und beantworte sie in vorauseilendem Gehorsam. :D
Ne ich habe momentan keine Lust auf Führung, dass hatte ich schonmal und bin ganz froh es zumindest auf disziplinarischer Ebene los zu sein. Vielleicht nochmal mit Ende Dreißig, dann aber nicht im Automobilsektor.
zum Beitrag07.07.2019 , 01:10 Uhr
Freiheit haben sie alle, sie zahlt sich nur nicht für alle aus. Sie können ja auch einen ausbeuterischen Betrieb gründen, dann ist die Freiheit ihnen auch nach ihrer eigenen Doktrin zum Vorteil!
Viele Freiheiten kommen auch faktisch der breiten Mehrheit zugute. Religionsfreiheit, Meinungsfreiheit, Bewegungsfreiheit,... die Freiheit sich auf der Breminale zu berauschen oder auch nicht. (Ich sollte hier nicht immer posten nachdem wir angetrunken wieder daheim sind^^)
zum Beitrag06.07.2019 , 17:53 Uhr
Nun in jedem Rechtsstaat und auch in der Debatte liegt die Beweislast eigentlich bei demjenigen der eine These aufstellt. Frau Hödl hat hier die These aufgestellt das alle Menschen, die etwas gegen diese Besetzung haben Rassisten sind. Belege werden dafür freilich keine geliefert, es wird einfach als gegeben angenommen. Und Sie schießen sich hier nicht auf mein Gegenargument ein, sondern verlangen von mir das ich die subjektiven Empfindungen anderer Menschen belege. Das kann ich natürlich nicht.
Dabei gibt es zahllose Beispiele für Filme die aufgrund ihrer (teilweise offen) politischen Motivation in der Kritik standen und dann auch genau so schlecht wurden wie die Kritiker es prophezeit haben. Das prominenteste Beispiel dafür ist vermutlich Ghost Busters und jetzt kommen Sie mir nicht und sagen: Ja das waren ja alles Misogyne, die sich durch den weiblichen Cast gestört gefühlt haben. Es geht in solchen Fällen ja vor allem darum was die Besetzung impliziert, darum welche Ideologie in einen Film mit einfließt und letztlich darum wer Popkultur gestaltet. Die Schwarzen / Frauen sind in diesem Fall nur die Avatare der dahinter stehenden Ideologie und viele Menschen gehen nunmal nicht ins Kino um sich politisch belehren zu lassen.
zum Beitrag06.07.2019 , 15:30 Uhr
Ausbeutung ist m.E. ein völlig unzulässiger Begriff für diese Art der Anstellung. Ausgebeutet wurden z.B. Sklaven, die in der Agrarwirtschaft angestellt waren, selber aber nur grade so viel zu essen bekamen das sie überleben konnten, während ihre Besitzer den Großteil ihrer indivduellen Arbeitsleistung einbehielten.
Dieses Verhältnis ist in unserer Arbeitswelt ganz anders. Selbst ein Konzern wie BMW macht pro Mitarbeiter nur einen Gewinn von 52000€, also ganz klar weniger als der durchschnittliche Arbeitnehmer bei BMW verdient. Das ist zumindest fair und die meisten Unternehmen machen pro Mitarbeiter erheblich weniger Gewinn, überlassen dem Arbeitnehmer also einen noch deutlich größeren Anteil der Einnahmen. Nun kann man natürlich sagen: Ja aber der Arbeitnehmer verdient diese 52000€ auch noch, doch dann stellt sich die Frage warum die jetzigen Angestellten von BMW nicht einfach in der heimischen Garage selber Autos bauen, die Frage beantwortet sich freilich von alleine.
zum Beitrag06.07.2019 , 14:29 Uhr
Ich befürchte auch das wäre nicht ausreichend. :D
Vermutlich wäre das sogar besonders schlimme "kulturelle Aneignung".
zum Beitrag06.07.2019 , 14:28 Uhr
Sie wollen also "etwas beim Namen nennen" das demjenigen dem der Vorwurf dann gemacht wird ihrer Meinung nach garnicht bewusst ist. Die Person die diesen Vorwurf dann empfängt kann ihn dann zwar abstreiten, wird dann aber dennoch als schuldig betrachtet, weil es sich angeblich um einen "Unconscious Bias" handelt. Scheinbar führen nach dem Vorwurf des Rassismus alle Wege zur zweifelsfreien Feststellung der Schuld. Ein Hoch auf den Hexenrpozess!
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